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Lot 201

A COLLECTION OF DRESDEN PORCELAIN PLATES, TEACUPS AND SAUCES WITH TWO CROSSED SWORDS UNDERNEATH FOR MEISSEN FACTORY,

Lot 121

A Dresden twin handled vase and cover with pierced decoration and a Dresden cup and cover with saucer

Lot 132

A Dresden porcelain group depicting two children and a goat

Lot 114

A Dresden cup and shaped dish and French perfume bottle

Lot 8017

Kollwitz, Käthe -- Handzeichnungen in originalgetreuen WiedergabenLithographie "Nachdenkende Frau" auf glattem Velin sowie 1 Doppelblatt Titel, Vorwort, Inhaltsverzeichnis und 24 Lichtdrucktafeln auf Velin. Lose in Halbleinenmappe. 1920.65 x 48 cm.Die Lithographie signiert "Käthe Kollwitz".Knesebeck 160 A II a (von B).Erschienen im Verlag Emil Richter, Dresden, wohl in einer Auflage von mehreren hundert Exemplaren, hier vorliegend Exemplar der Ausgabe "C". Die Lichtdrucktafeln verso mit dem Sammlerstempel von Emil Richter (Lugt L.5085). Nach eigenen Plänen von Käthe Kollwitz entstand 1920 die sogenannte Richter-Mappe mit den vorzüglichen Lichtdrucken und der beiliegenden Lithographie, diese gedruckt bei Herm. Birkholz, Berlin. Die von Kollwitz selbst getroffene, subjektive Auswahl verdeutlicht die Sicht der Künstlerin auf ihr Werk. Prachtvoller Druck mit dem vollen Rand. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 8105

Lenk, Franz -- Stilleben mit OrchideenAquarell und Bleistift auf Velin, auf festen Karton kaschiert. Um 1929/31.29 x 33 cm.Unten rechts mit Feder in Dunkelbraun signiert "Franz Lenk".Feinsinnig gestaltet Lenk Orchideen in der zylindrischen, leuchtendroten Vase, indem er der detailreichen und zugleich fein ornamentalen Ausarbeitung der Blüten einen flächenhaften Charakter der stärker stilisierten Blätter gegenüberstellt. Er arrangiert sein Stilleben vor einem nahezu monochromen dunklen Hintergrund, wie er sich durchaus in Lenks Werken der 1920er Jahre findet. Vorne links zeichnet sich im Schwarzbraun der Grundfläche die ornamentierte Form eines kleinen Bilderrahmens, wohl ein verworfener Teil der Komposition, dunkel ab. Charakteristisch für seine Stilleben stellt der Künstler auch hier zarte, ins Matte abgetönte neben kräftige Farben und rückt Farb- und Helldunkelkontraste in den Fokus der Darstellung. Wir danken Marco Zambon, Galerie von Abercron, München, für die hilfreichen Informationen und die Bestätigung der Authentizität des Blattes vom 04.09.2023. Provenienz: Privatbesitz Dresden - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 8143

Gonda, Alexander -- FrauenkopfLachsfarbener Ton, gebrannt und farbig gefasst. Um 1945-50.42 x 28 x 25 cm.Auf das Wesentliche reduziert zeigt Gonda den Frauenkopf, mit geglätteten, fein strukturierten Oberflächen und in seiner Überlebensgröße von monumentaler Wirkung bei einer zugleich sanften Ausstrahlung. Alexander Gonda studierte von 1923 bis 1930 an der Kunstakademie Dresden bei Karl Albiker und Wilhelm Gerstel, anschließend wurde er in Berlin ansässig; hier lehrte er an der Hochschule der Künste. Gonda, ein enger Freund Karl Hofers, war auch als Autor tätig, der seine Bücher selbst illustrierte. – Beigegeben: Das Buch "Der arme Kentaur" von Alexander Gonda, Berlin 1947, mit Illustrationen des Autors und Künstlers. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 8178

Metzkes, Harald -- Drei SchwägerÖl auf Leinwand. 1969.24,5 x 30,5 cm.Oben rechts mit Pinsel in Grau signiert "Metzkes" und datiert.Mit einem kraftvollen Duktus, pastosem Farbauftrag in gedeckter Tonalität und hervorstechendem Gespür für die Plastizität seiner Bildfiguren formuliert der Künstler die drei taumelnden Schwäger, die hier vielmehr wie Satyrn erscheinen. Harald Metzkes studierte an der Hochschule für Bildende Künste Dresden bei Wilhelm Lachnit und Rudolf Bergander und war 1955-58 Meisterschüler von Otto Nagel in Berlin. Er war u.a. mit Manfred Böttcher, Lothar Böhme, Konrad Knebel Gründungsmitglied der sogenannten "Berliner Schule" und hat sich niemals vom Sozialistischen Realismus der DDR-Kunstpolitik vereinnahmen lassen. Verso auf Klebeetikett typographisch bezeichnet, datiert und (schwedisch) betitelt. Provenienz: Privatbesitz Berlin - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 8253

Strawalde -- Ohne TitelMischtechnik auf festem Velin. 1992.140 x 100 cm.Unten mittig mit Pinsel in Schwarz signiert "strawalde" und datiert.Jürgen Böttcher, der sich nach seinem Heimatort Strawalde in der Oberlausitz als Maler benannte, studierte 1949 bis 1953 Malerei an der Hochschule für Bildende Künste Dresden. Er entwickelte sich zu einem der bedeutendsten oppositionellen Künstler in der ehemaligen DDR und versammelte in Dresden einen Kreis gleichgesinnter Künstler um sich, darunter den später in den Westen emigrierten Maler A.R. Penck. Nicht nur als Maler sondern ebenso in seinem Werk als wegweisender Regisseur und Dokumentarfilmer geriet Stawalde wiederholt in Konflikt mit den ästhetischen und ideologischen Zensoren der ehemaligen DDR. Der Künstler verwendet in seinen Werken oft kräftige Farben und expressive Formen, arbeitet mit schnellen Pinselstrichen und trägt die Farben großzügig auf, sodass seine Bilder dynamisch und energetisch wirken und dem Informell nahestehen. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 8264

Uecker, Günther -- DuoPrägedruck auf festem handgeschöpften Velin. 2020.64 x 45,5 cm (70 x 50,5 cm).Signiert "Uecker" und datiert. Auflage 100 num. Ex.Herausgegeben für den Freundeskreis des Kupferstichkabinetts Dresden, 2020. Eine bewegte und kräftige Interaktion zweier Spiralwirbel, die sich im Prägedruck festigt. Prachtvoller, deutlich reliefhafter und wunderbar prägnanter Druck mit dem vollen Rand. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 25

Arnold Balwé (1898 Dresden - 1983 Feldwies am Chiemsee)'Weihnachtsengel am Fenster', Öl auf Leinwand, 76 cm x 85 cm Leinwandmaß, signiert, verso signiert, betitelt, leicht craqueliert, fleckig, stockfleckigArnold Balwé (1898 Dresden - 1983 Feldwies am Chiemsee)Christmas Angel at the Window', oil on canvas, 76 cm x 85 cm canvas dimensions, signed, signed on verso, titled, slightly craquelured, stained, foxing

Lot 78

A. R. Penck (1939 Dresden - 2017 Zürich) (F)'Stern', roter Ton, gebrannt und glasiert, 21 cm x 17 cm x 16 cm Objektmaß, Ritzsignatur, unterseitig auf dem Prägestempel 60/120 nummeriert, partiell kleine VerfärbungenA. R. Penck (1939 Dresden - 2017 Zurich) (F)'Star', red clay, fired and glazed, 21 cm x 17 cm x 16 cm object dimensions, incised signature, numbered 60/120 on the underside of the embossed stamp, small discolourations in places

Lot 79

A. R. Penck (1939 Dresden - 2017 Zürich) (F)Ohne Titel, Acryl auf Leinwand, 100 cm x 200 cm Leinwandmaß, signiert, partiell leicht fleckig. Das Gemälde ist im Archiv der GALERIE MICHAEL WERNER verzeichnet. Wir danken Herrn Michael Werner (Galerie Michael Werner) für die freundliche Unterstützung.Auf 2 Metern Länge dominieren zahlreiche Strichmännchen das großformatige Gemälde und lassen den Betrachter an die Anfänge der primitiven Malerei zurückdenken. Die abstrahierten menschlichen Figuren kommen ohne jede Perspektive oder Zentrierung aus und befüllen in vollkommener Flächigkeit die gesamte Leinwand. Unter Verwendung ausschließlich dreier Grundfarben: Schwarz, Rot und Blau auf weißem Hintergrund, schafft A. R. Penck in der für ihn typischen linearen Zeichensprache eine ganz eigene Bildwelt. Das symbolhafte Zeichenrepertoire ist, ebenso wie die Verwendung der drei elementaren Farben, charakteristisch für sein sogenanntes "Standard-System", welches der Künstler in den 1960er Jahren entwickelte. Pencks Formensprache besteht hauptsächlich aus zu Strichmännchen abstrahierten Figuren und Tieren, sowie Linien und Symbolen. Dieses Alphabet ist solitär in der deutschen Nachkriegskunst und zeugt deutlich von der Auseinandersetzung des Künstlers mit der Archäologie, Ethnologie und der Kunstgeschichte, denn die einzigartige Zeichensprache rekurriert auf vorzeitliche Kulturen und greift sowohl prähistorische Höhlenmalereien als auch altägyptische Hieroglyphen auf. Diesem Markenzeichen verdankt Penck den Beinamen "Höhlenmaler der Postmoderne". Ebenjenem aus Zeichen bestehendem System bediente sich der Künstler als universell verständliches Ausdrucksmittel, dass auf den ersten Blick leicht zugänglich erscheint, deren Symbole und Hintergründe für den Betrachter jedoch nie gänzlich zu entschlüsseln sind und somit Raum für die individuelle Interpretation freilassen. Einen solchen Effekt erzeugt auch das vorliegende Querformat. Die symbolhafte Malerei des Künstlers, verbindet sich auf einer Länge von 2 Metern mit modernen Piktogrammen zu einer gleichermaßen archaischen wie humorvollen Darstellung, dessen Decodierung dem Betrachter selbst überlassen ist - schließlich schwieg der Künstler zeit seines Lebens zur Entschlüsselung seiner Formensprache. "Auch halte ich es für völlig überflüssig, meinen Bildern noch irgendwelche Erklärungen beizugeben." (A. R. Penck, in: Kunstforum, Bd. 12, Ich über mich selbst.)A. R. Penck (1939 Dresden - 2017 Zurich) (F)Untitled, acrylic on canvas, 100 cm x 200 cm canvas dimensions, signed, slightly stained in places. The painting is listed in the archive of the GALERIE MICHAEL WERNER. We would like to thank Mr. Michael Werner (Galerie Michael Werner) for his kind support.Numerous stick figures dominate the large-format painting over a length of 2 meters and make the viewer think back to the beginnings of primitive painting. The abstracted human figures do without any perspective or centering and fill the entire canvas in perfect flatness. Using only three primary colors: black, red and blue on a white background, A. R. Penck creates a very unique world of images in his typical linear sign language. The symbolic drawing repertoire, as well as the use of the three elementary colors, is characteristic of his so-called ''standard system'', which the artist developed in the 1960s. Penck's formal language mainly consists of figures and animals abstracted into stick figures, as well as lines and symbols. This alphabet is unique in German post-war art and clearly demonstrates the artist's engagement with archaeology, ethnology and art history, as the unique sign language refers to prehistoric cultures and takes up both prehistoric cave paintings and ancient Egyptian hieroglyphs. Penck owes his nickname ''postmodern cave painter'' to this trademark. The artist used this system consisting of signs as a universally understandable means of expression that appears easy to access at first glance, but whose symbols and backgrounds can never be completely deciphered by the viewer and thus leave room for individual interpretation. The present landscape format also creates such an effect. The artist's symbolic painting, over a length of 2 meters, combines with modern pictograms to create an equally archaic and humorous representation, the decoding of which is left to the viewer himself - after all, the artist remained silent throughout his life when deciphering his formal language. ''I also think it's completely unnecessary to add any explanations to my pictures.'' (A. R. Penck, in: Kunstforum, Vol. 12, I about myself.)

Lot 92

Gerhard Richter (1932 Dresden) (F)'7.5.82', Lack auf Karton, 11,3 cm x 16 cm Objektmaß, verso signiert, 7.5.82 datiert, montiert. Zu dieser Arbeit liegt ein Zertifikat von Herrn Dr. Dietmar Elger, Gerhard Richter Archiv Dresden, datiert auf den 2.10.2023, im Original vor. Es hat die Zertifikatsnummer GRA/1251. Das Gemälde ist im Gerhard Richter Archiv verzeichnet. Wir danken Herrn Dr. Dietmar Elger für die freundliche Unterstützung."Ich verfolge keine Absichten, kein System, keine Richtung, ich habe kein Programm, keinen Stil, kein Anliegen." Mit diesen Worten beschreibt sich der wohl bekannteste, erfolgreichste und vielseitigste zeitgenössische Künstler selbst - Gerhard Richter.Diese scheinbare Ziellosigkeit spiegelt sich auch in dem bei uns angebotenen abstrakten Werk wider, welches auf den 7.5.82 datiert ist. Damit stammt unsere Arbeit aus der bedeutendsten Schaffensperiode Richters - den 1980er Jahren - welche bis heute wegweisend für seine abstrakte Malerei ist. In den 1960er Jahren erlange Gerhard Richter mit seinen verwischten, fotorealistischen Gemälden weltweit Bekanntheit. Seit den 1970er Jahren finden sich verstärkt abstrakte Werke in seinem facettenreichen Oeuvre. Seinen Wechsel zur Abstraktion erklärt Richter in einem Gespräch mit Nicolas Serota, im Rahmen der Ausstellung "Gerhard Richter - Panorama" in der Tate Gallery in London 2011. Serota fragte, weshalb Richter sich, trotz seines enormen Erfolges als gegenständlicher Maler, der Abstraktion zuwandte. Der Künstler erwiderte: "Vielleicht weil ich ein unsicherer Typ bin, etwas unstet. Das Abstrakte hat mich immer schon fasziniert. Es hat so viel Geheimnis, so wie Neuland" (Gerhard Richter, in: Panorama, 2012, S. 21). Für ihn ist die abstrakte Malerei nicht nur eine stete Herausforderung, sondern eine Form, in der sich Vieles zeitgleich ausdrücken lasse, "meine Gegenwart, meine Wirklichkeit, meine Probleme, meine Schwierigkeiten und Widersprüche" (Dorothea Detrich und Gerhard Richter, in: Gerhard Richter: An Interview, Print Collector's Newsletter, 16, 1985, S. 128). Ein Element, welches das vielschichtige Oeuvre Gerhard Richters immer wieder verbindet, und sich wie ein roter Faden durch sein Schaffen zieht, ist die vermeintlich simple und doch so komplexe Frage "Was ist Malerei?". Mit jedem Werk hinterfragt der Künstler die Natur der Malerei immer wieder aufs Neue und analysiert sein eigenes Medium kontinuierlich. Insbesondere in seinen abstrakten Werken, welche zu den gefragtesten Arbeiten auf dem internationalen Auktionsmarkt gehören, überlässt er durch die Verwendung von Werkzeugen, wie Spatel, Spachtel oder Rakel, das Ergebnis weitgehend dem Zufall. Seine abstrakten Werke stellen eben nicht die persönliche Handschrift Richters in den Fokus, sondern den Zufall, die Überlagerung von Farben und vor allem die Eigenwirkung des Materials. Vollendet sind diese abstrakten Arbeiten "[.] wenn ich nichts mehr daran tun kann, wenn es mich übertrifft, also etwas hat, wo ich nicht mehr so ganz mitkomme." (Gerhard Richter, in: Peter Sager, Mit der Farbe denken: G. R., Zeitmagazin, 49, 1986). Auf dem hier angebotenen Werk trägt Gerhard Richter auf kleinem Format, unterschiedliche Schichten von Lack übereinander auf den leichten Karton auf. Durch die Überlagerung von gelben, roten, grauen und weißen Farbschichten entsteht ein illusionistischer Bildraum mit einer intensiven Wirkung. Auf gerade einmal 11,3 x 16 cm lässt Gerhard Richter ein flächiges Werk entstehen, das durch seine Farbigkeit besticht und gleichzeitig eine spannende Räumlichkeit suggeriert. Dieses Spiel der changierenden Farben, zwischen Flächigkeit und Dreidimensionalität macht das Kunstwerk zu einer einmaligen Farbraummodulation und bietet einen regelrechten Sehgenuss für den Betrachter. Gerhard Richter gelingt es auch hier, eine neue Form der abstrakten Malerei zu schaffen, die eine eigenständige visuelle Erfahrung ermöglicht und die Grenzen des Mediums Malerei aufs Neue auslotet.Gerhard Richter (1932 Dresden) (F)'7.5.82', lacquer on cardboard, 11,3 cm x 16 cm object dimensions, signed on verso, dated 7.5.82, mounted, a certificate from Dr. Dietmar Elger, Gerhard Richter Archiv Dresden, dated 2.10.2023, is available for this work in the original. It has the certificate number GRA/1251. The painting is listed in the Gerhard Richter Archive. We thank Dr Dietmar Elger for his kind support.''I pursue no intentions, no system, no direction, I have no programme, no style, no concern.'' With these words, probably the most famous, successful and versatile contemporary artist describes himself - Gerhard Richter.This apparent aimlessness is also reflected in the abstract work offered by us, which is dated 7.5.82. Thus our work comes from Richter's most important creative period - the 1980s - which is still groundbreaking for his abstract painting today. In the 1960s, Gerhard Richter achieved worldwide fame with his blurred, photorealistic paintings. Since the 1970s, his multifaceted oeuvre has increasingly included abstract works. Richter explains his shift to abstraction in a conversation with Nicolas Serota, in the context of the exhibition ''Gerhard Richter - Panorama'' at the Tate Gallery in London in 2011. Serota asked why Richter, despite his enormous success as a representational painter, turned to abstraction. The artist replied: ''Maybe because I'm an insecure type, a bit erratic. The abstract has always fascinated me. It has so much mystery, like new territory'' (Gerhard Richter, in: Panorama, 2012, p. 21). For him, abstract painting is not only a constant challenge, but a form in which many things can be expressed simultaneously, ''my present, my reality, my problems, my difficulties and contradictions'' (Dorothea Detrich and Gerhard Richter, in: Gerhard Richter: An Interview, Print Collector's Newsletter, 16, 1985, p. 128). One element that repeatedly connects Gerhard Richter's multi-layered oeuvre and runs like a thread through his work is the supposedly simple and yet so complex question ''What is painting?''. With each work, the artist questions the nature of painting again and again and continuously analyses his own medium. Especially in his abstract works, which are among the most sought-after works on the international auction market, he leaves the result largely to chance by using tools such as spatulas, palette knives or squeegees. His abstract works do not focus on Richter's personal handwriting, but on chance, the overlapping of colours and, above all, the intrinsic effect of the material. These abstract works are completed ''[...] when I can do nothing more to it, when it surpasses me, i.e. has something where I can no longer quite keep up.'' (Gerhard Richter, in: Peter Sager, Mit der Farbe denken: G. R., Zeitmagazin, 49, 1986). In the work offered here, Gerhard Richter applies different layers of varnish on top of each other to the light cardboard in a small format. The superimposition of yellow, red, grey and white layers of paint creates an illusionistic pictorial space with an intense effect. On just 11.3 x 16 cm, Gerhard Richter creates a two-dimensional work that captivates with its colourfulness and at the same time suggests an exciting spatiality. This play of changing colours, between two-dimensionality and three-dimensionality, makes the work of art a unique modulation of colour space and offers the viewer a real visual pleasure. Here, too, Gerhard Richter succeeds in creating a new form of abstract painting that enables an independent visual experience and explores the boundaries of the medium of painting anew.

Lot 210

Herbert Böttger, Winterabend am NiederrheinÖl auf Leinwand. 50,5 x 40,2 cm. Gerahmt. Unten links schwarz monogrammiert und datiert 'HB 43' (ligiert). Rückseitig auf der Leinwand signiert und bezeichnet '7/46 Herbert Böttger', auf dem Keilrahmen betitelt 'Winterabend a. Niederrhein'. - In guter Erhaltung. Sehr wenige minimale Retuschen.Jacobs 268Wir danken Christian Troska, Willich, für bestätigende und ergänzende Informationen.ProvenienzKunstsalon Abels, Dresden (auf dem Keilrahmen mit dem Etikett); Privatbesitz Baden-Württemberg

Lot 230

Hans Grundig, GruppenportraitÖl auf Leinwand. 81 x 80,5 cm. Gerahmt. Oben links braun signiert 'H. GRUNDIG'.ProvenienzSammlung Brauner-Runge, Eferding; Privatbesitz Wien; Lempertz Köln, Auktion 607, 5.6.1985, Lot 339; Galerie J.H. Bauer, Hannover; Privatbesitz Nordrhein-WestfalenLaut Fritz Löffler, Dresden, gehört das Gemälde zu einem nicht vollendeten Anti-Atomkriegs-Triptychon. In der Neuen Nationalgalerie Berlin befindet sich der linke Flügel mit dem Titel "Ächtet die Atombombe!" aus dem Jahr 1954 (Inv. Nr. A IV 53). Möglicherweise handelt es sich bei unserem Gemälde um den rechten Flügel. In Günter Feists Grundig-Monographie von 1976 ist eine zugehörige Zeichnung mit der Darstellung einer Anti-Atomkriegs-Demonstration abgebildet.

Lot 764

Angela Hampel (*1956, Dresden), 2 Holzschnitte jeweils sign., 1x betitelt "Verflochten", Blattmaße 36x20cm und 38x27cm, verglast gerahmt, gesamt je 51,5x41cm

Lot 765

Herta Günther (1934-2018, Dresden), "Wartende", 1987, Farbzinkografie sign., datiert und betitelt, Blattmaß 45x31,5cm, min. knickspurig

Lot 519

A Dresden style porcelain figure group, together with two others and a continental gilt mantel clock, 26cm high (4)

Lot 88

A group of mixed ornaments and figurines, including seven Boehm 'Rare Wild Flower Collection' flower ornaments, a pair of Sitzendorf figurines, Border Fine Arts collie sculpture, nine modern enamel pill boxes, two Japanese Satsuma pottery plates, and a modern Dresden oval basket. (1 box)

Lot 665

Mixed ceramics, to include Royal Crown Derby imari saucers and Dresden floral porcelain coffee cans

Lot 665A

A Royal Crown Derby Imari miniature bottle vase, tea pot and cauldron, a pair of Dresden miniature cups and saucers, Hemmersley kettle and a Royal Crown Derby coffee can

Lot 163a

A Large Quantity of Tea, Dinner Wares and Decorative Ceramics and Glass, to include - a modern Dresden pierced pedestal bowl and bon bon dish, a part Denby dinner service, modern Leeds creamwares, cut glass drinking glasses, and various ceramics, (five boxes)

Lot 1021

Penck, A.R. (1939 Dresden-2017 Zürich) - "Member", 1993, Farbradierung auf Velin mit Wasserzeichen, Zusammenarbeit mit Helga Leiberg und Frank Breidenbruch, von drei Künstlern unter der Darstellung signiert, num. 11/30, Plattenmaße ca. 42 x 49,7cm, Blattmaße ca. 50 x 69 cm, Blatt liegt lose, leicht knitterig außerhalb der Darstellung

Lot 1034

Richter, Gerhard (*1932 Dresden) - "Kuh" (1995), Multiple, handsignierte Kunstpostkarte, Sichtmaß ca.14x1ocm, mit Doppel-Passepartout unter Glas gerahmt, Gesamtmaße ca. 35,5 x 29,5 cm

Lot 417

Uhrenkasten für Taschenuhr- A. Lange & Söhne, Glashütte bei Dresden, Holzbox, außen: schwarz mit goldfarbenem Schriftzug, innen: hochwertiger violetter Veloursamt, Fach für TU bis 55 mm Durchmesser, Fach für Ersatzfeder, Fach für Ersatzglas, im Deckel Steckfach für Einleger, sehr guter Zustand, ca. 14,5 x 10 cm

Lot 965

Böttger, Klaus (1942 Dresden-1992 Wiesbaden) - Sinnliches Frauenportrait, 1983, Aquatinta-Radierung, unter der Darstellung handsigniert, datiert, betitelt "Portraitstudie E." und bezeichnet "Probe", Plattenmaße ca. 24 x 26,5 cm, minimal gebräunt, mit Passepartout unter Glas gerahmt, Gesamtmaße ca. 60,5 x 50,5 cm

Lot 989

Graff, Anton (1736 Winterthur - 1813 Dresden, nach) - Porträt der Gräfin Zofia Potocka-Witt (1760-1822), Farblithografie nach dem Original Gemälde, ca. 26,5 x 21,5 cm, unter Glas gerahmt, Gesamtmaße ca. 37 x 32 cm, Goldstuckrahmen leicht bestoßen

Lot 133

Kleine Plattenkamera in Tasche, K.W. Kamerawerkstätten Guthe & Thorsch, Dresden, um 1930 Modell "Patent-Etui-Kamera", 6,5x9cm, mit Tessar 4,5/105mm Objektiv, Magazin, 3 Plattenhalter, Gebrauchsanweisung, Tuch und Original Ledertasche, leichte Gebrauchs- u. Lagerspuren, Funktion ungeprüft

Lot 454

A.R. Penck (1939, Dresden - 2017, Zürich) Farbserigrafie, "Space of the Eagle" (Abstrakte Komposition auf grauem Grund), 1981, hrsg. Galerie Michael Werner, unsign., 63,5x98cm, Blattmaß 76,2x107,3cm, ungerahmt

Lot 459

A.R. Penck (1939, Dresden - 2017, Zürich) Offset "Hommage an Frank Wright (...)" (Abstrahierte Porträtdarstellung), 1990, u.m. bleistiftsign. "ar. penck", 100x70cm, ungerahmt

Lot 495

Käthe Kollwitz (1867, Königsberg - 1945, Moritzburg bei Dresden) "Beratung", Blatt 3 aus dem Zyklus "Ein Weberaufstand" (1893-1897), Kreidelithographie, u.r. bleistiftsign., u.l. bez. "Weber Bl. 3", ca. 27,5x17cm, gerahmt (ca. 53x43cm), Passepartout fleckig

Lot 496

Käthe Kollwitz (1867, Königsberg - 1945, Moritzburg bei Dresden) Selbstbildnis (1912), Radierung, u.r. Prägestempel "A.v.d. Becke, München 22", ca. 14,5x10cm, gerahmt (ca. 50,5x40cm)

Lot 90

Konvolut Fachliteratur, Silber, Orden und Ehrenzeichen, Kunst etc., 10-tlg. Wolfgang Scheffler, Goldschmiede Rheinland-Westfalens, Bd. 1-2, Walter De Gruyter, Berlin, 1973, Geeb/Kirchner/Thiemann, deutsche Orden und Ehrenzeichen, Carl Heymanns Verlag, Köln, 1977, Jörg Nimmergut, Orden & Ehrenzeichen 1800-1945, 1977, Kurt Jäger, die deutschen Münzen seit 1871, Münzen und MedaillenAG, Basel, 1970, Michael W. Alpatow, die Dresdener Galerie Alte Meister, VEB Verlag der Kunst, Dresden, 1966, National Museum of Ghana, Handbook, Ghana Publishing Corporation, 1973, Arbeitsgemeinschaft des Kunsthandwerks Hamburg (Hrsg.), Kunsthandwerk in Hamburg, 1972, Buchholz/Homann (Hrsg.), Ein Berufsbild im Wandel, restaurieren, Schäferart, 1994, Rudolf Börner, Welcher Stein ist das?, Franck'sche Verlagshandlung, Stuttgart, 1961, Gebrauchsspuren, nicht kollationiert

Lot 149

DEUTSCHER BILDPLASTIKERTätig um 1900DIE SCHNITTERIN Bronze, dunkel patiniert, auf quadratischer Plinthe und Marmorsockel (H. 5 cm). Ges.-H. 66,5, B. 20, T. 20,5 cm, Gew. ca.. Rückseitig an der Plinthe bez. 'Guss v. Pirner & Franz, Dresden', Luchtenberg Sammlungsinventarnummer 'B/n 40'. Vollplastische Darstellung einer Schnitterin, in Mieder, hochgerafftem Rock, Schürze und Kopftuch, mit beiden Armen ein Ährenbündel umgreifend, in der Rechtem zudem eine Sichel halten. Part. ber. und Verlust der Patina, an einem Arm kleine Delle, min. Oxidationsspuren. Provenienz: Luchtenberg Stiftung.

Lot 2

LUDWIG RICHTER1803 Dresden - 1884 ebendaLUMPENHÄNDLER Bleistiftzeichnung, leicht in Sepia erhöht. SM 12,5 x 9,5 cm (R. 32,5 x 26,5 cm). Signiert unten rechts 'L. R...' (zt. verdeckt). Verso: Etikett mit Stempel 'Kunstverein Düsseldorf', sowie Luchtenberg Sammlungsinventarnummer 'Z/n 37'. Leicht gebräunt. Hiner Glas im Passepartout gerahmt. Provenienz: Luchtenberg Stiftung.

Lot 225

CHRISTIAN WILHELM ERNST DIETRICH('Dietricy')1712 Weimar - 1774 DresdenVENUS MIT DEN LIEBESGÖTTERN IN EINER LANDSCHAFT (1742) Radierung auf Papier. BM 20 x 29 cm (R. 28 x 35 x 1,5 cm). Oben links in der Platte bez. 'Dietricij Ao 1742'. Verso Luchtenberg Sammlungsinventarnummer 'D/b 17'. Fleckig, gebräunt, Randbesch. In ein Passepartout montiert und hinter Glas gerahmt. Provenienz: Luchtenberg Stiftung.

Lot 226

CHRISTIAN WILHELM ERNST DIETRICH('Dietricy')1712 Weimar - 1774 DresdenDIE BADENDEN NYMPHEN IN DER FELSENGROTTE (1741) Radierung auf Papier. DM 20 x 28 cm (R. 28 x 35 x 1,5 cm). Unten links in der Platte bez. 'Dietricij del Aqua forte Ao 1741 den 6 October'. Verso Luchtenberg Sammlungsinventarnummer 'D/b 16'. Gebräunt, fleckig. Im Passepartout und hinter Glas gerahmt (ungeöffnet). Provenienz: Luchtenberg Stiftung.

Lot 227

CHRISTIAN WILHELM ERNST DIETRICH('Dietricy')1712 Weimar - 1774 Dresden'DER BÄNKELSÄNGER' (1740) Radierung auf Papier. BM 29 x 21 cm. Unten links in der Platte bez. 'CWE Dietricy invt. in Aqua fort Ao. 1740 dell' 9 Januaris'. Verso Luchtenberg Sammlungsinventarnummer 'D/b 18'. Gebräunt, fleckig, Knickspuren, verso Montierungsreste. Auf Karton sowie in ein Passepartout montiert. Provenienz: Luchtenberg Stiftung.

Lot 4

LUDWIG RICHTER (ATTR.)1803 Dresden - 1884 ebenda'BADENDE AM BACHLAUF' Bleistift, weiß gehöht, auf Papier. BM 14,5 x 22,5 cm. Verso Luchtenberg Sammlungsinventarnummer 'Z/n 49'. Verso: Gebräunt, fleckig, verso Montierungsreste. In ein Passepartout montiert. Expertise: Luchtenberg Stiftung.

Lot 5

KONVOLUT AUS VIER ZEICHNUNGEN UND EINER GRAFIK Deutsch, 19. Jh., u.a. Julius Hübner und Ludwig Richter Verschiedene Techniken: Tusche und Blei- bzw. Buntstift, Lithografie. Min. BM 17 x 11 cm, max. BM 26,5 x 37,5 cm. Part. betitelt, bez. und datiert. Verso Luchtenberg Sammlungsinventarnummer 'Z/n 27, 28, 39 + D/n 49'. Motive: 'Kompositionsstudie', 'Die Beschützerin der Krippen und Kindergärten' (monogr. und dat. '18 HJH 53'), 'Der Diakonissen-Anstalt in Dresden' (monogr. und dat. '18 HJH 52', 'Die letzten Augenblicke Christi' (Felgner, Berlin). Gebräunt, fleckig. Provenienz: Luchtenberg Stiftung.

Lot 1073

An unframed Portrait Miniature of a young man in uniform, in a leather case, with other miscellaneous curios including a Dresden ink pot.

Lot 1379

A quantity of cameras to include; Dresden Ihagee, Ilford Sportsmaster, Agfa Solette plus a Jessops camera bag.

Lot 824

Gerhard Richter (Dresden 1932 – lebt in Köln). „Schweizer Alpen (A1)“. 1969Farbserigrafie auf festem Papier. 69,5 × 69,5 cm (27 â…œâ€‰× 27 â…œ in.). Signiert. Rückseitig gestempelt mit der Motivnummer, mit Bleistift eingekreist.Butin 20, A1.–Eines von 300 unnummerierten Exemplaren. Hamburg, Griffelkunst-Vereinigung, 1969. [3171] Provenienz: Privatsammlung, Rheinland-PfalzAddendum/Erratum: Titel: "Schweizer Alpen I (A1)"Wir berechnen auf den Hammerpreis 32% Aufgeld.

Lot 825

Gerhard Richter (Dresden 1932 – lebt in Köln). „Schweizer Alpen I (B3)“. 1969Farbserigrafie auf festem Papier. 69,6 × 69,6 cm (27 â…œâ€‰× 27 â…œ in.). Signiert. Rückseitig gestempelt mit der Motivnummer, mit Bleistift eingekreist.Butin 20, B3.–Eines von 300 unnummerierten Exemplaren. Hamburg, Griffelkunst-Vereinigung, 1969. [3171] Provenienz: Privatsammlung, Rheinland-PfalzWir berechnen auf den Hammerpreis 32% Aufgeld.

Lot 826

Gerhard Richter (Dresden 1932 – lebt in Köln). „VII. 91“. 1991Tusche und Aquarell auf Papier. 16,4 × 24 cm (6 ½â€‰× 9 ½ in.). Unten rechts mit Faserstift in Schwarz betitelt, datiert und signiert: VII. 91, Richter.Schwarz 91/15.–[3123] Gerahmt. Provenienz: Privatsammlung, DeutschlandWir berechnen auf den Hammerpreis 32% Aufgeld.

Lot 827

Gerhard Richter (Dresden 1932 – lebt in Köln). „9 von 180 Farben“. 1971Farbserigrafie auf leichtem Karton. 30 × 42 cm (61 × 86 cm) (11 ¾â€‰× 16 ½ in. (24 × 33 â…ž in.)). Signiert und datiert.Butin 44.–Eines von 90 nummerierten Exemplaren. Bremerhaven, Kabinett für aktuelle Kunst, 1971. [3397] Gerahmt. Provenienz: Privatsammlung, HessenWir berechnen auf den Hammerpreis 32% Aufgeld.

Lot 828

Gerhard Richter (Dresden 1932 – lebt in Köln). „Schwarz Rot Gold I“. 1998Collage aus drei mit Ölfarbe bemalten Quadraten aus Halbkarton, auf Karton montiert. 21 × 7 cm (42 × 30 cm) (8 ¼â€‰× 2 ¾ in. (16 ½â€‰× 11 ¾ in.)). Oben mit Bleistift bezeichnet: 4 4 3. Unten mit Bleistift signiert und datiert: Richter ’98.Butin 107.–Eines von 128 Exemplaren mit Unikatcharakter aus einer Gesamtauflage von 144. Köln, Texte zur Kunst Edition Nr. 32, 1998. [3142] Gerahmt. Provenienz: Privatsammlung, RheinlandWir berechnen auf den Hammerpreis 32% Aufgeld.

Lot 862

Gerhard Richter (Dresden 1932 – lebt in Köln). „Flow (P16)“. 2016Diasec auf Aluminiumplatte. 100 × 200 cm (39 â…œâ€‰× 78 ¾ in.). Rückseitig mit dem Editionsetikett mit Werkangaben sowie dem Herausgeberstempel versehen.Das Werk ist im Online-Werkverzeichnis gerhard-richter.com verzeichnet.–Eines von 500 nummerierten Exemplaren. London, Heni Publishing, 2013. [3106] Wir berechnen auf den Hammerpreis 27% Aufgeld und auf Hammerpreis und Aufgeld die zum Auktionszeitpunkt geltende Umsatzsteuer.

Lot 863

Gerhard Richter (Dresden 1932 – lebt in Köln). „Flow (P15)“. 2016Diasec auf Aluminiumplatte. 100 × 200 cm (39 â…œâ€‰× 78 ¾ in.). Rückseitig mit dem Editionsetikett mit Werkangaben sowie dem Herausgeberstempel versehen.Das Werk ist im Online-Werkverzeichnis gerhard-richter.com verzeichnet.–Eines von 500 nummerierten Exemplaren. London, Heni Publishing, 2013. [3106] Wir berechnen auf den Hammerpreis 27% Aufgeld und auf Hammerpreis und Aufgeld die zum Auktionszeitpunkt geltende Umsatzsteuer.

Lot 865

Eberhard Havekost (Dresden 1967 – 2019 Berlin ). „STADT I“. 1996Öl auf Leinwand. 69,9 × 79,9 cm (27 ½â€‰× 31 ½ in.). Rückseitig mit Filzstift in Schwarz betitelt, signiert und datiert: STADT 1 Havekost 96.[3369] Gerahmt. Provenienz: Privatsammlung, RheinlandWir berechnen auf den Hammerpreis 32% Aufgeld.

Lot 28

August Macke, Kinder mit Ziege im WaldÖl auf Leinwand. 47 x 60,7 cm. Gerahmt. Unten links mit Bleistift signiert und datiert 'Aug. Macke 1912'. - Doubliert. Vereinzelte punktuelle Retuschen.Heiderich 410ProvenienzDr. Ferdinand Ziersch, Wuppertal (1957); Galerie Grosshennig, Düsseldorf (1978); seit 1982 in Privatbesitz Nordrhein-WestfalenAusstellungenU.a. Dresden 1913 (Galerie Ernst Arnold), August Macke; Frankfurt/Wiesbaden 1920 (Frankfurter Kunstverein/Neues Museum Wiesbaden, Nassauischer Kunstverein), Gedächtnis-Ausstellung August Macke, Kat. Nr. 25; Halle 1921 (Kunstverein); Krefeld/Münster/Magdeburg/Braunschweig 1924/25 (Kaiser-Wilhelm-Museum/Westfälischer Kunstverein/Magdeburg/Gesellschaft der Freunde junger Kunst), August Macke; Meschede 1951 (Landratsamt), Gedächtnisausstellung August Macke, Kat. Nr. 14; Den Haag 1953/54 (Gemeentemuseum), August Macke, Kat. Nr. 15; Amsterdam 1954 (Stedelijk Museum), August Macke, Kat. Nr. 4; Braunschweig 1954 (Kunstverein), August Macke, Kat. Nr. 37; Zürich 1954 (Kunsthaus), August Macke 1887-1914, Kat. Nr. 14; München 1962 (Städt. Galerie im Lenbachhaus), August Macke, Kat. Nr. 93; Amsterdam 1964 (Stedelijk Museum), Expressionisme van Gogh tot Picasso, Kat. Nr. 77; Düsseldorf 1978/79 (Galerie Grosshennig), Ausstellungs- und Angebotskatalog deutscher und französischer Kunstwerke des 20. Jahrhunderts, mit Farbabb. auf dem Umschlag; Recklinghausen 1984 (Städt. Kunsthalle), Wer hat dich, du schöner Wald, Kat. Nr. 92 mit Abb.; Münster/Bonn/München 1986/87 (Westfälisches Landesmuseum/Städtisches Kunstmuseum/Städt. Galerie im Lenbachhaus), August Macke. Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen, Kat. Nr. 89 mit Farbabb. S. 251; Münster/Bonn 2001/02 (Westfälisches Landesmuseum für Kunst u. Kulturgeschichte/Kunstmuseum), August Macke und die frühe Moderne in Europa, Kat. Nr. 93, mit Farbabb. S. 216LiteraturJürgen Gustav, August Macke, Kirchdorf 1987, mit Farbabb. S. 18 f.; Rudolf von Bitter, August Macke, München 1993, S. 89 Farbabb. 65Dieses Gemälde aus der besten Schaffenszeit August Mackes verdichtet auf einzigartige Weise Figurenbild und Landschaft zu einem energiegeladenen Werk von musealer Qualität. Mit sich vielfach überlagernden Flächen, verschränkten Diagonallinien und temperamentvoll gesetzten einzelnen Strichlagen gibt Macke das flirrende Lichtspiel und die Dichte der Vegetation eines sommerlichen Waldes wieder. Das Auge des Malers und des Betrachters nimmt die unzähligen Sinneseindrücke aus Lichtreflexen, Schatten und sich stetig verändernden Farbflächen in ihrer ganzen Fülle unmittelbar wahr. Die zentralen Figuren, zwei spielende Kinder mit ihrer Ziege, bilden Ruhepole innerhalb dieser stark bewegten Kulisse. Auffallend sind die farblichen Bezüge, die die Figuren in ihre Umgebung einbinden und die Dynamik intensivieren; das Blau der Kleidung findet sich etwas dunkler getönt in den Schatten der Baumstämme wieder, besonders prägnant ist jedoch die Korrelation vom Rot des Kleides und den aufflackernden Lichtreflexen im Waldhintergrund.Zahlreiche stilistische Einflüsse, die Macke zu dieser Zeit erfuhr und aufnahm, vereinen sich hier – eine Vereinzelung der Elemente aus dem französischen Frühkubismus geht über in eine dynamische, stakkatoartige Zersplitterung, die er in den Werken der italienischen Futuristen 1912 kennenlernte. Auch die Werke Robert Delaunays sah Macke in dieser Zeit, sie beeindruckten ihn tief. Der von ihm inspirierte Einsatz der Farbformen verleiht dem abstrakt anmutenden Gefüge eine sogartige Tiefenräumlichkeit. Bei den Dargestellten handelt es sich um Lisbeth und Franz Steinheuer, zwei Kinder aus der Nachbarschaft der Familie Macke in der Bornheimer Straße in Bonn. Der Maler bereitete die Thematik in einer Gouache aus dem gleichen Jahr vor, die die Kinder und das Tier in einer konzentrierten Ansicht zeigt und die Figuren flächig-reduziert auffasst (Heiderich 409). In dem Jahr nach der Entstehung unseres Gemäldes griff Macke das Motiv erneut auf in dem Gemälde „Kinder mit Ziege“ (Heiderich 520). Er setzte es nun in harmonischen Flächenformen um, die Motivik erfährt eine starke Beruhigung und Ordnung, büßt aber die kraftvolle Unmittelbarkeit ein, die unser Werk auszeichnet.

Lot 29

August Macke, SandgrubeAquarell und schwarze Kreide auf Aquarellbütten. 24,4 x 33,3 cm. Unter Glas gerahmt. Unbezeichnet. - In sehr guter, farbfrischer Erhaltung.Heiderich Aquarelle 90ProvenienzPrivatbesitz 1957; Stuttgarter Kunstkabinett Roman Norbert Ketterer, Stuttgart, 21./22.11.1958, Lot 611; Galerie Thole Rotermund, Hamburg, dort 2005 erworben; Privatbesitz BayernAusstellungenDresden 1913 (Galerie Ernst Arnold), August Macke; Hannover 1935 (Kestner-Gesellschaft), August Macke, Kat. Nr. 68; Basel 1936 (Kunsthalle Basel), Paula Modersohn-Becker - August Macke, außer Katalog; Hamburg 1946 (Galerie Kristeller), August Macke - Aquarelle, Zeichnungen, Kat. Nr. 39; Bielefeld 1957 (Städtisches Kunsthaus), August Macke, Aquarell-Ausstellung, Kat. Nr. 69, Abb. S. 15In prägnanten Formen und zartem Kolorit gibt August Macke in dem 1911 entstandenen Aquarell „Sandgrube“ eine vom Menschen überformte Landschaft wieder, vereinzelte Strichlagen in schwarzer Kreide akzentuieren die schroffen Abbruchkanten. Statt um eine Sandgrube handelt es sich jedoch eher um ein Abbaugebiet für Lehm, das den Rohstoff für die im Hintergrund erkennbare Ziegelei lieferte. Um 1900 wurden zwei Ziegeleien im Südwesten der Stadt Bonn in Betrieb genommen, die Lengsdorfer Ringofenziegelei und die Ziegelei Brenig in Friesdorf. Sowohl Macke als auch der eng mit ihm befreundete Hans Thuar haben diese Betriebe als formal interessante Motive erkannt und in mehreren Arbeiten umgesetzt - Macke neben der hier vorgestellten Arbeit beispielsweise auch in dem Aquarell „Fabrik (Ziegelei)“ von 1912 (Heiderich Aquarelle 176) und dem Gemälde „Landschaft mit Fabrik“ aus dem Jahr 1913 (Heiderich Gemälde 462), Thuar in seinem Gemälde „Ziegelei“ von 1912 (Eggeling 35). Von besonderem Reiz für die Künstler mag die Verschränkung von horizontal und vertikal ausgerichteten Formen gewesen sein, ebenso wie der spannungsreiche Kontrast zwischen den modernen Industrieanlagen im Vordergrund und der dahinter sanft ausschwingenden Horizontlinie des Siebengebirges.

Lot 15

Hermann Max Pechstein, Selbstbildnis, liegendÖl auf Leinwand. 73,5 x 98,5 cm. Gerahmt. Oben links braun monogrammiert 'HMP' (ligiert). - In guter, farbfrischer Erhaltung. Partiell schwaches Craquelé.Soika 1909/55ProvenienzSammlung Dr. med. Walter Blank, Köln; Sammlung V.A., Rheinland; seitdem in Familienbesitz in dritter GenerationAusstellungenKönigsberg 1914; Berlin 1959 (Hochschule für bildende Künste in Gemeinschaft mit der Nationalgalerie der Ehemals Staatlichen Museen), Der junge Pechstein. Gemälde, Aquarelle und Zeichnungen, Kat. Nr. 57 mit Farbabb.; Bonn 1965 (Rheinisches Landesmuseum), Expressionismus aus rheinischem Privatbesitz, Kat. Nr. 36, mit ganzseitiger Farbabb. S. 41; Frankfurt am Main/Hamburg 1966 (Frankfurter Kunstverein/Kunstverein in Hamburg), Vom Impressionismus zum Bauhaus. Meisterwerke aus deutschem Privatbesitz, Kat. Nr. 65, mit Abb.; Paris/München 1966 (Musée National d’Art Moderne/Haus der Kunst), Le Fauvisme francais et les débuts de l’Expressionisme allemand/Der französische Fauvismus und der deutsche Frühexpressionismus, Kat. Nr. 258, mit Abb. S. 342 (auf dem Keilrahmen zweifach mit Ausstellungs-Etikett); Düsseldorf 1967 (Kunsthalle), Kunst des 20. Jahrhunderts aus rheinisch-westfälischem Privatbesitz. Malerei, Plastik, Handzeichnung, Kat. Nr. 278 mit Abb. 32; Schaffhausen/Bonn 1972 (Museum zu Allerheiligen/Rheinisches Landesmuseum), Die Künstler der „Brücke“, Kat. Nr. 153, mit Farbabb. Tafel 17; Braunschweig/Kaiserslautern 1982 (Kunstverein/Pfalzgalerie), Max Pechstein, Farbabb. S. 51; Berlin/Tübingen/Kiel 1996/97 (Brücke-Museum/Kunsthalle Tübingen/Kunsthalle zu Kiel), Max Pechstein. Sein malerisches Werk, Kat. Nr. 35 mit Farbabb.LiteraturRobert Breuer, Max Pechstein – Berlin, in: Deutsche Kunst und Dekoration, Bd. 29, Oktober 1911 – März 1912, Heft 6, S. 423-431, mit Abb. S. 429; Walther Heymann, Max Pechstein, München 1916, mit Abb. S. 7; Max Osborn, Max Pechstein, Berlin 1922, S. 168; Jean Leymarie/Ewald Rathke, L'espressionismo e il fauvismo. Parte seconda, volumi 8 (L'Arte Moderna), Mailand 1967, Farbabb. S. 129; Diether Schmidt, Ich war, ich bin, ich werde sein! Selbstbildnisse deutscher Künstler des 20. Jahrhunderts, Berlin (Ost) 1968, S. 270, Farbabb. Tafel 9; Ewald Rathke, L'Espressionismo, Mailand 1970, S. 55 mit Abb.; Braunschweiger Zeitung, 20.3.1982, Ausstellungsbesprechung, mit Abb.; Andreas Andermatten, Max Pechstein, in: Pan, 1985, Heft 6, S. 4-21, mit Farbabb. auf dem Umschlag; Ewald Rathke, Expressionismus von Paul Gauguin bis Oskar Kokoschka, Herrsching 1988, mit Farbabb. 29; Andreas Hüneke, Zweierlei Augen – Ein Deutungsvorschlag, in: Magdalena Moeller (Hg.), Schmidt-Rottluff. Druckgraphik, München 2001, mit Abb. S. 44; Roman Zieglgänsberger, "Es war immer dieselbe Pfeife". Max Pechstein in seinen Selbstbildnissen, in: Max Pechstein. Künstler der Moderne, Ausst. Kat. Bucerius Kunst Forum, Hamburg 2017, S. 167-170Diese Arbeit wird auf der Grundlage einer Einigung zwischen dem Einlieferer und den Erben nach Dr. Walter Blank angeboten, die aufgrund der Vermittlung durch die Kunsthaus Lempertz KG zustande gekommen ist. Die Einigung hat zur gütlichen Beilegung aller offenen Fragen in Bezug auf die Provenienz und eigentumsrechtlichen Fragen an dem Werk geführt, so dass der Erwerber unbeschränktes Eigentum, frei von Ansprüchen aller Art, erwirbt.Mit dem "Selbstbildnis, liegend" wird das bedeutendste Selbstbildnis von Hermann Max Pechstein angeboten. Es stammt aus einer Zeit, die gemeinhin als seine beste Schaffensphase gilt - ein Höhepunkt des deutschen Expressionismus.Das Gemälde ist angefragt als Leihgabe für die Ausstellung „Max Pechstein – Die Sonne in Schwarzweiß“ im Museum Wiesbaden, 15. März – 30. Juni 2024, in Kooperation mit den Kunstsammlungen Zwickau – Max Pechstein-Museum, dem Brücke Museum Berlin sowie der Max Pechstein Urheberrechtsgemeinschaft, Hamburg/Berlin.Das mit leuchtenden Farben energisch gemalte „Selbstbildnis, liegend“ von 1909 ist das früheste malerische Selbstporträt von Max Pechstein. Lediglich in zwei kleinen Holzschnitten privaten Charakters hatte sich der Künstler bis dahin selbst dargestellt. Hier hingegen präsentiert er sich selbstbewusst in ganzer Figur und das gesamte Bildformat füllend, in einer gänzlich unkonventionellen Weise. Auf einem grünen Untergrund liegend, stützt er sich auf einem Ellbogen auf, während der andere ausgestreckte Arm den Pinsel hält, um auf der gerade noch ins Bild ragenden Leinwand zu malen. Das außergewöhnliche Selbstbildnis von musealer Qualität besticht durch die Wahl der komplementären Farbkontraste Rot-Grün und Blau-Gelb, mit denen Pechstein maximale Leuchtkraft und Präsenz erreicht. Mit den starken Farben geht der direkte, geradezu herausfordernde Blick des Malers einher. Pechstein, der sich 1909 auf der Schwelle zum künstlerischen Durchbruch befand, blickt selbstgewiss in die eigene Zukunft. Der DurchbruchFür den Künstler war das Jahr 1909 eine von richtungsweisenden Veränderungen geprägte Zeit. Er war zum Entstehungszeitpunkt 28 Jahre alt, seit Mitte 1908 in Berlin ansässig und zunächst noch weitgehend mittellos. Die Frühjahrs-Ausstellung der Berliner Secession wurde daher zu einem Meilenstein in seiner noch jungen Karriere, er war hier mit drei Gemälden vertreten und konnte zwei davon verkaufen. „Das Eis war gebrochen, und meine Kunst, später von Kunstwissenschaftlern als ‚Expressionismus‘ bezeichnet, hatte sich den Anfang des Weges errungen“, schrieb er rückblickend (zit. nach Aya Soika, Max Pechstein. Das Werkverzeichnis der Ölgemälde, Bd. 1, München 2011, S. 13).Erster Nidden-AufenthaltDer Verkaufserlös ermöglichte Pechstein erstmals einen Sommeraufenthalt an der Ostsee im Fischerdorf Nidden an der Kurischen Nehrung, wo er von Ende Juni bis Anfang September fern der Großstadt in der freien Natur arbeitete. Es war der erste von vielen weiteren Sommern in diesem „Malerparadies“, wie Pechstein es nannte. Er war fasziniert von der maritimen Landschaft und dem einfachen Leben der Einheimischen, mit denen er enge Kontakte pflegte. Das „Selbstbildnis, liegend“ entstand sehr wahrscheinlich im Spätsommer, direkt im Anschluss an diesen künstlerisch äußerst wichtigen Aufenthalt, und ist motivisch noch ganz von den dort gesammelten Eindrücken durchdrungen. Davon zeugen die sonnengebräunten Gesichtszüge des Malers ebenso wie seine von den Niddener Fischern abgeschaute Kleidung mit einfachem Seemannshemd, Gamaschen und bloßen Füßen. Auch der markante Backenbart, den der Maler nur kurzzeitig trug, ist diesem Hintergrund geschuldet, er findet sich auch in seiner Lithographie „Zwei Köpfe“ aus dem gleichen Zeitraum (Krüger L 57, siehe Vgl.-Abb.).Stilistische NeuanfängeDer Sommer in Nidden markierte auch stilistisch eine Wegmarke für Pechstein. Nachdem er noch zu Beginn des Jahres 1909 sowohl mit pointillistischen Maltechniken als auch mit pastosem Farbauftrag im Stil Vincent van Goghs experimentiert hatte, begann er nun erstmals mit großen Flächen in einheitlicher, leuchtender Farbgebung zu arbeiten. Das „Selbstbildnis, liegend“ ist eines der frühesten Beispiele dafür. Diese künstlerische Errungenschaft steht möglicherweise noch in Zusammenhang mit der Matisse-Ausstellung, die die Galerie Paul Cassirer in Berlin ausrichtete und die Pechstein gemeinsam mit Kirchner und Schmidt-Rottluff im Januar 1909 besuchte. Die dort ausgestellten Akte und Bilder von Tanzenden hinterließen bei Pechstein – noch mehr als bei den anderen „Brücke“-Künstlern – einen nachhaltigen Eindruck. Die SelbstdarstellungIm Frühjahr 1909 gestaltete Pechstein das offizielle Plakat der „Brücke“-Ausstellung bei Emil Richter in Dresden. Darauf stellte er die Konterfeis der vier „Brücke“-Mitglieder dar, unten links sich selbst (Krüger H 85, siehe Vgl.-Abb.). Möglicherweise weckte dieses erste für die Öffentlichkeit konzipierte Gruppenbildnis bei dem Maler das B

Lot 2

Paul Baum, Straße an Feldern in Frühlingssonne zu toskanischem Gutshof auf einem HügelÖl auf Leinwand. 63,5 x 70,5 cm. Gerahmt. Unten links in Violett signiert 'P Baum'. - In schönem, farbfrischem Zustand.Hitzeroth F 231 (S 12v)ProvenienzPrivatsammlung BremenAusstellungenKassel 1959 (Städtische Kunstsammlung zu Kassel), Paul Baum, Nr. 265 (Ergänzungskatalog von 1960)Nach Aufenthalten im niederländischen Zeeland, in Istanbul und in Südfrankreich arbeitete Paul Baum von 1912 bis 1914 in San Gimignano in der Toskana. Anlass hierfür war ein einjähriges Stipendium an der „Villa Romana“ in Florenz, das ihm die italienische Kultur und Landschaft nähergebracht hatte. Während des Aufenthalts dort schuf Baum eine Vielzahl gezeichneter und gemalter Ansichten der hügeligen Landschaft, häufig belebt von Gutshöfen, markanten Kirchtürmen und den für die Gegend so charakteristischen Zypressen.Die angebotene „Straße an Feldern“ ist ein gutes Bespiel dafür, dass sich Baums Stil seit den Flusslandschaften aus Hyères hinsichtlich der Farbgebung und des Farbauftrags verändert hatte. Waren die französischen Landschaften noch von einem gelb-orangen Grundton und kleinsten Tupfen bestimmt, sind für seine italienischen Gemälde lichte Grüntöne und ein zusammenhängend-lavierender Farbauftrag prägend. Auch der Bildaufbau hat sich gewandelt: Anstelle von parallelen Bildebenen, ist es nun ein breiter, diagonal verlaufender Weg, der den Blick in die Tiefe zieht. Insgesamt ist das Gemälde durch eine zarte, aber präzise Linienführung zeichnerisch aufgebaut – auch dieses Stilmittel ist eine künstlerische Errungenschaft seiner italienischen Schaffenszeit. Wie Simone Wiechers schreibt, „erfuhr die bisher erreichte, gleichmäßige Helligkeit seiner Ölmalerei dort eine nochmalige Steigerung.“ (Simone Wiechers, Paul Baum, Weimar 2007, S. 132). 1924 kehrte Baum für eine letzte Reise nach San Gimignano zurück, weil dort – wie er selbst schrieb – „seine besten Bilder entstanden seien“ (zit. nach Carl Hitzeroth, Paul Baum. Ein deutscher Maler, Dresden 1937, S. 62).

Lot 13

Ernst Ludwig Kirchner, Schilflandschaft (An den Moritzburger Teichen)., Verso: Akte in WanneKohlezeichnung bzw. Bleistiftzeichnung auf chamoisfarbenem Papier. 66,5 x 90 cm. Unter Glas gerahmt. Unten rechts zweifach signiert und datiert 'Kirchner 09' und rückseitig unleserlich beschriftet und datiert '09' [beschnitten]. - Rückseitig mit dem Stempel "NACHLASS E.L. KIRCHNER" (Lugt 1570 b) versehen, darin mit Tinte bezeichnet "K Dre/Aa 3a". - Mit unerheblichen Gebrauchsspuren, wenigen kürzeren geschlossenen Randeinrissen und schwachen Feuchtigkeitsspuren an den Seitenrändern. Der Unterrand minimal beschnitten.Wir danken Gerd Presler, Weingarten, für die wissenschaftliche Beratung.ProvenienzKunsthandel, Berlin; Privatsammlung SchweizNördlich von Dresden dehnt sich eine weite, von flachen Teichen durchzogene Landschaft rund um das Schloss Moritzburg, Teiche, die vor langer Zeit angelegt wurden, um die königliche Tafel im nahen Dresden mit Fisch zu versorgen. Später entstand dort ein ausgedehntes Erholungsgebiet mit Badeanstalten, zugänglich für jedermann. Eine davon – am Dippelsdorfer Teich gelegen – hielt Ernst Ludwig Kirchner 1909 in einem von leuchtendem Rot bestimmten Gemälde fest. Abseits dieses „offiziellen“ Strandzuganges begann schon bald das heimlich abgelegene „Paradies“ der „Brücke“ – Maler. Verborgen hinter Büschen und Bäumen aquarellierten hier Erich Heckel und Max Pechstein das wunderbare Kindmodell ‚Fränzi‘. Hier füllten sich Kirchners Skizzenbücher mit hinreißend spontanen Aktzeichnungen – und hier entstand die vorliegende, ungewöhnlich große Bleistiftzeichnung: Ein weiter Blick vom schilfbestandenen Ufer über die Wasserfläche bis hin zum gegenüberliegenden Ufer mit Schloss Scharfenberg und der Villa ‚Sorgenfrei‘. Was so friedlich daherkommt, steckt voller Aufruf zu „Arm- und Lebensfreiheit.“ Unmerklich und doch ganz bewusst gegen das, was die Akademien an unverrückbaren Regeln im Aufbau der Komposition lehrten, zeichnet Kirchner das „Schwere“ oben, das „Leichte“ unten. Flächen schaffende, breite Kohlestriche im oberen Drittel stabilisieren diese unerhörte Verteilung der kompositorischen Gewichte, die sich nach unten immer mehr auflösen und schließlich in einem Gewirr von luftigen Schilfhalmen auflösen. Alles schwebt. Die „Brücke“-Revolution stellt die Welt buchstäblich „auf den Kopf“. Ein in jeder Hinsicht herausragendes Blatt, das die Neuerungen der „Brücke“ – und hier die von Ernst Ludwig Kirchner – verdichtet und in kühnen Entscheidungen festschreibt. Die Rückseite zeigt einen Entwurf, den der Künstler 1915 in einem Gemälde (Gordon 444 b) weiterführte. Schon um 1912 gibt es eine Zeichnung – heute im Besitz des Kirchner Museums Davos – die zwei Akte in einer Wanne zeigt, nicht, wie sonst zumeist, in einem Tub. Gerd Presler

Lot 12

Ernst Ludwig Kirchner, Dodo, nackt am Boden sitzend. Verso dasselbe MotivKohlezeichnung auf festem Velin. 43 x 34,5 cm. Unter Glas gerahmt. Unten links wohl von Walter Kirchner, dem Bruder des Künstlers, mit Bleistift bezeichnet "K. Nr. 159". - Rückseitig von Dr. Erhard Göpel beschriftet "Nr. Privatsammlung Walter Kirchner, der in der Hauptsache Blätter aus der Dresdner Zeit besass, dieses 1905 zu datieren. Heynig", darunter auf einem Aufkleber "25.II.1954". - Minimal unfrisch, mittig schwache Falzknickspur.Mit einer Bestätigung des Ernst Ludwig Kirchner Archivs, Wichtrach/Bern, vom 3.6.2006. Die Arbeit ist im Archiv der Zeichnungen, Pastelle und Aquarelle dokumentiert.ProvenienzGalerie Kornfeld, Bern, Auktion 235, 17. Juni 2005, Lot 63; Thole Rotermund Kunsthandel, Hamburg (2006); Privatbesitz BayernDodo, Dorothee Große, war mit Kirchner befreundet; sie war seine Lebensgefährtin und sein bevorzugtes Modell während seiner Zeit in Dresden, bis er 1911 nach Berlin ging.„Kirchner hat Dodo geliebt,“ führt Gerd Presler aus. „Er hat um der Kunst willen diese Liebe aufgegeben. Und auch Dodo hat um seiner Kunst willen Schweres auf sich genommen bis zum Verzicht auf ein Leben mit ihm. […] Künstler und Modell blieben auch in der Trennung verbunden. […] Sie hat jene Geduld aufgebracht, die ihn beförderte, damit er der werde, der er sein musste.“ (Gerd Presler, „Frauen um Kirchner“, www.presler.de).

Lot 48

Günther Uecker, FeldNägel und Latexfarbe auf Leinwand auf Holz 55 x 45 x 14,5 cm. Rückseitig auf dem Holz signiert, datiert und betitelt 'Feld Uecker 93' sowie mit Richtungspfeil. - Mit leichten Altersspuren.Die vorliegende Arbeit ist im Uecker Archiv, Dresden, registriert und wird vorgemerkt für die Aufnahme in das entstehende Werkverzeichnis.ProvenienzDirekt vom Künstler; Privatsammlung, Nordrhein-WestfalenIn seinen Arbeiten visualisiert Günther Uecker, der sich seit den frühen 1950er Jahren mit dem japanischen Zen-Buddhismus beschäftigt, seine Lebenshaltung als Künstler und vor allem als Mensch. Seine Nagelungen sind durchgehend geprägt von der Auseinandersetzung mit Licht, Bewegung, der ‚idealen' Farbe Weiß und sind als Mittel einer Bewusstseinserfahrung, die im „Zustand Weiß“ kulminiert, zu verstehen: „Mehrere Weißstrukturen, die ich bewußt Objekte nenne, da sie sich von der bildhaften Projektion auf eine Leinwand unterscheiden, baute ich mit vorfabrizierten Elementen, wie Nägeln. Am Anfang benutzte ich streng gereihte Rhythmen, mathematische Folgen, die sich später auflösten in einen freien Rhythmus. Was mich in der Folge beschäftigte, war, eine Integration von Licht zu erreichen, welche die Weißstrukturen durch Lichtwechsel zu einer Schwingung brachte und als ein freier, artikulierter Lichtraum verstanden werden konnte. Ich habe mich für eine weiße Zone entschieden als äußerste Farbigkeit, als Höhepunkt des Lichtes, als Triumph über das Dunkel. Eine weiße Welt, glaube ich, eine humane Welt, in der der Mensch seine farbige Existenz erfährt, in der er lebendig sein kann. Diese Weißstrukturen können eine geistige Sprache sein, in der wir zu meditieren beginnen. Der Zustand Weiß kann als Gebet verstanden werden, in seiner Artikulation ein spirituelles Erlebnis sein.“ (Günther Uecker, Der Zustand Weiß, in: Stephan von Wiese (Hg.), Günther Uecker, Schriften, Gedichte, Projektbeschreibungen, Reflexionen, St. Gallen 1979, S.104.)

Lot 1115

Damentaschenuhr 585 RG (Dürrstein & Co. Dresden, um 1900), Staubdeckel Metall, hellesZifferblatt m. schw. röm. Ziffern, Mustergravur, gestempelt: Feingehalt / Hersteller, Gesamtgewicht ca. 24,15 g. Funktion nicht geprüft.

Lot 1523

Andenkenlöffel "Dresden", Silber vergoldet, auf d. Laffe Abb. d. Semperoper "Königl.Hofoper Dresden", Griff m. ausgearb. teils emailliertem Sächsischen Wappen, gestempelt: Halbmond u. Krone / 800 / RE, Gr. ca. 12,5 cm, Gewicht ca. 15 g.

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