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Mixed lot of ceramics, glass and pictures to include Minton, Edward Wyon, Carleton Ware; a Victorian glass celery vase; a Charles Pinet signed engraving,19th century illustrations entitled "The White Prisoners" and others (some a/f)Condition Report: Majolica game pie dish lid with chips and crack, 18 x 28.5 cm
LÜPERTZ, MARKUS1941 Liberec/BöhmenTitel: Ohne Titel.Datierung: Vermutlich Ende 1990er/Anfang 2000er Jahre.Technik: Öl auf Leinwand.Maße: 133 x 155cm. Bezeichnung: Monogrammiert oben rechts: Ml (eingekreist). Rahmen/Sockel: Bleirahmen. Provenienz:- Privatsammlung Nordrhein-Westfalen- Markus Lüpertz gilt als einer der bedeutendsten Vertreter des deutschen Neoexpressionismus- Symbolhafte Komposition in unverwechselbarer Bildsprache des Künstlers- Aus der Werkreihe der Vanitas-MotiveMarkus Lüpertz, 1941 in Liberec, Böhmen, geboren, prägte maßgeblich die deutsche Kunst der Nachkriegszeit. Der als Maler, Bildhauer, Grafiker und Dichter tätige Künstler changiert dabei zeit seines Schaffens mit seinen neoexpressiven Werken zwischen Abstraktion und Figuration. Das Motiv tritt hinter malerische Fragestellungen zurück, wenngleich durch das gesamte Werk hindurch Themengruppen zu verfolgen sind. So z.B. in seiner "Dithyrambischen Malerei" des Frühwerks, die banale Alltagsgegenstände aufgreift, den darauffolgenden "Motiv-Bildern" mit Sujets zur deutschen Geschichte oder auch der Auseinandersetzung mit antiken Themen seit 1985. Charakteristisch für Lüpertz Arbeitsweise ist auch seine Beschäftigung mit der Kunstgeschichte, die verstärkt seit den 1980er Jahren zu beobachten ist, etwa mit Malern des 17. und 19. Jahrhunderts wie Nicolas Poussin, Camille Corot oder Gustave Courbet. Seit Ende der 1980er Jahre tauchen Motive der Vergänglichkeit und des Todes auf, Totenschädel oder verwelkte Blumen, und erinnern an Vanitas-Stillleben des Barocks. Die Farbigkeit dieser Arbeiten ist gedämpft und häufig in dunklen, überwiegend nicht bunten Tönen gehalten. So auch im vorliegenden, unbetitelten Gemälde. Auf grauem, mit gestischem Pinselstrich entwickelten Hintergrund ohne jegliche räumliche Andeutung, werden abstrakte Strukturen mit einer Vase, angedeuteten Blütenköpfe, sowie einem Totenschädel zusammengebracht.Markus Lüpertz stellte in zahlreichen renommierten nationalen und internationalen Institutionen aus, nahm 1982 an der documenta 7 teil und stand der Kunstakademie Düsseldorf von 1988 bis 2009 als Rektor vor. Markus Lüpertz Deutschland Neoexpressionismus Figurative Malerei Neue Wilde Nachkriegskunst Unikate Vanitas Gemälde Öl Vanitas-StilllebenErläuterungen zum Katalog
WESSELMANN, TOM1931 Cincinnati, OH/USA - 2004 New YorkTitel: Stilleben. Datierung: 1982. Technik: 3 Keramikobjekte, farbig gefasst, auf Holzsockel unter Plexiglashaube. Maße: 30 x 46 x 20cm. Bezeichnung: Signiert und nummeriert auf der Editionsplakette vorne rechts: Wesselmann 25/4. Herausgeber: Rosenthal, limitierte kunstreihen (Hrsg.). Exemplar: 4/25. Dem Werk liegt ein nummeriertes Zertifikat der Rosenthal Glas und Porzellan AG bei.Provenienz:- Privatsammlung Nordrhein-Westfalen"Mit dem "Stilleben" von Tom Wesselmann ist nicht nur die erste Keramik-Arbeit des Künstlers entstanden - es ist die erste wichtige Arbeit eines Künstlers der Pop-Art im Medium Keramik überhaupt. Wesselmanns Arbeit für Rosenthal ist ein "feminines" Keramik-Objekt mit den Komponenten Schuh, Gürtel und Blumenvase. In den für die Pop-Art typischen, fast aggressiven Farben gehalten, schafft Tom Wesselmann hier ein Stilleben (sic) mit Fetisch-Charakter. Auffällig ist die Mischung von drei- und zweidimensionalem Aufbau. Während Schuh und Gürtel nahezu realistisch dargestellt werden, interpretiert Wesselmann die Vase mit Blumen flächig-plakativ. Von der Außenwelt getrennt sind die Gegenstände durch einen transparenten Sturz - so führen sie ein Eigenleben." (Dr. Heinz Spielmann im beiliegenden Zertifikat). Tom Wesselmann USA Pop Art Nachkriegskunst Objekte 1980er Stillleben Objekt PorzellanErläuterungen zum Katalog
CORINTH, LOVIS1858 Tapiau/Ostpreußen - 1925 ZandvoortTitel: Stillleben - Rote und rosa Rosen in Vase auf Tischtuch (Blumen). Datierung: 1913. Technik: Öl auf Leinwand.Maße: 81,5 x 65,5cm. Bezeichnung: Signiert und datiert rechts, oberhalb der Tischkante: Lovis Corinth 1913. Sockel/Rahmen: Modellrahmen. Bei diesem Gemälde handelt es sich um einen erfolgreichen Restitutionsfall aus der Kunstsammlung von Gustav und Emma Mayer, Frankfurt a.M.Provenienz:- Kunstsalon M. Goldschmidt & Co, Frankfurt a.M. - Kunstsammlung Gustav und Emma Mayer, Frankfurt a.M. (zwischen 1916-1921 bei Vorgenanntem erworben)- Beschlagnahmung in Brüssel durch die Nationalsozialisten (1939)- Einsatzstab Reichsleiter Rosenberg (Rauborganisation der NSDAP für Kulturgüter, ab 1942/43)- Office de Récupération Economique (nach 1944)- Musées royaux des Beaux-Arts de Belgique, Brüssel (ab 1951, Inv.-Nr. 6605)- Nachfahren von Gustav und Emma Mayer (am 10.2.2022 durch Restitution von Vorgenanntem erhalten)- Bei diesem Gemälde handelt es sich um einen erfolgreichen Restitutionsfall aus der Kunstsammlung von Gustav und Emma Mayer, Frankfurt a.M.- Hinreißendes Blumenstillleben von unendlicher Zartheit mit virtuosem Duktus und leuchtenden Farbnuancen - Außergewöhnlich großformatiges Gemälde- Blumenstillleben bilden in Corinths späterer Lebensphase die stärkste Gattung. Rosenstrauß, Vase und Tischdecke - auf den ersten Blick hat Lovis Corinth in unserem Gemälde diese Protagonisten klar dargestellt. Aber der Künstler schildert weit mehr: Mit pastosen, haptischen Pinselstrichen und -flecken malt er einen lichtdurchfluteten Raum, in dem sich öffnende und schließende Blüten leuchten und schillern von Rot bis Weiß und all den dazwischenliegenden zarten Farbnuancen zeigen. Zwischen ihnen setzt er sich reckende und kreuzende Stängel mit Blättern im feinen Farbenspektrum von Dunkel- bis Silbergrün. Auf virtuose Weise löst Corinth den Rosenstrauß in vitale Farbenklängen auf. Was er hier eindringlich beschreibt ist das Wachsen und Vergehen der Natur und damit auch die Veränderlichkeit allen irdischen Lebens. Wie ein Widerhall dessen scheint er das Farbenmeer des Straußes, einem "blinden" Spiegel gleich, im hellgrauen Hintergrund schemenhaft zu wiederholen. Kontrastreich stellt Corinth den abstrahierten, organischen Formen der Blumen das geometrische Rautenmuster der geschliffenen blauen Glasvase wie auch das Karomuster der braun-rosa-farbenen Tischdecke gegenüber. Mit ihnen gibt er dem Dargestellten nicht nur kompositorischen Halt. Als unveränderbare Dinge setzt er sie als eine Konstante dem Vergänglichen entgegen.Als Lovis Corinth dieses Bild malt, ist er in einer malerischen Umbruchphase. Grund hierfür ist unter anderem ein Schlaganfall, durch den er ab 1911 linksseitig gelähmt ist. Er wählt nun überwiegend "leichte" Sujets wie Stillleben, hier vor allem Blumenstücke, und Landschaften. Trotz der körperlichen Einschränkungen entwickelt Corinth seine Malerei weiter. So arbeitet er zunehmend selbstbewusster, spontaner und impulsiver. Durch die äußert sensibel mit unruhigem Duktus aufgetragene Farbe gibt er dem Bild einen weiteren Ausdruckwert, der dem Expressionismus näher ist als dem Impressionismus. Farbigkeit, Licht und Atmosphäre werden nun die eigentlichen Themen seiner Gemälde. Unser Blumenstilleben ist ein wunderbares Zeugnis dafür, dass Corinth in seiner späten Schaffenszeit zu einer ungeheuren Souveränität und Freigiebigkeit im Umgang mit der Farbe gelangt, die ihm von Anbeginn ein wesentliches Gestaltungsmittel ist. Obwohl Corinth zu Lebzeiten ein sehr angesehener Künstler in Deutschland war, werden insbesondere seine späten Bilder von den Nationalsozialisten als "entartet" gebrandmarkt. So wird eine große Anzahl seiner Bilder in deutschen Museen beschlagnahmt. Auch viele Gemälde, die sich in jüdischen Sammlungen befinden, werden in den 1930/1940er Jahre geraubt oder durch Notverkäufe verstreut. Ein solches Schicksal erlitt auch unser Gemälde, denn es wird nach erfolgreicher Restitution durch die Königlichen Museen in Brüssel zum Verkauf angeboten. Die ursprünglich in Frankfurt am Main ansässige Familie Mayer, welche im Im- und Export von Wild und Geflügel tätig war, emigrierte aufgrund ihrer jüdischen Herkunft zunächst nach Brüssel, doch auch dort marschierten die Deutschen ein. 1939 konnte sich die fünfköpfige Familie zwar nach England absetzen - einen Teil ihrer Besitztümer musste sie jedoch in einem Lagerhaus in Brüssel zurücklassen, wo sie während der deutschen Besatzungszeit zwischen 1940 und 1944 beschlagnahmt wurden. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gemälde von dem Kunstexperten Leo Van Puyvelde geborgen. Er gehörte einem Alliierten Komitee zum Schutz und zur Restitution von Kulturgütern an. 1951 schließlich wurde das Stillleben den Königlichen Museen in Brüssel übergeben, da die ursprünglichen Besitzer nicht ausfindig gemacht werden konnten. Es ist das erste Gemälde überhaupt, das aus dem Bestand des Museums an die rechtmäßigen Erben zurückgegeben wird und markiert daher einen Meilenstein in der Restitutionsgeschichte Belgiens. Zugleich ist es das bisher einzige von 30 verschollenen Gemälden aus dem Besitz Gustav und Emma Mayers, welches identifiziert werden konnte. Die neun Erben, die sich heute in den USA, Großbritannien und Südafrika befinden, sind weiter auf der Suche nach den verbliebenen 29 Gemälde aus der Sammlung ihrer Vorfahren, u.a. von Künstlern wie Liebermann, Camoin, Trübner, Leistikow und Zügel. Lovis Corinth Deutschland Impressionismus Berliner Sezession Münchner Sezession Moderne Kunst Unikate 1910er Stillleben Gemälde Öl BlumenErläuterungen zum Katalog
MOLL, OSKAR1875 Brieg/Schlesien - 1947 BerlinTitel: Sonnenblumen in grüner Vase. Datierung: 1934. Technik: Aquarell über Bleistift auf geripptem Aquarellkarton. Maße: 57 x 48cm. Bezeichnung: Signiert und datiert unten rechts: Oskar Moll 34. Rahmen/Sockel: Rahmen. Auf der Rückseite befindet sich ein unleserlicher Zollstempel.Wir danken Dr. Gerhard Leistner für die freundliche Unterstützung. Die Arbeit ist bereits in das in Vorbereitung befindliche neue Werkverzeichnis (www.oskarmoll.info) aufgenommen.Provenienz:- Sammlung Dr. Karl Steinroth- Privatsammlung Baden-WürttembergAusstellungen: - Museum am Ostwall, Dortmund 1950Literatur:- Salzmann, Siegried und Dorothea: Oskar Moll - Leben und Werk, München 1975, WVZ.-Nr. 336, o. Abb.- Ausst-Kat. Oskar Moll (1875-1947). Gedächtnisausstellung. Museum am Ostwall, Dortmund 1950, Nr. 108 ("Sonnenblumen"). Oskar Moll Deutschland Impressionismus Berliner Sezession Moderne Kunst Unikate 1930er Stillleben Papierarbeit Mischtechnik BlumenErläuterungen zum Katalog
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