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Lot 846

Michel Victor Acier (Versailles 1736 - Dresden 1799). Knabe mit Vogelnest. Meissen, das Modell von 1777, Ausführung um 1860. Porzellan, farbig staffiert. Modellnr. 'F 68'. Schwertermarke. Min. best. H. 18,5 cm. - , Michel Victor (Versailles 1736 - Dresden 1799). A Boy with Bird's Nest. Meissen, designed 1777, made around 1860. Polychrome painted porcelain. Model no. 'F 68'. Crossed swords mark. Min. chipped. H. 18,5 cm. -

Lot 845

Johann Joachim Kaendler (Fischbach/Sachsen 1706 - Meissen 1775). Allegorie der Baukunst. Meissen, das Modell um 1770/75, Ausführung 19. Jh. Porzellan, farbig staffiert. Modellnr. '1715'. Schwertermarke. Min. rest. H. 16,5 cm. - Porzellanmodelleur und Bildhauer, nach seiner Lehre beim Bildhauer Thomae in Dresden 1731 von August dem Starken zum Hofbildhauer ernannt, zugleich Beginn der Arbeit für Meissen, besonders in den frühen Porzellan-Tiergruppen zeigt sich der Einfluss der Dresdner Barock-Bildhauerei, führte in leitender Stellung die Manufaktur lange Jahre, seine Werke zählen zu den Höhepunkten der frühen europäischen Porzellankunst. Kaendler, Johann Joachim (Fischbach/Sachsen 1706 - Meissen 1775). An Allegory of Architecture. Meissen, designed around 1770/75, made 19th cent. Polychrome painted porcelain. Model no. '1715'. Crossed swords mark. Min. rest. H. 16,5 cm. - German porcelain modeller and sculptor, taught by the sculptor Thomae in Dresden, whose baroque influence is especially visible in his animal figures, in 1731 appointed court sculptor by August the Strong, at the same time beginning his work for porcelain manufacture Meissen, which he directs for many years, his works are among the highlights of early European porcelain.

Lot 649

Gerhard Richter (Dresden 1932). Lesende. Farboffset, Kunstkarte 10,5 x 14,5 cm, l. o. handsign. Richter, ungerahmt. - Richter ist einer der höchstgehandelten Künstler der Gegenwart. Nach einer Ausbildung zum Werbemaler studierte er ab 1951 an der Dresdener Kunstakademie und schuf, schon als Student, etliche Wandbilder. 1961 siedelte er in den Westen über und studierte bis 1964 erneut. An der Düsseldorfer Akademie lernte er dabei u.a. S. Polke, G. Uecker und G. Graubner kennen. 1971 bis 1993 war er selbst Professor der Düsseldorfer Akademie. R. ist ein sehr vielseitiger Künstler, der sich in unterschiedlichen Stilen probiert hat. Am bekanntesten sind seine präzis gemalten, absichtlich verwaschen historischen Motive, seine farbstarken mit einem Rakel geschaffenen riesigen abstrakten Formate und die nur scheinbar beliebigen Kombinationen von Farbfeldern. Richter, Gerhard (Dresden 1932). Reader. Offset in colours, postcard 10,5 x 14,5 cm, up. le. autographed Richter, unframed. - One of the most important contemporary artist, studied at the Dresden and the Düsseldorf academy, his works are in major collections of the world.

Lot 586

Werner Liebmann (Königsthal 1951). Das Bett. 1991. Öl/Lw., 140 x 180 cm, l. u. sign. und dat. Lieb 91, auf einem Etikett auf dem Keilrahmen betitelt. - Deutscher Maler. L. studierte zunächst Chemie, bevor er an der Hochschule für Kunst und Design Halle Malerei studierte. Nach einer Zeit als freischaffender Künstler wurde er Meisterschüler bei Bernhard Heisig in Leipzig. L. war Professor an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden und an der Kunsthochschule Weißensee in Berlin. Der Künstler lebt und arbeitet in Berlin. Liebmann, Werner (Königsthal 1951). The Bed. 1991. Oil/canvas, 140 x 180 cm, lo. le. sign. and dat. Lieb 91, on label on stretcher titled 'Das Bett'. - German painter. L. first studied chemistry before studying painting at the Halle University of Art and Design. After a period as a freelance artist, he became a master student of Bernhard Heisig in Leipzig. L. was a professor at the Hochschule für Bildende Künste in Dresden and at the Kunsthochschule Weißensee in Berlin.

Lot 853

Johann Joachim Kaendler (Fischbach/Sachsen 1706 - Meissen 1775). Pirol auf Stamm. Meissen, das Modell von 1733, Ausführung 1. Hälfte 20. Jh. Porzellan, farbig staffiert. Modellnr. '820 x'. Schwertermarke. Fachm. rest. H. 26 cm. - Porzellanmodelleur und Bildhauer, nach seiner Lehre beim Bildhauer Thomae in Dresden 1731 von August dem Starken zum Hofbildhauer ernannt, zugleich Beginn der Arbeit für Meissen, besonders in den frühen Porzellan-Tiergruppen zeigt sich der Einfluss der Dresdner Barock-Bildhauerei, führte in leitender Stellung die Manufaktur lange Jahre, seine Werke zählen zu den Höhepunkten der frühen europäischen Porzellankunst. Kaendler, Johann Joachim (Fischbach/Sachsen 1706 - Meissen 1775). A Pirol on Trunk. Meissen, designed around 1733, made 1st half 20th cent. Polychrome painted porcelain. Model no.' 820 x'. Crossed swords mark. Prof. rest. H. 26 cm. - German porcelain modeller and sculptor, taught by the sculptor Thomae in Dresden, whose baroque influence is especially visible in his animal figures, in 1731 appointed court sculptor by August the Strong, at the same time beginning his work for porcelain manufacture Meissen, which he directs for many years, his works are among the highlights of early European porcelain.

Lot 461

Ernst Eitner (Hamburg 1867 - Hamburg 1955). Dörfliche Idylle. 1890. Gouache, 63,5 x 48,5 cm, l. u. sign. und dat. E. Eitner 90, unter Glas gerahmt, ungeöffnet. - Deutscher Maler und Graphiker. Ein Stipendium der Stadt Hamburg ermöglichte E. ab 1886 das Studium an der Karlsruher Akademie bei G. Schönleber sowie an den Akademien Düsseldorf und Antwerpen. 1892 gewann er eine Goldmedaille auf einer Ausstellung in Dresden und bereits 1894 stellte er in Paris aus. Er war 1897 Gründungsmitglied des Hamburgischen Künstlerclubs, 1917 wurde er zum Professor ernannt. Mit seinem farbenfrohen und freundlichen Impressionismus ist Eitner einer der Hauptmeister der künstlerischen Erneuerung in Hamburg. Mus.: Hamburg (Kunsthalle, Altonaer Mus., Hamburg-Mus., MK&G), Schleswig (SHLM), Lübeck (St.-Annen-Mus.), Flensburg. Lit.: Thieme-Becker, Vollmer, Der Neue Rump, Kat. Haspa: E.E. - Ein Hamburger Impressionist, 2005, E.E. Ein Hamburger Maler des Lichts, 2012 u.a. Eitner, Ernst (Hamburg 1867 - Hamburg 1955). Idyllic Village. 1890. Gouache, 63,5 x 48,5 cm, lo. le. sign. and dat. E. Eitner 90, framed under glass, uninspected out of frame. - Painter and graphic artist, student of G. Schönleber in Karlsruhe, co-founder of the Hamburgischer Künstlerclub, several educational journeys in Europe. Mus.: Hamburg (Kunsthalle, Altonaer Museum, Museum f. Hamburgische Geschichte, Museum f. Kunst u. Gewerbe), Schleswig (SHLM), Lübeck (St.-Annen-Museum), Flensburg. Lit.: Thieme-Becker, Vollmer, Der Neue Rump, Kat. Haspa: E.E. - Ein Hamburger Impressionist, 2005, E.E. Ein Hamburger Maler des Lichts, 2012 a. others.

Lot 428

Alfred Mohrbutter (Hamburg 1869 - Berlin 1916). Dame mit Hut. 1899. Pastell, 73 x 32,5 cm, r. u. sign. und dat. Mohrbutter 99, auf dem Rückseitenschutz Ausstellungsetiketten der Hamburgischen Landesbank 1987, des Kunstvereins Hamburg sowie des Sächsischen Kunstvereins Dresden, unter Glas gerahmt, ungeöffnet. - Ausstellungen: Das Werk war ausgestellt: Alfred Mohrbutter. Hamburgische Landesbank 1987; Kunstverein Hamburg; Sächsischer Kunstverein Dresden. - Literatur: Das Werk ist publiziert in: C. Meyer-Tönnesmann: A. M. Ausst.-Broschüre Hamburgische Landesbank 1987, mit Werkverzeichnis, S. 17, Nr. 98. - Vielseitiger Maler und Graphiker. M. studierte an der Hamburger Kunstgewerbeschule, 1887 an der Weimarer Akademie bei L. von Kalckreuth, darauf in München sowie an der Académie Julian in Paris bei G. Ferrer und A. Bouguereau. Er ghört zu den Gründungsmitgliedern des Hamburgischen Künstlerclubs. Seit 1906 war er Professor in Berlin. M. trat auch mit Entwürfen für Wandbehänge für die Scherrebeker Manufaktur und Reform-Kleider hervor. Mus.: Hamburg (Kunsthalle, Altonaer Mus., MK&G), Schleswig (SHLM), Flensburg (Mus.-Berg), Krefeld. Lit.: Thieme-Becker, Bénézit, Der Neue Rump, C. Meyer-Tönnesmann: Der Hamburgische Künstlerclub, ders: WVZ 1987 u.a. Mohrbutter, Alfred (Hamburg 1869 - Berlin 1916). Lady wearing a Hat. 1899. Pastel, 73 x 32,5 cm, lo. ri. sign. and dat. Mohrbutter 99, on the backing wood exhibition labels of Hamburgische Landesbank 1987, Hamburger Kunstverein as well as Sächsischer Kunstverein Dresden, framed under glass, uninspected out of frame. - Versatile painter and graphic artist. M. studied at the Hamburg school of applied arts, at the Weimar academy in 1887 under L. von Kalckreuth, thereafter in Munich as well as at the Académie Julian in Paris under G. Ferrer and A. Bouguereau. He was co-founder of the Hamburgische Künstlerclub, Since he was 1906 Professor in Berlin and also designed tapestries and dress reform clothes. Mus.: Hamburg (Kunsthalle, Altonaer Mus., MK&G), Schleswig (SHLM), Flensburg (Mus.-Berg), Krefeld. Lit.: Thieme-Becker, Bénézit, Der Neue Rump, C. Meyer-Tönnesmann: Der Hamburgische Künstlerclub, ders: WVZ 1987

Lot 464

Ernst Eitner (Hamburg 1867 - Hamburg 1955). Königslilien. Aquarell, 32,5 x 37 cm, u. Mitte sign. E. Eitner, min. besch., unter Passepartout und Glas gerahmt, ungeöffnet. - Deutscher Maler und Graphiker. Ein Stipendium der Stadt Hamburg ermöglichte E. ab 1886 das Studium an der Karlsruher Akademie bei G. Schönleber sowie an den Akademien Düsseldorf und Antwerpen. 1892 gewann er eine Goldmedaille auf einer Ausstellung in Dresden und bereits 1894 stellte er in Paris aus. Er war 1897 Gründungsmitglied des Hamburgischen Künstlerclubs, 1917 wurde er zum Professor ernannt. Mit seinem farbenfrohen und freundlichen Impressionismus ist Eitner einer der Hauptmeister der künstlerischen Erneuerung in Hamburg. Mus.: Hamburg (Kunsthalle, Altonaer Mus., Hamburg-Mus., MK&G), Schleswig (SHLM), Lübeck (St.-Annen-Mus.), Flensburg. Lit.: Thieme-Becker, Vollmer, Der Neue Rump, Kat. Haspa: E.E. - Ein Hamburger Impressionist, 2005, E.E. Ein Hamburger Maler des Lichts, 2012 u.a. Eitner, Ernst (Hamburg 1867 - Hamburg 1955). Lilies. Watercolour, 32,5 x 37 cm, lo. middle sign. E. Eitner, min. dam., matted and framed under glass, uninspected out of frame. - Painter and graphic artist, student of G. Schönleber in Karlsruhe, co-founder of the Hamburgischer Künstlerclub, several educational journeys in Europe. Mus.: Hamburg (Kunsthalle, Altonaer Museum, Museum f. Hamburgische Geschichte, Museum f. Kunst u. Gewerbe), Schleswig (SHLM), Lübeck (St.-Annen-Museum), Flensburg. Lit.: Thieme-Becker, Vollmer, Der Neue Rump, Kat. Haspa: E.E. - Ein Hamburger Impressionist, 2005, E.E. Ein Hamburger Maler des Lichts, 2012 a. others.

Lot 470

Heinrich Vogeler (Bremen 1872 - Karaganda/Sibirien 1942). Im Mai. Radierung und Aquatinta, 31,5 x 23 cm, r. u. mit Bleistift sign. H. Vogeler, l. u. Signatur des Druckers Felsing, unter Glas gerahmt, ungeöffnet. - Deutscher Maler, Graphiker und Architekt. V. studierte mit Unterbrechungen 1890-92 an der Düsseldorfer Akademie. Er gehörte zur ersten Generation der Worspweder Künstlerkolonie und war durch seine zunächst vor allem vom Jugendstil beeinflusste Kunst ihr lyrischster Vertreter. Nach den verstörenden Erfahrungen des Ersten Weltkrieges begeisterte er sich für die Ideale der Russischen Revolution, für deren Propagierung er seine sog. Komplexbilder entwickelte. 1931 emigrierte er endgültig in die Sowjetunion. Mus.: Worpswede, Bremen (Kunsthalle), Dresden u.a. Lit.: Thieme-Becker, Vollmer, Bénézit, Rief: H.V. - Das graphische Werk, 1983, Elze: H.V. - Buchgraphik. Das Werkverzeichnis 1895-1935, 1997, Stenzig: Worpswede-Moskau. Das Werk von H.V., 1991 u.a. Vogeler, Heinrich (Bremen 1872 - Karaganda/Sibirien 1942). In May. Etching and aquatint, 31,5 x 23 cm, lo. ri. autographed H. Vogeler, lo. le. signature of the printer Felsing, framed under glass, uninspected out of frame. - German painter, graphic artist and architect from the first generation of the Worpswede artist's colony. The early phase of his creative career was influenced by art nouveau. After the disturbing experience of WW I he got enthusiastic about the ideals of the Russian Revolution, for the propaganda of which he developed his so called 'Komplexbilder'. In 1931 he emigrated definitely to the Sowjet Union. Mus.: Worpswede, Bremen (Kunsthalle), Dresden a. others. Lit.: Thieme-Becker, Vollmer, Bénézit, Rief: H.V. - Das graphische Werk, 1983, Elze: H.V. - Buchgraphik. Das Werkverzeichnis 1895-1935, 1997, Stenzig: Worpswede-Moskau. Das Werk von H.V., 1991 a. others.

Lot 499

Otto Fischer-Trachau (Trachau 1878 - Hamburg 1958). Stilleben mit Früchten. 1950. Tempera, 48 x 38 cm, l. u. monogr. OF-TR, auf dem Rückseitenschutz betitelt und dat. 1950, Adresstempel des Künstlers und Stempel des Nachlasses, unter Passepartout und Glas gerahmt, ungeöffnet. - Vielseitiger Maler und Graphiker, Innendekorateur und Glasmaler. F.-T. studierte an der Staatlichen Kunstgewerbeschule und an der Akademie Dresden u.a. bei R. Müller und O. Zwintscher. Er schuf gemeinsam mit M. Pechstein Dekorationen für Künstlerfeste. Außerdem war er Mitbegründer des Deutschen Werkbunds und Mitglied der Hamburgischen Sezession. Ab 1926 war er Professor in Leipzig bzw. Wiesbaden. Als langjähriger Mitarbeiter des Hamburger Oberbaudirektors F. Schumacher schuf F.-T. zahlreiche baugebundene Arbeiten. Mus.: Hamburg (Kunsthalle, Altonaer Mus.), Leipzig, Stade. Lit.: Vollmer, Der Neue Rump u.a. Fischer-Trachau, Otto (Trachau 1878 - Hamburg 1958). Still Life with Fruits. 1950. Tempera, 48 x 38 cm, lo. le. monogr. OF-TR, on the backing cardboard titled and dat. 1950 as well as estate stamp, matted and framed under glass, uninspected out of frame. - Versatile painter, graphic artist, interior designer and glass painter. F.T. studied at the Dresden art school and academy, among others under R. Müller a. O. Zwintscher. He cooperated with M. Pechstein in decorations for artist's parties. He was co-founder of the 'Deutscher Werkbund' and member of the Hamburg secession. Since 1926 he was professor in Leipzig a. Wiesbaden. As a longtime collaborator of the Hamburg construction director F. Schumacher F.-T. created many artworks adn interior designs. Mus.: Hamburg (Kunsthalle, Altonaer Mus.), Leipzig, Stade. Lit.: Vollmer, Der Neue Rump a. others.

Lot 399

Andreas Achenbach (Kassel 1815 - Düsseldorf 1910). Hafen von Ostende. 1896. Öl/Lw., 61 x 109,5 cm, l. u. monogr. und dat. A. A. 96, etw. rest., doubl. - Ausstellungen: Das Gemälde war ausgestellt: Ausstellung von Kunstwerken aus Altonaischem Privatbesitz und des Altonaer Künstler-Vereins im Donnerschen Schloss Altona, 1912, Kat.-Nr. 441. - Provenienz: Privatbesitz Altona 1912; seit den 1920ern Jahren in einer schwedischen Adelssammlung. - A. war einer der führenden deutschen Landschafts- und Marinemaler der Düsseldorfer Schule. Nach Studium an der dortigen Akademie bei J. W. Schirmer und zahlreichen Reisen und Aufenthalten in München und Frankfurt wurde er 1859 in Düsseldorf Professor. Andreas Achenbach und sein Bruder Oswald galten im 19. Jh. als 'das A und O der Landschaftsmalerei'. Mus.: Hamburg (Kunsthalle), München, Berlin, Dresden, Düsseldorf, Köln u.a. Lit.: AKL, Thieme-Becker, Bénézit, Sitt: A. un O. Achenbach - Das A und O der Landschaft (Ausst.-Kat. Düsseldorf 1997) u.a. Achenbach, Andreas (Kassel 1815 - Düsseldorf 1910). Port of Ostend. 1896. Oil/canvas, 61 x 109,5 cm, lo. le. monogr. and dat. A. A. 96, some rest., relined. - Exhibitions: The painting was exhibited: Ausstellung von Kunstwerken aus Altonaischem Privatbesitz und des Altonaer Künstler-Vereins im Donnerschen Schloss Altona, 1912, cat. no. 441. - Provenance: Privat collection Altona 1912; since then a Swedish noble collection. - A. was one of the most important landscape and marine painters of the Düsseldorf painting school. He studied at the local academy under J. W. Schirmer. After travelling extensively and living in Munich and Frankfurt he became professor in Düsseldorf in 1859. Mus.: Hamburg (Kunsthalle), Munich, Berlin, Dresden, Düsseldorf, Coogne a. others. Lit.: AKL, Thieme-Becker, Bénézit, Sitt: A. u. O. Achenbach - Das A un O der Landschaft (Ausst.-Kat. Düsseldorf 1997) a. others.

Lot 439

Elisabeth Büchsel (Stralsund 1867 - Stralsund 1957). Im Vorland. Öl/Karton, 39 x 51 cm, r. u. monogr. E. B. - Deutsche Landschafts- und Portraitmalerin. B. studierte ab 1888 in Berlin, Dresden und in München u.a. bei C. Landenberger. Nach ausgedehnten Studienreisen bildete sie sich 1900-02 an der Académie Colarossi und an der Académie de la Grande Chaumière in Paris bei L. Simon, J. Girardet und R. Prinet fort. Ab 1904 verbrachte sie regelmäßig lange Perioden auf Hiddensee, dessen Landschaften und Menschen für ihr Schaffen bestimmend werden sollten. Mus.: Rostock, Schwerin, Stralsund u.a. Lit.: Vollmer, R. Negendanck: Hiddensee. Die besondere Insel für Künstler, Fischerhude 2005 u.a. Büchsel, Elisabeth (Stralsund 1867 - Stralsund 1957). Landscape. Oil/cardboard, 39 x 51 cm, lo. ri. monogr. E. B. - German landscape and portrait paintress. Since 1888 she studied in Berlin, Dresden and Munich among others under C. Landenberger. After travelling Europe she continued her studies at the Académie Colarossi and at the Académie de la Grande Chaumière in Paris under L. Simon, J. Girardet und R. Prinet. Since 1904 she spent long periods on Hiddensee the landscapes and people of which became distinctive for her oeuvre. Mus.: Rostock, Schwerin, Stralsund a. others. Lit.: Vollmer, R. Negendanck: Hiddensee. Die besondere Insel für Künstler, Fischerhude 2005 a. others.

Lot 443

Otto Pippel (Lodz 1878 - Planegg 1960). Märkische Landschaft bei Löcknitz. Öl/Lw., 110 x 97,5 cm, r. u. sign. Otto Pippel, verso betitelt. - Nachhaltig vom Impressionismus beeinflußter deutscher Landschafts-, Interieur- und Bildnismaler. P. studierte ab 1896 in Straßburg, Karlsruhe und Dresden, u.a. bei G. Kuehl. Er unternahm Reisen nach Rußland und Italien, in Paris fand er 1908 zum Impressionismus. Ab 1908 lebte er in Planegg bei München. Mus.: München, Bonn, Leipzig u.a. Lit.: Thieme-Becker, Vollmer, Bénézit u.a. Pippel, Otto (Lodz 1878 - Planegg 1960). Landscape near Löcknitz. Oil/canvas, 110 x 97,5 cm, lo. ri. sign. Otto Pippel, on the reverse titled. - German landscape, interior and portrait painter, strongly influenced by impressionism. P. studied from 1896 in Strasbourg, Karlsruhe and Dresden, among others with G. Kuehl. He traveled to Russia and Italy, and in Paris in 1908 he discovered impressionism. From 1908 he lived in Planegg near Munich. Mus.: Munich, Bonn, Leipzig u.a. Lit.: Thieme-Becker, Vollmer, Bénézit a. others.

Lot 837

Michel Victor Acier (Versailles 1736 - Dresden 1799). Gärtnerpaar. Meissen, das Modell von 1768/70, Ausführung Marcolini-Zeit (1774-1814). Porzellan, farbig staffiert. Auf Terrainsockel mit Rocailledekor Kavalier und Dame in Rokokokostümen mit Gartenutensilien. Schwertermarke mit Stern. Best. H. 18 cm. - , Michel Victor (Versailles 1736 - Dresden 1799). A Gardener Couple. Meissen, designed 1768/70, made Marcolini period (1774-1814). Porcelain, colourfully painted. On a terrain base with rocaille decoration cavalier and lady in rococo costumes with garden utensils. Crossed swords mark with star. Chips. H. 18 cm. -

Lot 369

David Teniers d. J. (Antwerpen 1610 - Brüssel 1690), Nachfolge. Dorffest. 1. Hälfte 18. Jhs. Öl/Lw., 82 x 119 cm, r. u. von anderer Hand bez. D. Teniers und undeutlich dat., etw. rest., doubl. - Äußerst vielseitiger und produktiver flämischer Maler. T. war Schüler seines gleichnamigen Vaters. Er wurde 1633 Mitglied der Antwerpener Lukasgilde, 1645 ihr Dekan. 1651 wurde er Hofmaler des Erzherzogs Leopold Wilhelm in Brüssel. T. war außerdem 1664 Gründer der Antwerpener Akademie. Er war und ist einer der populärsten flämischen Künstler des 17. Jhs. Mus.: Florenz (Uffizien), St. Petersburg (Eremitage), Paris (Louvre), Madrid (Prado), Berlin (Gem.-Gal.), Dresden (Gal. Alte Meister), Wien (Kunsthist. Mus.) u.a. Lit.: Thieme-Becker, Bénézit, Bernt u.a. Teniers d. J., David (Antwerpen 1610 - Brüssel 1690), follower. Merrymaking in a Village. 1st half 18th cent. Oil/canvas, 82 x 119 cm, lo. ri. inscribed by another hand D. Teniers and indistinctly dat., some rest., relined. - Versatile Flemish painter. T. was pupil of his father of the same name. He was accepted as member of the Antwerp St. Luke's Guild, the head of which he became in 1645. In 1651 he was appointed painter to the court of archduke Leopold William in Brussels. Moreover T. was founder of the Antwerp academy in 1664. He was and is one of the most popular Flemish painters of the 17th cent. Mus.: Florence (Uffizi), St. Petersburg (Hermitage), Paris (Louvre), Madrid (Prado), Berlin (Gem.-Gal.), Dresden (Gal. Alte Meister), Vienna (Kunsthist. Mus.) a. others. Lit.: Thieme-Becker, Bénézit, Bernt a. others.

Lot 629

Annette Schröter (Meißen 1956). In den Seilen. 1991. Öl/Lw., 195 x 216 cm, r. u. monogr. und dat. A. Sch. 91. - Deutsche Malerin. S. studierte 1977-82 bei B. Heisig an der Hochschule für Graphik und Buchkunst in Leipzig. 1985-97 war sie in Hamburg tätig und hatte dort verschiedene Lehraufträge. 1997 ließ sie sich in Leipzig nieder. Sie unterrichtete weiter in Hamburg, an der Burg Giebichenstein in Halle und in Dresden. Seit 2006 ist sie Professorin an der Hochschule für Graphik und Buchkunst in Leipzig. Schröter, Annette (Meißen 1956). In den Seilen. 1991. Oil/canvas, 195 x 216 cm, lo. ri. monogr. and dat. A. Sch. 91. - German painter. S. studied with B. Heisig at the Academy of Visual Arts in Leipzig from 1977-82. 1985-97 she worked in Hamburg and held various teaching positions there. In 1997 she settled in Leipzig. She continued to teach in Hamburg, at Burg Giebichenstein in Halle and in Dresden. Since 2006 she has been a professor at the Academy of Visual Arts in Leipzig.

Lot 386

Wilhelm Gottfried Bauer (Frohburg 1779 - Leipzig 1853). Portrait einer Dame. 1820. Öl/Lw., 66 x 53,5 cm, r. u. sign. und dat. W. Bauer pinx 1820, min rest., doubl. - Deutscher Portraitmaler. Der taubstumme B. studierte 1808 kurz an der Akademie Dresden. Seit spätestens 1820 war er in Leipzig als Portraitist tätig. Lit.: AKL, Thieme-Becker. Bauer, Wilhelm Gottfried (Frohburg 1779 - Leipzig 1853). Portrait of a Lady. 1820. Oil/canvas, 66 x 53,5 cm, lo. ri. sign. and dat. W. Bauer pinx 1820, min. rest., doubl. - German portrait painter. Lit.: AKL, Thieme-Becker.

Lot 628

Annette Schröter (Meißen 1956). Mann mit kleinem Tier. 1991. Öl/Lw., 150 x 120 cm, l. o. monogr. und dat. A. Sch. 91, auf dem Keilrahmen betitelt, min. Farbabspl., ungerahmt. - Deutsche Malerin. S. studierte 1977-82 bei B. Heisig an der Hochschule für Graphik und Buchkunst in Leipzig. 1985-97 war sie in Hamburg tätig und hatte dort verschiedene Lehraufträge. 1997 ließ sie sich in Leipzig nieder. Sie unterrichtete weiter in Hamburg, an der Burg Giebichenstein in Halle und in Dresden. Seit 2006 ist sie Professorin an der Hochschule für Graphik und Buchkunst in Leipzig. Schröter, Annette (Meißen 1956). Man with small animal. 1991. Oil/canvas, 150 x 120 cm, up. le. monogr. and dat. A. Sch. 91, on the stretcher titled 'Mann mit kleinem Tier', min. pigment losses, unframed. - German painter. S. studied with B. Heisig at the Academy of Visual Arts in Leipzig from 1977-82. 1985-97 she worked in Hamburg and held various teaching positions there. In 1997 she settled in Leipzig. She continued to teach in Hamburg, at Burg Giebichenstein in Halle and in Dresden. Since 2006 she has been a professor at the Academy of Visual Arts in Leipzig.

Lot 469

Paul Kayser (Hamburg 1869 - Donaueschingen 1942). Blankenese. Öl/Lw./Holz, 40 x 55 cm, o. sign. P. Kayser und betitelt, etw. rest. - Maler und Graphiker. K. machte gemeinsam mit A. Illies eine Ausbildung zum Dekorationsmaler. Er studierte 1889 an den Kunstgewerbeschulen München und Dresden, war aber bereits 1890 wieder in Hamburg. Dort gehörte er 1897 zu den Gründungsmitgliedern des Künstlerclubs, 1919 trat er auch der Sezession bei. 1906-39 war er Lehrer an der Malschule Gerda Koppel. 1909 begegnete er in Hamburg Albert Marquet, dessen Stil für K. prägend werden sollte, 1933 besuchte er Marquet auch in Paris. K. zog 1941 nach Donaueschingen um, wo er kurz darauf verstarb. Mus.: Hamburg (Kunsthalle, Altonaer Mus., Hamburg-Mus.), Freiburg, Husum. Lit.: Der Neue Rump, Vollmer, C. Meyer-Tönnesmann: P.K., Bilder aus Hamburg, 2004 u.a. Kayser, Paul (Hamburg 1869 - Donaueschingen 1942). Blankenese. Oil/canvas/wood, 40 x 55 cm, sign. P. Kayser and titled, some rest. - Painter adn graphic artist, studied at the Munich and Dresden schools of applied arts, co-founder of the Hamburger Künstlerclub, member of the Hamburg secession, friends with A. Marquet. Mus.: Hamburg (Kunsthalle, Altonaer Museum, Hamburg-Mus. a. others), Freiburg, Husum. Lit.: Der Neue Rump, Vollmer, C. Meyer-Tönnesmann: P.K., Bilder aus Hamburg, 2004 a. others.

Lot 852

Johann Joachim Kaendler (Fischbach/Sachsen 1706 - Meissen 1775). Rhesusaffe. Meissen, das Modell von 1749, Ausführung 19. Jh. Porzellan, farbig staffiert. Modellnr. '1131'. Schwertermarke auf unglasiertem Boden. Fachm. rest., best. H. 20 cm. - Porzellanmodelleur und Bildhauer, nach seiner Lehre beim Bildhauer Thomae in Dresden 1731 von August dem Starken zum Hofbildhauer ernannt, zugleich Beginn der Arbeit für Meissen, besonders in den frühen Porzellan-Tiergruppen zeigt sich der Einfluss der Dresdner Barock-Bildhauerei, führte in leitender Stellung die Manufaktur lange Jahre, seine Werke zählen zu den Höhepunkten der frühen europäischen Porzellankunst. Kaendler, Johann Joachim (Fischbach/Sachsen 1706 - Meissen 1775). A Rhesus Monkey. Meissen, designed 1749, made 19th cent. Polychrome painted porcelain. Model no. '1131'. Crossed swords mark at the unglazed bottom. Prof. rest., chipped. H. 20 cm. - German porcelain modeller and sculptor, taught by the sculptor Thomae in Dresden, whose baroque influence is especially visible in his animal figures, in 1731 appointed court sculptor by August the Strong, at the same time beginning his work for porcelain manufacture Meissen, which he directs for many years, his works are among the highlights of early European porcelain.

Lot 460

Ernst Eitner (Hamburg 1867 - Hamburg 1955). Sturm auf Sylt. Öl/Lw., 80,5 x 96,5 cm, r. u. sign. E. Eitner, verso erneut sign., auf dem Keilrahmen bez. 'Sturm (Sylt)', min. Farbabspl. - Deutscher Maler und Graphiker. Ein Stipendium der Stadt Hamburg ermöglichte E. ab 1886 das Studium an der Karlsruher Akademie bei G. Schönleber sowie an den Akademien Düsseldorf und Antwerpen. 1892 gewann er eine Goldmedaille auf einer Ausstellung in Dresden und bereits 1894 stellte er in Paris aus. Er war 1897 Gründungsmitglied des Hamburgischen Künstlerclubs, 1917 wurde er zum Professor ernannt. Mit seinem farbenfrohen und freundlichen Impressionismus ist Eitner einer der Hauptmeister der künstlerischen Erneuerung in Hamburg. Mus.: Hamburg (Kunsthalle, Altonaer Mus., Hamburg-Mus., MK&G), Schleswig (SHLM), Lübeck (St.-Annen-Mus.), Flensburg. Lit.: Thieme-Becker, Vollmer, Der Neue Rump, Kat. Haspa: E.E. - Ein Hamburger Impressionist, 2005, E.E. Ein Hamburger Maler des Lichts, 2012 u.a. Eitner, Ernst (Hamburg 1867 - Hamburg 1955). Storm on Sylt. Oil/canvas, 80,5 x 96,5 cm, lo. ri. sign. E. Eitner, on the reverse sign. again, on the stretcher inscribed 'Sturm (Sylt)', min. pigment losses. - Painter and graphic artist, student of G. Schönleber in Karlsruhe, co-founder of the Hamburgischer Künstlerclub, several educational journeys in Europe. Mus.: Hamburg (Kunsthalle, Altonaer Museum, Museum f. Hamburgische Geschichte, Museum f. Kunst u. Gewerbe), Schleswig (SHLM), Lübeck (St.-Annen-Museum), Flensburg. Lit.: Thieme-Becker, Vollmer, Der Neue Rump, Kat. Haspa: E.E. - Ein Hamburger Impressionist, 2005, E.E. Ein Hamburger Maler des Lichts, 2012 a. others.

Lot 480

Franz Nölken (Hamburg 1884 - La Capelle 1918). Badende, sitzend. Radierung und Kaltnadel, 15,5 x 19,5 cm, r. u. mit Bleistift sign. Nölken, l. u. in der Platte sign. und dat. Nölken 1915, unter Passepartout und Glas gerahmt, ungeöffnet. - Literatur: WVZ: Robinow 38. - N. ist einer der wichtigsten Künstlerrepräsentanten der anbrechenden Moderne in Hamburg von weit überregionalem Rang. Er war ab 1900 zusammen mit F. Ahlers-Hestermann Schüler von A. Siebelist. 1904 trat er dem Hamburgischen Künstlerclub bei, 1907 wurde er auf Vorschlag von K. Schmidt-Rottluff kurzzeitig Mitglied der 'Brücke'. Nach einer Ausstellung mit den Brücke-Künstlern in Dresden 1909 ging er gemeinsam mit Ahlers-Hestermann und W. Rosam nach Paris, um Unterricht bei H. Matisse zu nehmen. Die Hamburger Sammler E. Rump und O. Troplowitz, der Besitzer von Beiersdorf, erkannten früh sein Talent und förderten ihn; der Komponist M. Reger gehörte zu seinen Freunden. N.s malerisches Oeuvre wurzelt im Naturalismus und nahm später Einflüsse des französischen Neoimpressionismus' sowie seines Lehrers Matisse auf. Mus.: Hamburg (Kunsthalle), Berlin (Brücke Museum), Schleswig (SHLM) u.a. Lit.: Thieme-Becker, Vollmer, Rump, Der Neue Rump, C. Meyer-Tönnesmann: Der Hamburgische Künstlerclub von 1897, Kat. Galerie Herold mit WVZ von C. Meyer-Tönnesmann 1984 u.a. Nölken, Franz (Hamburg 1884 - La Capelle 1918). Bather, seated. Etching and dry point, 15,5 x 19,5 cm, lo. ri. autographed Nölken, lo. le. in the plate sign. and dat. Nölken 1915, matted and framed under glass, uninspected out of frame. - Literature: Cat. rais.: Robinow 38. - N. is one the most important artist's of early modernism in Hamburg and of international importance. He was pupil of A. Siebelist since 1900. In 1904 he joined the Hamburgische Künstlerclub, in 1907 he became member of the 'Brücke' on recommendation of K. Schmidt-Rottluff. After exhibiting with the Brücke artists in Dresden in 1909 he went to Paris accompanied by F. Ahlers-Hestermann and W. Rosam to study in the studio of H. Matisse. The collectors E. Rump as well as the owner of Beierdsorf, O. Troplowitz were among his promoters. N.s many-sided pictorial oeuvre was rooted in naturalism and later received influences of French neoimpressionism and of Matisse. Mus.: Hamburg (Kunsthalle), Berlin (Brücke Museum), Schleswig (SHLM) a. others. Lit.: Thieme-Becker, Vollmer, Rump, Der Neue Rump, C. Meyer-Tönnesmann: Der Hamburgische Künstlerclub von 1897, Kat. Galerie Herold with cat. rais. by Meyer-Tönnesmann 1984 a. others.

Lot 640

Gerhard Richter (Dresden 1932). 28.10.1992. Farboffset, Kunstkarte 17,5 x 24,5 cm (aufgeklappt), r. u. handsign. G. Richter, ungerahmt. - Richter ist einer der höchstgehandelten Künstler der Gegenwart. Nach einer Ausbildung zum Werbemaler studierte er ab 1951 an der Dresdener Kunstakademie und schuf, schon als Student, etliche Wandbilder. 1961 siedelte er in den Westen über und studierte bis 1964 erneut. An der Düsseldorfer Akademie lernte er dabei u.a. S. Polke, G. Uecker und G. Graubner kennen. 1971 bis 1993 war er selbst Professor der Düsseldorfer Akademie. R. ist ein sehr vielseitiger Künstler, der sich in unterschiedlichen Stilen probiert hat. Am bekanntesten sind seine präzis gemalten, absichtlich verwaschen historischen Motive, seine farbstarken mit einem Rakel geschaffenen riesigen abstrakten Formate und die nur scheinbar beliebigen Kombinationen von Farbfeldern. Richter, Gerhard (Dresden 1932). 28.10.1992. Offset in colours, postcard 17,5 x 24,5 cm (unfolded), lo. ri. autographed G. Richter, unframed. - One of the most important contemporary artist, studied at the Dresden and the Düsseldorf academy, his works are in major collections of the world.

Lot 389

Albert August Zimmermann (Zittau 1808 - München 1888). Blick von Lenno auf Bellagio am Comer See. Öl/Lw., 94 x 125 cm, l. u. sign. Albert Zimmermann, min. rest., doubl. - Deutscher Landschaftsmaler. Z. ließ sich wie sein Vater zunächst zum Musiker ausbilden. Er studierte Malerei an den Akademien Dresden und München und wurde 1857 Professor in Mailand, 1860 wechselte er an die Wiener Akademie. 1885 ließ er sich in München nieder. Mus.: München (Neue Pinakothek), Wien (Kunsthist. Mus.), Dresden (Gem.-Gal. Neue Meister), Frankfurt (Städel), Prag (Staatsgal.), Stuttgart (Staatsgal.) u.a. Lit.: Thieme-Becker, Bénézit. Zimmermann, Albert August (Zittau 1808 - München 1888). View from Lenno to Bellagio at Lake Como. Oil/canvas, 94 x 125 cm, lo. le. sign. Albert Zimmermann, min. rest., relined. - Geman landscape painter. Like his father Z. became musician. Later he studied painting at the Dresden and Munich academies and became professor in Milan in 1857, in Vienna in 1860. In 1885 he settled in Munich. Mus.: Munich (Neue Pinakothek), Vienna (Kunsthist. Mus.), Dresden (Gem.-Gal. Neue Meister), Frankfurt (Städel), Prague (Staatsgal.), Stuttgart (Staatsgal.) a. others. Lit.: Thieme-Becker, Bénézit.

Lot 446

Eugen Dekkert (Stettin 1865 - Garmisch-Partenkirchen 1956). Am Liegeplatz. Öl/Lw., 78 x 93 cm, r. u. sign. Eugen Dekkert. - Maler von Landschaften und Marinen, hauptsächlich Schottlands und der englischen Küste, sowie von Blumenstücken in impressionistischer Manier. D. studierte an der Münchener Akademie bei Th. Hummel und war auf den großen deutschen Kunstausstellungen, u.a. in Berlin, Dresden und München vertreten, außerdem in Glasgow. Er war Mitglied der Münchner Secession. Mus.: München, Nürnberg, Würzburg, Brüssel, Edinburgh, Melbourne, St. Louis (USA). Lit.: Thieme-Becker, Bénézit u.a. Dekkert, Eugen (Stettin 1865 - Garmisch-Partenkirchen 1956). Ships. Oil/canvas, 78 x 93 cm, lo. ri. sign. Eugen Dekkert. - Landscape, marine and flower painter. D. exhibited in Berlin, Dresden and Munich but also in Glasgow. He was member of the Munich secession. Mus.: Munich, Nuremberg, Würzburg, Brussels, Edinburgh, Melbourne, St. Louis (USA). Lit.: Thieme-Becker, Bénézit a. others.

Lot 462

Ernst Eitner (Hamburg 1867 - Hamburg 1955). Wintervergnügen in Hummelsbüttel. Öl/Lw., 80 x 100 cm, l. u. sign. E. Eitner, auf dem Rückseitenschutz und dem Keilrahmen Signaturstempel und Unterschrift des Nachlassverwalters. - Deutscher Maler und Graphiker. Ein Stipendium der Stadt Hamburg ermöglichte E. ab 1886 das Studium an der Karlsruher Akademie bei G. Schönleber sowie an den Akademien Düsseldorf und Antwerpen. 1892 gewann er eine Goldmedaille auf einer Ausstellung in Dresden und bereits 1894 stellte er in Paris aus. Er war 1897 Gründungsmitglied des Hamburgischen Künstlerclubs, 1917 wurde er zum Professor ernannt. Mit seinem farbenfrohen und freundlichen Impressionismus ist Eitner einer der Hauptmeister der künstlerischen Erneuerung in Hamburg. Mus.: Hamburg (Kunsthalle, Altonaer Mus., Hamburg-Mus., MK&G), Schleswig (SHLM), Lübeck (St.-Annen-Mus.), Flensburg. Lit.: Thieme-Becker, Vollmer, Der Neue Rump, Kat. Haspa: E.E. - Ein Hamburger Impressionist, 2005, E.E. Ein Hamburger Maler des Lichts, 2012 u.a. Eitner, Ernst (Hamburg 1867 - Hamburg 1955). Winter Fun in Hummelsbüttel. Oil/canvas, 80 x 100 cm, lo. le. sign. E. Eitner. - Painter and graphic artist, student of G. Schönleber in Karlsruhe, co-founder of the Hamburgischer Künstlerclub, several educational journeys in Europe. Mus.: Hamburg (Kunsthalle, Altonaer Museum, Museum f. Hamburgische Geschichte, Museum f. Kunst u. Gewerbe), Schleswig (SHLM), Lübeck (St.-Annen-Museum), Flensburg. Lit.: Thieme-Becker, Vollmer, Der Neue Rump, Kat. Haspa: E.E. - Ein Hamburger Impressionist, 2005, E.E. Ein Hamburger Maler des Lichts, 2012 a. others.

Lot 489

Friedrich Karl Gotsch (Pries/Kiel 1900 - Schleswig 1984). Lichter Wald. 1923. Aquarell, 34,5 x 51 cm, l. u. monogr. FKG sowie sign. und dat. FK Gotsch 23, min. besch., unter Glas gerahmt, ungeöffnet. - Deutscher Landschaftsmaler. G. war zunächst Schüler von H. Ralfs in Kiel, ab 1920 studierte er an der Dresdener Akademie bei O. Hettner und wurde Meisterschüler von O. Kokoschka. Zusammen mit Hilde Goldschmidt studierte er 1926/27 an der Académie Colarossi in Paris. Auf eine Reise in die USA folgten längere Studienaufenthalte in Paris, Italien und München. Nach dem Krieg, in dem er fast sein gesamtes Oeuvre verlor, ließ er sich in St. Peter-Ording an der Nordsee nieder. 1949-51 unterrichtete er am von A. Fiedler in Hamburg gegründeten 'Baukreis'. 1971 wurde er zum Professor ernannt, im selben Jahr erfolgte die Gründung der F.-K.-Gotsch-Stiftung. Unter seinen Auszeichnungen war der Villa-Romana-Preis 1962. Mus.: Los Angeles, Genf (Petit Palais), Schleswig (SHLM), Würzburg u.a. Lit.: Vollmer, P. Goeritz u.a.: Friedrich Karl Gotsch, Werkverzeichnis der Gemälde, Schleswig 1992 u.a. Gotsch, Friedrich Karl (Pries/Kiel 1900 - Schleswig 1984). Wood. 1923. Watercolour, 34,5 x 51 cm, lo. le. monogr. FKG as well as sign. and dat. FK Gotsch 23, min. dam., framed under glass, uninspected out of frame. - German landscape painter. G. was pupil of H. Ralfs in Kiel, and studied at the Dresden Academy under O. Hettner a. O. Kokoschka since 1920. Together with Hilde Goldschmidt he studied at the Académie Colarossi in Paris in 1926/27, followed by study trips to the USA, to Paris, Italy and Munich. After WW II, when he lost most of his oeuvre, he settled in St. Peter-Ording on the shore of the North Sea. 1949-51 he taught at the 'Baukreis', an art school founded by A. Fiedler in Hamburg. In 1971 the F.-K. Gotsch trust was founded. Among his prizes is the Villa Romana award. Mus.: Los Angeles, Genf (Petit Palais), Schleswig (SHLM), Würzburg a. others. Lit.: Vollmer, P. Goeritz u.a.: Friedrich Karl Gotsch, Werkverzeichnis der Gemälde, Schleswig 1992 a. others.

Lot 642

Gerhard Richter (Dresden 1932). Abstraktes Bild 858-4. Farboffset, Kunstkarte 10,5 x 14,5 cm, mittig handsign. Richter., ungerahmt. - Richter ist einer der höchstgehandelten Künstler der Gegenwart. Nach einer Ausbildung zum Werbemaler studierte er ab 1951 an der Dresdener Kunstakademie und schuf, schon als Student, etliche Wandbilder. 1961 siedelte er in den Westen über und studierte bis 1964 erneut. An der Düsseldorfer Akademie lernte er dabei u.a. S. Polke, G. Uecker und G. Graubner kennen. 1971 bis 1993 war er selbst Professor der Düsseldorfer Akademie. R. ist ein sehr vielseitiger Künstler, der sich in unterschiedlichen Stilen probiert hat. Am bekanntesten sind seine präzis gemalten, absichtlich verwaschen historischen Motive, seine farbstarken mit einem Rakel geschaffenen riesigen abstrakten Formate und die nur scheinbar beliebigen Kombinationen von Farbfeldern. Richter, Gerhard (Dresden 1932). Abstract Painting 858-4. Offset in colours, postcard 10,5 x 14,5 cm, autographed Richter., unframed. - One of the most important contemporary artist, studied at the Dresden and the Düsseldorf academy, his works are in major collections of the world.

Lot 648

Gerhard Richter (Dresden 1932). Frau mit Kind. Offset, Kunstkarte 14,5 x 10,5 cm, r. u. handsign. G. Richter, ungerahmt. - Richter ist einer der höchstgehandelten Künstler der Gegenwart. Nach einer Ausbildung zum Werbemaler studierte er ab 1951 an der Dresdener Kunstakademie und schuf, schon als Student, etliche Wandbilder. 1961 siedelte er in den Westen über und studierte bis 1964 erneut. An der Düsseldorfer Akademie lernte er dabei u.a. S. Polke, G. Uecker und G. Graubner kennen. 1971 bis 1993 war er selbst Professor der Düsseldorfer Akademie. R. ist ein sehr vielseitiger Künstler, der sich in unterschiedlichen Stilen probiert hat. Am bekanntesten sind seine präzis gemalten, absichtlich verwaschen historischen Motive, seine farbstarken mit einem Rakel geschaffenen riesigen abstrakten Formate und die nur scheinbar beliebigen Kombinationen von Farbfeldern. Richter, Gerhard (Dresden 1932). Woman with Child. Offset, postcard 14,5 x 10,5 cm, lo. ri. autographed G. Richter, unframed. - One of the most important contemporary artist, studied at the Dresden and the Düsseldorf academy, his works are in major collections of the world.

Lot 479

Emil Maetzel (Cuxhaven 1877 - Hamburg 1955). Zwei Akte. 1919. Kohlezeichnung, 37 x 28 cm, r. u. monogr. und dat. M 19, min. besch., unter Glas gerahmt. - Maler, Architekt, Graphiker und Bildhauer. M. studierte bis 1900 Architektur in Hannover, Dresden und Paris und war anschließend im Städtebau in Hamburg tätig. 1919 war er unter den Mitbegründern der Hamburgischen Sezession und bis 1933 deren Vorsitzender. Er ist einer der Hauptvertreter des Hamburger Expressionismus. Seine Ehefrau war die Malerin Dorothea M.-Johannsen. Mus.: Hamburg (Kunsthalle), Kiel, Schleswig (SHLM) u.a. Lit.: Thieme-Becker, Vollmer, Der Neue Rump u.a. Maetzel, Emil (Cuxhaven 1877 - Hamburg 1955). Two Nudes. 1919. Charcoal drawing, 37 x 28 cm, lo. ri. monogr. and dat. M 19, min. dam., framed under glass. - Painter, architect, graphic artist adn sculptor. M. studied architecture in Hannover, Dresden and Paris in 1901 and worked in urban development in Hamburg. In 1919 he was among the co-founders of the Hamburg secession a. its chairman until 1933. He is one of the main exponents of Hamburg expressionism. Mus.: Hamburg (Kunsthalle), Kiel, Schleswig (SHLM) a. others Lit.: Thieme-Becker, Vollmer, Der Neue Rump a. others.

Lot 468

Paul Kayser (Hamburg 1869 - Donaueschingen 1942). In Hamburg. Öl/Papier, 20 x 13,5 cm, r. u. sign. P. Kayser, Craquelé. - Maler und Graphiker. K. machte gemeinsam mit A. Illies eine Ausbildung zum Dekorationsmaler. Er studierte 1889 an den Kunstgewerbeschulen München und Dresden, war aber bereits 1890 wieder in Hamburg. Dort gehörte er 1897 zu den Gründungsmitgliedern des Künstlerclubs, 1919 trat er auch der Sezession bei. 1906-39 war er Lehrer an der Malschule Gerda Koppel. 1909 begegnete er in Hamburg Albert Marquet, dessen Stil für K. prägend werden sollte, 1933 besuchte er Marquet auch in Paris. K. zog 1941 nach Donaueschingen um, wo er kurz darauf verstarb. Mus.: Hamburg (Kunsthalle, Altonaer Mus., Hamburg-Mus.), Freiburg, Husum. Lit.: Der Neue Rump, Vollmer, C. Meyer-Tönnesmann: P.K., Bilder aus Hamburg, 2004 u.a. Kayser, Paul (Hamburg 1869 - Donaueschingen 1942). In Hamburg. Oil/paper, 20 x 13,5 cm, lo. ri. sign. P. Kayser, craquelure. - Painter adn graphic artist, studied at the Munich and Dresden schools of applied arts, co-founder of the Hamburger Künstlerclub, member of the Hamburg secession, friends with A. Marquet. Mus.: Hamburg (Kunsthalle, Altonaer Museum, Hamburg-Mus. a. others), Freiburg, Husum. Lit.: Der Neue Rump, Vollmer, C. Meyer-Tönnesmann: P.K., Bilder aus Hamburg, 2004 a. others.

Lot 377

Antoine Pesne (Paris 1683 - Berlin 1757), zugeschr. Herzogin Philippine-Charlotte. Öl/lw./Holz, 114 x 89,5 cm, etw. rest. - Die dargestellte Philippine Charlotte war Schwester Friedrichs des Großen. - Provenienz: Kunsthandel Hülsmann, Hamburg; Privatsammlung Sylt. - Figuren- und Historienmaler, preußischer Hofmaler unter drei Königen. P. wurde ausgebildet von seinem Vater und Charles de la Fosse, dem Hofmaler Ludwig XIV. Ein Stipendium ermöglichte ihm ab 1705 einen mehrjährigen Italienaufenthalt, bevor er 1710 als Hofmaler nach Berlin berufen wurde und später mit Knobelsdorff bei der Ausstattung der von diesem errichteten Schlösser zusammenarbeitete, darunter Schloß Sanssouci. Mit seinen an Watteau orientierten intimen Figurendarstellungen ist P. nicht nur ein Hauptvertreter des friderizianischen, sondern auch des französischen Rokoko. Mus.: Paris (Louvre), Potsdam, Berlin, Dresden u.a. Lit.: Thieme-Becker, Bénézit u.a. Pesne, Antoine (Paris 1683 - Berlin 1757), attr. Duchess Philippine-Charlotte. Oil/canvas/wood, 114 x 89,5 cm, some rest. - Figure and history painter, Prussian court painter under three kings. P. was trained by his father and Charles de la Fosse, the court painter of Louis XIV. A scholarship enabled him to spend several years in Italy from 1705, before he was appointed court painter in Berlin in 1710 and later collaborated with Knobelsdorff in the decoration of the palaces he built, including Sanssouci Palace. With his intimate depictions of figures, oriented on Watteau, P. is not only a main representative of the Frederician, but also of the French Rococo. Mus.: Paris (Louvre), Potsdam, Berlin, Dresden a. others Lit.: Thieme-Becker, Bénézit a. others.

Lot 643

Gerhard Richter (Dresden 1932). 192 Farben. Farboffset, Kunstkarte 14,5 x 10,5 cm, u. Mitte handsign. Richter, ungerahmt. - Richter ist einer der höchstgehandelten Künstler der Gegenwart. Nach einer Ausbildung zum Werbemaler studierte er ab 1951 an der Dresdener Kunstakademie und schuf, schon als Student, etliche Wandbilder. 1961 siedelte er in den Westen über und studierte bis 1964 erneut. An der Düsseldorfer Akademie lernte er dabei u.a. S. Polke, G. Uecker und G. Graubner kennen. 1971 bis 1993 war er selbst Professor der Düsseldorfer Akademie. R. ist ein sehr vielseitiger Künstler, der sich in unterschiedlichen Stilen probiert hat. Am bekanntesten sind seine präzis gemalten, absichtlich verwaschen historischen Motive, seine farbstarken mit einem Rakel geschaffenen riesigen abstrakten Formate und die nur scheinbar beliebigen Kombinationen von Farbfeldern. Richter, Gerhard (Dresden 1932). 192 Colours. Offset in colours, postcard 14,5 x 10,5 cm, lo. middle autographed Richter, unframed. - One of the most important contemporary artist, studied at the Dresden and the Düsseldorf academy, his works are in major collections of the world.

Lot 626

Ursula Querner (Dresden 1921 - Hamburg 1969). Liebesakt. 1970, Lithographie, 47 x 32 cm, r. u. sign. und dat. Q 1970, unter Passepartout und Glas gerahmt, ungeöffnet. - Deutsche Bildhauerin und Grafikerin. Q. machte 1939-42 eine Lehre der Holzbildhauerkunst in der Rhön, 1946-49 studierte sie an der Landeskunstschule Hamburg bei Edwin Scharff. Ab unterhielt sie 1950 eigenes Atelier in Hamburg. Mus.: Hamburg und Rostock, Kunsthalle; Schleswig, SHLM. Lit.: Der Neue Rump. Querner, Ursula (Dresden 1921 - Hamburg 1969). Making Love. 1970, lithograph, 47 x 32 cm, lo. ri. sign. and dat. Q 1970, matted and framed under glass, uninspected out of frame. - German sculptress and graphic artist, 1939-42 apprenticeship of wood carving in the Rhön region, 1946-49 at the Hamburg Academy under Edwin Scharff, from 1950 own studio in Hamburg, 1963 founding member of the 'Neue Gruppe Hamburg', 1964 Edwin-Scharff-award of the City of Hamburg. Numerous works for the public space. Mus.: Hamburg and Rostock, Kunsthalle; Schleswig, SHLM. Lit.: Der Neue Rump.

Lot 478

Erich Heckel (Döbeln 1883 - Radolfzell/Bodensee 1970). Badende am Strand. 1923. Holzschnitt, 41 x 26 cm, r. u. mit Bleistift sign. Erich Heckel sowie Prägestempel der Marées-Gesellschaft, Lichtrand, unter Passepartout und Glas gerahmt. - Literatur: WVZ: Dube I 336.III. - Provenienz: Erworben auf der 10. Westdeutschen Kunstmesse, Köln 1979; seitdem Privatsammlung Niedersachsen. - H. war einer der bedeutendsten Vertreter des Expressionismus. Er gehörte nach einem kurzen Architekturstudium 1905 neben Schmidt-Rottluff, Kirchner und F. Bleyl zu den Mitbegründern der 'Brücke' in Dresden. Nach zahlreichen Reisen und längerer Ateliergemeinschaft mit Kirchner zog er 1911 in das Kunstzentrum Berlin, wo er mit anderen dem Expressionismus zum internationalen Durchbruch verhalf. Den Ersten Weltkrieg durchlebte er als Sanitäter in Flandern, wo er M. Beckmann und J. Ensor traf. In der Zeit der Weimarer Republik erhielt er zahlreiche öffentliche und private Aufträge; bereits 1931 wurde sein Lebenswerk mit einer großen Ausstellung geehrt. Die Nationalsozialisten vernichteten eine große Anzahl seiner Werke; der Künstler zog sich an den Bodensee zurück. Nach dem Zweiten Weltkrieg würdigten zahlreiche Ausstellungen und Auszeichnungen seine Bedeutung, u.a. stellte er 1955 auf der Documenta I aus. 1949 bis 1955 unterrichtete H. an der Akademie Karlsruhe. Mus.: Berlin (Nat.-Gal., Brücke-Museum), New York (Neue Gal.), Madrid (Mus. Thyssen-Bornemisza), Hamburg (Kunsthalle, Altonaer Mus.), Essen (Folkwang-Mus.) u.a. Lit.: Thieme-Becker, Vollmer, Bénézit, P. Vogt: E. H., Werkverzeichnis der Gemälde, 1965 u.a. Heckel, Erich (Döbeln 1883 - Radolfzell/Bodensee 1970). Badende am Strand - Bathers on the Beach. 1923. Woodcut, 41 x 26 cm, lo. ri. autographed Erich Heckel as well as blind stamp of the Marées-Gesellschaft, mat burn, matted and framed under glass, uninspected out of frame. - Literature: Cat. rais.: Dube I 336.III. - Provenance: Bought at the 10. Westdeutsche Kunstmesse, Köln 1979; since then private collection Lower Saxony, North Germany. - One of the most eminent exponents of expressionism. H. was besides Kirchner, Schmidt-Rottluf and F. Bleyl among the founders of the ‘Brücke’ in Dresden in 1905. He shared a studio with Kirchner for a extended period, after travelling widely he moved to Berlin in 1911 where he contributed to establish expressionism internationally. During World War I he served as corpsman in Flanders where he met M. Beckmann and J. Ensor. After the war he received numerous private and public commissions, as early as 1931 he was honoured with a great retrospective. Outlawed by the Nazis he retired to Lake Constance, a large number of his works was seized and destroyed. After WW II many exhibitions and awards payed tribute to him, among others he exhibited at the Documenta I in 1955. From 1949 to 1955 he was lecturer at the Karlsruhe academy. Mus.: Berlin (Nat.-Gal., Brücke-Museum), New York (Neue Gal.), Madrid (Mus. Thyssen-Bornemisza), Hamburg (Kunsthalle, Altonaer Mus.), Essen (Folkwang-Mus.) a. others. Lit.: Thieme-Becker, Vollmer, Bénézit, P. Vogt: E. H., Werkverzeichnis der Gemälde, 1965 a. others.

Lot 645

Gerhard Richter (Dresden 1932). Ema - Akt auf einer Treppe. 1999. Farboffset, Kunstkarte 14,5 x 10,5 cm, r. u. handsign. und dat. Richter 30.11.99, ungerahmt. - Richter ist einer der höchstgehandelten Künstler der Gegenwart. Nach einer Ausbildung zum Werbemaler studierte er ab 1951 an der Dresdener Kunstakademie und schuf, schon als Student, etliche Wandbilder. 1961 siedelte er in den Westen über und studierte bis 1964 erneut. An der Düsseldorfer Akademie lernte er dabei u.a. S. Polke, G. Uecker und G. Graubner kennen. 1971 bis 1993 war er selbst Professor der Düsseldorfer Akademie. R. ist ein sehr vielseitiger Künstler, der sich in unterschiedlichen Stilen probiert hat. Am bekanntesten sind seine präzis gemalten, absichtlich verwaschen historischen Motive, seine farbstarken mit einem Rakel geschaffenen riesigen abstrakten Formate und die nur scheinbar beliebigen Kombinationen von Farbfeldern. Richter, Gerhard (Dresden 1932). Ema - Nude on a Staircase. 1999. Offset in colours, postcard 14,5 x 10,5 cm, lo. ri. autographed and dated Richter 3.11.99, unframed. - One of the most important contemporary artist, studied at the Dresden and the Düsseldorf academy, his works are in major collections of the world.

Lot 841

Johann Joachim Kaendler (Fischbach/Sachsen 1706 - Meissen 1775). Trompeter aus der 'Galanten Kapelle'. Meissen, das Modell unter Mitwirkung von F.E. Meyer um 1755/60, Ausführung 20. Jh. Porzellan, farbig staffiert. Modellnr. '60042'. Schwertermarke. H. 14,5 cm. - Porzellanmodelleur und Bildhauer, nach seiner Lehre beim Bildhauer Thomae in Dresden 1731 von August dem Starken zum Hofbildhauer ernannt, zugleich Beginn der Arbeit für Meissen, besonders in den frühen Porzellan-Tiergruppen zeigt sich der Einfluss der Dresdner Barock-Bildhauerei, führte in leitender Stellung die Manufaktur lange Jahre, seine Werke zählen zu den Höhepunkten der frühen europäischen Porzellankunst. Kaendler, Johann Joachim (Fischbach/Sachsen 1706 - Meissen 1775). A Trumpeter from the 'Galant Orchestra'. Meissen, designed in cooperation with F.E. Meyer, around 1755/60, made 20th cent. Polychrome painted porcelain. Model no. '60042'. Crossed swords mark. H. 14,5 cm. - German porcelain modeller and sculptor, taught by the sculptor Thomae in Dresden, whose baroque influence is especially visible in his animal figures, in 1731 appointed court sculptor by August the Strong, at the same time beginning his work for porcelain manufacture Meissen, which he directs for many years, his works are among the highlights of early European porcelain.

Lot 477

Erich Heckel (Döbeln 1883 - Radolfzell/Bodensee 1970). Der Berg. Aquarell/Bütten, 53 x 69 cm, r. u. sign. und dat. Erich Heckel 41 sowie betitelt, verso von Heckels Frau bez. 'Dobratsch', unter Glas gerahmt. - Wir danken Renate Ebner vom Heckel-Archiv für wertvolle Informationen. - Gutachten: Das Blatt ist im Archiv der Heckel-Stiftung in Hemmenhofen verzeichnet. - Ausstellungen: Das Aquarell war ausgestellt: Kunstverein Freiburg/Kunsthalle Mannheim, 1950, Kat.-Nr. 63; Kärntner Landesgalerie Klagenfurt, 1969, Kat.-Nr. 37; Galerie Nierendorf, Berlin, 1973. - Provenienz: 1979 aus dem Heckel-Nachlass veräußert; vom jetzigen Eigentümer in den 1980er Jahren bei der Galerie Thomas in München erworben. - H. war einer der bedeutendsten Vertreter des Expressionismus. Er gehörte nach einem kurzen Architekturstudium 1905 neben Schmidt-Rottluff, Kirchner und F. Bleyl zu den Mitbegründern der 'Brücke' in Dresden. Nach zahlreichen Reisen und längerer Ateliergemeinschaft mit Kirchner zog er 1911 in das Kunstzentrum Berlin, wo er mit anderen dem Expressionismus zum internationalen Durchbruch verhalf. Den Ersten Weltkrieg durchlebte er als Sanitäter in Flandern, wo er M. Beckmann und J. Ensor traf. In der Zeit der Weimarer Republik erhielt er zahlreiche öffentliche und private Aufträge; bereits 1931 wurde sein Lebenswerk mit einer großen Ausstellung geehrt. Die Nationalsozialisten vernichteten eine große Anzahl seiner Werke; der Künstler zog sich an den Bodensee zurück. Nach dem Zweiten Weltkrieg würdigten zahlreiche Ausstellungen und Auszeichnungen seine Bedeutung, u.a. stellte er 1955 auf der Documenta I aus. 1949 bis 1955 unterrichtete H. an der Akademie Karlsruhe. Mus.: Berlin (Nat.-Gal., Brücke-Museum), New York (Neue Gal.), Madrid (Mus. Thyssen-Bornemisza), Hamburg (Kunsthalle, Altonaer Mus.), Essen (Folkwang-Mus.) u.a. Lit.: Thieme-Becker, Vollmer, Bénézit, P. Vogt: E. H., Werkverzeichnis der Gemälde, 1965 u.a. Heckel, Erich (Döbeln 1883 - Radolfzell/Bodensee 1970). The Mountain. Watercolour/wove paper, 53 x 69 cm, lo. ri. sign. and dat. Erich Heckel 41 as well as titled, on the reverse inscribed 'Dobratsch', framed under glass. - Expertise: The watercolour is registered in the Heckel archive in Hemmenhofen. - Exhibitions: The artwork was exhibited: Kunstverein Freiburg/Kunsthalle Mannheim, 1950, no. 63; Kärntner Landesgalerie Klagenfurt, 1969, no. 37; Galerie Nierendorf, Berlin, 1973. - Provenance: Sold from the Heckel estate in 1979; bought in the Galerie Thomas, Munich, by the consignor in the 1980s. - One of the most eminent exponents of expressionism. H. was besides Kirchner, Schmidt-Rottluf and F. Bleyl among the founders of the ‘Brücke’ in Dresden in 1905. He shared a studio with Kirchner for a extended period, after travelling widely he moved to Berlin in 1911 where he contributed to establish expressionism internationally. During World War I he served as corpsman in Flanders where he met M. Beckmann and J. Ensor. After the war he received numerous private and public commissions, as early as 1931 he was honoured with a great retrospective. Outlawed by the Nazis he retired to Lake Constance, a large number of his works was seized and destroyed. After WW II many exhibitions and awards payed tribute to him, among others he exhibited at the Documenta I in 1955. From 1949 to 1955 he was lecturer at the Karlsruhe academy. Mus.: Berlin (Nat.-Gal., Brücke-Museum), New York (Neue Gal.), Madrid (Mus. Thyssen-Bornemisza), Hamburg (Kunsthalle, Altonaer Mus.), Essen (Folkwang-Mus.) a. others. Lit.: Thieme-Becker, Vollmer, Bénézit, P. Vogt: E. H., Werkverzeichnis der Gemälde, 1965 a. others.

Lot 854

Max Hermann Fritz (Neuhaus/Thür. 1873 - Dresden 1948). Reiher. Rosenthal, Entwurf um 1930, Ausführung um 1960. Porzellan, farbige Unterglasurbemalung. Auf der Unterseite sign., Modellnr. '5282'. Grüne Stempelmarke im Relief. H. 31,5 cm. - Deutscher Bildhauer und Porzellanmodelleur, zunächst Schüler von Lorenz Hutschenreuther in Lichte/Thüringen, später in Dresden ansässig, entwarf zahlreiche Tierfiguren für Meissen, Fraunreuth und Rosenthal. Fritz, Max Hermann (Neuhaus/Thür. 1873 - Dresden 1948). A Heron. Rosenthal, designed around 1930, made 1960. Porcelain, polychrome underglaze painting. Signed on the underside, model no. '5282'. Green stamp in relief. H. 31,5 cm. - German sculptor and porcelain modeller, first pupil from Lorenz Hutschenreuther in Lichte/Thuringia, later working in Dresden, designed numerous animal figures for Meissen, Fraunreuth and Rosenthal.

Lot 366

Norbert Grund (Prag 1717 - Prag 1767). Tanz auf dem Marktplatz. Öl/Kupfer, 14,5 x 20,5 cm, l. u. sign. N. Grundt, Farbabspl. - Tschechischer Landschaftsmaler. G. lernte sein Handwerk im Atelier seines Vaters, des Hofmaler David G. Nach 1737 bereiste er Deutschland, ging nach Wien und möglicherweise auch nach Venedig. 1750 kehrte er nach Prag zurück u. wurde 1752 in die dortige Malergilde aufgenommen. Seine überwiegend kleinformatigen Landschaften gehen auf niederländische Vorbilder zurück, lassen aber in der arkadischen Stimmung u. im Kolorit französische u. italienische Einflüsse erkennen. G.s Bilder wurden in Stichen weitverbreitet. Mus.: Prag (Nat.-Gal.), Dresden (Gem.-Gal. Alte Meister), Berlin (Gem.-Gal.), Nürnberg (Germ. Nat.-Mus.), Aachen, Hermannstadt, Helsiniki u.a. Lit.: Thieme-Becker. Grund, Norbert (Prag 1717 - Prag 1767). Dancing Folk. Oil/copper, 14,5 x 20,5 cm, lo. le. sign. N. Grundt, pigment losses. - Czech landscape painter. G. was taught painting in the studio of his father, the painter to the court David G. After 1737 G. travelled Germany and went to Vienna, probably also to Venice. In 1750 he returned to Prague a. was enrolled in the local painter's guild in 1752. His mostly small landscape paintings come frome a Dutch tradition, but in their arcadic mood a. their colour they show French a. Italian influences. G.s painting were reproduced in many prints. Mus.: Prag (Nat. Gall.), Dresden (Gem.-Gal. Alte Meister), Berlin (Gem.-Gal.), Nuremberg (Germ. Nat.-Mus.), Aachen, Hermannstadt, Helsiniki a. others. Lit.: Thieme-Becker.

Lot 1831

Albert Rieger (1834 Triest - 1905 Wien)Ansicht von DresdenBlick auf das Elbufer der Brühlschen Terrasse in Richtung Augustusbrücke und Hofkirche, im Vordergrund belebt durch eine reiche Staffage und einen Schaufelraddampfer. Stimmungsvolle, effektvoll gemalte Vedute Riegers, der aus einer Künstlerfamilie stammte und seine künstlerische Ausbildung bei seinem Vater Guiseppe Rieger erhielt. Seit den 1860er Jahren wurde er zunehmend durch Ausstellungen bekannt, so dass ab 1868 auch Kaiserin Elisabeth ("Sissi"), Kaiser Franz Joseph I. und der Kronprinz Rudolf Werke Riegers erwarben. Öl/Lwd., doubl.; L. u. sign.; 56 cm x 80 cm. Rahmen.Oil on canvas, relined. Signed.

Lot 872

Allegorische Figur "Die Instrumentalmusik" Auf quadratischer Plinthe, im Kontrapost stehende, die Violine spielende, weibliche Personifikation in langem, zartgelbem und von großen Indianischen Blüten gemustertem Kleid und weißem Umhang mit breiter Goldspitzenbordüre. Das dunkle, nach hinten zu einem Dutt geknotete Haar ist mit einem Lorbeerkranz geschmückt. Polychrome Malerei mit reicher Goldstaffage. Entw. Ernst Julius Hähnel, um 1880. Entw.-Bez.; Am Sockel bez. "Instrumentalmusik". Modell-Nr. M 118. Unw. rest.; Schwertermarke. H. 53 cm.Nach dem Studium in Dresden und München, Aufenthalten in Rom und Florenz und den damit verbundenen, wertvollen Begegnungen mit u. a. Ernst Rietschel, Ludwig Schwanthaler sowie Bertel Thorvaldsen, ließ sich Ernst Julius Hähnel 1838 auf Betreiben von Gottfried Semper in Dresden nieder, der ihn mit dem Entwurf einiger Figuren für die Hofoper beauftragte. Im Jahre 1848 wurde er zum Professor an die Dresdner Kunstakademie berufen. Zusammen mit Ernst Rietschel war er maßgeblich an der Gründung der Dresdner Bildhauerschule beteiligt. Die Meissener Manufaktur ließ einige allegorische Figuren Hähnels in kleinerem Maßstab in Porzellan ausformen, u.a. "Kalliope" und "Bacchantin". Seine imposant anmutenden Darstellungen sind durch eine ausgeprägte neoklassizistisch-realistische Formensprache gekennzeichnet, die den Hang zur Großplastik erkennen lässt. Vgl. Jedding, Meißner Porzellan des 19. und 20. Jhs, S. 148.A large allegorical porcelain figure of the "Instrumental music" modelled by E. J. Hähnel. Insignificantly restored. Crossed swords mark.Meissen. Um 1935 - 1945.

Lot 1779

Han(n)s Julius August von Mangoldt (1798 - 1865)Generalmajor Heinrich Karl Ferdinand Friedrich Freiherr von Hausen zu PferdeSzenische, feinmalerisch ausgeführte Darstellung am 8. Oktober 1843 bei Augsburg vor Alpenkulisse. Auf der rechten Bildseite im Mittelgrund eine Reihe weiterer, namentlich bekannter Offiziere, im Hintergrund Kavallerieeinheiten. Öl/Lwd.; R. u. sign. u. dat. 1844. Verso Ausführliche Angaben zur Darstellung u. Bez. "erhalten im Maerz 1860 vom liebenswürdigen (...) Generalleutnant von Mangoldt (/) Therese von Hausen". 47 cm x 59 cm. Rahmen. Generalmajor Heinrich von Hausen (1786 - 1844) kämpfte bereits in den Napoleonischen Kriegen und kommandierte zuletzt die 1. königlich-sächsische Infanteriebrigade. Der sächsische Generalleutnant Han(n)s von Mangoldt wirkte neben seiner militärischen Laufbahn als begabter Militärmaler, von dem sich acht Gemälde im DHM in Berlin und im Militärhistorischen Museum in Dresden befinden.Provenienz: Deutscher Adelsbesitz.Oil on canvas. Signed and dated 1844. Old inscriptions on the reverse.

Lot 788

Paar große Reiher Auf annähernd ovalem Natursockel, zwischen hohem Schilfgras stehende Rohrdommel aus der Familie der Reiher mit dünnen, langen Beinen und s-förmig gebogenem Hals sowie einem dolchartigen Schnabel. Das leicht reliefierte Federkleid ist staffiert in schwarz-braunen Tönen farbig staffiert. Äußerst naturalistische Ausführung. Polychrome Malerei. Entw. Ernst August Leuteritz. Modell-Nr. Z 57. Im Boden altes Sammlungsetikett „Nr. 217/ S.M.“. Unw. rest.; Schwertermarke. H. 55 cm. Ernst August Leuteritz (1818 – 1893) war einer der bedeutendsten Modelleure an der Meissener Manufaktur in der Zeit des Historismus. Er hinterließ eine große Anzahl von Entwürfen zu Vasen, Geschirr- und Gefäßformen sowie Tafelaufsätzen, zunächst im Stil der Neogotik und -renaissance, später hauptsächlich in barocker Manier. Mit einigen Vasen war er auf den Weltausstellungen vertreten. Der an der Kunstakademie in Dresden bei Ernst Rietschel ausgebildete Leuteritz war von 1843 - 1886 an der Meissener Manufaktur tätig. Er modellierte zudem zahlreiche Figuren und Figurengruppen. Bekannt war er außerdem für Neuausformungen nach Modellen von Johann Joachim Kaendler, wobei er den Kompositionen des Originals weitgehend treu blieb. Unter den Tierplastiken führte er u. a. den sog. "Paduaner Hahn" (um 1855) und die "Ziege mit Jungen" (um 1853/55) aus, in abgewandelter Form auch die ursprünglich von Kaendler im Jahre 1750 gestaltete Figur der Rohrdommel.A pair of large porcelain figures of a heron. Old collector‘s label with no. 217 to the base. Insignificantly restored. Crossed swords mark.Meissen. 2. Hälfte 19. Jh.

Lot 1944

Otto Schubert (1892 Dresden - 1970 ebenda)Elegante junge Dame mit Blumenstrauß in einem InterieurMit weich pastosem Duktus und betonten Umrissen ausgeführtes Werk der Klassischen Moderne. Schubert studierte 1913/14 bei Emanuel Hegenbarth an der Dresdener Akademie, 1917/18 war er Meisterschüler bei Otto Gussmann und Otto Hettner und wurde mit dem großen Staatspreis ausgezeichnet. 1919 gründete Schubert zusammen mit Otto Dix und Conrad Felixmüller die "Dresdner Sezession Gruppe 1919". 1922 hatte er seine erste große Einzelausstellung in der Galerie Flechtheim in Berlin. 1937 wurden viele Werke Schuberts durch die Nationalsozialisten während der Aktion "Entartete Kunst" vernichtet. Öl/Lwd; R. u. sign.; 110 cm x 75,5 cm. Rahmen.Oil on canvas. Signed.

Lot 962

Seltenes museales Historismus-Lavabo mit mythologischen Motiven2-tlg.; Flach gemuldete Schale, mittig mit aufsteigendem, profiliertem Postament für eine Henkelkanne. Auf hochgezogenem Rundfuß mit Nodus spitzovoider Kannenkorpus mit gerundeter Schulter, in einschwingenden Hals und weit ausgestellter Mündung mit kurzem Schnabelausguss übergehend. Seitlich hochgezogener, bandartiger Volutenhenkel mit goldradierter Manschette, am Ansatz aus einem reliefplastisch aufgelegten Maskaronkopf emporragend. Auf dem mittleren Wandungsteil zarttoniger Dekor aus mythologischen Darstellungen und Renaissanceornamenten, unterhalb begrenzt von umlaufendem Wellenfries. Zwischen großen, eingerollten Akanthusranken und schwebenden Amoretten, auf der Schauseite große Darstellung der auf einer Muschel stehenden Venus in Anlehnung an Sandro Botticellis "Geburt der Venus", flankiert von Motiven eines Tritons mit Nereide (stilistisch auch an "Nessos mit Deijanira" orientierend) bzw. Delphinen. Rückseitig schlangenbeinige Chimäre mit Doppelflöte. Im Spiegel eingezogene Reservenrahmungen mit Grotesken in Gestalt von Frauenköpfen, verbunden durch feinlinige Arabesken, die vier Elemente Luft, Feuer, Erde und Wasser symbolisierend. Im Wechsel mit Rundmedaillons, Amoretten mit Lyra, Blitz, Füllhorn bzw. Dreizack auf kobaltblauem Fond, in stilistischer Anlehnung an Limosiner Emailarbeiten wiedergebend. Umlaufend verschiedenartige Ornamentbordüren aus Wellen- und Zungenbändern, Akanthus- und Lorbeerblättern, Muschelmotiven sowie Weinlaubranken und farbige Fondfelder in feinem Verlauf. Polychrome Malerei mit teilw. reliefartigem und radiertem Golddekor. Entw. Ernst August Leuteritz, um 1870 – 1880. Schwertermarke. Ges.-H. 49 cm. Schalen-D. 39 cm.Prachtvolles, repräsentatives Schau- und Glanzstück der Meissener Dekorationskunst, das nicht nur durch die meisterhafte, detailreich ausgeführte Malerei aus harmonisierenden, zart abgestuften Farbkombinationen sondern zudem durch die feinen, nuancenreichen Farbübergänge mit edlen Goldakzentuierungen überzeugt. Formal und stilistisch steht das Ensemble gänzlich in der Tradition der im 19. Jh. aufkommenden Neorenaissance und erinnert an die Malerei italienischer und französischer Fayencegefäße mit Arabesken, Grotesken und antikisierenden Motiven. Die Neorenaissance entwickelte sich in Europa ab den 1830/40er Jahren zunächst in der Architektur, später auch im Kunstgewerbe. Zahlreiche Schaustände auf den Weltausstellungen 1851, 1855 und 1862 in London und Paris boten bereits ein mannigfaltiges Repertoire an Stücken im Renaissancestil. Den Höhepunkt erreichte diese Renaissance-Manie vor allem auf den Weltausstellungen 1867 und 1873. Der Meissener Modelleur Ernst August Leuteritz (1818 – 1893), der rückblickend vor allem für sein umfangreiches Oeuvre an Meissener Modellen bekannt ist, ließ sich während seiner Besuche auf den Weltausstellungen in London und Paris von den vorherrschenden Stilen und technischen Neuheiten inspirieren und diese Impulse in die Meissener Manufaktur einfließen. Er regte nicht zuletzt zum Umdenken in Bezug auf die Masseherstellung, Farbrezepturen und Brennvorgänge an. Sein Formrepertoire beinhaltete neben Gefäßen, Vasen, Tafelaufsätzen, Leuchtern und Uhren auch Figuren und Gruppen. Er bediente sich verschiedener Historismus-Stile, von Neorenaissance und -gotik über Klassizismus und Rokoko.Für die Ausformung dieses Ensembles fertigte er 1876 eine aquarellierte Entwurfsskizze (Historische Sammlung, Inv.-Nr. VA 6156). Eine identische Ausführung befindet sich in den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (Inv.-Nr. PE 3488).Vgl. Kat. Kunst oder Kommerz?, Meissener Porzellan im 19. Jh., S. 101 Abb. 23f.; Mundt, Historismus. Kunstgewerbe zwischen Biedermeier und Jugendstil, S. 50f.; Mundt, Kat. Historismus. Kunsthandwerk, Nr. 114ff.; Siemen, All nations are welcome, Porzellan der Weltausstellungen, S. 44.A rare two-piece Historism porcelain lavabo including jug and bowl finely painted with mythological motifs between cupids and scrollwork as well as rich decor of renaissance-like ornaments, grotesques and putti. Crossed swords mark.Meissen. Um 1880.

Lot 1942

Walter Spies (1895 Moskau - 1942 westlich von Nias im Indischen Ozean)TransformationsaktUmrahmt von einem langen, zur Seite gezogenen, roten Vorhang gibt der Künstler im Stil des Magischen Realismus eine vielfigurige Szene wieder. Aus einer teilw. extremen Aufsichtperspektive wird im Vordergrund ein Orchestergraben mit einem musizierenden, klassischen Orchester dargestellt, während auf der Bühne simultan eine Tänzerin als "Carmen" auftritt. Dieselbe erscheint überdies parallel als Aktfigur beim Umziehen hinter einem transparenten Paravent und ihr Gesäß erscheint im Spiegel ihres Schminktisches. Wäre dies noch nicht surrealistisch genug, so setzt Spies in diesem Bild zusätzlich starke, räumliche, perspektivische Verzerrungseffekte ein, wodurch die eigentlich sitzenden Musiker zum unteren Bildrand hin für den Betrachter beinahe zu liegen scheinen. Die dargestellte "Carmen"-Figur dürfte durch die Darstellung der "Carmen" durch Pola Negri als Femme fatale im berühmten, im Dezember 1918 in Berlin uraufgeführten Film von Ernst Lubitsch inspiriert sein, die darin ein vergleichbares Kostüm trug. Entstanden um 1920, markiert das bedeutende Gemälde - eines der frühesten bekannten im Oeuvre des Künstlers - einen Beginn und Wendepunkt in dessen höchst außergewöhnlichem, bewegtem und abenteuerlichem Leben. Dies führte ihn als Maler, Bühnenbildner, Musiker, Komponist und Fotograf von Russland über Deutschland bis nach Java und Bali. Spies, als Sohn eines deutschen Großkaufmanns und Vizekonsuls in Moskau geboren, wuchs zunächst in Russland auf, wo Gorki und Rachmaninow zu den Gästen der elterlichen Soireen gehörten. Hochbegabt, verarbeitete er bereits als Kind in synästhetischer Weise Klänge in Kunst. In Dresden ging er ab ca. 1905 auf das elitäre Vitzthum-Gymnasium. Künstlerisch beeindruckten ihn als Primaner außer den Werken von Henri Rousseau, die er in der Sammlung Schtschukin in Moskau sah, die Maler der Künstlergruppe "Brücke" und des "Blauen Reiters". 1919 fand er in Dresden Anschluss an den Künstlerkreis um Emil Nolde, Max Pechstein, George Grosz, Oskar Kokoschka, die Dresdener Sezession "Gruppe 1919" und nicht zuletzt Otto Dix, der ihn - wie er selbst später schrieb - sehr "anspornt und ermutigt". Neben Marc Chagall wird Paul Klee in dieser Zeit einer der Leitsterne seiner Arbeit. Doch malte Spies laut eigener Auskunft "nie viel, nicht mehr drei, vier Bilder im Jahr ich hatte seit jeher immer tausend andere Interessen" (Zit. Spies). Noch in Dresden reüssierte Spies mit Bühnenbildern für Hansums "Spiel des Lebens" am Schauspielhaus. Im Frühjahr 1920 lernte Spies den Regisseur Friedrich Wilhelm Murnau kennen, zu dem sich eine Liebesbeziehung entspann. Im Winter 1920 siedelte Spies nach Berlin über; Im April 1921 zog Spies in Murnaus luxuriöse Villa in Grunewald, dessen Wände er fantasievoll mit Jagdszenen im Stil persischer Miniaturen ausmalte - eine bekannte Fotografie zeigt Murnau am Schreibtisch vor diesen Wandbildern. 1922 stellte Murnau den Filmklassiker "Nosferatu" fertig, an dem auch Spies als Assistent beteiligt war. Im Gegenzug sollte Murnaus effektvolle Lichttechnik auch dessen Malstil entscheidend beeinflussen. Spies eigene künstlerische Karriere verzeichnete in jener Zeit erste Ausstellungserfolge. Im März/April 1923 beteiligte er sich erfolgreich mit 11 Gemälden an der Jahresausstellung des Hollandschen Kunstenaars Kring im Stedelijk Museum in Amsterdam. Hierzu gehörte auch das Bild "Baschkirischer Hirte", welches er Géla Forster (Ehefrau Alexander Archipenkos) verkauft hatte. Die "Novembergruppe" zählte Spies zu den ihrigen, 1924 und 1926 stellte Spies drei Werke in deren Abteilung auf der Großen Berliner Kunstausstellung aus; 1925 nahm ihn Franz Roh mit vier Gemälden in sein Buch "Nachexpressionismus. Magischer Realismus (...)" auf. Zuvor hatte Spies bereits Deutschland verlassen - auf der Suche nach Freiheit und Glück. 1923 heuerte Spies als Matrose auf einem Dampfschiff in Richtung Niederländisch-Indien an, wo er im Oktober die Hauptstadt Batavia (Jakarta) auf Java erreichte. Dort bestritt er seinen Lebensunterhalt vornehmlich als Musiker, ab 1924 am Hof des Sultans von Yogyakarta. 1927 fand der Maler sein persönliches Paradies auf Bali, das er zugleich in fantasievolle Bilder umsetzte. Zusammen mit dem niederländischen Maler Rudolf Bonnet reformierte Spies die balinesische Malerei und gründete die Künstlerorganisation Pita Maha, die sich für indonesische Künstler einsetzte. Sein Haus wurde zum Treffpunkt der internationalen Prominenz: Charlie Chaplin gibt bei Spies das Gemälde "Rehjagd" in Auftrag, Vicki Baum schrieb dort ihren Bestseller "Liebe und Tod auf Bali"; er zog Barbara Hutton, die damals reichste Frau der Welt, Ethnologen und Komponisten, Filmer, Forscher, Aristokraten und Neureiche, die sich zunehmend für seine Bilder interessieren, auf die Insel. Ab 1935 kippte das Schicksal für Spies - er erlebte zunehmend Anfeindungen als Homosexueller, Silvester 1938 nahm man ihn wegen "unmoralischen Verhaltens" für acht Monate in Gewahrsam; im Januar 1942 starb er schließlich mit über 400 anderen deutschen Internierten auf einem Frachtschiff nach einem japanischen Angriff. Öl/Papier, auf Karton kaschiert. 58 cm x 47 cm. Rahmen.Provenienz: Geschenk des Künstlers an Friedrich Wilhelm Murnau (1881-1931) in der Zeit 1920-1923; in Erbfolge innerhalb der Familie Murnau an die heutigen Besitzer.Ausstellungen: 2012-2018 Hamburger Kunsthalle; 2018 Hamburger Bahnhof, Berlin.Lit./Ausstellungskatalog: "Hello World - Revision einer Sammlung", Hamburger Bahnhof - Museum für Gegenwart - Berlin, Hrsg. Udo Kittelmann u. Gabriele Knapstein, München, Hirmer, 2018, S. 402, Abb. S. 21, 108 (Nr. 17).Allgemeine Lit.: Hans Rhodius: "Walter Spies (...)", Den Haag, 1964; Michael Schindhelm: "Walter Spies. Ein exotisches Leben", München, 2018; Klaus Huneke: "Géla Forster-Walter Forster - lieben ohne zu fordern", Norderstedt, 2020.Oil on paper, laid down on cardboard. 58 cm x 47 cm.

Lot 809

Prächtige Elementvase der "Luft" aus der Serie "Vier Elemente"in Form einer Schenkkanne. Über ovalem Fuß bauchiger Korpus mit abgesetztem, eingezogenem Hals und reliefiertem, weit ausschwingendem Ausguss. Seitlich tuchförmiger, drapierter, königsblau staffierter Henkel. Schauseitg stark reliefierter, teilw. vollplastisch modellierter Dekor aus verschiedenen mythologischen Figuren und Elementen, die Luft symbolisierend. Ausguss und Fuß umzogen von Federreliefs. Zwischen reliefplastischen Wolken fliegende Kraniche, Enten und Adler sowie vollplastische Putten mit Taube bzw. Dudelsack. Seitlich sitzende, bekrönte Göttin Juno mit Zepter in antikisierendem, rosafarbenem, von Goldblüten gemustertem Gewand, begleitet von einem Pfau als ihr Attribut. Am Kannenhals Insekten und Schmetterlinge auf weißem Fond. Feine polychrome Malerei mit Goldrand. Entw. Johann Joachim Kaendler, um 1741 - 1742. Modell-Nr. 327. Unw. rest./best.; Schwertermarke. H. 67 cm. Die Urausführung in Weißporzellan war Teil einer fünfteiligen Garnitur als Geschenk des Kurfürsten Friedrich August III., Sohn August des Starken, an den französischen König Ludwig XV.; Aufgrund der politischen Lage infolge des Österreichischen Erbfolgekrieges (1740 - 1748) verblieben die vier Elementvasen in Dresden und sind heute in neuer Repräsentation im rekonstruierten Porzellankabinett im Dresdner Residenzschloss zu sehen.Vgl. Loesch, Kat. The porcelain cabinet, Abb. 2, 5; Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, Inv.-Nr. PE 7789.A monumental jug-shaped porcelain vase representing the element "Air". Rich applied and painted decoration with goddess Juno with peacock as her symbol, cupids with bagpipe and trumpet, butterflies and birds among clouds. Insignificantly restored/chipped. Crossed swords mark.Meissen. 2. Hälfte 19. Jh.

Lot 761

Großer Bologneser Hund Auf seinen Hinterläufen sitzender Bologneser mit nach links gewandtem Kopf. Stark reliefplastisch gearbeitetes, weißes, zotteliges, braun geflecktes Fell. Hellbraune Augen mit schwarzen Pupillen. Nach dem bekannten Entwurf von Johann Joachim Kaendler aus der Manufaktur Meissen. Manufakturmarke. H. 39 cm. L. 54 cm. A large porcelain figure of a Bolognese dog after J. J. Kaendler. Manufacturer's mark.Sachsen. Dresden (Potschappel). Carl Thieme. 20. Jh.

Lot 804

Außergewöhnliche große Figur eines Goldfasans Auf hohem, von plastisch aufgelegtem Blattwerk umzogenem Baumstumpf sitzender Goldfasan mit herabhängendem, langem Schweif, aufgerichtetem Kopf mit spitzem, gebogenem Schnabel und naturgetreuer Federhaube. Äußerst naturalistische Gestaltung nach Naturvorbild mit reliefplastischem, detailgenau ausgearbeitetem Gefieder sowie leuchtend farbiger Staffierung. Polychrome Malerei. Entw. wohl Johann Joachim Kaendler, 1731. Modell-Nr. 75. Minim. rest.; Schwertermarke. H. 75 cm. Ausdrucksstarke Figur in majestätischer Haltung nach naturalistischem Vorbild. Das Gefieder mit seiner partiellen, farbenprächtigen Staffierung steht im Kontrast zu den weißen, glasierten Federn. Diese Kontrastwirkung erhöht die Plastizität der Tierdarstellung. In Art und stilistischer Gestaltung kommt diese Figur den für August den Starken gefertigten Tierplastiken des "Pfauenhahns" und des "Kasuars" gleich. Obwohl nicht im Inventar des Japanischen Palais verzeichnet, kann der Goldfasan dem Modelleur Johann Joachim Kaendler zugeschrieben werden. Er fertigte in den 1730er Jahren zahlreiche, zum Teil lebensgroße Tierplastiken im Auftrag von August dem Starken für seine Porzellansammlung und studierte hierfür charakteristische Haltung und Ausdrucksweise der in der höfischen Menagerie gehaltenen exotischen Tiere.Vgl. Rückert, Kat. Bayer. Nationalmuseum, S. 189f.; Pietsch, Kat. Meißner Porzellanplastik, Nr. 192; Albiker, Nr. 46/47; Staatl. Kunstsammlungen Dresden, Inv.-Nr. PE 40, Rijksmuseum Amsterdam, Inv.-Nr. BK-1964-9.An exceptional large porcelain figure of a golden pheasant, probably modelled by J. J. Kaendler. Minor restored. Crossed swords mark.Meissen. 2. Hälfte 20. Jh.

Lot 479

Äußerst seltene Jugendstil-Toilettengarnitur für ein Damenzimmer, entworfen von Heinrich Vogeler6-tlg.; Hutnadelschale und fünf Deckeldöschen für Knöpfe, Puder und Nadeln. Deckelknäufe und Griffe teilw. als plastischer Zweig gestaltet. Feinrankiger Rosendekor mit großen Blüten und Knospen. Polychrome Aufglasurmalerei in Rosa- und Grüntönen. Goldrand. Form und Dekor Entw. Heinrich Vogeler, Worpswede, 1905. Modell-Nr. U 190, 191, 192, 193, 194, 195, Maler-Nr. 28. Teilw. minim. best./rest.; Schwertermarke. L. 34,5 cm.Die sechteilige Toilettengarnitur für Damen wurde erstmals 1906 auf der Dritten Deutschen Kunstgewerbeausstellung in Dresden präsentiert. Sie war Teil des Interieurs eines von Vogeler entworfenen und dort präsentierten "Zimmer einer jungen Frau", das sich heute im Bremer Focke-Museum befindet. Ein Jahr zuvor ließ Heinrich Vogeler (1872 – 1942) das Porzellanensemble von der Meissener Manufaktur ausformen, welches 1906 mit dem Entwurf eines korrespondierenden Leuchters ergänzt wurde. Später erwarb Meissen Vogelers Skizzen und stellte das Set auch 1907 auf ihrer Stuttgarter Ausstellung aus. Der Mitbegründer der Worpsweder Künstlerkolonie gilt als einer der wichtigsten Künstler des deutschen Jugendstils. Sein vielschichtiges Oeuvre beinhaltet neben Druckgrafiken, Illustrationen und Gemälden eine Vielzahl von Entwürfen u. a. für Porzellan, Silber, Möbel, Tapeten und Seidenstoffe, die stilvoll im Raum arrangiert als Gesamtkunstwerk zu betrachten sind. Vergleichbare Toilettengarnituren gehörten bekannten Sammlungen an, beispeilsweise des Hauses Thurn & Taxis in Schloss St. Emmeram in Regensburg sowie der Jugendstil-Sammlung von Ferdinand Wolfgang Neess, heute präsentiert im Museum Wiesbaden. Vgl. Just, Meissener Jugendstilporzellan, Abb. 101, S. 161; Jedding, S. 170; Kunstgewerbeblatt, 1905 – 1906, S. 85ff. A very rare six-piece Art Nouveau toilet set for a lady with rose decor modelled by H. Vogeler in 1905, originally presented at the third German Arts and Crafts Exhibition in Dresden. Partly minor chipped/restored. Crossed swords mark.Meissen. Um 1906 - 1923.

Lot 293

Hochzeitshumpen Zinn. Über gewölbtem Stand zylindrische Wandung. Schauseitig geflechelter Dekor mit Darstellung eines Hochzeitspaares in Rokokotracht, seitl. großes Vasenpaar. Auf gewölbtem Deckel monogr. und dat. 1791. Gem., zweifache Stadtmarke, Meister Johann Paul Böhmer (wird Meister 1752). H. 23 cm.Vgl. Hintze, Sachsen, Nr. 383.A Saxon dated pewter wedding tankard by Johann Paul Böhmer (master since 1752). Double city mark, master´s mark.Dresden. 1791.

Lot 1959

Minna Köhler-Roeber (1883 Reichenbach/Vogtland - 1957 Friesen/Reichenbach)Sommerlicher Strand mit Blick auf das MeerSpätimpressionistisches Werk Köhler-Roebers, die 1906-1914 in der fortschrittlichen Malschule von Johannes Walter-Kurau in Dresden und der Debschitz-Schule in München lernte. Öl/Karton, auf MDF-Platte kaschiert. Verso Etikett mit Nachlass-Stempel u. Nr. 238 sowie Etikett der Retrospektive im Museum Zitadelle, Berlin-Spandau, 2020. Ca. 22 cm x 25 cm. Rahmen.Provenienz: Aus dem Nachlass der Künstlerin.Oil on cardboard, laid down on medium-density fibreboard (MDF). Label with estate stamp and no., further on the reserve a label of the retrospective exhibition in Berlin in 2020.

Lot 1955

Curt Ehrhardt (1895 Ziesar - 1972 Schwarz/Hessen)"Gleichklang". Originaltitel1919 entstandene, abstrakte, assoziative Komposition, die Einflüsse Wassily Kandinskys und anderer Avantgarde-Maler aufnimmt: "Während eines kurzen Fronturlaubes im Jahr 1916 und dem Besuch der Wanderausstellung des "Sturm" mit Bildern von Picasso, Kurt Schwitters, Franz Marc, Marc Chagall und Campendonk machte ich Bekanntschaft mit Herwarth Walden (...) und dem Sturm-Kreis. Diese Begegnung gab den entscheidenden Anstoß zum eigenen künstlerischen Schaffen (...)". Künstler der "Brücke" und des "Blauen Reiters" inspirierten ihn ebenso wie der Futurismus und der Orphismus Robert Delaunays. 1918 schloss sich Ehrhardt der "Novembergruppe" an, 1919-1922 beteiligte er sich mit insgesamt 16 Werken an den Großen Berliner Kunstausstellungen, überdies beschickte er Ausstellungen in Dresden, Chicago und Düsseldorf. Ab 1933 galten seine Bilder als "entartet", auch nach 1945 geriet der Individualist mit der neuen Kunstdoktrin der DDR in Konflikt. 1967/68 fanden erste Einzelausstellungen statt, doch erst seit 1991 trugen mehrere Ausstellungen zur Wiederentdeckung Curt Ehrhardts bei. Tusche u. Aquarell. R. u. monogr.; Verso bez. , betitelt u. dat. "Anfang Juni 1919". 36,5 cm x 45,5 cm. Rahmen.Provenienz: Galerie Hesselbach, Lauenförde; Deutsche Privatsammlung.Watercolour and brush on paper. Signed with monogram. Inscribed, titled and dated 1919 on the reverse.

Lot 477

"Mutter, mit einem Kind spielend". Originaltitel Auf profiliertem, goldrandigem Rundsockel sitzende, junge Mutter in hellgrünem, blütengemustertem Kleid mit weißen Rüschen, im freudigen Spiel mit ihrem auf dem Schoß sitzenden Sohn vertieft. Polychrome Malerei. Modell-Nr. B 215. Entw. Paul Helmig, um 1911- 1912. Unw. rest.; Schwertermarke. H. 18,5 cm.Paul Helmig (1859 - 1939) besuchte 1872 die Zeichenschule der Meissener Manufaktur, war zwischen 1875 und 1879 Bossierlehrling, während er zur selben Zeit an der Kunstgewerbeschule in Dresden ausgebildet wurde. Von 1882 bis zu seiner Pensionierung 1925 arbeitete er als Modelleur an der Meissener Manufaktur. Vgl. Just Meissener Jugendstil Porzellane, S. 156.A porcelain figure group "Mother playing with her child" modelled by P. Helmig. Insignificantly restored. Crossed swords mark.Meissen. Um 1912- 1923.

Lot 1595

Große Barock-Aufsatzkommode Nussbaum und Nussbaummaser, furniert sowie Einlagen aus Pflaumenholz. Gerader Korpus auf gekehlter Profilzarge sowie gesägten Füßen. In der gegliederten Front drei breite, mehrfach gegenläufig geschweifte Schubladen. Korrespondierende, profilierte Deckplatte. Oberhalb zurückgesetzter, zweitüriger Aufsatz mit gekehltem, mittig aufgeworfenem Kranzgesims. Innen Ablageflächen und kleine Schubfächer sowie Tapetenauskleidung mit reichem Brokatmuster in Violett, Orange und Silber. Flächendeckend breit gerahmte Furnierfelder von teilw. mäanderförmig verkröpften Bandeinlagen begrenzt sowie in den Türen zentriert angeordnete Kartuschenmotive. H. 212 cm. 122 cm x 62 cm.Provenienz: Aus dem Nachlass der Opernsängerin Helene Jung (1887 Weimar - 1975 Gosheim/Württemberg).A large top mounted walnut veneered Baroque chest of drawers from the estate of a German opera singer.Dresden. Um 1740.

Lot 1830

Robert Kummer (1810 Dresden - 1889 ebenda)Zweimaster im MondlichtAuf hoher, stürmischer See fahrendes Schiff. Fein gemaltes, spätromantisches Bild des Landschafts- und Marinemalers, der 1832-1837 in Italien tätig war und danach Länder wie Dalmatien, Montenegro, Portugal und Ägypten mit dessen Küsten bereiste. Öl/Karton. R. u. sign. u. dat. 1885. 40 cm x 53 cm. Rahmen.Oil on cardboard. Signed and dated 1885.

Lot 878

Allegorische Figur "Die Morgenröte" Gehöhter, von reliefplastischen Rocaillen umzogener Felssockel. Auf einer Wolkenbank stehende, antikisierende, junge Frau in Gestalt der Aurora, der Göttin der Morgenröte, Botin des Tages und Siegerin über die Nacht. Gekleidet in einem faltenreichen, um die Hüfte drapierten Tuch. Das lange, wellige, fein gezeichnete Haar von einem strahlenförmigen Diadem bekrönt und bedeckt mit einem weißen, von Goldsternen gemusterten Schleier. Zur ihrer Seite emporragendes Ährenbündel mit feinplastisch modellierten Lilien und Rosenzweigen. Polychrome Malerei mit reicher, teilw. radierter Goldstaffage. Entw. Emmerich Andresen, 1893. Modell-Nr. P 105. Unw. rest.; Schwertermarke. H. 41,5 cm. Ausdrucksstarke Momentdarstellung der heranschwebenden Göttin mit aufgeplustertem, vom Wind getriebenem Schleier und dem goldenen Diadem in Form von Sonnenstrahlen als Symbol des beginnenden Tages. Der Bildhauer und Porzellanplastiker Emmerich Andresen (1843 - 1902), der in Hamburg bei Ernst Gottfried Vivié und Ernst Julius Hähnel an der Dresdner Kunstakademie studierte, wurde 1886 zum Vorsteher der Gestaltungsabteilung der Meissener Porzellanmanufaktur berufen. Er ist bekannt für Bronze- und Marmorskulpturen sowie Denkmäler in Dresden, Meißen und Tübingen. Er schuf zahlreiche allegorische Figuren in klassisch-realistischer Manier, die stiltypische Merkmale der Großplastik aufweisen. Ebenfalls 1893 fertigte Andresen die Allegorien des Abends, der Nacht und des Tages.Vgl. Jedding, Meißner Porzellan 19. und 20. Jh., S. 141; Thieme-Becker, Bd. I, S. 491.An allegorical porcelain figure of the dawn modelled by E. Andresen. Insignificantly restored. Crossed swords mark.Meissen. Um 1900.

Lot 1943

Otto Schubert (1892 Dresden - 1970 ebenda)"Liebespaar an der Bergstraße in Wachwitz". OriginaltitelDarstellung eines im Mondlicht auf einer Bank sitzenden, sich küssenden Liebespaares, im Hintergrund eine Villa. Mit breitem, weich pastosem Duktus und betonten Umrissen ausgeführtes, expressionistisches Werk. Schubert studierte 1913/14 bei Emanuel Hegenbarth an der Dresdener Akademie, 1917/18 war er Meisterschüler bei Otto Gussmann und Otto Hettner und wurde mit dem großen Staatspreis ausgezeichnet. 1919 gründete Schubert zusammen mit Otto Dix und Conrad Felixmüller die "Dresdner Sezession Gruppe 1919". 1922 hatte er seine erste große Einzelausstellung in der Galerie Flechtheim in Berlin. 1937 wurden viele Werke Schuberts durch die Nationalsozialisten während der Aktion "Entartete Kunst" vernichtet. Öl/Lwd; L. u. sign. u. dat. 1959-62. Verso vom Künstler bez. und betitelt. 140 cm x 100,5 cm. Rahmen.Oil on canvas. Signed and dated 1959-62. Inscribed and titled by the artist on the reverse.

Lot 874

Große allegorische Figur "Die Wissenschaft" Auf hohem, von stark reliefplastischen Rocaillen umzogenem Felssockel stehende weibliche Personifikation der Wissenschaft, gekleidet in ein zarttoniges, grünes Gewand mit Herzornamentik und purpurfarben geblümtem Hüftmantel. Das hellbraune, gescheitelte Haar ist von einem weißen, mit Goldsternen gemustertem Schleier bedeckt. In der linken Hand eine Fackel, in der Rechten ein Buch haltend. Sich seitlich stützend auf einen Himmelsglobus, der auf einem Sockel aus aufgestapelten Büchern über emporragendem Baumstumpf steht und die Wissenschaft repräsentiert. Zu den Füßen sitzende Eule sowie liegender Spiegel als Symbol der Weisheit bzw. der Wahrheit und Klugheit. Polychrome Malerei mit reicher, teilw. radierter Goldstaffage. Entw. Emmerich Andresen, 1894. Modell-Nr. P 136. Unw. rest.; Schwertermarke. H. 45,5 cm.Der in Hamburg und Dresden bei Ernst Gottfried Vivié bzw. Ernst Hähnel ausgebildete Bildhauer Emmerich Andresen (1843 - 1902) wurde 1886 zum Vorsteher der Gestaltungsabteilung der Meissener Porzellanmanufaktur berufen. Seine allegorischen Porzellanfiguren sind von einem klassisch-akademischen Stil geprägt, die stiltypische Merkmale der Großplastik aufweisen. Vgl. Jedding, Meißner Porzellan 19. und 20. Jh., S. 141; Thieme-Becker, Bd. 1, S. A large allegorical porcelain figure of the science modelled by E. Andresen in 1894. Insignificantly restored. Crossed swords mark.Meissen. Um 1900.

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