° ° Dickens, Charles - Master Humphrey’s Clock, 1st edition in book form, 3 vols, 8vo, later quarter calf with marbled boards, renewed end papers, illustrated by George Cattermole and Halbot K. Browne (‘’Phiz’’), front page of part 16 bound in at front of vol.1, Chapman and Hall, London, 1840-41**CONDITION REPORT**PLEASE NOTE:- Prospective buyers are strongly advised to examine personally any goods in which they are interested BEFORE the auction takes place. Whilst every care is taken in the accuracy of condition reports, Gorringes provide no other guarantee to the buyer other than in relation to forgeries. Many items are of an age or nature which precludes their being in perfect condition and some descriptions in the catalogue or given by way of condition report make reference to damage and/or restoration. We provide this information for guidance only and will not be held responsible for oversights concerning defects or restoration, nor does a reference to a particular defect imply the absence of any others. Prospective purchasers must accept these reports as genuine efforts by Gorringes or must take other steps to verify condition of lots. If you are unable to open the image file attached to this report, please let us know as soon as possible and we will re-send your images on a separate e-mail.
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Berlin-Veduten. 7 Ansichten in verschiedenen graphischen Techniken der Stadt Berlin und Umgebung. Kupferstich, Radierung und Lithographie. Berlin um 1780-1880.Vorhanden: 1) Berlin. Kolorierte Lithographie von C. Burckardt (Nachfl.). Ca. 29 x 40 cm. Mit Passepartout unter Glas in einfacher Holzrahmenleiste gerahmt. Um 1880. - 2) Brandenburger Tor. "Vue de la façade extérieure de la Porte e Brandebourg à Berlin". Kupferstich von P. Haas nach L. Serrurier. Ca. 22 x 29 cm. Mit Passepartout unter Glas in einfacher Holzrahmenleiste gerahmt (teils etwas stärker fleckig). Um 1800. - 3) Das Brandenburger Thor. Kolorierte Radierung von Johann Poppel nach Johannes Rabe. Ca. 24 x 40 cm. Mit Goldrand-Passepartout unter Glas in einfacher Holzrahmenleiste gerahmt. Um 1870. - Stärker gebräunt. - 4) Das K(önigliche) Schloss und die Bau Akademie. Lithographie von J. Rauh nach X. Sandmann. Ca. 37 x 48 cm. Mit Goldrand-Passepartout unter gesprungenem Glas in vergoldeter und Holzprofilleiste gerahmt. Um 1860. - 5) Rathausbrücke. "Conspectus pontis Longi accedenti ad Templum cathedrale Aula Electoralis et Stabulum". Originalradierung von Peter Schenk. Ca. 21 x 24 cm. Mit Goldrand-Passepartout unter Glas in einfacher Holzrahmenleiste gerahmt. Um 1780 (wohl späterer Druck). - 6) Das Zeughaus und das Palais des Königs. Kupferstich von P. Haas nach L. Serrurier. Ca. 27 x 33 cm. Mit Goldrand-Passepartout unter Glas in Holzrahmenleiste gerahmt. Um 1850. - Ferner: 7) Potsdam vom Pfingstberge. Lithographie von J. Hesse nach Borchel. Ca. 29 x 39 cm. Mit Passepartout unter Glas in einfacher Holzrahmenleiste gerahmt. Um 1880. - Gelegentliche Gebrauchsspuren, meist gut erhalten.
Grimm, (Jacob und Wilhelm). Der Fundevogel ein Märlein (Umschlagtitel). 14 S. Mit 14 lithographischen Illustrationen (inkl. Umschlag) von K. Leopold Völlinger. 18,5 x 11,5 cm. Späterer Pappband (OBroschur eingebunden) mit montiertem Deckelschild aus Leder. München, Christian Kaiser, o. J. (1845).Wegehaupt I, 833. Rümann 1655. Seebaß 778. - Erste Ausgabe. Mit reizenden Illustrationen, die Rümann noch Pocci zuschreibt, von Hobrecker aber Völlinger zugewiesen werden, was wohl aus dem Monogramm "KLV" auf S. 5 hervorgeht. - Papierbedingt leicht gebräunt, sonst wohlerhaltenes Exemplar.
Capek, J. - Neumann, St. K. Sen o zástupu zoafajících (Traum vom Schwarm der Verzweifelten). 9 Bl. Mit Orig.-Holzschnitt als Frontispiz und 2 Orig.-Textholzschnitten von Josef Capek. 25,5 x 20 cm. Illustrierte OBroschur (in Orig.-Holschnitt; Entwurf: Josef Capek, an den Kapitalen mit kleinem Einriss). Prag 1921.Erste Ausgabe mit den Textillustrationen, dem Einbandentwurf und den illustrierten Vorsätzen von Capek. - Wohlerhalten.
Candilis Josic Woods. A decade of architecture and urban design. Ein Jahrzehnt Architektur und Stadtplanung. Une décennie d'architecture et d'urbanisme. 226 S., 1 Bl. Mit zahlr. teils gefalt. und farb. Abbildungen und Plänen. 27,5 x 22,5 cm. OLeinen mit OSchutzumschlag. Stuttgart und Bern, K. Krämer, 1968. Dokumente der Modernen Architektur, hrsg. von J. Joedicke, Bd. 6. Einzige Ausgabe. Text in deutscher, englischer und französischer Sprache. - Wohlerhalten. - Dabei: Georges Candilis. Planen und Bauen für die Freizeit. Recherches sur l'architecture des loisirs. Planning and Design for Leisure. 144 S. Mit zhalr. fotograf. Abb. und Plänen. 27,5 x 22,5 cm. OLeinen mit OSchutzumschlag. Stuttgart, K. Krämer, 1972. - Wohlerhaltenes Exemplar.
- Eigh. Brief m. U. "E Barlach". 4 S. 4to. Güstrow 6.X.1933.Gleichfalls an Ludwig Katzenellenbogen, den Barlach in einem umfangreichen Brief um Erfüllung des alten Vertrages von 1930 über die Schöpfung mehrerer Holzplastiken ersucht, zumal er selbst in wirtschaftlichen Schwierigkeiten stecke. Im Zuge der Weltwirtschaftskrise war jedoch inzwischen Katzenellenbogens Konzern, zu dem u. a. die Berliner Schultheiß-Patzenhofer-Brauerei gehörte, zusammengebrochen; K. als Generaldirektor war 1931 wegen betrügerischer Kredit-Manipulationen verhaftet und 1932 zu drei Monaten Gefängnis und 10.000 Reichsmark Geldstrafe verurteilt worden. Von Gerichtsvollziehern verfolgt, war er 1933, nach der nationalsozialistischen Machtergreifung, so gut wie mittellos mit seiner Frau, der Schauspielerin Tilla Durieux, in die Schweiz geflohen. Dorthin ist offenbar der vorliegende Brief Barlachs gerichtet. "... meine Versicherung, daß ich die aufgetauchten Fragen wegen der Ansprüche, die ich glaube erheben zu dürfen, sehr ungern auf dem Wege und Boden gesetzlicher und advokatorischer Formen löse, wird Ihnen, hoffe ich, verständlich sein. In dem Briefe Ihrer Frau vom 11. Mai d. J. finde ich ausdrücklich und auch zwischen den Zeilen ein genaues Verständnis für meine Gründe und Wünsche, mit denen ich die Angelegenheit der 3 Figuren, die ich immer nur als Teilstücke des Gesammtwerkes ansehen kann, behandle. Es ist allerdings ein Hinweis auf 'höhere Gewalt' angeführt, der Sie hindern könnte, meine Wünsche zu berücksichtigen - nun, Sie werden wissen, verehrter Herr Katzenellenbogen, daß höhere Gewalt auch von mir ins Feld geführt werden müßte, es ist sozusagen aus mit dem Verlaß auf alle Erwartungen, die ich mit gutem Grund hegen konnte. Der immer noch nicht gelöste Auftrag von Ihnen erlaubte mir die Rechnung, mit ihm die Verpflichtungen gegenüber der hiesigen Sparkasse zu löschen, ohne die bestehenden Bürgschaften in Anspruch zu nehmen, so sitze ich, da auch die andern Verträge, nicht formell annulliert, aber praktisch gegenstandslos geworden, versagen, auf dem Trockenen ... Es ist wahr, Sie haben an mich 14 000 M gezahlt, nach den Abmachungen sollten es 15 000 sein, es blieb also ein Rest von 1000 M, überdies hat Flechtheim für sich 3000 gutgeschrieben; ich habe für 3 Figuren also nur 11.000 in den Händen behalten. Daß ich die Meinung hatte, nach dem Verkaufe des Spaziergängers einen Anspruch erheben zu dürfen, scheint nach einer Pause von über 2 Jahren wohl nicht unbillig. Gesetzlich, formal kann ich es nicht, da die Figur nicht Ihnen, sondern Ihrer Frau gehört - Indes - Sie erwähnen den Umstand der bestehenden Gütertrennung - ist nicht bei der Beauftragung mit der Fertigung des Frieses immer nur von Ihnen und Ihrer Frau gemeinsam verhandelt, und da der Ausfall, den ich erlitten und der mich in eine reichlich peinliche Lage bringt - ist es - kann es Ihnen und Ihrer Frau befremdlich sein, wenn ich diesen gesetzlich ... unbestreitbaren Umstand als nicht ganz hierhergehörig ansehe? ... Daß Sie die 3 Figuren gegebenenfalls zu geringem Preise überlassen würden, ist ein Grund zu danken, gewiß, aber im Augenblick, wo wäre Jemand, der für Sie den Auftrag übernähme? Ich habe gebeten, die Arbeiten zusammenzuhalten, um dadurch die Ausführung des Ganzen zu ermöglichen, aber die Aussichten hierfür sind jetzt leider schlecht ... Leider ist es schwierig, unsere Sache persönlich u. mündlich zu behandeln ...". - Tilla Durieux schildert in Ihren Memoiren, wie sie bei Ihrer Flucht und Emigration die zahlreichen bedeutenden Kunstgegenstände aus ihrer Berliner Wohnung durch Mittelsmänner zu Geld machen lassen mußte, um ihren Lebensunterhalt im Ausland bestreiten zu können. - Nicht bei Droß; bisher nicht bekannt.
Roth, Joseph. Radetzkymarsch. Roman. 582 S., 1 Bl. 18 x 11 cm. OLeinen (etwas angestaubt). Berlin, G. Kiepenheuer, 1932.Roth-Katalog 609. Wilpert-G. 11. - Erste Ausgabe von Roths Hauptwerk über das sterbende Österreich der k.u.k.- Monarchie. - Sehr gutes Exemplar. - Dabei: Joseph Roth. Zipper und sein Vater. 263 S. OLeinen (fleckig). München, K. Wolff, 1928. - Wilpert-Gühring 7. Erste Ausgabe. - Teils etwas fleckig, Schnitt gleichfalls braunfleckig.
Rau, Karl Heinrich, badischer Nationalökonom, Agrarwissenschaftler und liberaler Politiker, Erzieher des Prinzen Friedrich von Baden, langjähriger Professor in Heidelberg, Empfänger zahlreicher Orden und Ehrungen (1792-1870). Eigh. Brief m. U. "K H Rau". 4 S., eng beschrieben. Doppelblatt. Gr. 8vo. Heidelberg 26.IX.1862.Umfangreicher Brief an den Staatsrechtler und Rechtshistoriker Hermann von Schultze-Gaevernitz. Entschuldigt sich zunächst ausführlich, daß er sich seit einem halben Jahr nicht für Schulzes Glückwünsche zu seinem 70. Geburtstag bedankt habe. "... Die Zahl der eingekommenen Schreiben war nämlich ansehnlich und ich hielt es für nöthig, den wissenschaftlichen Corporationen zuerst zu danken, was natürlich nicht in kurzen Briefen geschehen konnte. Da andere Geschäfte während dessen fortliefen, so waren die Osterferien zu Ende, ehe alle Schreiben jener Art abgeschickt waren, und es begann ein Semester, in dem ich dergestalt gedrängt war, daß ich öfters eine Reihe von Wochen hindurch keinen Jubel-Brief schreiben konnte. Unser Universitätsleben bringt es mit sich, daß wir nur zu den 2 Ferienzeiten recht frei und leicht athmen können ... Die zahlreichen Beweise von Wohlwollen aus der Nähe und Ferne haben mir jenen Tag, der begreiflich auch sehr ernste Gedanken hervorrief, auf eine höchst wohlthuende und unvergeßliche Weise verschönert. Diese gütige Gesinnung vieler hochgeachteter Männer bildet eine Lebenserrungenschaft, über die ich mich in vollem Maaße freuen kann ... Ich erkenne es dankbar an, daß die Last der Jahre sich mir noch weniger als manchen Anderen fühlbar gemacht hat, aber unfühlbar ist sie doch nicht. Nach dem Schluß der Vorlesungen bedurfte ich einer Erholung, die ich mit meiner Frau im östlichen baierischen Gebirge suchte und auch fand. Wir brachten 1/2 Monat in Reichenhall zu, wo meine Frau mit gutem Erfolge Salzbäder nahm - ein recht angenehmer, empfehlenswerther Ort. Auch Salzburg u. a. Orte wurden besucht ... [Johann Caspar] Bluntschli hat bis jetzt das Privatrecht bei Seite gelassen, um ganz in die Fußstapfen seines Vorgängers zu treten. Er wird gerne gehört. Er hat auch dieß mit [Robert von] Mohl gemein, daß er nicht gerne bloß lehren, sondern auch thätig nach außen wirken will, wobei es denn freilich nicht so friedlich hergeht, wie im Kathederleben, und der Parteiführer auf das Empfangen und Austheilen von Püffen gefaßt sein muß. Die staatlichen Angelegenheiten sind wieder recht verworren und unerquicklich. Man merkt es den Würzburgern und Wienern an, daß sie den Zwiespalt in Berlin und die daraus entstehende Schwäche mit geheimer Freude betrachten und sich deßhalb mehr herausnehmen. Möchte doch der redliche und wohlgesinnte König dieß einsehen! ...". Berichtet dann noch Verschiedenes über die Heidelberger Kollegen [Karl Bernhard] Stark, [Carl Joseph Anton] Mittermaier und [Conrad Franz] Roßhirt. - "Zwiespalt in Berlin": der Verfassungskonflikt um die Heeresreform und die Absicht des Königs, abzudanken, was durch Bismarck verhindert werden konnte, der drei Tage vor dem hier vorliegenden Brief zum Ministerpräsidenten ernannt worden war.
Sachsen. - Konvolut von 12 Werken in 31 Bänden. Oktavo. Verschiedene Einbände. Verschiedene Orte und Verlage. 1754-1852.Directorium diplomaticum oder chronologisch geordnete Auszüge von sämmtlichen über die Geschichte Obersachsens vorhandenen Urkunden. Teil I. Altenburg 1821. - G. C. Kreysig. Beyträge zur Historie derer Chur- und Fürstlichen sächsischen Lande. Teile I, II, III (2x), IV (2x), V (2x) und VI (2x). Zusammen 10 Teile in 7 Bänden. Altenburg 1754-1764. - A. Textor. Historischer Bildersaal der sächsischen Geschichte. Bände V und VI in 1 Band. Meißen 1836-1837. - Exemplar mit deutlichen Gebrauchsspuren. - Sammlung vermischter Nachrichten zur sächsischen Geschichte. Teile V, VI, VII. VIII, IX und XI in 7 Bänden. Chemnitz 1770 bis 1776. - D. J. Merkel und K. A. Engelhardt. Erdbeschreibung des Königreiches Sachsen. Verschiedene Auflagen. Teile I-III und V-IX in 7 Bänden. Dresden 1804-1818. - K. A. Engelhardt. Geschichte der Kur- und Herzoglich-sächsischen Lande mit vorzüglicher Rücksicht auf die Kultur. Teil I. Dresden 1802. - J. G. Gruner. Geschichte Friedrich Wilhelms I. Herzogs zu Sachsen. Coburg 1791. - C. W. Böttiger. Heinrich der Löwe, Herzog der Sachsen und Bayern. Hannover 1819. - F. A. von Lagen. Moritz, Herzog und Churfürst zu sachsen. 2 Bände. Leipzig 1841. - Derselbe. Züge aus dem Familienleben der Herzogin Sidonie und ihrer fürstlichen Verwandten. Dresden 1852. - Das goldene Regierungs-Jubelfest Sr. Königl. Majestät Friedrich August des Gerechten. Teil II. Dresden, (1818). - P. G. Hilscher. Chronik der königlich sächsischen Residenzstadt Dresden und ihrer Bürger. 2 Bände. Dresden 1835-1837. - Nicht kollationiert, augenscheinlich komplett.
Dada. - Löhner-Beda, Fritz und Karl Hajós. Dada, dadaistischer Fox-trot für Trottel und Solche - die es noch werden Wollen. Worte von DaDa Beda. Musik von Ober-DaDa HajóS. 6 S. (inkl. Originalumschlag). 34 x 27 cm. Farbig illustr. OUmschlag (Entwurf: W. Ortmann; kleinere Randläsuren). Berlin, Berliner Bohème-Verlag K. Brüll, 1920.Seltene Dada-Parodie, im KVK werden lediglich 3 Exemplare nachgewiesen (Staatsbibliothek Mainz [2] und National Gallery of Art Library im Washington). Die Noten (Klavier und Sopran-Singstimme) für eine satirische Musik, die den absurden Gebrauch von Sprache im Dada parodiert und im spielerischen Umgang mit den visuellen Klischees des frühen 20. Jahrhunderts die traditionellen künstlerischen Kategorien negiert. Die sinnwidrige Lyrik Löhner-Bedas (hier genannt Dada-Beda) verbindet sich bestens mit der Musik des Komponisten Karl Hajós (hier genannt Ober-Dada Hajós), begleitet von der lebendigen Umschlagillustration des Berliner Plakatkünstlers Wolfgang Ortmann (1885-1967). Fritz Löhner-Beda (1883-1942) war ein gefragter Librettist und Schlagertexter im Wien der Zwanziger Jahre, Karl Hajós (1889-1950) wanderte nach ersten musikalischen Erfolgen in Wien und Berlin 1924 in die USA aus, wo er mit seinen Kompositionen am Broadway und in Hollywood Erfolg hatte. Zusammen zeigen alle drei eine frühe und seltene Dokumentation der zeitgenössischen Dada-Rezeption und ihre zügige Verbreitung in der Populärkultur. Das vorliegende Werk wurde im Jahr der ersten Internationalen Dada-Messe in Berlin veröffentlicht. - Papierbedingt gebräunt, mit kl. Randeinrissen, eine untere Ecke mit minim. Abriß, sonst gut erhaltenes Exemplar dieses sehr seltenen Dokuments.
Luther, Martin. Die furnemsten und besten Schrifften von den beiden Sacramenten des Newen Testaments, nemlich, von der heiligen Tauff, und dem Abendmal des Hern. Vormals durch die Theologen der Universitet Witteberg Anno 1575. jtzund aber widerumb von newes in druck gegeben. 27 nn., 529 num. Bl. Titel in Rot und Schwarz. 19 x 15 cm. Blindgeprägter Schweinslederband d. Z. (stärker fleckig und berieben (Schließen defekt) mit goldgeprägtem (oxidiertem) Wappensupralibros für Kurfürst Joachim Friedrich, Markgraf von Brandenburg und seine Frau Katharina. Berlin, Nikolaus Voltz, 1589. VD16 L 3567. Rabenau 270,8. - Berliner Ausgabe der Sammlung der gegen die Sakramentierer gerichteten Schriften Luthers, hergestellt in der Offizin des Grauen Klosters, der Nachfolgedruckerei von Thurneisser. Exemplar aus der Bibliothek von Kurfürst Joachim Friedrich, Markgraf von Brandenburg (1546-1608). Der Vorderdeckel mit dem kurfürstlichen Wappen, der Rückdeckel mit Kreuzigungsmedaillon, jeweils mit dem gekrönten Monogramm "F K" (Friedrich und Katharina) sowie den Initialen "KVGGVMZB" ("Katharina von Gottes Gnaden und Markgräfin zu Brandenburg"), oberhalb des Wappens die Devise "IFTGIAD" ("Ich fürchte traue Gott in allen Dingen"). - Fl. Vorsätze erneuert und mit zahlreichen Anmerkungen, vorderes Innengelenk unfachmännisch verstärkt, Titel in der unteren linken Ecke mit restaurierter Fehlstelle. Anfangs mit kleinen Wurmlöchern und im Bug verstärkt, am Schluss mit größerem Tintenfleck, Schlussblatt verso etwa zu einem Drittel überklebt. Gebräunt und braunfleckig, im oberen Rand etwas feuchtfleckig.
Kirchner, Ernst Ludwig. - Grohmann, Will. Das Werk Ernst Ludwig Kirchners. 58 S., 1 Bl. Mit 100 teils farbigenTafeln und 5 blau (Titel in Schwarz und Blau) gedruckten Original-Holzschnitten von Kirchner. 28 x 28,5 cm. Blauer iIllustrierter OLeinenband (nur minimal berieben) in OPappschuber (mit Läsuren, Lichträndern, Einrissen, Flecken) mit RSchild. München, K. Wolff, (1926).Schauer II, 120. Dube 852-53, 855-57. - Eines von 800 nummerierten Exemplaren (Gesamtauflage: 850). "Die buchtechnische Gestaltung ist weitgehend das Werk Kirchners". Holzschnitten von E. L. Kirchner. - Wohlerhalten.
Jünger, Ernst. Konvolut von 39 Bänden mit Briefwechseln, Biographien, Monographien, Kleinschriften, Memoiren etc. Verschiedene Originaleinbände und Verlage. 1934-2019.Enthält: 1. Ernst Jünger - Stefan Andres. Briefe 1937-1970. Stuttgart, Klett-Cotta, 2007. - 2. Ernst Jünger - Rudolf Schlichter. Briefe 1935-1955. Ebenda 1997. - 3. Ernst Jünger - Friedrich Hielscher. Briefe 1927-1985. Ebenda 2005. - 4. Ernst Jünger - Gerhard Nebel. Briefe 1938-1974. Ebenda 2003. - 5. Ernst Jünger - Carl Schmitt. Briefe 1930-1983. Ebenda 1999. - 6. Ernst Jünger - Martin Heidegger. Briefe 1949-1975. Ebenda 2008. - 7. Gottfried Benn - Ernst Jünger. Briefwechsel 1949-1956. Ebenda 2006. - 8. Ernst Jünger - Joseph Wulf. Der Briefwechsel 1962-1974. Frankfurt a. M., V. Klostermann, 2019. - 9. Margret Boveri und Ernst Jünger. Briefwechsel aus den Jahren 1946 bis 1973. Berlin, Landt Verlag, 2008. - 10. Ernst Jünger. Feldpostbriefe an die Familie 1915-1918. Stuttgart, Klett-Cotta, 2014. - 11. Ernst Jünger - Albert Renger-Patzsch. Briefwechsel 1943-196 und weitere Dokumente. München, Fink, 2010. - 12. Ernst Jünger. L'oeil de boeuf 5/6. 1994. - 13. Armin Mohler. Ravensburger Tagebuch. Meine Zeit bei Ernst Jünger 1949/50. Wien, Karolinger, 1999. - 14. Wilflingen. 900 Jahre Geschichte. Hrsg. von der Gemeinde Langenenslingen. Riedlingen 1989. - Beiliegend zahlreiche Fotos vom Forsthaus, E. J. im Garten etc. - 15. Ernst Jünger. Drei Mal Rhodos. Die Reisen 1938, 1964 und 1981. Marbach, Deutsche Schillergesellschaft, 2010. - 16. Julien Hervier. The Details of Time. Conversations with Jünger. New York 1995. - Mit eigenhändiger Widmung von Ernst Jünger ("Manche wollen es in mehreren Sprachen wissen. So Horst Mühleisen. Na schön: - Wilflingen 18. Juni 1986"). - 17. Horst Mühleisen. Ernst Jünger in Berlin 1927-1933. Frankfurt (Oder), Kleist-Museum, 2008. - 18. Horst Mühleisen. Ernst Jünger über den Dächern von Paris. Warmbronn, U. Keicher, 2009. - 19. Dasselbe. Ebenda 1998. - 20. Walter Zuerl. Pour le mérite Flieger. Heldentaten und Erlebnisse. München, Pechstein, 1938 (Reprint: Steinebach 1977). - 21. Ernst Jünger. Atlantische Fahrt. "Rio - Residenz des Weltgeistes". Stuttgart, Klett-Cotta, 2013. - 22. Jörg Magenau. Brüder unterm Sternenzelt. Friedrich Georg Jünger und Ernst Jünger. Stuttgart, Klett-Cotta, 2012. - 23. Ernst Jünger. Letzte Worte. Hrsg. von J. Magenau. Ebenda 2013. - 24. Serge D. Mangin. Annäherungen an Ernst Jünger. 1990-1998. München, Langen Müller, 1998. - 25. Ernst Niekisch. Gewagtes Leben. Begegnungen und Begebnisse. Köln, Kiepenheuer & Witsch, 1958. - 26. Ernst Klett zum 70. Geburtstag. Privatdruck. Stuttgart, E. Klett, 1981. - 27. Oskar Kreibich. Bildnis und Handschrift. Konstanz, Rosgarten, 1961. - 28. Die Schleife. Dokumente zum Weg von Ernst Jünger. Zusammengestellt von A. Mohler. Zürich, Arche, 1955. - 29. Friedrich Bethge. Reims. Berlin, R. Hobbing, 1934. - 30. M. R. Hesse. Partenau. Frankfurt a. M. Rütten & Loening, 1929. - 31. Banine. Rencontres avec Ernst Jünger. Paris, R. Juillard, 1951. - 32. K. O. Paaetel. Ernst Jünger. Weg und Wirkung. Stuttgart, E. Klett, 1949. - 33. W. D. Müller. Ernst Jünger. Berlin, J. und Dünnhaupt, 1934. - 34. Hans Speidel. Invasion 1944. Ein Beitrag zu Rommels und des Reiches Schicksal. Geleitwort von Ernst Jünger. Tübingen, Wunderlich, 1949. - 35. Merian Monatsheft Paris. 1954 (2 Exemplare). Enthält von Ernst Jünger: Ein Sonntagvormittag. - 36. Frankreich. Ein Erlebnis des deutschen Soldaten. Paris, Odé Verlag, 1942. - Dabei: Mehrere Audiokassetten mit Interviews, Features etc. mit bzw. zu Ernst Jünger, Prospektmaterial, Plakate, Antiquariatskataloge u.a.m.
Artmann, H. C., vielfach ausgezeichneter österr. Lyriker, Schriftsteller und Übersetzer, Büchner-Preisträger (1921-2000). Brief m. U. "H. C. Artmann". 11/2 S. Gr. 4to. Malmö 30.X.1964.An den ihm befreundeten Verleger Otto F. Walter in Olten (Schweiz). Gehaltvoller Brief über seine literarischen Arbeiten anläßlich der Planung einer Artmann-Werksammlung. "... 17 uhr abends, soeben war der expressbote, vier stockwerke, armer teufel, an meiner türe. Vielen dank ... Nun, ich sehe, aus mir wird nie ein richtiger briefeschreiber. Und da bemühe ich mich um einen roman aus briefen (sic!). Ich fürchte, ich hatte mein letztes schreiben so wirr abgefasst, das sie es nicht verstehen konnten. Als ich schrieb, ich würde gerne nach den Kanarischen Inseln fahren, so geschah das aus zwei gründen: Ich hatte doch schon immer vor, die letzte fassung in Lissabon oder sonst irgendwo am südwestlichen Atlantik (is) fertig zu stellen, zweitens geht es mir darum, dem hiesigen winter auszuweichen (teuer und kalt; wo nehme ich die inspirationen her?) ... Inzwischen habe ich mir auch schon kopfzerbrechen über die gestaltung des stückebandes gemacht. Auch das wollte ich ihnen in meinem ungeborenen brief mitteilen. Ich bin nämlich gar nicht der meinung (war es nie), dass man alles in einen topf (excusez, in einen band) werfen darf. Die stücke sind ja so verschieden. Auf keinen fall, glaube ich, dass Kein Pfeffer für Czermak hineinpasst. Das ist doch ein 'volksstück' etwa im stil von Horvath ... Die sachen waren ja so gut wie verloren, und ich habe es nur dem armen Conrad zu verdanken, dass sie überhaupt noch existieren. Ich möchte ihm gerne, sollte der wirklich erscheinen, den band widmen.Die manuskripte werde ich selbstverständlich neu schreiben, verbesserungen mit handschrift sind nicht sonderlich geeignet, nicht wahr? Die sache mit der kleinschreibung liegt mir persönlich noch genau so am herzen wie vor 20 jahren. Ich bin der ansicht, dass man sie endlich auch obligatorisch einführen wird. Mir ist es ganz gleich, ob man mich für einen der ganz vorne sein will hält oder nicht. Ich war nach 1945 übrigens der erste, der aus germanistischen, wie ästhetischen erwegungen [!] heraus zur kleinschreibung überging ... Wenn es sich um gedichte handelt, bleibe ich hart wie ein hufnagel, aber bei prosasachen .. meinetwegen ... Der band SUCHEN &c. gefällt mir ungemein. Ich schaue ihn mir immer vor dem schlafengehen an. Nur einen schönheitsfehler hat er: Ich bat und flehte, schimpfte und knurrte bei der buchmesse, da im motto das wort Saskatchewan, Sascatchewan geschrieben war. Und man versprach mir, es auszumerzen. Dass geschah aber leider nicht. Und dabei ist an dem ganzen wort das schönste das K. Um das ging es mir ...". - Das genannte Buch erschien als Walter-Druck 1 und hieß: "das suchen nach dem gestrigen tag oder schnee auf einem heißen brotwecken. eintragungen eines bizarren liebhabers" (Olten und Freiburg 1964). Die geplante Werksammlung ist nicht erschienen. - Schöner Brief, ganz H. C. Artmann, in dem der Dichter auch auf seine formalen Stilprinzipien eingeht. - Gelocht.
Dürer, Albrecht. Hierin(n) sind begriffen vier bücher von menschlicher Proportion. 108 (statt 132) Bl. Mit zahlreichen Holzschnittillustrationen. 29,5 x 20,5 cm. Etwas späterer flexibler Pergamentband (fleckig und berieben, mit Knickspuren) mit RVergoldung und goldgeprägtem RSchild. Nürnberg, Hieronymus Formschneider, 31.X.1528.VD16 D 2859. STC 256. Choulant S. 155. Durling 1295. Heller 11. Nicht bei Adams. - Erste Ausgabe von Dürers berühmter Proportionslehre, die ein halbes Jahr nach seinem Tod erschien. Das umfangreichste und bedeutendste der kunsttheoretischen Werke Dürers. "Enthält die Essenz einer dreißigjährigen Beschäftigung Dürer's mit den Proportionen des menschlichen Körpers" (KLL). "Illustrated with many woodcuts and diagrams which had formed the basis for anatomical proportion in his paintings and drawings" (Stillwell). Unvollständiges Exemplar ohne 24 Blatt. - Inkomplettes Exemplar ohne folgende 24 Blatt: Gi und Gvi, Ji, Jiii, Jiv und Jvi, Lage K, Lii und Lv, Mvi, Oii-iv, Siv-v, Xii-v. Titel mit großem Braunfleck und kleinen Randläsuren sowie hs. Einträgen, Blatt Yv mit angestückter Ecke, Blätter Diii und Gi mit kleinem Loch in der Darstellung, Blatt Fiv recto mit Tintenspritzern. Etwas finger- und braunfleckig und teils mit Feuchtigkeitsrand, wenige kleine Einrisse im Bug.
Strauß, Johann (Vater), Wiener Komponist, Kapellmeister und k. k. Hofballmusikdirektor, Komponist des "Radetzky-Marsches" (1804-1849). Eigh. musikalisches Albumblatt mit Widmung u. U. "Johann Strauß". 1/2 S. Gr. 4to. Stuttgart 17.III.1849. "Herrn Rudolf Zumsteeg zur freundlichen Erinnerung von Johann Strauß". 5 Takte. - Auch dieser Enkel des Hofkapellmeisters Johann Rudolf Zumsteeg (1760-1802) lebte in Stuttgart. - Das Blatt besitzt zusätzlich einen besonderen Wert durch seine Rückseite: Sie enthält 6 Takte eines Klavierstücks ("Allo: con fuoco") mit eigenhändiger Widmung des Pianisten, Komponisten und Dirigenten Carl August Krebs, Kapellmeister am Hamburger Stadttheater und langjähriger, hoch angesehener Hofkapellmeister in Dresden (1804-1880). Am 22.XI.1847 schreibt Krebs in Hamburg: "Herzliche Freude gewährt mir die Bekanntschaft eines Enkels des unsterblichen Tonmeisters Zumsteeg. Glück und Frieden geleite Sie auf Ihren Lebenswegen. Mögen Sie beim Anblick dieser Zeilen sich freundlich erinnern an Ihren Sie werthschätzenden C. Krebs." - Großes, dekoratives Blatt mit musikalischen Widmungen von zwei hervorragenden Künstlern. - Unter Glas gerahmt.
Wildgans, Anton, österr. Schriftsteller, Burgtheater-Direktor (1881-1932). Eigh. Brief m. U. "A. Wildgans". 1 S. (Patent-Faltbrief m. Adresse). Gr. 8vo. Sulz-Stangau bei Kalten Leutgeben (Österreich) 26.XI.1928.An den Verleger Reinhard Piper in München. "... Ich empfing Ihr liebenswürdiges Schreiben vom 23. d. M., in dem Sie mir das Buch 'Der lachende Gott' von Bruno Brehm ankündigen. Leider befinde ich mich nicht daheim, sondern in einer Heilanstalt, wohin mir Bücher - da mir jede geistige Arbeit dgl. verboten ist - nachgeschickt werden. So werde ich wohl erst nach meiner Heimkehr in den Besitz des Buches kommen und Ihnen dann, woferne eine Lektüre bis dahin möglich sein sollte, über meinen Eindruck von dem Werke berichten. Buchbesprechungen für die Zeitungen schreibe ich nicht ... Den Verfasser dürfte ich übrigens persönlich kennen, wenn er mit einem Artillerieoffizier der ehemaligen k. u. k. Armee identisch ist ...". - Wildgans hat recht: Bruno Brehm war im ersten Weltkrieg Artillerie-Hauptmann.
Geiger, Raimund. Hexensabbat - ein Gespensterfest des j. u. f. Stud. d. K. Akademie. Großplakat. Original-Lithographie in 3 Farben. 80 x 114 cm. Auf festes weißes Papier und Leinengrund montiert. 95 x 125 cm. München, C. Wolf und Sohn, o. J. (1910). DfP III, 974. PiM 272. - Bemerkenswert seltenes Großplakat für das berühmte Schwabinger Künstlerfest der Königlichen Akademie mit dem Motto "Hexensabbat", das als Gespensterkostümfest am "21. u. 12. Jan. in sämtl. Räumen d. Blüte", einer legendären Münchner Lokalität wohl im Jahre 1910 stattfand: "Gespensterfest des Verbandes j. u. f. (junger und freier) Stud. d. K. Akademie". Der Hexen-Sabbat wurde zu einem alljährlich stattfindenden Ball der Münchner Künstler und Bohemiens. Die Veranstaltung erhielt ihren heidnischen Namen von der alten deutschen Sage vom "Hexentanz auf dem Brocken", bei dem an jedem Sabbat die Hexen um den Teufel tanzten, der auf dem Gipfel eines Berges lebte - die Studenten - und ihre Professoren standen dem tollen Treiben nicht nach. So entwarf jedes Jahr einer der Kunststudenten ein neues Plakat für diese Veranstaltung, hier der aus München stammende Raimund Geiger (1889-1968), der zwischen 1909 und 1911 an der Akademie eingeschrieben war und bei Dill und Habermann studierte. Später stellte er dann in der Münchner Secession im Glaspalast aus und wurde als Professor an die Kunstgewerbeschule berufen. Bei seinem Plakat zum Hexenssabbat handelt es sich mit Abstand um das eindrucksvollste, genialste und künstlerisch anspruchsvollste aller Hexensabbat-Plakate, was nicht zuletzt auch die zahlreichen Nachdrucke (im späten 20. Jahrhundert) belegen. Wie ein überdimensionierter Holz- oder Linolschnitt wirkt der leuchtend rote, mit breiten schwarzen Umrissen expressionistisch gezeichnete Teufel auf konturgewaschenem grünen Grund, sein Mund zum diabolischen Lächeln einer Fratze verzerrt. - Kaum sichtbare zwei Mittelknicke, kaum Retuschen, lediglich im breiten weißen Rand einige sauberst retuschierte Stellen, kaum Oberflächenbereibungen, besonders sorgfältig aufgezogen - ein sehr seltenes Originalplakat in außergewöhnlich gutem Zustand. Die letzten internationalen Verkaufspreise bewegen sich zwischen 3000 und 5000, wenn nicht 6000 Euro. Das Motiv diente später dann dem Katalog der Münchner Faschingsplakate als Umschlags-Vorderdeckel.
Lancaster, Lilian. "His Majesty of Prussia". Karikatur in Farblithographie auf Karton. 1 Bl. 23 x 27 cm. London, Vincent Brooks und Day, o. J. (1869).Humoristische Darstellung Preußens von der Malerin Lilian Lancaster (1887-1973) mit dem in Richtung Russland voranschreitenden Bismarck, dessen Knopf seiner Pickelhaube die Stadt Memel ist, während sein Fuß in die K.-u.-K. Monarchie hineinstapft. Die Karte war erschienen in: "Geographical Fun. Humorous Outlines of Various Countries" (London, Hodder and Stoughton, 1869). Links der Vers: "His Majesty of Prussia - grim and old - Sadowa's King - by needle guns made bold; With Bismark of the royal conscience, keeeper, In dreams political non wiser-deeper". - Etwas gebräunt, kaum fleckig, minimale Knicke, gutes, seltenes Exemplar in leuchtender, exakter Farbigkeit.
Fontane, Theodor. Der Schleswig-Holsteinsche Krieg im Jahre 1864. VII, 374 S., 1 Bl. Mit 9 lithographischen Karten, 4 ganzseitigen Holzschnitt-Portraits auf gewalztem China und 56 Textholzschnitten nach Ludwig Burger. 23 x 16 cm. Pappband d. Z. (stark berieben, beschabt und bestoßen, mit mehreren Papierschildchen). Berlin, Decker, 1866.Schobeß 199. - Erste Ausgabe des ersten der drei Kriegsberichte Fontanes, in die er sehr viel Arbeit investierte, in der steten und stets vergeblichen Hoffnung auf eine Anstellung oder wenigstens Anerkennung durch die preußische Regierung. - Papierbedingt gebräunt, letzte Blatt mit schwachen Quetschfalten. Mehrfach gestempeltes Exemplar der "Bibl. d. K. Kriegsschule zu Potsdam", auch mit entsprechenden Tintensignaturen.
Hoyningen-Huené, George. Meisterbildnisse. Frauen, Mode, Sport, Künstler. Mit einer Einführung von H. K. Frenzel. 16 S. Mit 48 gantseitigen Fotos auf 24 Tafeln. 25 x 17,5 cm. OLeinen. Berlin, Dietrich Reimer, 1932. Erste Ausgabe. - Ohne Schutzumschlag; fl. Vorsatz mit altem Besitzvermerk; wohlerhaltenes Exemplar.
-- "eine Einigung Deutschlands werde nie Erfolg haben"-- Seebach, Karl von, Geologe, Mittelamerika-Reisender, Professor für Geologie und Paläontologie in Göttingen, erster Direktor des dortigen gleichnamigen Instituts (1839-1880). Eigh. Brief m. U. "K v Seebach". 8 S., eng beschrieben. 2 Doppelbl. Gr. 4to. (Göttingen) 15.XI.1866.Durchgehend in Kleinschrift an einen "lieben, alten Gönner und Freund", wahrscheinlich den Staatsrechtler und Rechtshistoriker Hermann von Schulze-Gaevernitz (1824-1888) in Breslau, den er schon während seiner Jugend in Weimar kennengelernt hatte. Sehr umfangreicher und interessanter Brief über die aktuellen politischen Ereignisse: Preußens Krieg gegen Hannover und dessen Annexion, geschildert aus dem Zentrum der Geschehnisse, da Seebach auch mit der welfischen Königsfamilie befreundet war. "... konnte ich mir nicht verhehlen, welch wesentlichen einfluß Ihr umgang u. Ihre politische meinung auf die basis meiner politischen auffassung gehabt hat. War ich dereinst Ihr zuhörer im völkerrecht, so bin u. bleibe ich stets Ihr politischer schüler u. darf bei dieser gelegenheit wohl nicht ohne renommage sagen, daß ich in dieser richtung mir nicht nur einige anerkennung sondern auch einen gewissen einfluß wenigstens in dem jüngeren kreise erworben habe ... Am verhängnißvollen tage der bundesabstimmung war ich mit dem jüngsten Prinzen Solms, einem neffen des Koenigs Georg, spatzieren gefahren; als wir nach haus kamen, um bei ihm zu diniren, war die noch nicht angekommen. 'Das ist das schlimmste unglück, was hannover treffen kann', sagte er. Am abend war ich mit Waitz in einer kleinen gesellschaft. Er brachte einen kurzen toast aus: 'Der Deutsche bund hat factisch aufgehoert zu existiren, lassen Sie uns hoffen, daß die D. nation den bund überlebt!' Zwei tage spaeter war der Koenig hier. Die armee war gar nicht vorbereitet; es fehlte an munition, an generalstabskarten, verproviantirung, kurz an allem, was von oben kommt, nur die soldaten selbst waren gut. Ein, höchstens 2 regimenter Preußen wären damals genügend gewesen, durch einen handstreich alles zu enden. Nachdem ich mich einmal davon gemokelt, mußte ich das 2te mal beim Koenig diniren. Nach tisch sprachen wir über politik. Er hatte gar keine ahnung von den bedürfnissen des volks. Eine einigung Deutschland[s] widerstreite dem historischen gefühl der Deutschen u. werde nie erfolg haben. Auf die preußische regierung sprach er in einem ziemlich schimpfenden tone; und doch hat er noch mehr sinn für die nationale seite als für die innere entwickelung. Er ist vielleicht der absolutistischste, bloß seinen eigenen eingebungen folgende Fürst in Europa, Napoleon, die 'unschuldige Isabella' u. den Kurfürsten nicht ausgenommen. Er dauerte mich, denn im persönlichen umgang war er sehr liebenswürdig u. für mich die kgl. familie trotz meiner bekannten od. doch halb bekannten häresie sehr gütig. Der sturz der Welfen ist für meine persönlichen verhältnisse ein harter schlag gewesen.Die unwahrscheinlichsten gerüchte cursirten u. wurden geglaubt. Nur wenige männer behielten damals den verstand oben; koehlerglauben hier, hyperkritik dorthin war herrschend ... Meine achtung vor dem Deutschen durchschnittsgelehrten als mensch ist immer nur eine bedingte gewesen, jetzt koennte ich in manchen faellen fast von verachtung reden. Zwei tage nach der ankunft des Koenigs Georg sollten die Bayern bei Witzenhausen stehen; wer sie nicht kennte! Dann sollte die Engl. Canalflotte vor den Nordseehäfen stehen, dann bald Frankreich, bald Rußland mit intervention drohen u. endlich die Oesterreicher schon bei Goerlitz stehen. Alles wurde geglaubt. - Nach 8 tagen, nachdem man erst sich noerdlich von Göttingn bei Nörten hatte verschanzen u. schlagen wollen u. dann am Harz in der gegend von Goslar hatte position nehmen wollen, ging die armee u. der Koenig nach Süden, wohl geordnet u. ziemlich gut versorgt, aber noch immer ziemlich rathlos in den spitzen. Der aufbruch geschah in aller stille! Die darauf folgende zeit war für uns eine schwere, die ich wohl nicht vergessen werde ...11/2 tage nach der abreise Sr. Majestät als ich gerade auf der Weender-straße war, ritten die ersten vedetten zum thore herein, westphälische Husaren. Ein preußischer Student war zu Goeben geritten u. hatte den abzug gemeldet. Eine preußische truppenabtheilung folgte nun der andern; die zerstörten Eisenbahnstrecken wurden wieder hergestellt; der mangel an lebensmitteln, der anfing, sich fühlbar zu machen, hoerte wieder auf ... mehrfach hatte ich gelegenheit, mit höheren preußischen officieren zu verkehren, die mir versicherten, daß wenn die Hannoveraner über Thüringen gegangen seien, sie durchkommen würden. Daß das erstere der fall war, wußte ich positiv, daß sie aber nicht durchkamen, ist nur dem magel an entschlossenheit hohen u. höchsten ortes zuzuschreiben. Die perversität u. kopflosigkeit war aber hier von anfang so groß, daß es in der That schwierig ist, den öfters aufgetretenen verdacht eines directen verraths einflußreicher personen in der nächsten nähe des Koenigs ganz fallen zu lassen. - Unterdessen erzählte man sich hier die größten fabeln von siegreichen treffen der Hannoveraner u. als mehrere [preußische] bataillone den befehl einer rückgängigen bewegung bekamen, um zu einer vollständigen Zernirung via Halle nach Thüringen zu fahren, erzählte man mit behagen von einer revolution in Berlin; die stadt sollte an den gewöhnlichen 7 punkten gleichzeitig brennen. Da kam als kaltes bad erst die nachricht von dem gefecht bei Langensalza u. dann von der Capitulation ...". - Diese Schilderungen, versehen mit Seebachs sarkastischen Kommentaren, erstrecken sich noch über 3 weitere Großquart-Seiten des Briefes und bilden in ihrer Gesamtheit eine kompakte und authentische Chronik des "deutschen Krieges", wie Fontane ihn nannte und wie er diese sicherlich gern für sein Buch verwendet hätte. Jedenfalls verdient Seebachs prachtvoller Brief auch heute noch eine vollständige Veröffentlichung. - 2 kleine Heft-Löcher und einige Anstreichungen von der Hand des Nationalökonomen Gerhart von Schulze-Gaevernitz, Sohn des Adressaten.
Körber, Otho. Ein Trostpredig beyde für die Schwangern und Unfruechtbaren Frawen, am andern Christage zu Hersprueck gethan ihm 1534 iar. 8 Bl. Mit Holzschnitt-Titelbordüre. 19,3 x 14,5 cm. Pappband des späten 19. Jahrhunderts (Rücken beschabt). Nürnberg, Hector Schöffler, (1535). VD16 K 1894. - Einziger Druck der Trostpredigt des aus Bamberg stammenden und in Nürnberg und Kulmbach wirkenden evangelischen Geistlichen Otho Körber (ca. 1490-1553), der auch polemische Werke gegen das Papsttum und populäre Traktate über das Alter verfasste. - Titel und letztes Blatt mittig mit restaurierter Fehlstelle, die übrigen Blatt dort etwas gebräunt und dünn sowie mit kleinerem Loch bzw. hs. ergänzter Fehlstelle (geringer Buchstabenverlust). Etwas fleckig, Titel mit Tinteneinträgen.
Krantz, Albert. Saxonia. De Saxonia gentis vetusta origine, longinquis expeditionibus susceptis, et bellis domi pro libertate diu fortiterque gestis. Denuo, & quidem accuratius emendatiusque; quàm antè, edita. Cum praefatione D. Nicolai Cisneri. 12 Bl., 354 S., 17 Bl. Mit 2 Holzschnitt-Druckermarken. 34 x 22 cm. Flexibler Pergamentband d. Z. mit hs. RTitel. Frankfurt, Andreas Wechel, 1575. VD16 K 2259. STC 477. - Dritter Druck der zuerst 1520 in Köln bei Johann Soter erschienenen Sachsenchronik, eines der wichtigen historischen Werke des spätmittelalterlichen Theologen und "Geschichtsschreibers des Nordens" Albert Krantz (1448-1517): "Bei der Nachwelt ist Krantz besonders als Geschichtschreiber berühmt geworden. Während seines Lebens erschienen von ihm außer einigen grammatischen und philosophischen eine Reihe theologischer und kirchlicher Schriften; aus seinem Nachlaß wurden vier umfangreiche historische Arbeiten, die 'Vandalia', die 'Saxonia', die 'Dania' und die 'Metropolis', herausgegeben und erschienen dann theilweise bis in 17. Jahrhundert hinein in mehrfach wiederholten Auflagen. Sie beruhen auf umfassenden Studien, für welche er schon von früh an auf seinen Reisen Archive und Bibliotheken durchforschte. Daß sie vielfach einen compilatorischen Charakter tragen, hängt wol damit zusammen, daß er nicht immer die letzte Hand an sie gelegt hatte. Hat er oftmals seine Quellen wörtlich aufgenommen, wie sich aus einer Vergleichung mit denselben ergibt, so darf er deshalb um so weniger für einen Plagiator gehalten werden, als nicht ersichtlich ist, was er selbst bei längerem Leben würde haben drucken lassen; zunächst hat er diese Werke sich zu seinem eigenen Gebrauche angelegt und es fehlt nicht in ihnen an Beweisen eingehender kritischer Forschung und Bearbeitung der ihm vorliegenden Quellen. Unläugbar haben aber seine Werke zur Verbreitung einer Kenntniß der Geschichte und Kirchengeschichte des nördlichen Deutschlands und des Nordens sehr viel beigetragen und sind wegen seiner Urtheile über Begebenheiten und Zustände, die bis in seine Zeit hineinragten, noch heute werthvoll. Insbesondere gilt das von der Metropolis, um derentwillen man ihn nicht mit Unrecht einen zweiten Adam von Bremen genannt hat; sie kann als eine Fortsetzung der klassischen Gesta hammaburgensis ecclesiae pontificum dieses Magisters angesehen werden" (ADB). "Er war der erste, der die deutsche Historie von den vielen Fabeln säuberte" (Jöcher II, 2161). - Titel gestempelt. Etwas gebräunt und braunfleckig. - Beigebunden: Derselbe. Wandalia. De Wandalorum vera origine, variis gebtibus, crebris e patria migrationibus, regnis item, quorum vel autores vel eversores fuerunt. Adiecta est Polonici regni, & Prussiae, tum regiae tum ducalis descriptio. 3 Bl., 338 S., 12 Bl., 43 S. Mit 3 Holzschnitt-Druckermarken. Ebenda 1575. - VD16 K 2267. STC 477. - Zweiter Druck der zuerst 1519 in Köln bei Johann Soter erschienenen Chronik des slawischen Volksstamms der Wenden. Enthält im Anhang die zum Druck gehörende Polenchronik von Marcin Kromer mit dem Titel Poloniae, gentisque et rei publicae Polonicae descriptionis libri duo, die auch separat vertrieben wurde (vgl. VD16 K 2431). - Etwas braunfleckig, anfangs mit verblasstem Feuchtigkeitsrand.
Niedersachsen. - Konvolut von 20 verschiedenen historischen, teils illustrierten Werken in 22 Bänden. Oktavo, Quarto und Folio. Verschiedene Einbände (wenige mit Gebrauchsspuren). Verschiedene Orte und Verlage, 1722-1858.A. F. H. Schaumann. Geschichte des niedersächsischen Volks. Göttingen 1839. - B. C. v. Spilcker. Geschichte der Grafen von Everstein und ihre Besizungen. Arolsen 1833. - Derselbe. Historisch-topographisch-statistische Beschreibung der königlichen Residenzstadt Hannover. Hannover 1819. - Titelblatt faksimiliert. - F. Steger. Das Haus der Welfen. 2 Bände (disparat gebunden). Braunschweig 1843. - Gemeinnütziges Handbuch der vaterländischen Staats- und Geschäftskunde für alle Stände des Königreichs Hannover. Parchim und Ludwigslust 1836. - H. W. Rotermund. Das gelehrte Hannover oder Lexikon von Schriftstellern. Band I. Bremen 1823. - C. L. F. Lachmann. Geschichte der Stadt Braunschweig. Braunschweig 1816. - J. J. Moser. Einleitung in das Chur-Fürst- und Herzoglich Braunschweig-Lüneburgische Staats-Recht. Frankfurt und Leipzig 1755. - F. J. Micus. Denkmale des Landes Paderborn. Paderborn 1844. - R. Leist. Repertorium zu der bürgerlichen Proceßordnung, für das Königreich Hannover. Göttingen 1852. - Der Aufstand in der Stadt Braunschweig am 6. und 7. September 1830. Leipzig 1858. - F. v. Ompteda. Neue vaterländische Literatur. Eine Fortsetzung ältester historisch-statistischer Bibliotheken der Hannoverschen Lande bis zum Jahre 1807. Hannover (1810). - W. Havemann. Handbuch der Geschichte der Lande Braunschweig und Lüneburg. Lüneburg 1838. - Derselbe. Geschichte der Lande Braunschweig und Lüneburg für Schule und Haus. 2 Bände. Lüneburg 1838-1838. - K. Venturini. Handbuch der vaterländischen Geschichte für alle Stände Braunschweig-Lüneburgscher Landesbewohner. Teil III. Braunschweig 1806. - A. B. Mangourit. Voyage en Hanovere fait dans les années 1803 et 1804. Paris 1805. - A. Halliday. Annals of the house of Hanover. 2 Bände. London 1826. - H. Rimius. Geschichte des Hauses Braunschweig. Teil I. Quarto. Coburg 1753. - P. J. Rehtmeier. Braunschweig-Lüneburgische Chronica. Folio. Braunschweig 1722. - C. L. Scheidio. Origines Guelfica. Band I. Folio. Hannover 1750. - Nicht kollationiert, augenscheinlich komplett.
Gallaeus, Servatius. Dissertationes de Sibyllis, earumque oraculis. 19 Bl., 658 S., 13 Bl. (Index). Mit Holzschnitt-Druckermarke, Kupfertitel (in Pag.), gestochenem Faltportrait, 3 Textkupfern und 14 Kupfertafeln von Romeyn de Hooghe. 19,5 x 15,5 cm. Pergament d. Z. (etwas berieben, unteres Kapital bestoßen, vorderes Gelenk mit Wurmspur, mit hs. RTitel, ohne Schließbänder). Amsterdam, Heinrich und Theodor Bloom,1688.Ebert 21173. Rosenthal 1490. Landwehr, de Hooghe, 72. Hoffmann III, 398-99. Caillet III, 10165. Thorndike VIII, 476. Hollstein IX, 46-55 und 379 (nennt nur 10 Blatt). Vgl. Thieme-Becker XVII, 461). - Erste Ausgabe vom Hauptwerk des niederländischen Klerikers und Philologen Servatius Gallaeus (1627-1709). Umfassende kommentierte Sammlung der Sibyllinischen Orakel, einer im 6. Jahrhundert kompilierten Sammlung prophetischer Schriften, die wiederum auf jüdische, christliche und heidnische Traditionen aus der Zeit um 150 v. Chr. bis 300 n. Chr. zurückgehen. Die emblematischen Kupfer Romeyn de Hooghes zeigen neben den kanonischen antiken zehn Sibyllen, wie sie von Varro bzw. Lactantius mit ihrem jeweils den mythischen Herkunftsort anzeigenden geographischen Epithet genannt sind (z. B. Sibylla Persica, Sibylla Libica etc.), auch die erst im Mittelalter hinzugekommene Sibylla Europaea und die Sibylla Aegyptia aus der jüdischen Tradition. Damit entspricht ihre Anzahl jener der sogenannten zwölf kleinen Propheten des Alten Testaments. Die beiden weiteren Tafeln zeigen einen Sibyllentempel sowie ein Herkulesdenkmal. - Blatt G4 mit Eckabriss (kein Textverlust), Blatt K4 mit diagonalem Blatteinschnitt im Textspiegel, die Tafel mit der Sibylla Europaea mit Riss im Plattenrand. Exemplar aus der Bibliothek des Emblemforschers und Roman de Hooghe-Spezialisten John Landwehr, mit dessen Exlibrisschildchen.
Barbour, Alexander Hugh Freeland. Spinal deformity in relation to obstetrics. VI, 35 S. Mit 38 lithographischen Tafeln. 36,5 x 28 cm. Blindgeprägter OLeinenband (lichtrandig, schwach bestoßen, untere Kante mit kleiner Stauchspur) mit goldgeprägtem Deckeltitel. Edinburgh und London, A. K. Johnston, (1884).Nicht bei Hirsch-Hübotter. - Einzige Ausgabe der gynäkologischen Fachmonographie über die Bedeutung der Skoliose für den Geburtsvorgang. - Titel leicht gebräunt, obere rechte Ecke mit sehr schwacher Stauchspur. Schönes und wohlerhaltenes Exemplar mit den detaillierten anatomischen Tafeln.
Benn, Gottfried. Gehirne. Novellen. 54 S., 1 Bl. 22 x 12,5 cm. OBroschur (mit einigen Randläsuren, Rückdeckel mit kl. Klebestreifen) mit mont. rotem Deckelschild. Leipzig, K. Wolff Verlag, 1916. Der jüngste Tag Bd. 35. Lohner-Zenner 2.6. Smolen 35.1.A.2. Wilpert-G. 3. Raabe 24.4. KNLL 2, 516. - Erste Ausgabe der ersten Prosaveröffentlichung im 2. Druck mit fünf thematisch zusammenhängenden Novellen. - Unaufgeschnittenes Exemplar, Anfang und Schluss etwas gebräunt; mit kleinem Namensschild.
Valentin, Karl. Valentiniaden. Ein buntes Durcheinander. 21.-40. Tsd. Mit vielen lustigen Zeichnungen von Fr. Bilek. 165 S., 1 Bl. 19 x 11,5 cm. OKart. (etwas fleckig) mit farbig illustr. OSchutzumschlag (Kapital mit kl. Läsur). München, P. Hugendubel, 1941.Erste Ausgabe. Vord. fl. Vorsatz mit eigenhändiger Widmung von Karl Valentin (datiert München 1943) und einer kleinen Originalzeichnung von Franziska Bilek (Porträt von K. Valentin im Profil). - Sauberes Exemplar.
- Frommannsche Buchhandlung in Jena. "Das kleine Cassa-Buch 1824 bis 1828" (Deckeltitel). Manuskript. 98 Bl., meist beidseitig beschrieben. 4to. Halblederband d. Z. (Rücken, Ecken und Kanten beschabt) mit handschr. Deckelschild. (Jena) Jan. 1824 - Dez. 1828.Höchst interessantes, penibel geführtes Kontorbuch der angesehenen Jenaer Verlagsbuchhandlung, der Goethe nicht nur durch ihre Produktion, sondern auch durch die Frommannsche Ziehtochter Minna Herzlieb besonders verbunden war. Der Band enthält 3 Abteilungen. Den größten Raum nimmt die Soll- und Haben-Rechnung ein: Auf jeder Doppelseite stehen sich für jeden Tag des Monats und Jahres "Einnahme" und "Ausgabe" gegenüber, wobei stets darauf geachtet wird, dass der Gesamtbetrag auf beiden Seiten vollkommen identisch, der Kontostand also immer ausgeglichen sein muß. Da sich die Sparten natürlich unterschiedlich füllten, wurden die Differenzen aus der "Großen Cassa" oder anderen Konten beglichen. Diese jeden Geschäftstag nachweisenden Angaben sind nicht nur wirtschafts- und buchhandelsgeschichtlich, sondern auch literaturgeschichtlich von besonderem Interesse. Da vornehmlich die Neuerscheinungen des Frommannschen Verlags für die Einnahmen sorgten, lassen sich die aktuellen "Bestseller" erkennen und, da zuweilen die Käufer namentlich genannt werden, auch deren Abnehmer oder doch jedenfalls zahlende Kunden des Buchhändlers. Ganz besonders gefragt sind Herders "Katechismus" [d. i. "Luthers Katechismus. Mit einer katechetischen Erklärung", hrsg. von Herder, 1824], Wilmsens "Kinderfreund", ABC-Bücher, Ludens "Allgemeine Geschichte der Völker und Staaten" (1824) und "Handbuch der Staatsweisheit oder Politik", F. Jacobs' "Elementarbuch der griechischen Sprache" (1824), F. Dörings "Anleitung zum Übersetzen aus dem Deutschen ins Lateinische", Chr. F. Schulzes "Vorübungen zum Uebersetzen aus dem Deutschen ins Lateinische", K. H. Scheidlers "Methodologische Encyclopädie der Philosophie: 1. Prolegomena" sowie Kalender oder auch "Jean Pauls Portrait" (23.12.1828). - Einnahmen durch einzelne Käufer brachten z. B. "Hofr. Schopenhauer" (11.2.1826 und 28.8.1827), "Prof. Riemer" (1.6.1827), "Maj. v. Knebel" (1.7.1827 und 14.1.1828), "Frau v. Goethe" (13.12.1828) etc. - Ausgaben verursachten regelmäßige Zahlungen an Friedrich Johann Frommann sowie Druckkosten, Versandkosten ("Colli" bzw. "Ballen" nach Leipzig und Frankfurt), Zeitungsabonnement, aber auch "Laternengeld", Karten für den Buchhändlerball oder Beiträge zu einem "Griechen-Verein". - Abteilung II des Bandes listet genauestens sämtliche Portokosten für die fünf Jahre auf; sie geben Aufschluß über die weitverzweigten Geschäftsverbindungen der Frommannschen Buchhandlung, vor allem nach Weimar, Erfurt, Gotha, Leipzig und Frankfurt, aber auch zahlreiche weitere deutsche Städte, und selbst nach Mailand wurden Bücher verschickt. Der dritte Abschnitt des Bandes betrifft einen wichtigen Geschäftsbereich Frommanns: "Kalender-Cassa" und "Kalender-Conto" für den Zeitraum 1825-1828. Auch hier werden die einzelnen Kalender-Bezieher, wahrscheinlich großenteils Abonnenten, namentlich genannt. - Das "kleine Cassa-Buch" der Frommannschen Buchhandlung bietet also wertvolle Einblicke in den Buchhandel der Goethezeit im allgemeinen wie auch in verschiedene Aspekte der Buchproduktion im näheren Umkreis Goethes. - Durchgehend etwas gebräunt.
Tolstoi, A(lexei) K(onstantinowitsch). Die Familie des Vampirs. Aus den Memoiren eines Unbekannten. 27 S. Mit 9 aquarellierten Original-Tafellithographien von Rudolf Schlichter. 25 x 18 cm. Roter Halblederband d. Z. (Rücken leicht berieben) mit goldgeprägtem RTitel. München, Orchis, 1923.Erster Orchis-Druck. Rodenberg I, 450. Sennewald 23, 5. - Eines von 444 arabisch nummerierten Exemplaren (Gesamtauflage) auf Bütten. Druckvermerk vom Künstler signiert. "Druck des Textes und der Illustrationen von Dr. C. Wolf & Sohn in München" (Druckvermerk). - Die Graphiken durch die Aquarellierung teilweise im Rand etwas wellig, sonst schönes Exemplar.
Fußmann, K. - Kunert, Günter. Endgültig morgens um vier. 18 Gedichte. Mit 18 Original-Farblithographien von Klaus Fußmann. 18 nn. Bl. 26,5 x 23 cm. Illustr. OPappband in OSchuber. (Eckernförde), Edition Eichthal, 2007. Zweites Buch der Edition. Exemplar "ea". 150 nummerierte Exemplare der einmaligen Auflage auf 219g BFK Rives Bütten. Druckvermerk vom Künstler und vom Autor signiert. Einband: Christian Zwang, Hamburg. "Vergrübelte Zeit. Verschenkte Stunden" Ohne falsches Pathos, Ironie und Sarkasmus beschreibt Günter Kunert das Schicksal des alternden Dichters und Klaus Fußmann setzt kongenial seine kraftvollen Illustrationen daneben. - Tadellos.
LCB-Editionen. 67 Hefte der Reihe, davon 32 eigenhändig von den Autoren/Autorinnen signiert. 19 x 14 cm. Illustr. OBroschur (einige wenige Bde. leicht berieben oder minimal fleckig). Berlin, Literarisches Colloqium, 1968-1988.Umfangreiche Reihe der Bände im unverwechselbaren Design mit einem Porträt des Autors/der Autorin von Renate von Mangoldt auf dem Vorderumschlag. Signiert (teils auch mit Widmung versehen) sind die Bände von Elias Canetti, Tomas Tranströmer, Günter Grass und Arthur Knoff (= Günter Grass), Ernst Jandl, Friederike Mayröcker, Oskar Pastior, Hans Bender, Jürgen Becker, Christoph Meckel (mit Zeichnung), Günter Kunert, Ludwig Harig, Ted Joans, Wiel Kusters, Jeanette Lander, Barbara Frischmuth, Reinhard Lettau, Lioba Happel, György Dalos, Lothar Klünner, Wjatscheslaw Kuprijanow, Hedwig Rhode, Richard Anders, Gerd Jonke, Wong May, Gerald Bisinger (2 verschiedene), Uwe Brandner, M. Springer, Hansjürgen Bulkowski, P. Mertens.Die weiteren Bände: Ch. Olson, W. Höllerer, W. Maier, M. Frisch, Fazit Rom, L. Novák, K. Abe, G. Schulz, T. Hughes, G. B. Fuchs, H. Böll, E. Schnabel, E. Sanguinetti, M. Mészöly, M. Hamburger, W. Wirpsza, Mikkawi und Scharuni, A. Avaria, K. Brandys, T. Rózewicz, A. Hauser, J. Kolár, M. Nápravnik, A. Faira, H. Kajzar, A. Ingrassia, M. Kessel, G. Kraft, B. Makombo, R. Creeley, S. Banulescu, J. McNeish, G. Henniger, B. Kempker - Kloss - Schnider, Jäh aus, hrsg. von D. Pforte, O. Paz, W. Woroszylski. - Wohlerhalten.
Thüringen. - Konvolut von 4 teils illustrierten Werken in 5 Bänden. Oktavo. Verschiedene Einbände. Verschiedene Orte und Verlage. 1782-1846.J. G. A. Galletti. Geschichte Thüringens. Teile I und III in 2 Bänden. Gotha und Dessau 1782. - A. v. Werlebe. Über die Vertheilung Thüringens zwischen den alten Sachsen und Franken. 2 Teile in 1 Band. Hamburg 1834-1836. - L. Bechstein. Das malerische und romantische Deutschland. Band III: Thüringen. Zweite Auflage. Leipzig 1846. - K. Herzog. Geschichte des Thüringischen Volkes. Für das Volk und die Jugend. Hamburg 1827. - Nicht kollationiert, augenscheinlich komplett.
Pecht, Johann Andreas. Ansichten vom Bodensee und seinen Umgebungen. 1 von 2 Bänden. Mit lithorgraphiertem Titel sowie mit 100 lithographierten Blättern. 1 faltbare Karte in Front. 10,5 x 13 cm. Kunstleder d. Z. (leicht berieben und bestoßen). Goldschnitt. Konstanz, Pecht, 1833.Die zweite verbesserte und vermehrte Auflage des erstmals 1832 erschienen "Ansichten vom Bodensee" von Johann Andreas Pecht (1773-1852). Dieser war als Buchhändler, Drucker, Journalist undLithograph tätig. Vorhanden ist der Tafelband. Es fehlt der Beschreibungsband. U. a. sind Lithographien von "Der Hafen zu Constanz", "Das Frauen Stift Münsterlingen", "Das K: Schloss zu Fiedrichshafen" sowie "Kloster Feldbach" enthalten. Die faltbare Karte der Front zeigt den "Bodensee und seine Umgebung". - Etwas stockefleckig. Insgesamt sehr gutes Exemplar.
Grosz, George. - Firn, Edgar (d. i. K. Döhmann). Bibergeil. Pedantische Liebeslieder. 8 Bl. Mit Titelillustration von George Grosz. 20,5 x 15,5 cm. 22 x 16 cm. OPappband (Rücken etwas angeplatzt) mit hs. Titelschild. Berlin-Wilmersdorf, A. R. Meyer, (1919). (Lyrische Flugblätter, 58). Josch D 19.1. Raabe, Zeitschriften 144, 58. Kosch, 20. Jhdt., VI, 374. Bülow 9. Lang 5. - Eines von 20 Exemplaren der gebundenen Ausgabe im Pappband, die vom Autor signiert wurde (Gesamtauflage: 1020). Erste Ausgabe der einzigen Lyrik-Veröffentlichung des Mediziners Karl Doehmann (1892-1982), der sich 1919 (ein Jahr nach Gottfried Benn) in Berlin als Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten niederließ. Mit George Grosz verband Doehmann eine enge Freundschaft, gemeinsam veranstalteten sie einige Berliner Dada-Abende. In den lyrischen Reimen von Bibergeil huldigt er dem "Zentralthema der zwanziger Jahre, der Hure und der exzentrischen Metropole" (Hanne Bergius). - Schönes und wohlerhaltenes Exemplar.
Fußmann, K. - Rohleder, Wittich. Tage. Sieben Gedichte. 6 Doppelbogen. Mit 8 Original-Lithographien von Klaus Fußmann. 33 x 25 cm. Lose Bogen in OPapp-Mappe und OPapp-Schuber. Karlsruhe, Edition Beate Nieschlag, (1980).Eines von 90 nummerierten Exemplaren (Gesamtauflage: 110). Zwei der Lithographien vom Künstler monogrammiert. Druckvermerk vom Künstler und Autor signiert. - Tadelloses Exemplar.
-- "die geballte Romanarbeit"-- Edschmid, Kasimir, Schriftsteller, anfangs einer der wichtigen Vertreter des Expressonismus (1890-1966). 3 eigh. Briefe m. U. "Kasimir Edschmid" oder "K. E.". Zus. 3 S. auf 3 Bl. Gr. 4to. Darmstadt 6.VI., 7.XI. und 13.XI.1919.An die Schauspielerin Tilla Durieux, deren Ehemann Paul Cassirer Edschmids Roman "Die achatnen Kugeln" verlegen will. Edschmid äußert seine Freude, nennt sein nächstes Buchprojekt, schwärmt von Tillas Schauspielkunst und beschäftigt sich mit ihrer politischen Rolle in der Münchener Räterepublik, wo sie u. a. Ernst Toller unterstützt hatte, sowie mit ihren Konflikten am Münchener Residenztheater. "... Ihr lieber Brief hat mir toll Freude gemacht. Das ist gut und famos. Daß es Paul Cassirer gefällt, ist wichtig, denn Erfolg ist nur, was geglaubt wird. Es war keine leichte Sache für mich. Ich hab das Buch tatsächlich 5-7 mal geschrieben. Es gibt noch keinen expressionistischen Roman. Ich mußte die Form suchen, die lange Kurve, die Gliederungen, die Scharniere, daß schließlich das Ganze auf einen großen Bogen flitzt. Ich habe oft danebengehauen. Von neuem angefangen. Jahre lange Arbeit. Jetzt hab ichs. Und bin vergnügt. Im Sommer komm ich wieder südwärts. Vorher arbeite ich noch ein schmales Buch ‚Frauen’ aus. Zwei große Novellen; Landschaft, Frauen, Politisches, ... Poetisches. Es strengt nicht so riesig an wie die geballte Romanarbeit und läßt einige Zeit zum Autofahren, Segeln und ausschweifenden Leben.Als wir uns zuletzt sahen, waren Sie bös, weltschmerzlich, ich schickte Ihnen Blumen, schrieb, daß Ihre Sophie [?] mir das größte Münchner Erlebnis [?] gewesen. Sie glaubten es, aber schrieben nicht. Schade. Sie müssen immer glauben, was ich sage. Ich bin nicht höflich genug, um zu lügen. Ich möchte Sie noch in vielen andern Rollen sehen. Sie sind doch neben der großen und gewaltigen Schicksals-Kraft der Geste und Sprache die einzige Frau, die einen Körper hat von einer Modulation der Bewegung, wie ihn nur die edelsten Tiere im Zoologischen Garten (mein Lieblingsaufenthalt) haben. Das ist etwas Fabelhaftes, Elementares. - Sie haben böse Wochen mitgemacht in München. Kann man nicht rasch eine Aktion arrangieren, um Toller zu retten. Ich nehme es sofort gern in die Hände [6.VI.] ... als ich Anfang Oktober in München Sie anrief, hieß es, Sie seien ein paar Tage vorher nach Berlin gefahren. Mir geht es schlecht, die Asthma-Attacken bewölken immer noch meinen Horizont ... Ich habe oft an den Mittag gedacht, den ich in der Sonne im Krankenhausgarten bei Ihnen saß. Und ich habe irgendwie daraus das Gefühl mitgenommen, daß ich gern Ihnen etwas Angenehmes täte [7.XI.] ... Ihr Brief hat mich sehr gepackt. Denn erstens ist es doch ungeheuerlich, wie Sie, die gutgläubig gingen und für die München auf den Knien danken sollte mit seinen alten Schauspielziegen, dort ein Unglück nach dem anderen erleben mußten und wahrscheinlich nur mit Schaudern zurückschauen auf diese Zeit und Epoche. - Und zweitens, weil ich wieder sah, wie übel die Menschen sind ...". Er habe damals schon den Eindruck gehabt, dass man sie dort ungerecht behandle. "... Daß aber die Literaten versagen, wissen Sie, das erstaunt mich nicht. Nur bei ganz jungen Leuten findet man Furor und Sich-riskieren ... Aber es geht uns irgendwie ähnlich. Sie sind eine Frau und brauchen in gewissen Situationen immer einen Mann, der für Sie eintritt. Ich brauchs nicht und scher mich einen Teufel drum. Aber es ist doch verflucht widerlich zu sehen, wie Menschen, die a priori annehmen, daß man für sie eintritt und für die man Bäume aus der Erde rupfte, daß solchen Schweinen auch nicht einmal die Idee kommt, sie könnten sich für einen einsetzen ... Ich mache im Winter einen Novellenband fertig und mache die Entwürfe zu einem großen Roman. Vergessen Sie nicht, dass Sie immer auf mich zählen sollen, wenn es nötig ist und Sie brauchen es nur ohne jede Formalität zu sagen. Sie sind in Ihrem Spiel so wundervoll gewesen, daß Sie in Berlin sicher Freude daran haben ..." [13.XI.]. - Alle Teile gelocht, der dritte Brief auch etwas fleckig.
Capek, J. - Neumann, St. K. Rudé zpvy (Rote Gesänge). 68 S., 2 Bl. Illustrierte OBroschur (etwas berieben und mit Randknicken; Entwurf: Josef Capek). Prag, Veernice, 1923.Erste Ausgabe der Lyriksammlung des tschechischen Dichters der Arbeiterliteratur Stanislav Kostka Neumann (1875-1947). Fl. Vorsatz mit eigenhändiger Widmung von Josef Capek, datiert 1923. - Die Lagen zumeist lose eingelegt. Vereinzelt gering fleckig.
In the shape of various traditional Japanese objects. K. Uyeda (Kichigoro Uyeda) are probably the oldest established Japanese silversmiths still in business. Founded in 1884 as a souvenir shop for foreign tourists, it is still in operation. In 1923, the Uyeda store opened in the recently built Imperial Hotel in Tokyo, designed by the famous American architect Frank Lloyd Wright. Among Uyeda's clients were many famous people: American baseball players Babe Ruth and Joe DiMaggio, actress Marilyn Monroe, diplomat Henry Kissinger and his wife. Japan, Tokyo, Kichigoro Uyeda, early 20th century, hallmarks: sterling, maker's mark. 36 grams, 925/1000. Dim. H 3 cm.
The knotte(n) box belongs to an engagement ritual. In the sixteenth century it was customary in the Northern Netherlands for a boy to offer his girl a coin when he proposed to her. The moment she took this wedding badge, she could consider herself engaged. If several coins were offered, they were presented in a cloth with a special knot: the so-called knotte (or knotte cloth). This knotte ('knot' has the same meaning in Frisian as in English) was knotted 'loosely'. When the girl tied the knot, her response was positive and they were engaged. As prosperity increased, the cloth was replaced by a silver box, the so-called knotte box. The box and its contents remained the property of the woman and were also considered a nest egg. Most knotte boxes date from the seventeenth or early eighteenth century and were made in Friesland or North Holland. In a number of cases, a special gold wedding medal was even made that was offered via the box. After an older example, with molded decorations. Netherlands, Joure, J.H. van der Meulen, 1994, hallmarks: lion, Minerva, maker's mark, K. 184 grams, 835/1000. Dim. L 7.7 cm, W 5.5 cm, H 7.5 cm, .

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