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Los 9260

Gerahmtes Originalfoto Erzherzog Alexei Alexandrowitsch Romanow (1850 – 1908)., Levetsky in St. Petersburg, um 1910 Abbildung in traditioneller russischer Tracht. Auf Karton mit Firmenadresse und Stempel des Hoffotografen Levetsky in St. Petersburg. Hinter Glas, in zeitgenössischem Rahmen aus getriebenem Messing mit Besatz aus farbigen Schmucksteinen. Rahmengröße 25 x 20 cm.Zustand: II Portrait, wearing traditional Russian costume. On a cardboard backing with the address and stamp of the court photographer Levetsky of St. Petersburg. Behind glass, in a contemporary frame of hammered brass, embellished with coloured gemstones. Size of the frame 25 x 20 cm.Condition: II

Los 9345

Portrait König Ludwigs II., mit Besitzeretikett von Prinzessin Alfons Lithografie, wohl nach einer Fotografie entstanden, auf Holztafel montiert. Bruststück in Uniform mit angelegtem Ordensschmuck. Unter Glas gerahmt, originaler hölzerner Profilrahmen, rs. altes Besitzeretikett (möglicherweise nachträglich aufgenagelt). Rahmenmaße 70 x 49 cm.Zustand: IILithografie, wohl nach einer Fotografie entstanden, auf Holztafel montiert. Bruststück in Uniform mit angelegtem Ordensschmuck. Unter Glas gerahmt, originaler hölzerner Profilrahmen, rs. altes Besitzeretikett (möglicherweise nachträglich aufgenagelt). Rahmenmaße 70 x 49 cm.Condition: II

Los 9522

Manfred Freiherr von Richthofen (1892 - 1918) - zeitgenössisches Portrait des Pour le Mérite-Trägers Öl auf Papier, unsigniert. Halbfigur in Offiziersrock mit angelegtem Ordensschmuck. Unter Glas, in Eichenholzrahmen, unten aufgelegt ein emailliertes Propellerabzeichen mit dem Namen des dargestellten Leutnants. Partiell leicht beschädigt, Altersspuren. Rahmenmaße 71 x 58 cm.Zustand: IIÖl auf Papier, unsigniert. Halbfigur in Offiziersrock mit angelegtem Ordensschmuck. Unter Glas, in Eichenholzrahmen, unten aufgelegt ein emailliertes Propellerabzeichen mit dem Namen des dargestellten Leutnants. Partiell leicht beschädigt, Altersspuren. Rahmenmaße 71 x 58 cm.Condition: II

Los 184

Francis John Williamson,1833 London – 1920 EsherPRINZESSIN ALICE MARY VICTORIA AUGUSTA PAULINE OF ALBANY63,5 x 73,6 x 40,6 cm. Signiert, ortsbezeichnet und datiert links auf der Plinthe „F. J. WILLIAMSON, SC/ ESHER, 1884“.In Carrara-Marmor gearbeitete Darstellung der am längsten lebenden Enkelin (1883-1981) der Queen Victoria auf einer oktogonalen Basis auf einem Fell liegend und an einem volutösen Tabouret lehnend im Alter von einem Jahr.Provenienz: In Autrag gegeben von Prinzessin Hélène de Waldeck-Pyrmont als Hochzeitsgeschenk für ihren Mann Leopold von Sachsen-Coburg und Gotha. Claremont House, Surrey. Forbes Collection, London, Old Battersea House. Anmerkung: Williamson stellte von 1853-1897 38-mal bei der Royal Academy of Arts aus und 1868 bei der Royal Birmingham Society of Artists, wo er mehrere Werke zeigte, darunter ein Medaillon mit der Darstellung von Mrs. W. Wills. Während seiner Zeit bei Foley lernte er zum ersten Mal Queen Victoria kennen. Sie gab 1870 ein Denkmal für die Tochter Georgs IV, Prinzessin Charlotte, und ihren Ehemann, Prinz Leopold (Victorias Onkel), in Auftrag, das in ihrem ehemaligen Haus in Claremont errichtet wurde. In der Folgezeit saßen ihm viele Mitglieder der königlichen Familie und 1887 schuf er die (goldene) Jubiläumsbüste von Königin Victoria, die für Ausstellungen im gesamten Britischen Empire repliziert wurde. Williamson erhielt eine Reihe von Aufträgen von den städtischen Behörden in Birmingham. Dazu gehörten eine Marmorbüste des Shakespeare-Gelehrten Samuel Timmins, die sich heute in der Library of Birmingham befindet, eine Statue des Theologen und Naturphilosophen Joseph Priestley, die heute am Chamberlain Square steht, eine Statue von Sir Josiah Mason (zerstört, aber ein Bronzeabguss der Büste von William Bloye aus dem Jahr 1952 befindet sich im Vorort Erdington), eine Statue des Predigers und Reformers George Dawson (inzwischen zerstört), eine Statue von John Skirrow Wright (ebenfalls zerstört; ein Bronzeabguss der Büste von Bloye aus dem Jahr 1956 befindet sich im Birmingham Council House), und die Dekoration am Giebel des Birmingham Museum and Art Gallery, ein Werk, das bekannt ist als „Allegorie des Ruhmes, der die Künste belohnt“. Ein Gipsabdruck seiner Büste von Tennyson (1893) befindet sich in der National Portrait Gallery. Ausstellung: Jahresausstellung der Royal Academy of Arts 1884, Nr. 1810 (ausgestellt auf Anraten der Königin). (1271036) (13)Francis John Williamson,1833 London – 1920 EsherPRINCESS ALICE MARY VICTORIA AUGUSTA PAULINE OF ALBANY63.5 x 73.6 x 40.6 cm.Signed, with place name and dated on left of plinth „F. J. WILLIAMSON, SC/ ESHER, 1884“.Provenance:Commissioned by Princess Helen of Waldeck and Pyrmont as a wedding gift for her husband Leopold of Saxe-Coburg-Gotha.Claremont House, Surrey.Forbes Collection, London, Old Battersea House.Exhibitions:Annual exhibition of the Royal Academy of Arts 1884, no. 1810 (exhibited on advice of the Queen).

Los 247

Flämisches TriptychonANBETUNG DER KÖNIGE IN BETHLEHEM Höhe: 122 cm. Breite: 152 cm. Um 1530/50.Der mittelgroße Hausaltar zeigt im Mittelbild die Hauptszene unter den Bögen einer ruinösen Architektur, die sich partiell in den Seitenflügeln fortsetzt. Hauptaugenmerk ist weniger die Figur der knienden Madonna, als vielmehr die Geschenkübergabe des rechts vor dem Kind knienden Königs, der ein goldenes Deckelgefäß hält. Sein Gesicht lässt ohne jeden Zweifel Portraitzüge erkennen, wie in der Regel die des Auftraggebers. Ein zweiter langbärtiger König steht dahinter und bietet ebenfalls sein Geschenk – hier in Form eines Prunkpokals – an. Der dritte, dunkelhäutige König nimmt – wie gegenüber – nahezu die gesamte Höhe des Seitenflügels ein. Dort steht Josef in rotem Mantel, auf einen Stock gestützt. Der Hintergrund zeigt Landschaften, im Mittelbild einen Platz vor einem Kirchengebäude in Bethlehem, mit Staffagefiguren.Die Bildtafeln oben in bogigen Schwingungen geschlossen. Die Zuordnung des Werkes an einen bestimmbaren Maler könnte erst nach längeren Untersuchungen geleistet werden. In jedem Fall stehen als Vorbilder die bekannten flämischen Meister wie Jan van Eyck (um 1390-1441), Rogier van der Weyden (1399-1464) oder Hugo van der Goes (um 1420-1482) Pate. Auch der „Meister der Grooteschen Anbetung“ (1516-1619) könnte als Vorläufer des Stils genannt werden. Jedoch zeigt das Triptychon bereits Merkmale einer etwas späteren Stilistik, trotz der konventionellen, herkömmlichen Gesamtauffassung. Der „modernere“ Stil ist vor allem im Portrait des Königs zu sehen. In Frage käme ein Nachfolger des Pieter Coecke van Aelst (1502-1550). Jedoch besteht größte Verwandtschaft mit dem „Meister des Verlorenen Sohnes“, der in Antwerpen um 1530 bis 1560 tätig war. A. R.Literartur Jochen Sander, Hugo van der Goes, Stilentwicklung und Chronologie, Mainz 1992. Dirk de Vos, Flämische Meister, Jan van Eyck, Rogier van der Weyden, Hans Memling, Köln 2002. (1260691) (11)Flemish triptych THE ADORATION OF THE MAGI IN BETHLEHEM Height: 122 cm. Width: 152 cm.Ca. 1530/50.Several famous Flemish masters such as Jan van Eyck, Rogier van der Weyden or Hugo van der Goes are considered to be the inspiration. The “Master of the von Groote Adoration” (1516-1619) could also be a paragon of the style. The triptych already shows features of a later style, despite the conventional overall concept. The “modern” style is particularly obvious in the portrait of the king. A follower of Pieter Coecke van Aelst (1502-1550) could be an option but there is more similarity with the “Master of the Prodigal Son”, who was active in Antwerp ca. 1530 to 1560.Literarture:J. Sander, Hugo van der Goes, Stilentwicklung und Chronologie, Mainz 1992.D. de Vos, Flemish master: Jan van Eyck, Rogier van der Weyden, Hans Memling, DuMont, Cologne 2002.

Los 262

Italienischer Maler in der Nachfolge des Andrea Solario (um 1470 Mailand – 1525)MADONNA MIT DEM GRÜNEN KISSEN Öl auf Leinwand. 69 x 55 cm. Ungerahmt.Die jugendliche Maria als Maria Lactans vor einer Baumgruppe im Halbbildnis wiedergegeben, mit seitlichen Durchblicken in Landschaft. Das Bildmotiv bezieht sich auf ein von Solario geschaffenes Gemälde, das sich im Louvre befindet, jedoch im landschaftlichen Hintergrund weitgehend abgeändert wurde. Links oben am Bildrand einige Farbausbrüche. (11506014) (11)Italian School, in the following of Andrea Solario (ca. 1470 Milan – 1525)MADONNA WITH THE GREEN CUSHIONOil on canvas.69 x 55 cm.Unframed.The youthful Virgin has here been portrayed in half-portrait as “Maria Lactans” in front of a group of trees. The image motif relates to Solario’s painting today held at the Louvre, Paris.

Los 266

Amico Aspertini, 1475 Bologna – 1552 ebendaBildnis eines jungen Mannes vorweiter LandschaftÖl auf Nussholz.45 x 36 cm.Verso zwei alte, originale Querleisten, Schablonennummerierung und ein alter Papieraufkleber mit Schablonennummer „2“.Halbbildnis eines jungen Mannes mit schwarzem Barett und entsprechender Kleidung, vor einer Flachlandschaft, die zum Horizont zieht. Ein weißer Hemdkragen zieht sichelförmig in starkem Kontrast zur schwarzen Kleidung um den Hals. Der Kopf leicht seitlich geneigt, mit fragendem, nachdenklichem, beinahe forschendem Blick. Die Lippen schmal und geschlossen, am Kinn rasierter Bartwuchs zu erkennen. Der scheinbaren Schlichtheit des Porträtbildnisses entspricht auch die Landschaft, die auf ablenkende Elemente völlig verzichtet, lediglich einige schlanke Bäume zeigt und in blauer Luftperspektive mit dem über hellem Horizontlicht nach oben dunkler werdenden Himmel korrespondiert. So dürfte es sich bei dem Dargestellten um einen jungen Gelehrten handeln, wofür auch das Kostüm spricht. Das vorliegende Bild weist Verwandtschaft auf mit dem Bildnis des Evangelista Scappi von Francesco Raibolini Francia (um 1450-1517), das sich in den Uffizien Florenz befindet. Aspertini wirkte sowohl als Maler, wie auch als Bildhauer, und ist wohl das bekannteste Mitglied der Bologneser Künstlerfamilie. In der Malerei wurde er in der Werkstatt von Francesco Francia und Lorenzo Costa weitergebildet. Auch Filippino Lippi (um 1457-1504) übte auf ihn während seiner Zeit in Florenz einen Einfluss aus. In den Jahren zwischen 1496 und 1503 hielt er sich erstmals in Rom auf, danach bis 1534 noch mehrere Male. Diese Zeit dürfte auch wesentlich für den Stil des vorliegenden Bildes verantwortlich sein. Zu deutlich sind hier die Einflüsse der Maltradition von Werken wie Raffael und Perugino zu sehen, was darauf hindeutet, dass das Bildnis in dieser Phase seines Wirkens entstanden sein mag. Werke seiner Hand finden sich in zahlreichen bedeutenden öffentlichen und privaten Sammlungen weltweit.A. R.Provenienz:Auktion Christie‘s, London, 8. 12. 1995, Lot 69.Toskanische Adelssammlung erworben von einer Wiener Privatsammlung.Anmerkung:Schon Giorgio Vasari erwähnt Aspertini als „uomo capriccioso e di bizarro cervello“. Er, der in Bologna als Sohn eines Malers aufwuchs, lernte bei Lorenzo Costa und Francesco Fancia, reiste nach Rom und in die Toskana, wo er mittelitalienische mit nordeuropäischen Vorbildern verschmolz, und so zu eigenen Darstellungstypoi gelangteEr arbeitete für die Familie Bentivoglio und den Augustinerorden; unter anderem dekorierte er zum Einzug von Papst Clemens VII und Kaiser Karl V 1529 einen Triumphbogen am Stadttor von Bologna. Von Aspertini sind uns nur wenige Portraits überliefert und besonders in dem hier angebotenen Gemälde wird der transalpine Ideenaustausch ganz deutlich. Ein vergleichbares Gemälde befindet sich im Städelmuseum in Frankfurt und wird auf 1505/ 06 datiert, wobei auch die hier angebotene Tafel sicherlich in das erste Jahrzehnt des 16. Jahrhunderts datiert werden kann.Literatur:Ausstellungskatalog: Amico Aspertini 1474-1552, artista bizzarro nell‘età di Dürer e Raffaello, Pinacoteca Nazionale di Bologna, 2008, S. 138, Nr. 28 u. S. 139 (Abb.).Ausstellungskatalog: „1474-1552 AMICO ASPERTINI A GRADARA. Gli esordi di un artista eccentrico e i suoi compagni“ Gradara, Dezember – Mai 2009.Helga Kropfinger-von Kügelgen, Amico Aspertinis malerisches Werk. Ein Beitrag zur Bologneser Malerei der ersten Hälfte des Cinquecento, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität (Dissertation), Bonn 1973, 2 Bände.Alexander Rauch, Malerei der Hochrenaissance und des Manierismus in Rom und Mittelitalien. Malerei der Renaissance in Venedig und Norditalien, Köln 1994.Andrea Emiliani (ed.), Amico Aspertini 1474-1552 artista bizzarro nell‘età di Dürer e Raffaello. Ausstellung Pinacoteca Nazionale di Bologna, 27 September 2008 - 11 Januar 2009, Silvana Editore, Cinisello Balsamo 2008. (12714219)Amico Aspertini,1475 Bologna – 1552 ibid.PORTRAIT OF A YOUNG MANOil on nut wood. 45 x 36 cm.

Los 269

Giovanni Battista Piazzetta, 1682 Venedig – 1754 ebenda, zug.BILDNIS DES HEILIGEN FRANZISKUS VON PAOLA Öl auf Leinwand. 44,5 x 36 cm.Vor braunem Hintergrund das ausdrucksstarke Gesicht des Heiligen mit weißem Bart. Er hat seinen Kopf nach hinten gelegt und blickt ehrfurchtsvoll mit seinen glänzenden braunen Augen, seinem leicht faltigen Gesicht und den rötlichen Lippen nach links oben zum Himmel, von dem ein helleres Licht herabfällt; dieses beleuchtet sein Gesicht und seine großen, kräftigen Hände vor seiner Brust, in deren rechter Hand er einen langen Stab hält. Qualitätvolle Malerei mit starkem Hell-Dunkel-Kontrast. Das Gemälde gehört zu den vielen kleinformatigen Gemälden des Künstlers, die insbesondere Köpfe von Heiligen und Aposteln darstellen, die oft in Form von Drucken Verbreitung in ganz Europa fanden. Seine Bildnisse, wie das vorliegende, zeichnen sich durch ihre lebendige Darstellung aus. Teilweise rest., kleine Retuschen.Anmerkung 1: Piazetta gilt als einer der angesehensten venezianischen Künstler des 18. Jahrhunderts. Typisch für ihn ist sein starkes Chiaroscuro, das an die Caravaggisten des frühen 17. Jahrhunderts erinnert. Anmerkung 2: Franz von Paola (1416 in Paola, Italien - 1507) gründete den Orden der Paulaner und ist ein Heiliger der römisch-katholischen Kirche. (1270702) (18)Giovanni Battista Piazzetta, 1682 Venice – 1754 ibid., attributedPORTRAIT OF SAINT FRANCIS OF PAOLAOil on canvas.44.5 x 36 cm.

Los 311

Hans Bol, 1534 Mechelen – 1593 AmsterdamMINIATURtondo Durchmesser: 6,3 cm. Verso feine Holzabdeckelung mit schwarzem Lacksiegel und gestochenem ovalem Aufkleber mit Wappen und Krone mit Devisenumschrift „MARE NASCITUR FORTITUDO / EX MUSEO DE LA VILLESTREUX“ (Grafen Perre de la villestreux). Eingelegt in einem aufwändig gearbeiteten runden, vergoldeten Bronzerahmen mit Perlstabdekor und Hängering, die Abdeckelung verso mit originaler Verschraubung. Herstellermonogramm „F/E“ sowie Gravur auf dem klappbaren Stellfuß „Giroux/Paris“ (1776-1848).Darstellung eines Eisvergnügens, mit seitlichen Häusern, Figurenstaffage im Vordergrund und einer Stadt am Horizont, bei der es sich wohl um die Heimatstadt des Malers, Mechelen, handelt. Die Miniatur in äußerst feiner Technik, in heller, dem winterlichen Licht entsprechender Farbigkeit geschaffen. Der Blick aus der Kavaliersperspektive zeigt mehrere Männer, Frauen und Kinder, als Zuschauer des tiefer liegenden Eisvergnügens mit zahlreichen Schlittschuhläufern. Die Dächer der seitlichen Gebäude verschneit, dazwischen entlaubte schlanke Bäume. Am Horizont eine Stadt mit davorstehenden, hell wiedergegebenen Rundtürmen der Stadtbefestigung: links eine doppeltürmige Festungsanlage, rechts ein einfacher Rundturm. Dahinter eine Kathedrale, links davon ein weiterer Kirchturm. Der Vergleich mit alten Stadtansichten zeigt, dass es sich hier wohl um die Geburtsstadt des Malers, Mechelen handeln dürfte. Dafür sprechen die genannten Doppeltürme, wobei der linke wohl der St. Peters-Kirche zuzuordnen wäre. Die St. Rambolds-Kirche im Zentrum hatte noch im 17. Jhdt. eine spitze Turmerscheinung. Hans Bol zeigte auch in seinen größeren Bildern eine ausgesprochen feine Pinseltechnik und nicht selten eine helle Farbigkeit. In seinen Landschaften komponierte er gerne Partien seiner Heimat in phantasievollen Arrangements. A. R. Provenienz:Ehemals Sammlung Rau für UNICEF.Anmerkung: Eine sehr ähnlich komponierte Winterlandschaft von seiner Hand mit nahezu derselben Wiedergabe der Eisfläche mit Schlittschuhläufern, entstanden 1586, und befindet sich im Miniaturenkabinett der Sammlungen der Münchener Residenz, Reiche Zimmer (R. 62). Hans Bol zählt zu den bedeutenden Flamen der niederländischen Malerei der Hochrenaissance. 1560 wurde er Mitglied der Malergilde in seiner Heimatstadt. 1572, bei der Plünderung der Stadt durch die Spanier verlor er seinen gesamten Besitz und musste zwei Mal fliehen, worauf er sich nur noch der Miniaturmalerei verschrieb. 1574 wurde er Mitglied der Lukasgilde in Amsterdam, wo er auch in der Oude Kerk beigesetzt wurde. (1270153) (11)Hans Bol,1534 Mechelen – 1593 AmsterdamROUND MINIATURE PORTRAITDiameter: 6.3 cm.Fine wooden cover with black lacquer seal and engraved oval label with coat of arms and crown and circumscription in Latin: “MARE NASCITUR FORTITUDO / EX MUSEO DE LA VILLESTREUX” on the back. Provenance:Former collection Rau for UNICEF.Notes:A winter landscape of very similar composition by Bol and almost identical depiction of the ice with the skaters created in 1586 is held at the Miniature Cabinet of the Collections of Munich Residenz, Rich Rooms (r. 62).

Los 314

Pierre Gobert, 1662 – 1744, zug.BILDNIS der Louise Françoise de Bourbon ALS DIANA Öl auf Leinwand. Doubliert. 118 x 93 cm. In dekorativem vergoldeten Rahmen.Dreiviertelbildnis der Louise Françoise de Bourbon nach links vor Landschaft, linksseitig von einem Wäldchen. Auf dem rechten Bildhintergrund führt der Blick in eine weite Flusslandschaft, unter hohem blauen Himmel mit Wolken. Die junge Frau in einem langen blauen Kleid, im Bereich des weiten Dekolletés mit weißer kurzärmliger Bluse. In ihrer linken, nach unten gestreckten Hand hält sie einen Bogen, während sie in den zarten Fingern ihrer ausgestreckten linken Hand einen Pfeil hält; in ihren braunen Haaren ist zudem eine Mondsichel erkennbar, Attribute, die sie als Göttin Diana auszeichnen. Um ihre Hüfte trägt sie zudem ein faltenreiches, stark bewegtes, nach hinten flatterndes Tuch. Qualitätvolle Malerei in harmonischer Farbgebung. Kleinere Retuschen, Rahmenschäden. (1271631) (18)Pierre Gobert, 1662 – 1744, attributedPORTRAIT OF Louise Françoise de Bourbon AS DIANA Oil on canvas. Relined.118 x 93 cm.

Los 354

Giovanni Francesco Barbieri, genannt „Il Guercino“, 1591 Cento – 1666 BolognaPOSTHUMES BILDNIS EINES BOLOGNESER HERRSCHERS DER FAMILIE BENTIVOGLIO Öl auf Leinwand. 127,5 x 97 cm.Der Dargestellte im Dreiviertelbildnis in Lebensgröße, nach links stehend, mit purpurfarbener Kappe, schwarzem weiß-geschlitztem Mantel und einem um den Leib gebundenem Tuch. Die rechte Hand hält helle Handschuhe, die linke ist auf einen Stock gestützt. Das bärtige Gesicht blickt dem Betrachter entegegen. Bei dem Dargestellten verlässt man sich allgemein auf den dreizeiligen Schriftzug oben im Bild „BENTIVOLUS BENTIVOLE/GENTIS DECOR VIX/ANNO M“, daraus geht allerdings nicht hervor, um welchen der vormaligen Herrscher der Familie es sich handelt, am ehesten dürfte damit Anton Galeazzo Bentivoglio (um 1390-1435) gemeint sein. Damit können wir das Gemälde als Teil einer Ahnengalerie-Serie sehen. Biografie:Il Guercino gehörte der Bologneser Schule an, er lernte bei Benedetto Gennari (1563-1658), orientierte sich aber bald an Werken der Carracci-Familie. Sein Stil zeigt einen neuen Naturalismus. Er wirkte in verschiedenen Städten Italiens. Sein Werk umfasst über 100 Altarbilder und nahezu 150 weitere Gemälde in verschiedenen Sammlungen.     Literatur: Dieses Gemälde publiziert und abgebildet in: Nicholas Turner, The paintings of Guercino. A Revised and Expanded Catalogue Raisonné, Ugo Bozzi Editore, Rom 2017, S. 726, Katalognummer 441. (1260058) (11)Giovanni Francesco Barbieri,also known as “Il Guercino”,1591 Cento – 1666 BolognaPOSTHUMOUS PORTRAIT OF A BOLOGNESE RULER FROM THE BENTIVOGLIO FAMILY Oil on canvas.127.5 x 97 cm.Literature:This art work published and dipicted in: N. Turner, The paintings of Guercino. A Revised and Expanded Catalogue Raisonné, Ugo Bozzi Editore, Rome 2017, p. 726, cat. no. 441.

Los 370

Joseph Highmore, 1692 – 1780, zug.PORTRAIT EINES VORNEHMEN JÄGERS MIT SEINEM HUND Öl auf Leinwand. Doubliert. 125 x 100 cm. In dekorativem Rahmen. Dreiviertelportrait nach rechts, vor blauem Himmel mit großen grau-weißen Wolkenformationen. Der Dargestellte in dunkler Jacke mit goldenen Knöpfen, darunter der weiße Hemdkragen erkennbar und ein gelblicher Handschuh. Unter seinem rechten Arm hält er sein Gewehr, während er mit der Hand seines linken Arms seinen Jagdhund streichelt, dessen Kopf am unteren rechten Bildrand zu erkennen ist. Er hat graues lockiges Haar, dunkle wohlgeschwungene Augenbrauen und mit seinem hellen Gesicht blickt er würdevoll aus dem Bild auf den Betrachter hinaus. Repräsentatives Portrait in der typischen Manier des Künstlers. (1271124) (18)

Los 371

Vincent Laurensz van der Vinne, 1628 Haarlem – 1702 ebendaSTILLLEBEN MIT KRONE, STUNDENGLAS, DOKUMENTEN UND EINEM DRUCK MIT PORTRAIT VON JULIUS CAESAR Öl auf Leinwand. Doubliert. 73,5 x 63 cm. Rechts oben signiert „VCL van der vinne“.Vor dem braunen Hintergund eines Innenraumes mit der Basis einer Säule ein großer Tisch, der mit einem langen blauen Tuch belegt ist, darauf die sorgsam angeordneten Objekte: darunter eine umgedrehte, mit Perlen und Edelsteinen verzierte, goldene Krone, darin herausragend eine kleine Glasvase mit Blumen, dann ein goldenes Zepter, ein Stundenglas, mehrere alte Bücher und eine Schriftrolle, ein brauner Kerzenständer, ein Tintenfaß mit Federkiel, welches auf einem Papier mit der Inschrift „Memento Mori“ steht, sowie eine über den Tisch herabhängende Grafik mit dem Portrait und der Beschriftung „Julius Caesar“. Feine qualitätvolle Malerei mit diversen Vergänglichkeitssymbolen, worauf zusätzlich die Inschrift unter dem Tintenfass hinweist. Auf den Stillleben des Künstlers lassen sich häufig vergleichbare und identische Elemente wiederfinden: die Stellung des Tisches, die Tischdecke, das Stundenglas und eine über den Tisch herabhängende Grafik. Kleinere Retuschen.Biografie: Der Künstler war ein niederländischer Maler und Schriftsteller. Auf die letztere Tätigkeit könnten auch seine Bücher und Grafiken auf seinen Gemälden hinweisen. Er war 1747 neun Monate lang Schüler von Frans Hals und später Mitglied der Haarlemer Lukasgilde. Sein Stil wurde teils von anderen Künstlern kopiert. (12707516) (18)Vincent Laurensz van der Vinne,1628 Haarlem – 1702 ibid.STILL LIFE WITH CROWN, HOURGLASS, DOCUMENTS AND A PRINT OF A PORTRAIT OF JULIUS CAESAR Oil on canvas. Relined.73.5 x 63 cm.Signed „VCL van der vinne“ top right.

Los 391

Nicolaes Maes, 1634 Dordrecht – 1693 Amsterdam Der Künstler war ein bedeutender holländischer Maler und einer der besten Schüler von Rembrandt van Rijn (1606-1669).  PORTRAIT EINER JUNGEN DAMEN MIT BLUMEN Öl auf Leinwand. Doubliert. 45 x 34 cm. Links unten Spuren einer Signatur.Zuschreibung an den genannten Künstler bestätigt durch Fred G. Meijer, das Werk Anfang der 1680er Jahre datierend.Im Hochoval das Brustbildnis der jungen Frau in einem eleganten Kleid mit weitem Dekolleté vor dunklem Landschaftshintergrund bei untergehendem Licht. Sie hält in ihrer linken Hand ein zartes Blumengebinde auf ihrem mit Goldfäden durchwirkten Umhang. Sie hat ein zartes Gesicht, leicht gerötete Wangen und mit ihren dunklen Augen schaut sie würdevoll aus dem Bild heraus. Ihre Zugehörigkeit zum Adel könnte durch ihren wertvollen Perlenschmuck im Ohr und um den Hals angedeutet werden, der die Wirkung des anmutigen Gesichtes noch hebt. Retuschen. (12707513) (18)Nicolaes Maes, 1634 Dordrecht – 1693 AmsterdamHe was an important Dutch artist and one of Rembrandt van Rijn’s (1606-1669) best students. PORTRAIT OF A YOUNG LADY WITH FLOWERS Oil on canvas. Relined. 45 x 34 cm.Remains of signature lower left.Attribution to the artist confirmed by Fred G .Meijer, dating the painting to the early 1680´s.

Los 412

Deutsche Schule des 16. JahrhundertsPORTRAIT EINES VORNEHMEN HERREN Öl auf Holz. 44 x 36 cm. In dekorativem Rahmen. Brustbildnis eines Herren vor grünem Hintergrund in grauem Wams mit Knopfreihe und darüber eine schwarze Jacke mit wattiertem Ärmelansatz und einer schmalen weißen Halskrause. Er trägt einen langen Oberlippen- und Kinnbart, hat glatte Haare und mit seinen dunklen Augen schaut er ernsthaft aus dem Bild heraus. Auf seinem feinen Inkarnat sind auf der Stirn eine Ader und ein kleiner Hautfleck erkennbar. Vereinzelt leicht berieben. (1271457) (2) (18)

Los 463

Hofmalerwerkstätte des ausgehenden 16. JahrhundertsPORTRAITBILDNIS Öl auf Leinwand. Doubliert. 119 x 89 cm.Großes Portraitbildnis eines Herrschers im Harnisch mit dem Orden vom Goldenen Vlies, wohl Maximilian II (1527 Wien-1576 Regensburg), Kaiser des Römischen Reiches und Erzherzog von Österreich. Dreiviertelbildnis, Darstellung in Lebensgröße, mit schmalem Lippen- und Kinnbart sowie Halskrause über dem Halsstück der Rüstung. In beiden Händen ein Feldherrnstab. Mangels Wappen in der Darstellung oder hinweisender Aufschrift könnten bei den vielen Trägern dieses Ordens auch andere Persönlichkeiten genannt werden, so etwa Ferrante II Gonzaga (1563-1630). Wohl Werkstattwiederholung. Rest., der grünliche Hintergrund erneuert. (1170404) (11)Court workshop, late 16th centuryPORTRAITOil on canvas. Relined.119 x 89 cm.Large portrait of a sovereign in armour with the Order of the Golden Fleece - probably Maximilian II (1527 Vienna-1576 Regensburg), Emperor of the Roman Empire and Archduke of Austria. Probably workshop copy. Restored. The green background has been renewed.

Los 480

Jacopo Amigoni, 1682 Venedig – 1752 Madrid, Keis desPORTRAIT DER MARIA THERESIA RAFAELA VON SPANIEN (1726 - 1746)Öl auf Leinwand. Doubliert. 73 x 59 cm. Ungerahmt.Vor dunklem Hintergrund das Brustbildnis einer jungen Frau, leicht nach rechts, in einem blauen Samtgewand mit spitzenbesetztem weitem Dekolleté und einem blauen glänzenden Samtumhang mit Hermelinbesatz am Rand. Sie hat ein zartes, fast weißes Inkarnat. Ihr Gesicht mit leicht geröteten Wangen, roten Lippen und mit ihren blauen glänzenden Augen blickt sie leicht seitlich aus dem Bild heraus. Auf dem Haupt zudem eine weiße Perücke und sie trägt in ihren Ohren wertvollen Schmuck. Besonders auffallend ihr rechter Ärmel mit weißer Spitze, Hermelinrand und gelb-rot-blau und grünem Edelsteinbesatz. Qualitätvolle Malerei in zurückhaltender Farbgebung, dabei die Physiognomie der Dargestellten besonders fein herausgearbeitet. Kleinere Retuschen. (1271205) (18)Jacopo Amigoni,1682 Venice – 1752 Madrid, circle of PORTRAIT OF MARIA TERESA RAFAELA OF SPAIN Oil on canvas. Relined.73 x 59 cm.Unframed.

Los 511

Michiel Jansz. van Mierevelt,1567 Delft – 1641 ebenda, zug. BILDNIS EINES HERRN Öl auf Holz. 53,2 x 42 cm Rechts seitlich angeschnittene Altersangabe des Portraitierten „Etatis/ anno 16...“. Ungerahmt.Der Dargestellte mit Lippenbart, in schwarzer Seidenkleidung mit plissiertem Halskragen. (11506017) (11)Michiel Jansz. van Mierevelt,1567 Delft – 1641 ibid., attributedPORTRAIT OF A GENTLEMANOil on panel.53.2 x 42 cmEdgeways on the right cut off age of the portrayed “Etatis/ anno 16...”.Unframed.Gentleman with moustache in black silk attire with pleated collar.

Los 567

Süddeutscher Maler des 16. JahrhundertsBILDNIS EINES APOSTELS Öl auf Holz. 30,5 x 24 cm. Ungerahmt.Vor Goldhintergrund das Brustbildnis eines Apostels nach links. Er trägt ein dunkles Gewand, hat leicht gewelltes, teils ergrautes langes Haar und einen Vollbart. Mit seinen hellbraunen Augen blickt er nachdenklich nach links aus dem Bild heraus. Teils Retuschen. (12707519) (18)South German School, 16th centuryPORTRAIT OF AN APOSTLE Oil on panel.30.5 x 24 cm.Unframed.

Los 577

Deutscher Meister um 1530 – 1550PORTRAIT EINER ELEGANTEN HOFDAME Öl auf Holz. 33,5 x 25 cm. In dekorativem RahmenPortrait der Dame nach rechts vor braunem Hintergrund. Sie trägt ein graues Kleid mit großem schwarzem Kragen, darunter eine weiße Bluse mit hohem Stehkragen, der am Rand mit Goldstickerei verziert ist. Auf dem Haupt trägt sie eine sehr ungewöhnliche Kopfbedeckung: einen höheren, fast spitzen Hut, der aus Goldfäden mit Perlenreihen und einem rötlichen Edelstein besteht. Dazu hat sie um ihre Handgelenke Korallenketten, zwei goldene Ringe an ihrer rechten Hand und auf ihrer rechten Seite hängt eine rötliche goldverzierte Uhren- oder Schlüsselkette herab. Sie hat ein zartes Gesicht mit geröteten Wangen und mit ihren braunen Augen schaut sie frohgemut seitlich aus dem Bild heraus. Malerei, die besonders die Heraushebung der Kopfbedeckung und des Schmuckes in den Mittelpunkt stellt. Retuschen.Anmerkung:Wir danken Herrn Dr. Koenraad Jonckheere. (12707551) (18)German School, ca.1530 – 1550PORTRAIT OF AN ELEGANT COURT LADYOil on panel.33.5 x 25 cm.In decorative frame.Notes:We would like to thank Dr. Koenraad Jonckheere.

Los 833

Andy Warhol, 1928 Pittsburgh – 1987 New York SELBSTPORTRAIT, 1966Serigraphie auf Leinwand.Verso gestempelt „Sunday B. Morning“135 x 118 cm.Frei gestellt in Rahmen.Kleinere Knittersp. am linken Rand.Literatur: Vgl. Frayda Feldman, Jörg Schellmann, Andy Warhol Prints, II.16, München/New York 1985. (1271153) (1) (18)Andy Warhol,1928 Pittsburgh – 1987 New YorkSELF PORTRAIT, 1966Serigraphy on canvas.135 x 118 cm.Literature: Compare F. Feldman, J. Schellmann, Andy Warhol Prints, II.16, Munich/New York 1985.

Los 88

Jacques Sarazin, 1592 Noyvon – 1660 Paris, zug.KINDERBÜSTEHöhe: 41,5 cm. Sockelhöhe: 14 cm.Bronze, schwarz patiniert, auf eingezogenem, rundem Porphyrsockel. Bei dem plastischen Kinderbildnis dürfte es sich wohl um ein Knäblein handeln. Das Gesicht ist äußerst portraithaft gezeigt, der Oberkörper unbekleidet, mit je glatter, polierter Oberfläche. Im Gegensatz dazu zeigt das Haar bewusst markanter gearbeitete Locken. Die hohe Qualität, aber auch Detailvergleiche mit weiteren Werken des Bildhauers lassen diese Künstlernennung zu. Dies zeigt sich vor allem auch in der bekannten Büste des noch kindlichen französischen Königs Louis XIV (1638-1715), die in dessen Alter von fünf Jahren im Auftrag von der Mutter, Anna von Österreich, von Sarazin geschaffen wurde, und die sich im Pariser Louvre befindet (Inv.Nr RF2508). Auch Vergleiche mit weiteren Werken des Bildhauers, etwa die Marmor-Kindergruppe, ehemals im Park von Marly, um 1640-1667, jetzt ebenfalls im Louvre (Inv.Nr. FR 1843 A -B) erlaubten diese Zuordnung. Ebenso die in Warschau im Nationalmuseum befindliche Marmorbüste – die ebenfalls den jungen Louis XIV um 1648 zeigt, also im Alter von zehn Jahren (Inv.Nr. 126644, siehe hierzu: Dariusz Kaczmaryk, Rzezba europejska od XV do XX wieku. Katalog zbiorów, Warschau 1978, Kat. Nr. 177, S. 91). Beachtenswert ist, dass die vorliegende Büste von erkennbarer individueller Physiognomie geprägt ist, was bei Kleinkinderbildnissen eine hohe Meisterschaft erfordert. Die erkennbaren technischen Merkmale des Bronzegusses lassen eindeutig eine Fertigung in dieser Epoche erkennen. Sarazin studierte und wirkte von 1610 bis 1627 in Rom bei Jean Languille, einem französischen Holzbildhauer. Hier wurde er vom Römischen Barock geprägt und arbeitete zusammen mit dem Bologneser Maler Domenichino, aber auch mit dem flämischen Bildhauer François Duquesnoy. Simon Vouet, dessen Nichte er ehelichte, war etwa ein Jahrzehnt sein Mentor und künstlerisches Vorbild. 1648 gehörte er zu den Begründern der Pariser Akademie, die er als Direktor von 1654 bis 1660 geleitet hat. A.R. Provenienz: Privatsammlung. Literatur: Barbara Brejon de Lavergnée (Hrsg.), Jacques Sarazin. Sculpteur du roi, 1592-1660. Ausstellungskatalog. Réunion des Musées Nationaux, Paris 1992. Antoine-Nicolas Dézallier d’Argenville, Vies des fameux architectes depuis la Renaissance des arts, avec la description de leurs ouvrages. Bd. 2, Reprint der Ausgabe von 1788. Boston 2006, S. 145-158. Marthe Digard, Jacques Sarrazin. Son œuvre – Son influence. Paris 1934. (12718112) (11)Jacques Sarazin,1592 Noyvon – 1660 Paris, attributedBUST OF A CHILDHeight: 41.5 cm. Height of base: 14 cm.Bronze with black patina on recessed porphyry base. This three-dimensional bust of a child is probably depicting a young boy. The face is shown portrait-like, his upper body naked, the skin shown deliberately smooth and polished in contrast with the strikingly carved curls of his hair. The bust‘s high quality, but also comparisons of details with other works by the sculptor allow an attribution to Sarazin. This can especially be seen in Sarazin‘s famous bust of the childlike French King Louis XIV (1638-1715), commissioned by his mother, Anne of Austria when the future king was five years old, today held at the Louvre in (inv. no. RF2508). Other examples by the artist, such as a Group of Children in marble, formerly held at Park of Marly, ca. 1640-1667 and today at the Louvre (inv. no. FR 1843 A -B) compare well as does a marble bust of a youthful Louis XIV, ca. 1648, aged 10 held at the National Museum, Warsaw (inv. no. 126644, also see: D. Kaczmaryk, Rzezba europejska od XV d XX wieku, katalog zbiorów, 1978, cat. no. 177, p. 91). It is remarkable, that the present bust displays individual facial features, which requires a very high level of craftsmanship in portraits of children. Particular features of bronze casting clearly show that it was manufactured during that era. Provenance: Private collection.Literature:B. Brejon de Lavergnée (ed.): Jacques Sarazin. Sculpteur du roi, 1592-1660, exhibition catalogue, Réunion des Musées Nationaux, Paris 1992.A.-N. Dézallier d‘Argenville, Vies des fameux architectes depuis la Renaissance des arts, avec la description de leurs ouvrages, vol. 2, Reprint of the 1788 edition. Adamant Media, Boston 2006, pp. 145-158.M. Digard, Jacques Sarrazin. Son œuvre – Son influence. Ernest Leroux, Paris 1934.

Los 934

Henriette Ronner-Knip, 1821 Amsterdam – 1909 BrüsselPORTRAIT EINES COCKER SPANIELS Öl auf Holz. 40 x 36 cm. Links unten signiert „Henriette Ronner“. In dekorativem vergoldetem Rahmen.Vor beige-bräunlichem Hintergrund der Kopf des Hundes mit schwarz-grauer Schnauze, herabhängenden Ohren, weißem Stirnfleck und treuen, nach vorne, leicht am Betrachter vorbeischauenden braunen Augen mit leichten Glanzlichtern. Unterhalb des Kopfes wird das Fell durch rasche grau-schwarze, teils weißgehöhte Pinselstriche angedeutet. Qualitätvolle hervorragende Darstellung der auf Tiere spezialisierten Künstlerin. Die niederländisch-belgische Malerin begann schon früh mit der Darstellung von Tieren, insbesondere von Hunden und Katzen. Sie war Mitglied der Vereinigung der Belgischen Künstlerinnen, die von 1888-1893 Gruppenausstellungen mit Werken der Künstlerinnen veranstaltete. (1270692) (1) (18)

Los 963

Jacues-Émile Blanche, 1861 Paris – 1942 Offranville, zug.PORTRAIT EINES JUNGEN IN HELLROTEM MATROSENANZUG Öl auf Leinwand. 130 x 89 cm. Trägt links unten eine Signatur. In vergoldetem Rahmen. Nach rechts gewandter, sich an einem Baum haltender Junge, der dem Betrachter entgegenblickt und in Kontrast steht zu dem dahinterliegenden Gehölz. (1271122) (13)

Los 72

Quantity of assorted pictures & prints, to include Stonehenge & others together with stamps, 2 portrait miniatures, ceramics etc

Los 006

Robert Lenkiewicz (1941-2002) 'Self Portrait. Project 10', signed limited edition print 49/500, 40cm x 71cm, framed and glazed.

Los 008

Robert Lenkiewicz (1941-2002) 'Self Portrait' signed limited edition print 300/450, 38cm x 38cm, framed and glazed.

Los 021

Robert Lenkiewicz (1941-2002) set of four etchings to comprising 'Swallowing Time', 'Painters Garden', 'Self Portrait with Books' and 'Self Portrait with tree', signed limited edition 69/75, framed and glazed (4).

Los 032

Robert Lenkiewicz (1941-2002), 'Self Portrait Holding Rose', signed limited edition print 94/500, 47cm x 47cm, framed and glazed, with certificate.

Los 040

Robert Lenkiewicz (1941-2002) a fine self portrait painting titled on reverse 'Self Portrait With Blue Scarf' also inscribed 'Non-Project Piece' and signed twice, oil on canvas, 72cm x 72cm, in a heavy 'Lenkiewicz' black frame and glazed. Provenance, The Somerville Gallery, 2006.

Los 049

Robert Lenkiewicz (1941-2002) 'Self Portrait at Ninety', signed limited edition print 561/585, 76cm x 52cm, unframed.

Los 11

Henri Matisse (1869-1954)Nu assis à la chemise de tulle (Duthuit 465) Lithograph, 1925, on chine laid paper, signed and inscribed 'essai' in pencil, a rare proof aside from the edition of 50 (Duthuit records only one trial proof of this subject), the full sheet with deckle edges at top and below, in good condition, framedImage 368 x 270mm. (14 1/2 x 10 5/8in.); Sheet 561 x 376mm. (21 3/4 x 14 3/4in.)Footnotes:Without voluptuous pleasure, nothing existsHenri MatisseNowadays we associate Matisse with vibrancy and sensuality. No other works exemplifies these qualities better than his 'Odalisques' from the 1920s. Matisse fled Paris after the First World War and move to sunny Nice where he started depicting exotic-looking women in opulently decorated, interior settings. He met a young ballerina and musician called Henriette Darricarère who was to become her favourite model from 1920 to 1927 and the sitter for his famous Odalisque paintings for this decade. It is said that Matisse ''liked her natural dignity, the graceful way her head sat on her neck and, above all, the fact that her body caught the light like a sculpture''. In this beautiful lithograph, Henriette is elegantly sitting on a Persian carpet with her naked, curved silhouette resting against a striped wall. The erotic charge of this nude and portrait transcends pure lust, depicting a passion that is not just between two people but between Matisse and the very act of painting and drawing. Matisse keeps the same texture, lavish detail and patterned decorations in these lithographs of Odalisques than in his paintings of the same subject. Click for an instant shipping quoteThis lot is subject to the following lot symbols: ARAR Goods subject to Artists Resale Right Additional Premium.For further information on this lot please visit Bonhams.com

Los 304

Monogrammist D.J.19. Jh. Bildnis einer vornehmen DameR. u. monogrammiert D.J. Aquarell und Deckfarben auf Elfenbein. 8,5 x 6,3 cm. Rahmen min. besch. Monogrammist D.J.19th century Portrait of a noble ladyMonogrammed D.J. lower right. Watercolour and opaque paints on ivory. 8.5 x 6.3 cm. Minor damage to frame.

Los 334

Peter Paul Rubens1577 Siegen - 1640 Antwerpen und MitarbeiterDamenbildnisBrustbild leicht nach links, den Blick zum Betrachter gewandt. Auf dem Keilrahmen Klebeetikett "National Exhibition of Works of Art", Leeds (1868) mit handschriftlicher Bezeichnung "Rubens" sowie mehrere, zum Teil schwer lesbare Zollstempel. Öl auf Lwd. 62,2 x 53 cm. Ergänzt. Doubliert. Rest. Rahmen. Rubens' "Damenbildnis" wird in der Literatur in die zweite Hälfte des Aufenthaltes am Hofe der Gonzaga datiert, nach Michael Jaffé entstand es 1606/07. Unser Augenmerk konzentriert sich unmittelbar auf das wohlproportionierte, jugendliche Gesicht, die zart geröteten Wangen, den sinnlichen Mund, den ein leichtes Lächeln umspielt und die ausdrucksvollen Augen. Dominierend ist die weiße Halskrause, um die Schultern ist ein schwarzer Schleier gelegt.Der Farbauftrag dokumentiert die typische Malweise des Künstlers, wie er sie während seines Italienaufenthaltes entwickelte und verfeinerte und die zu seinem Markenzeichen werden sollte.Eine technische Untersuchung hat gezeigt, dass die Halskrause ursprünglich einen sehr viel größeren Durchmesser hatte. Eine Röntgenaufnahme belegt hierin eine nicht zu übersehende Ähnlichkeit mit dem Porträt der Marchesa Brigida Spinola Doria (1606; Washington, National Gallery of Art) oder einem weiteren Bildnis, möglicherweise darstellend Marchesa Maria Grimaldi (um 1606; Kingston Lacy [Dorset], National Trust).Der Grund für die Änderung der ursprünglichen Gestaltung liegt wohl darin, dass die Dargestellte verwitwete - und die prächtige, höfische Kleidung für eine junge Witwe als nicht angemessen erachtet wurde. Das ursprüngliche Porträt stand noch "auf der Staffelei", als die Änderung vorgenommen wurde: Zwischen den Malschichten finden sich weder Spuren von Firnis noch alterungsbedingte Veränderungen bzw. Verschmutzungen.Das vorliegende Porträt wird laut freundlicher Mitteilung von Dr. Bert Schepers, Rubenianum / Antwerpen, in den Band "Addenda, corrigenda and indexes" des Corpus Rubenianum Ludwig Burchard aufgenommen werden. In seiner Nachricht bestätigt Dr. Schepers weiter, dass Dr. Hans Vlieghe und Dr. Katlijne Van der Stighelen das Gemälde gemeinsam im Original prüfen konnten und Hans Vlieghe das Gemälde auf aktuelle Nachfrage weiterhin für eine autographe Arbeit Rubens' mit Übermalungen von anderer Hand hält.Technische Untersuchung: "Analytical Report" Art Access Research, London (Dr. Jilleen Nadolny / Dr. Nicholas Eastaugh), 1. September 2012.Literatur: Müller Hofstede, Justus, Bildnisse aus Rubens' Italienjahren, in: Jahrbuch der Staatlichen Kunstsammlungen in Baden-Württemberg, Bd. 2 (1965), S. 89-154, hier S. 136 ff. mit Abb. 86 und 87 (das vorliegende Gemälde). - Jaffé, Michael, Rubens. Catalogo completo. Mailand 1989, S. 157, WVZ-Nr. 52 "Ritratto di una nobildonna" (mit Abb.).Provenienz: Sammlung Ernst Dreyfuss-Wurmser, Sankt Gallen (seit spätestens 1964). - Privatbesitz.Dass das Gemälde 1868 auf der "National Exhibition of Works of Art" in Leeds gezeigt wurde, kann auf Basis des gedruckten Ausstellungskataloges nicht verifiziert werden. Das entsprechende Klebeetikett auf dem Keilrahmen könnte daher eventuell als Hinweis interpretiert werden, dass es außer Katalog dort ausgestellt wurde und damit eine größere Anzahl von Rubens-Werken ergänzte.Wir danken Dr. Bert Schepers, Rubenianum / Antwerpen, für seine freundliche Kooperation im Rahmen der Katalogisierung und seinen Hinweis auf eine mögliche Provenienz des Gemäldes zwischen 1948 und 1964. Die Publikation derselben wird der geplanten Publikation des Porträts im oben genannten Addenda-Band des Corpus Rubenianum vorbehalten sein.Peter Paul Rubens1577 Siegen - 1640 Antwerpenand AssistantPortrait of a LadyBust portrait, turned slightly to the left, looking at the viewer. Label 'National Exhibition of Works of Art', Leeds (1868), pasted on stretcher frame. 'Rubens' added in handwriting as well as several, partly illegible customs' stamps. Oil on canvas. 62,2 x 53 cm. With additions. Canvas relined. Restored. Framed.In literature, Rubens' 'Portrait of a Lady' is dated to the second half of the period spent by the artist at the court of Gonzaga; according to Michael Jaffé it was painted in 1606/07. Our attention is drawn immediately to the well-proportioned, youthful face, the delicately blushing cheeks, the sensual mouth with the beginning of a smile and the expressive eyes. A dominant feature is the white ruff; a black veil is draped around her shoulders.The artist's treatment of colour documents the typical painterly style he developed and refined during his stay in Italy and which would become his trademark.Technical examinations have revealed that the diameter of the ruff was originally very much larger. An x-ray confirms the unmistakable similarity to a portrait of the Marchesa Brigida Spinola Doria (1606; Washington, National Gallery of Art) and another portrait, possibly depicting the Marchesa Maria Grimaldi (c. 1606; Kingston Lacy, Dorset, National Trust).The reason for the alteration to the original design is probably because the sitter was widowed - and the magnificent, courtly attire was not deemed appropriate for a young widow. The original portrait would still have been 'on the easel' when the alterations were made. Between the layers of paint, there are neither traces of varnish nor changes or dirtying conditioned by age.According to information kindly supplied by Dr. Bert Schepers of the Rubenianum, Antwerp, the present portrait will be included in the Corpus Rubenianum Ludwig Burchard series, in the forthcoming volume 'Addenda, corrigenda and indexes'. In addition Dr. Schepers confirmed that Prof. Hans Vlieghe and Prof. Katlijne Van der Stighelen have together examined the painting first hand and that, following a recent enquiry, Hans Vlieghe maintains that the painting is an autograph work of Rubens, albeit with some overpaintings by another hand.Technical examination: Analytical report, Art Access Research, London (Dr. Jilleen Nadolny / Dr. Nicholas Eastaugh), 1 September 2012.Literature: Müller Hofstede, Justus, 'Bildnisse aus Rubens' Italienjahren', in: Jahrbuch der Staatlichen Kunstsammlungen in Baden-Württemberg, vol. 2 (1965), pp. 89-154, here p. 136 ff., figs 86 and 87 (this painting).Jaffé, Michael, Rubens. Catalogo completo, Milan 1989, p. 157, cat. raisonné no. 52 Ritratto di una nobildonna (with fig.).Provenance: Ernst Dreyfuss-Wurmser Collection, Sankt Gallen (from 1964 onwards, at the latest). - Private collection.That the painting was exhibited in 1868 at the 'National Exhibition of Works of Art' in Leeds, cannot be verified on the basis of the exhibition catalogue published. The corresponding label pasted onto the stretcher frame could possibly be interpreted as evidence that is was exhibited there without being included in the catalogue and, as such, as a complement to the large number of other works by Rubens.AcknowledgementsWe would like to thank Dr. Bert Schepers of the Rubenianum, Antwerp, for his kind cooperation with regard to the cataloguing and for pointing out the possible provenance of the painting between 1948 and 1964, the details of which will be revealed in the projected publication of the portrait in the above mentioned addenda volume to the Corpus Rubenianum.KOMPLETTER KATALOGTEXT / COMPLETE CATALOGUE ENTRY:https://www.neumeister.com/kunstwerksuche/kunstdatenbank/ergebnis/334-268/Peter%2BPaul-Rubens/

Los 335

Marcus Gheeraerts d. J.1561/62 Brügge - 1636 London, UmkreisBildnis eines 31-jährigen MannesHalbfigur nach rechts. L. o. mit dem Alter des Dargestellten bezeichnet und 1609 datiert. R. o. Familienwappen. Öl auf Holz. 116 x 82 cm. Rest. Besch. Rahmen min. besch. Der flämische Künstler Marcus Gheeraerts kann bereits ab 1568 in London nachgewiesen werden, wohin seine Familie auf der Flucht vor religiöser Verfolgung gezogen war. Vermutlich wurde er von seinem gleichnamigen Vater ausgebildet, 1577 hielt er sich offenbar gemeinsam mit diesem in Antwerpen auf. Die englische Königin Elizabeth I. bezahlte ihn 1596-98 für dekorative Arbeiten. Um 1592 entstand Gheeraerts bekanntes Porträt der Königin, das sog. "Ditchley portrait" der National Gallery in London. 1611 wurde er für vier "königliche" Bildnisse bezahlt, die an das Haus Brandenburg geschickt wurden. 1617 bezeichnete man ihn als "her Majesties painter". Marcus Gheeraerts the Younger1561/62 Bruges - 1636 London(circle of) Portrait of a 31-year-old manInscribed with the age of the sitter and dated 1609 upper left. Family coat of arms upper right. Oil on panel. 116 x 82 cm. Restored. Damaged. Minor damage to frame.

Los 337

Deutsch (Nürnberg?)17. Jahrhundert Bildnis eines Mädchens mit NelkeÖl auf Lwd. 63,5 x 55 cm. Doubliert. Rest. Rahmen min. besch. German School (Nuremberg?)17th century Portrait of a girl with a carnationOil on canvas. 63.5 x 55 cm. Relined. Restored. Minor damage to frame.

Los 342

Salomon Adler1630 Danzig - 1709 Mailand, UmkreisBildnis eines Mitglieds des Ritterordens der Hl. Mauritius und LazarusDreiviertelfigur nach links, den Kopf frontal zum Betrachter, den Blick leicht nach rechts gewandt. Rechts unten Familienwappen. Öl auf Lwd. 110 x 86,5 cm. Doubliert. Rest. Min. besch. Reich beschnitzter und vergoldeter Laubwerkrahmen im bolognesischen Stil. Besch. Auf dem Keilrahmen Inventaretikett des 19. Jahrhunderts mit Zuschreibung des Gemäldes an Hyacinthe Rigaud (1659 Perpignan - 1743 Paris). Ebenda auf Klebezettel Provenienzangabe "acheté de Della Rovere à Venise" (September 1874) und Identifizierung des Dargestellten als "Duc de Savoie". Auf der Rückseite der Leinwand stark beschädigter Klebezettel mit Angaben eines Ankaufs von "Johann Woods", Venedig, ebenfalls im Jahre 1874, dort als "Eugene de Savoie Carignan" (Prinz Eugen von Savoyen, 1663 Hôtel de Soissons - 1736 Wien). Selbstbewusst präsentiert sich ein junger Mann im Mantel des Ritterordens der Hl. Mauritius und Lazarus. Er posiert in eleganter, dennoch lässiger Haltung, eine kunstvolle Allongeperücke tragend, vor einer aufwendig reliefierten Säule. Das bekrönte Familienwappen rechts unten lässt darauf schließen, dass es sich um einen Grafen handelt, der umlaufende Wahlspruch ist in Teilen zu erkennen: "ECCLESIA [...] ILLAM GESTAMUS". Der "Ordine dei SS. Maurizio e Lazzaro" entstand im 15. Jahrhundert als Verdienstorden der Grafen von Savoyen, später im Königreich Sardinien und Italien weitergeführt. Bis zur Abschaffung der Monarchie in Italien sollte dieser Orden die zweithöchste Verdienstauszeichnung des Landes darstellen. Der Orden besteht bis heute, seit 1951 als gemeinnützige Organisation anerkannt. Auf eine Entstehung des vorliegenden Porträts in Oberitalien deuten verschiedene Aspekte hin. Dass ein Mitglied des savoyischen Verdienstordens italienischen Ursprungs ist, liegt nahe. Deutliche stilistische Übereinstimmungen lassen jedoch vermuten, dass das Gemälde - unter venezianischem Einfluss - konkret in der Lombardei entstanden sein sollte. Dort wirkte ein - wissenschaftlich noch immer schwer fassbarer Künstler, der aus Danzig nach Italien gekommen war: Salomon Adler. Dieser scheint seine Geburtsstadt bereits 1653 verlassen zu haben, in Venedig wurde er künstlerisch geprägt. Adler war vor allem in Bergamo und Mailand zu seiner Zeit als Bildnismaler sehr geschätzt, der virtuose Porträtist Vittore Ghislandi, gen. Fra Galgario (1655 Bergamo - 1743 ebenda) sollte sein berühmtester Schüler (und Mitarbeiter) werden. Der Einfluss der venezianischen "Tenebrosi", Künstlern mit einer Vorliebe für starke Hell-Dunkel-Kontraste, lässt sich sowohl auf dem vorliegenden Porträt wie auch im Schaffen Adlers nachweisen, in der Behandlung der Stofflichkeit wiederum kann als Vergleich Adlers Bildnis des Giovanni Carlo Pirovano (um 1680-85), Sammlung Adolfo Nobili / Mailand, herangezogen werden. Salomon Adlers Individualstil zeichnete sich - exemplarisch bei seinen Selbstbildnissen - durch eine lässige, jovial wirkende Körperhaltung der Dargestellten aus, seine Porträts haben deutlich psychologisierenden Charakter. Da Adler offenbar ausschließlich für private Auftraggeber gearbeitet hat, war eine umfassende Darstellung seines Schaffens im Sinne eines Werkverzeichnisses bislang nicht möglich. Besonders auffallend am Bildnis des (noch) unbekannten Conte ist der reiche Dekor der Säule im Hintergrund. Deren ungewöhnlicher Aufbau lässt eher an einen überdimensionierten Kandelaber denn an ein architektonisches Element denken. Außergewöhnlich auch das Motiv der spielenden Putten als Säulendekor, das wiederum auf venezianischen Einfluss schließen lässt. Wenngleich vielfigurige Puttenszenen sich z. B. auf zahlreichen antiken römischen Sarkophagen nachweisen lassen, so finden sich hier konkrete Anklänge an ein damals in Venedig überaus populäres Reliefpaar der Antike: Bestandteile des "Trono de Saturno", lange Jahre öffentlich präsentiert (heute im Museo Archeologico in Venedig), das zahlreiche Künstler, darunter auch Jacopo Sansovino und Tizian motivisch inspirierte. Provenienz: Süddeutscher Adelsbesitz. Salomon Adler1630 Gdansk - 1709 Milan(circle of) Portrait of a member of the Knightly Order of Saints Maurice and LazarusFamily coat of arms lower right. Oil on canvas. 110 x 86.5 cm. Relined. Restored. Minor damage. Richly carved and gilt foliage frame in Bolognese style. Damaged. Inventory label of the 19th century on stretcher with attribution of the painting to Hyacinthe Rigaud (1659 Perpignan - 1743 Paris). Ibid on the label, indication of the provenance "acheté de Della Rovere à Venise" (September 1874) and identification of the sitter as "Duc de Savoie". Heavily damaged adhesive label on the canvas verso with information about a purchase by "Johann Woods", Venice, also in 1874, there as "Eugene de Savoie Carignan" (Prince Eugene of Savoy, 1663 Hôtel de Soissons - 1736 Vienna). Provenance: owned by South German nobility

Los 343

DeutschEnde 17. Jh.Bildnis eines adligen Herren in Kürass und hermelingefüttertem Mantel(Joseph Clemens von Bayern, 1671-1723, ?). Öl auf Lwd. 103 x 79 cm. Besch. Rest. Rahmen min. besch. Barock German Schoolend of the 17th centuryPortrait of a nobleman in cuirass and ermine coat(Joseph Clemens of Bavaria, 1671-1723, ?). Oil on canvas. 103 x 79 cm. Damaged, restored. Minor damage to frame.

Los 387

Moritz Kellerhoven1758 Altenrath - 1830 München, NachfolgeKönig Maximilian I. Joseph von Bayern(1756 - 1825). Auf rück. Klebezettel Verweis auf ein Bildnis Joseph Stielers. Öl auf Lwd. 62 x 47,5 cm. Rest. Craquelé. Rahmen. Moritz Kellerhoven1758 Altenrath - 1830 Munich(follower of) King Maximilian I Joseph of Bavaria(1756 - 1825). Reference to a portrait by Joseph Stieler on adhesive label verso. Oil on canvas. 62 x 47.5 cm. Restored. Craquelure. Framed.

Los 408

Josef Kriehuber1800 Wien - 1876 ebendaGebirgige Flusslandschaft mit Buchenwald(Kyjovka / Mühlgraben im Marsgebirge?). Öl auf Lwd. 111 x 141 cm. Doubliert. Rest. Rahmen min. besch. Josef Kriehuber gilt als der bedeutendste und bekannteste Porträtlithograph seiner Zeit. Zu seinen Kunden zählte das Kaiserhaus, zahlreiche Aristokraten und Politiker sowie Vertreter aus Wirtschaft und Kultur. Das Who's Who der Wiener Gesellschaft der Zeit zwischen 1830 und 1860 findet sich in seinem rund 3000 Blätter umfassenden Werk an Porträtlithographien wieder. Ab den 1830er Jahren widmete sich Kriehuber aber auch der Landschaftsmalerei, die eine stilistische Nähe zu Franz Steinfeld und später auch Ferdinand Georg Waldmüller zeigt. Das vorliegende Gemälde entstand zeitgleich mit Porträts der Familie des Auftraggebers. Dem Gemälde beigegeben ist eine Bestätigung Dr. Alois Berchtolds, Lilienfeld, 14. Oktober 1966, folgenden Wortlauts: "[...] bestätige hiermit, dass Kriehuber [...] auf Schloß Buchlau in Mähren, von meinen Großeltern Berchtold-Trauttmansdorff [i. e. Sigmund Graf von Berchtold und seine Gattin Josefine, geb. Gräfin Trauttmansdorff] eingeladen, mehrere Wochen zugebracht hat, dort neben Porträts meines Vaters [i. e. Leopold Graf Berchtold, 1863-1942, von 1911-1915 Außenminister] und dessen Schwester als Kinder mit dem Schloß im Hintergrund auch verschiedene Motive der alten Burg Buchlau gemalt sowie in den umliegenden ausgedehnten Buchenwäldern gefällige Vorbilder für das [...] Landschaftsbild gefunden hat, das von meinem Großvater bei ihm bestellt wurde." Provenienz: Privatsammlung Österreich. Josef Kriehuber1800 Vienna - 1876 ibid.Mountainous river landscape with beech forestOil on canvas. 111 x 141 cm. Relined. Restored. Minor damage to frame. Josef Kriehuber is regarded as the most important and best known portrait lithographer of his time. Among his clients were the Imperial Family, numerous aristocrats and politicians as well as representatives of economy and culture. The Who's Who of the Viennese society of the time between 1830 and 1860 can be found in his work of portrait lithographs, which comprises about 3000 sheets. But from the 1830s Kriehuber also devoted himself to landscape painting, which shows a stylistic similarity to Franz Steinfeld and later also to Ferdinand Georg Waldmüller. Provenance: private collection, Austria.

Los 450

Rudolf Wimmer1849 Gottsdorf - 1915 MünchenBildnis eines MädchensL. u. signiert und 1902 datiert. Rücks. Etikett "Große Berliner Kunstausstellung 1902" sowie weitere Etiketten. Öl auf Lwd. 172 x 62 cm. Rest. Min. besch. Leistenrahmen. Rudolf Wimmer1849 Gottsdorf - 1915 MunichPortrait of a girlSigned and dated 1902 lower left. Label "Große Berliner Kunstausstellung 1902" and other labels verso. Oil on canvas. 172 x 62 cm. Restored. Minor damage. Batten frame.

Los 451

Felix Mayer-Felice1876 Schübelsberg - 1929 NürnbergKnabenbildnisL. o. signiert, Ortsbezeichnung München und 1908 datiert. Rücks. betitelt "Ludwig Hohe mit 6 Jahren" und bezeichnet. Öl auf Lwd. 138 x 83 cm. Besch. Rahmen besch. Felix Mayer-Felice1876 Schübelsberg - 1929 NurembergPortrait of a boySigned, inscribed with place name München and dated 1908 upper left. Titled "Ludwig Hohe mit 6 Jahren" and inscribed verso. Oil on canvas. 138 x 83 cm. Damaged. Damage to frame.

Los 452

Otto Pippel1878 Lodz - 1960 MünchenKinderbildnisL. u. signiert und 18.2.(19)29 datiert. Öl auf Lwd. 63 x 50,5 cm. Rest. Min. besch. Rahmen min. besch. Dabei: Bd. Der Maler Otto Pippel, mit persönlicher Widmung des Künstlers an Albert Melchers, datiert 25.8.1932. Otto Pippel1878 Lodz - 1960 MunichPortrait of a childSigned and dated 18.2.(19)29 lower left. Oil on canvas. 63 x 50.5 cm. Restored. Minor damage. Minor damage to frame. Additional: Volume Der Maler Otto Pippel, with the artist's personal dedication to Albert Melchers, dated 25 August 1932.

Los 84

Dose mit Emailminiatur vermutlich mit dem Bildnis von Cathrine EdwinLondon, um 1720, Christian Friedrich Zincke zugeschrieben Horn, Goldmontierung. Rund. Im Deckel eingelassene Bildnisminiatur einer Lady im weißen Kleid und purpurfarbener Stola über der linken Schulter. Im Dosenboden gravierter Namenszug "Rodney Shannon". Besch. D. 8,3 cm. Christian Friedrich Zincke (1685 - 1767) war ein bedeutender in London tätiger Emailmaler, der für das englische Königshaus tätig war, von dem er eine Fülle von Aufträgen erhielt und zum Hofmaler des Prince of Wales ernannt wurde. A box with enamel miniature, probably with the portrait of Catherine EdwinLondon, circa 1720, attributed to Christian Friedrich Zincke Horn, gold mount. Portrait miniature embedded in the lid. Engraved name "Rodney Shannon" on the bottom of the box. Damaged. Diameter 8.3 cm.

Los 820

Ida Kerkovius. 1879 Riga - 1970 Stuttgart. Studierte bei Hölzel, der sie 1911 zu seiner Meisterschülerin machte und ihr ein eigenes Atelier an der AK Stuttgart vermittelte. Als russische Staatsangehörige verlor sie während des ersten Weltkriegs Vermögen, Atelier und Lehrerlaubnis. 1920 ging sie an das Weimarer Bauhaus, wo sie bei Klee und Kandinsky studierte. 1930 fand ihre erste Einzelausstellung statt. Zur NS-Zeit wurde sie diffamiert, ihre Werke als "entartet" bezeichnet. Nach dem Krieg und schweren Jahren folgte der internationale Durchbruch. Sie erhielt das Bundesverdienstkreuz und die Professorenwürde.Nachlaßstempel. Um 1908. Portrait eines lesenden bärtigen Mannes mit Lupe. Rs. Figurenstudie. Öl/Lwd. 59 x 46,5 cm. R.Provenienz: aus der Familie des Neffen und Nachlaßverwalters von Ida Kerkovius

Los 830

Alexander Koester. 1864 Bergneustadt - 1932 München. Sign. Prächtiges lebensgroßes Portrait eines Erpels. Öl/Lwd. 36,5 x 48 cm. R

Los 836

Max Krauss. Geb. 1902 in Karlsbad. War u.a. in München und Berlin tätig. Sign. Portrait einer alten Dame in Tracht beim Lesen. Öl/Ktn. 20 x 17,5 cm. R

Los 841

A. Kuzmaniy. Sign. und 1939 dat. Halbfigürliches Portrait einer jungen Frau im rosa Kleid. Öl/Lwd. 76 x 53,5 cm. R

Los 907

Erich Niedmann. 1868 München - 1905 Kochel am See. Sign. und 1896 dat. Portrait eines alten Jägers mit seinem Hund im Birkenwald. Öl/Lwd. 113 x 125 cm. R

Los 917

Portraitist des 18. Jh. Portrait des Markgrafen Karl Friedrich von Baden (1728 - 1811) mit dem Orden vom Schwarzen Adler. Öl/Lwd. 31,5 x 24,5 cm. R

Los 951

Theodor Schindler. 1870 - Malsch bei Ettlingen - 1950. War Schüler der Akademien München und Karlsruhe. Wurde 1914 Professor in Weimar. Sign. Portrait eines alten Herren. Gouachierte Kohle. Fehlstelle. Ca. 54 x 40 cm. Gl.u.R

Los 954

Theodor Schindler. 1870 - Malsch bei Ettlingen - 1950. War Schüler der Akademien München und Karlsruhe. Wurde 1914 Professor in Weimar. Sign. und 1894 dat. Portrait der Sophie Schindler (Schwester des Künstlers). Öl/Lwd. 41 x 33,5 cm. R

Los 958

Theodor Schindler. 1870 - Malsch bei Ettlingen - 1950. War Schüler der Akademien München und Karlsruhe. Wurde 1914 Professor in Weimar. Sign. und (19)04 dat. Verso sign. und 1904 dat. Portrait von Mutter (Katharina) und Tochter (Klara) des Künstlers. Öl/Lwd. 60 x 47 cm

Los 959

Theodor Schindler. 1870 - Malsch bei Ettlingen - 1950. War Schüler der Akademien München und Karlsruhe. Wurde 1914 Professor in Weimar. Sign. und 1904 dat. Portrait der Mathilde Schindler. Öl/Lwd. 36 x 24 cm

Los 960

Theodor Schindler. 1870 - Malsch bei Ettlingen - 1950. War Schüler der Akademien München und Karlsruhe. Wurde 1914 Professor in Weimar. Sign. Um 1904. Portrait der Mathilde Schindler. Öl/Ktn. 47 x 33 cm. R

Los 963

Theodor Schindler. 1870 - Malsch bei Ettlingen - 1950. War Schüler der Akademien München und Karlsruhe. Wurde 1914 Professor in Weimar. Sign. Entstanden um 1910. Portrait der Mathilde Schindler in der Küche. Öl/Lwd. 53,5 x 46 cm

Los 965

Theodor Schindler. 1870 - Malsch bei Ettlingen - 1950. War Schüler der Akademien München und Karlsruhe. Wurde 1914 Professor in Weimar. Sign. Entstanden um 1912. Portrait einer Sitzenden. Tusche. 47 x 62 cm. Gl.u.R

Los 967

Theodor Schindler. 1870 - Malsch bei Ettlingen - 1950. War Schüler der Akademien München und Karlsruhe. Wurde 1914 Professor in Weimar. Sign. und 1913 dat. Verso sign. und 1913 dat. Portrait der Mathilde Schindler vor drei weiteren Frauen. Öl/Lwd. 34 x 27 cm. R

Los 975

Theodor Schindler. 1870 - Malsch bei Ettlingen - 1950. War Schüler der Akademien München und Karlsruhe. Wurde 1914 Professor in Weimar. Sign. und 1922 dat. Rs. bet. "Meine Tochter". Portrait der Klara Schindler. Öl/Lwd. 60 x 50 cm

Los 982

Theodor Schindler. 1870 - Malsch bei Ettlingen - 1950. War Schüler der Akademien München und Karlsruhe. Wurde 1914 Professor in Weimar. Sign. und 1944 dat. Portrait der Josepha Schindler. Öl/Lwd. 72 x 54 cm. R

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