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Lot 516

Norbert Tadeusz 1940 Dortmund - 2011 DüsseldorfOhne Titel. 1976/1980.Öl auf Leinwand. Verso signiert und zweifach datiert. Auf dem Keilrahmen mit dem Stempel des Künstlers. 100,5 x 66,5 cm (39,5 x 26,1 in). Mit schmaler Künstlerleiste. [CB].Norbert Tadeusz gehört seit Mitte der 1960er Jahre zu den wichtigsten figurativen deutschen Malern. ca. 11.55 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONNorbert Tadeusz 1940 Dortmund - 2011 DüsseldorfOhne Titel. 1976/80.Oil on canvas. Verso signed and twice dated. With artist`s stamp on stretcher. 100,5 x 66,5 cm (39,5 x 26,1 in). With narrow studio frame. [CB].ca. 11.55 h +/- 20 min.

Lot 546

Jean-Michel Basquiat 1960 New York - 1988 New YorkJawbone of an Ass. 1982/2005.Farbserigrafie. Nummeriert sowie verso mit dem Nachlassstempel `The Estate of Jean-Michel Basquiat`, dort von Gérard Basquiat signiert. Aus einer Auflage von 85 Exemplaren. Auf Karton. 108,5 x 152,5 cm (42,7 x 60 in), blattgroß. Herausgegeben von David de Sanctis, 2005. [JS].PROVENIENZ: Privatsammlung Bayern. ca. 12.21 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONJean-Michel Basquiat 1960 New York - 1988 New YorkJawbone of an Ass. 1982/2005.Silkscreen in colors. Numbered and verso with estate stamp `The Estate of Jean-Michel Basquiat`, there signed by Gérard Basquiat. From an edition of 85 copies. On board. 108,5 x 152,5 cm (42,7 x 60 in), the full sheet. Published by David de Sanctis, 2005. [JS].PROVENANCE: Private collection Bavaria. ca. 12.21 h +/- 20 min.

Lot 55

Otto Mueller 1874 Liebau/Riesengebirge - 1930 Obernigk bei BreslauBergige Landschaft mit kleinem Haus. Um 1925.Farbige Kreidezeichnung. Von Lüttichau/Pirsig 645. Verso mit dem Nachlassstempel (Lugt 1829 d) von Erich Heckel signiert. Auf Velin. 51,4 x 69,5 cm (20,2 x 27,3 in), blattgroß. [EH]. PROVENIENZ: Nachlass des Künstlers.Privatsammlung Deutschland.Ketterer Kunst München, 27. Auktion 22.-24. Mai 1978, Los 1502. AUSSTELLUNG: Galerie Nierendorf, Berlin, 1968, Kunstblätter 15, Kat.-Nr. 43.Otto Mueller - Bilder, Aquarelle, Kreiden, Lithographien, Galerie Günther Franke, München 1.3. bis Mitte April 1969, Kat.-Nr. 34 (o. Abb.)Otto Mueller - Bilder, Aquarelle, Kreiden, Lithographien, Galerie Thomas, München 13.10.-23.11.1978, Kat.-Nr. 60. Otto Mueller fühlt sich Zeit seines Lebens einer unverfälschten Natur verbunden, die er auf eine Weise sieht, die seiner Art von Naturverbundenheit weitestgehend entgegenkommt. Das Besondere an dieser Landschaft ist vor allem die reduzierte Farbigkeit, die mit ihren matten Schwarz- und Brauntönen einer eher elegischen Stimmung folgt. Muellers Landschaften, wie seine Akte, ruhen in sich selbst. Künstlich gesetzte Höhepunkte und spektakuläre Sichten sucht man bei ihm vergebens. Dabei sind seine Landschaften voller Geheimnisse, die geahnt, aber nicht visualisiert werden. ca. 12.39 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONOtto Mueller 1874 Liebau/Riesengebirge - 1930 Obernigk bei BreslauBergige Landschaft mit kleinem Haus. Um 1925.Colored chalk drawing. Von Lüttichau/ Pirsig 645. Verso with estate stamp (Lugt 1829 d) sigend by Erich Heckel. On wove paper. 51,4 x 69,5 cm (20,2 x 27,3 in), the full sheet. [EH]. PROVENANCE: From artist`s estatePrivate collection GermanyKetterer Kunst Munich, 27 auction 22 - 24 May, 1978, lot 1502. EXHIBITION: Galerie Nierendorf, Berlin, 1968, Kunstblätter 15, cat. no. 43.Otto Mueller - Bilder, Aquarelle, Kreiden, Lithographien. Galerie Günther Franke, München 01.03.- Mitte April 1969, cat. no.34 (no illu.)Otto Mueller - Bilder, Aquarelle, Kreiden, Lithographien. Galerie Thomas, München 13 October - 23 November, 1978, cat. no. 60. ca. 12.39 h +/- 20 min.

Lot 57

Georg Tappert 1880 Berlin - 1957 BerlinSitzende Dame mit blauem Hut. Um 1920/1925.Pastell und Kreidezeichnung. Verso mit dem Nachlassstempel und der Signatur von Annalise Tappert. Auf leichtem graugrünen Karton. 63 x 46,5 cm (24,8 x 18,3 in), fast blattgroß. Tapperts weibliche Modelle sind fast immer Damen von massiver Statur. Die bildfüllende Körperlichkeit ist sowohl in den Aktdarstellungen als auch in den Porträts Tapperts besonderes Anliegen. Der breitflächige Malstil mit klaren geschlossenen Farbflächen unterstreicht den starken Charakter der Modelle. Tappert nähert sich seinen Personen auf eine fast unmittelbare Weise und sieht sie so kompositionszentral, dass alles Beiwerk überflüssig wird. Mit Corinth verbindet ihn der Sinn für das Körperliche, mit Kleinschmidt die Sinnlichkeit massiver Formen. Doch Tappert geht seinen eigenen Weg. In ihrer übernahen optischen Präsenz ist für ihn die Frau nicht Objekt, sondern Dirigentin des Geschehens. [KD]. ca. 12.41 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONGeorg Tappert 1880 Berlin - 1957 BerlinSitzende Dame mit blauem Hut. Um 1920/25.Pastel and chalk drawing. With estate stamp and signature of Annaliese Tappert on verso. On light grey-green cardboard. 63 x 46,5 cm (24,8 x 18,3 in), almost the full sheet. Tappert?s female models are almost invariably ladies who are solidly built. Picture-filling physical presence was Tappert?s chief concern both in his nudes and his portraits. The broad brushwork demarcating clearly enclosed color surfaces underscores the models? physical character. Tappert approached his sitters as directly as possible, viewing them as central to composition, and considered all par erga superfluous. What he has in common with Corinth is a feeling for corporeality; his link to Kleinschmidt is the sensuousness of voluminous forms. Tappert, however, goes his own way. In her too close visual presence, the woman is to him not the object but rather the being who directs what is happening. [KD].ca. 12.41 h +/- 20 min.

Lot 6

Alfred Kubin 1877 Leitmeritz/Böhmen - 1959 Zwickledt bei Wernstein am InnDer Adler. 1903.Getönte Tuschfederzeichnung. Links unten betitelt. Auf Katasterpapier, verso mit der typografischen Bezeichnung. 39 x 30 cm (15,3 x 11,8 in), Blattgröße. [JS]. PROVENIENZ: Sammlung Dr. Kurt Otte, Kubin-Archiv, Hamburg (verso sowie auf dem alten Passepartout mit dem Stempel).Nachlass Hilde Otte, Hamburg. LITERATUR: Paul Raabe (im Auftrag von Dr. Kurt Otte, Kubin-Archiv Hamburg, zusammengestellt), Alfred Kubin. Leben - Werk - Wirkung, Hamburg 1957, mit Abb. auf der zwischen S. 32 und S. 33 eingelegten Tafel. In einem Brief vom 14. Juni 1911 hat Wassily Kandinsky die melancholisch-labile Seelendisposition, die für die einzigartige surreal-visionäre Schaffenskraft Kubins grundlegend war, eindrucksvoll umschrieben: `Lieber Kubin! Wie Sie sehen, sind wir momentan in München und bleiben für mindestens 8 Tage. Es freut uns sehr, Sie mal wieder zu Gesicht zu bekommen. [..] Und es ist auch eine Nachricht von Ihnen gekommen, die mir aber nicht sehr gefällt. Versuchen Sie doch, energisch die dunklen Gedanken zu verjagen, sie unterzukriegen. Sie sind doch ein Mensch von feinen Gefühlen, feiner Empfindlichkeit. Wie können Sie denn nun nur eine Seite des fühlen? Wodurch bleibt die andere für Sie verdeckt? Oder besser: warum sehen Sie nur Die andere Seite ? In diesem famosen Buch haben Sie tausendmal Recht. Es ist beinahe eine Vision des Bösen. Sie müssen aber jetzt Ihrer Wachspuppe den Kopf abschlagen u. mit Füßen zertreten zu Staub. [..] Ich bin Ihnen im voraus für das Exemplar der Nachtstücke sehr dankbar. Sie wissen doch, wie gerade ich Ihre Sachen liebe. Und sie direkt von Ihnen zu bekommen macht mir noch viel mehr Freude. Es entsteht ja allmählich eine ganze Bibliothek von Ihnen. Es freut mich, dass der Protest der N.K.V.M. [= Neue Künstlervereinigung München] Ihnen gefallen hat: er stammt von meiner Feder. Also auf baldiges Wiedersehen und herzliche Grüße von uns beiden - Ihr Kandinsky.` (zit. nach: Paul Raabe (im Auftrag von Dr. Kurt Otte, Kubin-Archiv Hamburg, zusammengestellt), Alfred Kubin. Leben - Werk - Wirkung, Hamburg 1957, S. 36/37). Wie in seinem 1908 mit 54 Illustrationen erschienenen fantastischen Roman `Die andere Seite` hat Kubin auch in der vorliegenden, fein modellierten Zeichnung ein besonders frühes Beispiel des Surrealismus, eine faszinierende Traumwelt als künstlerischen Gegenentwurf zu den Zwängen und Sehgewohnheiten des Alltags geschaffen. ca. 12.03 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONAlfred Kubin 1877 Leitmeritz/Böhmen - 1959 Zwickledt bei Wernstein am InnDer Adler. 1903.Toned Pen and India ink drawing. Titled lower left. On field book paper, verso with typographic inscription. 39 x 30 cm (15,3 x 11,8 in), size of sheet. [JS]. PROVENANCE: Collection Dr. Kurt Otte, Kubin Archive, Hamburg (verso and on old mount with stamp).Estate Hilde Otte, Hamburg. LITERATURE: Paul Raabe (im Auftrag von Dr. Kurt Otte, Kubin-Archiv Hamburg, zusammengestellt), Alfred Kubin. Leben - Werk - Wirkung, Hamburg 1957, with illu. on plate insert between pp. 32 and 33. ca. 12.03 h +/- 20 min.

Lot 60

August Macke 1887 Meschede/Sauerland - 1914 Perthes-lès-Hurlus (Frankreich)Zwei Entwürfe zu Tänzerinnen mit Schleier. 1907/08.Aquarell. Heiderich Aquarelle 45, davon die Rückseite. Rechts unten mit dem Nachlassstempel (Lugt 1775 b) und der handschriftlichen Nummerierung `225` von Elisabeth Erdmann-Macke sowie von ihr bezeichnet `Die Engel bei Maria` (Titel, der sich auf die jetzt getrennte Vorderseite des Blattes bezieht), datiert `1908` und zudem in Bleistift bezeichnet `Buch 27`. Auf festem Skizzenbuchpapier. 11,5 x 19,2 cm (4,5 x 7,5 in), Blattgröße. Rückseite von Blatt 23 des Skizzenbuches 27A. [KP/KD].Wir danken Frau Ursula Heiderich für die freundliche Auskunft.PROVENIENZ: Privatsammlung (1957).Privatbesitz Hessen.Privatsammlung Baden-Württemberg. AUSSTELLUNG: Macke. Aquarell-Ausstellung, Städtisches Kunsthaus Bielefeld, 1957, Kat.-Nr. 25.August Macke. Ölbilder, Aquarelle, Pastelle, Zeichnungen, Ausst.-Kat. Galerie Vömel, Düsseldorf, 1974, Kat.-Nr. 17. LITERATUR: Ursula Heiderich, August Macke. Die Skizzenbücher, Stuttgart 1987, S. 657, Abb. S. 656. Das Motiv der Schleiertänzerin wurde bereits 1893 von Henri Toulouse-Lautrec in einer vielbeachteten Farblithografie gestaltet. Die amerikanische Tänzerin Loïe Fuller hatte mit ihrem weltberühmten `danse du feu` in Paris für Aufsehen gesorgt, und die von Raoul Larche nach ihr gestaltete Bronzelampe in Gestalt der schleierschwingenden Tänzerin war ein begehrtes Sammlerobjekt. Auch der von Agathon Léonard gestaltete Tafelaufsatz `Le jeu de l`éscarpe` für die Porzellanmanufaktur Sèvres, geschaffen für die Weltausstellung in Paris 1900, hat das Motiv weiter populär werden lassen. Denkbar wäre, dass Macke eine dieser Ausformungen gesehen hat. ca. 12.43 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONAugust Macke 1887 Meschede/Sauerland - 1914 Perthes-lès-Hurlus/FrankreichZwei Entwürfe zu Tänzerinnen mit Schleier. 1907/08.Watercolor. Heiderich Aquarelle 45, rear. Lower right with estate stamp (Lugt 1775 b) and numbered `225` by Elisabeth Erdmann-Macke as well as inscribed `Die Engel bei Maria` (title refers to the sheets front page, which has now been separated), dated `1908` and additionally inscribed `Buch 27`. On firm sketchbook paper. 11,5 x 19,2 cm (4,5 x 7,5 in), size of sheet. Rear of page 23 from sketchbook 27A. [KP/KD].PROVENANCE: Private collection (1957).Private ownership Hesse.Private collection Baden-Württemberg. EXHIBITION: Macke, Aquarell-Aussstellung, Städtisches Kunsthaus Bielefeld, 1957, cat. no. 25.August Macke, Ölbilder, Aquarelle, Pastelle, Zeichnungen, ex. cat. Galerie Vömel, Düsseldorf, 1974, cat. no. 17. LITERATURE: Ursula Heiderich, August Macke. Die Skizzenbücher, Stuttgart 1987, p. 657, illu. p. 656. ca. 12.43 h +/- 20 min.

Lot 622

Dan Flavin 1933 New York - 1996 Riverhead/New YorkUntitled (Triptych). 1996/1998.3 Farbaquatintaradierungen. Schellmann Flavin 19-21. Jeweils mit dem Trockenstempel `Estate Dan Flavin` sowie jeweils verso vom Sohn des Künstlers Steven Flavin signiert, datiert und nummeriert. Aus einer Auflage von 60 Exemplaren. Auf handgeschöpftem Twinrocker Velinpapier. Jeweils ca. 51 x 37,5 cm (20 x 14,7 in). Papier: jeweils ca. 51 x 41 cm (20 x 16,1 in).Aus der Mappe `Sequences a Collection of Prints`, herausgegeben von der Edition Schellmann, München 1998 (verso jeweils mit dem Stempel). Gedruckt von Catherine Mosley, New York. [EH].Die Idee der sich wiederholenden Abfolge ist ein Thema, das seit den 1960er Jahren zeitgenössische Künstler beschäftigt. Damit wird eine neue Ästhetik des Sehens geschaffen. Dan Flavin hat dies nicht nur in seinen Lichtinstallationen umgesetzt. Die drei Aquatintaradierungen zeigen in ihrer leuchtenden und temperaturangebenden Wirkung eine außerordentlich intensive Abfolge der Farbwirkung. Das Portfolio `Sequences`, aus dem die drei Blätter sind, dokumentiert die Auseinandersetzung verschiedener Künstler mit dem Thema dieses Gestaltungskonzepts. Dan Flavin starb vor der Fertigstellung des Projekts. ca. 13.29 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONDan Flavin 1933 New York - 1996 Riverhead/New YorkUntitled (Tiptych). 1996/98.3 sheets Etching and aquatint in colors. Schellmann Flavin 19-21. Each signed, verso signed, dated and numbered by Steven Flavin, the artist`s son. Each with blindstamp `Estate Dan Flavin`. From an edition of 60 copies. On hand-made wove paper by Twinrocker. 51 x 37,5 cm (20 x 14,7 in). Sheet ca.: 51 x 41 cm (20 x 16,1 in).From the portfolio Sequences a Collection of Prints, Schellmann 1998. Printed by Catherine Mosley, New York and published by Edition Schellmann, Munich/New York (verso with stamp). [EH].ca. 13.29 h +/- 20 min.

Lot 645

Sigmar Polke 1941 Oels/Niederschlesien - 2010 KölnDer Kuchen ist alle?. 2006.Farbserigrafie und Farboffsetlithografie. Nicht mehr bei Becker/Von der Osten. Signiert, datiert und bezeichnet `A.P.`. Eines von 10 Künstlerexemplaren außerhalb der Gesamtauflage von 50 Exemplaren. Auf magentafarbener Metallfolie, auf festes Velin aufgewalzt. 83,8 x 58,8 cm (32,9 x 23,1 in). Papier: 95,6 x 68,9 cm (37,6 x 27,1 in).Ein Blatt aus der insgesamt acht Blätter umfassenden gleichnamigen Folge. Gedruckt und herausgegeben von mike karstens graphics, Münster 2006 (mit dem Trockenstempel sowie verso mit dem Editionsstempel). [KP]. ca. 13.46 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONSigmar Polke 1941 Oels/Niederschlesien - 2010 KölnDer Kuchen ist alle?. 2006.Silkscreen in colors and color offset lithograph. Not in Becker/Von der Osten any longer. Signed, dated and inscribed `A.P.`. One of 10 artist proofs aside from the complete edition of 50 copies. On magenta metal foil, rolled onto firm wove paper. 83,8 x 58,8 cm (32,9 x 23,1 in). Sheet: 95,6 x 68,9 cm (37,6 x 27,1 in).One sheet from the series of the same name with togetehr eight sheets. Printed and published by mike karstens graphics, Münster 2006 (with blindstamp and edition stamp on verso). [KP]. ca. 13.46 h +/- 20 min.

Lot 646

Sigmar Polke 1941 Oels/Niederschlesien - 2010 KölnDer Kuchen ist alle?. 2006.Farbserigrafie und Farboffsetlithografie. Nicht mehr bei Becker/Von der Osten. Signiert, datiert und bezeichnet `A.P.`. Eines von 10 Künstlerexemplaren außerhalb der Gesamtauflage von 50 Exemplaren. Auf grüner Metallfolie, auf festes Velin aufgewalzt. 83,8 x 59 cm (32,9 x 23,2 in). Papier: 95,4 x 68,9 cm (37,6 x 27,1 in).Ein Blatt aus der insgesamt acht Blätter umfassenden gleichnamigen Folge. Gedruckt und herausgegeben von mike karstens graphics, Münster 2006 (mit dem Trockenstempel sowie verso mit dem Editionsstempel). [KP]. ca. 13.47 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONSigmar Polke 1941 Oels/Niederschlesien - 2010 KölnDer Kuchen ist alle?. 2006.Silkscreen in colors and color offset lithograph. Not in Becker/Von der Osten any longer. Signed, dated and inscribed `A.P.`. One of 10 artist proofs aside from the complete editon of 50 copies. On green metal foil, rolled onto firm wove paper. 83,8 x 59 cm (32,9 x 23,2 in). Sheet: 95,4 x 68,9 cm (37,6 x 27,1 in).One sheet from the series of the same name with togetehr eight sheets. Printed and published by mike karstens graphics, Münster 2006 (with blindstamp and edition stamp on verso). [KP]. ca. 13.47 h +/- 20 min.

Lot 647

Sigmar Polke 1941 Oels/Niederschlesien - 2010 KölnDer Kuchen ist alle?. 2006.Farbserigrafie und Farboffsetlithografie. Nicht mehr bei Becker/Von der Osten. Signiert, datiert und bezeichnet `A.P.`. Eines von 10 Künstlerexemplaren außerhalb der Gesamtauflage von 50 Exemplaren. Auf blauer Metallfolie, auf festes Velin aufgewalzt. 83,8 x 58,8 cm (32,9 x 23,1 in). Papier: 95,5 x 69 cm (37,6 x 27,1 in).Ein Blatt aus der insgesamt acht Blätter umfassenden gleichnamigen Folge. Gedruckt und herausgegeben von mike karstens graphics, Münster 2006 (mit dem Trockenstempel sowie verso mit dem Editionsstempel). [KP]. ca. 13.47 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONSigmar Polke 1941 Oels/Niederschlesien - 2010 KölnDer Kuchen ist alle?. 2006.Silkscreen in colors and colro offset lithograph. Not in Becker/Von der Osten any longer. Signed, dated and inscribed `A.P.`. One of 10 artist proofs aside from the complete edition of 50 copies. On blue metal foil, rolled onto firm wove paper. 83,8 x 58,8 cm (32,9 x 23,1 in). Sheet: 95,5 x 69 cm (37,6 x 27,1 in).One sheet from the series of the same name with togetehr eight sheets. Printed and published by mike karstens graphics, Münster 2006 (with blindstamp and edition stamp on verso). [KP]. ca. 13.47 h +/- 20 min.

Lot 653

Andy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkSaint Apollonia. 1984.Folge von 4 Farbserigrafien. Feldman/Schellmann/Defendi II B 330-333. Jeweils signiert und nummeriert. Verso mit dem Copyright-Stempel `Andy Warhol 1984`. Aus einer Auflage von 250 Exemplaren. Auf Karton. Jeweils 76 x 56 cm (29,9 x 22 in), blattgroß. Als Motiv wählte Andy Warhol die Gestalt der Heiligen Apollonia, die zum Beweis ihres erlittenen Martyriums einen ausgebrochenen Zahn mit der Zange präsentiert. Gedruckt von Rupert Jasen Smith, New York. Herausgegeben von Dr. Frank Braun, Düsseldorf. [SM].PROVENIENZ: Privatsammlung Baden-Württemberg. ca. 13.52 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONAndy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkSaint Apollonia. 1984.Series of 4 Silkscreen in colors. Feldman/Schellmann/Defendi II B 330-333. Each signed and numbered. Verso with copyright stamp `Andy Warhol 1984`. From an edition of 250 copeis. On board. Each 76 x 56 cm (29,9 x 22 in), the full sheet. PROVENANCE: Private collection Baden-Württemberg. ca. 13.52 h +/- 20 min.

Lot 654

Donald Sultan 1951 Asheville/North CarolinaBig Blue/ Big Yellow/ Big Red. 2010-2014.3 Farbserigrafien, beflockt. Jeweils signiert und bezeichnet `Big Blue Sept 10` bzw. `Big Yellow Sept 12` bzw. `Big Rd Sept 14`. Verso mit dem Copyright-Stempel. Aus einer Auflage von 30 Exemplaren. Auf Karton. Je 153 x 153 cm (60,2 x 60,2 in), Blattgröße. [SM]. ca. 13.53 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONDonald Sultan 1951 Asheville/North CarolinaBig Blue/ Big Yellow/ Big Red. 2010-2014.3 Silkscreen in colors, flocked. Each signed and inscribed `Big Blue Sept 10` and `Big Yellow Sept 12` and `Big Rd Sept 14`. Verso with copyright stamp. From an edition of 30 copies. On board. Each 153 x 153 cm (60,2 x 60,2 in), size of sheet. [SM]. ca. 13.53 h +/- 20 min.

Lot 7

Alfred Kubin 1877 Leitmeritz/Böhmen - 1959 Zwickledt bei Wernstein am Inn44 Blätter: Verschiedene Motive. 1912-1944.Lithografien. Fast alle Blätter signiert (37) sowie teils nummeriert, betitelt, bezeichnet oder gewidmet. Zwei Blätter verso mit dem Stempel `Kubin-Archiv`. Hohberg 28, 55, 56, 58, 63, 74, 164 u.a. Auf verschiedenen Papieren. Bis ca. 36 x 27,8 cm (14,1 x 10,9 in). Papier: bis 48 x 38 cm (18,9 x 14,9 in).PROVENIENZ: Sammlung Dr. Kurt Otte, Hamburg. ca. 12.04 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONAlfred Kubin 1877 Leitmeritz/Böhmen - 1959 Zwickledt bei Wernstein am Inn44 Blätter: Verschiedene Motive. 1912 - 44.Lithographs. Almost all sheets signed (37), some numbered, titled, inscribed or dedicated. Two sheets with stamp `Kubin-Archiv` on verso. Hohberg 28, 55, 56, 58, 63, 74, 164 etc. On different types of paper. Up to ca. 36 x 27,8 cm (14,1 x 10,9 in). Sheet: up to 48 x 38 cm (18,9 x 14,9 in).PROVENANCE: Collection Dr. Kurt Otte, Hamburg. ca. 12.04 h +/- 20 min.

Lot 750

Andy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkMale Figure. Um 1954.Tintenstiftzeichnung. Verso mit dem Nachlassstempel sowie dem Stempel der Andy Warhol Foundation for the Visual Arts und der handschriftlichen Nummerierung `221.009 2/16`. Verso zusätzlich handschriftlich bezeichnet `SF`. Auf chamoisfarbenem Zeichenpapier. 35,4 x 28 cm (13,9 x 11 in), blattgroß. [JS]. PROVENIENZ: Aus dem Nachlass des Künstlers.Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, New York (bis 2014). Alles in Warhols frühen Zeichnungen scheint sich der künstlerischen Sprache der Zeit zu widersetzen. Warhol verfolgt mithilfe seines streng linearen, jeden künstlerischen Duktus verneinenden Zeichenstils auf Basis der Kontur einen Gegenentwurf zu der gestischen Bildsprache des abstrakten Expressionismus. Hatte Jackson Pollock gerade die amerikanische Kunst von der Kontur befreit und durch das von ihm begründete Action Painting revolutioniert, so wird der ausdrucksvollen malerischen Geste und der künstlerischen Dokumentation reiner Empfindung auf der Malfläche von Warhol eine strenge grafische Ideomatik entgegengesetzt. In den 1950er Jahren experimentiert Warhol in seinen Papierarbeiten nicht nur mit dem `Umdruckverfahren`, das der einzelnen Linie eine neue, von der persönlichen Handschrift des Künstlers abstrahierte Qualität verleiht, sondern auch mit der additiven und seriellen Kombination von Zeichen. Und so steht der von visuellen Formeln wie Herz, Schiffchen, Stern, Mund und Sonne bevölkerte Hintergrund der vorliegenden Porträtzeichnung in Verbindung mit Warhols zeitgleich entstandenen Stempelbildern. Sonnen, Schmetterlinge, Blüten, Sterne, Monde und Herzen schneidet der Künstler dazu aus Balsaholz sowie weichem Radiergummi und verfügt damit über ein großes Arsenal an Stempel-Piktogrammen, die die Bildfläche wimmelbildartig bevölkern und zu einem komplexen Zeichengefüge verschmelzen. ca. 15.00 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONAndy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkMale Figure. Um 1954.Ink pencil drawing. Verso with estate stamp as well as with stamp of Andy Warhol Foundation for the Visual Arts and with number `221.009 2/16`. Verso additionally with inscription `SF`. On creme paper. 35,4 x 28 cm (13,9 x 11 in), the full sheet. [JS]. PROVENANCE: From artist`s estate.Andy Warhol Foundation of the Visual Arts, New York (until 2014). ca. 15.00 h +/- 20 min.

Lot 753

Andy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkPiglet. Um 1959.Tuschzeichnung. Verso mit dem Nachlassstempel sowie dem Stempel der Andy Warhol Foundation for the Visual Arts und der handschriftlichen Nummerierung `ARD 420.012`. Verso zusätzlich handschriftlich bezeichnet `S.F.`. Auf chamoisfarbenem Zeichenpapier. 45,5 x 51,7 cm (17,9 x 20,3 in), Blattgröße. Die vorliegende Zeichnung ist im Zusammenhang mit Warhols Arbeit an dem gezeichneten Kochbuch `Wild Raspberries` entstanden, welches 1959 von Warhol gemeinsam mit Suzie Frankfurt herausgegeben wurde. [JS].PROVENIENZ: Aus dem Nachlass des Künstlers.Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, New York (bis 2014). LITERATUR: Zum Kochbuch vgl. Heiner Bastian (Hrsg.), Andy Warhol. Frühe Zeichnungen aus der Sammlung Marx, München 2011, Kat.-Nr. 47 [b] (mit Abb. S. 110-111). Das humorvoll gezeichnete Kochbuch `Wild Raspberries` (dt. `Wilde Himbeeren`), in dessen Zusammenhang die vorliegende Zeichnung eines üppig drappierten Spanferkels entstanden ist, enthält zwanzig Blätter mit Zeichnungen und Texten, die als Offsetlithografien reproduziert und anschließend teilweise von Warhol und seinen Freunden mit Wasserfarbe handkoloriert wurden. Die erfundenen Rezepte hat die Künstlerin Suzie Frankfurt verfasst, die Warhol im selben Jahr auf einer Vernissage im New Yorker Plaza Hotel kennengelernt hatte. Die humorvollen Texte wurden anschließend von Warhols Mutter handschriftlich zu den Zeichnungen ergänzt. So soll das Schweinchen etwa laut des im Kochbuch dazu angeführten Rezeptes mit `fresh crabapples` (`frischen Holzäpfeln`) angerichtet werden. Durch die Kombination der Schleifen um Hals und Schwanz des Schweins mit dem umgebenden Arrangement aus Rosen und Zitronen ist Warhol eine ausgesprochen humorvolle Interpretation eines modernen Vanitas-Stilllebens gelungen.ca. 15.03 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONAndy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkPiglet. Um 1959.India ink drawing. Verso with estate stamp and with stamp of the Andy Warhol Foundation for the Visual Arts and with number `ARD 420.012`. Verso with additional inscription `S.F.`. On creme paper. 45,5 x 51,7 cm (17,9 x 20,3 in), size of sheet. This drawing was made in connection with Warhol`s work on the cook book `Wild Raspberries`, which Warhol published together with Suzie Frankfurt in 1959. [JS].PROVENANCE: Andy Warhol Foundation for the Visual Arts (until 2014). LITERATURE: On the cook book cf. Heiner Bastian (publisher.): Andy Warhol. Frühe Zeichnungen aus der Sammlung Marx, Munich 2011, cat. no. 47 [b] (with illu. on pp. 110-111). ca. 15.03 h +/- 20 min.

Lot 757

Andy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkMale costume figure (PAA). Um 1954.Kugelschreiber- und Bleistiftzeichnung. Verso mit dem Nachlassstempel sowie dem Stempel der Andy Warhol Foundation for the Visual Arts und der handschriftlichen Nummerierung `246.011`. Verso zusätzlich handschriftlich bezeichnet `S.F.`. Auf chamoisfarbenem Zeichenpapier. 43 x 35,5 cm (16,9 x 13,9 in), Blattgröße. [JS]. PROVENIENZ: Aus dem Nachlass des Künstlers.Andy Warhol Foundation for the Visual Arts (bis 2014). Während der 1950er Jahre, in denen Warhol in New York als Werbegrafiker tätig ist, entstehen fast ausschließlich Zeichnungen, kaum Gemälde. Warhols naiver Zeichenstil und der Witz, der sowohl in den Werbeaufträgen als auch in den privaten, meist mit Kugelschreiber ausgeführten Arbeiten zum Ausdruck kommt, bleibt über die 1950er Jahre hinweg nahezu unverändert. Weil Warhol seine Zeichnungen in dieser Zeit zudem höchst selten signiert und kaum datiert hat, ist eine genaue zeitliche Einordnung einzelner Werke oftmals schwierig. Dass die vorliegende Zeichnung vermutlich Mitte der 1950er Jahre als Entwurf für eine Werbekampagne entstanden ist, lässt sich aufgrund der auf der Tasche des Uniformierten angebrachten Buchstabenkombination PAA vermuten. Diese war die Abkürzung der Pan American World Airways, der 1927 gegründeten und bis zu ihrer Insolvenz im Jahr 1991 größten US-amerikanischen Fluggesellschaft mit Sitz in New York. Auch der von Warhol links daneben festgehaltene stilisierte Flügel findet sich als Emblem auf alten Gepäckaufklebern der amerikanischen Fluggesellschaft, die Mitte der 1950er Jahre ihre Flotte in spektakulärer Zahl auf Düsenpassagierflugzeuge umstellte und in der Folgezeit die Transatlantikroute New York-Paris als erste Gesellschaft mit einer Flugzeit von nur 8,5 Stunden anbieten konnte. Uniform, Schärpe und der auch als Napoleonshut bezeichnete Zweispitz legen nahe, dass Warhols in souveränem Strich und mit charakteristischem Witz ausgeführte Entwurfszeichnung den bedeutenden französischen Feldherren und Kaiser als Passagier der Pan American World Airways zeigt. ca. 15.08 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONAndy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkMale costume figure (PAA). Um 1954.Ballpoint pen and pencil drawing. Verso with estate stamp and with stamp of the Andy Warhol Foundation for the Visual Arts and with number `246.011`. Verso with additional inscription `S.F.`. On creme paper. 43 x 35,5 cm (16,9 x 13,9 in), size of sheet. [JS]. PROVENANCE: From artist`s estate.Andy Warhol Foundation for the Visual Arts (until 2014). ca. 15.08 h +/- 20 min.

Lot 758

Andy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkCouple Embracing. Ca. 1954/55.Kugelschreiberzeichnung. Verso mit dem Nachlassstempel sowie dem Stempel der Andy Warhol Foundation for the Visual Arts und der handschriftlichen Nummerierung `246.024`. Sowie zusätzlich bezeichnet `SF`. Auf chamoisfarbenem Zeichenpapier, Oberkante unregelmäßig. 42,3 x 35,4 cm (16,6 x 13,9 in), Blattgröße. [JS]. PROVENIENZ: Aus dem Nachlass des Künstlers.Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, New York (bis 2014). Auch in Amerika war der Klassizismus eine beliebte Kunstrichtung, was sich nicht allein in der Architektur des Kapitols und des Weißen Hauses in Washington D.C. niedergeschlagen hat und das öffentliche Erscheinungsbild der USA bis heute maßgeblich prägt, sondern auch im privaten Bereich bis ins 20. Jahrhundert hinein seine künstlerischen Ausläufer hatte. Zu der vorliegenden Zeichnung könnte Warhol entweder ein gemalter Tondo, eine Gemme bzw. eine Kamee oder aber auch eine Fotografie nach einer solchen Vorlage inspiriert haben, welche vermutlich das antike Thema `Amor und Psyche` zeigt. Durch den Zusatz der beiden sich ebenfalls küssenden Tauben am rechten unteren Rand der Darstellung verleiht Warhol der in der antiken Literatur überlieferten Liebesgeschichte zwischen dem Gott Amor und der sterblichen Königstochter Psyche eine süßlich-naive Note, welche an biedermeierliche Freundschaftsbillets erinnert. Die vorliegende, in sicherem Strich ausgeführte Zeichnung belegt somit eindrucksvoll nicht nur das zeichnerische Können des ausgebildeten Werbegrafikers, sondern darüber hinaus, dass Andy Warhol, der bedeutendste Vertreter der amerikanischen Pop-Art, bereits in seinem Frühwerk die visuelle Auseinandersetzung mit der kunsthistorischen Tradition gesucht hat.ca. 15.09 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONAndy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkCouple Embracing. Ca. 1954-1955.Ball-point drawing. Verso with estate stamp as well as with stamp of the Andy Warhol Foundation for the Visual Arts and with number `246.024`. Additionally inscribed `SF`. On creme paper, upper edge irregular. 42,3 x 35,4 cm (16,6 x 13,9 in), size of sheet. [JS]. PROVENANCE: From artist`s estate.Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, New York (until 2014). ca. 15.09 h +/- 20 min.

Lot 759

Andy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkMick Jagger. 1975.Fotoserigrafie auf Kunststofffolie über Collage mit Goldpapier. Verso mit dem Nachlassstempel sowie dem Stempel der Andy Warhol Foundation for the Visual Arts und der handschriftlichen Bezeichnung `34.019` sowie `VF`. Unikat. Auf leichtem Karton. 43 x 35,3 cm (16,9 x 13,8 in), Blattgröße. [JS]. PROVENIENZ: Aus dem Nachlass des Künstlers.Andy Warhol Foundation for the Visual Arts.Galerie Thaddaeus Ropac, Salzburg / Paris (auf der Rahmenrückpappe mit dem Etikett).Gagosian Gallery, New York (auf der Rahmenrückpappe mit dem Etikett). Neben der Marilyn-Monroe-Serie gehören die Mitte der 1970er Jahre entstandenen Darstellungen Mick Jaggers zu den berühmtesten Porträtdarstellungen Andy Warhols. Der Frontmann der 1962 gegründeten `Rolling Stones`, die zum damaligen Zeitpunkt bereits zahlreiche Amerika- und Europatourneen hinter sich hatten und nicht nur durch ihre progressive Musik, sondern auch durch ihre provozierenden Bühnenshows zu weltweitem Ruhm gelangt waren, galt geradezu als Sinnbild einer allen bisherigen gesellschaftlichen Konventionen wehrenden Freiheit. Der Sonderling Warhol, der selbst seit den 1960er Jahren mit weiß-blond gefärbter Perücke und schwarzer Sonnenbrille sein Markenzeichen gefunden hatte, muss in Mick Jagger eine Art exzentrisches Alter-Ego erkannt haben, das ihn zu epochalen Porträtdarstellungen inspiriert hat. Das vorliegende Unikat, welches die auf Folie ausgeführte Serigrafie mit der dahinterliegen Collage zu einer abstrakt-figürlichen Komposition verbindet, muss im Zuge der Konzeptionierung des gleichnamigen Portfolios mit 10 Farbserigrafien aus dem Jahr 1975 (vgl. Feldman/Schellmann/Defendi II.138-147) entstanden sein. ca. 15.10 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONAndy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkMick Jagger. Vor 1975.Photo silkscreen on plastic foil over collage with gold paper. Verso with estate stamp as well as with stamp of the Andy Warhol Foundation for the Visual Arts and with inscription `34.019` as well as `VF`. On light board. 43 x 35,3 cm (16,9 x 13,8 in), size of sheet. [JS]. PROVENANCE: From artist`s estate.Andy Warhol Foundation for the Visual Arts. ca. 15.10 h +/- 20 min.

Lot 760

Andy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkTattooed Woman. Um 1955.Farbige Tinte über Tusche. Verso mit dem Nachlassstempel sowie dem Stempel der Andy Warhol Foundation for the Visual Arts und der handschriftlichen Bezeichnung `309.010`. Auf leichtem chamoisfarbenen Karton (mit dem Trockenstempel `Strathmore Seconds`). 72,9 x 57,5 cm (28,7 x 22,6 in), Blattgröße. [JS]. PROVENIENZ: Susan Sheehan Gallery, New York (auf der Rahmenrückpappe mit dem Etikett).Privatsammlung.Gagosian Gallery, New York (auf der Rahmenrückpappe mit dem Etikett). AUSSTELLUNG: Andy Warhol: A Factory, Guggenheim Bilbao, 19.10.1999-16.1.2000 (auf der Rahmenrückpappe mit dem Etikett).Andy Warhol, Drawings and related works 1951-1986, Gagosian Gallery, New York, 23.2.-22.3.2003 (auf der Rahmenrückpappe mit dem Etikett). Mit 26 Jahren entwirft Warhol seine eigene Visitenkarte mit der Lithografie einer tätowierten Zirkusartistin. Diese verschickt der Werbegrafiker an seine Kunden sowie Design- und Werbeagenturen, um neue Aufträge zu akquirieren. Im Gegensatz zu der vorliegenden frühen Zeichnung trägt die in entsprechender Kleidung und Körperhaltung wiedergegebene Artistin der gedruckten Visitenkarte in ihrer rechten Hand noch eine überdimensionierte Rose sowie auf ihrer Hose die Adressangaben und Telefonnummer des Künstlers `Andy Warhol Murray Hill 3-0555?. Das großformatige, reich kolorierte Blatt, das im Zusammenhang mit Warhols Visitenkartenprojekt entstanden ist, stimmt zwar in Kontur und Haltung der Dargestellten mit der Lithografie der Visitenkarte überein, jedoch hat Warhol die pictogrammartigen Symbole der Tätowierungen in der gedruckten Variante durch Firmenlogos und Produkte der Werbebranche ersetzt, um potenziellen Auftraggebern sogleich die Bandbreite seines Könnens vor Augen zu führen.ca. 15.11 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONAndy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkTattooed Woman. Um 1955.Color Ink over India ink. Verso with estate stam and stamp of the Andy Warhol Foundation for the Visual Arts and with inscription `309.010`. On light creme board (with blindstamp `Strathmore Seconds`). 72,9 x 57,5 cm (28,7 x 22,6 in), size of sheet. [JS]. PROVENANCE: Susan Sheehan Gallery, New York (with labe on rear of frame).Private collection.Gagosian Gallery, New York (with labe on rear of frame). EXHIBITION: Andy Warhol: A Factory, Guggenheim Bilbao, 19 October, 1999 - 16 January, 2000 (with labe on rear of frame).Andy Warhol, Drawings and related works 1951-1986, Gagosian Gallery, New York, 23 February - 22 March, 2003 (with labe on rear of frame). ca. 15.11 h +/- 20 min.

Lot 761

Andy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkSkull. Um 1976.Gelatinesilberabzug mit handschriftlichen Anmerkungen. Mit den handschriftlichen Bezeichnungen `28` bzw. `41` an den Blatträndern und `C` in der rechten oberen Ecke sowie mit Strichmarkierungen und einer horizontalen Knickspur zur Festlegung des Bildausschnittes. Verso mit dem Nachlassstempel, dem Stempel der Andy Warhol Foundation for the Visual Arts sowie mit der handschriftlichen Nummerierung `FL 09.00178`. Auf Fotopapier. 11,5 x 16,8 cm (4,5 x 6,6 in). Papier: 12,8 x 20,7 cm (5 x 8,1 in).Eines der berühmtesten Motive Warhols, das als eine Vorlage für das 1976 erschienene Portfolio `Skulls` diente. Angaben zum Erhaltungszustand entnehmen sie bitte dem Zustandsbericht. [KP].PROVENIENZ: Aus dem Nachlass des Künstlers.Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, New York (bis 2014). LITERATUR: Vgl. Ausst.-Kat. Andy Warhol. The Late Work, Museum Kunst Palast Düsseldorf 14.2.-31.5.2004 u.a., 3 Bde., Bd. `Photographs/Films/Videos/Books/Interviews, S. 50f. Die sogenannten `Skulls` bilden eine der umfangreichsten Werkgruppen Andy Warhols, der das Motiv des Totenschädels in zahlreichen Gemälden, Zeichnungen, Collagestudien und Druckgrafiken verarbeitet. Neben diesen Kunstwerken existiert eine singuläre Folge von Fotografien mit dem Schädelmotiv. Einige dieser Fotografien, zu denen die hier angebotene zählt, sind insofern von großer Bedeutung für die Kunstgeschichte, als dass sie sich durch ihre vorrangig am Motivrand angebrachten Bezeichnungen und Markierungen des möglichen Bildausschnittes als unmittelbares Werkzeug auf dem Weg zu den weiterführenden Verarbeitungen des `Skull`-Motivs auszeichnen - sie dienen als Vorlagen und sind damit gleichsam als Urquellen jener Bilderfindungen anzusehen. Den abgebildeten Totenschädel erwirbt Warhol eher zufällig auf einem Pariser Flohmarkt. Interessanterweise wird das skurrile Souvenir erst nach eingehender Diskussion mit den Assistenten in der legendären `Factory` zum Bildgegenstand erhoben, taucht dann aber, wie eingangs erwähnt, in ungleich stärkerer Intensität im ?uvre auf. Vor diesem Hintergrund verwundert es nicht, dass Warhol, für den Tod und Vergänglichkeit zentrale Themen seiner Kunst sind, den Schädel als schauriges Attribut in seinem berühmten `Self-Portrait with Skull` (1977/78) inszeniert (vgl. zur Bedeutung des Totenschädels in Warhols ?uvre: Trevor Fairbrother, Schädel, in: Ausst.-Kat. The late Works. Andy Warhol, 3 Bde, Texte, S. 66-79).ca. 15.12 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONAndy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkSkull. Ca. 1976.Silver gelatine impression. With inscriptions `28` and `41` in margins and `C` in upper right corner, as well as with line markings. Verso with estate stamp,v stamp of the `Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, Inc.` and with number `FL 09.00178`. Unique piece. On photo paper. 12,8 x 20,7 cm (5 x 8,1 in), size of sheet. One of Warhol`s most famous motifs, which served as model for the portfolio `Skulls` from 1976. Please find information on the work`s condition in our condition report. [KP].PROVENANCE: Andy Warhol Foundation for the Visual Arts (until 2014). LITERATURE: Cf. ex cat. Andy Warhol. The Late Work, Museum Kunst Palast Düsseldorf 14 February - 31 May, 2004 et al, 3 vols., vol. `Photographs/Films/Videos/Books/Interviews, pp. 50 f. ca. 15.12 h +/- 20 min.

Lot 762

Andy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkLove. Um 1983.Farbserigrafie über Collage. Für die Serigrafie vgl. Feldman/Schellmann/Defendi II.311. Verso mit dem Nachlassstempel sowie dem Stempel der Andy Warhol Foundation for the Visual Arts sowie der handschriftlichen Nummerierung `80.006` und Bezeichnung `VF`. Unikat. Auf chamoisfarbenem Velin. 77,5 x 54,8 cm (30,5 x 21,5 in), Blattgröße. [JS]. Andy Warhols künstlerisches Credo `Alles ist hübsch` - ausgesprochen in Distanzierung zum intellektuellen Anspruch des Abstrakten Expressionismus - nivelliert den elitären Anspruch von Kunst und umschreibt eine neue Ästhetik der Beglückung des Betrachters. Das theoretische Fundament für seine revolutionäre Haltung, welche die Verwendung vorgefundener Motive einschließt, sowie für seine Philosophie der Oberflächlichkeit verdankt Warhol dem Avantgarde-Propheten Marcel Duchamp. Von ihm übernimmt er die Inszenierung des eigenen Lebens als Gesamtkunstwerk, den absichtsvoll nivellierenden Einsatz von Alltagsgegenständen in der Kunst und die gleichzeitige Inszenierung einer vordergründigen Sinnentleertheit des Sujets. Eines seiner Hauptthemen ist der sexuell aufgeladene Charakter vieler Konsumprodukte, der sich in der glatten Ästhetik seiner Werke, in Star-Porträts, aber auch in Serien mit pornografischen Darstellungen widerspiegelt. Die vorliegende Collage aus den letzten Schaffensjahren des Künstlers ist im Zusammenhang mit der gleichnamigen Folge von Farbserigrafien entstanden, die dieses Thema fortführt und in seiner Inszenierung des ganz auf seine Körperlichkeit reduzierten Paares Ausdruck eines progressiven Kunst- und Gesellschaftsbildes ist. ca. 15.14 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONAndy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkLove. Um 1983.Color silkscreen over Collage. For the silkscreen cf. Feldman/Schellmann/Defendi II.311. Verso with estate stamp and with stamp of the Andy Warhol Foundation for the Visual Arts and with hand-written number `80.006` and inscription `VF`. Unique piece. On creme wove paper. 77,5 x 54,8 cm (30,5 x 21,5 in), size of sheet. [JS]. ca. 15.14 h +/- 20 min.

Lot 763

Andy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkBob C. Um 1955.Kugelschreiberzeichnung. Verso mit dem Nachlassstempel sowie dem Stempel der Andy Warhol Foundation for the Visual Arts und der handschriftlichen Nummerierung `200.015`. Verso zusätzlich handschriftlich bezeichnet `SF`. Auf chamoisfarbenem Zeichenpapier. 42,5 x 35,4 cm (16,7 x 13,9 in), Blattgröße. [JS]. PROVENIENZ: Aus dem Nachlass des Künstlers.Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, New York (bis 2014). `I still care about people but it would be so much easier not to care. I don´t want to get to close; I don´t like to touch things, that`s why my work is so distant from myself.` (Andy Warhol, zit. nach: Heiner Bastian (Hrsg.), Andy Warhol. Frühe Zeichnungen aus der Sammlung Marx, München 2011, S. 77). Diese Worte Andy Warhols erklären die Plakativität und Oberflächlichkeit seiner Kunst mit der eigentümlichen psychischen Konstitution ihres Autors, der - wenn auch häufig in Gesellschaft - doch eine zwischenmenschliche Distanziertheit und Bindungsangst ausgeprägt hatte. In den Porträtzeichnungen überrascht die ungeheure Leichtigkeit, mit der Warhol Konturen umschreibt und die Souveränität der formalen Reduktion. Seine Porträts junger Männer, die Warhol nach dem Modell wechselnder Freunde und flüchtiger Bekannter entworfen hat, verneinen durch den Ausschluss alles Charakteristischen jene für die Gattung des Porträts grundlegende Subjektivierung des Dargestellten. Hinsichtlich der Fokussierung auf eine dominate Kontur in Kombination mit einem fast gänzlichen Verzicht auf Binnenstrukturen und Tonalität konnte Warhol auf bedeutende Vorbilder im Werk von Henri Matisse und Pablo Picasso aufbauen. Warhol schafft in seinen Porträtzeichnungen kein individuelles Abbild nach seinem Modell, sondern entwickelt vielmehr reduzierte Typisierungen, die alles Subjektive zugunsten entindividualisierter Formeln aufgeben und auf diese Weise - wie im vorliegen Blatt - einen eigentümlich distanzierten Blick auf das dargestellte Gegenüber zu Papier bringen.ca. 15.15 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONAndy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkBob C. Um 1955.Ball-point drawing. Verso with estate stamp and with stamp of the Andy Warhol Foundation for the Visual Arts and with number `200.015`. Verso with additional inscription `SF`. On creme paper. 42,5 x 35,4 cm (16,7 x 13,9 in), size of sheet. [JS]. PROVENANCE: Andy Warhol Foundation for the Visual Arts (until 2014). ca. 15.15 h +/- 20 min.

Lot 765

Andy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkJack Holding Crayons. Um 1956.Kugelschreiberzeichnung. Verso mit dem Nachlassstempel sowie dem Stempel der Andy Warhol Foundation for the Visual Arts und der handschriftlichen, teils nachgezogenen Nummerierung `200.034`. Sowie zusätzlich bezeichnet `SF`. Auf chamoisfarbenem Zeichenpapier. 43 x 35,5 cm (16,9 x 13,9 in), Blattgröße. [JS]. PROVENIENZ: Aus dem Nachlass des Künstlers.The Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, New York (bis 2014). Die Zeichnung ist das einzige künstlerische Medium, das Andy Warhol, von einer Unterbrechung von circa 1963 bis 1972 abgesehen, sein ganzes Leben von den Studienjahren am Carnegie Institute of Technology bis in die letzten Wochen vor seinem Tod als zentrales künstlerisches Ausdrucksmittel begleitet hat. Warhols zeichnerisches Werk dokumentiert somit seine künstlerische Entwicklung so geschlossen wie kein zweites Medium. Auffällig ist, dass die Motivik seiner Zeichnungen jedoch stets auf die Produkte einer seit den Nachkriegsjahren florierenden Warenwelt und die Darstellung des Menschen fokussiert ist, während Natur und Landschaft nahezu vollständig ausgeklammert bleiben. Dies mag nicht allein in Warhols Designstudium und seiner anschließenden Tätigkeit als Werbegrafiker begründet liegen, sondern ebenso in der Tatsache, dass Warhol zeit seines Lebens ein überzeugter Stadtmensch war. In Pittsburgh geboren, hat Warhol sein Leben ab Mitte der 1940er Jahre in der Metropole New York verbracht und dort sein für die zeitgenössische Kunst wegweisendes Gesamtkunstwerk aus Zeichnung, Malerei, Foto, Film und Happening geschaffen. Warhols Naturbezug bestand in diesen Jahren offenbar aus regelmäßigen, mehrfach fotografisch dokumentierten Spaziergängen im New Yorker Central Park. Nach einer dort erlebten, sommerlichen Szenerie ist auch die vorliegende Zeichnung mit dem Titel `Jack holding crayons in Central Park` entstanden, welche das scherenschnittartig vereinfachte Profil des porträtierten Jünglings vor einer nur in Ansätzen zu erahnenden Naturkulisse zeigt.ca. 15.17 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONAndy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkJack Holding Crayons. Um 1956.Ball-point drawing. Verso with estate stamp as well as with stamp of the Andy Warhol Foundation for the Visual Arts and with partly reinforced number `200.034` . Additionally with inscription `SF`. On creme paper. 43 x 35,5 cm (16,9 x 13,9 in), size of sheet. [JS]. PROVENANCE: Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, New York (until 2014). ca. 15.17 h +/- 20 min.

Lot 767

Andy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkHammer and Sickle. Um 1975.2 Gelatinesilberabzüge. Verso jeweils mit dem Nachlassstempel und dem Stempel der Andy Warhol Foundation for the Visual Arts sowie mit den handschriftlichen Nummerierungen `FL 09.00270` bzw. `FL 09.00271` sowie zusätzlich mit der handschriftlichen Bezeichnung `LP`. Auf leichtem Fotopapier. Jeweils 11,5 x 16,9 cm (4,5 x 6,6 in). Papier: jeweils 12,8 x 18,1 cm (5 x 7,1 in).[KP].PROVENIENZ: Aus dem Nachlass des Künstlers.Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, New York (bis 2014). Mitte der 1970er Jahre nimmt das Stillleben einen der wichtigsten Ränge im ?uvre Andy Warhols ein. Neben den `Skulls` entsteht die umfängliche Reihe der `Hammer and Sickle`-Werke, die Warhol in Aquarellen, Zeichnungen und Gemälden umsetzt. Einmal mehr sind Fotografien die ersten bildgewordenen Gedanken Warhols, die er bei dieser Motivreihe nicht nur in den unterschiedlichen Medien erprobt. Vielmehr erzählen die Fotos, zu denen die beiden hier angebotenen Abzüge gehören, vom Ringen um ein mögliches Motiv und präsentieren die unzähligen Darstellungsmöglichkeiten von Hammer und Sichel. Dabei werden die kommunistischen Inkunabeln der industriellen und landwirtschaftlichen Arbeit nicht nur in den unterschiedlichsten Positionierungen arrangiert, wodurch sich spektakuläre Schattenspiele ergeben, sondern sie werden auch mit verschiedenstem Beiwerk inszeniert, darunter nicht nur wie in den hier vorliegenden Beispielen Toastbrot und Vibrator, sondern auch Damenpumps und Bananen. Dieser Darstellungsmodus scheint nicht nur eine Kritik am Kommunismus in den Zeiten des Kalten Krieges zu sein, sondern ist auf künstlerischer Ebene ein umso deutlicheres Signal der Freiheit, mit der die Pop-Art und letztlich Andy Warhol als ihr berühmtester Vertreter zu agieren vermag.ca. 15.19 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONAndy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkHammer and Sickle. Um 1975.2 gelatine silver proofs. Both with estate stamp and stamp of the Andy Warhol Foundation for the Visual Arts on verso, as well as with numbers `FL 09.00270` and `FL 09.00271`. Additonally with inscription `LP`. On light photo paper. Each 11,5 x 16,9 cm (4,5 x 6,6 in). Sheet: each 12,8 x 18,1 cm (5 x 7,1 in).[KP].PROVENANCE: From the artist`s estateAndy Warhol Foundation for the Visual Arts, New York (until 2014). ca. 15.19 h +/- 20 min.

Lot 768

Andy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkYoung man with hearts (V). Ca. 1956.Kugelschreiberzeichnung. Verso mit dem Nachlassstempel sowie dem Stempel der Andy Warhol Foundation for the Visual Arts und der handschriftlichen Nummerierung `221.006 5/10`. Sowie zusätzlich handschriftlich bezeichnet `SF`. Auf chamoisfarbenem Zeichenpapier. 42,5 x 35,3 cm (16,7 x 13,8 in), Blattgröße. [EH/LS]. PROVENIENZ: Aus dem Nachlass des Künstlers. The Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, New York (bis 2014). ca. 15.21 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONAndy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkYoung man with hearts (V). Ca. 1956.Ball-point drawing. Verso with estate stamp as well as with stamp of the Andy Warhol Foundation for the Visual Arts and with number `221.006 5/10`. Additionally with inscription `SF`. On creme paper. 42,5 x 35,3 cm (16,7 x 13,8 in), size of sheet. [EH/LS]. PROVENANCE: Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, New York (until 2014). ca. 15.21 h +/- 20 min.

Lot 769

Andy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkYoung man with hearts (VIII). Um 1956.Kugelschreiberzeichnung. Verso mit dem Nachlassstempel sowie dem Stempel der Andy Warhol Foundation for the Visual Arts und der handschriftlichen Nummerierung `221.006 8/10`. Sowie mit der zusätzlichen Bezeichnung `SF`. Auf chamoisfarbenem Zeichenpapier. 42,5 x 35,3 cm (16,7 x 13,8 in). [JS]. PROVENIENZ: Aus dem Nachlass des Künstlers.Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, New York (bis 2014). ca. 15.22 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONAndy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkYoung man with hearts (VIII). Um 1956.Ball-point drawing. Verso with estate stamp as well as with stamp of the Andy Warhol Foundation for the Visual Arts and with number `221.006 8/10`. Additionally with inscription `SF`. On creme paper. 42,5 x 35,3 cm (16,7 x 13,8 in). [JS]. PROVENANCE: From artists`s estate.The Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, New York (until 2014). ca. 15.22 h +/- 20 min.

Lot 770

Andy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkYoung man with hearts (II). Um 1956.Kugelschreiberzeichnung. Verso mit dem Nachlassstempel sowie dem Stempel der Andy Warhol Foundation for the Visual Arts und der handschriftlichen Nummerierung `221.006 2/10`. Auf chamoisfarbenem Zeichenpapier. 42,6 x 35,2 cm (16,7 x 13,8 in), Blattgröße. [EH/JS]. PROVENIENZ: Aus dem Nachlass des Künstlers.The Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, New York (bis 2014). `Jeder Mensch will gleichzeitig teilnehmen und gleichzeitig in Ruhe gelassen sein. Und da das eigentlich nicht möglich ist, beides, ist man immer in einem Konflikt.` Mit diesen Worten hat der österreichische Schriftsteller Thomas Bernhard jenen existenziellen Konflikt beschrieben, mit dem auch der Einzelgänger Andy Warhol zeit seines Lebens zu kämpfen hatte. Das Alleinsein in der Gegenwart anderer war bereits in der Studienzeit für den scheuen Sonderling Warhol zum großen Paradoxon seines Lebens geworden. Im Moment des Porträtzeichnens jedoch lässt sich dieser elementare Widerspruch für kurze Zeit auflösen, findet in der stummen Gemeinschaft von Zeichner und Modell eine vorübergehende, glückliche Synthese. Warhol wird als Zeichner zum stummen Beobachter seines Gegenübers. Aus den romantischen Freundschaften zwischen Warhol und seinen männlichen Modellen ist vermutlich niemals eine auch nur annähernd andauernde Beziehung geworden, vielmehr ist davon auszugehen, dass es diese erotischen Beziehungen so gut wie nie gegeben hat, sie oftmals an Unerfüllbarkeit gescheitert sind. Gerade die vier in unserer Auktion angebotenen Zeichnungen aus der Serie `Young Man with Hearts` visualisieren diese emotionale Zerrissenheit ihres Schöpfers, jenes eigentümlich ausbalancierte Gleichgewicht zwischen Anziehung und Distanz. Der auf lineare Grundformen reduzierte Zeichenstil hat eine Typisierung der Porträtdarstellungen zur Folge, die im gleichen Moment durch den Zusatz der kleinen Herzen wieder eine formelhafte Individualisierung erfährt und durch das Herzsymbol zumindest eine vorübergehende emotionale Beziehung zwischen Zeichner und Modell vermuten lässt.ca. 15.23 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONAndy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkYoung man with hearts (II). Um 1956.Ball-point drawing. Verso with estate stamp as well as with stamp of the Andy Warhol Foundation for the Visual Arts and with number `221.006 2/10`. On creme paper. 42,6 x 35,2 cm (16,7 x 13,8 in)Size of sheet. [EH/JS]. PROVENANCE: Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, New York (until 2014). ca. 15.23 h +/- 20 min.

Lot 771

Andy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkYoung man with hearts (VII). Ca. 1956.Kugelschreiberzeichnung. Verso mit dem Nachlassstempel sowie dem Stempel der Andy Warhol Foundation for the Visual Arts und der handschriftlichen Nummerierung `221.006 7/10`. Sowie zusätzlich handschriftlich bezeichnet `SF`. Auf chamoisfarbenem Zeichenpapier. 42,6 x 35,2 cm (16,7 x 13,8 in), Blattgröße. [EH/LS]. PROVENIENZ: Aus dem Nachlass des Künstlers.The Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, New York (bis 2014). Das Sujet des jungen Mannes, der im Mund wohl eine Rose hält, erinnert an ein Blatt aus Andy Warhol`s Buch `A Gold Book` (1957). Heiner Bastian schreibt: `Ungemein sicher und pointiert agiert die Linie frei von `imitierendem Zeichnen` und erreicht eine rare kontemplative Intensität. Zweifellos gehören diese Zeichnungen zu den herausragenden Arbeiten der frühen Jahre, denn sie suggerieren das bildnerisch Erlebte als greifbare Unmittelbarkeit.` (Heiner Bastian (Hrsg.), Andy Warhol. Frühe Zeichnungen aus der Sammlung Marx, München 2011, S. 25)ca. 15.24 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONAndy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkYoung man with hearts VI. Ca. 1956.Ball-point drawing. Verso with estate stamp and with stamp of the Andy Warhol Foundation for the Visual Arts and with number `221.006 7/10`. On creme paper. 42,6 x 35,2 cm (16,7 x 13,8 in), size of sheet. [EH/LS].PROVENANCE: From artist`s estate. ca. 15.24 h +/- 20 min.

Lot 773

Andy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkYoung Man. Um 1956.Kugelschreiberzeichnung. Verso mit dem Nachlassstempel sowie dem Stempel der Andy Warhol Foundation for the Visual Arts und der handschriftlichen Nummerierung `200.075`. Sowie zusätzlich handschriftlich bezeichnet `SF`. Auf chamoisfarbenem Zeichenpapier. 42,5 x 35,3 cm (16,7 x 13,8 in), Blattgröße. [EH/JS]. PROVENIENZ: Aus dem Nachlass des Künstlers.The Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, New York (bis 2014). `If you want to know all about Andy Warhol, just look at the surface: of my paintings and films and me, and there I am. There is nothing behind it.` (Andy Warhol, zit. nach: Andy Warhol. Frühe Zeichnungen aus der Sammlung Marx, hrsg. v. Heiner Bastian, München 2011, S. 106). Auch bereits in seinen frühen Porträtzeichnungen hat Andy Warhol die Oberflächlichkeit der Darstellung zum künstlerischen Programm erklärt. Der in Warhols Tätigkeit als Werbegrafiker begründete, streng lineare Zeichenstil, der Binnenkonturen fast gänzlich ausschließt, ist die maßgebliche Grundlage jenes eigenwilligen Verfremdungseffektes, der vor allem den frühen, stereotyp aufgefassten Porträts junger Männer zu eigen ist. Warhol befreit das Porträt damit weitestgehend von seinem zentralen Charakteristikum, der Porträtähnlichkeit, und kreiert auf diese Weise das kunsthistorische Paradoxon eines entindividualisierten Porträts. Diese Wirkung wird in der vorliegenden Zeichnung noch dadurch potenziert, dass nicht die Gesichtszüge des Dargestellten, sondern vielmehr die auffällig inszenierte Brustbehaarung als das zentrale Charakteristikum des Dargestellten ins Bild gesetzt ist.ca. 15.26 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONAndy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkYoung Man. Um 1956.Ball-point drawing. Verso with estate stamp as well as with stamp of the Andy Warhol Foundation for the Visual Arts and with number `200.075`. Additionally with inscription `SF`. On creme paper. 42,5 x 35,3 cm (16,7 x 13,8 in), size of sheet. [EH/JS]. PROVENANCE: From artist`s estate.Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, New York (until 2014). ca. 15.26 h +/- 20 min.

Lot 774

Andy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkHot Air Balloon. Um 1955.Tusche und Wasserfarbe (Dr. Martins Aniline Dye). Verso mit dem Nachlassstempel sowie dem Stempel der Andy Warhol Foundation for the Visual Arts und der handschriftlichen Nummerierung `327.001`. Verso zusätzlich handschriftlich bezeichnet `SF`. Auf festem chamoisfarbenem Papier mit dem Prägestempel `Strathmore Seconds`. 57,5 x 37,5 cm (22,6 x 14,7 in), Blattgröße. [JS]. PROVENIENZ: Aus dem Nachlass des Künstlers.Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, New York. Warhol beginnt 1945 am Carnegie Institute of Technology in Pittsburgh Design zu studieren und zieht 1949, mit 21 Jahren, nach New York, wo er als Werbegrafiker arbeitet und in den Folgejahren dann vom arbeitssuchenden, schüchternen Sonderling zum bekanntesten kommerziellen Künstler Manhattans wird. Ab Mitte der 1950er Jahre entwirft Warhol Schuhzeichnungen im Zuge einer hochdotierten Werbekampagne für das damals eleganteste Schuhgeschäft New Yorks, I. Miller. Die Werbekampagne, die wöchentlich in der New York Times erscheint, macht Warhol und seine Schuhzeichnungen schnell so bekannt, dass er die unpublizierten Blätter im heute legendären Serendipity-Café zum Verkauf ausstellt und diese unter dem kunstinteressierten Publikum schnell Abnehmer finden. Warhol hält die Gegenstände des Alltages zeichnerisch fest, neben Tierdarstellungen und Porträts im charakteristischen linearen Stil bringt Warhol in den 1950er Jahren unter anderem auch spielende Engelchen sowie - sicherlich auch von seinen Besuchen im Serendipity-Café inspiriert - Torten, Eisbecher und Eistüten zu Papier. Gleich wie die in leuchtender Farbigkeit und grafisch-ornamentaler Inszenierung wiedergegebenen Süßspeisen, die geradezu sinnbildlich für den Luxus des Alltages stehen, hat Warhol auch den Heißluftballon auf der vorliegenden Zeichnung zu Papier gebracht. Durch die knallige Farbigkeit und kitschig verspielten Details mutet das bis heute beeindruckende Luftfahrzeug in Wahrhols zeichnerischer Wiedergabe vielmehr wie die spielerische Zuckergussinterpretation ihres realen Vorbildes an.ca. 15.28 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONAndy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkHot Air Balloon. Um 1955.India Ink and emulsion paint (Dr. Martins Aniline Dye). Verso with the estate stamp and stamp of the Andy Warhol Foundation for the Visual Arts and with number `327.001`. Verso with additional inscription `SF`. On firm creme paper with embossing stamp `Strathmore Seconds`. 57,5 x 37,5 cm (22,6 x 14,7 in), size of sheet. [JS]. PROVENANCE: Andy Warhol Foundation for the Visual Arts (until 2014). ca. 15.28 h +/- 20 min.

Lot 775

Andy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkIce Cream Cone. Um 1959.Aquarell über Tusche. In der Darstellung signiert und bezeichnet `ice cream come a La Rosenbloom 5 c[ents]`. Verso mit dem fragmentarischen Stempel des Andy Warhol Art Authentication Board, Inc., und der handschriftlichen Registriernummer `A122.992`. Auf leichtem chamoisfarbenen Karton (mit dem angeschnittenen Prägestempel `Strathmore Seconds`). 71,2 x 55,8 cm (28 x 21,9 in), Blattgröße. [JS]. PROVENIENZ: Susan Sheehan Gallery, New York (auf der Rahmenrückpappe mit dem Etikett).Gagosian Gallery, New York (auf der Rahmenrückpappe mit dem Etikett). AUSSTELLUNG: Andy Warhol, Drawings and related works 1951-1986, Gagosian Gallery, New York, 23.2.-22.3.2003 (auf der Rahmenrückpappe mit dem Etikett). Neben den berühmten Schuhzeichnungen der 1950er Jahre bringt Andy Warhol - sicherlich von seinen Besuchen im berühmten New Yorker Serendipity-Café inspiriert - in seinem charakteristischen linearen Stil auch Torten, Eisbecher und Eistüten zu Papier. Das 1954 von Stephen Bruce gegründete Café wird schnell zum Künstlertreff und somit zu einer New Yorker Institution, für welche nicht nur regelmäßige Besuche Warhols, sondern auch Marilyn Monroes und der amerikanischen First Lady Jackie O überliefert sind. Die in leuchtender Farbigkeit und grafisch-ornamentaler Inszenierung wiedergegebenen Süßspeisen werden in diesen Jahren zu Warhols Markenzeichen. Sie stehen geradezu sinnbildlich für den Luxus des Alltages der frühen amerikanischen Konsumgesellschaft. Das vorliegende Blatt jedoch, in welchem in den Tuschekonturen der Eistüte das von Warhol entwickelte Verfahren der Blotted-Line Anwendung findet, hat der junge Werbegrafiker vermutlich darüber hinaus als Annonce für eine New Yorker Eisdiele entworfen.ca. 15.29 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONAndy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkIce Cream Cone. Um 1959.Watercolor over India ink. Signed and inscribed `ice cream come a La Rosenbloom 5 c[ents]` in image. Verso with fragments of stamp from thze Andy Warhol Art Authentication Board, Inc., and with hand-written registration number `A122.992`. On light creme board (with truncated embossing stamp `Strathmore Seconds`). 71,2 x 55,8 cm (28 x 21,9 in), size of sheet. [JS]. PROVENANCE: Susan Sheehan Gallery, New York (with label on rear of frame).Gagosian Gallery, New York (with label on rear of frame). EXHIBITION: Andy Warhol, Drawings and related works 1951-1986, Gagosian Gallery, New York, 23 February - 22 March, 2003 (with label on rear of frame). ca. 15.29 h +/- 20 min.

Lot 776

Andy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkEva Mudocci. 1984.Farbserigrafie. Feldman/Schellmann/Defendi III A.59. Verso mit dem Nachlassstempel und der handschriftlichen Nummerierung `UP 3458` sowie `VF`. Einziger bekannter Abzug in dieser Farbvariante. Auf leichtem Karton (Lenox Museum Board). 101,2 x 81 cm (39,8 x 31,8 in). Papier: 101,7 x 81,4 cm (40 x 32,1 in).Gedruckt von Rupert Jasen Smith, New York. [JS].Im Jahr 1984 befasst sich Andy Warhol intensiv mit dem Werk des norwegischen Malers Edward Munch, dessen farbintensive abstrahierte Malerei der Jahrhundertwende wegweisend für die Kunst der Moderne ist. Vor allem der Expressionismus und Fauvismus haben in Munchs einzigartigem Werk einen ihrer bedeutendsten künstlerischen Stimuli. Neben dessen heute wohl bekanntestem Gemälde `Der Schrei? aus dem Jahre 1893 hat sich Warhol auch mit Munchs bedeutenden lithografischen Motiven wie der `Madonna? und dem `Selbstbildnis mit Knochenarm? (beides 1895) sowie der 1903 entstandenen `Eva Mudocci? künstlerisch auseinandergesetzt. Warhols grafische Umsetzung, welche zwar zunächst als Auflagendruck geplant war, jedoch nie als solcher realisiert wurde, übernimmt die Darstellung seines Vorbildes: die britische Musikerin mit italienischem Künstlernamen und Geliebte Edward Munchs, Eva Mudocci. Nicht nur durch die Monumentalisierung der Dimensionen, sondern auch durch die farbliche Umsetzung der bekannten Motivik, macht Warhol sich diese künstlerisch zu eigen. Von dieser, für die Kunstgeschichte der Moderne nun in zweifacher Hinsicht relevanten Darstellung, existieren lediglich Farbvarianten, welchen durch die individuelle Farbkombination jeweils der Charakter eines Unikates zu eigen ist. ca. 15.30 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONAndy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkEva Mudocci. 1984.Silkscreen in colors. Feldman/Schellmann/Defendi III A.59. Verso with estate stamp and with number `UP 3458` as well as `VF`. Only known proof in this color variant. On light board (Lenox Museum Board). 101,2 x 81 cm (39,8 x 31,8 in). Sheet: 101,7 x 81,4 cm (40 x 32,1 in).Printd by Rupert Jasen Smith, New York. [JS].The artist, whose original name was Andy Warhola, began studying design in 1945 at the Carnegie Institute of Technology in Pittsburgh. He moved to New York in 1949 and soon became a successful advertising artist. Around the middle of the 1950s the artist began making his shoe drawings, the details of which are supposed to represent typical features of famous personalities. In 1959 he designed wrapping paper together with Nathan Gluck, which was printed with hand-made stamps. Warhol began making his comic-strip figures, such as Batman, Dick Tracy and Superman at the beginning of the 1960s, which were soon followed by his first portraits of Elvis and Marilyn as well as `Disaster`, his `Do it Yourself` pictures and the Campbell`s soup cans as icons of the American world of consumption. These silk-screen prints were exhibited in 1962 in the New York Stable Gallery and soon led to the artist`s comet-like rise to fame. The artificiality of the consumer world became the artistic motto of Warhol and his assistants, who worked and lived together in the `Factory`, Warhol`s studio. This was where he produced his series covering the entire range of every-day-life and triviality, such as Coca Cola bottles or Dollar notes. Towards the end of the 1960s Warhol began concentrating on films, the theatre and multimedia happenings with the band `The Velvet Underground` - to him merely an extension of the painting medium. He also founded the journal `Interview`. Warhol survived an attempted assassination by Valerie Solanas in 1968 in which he was shot and severely wounded. Warhol returned to painting as a medium in the 1970s and then collaborated with Jean-Michel Basquiat and Francesco Clemente and produced the TV programme

Lot 778

Andy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkBangkok, Thailand. 1956.Kugelschreiberzeichnung. Verso mit dem Nachlassstempel sowie dem Stempel der Andy Warhol Foundation for the Visual Arts und der handschriftlichen Nummerierung `217.076`. Sowie zusätzlich bezeichnet `VF`. Auf feinem Zeichenpapier, linke Kante mit Perforierung. 36 x 26,5 cm (14,1 x 10,4 in), Blattgröße. [JS]. PROVENIENZ: Aus dem Nachlass des Künstlers.Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, New York (bis 2014). Sein New Yorker Apartment bewohnte Andy Warhol nicht nur mit seiner Mutter Julia Warhola, sondern auch mit einer stetig wachsenden Schar von Katzen, welche in der gesamten Wohnung ein toleriertes Chaos anrichteten. Von Warhols Mutter alle mit demselben Namen versehen, wurden diese im Herbst 1954 vom aufstrebenden Künstler als zeichnerisches Motiv erkannt und zum Gegenstand einer grafischen Folge mit dem Titel `25 Cats named Sam and One Blue Pussy` gewählt. Auch andere Tiere wurden von Warhol in den 1950er Jahren immer wieder zum Bildgegenstand seiner Zeichnungen erklärt, wie Schmetterlinge, Vögel und Affen. Im vorliegenden Blatt basiert die Zeichnung jedoch nicht auf dem Vorbild der Natur, sondern vielmehr auf der bereits künstlerisch abstrahierten Schöpfung des in Thailand als Tempelwächter und Symbol des Wohlstandes verbreiteten Singh-Löwens. Im Jahr 1956 unternimmt Warhol mit seinem Freund Charles Lisanby eine Weltreise, die ihn unter anderem auch nach Bangkok führt. Mit zackiger Mähne und geöffnetem Maul soll der Löwe vor Unglück schützen und zu einem schöneren Leben beitragen. In charakteristischer Manier hat Warhol jenes buddhistische Glückssymbol mit geschlossener Kontur und festem Strich in bedrohlicher Frontalität ins Bild gesetzt.ca. 15.32 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONAndy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkBangkok, Thailand. 1956.Ball-point drawing. Verso with estate stamp and with stamp of the Andy Warhol Foundation for the Visual Arts and with number `VF 217.076`. On delicate laid paper, left edge with perforated. 36 x 26,5 cm (14,1 x 10,4 in), size of sheet. [JS]. PROVENANCE: Andy Warhol Foundation for the Visual Arts (until 2014). ca. 15.32 h +/- 20 min.

Lot 779

Andy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkEmpire State Building. 1982.Gelatinesilberabzug. Mit dem Trockenstempel `© Andy Warhol`. Verso mit dem Nachlassstempel, dem Stempel der Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, mit der handschriftlichen Nummerierung `FL 13.01951`, der Bezeichnung `LP` sowie mit dem Datumsstempel `MAY 07 1982`. Auf Fotopapier. 24,2 x 16,7 cm (9,5 x 6,5 in). Papier: 25,4 x 20,4 cm (10 x 8 in).[KP].PROVENIENZ: Aus dem Nachlass des Künstlers.Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, New York (bis 2014). Das im New Yorker Stadtteil Manhattan erbaute Empire State Building ist mit einer Gesamthöhe von über 440 Metern, seinen erstmalig errichteten mehr als 100 Etagen und seiner ungemein kurzen Bauzeit steingewordener Ausdruck des Konkurrenzkampfes um das seinerzeit höchste Gebäude der Welt. Diesen Titel konnte der Wolkenkratzer nach seiner Fertigstellung im Jahr 1931 bis zur Errichtung des World Trade Centers 1972 stolz führen. Das im Art-Déco-Stil von den Architekten Shreve, Lamb und Harmon entworfene Bauwerk gilt bis heute als Inbegriff des `Skyscrapers`, der einerseits in zahllosen Hollywoodfilmen als imposante Kulisse, andererseits als illuminierte Projektionsfläche für Weltereignisse dient, und der wie kaum ein anderer Wolkenkratzer die amerikanische Seele verkörpert. Diese ikonische Aufladung macht das Empire State Building zu einem immer wiederkehrenden Protagonisten in Andy Warhols Kunst. Hervorzuheben ist zunächst der 1964 gedrehte achtstündige Film `Empire`, der den Blick zum Empire State Building vom Time-Life Building aus gesehen in der für Warhols filmisches ?uvre typisch starren Kameraeinstellung zeigt. Ganz im Sinne der Filmtheorie Dziga Vertovs stellt sich auf diese Weise eine Überschneidung von Kamera- und Zuschauerauge ein. Etwa zwei Jahre später verwendet Warhol isolierte Filmstills für auf Plexiglas gedruckte Serigrafien (vgl. Feldmann/Schellmann/Defendi I.13). Wie nachhaltig Warhol das Sujet beeinflusst, zeigt eine ganz eigene Werkreihe mit Fotografien, zu denen die hier vorliegende gehört, in welcher der beeindruckende Wolkenkratzer in kühner Perspektive in Szene gesetzt wird.ca. 15.33 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONAndy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkEmpire State Building. 1982.Gelatine silver impression. With blindstamp `© Andy Warhol`. Verso with estate stamp, stamp of the `Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, Inc.`, with number `FL 13.81951` as well as with date stamp `MAY 07 1982`. Unique piece. On photo paper. 24,2 x 16,7 cm (9,5 x 6,5 in). Sheet: 25,4 x 20,5 cm (10 x 8 in).[KP].PROVENANCE: From artist`s estate.Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, New York (until 2014). ca. 15.33 h +/- 20 min.

Lot 781

Andy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkViewpoint. 1984.Collage und Farbserigrafie auf leichtem Karton. Verso mit dem Nachlassstempel sowie dem Stempel der Andy Warhol Foundation for the Visual Arts und der handschriftlichen Nummerierung `71.006`.Verso zusätzlich handschriftlich bezeichnet `SF`. 152,6 x 101,9 cm (60 x 40,1 in), Blattgröße. [KP]. Unikat.PROVENIENZ: Aus dem Nachlass des Künstlers.The Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, New York (bis 2014). Nach der Auftragsarbeit `Brooklyn Bridge` (1983) beschäftigt sich Andy Warhol im darauffolgenden Jahr innerhalb seiner Druckgrafik erneut mit der Architektur seiner Stadt New York, widmet sich hierin jedoch erstmalig einem Gebäude als Protagonist. `Viewpoint` aus dem Jahr 1984 zeigt eine typische New Yorker Häuserzeile aus den 1880er Jahren, ähnlich dem Stadthaus in der Upper East Side, in dem der Künstler von 1959 bis 1974 lebt. Hier ist die erste `Factory` beheimatet, wo die frühesten und einflussreichsten seiner Werke entstehen. Die hier angebotene Collage gibt einen faszinierenden Einblick in den künstlerischen Formfindungsprozess, denn deutlich ist etwa Warhols Experimentieren mit den unterschiedlichen Farbfeldern als Fond im Vergleich mit der schlussendlich gedruckten gleichnamigen Farbserigrafie (vergleiche Feldman/Schellmann/Defendi II. 329) zu erkennen.ca. 15.36 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONAndy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkViewpoint. 1984.Collage and color silkscreen on light board. Verso with estate stamp as well as with stamp of the Andy Warhol Foundation for the Visual Arts and with number `71.006`. Verso additionally inscribed `SF`. 152,6 x 101,9 cm (60 x 40,1 in), size of sheet. [KP]. Unique piece.PROVENANCE: Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, New York (until 2014). ca. 15.36 h +/- 20 min.

Lot 782

Andy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkStill Life with Fruit on Table. 1960.Farbige Tinte über Tusche. Verso mit dem Nachlassstempel sowie dem Stempel der Andy Warhol Foundation for the Visual Arts sowie der handschriftlichen Nummerierung `313.028` und Bezeichnung `VF`. Auf leichtem chamoisfarbenen Karton (mit dem Trockenstempel `Strathmore Seconds`). 57,5 x 72,8 cm (22,6 x 28,6 in), Blattgröße. [JS]. PROVENIENZ: Susan Sheehan Gallery, New York (auf der Rahmenrückpappe mit dem Etikett).Gagosian Gallery, New York (auf der Rahmenrückpappe mit dem Etikett). AUSSTELLUNG: Andy Warhol, Drawings and related works 1951-1986, Gagosian Gallery, New York, 23.2.-22.3.2003 (auf der Rahmenrückpappe mit dem Etikett). Warhol, der Meister der künstlerischen Produktinszenierung, erklärt immer wieder Alltagsgegenstände wie Schuhe, Eistüten, Suppendosen, Hamburger und die berühmten Brillo-Boxen isoliert zum zentralen Bildgegenstand. Überraschenderweise aber hat sich Warhol - ganz im Gegensatz zu seinen Pop-Art-Kollegen Lichtenstein und Wesselmann - kaum dem klassischen Sujet des Stilllebens, dem kunstvollen Arrangement mehrerer Gegenstände, zugewandt. Das vorliegende, reich kolorierte Blatt ist ein seltenes Beispiel seiner künstlerischen Auseinandersetzung mit dieser kunsthistorisch traditionsreichen Motivik, die sich bereits im 17. Jahrhundert als eigene künstlerische Gattung und gefragtes Vanitas-Symbol etablieren konnte. Nicht zuletzt aufgrund des kunstvoll drapierten Tuches erinnert Warhols Komposition an die berühmten Beispiele Paul Cézannes, dessen Bildsprache der Pop-Art-Künstler durch die Zugabe des Erdbeerkörbchens, die in nahezu monochromen Farbflächen ausgeführte Kolorierung sowie das Fehlen des Tisches und jeglicher Hintergrundgestaltung in eine progressive zeitgenössische Bildsprache überführt.ca. 15.37 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONAndy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkStill Life with Fruit on Table. 1960.Color ink over India Ink. Verso with estate stamp and stamp of the Andy Warhol Foundation for the Visual Arts as well as with hand-written number `313.028` and inscription `VF`. On light creme board (with blindstamp `Strathmore Seconds`). 57,5 x 72,8 cm (22,6 x 28,6 in), size of sheet. [JS]. PROVENANCE: Susan Sheehan Gallery, New York (with label on rear of frame).Gagosian Gallery, New York (with label on rear of frame). EXHIBITION: Andy Warhol, Drawings and related works 1951-1986, Gagosian Gallery, New York, 23 February - 22 March, 2003 (with label on rear of frame). ca. 15.37 h +/- 20 min.

Lot 785

Andy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkSome Men Need Help. Ca. 1982.Bleistiftzeichnung. Verso mit dem Nachlassstempel sowie dem Stempel der Andy Warhol Foundation for the Visual Arts und der handschriftlichen Nummerierung `87.002` und bezeichnet `SF`. Auf dickem Velin (mit Wasserzeichen). 80,5 x 60 cm (31,6 x 23,6 in), Blattgröße. [EH]. PROVENIENZ: Aus dem Nachlass des Künstlers.Andy Warhol Foundation for the Visual Arts (bis 2014). `Some men need help` ist ein am 28.10.1982 am Broadway uraufgeführtes Theaterstück von John Ford Noonan, schon am nächsten Tag wird es abgesetzt. Es geht um den alkoholsüchtigen Hudley T. Singleton und seinen Nachbarn Gaetano Altobello. Andy Warhol gestaltet für die von Jane Holzer, Frank Mark und Chris Gero produzierte Inszenierung von John Ferraro das Poster. Als Vorlage dient ihm eine Werbefotografie. Die vorliegende Graphitzeichnung gibt mit breitem Stift die Gestalt der beiden Darsteller wieder. Das Auflagenposter hinterlegt diese Zeichnung mit verschiedenfarbigen Feldern (vgl. Feldman/Schellmann/Defendi III B.8 a und b). Unsere Zeichnung ist wohl noch eine Vorarbeit zum späteren Plakat, da wenige Strichlagen noch anders verlaufen. Doch zeigt das Blatt, dass die mit markanten Linien geführte Zeichnung im gesamten Werk Andy Warhols das bestimmende Moment ist. Hier hat er einen breiten weichen Stift in ruhigen Linien geführt, so wie es für seine späten Zeichnungen charakteristisch ist.ca. 15.40 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONAndy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkSome Men Need Help. Ca. 1982.Graphite drawingPencil drawing on paper. Verso with estate stamp and with stamp of the Andy Warhol Foundation for the Visual Arts and with number `87.002` and inscription `SF`. On thick wove paper (with watermark). 80,5 x 60 cm (31,6 x 23,6 in), size of sheet. [EH].PROVENANCE: From artist`s estate.Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, New York (until 2014). ca. 15.40 h +/- 20 min.

Lot 787

Andy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkReclining Cat (Samsam). Um 1956.Tuschzeichnung. Verso mit dem Nachlassstempel sowie dem Stempel der Andy Warhol Foundation for the Visual Arts und der handschriftlichen Bezeichnung `ARD421.021` sowie `SF`. Auf chamoisfarbenem Bütten (mit Wasserzeichen), verso mit der Offsetlithografie `Kyoto, Japan, July 3, 1956`. 45,8 x 36,8 cm (18 x 14,4 in), Blattgröße. [JS]. Angaben zum Erhaltungszustand entnehmen Sie bitte dem Zustandsbericht.PROVENIENZ: Aus dem Nachlass des Künstlers.Andy Warhol Foundation for the Visual Arts (bis 2014). Katzen spielen im Leben und somit auch im künstlerischen Werk Andy Warhols eine große Rolle. Immer wieder zeichnet er die Tiere in allen erdenklichen Posen und schafft es, trotz aller Stilisierung und Schematisierung ihren Charakter und ihre Persönlichkeit auszudrücken. Warhol und seine Mutter, Julia Warhola - sie war nach dem Tod ihres Mannes Anfang der 1950er Jahre zu ihrem Sohn nach New York gezogen - lebten mit vielen Katzen zusammen, die fast alle Sam hießen, und verschenkten oftmals kleine Kätzchen an Freunde. Um 1954 entsteht das erste Künstlerbuch Warhols mit dem Titel `25 Cats name[d] Sam and one Blue Pussy` in Zusammenarbeit mit Seymour Berlin und enthält ganzseitige Lithografien mit Katzendarstellungen, die mit Aquarellfarben handkoloriert wurden. Auch die Katzendarstellungen seiner Mutter, die ebenfalls mit Leidenschaft zeichnete, veröffentlicht Warhol 1957 (`Holy Cats by Andy Warhol`s Mother`, 1957).ca. 15.43 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONAndy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkReclining Cat (Samsam). Um 1956.Pen and India ink drawing. Verso with estate stamp and stamp of the Andy Warhol Foundation for the Visual Arts and with inscriptions `ARD421.021` and `SF`. On creme laid paper (with watermark), verso with offset lithograph `Kyoto, Japan, July 3, 1956`. 45,8 x 36,8 cm (18 x 14,4 in), size of sheet. [JS]. Please find further information in the condition report.PROVENANCE: From artist`s estate .Andy Warhol Foundation for the Visual Arts (until 2014). ca. 15.43 h +/- 20 min.

Lot 788

Andy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkGoethe. 1982.Farbserigrafie. Feldmann/Schellmann/Defendi II.273. Signiert, nummeriert und bezeichnet `HC`. Einer von drei römisch nummerierten Drucken von insgesamt 6 HC-Exemplaren außerhalb der Auflage von 100. Auf Lenox Museum-Karton. 96,3 x 96 cm (37,9 x 37,7 in), blattgroß. Blatt 4 des gleichnamigen Portfolios, das insgesamt 4 Farbserigrafien umfasst. Gedruckt von Rupert Jasen Smith, New York (mit dem Trockenstempel). Herausgegeben von den Editionen Schellmann & Klüser, München/New York in Zusammenarbeit mit Denise René/Hans Mayer, Düsseldorf (verso mit dem Copyright-Stempel). [KP].LITERATUR: Forty are better than one. Edition Schellmann 1969-2009, herausgegeben von Jörg Schellmann, Ostfildern 2009, S. 342-343. Innerhalb der Druckgrafik, die einen großen Teil von Warhols ?uvre einnimmt, kommt der Vorlage eine entscheidende Rolle zu. Bei der hier angebotenen Farbserigrafie handelt es sich um die erste in einer Reihe von Arbeiten, für die ein historisches Kunstwerk als Referenz genutzt wurde. Für `Goethe` isoliert Warhol einen Ausschnitt des wohl bekanntesten Goethe-Porträts, welches Johann Heinrich Wilhelm Tischbein 1787 malte und das sich heute im Frankfurter Städel befindet. Wenngleich Warhol hier auf ein tradiertes Sujet Bezug nimmt, schwingen doch weitere Bedeutungsdimensionen mit, wählt er doch mit Goethe und der Inkunabel der Goethe-Bilder ein Werk, welches tief verwurzelt ist in der deutschen Literaturgeschichtsschreibung und weiter noch, in der Verkörperung einer `deutschen Seele`. Damit knüpft Warhol inhaltlich trotz zunächst scheinbarer motivlicher Verschiedenheit unmittelbar an die nur ein Jahr früher entstandene Serie `Myths` an, die amerikanische Heldengestalten wie Mickey Mouse, Uncle Sam, Santa Claus und zu guter Letzt Warhol selbst inszeniert. Einmal mehr zeigt sich: Pop-Art ist nicht nur schrille Massenkunst, sondern vielmehr eine kritische Reflexion der Gesellschaft, in der sie entsteht.ca. 15.44 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONAndy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkGoethe. 1982.Silkscreen in colors. Feldmann/Schellmann/Defendi II.273. Signed, numbered and inscribed `HC`. One of three Roman numbered prints of together 6 copies hors commerce aside from the edition of 100. On Lenox museum board. 96,3 x 96 cm (37,9 x 37,7 in), the full sheet. Sheet 4 of the portfolio of the same name, with together 4 silkscreens in colors. Printed by Rupert Jasen Smith, New York (with blindstamp). Published by Editions Schellmann & Klüser, Munich/New York in cooperation with Denise René/Hans Mayer, Düsseldorf (verso with copyright stamp). [KP].LITERATURE: Forty are better than one. Edition Schellmann 1969-2009, published by Jörg Schellmann, Ostfildern 2009, pp. 342-343. ca. 15.44 h +/- 20 min.

Lot 789

Andy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkArman. Um 1986.Graphitzeichnung. Verso mit dem Nachlassstempel sowie dem Stempel der Andy Warhol Foundation for the Visual Arts und der handschriftlichen Bezeichnung `115.001`. Auf festem, leicht strukturiertem Velin. 80,2 x 60,5 cm (31,5 x 23,8 in), Blattgröße. [JS]. PROVENIENZ: Aus dem Nachlass des Künstlers.Andy Warhol Foundation for the Visual Arts (bis 2014). Andy Warhol und der französische Objektkünstler und Mitbegründer des Nouveau Réalisme, Arman, sind sich wohl Anfang der 1960er Jahre erstmals begegnet. Zum damaligen Zeitpunkt begann Arman bereits, mit seinen in Polyester eingegossenen Akkumulationen zu experimentieren, und war durch skandalöse Ausstellungsinszenierungen und seine ersten `colères` (Wutanfälle) genannten Aktionen, bei denen er Streichinstrumente zertrümmerte, schlagartig zu erstem künstlerischen Ansehen gelangt. Arman ist 1964 auch in Warhols Schwarz-Weiß-Film `Dinner at Daley`s` zu sehen, einer Dokumentation einer Dinner-Performance des Fluxus-Künstlers Daniel Spoerri, die Warhol am 6. März 1964 filmt und in der er Arman vier Minuten scheinbar unbemerkt mit seiner Kamera ins Visier nimmt. Nur kleine Gesten des Gegenübers, wie das Reiben der Augen oder das Lecken der Mundwinkel, werden tonlos eingefangen. Im vorliegenden Blatt der 1980er Jahre hat Warhol die wachen Augen und die klaren Gesichtszüge seines Künstlerkollegen mit gewohnt sicherem Konturstrich und in verblüffender charakteristischer Genauigkeit zu Papier gebracht.ca. 15.45 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONAndy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkArman. Um 1986.Graphite drawing. Verso with estate stamp and stamp of the Andy Warhol Foundation for the Visual Arts and with inscription `115.001`. On firm, slightly structured wove paper. 80,2 x 60,5 cm (31,5 x 23,8 in), size of sheet. [JS]. PROVENANCE: From artist`s estate.Andy Warhol Foundation for the Visual Arts (until 2014). ca. 15.45 h +/- 20 min.

Lot 80

George Grosz 1893 Berlin - 1959 BerlinDeutsche Dichtung und deutsche Wirklichkeit. Um 1925.Bleistiftzeichnung. Verso mit dem Nachlassstempel und der handschriftlichen Archivnummer `5/192/9` sowie von fremder Hand bezeichnet. Auf festem bräunlichen Zeichenpapier. 48,8 x 36,5 cm (19,2 x 14,3 in), blattgroß. [KD]. Die vorliegende Arbeit wird von Herrn Ralph Jentsch, Rom, in den in Vorbereitung befindlichen ?uvrekatalog der Arbeiten auf Papier aufgenommen.Bei dem vorliegenden Blatt handelt es sich um eine satirische Zeichnung, die eine Abgehobenheit eines Teiles deutscher Schriftsteller karikiert, wie sie in der Person des über den Massen schwebenden Dichters im Schlafrock und mit Engelsflügeln gesehen ist. Die in der unteren Blatthälfte skizzierte Szene prügelnder Polizisten vervollständigt die sozialkritische Aussage auf eine allerdings sehr direkte Weise. Die sozialen Spannungen der zwanziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts waren bevorzugter Gegenstand der künstlerischen Auseinandersetzung einer Künstlergeneration, die das Trauma des Ersten Weltkrieges prägte. George Grosz als einer ihrer Protagonisten zählte zu den kritischen Künstlern, die am schärfsten die soziale und politische Gemengelage in ihrem grafischen Werk thematisierten, verfolgt von einer obrigkeitshörigen Justiz, die keine Gelegenheit ausließ, bürgerliche Besitzstände zu verteidigen. ca. 12.58 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONGeorge Grosz 1893 Berlin - 1959 BerlinDeutsche Dichtung und deutsche Wirklichkeit. Um 1925.Pencil drawing. Verso with estate stamp and with archve number `5/192/9` as well as inscribed by a hand other than that of the artist. On firm brownish paper. 48,8 x 36,5 cm (19,2 x 14,3 in), the full sheet. [KD]. ca. 12.58 h +/- 20 min.

Lot 837

Cy Twombly 1928 Lexington - 2011 RomNatural History Part I, Mushrooms. 1974.Folge von 10 Farblithografien mit Lichtdruck, Fotochromdruck, Collagen und Farbkreidezeichnung. Bastian 42-51. Alle monogrammiert und nummeriert sowie mit den geprägten römischen Blattnummern und dem geprägten Copyright-Stempel. Exemplar aus einer Auflage von 98. Auf Velin von Rives (teils mit angeschnittenem Wasserzeichen), eins auf Velin von Richard de Bas (mit Wasserzeichen). Jeweils 75,8 x 55,8 cm (29,8 x 21,9 in), Blattgröße. Gedruckt bei Matthieu Studio, Zürich (jeweils mit dem Trockenstempel). Herausgegeben von Heiner Bastian im Propyläen Verlag, Berlin. [CB].Cy Twombly wird am 25. April 1928 in Lexington, Virginia, geboren. Ab 1947 studiert er an der School of the Museum of Fine Arts in Boston und 1949/50 an der Washington and Lee University in Lexington. 1950 geht Twombly nach New York und setzt sein Studium an der Art Students League fort, wo er Robert Rauschenberg kennenlernt. Ein Jahr später wechselt er ans Black Mountain College in North Carolina, und nimmt dort Unterricht bei Robert Motherwell und Franz Kline. Gemeinsam mit Rauschenberg bereist Twombly 1952 Südamerika, Nordafrika, Spanien und Italien. In seinen frühen Bildern Anfang der 1950er Jahre setzt Twombly sich unter dem Eindruck von Kline, v.a. aber unter dem Eindruck von Paul Klee, mit den Möglichkeiten der gestisch-expressionistischen Pinselführung auseinander, er entwickelt ein sensibles Geflecht von Zeichen, Worten, Zahlen und gegenständlichen Fragmenten. Nach seinem einjährigen Militärdienst lehrt er 1955/56 am Southern Seminary and Junior College in Buena Vista, Virginia, um dann 1957 ein zweites Mal nach Rom zu reisen, wohin er schließlich 1960 übersiedelt. Im selben Jahr hat er seine erste Ausstellung in der Galerie von Leo Castelli. In den 1960er Jahren entstehen Twomblys `Schultafel-Bilder`, auf denen der Akt des Schreibens in eine physische Geste verwandelt wird. Mitte der 1970er Jahre werden seine Arbeiten vielschichtiger. Mit eincollagierten Blättern und verschiedenen Malmitteln schafft Twombly expressive Strukturen. Von Bild zu Bild lösen sich die grafischen Elemente stärker in heftige Farbwirbel auf, um in die fauvistisch anmutenden Blumenbilder der 1990er Jahre zu münden.Zu den bedeutenden Werken der mittleren 1970er Jahre gehören zwei Portfolios, die Cy Twombly, ganz auf der Höhe seiner Epoche, in scheinwissenschaftlicher Ästhetik umsetzt. Die erste Folge, `Natural History Part I`, befasst sich mit Pilzen. In ausdrucksstarken Collagedrucken gerät die Klarheit schematischer Zeichnungen und Fotografien mit Twomblys expressiver zeichnerischer Handschrift in reizvollen Kontrast. In diesen innovativen Blättern vereinen sich Logik und Chaos, Wissenschaft und Wahn zu Allegorien geistiger Strukturen und menschlichen Erkenntnisstrebens.Schon ein Jahr vor `Natural History Part I` findet 1973 die erste Retrospektive für Cy Twombly in Bern statt. Es folgen wichtige Ausstellungen u.a. 1979 im Whitney Museum, New York, 1987 in der Kunsthalle Zürich und 1994 im Museum of Modern Art, New York. Twomblys künstlerisches Verdienst wird zudem durch zahlreiche Preise gewürdigt. 1995 eröffnet die Cy Twombly Gallery in Houston, deren Architektur der Künstler gemeinsam mit dem Architekten Renzo Piano geplant und ausgeführt hat. 2001 ist Twombly mit dem 12-teiligen Gemäldezyklus `Lepanto` auf der Biennale in Venedig vertreten. ca. 16.28 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONCy Twombly 1928 Lexington - 2011 RomNatural History Part I, Mushrooms. 1974.Series of 10 Lithograph in colors with heliotype, photo chrome print, collage and color chalk drawing. Bastian 42-51. All monogrammed and numbered as well as with embossed Roman sheet numbers and embossed copyright stamp. From an edition of 98 copies. On wove paper by Rives (some with truncated watermark

Lot 848

Günther Uecker 1930 Wendorf - lebt und arbeitet in DüsseldorfWeißer Wind. 1992.Nägel und weiße Farbe auf Leinwand, auf Holz. Verso zweifach signiert und datiert sowie betitelt und mit dem Richtungspfeil. 150 x 150 x 18 cm (59 x 59 x 7 in). [SM]. Wir danken Herrn und Frau Prof. Günther Uecker für die freundliche Auskunft.PROVENIENZ: Galerie Dorothea van der Koelen, Mainz (verso zweifach mit dem Stempel).Privatsammlung Süddeutschland. Günther Uecker wird am 13. März 1930 in Wendorf, Mecklenburg, geboren. Seine künstlerische Ausbildung beginnt Uecker 1949 mit dem Studium der Malerei in Wismar. Seine nächste Station ist die Kunstschule in Berlin-Weißensee, dann geht er 1955 nach Düsseldorf. Dort studiert Uecker bei Otto Pankok an der Kunstakademie, wo er seit 1974 bis heute als Lehrer tätig ist. Gegen Ende der 1950er Jahre entstehen dort auch die ersten Nagelbilder. Uecker kommt mit der Gruppe `ZERO`, den Künstlern Heinz Mack und Otto Piene in Berührung, die für einen Neuanfang der Kunst gegen das deutsche Informel plädieren. Er beschäftigt sich mit Lichtmedien, erforscht optische Phänomene, Strukturreihungen und Schwingungsbereiche, die den Betrachter aktiv miteinbeziehen und diesen den visuellen Prozess durch motorische oder manuelle Eingriffs- und Veränderungsmöglichkeiten selbst beeinflussen lassen. Mit Mack und Piene richtet Uecker 1962 im Amsterdamer Stedelijk Museum und im Palais des Beaux Arts in Paris einen `Salon de lumière` ein. Weitere Lichtsalons folgen in Krefeld und Frankfurt. Seit Anfang der 1960er Jahre, insbesondere aber ab 1966, nach der Auflösung von `ZERO` und einer letzten gemeinsamen Ausstellung, setzt Günther Uecker Nägel als sein Hauptgestaltungsmittel ein - ein Material, das bis heute im Zentrum seines Schaffens steht. Er beginnt mit der Übernagelung von Möbeln, Musikinstrumenten und Haushaltsgegenständen, kombiniert dann Nägel mit dem Lichtthema und entwickelt so Serien von Lichtnägeln und kinetischen Nägeln. Später bleiben Licht und Strom ein großes Thema, es werden aber auch natürliche Materialien wie Sand und Wasser in Raumkonzepte eingebunden und in einem Zusammenspiel der verschiedenen Elemente zu einem Ereignis von Licht, Raum, Bewegung und Zeit vereint.Der Nagel als anonymes industrielles Produkt wird in Ueckers ?uvre zum Träger intensiven geistigen Ausdrucks. Traditionell ist der Nagel mit Assoziationen wie Festhalten und Fixieren verhaftet, doch setzt Uecker dieses Material bei seinen Objekten dazu ein, Bewegung zu demonstrieren und zu artikulieren. So beleben Licht und Schatten die Fläche mit den teils dicht gedrängten, teils einzeln verstreuten Nägeln und erschaffen eine rhythmische Dynamik, die sich je nach Standort des Betrachters wandelt. Alle Elemente scheinen in einem im Fluss befindlichen Vorgang aufgebracht zu sein und spiegeln den intensiven, fast tranceartigen Arbeitssprozess des Künstlers wider.Günther Uecker lebt und arbeitet in Düsseldorf. ca. 17.39 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONGünther Uecker 1930 Wendorf - lebt und arbeitet in DüsseldorfWeißer Wind. 1992.Nails and white paint on canvas, on wood. Verso twice signed and dated (once illegible) as well as titled and with arrow indicating the direction. 150 x 150 x 18 cm (59 x 59 x 7 in). [SM]. We are grateful to Mr and Mrs Prof. Günther Uecker for their kind support in cataloging this lot.PROVENANCE: Galerie Dorothea van der Koelen, Mainz (verso twice with stamp).Private collection Southern Germany. Günther Uecker was born in Wendorf, Mecklenburg on 13 March 1930. He began his artistic education in 1949 when he took up studies at Wismar. He then went to the art school in Berlin-Weißensee and in 1955 to Düsseldorf. Here Uecker studied under Otto Pankok at the Kunstakademie where he has also been teaching since 1974. He made his first nail pictures tow

Lot 851

Adolf Luther 1912 Krefeld - 1990 KrefeldEnergetische Plastik. 1986.Objekt. 289 quadratische Hohlspiegel auf gewölbter Plexiglasplatte auf Holzplatte. In Objektkasten. Verso signiert, datiert und mit dem Stempel `Energetische Plastik`. Objektkasten: 105 x 105 x 12,5 cm (41,3 x 41,3 x 4,9 in). PROVENIENZ: Privatsammlung Baden-Württemberg. Adolf Luther ist in seinem künstlerischen Bestreben, das Unsichtbare sichtbar zu machen und eine Wirklichkeit zu begreifen, die sich der bildnerisch abbildenden Darstellung entzieht, ein Hauptvertreter der kinetischen Kunst und Optical Art. 1938 nimmt Luther in Köln ein Jurastudium auf, das er 1943 an der Universität Bonn mit der Promotion abschließt. Sein Studium muss er mehrmals unterbrechen, da er zum Kriegsdienst einberufen wird. Ab 1942 beschäftigt sich Luther in seiner Dienstfreizeit mit der Malerei und mit ersten Beobachtungen des Lichtes als eigenständiger Realität. Nach der Rückkehr aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft wird er Referendar am Oberlandesgericht Düsseldorf, beteiligt sich jedoch zugleich an Ausstellungen in Krefeld, Düsseldorf und Hamburg. 1947-1957 experimentiert Luther mit unterschiedlichen Malstilen, er bewegt sich vom perspektivischen Abbild zur reinen Farbflächen-Malerei, um seine eigenen Erfahrungen für einen künstlerischen Neubeginn zu sammeln. 1957 gibt Luther, der inzwischen als Richter tätig ist, den Juristenberuf endgültig auf, um sich ganz der Kunst zu widmen. In den gespachtelten Oberflächen seiner `Dynamischen Formen` entdeckt Luther das Licht als unmittelbaren Gestaltungsfaktor im Raum. 1959-1961 entwickelt er die `Licht + Materie`-Arbeiten weiter und erprobt neue Materialien. Für Luther wird das Glas die wichtigste Materie, um Energie in Form von Licht bildhaft vorzustellen. In den 1960er Jahren entstehen Lichtschleusen, Arbeiten mit `optischen Medien`, Arbeiten mit Hohlspiegeln und erste `Sphärische Objekte`.Ab Mitte der 1960er Jahre beginnt Adolf Luther, die Glasbruchstücke, die er bisher zum Einfangen seiner Lichtkompositionen benutzt, durch Brillengläser, konkav und konvex gewölbte Hohlspiegel, Linsen und Prismen zu ersetzen. Die Verwendung dieser optisch hochwertigen Materialien bringt Luther eine wesentliche Erkenntnis bezüglich des Lichts: `Die durch den Raum eilende Lichtenergie führt Bilder mit sich. [..] Ich sehe das Licht als eine transoptische Substanz unbegrenzter Bildhaltigkeit.` (zit. nach: Magdalena Broska, Adolf Luther, Kritisches Lexikon der Gegenwartskunst, S. 7). Die Hohlspiegelobjekte gehören zu den klassischen Lichtobjekten des Künstlers. Hier sortiert Luther die formal gleichen und gleichwertigen Elemente nach unhierarchischen, seriellen Reihungsstrukturen. Die Spiegelflächen produzieren immaterielle Lichterscheinungen und ermöglichen dem Betrachter als aktivem Rezipienten, immer wieder neue Konstellationen der Lichtarchitektur zu erfahren.1987 findet aus Anlass des 75. Geburtstages in Bremen eine Retrospektive statt und 1989 wird er mit dem Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet. Im gleichen Jahr gründet er die Adolf-Luther-Stiftung in Krefeld. 1990 verstirbt der Künstler. Im Umgang mit Spiegeln, Hohlspiegeln, Glas und Linsen entwickelt Luther eine Vielfalt von Ideen, die in seinem faszinierenden ?uvre zu bewundern ist. ca. 16.56 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONAdolf Luther 1912 Krefeld - 1990 KrefeldEnergetische Plastik. 1986.Object. 289 squared concave mirrors on bulged plexiglass plate on wooden plate. In object box. Verso signed, dated and with stamp `Energetische Plastik`. Object box: 105 x 105 x 12,5 cm (41,3 x 41,3 x 4,9 in). PROVENANCE: Private collection Baden-Württemberg. ca. 16.56 h +/- 20 min.

Lot 9

Alfred Kubin 1877 Leitmeritz/Böhmen - 1959 Zwickledt bei Wernstein am InnPapst Leo XIII. 1919.Tuschfederzeichnung mit farbiger Kreide, teils laviert. Rechts unten signiert sowie handschriftlich datiert und bezeichnet `39`. Links unten handschriftlich betitelt `Leo XIII`. Verso mit einem Datumsstempel sowie Anmerkungen von fremder Hand. Auf Katasterpapier. 19,8 x 31 cm (7,7 x 12,2 in), Blattgröße. [JS]. PROVENIENZ: Sammlung Dr. Kurt Otte, Kubin-Archiv, Hamburg (verso mit dem Stempel).Nachlass Hilde Otte, Hamburg. Schwermütig und kränklich-depressiv veranlagt war Alfred Kubin, und folglich nicht nur in seiner Kunst von einer fortwährenden Realitätsflucht getrieben. Gerade mal zwanzigjährig war er bereits in der Schule, in der Lehre und als Soldat gescheitert und hatte von wachsendem Pessimismus und Melancholie getrieben darüber hinaus sogar einen gescheiterten Selbstmordversuch hinter sich. Aber auch weiterhin blieb der Lebensweg Kubins, der im Zuge seiner Zeichenausbildung ab 1898 die Kunst zunehmend für sich als geistigen Rückzugsort und fantastische Gegenwelt zur oftmals bedrohlichen Realität entdeckte, nicht von Unglück verschont. Im Dezember 1903 stirbt seine junge Verlobte Emmy Bayer plötzlich, noch vor der Eheschließung und Kubin, der vorübergehend geglaubt hatte, dass in der Liebe zu Emmy sein `irdisches Glück [nun] seinen Höhepunkt erreicht` habe, verfällt in den folgenden Monaten in tiefe Depression. Mitte der 1910er Jahre werden die seelischen Krisen seltener, der reife Künstler erscheint sowohl in seinem Leben als auch in seiner Kunst gefestigt und bleibt aufgrund seiner schwächlichen Gesundheit von einem Einsatz im Ersten Weltkrieg verschont. Als er jedoch die Nachricht vom Tode seines Freundes Franz Marc am 4. März 1916 erhält, findet sich der Künstler erneut in einer schweren seelischen Krise, die ihn nicht nur an den vormals rezipierten Lehren des Buddhismus zweifeln lässt. Infolge dieser zahlreichen schweren Lebenskrisen muss Kubin auch die intensive Auseinandersetzung mit dem christlichen Glauben gesucht haben. Kubin inszeniert in der vorliegenden, in energischem Federstrich zu Papier gebrachten Zeichnung Papst Leo XIII (1810-1903) nicht als oberste Repräsentationsfigur des Katholizismus und des Kirchenstaates, sondern als Gläubigen im Zwiegespräch mit dem Kreuz. Dass auch die aufgrund der Schrecken des Alltages an Christus gerichteten Fragen des Kirchenoberhauptes in Teilen unbeantwortet bleiben, der Glaube oftmals vom Gefühl des Zweifelns überlagert wird, bleibt jedoch beim Anblick dieser von Kubin eindringlich komponierten Szenerie zu vermuten.ca. 12.06 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONAlfred Kubin 1877 Leitmeritz/Böhmen - 1959 Zwickledt bei Wernstein am InnPapst Leo XIII. 1919.Pen and India ink drawing with color chalök, partly wash. Signed lower right as well as with date and inscription `39`. Lower left with title `Leo XIII`. Verso with a date stamp and with annotations by a hand other than that of the artist. On field book paper. 19,8 x 31 cm (7,7 x 12,2 in), size of sheet. [JS]. PROVENANCE: Collection Dr. Kurt Otte, Kubin Archive, Hamburg (verso with stamp).Estate Hilde Otte, Hamburg. In 1896 he tried to commit suicide at the grave of his mother, from whose untimely death he could not recover. In spite of his depression, he decided to finish his apprenticeship. In spring 1898 Kubin moved to Munich and studied graphics and art at private art schools and at the academy of art. During his numerous visits to the Pinakothek he dealt with the drawing of revolutionary artists around 1900: Klinger, de Groux, Rops, Munch, Ensor and Redon. Kubin got into an ecstasy of creativity and in 1904 many hundred sheets of his famous `Frühwerk` [early work] came into existence. In February 1904 he met Hedwig Gründler, sister of the author Oskar A.H. Schmitz, whom he married

Lot 90

Wilhelm Morgner 1891 Soest - 1917 LangemarckAstrale Landschaft IV. 1913.Kohlezeichnung. Rechts unten monogrammiert (ligiert) und datiert. Verso mit dem Nachlassstempel `Morgner Nachlaß Tappert` (Lugt 1824a) und der handschriftlichen Nummerierung `972`. Auf Bütten von Ingres d`Arches MBM France (mit Wasserzeichen). 47,3 x 62,5 cm (18,6 x 24,6 in), fast blattgroß. Mit einer schriftlichen Bestätigung von Walter Weihs, Wilhelm-Morgner-Archiv, Soest. Die Arbeit ist im handschriftlichen Werkverzeichnis von Georg Tappert bzw. der Weiterführung durch Weihs unter der Werknummer 972 registriert.PROVENIENZ: Privatsammlung Nordrhein-Westfalen. Die `Astralen Kompositionen` gehen möglicherweise auf innerlich erlebte Seelenzustände zurück, die Morgner zu visualisieren versucht. Vegetabile Formen lösen sich in Liniengeflechten auf und bilden in ihrer Gedrungenheit eine Komposition, in der Emotion und Abstraktion einander bedingen. [KD]. ca. 13.06 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONWilhelm Morgner 1891 Soest - 1917 LangemarckAstrale Landschaft IV. 1913.Charcoal drawing. Monogrammed (in ligature) and dated lower right. Verso with estate stamp `Morgner Nachlaß Tappert` (Lugt 1824a) and with hand-written number `972`. On laid paper by Ingres d`Arches MBM France (with watermark). 47,3 x 62,5 cm (18,6 x 24,6 in), almost the full sheet. Accompanied by written expertise issued by Walter Weihs, Wilhelm-Morgner-Archive, Soest. The work is registrered inthe hand-written catalog raisonné by Georg Tappert, respectively in its continuation by Weihs, with the number 972.PROVENANCE: Private collection North Rhine-Westphalia. The `Astralen Kompositionen` presumably originate from inner sensation that Morgner wanted to visualize. Botanical forms disintegrate and make for a composition, in which emotion and abstraction are mutually dependent. [KD].ca. 13.06 h +/- 20 min.

Lot 904

Andy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkCologne Cathedral. 1985.Farbserigrafie mit `diamond dust`. Feldmann/Schellmann/Defendi II. 361. Signiert und nummeriert. Aus einer Auflage von 60 Exemplaren. Auf Lenox Museum-Karton. 100 x 80 cm (39,3 x 31,4 in), blattgroß. Blatt 1 des gleichnamigen Portfolios, das insgesamt 4 Farbserigrafien umfasst. Gedruckt von Rupert Jasen Smith, New York (mit dem Trockenstempel). Herausgegeben von Hermann Wünsche, Bonn (verso mit dem Stempel). [SM]. ca. 17.58 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONAndy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkCologne Cathedral. 1985.Silkscreen in colors with `diamond dust`. Feldmann/Schellmann/Defendi II. 361. Signed and numbered. From an edition of 60 copies. On Lenox museum board. 100 x 80 cm (39,3 x 31,4 in), the full sheet. Sheet 1 from the portfolio of the same name with together 4 silkscreens in colors. Printed by Rupert Jasen Smith, New York (with blindstamp). Published by Hermann Wünsche, Bonn (verso with stamp). [SM].ca. 17.58 h +/- 20 min.

Lot 92

Hermann Hesse 1877 Calw - 1962 Montagnola (Schweiz)Landschaft bei Montagnola. Um 1920-1925.Aquarell über Bleistift. Verso handschriftlich bezeichnet. Auf leichtem Velin. 15 x 21,8 cm (5,9 x 8,5 in), blattgroß. [CB].Die Authentiziät der vorliegenden Arbeit wurde von Frau Regina Bucher, Fondazione Hermann Hesse, Montagnola (Schweiz), sowie Herrn Volker Michels, Verwalter des bildnerischen Nachlasses Hermann Hesses, anhand von Digitalfotos mündlich bestätigt, denen wir für die wissenschaftliche Beratung herzlich danken.PROVENIENZ: Wohl Sammlung Bruno Hesse, Oschwand (altes Passepartout mit dem Adressstempel).Privatsammlung Baden-Württemberg. `Als wäre es niemals anders gewesen, saß ich in einem südlichen Tal am Rand eines Weinberges, neben der niedrigen Mauer auf einem kleinen Feldstuhl. Auf den Knien hatte ich einen kleinen Karton liegen, in der Linken eine leichte Palette, in der Rechten einen Haarpinsel. [?] Und ich fühlte: das war das Leben! Das war mein Teil an der Welt, mein Glück, meine Last. Hier war ich zu Hause. Hier blühte mir Lust, hier war ich König, hier kehrte ich der ganzen sehr geehrten Welt mit Wonne und Gleichmut den Rücken.` (Hermann Hesse in `Traum am Feierabend`, zit. nach: Volker Michels (Hrsg.), Hermann Hesse. Spiel mit Farben. Der Dichter als Maler, Frankfurt am Main 2005, S. 36).ca. 13.07 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONHermann Hesse 1877 Calw - 1962 Montagnola (Schweiz)Landschaft bei Montagnola. Um 1920-1925.Watercolor over pencil. Verso with inscription. Auf leichtem Velin. 15 x 21,8 cm (5,9 x 8,5 in), the full sheet. [CB].This work`s authenticity has kindly been confirmed by Frau Regina Bucher, Fondazione Hermann Hesse, Montagnola (Switzerland), and orally by Volker Michels, estaze Hermann Hesse, on the basis of digital photos. We are grateful to both for their expert advice.PROVENANCE: Presumably collection Bruno Hesse, Oschwand (old mounting with address stamp).Private collection Baden-Württemberg. ca. 13.07 h +/- 20 min.

Lot 10

Alfred Kubin 1877 Leitmeritz/Böhmen - 1959 Zwickledt bei Wernstein am InnSchneewittchen. 1923.Tuschfederzeichnung, aquarelliert. Rechts unten signiert sowie im Unterrand handschriftlich datiert und betitelt. Auf Katasterpapier, verso mit typografischer Bezeichnung. 31,3 x 39,5 cm (12,3 x 15,5 in), Blattgröße. [JS]. PROVENIENZ: Sammlung Dr. Kurt Otte, Kubin-Archiv, Hamburg (verso mit dem gestrichenen Stempel und einer handschriftlichen Anmerkung des Sammlers sowie auf der Rahmenrückpappe mit dem Stempel).Nachlass Hilde Otte, Hamburg. LITERATUR: Paul Ferdinand Schmidt, Alfred Kubin, Junge Kunst, Bd. 44, Leipzig 1924, mit Abb. im Abbildungsteil.Ilse Bang, Die Entwicklung der deutschen Märchenillustration, München 1944, S. 106 und Abb. 252, S. 70. Zeit seines Lebens der Welt der Fiktion und des Fantastischen zugetan hat bereits der junge Kubin eine 1911 erschienene Ausgabe der Märchen von Wilhelm Hauff reich illustriert. Illustrationen zu Hans Christian Andersen sowie zu Werken romantischer Schriftsteller wie E. T. A. Hoffmann, Edgar Allan Poe und Jean Paul folgen und dokumentieren Kubins Identifikation mit der Realitätsflucht und den ungestillten Sehnsüchten der Romantiker. Illustrationen zu den Märchen der Gebrüder Grimm sind für Kubin nicht belegt, jedoch zeigt die vorliegende Zeichnung, dass Kubin sich auch mit diesen allgemein bekannten Märchenstoffen künstlerisch auseinandergesetzt hat. Kubin hat hier die Szene der in ihrem gläsernen Sarg schlafenden Königstochter ins Bild gesetzt und somit indirekt auch hier eine der Realität entzogene Traumwelt mit energischen Federstrichen ins Bild gesetzt.ca. 12.06 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONAlfred Kubin 1877 Leitmeritz/Böhmen - 1959 Zwickledt bei Wernstein am InnSchneewittchen. 1923.Pen and India ink drawing, with watercolors. Signed lower right and with date and title in lower margin. On field book paper, verso mit typographic inscription. 31,3 x 39,5 cm (12,3 x 15,5 in), size of sheet. [JS]. PROVENANCE: Collection Dr. Kurt Otte, Kubin Archive, Hamburg (verso with erased stamp and hand-written note by collector as well as with a stamp on rear of frame).Estate Hilde Otte, Hamburg. LITERATURE: Paul Ferdinand Schmidt, Alfred Kubin, Junge Kunst, vol. 44, Leipzig 1924, with illu.Ilse Bang, Die Entwicklung der deutschen Märchenillustration, Munich 1944, p. 106 and illu. 252, p. 70. ca. 12.06 h +/- 20 min.

Lot 1007

Martin Eder 1968 Augsburg - lebt und arbeitet in BerlinOhne Titel. 2003.Aquarell über schwarzer und roter Kreide. Rechts unten signiert und datiert `06/03`. Verso mit dem Künstlerstempel, dort handschriftlich bezeichnet `429 MEgirl / 0603`. Auf festem strukturiertem Aquarellpapier. 29 x 22 cm (11,4 x 8,6 in), Blattgröße. [KP]. Der 1968 in Augsburg geborene Martin Eder schreibt sich erst nach einer Ausbildung zum Kommunikationsdesigner 1993 an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg ein, dann studiert er für ein Jahr an der Gesamthochschule Kassel, ehe er sein Studium an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden, zuletzt als Meisterschüler von Eberhard Bosslet, im Jahr 2001 abschließt. Schon im Studium sorgt Martin Eder mit dem gemeinsam mit Lisa Junghanss durchgeführten medienübergreifenden Kunstprojekt `Novaphorm` für Furore. Es beinhaltet neben einem Club und Medikamentenverpackungen auch ein temporäres Hotel. Noch heute ist Martin Eders Kunstschaffen vielgestaltig, tritt er doch seit 2003 unter dem Pseudonym Richard Ruin als Sänger und Gitarrist der Band RUIN in Erscheinung. Während seines Meisterschülerstudiums mit zahlreichen Stipendien ausgestattet, finden Martin Eders Arbeiten bald national und international große Beachtung, seine Gemälde werden in Aufsehen erregenden Einzelausstellungen unter anderem im Kunstverein Potsdam (2003), in der New Yorker Marianne Boesky Gallery (2006) und in den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (2009) gezeigt.Eine der wichtigsten und umfangreichsten Werkgruppen im ?uvre Martin Eders ist die des weiblichen Aktes, den er in Fotografien, Gemälden und Aquarellen umsetzt. Unser Bild gehört in die Reihe der Aquarelle in kleinem Bildformat, die mit ihrer reduzierten Bildgröße die Kategorie der Scham, die sie beim Betrachter auslösen, zu umgehen suchen, womit sie sich in die große Tradition der kleinformatigen erotischen Kunstwerke einreihen, die zur intimen Nahsicht einladen. Eders Modell im vorliegenden Blatt treibt diese Strategie der Animation des Beschauers weiter, indem es einerseits den Blickkontakt mit dem Gegenüber auf geradezu betörende Weise sucht. Andererseits zeigt Eder das schlanke Mädchen im Moment des sich Entblößens, wobei es der Fantasie des Betrachters überlassen bleibt, zu welchem Zwecke das Modell sich entkleidet. Einmal mehr wird deutlich: Trotz der scheinbar endlosen Variation seines bekannten Motivs erschafft Martin Eder eine ebenso vielschichtige wie dichte Bilderzählung, die nicht nur inhaltlich, sondern auch in ihrer formalen malerischen Raffinesse besticht.Martin Eder ist u.a. vertreten in:HAUSER & WIRTH, London/New York/ZürichGalerie Eigen + Art, Berlin/LeipzigSammlung Deutsche Bank, FrankfurtThe George Economou Collection, AthenColumbus Art Foundation, Leipzig ca. 17.57 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONMartin Eder 1968 Augsburg - lebt und arbeitet in BerlinOhne Titel. 2003.Watercolor over black and red chalk. Signed and dated `06/03` lower right. Verso with artist`s stamp, there with inscription `429 MEgirl / 0603`. On firm structured paper. 29 x 22 cm (11,4 x 8,6 in), size of sheet. [KP]. ca. 17.57 h +/- 20 min.

Lot 1042

Martin Eder 1968 Augsburg - lebt und arbeitet in BerlinUntitled (432). 2006.Aquarell. Links unten signiert und datiert. Verso mit dem Künstlerstempel, dort handschriftlich datiert und bezeichnet `ME` sowie mit der Werknummer `432`. Auf Aquarellbütten. 28,5 x 22 cm (11,2 x 8,6 in), Blattgröße. Der 1968 in Augsburg geborene Eder schreibt sich erst nach einer Ausbildung zum Kommunikationsdesigner 1993 an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg ein, danach studiert er für ein Jahr an der Gesamthochschule Kassel, ehe er sein Studium an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden, zuletzt als Meisterschüler von Eberhard Bosslet, im Jahr 2001 abschließt. Schon im Studium sorgt Martin Eder mit dem gemeinsam mit Lisa Junghanss durchgeführten medienübergreifenden Kunstprojekt `Novaphorm` für Furore, das neben einem Club und Medikamentenverpackungen auch ein temporäres Hotel beinhaltet. Noch heute ist Martin Eders Kunstschaffen vielgestaltig, tritt er doch seit 2003 unter dem Pseudonym Richard Ruin als Sänger und Gitarrist der Band RUIN in Erscheinung. Während seines Meisterschülerstudiums mit zahlreichen Stipendien ausgestattet, finden Martin Eders Arbeiten bald national und international große Beachtung, seine Gemälde werden in Aufsehen erregenden Einzelausstellungen unter anderem im Kunstverein Potsdam (2003), in der New Yorker Marianne Boesky Gallery (2006) und in den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (2009) gezeigt.Das vorliegende Werk Martin Eders stammt aus der Werkphase des Künstlers, in der erotisch und lasziv sich zeigende junge Frauen, ganz- oder wie in unserem Beispiel halbfigurig, in weichgezeichneter Atmosphäre im Bild erscheinen. Eder spielt hier konkret mit der Fantasie von Maler und Betrachter, er erschafft so eine vielschichtige und dichte Bilderzählung, die nicht nur inhaltlich, sondern auch in ihrer malerischen Raffinesse überzeugt. [SM]Martin Eder ist u.a. vertreten in:HAUSER & WIRTH, London/New York/ZürichGalerie Eigen + Art, Berlin/LeipzigSammlung Deutsche Bank, FrankfurtThe George Economou Collection, AthenColumbus Art Foundation, Leipzigca. 18.38 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONMartin Eder 1968 Augsburg - lebt und arbeitet in BerlinUntitled (432). 2006.Watercolor. Signed and dated lower left. Verso with artist stamp, there with date and isncription `ME` and with work number `432`. On laid paper. 28,5 x 22 cm (11,2 x 8,6 in), size of sheet. [SM]. ca. 18.38 h +/- 20 min.

Lot 113

Adolf Hölzel 1853 Olmütz/Mähren - 1934 StuttgartSegelboote vor Knokke. 1913.Kohlezeichnung auf Leinwand. Venzmer Ö VI 4.7. Auf dem Keilrahmen und auf der umgeschlagenen Leinwand mit dem Nachlassstempel (Lugt 1258 f). 110 x 125 cm (43,3 x 49,2 in). [DB].`Man weiß beim Fertigmachen auch nie, wie weit man zur Befriedigung des Beschauers gehen soll, um ihm den Reiz der Selbstmitwirkung zu erhalten.` Denn `zu fertig kann leicht langweilig sein.` (Adolf Hölzel, zit. nach: Venzmer, S. 111).Wir danken Herrn Dr. Alexander Klee, Wien, für die freundliche Auskunft. Die Arbeit wird in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis aufgenommen.PROVENIENZ: Aus dem Nachlass des Künstlers.Sammlung Bruno Stärk, Stuttgart (auf dem Keilrahmen bezeichnet).Galerie Gunzenhauser, München (1982).Privatsammlung Baden-Württemberg. AUSSTELLUNG: Adolf Hölzel. Pastelle und Zeichnungen, Galerie Bayer, Bietigheim-Bissingen 1996, Farbabb. S. 12.Adolf Hölzel. Wegbereiter der Abstraktion, Städtische Kunstsammlungen Galerie Albstadt, 21.11.1999-23.1.2000, Farbabb. S. 43. Vorstudie für das gleichnamige, unvollendete Gemälde (Venzmer Ö VI 4.8, mit Abb.). Beginnend mit klaren Konstruktionslinien, die eine gewisse Ordnung schaffen, geht Hölzel anschließend dazu über, das Bild zu komponieren, indem er die Umrisslinien mehrfach anlegt, scheinbar um die perfekte Linie zu finden. Großformatig ist nicht nur der Bildträger, auch die einzelnen Flächen sind groß und scheinen über den Bildrand hinauszudrängen. Sogar die differenzierte Schattierung der Flächen deutet bereits auf die klare Vorstellung des Künstlers hin, wie die hellen und dunklen Farbpartien eventuell später gesetzt werden sollen.ca. 13.23 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONAdolf Hölzel 1853 Olmütz/Mähren - 1934 StuttgartSegelboote vor Knokke. 1913.Charcoal drawing on canvas. Venzmer Ö VI 4.7. With estate stamp on stretcher and on folded canvas (Lugt 1258 f). 110 x 125 cm (43,3 x 49,2 in). [DB].`You never know how complete the work should be in order to allow the observer to participate.` Because `too complete can be too boring.` (Adolf Hölzel, transl. of quote after: Venzmer, p. 111).We are grateful to Dr. Alexander Klee, Vienna, for his kind support in cataloging this lot. The work will be included into the forthcoming catalog raisonné.PROVENANCE: From artist`s estate.Collection Bruno Stärk, Stuttgart (inscribed on stretcher).Galerie Gunzenhauser, Munich (1982).Private collection Baden-Württemberg. EXHIBITION: Adolf Hölzel. Pastelle und Zeichnungen, Galerie Bayer, Bietigheim-Bissingen 1996, Color plate on p. 12.Adolf Hölzel. Wegbereiter der Abstraktion, Städtische Kunstsammlungen Galerie Albstadt, 21 BNovember, 1999 - 23 January, 2000, color illu. on p. 43. ca. 13.23 h +/- 20 min.

Lot 120

Franz Xaver Fuhr 1898 Neckarau bei Mannheim - 1973 RegensburgRote Bäume, Allee. Um 1948.Gouache. Zienicke A 611. Links unten signiert. Verso mit einem Stempel, dort handschriftlich mit der Werknummer `504` bezeichnet. Auf leichtem Karton. 51 x 72,5 cm (20 x 28,5 in), Blattgröße. Im `Verzeichnis Fuhr` der Joe und Xaver Fuhr-Stiftung wird das Blatt am 3.4.1949 unter `Nr. 504` erwähnt. [JS].Ein schönes Beispiel für die außergewöhnliche Wahl der Perspektiven, die Franz Xaver Fuhr in seinen Bildwelten dieser Zeit zeigt.Wir danken Herrn Dr. Axel Hubertus Zienicke, Bonn, für die freundliche Auskunft.PROVENIENZ: Galerie Günther Franke, München (1949).Privatsammlung Baden-Württemberg. ca. 13.28 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONFranz Xaver Fuhr 1898 Neckarau bei Mannheim - 1973 RegensburgRote Bäume, Allee. Um 1948.Gouache. Zieneicke A 611. Signed lower left. Verso with stamp, there inscribed with work number`504`. On light board. 51 x 72,5 cm (20 x 28,5 in), size of sheet. The `Verzeichnis Fuhr` of the Joe and Xaver Foundation mentions the sheet as `Nr. 504` on 3 April, 1949. [JS].A prime example of Franz Xaver Fuhr`s unusual choice of perspective, characteristic of works from this period.We are grateful to Dr. Axel Hubertus Zienicke, Bonn, for his kind support in cataloging this lot.PROVENANCE: Galerie Günther Franke, Munich (1949).Private collection Baden-Württemberg. ca. 13.28 h +/- 20 min.

Lot 129

Walter Dexel 1890 München - 1973 BraunschweigEntwurf für `Mit gelbem Dreieck`. Um 1969/70.Zwei Blatt Gouachen über Bleistift. Jeweils mit dem Nachlassstempel. Auf glattem Velin. 10,5 x 14,7 cm (4,1 x 5,7 in). Verso jeweils typografisch bedruckt. Dexel hat für diese Arbeiten die Rückseiten von Karteikarten des `Rat für Formgebung` verwendet. [EH].PROVENIENZ: Aus dem Nachlass des Künstlers. ca. 13.35 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONWalter Dexel 1890 München - 1973 BraunschweigEntwurf für `Mit gelbem Dreieck`. Um 1969/70.Two sheets Gouache over pencil. Each with estate stamp. On smooth wove paper. 10,5 x 14,7 cm (4,1 x 5,7 in). Verso each with typographic imprint. For these works Dexel used the rear of file cards for `Rat für Formgebung`. [EH].PROVENANCE: From artist`s estate. ca. 13.35 h +/- 20 min.

Lot 131

Walter Dexel 1890 München - 1973 BraunschweigEntwurf zu `Scheibe mit Horizontalstreifen`. 1969/70.Eine Gouache über Bleistift und eine Filz- und Buntstiftzeichnung über Kugelschreiber. Jeweils mit dem Nachlassstempel. Auf glattem Velin. 10,5 x 14,7 cm (4,1 x 5,7 in). Verso jeweils typografisch bedruckt. Dexel hat für diese Arbeiten die Rückseiten von Karteikarten des `Rat für Formgebung` verwendet. [EH].PROVENIENZ: Aus dem Nachlass des Künstlers. ca. 13.36 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONWalter Dexel 1890 München - 1973 BraunschweigEntwurf zu `Scheibe mit Horizontalstreifen`. 1969/70.One Gouache over pencil and a felt tip pen drawing over ballpoint pen. Each with estate stamp. On smooth wove paper. 10,5 x 14,7 cm (4,1 x 5,7 in). Verso each with typographic imprint. For these works Dexel used the rear of file cards from `Rat für Formgebung`. [EH].PROVENANCE: From artist`s estate. ca. 13.36 h +/- 20 min.

Lot 150

Henri Matisse 1869 Le Cateau/Nordfrankreich - 1954 Cimiez bei NizzaPetite liseuse. 1923.Lithografie. Duthuit-Matisse 431. Signiert und nummeriert. Zusätzlich im Stein signiert. Aus einer Auflage von 50 Exemplaren. Auf chamoisfarbenem Similijapan. Ca. 26,8 x 22,2 cm (10,5 x 8,7 in). Papier: 43,8 x 28,1 cm (17,2 x 11,1 in).Rechts unten mit unbekanntem Sammlerstempel `CL` (nicht bei Lugt). [CB].ca. 13.51 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONHenri Matisse 1869 Le Cateau/Nordfrankreich - 1954 Cimiez bei NizzaPetite liseuse. 1923.Lithograph. Duthuit-Matisse 431. Signed and numbered. Additionally signed in stone. From an edition of 50 copies. On creme simili Japon. Ca. 26,8 x 22,2 cm (10,5 x 8,7 in). Sheet: 43,8 x 28,1 cm (17,2 x 11,1 in).Lower right with stamp of unknown collector `CL` (not in Lugt). [CB]. ca. 13.51 h +/- 20 min.

Lot 165

Pablo Picasso 1881 Malaga - 1973 MouginsDavid et Bethsabée. 1947.Lithografie. Mourlot 109 IV (von X). Bloch 441. Signiert und nummeriert. Aus einer Auflage von 50 Exemplaren. Auf chamoisfarbenem Velin. 64,2 x 48,3 cm (25,2 x 19 in). Papier: 66 x 50 cm (26 x 19,7 in).Als Vorlage für diese Komposition diente das Gemälde `David und Bathseba` von Lucas Cranach d. Ä. aus dem Jahr 1526, das sich heute in der Gemäldegalerie Berlin befindet. Druck des vierten Zustands. Verso Stempel (`Made in France`). [CB].Das Experimentieren mit grafischen Techniken ist eine der bemerkenswertesten künstlerischen Leistungen von Picasso. Normalerweise wird der Lithografiestein mit einer Zeichnung versehen, die dann schwarz auf weißem Grund steht. Picasso hat für dieses und ähnliche Blätter die seltene Technik der Steingravur für sich entdeckt, bei der der gesamte Stein schwarz eingefärbt und die Zeichnung anschließend herausgekratzt wird. Nur so können feine weiße Linien auf einem gleichmäßig schwarzen Grund erzielt werden. Wir haben es also im vorliegenden Falle mit einer doppelten Umkehrung gebräuchlicher Vorgänge zu tun. Zum einen wurde der Stein durch eine Zinkplatte ersetzt, zum anderen arbeitete Picasso in der Zeichnung vom Dunklen ins Helle. Erst ein Jahr später, als Picasso im März 1948 diese Arbeit wieder zur Hand nimmt, überträgt er die Komposition von der Zinkplatte auf den Lithografiestein, da das Schaben auf der Zinkplatte Schwierigkeiten in der Bearbeitung bereitete. ca. 13.56 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONPablo Picasso 1881 Malaga - 1973 MouginsDavid et Bethsabée. 1947.Lithograph. Mourlot 109 IV (of X). Bloch 441. Signed and numbered. From an edition 50 copies. On creme wove paper. 64,2 x 48,3 cm (25,2 x 19 in). Papier: 66 x 50 cm (26 x 19,7 in).The painting `David und Bathseba` by Lucas Cranach the Elder from 1526 served as model for this composition, which today is in possession of the Gemäldegalerie Berlin. Print of fourth state. Verso with stamp (`Made in France`). [CB].ca. 13.56 h +/- 20 min.

Lot 172

Marc Chagall 1887 Witebsk - 1985 Saint-Paul-de-VenceDer Flötenspieler. 1957.Farblithografie. Mourlot 197. Cramer Livres 34/6. Signiert und nummeriert. Eines von 90 Exemplaren der Sonderauflage. Auf Velin von Arches (mit angeschnittenem Wasserzeichen). 25 x 42 cm (9,8 x 16,5 in). Papier: 38 x 57,5 cm (15 x 22,6 in).Verso deutscher Zollstempel mit handschriftlicher Nummerierung.Illustration zu `Chagall` von Jacques Lassaigne, erschienen bei Maeght Éditeur, Paris 1957. Lithografie gedruckt von Mourlot Frères, Paris. [CB]. ca. 14.07 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONMarc Chagall 1887 Witebsk - 1985 Saint-Paul-de-VenceDer Flötenspieler. 1957.Lithograph in colors. Mourlot 197. Cramer Livres 34/6. Signed and numbered. One of 90 copies from the special edition. On wove paper by Arches (with truncated watermark). 25 x 42 cm (9,8 x 16,5 in). Sheet: 38 x 57,5 cm (15 x 22,6 in).Verso with German custom stamp with hand-written number.Illustration for `Chagall` by Jacques Lassaigne, published by Maeght Éditeur, Paris 1957. Lithograph printed by Mourlot Frères, Paris. [CB]. ca. 14.07 h +/- 20 min.

Lot 190

Marc Chagall 1887 Witebsk - 1985 Saint-Paul-de-VenceDer Stamm Levi. 1961.Lithografie, ausgeführt von Charles Sorlier unter der Leitung von Marc Chagall. Sorlier CS 14. Signiert und nummeriert. Im Stein signiert und datiert. Im Stein und verso typografisch bezeichnet. Aus einer Auflage von 200 Exemplaren, abweichend von Sorlier, dort Auflage von 150. Auf Velin von Arches (mit Wasserzeichen). 61 x 46 cm (24 x 18,1 in). Papier: 76 x 54 cm (29,9 x 21,2 in).Blatt 3 der Folge `Zwölf Fensterentwürfe für Jerusalem`. Herausgegeben von Mourlot, Paris (verso mit dem Stempel). [SM].ca. 14.21 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONMarc Chagall 1887 Witebsk - 1985 Saint-Paul-de-VenceDer Stamm Levi. 1961.Lithograph, executed by Charles Sorlier under the supervision of Marc Chagall. Sorlier CS 14. Signed and numbered. Signed and dated in stone. Typographically inscribed in stone and on verso. From an edition of 200 copies, differing from Sorlier, who calls for 150. On wove paper by Arches (with watermark). 61 x 46 cm (24 x 18,1 in). Sheet: 76 x 54 cm (29,9 x 21,2 in).Sheet 3 from the series `Zwölf Fensterentwürfe für Jerusalem`. Published by Mourlot, Paris (verso with stamp). [SM]. ca. 14.21 h +/- 20 min.

Lot 218

Paul Kleinschmidt 1883 Bublitz/Pommern - 1949 BensheimTunnel bei Wasserburg am Inn. 1924.Aquarell. Nicht bei Lipps-Kant, vgl. jedoch L.-K. A13. Rechts unten signiert und datiert. Auf festem Aquarellbütten. 33 x 43 cm (12,9 x 16,9 in), blattgroß. Prachtvolles Landschaftsaquarell in der für den Künstler typischen lockeren Malweise.PROVENIENZ: Sammlung Heinrich Stinnes, 1927 (verso mit dem Sammlungsstempel, Lugt 1376a, sowie mit den handschriftlichen Sammlervermerken).Galerie Wolfgang Ketterer, Stuttgart 1963, Lagerkatalog 26a, Nr. 2131. ca. 14.48 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONPaul Kleinschmidt 1883 Bublitz/Pommern - 1949 BensheimTunnel bei Wasserburg am Inn. 1924.Watercolor. Not in Lipps-Kant, cf. L.-K. A13. Signed and dated lower right. On firm laid paper. 33 x 43 cm (12,9 x 16,9 in), the full sheet. Splendid landscpae watercolor in the artist`s characteristic style.PROVENANCE: Collection Heinrich Stinnes, 1927 (verso with collection stamp, Lugt 1376a, as well as with hand-written notes of collector).Galerie Wolfgang Ketterer, Stuttgart 1963, inventory catalog 26a, no. 2131.Private collection Southern Germany (acquired from previously mentioned). ca. 14.48 h +/- 20 min.

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