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Lot 206

Ein Paar originelle Spiegelkonsolen Höhe: 234 cm. Breite: 117 cm. Tiefe: 49 cm. England, 19. Jahrhundert.In Mahagoni furnierte und von vergoldeter Bronze gesäumte, nach hinten zulaufende Basis mit balustrierten vergoldeten Säulen, deren Spiegelbild im rückwärtig hinterfangenden, hochrechteckigen und von einem profilierten Rahmen gefassten Spiegel zu sehen ist. Über den Säulchen ein Konsolgesims in Mahagonifurnier und polychrom staffierten Porzellanplaketten eine Variation aus Blüten zeigend. Überkragende, den Zügen des Möbels folgende weiße Marmordeckplatte. (13018127) (13)A pair of original mirror consoles Height: 234 cm.Width: 117 cm.Depth: 49 cm.England, 19th century.Veneered in mahogany and lined with gilt-bronze, the base tapers to the rear with baluster-shaped gilt columns whose reflection can be seen in the high rectangular mirror set in a profiled frame at the back.

Lot 209

Imposanter BronzekoroHöhe: 138 cm. China, 19. Jahrhundert.Bronze, gegossen, ziseliert, patiniert. Auf Löwenfüßen, aus denen Zungen herausschnellen ein ovoider Korpus mit vertikalen Zügen. Diese bilden Segmente, die mit bewegten Kartuschen belegt sind. In diesen Kartuschen sind in abstrahierten Landschaften eingebettete Gottheiten zu sehen, die Zwickel sind durch Tao Ti-Motive gefüllt. Steckdeckel mit Wolkenmotiv plastisch dekoriert. Seitlich ansetzende à jour gearbeitete Handhaben mit Mäandermotiv. Deckel mit plastisch ausgeformtem Drachen und darauf stehender Gottheit. (13018138) (13)Impressive bronze KoroHeight: 138 cm.China, 19th century.Bronze; cast, chased, patinated.

Lot 21

Paar chinoise KerzenstöckeHöhe: 29 cm. Frankreich, 18. Jahrhundert.Bronze, gegossen, ziseliert und vergoldet. Über diamantiertem Sockel mit ausgestellten Pilasteranbauten, die durch eine Kugelform bekrönt werden, ein über Lambrequinreliefs sitzender Mann in asiatischer Kleidung, einen Vasenaufsatz über seinem Kopf haltend, der mit seinen Palmettformen als Vasentülle dient und von kleinen Bergkristalltropfen geschmückt ist. (13018120) (13)A pair of chinoiserie candelabraHeight: 29 cm.France, 18th century.Bronze, cast, chased and gilt.

Lot 225

Bedeutende und sehr große Carteluhr mit UraniamotivHöhe: ca. 96 cm. Breite: ca. 55 cm. Rückplatine signiert „Balthazar Martinot à Paris“. Frankreich, um 1750, Louis XV.Funktionen: À jour gearbeitete und vergoldete Zeiger für Stunden und Minuten. Schlag auf Glocke zur halben und zur vollen Stunde. Gehäuse: Bronze, gegossen, ziseliert und vergoldet. Unregelmäßiger aus Akanthusblättern und plastisch hervortretenden Blüten gebildeter Korpus mit zentralem Tondo für das Uhrwerk und aufsitzender allegorischer Figur der Urania. Über dem Pendelkasten ein plastisch dargestellter Putto. Der Schaltkasten à jour gearbeitet mit Resten einer textilen Hinterspannung. Zifferblatt: Weiß emailliert mit schwarzen römischen Stunden und schwarzen arabischen Minuten. Aufzugslöchlein über IV und VIII. Verglast. Nicht auf Funktionsfähigkeit geprüft. (12718125) (13)Important very large cartel clock with Urania motifHeight: ca. 96 cm.Width: ca. 55 cm.Back plate signed "Balthazar Martinot à Paris".France, ca. 1750, Louis XV.

Lot 227

Französische Directoire-Kaminuhr in geschwärzter und vergoldeter Bronze mit figürlicher Dekoration des „Edlen Wilden“Höhe: 51,5 cm. Breite: 38 cm. Tiefe: 13 cm. Ziffernblatt signiert „Terriens á Paris“. Frankreich, um 1800.Das Gehäuse in hohem Aufbau über vergoldeten Rundfüßen und umziehendem, glattem Band. Der darüber aufsteigende Sockel zieht seitlich kurvig ein, ist an der Front besetzt mit vergoldetem Relief, das, zur bekrönenden Hauptfigur korrespondierend, Eingeborenenhütten, Palmen und Putti im Federkleid bei Jagd und Fischfang zeigt. Seitlich Kranzdekoration. Mittig eingesetzt das weiße Emailziffernblatt mit römischen Stunden und arabischen Minuten. Darüber ein vergoldeter Räderwagen, dem die Hauptfigur aufsitzt: die jugendliche Gestalt eines in geschwärzter Bronze gegossenen „Edlen Wilden“, mit Pfeil und Bogen, nacktem Oberkörper, Federkleid und einer Kopfbinde, ebenfalls mit Federn bestückt. Ein vergoldetes Riemenband hält den geschulterten Köcher. Die Augen in Glas eingesetzt, Ohrgehänge mit Korallenperlen. Seitlich links eine Drachenfigur mit Löwenhaupt, den Wagenzügel im Maul, rechts ein erlegter exotischer Vogel. Uhren mit figürlichen Gestalten dieser Thematik sind sehr selten. Sie entstanden vorwiegend in der Epoche des Directoire, in einer Zeit also, die erstmals einer übersättigten Gesellschaft ein Idealbild der Zivilisation der unverdorbenen Naturvölker bot. Auch die Literatur, etwa „Robinson Crusoe“ von Daniel Defoe, oder von Bernardin de Saint Pierre „Paul et Virginie“ (1788) haben das Interessen an exotischen Themen geweckt. So waren es vor allem diejenigen Staaten, die nach Eroberung Amerikas und Errichtung von Kolonien in Afrika für die dieses Thema nun von Bedeutung wurden. In Frankreich war es vor allem der Philosoph Jean-Jacques Rousseau, der im Hinblick auf manche fragwürdigen Errungenschaften der Zivilisation die Natürlichkeit des Lebens ursprünglicher Kulturen als Idealvorstellung publik machte. Auch galt es, der bereits damals als ungerecht empfundene Behandlung der kolonisierten Völker ein Gegenbild zu präsentieren. Gleichzeitig jedoch galt die Präsentation solcher Uhren in den Gesellschaftsräumen Wohlhabender als Hinweis auf noble Gesinnung. Mehrere Künstler haben sich der Gestaltung solcher Uhren gewidmet. Zu den berühmtesten zählt Jean-Simon Deverberie (1764-1824), zu dessen Arbeiten die hier angebotene Uhr in engem Zusammenhang zu sehen ist. 14 Tage Gehwerk, Schlossscheiben-Schlagwerk, Halbstunden- und Stundenschlag auf Glocke. Exzellenter Zustand. Voll funktionsfähig. A.R. (1300971) (11)French Directoire mantel clock in blackened and gilt bronze with figural decor of the "noble savage" Height: 51.5 cm. Width: 38 cm. Depth: 13 cm.Dial signed “Terriens á Paris”.France, ca. 1800.Designing such clocks was carried out by several artists. One of the most famous is Jean-Simon Deverberie (1764-1824), to whose oeuvre the clock on offer for sale here is closely related. 14-day movement, count wheel striking mechanism, half hour and hour strike on the bell. Excellent condition in full functional order.

Lot 230

Astronomische Uhr in einem Boulle-EinlegearbeitskastenMaße inkl. Sockel: Höhe: 100 cm. Breite: 74 cm. Tiefe: 29 cm. Uhrwerk signiert „Thuret Paris“ (Jacques Thuret, 1669-1738), der Einlegearbeitskasten an Alfred-Emmanuel Beurdeley (1847-1919) zug. Ende des 17. Jahrhunderts und zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts.Messing und vergoldete Bronze. Diese außergewöhnliche dekorative Uhr vereint die Meisterschaft zweier bedeutender französischer Künstlerhäuser. Sie weist nämlich eine bemerkenswerte Bronzearbeit und ein Dekor auf, das die Boulle-Marketerie imitiert und dem großen Pariser Möbelhersteller der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts Alfred-Emmanuel Beurdeley zugeschrieben werden kann. Die Uhr diente als Rahmen für einen Mechanismus aus dem späten 17. Jahrhundert, der auf der Rückseite unter dem Hauptzifferblatt mit dem Namen des Uhrmachers von Ludwig XIV, Thuret, signiert ist. Das Stück stammt aus der Sammlung des Herzogs von Mouchy und daher kann man davon ausgehen, dass das Uhrwerk ursprünglich in ein Boulle-Stück eingesetzt war, das nicht mehr vorhanden ist. Demnach hat der Besitzer einem der bedeutensten Möbelhersteller und Spezialisten für die Nachahmung antiker Möbel darum gebeten seinem Mechanismus wieder dem Glanz zu geben, den er zu Beginn hatte. Das Uhrwerk der vorliegenden astronomischen Uhr besteht aus drei Zifferblättern: Das große Hauptzifferblatt zeigt die Stunden auf emaillierten Kartuschen an. Um das Zifferblatt herum sind die Monate aufgelistet, gefolgt von der Anzahl der Tage inerhalb der Monate, z.B. "30. Juni". Zwei kleinere Zifferblätter unterhalb des Hauptzifferblattes zeigen die Tage des Monates und den Mondzyklus an. Beide auf einem dunkelblauen emaillierten Hintergrund, der mit winzigen goldenen Sternen verziert ist. Die Zifferblätter werden durch eine Glastüre mit Randvergoldung verschlossen. Der Mechanismus wird von einer prachtvollen Verzierung im Louis XIV-Stil verziert. Die vier Tierfüße, auf denen die dekorative Uhr ruht, erheben sich in Form von gerollten Akanthusblättern bis zur Bekrönung, auf der ein bewaffneter Putto mit Helm mit entschlossenem Blick sitzt. Er ist von Fahnen rechtsseitig umgeben und hat links einen mit Pfeilen gefüllten Köcher vor Akanthusblättern. Die Dekorationsuhr steht auf einem Sockel mit Intarsienverzierungen, die durch einen vergoldeten Bronzefries unterstrichen werden. Leichte Alters- und Gebrauchssp., Pendel und ein Schlüssel vorhanden. Funktion ohne Gewähr.Anmerkung: Jacques Thuret folgte den Spuren seines berühmten Vaters Isaac Thuret (um 1630-1706) und wurde einer der besten Uhrmacher, die während der Herrschaft Ludwig XIV und der Regentschaft tätig waren. Er erbte 1694 den Posten des Uhrmachers des Königs und durfte gleichzeitig mit André-Charles Boulle (1642-1732), mit dem er zusammenarbeitete in den Galerien des Louvres arbeiten. Werke, die sie gemeinsam umsetzten gelten heute als wahre Meisterwerke und werden in diversen berühmten Museen in London und in Paris aufbewahrt. Alfred-Emmanuel Beurdeley, ein Kenner der Reproduktion von Möbeln des Ancien-Regime, schuf damals um den Mechanismus herum ein Dekor, das wie eine Hommage an den grßen Stil Ludwigs XIV gedacht war und in dem er sein ganzes Können entfalten konnte. Seine Familie ist eine der bedeutensten Dynastien von Möbelherstellern, die sich über drei Generationen erstreckte. Alfred-Emmanuel Beurdeley nahm an der Weltausstellung von 1878 teil, wo er mit einer Goldmedaille ausgezeichnet wurde. Dank seiner Teilnahme an der Weltausstellung 1883 in Amsterdam wurde er zum Chevalier de la Légion d'Honneur ernannt. Er arbeitete bis etwa 1895, beendete dann sein Unternehmen und verkaufte seine Sammlungen, die mehr als 2000 Stücke umfassten. (1300541) (18)Astronomical clock in a case with Boulle inlaysDimensions incl. base: Height: 100 cm. Width: 74 cm. Depth: 29 cm.Clockwork signed „Thuret Paris“ (Jacques Thuret, 1669-1738), the inlaid case attributed to Alfred-Emmanuel Beurdeley (1847-1919) Late 17th century and second half of the 19th century.Brass and gilt bronze.

Lot 231

Edme-Jean Causard, 1720 – 1780PENDULE ROCAILLE „AU CHINOIS“ Höhe: 80 cm. Das Zifferblatt signiert „Causard à Paris“ für Edme-Jean Causard „horloger privilégié suivant la Cour“. Bekrönte „C“-Marke. Paris, um 1745-49.Werk: Schlag auf Glocke zur vollen, halben und viertel Stunde. Gehäuse: Das geschweifte Gehäuse in matt- und glanzvergoldeter Bronze mit Aufsatz in Form eines sitzenden Chinesen mit Hut und Schirm sowie seitlich angebrachtem Drachen, einem Affen und Vogel sowie stark geschwungenen Volutenfüßen. Das Gehäuse à jour gearbeitet, teils mit rotem Samt hinterlegt (besch.). Auf den Rocaillefüßen sitzen Chinesen mit Fächern, als Bekrönung ebenfalls ein Chinese mit Hut, einen Sonnenschirm haltend, flankiert von einem Affen mit Vogel und einem Drachen. Ein Schlüssel vorhanden. Gehäuse mit seitlichen Schallöffnungen mit Trellismuster, à jour gearbeitet. Minimal besch. Das Gehäuse ist einer Pariser Meisterwerkstatt zuzuschreiben und von hervorragender Qualität. Die asiatischen Motive befinden sich oftmals auch im Oeuvre von J.J. de Saint Germain, dieser verwendete u.a. Gehäuse von N.J. Marchand, A. Voullet, N. Petit, N. Bonnet, J.P. Latz, R.F. Morlay, E. Roy, F. Goyer und J. de la Feuille. Zu Cousards Kundenkreis gehörten Maréchal de Duras, die Marquise de Langeac, de Massilac und M. Blondel de Gagny. Zifferblatt: Weißes Emailzifferblatt mit blauen römischen Stunden und schwarzen arabischen Minuten. Aufzuglöchlein über der V und VII. À jour gearbeitete Zeiger für Stunden und Minuten. Verglasung fehlend. Zifferblatt minimal besch. Nicht auf Funktionsfähigkeit geprüft. Anmerkung: Ein vergleichbares Beispiel für die hier angebotene Uhr ist die „Pendule rocaille au dromadaire“, welche ebenfalls auf 1745-49 datiert wird, und sich im Musée du Louvre in Paris befindet (Inventarnummer OA 6636). Literatur: Vgl. Jean-Dominique Augarde, Les ouvriers du temps, Genf 1990, S. 292 (biografische Angaben). Tardy, Dictionnaire des Horlogers Français, Paris 1972, S. 116 (biografische Angaben). Louise Philippe, Edme Causard horloger privilégié suivant la cour, L‘Estampile / L‘Objet d‘Art n°235, 1990, S. 52-57. Vgl. Hans Ottomeyer und Peter Pröschel, Vergoldete Bronzen, Die Bronzearbeiten des Spätbarock und Klassizismus, Band 1, München 1986, S. 129 Abb. 2.8.18. (13018111) (13)Edme-Jean Causard,1720 – 1780PENDULE ROCAILLE “AU CHINOIS”Height: 80 cm.The dial is signed “Causard à Paris” for Edme-Jean Causard “horloger privilégié suivant la cour”. Crowned “C”-mark.Paris, ca. 1745-49.Case: With one key. Clock case with sound openings on the sides decorated with openwork trellis ornaments. With minimal damage. The case must have been created by a Paris master workshop and is of excellent quality. Asian motifs can often be found in the oeuvre of Jean-Joseph de Saint Germain) who often also used cases by N.J. Marchand, A. Voullet, N. Petit, N. Bonnet, J.P. Latz, R.F. Morlay, E. Roy, F. Goyer and J. de la Feuille and others. Causard´s clients included Duke de Duras, the Marquise de Langeac, de Massilac and M. Blondel de Gagny.Notes:Another comparable example the “Pendulle rocaille au dromadaire” in the Musée du Louvre, Paris (inv. no. OA 6636), also dating 1745 - 49.Literature:Cf. Jean-Dominique. Augarde, Les ouvriers du temps, Geneva 1990, p. 292 (with bibliographical references).Tardy, Dictionnaire des Horlogers Français, Paris 1972, p. 116 (with bibliographical references).Louise Philippe, Edme Causard horloger privilégié suivant la cour, L’Estampile / L’Objet d’Art n°235, 1990, p. 52-57.Cf. Hans Ottomeyer und P. Pröschel, Vergoldete Bronzen, Die Bronzearbeiten des Spätbarock und Klassizismus, vol. 1, Munich 1986, p. 129 ill. 2.8.18.

Lot 233

Louis XV-Carteluhr170 x 62 x 34 cm. Gestempelt „B. LIEUTAUD“, Balthazar Lieutaud, um 1720-1780, Meister ab 20. März 1749. Paris, um 1750.Auf Eichenholz furniert in Veilchenholz, vergoldete und ziselierte Bronze, Zifferblatt verglast. Gehäuse in leicht asymmetrischem Aufbau mit hohem Pendelkasten und von Goldbronze dynamisch umspieltem Gehäusekasten. Zifferblatt mit schwarzen römischen Stunden und arabische Minuten. Aufzugslöchlein über der IIII und der VIII. Geschwärzte Zeiger für Stunden und Minuten. Wandaufhänguing mit à jour gearbeiteter Rocaillecartusche. Nicht auf Funktionsfähigkeit getestet.Anmerkung: Vgl. Ein Regulator von Balthazar Lieutaud wird jeweils im Rijksmuseum Amsterdam und im Musée des Arts décoratifs in Paris verwahrt (Tardy, La pendule française, Paris 1987, Bd. I, S. 201 und S. 203). (1301815) (13)Louis XV cartel clock170 x 62 x 34 cm.Stamped “B. LIEUTAUD”, Balthazar Lieutaud, ca. 1720 - 1780, master from 20 March 1749.Paris, ca. 1750.Notes:A regulator by Balthazar Lieutaud is held each at the Rijksmuseum Amsterdam and at the Musée des Arts décoratifs in Paris (Tardy, La pendule française, vol. I, p. 201 and p. 203.

Lot 235

Directoire-Pendule52 x 69 x 15 cm. Das Zifferblatt signiert „Mathieu l‘Aine a Paris“. Paris, um 1795.Sicherlich unter der Aufsicht von Dominique Daguerre entstanden. Die Figuren nach Modellen des Bildhauers Louis-Simon Boizot.Das Gehäuse wird dem Bronzegießer François Rémond zugeschrieben. Bedeutende Kaminuhr, genannt „L‘Etude et la philosophie“, aus sehr fein ziselierter, vergoldeter und patinierter Bronze und weißem Carrara-Marmor. Das runde emaillierte Zifferblatt ist mit „Mathieu l‘Aine a Paris“ für Claude-Mathieu dit l‘Aîné signiert (1722-um 1815, Meister ab 1754) signiert und zeigt durch drei Zeiger aus gebläutem Stahl und vergoldetem Kupfer die Stunden in arabischen Ziffern, die Minuten in Fünfzehnerschritten und die Tage des Monats an. Das Uhrwerk befindet sich in einem runden Gehäuse, das auf einem Basrelief mit Putten, die versuchen, ein Feuer zu entzünden, ruht und einen prächtigen Adler mit ausgebreiteten Flügeln trägt, der Blitze in seinen Krallen hält; auf beiden Seiten sitzen zwei allegorische Figuren aus vergoldeter Bronze im antiken Stil, die einen jungen Mann der mit einem Griffel auf einem Tablett schreibt, und eine junge Frau, die ein Buch liest. Das Ganze ist von einem stilisierten Blattwerkfries umgeben und ruht auf einem viereckigen Sockel mit abgerundeten Seiten aus weißem Marmor, der reich mit ziselierten und vergoldeten Bronzemotiven verziert ist, wie dem Maskaron eines bärtigen Mannes, der von geflügelten Amoretten eingerahmt wird, deren Körper sich in arabeskenartigen Blätterranken fortsetzen, und kreisförmigen Medaillons mit Masken in der Mitte; schließlich tragen sechs Füße die gesamte Uhr. Dieses Modell wird oft fälschlicherweise als „Les Arts et les Lettres“, „L‘Etude et la Philosophie“, „aux Maréchaux“ oder „Les Liseuses“ bezeichnet, taucht aber nur unter dem Namen „L‘Etude“ in der Geschäftskorrespondenz zwischen dem Ziseleur und Vergolder François Rémond und dem Händler Dominique Daguerre auf, dem wichtigsten Händler von Luxusgegenständen während der Herrschaft Ludwigs XVI; die vorbereitende Zeichnung der Uhr, die von Rémonds Hand mit Anmerkungen versehen war, wurde im Februar 1981 bei einer Auktion in Paris angeboten (abgebildet in Hans Ottomeyer, Peter Pröschel, Vergoldete Bronzen. Die Bronzearbeiten des Spätbarock und Klassizismus, Bd. I, München 1986, S.295, Abb. 4.17.5). Die Komposition, die ab 1784 entstand, zeigte zwei Figuren, die 1776 von dem Bildhauer Louis-Simon Boizot (1743-1809) für die Manufacture royale de Sèvres geschaffen worden waren und ein lesendes Mädchen und einen schreibenden jungen Mann unter den Namen „l'étude“ und „la philosophie“ darstellten (siehe einen Biskuit aus Sèvres von diesem Modell, der in der Jones Collection im Victoria & Albert Museum in London aufbewahrt wird (abgebildet in Hans Ottomeyer, Peter Pröschel, Vergoldete Bronzen. Die Bronzearbeiten des Spätbarock und Klassizismus, Bd. I, München 1986, S. 294, Abb. 4.17.2). Diese Figuren wurden von Daguerre genutzt, der Rémond beauftragte, sie an eine Säule anzulehnen, die ein Uhrwerk mit einem Adler trug, und so eine der erfolgreichsten neoklassizistischen Pendeluhren der Pariser dekorativen Kunst am Ende der Herrschaft Ludwigs XVI zu schaffen, die sofort einen enormen Erfolg bei den großen Liebhabern dieser Zeit hatte. Bereits Ende des 18. Jahrhunderts wurden in einigen Dokumenten Pendeluhren dieses Modells bei den großen Sammlern der Zeit erwähnt. Heute sind unter den Pendeluhren dieses Modells Varianten, die in den großen internationalen öffentlichen und privaten Sammlungen verzeichnet sind, insbesondere folgende zu nennen: Ein erstes Exemplar mit einem Zifferblatt, das mit „Dubuc jeune“ signiert ist, wird im Quirinalspalast in Rom ausgestellt (erschienen in Alvar Gonzales-Palacios, Il patrimonio artistico del Quirinale, Gli Arredi francesi, Mailand 1996, S. 308, Nr. 89); ein zweites wird im Salon des Aides de camp im Elysée-Palast aufbewahrt (siehe M. und Y. Gay, „Du Pont d‘Iéna à l‘Elysée“, in Bulletin de l‘association nationale des collectionneurs et amateurs d'horlogerie ancienne (ANCAHA), Sommer 1993, Nr. 67, S. 12); ein drittes, das Zifferblatt von „Mercier à Paris“, befindet sich in den Sammlungen der Banque de France in Paris (abgebildet in M. et Y. Gay, „L‘ANCAHA à la Banque de France“, in Bulletin ANCAHA, Sommer 1995, Nr. 73, S. 76); und ein viertes, das wahrscheinlich aus den früheren Sammlungen von König Ludwig XVI stammt, ist abgebildet in C. Baulez, „Les bronziers Gouthière, Thomire et Rémond“, im Ausstellungskatalog Louis-Simon Boizot 1743-1809, Sculpteur du roi et directeur de l'atelier de sculpture à la Manufacture de Sèvres, Paris 2001, S. 287, Abb. 9. Abschließend sei noch darauf hingewiesen, dass drei Pendeluhren dieses Typs in den königlichen Sammlungen Spaniens zu finden sind (siehe J. Ramon Colon de Carvajal, Catalogo de relojes del Patrimonio nacional, Madrid 1987, S. 62, 64 und 92), während drei weitere Exemplare in den königlichen Sammlungen Englands zu finden sind (erschienen in Cedric Jagger, Royal Clocks. The British Monarchy and its Timekeepers 1300-1900, London 1983, S. 211-212).François Rémond (um 1747-1812) war einer der wichtigsten Pariser Ziseleur-Goldschmiede des letzten Drittels des 18. Jahrhunderts. Er begann seine Lehre im Jahr 1763 und erhielt 1774 seine Meisterbriefe. Dank seines Talents konnte er sich sofort einen reichen Kundenstamm aufbauen, zu dem auch einige Persönlichkeiten des Hofes gehörten. Voll funktionsfähig. Anmerkung: Claude Mathieu wurde in Troyes geboren und ist unter dem Namen l'Ainé bekannt, um ihn von seinem jüngeren Bruder Edme, genannt Mathieu le Jeune (gestorben nach 1806), zu unterscheiden, der ebenfalls als Uhrmacher arbeitete. Mathieu l‘Ainé, arbeitete 1743 zunächst als Geselle in Paris. Etwas mehr als ein Jahrzehnt später, am 31. Juli 1754, wurde er durch ein Dekret vom 25. Juni dieses Jahres als Pariser Uhrmachermeister aufgenommen. Im Jahr 1754 war er in der Rue Neuve des Capucines ansässig, doch 1757 arbeitete er von der Rue Saint-Honoré aus gegenüber dem Hôtel de Noailles. Sein Status war so hoch, dass er 1793 zum Mitglied der Jury ernannt wurde, die für die Angelegenheiten des neuen Zeitsystems zuständig war. (1300161) (11)Directoire pendule52 x 69 x 15 cm.The dial is signed “Mathieu l’Aine a Paris”.Paris, ca. 1795.This clock was certainly created under the supervision of Dominique Daguerre. The figures are based on models by the sculptor Louis-Simon Boizot. The case is attributed to the bronze caster François Rémond. Important mantel clock, also known as “L'Etude et la philosophie”, made of very finely chased, gilt and patinated bronze and white Carrara marble. The round enamelled dial is signed “Mathieu l’Aine a Paris” for Claude-Mathieu dit l’Aîné (1722-ca. 1815, master from 1754). In full functional order.

Lot 237

Französische Kaminuhr „Regenbogenuhr“Höhe: 46 cm. Breite: 26,5 cm. Tiefe: 12,5 cm. Von Armingaud l‘né Paris. Um 1800.Aufbau in feuervergoldeter Bronze, auf polierter schwarzer Schiefersockelplatte, die von glockenförmigen Füßen getragen wird. Darauf vier runde kurze Säulenbasen, die zwei hintereinander platzierte Bogenbänder in der Art von Regenbögen tragen. Darüber das Uhrwerk. Die Front des Uhrwerks zeigt einen weißen Emailziffernring mit römischen Stunden und arabischen Viertelstunden. Ziffernring umzogen von durchbrochenem Dekorring. Zeiger in Pfeilformen. Mittig offener Einblick in das Räderwerk. Hochrelief-figürliche Dekoration in Form zweier weiblicher geflügelter Sirenen, die dem Bogen aufsitzen und die Werkfront tragen. Dazwischen Amorköcher und -fackel. Als Bekrönung reiches Olivenblattwerk mit zwei turtelnden Tauben. Das Pendelauge in Form zweier Schmetterlinge. Achttage-Gehwerk, Pendel an Fadenaufhängung, Rändelrad zur Justierung am Pendelfaden. Schlossscheiben-Schlagwerk für Halb- und Stundenschlag auf Glocke. Schlüssel vorhanden. Nicht auf Funktionsfähigkeit geprüft. (1291075) (1) (11)French mantle “rainbow” clockHeight: 46 cm.Width: 26.5 cm. Depth: 12.5 cm. By Armingaud l’né Paris.Ca. 1800. Gilt-bronze structure, on polished black slate base, supported on bell-shaped feet.

Lot 238

Französische Kaminuhr „Retour à la nature“Höhe: 40 cm. Breite: 29,5 cm. Tiefe: 11,5 cm. Wohl Paris, um 1800.In feuervergoldeter und brünierter Bronze. Die Bildthemen der figürlichen Darstellungen sind dem Thema des Landlebens gewidmet. Die Idee ist Folge der seit Jean-Jacques Rousseau wiederentdeckten glücklichen Einfachheit gegenüber dem hektischen und unruhigen Leben in den überfüllten Städten, im Sinne des „retour à la nature“. So greift der vergoldete Sockel das Thema auf, mit Reliefdarstellungen einer Milchkuh und zweier antikisch gekleideter Frauen mit Butterfass, seitlich Sense und Spaten, was auch eine Noblierung der Landwirtschaft bedeuten soll. Auf dem Sockel ein Pferd (brüniert, Augen in Glas eingesetzt) mit einem Sattelkorb, in dem eine junge Frau sitzt, die Zügel und Peitsche hält. Im Korb eine Milchkanne und ein Henkelbecher, wodurch sie hier als Milchverkäuferin dargestellt wird. Hier kommt die Sehnsucht einer überforderten Gesellschaft nach ursprünglicher Einfachheit und Natürlichkeit zum Ausdruck. Der Korb fungiert als Werkgehäuse, mit weißem Emailzifferblatt, mit römischen Stunden und arabischen Minuten, die vergoldeten Zeiger mit Lilienspitzen. Pendel an Fadenaufhängung, Regulierung durch Rändelrad hinten. Schlossscheibenschlagwerk für Halb- und Stundenschlag auf Glocke. Nicht auf Funktionsfähigkeit geprüft. A.R. (1291071) (1) (11)French “Retour à la nature” mantel clockHeight: 40 cm. Width: 29.5 cm. Depth: 11.5 cm. Probably Paris, ca. 1800.Fire-gilt and burnished bronze.

Lot 241

Französische Louis XVI-Kaminuhr von Ragot, ParisHöhe: 37 cm. Gesamthöhe mit Stellsockel: 44 cm. Sockellänge: 32 cm. Tiefe: 15 cm. Auf dem Zifferblatt Uhrmachersignatur „Ragot A Paris“. Paris, um 1765.Werk verso abgedeckelt mit leicht gewölbtem Gitterwerk und roter Seidenhinterlegung. Pendel an Seidenfaden-Aufhängung; Regulierung per Schlüssel über der XII. Schlossscheiben-Schlagwerk für Halbstunden- und Stundenschlag auf Glocke. Aufbau in feuervergoldeter Bronze in frühklassizistischen, eleganten Formen, aufgestellt auf weißer Marmorbasis mit Frontdekor. Wenig hohes Gehäuse in Art einer Stutzuhr, mit einem Unterteil über Löwentatzenfüßen, mit rot hinterlegtem Gitterwerkfeld als Schallöffnung. Darübergelegtes zylindrisches Werkgehäuse, das mit einem vollplastisch gegossenen Putto bekrönt ist, der einen Eichenblattfeston hält. Dieses Attribut weist auf eine ursprüngliche Aufstellung in einem Herrensalon. Emailzifferblatt mit konvexer Frontverglasung in Rahmung, mit prominenten römischen Stunden und arabischen Minuten, zur Erkennung auch von größerer Entfernung. Die Zeiger filigran durchbrochen und vergoldet, mit Pfeilspitze und Lilienmotiv. Nicht auf Funktionsfähigkeit geprüft. A.R. Anmerkung: Der Uhrmacher Francois Ragot arbeitete in Paris, Enclos du Temple, Pfarrgemeinde Sainte-Marie tätig, erwähnt am 31. August 1767. (1291074) (1) (11)French Louis XVI mantel clock by Ragot, ParisHeight: 37 cm. Total height with base: 44 cm. Length of base: 32 cm. Depth: 15 cm. On the dail clockmaker signature “Ragot A Paris”.Paris, ca. 1765.Notes:The clockmaker François Ragot was active in Paris, Enclos du Temple, parish of Sainte-Marie, mentioned on 31 August 1767.

Lot 245

Imposante große Kaminuhr der französischen NeorenaissanceHöhe: 63 cm. Breite: 73 cm. Frankreich, um 1880/1890.Das weiße Emailzifferblatt mit arabischen Stunden bezeichnet „Ernest Levi“. Die Uhr ist ein Beispiel von Rang für die französische Neorenaissance und des Historismus. Gefertigt wohl um 1880/90. In vergoldeter und brünierter Bronze mit Marmorvase. Der Aufbau ist überwiegend von den beiden brunierten seitlichen Figuren bestimmt, die eine große Deckelvase in Marmor flankieren. Eher untergeordnet erscheint das hier klein dimensionierte Zifferblatt im Vasensockel. Daher fungiert die Uhr weit eher als plastisch gestaltetes Kunstobjekt, in Reminiszenz an den großen Bildhauer Michelangelo. Die beiden Figuren, Allegorien von „Tag“ und „Nacht“, sind Wiedergaben der bekannten und bedeutenden Marmorfiguren von Michelangelo in der Medici-Kapelle Florenz von 1524-33. Auch die Volutenbögen, auf denen die Figuren sitzen, sind von diesem Vorbild übernommen, hier jedoch mit Füllhornreliefs bereichert. Der Marmorsockel über vergoldeten Spindelfüßen ist an der Front mit Reliefs und einem Tuchfeston dekoriert; die Deckelvase auf drei Bocksfüße gestellt, die applizierten Widderköpfe durch Efeublattfestons verbunden, der Deckel mit einem vergoldeten Pinienzapfen bekrönt. 14 Tage-Gehwerk, Pendel an Metallfederaufhängung, Schlossscheibenschlagwerk auf Glocke. Nicht auf Funktionsfähigkeit geprüft. A.R.Anmerkung: Levi war Juwelier und Uhrmacher, und führte sein Unternehmen in Paris, Boulevard Saint Martin. Das Unternehmen bestand bis ins 20. Jahrhundert. (1291366) (11)Impressive large French Neorenaissance mantel clockHeight: 63 cm.Width: 73 cm.France, ca .1880/1890.White enamel dial with Arabic hours and inscribed “Ernest Levi”.

Lot 246

Pariser Directoire-Pendule52 x 69 x 15 cm. Das Zifferblatt signiert „Piolaine à Paris“ (Michel-François Piolaine, Meister ab 1787/89). Paris, um 1795.Das hier angebotene Meisterwerk der Uhrmacherkunst ist sicherlich unter der Aufsicht des Händlers Dominique Daguerre entstanden. Die Figuren wurden nach Modellen des Bildhauers Louis-Simon Boizot gefertigt. Das Gehäuse wird dem Bronzegießer François Rémond zugeschrieben. Bedeutende Kaminuhr, genannt „L‘Etude et la philosophie“, aus sehr fein ziselierter, vergoldeter sowie brünierter Bronze und braunweiß geädertem Marmor. Das runde emaillierte Zifferblatt ist mit „Piolaine a Paris“ für Michel-François Piolaine, Meister ab 1787/89 signiert und zeigt durch drei Zeiger aus vergoldetem Kupfer bzw. gebläutem Stahl die Stunden in arabischen Ziffern, die Minuten in Fünfzehnerschritten und die Tage des Monats an. Das Uhrwerk befindet sich in einem runden Gehäuse, das auf einem Basrelief mit Putten, die versuchen, ein Feuer zu entzünden, ruht und einen prächtigen Adler mit ausgebreiteten Flügeln trägt, der Blitze in seinen Krallen hält; auf beiden Seiten sitzen zwei allegorische Figuren aus vergoldeter Bronze im antiken Stil, die einen jungen Mann der mit einem Griffel auf einem Tablett schreibt, und eine junge Frau, die ein Buch liest. Das Ganze ist von einem stilisierten Blattwerkfries umgeben und ruht auf einem viereckigen Sockel mit abgerundeten Seiten aus weißem Marmor, der reich mit ziselierten und vergoldeten Bronzemotiven verziert ist, wie dem Maskaron eines bärtigen Mannes, der von geflügelten Amoretten eingerahmt wird, deren Körper sich in arabeskenartigen Blätterranken fortsetzen, und kreisförmigen Medaillons mit Masken in der Mitte; schließlich tragen sechs Füße die gesamte Uhr. Dieses Modell wird oft fälschlicherweise als „Les Arts et les Lettres“, „L'Etude et la Philosophie“, „aux Maréchaux“ oder „Les Liseuses“ bezeichnet, taucht aber nur unter dem Namen „L‘Etude“ in der Geschäftskorrespondenz zwischen dem Ziseleur und Vergolder François Rémond und dem Händler Dominique Daguerre auf, dem wichtigsten Händler von Luxusgegenständen während der Herrschaft Ludwigs XVI; die vorbereitende Zeichnung der Uhr, die von Rémonds Hand mit Anmerkungen versehen war, wurde im Februar 1981 bei einer Auktion in Paris angeboten (abgebildet in Hans Ottomeyer, Peter Pröschel, Vergoldete Bronzen. Die Bronzearbeiten des Spätbarock und Klassizismus, Bd. I, München 1986, S. 295, Abb. 4.17.5). Die Komposition, die ab 1784 entstand, zeigte zwei Figuren, die 1776 von dem Bildhauer Louis-Simon Boizot (1743-1809) für die Manufacture royale de Sèvres geschaffen worden waren und ein lesendes Mädchen und einen schreibenden jungen Mann unter den Namen „l'étude“ und „la philosophie“ darstellten (siehe einen Biskuit aus Sèvres von diesem Modell, der in der Jones Collection im Victoria & Albert Museum in London aufbewahrt wird (abgebildet in Hans Ottomeyer, Peter Pröschel, Vergoldete Bronzen. Die Bronzearbeiten des Spätbarock und Klassizismus, Bd. I, München 1986, S. 294, Abb. 4.17.2)). Diese Figuren wurden von Daguerre genutzt, der Rémond beauftragte, sie an eine Säule anzulehnen, die ein Uhrwerk mit einem Adler trug, und so eine der erfolgreichsten neoklassizistischen Pendeluhren der Pariser dekorativen Kunst am Ende der Herrschaft Ludwigs XVI zu schaffen, die sofort einen enormen Erfolg bei den großen Liebhabern dieser Zeit hatte. Bereits Ende des 18. Jahrhunderts wurden in einigen Dokumenten Pendeluhren dieses Modells bei den großen Sammlern der Zeit erwähnt. Heute sind unter den Pendeluhren dieses Modells Varianten, die in den großen internationalen öffentlichen und privaten Sammlungen verzeichnet sind, insbesondere folgende zu nennen: Ein erstes Exemplar mit einem Zifferblatt, das mit „Dubuc jeune“ signiert ist, wird im Quirinalspalast in Rom ausgestellt (erschienen in Alvar Gonzales-Palacios, Il patrimonio artistico del Quirinale, Gli Arredi francesi, Mailand 1996, S. 308, Nr. 89); ein zweites wird im Salon des Aides de camp im Elysée-Palast aufbewahrt (siehe M. und Y. Gay, „Du Pont d'Iéna à l'Elysée“, in Bulletin de l‘association nationale des collectionneurs et amateurs d'horlogerie ancienne (ANCAHA), Sommer 1993, Nr. 67, S. 12); ein drittes, das Zifferblatt von „Mercier à Paris“, befindet sich in den Sammlungen der Banque de France in Paris (abgebildet in M. et Y. Gay, „L‘ANCAHA à la Banque de France“, in Bulletin ANCAHA, Sommer 1995, Nr. 73, S. 76); und ein viertes, das wahrscheinlich aus den früheren Sammlungen von König Ludwig XVI stammt, ist abgebildet in C. Baulez, „Les bronziers Gouthière, Thomire et Rémond“, im Ausstellungskatalog Louis-Simon Boizot 1743-1809, Sculpteur du roi et directeur de l'atelier de sculpture à la Manufacture de Sèvres, Paris 2001, S. 287, Abb. 9. Abschließend sei noch darauf hingewiesen, dass drei Pendeluhren dieses Typs in den königlichen Sammlungen Spaniens zu finden sind (siehe J. Ramon Colon de Carvajal, Catalogo de relojes del Patrimonio nacional, Madrid 1987, S. 62, 64 und 92), während drei weitere Exemplare in den königlichen Sammlungen Englands zu finden sind (erschienen in Cedric Jagger, Royal Clocks. The British Monarchy and its Timekeepers 1300-1900, London 1983, S. 211-212). François Rémond (um 1747-1812) war einer der wichtigsten Pariser Ziseleur-Goldschmiede des letzten Drittels des 18. Jahrhunderts. Er begann seine Lehre im Jahr 1763 und erhielt 1774 seine Meisterbriefe. Dank seines Talents konnte er sich sofort einen reichen Kundenstamm aufbauen, zu dem auch einige Persönlichkeiten des Hofes gehörten. Claude Mathieu wurde in Troyes geboren und ist unter dem Namen l'Ainé bekannt, um ihn von seinem jüngeren Bruder Edme, genannt Mathieu le Jeune (gestorben nach 1806), zu unterscheiden, der ebenfalls als Uhrmacher arbeitete. Mathieu l'Ainé, arbeitete 1743 zunächst als Geselle in Paris. Etwas mehr als ein Jahrzehnt später, am 31. Juli 1754, wurde er durch ein Dekret vom 25. Juni dieses Jahres als Pariser Uhrmachermeister aufgenommen. Im Jahr 1754 war er in der Rue Neuve des Capucines ansässig, doch 1757 arbeitete er von der Rue Saint-Honoré aus gegenüber dem Hôtel de Noailles. Sein Status war so hoch, dass er 1793 zum Mitglied der Jury ernannt wurde, die für die Angelegenheiten des neuen Zeitsystems zuständig war. Nicht auf Funktionsfähigkeit geprüft. (1300613) (1) (13)Paris Directoire pendule52 x 69 x 15 cm.Dial signed “Piolaine à Paris” (Michel-François Piolaine, master since 1787/1789).Paris, ca. 1795.The horological masterpiece on offer for sale in this lot was certainly created under the supervision of the dealer Dominique Daguerre. The figures are based on models by the sculptor Louis-Simon Boizot. The case is attributed to the bronze caster François Rémond. Important mantel clock, also known as “L’Étude et la Philosophie”. Made of very finely chased, gilt and burnished bronze and brown-white veined marble.

Lot 247

Große Uhr mit Weltkugel und drei GrazienHöhe: 81 cm. Breite: 25 cm. Um 1830/40.Auf einem schwarzen, sechseckigen Stand mit darüber befindlichem, vergoldetem Fries der blau marmorierte Sockel aus Lithyalinglas. Darauf stehen um eine vergoldete Säule mit Blattdekor, drei sich an den Händen haltende, anmutige Grazien aus patinierter Bronze. Auf der Säule ein großer Globus mit einer Uhr und römischen Ziffern. Ungewöhnliche, sehr interessante Uhr. (†)Anmerkung: Für die Erfindung der Lithyalingläser bekam der deutsch-böhmische Glasmaler und Glastechnologe Friedrich Egermann (1777-1864) im Jahr 1828 das kaiserliche Privilegium. (12821148) (18)Large clock with globe and three gracesHeight: 81 cm. Width: 25 cm.Ca. 1830/40. (†)Notes:The German-Bohemian glass painter and glass technician Friedrich Egermann (1777-1864) received imperial privileges in 1828 for the invention of lithyalin glass.

Lot 248

Prächtige französische Napoleon III-KaminuhrHöhe: 57 cm. Breite: 63 cm. Tiefe: 20 cm. Frankreich, zweite Hälfte 19. Jahrhundert.Bronze, feuervergoldet. Die Gesamtwirkung betont die auf der Uhr aufgesetzte Figurengruppe „Die drei Lebensalter“, in den Gestalten eines Knäbleins, einer jungen Mutter und eines langbärtigen Alten, der die Gruppe überragt. Die plastische Ausführung in hoher Bildhauerqualität, mit fein ausgearbeiteten Gewandfalten und sprechendem Ausdruck in den Gesichtern. Der Werkskörper längsgestreckt, das weiße Emailziffernblatt im Zentrum eingebaut, mit römischen Stunden, flankiert von seitlichen längsrechteckigen Einlagen in Porzellanmalerei. Hier zeigen sich Amoretten und Putti in Landschaften. Am Sockel entsprechende schlanke ebenfalls bemalte Bänderung. Seitlich vortretende Akanthusvoluten, die mit dem zentralen Sockelblattwerk korrespondieren. Werk mit Pendel an Metallfederaufhängung, Rechenschlagwerk auf Glocke (fehlt). Kleine Ausbrüche an den Schlüsseleinführungen im Ziffernblatt. Nicht auf Funktionsfähigkeit geprüft. (12918149) (11)Magnificent French Napoleon III mantle clockHeight: 57 cm.Width: 63 cm.Depth: 20 cm.France, second half of the 19th century.Bronze, fire-gilt. The overall design emphasizes the group of figures of “The Three Ages” on the clock, in the form of a boy, a young mother and a long-bearded old man who towers above the group.

Lot 33

Paar Chinesische Famille Verte-DeckelvasenHöhe: 30 cm. 18. Jahrhundert.Die Vasen in gedrungener Ovalform, weißgrundig, mit polychromer Malerei: knorrige Äste mit Blattwerk, dazwischen Chrysanthemenblüten neben dunkelblauen Blättern. An der Vorderseite ein langschwänziger exotischer Vogel auf türkisem Grund. Auf der Schulter der Vase und dem breiten Unterrand des gewölbten Deckels Zierbordüre mit Gitterwerk und Emblemkartuschen. Deckeloberseite mit entsprechender Blatt- und Blütenmalerei. Sockel in Bronze, feuervergoldet, mit vier leicht vortretenden Füßen mit hochstehendem Akanthus, darüber den Vasenfuß umziehender gebundener Lorbeerkranz. A.R. (†) (1290159) (11)

Lot 40

Louis XV-Kommode82 x 113 x 60 cm. Frankreich, 18. Jahrhundert. Geschwungener dreischübiger Korpus mit ebenfalls geschwungenen Beinen, wobei die vorderen in Bronzesabots liegen und mit Eckapplikationen verziert sind. Die Schübe sowie die Seiten mit geschwungenen intarsierten Kartuschen mit Trellis-Muster und applizierten, Bronze gegossenen Rocaillezuggriffen. Profilierte, rot-grau geäderte Marmordeckplatte, den Zügen des Möbels folgend. Kein Schlüssel vorhanden. Furnier partiell rissig. Alters- und Gebrauchssp., minimal rest. (†) (13013139) (13)

Lot 41

Geburt der VenusHöhe der Bronze: 33 cm.Gesamthöhe: 46 cm. Frankreich, Anfang 18. Jahrhundert.Vergoldete Bronzefigurengruppe, wohl ehemals im Zusammenhang eines Tischbrunnenaufbaus. Die Gestalt der Venus hebt sich über einer Muschel, getragen von hochziehender Wasservolute, über einen Wellensockel, besetzt mit zwei Delfinen. An der Rückseite ist der Muschelsockel als Wagen zu erkennen, ebenfalls mit Delfinen dekoriert. Entwurf und figürlicher Aufbau von hoher bildhauerischer Qualität. Montiert auf zugehörigem ovalen, mittig eingezogenem, hohem roten Marmorsockel. (13013222) (11)The birth of VenusHeight of bronze: 33 cm. Total height: 46 cm.France, beginning of the 18th century.

Lot 42

Äußerst seltene Kinder- oder Jugendzimmer-Kommode, David Roentgen (1743 - 1807)Höhe: 69,5 cm.Breite: 74 cm.Tiefe: 50 cm.Beigegeben Expertise von Christine Cornet, Sachverständige für Antikes Mobiliar.Trotz der geringen Höhe der Kommode, für ein Jugendzimmer gebräuchlich, zeigt sich hier ein eleganter, schlicht-kastenförmiger Aufbau in Eiche, mit Mahagoni furniert. Die Front dreischübig, die Ecken mit kannelierten Lisenen seitlich der beiden unteren Schübe besetzt, die nach unten zu sich verjüngenden Füßen fortsetzen. Oberhalb der Kanneluren je eine vergoldete Bronzerosette. Der obere Schub flankiert von Triglyphen, als Fortsetzung der Lisenen. Während die beiden unteren Schubfronten glatt behandelt sind, hier dominieren die vergoldeten Zughenkel. Der obere Schub weist eine feine Flächenvertiefung auf, mittig mit rundziehender Einfassung besetzt, mit Schlüsseleinführung. Die Seiten sind entsprechend gegliedert. Hier jedoch sind die leicht eingezogenen Ecken mit vergoldeten Rundmedaillons besetzt. Die Deckplatte mit feiner Messingeinfassung umzogen, im Abstand davon eine schmale Bandeinlage in hellerem und dunklerem Hölzern, im Rapport durch kleine Stege gegliedert. Die Schubschlösser vertieft eingesetzt mit Messingoberblatt. Die feuervergoldeten Zughenkel in Bronze zeigen sich in Formen schlanker Tuchfestons, wobei die gebogten Henkel beweglich-, die seitlich herabhängenden Enden an den Rundmedaillons starr verbunden sind. Diese Henkel, aber auch die Rundmedaillons an den Möbelseiten zeigen sich identisch mit denen weiterer bekannter Roentgenmöbel. Insgesamt schöner, original erhaltener Alterszustand, mit entsprechender Patina, ohne charakterverändernden Restaurierungen. A.R. Provenienz:Rheinländischer Privatbesitz seit über 70 Jahren. (13013518) (11)

Lot 51

Francesco Bertos, 1678 Venedig – 1741 ebenda, zug.EIN PAAR MIT ZWEI NACKTEN TANZENDEN JÜNGLINGEN UND ZWEI MÄDCHENHöhe der Figuren: 43 und 47 cm.Gesamthöhe inkl. Sockel: ca. 60 cm. Sockelbreite: 28 cm.Sockeltiefe: 21,5 cm. Italien, erste Hälfte 18. Jahrhundert, um 1720.Paarweise verbunden jeweils ein Knabe und ein Mädchen in tanzender Haltung, die Gesichter einander zugewandt, die Arme in unterschiedlicher Haltung. Einheitlich fein gegossen, nach Entwurf von hoher bildhauerischer Qualität, sowie im Detail nachgearbeitet. Einheitlich dunkle Lackpatina, sowie auf gleichförmigen grün-grau gesprenkelten Granitsockeln, in klassischer Quaderform mit feinem obenziehendem Hohlkehlenprofil.Anmerkung 1: Obwohl Bertos auch in Marmor arbeitete, waren seine Kompositionen eher für Bronze geeignet, da die Reißfestigkeit des Metalls ein größeres Experimentieren mit der skulpturalen Form erlaubt. Sein Schaffen war beträchtlich, und Beispiele seiner Arbeiten sind in Sammlungen in ganz Europa, bspw. im Museo del Prado in Madrid, oder im Victoria and Albert Museum in London, und in den Vereinigten Staaten im J. Paul Getty Museum in Malibu und im Metropolitan Museum of Art in New York, erhalten. Anmerkung 2: Eine vergleichbare Bronzegruppe von Francesco Bertos befindet sich in der National Gallery of Victoria in Melbourne, und zeigt ebenfalls tanzende Jünglinge und Mädchen. Literatur: Charles Avery, The Triumph of Motion: Francesco Bertos (1678-1741) and the Art of Sculpture, Turin 2008, Katalognummer 211, 212, 213. (13018110) (11)Francesco Bertos,1678 Venice – 1741 ibid., attributedA PAIR OF TWO YOUTHS AND MAIDENS DANCINGHeight of figures: 43 and 47 cm.Total height incl. base: ca. 60 cm.Width of base: 28 cm.Depth of base: 21.5 cm.Italy, first half of the 18th century, ca. 1720.Literature: Charles Avery, The Triumph of Motion: Francesco Bertos (1678-1741) and the Art of Sculpture, Turin 2008, Katalognummer 211, 212, 213.

Lot 546

Große WeihwassersitulaHöhe: 24 cm. Gesamthöhe mit hochgestelltem Henkel: 35 cm. Oberer Durchmesser: 23 cm. 16. Jahrhundert. In Bronze. Zylindrischer Gefäßkörper, nach oben sich weitend mit umlaufenden Bändern auf drei stilisierten Löwentatzenfüßen. Oberrand leicht gekehlt mit X-förmigem Dekor im Rapport. Seitlich angesetzte Frauenköpfe, in die der kantig geschweifte, oben gerade ziehende Bronzehenkel eingearbeitet ist. (1301085) (11)

Lot 556

Italienische BronzeöllampeHöhe der Bronze: 12 cm. Gesamthöhe mit dem späteren Marmorsockel: 16 cm. 16. Jahrhundert.Die im 15. Jahrhundert bei Ausgrabungen zu Tage geförderten römischen Öllampen haben nicht selten auch erotische oder kuriose Motive gezeigt. Auf solche Beispiele ist auch diese Renaissancelampe zurückzuführen. Eine männliche Gestalt ist sitzend gezeigt, mit Kopf zwischen den hochgenommenen Beinen. Die Lampentülle setzt am Gesäß an, an der Unterseite als ein großes Blatt gekennzeichnet, in das der Mann seine Notdurft verrichtet. Zudem hält die Figur die Zunge herausgestreckt.Stark kupferhaltiger Bronzeguss, auf den nach oben gerichteten Fußsohlen Gewindebohrungen, die darauf hinweisen, dass darüber noch ein weiteres Gefäß o.ä. montiert war. A. R. (12918127) (11)Italian bronze oil lampHeight of bronze: 12 cm.Total height with marble base of later date: 16 cm.16th century.Ancient Roman oil lamps discovered during 15th century excavations in Rome quite often feature erotic or curious motives and the Renaissance oil lamp on offer for sale here takes inspiration from such examples.

Lot 558

Sehr großer barocker MörserHöhe inkl. Holzstand: 76 cm. Höhe: 38 cm. Durchmesser: 44,5 cm. Niederlande, 1657. An der Vorderseite leicht vertieft eingegossene Kartusche mit legiertem Monogramm „BS“ sowie „VB“, an der Gegenseite Datierung „1657“.Bronze, gegossen, patiniert. Glockenförmig nach oben sich weitend, hohe glatte Wandung, über gerilltem Fuß, dreifach mit Hohlkehle und Profilen besetzt. Seitliche Henkel in Delfinform. (13010823) (13)

Lot 559

Bronzestatuette eines „Wilden Mannes“Höhe: 21 cm. Gesamthöhe mit Sockel: 25 cm. Erste Hälfte 16. Jahrhundert.Herkules mit erhobener Keule im Fellhaar, sog. „Wilder Mann“, Fabelfigur der Heraldik. Wie für den Figurentypus üblich, mit stark behaartem Körper. Im Kontrapost stehend, der rechte Arm erhoben, in der Hand eine große Keule, die linke Hand vorgestellt, die Faust gelocht zur ehemaligen Einbringung eines weiteren attributiven Gegenstands. Bronze, Vollguss nach Modell des Paulus Vischer (um 1498-1531). Die formgleiche Figur, allerdings in leicht abweichender Ausführung, findet sich im Bode Museum Berlin (Inventar 8403, erworben 1929). Die dortige Figur unterscheidet sich darin, dass eine Keule fehlt und das Haupthaar weniger große Lockennoppen aufweist.Anmerkung: Eine beinahe identische Bronzestatuette eines „Wilden“, Höhe 20,5 cm, wurde zunächst der Werkstatt Paul Vischers (1498-1531), Nürnberg, zugeschrieben und bei Sotheby Parke Bernet & Co., London, am 22.6.1978 unter Losnummer 324 versteigert. Siehe Farbabbildung im Auktionskatalog.Dieselbe Bronze, abgebildet und beschrieben im Ausstellungskatalog „Gothic and Renaissance Art in Nuremberg 1300-1550“ (München 1986), Nummer 191, hier als „Workshop of Peter Vischer the Elder, ‚Wild Man‘, About 1510-15“ aufgeführt. Der Katalog weist an dieser Stelle auf weitere Versionen der Bronzeskulptur hin, die auf demselben oder ähnlichen Modell beruhen und sich im Victoria & Albert Museum, London, in den Staatlichen Museen Preußischer Kulturbesitz, Berlin-Dahlem, sowie im Museo Nazionale del Bargello, Florenz (Carrand Collection) befinden sollen. Literatur: Vgl. The Robert von Hirsch Collection. Volume Two. Works of Art which will be sold at auction by Sotheby‘s Parke Bernet & Co., London, 22.6.1978, Losnummer 324. Vgl. Gothic and Renaissance Art in Nuremberg 1300-1550, The Metropolitan Museum of Art, New York, Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg, München 1986, S. 392-393, Nr. 191 „Workshop of Peter Vischer the Elder, ’Wild Man‘, About 1510-15“, mit Farbabb. (1291247) (11)Bronze sculpture of a “wild man”Height: 21 cm.Total height inc. base: 25 cm.First half of the 16th centuryAs is typical for this type of figure, the wild man is shown with a very hairy body. Bronze, solid casting after a model by Paulus Vischer (ca. 1498-1531). A figure of the same shape but in slightly different execution is held at the Bode Museum in Berlin (inventory no. 8403, purchased in 1929). The Bode sculpture differs in as much as it lacks a club and the head hair shows smaller curls.Notes: An almost identical bronze statuette of a “Wild Man“, height 20.5 cm, was initially attributed to the workshop of Paul Vischer (1498-1531), Nuremberg, and was auctioned at Sotheby Parke Bernet & Co., London, on June 22, 1978 under lot number 324. See color illustration in the auction catalogue. The same bronze illustrated and described in the exhibition catalog “Gothic and Renaissance Art in Nuremberg 1300-1550“ (Munich 1986), number 191, here as “Workshop of Peter Vischer the Elder, ’Wild Man‘, About 1510-15“. At this point, the catalog refers to other versions of the bronze sculpture that are based on the same or a similar model and are located in the Victoria & Albert Museum, London, in the Staatliche Museen Preußischer Kulturbesitz, Berlin-Dahlem, and in the Museo Nazionale del Bargello, Florence (Carrand Collection).Literature: cf. The Robert von Hirsch Collection. Volume Two. Works of Art which will be sold at auction by Sotheby’s Parke Bernet & Co., London, 22.6.1978, lot number 324. cf. Gothic and Renaissance Art in Nuremberg 1300-1550, The Metropolitan Museum of Art, New York, Germanisches Nationalmuseum, Nuremberg, Munich 1986, pp. 392-393, no. 191 „Workshop of Peter Vischer the Elder, ‚Wild Man‘, About 1510-15“, with col. ill..

Lot 560

Paar herkulische KaryatidenHöhe: 45,5 cm. Wohl Flämisch.In Bronze gegossene vollplastische, auf quadratischen Basen stehende figürliche Objekte, die mittels ihrer Attribute als Herkules ausgewiesen werden. Kreisrunder Blattaufsatz sekundär als Traufschale für eine mittig eingelassene Tülle dienend. Besch. (1300637) (1) (13)A pair of Herculean caryatidesHeight: 45.5 cm.Probably Flemish.Three-dimensional figurative objects cast in bronze, standing on square bases, identified as Hercules by their attributes.

Lot 562

Paar Barock-KerzenleuchterHöhe: 49 cm. 17. Jahrhundert. Bronze. Balusterschaft mit Zwischennodus auf getrepptem Rundfuß, weite Auffangschale mit hochziehendem Eisendorn. (13010820) (11)

Lot 571

Antonio Montauti, 1685 – 1740, zug.PAAR PORTRAITMEDAILLONS VON PAPST INNOCENT XI UND GREGOR DEM GROSSEN Durchmesser: 31,5 und 32 cm. Mit Inschrift „Innocentius XI P.M.“ (Pontifex Maximus) und „S. Gregorius P.M.“. In zeitgenössischem braun gefasstem, vegetabil aufgefasstem Rahmen.Innozenz XI Odescalchi war ein kämpferischer Papst, der einen erfolgreichen Kreuzzug gegen das Eindringen der osmanischen Türken in das Heilige Römische Reich einleitete: Durch die Dienste von Jan Sobieski, dem König von Polen, verteidigte er am 12. September 1683 zunächst die Stadt Wien gegen die Türken, indem er die türkischen Fahnen ergriff und sie in die neue Kirche Santa Maria della Vittoria in Rom brachte – berühmt für Berninis Ekstase der heiligen Theresia. Dann befreite er 1686 Buda und mit dem Sieg von Mohacz auch den größten Teil des Balkans vom türkischen Joch. Diese Marmorportraits eines berühmten Zeitgenossen und eines historischen, heiligen Papstes aus der fernen Vergangenheit, den er als einen der vier Kirchenväter besonders bewunderte, stammen aus einer Serie von großen (ca. 23 cm Durchmesser) einteiligen päpstlichen Medaillons in Bronze, die Bernini für die nachfolgenden Pontifexe zur Verteilung an Gratulanten anfertigte. Aus der Zusammenschau der gesamten Serie ergibt sich, dass der Bildhauer zunächst ein Profil seiner Figuren nach dem Leben zeichnete: eines in Rötel für sein Bildnis von Innozenz, obwohl er eine Mitra trägt und in die entgegengesetzte Richtung blickt (Gabinetto Nazionale delle Stampe, Rom), über das Lavin 1981 sehr treffend schrieb: „...Das Aussehen des Papstes entsprach seiner Persönlichkeit. Er war überdurchschnittlich groß und hager, mit einer riesigen Adler-Nase und einem vorstehenden Kinn“. Diese Merkmale werden in vielen 'normalen' Porträts von Innozenz verschwiegen, aber wir haben eine Zeichnung, vielleicht von Bernini selbst, auf der sein mürrisches und eher abschreckendes Aspekt unverfälscht erscheint. Das Profil des Papstes wurde möglicherweise als Vorbereitung für ein skulpturales Porträt gefertigt. Der nächste Schritt in Berninis Verfahren bestand darin, den Entwurf leicht in die dritte Dimension zu heben, indem er es mit seinen Fingern und Daumen in Ton modellierte, charakteristische Details der Haare, des Gesichts und der kirchlichen Gewänder mit einem Griffel (stecca) einfügte und dann das Ergebnis in Terrakotta brannte, um es für die Nachwelt zu sichern. Von diesem Meistermodell konnte eine Gipsform genommen werden, von der wiederum Zwischenmodelle aus Wachs gegossen werden konnten, die bei Bedarf für die Herstellung weiterer Exemplare in Bronze im Wachsausschmelzverfahren herangezogen werden konnten. Die frühesten Päpste sind Berninis verschiedene Darstellungen von Papst Alexander VII und anscheinend von einem wohlhabenden Privatmann für eine überdurchschnittlich große Biface-Medaille in Auftrag gegeben wurde, gefolgt von einer Medaille, die zur ersten der neuen Uniface Serie wurde: diese ist nur von einem schlechten Abguss bekannt (von dem Worsdale schrieb: „Die etwas karikierende Darstellung ist charakteristisch für Berninis andere Profilporträts von Päpsten, die absichtlich schematisch im Hinblick auf ihre Umsetzung in Medaillen zu sein scheinen“). In Ermangelung eines Terrakotta-Medaillons, das in den Chigi-Inventaren von 1666-69 erwähnt wird, lassen sich sein Aussehen und Qualität besser anhand einer zarten und sorgfältig ausgeführten Zeichnung des Meisters in der Staatlichen Graphischen Sammlung, München erkennen. Ein weiteres, unveröffentlichtes und wahrscheinlich posthum entstandenes Beispiel des Profils von Papst Alexander VII in vergoldeter Bronze aus dem Besitz einer Adelsfamilie in Rom, zeigt als weiteres Exemplar des gleichen Themas wie unser Marmorrelief Innozenz XI Die Verbreitung von Berninis Porträts machte sie für andere Bildhauer der folgenden Generationen bei Bedarf leicht verfügbar. Zum Beispiel, noch in Rom, der Franzose Pierre-Etienne Monnot (1657-1733), der für das Grabmal von Innozenz in St. Peter (um 1700) verantwortlich war. Ein härteres und weniger vornehmes Derivat von Berninis Prototyp ziert eines der beiden päpstlichen Rundportraits das 1905 von der Kuntakademiet in das neue Statens Museum for Kunst, Kopenhagen, gebracht wurde. Der anonyme Schnitzer hat auch die päpstliche Dreifach-Tiara durch die pelzgefütterte Mütze ersetzt und hatte daher Probleme, die höhere Form der Kopfbedeckung in den runden Rahmen einzupassen. Das Porträt von Innozenz wird von einem Porträt von Pius V begleitet und die Tatsache, dass letzterer in seiner Inschrift nur als Seliger (Beatus) und noch nicht als Heiliger (Sanctus) bezeichnet wird, bedeutet, dass es zwischen der Zeit vor dem hundertsten Jahrestag seines Todes im Jahr 1672 stammen muss, als Pius von Papst Clemens X seliggesprochen wurde, und vor seiner Heiligsprechung im Jahr 1712. Dieser kurze Überblick führt uns nun zu dem vorliegenden Paar, dessen Urheberschaft sich durch einen Vergleich mit drei von Antonio Montauti (1683-1743) monogrammierten Marmor-Medaillons, die Marsilio Ficino, Giovanni delle Bande Nere de'Medici in Rüstung und Andrea del Sarto darstellen. Einschließlich einiger ähnlicher, aber unsignierter Tondi kann Montauti eine ganze Serie zugeschrieben werden. Das vorliegende Papstpaar wiederum mit seinen scharf geschnittenen Medaillenprofilen und harten, polierten Oberflächen sind so gut, dass sie ebenfalls von Montauti stammen könnten. Montauti war eine wichtige Figur im Pantheon der toskanischen Bildhauer, die im achtzehnten Jahrhundert sowohl in Florenz als auch in Rom tätig waren. Er wurde 1683 in Florenz geboren, in seiner Jugend studierte er das Bildhauerwesen unter der Leitung von Giuseppe Piamontini, und machte sich mit der Antike und den stilistischen Strömungen der neuen Florentiner Bildhauerei in Florenz vertraut. Um 1706, als er sich an der Akademie für Gestaltung immatrikulierte, begann der Künstler seine eigene rege Tätigkeit, die zunächst die Herstellung von Medaillen, Festschmuck und Gartenstatuen hervorbrachte, von denen der größte Teil heute verloren ist. Er ist dokumentiert von 1715 bis 1719 als Mitarbeiter von Giovacchino Fortini bei der bildhauerischen Ausschmückung der Kirche von San Firenze, während er im folgenden Jahrzehnt einige wichtige Marmorstatuen schuf, darunter eine raffinierte Statue der Santa Maria Maddalena de' Pazzi im Kloster von Cestello, die sich als eines der Meisterwerke der toskanischen Bildhauerei des frühen 18.Jahrhunderts entwickelte. Dank seines Erfolgs in der Hauptstadt der Medici wurde Montauti 1733 von Kardinal Alamanno Salviati nach Rom berufen, durch den er wichtige öffentliche Aufträge erhielt. Diese führten 1735 zu seiner Ernennung zum Baumeister des ehrwürdigenden Petersdoms. Obwohl die Medaillons der „Florentiner Würdenträger“ nicht leicht zu datieren sind, müssen sie entstanden sein noch vor der Abreise des Bildhauers nach Rom entstanden sein, denn sie finden Entsprechungen in seinen Gips-Reliefs von „San Filippo Neri“ und „San Filippo Neri“ die für 1715 belegt sind. Die heutigen Medaillons der Päpste haben mit diesen Reliefs die emphatische Beschreibung der Persönlichkeit, die sich durch eine klare Modellierung, sorgfältige – aber sparsame – Detaillierung und lebhafte Mimik gemein. (1300593) (13)Antonio Montauti, 1685 – 1740, attributed A PAIR OF PORTRAIT MEDALLIONS OF POPE INNOCENT XI AND GREGORY THE GREATDiameter: 31.5 and 32 cm.Inscribed “Innocentius XI P.M.” (Pontifex Maximus) and “S. Gregorius P.M.”.

Lot 584

Bronzefigur „Venus“Höhe: 56 cm. Gesamthöhe mit zugehörigem vergoldetem Rundsockel: 59 cm. Frankreich, Ende 18. Jahrhundert.Bronze, braunschwarz patiniert. Nach Vorbild der antiken Marmorfigur des ersten vorchristlichen Jahrhunderts, bekannt geworden als „Venus de Medici“ (Uffizien, Florenz), wiederum nach der von Praxiteles geschaffenen „Aphrodite von Knidos“. Die hier präsentierte, fein gearbeitete Bronzefigur folgt dem Marmorvorbild, allerdings lässt sich die Auffassung der Zeit des 18. Jahrhunderts erkennen, mit schlankerer, der Eleganz der Zeit verpflichteten Körperlichkeit. Die Figur wurde schon im 17. Jahrhundert und danach vielfach nachgebildet. Die dunkle Lackpatina, aber auch die elegante Standhaltung im Kontrapost lässt auf eine Arbeit einer französischen Werkstatt des 18. Jahrhunderts schließen. A. R. (12918148) (11)Bronze figure „Venus“Height: 56 cm.Total height with matching round gilt base: 59 cm.France, end of the 18th century.Bronze, with blackish-brown patina. Modelled on the antique marble sculpture of the first century BC, known as “Venus de Medici” (Uffizi, Florence) and in turn modelled after “Aphrodite of Knidos” created by Praxiteles.

Lot 589

Entführung der ProserpinaHöhe: 59 cm. Frankreich, 19. Jahrhundert.Bronze, gegossen, ziseliert und brüniert. Auf nahezu quadratischer Basis die Figur des Hades, Proserpina entführend, nach barockem Vorbild. (12718151) (13)The rape of ProserpinaHeight: 59 cm.France, 19th century.Bronze; cast, chased and burnished.

Lot 591

Bronzestatuette „Perseus mit dem Haupt der Medusa" Höhe: 28,5 cm. Gesamthöhe mit vergoldetem Holszockel: 40,5 cm. Wohl Padua, 17./ 18. Jahrhundert.Feiner Bronzeguss mit olivbrauner Patina. Nach dem berühmten Vorbild desselben Themas, das Benvenuto Cellini (1500-1557) 1545 in Florenz schuf, wurde die mythologische Figur mehrmals in der Plastik geschaffen. Entgegen der üblichen Darstellung des jugendlichen Perseus mit Flügeln an Haupt und Füßen, ist der Held hier zwar ebenfalls im Akt gezeigt, doch jetzt bärtig und ohne die genannten Attribute. Ähnlich wie bei Cellini hält er das Schwert in der Rechten, das Medusenhaupt jedoch weist nicht das schöne Frauengesicht wie bei Cellini auf, sondern als die Todbringende entsprechend naturalistisch. Auch ist die Scham hier mit Feigenblättern bedeckt, was als Erfordernis der neuen Zeit zu sehen ist. A. R. (12918128) (11)Bronze statuette "Perseus with the head of Medusa"Height: 28.5 cm.Total height with gilt wooden base: 40.5 cm.Probably Padua, 17th/ 18th century.Fine bronze casting with olive brown patina. After a famous model of the same subject created by Benvenuto Cellini (1500-1557) in Florence in 1545. This mythological figure was created several times in sculptural form.

Lot 592

Venezianischer Brunnen als TintenfassHöhe: 12 cm. Durchmesser: 19,3 cm. Signiert “Antonio Paniani“ (Mailand 1838 - 1928). Mailand, 19. Jahrhundert. Bronze, gegossen, patiniert. Offen gearbeitetes Tintenfass, den Brunnen La Vera da Pozzo di Campo Santi Giovanni e Paolo in Venedig nachahmend. (13008712) (13)

Lot 594

Bronzestier im Renaissance-StilHöhe inkl. Sockel: 41,5 cm.Ohne Sockel: 29 cm. Italien, wohl 19. Jahrhundert.Über im Boulle-Stil gestaltetem Sockel die Bronzefigur eines patinierten Bronzestieres, welcher sich an das Original Giovanni Bolognas (um 1529-1608) hält. Bolognas stolz daherschreitender Stier, dessen kraftvolle Bewegung in seinem elegant auf die Kuppe gelegten Schweif ausläuft, gehört zu den am häufigsten wiederholten Bronzen des Bildhauers. Ausgangspunkt für die zahlreichen Repliken bildete jener Stier, den Bologna 1573 für Großherzog Cosimo I de Medici (reg. 1537-1574) angefertigt hat und der heute im Museo Nazionale del Bargello in Florenz aufbewahrt wird. (13013218) (13)Bronze bull in Renaissance styleHeight incl. base: 41.5 cm.Without base: 29 cm.Italy, probably 19th century.Pedestal decorated in Boulle technique carrying a patinated bronze figure of a bull that resembles a sculpture by Bologna. Numerous replicas were modelled after Bologna’s original bull created in 1573 for the Grand Duke Cosimo I de’Medici (reigned 1537-1574) and is today held at the Museo Nazionale del Bargello in Florence.

Lot 595

Severo Calzetta da Ravenna, tätig um 1496 – um 1543 MUSEALES TINTENSCHREIBZEUG MIT ÖLLAMPE IN BRONZE Höhe: 24 cm. Breite: 15 cm. Tiefe: 13,5 cm. Padua, erste Hälfte 16. Jahrhundert.In dieser Ausführung und kompletten Erhaltung von hoher Seltenheit. Nur ein weiteres Exemplar ist in der Frick Collection New York nachweisbar. Wie viele dieser Schreibzeugbronzen ist auch diese hier figürlich gestaltet. Eine dreieckige Basis wird von drei Masken getragen. Ihre bärtigen Gesichter mit Stierhörnern verkörpern den aus der Antike als Achelaos bekannten Flussgott. An den Längsseiten der Basis schmaler Volutendekor. Darauf die Figur des Atlas in gebückter Haltung, ein Knie angezogen, eine Hand auf den Boden gestützt, während er mit der Rechten einen geschulterten Himmelsglobus hält. Die herkulische Erscheinung tangiert das antike Thema „Herkules und Atlas“. Die obere Hälfte des Globus lässt sich als Deckel abnehmen, um Öl nachzufüllen. Die Flamme der vortretenden Brenntülle beleuchtet das bekrönende Figürchen, das als Jesuskind zu sehen ist. Ikonografisch ist damit der leuchtende Sieg des Christentums gegen die Antike gemeint. Die Globusoberseite mit Sternen im Relief dekoriert, an der Rückseite mit einem Sonnengesicht mit Strahlen. Das Tintenfass in gedrungener Vasenform mit Maskaron und Blättern sowie einem halbkugeligen Deckel mit Frauen- oder Jünglingskopf ist an der vorderen Ecke der Basis angebracht. An der rückwärtigen Ecke eine schlanke Tülle – ebenfalls mit Maskaronrelief – dient als Federhalter. Eine identische Bronzeplastik, jedoch ohne Tintenzeug – also nur als Öllampe gedacht – befindet sich in der Skulpturensammlung Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Kaiser Friedrich Museumsverein (Ident. Nr. M 39/100). In der Frick Collection New York hingegen befindet sich ebenfalls ein vollständiges Exemplar – wie das hier vorliegende – mit Dreiecksbasis, Tintenfass und dem bekrönenden Jesusknäblein. Ausgesprochen schöne braune Alterspatina.

Lot 596

Diskuswerfer (Diskobolos)50 x 22 x 30 cm. Italien. Bronze, gegossen, patiniert, auf rundem grünem Marmorsockel. Vorbild für diese schöne Bronze ist vermutlich der Diskobolos aus dem British Museum in London, eine römische Marmorkopie aus der Villa Adriana nach einem griechischen Original. (1301853) (13)

Lot 711

Auguste Rodin, 1840 Paris – 1917 MeudonBÜSTE „VICTOR HUGO“ Höhe: 39 cm. Sockelbreite: 13,7 cm. Die Büste zeigt an der linken Seite unter der Schulter eine mitgegossene Ritzsignatur. Der Schriftzug entspricht demjenigen von Rodins „Denker“. An der Rückseite die Gießerbezeichnung: „ALEXIS RUDIER / FONDEUR PARIS“. Im Sockelinneren erhaben gegossene Künstlerbezeichnung „A. Rodin“ in Kursiv.Beigegeben Zertifikat Comité Auguste Rodin, bestätigend, dass das vorliegende Objekt in den Catalogue raisonné aufgenommen wird.Hohlguss, schwarz glänzend patiniert. Bronze, nach Modell von Rodin, mit Gießerbezeichnung „Rudier“, in Einheit mit dem vierseitigen, getreppten Sockel. Die erste Fassung des Büstenbildnisses von Victor Hugo (1802-1885) schuf Rodin 1896 als Gipsmodell in größeren Abmessungen (Höhe: 73,5 cm. Breite: 59 cm. Tiefe: 57 cm.). Diese Urfassung zeigte den berühmten Literaten unbekleidet in Halbfigur, die Arme angeschnitten, der Kopf nach rechts geneigt. Zunächst nicht als Einzelfigur geplant, sondern in einem Szenenzusammenhang mit dem Entwurf für ein Denkmal, beauftragt von der „Société des gens de lettres“. In der Folge entstanden Ausführungen in verkleinertem Maßstab, jeweils mit einem impressionistisch kühn um die Vorderseite gelegten Mantelkragen, wie hier in der vorliegenden Version. Der bärtige Kopf ist nun in gerader Haltung gebracht, noch immer in Abhängigkeit von der ersten Fassung. Es wurden mehrere Abformungen geschaffen, z. T. ohne Sockel, oder montiert auf runden Marmorsockel bzw. wie hier auf mitgegossenem Vierseitsockel, jeweils in verschiedenen Materialien, wie Steinguss, Ton oder unterschiedlich patinierter Bronze. Alexis Rudier (gest. 1897) und dessen Sohn Eugéne (1875-1952) waren mit den Güssen von Werken bedeutender Bildhauer betraut, wie Rodin, Miklos, Maillol, Daumier oder Bourdelle. Rodin gilt als der wohl wichtigste Wegbereiter der modernen Plastik. Sein vielfach aufgelegtes Werk in Bronzegüssen dokumentiert, wie hier die vorliegende Büste seine große Bedeutung. Literatur: Dieter Brunner, Annette Ludwig (Hrsg.), Die obere Hälfte. Die Büste seit Auguste Rodin, Katalog zur gleichnamigen Ausstellung, Städtische Museen Heilbronn, 9. Juli-9. Oktober 2005; Kunsthalle in Emden, 22. Oktober 2005-15. Januar 2006; Museum Liner Appenzell, 29. Januar-23. April 2006, Heidelberg 2005. P.P. Dupont, C. Huberty, Les fonderies de bronzes, 1990. (1301304) (11)Auguste Rodin,1840 Paris – 1917 Meudon“Victor Hugo” bustHeight: 39 cm. Width of base: 13.7 cm. The bust shows an incised signature cast within the plinth on the left side under the shoulder. The lettering corresponds to that of Rodin’s “Thinker”. On the back the foundry inscription: “ALEXIS RUDIER / FONDEUR PARIS”. Inside the base the artist’s name “A. Rodin” cast in raised italics.Enclosed a copy of Certificate by the Comité Auguste Rodin, confirming the object will be included in the catalogue raisonné.Literature: Dieter Brunner, Annette Ludwig (ed.), Die obere Hälfte. Die Büste seit Auguste Rodin, catalogue for the exhibition of the same name, Städtische Museen Heilbronn, 9 July-9 October 2005; Kunsthalle in Emden, 22 October 2005-15 January 2006; Museum Liner Appenzell, 29 January-23 April 2006, Heidelberg 2005. P.P. Dupont, C. Huberty, Les fonderies de bronzes, 1990.

Lot 712

Auguste Rodin, 1840 Paris – 1917 MeudonÉVE (PETITE ÉVE) Höhe: 75 cm. Sockel: 29 x 23 cm. Auf der Standplinthe mitgegossene Signatur „A. Rodin“. Ferner rechteckige Gießermarke, dreizeilig beschriftet „CIRE/AIRAINDOR/PERDUE“, sowie weitere ovale Marke mit innen umlaufender (schwer entzifferbar).Posthumer Bronzeguss, braun patiniert. Die Vorgeschichte der Schaffung der Bronzefigur besagt, dass Rodin 1881 zum Thema „Die Pforten der Hölle“ ursprünglich eine Erstausführung schuf, mit dem Moment der Vertreibung von Adam und Eva aus dem Paradies, erstmals ausgestellt im Pariser Salon 1881. Die Vorzeichnungen liegen im Musée Rodin. Laut Überlieferung von Rodin selbst unterbrach er die Arbeit, da sein Modell Maria Abruzezzi schwanger geworden war. Bis 1899 (Pariser Salon) hielt der Bildhauer das Werk vor der Öffentlichkeit zurück, in jener Ausführung, die noch das Fragmentarische, auch in der Oberflächenbehandlung erkennen lässt. Inzwischen fertigte Rodin eine zweite kleine Version dieser „Eva“, die erstmals 1883 ausgestellt wurde und große Begeisterung auslöste, nun betitelt „Petite Éve“, die Urform der hier vorliegenden Bronze, die sich ebenfalls im Museum Rodin in Paris befindet, seither mehrfach nachgegossen. Die Figur lässt erkennen, dass Rodin sich während seines Italienaufenthaltes 1876 von Werken Michelangelos nachhaltig beeinflussen ließ. Die originale Bronzefigur im Großformat befindet sich im Jardin des Tuilleries, Paris; eine in weißem Marmor gearbeitete Version im Museo Soumaya, Mexiko. Die stehend wiedergegebene Frauengestalt hält nun die Arme eng an den Oberkörper, der Kopf schamhaft in die Beuge des Ellenbogens gesenkt, das linke Bein leicht angezogen, was ebenfalls den Eindruck der Scham erweckt. Die Körperoberfläche in nahezu impressionistischer Weise pastos, eben nach der Modellausführung in Wachs behandelt, ein typisches Merkmal für Rodins Werk. (†) (1301317) (10)Auguste Rodin,1840 Paris – 1917 MeudonÉVE (PETITE ÉVE)Height: 75 cm. Base: 29 x 23 cm.Cast signature “A. Rodin” on plinth, rectangular foundry mark and three-line inscription “CIRE/AIRAINDOR/PERDUE”. (†)

Lot 713

Wilhelm Lehmbruck, 1881 Duisburg – 1919 BerlinMÄDCHEN MIT AUFGESTÜTZEM BEIN, NACH 1910 Höhe: 63,5 cm. Verso in der Bronze signiert und ortsbezeichnet „W.LEHMBRUCK / PARIS“, sowie Gießereimarke „H(enri). Gonot Fondeur, Paris“.Bronze, gegossen, mittelbraun patiniert. Auf einem Felsblock steht eine junge Frau mit gefalteten Händen unter ihrem Kinn ohne dieses zu berühren, sodass der Kopf die Spannung nicht verliert, die dem Körper inneliegt und in einer Linie von dem rechten Fuß über den Rücken bis hin zum hohen Scheitel des Kopfes forgeführt wird, während das linke Bein im rechten Winkel auf einem Felsbock ruht. 1910 beschließt die Familie Lehmbruck nach Paris zu ziehen, wo Wilhelm Lehmbruck Auguste Rodin (1840-1917) in dessen Atelier in Meudon besucht. Lehmbruck präsentiert im folgenden seine Werke auf dem Salon der Société nationale des beaux-arts, der Berliner Secession, der Kölner Sonderbund-Ausstellung sowie der Armory Show in den USA. In der Pariser Zeit entstehen einige seiner wichtigsten Werke wie die Stehende weibliche Figur (1910), die Kniende (1911), die Große Sinnende (1913) und der Emporsteigende Jüngling (1913/14). Als der Erste Weltkrieg ausbricht, muss die Familie nach Deutschland zurückkehren.Literatur: Vgl. A. Hoff, Wilhelm Lehmbruck, Life and Work, London 1969 (anderer Guss auf Seite 66-67). Vgl. R. Heller, The Art of Wilhelm Lehmbruck, Washington 1972, Nr. 15 (ein anderer Guss auf Seite 87). Vgl. D. Schubert, Die Kunst Lehmbrucks, Stuttgart 1981, Nr. 125 (Tafel 79 mit der Gipsausformung). Vgl. D. Schubert, Die Kunst Lehmbrucks, Dresden 1990, Nr. 133 (die Gipsausformung auf Tafel 85). (1301301) (13)Wilhelm Lehmbruck,1881 Duisburg – 1919 BerlinGirl with propped-up leg, after 1910Height: 63.5 cm.The bronze with signature and place name on the reverse “W.LEHMBRUCK / PARIS”, and foundry mark “H(enri). Gonot Fondeur, Paris”.Bronze; cast with mid-brown patina.Literature:cf. A. Hoff, Wilhelm Lehmbruck, Life and Work, London 1969 (different cast on p. 66-67).cf. R. Heller, The Art of Wilhelm Lehmbruck, Washington 1972, no. 15 (different cast on p. 87).cf. D. Schubert, Die Kunst Lehmbrucks, Stuttgart 1981, no. 125 (plate 79 with plaster cast).cf. D. Schubert, Die Kunst Lehmbrucks, Dresden 1990, no. 133 (plaster cast on plate 85).

Lot 739

Chana Orloff, 1888 Starokonstantinov, Ukraine – 1968 Ramat Gan, IsraelMATERNITÉ COUCHEÉ (MUTTER MIT SÄUGLING), 1923 Höhe: 17,6 cm. Länge: 35 cm. Tiefe: 18,8 cm.Liegende Mutter mit Kind in der Armbeuge, das nach der Brust greift. Gefertigt in rotbraunem Ton, mit bräunlicher Patina. Nach Modell wurden die Figur noch zu Lebzeiten in Ton, Béton moulé und Bronze ausgeführt. Die dazu nötigen Ausformungen erfolgten durch Jean Paulhan, einem Freund der Künstlerin.Die Künstlerin zog mit ihrer Familie in der Folge von Pogromen, bei denen tausende Juden ermordet wurden, ins damals osmanische Palästina. Als Näherin, dann als Lehrerin arbeitend, stand sie im Freundeskreis von Samuel Agnon und dem Bildhauer Nahum Gutman. 22-jährig zog sie nach Paris und wandte sich der avantgardistischen Académie Russe zu, die schon 1909 von Marie Vassilieff am Montparnasse gegründet wurde. Dort befreundet mit Picasso, Foujita, Apollinaire, Cocteau, Zadkine und Modigliani, stellte sie alsbald im Salon d´Automne, im Salon des Tuileries und Salon des Indépendants aus. 1925 in Frankreich eingebürgert, geehrt mit dem Verdienstorden der Ehrenlegion, stellte sie alsbald europaweit sowie in New York aus. 1942 musste sie vor der Nazi-Besetzung erneut fliehen, zunächst nach Genf, dann nach New York, um schließlich 1948 von Frankreich nach Israel zu übersiedeln. Eines ihrer bekanntesten dort entstandenen Werke ist neben vielen anderen die überlebensgroße Figur „Maternité“, gewidmet einer im Palästinakrieg umgekommenen Frau. 80-jährig starb sie noch während der Vorbereitung einer Ausstellung im Kunstmuseum Tel Aviv. 120 Figuren wurden 1969 im Helena Rubinstein Pavilion des Museums als Retrospektive ausgestellt. Der Staat Israel brachte eine Briefmarke heraus. Paris benannte im 19. Arrondissement eine Straße nach der Künstlerin.  A. R.Literatur: Paula Birnbaum, Chana Orloff. A Modern Jewish Woman Sculpture of the school of Paris, in: Journal of Modern Jewish Studies, Vol. 15, 2016. Erna Stein, Orlowa, Chana, in: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart, Bd. 23, Leipzig 1932, S. 52-53. Orloff, Chana, in: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL), Bd. 93, Berlin 2017, S. 459. Orloff, Chana, in: Encyclopaedia Judaica, Bd.12, 1971, S. 1472. Maryann De Julio, Chana Orloff, in: Jewish Women‘s Archive (Hrsg.), Jewish Women. A Comprehensive Historical Encyclopedia. Alastair Duncan, Encyclopedia of Art Deco, Sydney 1988. (1301303) (11)Chana Orloff,1888 Starokonstantinov, Ukraine – 1968 Ramat Gan, Israel Maternité couchée (Mother and Baby), 1923Height: 17.6 cm. Length: 35 cm. Depth: 18.8 cm.Literature: Paula Birnbaum, Chana Orloff. A Modern Jewish Woman Sculpture of the school of Paris, in: Journal of Modern Jewish Studies, vol. 15, 2016.Erna Stein, Orlowa, Chana, in: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart, vol. 23, Leipzig 1932, p. 52-53.Orloff, Chana, in: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL), vol. 93, Berlin 2017, p. 459.Orloff, Chana, in: Encyclopaedia Judaica, vol. 12, 1971, p. 1472.Maryann De Julio, Chana Orloff, in: Jewish Women‘s Archive (ed.), Jewish Women. A Comprehensive Historical Encyclopedia. Alastair Duncan, Encyclopedia of Art Deco, Sydney 1988.

Lot 75

Paar Régence-WandapplikenHöhe: 44 cm. Frankreich, wohl 18. Jahrhundert. Bronze, gegossen, vergoldet, ziseliert. Aus Volutenblattzier, Blüten und Muschelungen gebildete Wandvorlage mit zentralem plastischem Cherubimmotiv, aus der Wandvorlage zwei bewegte, vegetabil anmutende Arme in alternierender Höhe emporstrebend. Mit ziselierter Traufschale und blattwerkverzierter Tülle. (1301662) (13)

Lot 759

Toni Stadler, 1888 – 1982KNABENTORSO Höhe: 60 cm. Verso ritz- und handschriftlich monogrammiert „T. ST“. Wohl einer von vier Güssen. Bronze, gegossen, patiniert.Provenienz: 1976 direkt vom Künstler erworben. Literatur: Vgl. Thomas Weczerek, Toni Stadler – Das plastische Werk, Werkverzeichnis 1988, 189c IV. (1300111) (13)

Lot 760

Fernandez Arman, 1928 Nizza – 2005 New YorkHOMMAGE A HOUDONHöhe: 73 cm.Seitlich signiert in Schreibschrift „Arman“. Auf der Oberseite betitelt „Houdon“.Bronze, gegossen, geschnitten, patiniert.Anmerkung:Arman, eigentlich Armand Pierre Fernandez, war ein französisch/amerikanischer Objektkünstler und neben Yves Klein Mitbegründer des Nouveau Réalisme Anfang 1960. (1300623) (13)Fernandez Arman,1928 Nice – 2005 New YorkHOMMAGE À HOUDONHeight: 73 cm.Cursive signature sideways “Arman”. Titled on top “Houdon”.Bronze; cast, cut and patinated.Notes:Arman, actually Armand Pierre Fernandez, was a French/American object artist and with Yves Klein co-founder of Nouveau Réalisme at the beginning of 1960.

Lot 776

Josep Bofill, geb. 1942 BarcelonaPENTAGRAMA Mischtechnik mit Stein und Eisen Höhe: 39 cm. Breite: 21 cm. Tiefe: 11,5 cm. Auf der unteren Seite der Figur signiert, Ed. „10/25“.Neben einem Pilaster auf Sockel stehend die rechte Seite eines nackten weiblichen Dreiviertel-Torsos. Auf der Vorderseite des Pilasters ein Musikinstrument aus Eisen und auf dem leicht bräunlichen Untergrund gemalte Noten. Torso und Pilaster zudem umwickelt mit Eisendrähten. Die Plastiken und Skulpturen des Künstlers, die er aus Stein, Eisen, Gips, Holz, Bronze und vielen anderen Matarialien entwirft, faszinieren durch ihre Präzision und Perfektion. Seine Arbeiten setzen sich überwiegend mit sozialkritischen Themen der heutigen Zeit auseinander. Der Mensch steht in Bofills Arbeiten stets im Vordergrund. Zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland machten ihn weit über die Grenzen Europas bekannt. Bedeutender spanischer Bildhauer, der 1958 die Arts and Crafts-Schule besuchte, 1983 erstmals seine Werke ausstellte. 2016 kreierte er die „Sculptures à porter“ und war damit der Erfinder der sogenannten Juwelen-Miniatur-Skulpturen. Seine Arbeiten wurden – und werden – in allen Galerien weltweit gezeigt. Auch für seine Monumente, wie etwa in Girona, Barcelona, Zaragoza, in der Schweiz oder Hong Kong, erhielt er vielfach hohe Auszeichnungen, wie den „Communication Award“, den "ISS Top Management Award" oder den „Sant Lluc“-Preis des Magazins Arte y Joya. Bekannt wurde er zudem für seine Szenen-Gestaltungen für Bühnen, etwa der „Dart Dance Comany“. 1301178) (1) (18)

Lot 78

Paar Kerzenhalter mit einsteckbaren TüllenaufsätzenHöhe: 43 cm. Breite: 27 cm. Frankreich, 19. Jahrhundert.Bronze, fein ziseliert, vergoldet, im Stil Louis XV. Der Sockelfuß jeweils dreifach geschweift, der Schaft balusterförmig, mit Blattwerkdekor, entsprechend auch die Tülle für den Einsatz einer Kerze. Die Aufsätze in Form weit ausschwingender Blattformen mit zwei unterschiedlich hochstehenden weiteren Tüllen, dazwischen hochziehende Blätter mit Granatapfel. (1301044) (1) (11)A pair of candelabra with insertable nozzlesHeight: 43 cm. Width: 27 cm. France, 19th century. Bronze; finely chased, gilt, in Louis XV style.

Lot 785

Bruno Bruni, geb. 1935 Gradera, ItalienLIEGENDER FRAUENAKT MIT TUCH Länge: 70 cm. Breite: 12,5 cm. Stempelsignatur sowie „E.E.“. Bronze, Tuch mit grüner Patina. Oberkörper, Arme und Kopf durch ein Tuch verdeckt, der Unterkörper mit fast übereinander liegenden Beinen, in stilistisch leichter Überlängung elegant gestaltet. (1301177) (1) (18)

Lot 789

FRANZÖSISCHE BULLDOGGEHöhe: 26 cm.Breite: 27 cm.Tiefe: 17,5 cm.Oberfläche signiert "Rembrandt Bugatti" sowie mit Datierung "Paris 1905" und Gießereistempel. Exemplar 5/100. Bronze, im Wachsausschmelzverfahren. Auf einer naturalistisch gestalteten, bewegten Bronzebasis die stehende Figur einer französischen Bulldogge. Dieser Guss nach dem Modell, das bei Hebrardt 1905 gegossen wurde. (1301102) (13)

Lot 794

Bureau plat im Louis XV-StilHöhe:   75 cm,Breite: 158 cm,Tiefe:    85 cm. Auf der Schlüsselplatte signiert „P. Sormani Paris“. Frankreich, 19. Jahrhundert.Auf Löwentatzensabots in ziselierter Bronze stehendes Möbel mit feinem Edelholzfurnier. Geschweifte dreischübige Front, jeder Schub mit ziselierten Bronzen plastisch umrahmt. Gekantete und geschweifte Beine in Volutenecklösungen endend. Profilierte Deckplatte mit goldpunzierter champagnerfarbener Lederdeckschreibplatte. Drei Schlüssel vorhanden.Provenienz: Baronne de la Bastide. (13004018) (13)

Lot 795

Auguste Moreau, 1834 – 1917PUTTO MIT LIEBESBRIEF Höhe: 81 cm. Signiert unten an der Bronze auf dem Standring „Auguste Moreau“.Auf quadratischer Basis ein profilierter und gekehlter Onyxsockel, darauf die brünierte Bronzeskulptur, einen sich nach vorne bewegenden Putto darstellend, der einen Brief in seinen Händen hält, der mittels einer auf seinem Arm sitzenden Taube als Liebesbrief zu identifizieren ist. Schmetterlingsflügel lassen den Putto als Genius erscheinen.Provenienz: Prince André Poniatowski & Comtesse Constance de Louvencourt. (1300403) (13)

Lot 800

Henry Dasson, 1825 – 1896, zug. SPIELENDE KINDER Höhe: 59 cmBreite: 51 cmTiefe: 34 cm.Auf gedrückten Kugelfüßen stehende gekehlte oblonge Marmorbasis mit eingelegten Rankenreliefs in Bronze. Darauf, von Perlband gesäumt, die Skulpturengruppe zweier spielender Kinder in weißem Marmor, in dynamischer Pose.Provenienz: Prince André Poniatowski & Comtesse Constance de Louvencourt. (1300098) (13)

Lot 804

Auguste Moreau, 1834 – 1917SAISON DES AMOURS Höhe: 65 cm. Auf dem Sockel rechts signiert „Aug. Moreau“.Bronze, gegossen, schokoladenbraun patiniert. Auf rundem Sockel die auf einem Baumstumpf sitzende Kinderfigur, in ihrer linken Hand einen Korb mit Früchten haltend.Provenienz: Prince André Poniatowski & Comtesse Constance de Louvencourt. (1300402) (13)

Lot 808

Auguste Moreau, 1834 – 1917LE JOUR Höhe: 110 cm. Frankreich, 19. Jahrhundert.Auf quadratischem gekehltem Marmorsockel die goldpatinierte Bronze allegorischer Thematik, einer weiblichen von einem Velum umspielten Figur, von einem Putto mit Rosen begleitet. Kleinere Abriebsp. innerhalb der goldenen Patina.Provenienz: Prince André Poniatowski & Comtesse Constance de Louvencourt. (13004011) (13)Auguste Moreau,1834 – 1917LE JOURHeight: 110 cm.France, 19th century.Provenance:Prince André Poniatowski & Comtesse Constance de Louvencourt.

Lot 811

Clodion, eigentlich „Claude Michel“, 1738 Nancy – 1814 ParisLA DANSE Höhe inkl. Sockel: 100 cm. Rückseitig rechts signiert „Clodion“, sowie Datum „1762“. Frankreich, 19. Jahrhundert.Bronze, gegossen, goldfarben patiniert. Auf dem rot-weiß geäderten Marmorsockel in der Tradition des Louis XVI-Stil, mit reicher Bronzezier mit Perlbanddekor und den Kanneluren inne liegenden vegetabilen Ornamenten, die Bronzefigur zwei arkadische weibliche Wesen beim Tanz zeigend, mit emporgerichtetem Tambourin bzw. in der Hand gehaltenen Trauben. Zur linken des mittleren Wesens ein Bacchusknäblein sich an Weintrauben labend.Provenienz: Prince André Poniatowski & Comtesse Constance de Louvencourt. (130009133) (13)Clodion, actually “Claude Michel”,1738 Nancy – 1814 ParisLA DANSE (THE DANCE)Height incl. base: 100 cm.Signed “Clodion” on the right at the back, date “1762”. France, 19th century.Bronze; cast with gold patina. Provenance:Prince André Poniatowski & Comtesse Constance de Louvencourt.

Lot 815

Schreibtisch im Louis XVI-Stil78 x 100 x 56 cm. Signiert „Henry Dasson“, datiert „1879“ und zweimal gestempelt „HENRY DASSON 1879“. In gekanteten vergoldeten Bronzesabots, konisch auseinanderlaufende kannelierte Beine, mit stilisiertem Blütendekor-Kapitellen, in den Korpus mit drei Schüben übergehend, die durch ein Palmettzierband in vergoldeter Bronze dekoriert sind. Insgesamt sind es fünf Schübe. Die frontierenden Schübe sind durch ein gemeinsames Schloss miteinander verschlossen. Leicht überkragende an drei Seiten durch eine à jour gearbeitete Ormolu-Galerie geschlossene Deckplatte mit eingelegter weinroter Lederdeckplatte mit Goldpunzierung. Ein Bein locker. Ein Schlüssel vorhanden.Provenienz: Prince André Poniatowski & Comtesse Constance de Louvencourt. (13004087) (13)

Lot 821

Kaminböcke-GarniturHöhe: 30 cm. Gesamtbreite: 106 cm. Tiefe der Seitenteile: je 14 cm. 19. Jahrhundert. Bronze, teils vergoldet. Auf den beiden seitlichen Stücken jeweils ein geflügelter, nur mit Tuch im Hüftbereich bekleideter sitzender Engel aus schwarzer Bronze mit erhobenen Händen, diese an den flammenden Feuerzungen einer vergoldeten, auf drei Füßen stehenden Schale wärmend. Das verbindende gerade Mittelstück in Form eines Gitters mit floralem Dekor und Volutendekor. Leichte Gebrauchssp., Vergoldung teils berieben, linker Engel etwas locker.Provenienz: Prince André Poniatowski & Comtesse Constance de Louvencourt. (130040112) (18)

Lot 822

Chinoiser Halbschrank124 x 80 x 45 cm. Frankreich, 19. Jahrhundert.Auf von ziselierter Bronze als Blattwerk umgebenen Füßen der kastenförmige Korpus, eintürig, nach rechts zu öffnen. Zu allen drei Schauseiten hochrechteckige Bildfelder von ziselierten Bronzen umgeben. Mit chinoiser Lackverzierung auf olivgrünem Fond mit Ranken und stilisierten Ruyi-Kartuschen gefüllt mit Lotusblüten und Ranken. Das Sichtholz kontrastreich in verschiedenen Hölzern in Spiegelfurnier marketiert. Leicht überkragende grün-weiß geäderte Marmordeckplatte. Ein Schlüssel vorhanden.Provenienz: Prince André Poniatowski & Comtesse Constance de Louvencourt. (13004050) (13)Chinoiserie cabinet124 x 80 x 45 cm.France, 19th century.Provenance:Prince André Poniatowski & Comtesse Constance de Louvencourt.

Lot 824

Alfred Beurdeley,1847 – 1919, zug.BRONZELÜSTER Höhe: 87 cm. Durchmesser: 32 cm. Frankreich, 19. Jahrhundert. Bronze, ziseliert, vergoldet. Gebildet aus vier Brennstellen an geschweiften Akanthusblattarmen, um eine hochovale Mittelkartusche mit weiblichen Maskarons und ziselierter Bronzezier. Die Arme in Widderköpfen endend, diese an gedrehten Scheintextilien hängend. An der Deckenapplikation mit Zapfen. Ehemals elektrifiziert.Provenienz: Baronne de la Bastide. (13004015) (13)

Lot 826

Ein Paar imposante Cassolette-Vasen in rotem MarmorHöhe: 70 cm. Durchmesser: 50 cm. Signiert „Lopes & Cie“. Frankreich, 19. Jahrhundert.In rotem Marmor und vergoldeter ziselierter Bronze im Louis XVI-Stil gestaltet, mit quadratischer Basis und gesockeltem durchzogenem Fries akzentuierter Korpus mit zwei seitlichen Handhaben. Chevron-Dekor und Akanthusblatt. Aufliegende Deckel mit fruktalem, plastischem, ziseliertem Ormolu-Knauf. Rest.Provenienz: Prince André Poniatowski & Comtesse Constance de Louvencourt. (13004071) (13)A pair of impressive red marble cassolette vasesHeight: 70 cm. Diameter: 50 cm.Signed “Lopes & Cie”.France, 19th century.Provenance:Prince André Poniatowski & Comtesse Constance de Louvencourt.

Lot 833

Alfred-Emmanuel Beurdeley, 1847 – 1919TISCHUHR AUS VERGOLDETER BRONZE IM LOUIS XV-STIL Höhe: 88 cm. Breite: 49 cm.Tiefe: 25 cm.Das Emailzifferblatt signiert „A. Beurdeley Fils à Paris“. 19. Jahrhundert. Die prachtvolle Uhr bekrönt von der bewegt in antikem Gewand mit Sandalen dargestellten Flora mit ausgestrecktem rechten Arm und in ihrer linken Hand einen herabhängenden Blütenkranz haltend, der die rechte Seite der Uhr fast gänzlich umrahmt. Im Zentrum das Uhrwerk mit weißem Emailzifferblatt und zwei filigranen Zeigern. Zifferblatt mit römischen Stunden und arabischer Minutenanzeige im Fünf-Minuten-Takt. Der Korpus und die vier Standfüße teils in prächtigen Voluten ausgearbeitet. Unterhalb des Uhrwerks Gitterwerk, das mit orangefarbenem Filz oder Stoff unterlegt ist. In der unteren Mitte zudem ein bewegter Putto vor plastisch ausgearbeiteter Wolke. Pendel mit Pendelfeder. Kleine Gebrauchssp. Nicht auf Funktionsfähigkeit geprüft.Provenienz: Prince André Poniatowski & Comtesse Constance de Louvencourt. (13004059) (18)

Lot 842

Jean-Louis Grégoire, 1840 – 1890PERSEUS UND ANDROMEDA Höhe: 114 cm. Auf dem Sockel in der Bronze signiert „L. Grégoire“.Auf bronzierten vegetabilen Füßen der gekehlte und profilierte Sockel in rot-weiß geädertem Marmor. Darauf die Bronzegruppe als Figura serpentinata mit Perseus, Andromeda auf seinen Händen tragend. Diese in verdrehter Körperbewegung die Arme emporgereckt.Provenienz: Prince André Poniatowski & Comtesse Constance de Louvencourt. Anmerkung: Poseidon hatte Andromeda nach dem Spruch eines Orakels an einen Felsen am Meer geschmiedet, um sie dem Seeungeheuer Ketos zu opfern. Perseus jedoch besiegte es, befreite Andromeda und nahm sie zur Frau. (130009152) (13)Jean-Louis Grégoire, 1840 – 1890PERSEUS AND ANDROMEDA Height: 114 cm.Signed in bronze on the base “L. Grégoire”.Provenance:Prince André Poniatowski & Comtesse Constance de Louvencourt.

Lot 844

Edme Dumont, 1722 – 1775, NachfolgeMILON DE CROTONE Höhe: 96 cm. Breite der Basis: 44 cm. 19. Jahrhundert.Die original Skulptur von Dumont von 1768 befindet sich im Louvre im Saal 219 unter der Inv.Nr. MR1839 bzw. N15500. Hier angeboten ein in Bronze gearbeitetes und dunkel patiniertes Exemplar des 19. Jahrhunderts.Provenienz: Prince André Poniatowski & Comtesse Constance de Louvencourt. (1300405) (13)

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