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Lot 293

Mayer Tilly (*1924 - 2012, Germering) - Kreuzigung im Relief (Bronze)Bronze-Reliefplatte mit Rundbogen-Abschluss mit Kreuzigungsszene. Jesus mit Dornenkrone im Dreinageltypus, oben am Kreuz die Inschrift: INRI. Neben dem Kreuz stehen Maria und der Apostel Johannes. Maße ca. 30 x 43 cm, Gewicht: 6,1 kg. Guter Erhaltungszustand mit Alters- und Gebrauchsspuren, Bronze mit Patina. Mayer Tilly (Ottilia) war langjähriges Mitglied der Münchner Künstler Genossenschaft und hatte Ausstellungen im Haus der Kunst in München.

Lot 357

Jugendstil TischlampeSchwerer kleeblattförmiger Stand aus Bronze und mit Eisenplatte beschwert. S-förmiger Schaft, gerippt, zweifach verstellbar, E14-Fassung sowie gewellter Glasschirm, grün eingefärbt. Elektrik funktionstüchtig (ohne Gewähr) H. 30cm

Lot 407

Reiterstandbild des Bartolomeo Colleoni, wohl Ende 19. Jh.Bronze mit schwarzbrauner Patina auf einem Postamentsockel aus zwei unterschiedlichen Marmorarten. Bronzeplastik nach dem Original von Andrea del Verrocchio(1435-1488) auf dem Campo Santi Giovanne e Paoloin in Venedig. Verkleinerte Darstellung des berühmten Reiterstandbilds: der auf seinem Hengst sitzende Feldherr Condottiere Bartolomeo Colleoni in Galarüstung. Maße ca. 30 x 16 x 53 cm, Gewicht: 20,2 kg. Guter Zustand mit Alters- und Gebrauchsspuren, vereinzelte Chips am Sockel.

Lot 552

Französische Kaminuhr, um 1870Gehäuse aus Alabaster, auf vier Säulen, dazwischen befestigtes Uhrwerk mit Halb- und Stundenschlag auf Glocke, Gangdauer ca. 2 Wochen. Prunkpendel aus Bronze, feuervergoldet, Messingzifferblatt mit römischen Ziffern, gebläute Bregnet Zeiger, breite Bronzelünette mit floralen Verzierungen, feuervergoldet. Alabasterprofile teils beschädigt, sonst gebrauchter Zustand mit kleineren Gebrauchsspuren, Uhrwerk funktionstüchtig. Maße: Höhe 45 cm, Breite 22 cm, Tiefe 13 cm.

Lot 719

Konvolut 2. WK AbzeichenOstmedaille Winterschlacht im Osten 1941/42, ohne Band (Hersteller 13 = Gustav Brehmer, Markneukirchen); Mutterkreuz 3. Stufe in Bronze, ohne Band; Emailliertes HJ Mitgliedsabzeichen Raute, RZM M1/23 (Wilhelm Borgas, Eutingen); Kleines NS Frauenschaft Mitgliedsabzeichen 9. Form, RZM M1/128 (Eugen Schmidhaussler, Pforzheim); Sowjetisches Mützenabzeichen der Roten Armee, emailliert. Dazu 2x frühes BRD Deutsches Sportabzeichen, DSB in Bronze und Silber, beide Steinhauer & Lück, Lüdenscheid.

Lot 722

Luftwaffe: Erstklassige Urkundengruppe des Oberfeldwebels Josef Wargin - 3./ Aufklärungsgruppe 11besonderer Urkundennachlass von Oberfeldwebel Josef Wargin bei der Nahaufklärungsstaffel 3./11. Verleihungsurkunde zum Fliegerschützenabzeichen an den damaligen Unteroffizier Josef Wargin vom 3. August 1940. Verleihungsurkunde zur Frontflugspange für Aufklärer in Bronze vom 9. Mai 1941, Verleihung in Silber am 9. Januar 1942, sowie Verleihung in Gold (als Feldwebel) am 13. Juni 1942. Seltene Verleihungsurkunde zum Ehrenpokal für besondere Leistungen im Luftkrieg an Feldwebel Josef Wargin vom 12. September 1942 mit Unterschrift General der Flieger. Bestallungsurkunde der Beförderung zum Oberfeldwebel vom 1. März 1943. Besitzzeugnis zum Krimschild vom 20. März 1943. Große Verleihungsurkunde für das Deutsche Kreuz in Gold an Oberfeldwebel Josef Wargin vom 12. Juli 1943, mit Prägesiegel und Faksimileunterschrift Reichsmarschall Hermann Görings sowie Beglaubigung in Tinte von Generaloberst Bruno Loerzer.

Lot 725

Deutsche Verdienstmedaille mit Schwertern in Bronze, ab 1939 - Hauptmünzamt WienDeutsche Verdienstmedaille in Bronze mit Schwertern für Kriegsverdienst (ab 1939). Vorderseite mit Darstellung des Ordenskreuzes des Deutschen Adler Ordens, rückseitig in Blockschrift beschriftet. Bandring mit Hersteller Stempel "30" = Hauptmünzamt Wien. Am originalen Band, mit Anstecknadel. Gewicht 22,2gr. Ø 38mm. Gepflegtes Originalstück, in sehr gutem Zustand.

Lot 730

2x Ehrenkreuz der Deutschen Mutter - Mutterkreuz in Bronze und SilberNationalsozialistisches Deutsches Reich, Auszeichnung verliehen an Mütter mit 4/5 - 6/7 Kindern; vorderseitig emailliert, mittig mit Hakenkreuz und umlaufend bez. "Der Deutschen Mutter"; rückseitig bez. "16. Dezember 1938" plus AH-Signatur, mit Band. Sehr guter Zustand, mit leichter Patina.

Lot 809

Wehrmacht Offizier Nachlass: Hauptmann Jäger-Regiment 56 Ulm, 5. Jäger-Divisiongroßer Nachlass aus Dachbodenfund eines Ulmer Offiziers, dieser Hauptmann beim Jägerregiment 56 das zur 5. Infanterie- und Jägerdivision gehörte. Feldbluse Model 41 Kammerstück für Offiziere, viele Ordensschlaufen u.a. für Deutsches Kreuz in Gold, Nahkampfspange, Eisernes Kreuz, Infanterie Sturmabzeichen, Verwundetenabzeichen. Dazu passende Breecheshose / Stiefelhose für Offiziere mit Lederbesatz. Einzelner Schießhandschuh, eine Kopfhaube / Sturmhaube, 2 Paar Stiefel für Offiziere, ein Feldrucksack, 2 lange braune Lederriemen, ein Verbandspäckchen, eine Offizierskoppel, ein 6x30 Dienstfernglas, Waffenreinigungsgerät 31 (Hersteller Mundlos 1939, WaA 243), Feldtaschenlampe, 3 Wäschebeutel, eine Gasmaske mit Filter FE37 & Container, Thermoskanne DRP, originalverpacktes Tabakpäckchen Bremaria Auslese, Kartenmeldetasche mit Innenteil, Bleistift & Radiergummi; Bekleidungstasche 31; Ehrenbuch der Ulmer Division "Mit uns im Osten" - Belzer Verlagsbuchhandlung Stuttgart 42; Feldfernsprecher mit Kurbel ohne Hörer; Flugblatt an Deutsche Soldaten aus Russland, Ulmer Sturm Amtsblatt 1941; Großer Offizierskleiderkoffer in Feldgrau mit Metallbeschlägen. Schatulle mit Koppelhaken, Knöpfen, Projektilen, Mützenabzeichen der Jägertruppe, Mützenadler für Offiziere, Nahkampfspange in Bronze (Blättchen fehlt), ISA in Silber. Name kann dem Käufer mitgeteilt werden. Alles zusammengehörig im unberührten Fundzustand.

Lot 831

Drittes Reich: Konvolut Orden / Abzeichen und BandschnalleAbzeichen Tag der Arbeit 1. Mai 1936. Abzeichen Deutsch ist die Saar 1934. Medaille zur Erinnerung an den 1. Oktober 1938 "Sudetenland-Medaille" - mit Band, top Zustand. Bandspange für Ostmedaille, Sudetenland-Medaille und Dienstauszeichnung der NSDAP in Bronze. Abzeichen "Deutscher Luthertag 10. November 1933", Hrst. Brehmer in Markneukirchen, Abzeichen "Velociped-Club-Windsheim".

Lot 859

Wehrpass Urkunden Konvolut Dokumente Sachsen Inf.-Rgt 241Wehrpass Konvolut Dokumente eines tapferen Sachsen:-Anschreiben ungarische Kriegserinnerungsmedaille-Urkunde ungarische Kriegserinnerungsmedaille 1938-Ehrenkreuz für Frontkämpfer von 1934-Urkunde EK 2.Klasse Reserveinfanterieregiment 241 1917-Zentralnachweiskarte Kriegsverluste Berlin-Spandau 1933-Anschreiben bulgarische Kriegserinnerungsmedaille -Urkunde bulgarische Kriegserinnerungsmedaille 1938-Urkunde Friedrich August-Medaille Bronze 1917-Unterstützungsbescheid Kriegsheimkehrer 1921-Entlassungsschein Gießen 1918-Urkunde über Zugehörigkeit Landwehr 1 von 1936-Soldbuch 1.Weltkrieg-Bescheinigung von 34 Militärarchiv DresdenUmfangreiches Konvolut einer Person.

Lot 943

Wehrmacht Konvolut VerschiedenesGroßes koloriertes Soldaten Porträt im Rahmen 34 x 44cm. Sowie kleines gerahmtes Großformat Foto im Rahmen (Gefreiter im Infanterie-Regiment 62, Breslau). Wehrpass mit RAD Eintragung. SA-Sportabzeichen in Silber, Herstellerprägung "W. Redo Saarlautern", nicht auf Echtheit geprüft. 17mm Miniatur zum Deutschen Reichssportabzeichen in Bronze. Konvolut Schulterstücke, wohl früher BGS. Postkarte: Adolf Hitlers 50. Geburtstag. Er erhält einen Blumenstrauß von Goebbels jüngstem Kind. Nicht zusammengehörig.

Lot 947

Antennendolch aus Bronzemassiver Bronze Dolch, wohl als Zierstück mitte 20. Jh. Grüne Patina. L. 21cm

Lot 956

Massive Böller Salutkanone aus Bronze, 1970erschwere Ausführung einer Böller Kanone für Salutschuss, Model eines Schiffsgeschütz. Auf 4 drehbaren Rädern montiertes Holzgestell, mit höheneinstellbarer Bronze Kanone, mit Kaiserkrone im Relief verziert. Kanonenrohr L. 52cm. Ges. L. 62cm. Mit Bohrung für Lunte. Funktionsfähig. Gewicht 24,4kg

Lot 68

A BRONZE OLD BILL CAR MASCOT BY BRUCVE BAIRNSFATHER, impressed signature on the hat, mounted on later turned mahogany base15cm high

Lot 75

A BRONZE ‘BONZO’ DOG CAR MASCOT with impressed marks on the base "Copyright AEL"14cm overall

Lot 115

Medaille, Olympische Spiele 1936, Bronze, Avers: Stehende Göttin und Umschrift "Zur Ehre des Vaterlandes. Zum Ruhme des Sports", Revers: Olympiaglocke und Umschrift "Olypmische Spiele Berlin MCMXXXVI", Rand: Bayer. Hauptmünzamt, D.: ca. 37 mm, Gewicht: ca. 21,33 g, in orig. Schachtel, Alters- und Gebrauchsspuren.

Lot 129

Medaille, Hindenburg, 1934 (F. Beyer), Bronze, Avers: Brustbild halbrechts und Umschrift "Reichspräsident von Hindenburg", Revers: Adler mit Schild zwischen Daten 1914-1934, Umschrift "Die Treue ist das Mark der Ehre", Rand: SÄCHS. MÜNZE, D.: ca. 36,4 mm, Gewicht: ca. 22,32 g, in Schachtel, Alters- und Gebrauchsspuren. Dazu Silber-Münze, Deutsches Reich, 2 Mark, 1901, als Brosche gefasst, 200. Jahrestag der Erhebung Preußens zum Königreich.

Lot 155

Brasilien-Medaille zu Ehren von Roberto Cochrane Simonsen / 1889-1948, verso National Industry Confederation, Bronze, Monogr. LF, D.: 6,8 cm, in OEtui.

Lot 454

Robert PROPF (1910-1986), sitzender Bergmann, Bronze, braun patiniert, verso sign. "R. PROPF", H.: ca. 29 cm, min. Alters- und Gebrauchsspuren.

Lot 455

Kurt ARENTZ (1934-2014), Bronze, stehendes Nilpferd mit geöffnetem Maul, Unterseite signiert, Edition 26/ 149, Länge ca. 18 cm.

Lot 456

Kurt ARENTZ (1934-2014), Bronze, liegendes Nilpferd, Unterseite signiert und datiert 1996, Edition 34/ 49, Länge ca. 22 cm.

Lot 459

Bronze, Mädchen mit Wasserkrug, fein gearbeitete Bronzefigur auf runder Marmor Plinthe, unsigniert, Höhe mit Sockel ca. 17 cm.

Lot 462

Unbekannter Künstler (XX), Jagdhund/ Setter, Bronze, schwarz patinert, stehender Hund konzentriert auf sein Ziel blickend, auf rechteckigem, naturalistisch gestaltetem Sockel, unsigniert, L. ca. 30 cm, leichte Alters- und Gebrauchsspuren.

Lot 121

Fritz Koenig 1924 Würzburg - 2017 Ganslberg Poseidon. 1963/64. Bronze mit grau - grüner Patina. Einer von 3 ausgeführten Lebzeitgüssen aus einer geplanten Auflage von 5. Höhe 110 cm (43,3 in). • Einer von 3 Lebzeitgüssen. • Ein weiterer Guss befindet sich im Museum Folkwang, Essen. • Erstmals ist ein Exemplar dieser kraftvollen Bronze auf dem internationalen Auktionsmarkt angeboten (Quelle: artprice. com). • Die Symbiose von Mensch und Tier verschmilzt Fritz Koenig buchstäblich zu einer dynamischen Einheit. • Im Entstehungsjahr nimmt Fritz Koenig an der documenta III in Kassel teil und wird auf den Lehrstuhl für Plastisches Gestalten in der Architekturabteilung der TU München berufen. PROVENIENZ: Fritz-und-Maria-Koenig-Stiftung, Landshut. LITERATUR: Dietrich Clarenbach, Fritz Koenig. Skulpturen. Werkverzeichnis, München 2003, WVZ-Nr. 318, S. 290 (m. Abb. S. 100f.) Peter-Klaus Schuster, Fritz Koenig. Skulptur und Zeichnung, Ausst.-Kat. München/Berlin 1988/89, S. 16 (m. Abb.). 'Zu verstehen sind diese Hybriden aus Mensch und Tier nicht einfach als Belege des Bemühens um die Fusion plastischer Werte, sondern auch – und vielleicht vor allem – als Ausdruck einer Vorstellung kreatürlichen Einvernehmens, wie sie auf anderer Ebene des Künstlers Tätigkeit als Pferdezüchter bestimmt.' D. Clarenbach, Fritz Koenig, München 2003, S. 13. Aufrufzeit: 08.12.2023 - ca. 13.28 h +/- 20 Min. Dieses Objekt wird regelbesteuert angeboten (R).ENGLISH VERSIONFritz Koenig 1924 Würzburg - 2017 Ganslberg Poseidon. 1963/64. Bronze with gray - green patina. One of 3 executed lifetime casts from a planned edition of 5. 110 cm (43.3 in). • One of 3 lifetime casts. • Another copy is in the Museum Folkwang, Essen. • This is the first time that a copy of this powerful bronze is offered on the international auction market (source: artprice.com). • Fritz Koenig literally merges the symbiosis of man and animal into a dynamic unity. • In the year of its creation, Fritz Koenig took part in documenta III in Kassel and was appointed to the chair of sculptural design in the architecture department of the Technical University of Munich. PROVENANCE: Fritz-und-Maria-Koenig-Foundation, Landshut. LITERATURE: Dietrich Clarenbach, Fritz Koenig. Skulpturen. Catalogue raisonné, Munich 2003, no. 318, p. 290 (fig. pp. 100f.) Peter-Klaus Schuster, Fritz Koenig. Skulptur und Zeichnung, ex. cat. Munich/Berlin 1988/89, p. 16 (fig.). 'These hybrids of human and animal are to be understood not simply as evidence of an effort to fuse sculptural values, but also - and perhaps above all - as an expression of an idea of harmony of creatures, as it determines the artist's activity as a horse breeder on another level.' D. Clarenbach, Fritz Koenig, Munich 2003, p. 13. Called up: December 8, 2023 - ca. 13.28 h +/- 20 min. This lot can only be purchased subject to regular taxation (R).

Lot 145

Karl Hartung 1908 Hamburg - 1967 Berlin Große Baumsäule I. 1965/66. Bronze, poliert. Seitlich am unteren Rand mit dem Künstlersignet und dem Gießerstempel der Bildgießerei Hermann Noack, Berlin. Aus einer Auflage von 6 + 1 Exemplaren. Höhe: 57 cm (22,4 in). Lebzeitguss. Derzeit sind einige Werke Karl Hartungs in der Ausstellung 'Herausragend: das Relief von Rodin bis Taeuber-Arp' (bis 25. Februar 2024) in der Hamburger Kunsthalle zu sehen. [CH]. • Lebzeitguss. • Aufgrund der klaren Formensprache und der glatten, glänzenden Oberfläche von besonders sinnlicher Ästhetik und reizvoller Ausdruckskraft. • Bei größtmöglicher Abstraktion bewahrt Hartung eine gewisse Nähe zur Natur und zum vegetativen Ausgangsmotiv. • Erstmals wird ein Exemplar dieser Bronze auf dem internationalen Auktionsmarkt angeboten. • Ein weiteres Exemplar befindet sich in der Museumssammlung der Städtischen Galerie Wolfsburg. • Bis zum 17. Dezember 2023 ist ein weiteres Exemplar in der Einzelausstellung 'Reine Formsache. Hommage an Karl Hartung' in der Gerisch Stiftung und im Gerisch Skulpturenpark in Neumünster zu sehen . Wir danken dem Nachlass Karl Hartung für die freundliche wissenschaftliche Beratung. PROVENIENZ: Aus dem Nachlass des Künstlers. AUSSTELLUNG: Karl Hartung 1908-1967. Eine Werkübersicht zum 80. Geburtstag, Galerie Pels-Leusden, Berlin, 3.9.-29.10.1988, Kat.-Nr. 84 (m. Abb.) Ausst.-Kat. Karl Hartung. Werke und Dokumente, Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg 1998, S. 77. LITERATUR: Markus Krause, Karl Hartung 1908–1967. Metamorphosen von Mensch und Natur (Monographie und Werkverzeichnis), München 1998, S. 269, S. 164-166, WVZ.-Nr. 792 (m. SW-Abb.). Ausst.-Kat. Karl Hartung. Werke und Dokumente, Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg 1998, S. 77. In der Plastik mit dem sprechenden Titel 'Große Baumsäule I' überführt Karl Hartung eine auf den ersten Blick aus der Natur erschlossene Form eines Baumstammes in eine neue, abstrahierte Gestaltung einer vollplastischen Säule. Die unmittelbare Nähe zur Naturästhetik wird jedoch durch die Wahl der golden glänzenden, polierten Bronze künstlerisch gebrochen. Es handelt sich bei diesem Exemplar um einen Guss zu Lebzeiten des Künstlers, - dieser hätte auch eine braune Patina für die Ausführung seiner Baumsäule als Bronzeguss wählen können, er hat jedoch bewusst eine polierte Bronze gewählt, deren Materialästhetik einen reizvollen Kontrast zur naturnahen Form eines Baumstammes darstellt. Dies führt zu einer ganz besonderen ästhetischen Wirkung, die die Form noch betont. Karl Hartung hat genau vor 100 Jahren, im Jahr 1923, eine Lehre zum Holzbildhauer begonnen. Auch in den 30er Jahren hat er sich teils aus Materialnot, teils aus purer Besessenheit heraus mit Bäumen, Holzarten und Stammformen künstlerisch beschäftigt. Seine Tochter Hanne berichtet, dass kein Spaziergang und keine Reise zeitlebens möglich war, ohne dass ihr Vater Stöckchen, Äste und Zweige, die besonders interessant geformt waren, mit nach Hause brachte. Dies kulminierte 1950 in einem besonderen Ereignis: Er schleppte sogar den Stamm einer großen Buche in sein Atelier, der ihn zu einem seiner bekanntesten und bedeutendsten Hauptwerke inspirierte, dem Torso Schreiten, welcher sich heute in Museumssammlungen auf der ganzen Welt befindet und ein Mischwesen zwischen Baum und Mensch verkörpert. Dieses Phänomen entspricht auch Hartungs werkübergreifender Intention, nie die Natur mimetisch nachzubilden, sondern ihr in ihrer Gestaltung ebenbürtig zu werden. Die 'Baumsäulen' stellen sogar eine eigene Werkgruppe innerhalb des Werkkomplexes der vielgestaltigen Säulen in seinem Spätwerk dar. Es wirkt zugleich tragisch und bezeichnend, dass Hartung so kurz vor seinem Tod zu einer Gestaltungsform und einem Thema findet, welches konkret auf die Säule als Verbindung zwischen Himmel und Erde und den Stamm eines Baumes referiert, da er zu diesem Zeitpunkt schon schwerkrank war (Asthma) und die Säulen ein noch überschaubares Maß an bildhauerischer Gestaltung und Arbeit mit sich brachten, wofür seine schwindenden Kräfte noch reichten. Kurz zuvor hatte er noch einen Großauftrag für eine Säule vollendet: Die ca. 4 m hohe Säule aus römischem Travertinstein, Columna, die ein Wahrzeichen des Germanischen Nationalmuseums Nürnberg ist und bis heute dort im Innenhof steht. Der Baum war aber seit jeher ein, wenn nicht sogar das Symbol des Lebens schlechthin. Er steht für Wandel, Resilienz, Unerschütterlichkeit. Die Liebe zum Werkstoff Holz und die Faszination für Bäume sind bis zu seinem Lebensende geblieben. Vielleicht steht bei seiner Werkreihe der Baumsäulen der Denkmalcharakter an die Natur und das Leben an sich im Vordergrund. Die Baumsäule kann in jedem Fall als ein Symbol für ein 'Denkmal der Vegetation' (Zitat K.H.) und als Mischform zwischen Baum und Säule zwei seiner sinnbildlichen Lebensthemen vereinend gesehen werden. [Anna Hartung] Aufrufzeit: 08.12.2023 - ca. 14.00 h +/- 20 Min. Dieses Objekt wird regelbesteuert angeboten (R).

Lot 158

Fritz Koenig 1924 Würzburg - 2017 Ganslberg Kleine vergitterte Figur III. 1981. Eisen, montiert. Clarenbach 770. Eines von 2 Exemplaren. 41 x 49 x 14,5 cm (16,1 x 19,2 x 5,7 in). [JS]. • Eines von nur zwei Exemplaren. • Seit Entstehung in einer süddeutschen Privatsammlung. • 1970 entwirft Koenig die Bronze 'The Sphere', die zwischen den beiden Türmen des World Trade Center in New York aufgestellt war und in ihrer beschädigten Form heute als weltbekanntes Mahnmal für die Anschläge des 11. September gilt. • 2018 widmen die Uffizien Koenig eine faszinierende Retrospektive in mehreren Sälen und im Boboli Garten: eine 'Präsentation der Superlative' (Tagesspiegel). • Bronzen des Künstlers befinden sich in zahlreichen bedeutenden Sammlungen, darunter das Museum of Modern Art, New York, die Guggenheim Collection, Venedig, und die Pinakothek der Moderne, München. PROVENIENZ: Privatsammlung Süddeutschland (direkt vom Künstler erworben). Aufrufzeit: 08.12.2023 - ca. 14.17 h +/- 20 Min. Dieses Objekt wird regel- oder differenzbesteuert angeboten, Folgerechtsvergütung fällt an.ENGLISH VERSIONFritz Koenig 1924 Würzburg - 2017 Ganslberg Kleine vergitterte Figur III. 1981. Iron, mounted. Clarenbach 770. One of 2 copies. 41 x 49 x 14.5 cm (16.1 x 19.2 x 5.7 in). [JS]. • One of only two copies. • Part of a Southern German private collection since it was created. • In 1970, Koenig designed the bronze 'The Sphere', which was placed between the two towers of the World Trade Center in New York, Today its damaged form is a world-famous memorial to the September 11 attacks. • In 2018, the Uffizi dedicated a fascinating retrospective to Koenig in several halls and the Boboli Gardens: a 'presentation of superlatives' (Tagesspiegel). • Bronzes by the artist can be found in numerous important collections, among others, the Museum of Modern Art, New York, the Guggenheim Collection, Venice, and the Pinakothek der Moderne, Munich. PROVENANCE: Private collection Southern Germany (acquired directly from the artist). Called up: December 8, 2023 - ca. 14.17 h +/- 20 min. This lot can be purchased subject to differential or regular taxation, artist´s resale right compensation is due.

Lot 164

Joannis Avramidis 1922 Batumi (Georgien) - 2016 Wien Stirn-Kinn-Kopf. 1971. Bronze mit schwarzbrauner Patina. Seitlich mit dem Namenszug des Künstlers und der Nummerierung. Eines von 6 Exemplaren. Höhe: 34,5 cm (13,5 in). [SM]. • Avramidis nimmt in seinen Plastiken eine starke, unverkennbare und höchst individuelle Position in der Bildhauerei des 20. Jahrhunderts ein. • Seine eigenständige plastische Sprache vertritt er ab den 1960er Jahren im internationalen Rahmen bei der 31. Biennale von Venedig, der documenta III (1964) sowie der documenta 6 (1977). • Avramidis' Arbeiten sind der Figuration und der Abstraktion gleichermaßen verpflichtet; zu seinen Einflüssen zählen die Größen der Bildhauerei wie Constantin Brancusi und Wilhelm Lehmbruck. • Avramidis gehört zu den wichtigsten österreichischen Bildhauern des 20. Jahrhunderts, dem das Leopold Museum in Wien 2017 eine große Überblickschau widmet. PROVENIENZ: Galerie Thomas, München. Privatsammlung Süddeutschland (seit 1999, direkt vom Vorgenannten). Aufrufzeit: 08.12.2023 - ca. 14.25 h +/- 20 Min. Dieses Objekt wird regel- oder differenzbesteuert angeboten, Folgerechtsvergütung fällt an.ENGLISH VERSIONJoannis Avramidis 1922 Batumi (Georgien) - 2016 Wien Stirn-Kinn-Kopf. 1971. Bronze with black-brown patina. With the artist's name and the number on the side. From an edition of 6 copies. Height: 34.5 cm (13.5 in). [SM]. • In his works, Avramidis occupies a strong, unmistakable and highly individual position in 20th century sculpture. • From the 1960s onwards, he showcased his art at the 31st Venice Biennale, documenta III (1964) and documenta 6 (1977). • Avramidis' works are equally committed to figuration and abstraction; his influences include luminaries such as Constantin Brancusi and Wilhelm Lehmbruck. • Avramidis is one of the most important Austrian sculptors of the 20th century, the Leopold Museum in Vienna honored him with a major exhibition in 2017. PROVENANCE: Galerie Thomas, Munich. Private collection Southern Germany (since 1999, acquired from the above). Called up: December 8, 2023 - ca. 14.25 h +/- 20 min. This lot can be purchased subject to differential or regular taxation, artist´s resale right compensation is due.

Lot 184

Fritz Koenig 1924 Würzburg - 2017 Ganslberg Magdalena. 1993. Eisen. Clarenbach 972. Auf der Plinthe mit dem Monogramm. Eines von 2 Exemplaren in Eisen. Zudem noch ein Exemplar in Bronze, bemalt. 75,5 x 38,5 x 20,5 cm (29,7 x 15,1 x 8 in). [JS]. • Sehr selten. Eines von nur drei Exemplaren. • Besonders ausdrucksvolle Arbeit in der für Koenigs Å’uvre charakteristischen, maximal reduzierten Figuration. • Seit den 1980er Jahren nimmt die Todesthematik in Koenigs Schaffen einen besonderen Raum ein, es entstehen seine berühmten Epitaphien sowie die Werkgruppen 'Paolo und Francesca' und 'Ikarus'. • In 'Magdalena' vereint Koenig das erotische Paarmotiv früherer Arbeiten mit der christlichen Ikonografie der Kreuzabnahme. • Erstmals auf dem internationalen Auktionsmarkt angeboten. • Koenigs Skulpturen befinden sich in zahlreichen bedeutenden Sammlungen, darunter das Museum of Modern Art, New York, die Guggenheim Collection, Venedig, und die Pinakothek der Moderne, München. PROVENIENZ: Fritz-und Maria-Koenig-Stiftung, Landshut. LITERATUR: Dietrich Clarenbach, Fritz Koenig. Skulpturen. Werkverzeichnis, München 2003, WVZ-Nr. 972 (m. ganzs. Abb., S. 77, 240 u. 241). Aufrufzeit: 08.12.2023 - ca. 14.52 h +/- 20 Min. Dieses Objekt wird regelbesteuert angeboten (R).ENGLISH VERSIONFritz Koenig 1924 Würzburg - 2017 Ganslberg Magdalena. 1993. Iron. Clarenbach 972. Plinth with monogram. One of 2 copies in iron. Additionally another copy in bronze, painted. 75.5 x 38.5 x 20.5 cm (29.7 x 15.1 x 8 in). [JS]. • Very rare. One of only three copies. • Particularly expressive work in the maximally reduced figuration characteristic of Koenig's oeuvre. • Since the 1980s, the theme of death has occupied a special place in Koenig's work, resulting in his famous epitaphs as well as the groups of works 'Paolo and Francesca' and 'Icarus'. • In 'Magdalena', Koenig combines the erotic motif of earlier works with the Christian iconography of the Descent from the Cross. • For the first time offered on the international auction market. • Koenig's sculptures are in numerous important collections like the Museum of Modern Art, New York, the Guggenheim Collection, Venice, and the Pinakothek der Moderne, Munich. PROVENANCE: Fritz-und Maria-Koenig-Foundation, Landshut. LITERATURE: Dietrich Clarenbach, Fritz Koenig. Skulpturen. Catalogue raisonné, Munich 2003, no. 972 (full-page illu., p. 77, 240 and 241). Called up: December 8, 2023 - ca. 14.52 h +/- 20 min. This lot can only be purchased subject to regular taxation (R).

Lot 358

Franz von Stuck 1863 Tettenweis - 1928 München Amazone. 1897. Bronze mit schwarzer Patina. Vorne an der Plinthe bezeichnet 'Franz von Stuck'. An der oberen linken Kante des Sockels mit Gießerstempel 'Guss C. Leyrer München'. 65 x 40,3 x 17,5 cm (25,5 x 15,8 x 6,8 in). Guss nach 1906 (1906 wurde Stuck geadelt). PROVENIENZ: Privatsammlung Saarland (vor 1994 erworben). AUSSTELLUNG: (in Auswahl, jeweils anderes Exemplar): Erste Ausstellung der Vereinigung Bildender Künstler Österreichs, Wien, März 1898. Internationale Kunst-Ausstellung des Vereins bildender Künstler Münchens, Secession, April-September 1898, Nr. 396. Sünde und Secession. Franz von Stuck in Wien, Unteres Belvedere, Wien, 1.7.-9.10.2016, S. 202-205 (m. Abb.). LITERATUR: Fritz von Ostini, Franz von Stuck: Gesamtwerk, München 1909, S. 142-143 (m. Abb.). Otto Julius Bierbaum, Stuck, Bielefeld/Leipzig 1924, S. 134-135 (m. Abb.). Thomas Raff, 'Die Kraft des Mannes und die weiche Schmiegsamkeit des Weibes': Franz von Stuck: Das plastische Werk, Ausst.-Kat. Franz von Stuck Geburtshaus, Tettenweis 2011, S. 44-47 (anderes Exemplar). Die Darstellung der kämpfenden oder speerschleudernden Amazone ist wohl das bekannteste plastische Werk Franz von Stucks, das in einer monumentalen Ausführung seit 1936 auch vor dem Portikus der Villa Stuck in München aufgestellt ist. Erstes Interesse für ein solches Motiv könnte Stuck schon im Rahmen seines Romaufenthaltes bei Max Klinger um 1890 gefasst haben, als er in die Welt der antiken Mythologie und deren bildhauerischer und malerischer Umsetzung eintauchen konnte. Umgeben von den herausragendsten Werken griechischer und römischer Bildhauerkunst, aber auch der der Renaissance und des Barock, könnte die 'Verwundete Amazone' des Polyklet, die später auch auf der Attika seiner Villa aufgestellt wird, oder das Reiterstandbild des Marc Aurel auf dem von Michelangelo angelegten Kapitolsplatz inspirierende Wirkung gehabt haben. Als Stuck 1901/02 sein Atelier umgestaltet, lässt er dort eine Plakette mit den Namen seiner künstlerischen Vorbilder anbringen. Die Bildhauerei ist dort mit Phidias, dem größten Bildhauer der griechischen Klassik, und Michelangelo vertreten, deren Skulpturen für Stuck in ihrer kraftvollen Monumentalität und Linienführung von Bedeutung gewesen sind. Weitere Inspiration bildete ein Kopf der Pallas Athene, ausgestellt in der Münchner Glyptothek, von dem Stuck einen Gipsabguss besaß. Ein erstes Gemälde mit der Darstellung einer kämpferischen Amazone, hier allerdings nur der behelmte Kopf, entsteht ebenfalls 1897; im Hintergrund zeigt Stuck den steineschleudernden Kentauren, der in einer malerischen Wiederaufnahme des Motivs 1912 das männliche Pendant zur Amazone bildet. In das im Oeuvre Stucks so präsente Thema des Kampfes der Geschlechter fügt sich natürlicherweise die Figur der Amazone ein, jedoch mit einer anderen Qualität. Das kriegerische Frauenvolk Kleinasiens, bereits in der Ilias Homers im Kampf der Amazonen gegen die Troia belagernden Griechen und der Niederlage ihrer Königin Penthesileia gegen Achill beschrieben, hatte in dem Motiv der Amazonenschlacht und der verwundeten Amazone Eingang in die Kunst gefunden. Die Begegnung der Geschlechter bei Stuck kann so neben dem neckischen Fangspiel und dem Tanz in wilde Verfolgungsjagd bis hin zu gewaltvoller Unterwerfung übergehen. Im Gegensatz zu anderen Frauengestalten Stucks nutzt die athletisch-furchtlose Kriegerin, für die ihm Lydia Feez Modell stand, ihren Körper nicht zu lasziver Verführung, sondern zum Angriff. Ihr (männliches) Pferd lenkt sie mit der Kraft ihrer Schenkel, die Beine halten den Pferdeleib bis in die Zehenspitzen fest umklammert. Mit wilder Entschlossenheit greift die Hand in die Mähne, um den Kopf des Pferdes zur Seite zu ziehen und die Lanze auf den Gegner zu schleudern, den ihr nach vorn gebeugter Kopf fest im Blick hat. Vollkommen unbekleidet ist ihre einzige Rüstung der Helm, unter dem das gelöste Haar hervorquillt. Nackt im Herrensitz reitend und den Speer in der Hand, wird die weibliche Figur von Stuck mit eindeutig männlichen und sexuellen Attributen versehen. Eine Frau zu Pferde scheint dabei in der Plastik einigermaßen ungewöhnlich, ist eine solche Darstellung im allgemeinen in der Tradition der römischen Antike oder der Renaissance männlichen Heerführern oder Fürsten vorbehalten. Erstmals wird Stucks Amazone 1898 mit großem Erfolg in Wien und München ausgestellt und anschließend in der Zeitschrift 'Jugend' abgebildet, Güsse werden in kurzer Zeit von einigen der wichtigsten Museen angekauft. 1911/12 gibt schließlich der Kölnische Kunstverein für die Skulpturensammlung des Wallraff-Richartz-Museums eine Großplastik der Amazone in Auftrag, die Stuck mit leichten Abänderungen der kleinen Version anfertigt. Diesem Anlass ist unter anderem auch der Erweiterungsbau der Villa Stuck geschuldet, den Stuck mit dem Ziel, in diesem neuen Atelier auch Großplastiken fertigen zu können, erbauen lässt. [KT] Aufrufzeit: 09.12.2023 - ca. 14.47 h +/- 20 Min. Dieses Objekt wird differenzbesteuert, zuzüglich einer Einfuhrumsatzabgabe in Höhe von 7 % (Ersparnis von etwa 5 % im Vergleich zur Regelbesteuerung) oder regelbesteuert angeboten (N).

Lot 359

Franz von Stuck 1863 Tettenweis - 1928 München Verwundeter Zentaur. 1891-93. Bronze mit schwarzer Patina. Auf der Langseite der Plinthe mit der Signatur 'Franz von Stuck'. An der oberen schmalen Kante des Sockels mit dem Gießerstempel 'Guss C. Leyrer München'. Gesamt (mit Sockel): 63 x 34 x 17,5 cm (24,8 x 13,3 x 6,8 in). Guss nach 1906 (1906 wurde Franz von Stuck geadelt). PROVENIENZ: Privatsammlung Saarland (vor 1994 erworben). AUSSTELLUNG: (in Auswahl, jeweils anderes Exemplar): Münchner Kunstverein: Gipsmodell, München 1891. Internationale Kunstausstellung, Münchner Secession, München 1899, Nr. 287. Deutsche Kunstausstellung Berliner Secession, Berlin 1899, Nr. 302. Sünde und Secession. Franz von Stuck in Wien, Unteres Belvedere, Wien, 1.7.-9.10.2016, S. 207 (m. Abb.). LITERATUR: (in Auswahl, jeweils anderes Exemplar): Otto Julius Bierbaum, Stuck, Bielefeld/Leipzig 1899, S. 133, Abb. 142. Fritz von Ostini, Franz von Stuck: Gesamtwerk, München 1909. S- 140 (m. Abb.). Franz von Stuck. Maler-Graphiker-Bildhauer-Architekt, Ausst.-Kat. Museum Villa Stuck, München 1982, S. 183 (m. Abb.). Thomas Raff, 'Die Kraft des Mannes und die weiche Schmiegsamkeit des Weibes': Franz von Stuck: Das plastische Werk, Ausst.-Kat. Franz von Stuck Geburtshaus Tettenweis 2011, S. 30-33 (m. Abb.). Aufrufzeit: 09.12.2023 - ca. 14.48 h +/- 20 Min. Dieses Objekt wird differenzbesteuert, zuzüglich einer Einfuhrumsatzabgabe in Höhe von 7 % (Ersparnis von etwa 5 % im Vergleich zur Regelbesteuerung) oder regelbesteuert angeboten (N).ENGLISH VERSIONFranz von Stuck 1863 Tettenweis - 1928 München Verwundeter Zentaur. 1891-93. Bronze with black patina. Plinth with the signature 'Franz von Stuck'. Upper narrow edge of base with foundry mark 'Guss C. Leyrer München'. Total (incl. base): 63 x 34 x 17.5 cm (24.8 x 13.3 x 6.8 in). Cast after 1906 (Franz von Stuck was ennobled in 1906). PROVENANCE: Private collection Saarland (acquired before 1994). EXHIBITION: (Selection, each a different copy): Münchner Kunstverein: plaster model, Munich 1891. Internationale Kunstausstellung, Münchner Secession, Munich 1899, no. 287. Deutsche Kunstausstellung Berliner Secession, Berlin 1899, no. 302. Sünde und Secession. Franz von Stuck in Wien, Unteres Belvedere, Vienna, July 1 - October 9, 2016, p. 207 (fig.). LITERATURE: (Selection, each a different copy): Otto Julius Bierbaum, Stuck, Bielefeld/Leipzig 1899, p. 133, fig. 142. Fritz von Ostini, Franz von Stuck: Gesamtwerk, Munich 1909. p. 140 (illu.). Franz von Stuck. Maler-Graphiker-Bildhauer-Architekt, ex. cat. Museum Villa Stuck, Munich 1982, p. 183 (fig.). Thomas Raff, 'Die Kraft des Mannes und die weiche Schmiegsamkeit des Weibes': Franz von Stuck: Das plastische Werk, ex. cat. Franz von Stuck Geburtshaus Tettenweis 2011, pp. 30-33 (fig.). Called up: December 9, 2023 - ca. 14.48 h +/- 20 min. This lot can be subjected to differential taxation plus a 7% import tax levy (saving approx. 5 % compared to regular taxation) or regular taxation (N).

Lot 361

Franz von Stuck 1863 Tettenweis - 1928 München Monna Vanna. 1922. Bronze mit schwarzbrauner Patina, teilw. feuervergoldet. Vorne auf der Plinthe betitelt 'Monna Vanna' sowie mit der Signatur 'Franz von Stuck'. Verso auf dem Sockel mit dem Gießerstempel 'C. Leyrer München'. Im Inneren des Sockels mit weißer Kreide bezeichnet 'M'. 54 x 17,5 x 9 cm (21,2 x 6,8 x 3,5 in). • Seltenes feuervergoldetes Exemplar. • In der Konzentriertheit der Formen und der Reduktion der Bewegung beschreitet Stuck in der Bronzeplastik neue, in Richtung Art déco weisende Wege. • Die Gestalt der Monna Vanna, literarische Heldin der Renaissance und des Symbolismus, vereint auf einzigartige Weise die künstlerischen Inspirationsquellen Stucks. PROVENIENZ: Privatsammlung Saarland (vor 1994 erworben). LITERATUR: (in Auswahl, jeweils anderes Exemplar): Franz von Stuck. Maler - Graphiker - Bildhauer - Architekt, Ausst.-Kat. Museum Villa Stuck, München 1982, S. 188 . Franz von Stuck. Pathos & Eros, Ausst.-Kat. Van Gogh Museum, Amsterdam 1995, S. 92, Kat.-Nr. 60. Claudia Gross-Roath, Das Frauenbild bei Franz von Stuck, Weimar 1999, S. 275. Thomas Raff, 'Die Kraft des Mannes und die weiche Schmiegsamkeit des Weibes': Franz von Stuck: Das plastische Werk, Ausst.-Kat. Franz von Stuck Geburtshaus, Tettenweis 2011, S. 104f. Schönheit - Stärke - Leidenschaft. Die Plastiken Franz von Stucks in den historischen Räumen neu präsentiert, Begleitheft zur Ausstellung Villa Stuck, München, hrsg. von Margot Th. Brandhuber, München 2020, S. 8. Neben mythologischen Gestalten wie der Helena, Phryne oder der Amazone nimmt sich Franz von Stuck hier einer weiteren literarischen Frauenfigur an, deren Geschichte sich um Liebe und Verführung dreht. Monna Vanna – altitalienischer Dialekt für Madonna Giovanna – ist die Gemahlin des Fürsten Guido Colonna von Pisa, das im 15. Jahrhundert zur Zeit der Städte-Rivalitäten von den Florentinern und ihrem Condottiere Prinzivalli belagert wird. Zur Rettung der Stadt erfüllt sie seine Bedingung und begibt sich, nackt und nur mit Mantel und Schuhen bekleidet, in das feindliche Lager. Der Condottiere verfolgt jedoch andere Absichten, ist sie doch seine Jugendliebe. Der dramatische Höhepunkt der Geschichte, als sie im Begriff ist den Mantel abzunehmen und sich hinzugeben, löst sich auf, indem der Condottiere sie daran hindert und beide die Nacht im vertrauten Gespräch verbringen. So wandelt sich Monna Vanna, ähnlich wie die biblische Judith, die Stuck ebenfalls in sein Motivrepertoire aufgenommen hat, in eine Heldin, die durch ihre Schönheit und Sinnlichkeit den Mann bezwingt. Das Drama des belgischen symbolistischen Dichters Maurice Maeterlinck wird 1902 mit großem Erfolg europaweit uraufgeführt, in Deutschland im Schauspielhaus in München (heute Kammerspiele), Eleonora Duse übernimmt die Hauptrolle. Es folgt eine Opernbearbeitung 1909 sowie mehrere Verfilmungen, darunter eine letzte 1922, gedreht in München mit der bekannten Münchner Schauspielerin Lee Parry (Mathilde Benz) als Monna Vanna. Stuck verleiht der Figur eine Renaissancefrisur, wie sie beispielsweise auch Giovanna Tornabuoni in den Gemälden Domenico Ghirlandaios Ende des 15. Jahrhunderts trägt, und wie er sie bereits 1901 in dem Porträt Olga Lindpainters als Florentinerin malt. Die Renaissance mit ihren großen Malerpersönlichkeiten ist für Stuck neben der Antike größte Inspirationsquelle. Der weite, am Rücken gefältelte Mantel verweist ebenso auf die Kleidung der Renaissance, seine Knöchellänge allerdings auf die Mode der 1920er Jahre. Stuck wählt den zentralen Moment der Enthüllung, die die Betrachtenden mit Spannung erwarten, in dem Monna Vanna den Mantel in eleganter Bewegung von den Schultern gleiten lässt und dieser zu Boden fällt. Der symmetrische Aufbau der Figur mit dem langgestreckten Körper, umhüllt vom Mantel wirkt dabei kompakter und konzentrierter als die noch im vorigen Jahrhundert entstandene 'Tänzerin' beispielsweise. Die bewegten Formen des Jugendstils haben sich mittlerweile zu geometrischen, weniger raumgreifenden Formen weiterentwickelt. Beruhigt und statisch, mit nur leicht angehobenem Bein ein Vorwärtsschreiten andeutend, widmet sich Stuck vielmehr der subtilen Bewegung und der Ausgewogenheit voluminöser Formen. Auf hieratische Vorderansicht angelegt, erlangen seine späteren Plastiken so eine reliefartige Anmutung und regen eine wandnahe Aufstellung an, wie Stuck sie in Nischen oder auf Kaminsimsen in seiner eigenen Villa, etwa im Künstleraltar, praktiziert. Monna Vanna wird so als Skulptur zum eleganten Schmuck mondäner Salons einer literarisch, theatralisch und musikalisch interessierten und gebildeten Bohème. [KT] Aufrufzeit: 09.12.2023 - ca. 14.51 h +/- 20 Min. Dieses Objekt wird differenzbesteuert, zuzüglich einer Einfuhrumsatzabgabe in Höhe von 7 % (Ersparnis von etwa 5 % im Vergleich zur Regelbesteuerung) oder regelbesteuert angeboten (N).

Lot 362

Franz von Stuck 1863 Tettenweis - 1928 München Faun und Nixe. Um 1918. Bronze mir brauner Patina. Vorne auf der Plinthe mit der Signatur 'Franz von Stuck'. Im Inneren der Plinthe Einritzung 'MODEL'. 53,5 x 13 x 9 cm (21 x 5,1 x 3,5 in). • Sehr selten auf dem Auktionsmarkt verfügbares Motiv aus dem plastischen Werk Stucks (Quelle: artprice.com). • Emblematische Figuren aus Stucks Werk: Faune und Nixen prägen seine individuelle Mythologie. • Zentrales Motiv: Faun und Nixe widmet er Gemälde, Zeichnungen und Raumdekorationen seiner Münchner Villa. PROVENIENZ: Privatsammlung Saarland (vor 1994 erworben). AUSSTELLUNG: (in Auswahl, jeweils anderes Exemplar): Münchner Kunstausstellung im Glaspalast, München 1925, Nr. 2434. Große Berliner Kunstausstellung am Lehrter Bahnhof, Berlin 1925, Nr. 988. Sünde und Secession. Franz von Stuck in Wien, Unteres Belvedere, Wien, 1.7.-9.10.2016, S. 234 (m. Abb.). LITERATUR: (in Auswahl, jeweils anderes Exemplar): Franz von Stuck. Maler - Graphiker - Bildhauer - Architekt, Ausst.-Kat. Museum Villa Stuck, München 1982, S. 188 (m. Abb. anderes Exemplar). Franz von Stuck. Gemälde, Zeichnung, Plastik aus Privatbesitz, Ausst.-Kat. Städtische Galerie Rosenheim u. a., Salzweg 1994, Nr. 78 (m. Abb. anderes Exemplar). Thomas Raff, 'Die Kraft des Mannes und die weiche Schmiegsamkeit des Weibes': Franz von Stuck: Das plastische Werk, Ausst.-Kat. Franz von Stuck Geburtshaus, Tettenweis 2011, S. 98-101 (m. Abb. anderes Exemplar). Aufrufzeit: 09.12.2023 - ca. 14.52 h +/- 20 Min. Dieses Objekt wird differenzbesteuert, zuzüglich einer Einfuhrumsatzabgabe in Höhe von 7 % (Ersparnis von etwa 5 % im Vergleich zur Regelbesteuerung) oder regelbesteuert angeboten (N).ENGLISH VERSIONFranz von Stuck 1863 Tettenweis - 1928 München Faun und Nixe. Um 1918. Bronze with brownish patina. With the signature 'Franz von Stuck' on th efront of the plinth. 'MODEL' scratched inside the plinth. 53.5 x 13 x 9 cm (21 x 5.1 x 3.5 in). • Copies of this motif from Stuck's sculptural oeuvre are very rare on the auction market (source: artprice.com). • Emblematic figures from Stuck's creation: Faun and mermaid are typical figures in his mythology. • Key motif: Fauns and mermaids appear on many paintings, drawings and decorations in his Munich villa. PROVENANCE: Private collection Saarland (acquired before 1994). EXHIBITION: (Selection, each a diffeent copy) Münchner Kunstausstellung im Glaspalast, Munich 1925, no. 2434. Große Berliner Kunstausstellung am Lehrter Bahnhof, Berlin 1925, no. 988. Sünde und Secession. Franz von Stuck in Wien, Unteres Belvedere, Wien, July 1 - October 9, 2016, p. 234 (illu.). LITERATURE: (Selection, each a diffeent copy) Franz von Stuck. Maler-Graphiker-Bildhauer-Architekt, ex.cat. Museum Villa Stuck, Munich 1982, p. 188 (illu.). Franz von Stuck. Gemälde, Zeichnung, Plastik aus Privatbesitz, ex. cat. Städtische Galerie Rosenheim et al, Salzweg 1994, no. 78 (illu.). Thomas Raff, 'Die Kraft des Mannes und die weiche Schmiegsamkeit des Weibes': Franz von Stuck: Das plastische Werk, ex. cat. Franz von Stuck Geburtshaus Tettenweis 2011, pp. 98-101 (illu.). Called up: December 9, 2023 - ca. 14.52 h +/- 20 min. This lot can be subjected to differential taxation plus a 7% import tax levy (saving approx. 5 % compared to regular taxation) or regular taxation (N).

Lot 364

Franz von Stuck 1863 Tettenweis - 1928 München Athlet. 1890/1892. Bronze mit grünlicher Patina. In der Mitte der Plinthe bezeichnet 'Franz von Stuck'. Gesamthöhe 65 cm (25,5, in). Durchmesser Plinthe 28,5 cm (11,2 in). Gegossen von C. Leyrer, München (hinten an der Plinthe mit dem Gießerstempel). Guss nach 1906 (1906 wurde Stuck geadelt). AUSSTELLUNG: (in Auswahl, jeweils anderes Exemplar) Franz von Stuck, Werk-Persönlichkeit-Wirkung, Stuck-Villa, München 1968, Kat.-Nr. 6. Franz von Stuck, Maler-Graphiker-Bildhauer-Architekt, Museum Villa Stuck, München 1982, Kat.-Nr. 131 (m. Abb.). Franz von Stuck, Gemälde-Zeichnungen-Plastik aus Privatbesitz, Galerie der Stadt Aschaffenburg u. a., 1994, Kat.-Nr. 70 (m. Abb.). Spiel und Sinnlichkeit, Franz von Stuck 1863-1928, Mittelrhein-Museum Koblenz, 1998, Kat.-Nr. 16 (m. Abb.). Sünde und Secession. Franz von Stuck in Wien, Unteres Belvedere, Wien, 1.7.-9.10.2016, S. 176 (m. Abb.). LITERATUR: (in Auswahl, jeweils anderes Exemplar) Otto Julius Bierbaum, Stuck (Künstler-Monographien XLII), Bielefeld und Leipzig 1899, Abb. 143 und 144. Franz Hermann Meissner, Franz Stuck, Berlin und Leipzig 1899, S. 109f. (m. Abb.). Fritz von Ostini, Franz von Stuck: Gesamtwerk, München 1909, S. 139 (m. Abb.). Thomas Raff, Die Kraft des Mannes und die weiche Schmiegsamkeit des Weibes. Franz von Stuck: Das plastische Werk, 2011, S. 24-29 und S. 134 (m. Abb.). Obwohl das plastische Werk Stucks von geringerem Umfang ist als sein malerisches, faszinierte ihn diese Ausdrucksform nicht minder. Prägendes künstlerisches Erlebnis ist für ihn dabei ein längerer Romaufenthalt bei seinem Künstlerkollegen Max Klinger. Unter dem Eindruck der beispielsweise in den Vatikanischen Sammlungen besichtigten antiken Skulpturen und ihren idealen, klassischen Formen entsteht mit dem 'Athlet' eine der frühesten vollplastischen Figuren Stucks. Obwohl keine unmittelbaren Vorbilder für die Figur auszumachen sind, mag an die antiken Skulpturen von Diskuswerfern und Ringern zu denken sein, die in der gespannten Dynamik der Bewegung das antike Ideal der Harmonie von Körper und Geist ausdrücken. Das Gipsmodell der Figur stellt Stuck mit großem Erfolg erstmals auf der VI. Internationalen Kunstausstellung im Münchner Glaspalast aus, Ende 1892 erfolgt vermutlich der erste Bronzeguss, dem Otto Julius Bierbaum in seinen ersten großen Stuck-Monografien von 1893 und 1899 mehrere Seiten widmet: 'Von allen Seiten, körperlich, massig, den menschlichen Körper darzustellen, ist ihm Bedürfnis, und so entstehen Skulpturen wie der 'Athlet', die eine helle Freude am menschlichen Körper atmen.' Die mit anatomischer Genauigkeit und dennoch idealisiert wiedergegebene Körperlichkeit des Athleten zeigt ihn in siegessicherer Pose und heroischer Nacktheit; mit Leichtigkeit scheint er die Kugel zu stemmen, was ein Motiv von Atlas oder Sisyphus, vom Gewicht der Weltkugel oder des Steinblocks niedergedrückt, wenig naheliegend erscheinen lässt. Nicht zuletzt aufgrund der Ähnlichkeit zur Physiognomie Stucks selbst, sondern auch aufgrund seiner Begeisterung für Kraftsport drängen sich Vermutungen über eine Identifikation des Künstlers mit seinem Werk auf. Erste Erfolge als Maler hatten Stucks künstlerisches Selbstbewusstsein bestärkt und schon Bierbaum erzählt, dass dieser seine Hanteln im Atelier verwahrte und stolz auf seinen kraftstrotzenden Körper war. Im Rahmen der populären Leibesertüchtigungsbewegung Ende des 19. Jahrhunderts entsprach dies dem antiken Vorstellungen nicht fernen Ideal eines gesunden Geistes in einem gesunden Körper, auch symbolisch als Ausdruck künstlerischer Schaffenskraft zu verstehen. Immer an markanten Positionen im Atelier aufgestellt, integriert Stuck die Figur schließlich in das neue Ensemble des 1901/02 umgestalteten Künstleraltars. Der 'Athlet' erhält dort einen prominenten Platz in der rechten goldenen Nische der Predellenzone, wo er als Pendant zur 'Tänzerin' (1897/98) steht. In Kombination mit der über allem thronenden 'Sünde' können die beiden Figuren als Archetypen von Mann und Frau gelesen werden, die durch erotische Anziehung aneinander gebunden sind und eines der grundlegendsten Gestaltungsprinzipien Franz von Stucks zum Ausdruck bringen: 'Die Kraft des Mannes und die weiche Schmiegsamkeit des Weibes' (vgl. Raff 2011, S. 52). Als bildhauerische Leitfiguren lässt er auf einer goldenen Plakette im Atelier die Namen des griechischen Bildhauers Phidias und des größten Bildhauers und Universalkünstlers der Renaissance, Michelangelo, anbringen. Vermutlich war Stuck auch an einer Ausführung des 'Athleten' als Großplastik interessiert und plante eine Ansicht von unten durch den Betrachter voraus, wie eine spätere Zeichnung suggeriert (Raff 2011, S. 27, Abb. 29). Die frühen Abgüsse entstehen bei Leyrer in München, später werden auch Exemplare bei Priessmann Bauer & Co gefertigt. Die Kleinplastik ist auf zahlreichen, auch internationalen Ausstellungen sowie in den wichtigsten Monografien zum Künstler vertreten und findet Eingang in viele renommierte museale Sammlungen. [KT] Aufrufzeit: 09.12.2023 - ca. 14.55 h +/- 20 Min. Dieses Objekt wird regel- oder differenzbesteuert angeboten.

Lot 365

Franz von Stuck 1863 Tettenweis - 1928 München Tänzerin. 1898. Bronze mit schwarzer Patina. Vorne an der Standfläche bezeichnet 'Franz Stuck'. Hinten mit dem Gießerstempel 'Guss C. Leyrer'. 63 x 23 x 32,5 cm (24,8 x 9 x 12,7 in). Früher Guss vor 1906 (1906 wurde Stuck geadelt). • Schwungvolle Plastik aus der Zeit der Eheschließung des Künstlers mit Mary, die ihm Modell steht. • Besonders effektvolle Patina mit goldschimmernder Akzentuierung des Haars. • Im Schaffen Stucks charakteristische Kombination aus antiken Vorbildern und moderner Linienführung des Jugendstils. • Inspiriert durch die berühmte Tänzerin des Fin de Siècle, Loïe Fuller. PROVENIENZ: Privatsammlung Bayern (seit mindestens 4 Generationen in Familienbesitz). AUSSTELLUNG: (in Auswahl, jeweils anderes Exemplar) München 1869-1958, Aufbruch zur modernen Kunst, München, 1958, Kat.-Nr. 977. Franz von Stuck, Werk - Persönlichkeit - Wirkung, Museum Stuck-Villa, München, 1968, Kat.-Nr. 7 (ausgestellt war ein Guss nach 1906). Franz von Stuck, Gemälde - Zeichnungen - Plastik aus Privatbesitz, Galerie der Stadt Aschaffenburg / Augustinermuseum Freiburg / Städtische Galerie, Rosenheim, 1994, Kat.-Nr. 71. A passi di danza. Isadora Duncan e le arti figurative in Italia tra Ottocento e avanguardia, Museo Bardini e Galleria Corsi, Florenz, 13.4.-22.9.2019, S. 117, Nr. 11. LITERATUR: (in Auswahl, jeweils anderes Exemplar) Otto Julius Bierbaum, Stuck, Künstler Monographien, Bielefeld/Leipzig 1899 (Abb. 145 und 146). Fritz von Ostini, Franz von Stuck: Gesamtwerk, München 1909, S. 141 (m. Abb.). Thomas Raff, 'Die Kraft des Mannes und die weiche Schmiegsamkeit des Weibes': Franz von Stuck, Das plastische Werk, Ausst.-Kat. Franz von Stuck Geburtshaus, Tettenweis 2011, S. 48-52 (m. Abb.). Franz von Stuck entwirft seine Tänzerin kurz nach der Eheschließung mit Mary 1897, die mit ihrer Ausstrahlung auf die Münchener Gesellschaft und mit ihrem Vermögen entscheidend den Aufstieg Stucks begünstigt. Seiner Verehrung dieser faszinierenden Frau verleiht er in zahlreichen Porträts Ausdruck. Mary steht auch Modell für die Skulptur der Tänzerin, deren Gesichtszüge er hier antikisch idealisiert. Die Komposition greift das Motiv des Tänzerinnen-Reliefs von 1895 auf, das seinerseits von den Schleier- oder Serpentinentänzen der Loïe Fuller inspiriert ist, die in Paris für Furore sorgten und die Tänzerin zur Ikone für Künstler und Dichter werden ließen. Im Dezember 1892 war sie erstmals mit ihrem Programm in den Folies Bergère aufgetreten. Aber auch die rauschhaft tanzende Mänade der antiken Mythologie spielt in dem von geistesgeschichtlichen Strömungen der Zeit durchdrungenen künstlerischen Kosmos Stucks eine nicht unerhebliche Rolle. In malerischen, ornamentalen Linien gestaltet er die fließende Bewegung des fein plissierten Gewandes, das sich eng an den Körper schmiegt, ebenso wie das in weiche Wellen gelegte Haar. Die Dynamik der Drehbewegung und der leicht nach vorne geneigte Körper verleihen der Statue einen befreit-beschwingten Ausdruck, unterstrichen durch das ihre Lippen umspielende feine Lächeln – so wird man an hellenistische Figuren der vorwärtsschreitenden Siegesgöttin Nike erinnert, die ebenfalls in dem um dieselbe Zeit entstandenen Münchner Friedensengel auftaucht, hinter dem sich Stuck in der Verlängerung der Prinzregentenstraße ab 1897 seine neoklassizistische Villa bauen lässt. Die 'Tänzerin', eine von Stucks anmutigsten Plastiken, wird zum ersten Mal in der Sezessionsausstellung 1898 in München gezeigt. Sie ist Stucks freieste und beschwingteste Bronzeplastik und als weibliches Pendant zum 'Athlet' mit den Zügen Stucks gedacht; mit den beiden Statuen schmückt Stuck um 1902 die Predellazone seines neugestalteten Künstleraltars, bekrönt von seinem berühmten Gemälde 'Die Sünde'. In Stucks Vorstellung zeichnet sich die Frau durch ihre 'weiche Schmiegsamkeit' aus, der Mann durch seine Kraft – so sind beide in der Faszination des jeweils anderen durch die wechselseitige erotische Anziehungskraft aneinander gebunden. [KT] Aufrufzeit: 09.12.2023 - ca. 14.56 h +/- 20 Min. Dieses Objekt wird regel- oder differenzbesteuert angeboten.

Lot 416

Georg Kolbe 1877 Waldheim/Sachsen - 1947 Berlin Kniende - Nereide. Ca. 1923. Bronze mit rotbrauner Patina. Auf der linken Fußsohle mit dem legierten Monogramm. Auf der Standfläche mit dem Gießerstempel 'H. Noack Berlin Friedenau'. Lebzeitguss. 31,5 x 13,5 x 19,5 cm (12,4 x 5,3 x 7,6 in). Die 25 Güsse dieser Skulptur wurden nur im Zeitraum zwischen Mai 1923 bis Ende 1923 oder Anfang 1924 gegossen. Es wurden keine postumen Güsse hergestellt. [AW]. • Lebzeitguss, ausgeführt bei Noack, Berlin-Friedenau. • Besonders raumgreifende, expressive Körperhaltung. • Der Titel 'Nereide' verweist auf die griechische Mythologie: ein auf den Wellen dahingleitendes Meereswesen. • Charakteristisches Beispiel für diese Werkphase, in der Kolbe seinen Frauengestalten Grazie, Leichtigkeit und leise Melancholie einhaucht. PROVENIENZ: Privatsammlung Norddeutschland. LITERATUR: Ursel Berger, Georg Kolbe - Leben und Werk, Berlin 1990, S. 267 (bei WVZ-Nr. 60 erwähnt). 'Das Kunstwerk ist eine Übersetzung des Lebens in eine Sprache. Ein Sammeln und Weglassen zahlloser Eindrücke, ein Ordnen und Hervorheben des Wesentlichen.' Georg Kolbe, 1912 Aufrufzeit: 09.12.2023 - ca. 17.52 h +/- 20 Min. Dieses Objekt wird regel- oder differenzbesteuert angeboten.ENGLISH VERSIONGeorg Kolbe 1877 Waldheim/Sachsen - 1947 Berlin Kniende - Nereide. Ca. 1923. Bronze with red-brown patina. With the monogram in ligature under the left foot. Stand with the foundry mark 'H. Noack Berlin Friedenau'. Lifetime cast. 31.5 x 13.5 x 19.5 cm (12.4 x 5.3 x 7.6 in). The 25 copies of this sculpture were cast between May 1923 and late 1923 or early 1924. No posthumous casts were made. [AW]. • Lifetime cast by Noack, Berlin-Friedenau. • Particularly spatial and expressive posture. • The title 'Nereide' is from Greek mythology: an aquatic creature that glides on the waves. • Typical of this creative period, in which Kolbe made femal efigures characterized by grace, lightness and quiet melancholy. PROVENANCE: Private collection Northern Germany. LITERATURE: Ursel Berger, Georg Kolbe - Leben und Werk, Berlin 1990, p. 267 (mentioned under no. 60). 'The work of art is a translation of life into a language. A collection and omission of countless impressions, arranging and emphasizing the essential.' Georg Kolbe, 1912 Called up: December 9, 2023 - ca. 17.52 h +/- 20 min. This lot can be purchased subject to differential or regular taxation.

Lot 428

Margarethe Moll 1884 Mühlhausen/Elsass - 1977 München Stehende. 1929. Bronze mit dunkelbrauner Patina. Rückseitig auf der Plinthe mit der Signatur und der Bezeichnung 'e.a.'. Eines von zwei Künstlerexemplaren neben ingesamt 8 weiteren Güssen. Höhe: 62,5 cm (24,6 in). • Lebzeitguss. • Margarethe Moll war die einzige deutsche Bildhauerschülerin von Henri Matisse in Paris. • Noch vor Käthe Kollwitz, Emy Roeder und Renée Sintenis beginnt sie ihre bildhauerische Tätigkeit. • In dieser Plastik spiegeln sich die Einflüsse ihrer Begegnungen in den Jahren 1920 bis 1931 mit den Künstlern Archipenko, Zadkine, Brâncusi und Léger wider. • Aktuell zeigt das Museum Wiesbaden mit 'Gemischtes Doppel. Die Molls und die Purrmanns – Zwei Künstlerpaare der Moderne“ vom 13.10.2023 bis zum 18.2.2024 eine umfangreiche Werkschau mit Arbeiten der Künstlerin, u.a. mit ebenfalls einem Exemplar der hier angebotenen 'Stehenden'. • Arbeiten von Margarethe Moll waren ebenfalls in der renommierten Ausstellung 'Die erste Generation. Bildhauerinnen der Berliner Moderne' im Georg Kolbe Museum, Berlin (2018), sowie in der Wanderausstellung 'Bildhauerinnen. Von Kollwitz bis Genzken' in den Städtischen Museen Heilbronn u. a. (2018/2019) zu sehen. PROVENIENZ: Aus dem Nachlass der Künstlerin. Privatsammlung Norddeutschland. AUSSTELLUNG: Bildhauerinnen. Von Kollwitz bis Genzken, Städtische Museen Heilbronn, Gerhard-Marcks-Haus, Bremen sowie Museen Böttcherstraße, Bremen, November 2018 - August 2019, Kat.-Nr. 40 (ein anderes Exemplar). Gemischtes Doppel. Die Molls und die Purrmanns – Zwei Künstlerpaare der Moderne, Museum Wiesbaden, 12.10.2023-18.2.2024, S. 135, Abb. 7 und S. 165, ganzseitige Farbabb. (ein anderes Exemplar). LITERATUR: Werner Filmer, Marg Moll. Eine deutsche Bildhauerin 1884-1977, Bergisch Gladbach 2013, Abb. S. 85. Marg Moll gehört zu den wenigen Bildhauerinnen der ersten Generation, die sofort in der Kunstwelt Fuß fassen konnten. Zunächst ließ sich Marg Moll jedoch bei Lovis Corinth und ihrem späteren Mann Oskar Moll zur Malerin ausbilden. Der Bildhauerei wendet sie sich erst ab 1905 zu. Bereits in den 1920er Jahren wird Marg Moll regelmäßig in Deutschland, aber auch international ausgestellt und ist etwa mit Alexander Archipenko und Constantin Brâncusi auf der Höhe ihrer Zeit. Infolge der Ausstellung ihrer Werke in der Neuen Secession Berlin 1915/16 wird sie von renommierten Kunsthändlern wie Wolfgang Gurlitt oder Alfred Flechtheim in Berlin oder der Galerie Arnold in Breslau bis hin zu Hans Goltz in München in deren Programm aufgenommen. Ein Studienaufenthalt in Paris 1907/08 ermöglicht die Begegnung mit Henri Matisse und die Beteiligung an der Gründung seiner Académie. Sie wird dort seine einzige deutsche Bildhauerschülerin sein. Hier entwickelt sie eine kubistische Formensprache in ihrer plastischen Arbeit, die sie zur Pionierin der abstrakten Skulptur werden lässt. Molls abstrakte Skulpturen haben zumeist den menschlichen Körper zum Thema, den sie in einfachen Volumina moduliert. Dabei entwickelt sie eine summarische, kubistisch anmutende Formsprache, die eine feine Rhythmik im Spiel des als plastisches Gestaltungsmittel eingesetzten Lichtes entfaltet. Ein Höhepunkt ihrer künstlerischen Laufbahn ist im Jahr 1932 die Doppelpräsentation 'Tableaux par Oscar Moll. Sculptures par Marg Moll' in der Pariser Galerie Georges Petit gemeinsam mit ihrem Mann. Nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten wird Marg Moll als 'entartet' diffamiert. Ihre rundumansichtige 'Tänzerin' ist nicht nur Teil der Ausstellung 'Entartete Kunst', sondern wird auch als Requisite im nationalsozialistischen Propagandafilm 'Venus vor Gericht' (1941) missbraucht. Nach dem Krieg ist es diese Skulptur, die der in Vergessenheit geratenen Künstlerin ihre verdiente Wertschätzung wiedergibt. Die Skulptur wird mit 16 anderen als 'entartet' deklarierten Skulpturen bei Bauarbeiten an der Berliner U-Bahn in einem verschütteten Keller wiederentdeckt. Mit diesem spektakulären Fund wird auch die Künstlerin selbst neu wahrgenommen. Ihre Werke werden unter anderem in Ausstellungen im Georg Kolbe Museum, Berlin, und in der Kunsthalle Mannheim gezeigt. Aktuell präsentiert das Museum Wiesbaden die Ausstellung 'Gemischtes Doppel. Die Molls und die Purrmanns'. [SM] Aufrufzeit: 09.12.2023 - ca. 18.10 h +/- 20 Min. Dieses Objekt wird regel- oder differenzbesteuert angeboten, Folgerechtsvergütung fällt an.

Lot 477

Ossip Zadkine 1890 Smolensk - 1967 Paris Les combattants ou la terreur ou les guerriers. 1947. Bronze mit schwarz-brauner Patina. Auf dem Sockel mit dem Monogramm und der Nummerierung sowie dem Gießerstempel 'H. Noack Berlin'. Eines von acht Exemplaren. 49,6 x 28 x 24 cm (19,5 x 11 x 9,4 in). Gegossen von der Kunstgiesserei Hermann Noack, Berlin 1959. [AW]. • Ossip Zadkine gilt als einer der größten Meister der kubistischen Plasik. • Im Paris der frühen 1910er Jahren bewegt er sich in den künstlerischen Kreisen mit Picasso, Brancusi, Apollinaire, Sonia Delaunay und Matisse. • Bereits zwischen 1948 und 1950 zahlreiche Ausstellungen und Retrospektiven, u. a. im Stedelijk Museum, Amsterdam, im Musée National d'Art Moderne, Paris, und im Museum Boijmans Van Beuningen, Rotterdam. • 1950 erhält er den Bilderhauerpreis der Biennale in Venedig. Mit einer Expertise des Ossip Zadkine Research Center, Brüssel, vom 7. November 2023. Das Werk ist im dortigen Archiv unter der Nummer S-406-4 registriert. PROVENIENZ: Weber Galerie, Düsseldorf (1959 vom Künstler erworben). Galerie Springer, Berlin. Sammlung Martin Landmann (1923-2021), Vancouver, Kanada (1961 vom Vorgenannten erworben). Seither in Familienbesitz. AUSSTELLUNG: Zadkine. Å’uvres récentes, Palais des Beaux-Arts, Brüssel, Februar 1948, Kat.-Nr. 48. Stedelijk Museum, Amsterdam, April bis Juni 1948, Kat.-Nr. 54. L'Å’uvre de Zadkine, Musée d'art moderne de la Ville Paris, Mai 1949, Kat.-Nr. 60. Ossip Zadkine, Museum Boijmans van Beuningen, Rotterdam, Dezember 1949, Kat.-Nr. 67. Zadkine. Plastiken 1910-1953, Wallraff-Richartz Museum, Köln, 1960. LITERATUR: Sylvain Lecombre, Ossip Zadkine. L'Å’uvre sculpté, Paris 1994, WVZ-Nr. 145 (m. Abb.). Ionel Jianu, Zadkine, Paris 1979, Kat.-Nr. 344. Christa Lichtenstern, Ossip Zadkine (1890-1967). Der Bildhauer und seine Ikonographie, Berlin 1980, Kat.-Nr. 253. Aufrufzeit: 09.12.2023 - ca. 19.15 h +/- 20 Min. Dieses Objekt wird differenzbesteuert, zuzüglich einer Einfuhrumsatzabgabe in Höhe von 7 % (Ersparnis von etwa 5 % im Vergleich zur Regelbesteuerung) oder regelbesteuert angeboten (N), Folgerechtsvergütung fällt an.ENGLISH VERSIONOssip Zadkine 1890 Smolensk - 1967 Paris Les combattants ou la terreur ou les guerriers. 1947. Bronze with black-brown patina. Base with the monogram and the number and the foundry mark 'H. Noack Berlin'. From an edition of eight copies. 49.6 x 28 x 24 cm (19.5 x 11 x 9.4 in). Cast by art foundry Hermann Noack, Berlin 1959. [AW]. • Ossip Zadkine is considered one of the greatest masters of cubist sculpture. • In Paris in the early 1910s, he was part of artist circles around Picasso, Brancusi, Apollinaire, Sonia Delaunay and Matisse. • He had numerous exhibitions and retrospectives between 1948 and 1950, among others at the Stedelijk Museum, Amsterdam, the Musée National d'Art Moderne, Paris, and the Museum Boijmans Van Beuningen, Rotterdam. • In 1950 he received the sculpture prize at the Venice Biennale. Accompanied by a certificate from the Ossip Zadkine Research Center, Brussels, dated November 7, 2023. The work is regisetred at the archive with the number S-406-4. PROVENANCE: Weber Galerie, Düsseldorf (acquired from the artist in 1959). Galerie Springer, Berlin. Martin Landmann Collection (1923-2021), Vancouver, Canada (acquired from the above in 1961). Ever since family-owned. EXHIBITION: Zadkine. Å’uvres récentes, Palais des Beaux-Arts, Brussels, February 1948, cat. no. 48. Stedelijk Museum, Amsterdam, April to June 1948, cat. no. 54. L'Å’uvre de Zadkine, Musée d'art moderne de la Ville Paris, May 1949, cat. no. 60. Ossip Zadkine, Museum Boijmans van Beuningen, Rotterdam, December 1949, cat. no. 67. Zadkine. Plastiken 1910-1953, Wallraff-Richartz Museum, Cologne, 1960. LITERATURE: Sylvain Lecombre, Ossip Zadkine. L'Å’uvre sculpté, Paris 1994, no. 145 (fig.). Ionel Jianu, Zadkine, Paris 1979, cat. no. 344. Christa Lichtenstern, Ossip Zadkine (1890-1967). Der Bildhauer und seine Ikonographie, Berlin 1980, cat. no. 253. Called up: December 9, 2023 - ca. 19.15 h +/- 20 min. This lot can be subjected to differential taxation plus a 7% import tax levy (saving approx. 5 % compared to regular taxation) or regular taxation (N), artist´s resale right compensation is due.

Lot 479

Emy Roeder 1890 Würzburg - 1971 Mainz Einsame. 1946. Bronze mit dunkelbrauner Patina. Wohl einer von 6 Güssen. 36,4 x 11,5 x 8,7 cm (14,3 x 4,5 x 3,4 in). [SM]. • 1920 etabliert sich Roeder als Bildhauerin in Berlin im Umkreis von Käthe Kollwitz. • 'Einsame' entsteht als erstes Werk nach dem Zweiten Weltkrieg nach der Entlassung aus dem Internierungslager in Padua. • Einfühlsames Beispiel ihrer charakteristischen reduzierten Bildsprache. PROVENIENZ: Privatsammlung Mainz (direkt von der Künstlerin erhalten). Privatsammlung Hessen. LITERATUR: Friedrich Gerke, Emy Roeder. Eine Werkbiographie mit einem Gesamtkatalog der Bildwerke und Zeichnungen, Wiesbaden 1963, WVZ-Nr. 37, S. 316, Abb. 74 u. 75. Hans-Jürgen Imiela, Emy Roeder, 1975, S. 36 (anderes Exemplar). Emy Roeder. Bildwerke, Handzeichnungen, Ausst.-Kat. der Städtischen Galerie Würzburg, 1981, Kat.-Nr. 30, S. 43 (anderes Exemplar). Aufrufzeit: 09.12.2023 - ca. 19.18 h +/- 20 Min. Dieses Objekt wird regel- oder differenzbesteuert angeboten, Folgerechtsvergütung fällt an.ENGLISH VERSIONEmy Roeder 1890 Würzburg - 1971 Mainz Einsame. 1946. Bronze with dark brown patina. Presumably from an edition of 6 casts. 36.4 x 11.5 x 8.7 cm (14.3 x 4.5 x 3.4 in). [SM]. • In 1920, Roeder became established as sculpture in Berlin in the circle of Käthe Kollwitz. • 'Einsame' was the first work she made after WW II after she had beem detained in Padua. • Sensitive example of her characteristic reduced pictorial language. PROVENANCE: Private collection Mainz (obtained from the artist. Private collection Hesse. LITERATURE: Friedrich Gerke, Emy Roeder. Eine Werkbiographie mit einem Gesamtkatalog der Bildwerke und Zeichnungen, Wiesbaden 1963, catalogue raisonné no. 37, p. 316, fig. 74 and 75. Hans-Jürgen Imiela, Emy Roeder, 1975, p. 36 (different copy). Emy Roeder. Bildwerke, Handzeichnungen, ex. cat. Städtische Galerie Würzburg, 1981, cat. no. 30, p. 43 (different copy). Called up: December 9, 2023 - ca. 19.18 h +/- 20 min. This lot can be purchased subject to differential or regular taxation, artist´s resale right compensation is due.

Lot 105

Japan großer Bronze Phönixe Weihrauchbrenner Meiji Periode,Bronze Weihrauchbrenner, Japan, Meiji Periode 1868-1912, eingravierte drei Phönixe, fließende Wolken, Bodenmarke Japan Kyoto, hergestellt von Yoschida, H 21,5 cm x D 30 cm, Bodenrand leicht besch.

Lot 1055

Baccarat Empire Bronze Schale, Frankreich um 1820,Bronze feuervergoldet, Baccarat Kristallglasschale liegend in Bronzefassung von zwei Delfinen mit schuppenbedecktem Körper gehalten, Sockel in Quadratmuster mit seitlichen Kugel-Ornamenten im Lauf und liegend auf schwarzen Stand mit vier Füssen, Schale mit Schliffdekor und Bronzerandmontur, H 16,5 cm x B 18 cm x T 9 cm

Lot 106

Japan außergewöhnliche Bronzevase, Meiji-Periode, exceptional bronze vaseBronze, Japan Meiji-Periode 1868-1912, große Vase mit Vögeln und Blütendekor teils in Farbe rot, gold, schwarz und grün gefasst, oberhalb zwei umschlungene Drachen, H 30,5 cm x D 17 cm, Provenienz: Niederrheinische Privatsammlung, kleine Fehlstelle

Lot 1060

Bronze Paar Lübecker Wappenleuchter,Bronze, patiniert, 1.Hälfte 20. Jahrhundert, Paar Bronzeleuchter mit Lübecker Doppeladler, 2x H 25 cm x B 23 cm x T 13,5 cm, Gewicht 3,15 kg, Grünspan, Abrieb, eine teils verbogene Spitze

Lot 1061

Große Prunkvase Porzellan und Bronze H 48 cm,kobaltblaues Porzellan mit reicher Bronzemontur, französischer Stil 20. Jahrhundert, floral verzierte Handhaben, rechteckiger Bronzestand mit Perlenverzierungen, H 48 cm x B 28 cm x D 18 cm, Gewicht ca. 8,1 kg

Lot 1067

Salvador Dali (1904-1989) Bronze Venus von Milo mit Schubladen, Gießerei Valsuani, Bronze Venus de Milos with drawers,Bronze, blau patiniert, an Plinthe bezeichnet Salvador Dali, Gießerstempel Valsuani, datiert P 1995. Demart 1973/93, limitierte Auflage C 136/1000, Venus von Milo mit Schubladen, H 39 cm x B 11 cm x T 8,5 cm, Abrieb

Lot 1068

Johannes BOESE (1856-1917) Bronze Ketos erblickt Andromeda,Bronze goldfarbig und dunkelbraun patiniert, auf Steinsockel, auf Stein signiert J. Boese, deutscher Bildhauer und Medailleur geb. 1856 in Ostrog - 1917 Berlin-Schöneberg, H 53,5 cm x B 26 cm x D 21 cm, Gewicht 15,9 kg

Lot 1069

Walter SCHOTT (1861-1938) Bronze Kugelspielerin,Bronze, auf Plinthe signiert Walter Schott fec und mit Giessereistempel Aktiengesellschaft Gladenbeck Friedrichshagen, deutscher Bildhauer und Medailleur geb. 1861 in Ilsenburg - 1938 in Berlin, Kugelspielerin auf Marmorsockel, Gesamthöhe 45 cm, Figur H 42 cm x B 32 cm x D 14 cm, Gewicht 9,7 kg

Lot 107

Japan 11-teilige Cloisonne Sammlung Meiji Periode um 1900,Bronze / Cloisonne, Meiji Periode 1868-1912, insgesamt 11 Objekte davon 4 bunte Drachen-Becher, H 8 cm, 2 Vasen, H 19,5 cm, Wasserschale mit Ruyi Dekor, D 14 cm x H 8,5 cm, Deckeldosen mit Ruyi und Glückszeichen, 3 Ringe D 5cm 4,5 cm 4,5 cm und ein Vase mit Beschädigung H 9,5 cm x D 9,5 cm

Lot 1070

Gilbert KRUFT (1939-2015) Bronze / Muranoglas weiblicher Akt,Bronze/Muranoglas, weibliche Aktfigur mit Murano-Glasvase, auf der Plinthe monogrammiert und seitlich an der Plinthe nummeriert Nr. 263/500, H 42,5 cm x B 13 cm x T 15 cm

Lot 1072

Annemarie HAAGE (*1917) Bronze große Eule 1973,Bronze, am Boden monogrammiert AH, datiert (19)73 und nummeriert 4/4 10, deutsche Bildhauerin, studierte in Berlin bei Diederich und Toni Stadler, große Eule H 29 cm B 18 cm x T 15 cm, Gewicht ca. 7 kg

Lot 1073

Franz Xaver BERGMANN (1861-1936) große Wiener Bronze Rebhuhn 6045,Bronze, gemarkt mit Werkstattsignet, nummeriert 6445, polychrom kalt bemalt H 19 cm x L 22,5 cm x B 8 cm, Gewicht 1,7 kg,

Lot 1074

Pierre-Jules MÈNE (1810-1879) nach, Bronze Pferd am Zaun, Djinn - Etalon Barbe,Bronze, an der Bronzeplinthe oben bezeichnet P.J.MENE 1846 (schwer leserlich) und unten Djinn Etalon Barbe, H 29 cm x L 40 cm x B 14 cm, Gewicht ca. 6,5 kg

Lot 1075

Otto Poertzel (1876-1963) Bronze großes Fasanenpaar,Bronze, an der Bronzeplinthe bezeichnet Prof. Poertzel, zwei Fasanen auf Marmorsockel, H 29,5 cm x L 78,5 cm x B 16,5 cm, Gewicht 12,6 kg

Lot 1076

Bronze ungarischer Lassowerfer um 1920, wohl Janos PASZTOR (1881-1945), bronze hungarian lasso thrower,Bronze, keine erkennbare Signatur, zugeschrieben Janos PASZTOR (1881-1945), ungarischer Lassowerfer, H 39,5 cm x B 27,5 cm x T 16 cm, Gewicht 10,5 kg, fehlendes Lasso und Bruchstelle an linker Hand, rechter Arm angeklebt, rückseitig Gussfehler linker Arm und Hut

Lot 1077

Rudolf Kaesbach (1873-1955) Bronze rauchender Bub,Bronze auf Marmorsockel, an der Plinthe signiert und datiert R. Kaesbach Dfd. datiert 02, rauchender Junge mit Büchern unter seinem Arm, H 23 cm x B 10 cm

Lot 1078

Rudolf Marcuse (1878-1940) Bronze Diskuswerfer, Gladenbeck Berlin, discobolus,Bronze, auf Plinthe signiert Rudolf Marcuse, bezeichnet Akt.-Ges. Gladenbeck Berlin, auf Marmorsockel, H 38 cm x B 33 cm x D 17 cm, Gewicht 4,8 kg, leichter Abrieb

Lot 1079

Rudolf ENDERLEIN (1908- 1985) stehender Bär, 30er Jahre,Bronze, braun patiniert, auf der Plinthe monogrammiert RE, Bronzeskulptur auf Holzsockel 30er Jahre, deutscher Bildhauer geb. 1908 in Dresden - 1985 Bautzen, Höhe mit Sockel H 35,5 cm x B 18 cm x T 10,5 cm, Bär H 29,5 cm x B 14 cm x T 7,5 cm

Lot 108

Japan Bronze großes Paar Shishi Wächterlöwen H 40 cm, large pair of Shishi guardian lions,Bronze, Japan, 2 große und schwere Bronze Wächterlöwen, 20. Jahrhundert, kraftvolle und detaillierte Ausformung, H 40 cm x L 43 cm x B 22 cm, Gewicht 23,5 kg

Lot 1081

Unbekannter Monogrammist E.B. große Bronze nacktes Paar,Bronze, an der Plinthe monogrammiert E B, Bilderhauer des 20. Jahrhunderts, H 60 cm x B 23,5 cm T 18 cm, Gewicht 12,6 kg

Lot 1082

Große Bronze Venus von Milo, Reduction Sauvage,Bronze, Frankreich 20. Jahrhundert, dunkel patiniert, auf Plinthe bezeichnet Reduction Sauvage, H 48 cm x B 14 cm x D 12 cm, Gewicht 5,3 kg, leichter Abrieb

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