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Lot 479

Äußerst seltene Jugendstil-Toilettengarnitur für ein Damenzimmer, entworfen von Heinrich Vogeler6-tlg.; Hutnadelschale und fünf Deckeldöschen für Knöpfe, Puder und Nadeln. Deckelknäufe und Griffe teilw. als plastischer Zweig gestaltet. Feinrankiger Rosendekor mit großen Blüten und Knospen. Polychrome Aufglasurmalerei in Rosa- und Grüntönen. Goldrand. Form und Dekor Entw. Heinrich Vogeler, Worpswede, 1905. Modell-Nr. U 190, 191, 192, 193, 194, 195, Maler-Nr. 28. Teilw. minim. best./rest.; Schwertermarke. L. 34,5 cm.Die sechteilige Toilettengarnitur für Damen wurde erstmals 1906 auf der Dritten Deutschen Kunstgewerbeausstellung in Dresden präsentiert. Sie war Teil des Interieurs eines von Vogeler entworfenen und dort präsentierten "Zimmer einer jungen Frau", das sich heute im Bremer Focke-Museum befindet. Ein Jahr zuvor ließ Heinrich Vogeler (1872 – 1942) das Porzellanensemble von der Meissener Manufaktur ausformen, welches 1906 mit dem Entwurf eines korrespondierenden Leuchters ergänzt wurde. Später erwarb Meissen Vogelers Skizzen und stellte das Set auch 1907 auf ihrer Stuttgarter Ausstellung aus. Der Mitbegründer der Worpsweder Künstlerkolonie gilt als einer der wichtigsten Künstler des deutschen Jugendstils. Sein vielschichtiges Oeuvre beinhaltet neben Druckgrafiken, Illustrationen und Gemälden eine Vielzahl von Entwürfen u. a. für Porzellan, Silber, Möbel, Tapeten und Seidenstoffe, die stilvoll im Raum arrangiert als Gesamtkunstwerk zu betrachten sind. Vergleichbare Toilettengarnituren gehörten bekannten Sammlungen an, beispeilsweise des Hauses Thurn & Taxis in Schloss St. Emmeram in Regensburg sowie der Jugendstil-Sammlung von Ferdinand Wolfgang Neess, heute präsentiert im Museum Wiesbaden. Vgl. Just, Meissener Jugendstilporzellan, Abb. 101, S. 161; Jedding, S. 170; Kunstgewerbeblatt, 1905 – 1906, S. 85ff. A very rare six-piece Art Nouveau toilet set for a lady with rose decor modelled by H. Vogeler in 1905, originally presented at the third German Arts and Crafts Exhibition in Dresden. Partly minor chipped/restored. Crossed swords mark.Meissen. Um 1906 - 1923.

Lot 293

Hochzeitshumpen Zinn. Über gewölbtem Stand zylindrische Wandung. Schauseitig geflechelter Dekor mit Darstellung eines Hochzeitspaares in Rokokotracht, seitl. großes Vasenpaar. Auf gewölbtem Deckel monogr. und dat. 1791. Gem., zweifache Stadtmarke, Meister Johann Paul Böhmer (wird Meister 1752). H. 23 cm.Vgl. Hintze, Sachsen, Nr. 383.A Saxon dated pewter wedding tankard by Johann Paul Böhmer (master since 1752). Double city mark, master´s mark.Dresden. 1791.

Lot 1959

Minna Köhler-Roeber (1883 Reichenbach/Vogtland - 1957 Friesen/Reichenbach)Sommerlicher Strand mit Blick auf das MeerSpätimpressionistisches Werk Köhler-Roebers, die 1906-1914 in der fortschrittlichen Malschule von Johannes Walter-Kurau in Dresden und der Debschitz-Schule in München lernte. Öl/Karton, auf MDF-Platte kaschiert. Verso Etikett mit Nachlass-Stempel u. Nr. 238 sowie Etikett der Retrospektive im Museum Zitadelle, Berlin-Spandau, 2020. Ca. 22 cm x 25 cm. Rahmen.Provenienz: Aus dem Nachlass der Künstlerin.Oil on cardboard, laid down on medium-density fibreboard (MDF). Label with estate stamp and no., further on the reserve a label of the retrospective exhibition in Berlin in 2020.

Lot 1955

Curt Ehrhardt (1895 Ziesar - 1972 Schwarz/Hessen)"Gleichklang". Originaltitel1919 entstandene, abstrakte, assoziative Komposition, die Einflüsse Wassily Kandinskys und anderer Avantgarde-Maler aufnimmt: "Während eines kurzen Fronturlaubes im Jahr 1916 und dem Besuch der Wanderausstellung des "Sturm" mit Bildern von Picasso, Kurt Schwitters, Franz Marc, Marc Chagall und Campendonk machte ich Bekanntschaft mit Herwarth Walden (...) und dem Sturm-Kreis. Diese Begegnung gab den entscheidenden Anstoß zum eigenen künstlerischen Schaffen (...)". Künstler der "Brücke" und des "Blauen Reiters" inspirierten ihn ebenso wie der Futurismus und der Orphismus Robert Delaunays. 1918 schloss sich Ehrhardt der "Novembergruppe" an, 1919-1922 beteiligte er sich mit insgesamt 16 Werken an den Großen Berliner Kunstausstellungen, überdies beschickte er Ausstellungen in Dresden, Chicago und Düsseldorf. Ab 1933 galten seine Bilder als "entartet", auch nach 1945 geriet der Individualist mit der neuen Kunstdoktrin der DDR in Konflikt. 1967/68 fanden erste Einzelausstellungen statt, doch erst seit 1991 trugen mehrere Ausstellungen zur Wiederentdeckung Curt Ehrhardts bei. Tusche u. Aquarell. R. u. monogr.; Verso bez. , betitelt u. dat. "Anfang Juni 1919". 36,5 cm x 45,5 cm. Rahmen.Provenienz: Galerie Hesselbach, Lauenförde; Deutsche Privatsammlung.Watercolour and brush on paper. Signed with monogram. Inscribed, titled and dated 1919 on the reverse.

Lot 477

"Mutter, mit einem Kind spielend". Originaltitel Auf profiliertem, goldrandigem Rundsockel sitzende, junge Mutter in hellgrünem, blütengemustertem Kleid mit weißen Rüschen, im freudigen Spiel mit ihrem auf dem Schoß sitzenden Sohn vertieft. Polychrome Malerei. Modell-Nr. B 215. Entw. Paul Helmig, um 1911- 1912. Unw. rest.; Schwertermarke. H. 18,5 cm.Paul Helmig (1859 - 1939) besuchte 1872 die Zeichenschule der Meissener Manufaktur, war zwischen 1875 und 1879 Bossierlehrling, während er zur selben Zeit an der Kunstgewerbeschule in Dresden ausgebildet wurde. Von 1882 bis zu seiner Pensionierung 1925 arbeitete er als Modelleur an der Meissener Manufaktur. Vgl. Just Meissener Jugendstil Porzellane, S. 156.A porcelain figure group "Mother playing with her child" modelled by P. Helmig. Insignificantly restored. Crossed swords mark.Meissen. Um 1912- 1923.

Lot 1595

Große Barock-Aufsatzkommode Nussbaum und Nussbaummaser, furniert sowie Einlagen aus Pflaumenholz. Gerader Korpus auf gekehlter Profilzarge sowie gesägten Füßen. In der gegliederten Front drei breite, mehrfach gegenläufig geschweifte Schubladen. Korrespondierende, profilierte Deckplatte. Oberhalb zurückgesetzter, zweitüriger Aufsatz mit gekehltem, mittig aufgeworfenem Kranzgesims. Innen Ablageflächen und kleine Schubfächer sowie Tapetenauskleidung mit reichem Brokatmuster in Violett, Orange und Silber. Flächendeckend breit gerahmte Furnierfelder von teilw. mäanderförmig verkröpften Bandeinlagen begrenzt sowie in den Türen zentriert angeordnete Kartuschenmotive. H. 212 cm. 122 cm x 62 cm.Provenienz: Aus dem Nachlass der Opernsängerin Helene Jung (1887 Weimar - 1975 Gosheim/Württemberg).A large top mounted walnut veneered Baroque chest of drawers from the estate of a German opera singer.Dresden. Um 1740.

Lot 1830

Robert Kummer (1810 Dresden - 1889 ebenda)Zweimaster im MondlichtAuf hoher, stürmischer See fahrendes Schiff. Fein gemaltes, spätromantisches Bild des Landschafts- und Marinemalers, der 1832-1837 in Italien tätig war und danach Länder wie Dalmatien, Montenegro, Portugal und Ägypten mit dessen Küsten bereiste. Öl/Karton. R. u. sign. u. dat. 1885. 40 cm x 53 cm. Rahmen.Oil on cardboard. Signed and dated 1885.

Lot 878

Allegorische Figur "Die Morgenröte" Gehöhter, von reliefplastischen Rocaillen umzogener Felssockel. Auf einer Wolkenbank stehende, antikisierende, junge Frau in Gestalt der Aurora, der Göttin der Morgenröte, Botin des Tages und Siegerin über die Nacht. Gekleidet in einem faltenreichen, um die Hüfte drapierten Tuch. Das lange, wellige, fein gezeichnete Haar von einem strahlenförmigen Diadem bekrönt und bedeckt mit einem weißen, von Goldsternen gemusterten Schleier. Zur ihrer Seite emporragendes Ährenbündel mit feinplastisch modellierten Lilien und Rosenzweigen. Polychrome Malerei mit reicher, teilw. radierter Goldstaffage. Entw. Emmerich Andresen, 1893. Modell-Nr. P 105. Unw. rest.; Schwertermarke. H. 41,5 cm. Ausdrucksstarke Momentdarstellung der heranschwebenden Göttin mit aufgeplustertem, vom Wind getriebenem Schleier und dem goldenen Diadem in Form von Sonnenstrahlen als Symbol des beginnenden Tages. Der Bildhauer und Porzellanplastiker Emmerich Andresen (1843 - 1902), der in Hamburg bei Ernst Gottfried Vivié und Ernst Julius Hähnel an der Dresdner Kunstakademie studierte, wurde 1886 zum Vorsteher der Gestaltungsabteilung der Meissener Porzellanmanufaktur berufen. Er ist bekannt für Bronze- und Marmorskulpturen sowie Denkmäler in Dresden, Meißen und Tübingen. Er schuf zahlreiche allegorische Figuren in klassisch-realistischer Manier, die stiltypische Merkmale der Großplastik aufweisen. Ebenfalls 1893 fertigte Andresen die Allegorien des Abends, der Nacht und des Tages.Vgl. Jedding, Meißner Porzellan 19. und 20. Jh., S. 141; Thieme-Becker, Bd. I, S. 491.An allegorical porcelain figure of the dawn modelled by E. Andresen. Insignificantly restored. Crossed swords mark.Meissen. Um 1900.

Lot 1943

Otto Schubert (1892 Dresden - 1970 ebenda)"Liebespaar an der Bergstraße in Wachwitz". OriginaltitelDarstellung eines im Mondlicht auf einer Bank sitzenden, sich küssenden Liebespaares, im Hintergrund eine Villa. Mit breitem, weich pastosem Duktus und betonten Umrissen ausgeführtes, expressionistisches Werk. Schubert studierte 1913/14 bei Emanuel Hegenbarth an der Dresdener Akademie, 1917/18 war er Meisterschüler bei Otto Gussmann und Otto Hettner und wurde mit dem großen Staatspreis ausgezeichnet. 1919 gründete Schubert zusammen mit Otto Dix und Conrad Felixmüller die "Dresdner Sezession Gruppe 1919". 1922 hatte er seine erste große Einzelausstellung in der Galerie Flechtheim in Berlin. 1937 wurden viele Werke Schuberts durch die Nationalsozialisten während der Aktion "Entartete Kunst" vernichtet. Öl/Lwd; L. u. sign. u. dat. 1959-62. Verso vom Künstler bez. und betitelt. 140 cm x 100,5 cm. Rahmen.Oil on canvas. Signed and dated 1959-62. Inscribed and titled by the artist on the reverse.

Lot 874

Große allegorische Figur "Die Wissenschaft" Auf hohem, von stark reliefplastischen Rocaillen umzogenem Felssockel stehende weibliche Personifikation der Wissenschaft, gekleidet in ein zarttoniges, grünes Gewand mit Herzornamentik und purpurfarben geblümtem Hüftmantel. Das hellbraune, gescheitelte Haar ist von einem weißen, mit Goldsternen gemustertem Schleier bedeckt. In der linken Hand eine Fackel, in der Rechten ein Buch haltend. Sich seitlich stützend auf einen Himmelsglobus, der auf einem Sockel aus aufgestapelten Büchern über emporragendem Baumstumpf steht und die Wissenschaft repräsentiert. Zu den Füßen sitzende Eule sowie liegender Spiegel als Symbol der Weisheit bzw. der Wahrheit und Klugheit. Polychrome Malerei mit reicher, teilw. radierter Goldstaffage. Entw. Emmerich Andresen, 1894. Modell-Nr. P 136. Unw. rest.; Schwertermarke. H. 45,5 cm.Der in Hamburg und Dresden bei Ernst Gottfried Vivié bzw. Ernst Hähnel ausgebildete Bildhauer Emmerich Andresen (1843 - 1902) wurde 1886 zum Vorsteher der Gestaltungsabteilung der Meissener Porzellanmanufaktur berufen. Seine allegorischen Porzellanfiguren sind von einem klassisch-akademischen Stil geprägt, die stiltypische Merkmale der Großplastik aufweisen. Vgl. Jedding, Meißner Porzellan 19. und 20. Jh., S. 141; Thieme-Becker, Bd. 1, S. A large allegorical porcelain figure of the science modelled by E. Andresen in 1894. Insignificantly restored. Crossed swords mark.Meissen. Um 1900.

Lot 744

Sehr großes Porzellangemälde "Die büßende Maria Magdalena" Rechteckige Bildplatte mit Darstellung der auf felsigem Boden vor dem Hintergrund einer nächtlichen Waldlandschaft liegenden Maria Magdalena mit verschränkten Händen, in ein hellblaues Gewand gehüllt und in einem Buch lesend. Seitlich stehende Öllampe bzw. liegender Totenschädel als Vanitas-Symbol, die Vergänglichkeit alles Irdischen repräsentierend. Nach dem im Jahre 1742 entstandenen Ölgemälde des italienischen Barockmalers Pompeo Girolamo Batoni (1708 - 1787). Das Werk wurde mehrfach kopiert, zumeist auf Leinwand, aber auch auf Porzellan und Kupferplatten. Es gehörte zu den berühmtesten Gemälden in der Dresdner Gemäldegalerie Alte Meister und wurde beim Bombenangriff in Dresden im Februar 1945 zerstört. Feine polychrome Malerei. Rücks. handschriftlich bez. "Samuel P. Shaw/Grand Union Hotel/New York City/U. (S). of America" mit Dat. "23. Juli 1890". Vergoldeter Stuckrahmen mit Ornamentbordüre. Schwertermarke. Platte 38 cm x 61 cm. Rahmen 47 cm x 70 cm.Provenienz: Inventar des Grand Union Hotels, New York City, um 1890. Erbaut von Samuel P. Shaw und Simeon Ford im Jahre 1868 als "Westchester Hotel" (später umbenannt), 1914 geschlossen und 1916 zerstört.A large finely painted porcelain plaque depicting Mary Magdalena as a penitent after P. G. Batoni. Inscribed on the reverse "Samuel P. Shaw/Grand Union Hotel/ New York City (...)" and dated 1890. Crossed swords mark.Meissen. 2. Hälfte 19. Jh.

Lot 781

Paar Ziervasen mit Schneeballendekor Gedrückt bauchiger Korpus, in sich konisch erweiternden Hals mit ausschwingendem Rand übergehend. Auf der Wandung dichter Fond aus plastisch aufgelegten, einzeln bossierten, purpur-gelb staffierten Schneeballenblüten mit großen Blütendolden, umzogen von stark plastischen, sich verzweigenden Blattranken. Seitlich sitzende Kanarienvögel mit gelbem Gefieder. Polychrome Malerei. Entw. Johann Joachim Kaendler. Unw. best./rest.; Schwertermarke. H. 34 cm.Die in der Herstellung ausgesprochen kostspieligen Vasen waren nur in Fürstenhäusern zu finden. Friedrich der Große ließ sich auf Bestellung zahlreiche Aufsätze für das "Neue Palais" in Potsdam anfertigen.Vgl. Pietsch, Staatl. Kunstslg. Dresden, Nr. 411.A pair of porcelain "Schneeballen" vases with canaries. Insignificantly chipped/restored. Crossed swords mark.Meissen. 19. Jh.

Lot 742

Porzellangemälde "Die büßende Maria Magdalena" Rechteckige Bildplatte mit Darstellung der auf felsigem Boden vor einer nächtlichen Waldlandschaft liegenden Maria Magdalena, in ein blaues Tuch gehüllt und in einem Buch lesend. Seitlich stehende Öllampe. Nach einem Gemälde von Antonio da Correggio (1489-1534), italienischer Maler der Renaissance. Feine polychrome Malerei. Schwertermarke. Platte 19 cm x 28 cm. Das berühmte, Antonio da Correggio zugeschriebene Gemälde, gelangte 1745/46 von Modena nach Dresden, wo es zunächst in den Privaträumen von August III. hing. Nach dessen Tod 1763 wurde es in die Gemäldegalerie gebracht.Vgl. Staatl. Kunststammlung Dresden, Inv.-Nr. Gal.-Nr. 154.A finely painted porcelain plaque depicting Mary Magdalena as a penitent after the Italian painter of Renaissance A. da Correggio. Crossed swords mark.Meissen. 19. Jh.

Lot 236

Qualitätvoller Augsburger Barock-Kugelfußbecher Silber, teilvergoldet. Gering konischer Korpus mit drei ausgestellten Kugelfüßen und schmalem Lippenrand. Oberhalb der Kugelfüße großflächig aufgelegte, fein gravierte und durchbrochen gearbeitete Voluten und Blumen. Auf der glatten Wandung drei von Akanthusblattkartuschen gerahmte Reserven mit detaillierten, szenischen Küstenlandschaften, Architekturdarstellungen und Staffagefiguren. In den Zwischenräumen fein gravierte, von Schleifen getragene, naturalistische Fruchtbündel. Innen vergoldet. Minim. altersbedingte Gebrauchsspuren. Gest., Tremolierstrich, Stadtmarke, Meister Friedrich I. Schwestermüller (wird Meister 1678). Gew. ca. 266 g. H. 11 cm.Friedrich I. Schwestermüller war Mitglied des Hohen Rates in Augsburg. Werke von ihm befinden sich u. a. im Grünen Gewölbe in Dresden und im Victoria & Albert-Museum in London. Vgl. Seling, S. 846, Abb. 1760; S. 370, Abb. 1760a; Vergleichsstücke im Seling Bd. II, Abb. 395 f.An important Baroque silver gilt beaker by Friedrich I. Schwestermüller (master since ca. 1678). Gilt inside. Minor age-related signs of use. Test, city and master´s mark. Augsburg. 1690.

Lot 1720

David Teniers der Jüngere (1610 Antwerpen - 1690 Brüssel) Umkreis/NachfolgerDer Alte und die junge MagdSzenische Darstellung in einem Interieur. Auf der rechten Bildseite im Vordergrund die kniende Küchenmagd beim Putzen eines Kessels, die zudringlich von einem alten Mann umarmt wird. Dahinter seine auf einer Treppe stehende, überraschend hinzutretende Frau, die über den ertappten Mann den mahnenden Zeigefinger hebt. Die linke Bildseite wird von einem stilllebenartigen Ensemble aus allerlei Hausgeräten dominiert, während ein junger Mann im Hintergrund ein Kaminfeuer mit Reisig und Holz anheizt. Motiv, Komposition und Figuren des in fein lasierender Malerei ausgeführten, künstlerisch qualitätvollen Gemäldes lassen sich mit mehreren Werken von Teniers vergleichen. Dieser malte eine Reihe von Versionen mit diesem zugleich humorvollen und moralisierenden Thema, die sich u. a. im Prado in Madrid (1630er Jahre; Inv.-Nr. 1800), im Kunsthistorischen Museum in Wien (dat. 1672; Inv.-Nr. GG 720), in der National Gallery in London (um 1650; Inv.-Nr. NG862) und in der Gemäldegalerie Alte Meister der Staatl. Kunstsammlungen in Dresden befinden. Öl/Eichenholztafel, parkettiert. R. u. monogr. "CO. MHV". 40,5 cm x 70 cm. Rahmen.Circle or follower of David Teniers the Younger. Oil on cradled panel. Monogrammed "CO.MHV".

Lot 1781

Anton Clemens Albrecht Evers (1802 Moritzberg bei Hildesheim - 1848 Hannover) attr.;Rastende Hirten in einer BurgruineAtmosphärisch gestimmte Landschaft der Romantik. Evers lernte bei Gustav Heinrich Naecke in Dresden und studierte ab Ende 1831 an der Akademie in Dresden. Öl/Eichenholztafel. L. u. Monogr. mit Dat. (18)31. 14 cm x 18 cm. Wohl Original-Rahmen. Attributed to Anton Clemens Albrecht Evers (1802 - 1848). Oil on oak panel. Signed with monogram and dated (18)31.

Lot 871

Nereide mit Amor Auf ornamentiertem Rundsockel inmitten der Wellen sitzende Nymphe des Meeres mit einem als Fischschwanz endenden Unterkörper. Das hellbraune, nach hinten geknotete Haar von einem feinplastisch gearbeiteten Seerosenkranz bedeckt. Mit beiden Händen den jünglingshaften Amor festhaltend. Polychrome Malerei mit Goldkonturierung. Entw. Ernst Julius Hähnel, 1884. Modell-Nr. M 199. Kleiner Brandriss. Rest.; Schwertermarke. H. 44 cm.Ernst Julius Hähnel (1811 – 1891) ist einer der bedeutendsten Dresdner Bildhauer in der zweiten Hälfte des 19. Jhs.; Zahlreiche Entwürfe für Semper-Bauten in Dresden, Denkmäler und Porträts machten ihn bekannt. Ein die Komposition wiedergebendes, 30 cm hohes Bozzetto von Hähnel aus Gips befindet sich in der Skulpurensammlung der Staatlichen Kunstsammlung Dresden (Inv.-Nr. ASN 0150). Einige seiner Entwürfe formte die Meissener Manufaktur in kleinerer Dimension aus, darunter die Allegorie „Das Echo“, Kalliope und Bacchantin.Vgl. Königl. Sächs. Porzellan-Manufactur zu Meissen, Bl. 14, Jedding, Meißner Porzellan des 19. und 20. Jhs., S. 148.A porcelain figure group of a nereid and cupid modelled by E. J. Hähnel. Minor hairline crack. Restored. Crossed swords mark.Meissen. Ende 19. Jh.

Lot 612

POTSCHAPPEL Deckelvase, 20. Jh. Amphorenförmige Vase mit Deckel auf verschraubtem Rundstand, Handhaben in Form von geflügelten Frauen, reiche Goldstaffage, frontseitig wohl mit der Malerei der Dresdner Hofkirche, H. ca. 43,5 cm. Am Stand minimal berieben.| POTSCHAPPEL Lidded vase, 20th c. Amphora-shaped vase with lid on a screwed round stand, handles in the shape of winged women, rich gold decoration, probably with the painting of the Dresden Court Church on the front, h. approx. 43.5 cm. Minimally rubbed at the stand.

Lot 171

JOHANN CONRAD (KONRAD) GESSNER 1764 - Zürich - 1826: Berittener Pferdeknecht mit Herde vor einem Gehöft. Aquarell 1809. Signiert und datiert. Auf Vélin. 38 x 50 cm (Passepartoutausschnitt). Gessner war der Sohn von Salomon Gessner, bei dem er seinen ersten Unterricht erhielt. Später studierte er in Dresden bei A. Zingg und J. C. Klengel. Er schuf ausschließlich Reiterstücke, Schlachten- und Landschftsdarstellungen. Seit der Jugendzeit und erneut seit einem Englandaufenthalt dominierten dabei Pferde als Motiv in zahlreichen Variationen sein Å’uvre. Sein rascher, lebhafter Duktus kommt vor Allem bei seinen Aquarellen überzeugend zur Geltung. Unter Passepartout montiert. Schwach gebräunt. [bg]

Lot 382

CONRAD FELIXMÜLLER Dresden 1897 - 1977 Berlin: Malerfamilie. Der Künstler an der Staffelei beobachtet seine lautespielende Frau Londa; dazwischen Sohn Luca stehend. Radierung (Stahlstich) mit Plattenton 1920. Söhn 200, b. - Expl. 7/25. Signiert, datiert, als „Stahlstich“ und „Vorzugsdruck“ bezeichnet sowie am Unterrand von fremder Hand betitelt. Mit dem Monogramm in der Platte. Auf festem chamoisfarbenem Vélin. 24 x 25,1 cm (Blatt: 51,2 x 47 cm). Breiter Rand minimal fleckig und geringfügig angestaubt. Sehr seltener, schöner Abdruck mit deutlich spürbarem Grat und gleichmäßigem Plattenton. [ms]

Lot 140

HERMANN BAISCH Dresden 1846 - 1894 Karlsruhe: Weite Flußlandschaft mit Booten. Oel auf Papier, auf Karton aufgezogen. Verso mit dem Stempel „Hermann Baisch's ausgewählte Werke“ mit der handschriftlichen Nummer „N. 8“ (in Bleistift) sowie mit der Nachlaß-Signatur der Künstlerwitwe Anne Baisch. 24 x 33,5 cm. Mit kleinem, bräunlichem Fleckchen. Baisch, durch seinen Lehrer A. Lier zum Naturstudium angeregt und von der Schule von Barbizon beeinflußt, wurde nach dessen Tod zum Hauptvertreter einer neuen Richtung der deutschen Freilichtmalerei, die ihr Interesse vor Allem auf die Darstellung wechselnder Licht- und Lufterscheinungen richtete. Gerahmt. [bg]

Lot 537

MARTIN E. PHILIPP Zwickau 1887 - 1978 Dresden: „Rote Aras I“. Farbholzschnitt 1908. Werkverz.-Nr. D 5. - Signiert und betitelt sowie mit dem seitenverkehrten Monogramm im Stock. Auf Vélin. 21 x 16 cm. Unter Passepartoublende montiert, gering gebräunt und schwach fleckig. [bg]

Lot 80

CHRISTIAN WILHELM ERNST DIETRICH, gen. DIETRICY Weimar 1712 - 1774 Dresden: Die Wiederkehr des verlorenen Sohnes. Radierung in der Art von Rembrandt. Linck 28, I (von III). - Auf chamoisfarbenem Bütten mit angeschnittenem Wasserzeichen. 6,6 x 6,6 cm. Breiter Rand gering unfrisch. Unidentifizierte Sammlung (Lugt 1888) und Sammlung August Spatzier, Berlin (Lugt 2304) sowie mit zweizeiligem franz. Sammlernotiz in Bleistift zum Druckzustand. [ms]

Lot 419

ERICH HECKEL Döbeln/Sachsen 1883 - 1970 Radolfzell: Liegendes Kind, im Hintergrund drei weibliche Akte. Kaltnadelradierung mit Lavis 1910. Dube R 79, A (von B). Ebner/Gabelmann 471 R, A (von B). - Abdruck außerhalb der Gesamtauflage von 40 Expl. (10 auf Japan/30 auf Bütten) für Fritz Gurlitt, Berlin. Signiert und datiert. Auf chamoisfarbenem Kupferdruckkarton. 12,9 x 19,1 cm (Blatt: 20 x 30,2 cm). Linke Ecken gering bestoßen. „Szene aus Heckels Atelier in Dresden mit einem Ausschnitt aus dem dort entstandenen Wandbehang im Hintergrund“ (E./G. a.o.O). Der fast androgyn wirkende Körper steht in Kontrast zu den voll ausgebildeten Frauenkörpern im Hintergrund. [ms]

Lot 75

Pair of Dresden lidded vases by Carl Thieme, height 38cmThis lot appears to be in good condition commensurate with age.

Lot 359

A quantity of various Dresden porcelain.

Lot 95

Tasse und Untertasse mit mythologischen SzenenPorzellan, kobaltblauer Unterglasurfond, farbiger Aufglasurdekor, zweifarbige Vergoldung. In der Reserve auf der Tasse Diana und eine Nymphe, im Spiegel der UT Juno mit Pfau auf Wolken, unter ihr Amor mit Köcher und Blütenkranz. Blaumarke Schwerter mit Stern und 4. Tasse H 6,3, UT D 13,5 cm.Meissen, um 1790 - 1800.Die Vorlage für die Darstellung auf der Tasse ist eine Illustration von Noël Lemire nach Charles Dominique Joseph Eisen für die Ausgabe von Ovids Metamorphosen in der Übersetzung von Abbé Banier, 1769 - 71 in Paris erschienen.ProvenienzSammlung Hiemisch.LiteraturDie Tasse abgebildet bei Bodinek, Raffinesse im Akkord. Meissener Porzellanmalerei und ihre grafischen Vorlagen, Bd. 2, Dresden 2018, Nr. 86b.

Lot 7

Leuchterpaar aus dem Tafelservice Friedrichs des GroßenSilber, getrieben und gegossen. Wenig aufgewölbter achteckiger Fuß mit zentraler Muldung, der Balusterschaft mit zylindrischer Tülle und profilierter Traufschale. Der vierkantige Balusterschaft mit Monogrammgravur FR unter der preußischen Königskrone. Auf dem Fuß gravierte Gewichtsangaben der Hofsilberkammer "15 3/4" bzw. "1 Mark. 1 7/8 Lth.": Marken: BZ Berlin, MZ Christian Lieberkühn d. J. (1733 - 69, Scheffler Nr. 4, 119). H 14,5 cm, Gewicht 508 g.Berlin, Christian Lieberkühn d. J., 1746/47.Das Leuchterpaar gehört zum "Neuen Silbernen Service", das Friedrich II. nach Beendigung des Zweiten Schlesischen Krieges bei Lieberkühn in Auftrag gab. Das Service, das später noch zahlreiche Ergänzungen erfuhr, umfasste ursprünglich 50 bis 60 Gedecke, wobei jedem Platz an der Tafel einer der kleinen, einflammigen Leuchter zugeordnet war.Das Jahr 1745 begann für Preußen unter schwierigen Vorzeichen: Friedrich II. befand sich mitten im zweiten Schlesischen Krieg gegen Maria Theresia. Trotz der scheinbar übermächtigen Feinde konnten die Preußen im Verlauf des Jahres in den Schlachten von Hohenfriedberg, Soor und Kesselsdorf die feindlichen Armeen schlagen. Infolgedessen kam es am 25. Dezember 1745 zum Frieden von Dresden, der Schlesien als Teil Preußens bestätigte. Bei seiner Heimkehr nach Berlin wurde Friedrich zum ersten Mal als "der Große" tituliert, so begeistert waren die Berliner. "Vivat Fridericus Magnus" stand an vielen Häusern. Der Friedensschluss hatte auch ökonomisch gewaltige Auswirkungen: Die Sachsen wurden verpflichtet, eine Entschädigung von einer Million Taler an Preußen zu bezahlen. Darüber hinaus blieben die Bodenschätze Schlesiens - nicht zuletzt dessen reiche Silbervorkommen - als wichtige Quelle preußischen Wohlstands erhalten. Die beiden Leuchter, die Christian Lieberkühn d. J. 1746/47 im Rahmen des "neuen Silbernen Services" für Friedrich II. schuf, haben daher einen direkten Bezug zu der von ihm beschworenen militärischen "Fortune" des Zweiten Schlesischen Krieges. Lieberkühn gehörte Mitte des 18. Jahrhunderts zu den hervorragendsten Goldschmieden seiner Zeit. Als Hofgoldschmied gelang es ihm, den Geschmack des Königs umzusetzen, der sich in der Zeit des Friedens stets weiterentwickelte. Die Leuchter folgen sichtlich noch der Formensprache des Barock, während das 1747 eingeweihte Schloss Sanssouci schon viele Elemente des Rokoko in sich vereint. Friedrich hatte persönlich auf die Baupläne von Sanssouci wie auch auf Entwürfe von Porzellan- und Silberarbeiten Einfluss genommen. Es ist also nicht unwahrscheinlich, dass die Leuchter seines Silberservices nicht nur das Monogramm "FR" tragen, sondern auch von ihm selbst entworfen und verwendet wurden. Silberobjekte aus der friderizianischen Epoche sind äußerst selten auf dem Kunstmarkt zu finden - nicht zuletzt, weil ein Großteil der Arbeiten von Berliner Goldschmieden 1808 auf Veranlassung von Friedrich Wilhelm III. eingeschmolzen wurde, um die erste Million der von Napoleon geforderten Kriegsentschädigung bezahlen zu können.ProvenienzVerst. Lempertz Berlin Auktion 1105 am 21. April 2018, Lot 29.Rheinische Privatsammlung.LiteraturVgl. einen Leuchter aus der Serie, abgebildet im Kat. Kaiserliches Gold und Silber, Schätze der Hohenzollern aus dem Schloß Huis Doorn, Berlin 1985, S.73f., Kat. Nr. 56. Vgl. Teile des Services, abgebildet im Kat. Kronschatz und Silberkammer der Hohenzollern, Berlin/München 2010, Kat Nr. 30.

Lot 59

Tasse und Untertasse mit Szenen nach Angelika KauffmannPorzellan, kobaltblauer Unterglasurfond, farbiger Aufglasurdekor, zweifarbige Vergoldung. Zugehörige UT. In der Reserve auf der Tasse "Ariadne auf Naxos", weitgehend in Sepiacamaieu, mit Purpur- und Blauakzenten, im Spiegel der UT "Paris und Aphrodite", ebenfalls überwiegend in Sepiacamaieu. Innenvergoldung (übergangen). Blaumarke Schwerter und Stern, unterglasurblaues Malerzeichen 4 (Tasse) und goldene 4 (UT). Vergoldung in Stellen berieben, Innenvergoldung übergangen. Tasse H 5,2 cm.Meissen, um 1780 - 90.Die Bemalung der Tasse geht zurück auf Angelika Kauffmanns spektakuläres Gemälde "Die verlassene Ariadne", das 1778 von den Brüdern Georg Siegmund und Johann Gottlieb Facius unter dem Titel "Ariadne awakened from Sleep, finds herself abandoned by Theseus" publiziert wurde. Die Darstellung auf der Untertasse zeigt einen Ausschnitt aus dem Urteil des Paris, nämlich nur den Dialog zwischen der erwählten Aphrodite und Paris und den Konkurrentinnen Hera und Athena, nach William Wynne Rylands "Porrigit hic Veneri lucida dona Paris".ProvenienzSammlung Dr. Annedore Müller-Hofstede.LiteraturEine Tasse mit gleichem Dekor abgebildet im Kat. "Verrückt nach Angelika" Porzellan und anderes Kunsthandwerk nach Angelika Kauffmann, Düsseldorf 1998, Nr. 3, S. 24.Beide Teile und deren Vorlagen abgebildet bei Bodinek, Raffinesse im Akkord. Meissener Porzellanmalerei und ihre grafischen Vorlagen, Bd. 2, Dresden 2018, Nr. 131 - 132a

Lot 96

Tasse und Untertasse mit Szenen nach Angelika KauffmannPorzellan, kobaltblauer Unterglasurfond, farbiger Aufglasurdekor, zweifarbige Vergoldung. In goldgerahmter Reserve auf der Tasse die Szene "Amor kämpft mit den Grazien um seine Pfeile", in der UT "Paris und Oenone". Blaumarke Schwerter mit Stern und 4 (UT), goldene 115 und 122. Tasse H 6,2, UT D 13,5 cm.Meissen, um 1790.Die Abbildung auf der Tasse zeigt ein Detail aus einem Gemälde Angelika Kauffmanns, das 1777 von Gabriel Skorodomoff gestochen wurde. Die Bemalung der Untertasse geht zurück auf einen 1781 entstandenen Punktierstich von Francesco Bartolozzi nach Angelika Kauffmann.ProvenienzSammlung Hiemisch, erworben 1987.Ausstellungen"Verrückt nach Angelika", Hetjens-Museum Düsseldorf 15. November 1998 - 24. Januar 1999, Haus der Kunst München 5. Februar 1999 - 18. April 1999, Rätisches Museum Chur 7. Mai 1999 - 11. Juli 1999.LiteraturAbgebildet im Kat. "Verrückt nach Angelika" Porzellan und anderes Kunsthandwerk nach Angelika Kauffmann, Düsseldorf 1998, Nr. 4, S. 25.Abgebildet bei Bodinek, Raffinesse im Akkord. Meissener Porzellanmalerei und ihre grafischen Vorlagen, Bd. 2, Dresden 2018, Nr. 135a und 136b.

Lot 60

Deckeltasse und Untertasse mit mythologischen DarstellungenPorzellan, Sepiacamaieumalerei, zweifarbige Vergoldung. Zugehöriger Deckel und UT. Beide Teile in goldradierten Reserven dekoriert mit fein gemalten mythologischen Szenen: Die Tasse mit "Ariadne auf Naxos", die UT mit einer liegenden Frau und dem geflügelten Amor in einer Landschaft. Blaumarke Schwerter mit Stern, purpurne 26 (UT), schwarze 28 (Tasse) (später?). Vergoldung in Stellen berieben, flacher retuschierter Chip am unteren Rand der UT.Meissen, um 1790.Die Bemalung der Tasse geht zurück auf Angelika Kauffmanns Gemälde "Die verlassene Ariadne", das 1778 von den Brüdern Georg Siegmund und Johann Gottlieb Facius unter dem Titel "Ariadne awakened from Sleep, finds herself abandoned by Theseus" publiziert wurde. Die Darstellung auf der Untertasse zeigt eine liegende junge Frau (Venus?) und einen geflügelten Knaben (Amor?) in einer Landschaft.ProvenienzSammlung Dr. Annedore Müller-Hofstede.LiteraturVgl. für die Darstellung der Ariadne auf Naxos auf Porzellan, Bodinek, Raffinesse im Akkord. Meissener Porzellanmalerei und ihre grafischen Vorlagen, Bd. 2, Dresden 2018, Nr. 131a und 132b.

Lot 56

Fünf Teile eines Services mit Dresdner GemäldekopienPorzellan, kobaltblauer Unterglasurfond, farbiger Aufglasurdekor, Vergoldung und Reliefgold. Bestehend aus Kaffeekanne (Deckel verloren), Teekanne und Zuckerdose mit Deckeln, Tasse mit UT. Alle Teile dekoriert mit Ovalreserven um äußerst fein gemalte Kopien berühmter Gemälde von Tizian, Raffael, Anthonys van Dyck und Francesco Albani. Unterseitig jeweils schwarz beschriftet. Unter der Kaffeekanne bspw.: "d'après l'original de Titian dans la Gallerie de Son Altesse Electorale de Saxe." Blaumarke Schwerter mit Stern, Dreherzeichen "47" (Kaffeekanne), "24", "3" und "B" (UT), unterglasurblaues Malerzeichen "4". Metallmanschette über Abbruch an der Tülle der Teekanne, Retuschen und Restaurierungen. Kaffeekanne H 15,1, Zuckerdose mit Deckel H 10,7 cm.Meissen, um 1775/80.Nicht alle auf dem Service reproduzierten Gemälde befinden sich heute noch in der Gemäldegalerie Alte Meister der Staatlichen Kunstsammlung Dresden, die die kurfürstlich sächsische Sammlung beinhaltet. Eine, vielleicht die berühmteste Vorlage, Raffaels "Sixtinische Madonna" von 1512/13 (Inv. Nr. Gal.-Nr. 93) mit den oft kopierten raffaelitischen Engeln am unteren Bildrand, gehört immer noch, seit 1745, zum Bestand. Tizians "Venus, von Amor bekränzt, zu ihren Füßen einen Lautenspieler", 1731 durch Baron Raymond de Leplat für Kurfürst Friedrich August I. erworben, gilt seit 1945 als vermisst (Inv. Nr. Gal.-Nr. 177). Das Gemälde "Danae und der goldene Regen" wurde 1723 durch Kurfürst Friedrich August I. von Sachsen als ein Gemälde von Anthonis van Dyck erworben. Erst später erfolgte die Zuschreibung an den Zeitgenossen Gillis Backereel. Heute gilt das Bild als vernichtet, verbrannt im Zweiten Weltkrieg. Die Darstellung von "Amor und Venus mit der Fackel" geht auf ein Ölgemälde auf Kupferplatte namens "Amorettentanz" von Francesco Albani zurück, entstanden 1640 (Inv. Nr. Gal.-Nr. 337). Es kann als einziges Gemälde neben Raffaels Madonna in der Dresdner Galerie heute noch bewundert werden.ProvenienzSammlung Dr. Annedore Müller-Hofstede.

Lot 58

Deckeltasse und Untertasse mit mythologischen DarstellungenPorzellan, kobaltblauer Unterglasurfond, farbiger Aufglasurdekor, zweifarbige Vergoldung. Zugehöriger Deckel und UT. Beide Teile in goldradierten Reserven dekoriert mit fein gemalten mythologischen Szenen nach Angelika Kauffmann und François Boucher: Auf der Tasse die feingemalte Darstellung von "Paris und Oenone", auf der UT "Venus und Adonis". Blaumarke Schwerter mit Stern und 4. Randvergoldung in Stellen berieben, winziger goldretuschierter Randchip an der UT.Meissen, um 1780.ProvenienzSammlung Dr. Annedore Müller-Hofstede.LiteraturAbgebildet im Kat. "Verrückt nach Angelika" Porzellan und anderes Kunsthandwerk nach Angelika Kauffmann, Düsseldorf 1998, Nr. 5, S. 26.Die Untertasse abgebildet bei Bodinek, Raffinesse im Akkord. Meissener Porzellanmalerei und ihre grafischen Vorlagen, Bd. 2, Dresden 2018, Nr. 59a, dort auch die Vorlage, Nr. 59.

Lot 159

Tasse mit Ansicht der Albrechtsburg und Untertasse mit Ansicht von Schloss PillnitzPorzellan, heller Purpurfond, farbiger Aufglasurdekor, Vergoldung. Zylindrisch, zugehörige UT. Die Ansichten in oktogonalen Reserven mit schwarzgoldenen Rahmen, etwas irritierend unterseitig bezeichnet "Meißen" und "Dresden". Blaumarke Schwerter mit Stern, Drehernummern. Tasse H 6,7, UT D 13,5 cm.Meissen, Anfang 19. Jh.ProvenienzAus süddeutschem Adelsbesitz.

Lot 97

Deckeltasse und Untertasse mit Abélard und HéloïsePorzellan, kobaltblauer Unterglasurfond, farbiger Emaildekor, zweifarbige Vergoldung und Versilberung. Auf der Tasse vor einem sepiagestupften Hintergrund das Bildnis des verzweifelten Petrus Abaelardus, auf der Untertasse die flehende Héloïse. Blaumarke Schwerter mit Stern und 4, sepiafarbene 28. Minimale Chips am Kranzknauf. Tasse mit Deckel H 10,5, UT D 13,5 cm.Meissen, um/ nach 1776.Die Abbildungen der beiden berühmten Liebenden gehen zurück auf eine englische Ausgabe ihrer Briefe von 1776, die mit Mezzotinten von Thomas Watson nach Gouachen oder Pastellen von Daniel Gardner (1750 - 1805) illustriert war.ProvenienzSammlung Hiemisch, 1980 erworben.LiteraturAbgebildet bei Bodinek, Raffinesse im Akkord. Meissener Porzellanmalerei und ihre grafischen Vorlagen, Bd. 2, Dresden 2018, Nr. 106a und 107 a.

Lot 211

Seltene Büste der jungen Königin Elisabeth von PreußenEisenguss, schwarz patiniert. (Vormals Prinzessin Elisabeth Ludovica von Bayern). Aus mehreren Teilen gegossen und verschraubt. Auf hochrechteckigem Sockel über quadratischem Grundriss, um die Basis umlaufendes Akanthusrelief. Ohne Marke. Der Sockel mit leichtem Rostanflug. H 38 cm.Königliche preußische Eisengießerei Berlin, nach Christian Daniel Rauch, zweites Viertel 19. Jh.LiteraturVgl. Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Inv. Nr. ASN 1016.

Lot 89

Deckeltasse und Untertasse mit Szenen nach Angelika KauffmannPorzellan, kobaltblauer Unterglasurfond, farbiger Aufglasurdekor, zweifarbige Vergoldung. In der Reserve auf der Tasse "Ariadne auf Naxos", weitgehend in Sepiacamaieu, mit Purpur- und Blauakzenten, im Spiegel der UT "Paris und Aphrodite", ebenfalls überwiegend in Sepiacamaieu. Nicht zugehöriger, aber passender Deckel. Blaumarke Schwerter mit Stern und 4, Tasse mit sepiafarbener 12, UT mit 28. und gepresster 1. Henkel restauriert, Chips an den Bändern des Deckels. Mit Deckel H 10,5, UT D 13,5 m.Meissen, um 1780 - 90.Die Bemalung der Tasse geht zurück auf Angelika Kauffmanns spektakuläres Gemälde „Die verlassene Ariadne“, das 1778 von den Brüdern Georg Siegmund und Johann Gottlieb Facius unter dem Titel "Ariadne awakened from Sleep, finds herself abandoned by Theseus" publiziert wurde. Die Darstellung auf der Untertasse zeigt einen Ausschnitt aus dem Urteil des Paris, nämlich nur den Dialog zwischen der erwählten Aphrodite und Paris, nicht aber deren Konkurrentinnen Hera und Athena, nach William Wynne Rylands "Porrigit hic Veneri lucida dona Paris".ProvenienzSammlung Hiemisch, 1992 erworben.Ausstellungen"Verrückt nach Angelika", Hetjens-Museum Düsseldorf 15. November 1998 - 24. Januar 1999, Haus der Kunst München 5. Februar 1999 - 18. April 1999, Rätisches Museum Chur 7. Mai 1999 - 11. Juli 1999.LiteraturAbgebildet im Kat. "Verrückt nach Angelika" Porzellan und anderes Kunsthandwerk nach Angelika Kauffmann, Düsseldorf 1998, Nr. 3, S. 24.Abgebildet bei Bodinek, Raffinesse im Akkord. Meissener Porzellanmalerei und ihre grafischen Vorlagen, Bd. 2, Dresden 2018, Nr. 131a und 132b.

Lot 63

An early 20th century Dux- Type porcelain figure group of a young boy asleep on the back of a German shepherd, 24cm wide, 22cm, three reproduction Staffordshire spill holders, a Worcester cuffed hand posy vase, a Dresden pin dish and a reproduction cottage pastille burner (a quantity)

Lot 69

A mid 19th century Staffordshire part dessert service, a Wedgwood part dessert service, a Dresden part dessert set and a quantity of mid 19th century ironstone plates

Lot 120

A pair of Dresden porcelain parrots, perched on tree stumps, 17 cm, Slight chip to leaf edge of one parrot otherwise good condition

Lot 361

Günther Uecker*, 4 Lithographs, Portfolio Edition Neue Kunst DresdenGünther Uecker*, (*1930)1996Ohne Titel. 4 Lithographien auf Papier. 1996. Jeweils 32 x 25 cm. Signiert und datiert unten rechts: Uecker 1996. Nummeriert unten links 78/150. Hinter Glas gerahmt. Mit Mappe zur Ausstellung 'Feldarbeit - Arbeitsfelder' vom 28. November 1996 bis 2. Februar 1997 in der Galerie Räbnitzgasse. nkd 3, Edition Neue Kunst Dresden. Signiert und nummeriert innen.

Lot 360

Antique Dresden porcelain compote, good overall condition, figure missing finger, as per images markings to base height approximately 15 inches tall

Lot 361

Antique Dresden porcelain compote, good overall condition, no chips, cracks etc, markings to base height approximately 16 inches tall

Lot 362

Two Antique Dresden porcelain figures, over all good condition, marks to base height approximately 11.5 inches

Lot 363

Pair of Antique Dresden porcelain figures with sheep dog and sheep over all good condition, marks to base height approximately 11 inches

Lot 364

Two Antique Dresden porcelain figures, over all good condition, marks to base height approximately 9 inches

Lot 366

Pair of Antique Dresden porcelain figures, over all good condition, height approximately 8.5" tall

Lot 367

Pair of Two Antique Dresden porcelain candle sticks, over all good condition, height approximately 10" tall

Lot 99

OPPOSING PAIR OF GERMAN POTTERY LIONS,early-mid 20th century, moulded with sunburst orange glaze, printed 'Germany' mark, 15cm long, together with a Tibetan gilt metal rabbit set with coral and a Dresden floral decorated dish (4)

Lot 170A

FOUR CERAMIC PATCH BOXES,along with a Japanese satsuma jar and cover, and a miniature Dresden cup and saucer

Lot 417

Small Dresden porcelain patch box and cover decorated with flowers, similar trumpet shaped vase, hexagonal ink well, set of six coasters, etc

Lot 156

A Small Group of 19th Century and Later Pottery and Porcelain, including Royal Worcseter Aragon trio, Spode Colonel cup and saucer, three Dresden cabinet plates, Villeroy & Boch teapot and strainer and more (a lot)

Lot 30

German Third Reich Mothers Cross in Gold (Ehrenkreuz der Deutschen Mutter in Gold) , in fitted case, by the maker Glaser & Sohn, Dresden, in gilt coated tombac with blue, white and black enamel, engraved with the date 16.Dezember 1938 to the reverse, housed in a fitted blue leatherette case with an outline of the award embossed to the lid, white silk and flock interior embossed with makers name, The Honour Cross of the German Mother was awarded to mothers for exceptional merit to the German nation, the award in gold was for women who conceived and raised eight or more children and exhibited exemplary motherhood.

Lot 651

A Dresden figure, Dancer, she curtsying, lace dress, 29cm high, early 20th century; another holding sheet music, 30cm high (2)

Lot 666

A pair of Dresden porcelain Military figures, of Marshall Louis-Nicholas Davout and Marshall Jean Baptiste Jourdan, both standing in military dress, incurved square bases, 28.5cm high, printed marks

Lot 85

CONTINENTAL PORCELAIN, pair of 19th Century seated Pug Dogs, possibly Dresden (both with some damage) 15cm height

Lot 147

TWO MEISSEN/DRESDEN STYLE LAMP BASES modelled as owls, 23cm and 19cm high, the smaller bearing crossed swords mark Condition Report : both good condition, with PAT testing labels dated Sept 2020 Condition reports are offered as a guide only and we highly recommend inspecting (where possible) any lot to satisfy yourself as to its condition.

Lot 150

A MIXED COLLECTION OF CERAMICS AND GLASS including two frosted glass birds, three Derby Imari palette items, Volkstedt figure, two Limoges pot pourri vases, Dresden cup and saucer etc. Condition Report : both birds with damage to bases. unmarked. cover of Derby pot pourri broken, Condition reports are offered as a guide only and we highly recommend inspecting (where possible) any lot to satisfy yourself as to its condition.

Lot 231

A pair of black and white Staffordshire pottery spaniels along with a hand painted Dresden porcelain figure group of a couple, makers mark to the base. H.24 W.18 cm (largest)

Lot 1086

1902 Dresden - 1987 Freiburg. Zwei Aquarelle. Schneebedeckte Schwarzwaldlandschaft. 'Serles/Tirol' im Morgenlicht. Jeweils sign. 36 x 63 cm. Lit.: 1,8.

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