Jakob Seisenegger UmkreisBildnis Kaiser Rudolf II. (1552-1612) im Alter von drei Jahren1555Öl auf Holz; parkettiert; gerahmt18 x 15 cmBezeichnet und datiert tls. unleserlich rechts oben: RODOLPHUS / AETATIS SVE / ANOR: 3: / ANO : DNI : / 1555:Galerie St. Lucas, Wien, 1936;Frederick Mont/Adolf Fritz Mondschein, New York, 1950;Privatsammlung Karl (Charles) Baron Neuman de Végvár (1883-1959) und Edith Neuman de Végvár (1893-1984), Greenwich (Connecticut);Erna Neuman de Végvár (1923-2002), New York, ab 1989; Nachlass Rudolf von Strasser, Wien1950 Baltimore, The Baltimore Musem of Art, "Behold the Child"; 1988/89 Wien, Kunsthistorisches Musem, Nr. 592Behold the Child, Ausstellungskatalog, The Baltimore Museum of Art, Baltimore 1950, S. 6 (als Jakob Seisenegger, "Portrait of Hapsburg Prince");Kurt Löcher, Jakob Seisenegger. Hofmaler Kaiser Ferdinands I., Kunstwissenschaftliche Studien, Bd. 31, Linz 1962, S. 104, Nr. 123 (Zuschreibung an Francesco Terzio);Claus Virch, Paintings in the Collection of Charles and Edith Neuman de Végvár, New York 1970, S. 24 (als Jacob Seisenegger);Prag um 1600. Kunst und Kultur am Hofe Kaiser Rudolfs II., Ausstellungskatalog, Kunsthistorisches Museum, Wien, Bd. 2, Freren 1988, S. 123, Nr. 592, SW-Abb. (als unbekannter Künstler)Als drittes Kind von Kaiser Maximilian II. (1527-1576) und seiner Gemahlin Maria von Spanien (1528-1603) wurde Rudolf Thronfolger des römisch-deutschen Kaiserreiches. Der erstgeborene Sohn Ferdinand verstarb noch im frühen Kindesalter (1552). Die ältere Schwester Anna (1549-1580) hatte gemäß der Tradition bekanntlich keinen Anspruch auf den Thron des Kaiserhauses. Die höfische Porträtkultur der Habsburger schenkte den Kinderbildnissen besondere Aufmerksamkeit, sollten sie doch die Legitimierung der Herrschaft, gesellschaftliche Stellung und Reputation der Erbprinzen und Erbprinzessinnen transportieren. Bereits der Hofmaler Jakob Seisenegger (1505-1567) wurde mit Darstellungen der Nachkommen Kaiser Ferdinands I. betraut. Seine höfischen Porträts müssen als typenbildende Vorbilder gelten. Folglich verwundert es nicht, dass das vorliegende Porträt Rudolfs in der Vergangenheit ebenfalls Seisenegger zugeordnet wurde - hatte dieser schließlich Jahre zuvor schon den Vater Maximilian im Kindesalter porträtiert.Der kleine Rudolf wird in vorliegendem Brustbild durch eine Inschrift, rechts oben im Hintergrund, identifiziert. Der Künstler verstand es meisterhaft die Ansprüche eines offiziellen Porträts mit der Natürlichkeit eines Kindes in Einklang zu bringen. Die rosigen Wangen, zarten Züge und großen Augen entsprechen der Physiognomie eines Dreijährigen. Die Ähnlichkeiten, wie der zart geschwungene Mund, das changierende Inkarnat, die Glanzlichter im Haar sowie das modellierende Licht, zu Seiseneggers "Erzherzogin Eleonore (1534-1594), Herzogin von Mantua als Zweijährige" (KHM, Wien, Gemäldegalerie, 872) sind nicht von der Hand zu weisen.Rudolf richtet seinen Blick jedoch direkt an den Betrachter und nicht unbeteiligt vorbei, wie für frühe höfische Kinderbildnisse typisch. Die in sich ruhende, statische Haltung und die edle Gewandung verbildlichen auch hier Würde und Stellung des Erbprinzen. Auffallend ist jedoch die schlichte Zeichnung der Goldkette und die beinah skizzenhafte Behandlung des Gewandstoffes. Wohl aufgrund dieser Handhabe schreibt Kurt Löcher 1962 das "leicht hingeworfene, ganz venezianisch behandelte Bildchen" dem aus Bergamo stammenden Maler Francesco Terzio (1523-1591) zu, welcher ebenfalls am Hofe Maximilans II. tätig zahlreiche Familienmitglieder des habsburgischen Kaiserhauses porträtierte. Der Porträttypus des kindlichen Erzherzogs weist auffällige Übereinstimmungen mit der Darstellung desselben in dem Gruppenbildnis "Kaiser Maximilian II. und seine Familie" (um 1553/54; KHM Wien, Inv. Nr. 3448) auf, welches vormals ebenso die Zuordnung an Terzio erfuhr, heute jedoch Giuseppe Arcimboldo (1527-1593) zugeschrieben wird (Abb. 1). Die Ausführung des nach rechts gewandten Prinzen, dort dem Alter entsprechend spielerisch und lebhaft dargestellt, "ist allerdings verschieden von der skizzenhaft leichten, nach venezianischem Vorbild malerisch offenen und lockeren Malweise" des vorliegenden Kinderporträts (vgl. Prag um 1600).
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Leo PutzCara Köhler mit Papagei1911Öl auf Leinwand; gerahmt225 x 155 cmSigniert links unten: Leo PutzOriginalrahmendirekt vom Künstler;seither Privatsammlung, Deutschland1999/2000 Landsberg am Lech, Neues Stadtmuseum, Leo Putz. Von der Scholle nach Südamerika, 26. November 1999 bis 30. Januar 2000Helmut Putz, Leo Putz 1869-1940. Werkverzeichnis in zwei Bänden, Gauting 1994, Band I, S. 173 mit Farbabb. sowie Band II, S. 840, Nr. 1854 (mit s/w-Abb.);Leo Putz 1869-1940. Von der Scholle nach Südamerika, Kunstgeschichtliches aus Landsberg a. Lech. Beiträge zur Kunstgeschichte und Volkskunde, Katalog Neues Stadtmuseum, Landsberg a. Lech 1999, S. 14-15, Coverbild sowie Abb. S. 14;Ernst Quester, Cara Köhler mit Papagei (1911). Über ein Porträt von Leo Putz, in: Starnberger Hefte, Nr. 15, März 2017, S. 6-13, Abb. S. 7Eine wunderschöne Frau, ein intensiver Blick, eine selbstbewusste Haltung, eine bezaubernde Ausstrahlung. Gleich drängt sich dem Betrachter die Frage auf: wer ist diese außergewöhnliche Frau mit dem Papagei? In Leo Putz' meisterhaftem Bildnis aus dem Jahr 1911 ist es Cara Sophia Köhler, die er in einem großbürgerlichen Interieur dargestellt hat. Es handelt sich um ein Auftragswerk, das der Künstler von der seit zwei Jahren verheirateten jungen Ehefrau schuf. Zu diesem Zeitpunkt war Cara Köhler 32 Jahre alt und hatte bereits einen einjährigen Sohn. Auf dem großformatigen Gemälde trägt sie ein mondän geschnittenes, langes Abendkleid mit fleckiger Musterung, das ihre schlanke Figur wunderbar zur Geltung bringt. Ihre Schultern sind lediglich von einem einseitigen, breiten Träger bedeckt. Sie nimmt eine ungewöhnliche, wachsame und zugleich verspielte Pose ein. Sie stellt ihr rechtes Bein, das Spielbein, auf einen kleinen Schemel, sodass ihre Fußspitze mit dem hellen Schuh sichtbar wird und sich der Stoff des Kleides schmeichelnd in Falten legt und ihre Beine betont. Ihren linken Arm hat sie in die Hüfte gestützt und den rechten Arm locker auf den danebenstehenden Paravent abgelegt. Ihr Inkarnat ist auffallend fein gemalt. Der prächtige, exotische Papagei, der auf einem Ring balanciert, knabbert liebevoll und neugierig an ihrem Arm. Ihr volles schwarzes Haar trägt sie locker nach oben gesteckt. Besonders auffällig ist Cara Köhlers intensiver Blick aus ihren dunklen Augen, den sie auf etwas außerhalb des Bildes gerichtet hat. Ihr Blick ist nicht verträumt, verweilend, sondern zielgerichtet und aufmerksam. Auf ihrem ebenmäßigen, hübschen Gesicht ist ein leichtes Lächeln zu sehen. Ihre geröteten Wangen weisen auf ihre innerliche Energie hin und verstärken ihre erotische Ausstrahlung. Sie scheint ihre schöne Erscheinung zu genießen. Die Einrichtung des Zimmers lässt neben dem Paravent noch einen Sessel, auf dem Kleidungsstücke abgelegt wurden, und im Hintergrund eine Blumenkrippe und eine hochgewachsene Pflanze mit großen, grünen Blättern, die Cara Köhlers Erscheinung rahmen, erkennen. Durch die dynamische Pinselführung und den impressionistischen Farbauftrag wirkt die Malerei insgesamt sehr aufgelockert und bewegt und evoziert zugleich eine aufregende Spannung, die sich auf den Betrachter überträgt. In außergewöhnlicher Harmonie hat Putz die Farben des Bildes zusammengestellt und in Beziehung gesetzt. Die satten Grüntöne der Pflanze finden sich im Stoffbezug des Sessels wieder, das Gelb des Bodens akzentuiert sowohl das Muster eines Kleidungsstückes als auch das Brustgefieder des Papageis. Das helle Kleid der Frau bildet farblich einen schönen Kontrast zu den Möbelstücken und der Pflanze und findet in der Farbwahl der Wand im Hintergrund ein Pendant. Das Bildnis von Cara Köhler ist ein meisterhaftes und hervorragendes Beispiel für die Portraitkunst von Leo Putz, der in der Münchner Kunstszene über mehrere Jahrzehnte eine wichtige Rolle spielte und ein führendes Mitglied der Künstlergruppe 'Die Scholle' war. Sein impressionistisches Werk übt nach wie vor im In- und Ausland große Faszination aus. Cara Sophia Köhlers Portrait hing als Leihgabe lange Zeit im Neuen Stadtmuseum Landsberg. Leo Putz ist es gelungen, ihre Schönheit und Eleganz auf außergewöhnliche Weise für die Ewigkeit einzufangen.(Sophie Höfer)
A 19th century unglazed Parian type shoulder head portrait doll, probably Empress Eugénie of France, unmarked but attributed to Alt, Beck & Gottschalck (Germany) or similar, the unglazed head with blonde moulded hair and head piece with snood, painted features including blue eyes, red lips and slightly blush cheeks, partially stuffed cloth body with unglazed Parian type lower arms and lower legs, 36cm high
A 19th century unglazed Parian type shoulder head portrait doll, probably Empress Eugénie of France, the unglazed head with blonde moulded hair and headpiece with snood, painted features including blue eyes, red lips and slightly blush cheeks, partially stuffed cloth body with glazed china lower arms and lower legs, 41cm high
A late 19th century poured wax shoulder head portrait doll of Princess Mary of Teck, attributed to Pierotti, the slightly turned poured wax shoulder head inset with fixed blue glass eyes, inserted eyebrows, brown inserted hair, partially stuffed cloth body with wax limbs attached by brass eyelets, the torso stamped with 'HAMLEY'S, REGENT ST W. DOLLS REPAIRED' mark, 52cm high, together with a rectangular wooden box with lid
KHALID RASHID (BRITISH CONTEMPORARY) 'NO LIMITATIONS', a signed limited edition print on paper, depicting a hyper realistic portrait of Clint Eastwood 1/50, approximate sizes - image 62cm x 43cm frame 83cm x 64cm, Condition report: small scratch and chip to frame (artist resale rights apply)
ATTRIBUTED TO SYDNEY PRIOR HALL (1842-1922) 'GEORGE GROSSMITH', a portrait of the English music hall performer, no visible signature, attribution to label verso, charcoal on paper, approximate size 19cm x 16cm, Condition Report: some foxing to the paper, frame marked (Provenance: The Arnold Fellows Collection)
CIRCLE OF WILLIAM MULREADY (1786-1863) A STUDY OF A YOUNG MAN, a full length seated portrait of a male figure, no visible signature, pencil on paper, approximate size 18cm x 11.5cm, Condition Report: framing marks to the bottom and left edges, frame marked (Provenance: The Arnold Fellows Collection)
Lely, Peter1618 Soest - 1680 London oder Nachfolger. Portrait der Barbara Villiers, Countess of Suffolk. Öl auf Leinwand. Mittig links bezeichnet Barbara Countess of Suffolk Grandmother to Eliz, Countess of Bristol. Größe ca. 126 x 102 cm, in schön gestucktem Rahmen ca. 145 x 120 cm. Auf zweite Leinwand doubliert, teils Farbverlust. Kein Versand möglich, nur Abholung. Anbei Schreiben des Ian G. Robertson, welcher für Original von Lely argumentiert, seiner Meinung nach müsste die Inschrift dann später hinzu gefügt worden sein. Auch anbei Ausschnitte des Werks von Warner, welche belegen, dass Lely ein Portrait der Countess of Suffolk gemalt hat. Es existieren verschiedene Versionen dieses Gemäldes.
Kubin, Alfred1877 Leitmeritz - 1959 Zwickledt. Portrait Luise Schmid. Tusche auf bräunlichem Velin. Unten rechts monogrammiert. Verso betitelt und «(2)» nummeriert. Verso auf der Rahmenrückwand ein gedrucktes Sammlungsetikett handschriftlich bezeichnet mit den Angaben zum Werk und zur Provenienz. Blattgröße ca. 20 x 17 cm, hinter Passepartout und Glas gerahmt ca. 25 x 19 cm. Minimal fleckig. Luise Schmid (1906 - 1987) betrieb in Passau eine Buch- und Kunsthandlung sowie eine Agentur für kulturelle Veranstaltungen. Sie war mit Alfred Kubin befreundet und erbte auch nach dessen Tod einen Anteil seines Nachlasses. Provenienz: Hauswedell & Nolte, Hamburg, 04.12.1999, Los 1194; seitdem Privatsammlung Hamburg und Markgräflerland.
19th century oil on canvas lady portrait19e eeuws olie op doek damesportret65 x 54.5 cm Provenance private collection Michel Verschueren, Mister Michel, former general manager of top Belgian football club RSC AnderlechtProvenance privé verzameling Michel Verschueren, Mister Michel, gewezen general manager van de Belgische topvoetbalclub RSC Anderlecht
19th century oil on canvas Men's portrait with pocket watch, original Empire frame19e -eeuws olie op doek Herenportret met zakhorloge, originele Empire kader73 x 60 cm Provenance private collection Michel Verschueren, Mister Michel, former general manager of top Belgian football club RSC AnderlechtProvenance privé verzameling Michel Verschueren, Mister Michel, gewezen general manager van de Belgische topvoetbalclub RSC Anderlecht
Heaney, Seamus. Agenda, Seamus Heaney: 50th Birthday Issue, signed. Cookson, William & Dale, Peter (Eds.) Vol. 27, No.1 Spring 1989, first limited edition, numbered 5/50, in printed wrappers with a portrait of Heaney by Louis Le Brocquy and paper slipcase, signed 'Seamus Heaney - April 1989' to the colophon page.
Plojoux of Geneve - an early 20th century yellow metal, enamel and diamond circular brooch, the central ground finely enamel decorated with profile portrait of Hermes, having yellow metal set bodice and winged helmet, the wings tipped with rose cut diamond highlights, the whole in a surround of 36 rose cut diamonds, all above a carved yellow metal bezel, signed Plojoux Geneve, unmarked but valued as high carat gold, 7.8g, dia.26cmWith very light scratches to surface of enamel only.Very good condition.

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