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John Crealock (1871-1959) - Three-quarter length portrait of George Humphrey Esq, oil on canvas, signed and dated 1930 lower right, 129 x 96cmCondition report: Full dimensions 141 x 107cm.Original canvas.Paint good and stable, no crazing or breaking out.Approx. 10cm scratch to lower centre.Would benefit from a light clean.Frame good.
An Antoine Claudet tinted stereoscopic portrait daguerreotype of a family group, together with a beechwood stereoscopic slide viewer (2)Antoine Claudet (1797-1867) was a French photographer who studied under pioneer Louis Daguerre, and was one of the first people to practice daguerreotype portraiture in England after opening a London studio in 1841. By adapting the sensitizing process he could produce images quickly and was frequented by many famous Victorians. Claudet is also credited with the idea of using painted backdrops for his shots.Condition report: Glass cracked to extremities.
Keeley Halswelle ARSA RI (1832-1891), Study of John Hutchison, seated, inscribed with the name of the sitter, pencil, together with a further pencil sketch reputedly by William Henry Hunt, depicting a study of a man seated, a further ink study of a standing military figure inscribed 'A Mobile, Paris, 1848', a head and shoulders portrait of a lady in profile and a 19th century watercolour portrait of a man, half length wearing a blue robe, 10.5cm by 6cm, 7cm by 7.5cm, 15cm by 8cm, 25.5cm by 23.5cm & 31.5cm by 21.5cm respectively (5)
Jonathan Meese 1970 Tokio - lebt und arbeitet in Berlin und Hamburg Marshal de Plebs-Odem. 2001. Öl auf Leinwand. MEE 470/00. Unten rechts monogrammiert und datiert. Verso signiert, datiert und betitelt sowie auf dem Keilrahmen mit Galerieetikett und bezeichnet '470'. 100 x 80 cm (39,3 x 31,4 x 1,3 in). • Eindrucksvolles Selbstbildnis aus der Frühzeit • Der Künstler trägt die Farbe als skulpturale Masse auf die Leinwand auf. • Der 'Atem des Volkes' wird als virtuoses Zusammenspiel von Farben und Formen insziniert. • Unser Werk gehört zur Werkgruppe, die sich historischen Figuren, Sagengestalten und der (eigenen) Künstlerpersönlichkeit widmet. PROVENIENZ: Privatsammlung Süddeutschland. Mit 22 Jahren beschließt Jonathan Meese, Künstler zu werden. 1993 wird er an der Kunsthochschule Hamburg angenommen. Er bricht das Studium jedoch 1998 ohne Abschluss ab, da er zu dem Schluss kommt, dass man nicht erst durch ein Studium zum Künstler wird. Seitdem lebt Jonathan Meese als Total-Künstler in und mit seiner Kunst. Die Kunst, sagt er, äußere sich durch ihn, nicht er sich durch die Kunst. Eine wichtige Rolle bei allen künstlerischen Äußerungen spielt die Provokation, aber auch die kindliche Freude an Knalleffekten. Meese sucht die Irritation. „Ich glaube, dass Kunst ihre eigenen Regeln hat. Ich vermute es. Oder habe die Sehnsucht. Wir verstehen es nicht, es ist ein Mysterium. Es bleibt ein großes Rätsel, warum etwas Kunst ist. […] Wir wissen nicht, warum ein Bild Kunst ist und warum ein anderes es eventuell nicht ist. Wir werden überfordert. Es geht um Überforderung. Viele wollen ja immer die Geheimnisse lösen, aber ich glaube, dann ist es nicht mehr interessant. Man muss das auch geheimnisvoll dastehen lassen. Ich habe die Sehnsucht oder die Hoffnung und es gibt kein anderes Indiz, dass ein Bild selbst entscheidet, ob es Kunst ist oder genial ist oder wunderbar. Ich kann behaupten: Dieses Bild ist Scheiße. Aber das ist ja nur eine Meinung. Das Bild wird schon selber wissen, ob es geil ist“ (im Interview mit Alain Bieber, artnet, 19.5.2006).[SL] Aufrufzeit: 11.12.2020 - ca. 14.23 h +/- 20 Min. Dieses Objekt wird regel- oder differenzbesteuert angeboten.ENGLISH VERSIONJonathan Meese 1970 Tokio - lebt und arbeitet in Berlin und Hamburg Marshal de Plebs-Odem. 2001. Oil on canvas. MEE 470/00. Lower right monogrammed and dated. Verso signed, dated and titled as well as with a gallery label and the inscription '470' on the stretcher. 100 x 80 cm (39.3 x 31.4 x 1,3 in). [SL]. • Impressive self-portrait from the early days • The artist applies the paint to the canvas as a sculptural mass. • The “Atem des Volkes ”(Breath of the People) is staged as a virtuoso interplay of colors and shapes. • Our work belongs to the group of works that is dedicated to historical figures, legendary figures and the (own) artist personality. PROVENANCE: Private collection Southern Germany. Called up: December 11, 2020 - ca. 14.23 h +/- 20 min. This lot can be purchased subject to differential or regular taxation.
Lovis Corinth 1858 Tapiau/Ostpreußen - 1925 Zandvoort (Holland) Selbstbildnis. Um 1920. Aquarell und Deckfarbe. Verso mit einer Kohle-Studie nach dem oberen Teil eines Kopfes. Auf Bütten. 31,4 x 25 cm (12,3 x 9,8 in), blattgroß. [SL]. • Besonders ausdrucksstarkes Selbstbildnis des Künstlers. • Im Jahr der Entstehung wird Corinth Mitglied der Akademie der Künste in Berlin. • 2004 widmet die Hamburger Kunsthalle den Selbstbildnissen von Lovis Corinth eine Ausstellung. PROVENIENZ: Wohl Sammlung Heinrich Müller, Hamburg-Blankenese (1958). Sammlung Dr. Hans Hülsberg, Hagen (1960er Jahre). Privatbesitz Hamburg. Galerie Thomas, München. Galerie Schwarzer, Düsseldorf. Sammlung Deutsche Bank (1993 vom Vorgenannten erworben). AUSSTELLUNG: Lovis Corinth - Zur Feier seines hundertsten Geburtstages, Städtische Galerie im Lenbachhaus, Staatliche Graphische Sammlung, Galerie Wolfgang Gurlitt, München, 1958, Kat.-Nr. 75. Wohl: Lovis Corinth, Gedächtnisausstellung. Zur Feier des 100. Geburtsjahres, 4. Mai bis 15. Juni 1958, Stadthalle Wolfsburg, Kat.-Nr. 262. Werke der Klassischen Moderne und des Deutschen Expressionismus, Galerie Thomas, München, 1977, Nr. 12 (mit Abb.). Expressionismus und Klassische Moderne, Galerie Thomas, München, 1985, Kat.-Nr. 9 (mit Farbabb.). Expressionismus und Klassische Moderne, Galerie Thomas, München, 1986, Kat.-Nr. 5 (mit Farbabb.). Auf Papier. Kunst des 20. Jahrhunderts aus der Deutschen Bank, Schirn Kunsthalle, Frankfurt am Main, 3.3.-30.4.1995, Berlinische Galerie, Landesmuseum für Moderne Kunst, Photographie und Architektur, Berlin, 18.5.-2.7.1995, Museum der bildenden Künste, Leipzig, 10.8.-24.9.1995. Man in the Middle, Museum Moderner Kunst Wörlen, Passau, 08.12.2001-03.02.2002; Staatliche Eremitage, St. Petersburg, 15.09.2002-15.01.2003; Stadtgalerie, Kiel, 18.10.-17.11.2002; Kunsthalle, Tübingen, 13.09.-02.11.2003; Galerii Miedzynarodowego Centrum Kultury, Krakau, 04.06.-19.09.2003. Aus Deutscher Sicht. Meisterwerke aus der Sammlung Deutsche Bank, Staatliches Puschkin-Museum für Bildende Künste, Moskau, 17.11.2004-16.01.2005. Lovis Corinth, Seelenlandschaften: Walchenseebilder und Selbstbildnisse, Franz-Marc-Museum, Kochel am See, 08.02.-19.04.2009. „In den Selbstporträts sind die tausenderlei Nuancen des Seelischen, all die vielen Möglichkeiten seines psychischen Reagierens und seines Verhaltens zu sich selber fixiert – die ganze Biographie seiner Seele liegt da ausgebreitet vor uns. […] Das waren sehr ernste und kritische Begegnungen mit dem eigenen Ich.“ (Zit. nach: Charlotte Berend-Corinth, Lovis, München, 1958, S. 81). Das 1919 entstandene Selbstbildnis von Lovis Corinth gehört der umfangreichen Werkgruppe der Selbstporträts an, die sich als Bildgattung ab Ende der 1890er Jahre im Œuvre des Künstlers finden lassen, wobei das 'Selbstbildnis mit Skelett' (1896, Öl auf Leinwand) für viele als Beginn gilt. Als 40-Jähriger beschließt Corinth, alljährlich zu seinem Geburtstag ein Selbstbildnis zu malen. Mitte August 1925, kurz nach dem Tod Corinths, erwähnt die Witwe in ihrem Tagebuch ein 'Selbstbildnis vor Spiegel' (1925), das ihr Mann noch im Mai 1925 angefertigt hat. Tatsächlich entstehen bis zu seinem Tod am 17. Juli 1925 42 Selbstporträts in Öl, dazu kommen etliche Zeichnungen, Grafiken und Aquarelle. Die Selbstbildnisse sind wichtige Dokumente des Corinth’schen Stils und dokumentieren den „Stand der eigenen Malerei und deren Weiterentwicklung […].“ (zit. nach: Ich, Lovis Corinth. Die Selbstbildnisse, hrsg. von Hamburger Kunsthalle, Hamburg, 2004, S. 7). Das vorliegende Aquarell erscheint in seiner Malweise flüchtig; Corinth arbeitet ohne Vorzeichnung und bringt die Farbe mit expressiven und losen Pinselstrichen auf das Papier auf. Lichtreflexe auf der rechten Gesichtshälfte und entlang des Halses sowie der Einsatz von punktuellen Farbakzenten unterstützen die atmosphärische Wirkung des Blattes. Es entsteht eine intime Momentaufnahme, wobei Corinth dem Betrachter einen Einblick in sein Seelenbefinden gewährt. Die Selbstporträts des Künstlers zeigen eine intensive Auseinandersetzung mit der eigenen Person, seiner Wahrnehmung als Künstler und seiner Rolle in der Gesellschaft. Corinth knüpft hierbei an eine lange Bildtradition in der Kunstgeschichte an, denn bereits Künstler wie Albrecht Dürer (1471-1528) oder Rembrandt (1606-1669) malten etliche Selbstdarstellungen. Es ist der Drang nach dem Sich-verstehen-Wollen und dabei den eigenen körperlichen und geistigen Zustand zu dokumentieren, der viele Künstler dazu verleitet das eigene Bildnis festzuhalten. [SL]. Aufrufzeit: 12.12.2020 - ca. 17.46 h +/- 20 Min. Dieses Objekt wird regelbesteuert angeboten (R).ENGLISH VERSIONLovis Corinth 1858 Tapiau/Ostpreußen - 1925 Zandvoort (Holland) Selbstbildnis. Um 1920. Watercolor and opaque color. Verso with a coal study of the upper part of the head. On laid paper. 31.4 x 25 cm (12.3 x 9.8 in), the full sheet. [SL]. • Particularly expressive self-portrait of the artist. • In the year of its creation, Corinth became member of the Akademie der Künste in Berlin. • In 2004 the Kunsthalle Hamburg devoted an exhibition to Lovis Corinth's self-portraits. PROVENANCE: Presumably collection of Heinrich Müller, Hamburg-Blankenese (1958) Collection Dr. Hans Hülsberg, Hagen (1960s). Private collection Hamburg. Galerie Thomas, Munich. Galerie Schwarzer, Düsseldorf. Collection Deutsche Bank AG, Frankfurt a. M. (acquired from aforemtnioned in 1993). EXHIBITION: Lovis Corinth - Zur Feier seines hundertsten Geburtstages, Städtische Galerie im Lenbachhaus, Staatliche Graphische Sammlung, Galerie Wolfgang Gurlitt, Munich, 1958, cat. no. 75. Werke der Klassischen Moderne und des Deutschen Expressionismus, Galerie Thomas, Munich, 1977, no. 12 (with illu.). Expressionismus und Klassische Moderne, Galerie Thomas, München, 1985, cat. no. 9 (with color illu.). Expressionismus und Klassische Moderne, Galerie Thomas, München, 1986, cat. no. 5 (with color illu.). Auf Papier. Kunst des 20. Jahrhunderts aus der Deutschen Bank, Schirn Kunsthalle, Frankfurt am Main, March 3 - Aprl 30, 1995, Berlinische Galerie, Landesmuseum für Moderne Kunst, Photographie und Architektur, Berlin, May 18 - July 2, 1995, Museum der bildenden Künste, Leipzig, August 10 - September 24, 1995. Man in the Middle, Museum Moderner Kunst Wörlen, Passau, December 8, 2001 - February 3, 2002; Hermitage Museum St. Petersburg, September 15, 2002 - January 15, 2003; Stadtgalerie, Kiel, October 18 - November 17, 2002; Kunsthalle, Tübingen, September 13 - November 2, 2003; Galerii Miedzynarodowego Centrum Kultury, Krakau, June 4 - September 19. 2003. Aus Deutscher Sicht. Meisterwerke aus der Sammlung Deutsche Bank, Pushkin State Museum of Fine Arts, Moscow, November 17, 2004 - January 16, 2005. Lovis Corinth, Seelenlandschaften: Walchenseebilder und Selbstbildnisse, Franz-Marc-Museum, Kochel am See, February 8 - April 19, 2009. Called up: December 12, 2020 - ca. 17.46 h +/- 20 min. This lot can only be purchased subject to regular taxation (R).
Andy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New York Portrait of a Lady. 1982. Unikat. Synthetische Polymer- und Siebdruckfarben auf Leinwand. Verso auf der umgeschlagenen Leinwand mit der handschriftlichen Nummerierung 'PO50.151', dem zweifachen Nachlassstempel und dem zweifachen Stempel der Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, Inc., sowie der handschriftlichen Bezeichnung 'VF'. Auch auf dem Keilrahmen mit der handschriftlichen Nummerierung 'PO50.161' sowie mit der zweiten handschriftlichen Nummerierung ''PO.144.426'. 101,5 x 101,5 cm (39,9 x 39,9 in). • Kunst & Kult: Andy Warhols farbkräftige Porträts gelten als Inbegriff der Pop-Art. • Durch die ikonische Verewigung in Öl setzt Warhol die schöne Unbekannte mit Legenden der Popkultur gleich. • Zeitlos schön - eindrucksvolles Zeugnis für Andy Warhols Obsession von makelloser Schönheit. PROVENIENZ: The Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, New York. Lococo Mulder/Dorothy Blau Gallery, Bal Harbour/Florida (vom Vorgenannten erworben). Privatsammlung USA (2001 vom Vorgenannten erworben). Privatsammlung Deutschland. Firmensammlung Deutschland. AUSSTELLUNG: Andy Warhol: Pretty Women. Portrait Paintings of the 70's and 80's, Lococo Mulder, St. Louis (MO), 18.12.2000-5.1.2001; Dorothy Blau Gallery, Bay Harbor Islands (FL), 12.1.-16.2.2001, o. S. (mit ganzseitiger Farbabb.). 'Pop Art is for everyone.' Andy Warhol in einem Interview mit Gretchen Berg im Mai 1967, zit. nach: Ausst.-Kat. Andy Warhol: A Factory, Wien 1999, o. S. “Everyone was a star, not only for fifteen minutes, but, in this incarnation caught permanently on canvas, ‘forever’.” Henry Geldzahler, in: Andy Warhol: Virginal Voyeur. Ausst.-Kat. Andy Warhol: Portraits. Museum of Contemporary Art Sydney, 1993, S. 26. 'When a person is the beauty of their day, and their looks are really in style, and then the times change and tastes change, and ten years go by, and if they keep exactly their same look and don't change anything and if they take care of themselves, they'll still be a beauty.' Obwohl sich Andy Warhol hier über die Schönheit realer Personen äußert, trifft seine Behauptung doch auch auf das hier angebotene Gemälde zu. Die auf die Leinwand gebannte Schönheit der Dargestellten scheint auch nach fast 40 Jahren, trotz sich verändernder Mode und verändertem Zeitgeist unverändert. Schneewittchen-gleich tritt die unbekannte Dargestellte, die sich hier zu Beginn der 1980er Jahre von Warhol porträtieren lässt, mit zeitloser Eleganz, fast majestätischer, selbstbewusster Haltung dem zeitgenössischen Geschmack entgegen. Dabei sind der perfekte Teint, das gekonnt frisierte Haar, die bonbonfarbenen Lippen und der schlanke, grazile Hals auch auf Warhols Obsession von jugendlicher Schönheit und idealisierter Attraktivität zurückzuführen, nach der er nicht nur selbst strebt, sondern der er auch seine Porträtierten unterwirft. Nach einem Fotoshooting in seiner Atelier-Werkstatt überträgt Warhol das Abbild des jeweiligen Modells mithilfe eines Projektors auf transparente Folie, um die Porträts zunächst im Sinne des allgemeinen Schönheitsideals noch möglichst vorteilhaft zu verändern. Erst dann wird die Fotografie in einem aufwendigen Prozess zu einer Druckvorlage umgearbeitet und schließlich in ein geradezu perfektes Gemälde verwandelt. Das hier angebotene Porträt gelangt über die Warhol Foundation etwa zur Jahrtausendwende in die Dorothy Blau Gallery nach Florida, wo es in der Ausstellung 'Andy Warhol: Pretty Women' erstmals der Öffentlichkeit präsentiert wird. Die Galerie und deren Gründerin Dorothy Berenson Blau (1917-2014) gehören lange zu den Pionieren der Kunstszene Miamis und spielen für Warhols künstlerischen wie kommerziellen Erfolg in den 1980er Jahren infolge der damaligen Wiederentdeckung seiner Kunst eine nicht zu unterschätzende Rolle. Dorothy Berenson Blau ist und bleibt die einzige Frau, die Warhol für seine berühmten Kult-Porträts gleich zweimal - in zwei unterschiedlichen Phasen ihres Lebens - porträtiert. Dorothy Berenson Blau hält Warhol für den bedeutendsten Künstler jener Zeit und erzählt von ihrer eigenen Erfahrung mit dem Künstler: 'He made each of his sitters feel famous for those infamous '15 minutes'. As his old Polaroid camera kept snapping and flashing, you felt beautiful and glamorous - one of Andy's 'pretty women'. Still critics said he was a 'has been'. Today the person is an icon. Why? Even though he was dismissed during his lifetime for creating art about consumerism, celebrity, and the tabloidization of death, he correctly predicted these major themes of the late 20th century. He did it in his powerful, trademark style that is recognizable from Miami Beach to Berlin.' (Dorothy Berenson Blau, zit. nach: Ausst.-Kat. Andy Warhol: Pretty Women, Lococo Mulder, St. Louis/Dorothy Blau Gallery, Bay Harbor Islands/Miami, 2000/2001, Vorwort). [CH] Aufrufzeit: 11.12.2020 - ca. 17.47 h +/- 20 Min. Dieses Objekt wird regel- oder differenzbesteuert angeboten.
Russell Young 1959 York (England) - lebt und arbeitet in New York und Kalifornien Mick Jagger + red lips / Reggie Kray, Do You Know My Name. 2010. Mischtechnik auf Leinwand. Acryl, Serigrafie und 'diamond dust'. Verso auf der Leinwand signiert, datiert, betitelt sowie mit der Werknummer 'AY112010' und den Hinweisen zur Farbigkeit bezeichnet 'B + W + red lips'. 158 x 121,5 cm (62,2 x 47,8 in). 2015 erscheint der Kinofilm 'Legend' über die Zwillingsbrüder Ronnie und Reggie Kray mit Tom Hardy in den beiden Hauptrollen. [CH]. • Aus der Werkserie der 'Dirty Pretty Things', in der Young auch Marilyn Monroe und James Dean porträtiert. • Russell Youngs mit 'diamond dust' bestäubte Porträts berühmter Musiker und Schauspieler verleihen den Stars vergangener Zeiten eine glitzernde Zeitlosigkeit. • Die Betitelung bezieht sich auf Reginald 'Reggie' Kray (1933-2000), einem der als Verbrecher bekannt gewordenen Kray-Brüder, die in den 1950er und 1960er Jahren mit Überfällen, Brandstiftung, Erpressung und Mord im Londoner East End ihr Unwesen trieben. • Zwei Ikonen der Musikgeschichte: Das Porträt des Rolling-Stones-Sängers verbindet Young mit dem Songtitel 'Reggie Kray, do you know my name' von Morrissey. • Mit seinen Werken ist der Künstler in privaten Sammlungen bekannter Hollywood-Stars sowie in wichtigen Museen, etwa dem Getty Center in Los Angeles und der Albertina in Wien, vertreten. 'Die Beatles und die Rolling Stones waren die Herrscher der Popmusik, Carnaby Street beherrschte die Modewelt, und ich und mein Bruder herrschten über London. Wir waren unantastbar.' Ronnie Kray in seiner Autobiografie, zit. nach: www.diepresse.com/4903904/legend-nach-dem-mord-erst-einmal-tee. Aufrufzeit: 11.12.2020 - ca. 14.20 h +/- 20 Min. Dieses Objekt wird differenzbesteuert, zuzüglich einer Einfuhrumsatzabgabe in Höhe von 7 % (Ersparnis von etwa 5 % im Vergleich zur Regelbesteuerung) oder regelbesteuert angeboten (N).ENGLISH VERSIONRussell Young 1959 York (England) - lebt und arbeitet in New York und Kalifornien Mick Jagger + red lips / Reggie Kray, Do You Know My Name. 2010. Mixed media on canvas. Acrylic, silkscreen and 'diamond dust'. Verso of the canvas signed, dated, titled and with the work nubber 'AY112010', as well as inscribed with information on the coloring 'B + W + red lips'. 158 x 121.5 cm (62.2 x 47.8 in). The movie 'Legend' about the twin brothers Ronnie and Reggie Kray, starring Tom Hardy in both main roles, came out in 2015. [CH]. • From the series of works 'Dirty Pretty Things', in which Young also portrays Marilyn Monroe and James Dean. • Russell Young's 'diamond dust' portraits of famous musicians and actors give the stars of yesteryear a glittering timelessness. • The title refers to Reginald 'Reggie' Kray (1933-2000), one of the Kray brothers who came to be known as criminals who wreaked havoc in the East End of London in the 1950s and 1960s with robberies, arson, extortion and murder. • Two icons of music history: Young connects the portrait of the Rolling Stones singer with the song title 'Reggie Kray, do you know my name' by Morrissey. • The artist's works are part of private collections of Hollywood celebrities, as well as in important museums such as the Getty Center in Los Angeles and the Albertina in Vienna. 'The Beatles and the Rolling Stones ruled the world of pop music, Carnaby Street dominated the fashion world, and my brother and I controlled London. We were untouchable.' Ronnie Kray in his autobiography, quote from: www.diepresse.com/4903904/legend-nach-dem-mord-erst-einmal-tee. Called up: December 11, 2020 - ca. 14.20 h +/- 20 min. This lot can be subjected to differential taxation plus a 7% import tax levy (saving approx. 5 % compared to regular taxation) or regular taxation (N).
Max Schwimmer 1895 Leipzig - 1960 Leipzig Dichter über der Welt (wohl Johannes R. Becher). 1919. Aquarell über Tuschfeder. Rechts oben signiert und datiert. Auf bräunlichem Papier. 28,7 x 28,7 cm (11,2 x 11,2 in), blattgroß. Dargestellt ist wohl der mit Max Schwimmer befreundete Dichter Johannes R. Becher (1891-1958). • Max Schwimmer - der große expressive Realist. • Man beachte die auffallenden Parallelen zu Max Schwimmers außergewöhnlichem Selbstbildnis 'Der Einarmige' aus derselben Schaffenszeit, welches bis heute den internationalen Auktions-Weltrekord hält (Quelle: www.artprice.com). • 1919 Ausstellung im Graphischen Kabinett von Bergh & Co, geführt von dem Düsseldorfer Arzt und Kunstsammler Dr. Hans Koch. • 1946 wird Schwimmer Professor und Leiter der Abteilung Grafik an der Staatlichen Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe Leipzig. • Von 1951 bis zu seinem Tod Leiter der Abteilung Grafik an der Hochschule für Bildene Künste Berlin. PROVENIENZ: Sammlung Dr. Hans Koch, Düsseldorf. Galerie Remmert u. Barth, Düsseldorf. Privatsammlung Hessen. AUSSTELLUNG: Im Banne des Expressionismus - Max Schwimmer, Galerie Remmert u. Barth, Düsseldorf, 24.11.2015-26.2.2016 (hier als Katalogtitel auf dem Cover und unter Nr. 38 m. Farbabb.). Aufrufzeit: 12.12.2020 - ca. 18.03 h +/- 20 Min. Dieses Objekt wird regel- oder differenzbesteuert angeboten.ENGLISH VERSIONMax Schwimmer 1895 Leipzig - 1960 Leipzig Dichter über der Welt (wohl Johannes R. Becher). 1919. Watercolor over India ink. Signed and dated in upper right. On brownish paper. 28.7 x 28.7 cm (11.2 x 11.2 in), the full sheet. The depicted person presumably is the poet Johannes R. Becher (1891-1958), a friend of Max Schwimmer. • Max Schwimmer - the great expressive realist. • This work shows striking similarity with Max Schwimmer's remarkable self portrait 'Der Einarmige' from the same period of creation, which holds an international auction world recod up until today (source: www.artprice.com). • In 1919 part of the exhibition at the 'Graphisches Kabinett von Bergh & Co' managed by the Düsseldorf physician and art collector Dr. Hans Koch. • In 1946 he was appointed professor and director of the Department of Graphic Art at the Academy of Fine Arts Leipzig. • From 1951 up until his death he was director of the Department of Graphic Art at the Berlin University of the Arts. PROVENANCE: Collection Dr. Hans Koch, Düsseldorf. Galerie Remmert u. Barth, Düsseldorf. Private collection Hesse. EXHIBITION: Im Banne des Expressionismus - Max Schwimmer, Galerie Remmert u. Barth, Düsseldorf, November 24, 2015 - February 26, 2016 (no. 38 with color illu. on the catalog cover). Called up: December 12, 2020 - ca. 18.03 h +/- 20 min. This lot can be purchased subject to differential or regular taxation.
Pierre-Auguste Renoir 1841 Limoges - 1919 Cagnes-sur-Mer Portrait de femme. Um 1885. Pastell. Rechts unten signiert. Auf Bütten. 48,4 x 41 cm (19 x 16,1 in), blattgroß. • Bezaubernde, in lockerer Handschrift eingefangene Studie der eleganten Pariserin des fin-de-siècle • Renoir nutzt besonders ab den 1880er Jahren die modisch dekorierten Hütchen der Damen zur farbenfrohen, duftigen Einrahmung des Gesichts • In den puppenhaft-zarten Gesichtszügen der Modelle Renoirs verschmelzen individuelle Charaktere zu einem stilisierten, vom Künstler geschaffenen Ausdruck idealer weiblicher Schönheit • Bedeutende Provenienz mit dem Vorbesitzer Hans Bethge, Lyriker und Freund zahlreicher Künstler um die Jahrhundertwende. Mit einer schriftlichen Bestätigung des Wildenstein Institutes, Paris, vom 12. Oktober 2001. Eine Vorlage des Originals zur Aufnahme in das digitale Werkverzeichnis kann vorgenommen werden. PROVENIENZ: Sammlung Dr. Hans Bethge, Berlin. Privatsammlung Süddeutschland. Ketterer Kunst, München, Auktion 5.12.2003, Los 35. Privatsammlung Hessen (bei vorgenannter Auktion erworben). 'De même que Watteau avait pour ainsi dire créé la grâce de la femme au dix-huitième siècle, de même Renoir a crée la grâce de la femme au dix-neuvième.' Octave Mirbeau, Notes sur l‘art: Renoir, in: La France, 8. Dezember 1884, S. 2. Auguste Renoir ist für zahlreiche Kunstkritiker am Ende des 19. Jahrhunderts der Impressionist, der die leichte Eleganz der Pariserin in ihrer Anmut, Sanftheit, Verführung und Koketterie am treffendsten einzufangen versteht. Für den einflussreichen Kunstkritiker Octave Mirbeau ist es gar ein Rätsel, warum nicht alle Frauen ihr Portrait von diesem Künstler anfertigen lassen, dessen poetische und sensible Handschrift dem weiblichen Wesen so sehr gerecht wird: „Er ist wahrhaftig der Maler der Frau, anmutig und bewegt, wissend und einfach, immer elegant, mit exquisiter Sensibilität des Auges, liebkosender Hand wie ein zarter Kuss, tiefsinnigem Einblick wie jener von Stendhal. Er malt nicht nur auf delikate Weise die plastischen Formen des Körpers, die zarte Modellierung, die frischen Töne der jugendlicher Haut, sondern auch die Form der Seele, und was an der Frau an innerem Klang und fesselndem Mysterium hervorströmt. Seine Figuren sind, anders als die der meisten modernen Maler, nicht in der Farbe erstarrt; sie singen, beseelt und lebendig, die ganze Palette heller Töne, alle Melodien der Farbe, alle Vibrationen des Lichts.“ (Octave Mirbeau, Notes sur l‘art: Renoir, in: La France, 8. Dezember 1884, S. 2). Vor allem das Pastell wird gegen Ende des 19. Jahrhunderts in seiner Zartheit und Fragilität zu dem Material der Darstellung der Frau. In den unzähligen mittlerweile vorhandenen Nuancen eignet es sich bestens dazu, die leuchtende Transparenz des modisch blassen Teints zu zeigen, gegen den die farbenfrohen, in zahlreichen Raffungen und Rüschen sich bauschenden Toiletten und die blumengeschmückten Hütchen kontrastieren, mit denen sich die Damen nach der neuesten Mode einkleiden. So ist Renoir auch ein Chronist der sich unablässig wandelnden Mode als Inbegriff der modernen Flüchtigkeit und Schnelligkeit. Sein Atelier ist angefüllt mit einem ganzen Sammelsurium weiblicher Requisiten: „Bei Renoir stehen zahlreiche Damenhüte, einige besondere Stoffe, Halsbänder aus Seidentaft für seine Modelle bereit, beflaggen sie in Blau, Gelb und Rot, arrangieren sich hier und da, auf hübschen Köpfchen oder auf dem Diwan, wie lauter kleine wertvolle Körbchen, in zartem Farbenreichtum..“ (Gustave Coquiot, Auguste Renoir, Paris 1925, S. 89). Die Hütchen, die für die weibliche Toilette außerhalb des Hauses unverzichtbarer Bestandteil ist, werden zum Motiv der Maler, genauso wie die zahlreichen jungen Frauen, die in den Ausstattungsgeschäften als Modistin ihr Auskommen verdienen. Renoir hält sie bereits 1877 in einem Pastell fest (Metropolitan Museum of Art, New York), berühmt für seine Pastelle der Modistinnen und bunten Hüte wird allerdings sein Zeitgenosse Edgar Degas in den 1880er Jahren. Als Blütezeit für die Portraitkunst im Pastell gilt das 18. Jahrhundert, das für Renoir am Anfang seines Schaffens wesentliche Inspiration bereithält. Im Louvre kopiert er als eines seiner ersten Gemälde Antoine Watteaus „Einschiffung nach Kythera“ und hegt große Bewunderung für die unbeschwerten, vergnüglichen Szenen in hellem, pastellfarbigen Kolorit und zarter Eleganz dieser Zeit. Für seine eigenen, dem 19. Jahrhundert entstammenden Motive der gesellschaftlichen Unterhaltung wie den berühmten „Bal im Moulin de la Galette“, 1876 und „Frühstück der Ruderer“ 1880 stehen ihm befreundete Künstlerinnen wie Suzanne Valadon oder Modelle wie seine zukünftige Frau Aline Charigot Modell, es entstehen im Laufe der Zeit aber auch etliche Studien und Portraits unbekannter Pariserinnen. Die Züge der von ihm gezeichneten Frauen gleichen sich bereits seit den 1880er Jahren immer mehr einem von ihm bevorzugten Typus an, dem eine kindlich-gerundete Gesichtsform und ein leicht abwesender Blick zueigen sind. Das Interesse Renoirs liegt dabei kaum auf genauer Ähnlichkeit sondern vielmehr auf dem malerischen Ausdruck, in dem die Leuchtkraft der Farbe und die Harmonie der Formen an Bedeutung überwiegt. [KT] Aufrufzeit: 12.12.2020 - ca. 16.18 h +/- 20 Min. Dieses Objekt wird regel- oder differenzbesteuert angeboten.ENGLISH VERSIONPierre-Auguste Renoir 1841 Limoges - 1919 Cagnes-sur-Mer Portrait de femme. Um 1885. Pastel. Signed in lower right. On laid paper. 48.4 x 41 cm (19 x 16.1 in), the full sheet. • Charming study in easy manner of an elegant Parisian fin-de-siècle lady • As of the 1880s Renoir used fashionable hats to add a colorful and airy touch to the face of the depicted ladies • The doll-like facial features of Renoir's models show the individual character and also express the artist's ideal of female beauty • Notable provenance with Hans Bethge, poet and friend with many renowned artists around the turn of the century, as previous owner. Accompanied by a written confirmation from the Wildenstein Institutes, Paris, from October 12, 2001. The work can be presented for an inclusion into the digital catalog raisonné. PROVENANCE: Collection Dr. Hans Bethge, Berlin. Private collection Southern Germany. Ketterer Kunst, Munich, auction on December 5, 2003, lot 35. Private collection Hesse (acquired in aforementioned auction). 'De même que Watteau avait pour ainsi dire créé la grâce de la femme au dix-huitième siècle, de même Renoir a crée la grâce de la femme au dix-neuvième.' Octave Mirbeau, Notes sur l‘art: Renoir, in: La France, December 8, 1884, p. 2. Called up: December 12, 2020 - ca. 16.18 h +/- 20 min. This lot can be purchased subject to differential or regular taxation.
Adrian Ghenie 1977 Baia Mare (Rumänien) - lebt und arbeitet in Klausenburg und Berlin Ohne Titel (Selbstportrait). 2002/03. Öl auf Leinwand. 54,5 x 30 cm (21,4 x 11,8 in). • Das Selbstporträt ist im Oeuvre Ghenie's eine Konstante zur Selbstreflexion und Hinterfragung der Geschichte. • Ein monumentales Porträt im kleinen Format. • Verlangen und Verletzlichkeit der Künstlerpersönlichkeit meisterhaft in Szene gesetzt. • Ghenies Bilderwelt ist vom Unbewussten und Unheimlichen durchdrungen. • 2015 bespielt Adrian Ghenie den Länderpavillon Rumäniens auf der 56. Biennale von Venedig. PROVENIENZ: Privatsammlung Österreich. “On one hand, I work on an image in an almost classical vein: composition, figuration, use of light. On the other hand, I do not refrain from resorting to all kinds of idioms, such as the surrealist principle of association or the abstract experiments which foreground texture and surface.” (Adrian Ghenie) Aufrufzeit: 11.12.2020 - ca. 14.21 h +/- 20 Min. Dieses Objekt wird regel- oder differenzbesteuert angeboten.ENGLISH VERSIONAdrian Ghenie 1977 Baia Mare (Rumänien) - lebt und arbeitet in Klausenburg und Berlin Ohne Titel (Selbstportrait). 2002/03. Oil on canvas. 54.5 x 30 cm (21.4 x 11.8 in). • A monumental portrait in a small format. • The artist's desire and vulnerability are masterfully staged. • Ghenie's world of images is permeated with the unconscious and uncanny. • In 2015 Adrien Ghenie created the Romanian National Pavilion at the 56th Venice Biennial. PROVENANCE: Private collection Austria. “On one hand, I work on an image in an almost classical vein: composition, figuration, use of light. On the other hand, I do not refrain from resorting to all kinds of idioms, such as the surrealist principle of association or the abstract experiments which foreground texture and surface.” (Adrian Ghenie) Called up: December 11, 2020 - ca. 14.21 h +/- 20 min. This lot can be purchased subject to differential or regular taxation.
Gabriele Münter 1877 Berlin - 1962 Murnau Frauenporträt. 1911. Öl auf Malpappe. Links unten signiert und datiert. Verso von fremder Hand bezeichnet 'M13541.'. 69,5 x 50,5 cm (27,3 x 19,8 in). • Aus dem Jahr der Gründung des 'Blauen Reiters', 1911. • Gabriele Münter ist eine facettenreiche Porträtmalerin. • Zeugnis von Münters feinem Gefühl, Persönlichkeiten einzufangen. • Über viele Jahre in der Sammlung Herbert und Natalie Kirshner, New York. PROVENIENZ: Sammlung Herbert und Natalie Kirshner, New York (bis 2001). Privatsammlung Großbritannien. LITERATUR: Lempertz, Köln, Juni 1969, Los 547, Tafel 18 (hier als Selbstbildnis der Künstlerin betitelt). Ketterer Kunst, 19.5.2001, Auktion 255, Los 10 m. Abb. „Bildnismalen ist die kühnste und schwerste, die geistigste, die äußerste Aufgabe für den Künstler.“ Gabriele Münter, in: Bekenntnissen und Erinnerungen, 1952. Unser Porträt malt Gabriele Münter vermutlich 1911, in einer Zeit, in der sie den ersten Zenit ihres großartigen Könnens erreicht in der intensiven, für die Moderne wegweisenden Zusammenarbeit mit ihrem Lebensgefährten Wassily Kandinsky, mit Alexej von Jawlensky und Marianne von Werefkin. Werefkins Porträt, gemalt von Münter 1909, zählt zu den Inkunabeln der Porträtkunst vor dem Ersten Weltkrieg. Münter malt in der Hochzeit der künstlerischen Ausrichtung hin zum 'Blauen Reiter' neben Familienmitgliedern zumeist Personen ihrer näheren Umgebung, Künstlerinnen und Künstler aus dem erweiterten Kreis des 'Blauen Reiters'. Bisweilen entstehen auch wenige Selbstbildnisse, räumliche Szenen mit Kandinsky und Erma Bossi oder Jawlensky am Tisch. Der überwiegende Teil der Dargestellten in der Zeit ab 1908 ist namentlich bekannt, wie „Marianne von Werefkin“, das „Fräulein Mathilde“ oder „Olga von Hartmann“. Unser Bildnis nun zeigt eine junge Frau etwas seitlich auf einem Stuhl sitzend, in einfacher Tagestracht, hochgeschlossener Weste mit Silberknöpfen, zurückgenommenem weißen Kragen und einer hellblauen Schürze. Das Gesicht erscheint natürlich und ungeschminkt, ihr kräftiges Haar nicht aufwendig gelegt. Besonders auffallend gestaltet Münter den seitlich auf die Rücklehne aufgestützten rechten Oberarm und malt den Unterarm vom Ellbogen an bis zur lässig herunterfallenden Hand mit feinen, langen Gliedern nahezu in das Zentrum der Ansicht. Gabriele Münter fasziniert diese Hand; sie beschreibt mit dieser entspannten Haltung nicht nur einen Wesenszug der Dargestellten, es scheint, als säße eine vertraute Person der Künstlerin gegenüber. Dennoch, wer ist die Frau, die in ihrer natürlichen, eher ernsten, jugendlichen Anmut dem Blick der Malerin ausweicht? Man spürt die Konzentration und den Moment, in dem die Anlage des Porträts entsteht, die Künstlerin das Gesicht der Frau herausarbeitet, der Kleidung nicht minder Aufmerksamkeit schenkt, den Raum mit der Wand aber mit schnellen Pinselhieben flüchtig markiert; eine mehr auf farbigen Eigenwert gestaltete Fläche. Um 1910 malt Gabriele Münter eine Reihe von Porträts, vor allem von Frauen in mehr oder weniger ausgeprägter Frontalität mit charakteristischem Antlitz. In direktem Vergleich, so scheint es, beschäftigt sich die Künstlerin intensiv mit dieser Unbekannten, die vermutlich in Murnau ihre Nachbarschaft teilt. [MvL/EH] Aufrufzeit: 11.12.2020 - ca. 17.19 h +/- 20 Min. Dieses Objekt wird regel- oder differenzbesteuert angeboten.ENGLISH VERSIONGabriele Münter 1877 Berlin - 1962 Murnau Frauenporträt. 1911. Oil on board. Lower left signed and dated. Verso inscribed 'M13541.' by a hand other than that of the artist. 69.5 x 50.5 cm (27.3 x 19.8 in). • From 1911, the year the 'Blaue Reiter' was founded. • Gabriele Münter is a very multifaceted portrait painter. • Document of Münter's sensitive portrait talent. • Part of the collection of Herbert and Natalie Kirshner, New York, for many years. PROVENANCE: Collection Herbert and Natalie Krishner, New York (until 2001) Private collection Great Britain. LITERATURE: Lempertz, Cologne, June 1969, lot 547, plate 18 (here titled as self-portrait of the artist) Ketterer Kunst, May 19, 2001, auction 255 lot 10 with illu. Gabriele Münter probably painted our portrait in 1911, at a time when she reached the first zeniththroughin the intensive, groundbreaking collaboration with her partner Wassily Kandinsky, and with Alexej von Jawlensky and Marianne von Werefkin. Werefkin's portrait, painted by Münter in 1909, is an incunabula of portrait art before the First World War. During the heyday of the artistic development towards the 'Blaue Reiter', Münter painted,next to family members, mostly people from her immediate surroundings, artists from the extended circle of the 'Blaue Reiter'. Afew self-portraits were also made, indoor scenes with Kandinsky and Erma Bossi or Jawlensky at the table. The majority of those portrayed from 1908 onwards are known by name, such as 'Marianne von Werefkin', 'Fräulein Mathilde' or 'Olga von Hartmann'. Our portrait hereshows a young woman on a chair, sitting a little to the side, and wearing a simple everyday dress, a high-necked vest with silver buttons, a white collar and a light blue apron. Her face appears natural and without make-up, the thick hair casual and not done in any sort of hairstyle. Münter put particularly striking focus on the right upper arm leaning on the side of the backrest, and placed the forearm from the elbow to the casually loosehand with fine, long limbs almost in the center of the view. Gabriele Münter was fascinated by this hand; with this relaxed posture she not only describes one of the characteristics of the sitter, it seems as if a familiar person sat across from the artist. Still, who is thiswoman which evades the look of the painter with her natural, rather serious, youthful grace? You can feel the concentration and the moment in which the composition of the portrait was created, the artist focused on the woman's face, while payingno less attention to the clothes, but swiftly outlines the room with just a few quick brushstrokes. Around 1910 Gabriele Münter painted a series of portraits, mainly of women in more or less pronounced frontality with characteristic faces. In direct comparison, it seems, the artist deals intensively with this stranger who presumably came from her neighborhood in Murnau. [MvL/EH] Called up: December 11, 2020 - ca. 17.15 h +/- 20 min. This lot can be purchased subject to differential or regular taxation.
Josef Eberz 1880 Limburg an der Lahn - 1942 München Tänzerin (Beatrice Mariagraete). 1923. Öl auf Leinwand. Links unten signiert und datiert. 158 x 78,5 cm (62,2 x 30,9 in). • Subtiles, feinfühliges Porträt der bekannten Varieté-Tänzerin. • Seltenes großformatiges, ganzfiguriges Bildnis im Schaffen des Künstlers. • Von berühmten Vorbildern wie Paul Cézanne und Pablo Picasso inspiriertes Motiv. • Neben zahlreichen religiösen Motiven im Werk von Eberz entstehen um 1920 wenige Gemälde aus der Welt von Cabaret, Tanz und Zirkus. Wir danken Herrn Franz Josef Hamm, Limburg/Lahn, für die wissenschaftliche Beratung. PROVENIENZ: Galerie Neue Kunst Hans Goltz, München (auf dem Keilrahmen mit dem fragmentierten Etikett). Privatsammlung Norddeutschland. AUSSTELLUNG: Magic Realism: Art in Weimar Germany 1919-33, Tate Modern, London, 7.7.2018-14.7.2019, S. 73-74 (mit Farbabb.). LITERATUR: Deutsche Kunst und Dekoration, Bd. 54, 1924, S. 190 (ganzseitige Farbabb. S. 184). Ketterer Kunst, München, 368. Auktion, 12.7.2010, Los 17 (mit Abb.). Im München der 1920er Jahre lernt Josef Eberz die aus Wien stammende Tänzerin kennen, die bereits zahlreiche Engagements durch Deutschland geführt hatten. In München tritt sie mit der 'Münchner Tanzgruppe' in wechselnden Rollen auf - so porträtiert sie Eberz 1925 ein weiteres Mal als melancholische Balletttänzerin im weißen Tutu (Deutsche Kunst und Dekoration, Bd. 57, 1925, S. 28). Eine leise Melancholie und In-sich-Gekehrtheit umfängt auch ihr früheres Porträt im Harlekin-Kostüm, das in seiner schwarz-weißen Musterung jedoch mehr an dessen poetischere Gegenfigur des Pierrot aus der französischen Theatertradition erinnert. Berühmte Vorbilder wie Paul Cézanne und Pablo Picasso hatten die Welt der Gaukler und Komödianten in den Blick genommen, die - wie die Künstler selbst oft auch - eine Existenz jenseits bürgerlicher Normen und Vorstellungen führten. Die geschlossenen Augen und der sanft geneigte Kopf verleihen der grazilen Tänzerin den Ausdruck der Entrücktheit und lassen den Betrachter rätseln, welcher inneren Melodie sie wohl gerade lauscht. In reduzierter Palette inszeniert Eberz die vom weiten Gewand umhüllte Figur, die sich trotz ihrer stehenden Pose in eleganter, kaum merklicher Bewegung befindet. Spannungsreich kontrastiert ebenso die Starrheit des grafischen Musters ihrer Kostümierung mit dessen weichen, fließenden Formen und den geschwungenen Linien der weißen Bluse. Die harmonische Reduktion der Farbigkeit und der zurückgenommenen Pose verleihen dem Gemälde darüber hinaus seine feine Subtilität und den empfindsamen psychologischen Ausdruck. [KT] Aufrufzeit: 12.12.2020 - ca. 17.55 h +/- 20 Min. Dieses Objekt wird regel- oder differenzbesteuert angeboten.ENGLISH VERSIONJosef Eberz 1880 Limburg an der Lahn - 1942 München Tänzerin (Beatrice Mariagraete). 1923. Oil on canvas. Lower left signed and dated. 158 x 78.5 cm (62.2 x 30.9 in). • Subtle, sensitive portrait of the well-known variety dancer. • Large-format, full-length portraits are rare in the artist's work. • Motif inspired by famous artists like Paul Cézanne and Pablo Picasso. • In addition to numerous religious motifs in Eberz's work, a few paintings from the world of cabaret, dance and circus were created around 1920. We are grateful to Mr. Franz Josef Hamm, Limburg/Lahn, for his kind expert advice. PROVENANCE: Galerie Neue Kunst Hans Goltz, Munich (stretcher with fragments of a label). Private collection Northern Germany. EXHIBITION: Magic Realism: Art in Weimar Germany 1919-33, Tate Modern, London, July 7, 2018 - July 14, 2019, pp. 73-74 (with color illu.). LITERATURE: Deutsche Kunst und Dekoration, vol. 54, 1924, p. 190 (with full-page color illu. on p. 184). Ketterer Kunst, Munich, 368th auction, July 12, 2010, lot 17 (with illu.). Josef Eberz met the dancer from Vienna, who had already performed in numerous shows all over Germany in Munich in the 1920s, where she appeared in different roles with the 'Münchner Tanzgruppe' - Eberz portrayed her again as a melancholicballet dancer in a white tutu in 1925 (Deutsche Kunst und Dekoration, vol. 57, 1925, p. 28). A slight melancholy and introspection also surrounds her in the earlier portrait in a harlequin costume, which, forits black and white pattern is more reminiscent of the more poetic counter-figure Pierrot from French theater. Famous artistslikePaul Cézanne and Pablo Picasso were fascinated bythe world of jugglers and comedians, who - like in many cases the artists themselves - led an existence beyond bourgeois norms and ideas. The closed eyes and the gently tilted head give the graceful dancer the expression of remoteness and leave the viewer puzzled as to which inner melody she is listening to. In a reduced palette, Eberz stages the figure wrapped in a wide robe, which, despite its standing pose, is in elegant, barely noticeable movement. The rigidity of the graphic pattern of her costume contrasts with its soft, flowing forms and the curved lines of the white blouse. The harmonious reduction of the colors and the withdrawn pose also give the painting its fine subtlety and sensitive psychological expression. [KT] Called up: December 12, 2020 - ca. 17.54 h +/- 20 min. This lot can be purchased subject to differential or regular taxation.
Pablo Picasso 1881 Malaga - 1973 Mougins Vieux sculpteur et jeune modèle avec le portrait sculpté du modèle. 1933. Radierung. Geiser/Baer 325 B d (von B d). Bloch 172. Signiert. In der Platte datiert. Eines von 260 Exemplaren. Auf Bütten von Montval (mit Wasserzeichen 'Vollard'). 19,2 x 26,7 cm (7,5 x 10,5 in). Papier: x 34 x 45 cm (13,4 x 17,7 in). Blatt 63 der 'Suite Vollard', gedruckt von Roger Lacourière, Paris 1939. [SM]. • Die 100 Werke umfassende Folge ist sowohl vom künstlerischen Anspruch als auch von dem enormen Materialeinsatz als singuläres Ereignis in der Grafik der europäischen Moderne zu werten • Die wohl bedeutendste Unternehmung des Kunsthändlers und Verlegers Ambroise Vollard. PROVENIENZ: Privatsammlung Norddeutschland. Aufrufzeit: 12.12.2020 - ca. 18.59 h +/- 20 Min. Dieses Objekt wird regel- oder differenzbesteuert angeboten.ENGLISH VERSIONPablo Picasso 1881 Malaga - 1973 Mougins Vieux sculpteur et jeune modèle avec le portrait sculpté du modèle. 1933. Etching. Geiser/Baer 325 B d (of B d). Bloch 172. Signed. Dated in the plate. From an edition of 260 copies. On Montval laid paper (with watermark 'Vollard'). 19.2 x 26.7 cm (7.5 x 10.5 in). Sheet: x 34 x 45 cm (13,4 x 17,7 in). Sheet 63 from 'Suite Vollard', printed by Roger Lacourière, Paris 1939. [SM]. • The series comprising 100 works is a one-of-a-kind accomplishment in modern European graphic art, both in terms of artistic quality and the enormous material usage. • The most significant enterprise of the art trader and publisher Ambroise Vollard. PROVENANCE: Private collection Northern Germany. Called up: December 12, 2020 - ca. 18.59 h +/- 20 min. This lot can be purchased subject to differential or regular taxation.
Ron Arad 1951 Tel Aviv - lebt und arbeitet in London und Como Well Tempered Chair. 1986. Edelstahlblech mit Flügelschrauben. Etwa 82 x 86 x 96 cm (32,2 x 33,8 x 37,7 in). Standbreite etwa 48 cm (18,9 in). Hergestellt zwischen 1986 und 1993 von der Vitra AG, Basel. [CH]. • Ron Arad ist ein Britischer, international bekannter Industriedesigner und Architekt. • 'Well Tempered Chair', aus gehärtetem Edelstahl gefertigt, gehört zu seinen bekanntesten Möbeln. • Ron Arads zumeist aus Stahlblech verschweißte Möbel brechen mit ästhetischen Konventionen und überraschen mit skulpturaler Optik. PROVENIENZ: Sammlung Haniel, Duisburg (seit 1996). Ron Arads Arbeit und Karriere ist durch seine Bewegung zwischen den Modi und sein ständiges Experimentieren gekennzeichnet. Arad wird 1951 in Tel Aviv, Israel, geboren und studiert an der Jerusalemer Kunstakademie, bevor er 1973 nach London übersiedelt. Anfang der 1980er Jahre beginnt er seine Praxis in London und gründet mit seiner Partnerin Caroline Thorman die One Off Ltd, die sich auf Objekte in limitierter Auflage konzentriert, zumeist handgefertigte Möbel aus Materialien wie Metall und Gusseisen, die seinen Entwürfen einen unverwechselbaren rauhen, industriellen Charakter verleihen. 1985 entsteht einer seiner bekanntesten Entwürfe – der 'Well Tempered Chair'. Aus gehärtetem Stahl gefertigt, besticht er durch seine simple Konstruktion und sein unkonventionelles Sitzgefühl. In einem Interview mit der MoMa-Kuratorin Paola Antonelli erzählt Ron Arad die Geschichte dieses besonderen Möbels: 'The idea was to do an easy portrait of a club chair. So I made the chair out of four pieces of, let’s say paper, to begin with. That are folded, two for the arms – one for the seat, one for the back. And I did it out of flat tempered steel that has no memory because you fold it and you let go – it straightens itself and there's no memory of the fact that it was bent once. And to make this idea clear the whole thing is fixed with wing nuts. That means that when you look at the piece you can actually imagine what happens when you undo them. That's why they're not welded or bolted in a more permanent way. It is a piece that's what you see is what you get. There is no illusion.' [MvL] Aufrufzeit: 11.12.2020 - ca. 14.27 h +/- 20 Min. Dieses Objekt wird regel- oder differenzbesteuert angeboten.ENGLISH VERSIONRon Arad 1951 Tel Aviv - lebt und arbeitet in London und Como Well Tempered Chair. 1986. stainless steel sheets with butterfly screws. Ca. 82 x 86 x 96 cm (32.2 x 33.8 x 37.7 in). Width ca. 48 cm (18,9 in). Made by Vitra AG, Basel between 1986 and 1993. [CH]. • Ron Arad is an internationally acclaimed British industrial designer and architect. • 'Well Tempered Chair', made of hardened stainless steel, is one of his most famous pieces of furniture. - Ron Arad's furniture, mostly welded from sheet steel, break with aesthetic conventions and surprise with its sculptural appearance. PROVENANCE: Collection Haniel, Duisburg (since 1996). Called up: December 11, 2020 - ca. 14.27 h +/- 20 min. This lot can be purchased subject to differential or regular taxation.
Herbert Gurschner 1901 Innsbruck-Wilten - 1975 London Bean Ingram. 1928. Öl auf Leinwand. Rechts unten signiert, datiert und bezeichnet. Verso mit dem Etikett des Künstlers, dort nummeriert 43. 107 x 67,5 cm (42,1 x 26,5 in). • Gurschners Porträts zeichnen sich durch eine mystisch verklärte Realistik aus. • Deutliche Reminiszens an das Renaissance-Porträt in neusachlicher Manier. • Werke von Herbert Gurschner befinden sich in der Tate Gallery, London, und in den Gallerie degli Uffizi, Florenz. Die Authentizität des Werkes wurde vom Kunsthandel Widder, Wien bestätigt. PROVENIENZ: Privatsammlung (seit 2006). AUSSTELLUNG: Magic Realism. Art in Weimar Germany 1919-1933, Tate Modern, London, 30.7.2018-17.7.2019, Ausst.-Kat. mit Abb. S. 57. LITERATUR: Bonhams, London, 29.11.1995, Los 106. Claudia und Roland Widder (Hrsg.), Herbert Gurschner - Ein Tiroler in London, Innsbruck/Wien 2000, S. 112, Nr. 103. Im Kinsky, Wien, 16.5.2006, Los 117. „Bean Ingram habe ich gemalt 1928 mit einer Maske weil dass [sic] Leben verlangt Masken.“ Herbert Gurschner, Inschrift rechts unten auf dem hier angebotenen Gemälde 'Bean Ingram'. Herbert Gurschner wächst in einer kunstsinnigen Familie auf. Seine Eltern fördern sein früh erkanntes Talent und lassen ihn während der Jahre 1917/18 die Kunstgewerbliche Fachschule in Innsbruck als Gastschüler besuchen. Anschließend nimmt er privaten Zeichenunterricht bei Walter Thor in München und wird als Student der Münchner Akademie aufgenommen. Er besucht die Klasse von Peter von Halms und kurzzeitig die von Franz von Stuck. Seine frühen Arbeiten sind ganz von seiner Tiroler Heimat beeinflusst und lassen große Parallelen zu Alfons Walde erkennen. Die bäuerlichen ländlichen Sujets werden Zeit seines Lebens einen hohen Stellenwert in seinem Werk haben. 1924 heiratet er die aus dem englischen Adel stammende Ella Dolores Erskine. Sie führt ihn in der Upperclass ein und vermittelt wichtige Kontakte zu Künstlern und Sammlern in England. Begeistert wird er von der englischen Kunstszene aufgenommen. Der junge Künstler ist viel auf Reisen, die ihn unter anderem in Italien nach Ravenna, Siena und Florenz führen. Sicherlich hat er sich hier mit der italienischen Kunst vertraut gemacht, der Bezug zur italienischen Renaissance ist hinsichtlich der Bildkomposition vor allem der Porträts unverkennbar. Der klassische Bildaufbau einer sitzenden oder stehenden Figur vor einem Fenster, das einen Ausblick in die Landschaft gewährt, ist eine eindeutige Reminiszenz an das italienische Trecento und Quattrocento. In einer Komposition, die auch viele seiner späteren Porträts der 1930er Jahre aufweisen, stellt Gurschner hier Bean Ingram in der großartigen Manier eines italienischen Renaissance-Porträts dar. Etwa wie Piero della Francesca Graf und Gräfin von Montefeltro, indem er die Dargestellten vor dem Hintergrund einer kargen, bergigen Landschaft mit See unter freiem Himmel zeigt. Mit der Einführung einer Außenansicht durch das Fenster und insbesondere mit der Form des Fensterrahmens, die an die eines Bilderrahmens erinnert, suggeriert dieses Bild-im-Bild sofort eine Disparität und die Möglichkeit, dass innerhalb desselben Bildes mehrere Realitäten existieren. Ähnlich dem Veristen Christian Schad zeichnet sich die Malerei Herbert Gurschners durch eine sehr präzise detaillierte Maltechnik von hoher Könnerschaft aus. 'Bean Ingram' gehört zu einer ganzen Reihe von Porträts, die Ende der 1920er und in den 1930er Jahren entstehen. Mit der Übersiedlung nach England und den Kontakten seiner Frau wird Gurschner zum gefragten Porträtisten der High Society. Er nimmt regen Anteil am englischen Gesellschaftsleben und verdient seinen Lebensunterhalt hauptsächlich durch Porträtaufträge. Seine Auftraggeber gehören zum Adel, wie König Gustav von Schweden und Prinzessin Adalberta von Bayern, oder sind schillernde Persönlichkeiten aus der Kultur- und Wirtschaftswelt, wie Lawrence von Arabien und Mrs. A.Lehmann. Gurschners Porträts haben den Hang zum Unkonventionellen, und auch die Neigung zu einem gewissen Mystizismus kann nicht negiert werden. Die Darstellung von Bean Ingram ist nicht im klassischen Sinne schön, aber die junge Frau ist dennoch faszinierend und gibt uns in ihrer Erscheinung Rätsel auf. Das Symbolhafte der Darstellung wird unterstrichen durch eine Inschrift rechts unten 'Bean Ingram habe ich gemalt 1928 mit einer Maske weil dass [sic] Leben verlangt Masken'. [SM] Aufrufzeit: 11.12.2020 - ca. 18.57 h +/- 20 Min. Dieses Objekt wird regel- oder differenzbesteuert angeboten.ENGLISH VERSIONHerbert Gurschner 1901 Innsbruck-Wilten - 1975 London Bean Ingram. 1928. Oil on canvas. Signed, dated and inscribed in lower right. Verso with the artist's label, there numbered 43. 107 x 67.5 cm (42.1 x 26.5 in). • Gurschner's portraits are characterized by a mystically transfigured Realism. • Obvious reminiscence of the Renaissance portrait in New Objectivity manner. • Works by Herbert Gurschner are shown at Tate London and the Gallerie degli Uffizi, Florence. PROVENANCE: Private collection (since 2006). EXHIBITION: Magic Realism. Art in Weimar germany 1919-1933, Tate Modern, London, July 30, 2018 - Juli 17, 2019, ex. cat. with illu. on p. 57. LITERATURE: Bonhams, London, November 29, 1995, lot 106. Claudia und Roland Widder (editor), Herbert Gurschner - Ein Tiroler in London, Innsbruck/ Vienna 2000, p. 112, no. 103 Im Kinsky, Vienna, May 16, 2006, lot 117. Called up: December 11, 2020 - ca. 18.57 h +/- 20 min. This lot can be purchased subject to differential or regular taxation.
Ernst Ludwig Kirchner 1880 Aschaffenburg - 1938 Davos Ansicht von Davos (Landschaft bei Davos im Winter). Um 1925. Aquarell und schwarze Kreide. Links unten signiert und datiert. Auf glattem, festem Velin. 35,7 x 48,9 cm (14 x 19,2 in), blattgroß. Verso mit dem 'Brustbild einer alten Dame' (inTuschfeder, um 1927), einem Porträt der Mutter von Dr. Frédéric Bauer, Kirchners Arzt und engem Vertrauten. Kirchner verewigt Frau Bauer wenig später auch in zwei Gemälden, von denen sich eines ebenfalls in der Sammlung Dr. Frédéric Bauers befand (Gordon 885 und 886). • Eine zeitlang Teil der bedeutenden Sammlung Walter Bareiss, München, zuvor Teil der Sammlung Dr. Frédéric Bauer, Davos, Kirchners Arzt, wichtigem Förderer und engem Vertrauten. • Beidseitig bemaltes Blatt: verso mit der feinen Porträtstudie der Mutter Dr. Frédéric Bauers. • Spontane, atmosphärisch ausgearbeitete Darstellung der beeindruckenden Davoser Alpenlandschaft. • Ein Gemälde der Davoser Landschaft im Schnee befindet sich im Kunstmuseum Basel (1923, Gordon 716), ein Aquarell der Davoser Landschaft im Städel Museum in Frankfurt am Main (1924). Das vorliegende Werk ist im Ernst Ludwig Kirchner Archiv, Wichtrach/Bern, dokumentiert. PROVENIENZ: Sammlung Dr. Frédéric Bauer, Davos. Sammlung Walter Bareiss, München. Privatsammlung Süddeutschland. AUSSTELLUNG: Ernst Ludwig Kirchner - Gemälde und Graphik der Sammlung Dr. F. Bauer - Davos, Haus der Kunst, München, 25.10.-14.12.1952, Kat.-Nr. 202. Ernst Ludwig Kirchner - Gemälde und Graphik der Sammlung Dr. F. Bauer - Davos, Haus am Waldsee, Berlin, 19.6.-19.8.1953, Kat.-Nr. 185. LITERATUR: Stuttgarter Kunstkabinett Roman Norbert Ketterer, Stuttgart, 18. Auktion, 26.11.1953, Los-Nr. 1935 (mit Abb., Tafel XXXXII). Hauswedell & Nolte, Hamburg, 391. Auktion, Moderne Kunst, 8.12.2005, Los-Nr. 1001 (mit ganzseitiger Farbabb.). Ab 1917 reist Kirchner aufgrund seines gesundheitlichen Zustands mehrfach nach Davos, um sich dort unter anderem bei Dr. Frédéric Bauer, dem damaligen Chefarzt des Davoser Parksanatoriums, in Behandlung zu begeben. 1923 siedelt Kirchner schließlich ganz nach Davos über und bezieht im Winter das 'Wildbodenhaus' am Eingang des Sertigtals. Trotz seiner immer wieder aufflammenden Krankheit entfaltet Kirchner hier eine scheinbar unerschöpfliche kreative Energie und geht mit seiner Kunst auch neue, bis dahin unentdeckte Wege. Die klare Luft und die beeindruckende Stimmung der ihn umgebenden Bergwelt inspiriert ihn zu farbenfrohen, stimmungsvollen Arbeiten. In dem hier angebotenen Werk zeigt Kirchner den Fernblick über Davos mit der Kirche St. Johann im Zentrum, deren spitzer Kirchturm den Himmel in zwei auch farblich differierende Hälften spaltet. Ein höchst wirksamer und pfiffiger Kunstgriff, den Kirchner auch in dem einige Jahre später entstandenen Gemälde 'Rathaus Davos Platz' von 1931 noch einmal prominent wiederholt (1931, Gordon 958, Kirchner Museum Davos). Die Berghänge setzt der Künstler aus einer Vielzahl nebeneinandergesetzter, kleinteiliger Pinselstriche aus kräftigen Blautönen und sattem Schwarz zusammen, die in ihrer Anordnung ein grafisches Muster ergeben. Kirchners Stil der Davoser Jahre, der hier so deutlich zur Geltung kommt, wird deshalb häufig als 'Teppichstil' bezeichnet und dokumentiert Kirchners Hinwendung zu seiner ganz eigenen Form der Abstraktion. Obwohl die abstrakte Phase in Kirchners Werk erst in den 1930er Jahren ihre Vollendung findet, sind bereits in der hier vorliegenden Arbeit von 1925 zahlreiche Andeutungen dieser faszinierenden Wandlung in Kirchners so vielfältigem Œuvre deutlich zu erkennen. [CH] Aufrufzeit: 12.12.2020 - ca. 17.22 h +/- 20 Min. Dieses Objekt wird regel- oder differenzbesteuert angeboten.ENGLISH VERSIONErnst Ludwig Kirchner 1880 Aschaffenburg - 1938 Davos Ansicht von Davos (Landschaft bei Davos im Winter). Um 1925. Watercolor and black chalks. Signed and dated in lower left. On firm gray wove paper. 35.7 x 48.9 cm (14 x 19.2 in), the full sheet. [CH]. Verso with a portrait (India ink) showing the mother of Dr. Frédéric Bauer, Kirchner's physician and close confidant. A little later Kirchner also made two paintings of Mrs. Bauer, of which one used to be part of the collection of Dr. Frédéric Bauer (Gordon 885 and 886). [CH]. • For some time part of the collection of Dr. Frédéric Bauer, Davos, Kirchner's physician, important patron and close confidant. • Painted on both sides: verso with a sublte portrait study of Dr. Frédéric Bauer's mother. • Spontaneus, atmospherically dense depiction of the impressive Davos alpine landscape. • A painting of the Davos landscape in snow is in possession of the Kunstmuseum Basel (1923, Gordon 716), a watercolor of the Davos landscape is at the Städel Museum in Frankfurt am Main (1924). This work is documented at the Ernst Ludwig Kirchner Archive, Wichtrach/Bern. PROVENANCE: Collection Dr. Frédéric Bauer, Davos. Private collection Southern Germany. EXHIBITION: Ernst Ludwig Kirchner - Gemälde und Graphik der Sammlung Dr. F. Bauer - Davos, Haus der Kunst, Munich, October 25 - December 14, 1952, cat. no. 202. Ernst Ludwig Kirchner - Gemälde und Graphik der Sammlung Dr. F. Bauer - Davos, Haus am Waldsee, Berlin, June 19 - August 19, 1953, cat. no. 185. Called up: December 12, 2020 - ca. 17.22 h +/- 20 min. This lot can be purchased subject to differential or regular taxation.
Andy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New York Sam sitting. Um 1955. Tuschzeichnung. Verso mit dem Nachlassstempel sowie dem Stempel der Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, New York, und der handschriftlichen Bezeichnung 'AR 421.011'. Auf Velin. 49 x 32,5 cm (19,2 x 12,7 in), Blattgröße. [EH]. • Andy Warhol ist ein herausragender Zeichner. • Porträt einer der Katzen des Künstlers. • Mit einem leichten Tatzenabdruck der Dargestellten. Aufrufzeit: 11.12.2020 - ca. 16.07 h +/- 20 Min. Dieses Objekt wird differenzbesteuert, zuzüglich einer Einfuhrumsatzabgabe in Höhe von 7 % (Ersparnis von etwa 5 % im Vergleich zur Regelbesteuerung) oder regelbesteuert angeboten (N).ENGLISH VERSIONAndy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New York Sam sitting. Um 1955. India ink drawing. Verso with the estate stamp, the stamp of the Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, New York, and the hand-written inscription 'AR 421.011'. On wove paper. 49 x 32.5 cm (19.2 x 12.7 in), size of sheet. [EH]. • Andy Warhol is an outstanding graphic artist. • Portrait of one of the artist's cats. • With a slight paw imprint from the sitter. Called up: December 11, 2020 - ca. 16.07 h +/- 20 min. This lot can be subjected to differential taxation plus a 7% import tax levy (saving approx. 5 % compared to regular taxation) or regular taxation (N).
Hans Platschek 1923 Berlin - 2000 Hamburg Porträt Emilio Vedova. 1959. Öl auf Leinwand. Rechts oben signiert. 115 x 89 cm (45,2 x 35 in). [SM]. • Eine schwarze Konzentration in der unteren Bildmitte deutet das Porträt Emilio Vedovas an, darüber wild gestikulierend informelle Gesten in den heller werdenden Bildraum. • Hans Platschek ist nicht nur ein erfolgreicher Maler, sondern auch ein angesehener Essayist. • Um 1960 gilt Platschek als einer der Hauptvertreter der informellen Malerei. PROVENIENZ: Galerie van de Loo, München (auf dem Keilrahmen mit dem Galeriestempel). Newhouse Paintings and Prints S.A. Sammlung Haniel, Duisburg (seit 1985, beim Vorgenannten erworben). LITERATUR: Franz Haniel & Cie GmbH, Die Sammlung Haniel, Ernst Wasmuth Verlag Tübingen, Berlin 2010, mit Farbabb. S. 89. Das 'Porträt Emilio Vedova' ist eine Hommage an den großen Informellen in Venedig, von dessen stürmischer Energie Platschek eingenommen wird; über die wesentlichen Punkte der Kunst des Venezianers berichtet er Jahre später mit Verbeugung. (Hans Platschek, In Lebensgröße: Fragen an elf Maler und ein Essay über Charles Baudelaire, Hamburg 1995) Platschek ist nicht nur Maler, sondern auch Essayist. 1958 wird Platschek nach Venedig eingeladen und kann bei der 29. Biennale ausstellen. Das 'Porträt Emilio Vedova' entsteht ein Jahr später. Platschek wählt die Farben Weiß, Grau und Schwarz; ein wenig Ockergelb wirkt wie ein Leuchtmittel im unteren rechten Bereich – ganz in Erinnerung an die Bild- und Themenwelt Emilio Vedovas der ausgehenden 1950er Jahre. Eine schwarze Konzentration in der unteren Bildmitte deutet das Porträt an, darüber reichen wild gestikulierend informelle Gesten in den heller werdenden Bildraum. Alle Details, die ein solches Bild entstehen lassen, Schlieren, Spritzer, ungegenständliche Strukturen, verspannen sich in Platscheks Porträt zu einem Ganzen. Mit den Mitteln informeller Malerei schafft Hans Platschek auf diese Weise ein Werk, das sich aus der Abstraktion zu lösen beginnt und nach einem Übergang in die Figuration andeutet. 1923 in Berlin geboren, wandert er mit seiner Familie 1939 nach Uruguay aus und beginnt dort ein Studium an der Kunsthochschule in Montevideo. 1953 kehrt Hans Platschek nach Deutschland zurück und lebt unter anderem die Jahre 1955 bis 1962 in München. Er findet Anschluss an die hiesige Kunstszene und gilt bald als einer der Hauptvertreter der informellen Malerei. Ohne Zweifel erreicht sein Werk in den folgenden vier bis fünf Jahren einen ersten Höhepunkt. Das Werk 'Roter Hahn', ebenfalls 1959 entstanden, ist ein typisches Beispiel für den Künstler und zeigt, wie die Geste einzig und allein das Motiv beherrschen kann. Beide Bilder, 'Porträt Emilio Vedova' und 'Roter Hahn', sind kein malerisches Pendant, schon die unterschiedliche Palette spräche dagegen, aber der Betrachter spürt die Tiefe der Zeichen, Symbole und Formen. Im selben Jahr erscheint auch Platscheks Essay 'Neue Figurationen: aus der Werkstatt der heutigen Malerei' (München 1959). Hier wie dort zeigt er auf, dass das Informel, wenn es einzig und allein die Geste pflegt und sich äußeren Einflüssen nicht öffnet, am Ende ist. [MvL] Aufrufzeit: 11.12.2020 - ca. 15.09 h +/- 20 Min. Dieses Objekt wird regel- oder differenzbesteuert angeboten.ENGLISH VERSIONHans Platschek 1923 Berlin - 2000 Hamburg Porträt Emilio Vedova. 1959. Oil on canvas. Signed in upper right. 115 x 89 cm (45.2 x 35 in). [SM]. • A black concentration in the lower center of the picture suggests the portrait of Emilio Vedova, wild informal gestures above it extend into the lighter image space. • Hans Platschek is not only a successful painter, but also a respected essayist. • Around 1960 Platschek was considered one of the main representatives of Informalism. PROVENANCE: Galerie van de Loo, Munich (with the gallery's stamp on the stretcher). Newhouse Paintings and Prints S.A. Collection Haniel, Duisburg (since 1985, acquired from aforementioned). LITERATURE: Franz Haniel & Cie GmbH, Die Sammlung Haniel, Ernst Wasmuth Verlag Tübingen, Berlin 2010, with color illu. on p. 89. Called up: December 11, 2020 - ca. 15.09 h +/- 20 min. This lot can be purchased subject to differential or regular taxation.
Harmen Meurs 1891 Wangen - 1964 Speude/Ermelo Carmelita. 1931. Öl auf Leinwand. Rechts unten signiert und datiert. Verso signiert, betitelt und bezeichnet 'Alcalá de Guadaira'. 81,5 x 65 cm (32 x 25,5 in). [SM]. • Der holländische Maler studiert von 1909 bis 1911 an der Staatlichen Kunstgewerbeschule und der Reichsakademie in Amsterdam. • Ab 1918 gehört er zu der Künstlervereinigung 'De Onafhankelijken' (Die Unabhängigen). • Neusachlich aufgefasstes Porträt der kleinen Señorita. PROVENIENZ: Privatsammlung Rheinland-Pfalz. Aufrufzeit: 12.12.2020 - ca. 17.54 h +/- 20 Min. Dieses Objekt wird regel- oder differenzbesteuert angeboten.ENGLISH VERSIONHarmen Meurs 1891 Wangen - 1964 Speude/Ermelo Carmelita. 1931. Oil on canvas. Signed and dated in lower right. Verso signed, titled and inscribed 'Alcalá de Guadaira'. 81.5 x 65 cm (32 x 25.5 in). • The Dutch painter studied at the State School of Arts and Crafts and the Royal Academy in Amsterdam between 1909 and 1911 • In 1918 he joined the artist association 'De Onafhankelijken' (The Independents). • Portrait of the little señorita in the manner of New Objectivity. PROVENANCE: Private collection Rhineland-Palatinate. Called up: December 12, 2020 - ca. 17.53 h +/- 20 min. This lot can be purchased subject to differential or regular taxation.
Belgische School, 19e eeuw. Portret van een notable Geannoteerd en met familiewapen (linksboven), olieverf op paneel. L: 60 cm, B: 46 cm. Geschatte opbrengst: € 200 - € 250. Belgian School, 19th Century, Portrait of a nobleman. Inscribed and with family crest (upper left), oil on panel. L: 60 cm, W: 46 cm. Estimate: € 200 - € 250.
Noord Europese School, 17e eeuw. Portret van een vorstin, mogelijk St. Susanna van Rome. Olieverf op koper. L: 19 cm, B: 14 cm. Geschatte opbrengst: € 100 - € 200. Northern European School, 17 th Century. Portrait of a Royal, possibly St. Susanna of Rome. Oil on copper. L: 19 cm, W: 14 cm. Estimate: € 100 - € 200.

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