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Lot 1699

Stehender MalabarPorzellan, farbiger Aufglasurdekor, Vergoldung. Vollplastische Figur eines exotischen Mannes in leichtem Kontrapost auf einem kleinen Terrainsockel mit Baumstumpf stehend, aufgestützt auf ein großes kartuschenförmiges Armschild. Unglasierter, abgestrichener Boden, hinten am Sockel Blaumarke Schwerter mit Punkt und geritzte Modellnummer 823. Restauriert, Kopf wieder angefügt. H 35,7 cm.Meissen, das Modell von Johann Joachim Kaendler oder Johann Friedrich Eberlein, um 1747 - 50, die Ausformung, 1763 - 74.Die Figur des Malabar als Allegorie des exotischen Mannes und sein weibliches Gegenstück, die Malabarin, wurden inspiriert durch Darstellungen ferner Völker aus der „Encyclopédie“ von Denis Diderot und d'Alembert nach 1747 in Meissen ausgeformt. Für die Malabarin ist die Zuschreibung an Johann Friedrich Eberlein nachweisbar und evident. Von einer männlichen Figur ist hingegen in seinen Arbeitsberichten keine Rede. Im Gegensatz zur Frau hat der Malabar eine andere physische Präsenz, seine Physiognomie wirkt nicht höfisch-distinguiert, sondern äußerst individuell. Die Figur trägt fast porträthafte Züge. Deswegen stellte auch Abraham den Blaauwen den Modellierer Kaendler als möglichen Schöpfer zur Diskussion.LiteraturVgl. eine gleiche Figur, bezeichnet als Chinese, in der Sammlung des Rijksmuseum amsterdam (bei den Blaauwen, Amsterdam 2000, Nr. 325). Dasselbe Modell auch im Kat. Triumph der blauen Schwerter, Dresden-Leipzig 2010, Nr. 379.

Lot 1705

Die gute MutterPorzellan, farbiger Aufglasurdekor, Vergoldung. Modell E 69. Vierfigurige Gruppe auf ovalem Terrainsockel. Blaumarke Schwerter mit Stern, blaue II, geritzt +. Winziger Chip am unteren Saum des dunkelpurpurnen Justaucorps, ein Arm und ein Fuß wieder angefügt, Retuschen. H 22,3 cm.Meissen, das Modell von Michel Victor Acier, 1774, die Ausformung zeitnah.ProvenienzSammlung Renate und Tono Dreßen, erworben 2000.LiteraturAbgebildet im Kat. Blütenlese, Berlin-München 2018, Nr. 128.Das Exemplar aus der Porzellansammlung SKD im Kat. Triumph der blauen Schwerter. Meissener Porzellan für Adel und Bürgertum 1710 - 1815, Dresden-Leipzig 2010, Nr. 505.

Lot 1764

Bedeutende Aufsatzschreibkommode mit polychromen ChinoiserienWeichholz, weiß und grün gefasst, polychrome Bemalung und Vergoldung, feuervergoldete Bronze-/Messingbeschläge, späterer Seidensamt. A deux corps. Vierschübige, optisch fünfschübige Kommode unter schräger Pultlade. Innen acht Schübe in drei Reihen und acht Fächer. Mittig aufgebogener, eintüriger Schrankaufsatz. Innen zwölf Fächer und zehn Schübe um ein zentrales Fach mit Tür. Außen dreiseitig und oben auf dem aufgebogenen Giebel reich dekoriert mit weißgrundiger Lackmalerei, Chinoiserien in Etagenlandschaften mit Architektur, Pflanzen, Vögeln, auf den Seiten Paare mit Tigern, Kranichpaare, Balustraden, Bambus, Kirschblüten und Päonien, alle Details äußerst fein gemalt und in sehr gutem, originalem Erhaltungszustand mit wenigen punktuellen Retuschen. Die Dekorfelder gerahmt von Bordüren mit Textilornamenten. Reste einer Bleistiftsignatur hinten an der herausziehbaren linken Stützstrebe für die Pultlade. Vertikale Schwundrisse, in der vorderen unteren linken Ecke ein Insektenschaden, ein Bein gebrochen, ein Griffring verloren. H 223, B 94, T 52 cm.Dresden oder Warschau, Martin Schnell oder Werkstatt, zugeschrieben, um 1717 - 30.Ähnlich fein gemalte Chinoiserien finden wir nur im Oeuvre des Dresdner Lackkünstlers Martin Schnell (um 1675 - um 1740). Über ihn ist sehr wenig bekannt und das, was wir heute wissen, verdanken wir der Forschungsarbeit von Monika Kopplin und ihrer polnischen Kollegin Anna Kwiatkowska. Selbst der Ort seiner Geburt, die niedersächsische Stadt Stade, weiter unten an der Elbe gelegen, ist nicht gesichert. Der erste auf ihn bezogene Akteneintrag stammt vom 22. Januar 1710, in dem Martin Schnell zum "Hoflacquirer" in Dresden ernannt wird. Wo er sein Handwerk erlernte, ist unbekannt. Aber zu diesem Zeitpunkt, 1710, muss er es bereits vollendet beherrscht haben. Der sächsische Kurfürst und polnische König August II. besaß in seinen umfangreichen und einzigartigen Sammlungen chinesische Objekte, an denen Martin Schnells Fähigkeiten gemessen wurden. Seine bei Hof vorgeführten Erzeugnisse waren also offensichtlich überzeugend. Ab 1717 wurde Martin Schnell zur Dekoration im Japanischen Palais herangezogen, teils zur wandgebundenen, teils zur mobilen Ausstattung. Zu dieser zählten alle Arten von höfischen Möbeln und natürlich Aufsatzschränke. Seine Gold- und Lackmalereien überzogen sogar japanische blauweiße Deckeltöpfe - wurden allerdings auf Anordnung des Königs kurz danach wieder "rein gewaschet u. das laquirte davon abgekrazet" (Ströber, "La maladie de porcelaine..." Ostasiatisches Porzellan aus der Sammlung Augusts des Starken, Berlin 2001, Nr. 67). Erfolgreicher waren seine Dekore für die Meissener Manufaktur, auf polierten roten Böttgersteinzeugen, Vasen, Kannen, Koppchen. Spätestens um 1730 hielt sich Martin Schnell dauerhaft in Warschau auf, wohin er zur Umgestaltung des Schlosses Wilanów abgeordert wurde. Sein wohl bis 1732 fertiggestelltes, atemberaubendes Lackkabinett zählt zu den Höhepunkten europäischer Lackkunst. Die Vielfalt der dargestellten exotischen Szenen, die reiche Farbigkeit und der glimmernde Aventurinfond wirken noch heute magisch auf alle Besucher.Im Zuge der Katalogerstellung und Ausstellung 2005 kam ein Möbel in den Fokus der Forschung, das sich heute im Berliner Kunstgewerbemuseum befindet, der Kabinettschrank, der Martin Schnell und seiner Werkstatt 1717 - 1721 zugeschrieben wird. Dieses Möbel belegt, dass Martin Schnell tatsächlich ziemlich exakt chinesische Tuschezeichnungen kopierte, die ihm wohl aus den königlichen Beständen zur Verfügung gestellt wurden. Das bestätigt sich auch auf dem hier vorgestellten Aufsatzmöbel - die Szenen sprengen das Repertoire an "europäischen" Chinoiserien, das wir z.B. von Grafiken von Petrus Schenk und Johann Christoph Weigel kennen. Der Künstler dieses Schranks verstand und beherrschte die chinesische Malerei wie kaum ein zweiter Europäer. Alle Details sind identifizierbar und exakt wiedergegeben, in einem flüssigen meisterhaften Pinselstrich.Einige der Figuren entstammen vermutlich dem Roman "Die Geschichte der Drei Reiche" von Luó Guànzhōng (羅貫中 / 罗贯, 1330 - 1400). Einer der Protagonisten ist Guan Yu 關羽 – Militärgeneral aus der Ost-Han, und später zur Gottheit erhoben und verehrt. Die Hiebwaffe mit der Sichelklinge ist die "Green Dragon Crescent Blade" (青龍偃月刀). Seine Gestalt ist links unten auf der Tür dargestellt. Das Rikscha-Motiv auf der schrägen Pultlade kommt mehrfach im Schultz-Codex vor, der Sammlung von Vorlageblättern der Meissener Manufaktur, so u.a. auf Blatt 2, auf Blatt 14 und Blatt 65. Es geht zurück auf einen Kupferstich von Arnoldus Montanus, "Denckwürdige Gesellschaft in den Vereinigten Niederländern an unterschiedliche Keyser von Japan", der 1669 in Amsterdam publiziert wurde (Kat. Exotische Welten, Abb. 7). Der Reiher findet sich ähnlich im Lackkabinett in Schloss Wilanów (Kopplin, a.a.O., S. 208).ProvenienzBaron Edmond James de Rothschild (1845 - 1934).Französischer Privatbesitz.LiteraturZur Architektur vgl. Haase, Dresdener Möbel des 18. Jahrhunderts, Leipzig 3/1993, Kat.Nr. 75 f.Vgl. Kopplin/Kwiatkowska, Chinois. Dresdener Lackkunst in Schloß Wilanów, 2005, dort vor allem der Kabinettschrank, heute SMB Kunstgewerbemuseum Berlin, Abb. 41.Ein gleicher Schlossbeschlag wie am inneren Kabinettfach an einer Münchner Kommode bei Klein/Krutisch, Schränke und Kommoden 1650 - 1800 im Germanischen Nationalmuseum. Bestandskatalog Teil 1, Ostfildern 2015, Kat. 29, Inv.Nr. HG 13155.Zum Schultz-Codex s. Kat. Exotische Welten. Der Schulz-Codex und das frühe Meissener Porzellan, Leipzig-München 2010, S. 71 ff.Zur Dekoration vgl. das Lackobjekt in Schloss Pillnitz, Inv. 46774, "4eckigter Aufsatz aus Türck. Façon".

Lot 1799

Vase "en porcelaine craquelée"Porzellan mit dicht krakelierter Eisenoxydglasur, feuervergoldete Bronze. Balustervase mit zwei reliefierten Echsen, Typ ge. Um den Fuß und den Lippenrand vergoldete Bronzemontierungen. Reparatur an der oberen Bronzefassung. H 45,6 cm.Das Porzellan China, Qianlong-zeitlich, die Montierung Paris, zugeschrieben, zweites Viertel 18. Jh.LiteraturVergleichbare Vasen in der Porzellansammlung Dresden SKD bei Ströber, "La maladie de porcelaine..." Ostasiatisches Porzellan aus der Sammlung Augusts des Starken, Berlin 2001, Kat.Nr. 45, Inv.Nrn. P.O. 6952, P.O. 6954 und P.O. 6957.Ein ähnliches, allerdings als Kannen montiertes Vasenpaar in "céladon craquelé" bei Wannenes, Les bronzes ornementaux et les objets montés, Mailand 2004, S. 104.Vgl. Kisluk-Grosheide/Munger, The Wrightsman Galleries for French Decorative Arts. The Metropolitan Museum of Art, New York 2010, Kat.Nr. 61, eine gleiche Vase mit üppigerer Ormolu-Montierung, einem durchbrochen Fuß und Blatthenkeln.

Lot 11

EMILIE MEDIZ-PELIKAN (Vöcklabruck 1861 - 1908 Dresden) Steilküste Kohle und Buntstift/Papier, 27,5 x 39 cm monogrammiert E.P.Provenienz: Nachlass der Künstlerin, Gertrude Honzatko-Mediz Zürich (Tochter der Künstlerin), Republik Österreich - Finanzprokuratur, Galerie Kurt Kalb Wien, Kunsthandel Dr. Margarete Widder Linz, Privatbesitz ÖsterreichSCHÄTZPREIS: °€ 1.500 - 2.500 Österreichische Landschaftsmalerin. Hielt sich in der Künstlerkolonie Dachau und der Künstlerkolonie Knokke auf, stellte in der Wiener Secession und im Hagenbund aus. War verheiratet mit Karl Mediz. Stilistisch einzuordnen zwischen Jugendstil, Symbolismus, Stimmungsimpressionismus und Impressionismus. Schuf Zeichnungen und Druckgrafik auf Reisen im Süden, Küstenmotive und Meeresbilder. Gehört zu den bedeutenden österreichischen Künstlerinnen wie Tina Blau, Olga Wisinger-Florian und Marie Egner. Im Gesamtœuvre der in Vöcklabruck gebürtigen Künstlerin Emilie Mediz-Pelikan, nehmen Landschaften eine zentrale Stellung ein. Sie wurde mit 21 die letzte Privatschülerin des bereits hochbetagten Landschaftsmalers Albert Zimmermann. Mediz-Pelikan studierte an der Wiener Akademie und folgte ihrem Lehrer Albert Zimmermann nach Salzburg und München. 1891 heiratete sie den Maler und Grafiker Karl Mediz, mit dem sie zuerst in Wien und ab 1894 in Dresden lebte. Sie stand in Kontakt zur Dachauer Künstlerkolonie und unternahm Studienreisen nach Paris, Belgien, Ungarn und Italien. Erst um 1900 gelang ihr mit ihren Landschaftsbildern der künstlerische Durchbruch. Da der Nachlass der 1908 in Dresden frühzeitig verstorbenen Künstlerin bis in die 1980er Jahre in der ehemaligen DDR gelagert war, kam es erst relativ spät zur Neuentdeckung und Wiederbewertung der Künstlerin, sowohl in der österreichischen Kunstgeschichte als auch am Kunstmarkt. 1986 kam es zu ersten großen Ausstellungen im Oberösterreichischen Landesmuseum und in der Hochschule für angewandte Kunst in Wien. Wie viele impressionistische Malerinnen setzte sich Emilie Mediz-Pelikan von Beginn ihrer künstlerischen Tätigkeit an intensiv mit der Natur und deren Veränderlichkeit auseinander. Oft sind ihre Werke in eine entrückte Atmosphäre eingetaucht. Das von ihr – und von ihrem Mann – oft verwendete Motiv der Birken findet sich später auch in Darstellungen bei Klimt, Baar oder Junk wieder. In einem Brief an ihren Mann aus dem Jahr 1893 beschreibt sie ihre Reise ins böhmische Chotěboř sowie die Schönheit der Bäume in dieser Gegend. Beim Durchblättern der Korrespondenz zwischen dem Ehepaar wird die zentrale Bedeutung der Natur sofort spürbar. Ausführlich sind die Beschreibungen der Landschaft und ihrer Vegetation, die Mediz-Pelikan auch detailreich in Skizzen festhält. Eindrucksvolle Arbeiten entstanden aber auch bei Reisen ans Adriatische Meer, an Küstenorten wie Duino oder Dubrovnik (Lacroma).

Lot 122

GEORGE GROSZ* (Berlin 1893 - 1959 Berlin) Sitzender Akt, 1918 Grafitstift und Aquarell/Papier, 28,5 x 22,8 cm signiert Grosz und datiert 1918Provenienz: Galerie Fred Jahn München, seit 2007 Europäische PrivatsammlungSCHÄTZPREIS: °€ 3.000 - 4.000 Deutsch-amerikanischer Maler, Grafiker und Karikaturist des 20. Jahrhunderts. Hauptvertreter des Verismus und der Neuen Sachlichkeit. Zählt zur sog. Exilkunst. Studierte 1909 bis 1911 an der Kunstakademie in Dresden, 1912 bis 1916 an der Kunstgewerbeschule bei Emil Orlik in Berlin. Arbeitete ab 1913 im Atelier von Colarossi in Paris. 1914 als Freiwilliger in den Ersten Weltkrieg, nach einer Erkrankung kriegsunfähig. Wurde zum Kriegsgegner, wie sein Freund John Heartfield. 1916 Gründung der ersten Dada-Zeitschrift Neue Jugend mit Franz Jung und Wieland Herzfelde. 1918 erster dadaistischer Vortragsabend in der Berliner Secession gemeinsam mit Raoul Hausmann und Richard Huelsenbeck. 1919 und 1920 Gründung mehrerer Kunstzeitschriften u.a. die Pleite, der blutige Ernst. Satirische Karikaturen von Grosz führen zu Protesten und Verurteilungen wegen Pornografie und Gotteslästerung. 1933 Emigration in die USA, Lehrtätigkeit an der Art Students League of New York. 1937 wurden seine Werke von den Nazis als entartete Kunst eingestuft. Seine Schüler in der USA waren u.s. Jackson Pollock und James Rosenquist. Schuf sozial- und gesellschaftskritische Arbeiten, Szenen aus der Unterwelt und dem Rotlichtmilieu, Aktdarstellungen, Karikaturen und Illustrationen. Stilistsiche dem Verismus und der Neuen Sachlichkeit zuzuordnen, vergleichbar mit Otto Dix, Christian Schad, Rudolf Schlichter, Karl Hubbuch, Georg Scholz und Jeanne Mammen. Grosz studierte von 1909 bis 1911 an der Kunstakademie in Dresden und von 1912 bis 1916 an der Kunstgewerbeschule in Berlin, wo er von Emil Orlik unterrichtet wurde. Ab 1913 arbeitete er auch im Atelier von Colarossi in Paris. Grosz meldete sich 1914 als Freiwilliger zum 1. Weltkrieg, wurde nach einer Erkrankung aber kriegsunfähig. 1916 gründete er gemeinsam mit Wieland Herzfelde und Franz Jung die erste Dada-Zeitschrift „Neue Jugend“. 1917 erschien die „Kleine Grosz-Mappe“, die als frühes Beispiel des Dadaismus in Berlin gilt. Gemeinsam mit Raoul Hausmann und Richard Huelsenbeck nahm Grosz 1918 am ersten dadaistischen Vortragsabend in der Berliner Sezession teil. Zwischen 1919 und 1920 gründete er weitere Kunstzeitschriften wie z.B. „Die Pleite“ und „Der blutige Ernst“. Seine satirischen Karikaturen führten zu einigen Prozessen gegen Grosz, die Inhalte seiner grafischen Serien brachten ihm Verurteilungen wegen Pornografie und Gotteslästerung ein. 1922 hielt er sich für sechs Monate in Russland auf. In den 1920er Jahren nahm er an mehreren Ausstellungen teil, wie an der Ausstellung „Neue Sachlichkeit“ 1925 in Mannheim und der Ausstellung der „Novembergruppe“ 1929. Er lernte den Boxer Max Schmeling kennen, der ihm oft als Modell zur Verfügung stand. Anfang der 1930er Jahre reiste Grosz als Gastdozent nach New York. Nach der Machtübernahme der Nazis übersiedelte er ganz in die USA. In Deutschland wurden seine Werke als entartet diffamiert und 285 seiner Arbeiten aus deutschen Museen beschlagnahmt. Ab 1940 arbeitete er als Professor an der Columbia University in New York und gründete 1953 eine eigene private Kunstschule in Long Island. 1959 kehrte Grosz nach Berlin zurück, wo er noch im selben Jahr verstarb.

Lot 137

ERICH HECKEL* (Döbeln 1883 - 1970 Radolfzell) Wilhelm Simon Guttmann, 1911 Aquarell/Velin, 36,7 x 43,6 cm signiert E Heckel und datiert 1911verso Gemälde „Tulpen“, Aquarell und Bleistift/Velin, nochmals signiert und datiert Erich Heckel 21abgebildet in Galerie Nierendorf, Deutsche Expressionisten, Kat. Nr. 20, Berlin 1988 und Galerie Nierendorf, Ausgewählte Werke aus 4 Jahrzehnten, Kat. Nr. 7, Berlin 1992ausgestellt in State Hermitage Museum St. Petersburg: Gegenlicht 2013-2014 und abgebildet im Ausstellungskatalog S.58, Nr.18Das Werk ist im Nachlass-Archiv registriert. Provenienz: Bassenge Berlin 1982, Galerie Nierendorf Berlin, Karl und Faber München 1989, Bassenge Berlin 2008, PrivatsammlungSCHÄTZPREIS: °€ 15.000 - 30.000 Deutscher Maler und Grafiker des 20. Jahrhunderts. Hauptvertreter des Expressionismus, prägte die Avantgarde der 1910er Jahre. Zunächst Studium der Architektur in Dresden, als Maler Autodidakt. 1905 Gründung der Künstlergruppe die Brücke gemeinsam mit Ernst Ludwig Kirchner, Karl Schmidt-Rottluff und Fritz Bleyl. Weitere Mitglieder Max Pechstein, Emil Nolde und später Otto Mueller. 1907 bis 1910 mit Karl Schmidt-Rottluff in Dangast an der Nordsee, in Dresden Ateliergemeinschaft mit Ernst Ludwig Kirchner. 1911 in Prerow an der Ostsee, gleichzeitig wie Marianne von Werefkin und Alexej Jawlensky aus der Neuen Künstlervereinigung München. Danach nach Berlin, Freundschaften mit Lyonel Feininger, Franz Marc und August Macke. 1913 im Sommer an der Flensburger Förde, 1914 bei Heinrich Nauen in Dilborn am Niederrhein. Im Ersten Weltkrieg als Sanitäter in Flandern v.a. in Ostende, Begegnung mit Max Beckmann und James Ensor. In den 1920er Jahren Im Kreis der Dichter Ernst Morwitz und Stefan George. 1937 wurden seine Werke von den Nazis als entartete Kunst eingestuft, viele Arbeiten wurden vernichtet. Frühe Einflüsse von Jugendstil und Postimpressionismus, u.a. Vincent van Gogh, Paul Gauguin, Paul Cezanne und Edvard Munch. Entwicklung in Richtung eines farbintensiven Expressionismus. Schuf v.a. Porträts, Akte und Genreszenen, auch Landschaften und Stadtansichten. Hauptthema war der Mensch, wie in Porträts des expressionistischen Literaten Wilhem Simon Guttmann aus dem roten Sofa. Auch Kirchner und Schmidt-Rottluff haben Guttmann porträtiert. Heckel malte das Porträt von William Simon Guttmann, als dieser nach Berlin zog. Guttmann war ein österreichischer Schriftsteller und Dichter und hatte damals gerade die Literaturzeitschrift „Neue Weltbühne“ ins Leben gerufen. Guttmanns Freunde waren Maler wie Heckel, Ernst Ludwig Kirchner und Karl Schmidt-Rottluff, die ihn auch porträtierten (siehe zB Kirchner-Holzschnitt Dube 193 und Schmidt-Rottluff-Ölgemälde von 1913, Grohmann 1956, S. 257).Guttmanns Karriere entwickelte sich schrittweise von der Literatur über die Politik der deutschen Revolutionszeit 1918/19 zu seiner einflussreichen Karriere in der Fotografie in Berlin und schließlich in London.

Lot 14

EMILIE MEDIZ-PELIKAN (Vöcklabruck 1861 - 1908 Dresden) Birken im Karst, 1898 Lithografie/Papier, 34 x 57,5 cm signiert E Pelikan Mediz und datiert 1898Provenienz: Nachlass der Künstlerin, Gertrude Honzatko-Mediz Zürich (Tochter der Künstlerin), Republik Österreich - Finanzprokuratur, Galerie Kurt Kalb Wien, Kunsthandel Dr. Margarete Widder Linz, Privatbesitz ÖsterreichSCHÄTZPREIS: °€ 300 - 600 Österreichische Landschaftsmalerin. Hielt sich in der Künstlerkolonie Dachau und der Künstlerkolonie Knokke auf, stellte in der Wiener Secession und im Hagenbund aus. War verheiratet mit Karl Mediz. Stilistisch einzuordnen zwischen Jugendstil, Symbolismus, Stimmungsimpressionismus und Impressionismus. Schuf Zeichnungen und Druckgrafik mit Landschaften wie Pinien, Föhren und Birken wie Gustav Klimt. Viele Bilder auf Reisen im Süden, an der Adria, Karstlandschaften. Gehört zu den bedeutenden österreichischen Künstlerinnen wie Tina Blau, Olga Wisinger-Florian und Marie Egner. Im Gesamtœuvre der in Vöcklabruck gebürtigen Künstlerin Emilie Mediz-Pelikan, nehmen Landschaften eine zentrale Stellung ein. Sie wurde mit 21 die letzte Privatschülerin des bereits hochbetagten Landschaftsmalers Albert Zimmermann. Mediz-Pelikan studierte an der Wiener Akademie und folgte ihrem Lehrer Albert Zimmermann nach Salzburg und München. 1891 heiratete sie den Maler und Grafiker Karl Mediz, mit dem sie zuerst in Wien und ab 1894 in Dresden lebte. Sie stand in Kontakt zur Dachauer Künstlerkolonie und unternahm Studienreisen nach Paris, Belgien, Ungarn und Italien. Erst um 1900 gelang ihr mit ihren Landschaftsbildern der künstlerische Durchbruch. Da der Nachlass der 1908 in Dresden frühzeitig verstorbenen Künstlerin bis in die 1980er Jahre in der ehemaligen DDR gelagert war, kam es erst relativ spät zur Neuentdeckung und Wiederbewertung der Künstlerin, sowohl in der österreichischen Kunstgeschichte als auch am Kunstmarkt. 1986 kam es zu ersten großen Ausstellungen im Oberösterreichischen Landesmuseum und in der Hochschule für angewandte Kunst in Wien. Wie viele impressionistische Malerinnen setzte sich Emilie Mediz-Pelikan von Beginn ihrer künstlerischen Tätigkeit an intensiv mit der Natur und deren Veränderlichkeit auseinander. Oft sind ihre Werke in eine entrückte Atmosphäre eingetaucht. Das von ihr – und von ihrem Mann – oft verwendete Motiv der Birken findet sich später auch in Darstellungen bei Klimt, Baar oder Junk wieder. In einem Brief an ihren Mann aus dem Jahr 1893 beschreibt sie ihre Reise ins böhmische Chotěboř sowie die Schönheit der Bäume in dieser Gegend. Beim Durchblättern der Korrespondenz zwischen dem Ehepaar wird die zentrale Bedeutung der Natur sofort spürbar. Ausführlich sind die Beschreibungen der Landschaft und ihrer Vegetation, die Mediz-Pelikan auch detailreich in Skizzen festhält. Eindrucksvolle Arbeiten entstanden aber auch bei Reisen ans Adriatische Meer, an Küstenorten wie Duino oder Dubrovnik (Lacroma).

Lot 15

EMILIE MEDIZ-PELIKAN (Vöcklabruck 1861 - 1908 Dresden) Mädchen mit Blumen, 1894 Pastell/Papier, 27,4 x 39,2 cm datiert 94Provenienz: Nachlass der Künstlerin, Gertrude Honzatko-Mediz Zürich (Tochter der Künstlerin), Republik Österreich - Finanzprokuratur, Galerie Kurt Kalb Wien, Kunsthandel Dr. Margarete Widder Linz, Privatbesitz ÖsterreichSCHÄTZPREIS: °€ 1.500 - 2.500 Österreichische Landschaftsmalerin. Hielt sich in der Künstlerkolonie Dachau und der Künstlerkolonie Knokke auf, stellte in der Wiener Secession und im Hagenbund aus. War verheiratet mit Karl Mediz. Stilistisch einzuordnen zwischen Jugendstil, Symbolismus, Stimmungsimpressionismus und Impressionismus. Schuf Zeichnungen und Druckgrafik mit mystischen Motiven wie Feen, Elfen und Nymphen. Gehört zu den bedeutenden österreichischen Künstlerinnen wie Tina Blau, Olga Wisinger-Florian und Marie Egner. Im Gesamtœuvre der in Vöcklabruck gebürtigen Künstlerin Emilie Mediz-Pelikan, nehmen Landschaften eine zentrale Stellung ein. Sie wurde mit 21 die letzte Privatschülerin des bereits hochbetagten Landschaftsmalers Albert Zimmermann. Mediz-Pelikan studierte an der Wiener Akademie und folgte ihrem Lehrer Albert Zimmermann nach Salzburg und München. 1891 heiratete sie den Maler und Grafiker Karl Mediz, mit dem sie zuerst in Wien und ab 1894 in Dresden lebte. Sie stand in Kontakt zur Dachauer Künstlerkolonie und unternahm Studienreisen nach Paris, Belgien, Ungarn und Italien. Erst um 1900 gelang ihr mit ihren Landschaftsbildern der künstlerische Durchbruch. Da der Nachlass der 1908 in Dresden frühzeitig verstorbenen Künstlerin bis in die 1980er Jahre in der ehemaligen DDR gelagert war, kam es erst relativ spät zur Neuentdeckung und Wiederbewertung der Künstlerin, sowohl in der österreichischen Kunstgeschichte als auch am Kunstmarkt. 1986 kam es zu ersten großen Ausstellungen im Oberösterreichischen Landesmuseum und in der Hochschule für angewandte Kunst in Wien. Wie viele impressionistische Malerinnen setzte sich Emilie Mediz-Pelikan von Beginn ihrer künstlerischen Tätigkeit an intensiv mit der Natur und deren Veränderlichkeit auseinander. Oft sind ihre Werke in eine entrückte Atmosphäre eingetaucht. Das von ihr – und von ihrem Mann – oft verwendete Motiv der Birken findet sich später auch in Darstellungen bei Klimt, Baar oder Junk wieder. In einem Brief an ihren Mann aus dem Jahr 1893 beschreibt sie ihre Reise ins böhmische Chotěboř sowie die Schönheit der Bäume in dieser Gegend. Beim Durchblättern der Korrespondenz zwischen dem Ehepaar wird die zentrale Bedeutung der Natur sofort spürbar. Ausführlich sind die Beschreibungen der Landschaft und ihrer Vegetation, die Mediz-Pelikan auch detailreich in Skizzen festhält. Eindrucksvolle Arbeiten entstanden aber auch bei Reisen ans Adriatische Meer, an Küstenorten wie Duino oder Dubrovnik (Lacroma).

Lot 17

EMILIE MEDIZ-PELIKAN (Vöcklabruck 1861 - 1908 Dresden) Blick ins Tal Lithografie/Papier, 49 x 80,1 cmProvenienz: Nachlass der Künstlerin, Gertrude Honzatko-Mediz Zürich (Tochter der Künstlerin), Republik Österreich - Finanzprokuratur, Galerie Kurt Kalb Wien, Kunsthandel Dr. Margarete Widder Linz, Privatbesitz ÖsterreichSCHÄTZPREIS: °€ 400 - 800 Österreichische Landschaftsmalerin. Hielt sich in der Künstlerkolonie Dachau und der Künstlerkolonie Knokke auf, stellte in der Wiener Secession und im Hagenbund aus. War verheiratet mit Karl Mediz. Stilistisch einzuordnen zwischen Jugendstil, Symbolismus, Stimmungsimpressionismus und Impressionismus. Schuf Zeichnungen und Druckgrafik Landschaften, Natur- und Tierbilder. Gehört zu den bedeutenden österreichischen Künstlerinnen wie Tina Blau, Olga Wisinger-Florian und Marie Egner. Im Gesamtœuvre der in Vöcklabruck gebürtigen Künstlerin Emilie Mediz-Pelikan, nehmen Landschaften eine zentrale Stellung ein. Sie wurde mit 21 die letzte Privatschülerin des bereits hochbetagten Landschaftsmalers Albert Zimmermann. Mediz-Pelikan studierte an der Wiener Akademie und folgte ihrem Lehrer Albert Zimmermann nach Salzburg und München. 1891 heiratete sie den Maler und Grafiker Karl Mediz, mit dem sie zuerst in Wien und ab 1894 in Dresden lebte. Sie stand in Kontakt zur Dachauer Künstlerkolonie und unternahm Studienreisen nach Paris, Belgien, Ungarn und Italien. Erst um 1900 gelang ihr mit ihren Landschaftsbildern der künstlerische Durchbruch. Da der Nachlass der 1908 in Dresden frühzeitig verstorbenen Künstlerin bis in die 1980er Jahre in der ehemaligen DDR gelagert war, kam es erst relativ spät zur Neuentdeckung und Wiederbewertung der Künstlerin, sowohl in der österreichischen Kunstgeschichte als auch am Kunstmarkt. 1986 kam es zu ersten großen Ausstellungen im Oberösterreichischen Landesmuseum und in der Hochschule für angewandte Kunst in Wien. Wie viele impressionistische Malerinnen setzte sich Emilie Mediz-Pelikan von Beginn ihrer künstlerischen Tätigkeit an intensiv mit der Natur und deren Veränderlichkeit auseinander. Oft sind ihre Werke in eine entrückte Atmosphäre eingetaucht. Das von ihr – und von ihrem Mann – oft verwendete Motiv der Birken findet sich später auch in Darstellungen bei Klimt, Baar oder Junk wieder. In einem Brief an ihren Mann aus dem Jahr 1893 beschreibt sie ihre Reise ins böhmische Chotěboř sowie die Schönheit der Bäume in dieser Gegend. Beim Durchblättern der Korrespondenz zwischen dem Ehepaar wird die zentrale Bedeutung der Natur sofort spürbar. Ausführlich sind die Beschreibungen der Landschaft und ihrer Vegetation, die Mediz-Pelikan auch detailreich in Skizzen festhält. Eindrucksvolle Arbeiten entstanden aber auch bei Reisen ans Adriatische Meer, an Küstenorten wie Duino oder Dubrovnik (Lacroma).

Lot 2

EMILIE MEDIZ-PELIKAN (Vöcklabruck 1861 - 1908 Dresden) Nymphe Lithografie/Papier, 49,7 x 39 cmProvenienz: Nachlass der Künstlerin, Gertrude Honzatko-Mediz Zürich (Tochter der Künstlerin), Republik Österreich - Finanzprokuratur, Galerie Kurt Kalb Wien, Kunsthandel Dr. Margarete Widder Linz, Privatbesitz ÖsterreichSCHÄTZPREIS: °€ 200 - 400 Österreichische Landschaftsmalerin. Hielt sich in der Künstlerkolonie Dachau und der Künstlerkolonie Knokke auf, stellte in der Wiener Secession und im Hagenbund aus. War verheiratet mit Karl Mediz. Stilistisch einzuordnen zwischen Jugendstil, Symbolismus, Stimmungsimpressionismus und Impressionismus. Schuf Zeichnungen und Pastelle mit mystischen Motiven wie Feen, Elfen und Nymphen. Gehört zu den bedeutenden österreichischen Künstlerinnen wie Tina Blau, Olga Wisinger-Florian und Marie Egner. Im Gesamtœuvre der in Vöcklabruck gebürtigen Künstlerin Emilie Mediz-Pelikan, nehmen Landschaften eine zentrale Stellung ein. Sie wurde mit 21 die letzte Privatschülerin des bereits hochbetagten Landschaftsmalers Albert Zimmermann. Mediz-Pelikan studierte an der Wiener Akademie und folgte ihrem Lehrer Albert Zimmermann nach Salzburg und München. 1891 heiratete sie den Maler und Grafiker Karl Mediz, mit dem sie zuerst in Wien und ab 1894 in Dresden lebte. Sie stand in Kontakt zur Dachauer Künstlerkolonie und unternahm Studienreisen nach Paris, Belgien, Ungarn und Italien. Erst um 1900 gelang ihr mit ihren Landschaftsbildern der künstlerische Durchbruch. Da der Nachlass der 1908 in Dresden frühzeitig verstorbenen Künstlerin bis in die 1980er Jahre in der ehemaligen DDR gelagert war, kam es erst relativ spät zur Neuentdeckung und Wiederbewertung der Künstlerin, sowohl in der österreichischen Kunstgeschichte als auch am Kunstmarkt. 1986 kam es zu ersten großen Ausstellungen im Oberösterreichischen Landesmuseum und in der Hochschule für angewandte Kunst in Wien. Wie viele impressionistische Malerinnen setzte sich Emilie Mediz-Pelikan von Beginn ihrer künstlerischen Tätigkeit an intensiv mit der Natur und deren Veränderlichkeit auseinander. Oft sind ihre Werke in eine entrückte Atmosphäre eingetaucht. Das von ihr – und von ihrem Mann – oft verwendete Motiv der Birken findet sich später auch in Darstellungen bei Klimt, Baar oder Junk wieder. In einem Brief an ihren Mann aus dem Jahr 1893 beschreibt sie ihre Reise ins böhmische Chotěboř sowie die Schönheit der Bäume in dieser Gegend. Beim Durchblättern der Korrespondenz zwischen dem Ehepaar wird die zentrale Bedeutung der Natur sofort spürbar. Ausführlich sind die Beschreibungen der Landschaft und ihrer Vegetation, die Mediz-Pelikan auch detailreich in Skizzen festhält. Eindrucksvolle Arbeiten entstanden aber auch bei Reisen ans Adriatische Meer, an Küstenorten wie Duino oder Dubrovnik (Lacroma).

Lot 4

EMILIE MEDIZ-PELIKAN (Vöcklabruck 1861 - 1908 Dresden) Birkenwald Kohle und Weißhöhung/ Papier, 47,8 x 61,2 cm monogrammiert E.P.Provenienz: Nachlass der Künstlerin, Gertrude Honzatko-Mediz Zürich (Tochter der Künstlerin), Republik Österreich - Finanzprokuratur, Galerie Kurt Kalb Wien, Kunsthandel Dr. Margarete Widder Linz, Privatbesitz ÖsterreichSCHÄTZPREIS: °€ 2.000 - 4.000 Österreichische Landschaftsmalerin. Hielt sich in der Künstlerkolonie Dachau und der Künstlerkolonie Knokke auf, stellte in der Wiener Secession und im Hagenbund aus. War verheiratet mit Karl Mediz. Stilistisch einzuordnen zwischen Jugendstil, Symbolismus, Stimmungsimpressionismus und Impressionismus. Schuf Zeichnungen und Pastelle mit Landschaften wie die Birken von Gustav Klimt. Gehört zu den bedeutenden österreichischen Künstlerinnen wie Tina Blau, Olga Wisinger-Florian und Marie Egner. Im Gesamtœuvre der in Vöcklabruck gebürtigen Künstlerin Emilie Mediz-Pelikan, nehmen Landschaften eine zentrale Stellung ein. Sie wurde mit 21 die letzte Privatschülerin des bereits hochbetagten Landschaftsmalers Albert Zimmermann. Mediz-Pelikan studierte an der Wiener Akademie und folgte ihrem Lehrer Albert Zimmermann nach Salzburg und München. 1891 heiratete sie den Maler und Grafiker Karl Mediz, mit dem sie zuerst in Wien und ab 1894 in Dresden lebte. Sie stand in Kontakt zur Dachauer Künstlerkolonie und unternahm Studienreisen nach Paris, Belgien, Ungarn und Italien. Erst um 1900 gelang ihr mit ihren Landschaftsbildern der künstlerische Durchbruch. Da der Nachlass der 1908 in Dresden frühzeitig verstorbenen Künstlerin bis in die 1980er Jahre in der ehemaligen DDR gelagert war, kam es erst relativ spät zur Neuentdeckung und Wiederbewertung der Künstlerin, sowohl in der österreichischen Kunstgeschichte als auch am Kunstmarkt. 1986 kam es zu ersten großen Ausstellungen im Oberösterreichischen Landesmuseum und in der Hochschule für angewandte Kunst in Wien. Wie viele impressionistische Malerinnen setzte sich Emilie Mediz-Pelikan von Beginn ihrer künstlerischen Tätigkeit an intensiv mit der Natur und deren Veränderlichkeit auseinander. Oft sind ihre Werke in eine entrückte Atmosphäre eingetaucht. Das von ihr – und von ihrem Mann – oft verwendete Motiv der Birken findet sich später auch in Darstellungen bei Klimt, Baar oder Junk wieder. In einem Brief an ihren Mann aus dem Jahr 1893 beschreibt sie ihre Reise ins böhmische Chotěboř sowie die Schönheit der Bäume in dieser Gegend. Beim Durchblättern der Korrespondenz zwischen dem Ehepaar wird die zentrale Bedeutung der Natur sofort spürbar. Ausführlich sind die Beschreibungen der Landschaft und ihrer Vegetation, die Mediz-Pelikan auch detailreich in Skizzen festhält. Eindrucksvolle Arbeiten entstanden aber auch bei Reisen ans Adriatische Meer, an Küstenorten wie Duino oder Dubrovnik (Lacroma).

Lot 48

MAX ACKERMANN* (Berlin 1887 - 1975 Schwarzwald) Akte Öl/Leinwand/Platte, 72 x 38,5 cm monogrammiert M. A.Provenienz: Galerie Döbele Ravensburg, Galerie W. Klopfer Zürich 1985, Fischerauktionen Luzern 2008, Europäische PrivatsammlungSCHÄTZPREIS: °€ 8.000 - 15.000 Deutscher Maler und Grafiker des 20. Jahrhunderts. Schüler von Adolf Hölzel, gilt als Wegbereiter der abstrakten Malerei. Begann Lehre als Porzellanmodelleur, ab 1906 auf Empfehlung von Henry van de Velde im kunstgewerblichen Seminar in Weimar. Arbeitete mit Marmor und Stein. Ab 1908 in der Zeichenklasse von Richard Müller in Dresden, ab 1909 bei Franz von Stuck an der Akademie der bildenden Künste in München. Wurde dort Schüler von Adolf Hölzel, Interesse an abstrakter Malerei. Teilnahme an Ausstellung der Üecht-Gruppe. In den 20er Jahren in Stuttgart Lehrwerkstatt für Neue Kunst, Kontakt zum Tänzer und Choreographen Rudolf von Laban vom Monte Verita in Ascona. Mitglied in der Leichtathletik Mannschaft, schuf mehrere Sportbilder. In Paris lernte er Adolf Loos kennen. 1928 im Kunsthaus Schaller Kontakt zu George Grosz und Wassily Kandinsky, 1929 Teilnahme an der Teilnahme an der Ausstellung zum Vagabunden-Kongress in Stuttgart. Leitete ab 1930 Seminar für Absolute Malerei in Stuttgart, 1932 stellte er mit Ernst Heinrich Graeser und Hans Molfenter aus. Ab 1936 im Höri-Kreis, übersiedelte nach Hornstaad am Bodensee und malte in Hemmenhofen. 1937 fünf Bilder von Ackermann als entartete Kunst aus der Württembergischen Staatsgalerie Stuttgart beschlagnahmt. Ab 1951 Mitglied im Deutschen Künstlerbund. Anfangs veristische und sozialkritische Malerei, Interesse am Kommunismus. Entwicklung in Richtung abstrakte Malerei und Konstruktivismus, gilt als Maler der Farbe Blau. Umfangreiches druckgrafisches Werk, v.a. Siebdrucke in Zusammenarbeit mit Luitpold Domberger, Hans-Peter Haas und Roland Geiger. Auch Aktdarstellungen, Interesse an Tanz, Formen und Farbflächen.

Lot 5

EMILIE MEDIZ-PELIKAN (Vöcklabruck 1861 - 1908 Dresden) Birkenwald Lithografie/Papier, 50,5 x 57,8 cm nummeriert No 520Provenienz: Nachlass der Künstlerin, Gertrude Honzatko-Mediz Zürich (Tochter der Künstlerin), Republik Österreich - Finanzprokuratur, Galerie Kurt Kalb Wien, Kunsthandel Dr. Margarete Widder Linz, Privatbesitz ÖsterreichSCHÄTZPREIS: °€ 300 - 600 Österreichische Landschaftsmalerin. Hielt sich in der Künstlerkolonie Dachau und der Künstlerkolonie Knokke auf, stellte in der Wiener Secession und im Hagenbund aus. War verheiratet mit Karl Mediz. Stilistisch einzuordnen zwischen Jugendstil, Symbolismus, Stimmungsimpressionismus und Impressionismus. Schuf Zeichnungen und Druckgrafik mit Landschaften wie die Birken von Gustav Klimt. Gehört zu den bedeutenden österreichischen Künstlerinnen wie Tina Blau, Olga Wisinger-Florian und Marie Egner. Im Gesamtœuvre der in Vöcklabruck gebürtigen Künstlerin Emilie Mediz-Pelikan, nehmen Landschaften eine zentrale Stellung ein. Sie wurde mit 21 die letzte Privatschülerin des bereits hochbetagten Landschaftsmalers Albert Zimmermann. Mediz-Pelikan studierte an der Wiener Akademie und folgte ihrem Lehrer Albert Zimmermann nach Salzburg und München. 1891 heiratete sie den Maler und Grafiker Karl Mediz, mit dem sie zuerst in Wien und ab 1894 in Dresden lebte. Sie stand in Kontakt zur Dachauer Künstlerkolonie und unternahm Studienreisen nach Paris, Belgien, Ungarn und Italien. Erst um 1900 gelang ihr mit ihren Landschaftsbildern der künstlerische Durchbruch. Da der Nachlass der 1908 in Dresden frühzeitig verstorbenen Künstlerin bis in die 1980er Jahre in der ehemaligen DDR gelagert war, kam es erst relativ spät zur Neuentdeckung und Wiederbewertung der Künstlerin, sowohl in der österreichischen Kunstgeschichte als auch am Kunstmarkt. 1986 kam es zu ersten großen Ausstellungen im Oberösterreichischen Landesmuseum und in der Hochschule für angewandte Kunst in Wien. Wie viele impressionistische Malerinnen setzte sich Emilie Mediz-Pelikan von Beginn ihrer künstlerischen Tätigkeit an intensiv mit der Natur und deren Veränderlichkeit auseinander. Oft sind ihre Werke in eine entrückte Atmosphäre eingetaucht. Das von ihr – und von ihrem Mann – oft verwendete Motiv der Birken findet sich später auch in Darstellungen bei Klimt, Baar oder Junk wieder. In einem Brief an ihren Mann aus dem Jahr 1893 beschreibt sie ihre Reise ins böhmische Chotěboř sowie die Schönheit der Bäume in dieser Gegend. Beim Durchblättern der Korrespondenz zwischen dem Ehepaar wird die zentrale Bedeutung der Natur sofort spürbar. Ausführlich sind die Beschreibungen der Landschaft und ihrer Vegetation, die Mediz-Pelikan auch detailreich in Skizzen festhält. Eindrucksvolle Arbeiten entstanden aber auch bei Reisen ans Adriatische Meer, an Küstenorten wie Duino oder Dubrovnik (Lacroma).

Lot 6

EMILIE MEDIZ-PELIKAN (Vöcklabruck 1861 - 1908 Dresden) Böhmischer Pinienhain, 1905 Lithografie/Papier, 26,5 x 41 cm signiert E. PelikanProvenienz: Nachlass der Künstlerin, Gertrude Honzatko-Mediz Zürich (Tochter der Künstlerin), Republik Österreich - Finanzprokuratur, Galerie Kurt Kalb Wien, Kunsthandel Dr. Margarete Widder Linz, Privatbesitz ÖsterreichSCHÄTZPREIS: °€ 300 - 600 Österreichische Landschaftsmalerin. Hielt sich in der Künstlerkolonie Dachau und der Künstlerkolonie Knokke auf, stellte in der Wiener Secession und im Hagenbund aus. War verheiratet mit Karl Mediz. Stilistisch einzuordnen zwischen Jugendstil, Symbolismus, Stimmungsimpressionismus und Impressionismus. Schuf Zeichnungen und Druckgrafik auf Reisen im Süden, an der Adria wie auf der Insel Lacroma. Gehört zu den bedeutenden österreichischen Künstlerinnen wie Tina Blau, Olga Wisinger-Florian und Marie Egner. Im Gesamtœuvre der in Vöcklabruck gebürtigen Künstlerin Emilie Mediz-Pelikan, nehmen Landschaften eine zentrale Stellung ein. Sie wurde mit 21 die letzte Privatschülerin des bereits hochbetagten Landschaftsmalers Albert Zimmermann. Mediz-Pelikan studierte an der Wiener Akademie und folgte ihrem Lehrer Albert Zimmermann nach Salzburg und München. 1891 heiratete sie den Maler und Grafiker Karl Mediz, mit dem sie zuerst in Wien und ab 1894 in Dresden lebte. Sie stand in Kontakt zur Dachauer Künstlerkolonie und unternahm Studienreisen nach Paris, Belgien, Ungarn und Italien. Erst um 1900 gelang ihr mit ihren Landschaftsbildern der künstlerische Durchbruch. Da der Nachlass der 1908 in Dresden frühzeitig verstorbenen Künstlerin bis in die 1980er Jahre in der ehemaligen DDR gelagert war, kam es erst relativ spät zur Neuentdeckung und Wiederbewertung der Künstlerin, sowohl in der österreichischen Kunstgeschichte als auch am Kunstmarkt. 1986 kam es zu ersten großen Ausstellungen im Oberösterreichischen Landesmuseum und in der Hochschule für angewandte Kunst in Wien. Wie viele impressionistische Malerinnen setzte sich Emilie Mediz-Pelikan von Beginn ihrer künstlerischen Tätigkeit an intensiv mit der Natur und deren Veränderlichkeit auseinander. Oft sind ihre Werke in eine entrückte Atmosphäre eingetaucht. Das von ihr – und von ihrem Mann – oft verwendete Motiv der Birken findet sich später auch in Darstellungen bei Klimt, Baar oder Junk wieder. In einem Brief an ihren Mann aus dem Jahr 1893 beschreibt sie ihre Reise ins böhmische Chotěboř sowie die Schönheit der Bäume in dieser Gegend. Beim Durchblättern der Korrespondenz zwischen dem Ehepaar wird die zentrale Bedeutung der Natur sofort spürbar. Ausführlich sind die Beschreibungen der Landschaft und ihrer Vegetation, die Mediz-Pelikan auch detailreich in Skizzen festhält. Eindrucksvolle Arbeiten entstanden aber auch bei Reisen ans Adriatische Meer, an Küstenorten wie Duino oder Dubrovnik (Lacroma).

Lot 7

EMILIE MEDIZ-PELIKAN (Vöcklabruck 1861 - 1908 Dresden) Föhrenhain Lithografie/Papier, 53,4 x 65,3 cm signiert E. PelikanProvenienz: Nachlass der Künstlerin, Gertrude Honzatko-Mediz Zürich (Tochter der Künstlerin), Republik Österreich - Finanzprokuratur, Galerie Kurt Kalb Wien, Kunsthandel Dr. Margarete Widder Linz, Privatbesitz ÖsterreichSCHÄTZPREIS: °€ 300 - 600 Österreichische Landschaftsmalerin. Hielt sich in der Künstlerkolonie Dachau und der Künstlerkolonie Knokke auf, stellte in der Wiener Secession und im Hagenbund aus. War verheiratet mit Karl Mediz. Stilistisch einzuordnen zwischen Jugendstil, Symbolismus, Stimmungsimpressionismus und Impressionismus. Schuf Zeichnungen und Druckgrafik auf Reisen im Süden, Karstküsten an der Adria wie in Duino. Gehört zu den bedeutenden österreichischen Künstlerinnen wie Tina Blau, Olga Wisinger-Florian und Marie Egner. Im Gesamtœuvre der in Vöcklabruck gebürtigen Künstlerin Emilie Mediz-Pelikan, nehmen Landschaften eine zentrale Stellung ein. Sie wurde mit 21 die letzte Privatschülerin des bereits hochbetagten Landschaftsmalers Albert Zimmermann. Mediz-Pelikan studierte an der Wiener Akademie und folgte ihrem Lehrer Albert Zimmermann nach Salzburg und München. 1891 heiratete sie den Maler und Grafiker Karl Mediz, mit dem sie zuerst in Wien und ab 1894 in Dresden lebte. Sie stand in Kontakt zur Dachauer Künstlerkolonie und unternahm Studienreisen nach Paris, Belgien, Ungarn und Italien. Erst um 1900 gelang ihr mit ihren Landschaftsbildern der künstlerische Durchbruch. Da der Nachlass der 1908 in Dresden frühzeitig verstorbenen Künstlerin bis in die 1980er Jahre in der ehemaligen DDR gelagert war, kam es erst relativ spät zur Neuentdeckung und Wiederbewertung der Künstlerin, sowohl in der österreichischen Kunstgeschichte als auch am Kunstmarkt. 1986 kam es zu ersten großen Ausstellungen im Oberösterreichischen Landesmuseum und in der Hochschule für angewandte Kunst in Wien. Wie viele impressionistische Malerinnen setzte sich Emilie Mediz-Pelikan von Beginn ihrer künstlerischen Tätigkeit an intensiv mit der Natur und deren Veränderlichkeit auseinander. Oft sind ihre Werke in eine entrückte Atmosphäre eingetaucht. Das von ihr – und von ihrem Mann – oft verwendete Motiv der Birken findet sich später auch in Darstellungen bei Klimt, Baar oder Junk wieder. In einem Brief an ihren Mann aus dem Jahr 1893 beschreibt sie ihre Reise ins böhmische Chotěboř sowie die Schönheit der Bäume in dieser Gegend. Beim Durchblättern der Korrespondenz zwischen dem Ehepaar wird die zentrale Bedeutung der Natur sofort spürbar. Ausführlich sind die Beschreibungen der Landschaft und ihrer Vegetation, die Mediz-Pelikan auch detailreich in Skizzen festhält. Eindrucksvolle Arbeiten entstanden aber auch bei Reisen ans Adriatische Meer, an Küstenorten wie Duino oder Dubrovnik (Lacroma).

Lot 8

EMILIE MEDIZ-PELIKAN (Vöcklabruck 1861 - 1908 Dresden) Meeresblick, 1897 Farblithografie/Papier, 31 x 40,7 cm signiert E. Pelikan und datiert 1897 bezeichnet Erlen an dem MeereProvenienz: Nachlass der Künstlerin, Gertrude Honzatko-Mediz Zürich (Tochter der Künstlerin), Republik Österreich - Finanzprokuratur, Galerie Kurt Kalb Wien, Kunsthandel Dr. Margarete Widder Linz, Privatbesitz ÖsterreichSCHÄTZPREIS: °€ 300 - 600 Österreichische Landschaftsmalerin. Hielt sich in der Künstlerkolonie Dachau und der Künstlerkolonie Knokke auf, stellte in der Wiener Secession und im Hagenbund aus. War verheiratet mit Karl Mediz. Stilistisch einzuordnen zwischen Jugendstil, Symbolismus, Stimmungsimpressionismus und Impressionismus. Schuf Zeichnungen und Druckgrafik auf Reisen im Süden, Küstenmotive und Meeresbilder. Gehört zu den bedeutenden österreichischen Künstlerinnen wie Tina Blau, Olga Wisinger-Florian und Marie Egner. Im Gesamtœuvre der in Vöcklabruck gebürtigen Künstlerin Emilie Mediz-Pelikan, nehmen Landschaften eine zentrale Stellung ein. Sie wurde mit 21 die letzte Privatschülerin des bereits hochbetagten Landschaftsmalers Albert Zimmermann. Mediz-Pelikan studierte an der Wiener Akademie und folgte ihrem Lehrer Albert Zimmermann nach Salzburg und München. 1891 heiratete sie den Maler und Grafiker Karl Mediz, mit dem sie zuerst in Wien und ab 1894 in Dresden lebte. Sie stand in Kontakt zur Dachauer Künstlerkolonie und unternahm Studienreisen nach Paris, Belgien, Ungarn und Italien. Erst um 1900 gelang ihr mit ihren Landschaftsbildern der künstlerische Durchbruch. Da der Nachlass der 1908 in Dresden frühzeitig verstorbenen Künstlerin bis in die 1980er Jahre in der ehemaligen DDR gelagert war, kam es erst relativ spät zur Neuentdeckung und Wiederbewertung der Künstlerin, sowohl in der österreichischen Kunstgeschichte als auch am Kunstmarkt. 1986 kam es zu ersten großen Ausstellungen im Oberösterreichischen Landesmuseum und in der Hochschule für angewandte Kunst in Wien. Wie viele impressionistische Malerinnen setzte sich Emilie Mediz-Pelikan von Beginn ihrer künstlerischen Tätigkeit an intensiv mit der Natur und deren Veränderlichkeit auseinander. Oft sind ihre Werke in eine entrückte Atmosphäre eingetaucht. Das von ihr – und von ihrem Mann – oft verwendete Motiv der Birken findet sich später auch in Darstellungen bei Klimt, Baar oder Junk wieder. In einem Brief an ihren Mann aus dem Jahr 1893 beschreibt sie ihre Reise ins böhmische Chotěboř sowie die Schönheit der Bäume in dieser Gegend. Beim Durchblättern der Korrespondenz zwischen dem Ehepaar wird die zentrale Bedeutung der Natur sofort spürbar. Ausführlich sind die Beschreibungen der Landschaft und ihrer Vegetation, die Mediz-Pelikan auch detailreich in Skizzen festhält. Eindrucksvolle Arbeiten entstanden aber auch bei Reisen ans Adriatische Meer, an Küstenorten wie Duino oder Dubrovnik (Lacroma).

Lot 1014

Expressionismus - - Die neue Malerei. Expressionistische Ausstellung Januar 1914. Mit 11 (statt 12) Abbildungen auf Tafeln. Dresden, Galerie Ernst Arnold, 1914. 18 S., 1 Bl.22,5 x 16 cm. Original-Broschur mit Klammerheftung (es fehlt der Hinterdeckel, Vorderdeckel mit Einriss im oberen Falzbereich).Seltener Katalog zu der expresionistischen Ausstellung bei Arnold. Mit Abbildungen von Werken von Egon Adler, Adolf Erbslöh, Lyonel Feininger, Erich Heckel, A.von Jawlensky, W. Kandinsky, A. Kanoldt, O. Kokoschka, Franz Marc u.a. - Papierbedingt leicht gebräunt.

Lot 237

Occulta - Alchemie - - Böldicke, Joachim (Pseudonym: Sincero). Die entdeckten Requisita Realia, wodurch zum wahren Fundament der Hermetischen Wissenschafft vollkommen zu gelangen. Denen Liebhabern zum Dienst eröffnet, so den Nahmen führet Sincerus. Dresden und Leipzig, Johann Gottfried Lesch, 1723. 78 S. 16 x 9,5 cm. Rückenbroschur. Brüning 3866 - Ferguson II, 386 - Ferchl 505. - Enthält 27 nummerierte "Requisiten" mit Beschreibung deren Anwendung im Prozess der alchemistischen Transmutation.

Lot 158

Militaria - - Guibert, Jacques Antoine Hippolyte de. Versuch über die Tactik, nebst einer vorläufigen Abhandlung über den gegenwärtigen Zustand der Staats- und Kriegs-Wissenschaft in Europa, und den Entwurf eines Werks, betitelt: Das politische und militärische Frankreich. Aus dem Französischen des Herrn Obristen von Guibert übersetzt (von Konrad Salomon Walther). 2 Teile in 1 Band. Mit 27 Kupfern auf 25 gefalteten Tafeln. Dresden, Walther, 1774. 470 S., 5 Bl., 274 S., 3 Bl. 20 x 12 cm. Ganzlederband der Zeit mit rotem Rückenschild und reicher Rückenvergoldung (etwas berieben, unteres Kapital bestoßen). Seltene erste deutsche Ausgabe. - Fromm III, 11881 - Jähns III, 2059-69: "Guiberts Essai erregte das größte Aufsehen und rief den lebhaftesten Beifall wie auch den stärksten Unwillen hervor." Voltaire schrieb nach der Lektüre sein Gedicht "La Tactique". - Etwas gebräunt, teils mit schwachem Wasserrand, Block durch den starken Tafelteil etwas gewellt.

Lot 1902

Meier, Hannes. Fischerhäuser an der Ostsee. Öl auf Spanplatte. Rechts unten signiert und datiert. 1981. Bildgröße: 38 x45 cm. Gerahmt.Hannes Meier (1936-1990) studierte an der Hochschule für Bildende Kunst Dresden und war Mitglied der Künstlergemeinschaft "Bannewitz". Er ist bekannt für seine stimmungsvollen Ansichten von der Ostsee. - Sehr gut erhalten.

Lot 1653

Dix, Otto. Hofkirche Dresden. Farblithographie auf dünnem, gelblichem Maschinenbütten von "Van Gelder Zonen". Rechts unten signiert und datiert. Unten mittig betitelt. Links unten nummeriert. Exemplar: 46/50. 1955. Bildgröße: 48 x 65 cm. Passepartout-Ausschnitt: 50 x 72,5 cm. Fest unter Passepartout montiert (100 x 80 cm).Karsch 212 B/a - Die Komposition dieser prominenten Ansicht in feinen Blau- und Gelbtönen ist so angelegt, dass der Blick des Betrachters immer wieder zur Hofkirche hin gezogen wird. - Etwas gebräunt, oberer Rand mit winzigem Einriss, gering knickspurig.

Lot 1855

Lepke, Gerda. Sammlung von 8 Aquarellen und 15 Malerbriefen an Ursula und Mário Calábria, diese jeweils mit Aquarell bzw. Tuschzeichnung auf Japan bzw. Papier. Alle Arbeiten signiert und datiert. 1987-2011. Blattgrößen von 21,5 x 11 cm bis 49 x 35 cm.Umfangreiche Sammlung von Briefen mit Aquarellen und Zeichnungen von Gerda Lepke, alle an das befreundete Sammler-Ehepaar Ursula und Mario Calábria gerichtet. - 1 Blatt mit 2 Löchern im Bildbereich, teils knickspurig, mit Faltspuren, vereinzelt leicht fleckig bzw. mit kleinen Randläsuren. - Dabei: I. Lepke, Gerda - Wolf, Christa. Zeichnungen zu Medea zum Text von Christa Wolf. Mit 25 teils farbigen Offsetdrucken von Gerda Lepke. Dresden, D. Günther, 1996. Ca. 27 x 40 cm. Lose in illustriertem Velin-Umschlag mit transparentem Original-Schutzumschlag. - Eins von 50 nummerierten Exemplaren, im Druckvermerk von der Künstlerin signiert. Die Zeichnungen sind auf unterschiedlichen Papieren gedruckt. - Im Druckvermerk mit eigenhändiger Widmung der Künstlerin für Mario Calábria, datiert 19/7/96. - Schutzumschlag mit zwei kleinen Randeinrissen, sonst sehr gut erhalten. - Provenienz: Sammlung Calábria.

Lot 1719

Grimmling, Hans Hendrik. Ohne Titel. (Liebesakt). Acryl/Öl auf Leinwand. Verso auf der Leinwand signiert und datiert sowie mit einer Widmung "für Fränki". 2001. Maße: 24 x 30 cm (Keilrahmen), 37 x 43 cm (gerahmt).Hans Hendrik Grimmling studierte an der Hochschule für Bildende Künste Dresden bevor er an die Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig wechselte, wo er u.a. bei Werner Tübke und Wolfgang Mattheuer studierte. Ab 1974 war Grimmling Meisterschüler bei Gerhard Kettner an der Hochschule für Bildende Künste Dresden. Seit 2007 lehrt er als Professor an der Berliner Technischen Kunsthochschule. - Sehr guter Zustand. - Provenienz: Aus dem Nachlass des Berliner Sammlers Frank Wegner.

Lot 653

Deutschland - Ost- und Nordsee - - Sammlung von über 1200 Original-Photographien verschiedener Ost- und Nordseebäder. Überwiegend Silbergelatine. Vintages. Um 1910-1940. Blattmaße: 8 x 6 cm bis 18,5 x 13 cm.Die wohl aus dem Archiv des ursprünglich aus Magdeburg stammenden Verlags Reinicke & Rubin stammenden Photographien meist verso handschriftlich betitelt und nummeriert, häufig mit Atelierstempeln (meist H. Rubin & Co. Dresden-Blasewitz, E. Rubin & Co., teils auch Foto Müller Lübeck), sowie mit Stempeln wie "chamois halbmatt mit Büttenrand Schreibschrift" oder "Hochglanz weiß Druckschrift" versehen. Einige zeigen Retuschen oder Angaben zum Bildausschnitt. - Die Motive entstanden auf Rügen in Breege-Juliusruh, Sassnitz, Bansin, Thiessow, Niendorf (Timmendorfer Strand), Boltenhagen, Heiligendamm, Heringsdorf, Alt Gaarz (Rerik), Neukuhren (Pionerski), Neuschleffin in Pommern (Sliwin), Großmöllen (Mielno), Nest bei Köslin (Uniescie) sowie im Umland wie in Pyritz (heute Pyrzyce). Zahlreiche Aufnahmen zeigen aber auch an der Nordsee aufgenommene Motive etwa in Wyk auf Föhr, St. Peter-Ording, Wangerooge oder Kampen auf Sylt. - Gewellt, meist nur kleinere Randläsuren, teils etwas berieben, teils etwas ausgesilbert.

Lot 270

ABC-Bücher - - Das ABC cum notis variorum. Herausgegeben von einem, dessen Nahmen im A.B.C. stehet. Erster und Ander Theil in 1 Band. Mit Holzschnitt-Frontispiz (Fibelhahn), auf der letzten Seite wiederholt, 1 gefalteten Tabelle und 2 Alphabeten im Text. Leipzig und Dresden, J. H. Richter für J. Chr. Mieth, 1703. 1 Bl., 210 (recte 212) S.; 287 S. - Angebunden: Das Einmahl Eins, cum notis variorum. Mit 4 (davon 2 paginiert) gefalteten Tabellen. Dresden und Leipzig, Mieth, 1703. 365 S. 17 x 10 cm. Lederband der Zeit (Kapital mit schmaler Fehlstelle, obere Ecken bestoßen, wenige Wurmgänge). Der 1. Teil erschien erstmals 1695 (VD17 39:120961M) und liegt hier in der zweiten Ausgabe vor; der 2. Teil in Erstausgabe. - Benzing, Zur Entstehung der Hahnenfibel (in: Philobiblon III, 1959, Heft 1) Abbildung 3 und Nr. 16 - Teistler 94, 1 - vgl. Rosenthal, Bibl. paedagogica 3/4. - Sammlung von teils freien Anekdoten, Gedichten, Rätseln, Abhandlungen etc. über die Buchstaben des Alphabets. So wird zum "R" u.a. eine Rede abgedruckt, die den Buchstaben "R" ganz auslässt, geschrieben von Weise in seinen "Drey Ertz-Narren" u.v.m. Die Tabelle zeigt das "so genannte Paragrammatische Alphabet" (S. 182). - Teils etwas wurmspurig, insgesamt sehr gutes Exemplar.

Lot 473

Satire - - Trauerrede auf den sehr geschickten, zierlichen und wundersam künstlichen Andreas Scheling Schneidermeister zu Paris gehalten den 18ten des Christmonats 1760. in dem Saale des berühmten Alexanders Limonadier auf dem Walle. Aus dem Französischen. (Ohne Ort und Verlag), 1761. 40 S. 15,7 x 9,5 cm. Halblederband im Stil der Zeit mit Rückenvergoldung. Einzige deutsche Ausgabe. - Bibliographisch für uns nicht nachweisbar. - Sehr seltene deutsche Übersetzung (in Bibliothekskatalogen nur zwei Nachweise: Württ. LB Stuttgart und Sächs. LB Dresden) von "Oraison funebre de très habile, très elegant, très merveilleux André Scheling, Maitre Tailleur de Paris, Prononcée le 18 Decembre 1760 (!) dans la salle du célébre Alexandre, Limonadier au Boulevart. Vienne, chez Jean Thomas Trattner, Imprimeur de la Cour MDCCLXI". - Der fiktive Andreas Scheling wurde in einer ungenannten Stadt in Deutschland geboren und ging schon als 15jähriger nach Paris, wo alle Welt seinem Talent und seiner Kunst huldigte, seine Einfälle und sein Geschmack apodiktisch wurden, sein Ruhm den sämtlicher Geistesgrößen seiner, ja aller Zeiten überstrahlte. "... ein jeder mache sich in seinem Hause eine nach Schelings Art gekleidete Bildsäule, welche euren Kindern zur vollkommensten Richtschnur des guten Geschmacks und zum Muster der Zierlichkeit dienen möge. Ihr seyd nicht mehr gehalten, euren Söhnen Exempel der Tugend und noch weniger Lehren der Weltweisheit zu geben. Das Zeitalter hat euch dieser Pflicht entlediget, ..." S. 36f.. Viel von den satirisch zugespitzt beschriebenen Sitten der Pariser Gesellschaft erinnert erstaunlich an unsere Gegenwart.

Lot 1028

Felixmüller, Conrad - - Conrad Felixmüller. Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen, Druckgraphik. Katalog zur Ausstellung in der Gemäldegalerie Neue Meister Dresden und im Kupferstichkabinett und Sammlung der Zeichnungen Berlin 1975-1976. Mit 4 signierten Holzschnitten und zahlreichen Abbildungen. Berlin, 1975. 100 S., 1 Bl. 20,5 x 21,5 cm. Original-Leinwand mit Original-Umschlag (dieser leicht angerändert).Eins von 100 nummerierten Exemplaren, hier mit eigenhändiger Widmung auf dem Titel sowie mit Signatur unter dem Frontispiz-Porträt und den vier Holzschnitten. - Schönes Exemplar.

Lot 528

Globus - - Geographisches Puzzle Deutsches Reich. Dresden, um 1877, "Schulkarte vom deutschen Reiche, von Hugo Friedemann, Dresden, Verlag von Alwin Kuhle (Carl Adler's Buchhandlung) 1877", von Hand kolorierter Stahlstich, komplett in Pappschachtel mit Deckeltitel. Größe Karte: Ca. 32 x 40 cm, Größe Pappschachtel: Ca. 12 x 5 x 5 cm.A geographical puzzle. Dresden/Saxony c. 1877, "Schulkarte vom deutschen Reiche, von Hugo Friedemann, Dresden, Verlag von Alwin Kuhle (Carl Adler's Buchhandlung) 1877", hand-coloured print, complete in cardboard box. Size of the map c. 32 x 40 cm, dimensions box c. 12 x 5 x 5 cm.

Lot 1901

Meier, Hannes. Boddenlandschaft mit Häusern. Öl auf Hartfaser. Rechts unten signiert und datiert. 1985. Bildgröße: 54 x 67 cm. Gerahmt.Hannes Meier (1936-1990) studierte an der Hochschule für Bildende Kunst Dresden und war Mitglied der Künstlergemeinschaft "Bannewitz". Er ist bekannt für seine stimmungsvollen Ansichten von der Ostsee. - Sehr gut erhalten.

Lot 1754

Heidingsfeld, Fritz. Wartende Fischerfrauen (Kurische Nehrung). Öl auf Leinwand. Links unten signiert. Verso oben rechts monogrammiert. Bildgröße: 66 x 110 cm. Gerahmt. Typisches Motiv des deutschen Landschaftsmalers Fritz Heidingsfeld (1907-1972), der bei F. Pfuhle an der Akademie in Dresden studierte. - Sehr gut erhalten.

Lot 464

Sammlung deutscher Lyrik des 18. und 19. Jahrhunderts, teilweise in erster Ausgabe. 25 Titel in 36 Bänden.Vorhanden: 1. Bürger, G.A. Gedichte. 2 Bände. Göttingen, Dieterich, 1817. 16 x 10 cm. Halblederbände der Zeit mit Rückenschild und Rückenvergoldung (Rücken oben angeplatzt, etwas berieben). - Schriften Bände 1-2. - Etwas gebräunt. - 2. Hoffmann von Fallersleben. Unpolitische Lieder. (1. Teil von 2). Hamburg, Hoffmann und Campe, 1840. 18,5 x 11 cm. Pappband der Zeit mit Rückenschild. - Vortitel fehlt. - 3. Lenau, N. Neuere Gedichte. Stuttgart, Hallberger, 1838. 18 x 11 cm. Halblederband der Zeit (Rücken aufgeplatzt). - Erste Ausgabe. - 4. Freiligrath, F. Englische Gedichte aus neuerer Zeit. Mit gestochenem Porträt. Stuttgart u.a., Cotta, 1846. 20 x 13 cm. Roter Ganzlederband der Zeit (etwas fleckig). - Erste Ausgabe. - 5. Tieck, L. Gedichte. Neue Ausgabe. 3 Teile in 1 Band. Dresden, Grimmer, 1834. 18 x 11 cm. Halblederband der Zeit. - 6. Arndt, E. M. Gedichte. Vollständige Sammlung. Mit 1 Handschrift-Faksimile. Berlin, Weidmann, 1860. 20 x 12,5 cm. Halblederband der Zeit. - Erste Ausgabe. - Etwas gebräunt. - 7. Lenau, N. Dichterischer Nachlaß. Stuttgart u.a., Cotta, 1858. 15 x 11 cm. Blindgeprägte Leinwand der Zeit (Rücken mit Fehlstellen). - Erste Ausgabe. - 8. Goeckingk, L.F. Lieder zweyer Liebenden. Wien, Degen, 1804. 17 x 10 cm. Pappband der Zeit (etwas berieben). - Etwas stockfleckig. - 9. Karschin, A.L. Auserlesene Gedichte. Mit teils kolorierten Kupferstich-Vignetten. Berlin, Winter, 1764. 16 x 10 cm. Halblederband (um 1850) (Gelenke aufgeplatzt). - Erste Ausgabe. - Gebräunt. - 10. Hölty, L.H.Ch. Gedichte. Hamburg, Bohn, 1783. 18 x 10 cm. Halblederband (um 1850). - Erste Ausgabe. - Etwas gebräunt. - 11. Grillparzer, F. Die Ahnfrau. Trauerspiel in fünf Aufzügen. 2. Auflage. Wien, Wallishauser, 1819. 17,5 x 11 cm. Halblederband der Zeit. - 12. Tiedge, C.A. Elegieen und vermischte Gedichte. 2 Bände. 2. Auflage. Halle, Renger, 1806. 16,5 x 10 cm. Halblederbände der Zeit (vorderes Gelenk von Band 1 angeplatzt). - 13. Schlegel, A.W. Poetische Werke. 2 Bände. Heidelberg, Mohr und Zimmer, 1811. 17,5 x 10 cm. Halblederbände der Zeit (vorderes Gelenk von Band 1 aufgeplatzt). - Erste Ausgabe. - Teils etwas gebräunt. - 14. Freiligrath, F. Zwischen den Garben. Stuttgart u.a. Cotta, 1849. 17 x 11 cm. Leinwand der Zeit. - Erste Ausgabe. (2 Exemplare) - 15. Lenau, N. Gedichte. Stuttgart u.a., Cotta, 1832. 18 x 11 cm. Halblederband der Zeit. - Erste Ausgabe. - Etwas gebräunt. - 16. Braga. Vollständige Sammlung klassischer und volksthümlicher deutscher Gedichte aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Hrsg. von A. Dietrich. 10 Bände in 5 Bänden. Dresden, Wagner, 1827-1828. 17,5 x 10,5 cm. Halblederbände der Zeit. - 1 Gelenk etwas angebrochen. - 17. Herder, J.G. Der Cid nach spanischen Romanzen. Mit zahlreichen Holzschnitt-Illustrationen von E. Neureuther. Stuttgart u.a., Cotta, 1838. 25 x 16,5 cm. Roter Ganzmaroquinband der Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel, reicher Rücken-, Deckel-, Steh- und Innenkantenvergoldung (Kanten und Gelenke leicht berieben). - Erste Ausgabe. - Teils etwas stockfleckig. - 18. Album Deutscher Dichter. 18 Teile in 1 Band. Mit 36 Original-Radierungen und Stahlstichen. Berlin, Hoffmann & Comp., 1848. 31 x 23 cm. Brauner Lederband der Zeit mit reicher Rücken- und Deckelvergoldung (etwas berieben, unteres Kapital mit Fehlstelle). - Ohne die Drucktitel, wenige Blatt gebräunt. - 19. Gruppe, O.F. (Hg.). Deutscher Musen-Almanach für das Jahr 1851, 1853, 1854 und 1855. 4 Bände. Berlin, Reimer, 1850-54. 13,5 x 8,5 cm. Original-Leinwand mit reicher Rücken- und Deckelvergoldung sowie Ganzgoldschnitt. - 20. Die Ammen-Uhr. Aus des Knaben Wunderhorn. In (10) Holzschnitten nach Zeichnungen Dresdener Künstler. Leipzig, Mayer und Wigand, 1843. 18,5 x 13 cm. Rückenbroschur. - Erste Ausgabe. - Etwas gebräunt. - 21. Kobell, F. v. Schnadahüpfln und Sprüchln. Mit Holzschnitt-Illustrationen von F. Pocci. München, Literarisch-artistische Anstalt, 1845. 17 x 11 cm. Rückenbroschur (Rücken angebrochen). - Erste Ausgabe. - 22. Hoffmann von Fallersleben. Gedichte. 2 Bände. Leipzig, Brockhaus, 1834. 17,5 x 11 cm. Halblederbände der Zeit (etwas berieben, Kapitale etwas bestoßen). - Leicht gebräunt. - 23. Hebbel, F. Gedichte - Genoveva - Der Diamant. Drei Werke in 1 Band. Hamburg, Hoffmann und Campe, 1842, 1843, 1847. 18 x 10,5 cm. Halbleinwand (um 1900). - Erste Ausgabe. - Etwas gebräunt. - 24. Wolff, O.L.B.Hausschatz der Volkspoesie. 4. Auflage. Leipzig, Wiegand, 1853. 23 x 15 cm. Lederband der Zeit mit reicher Deckelprägung (Schulpreisband der Stadt Middelburg, NL). - Gebräunt.

Lot 1786

Kämmer, Rudolph. Sammlung von 14 (davon 13 signiert, meist datiert und teils mit Widmung) Farbserigraphien. Ca. 1965-1973. Blattgrößen von 48 x 48 cm bis 60 x 60 cm.Schöne Sammlung mit 14 kinetischen Graphiken und OP-Art-Arbeiten des deutschen Malers Rudolph Kämmer. Er studierte an der Hochschule für Bildende Kunst in Dresden und der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig sowie an der Akademie der Bildenden Künste in München bei Ernst Geitlinger. - Vereinzelt mit kleinem Randeinriss, wenige Blatt etwas knick- bzw. kratzspurig, ein Blatt mit Bleistiftspuren, insgesamt gut erhalten. - Dabei: Derselbe. Sammlung von 16 (davon 8 Doubletten) Plakaten nach Entürfen von Kämmer. 1965-1969. Blattgrößen: 60 x 42 cm bis 85 x 60,5 cm. - Ein Plakat von R. Kämmer, Roland Helmer, Walter Spanner u.a. signiert. - Vereinzelt mit kleinen Randknickspuren bzw. -läsuren, insgesamt sehr gut erhalten. - Provenienz: Sammlung Calábria.

Lot 436

Müller, Adam Heinrich. Die Elemente der Staatskunst. Oeffentliche Vorlesungen, vor Sr. Durchlaucht dem Prinzen Bernhard von Sachsen-Weimar und einer Versammlung von Staatsmännern und Diplomaten, im Winter von 1808 auf 1809, zu Dresden, gehalten. Erster (- dritter) Theil. In drei Bänden. Mit 3 gefalteten, gestochenen Tabellen. Berlin, J. D.Sander, 1809. 17 x 10 cm. Wurzelmarmorierte Halblederbände der Zeit mit schwarzem Rückenschild und Linienvergoldung (Rücken fachgerecht und kaum erkennbar unter Verwendung der zeitgenössischen Schilder erneuert). Erste Ausgabe. - Goedeke VI, 197, 7 - Humpert 1059 - Kress B.5552. - A. H. Müller (1779-1829), "der bedeutendste Verteter der romantischen Staats- und Gesellschaftslehre", war seit 1805 als Hauslehrer des Prinzen Bernhard in Dresden. Hier findet er "den ersehnten gesellschaftlichen Wirkungskreis durch seine zunehmend bewunderten Wintervorlesungen 1806-1809. Er erkennt das Genie Kleists, gibt dessen Amphitryon heraus, ... besorgt den Jahrgang der gemeinsamen Zeitschrift Phöbus ... Die Dresdner Vorlesungen gipfeln ... in Müllers Staats- und Gesellschaftslehre 'Die Elemente der Staatskunst' (3 Bde., Bln 1809)" (Killy VIII, 258). - Im April d.J. brach der Krieg zwischen Österreich und Frankreich aus. Müller wurde von den mit Frankreich verbündeten Sachsen inhaftiert, "man behandelte ihn als einen Landesverräter und trug sich schon mit dem Gedanken, ihn nach Frankreich zu deportieren, schließlich begnügte man sich jedoch mit seiner Landesverweisung, wohl mit Rücksicht auf die Beliebtheit, deren er sich jahrelang in Dresden erfreut hatte ...". "Die Elemente der Staatskunst bedeuten den Höhepunkt von Adam Müllers geistigem Schaffen. Hier hat er seine ganze Ideenfülle in ein wohlgegliedertes System gefaßt, den ganzen Kosmos der Sozialwissenschaft in formvollendeter Weise zur Darstellung gebracht." (J.Baxa, Adam Müller. S. 100). - Vorsätze in den Rändern etwas leimschattig, Titel und jeweils letztes Blatt ebenda leicht leimschattig, leicht stockfleckig, zeitgenössischer Name auf den Titeln "CONR. WETTER".

Lot 211

Beardsley (Aubrey).- Wilde (Oscar) Salome. A Tragedy in One Act, frontispiece, pictorial title, list of illustrations and 13 plates by Beardsley, 2pp. publisher's advertisements at end, very occasional light spotting, endpapers toned, original olive cloth, gilt, very lightly rubbed, spine a little sunned, 8vo, London & New York, 1912.⁂ With two ff. inserted after The Persons of the Play (giving the cast of the first English performance in May 1905, and reproducing the playbill for the first production of the operatic version in Dresden in December 1905.

Lot 1056

Two Jaffe Rose presentation boxes each containing a pair Dresden china floral decorated napkin rings

Lot 637

A SECOND WORLD WAR GERMAN ENLISTED MANS SS BELT BUCKLE. A German Enlisted Mans steel belt buckle with the motto 'Meine ehre heiBt Treue!' (My Honour is Loyalty), possibly a mid-war example, unmarked, 4.7 x 6.5cm, on a short strip of leather stamped 'G.H.OSANG Dresden 1940. Second World War or later. This buckle is illustrated, front and back in Nash, P. German Belt Buckles 1845-1945. p228 where it is described 'Unmarked mid-war steel buckle. Catch possibly replaced. Leather tab does not belong on this buckle'.

Lot 190

Kamera Werkstätten Guthe & Thorsch (Dresden). Kamera Werkstätten Guthe & Thorsch 1920s "Patent Etui" 9x12cm extra-slim folding plate camera, serial number 31133, retailed and badged by Wallace Heaton Ltd of London (Suppliers of Photographic Equipment to Her Majesty The Queen), with Carl Zeiss Jena Tessar 135mm f/4.5 lens, serial number 1083359, and F. Deckel Compur dial-set shutter in working order, serial number 612054, KW logo on front panel, wire frame finder, bubble spirit level next to reflex viewfinder, rise and fall by means of thumb screw and worm gear, rack focusing, bellows in good condition, closed dimensions 165 x 115 x 45mm, weight 775g, together with compatible film packQTY: (2)NOTE:The Patent Etui was manufactured in Dresden between 1919 and 1938 by Paul Guthe and Benno Thorsch. It was originally designed for glass plate negatives but can take film packs and roll film backs, such as those made by Rollex or Plaubel (RADA) for using 120 film and negatives 6x9. It is one of the most innovative designs of that era, resulting in a solution thin enough to slip into a pocket. It achieved this by the folding arrangement of the front standard and by shaping the bed of the camera to accommodate the lens/shutter when closed. The camera weighs only around 800g and was considerably smaller than most of its German competitors, in comparison a 4×5in Crown Graphic weighs 2.4kg. In 1937 Paul Guthe emigrated to Switzerland, as a Jew he was no longer safe anywhere. Benno Thorsch emigrated to the USA in 1938, for the same reason. He had already met Charles A. Noble of Detroit (who was of German origin) while Noble was on a visit to Germany. Thorsch had suggested selling the company to him in exchange for Charles' Detroit Photographic business. The sale went ahead and Charles moved to Germany with his family. Charles realised that the company's future lay with 35mm SLR cameras and launched the Praktiflex which after the war became the famous Praktica camera.

Lot 455

A Dresden figure of a man, 16cm

Lot 459

A pair of Dresden floral encrusted cabinet cups painted butterflies

Lot 1089

A Dresden 18th Century style porcelain figure of a seated Lady with hat on knee and sheep beside, filled base together with a Royal Doulton early 20th Century small figure of A Victorian Lady (2) 

Lot 1134

A group of porcelain to include: 1. Royal Worcester blush ivory coffee cup and saucer, pattern no: 5171, decorated with flowers and ferns, green factory marks and date code for 1900 (1)2. A pair of 18th Century style Capodimonte figures of children - the girl hold a basket of flower, the boy holds a dove, both on shaped bases with three stump and bocage, gilt heightened, blue factory mark to interior3. A pair of modern Dresden 18th Century style figures, both seated on tree stump, the lady holds flowers, the gentleman in a hat holds a flowers, on scrolling bases with gilt decoration and applied basket of flowers, blue factory stamp (1 box) 

Lot 1166

A collection of ceramics to include: Victorian pattern no: 6269 Pyrethrum trio (cup, saucer and plate) Reg no: 826; two Foley ornate pattern nos: 3590 & 3572 cup and saucers; Grafton blue and white floral cup and saucers; Worcester blush ivory small cream jug, painted with a pheasant, black factory mark; Royal Worcester Celebration 2001 circular box & cover; Dresden shaped quatrefoil o cup and saucer, panels painted with 18th Century figures or flowers, blue underglaze marks; late 19th Century blue and white floral pattern chocolate cup and saucer; early 20th Century nursery cup and saucer, decorated with children in landscape, pattern no 2220 and a nursery rhyme coffee can transfer printed with Simple Simon... together with an Aynsley King Edward VIII mug and EII mug (Q -1 box) 

Lot 2100

Große Büchervitrine Richard RiemerschmidEntwurf um 1903, Ausführung Deutsche Werkstätten Dresden-Hellerau, Eiche auf Nadelholz furniert, vierteiliger Korpus, das leicht konische, dreitürige Unterteil innen mit vier Auszügen und einem Regalboden, die fast runden Kassettenfüllungen mit intarsiertem Spiralmotiv, flacher, dreitüriger Aufsatz, die Glasscheiben in Messingleisten gefasst, Doppeltür mit Stangenschloss, innen in Mahagoni furniert, je drei an Zahnleisten verstellbare Regalböden, die beiden seitlich angestellten flachen Schränke jeweils auch einzeln stellbar, ein originaler Schlüssel und drei ergänzte Schlüssel, zwei Teile lose beigegeben, alt restauriert, Platte des Unterteils mit Furnierschaden, rest.bed., Maße 205 x 335 x 60 cm.Lit. vgl.: Richard Riemerschmid - Vom Jugendstil zum Werkbund, Abb. S. 181, sowie Katalog DW 1912, Abb. S. 98.

Lot 3972

Prof. Franz Huth, "In der Küchenstube"Blick in eine lichtdurchflutete Wohnküche, mit am Tisch sitzendem älteren Bauern, Aquarell, rechts unten signiert "F. Huth.", auf Rahmenrückwand Etikett und hierauf nummeriert, betitelt und nachträglich datiert "47 In der Küchenstube 1909", weiterhin auf Rückwand bezeichnet "Eigentum von Elise Hermsdorf geb. Huth", unter Passepartout und hinter Glas gerahmt, Passepartoutausschnitt ca. 30 x 23 cm. Künstlerinfo: eigentlich Franz O. Richard Huth, dt. Aquarellmaler und Pastellzeichner (1876 Pößneck in Thüringen bis 1970 Weimar), zunächst Porzellanmalerlehre beim Vater Louis Huth, ab 1892 bei Volkstedt/Rudolstadt als Porzellanmaler, ab 1894 Glasmalerlehre im Riesengebirge, befreundet sich hier mit Arthur Julius Barth, 1896-97 einige Semester an der Kunstgewerbeschule Dresden, 1897-98 Studienreisen durch Oberitalien, Südfrankreich und Schweiz, ab 1900 an der Königlichen Porzellanmanufaktur in Berlin, ab 1903 Gründung einer Porzellanmanufaktur in Heidelberg, 1907 Übernahme der väterlichen Porzellanhandlung und Porzellanmalerei zusammen mit dem Bruder Hermann Huth, ab 1909 künstlerisch freischaffend in Heidelberg, 1911-18 wechselnde Aufenthalte in Cuxhaven, Heidelberg, Rom, Darmstadt und Weiterbildung in München, 1918 Übersiedlung nach Bensheim an der Bergstraße, ab 1922 in Weimar tätig, 1946 zum Professor ernannt, malte neben Landschaften vorwiegend Kirchen- und Schlossinterieurs, Mitglied im Reichsverband Bildender Künstler Deutschlands, im Verband Bildender Künstler in Hessen und in der Freien Vereinigung Düsseldorfer Künstler und später Mitglied des Verbandes Bildender Künstler (VBK) der DDR, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Neuwirth "Porzellanmalerlexikon", Müller-Singer, Schmaling "Künstlerlexikon Hessen-Kassel 2001-2010", Dressler, Eisold "Künstler in der DDR" und Wikipedia.

Lot 2291

Villeroy & Boch Dresden Tablett braune Stempelmarke 1874-1918, Plakette "Gesetzlich Geschützt", rechteckige Platte mit umlaufend ornamentalem Reliefdekor und Unterglasurbemalung in Grüntönen, originale Holzmontur mit zwei Handhaben, Alterscraquelé, Unterseite minimal glasurunterlaufen, sonst guter Zustand, Maße max. 57 x 34 cm.

Lot 3784

Ludwig Hohlwein, Exlibris Wilhelm WieningerPortrait des Tanzmusikkomponisten Wilhelm Wieninger, genannt "Wilm Wilm" mit Anzug und Zylinder, das Wappen mit dem Schriftzug "Fox" nimmt Bezug auf den Eigner als Foxtrott-Komponisten, Radierung, unter der Darstellung in Blei signiert "Ludwig Hohlwein", in der Platte bezeichnet und datiert "Ludwig Hohlwein (19)19 München", breitrandiges Exemplar, unter Passepartout montiert, Darstellungsmaße ca. 15,2 x 10,2 cm, Blattmaße ca. 40,3 x 29 cm. Künstlerinfo: dt. Architekt, Maler, Graphiker und Kunstgewerbler (1874 Wiesbaden bis 1949 Berchtesgaden), zunächst Architekturstudium bei Friedrich Ritter von Thiersch an der Technischen Hochschule München, danach Assistent bei Paul Wallot in Dresden, 1899 Niederlassung in München und als Entwerfer für die Königliche Hof-Möbelfabrik Anton Pössenbacher tätig, ab 1903 selbständiger Innenarchitekt, ab 1906 vorzugsweise als Graphiker tätig, wurde laut Vollmer neben Thomas Theodor Heine der bedeutendste Plakatkünstler seiner Zeit, 1914 Ernennung zum Professor, beschickte die Ausstellungen im Glaspalast München, Mitglied im Reichsverband Bildender Künstler Deutschlands, Vorstand der Künstlergruppe Isar, Ehrenmitglied des Vereins der Plakatfreunde Berlin, tätig in München, Quelle: Thieme-Becker, Dressler, Vollmer, Wikipedia, Glaspalastkataloge und Internet.

Lot 1141

Konvolut Postkarten, Briefe und Fotosgemischtes Lot ab ca. 1920 bis ca. 1970, mit ca. 90 vorwiegend topographischen Ansichtskarten, darunter Oberwiesenthal, Eisenach, Dresden, Lübbenau, Augustusburg, Zons am Rhein, Wertheim, Königsee, Essen, Gera, Ilmenau, Oybin...; ca. 15 Stück 3D-Aufnahmen um 1920 über den 1. Weltkrieg und Landschaften; ca. 15 Fotos und CDV´s 1. und 2. Weltkrieg, eine Registrierkarte für eine Schülerin von 1945; ein Kinoheftchen "Amüsante Geschichten um Gitta Alpar und Max Hansen", Volkshauslichtspiele Kahla in Thüringen; sowie 3 Briefumschläge aus den 1930er Jahren, altersgemäßer Zustand.

Lot 4200

Otto Westphal, "Fichte auf Felsen"von Gras und Moos bewachsener Felsen, am Waldrand mit einzelner Fichte, leicht pastose Landschaftsmalerei, Öl auf Leinwand, links unten signiert und datiert "O. Westphal (19)24", rückseitig auf Keilrahmen betitelt und bezeichnet " Fichte auf Felsen, Otto Westphal, Dresden" weiterhin Stempel "Otto Westphal Dresden-Loschwitz Pillnitzer Landstraße 52 ...", gerahmt, Falzmaße ca. 87 x 76 cm. Künstlerinfo: eigentlich Wilhelm Otto Westphal, dt. Maler, Zeichner, Kunstgewerbler, Illustrator und Graphiker (1878 Leipzig bis 1975 Dresden-Loschwitz), ab 1885 in Schmalkalden und privater Zeichenunterricht, 1894-96 Schüler der Kunstgewerbeschule Kassel, 1896-99 Ausbildung zum Textilzeichner an der Preußischen Höheren Fachschule für Textilindustrie-Webschule Krefeld, ab 1899 Abendkurse bei Eugen Hanetzog an der Unterrichtsanstalt am Kunstgewerbemuseum Berlin und Atelierschüler der Lewin-Funcke-Schule Berlin, 1904-07 Studium bei Richard Müller und ab 1906 bei Carl Bantzer an der Akademie Dresden, mit Bantzer 1906 und 1907 in Willingshausen, Mitglied des Goppelner Künstlerkreises, ab 1907 freischaffend in Dresden, unternahm Studienreisen nach Danzig, Thüringen, Hessen, der Lausitz, ins Erzgebirge und auf die Insel Rügen, 1914-16 Kriegsdienst im 1. Weltkrieg, 1924 Studienaufenthalt in Italien und der Schweiz, 1930 für das Deutsche Archäologische Institut in Rom und Pompeji tätig, Mitglied der Willingshauser Malerkolonie, Mitglied im Reichsverband Bildender Künstler Deutschlands, im Deutschen Künstlerbund, im Dresdner "Märzbund" und der Dresdner Kunstgenossenschaft, tätig in Dresden-Loschwitz, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Dressler, "Künstler am Dresdner Elbhang", Bantzer "Hessen in der Deutschen Malerei", Wollmann "Die Willingshäuser Künstlerkolonie und die Künstlerkolonie Kleinsassen", Schmaling "Künstlerlexikon Hessen-Kassel 1777-2000", Müller-Singer, Schülerlisten der Dresdner Akademie, Eisold "Künstler in der DDR" und Wikipedia.

Lot 4136

Adam Gutjahr, Dresden vor der Zerstörung 1945Blick vom Königsufer mit dem Bogenschützen, über die Elbe, auf die Altstadt von Dresden mit der Frauenkirche, Graphit auf Papier, unter der der Darstellung bezeichnet rechts "gez. Adam Gutjahr. Architekt Dresden 1949" und links "Dresden - Am Königsufer vor der Zerstörung im Jahre 1945", leicht braunfleckig, unter Passepartout und hinter Glas gerahmt, Passepartoutausschnitt ca. 33 x 42,5 cm.

Lot 4540

Ludwig von Jordan, Kanal in flacher LandschaftKanal mit einigen Kähnen, kurz vor der Mündung ins Meer, unter luftig bewölktem Himmel, teils leicht pastose Malerei, Öl auf Pappe, rechts unten teils ligierte Signatur und datiert "LJordan (18)99", rückseitig auf partiell geschwärzten Klebeetikett teilweise unleserlich bezeichnet "Kunstausstellung... Gegenstand: Ölgemälde Künstler: L. v. Jordan Weimar ... Aussteller ...", reinigungsbedürftig, eine Ecke mit Verlust, Maße ca. 24 x 41 cm. Künstlerinfo: eigentlich Ludwig Heinrich Ernst Erdmann von Jordan, dt. Maler, Illustrator und Schriftsteller (1849 Pawlau bei Ratibor in Oberschlesien bis nach 1931), bis 1880 Offizierslaufbahn, 1881-84 Studium an der Kunstakademie Dresden unter anderem bei Paul Mohn und Friedrich Preller jr., 1886-92 Studium auf der Kunstschule in Weimar bei Max Thedy und Thedor Hagen, ließ sich in Weimar nieder, 1893 und 1896 Teilnahme an der Großen Berliner Kunstausstellung, Mitglied im Reichsverband bildender Künstler und Thüringer Ausstellerverband bildender Künstler, Quelle: Thieme-Becker, Dressler und Internet.

Lot 727

Urkundennachlass Sachsengroße Verleihungsurkunde zum Ritterkreuz 2. Klasse des Albrechtsorden mit Schwertern vom "6. Infanterie-Regiment Nr. 105 König Wilhelm II. von Württemberg", Dresden den 25. Mai 1916, mit geprägtem Staatswappen; kleine Schmuckurkunde zum Verwundeten-Abzeichen in Schwarz vom "Kgl. Sächs. 6. Inf. Regt. 105", im Felde 3.10.1918; Patent zum Leutnant der Infanterie, mit geprägtem Staatswappen, Dresden den 23. Mai 1914; sowie eine Beurkundung der Universität Leipzig über die Belegung der Vorlesungen vom 25. April 1930, von einer Person, guter Zustand.

Lot 4170

Thilo Oqueka, Gehöft hinter Bäumen"Blick entlang eines sonnigen Weges zum niederdeutschen Bauernhof, pastose Landschaftsmalerei, Öl auf Leinwand, um 1930, links unten signiert "Thilo Oqueka", reinigungsbedürftig, alt gerahmt, Falzmaße ca. 35 x 46 cm. Künstlerinfo: auch Thilo Oquecka, dt. Maler, Aquarellist, Zeichner und Graphiker (1904 Wittenberg/Elbe bis 1979 Rendsburg), studierte an der Technischen Hochschule Dresden und ab 1925 an der Akademie Dresden bei Richard Eduard Dreher, ab 1929 Meisterschüler bei Ludwig von Hofmann und Ferdinand Dorsch, ab 1934 freischaffend in Dresden, später in Pirna, ab 1956 in Rendsburg/Schleswig-Holstein, beschickte ab 1929 Ausstellungen in Rendsburg, Quelle: Vollmer, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Feddersen "Schleswig-Holsteinisches Künstlerlexikon" und Internet.

Lot 764

Zehn Kleinabzeichen 3. Reichdarunter Abzeichen NS-Kriegsopferverein (Hersteller 52, Glaser und Sohn Dresden); Reichsarbeitsdienst (Arbeitsdank ges. gesch.); Reichsluftschutzbund (19 mm, Hermann Aurich Dresden); NS-Frauenbund (Deutsche Kinderschar 18 mm); Verein für das Deutschtum im Ausland (18 mm); Verwundetenabzeichen in Silber (19 mm); Pin "Ja 12.11.1932" (20 mm); EK 1 und Kriegsteilnehmerehrenkreuz (9 mm) und zweimal Nadel der Sturmabteilung (ges. gesch. B), guter Zustand.

Lot 3402

Silber feine Zuckerkelle Biedermeier1. Hälfte 19. Jh., undeutliches Beschauzeichen der Stadt Dresden mit gekreuzten Schwertern, Tremolierstrich, Meister Klötzer (wohl Carl Moritz Klötzer), fein durchbrochen gearbeitete Zuckerkelle mit geschwungenem Ornamentdekor, umlaufendes graviertes Ornamentband, Griffende mit reliefierter Palmette, im Etui Oswald Glaser Erfurt, gute altersgemäße Erhaltung, L ca. 19,7 cm, G ca. 41 g.

Lot 789

Drei Koppel der WehrmachtEisen, mit Lederzunge, G. H. Osang Dresden 1940, Leder fleckig, L ca. 98 cm, Z 2-3; Eisen, ohne Hersteller, schwarzer Riemen, R.B.Nr. 0/086670012, L ca. 90 cm, Z 2-3; Eisen, ohne Hersteller, korrodiert, L ca. 75 cm.

Lot 4372

Leopold Schauer, attr., Raub der Proserpinadargestellt ist die Szene, als Proserpina durch Hades, den Herrscher der Unterwelt, entführt wird, minimal pastose Malerei, Öl auf Sperrholz, um 1900, rechts unten unleserliche Signatur "Sch...", rückseitig in Blei bezeichnet "Leopold Schauer 1842 geb. 2 Mai 1841", leicht farbschwundrissig, geringe Farbabplatzer und Retuschen, gerahmt, Falzmaße ca. 20,5 x 31,5 cm. Künstlerinfo: Aquarellmaler (geboren 1841 in Mileschau/Böhmen), Studium an den Akademien in Prag, Dresden und Wien, war tätig in Wien, Quelle: Thieme-Becker.

Lot 4102

Prof. Moritz Retzsch, attr., Musizierendes PaarDame mit Notenbuch am Tisch, von einem jungen Mann mit Laute begleitet, links im Vordergrund lauschen zwei Hunde der Darbietung, das Gemälde besticht vor allem durch die fein erfasste Darstellung des schimmernden Seidenstoffes des eleganten Kleides, lasierende, partiell pastose Genremalerei, Öl auf Leinwand, um 1850, unsigniert, rückseitig auf dem Keilrahmen bezeichnet "M. Retzsch", Craquelure, Randmängel, im Goldstuckrahmen (bestoßen) gerahmt, Falzmaße ca. 42 x 28,5 cm. Künstlerinfo: eigentlich Friedrich August Moritz Retzsch, irrtümlich auch Retsch bzw. Ratzsch, dt. Historien- und Bildnismaler, Zeichner, Illustrator, Radierer und Winzer (1779 Dresden bis 1857 Radebeul-Oberlößnitz), Romantiker, bestimmte sich zunächst zum Förster und dem Studium der Literatur, ab 1797 Schüler von Cajetan Toscani in Dresden, ab 1803 Studium an der Akademie Dresden bei Josef Grassi, schuf bereits 1808 Illustrationen zu Goethes Faust I., die 1810 den Beifall des Dichters fanden und auf dessen Anregung hin als Umrissradierungen erschienen, illustrierte bis 1845 zahlreiche Bücher Goethes, Schillers u. a., sein Hauptwerk wurde die 106 Blatt umfassende und 1828-45 erschienene „Galerie zu Shakespeares dramatischen Werken in Umrissen“, übernahm zahlreiche Portraitaufträge für das sächsische Königshaus, welches den Künstler protegierte, 1816 Mitglied der Dresdner Akademie, 1824 zum außerordentlichen Prof. der Dresdner Akademie ernannt, ab 1828 zeitweise auf seinen Weingut („Retzschgut“) in Oberlößnitz ansässig, flüchtete 1848 vor den Revolutionswirren in Dresden gänzlich nach Hoflößnitz, vertreten in der Gemäldegalerie Dresden, in Dresdner Stadtmuseum, im Kupferstichkabinett Dresden und in zahlreichen Privatsammlungen, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Müller-Singer, Müller-Klunzinger, Seubert, Nagler, Schülerlisten der Dresdner Akademie, Boetticher und Wikipedia.

Lot 4142

Artur Henne, Waldlandschaftspätsommerlicher Mischwald, pastose, impressionistische Landschaftsmalerei mit breitem Pinselduktus, hierzu vermerkt Wikipedia: "... Bracht bestärkte Henne in der hauptsächlichen Auswahl seiner Motive, so dass dieser sich zu einem Landschaftsmaler entwickelte. Henne bildete bevorzugt landschaftlich reizvolle Städte, Dörfer, Felder und Wälder ab. Dabei entwickelte er in der Sprache des lyrischen Realismus eine Gestaltungsweise, die sich eng an die Landschaftsauffassung von Jean-Baptiste Camille Corot anlehnte, ... Auf der Suche nach Motiven durchstreifte Henne in den folgenden Jahrzehnten die Umgebung Dresdens. Dabei entdeckte er im Osterzgebirge ein bevorzugtes „Malrevier“. ...", Öl auf Platte, links unten undeutlich signiert und datiert "Artur Henne [19]50", etwas restaurierungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 51 x 42 cm. Künstlerinfo: auch Arthur Henne, dt. Maler, Graphiker und Gebrauchsgraphiker (1887 Dresden bis 1963 Liebstadt in Sachsen), studierte ab 1902 an der Kunstgewerbeschule Dresden, unter anderem seit 1905 bei Ermenegildo Antonio Donadini, 1908-12 Studium an der Akademie Dresden, hier Meisterschüler von Eugen Bracht, als Radierer weitestgehend Autodidakt, anschließend freischaffend in Dresden und Arbeitsaufenthalte in der Lausitz, der Mark Brandenburg, Thüringen und am Niederrhein, ab 1942 parallel Atelier in Liebstadt, 1945 Zerstörung des Ateliers und eines Großteils des Frühwerkes in Dresden, anschließen in Liebstadt freischaffend, Mitglied des Verbandes bildender Künstler (VBK) der DDR, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Dressler, Schülerlisten der Dresdner Akademie, Eisold "Künstler in der DDR" und Wikipedia.

Lot 4217

Hannes Meier, attr., Mecklenburgische LandschaftHeuböcke vor niederdeutschem Bauernhaus in sonniger Spätsommerlandschaft, unter dramatisch bewölktem Gewitterhimmel, expressive, pastose Malerei mit breitem Pinselduktus in kraftvoller Farbigkeit, partiell in Spachteltechnik, Öl auf Leinwand, um 1980, rechts unten signiert "Meier", Farbplatzer, restaurierungsbedürftig, schön gerahmt, Falzmaße ca. 60 x 90,5 cm. Künstlerinfo: eigentlich Johannes Meier, dt. Maler und Graphiker (1936 Chemnitz bis 1990 Schwerin), zunächst 1950-53 Lehre zum Tischler in Seiffen, 1953-56 Abendstudium an der Arbeiter- und Bauern-Fakultät (ABF) der Hochschule für Bildende Künste (HfBK) Dresden, hier 1956-61 Vollzeitstudium bei Erich Fraaß und Paul Michaelis, anschließend in Schwerin tätig, hier Mitglied der Künstlergemeinschaft "Bannewitz", Mitglied des Verbandes Bildender Künstler (VBK) der DDR, tätig in Schwerin und regelmäßig in Ahrenshoop, Quelle: Eisold "Künstler in der DDR" und „Bildatlas: Kunst in der DDR”.

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