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Lot 396

CORNELIA SCHLEIME (1953 Berlin, lebt in Berlin, im Ruppiner Land und auf La Palma) Zwei Frauen mit erhobenen ArmenZwei Blatt Tusche, eins farbig, auf Velinkarton. 1997.Jeweils 50 x 9,5 cm.Beide unten mit Feder in Schwarz bzw. Bleistift signiert "C.M.P. Schleime" und datiert.Cornelia Schleime gehörte Anfang der 1980er Jahre, noch während des Studiums in Dresden, einer jungen alternativen Kunstszene an, die sich als Gegenbewegung zur offiziellen Kunstdoktrin der DDR formierte. Sie zeichnete, malte, dichtete, entdeckte die Aktionskunst für sich und war Mitbegründerin einer Punkband. Als ihr weit gefasster Kunstbegriff ab 1981 zu Ausstellungsverboten führte, siedelte die Künstlerin nach mehreren Ausreiseanträgen 1984 von Ost- nach West-Berlin über. Nahezu ihr gesamtes bis dahin geschaffenes Å’uvre blieb in der DDR zurück und ist heute verschollen. In West-Berlin angekommen, fing Cornelia Schleime noch einmal ganz von vorn an. Heute zählt sie zu den bekannten deutschen Künstlerinnen ihrer Generation.

Lot 4

PAUL BAUM (1859 Meißen - 1932 San Gimignano) Heimkehrende Bäuerin in HerbstlandschaftÖl auf Leinwand. 1881 (? - Die letzte Zahl der Datierung schwer leserlich).55 x 80,5 cm.Unten rechts mit Pinsel in Schwarz signiert "Paul Baum", datiert und bezeichnet "Weimar".Provenienz: Dr. Hermann Kellermann, Inhaber des Berliner Alexander Duncker Verlags, dessen Sitz er 1911 nach Weimar verlegt hatte / Durch Vermittlung des damaligen Interimsdirektors der Kunstsammlungen im Weimarer Stadtschloss (bis 1941; 1942-1967 deren Leiter), Dr. Walter Scheidig (1902-1977), gelangte das Bild aus dem Besitz des obigen für RM 320.- in 16 Raten zwischen Januar 1937 und Mai 1938 an Anna Emilie Louise Eylenstein (1855-1942)Paul Baum gehört neben Curt Herrmann (1854-1929), Charles Palmié (1863-1911) und Christian Rohlfs (1849-1938), zu der kleinen Gruppe der älteren Deutschen Maler, die dem Pointillismus zugerechnet werden können. Eine Gruppe jüngerer Künstler schließt unser Bild ab – Ivo Hauptmann (1886-1973), der wohl nach Baum bekannteste Vertreter dieser Richtung, ferner Oskar Moll (1875-1947), und interessanterweise Alexander Kanoldt (1881-1939). Doch auch Jawlensky (1864-1941) und Franz Marc (1880-1916) nahmen in ihren Anfängen Elemente des Neoimpressionismus auf. Gleichwohl war der Neoimpressionismus – außer für Baum, Curt Herrmann, Palmié aus der Reihe der Älteren und Ivo Hauptmann für die Jüngeren – bei allen anderen eine, wenn auch nicht unwesentliche, Durchgangsstation auf ihrem Weg zu sich selbst.Als Baum unser Bild malte, dürfte er 21, höchstens 25 Jahre alt gewesen sein. Schon das sollte genügen, um erst mal einen Schritt zurückzutreten und innezuhalten, Und dann sich das Ganze auch mal näher anzusehen. Wer war der junge Kerl? Mit 16 trat er 1876 in die Porzellanmanufaktur seines Heimatortes Meißen ein. Als "Blumenhilfsmaler" wie es heißt. Ein Jahr später ist er Figurenmaler. Doch schon im April 1877 nimmt er Urlaub für ein Jahr, um die Dresdner Akademie zu besuchen. Im März 1878, also noch vor der Rückkehr an die Porzellanmanufaktur, scheidet er dort aus und geht an die erst vor 18 Jahren auf großherzogliche Initiative gegründete Weimarer Kunstschule. Der Hintergrund – er ist das vierte von sechs Kindern seines Vaters, oder das neunte von elf Kindern seiner Mutter. Sie hatte in zweiter Ehe seinen Vater geheiratet. 1875, bevor er in die Porzellanmanufaktur eintrat, war sein Elternhaus verkauft worden. Während er die Akademie in Dresden besucht, stirbt sein Vater im Juli 1877. Entscheidungen des jungen Mannes aus Schmerz, Trauer, Verantwortung und Glauben an sich selbst?In Weimar war Baum in die Landschaftsklasse von Theodor Hagen (1842-1919) eingetreten, der erst seit 1871 dort wirkte. Dieser kam von Düsseldorf, hatte bei Oswald Achenbach studiert und auch bei ein paar spät-nazarenischen Figurenmalern. Wir sind gewohnt Künstler aus den Lehrern zu erklären, bei denen sie studierten. Das ist nie ganz verkehrt, aber auch nie ganz richtig. Denn frühe Bilder junger Maler können oft einen Ton anschlagen, dem der Künstler sein Leben lang treu bleibt. So ein Bild haben wir hier vor uns. Es geht dabei um Grundsätzlicheres, als etwa um einen Versuch Baums Pointilismus oder seine Zugehörigkeit zur Weimarer Malerschule zu mindern.Wer so ein Bild mit, sagen wir, 21 malt, ist ein geborener Landschaftsmaler. Wir sehen vor uns ein stupendes Talent. Es geht auch nicht darum, seinen Lehrer Theodor Hagen schlecht zu reden. Doch Baum wird mit einem ersten Schritt, wie diesem Bild, einen weiteren Kreis abschreiten. Hagens Malerei ist lockerer, im Vergleich zu Baum fahriger, die Kompositionen gestischer, ohne jedoch die Dramatische Intention seines Lehrers Oswald Achenbach.Baum zeigt dagegen in diesem Bild eine Grunderfahrung, der er ein Leben lang treu bleiben wird: die der Tiefe des Raumes, der Höhe des Himmels und einer, nur manchmal umspielten, horizontalen Grenze. Diese Weite sucht er immer, sie bleibt deutlich spürbar, auch, wenn sein Blick in der Nähe eines Vordergrundes sich aufhält, in den Echos von Horizontalen oder Vertikalen, die er überall wahrnimmt. Kaum, dass je Bild-kreuzende Schrägen vorkommen. Nicht zuletzt überraschen die Mittel, die er als Maler ohne eigentliche Erfahrung einsetzt und wie er das tut. Von Anfang an diese Feinheit und Differenzierung, sowohl im zeichnerischen Detail, wo notwendig, als auch im farblichen. Trotz der erkennbaren Parallelen zu anderen "Weimarern", wie Christian Rohlfs. Auch der einer, dessen Frühwerk zeigt, dass er seinen Weg gehen wird, eine andere Richtung als Baum, dem der ältere, viel verdankt, durchläuft er doch ab 1902 eine pointillistische Phase. Man charakterisiert die Weimarer Malerschule gerne als dunkle Tonmalerei. Das ist richtig. Baum aber überspielt dies durch seine genaue Beobachtung, wie das Licht im erdigen Grund die Farben hervorholt, wie der Himmel sich spiegelt. Wie kaum ein anderer Maler (von Monet einmal abgesehen) entdeckt er in seinen Vorfrühlingslandschaften, wenn nicht mehr der weiße Schnee sich unter dem Himmel breitet, die Nässe von Pfützen und kleinen Bächen, das Wasser als einen Reflex des Himmels.Zu den farbigen Akzenten unseres Bildes gehört der gelbe Tupfer des Weidenkorbs, der Hucke oder Kiepe, die eine Frau in der Distanz der Bildmitte auf ihrem Rücken trägt. Dieses Element nutzt Baum in seiner Weimarer Zeit noch viermal. Im Vergleich aller, insgesamt nur 76 Bilder aus der von Studienreisen im Sommer unterbrochenen Weimarer Zeit der Jahre 1878 – 1887 (d.h. aller in Hitzeroths Kategorien A-D erfassten Werke), gehört das Bild mit seinen 55 x 80.5 cm zu den ganz wenigen großen Formaten, von denen sich fast alle sich in Museumsbesitz befinden.Nach Mitteilung der Weimarer Kunstsammlungen befand sich das Bild zu keinem Zeitpunkt im Besitz des Museums, noch war es dort als Leihgabe ausgestellt. Es ist bekannt, dass Dr. Scheidig, vielseitig vernetzt, immer wieder vermittelnd tätig wurde.Wir danken Dr. Sabine Walter, Kustodin Kunst und Kultur um 1900, Klassik Stiftung Weimar für ihre freundliche Hilfe.

Lot 49

HERMANN GLÖCKNER (1889 Dresden - 1987 Berlin) Auf stürmischer SeeGouache auf Velin (Fragment eines Plakates). Wohl 1956.30,5 x 42,8 cm.Provenienz: Privatsammlung Berlin Literatur: Kunstmuseum Ahrenshoop (Hrsg.): Die Sammlung, Ahrenshoop 2021, Abb. S. 222Bei dem Plakatfragment handelt es sich wohl um ein altes Wahlplakat der ehemaligen DDR. Verso die Rückseite mit Deckweiß grundiert und mit einer Skizze, Pinselzeichnung in Schwarz, sowie bezeichnet "mit weiß 56/1" (oder 56/9).

Lot 5

MAX BECKMANN (1884 Leipzig - 1950 New York City) "Halluzination II"Bleistift auf glattem Velin. Wohl 1916.21,8 x 29,5 cm.Unten rechts mit Bleistift signiert "Beckmann"sowie in dem Passepartout ein Etikett des Künstlers eingelassen, darauf von diesem signiert und betitelt.von Wiese 352Provenienz: Sammlung Mario Calabria, München, vormals W. Karl / Kornfeld & Klipstein Juni 1966, Los 48 / Privatsammlung Nordrhein-Westfalen (1977 erworben) Ausstellung: Berlin 1916 (Freie Sezession), Schwarz-Weiss, Kat. Nr. 24 oder 44 (Titel jeweils "Halluzination") Literatur: Kornfeld und Klipstein, Bern 9. Februar 1966, Auktion 122, Los 48, S. 11 / Galerie Wolfgang Ketterer München, 24. Auktion, 20. Jahrhundert, 28. November 1977, Nr. 571 Okkultismus, Spiritismus und Séancen erfreuten sich im 19. Jahrhundert größter Beliebtheit und mit Aufkommen der Photographie konnten "Geisterscheinungen" endlich festgehalten werden. Um 1910 waren sogenannte "Materilisationsphänomene" mittels Ekto-, bzw. Teleplasma das große Thema in der Parapsychologie. Der Mediziner und Parapsychologe Albert Schrenck-Notzing befasste sich intensiv damit und führte in München von 1913 bis 1916 verschiedene Versuche mit dem polnischen Medium Stanislawa P. durch, zahlreiche Photographien und sogar eine filmische Aufnahme des Austretens von Ektoplasma aus dem Medium zeugen davon. Diese "Phänomene" erregten große Aufmerksamkeit und auch der Maler Max Beckmann zeigte sich interessiert. Mit vier Zeichnungen, welche zweimal Schrenck-Notzing bei einer Séance und zweimal möglicherweise eben jene "Materilisationsphänomene" bei einer solchen Darbietung zeigen, hat der Künstler in seinem Werk auch diesem Thema einen Platz eingeräumt. Unsere Halluzination von 1916 zeigt einen Mann mit erhobenem Arm, der angestrengt ins Nichts blickt, er scheint nach etwas greifen zu wollen. Aber wie schon Schrenck-Notzing ergeht es auch Beckmanns Protagonisten: das mutmaßliche Ektoplasma ist einfach nicht greifbar. Es ist nichts weiter als ein Taschenspielertrick. Nur eine Halluzination. Max Beckmann besucht von 1899 bis 1903 die Kunstakademie in Weimar, nachdem er in Dresden abgelehnt worden war. 1903 Studium an der Académie Colarossi in Paris, Reisen nach Genf und Florenz. Ab 1904 lebt der Künstler in Berlin, 1906 Teilnahme an der Ausstellung der Berliner Secession in Weimar und Auszeichnung mit dem Ehrenpreis des Deutschen Künstlerbundes, womit ein Studienjahr in der Villa Romana in Florenz verbunden ist. Ab 1907 Mitglied der Berliner Secession und 1914 Mitbegründer der Freien Secession. Im Ersten Weltkrieg als freiwilliger Sanitäter in Flandern verkraftet er die Kriegsereignisse psychisch nicht und wird vorzeitig entlassen. 1915 Umzug nach Frankfurt am Main, wo er von 1925 bis 1933 an der Städel-Kunstschule eine Lehrtätigkeit, seit 1929 eine Professur inne hat. In dieser Zeit erlebt er seine größte Anerkennung, seine Werke werden von den Galeristen Israel Ber Neumann, Günther Franke und Peter Zingler vertreten und 1928 erfolgt eine umfassende Ausstellung über das Gesamtwerk in der Kunsthalle Mannheim. Auszeichnung mit dem Reichsehrenpreis Deutscher Kunst und der Goldenen Medaille der Stadt Düsseldorf. Von 1929 bis 1932 verbringt er die Wintermonate in Paris und nimmt 1933 in Berlin seinen Wohnsitz, nachdem ihm der Lehrauftrag im Städel aufgrund der Machtergreifung der Nationalsozialisten entzogen wird, seine Werke werden als "entartet" verfemt. 1937 Emigration nach Paris und Holland und 1947 Übersiedlung nach Amerika, Gastprofessur an der Washington University Art School in St. Louis und ab 1949 Lehrauftrag an der Art School des Brooklyn Museums, New York. Max Beckmann ist einer der bedeutendsten Vertreter der Klassischen Moderne des 20. Jahrhunderts.

Lot 57

HANS JÜCHSER (1894 Chemnitz - 1977 Dresden) KnabeÖl auf Leinwand. 1932.80 x 65 cm.Unten links mit Pinsel in Rot signiert "H. Jüchser" und datiert sowie verso bezeichnet "Hans Jüchser, Knabe, Dresden-Wachwitz, Wachwitzgrund 56"..Provenienz: Ehemals Sammlung Dittmeyer Dresden, nach 1945 enteignet und 1992 an die Erben Dittmeyers aus der Galerie Neue Meister Dresden restituiert / Bassenge Kunst- und Buchauktionen, 5. Juni 2010, Auktion 95, Los 8150 / Privatsammlung BerlinLiteratur: Hans Jüchser, Farbe als absolute Kraft, Katalog zur Ausstellung: Hans Jüchser - Friedrich Press, Bekenntnis in Form und Farbe, Städtische Galerie Dresden, 2010, Abb. S. 38, Nr. 10Verso mit einem partiell freigelegten Blumenstillleben in Öl. Bedeutendes Gemälde aus der frühen Schaffensphase Jüchsers. Bilder des Künstlers aus der Zeit vor dem 2. Weltkrieg sind von allergrößter Seltenheit, frühe Hauptwerke wurden 1933 aus öffentlichen Sammlungen beschlagnahmt und vernichtet.Veit Hofmann sagte 2005 über das Werk Jüchsers: "Die Bilder von Hans Jüchser sind wie Juwelen, geheimnisvoll und tief. (...) Er beschäftigte sich mit seinen Bilder solange, bis sie eine eigene Seele hatten". Durch seinen Ernst sowie die nüchterne und statische Komposition strahlt unser Gemälde eine Stille aus, in der sich genau diese Seele und die "Klänge unaufdringlicher Geheimnisse" des blassen Jungen entfalten können. Hans Jüchser wirkte seit 1928 als freischaffender Maler und Graphiker und gilt als überaus wichtiger und namhafter Künstler der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Dresden. Sein Werk, beeinflusst durch Künstler wie Paul Cézanne und Vincent van Gogh, bewegt und fasziniert durch seine geheimnisvolle Anziehungskraft und zeitlose Qualität. Das zunehmende Interesse an Jüchser als bedeutendem Vertreter der "Dresdner Malschule" zeigt sich zuletzt durch eine Sonderausstellung in der Städtischen Galerie in Dresden (siehe Literaturhinweis).Das Gemälde besticht durch sein organisches Zusammenwirken von Geist, Gefühl und Handwerk. Sein Malstil bewegt sich zwischen der Kunsttradition des Expressionismus sowie Einflüssen der Neuen Sachlichkeit. Das nuancenreiche Dunkel des Gemäldes zeigt Jüchsers souveränen Umgang mit der Farbe. Es zeugt von einer sensiblen und zugleich emotionalen Malerei sowie dem Bemühen um hohe Farbkultur von seltener Vollkommenheit.Mit dem Beginn seiner freischaffenden Tätigkeit zu Zeiten der Wirtschaftskrise brachen schwere Jahre für den Maler an, in denen seine Bilder vor allem von Melancholie, Hoffnungslosigkeit und Depression geprägt waren. Die Figurendarstellung, in trüber und gedämpfter Tonskala, verweist in ihrer Lethargie auf die politischen und sozialen Verhältnisse und macht das Bild zu einem einprägsamen Zeitzeugnis. In den dunklen, glanzlosen Augen des introvertierten Knaben steht ein Schicksal Not leidender Menschen geschrieben, für das Jüchser aus seiner bürgerlich-humanistischen Gesinnung heraus große gefühlsmäßige Solidarität aufbrachte.

Lot 63

EDMUND KESTING (1892 Dresden – 1970 Birkenwerder) "Sommermorgen auf dem Fischland"Gouache und Aquarell über Bleistift auf festem Velin. Wohl 1930er Jahre.40,5 x 60 cm.Unten links mit Bleistift signiert "EdKesting", verso betitelt und mit dem Nachlaßstempel.Provenienz: Hauswedell Nolte, Auktion 423, Los 239, 14. Juni 2010 / Privatsammlung Berlin

Lot 64

EDMUND KESTING (1892 Dresden – 1970 Birkenwerder) SchwingungenFeder auf Velinkarton. 1946.28,8 x 20,7 cm.Oben links mit Feder in Schwarz signiert "EdKesting" und datiert sowie verso auf dem Orig.-Unterlagekarton nochmals signiert, datiert und bezeichnet "'Schwingungen' Tuschzeichnung".Provenienz: Privatsammlung Berlin

Lot 65

EDMUND KESTING (1892 Dresden – 1970 Birkenwerder) DarßsommerMischtechnik, Öl, Tempera und Wasserfarbe auf Krepp, ganzflächig auf Leinen kaschiert. Um 1960.125 x 64,5 cm. Unten links mit Pinsel Schwarz signiert "EdKesting". Provenienz: Privatsammlung BerlinLiteratur: Edmund Kesting, Zum 100.Geburtstag, Galerie Döbele Stuttgart, 1992, Abb. S. 59, Nr. 27Edmund Kesting baute sich 1960 ein Sommerhaus in Ahrenshoop, wo er seit den fünfziger Jahren die Sommer verbrachte. Die urwüchsige Darßlandschaft gab ihm wichtige Inspirationen für sein malerisches Spätwerk. Es entstanden Gemälde und Aquarelle in sehr freien Farbkompositionen, in denen die Landschaft, Strand und Meer sowie Flora und Fauna dargestellt sind. Kestings Bilder verbinden das Naturerlebnis mit einer informellen Malkultur ganz eigenständigen Auftritts. In den beiden hier vorliegenden Mischtechniken "Darßsommer" und "Buchen im Darß" führt Kesting den Betrachter in eine märchenhaft-surrealistische Szenerie des Darßer Waldes – mit Baumriesen, die sich dem Licht entgegenstrecken und dabei wie bizarre Gestalten anmuten. Edmund Kesting war am künstlerischen Aufbruch des 20. Jahrhunderts aktiv beteiligt. Kühn nutzte er in den 1920er Jahren die Bildsprache der Moderne. Darüber hinaus gründete er in Dresden und Berlin die privaten Schulen für Gestaltung "Der Weg", deren Programm auf einer von ihm entwickelten Kompositions- und Bildbaulehre basierte. 1923 stellte der Künstler in Herwarth Waldens bekannter avantgardistischer Sturm-Galerie aus. In der Zeit des Nationalsozialismus war Kesting mit Lehr- und Ausstellungsverbot belegt, seine Schulen wurden geschlossen und seine Werke als "entartet" aus Museen entfernt.

Lot 66

EDMUND KESTING (1892 Dresden – 1970 Birkenwerder) Buchen im DarßMischtechnik (Gouache und Aquarell) auf Krepp. 1960er Jahre.48 x 65 cm.Unten rechts mit Pinsel in Rotbraun signiert "EdKesting".Provenienz: Privatsammlung BerlinNach dem Zweiten Weltkrieg wurde Edmund Kesting zu einem wichtigen Vertreter der Informellen Malerei in Deutschland. Er war immer auch Experimentator und bezog neue Techniken und Medien in seine Bildfindungen ein. Mit Beginn der 1980er Jahre fand Kestings Werk schließlich auch in der DDR offiziell Anerkennung. Im Ausland zeigten Museen und Galerien Kestings Arbeiten in Gruppen- oder Einzelausstellungen: u.a. das Kunstmuseum Bern, das Lenbachhaus München, die Tate Gallery London, das County Museum of Art in Los Angeles, das Museum des 20. Jahrhunderts in Wien sowie Galerien u.a. in Köln, Mailand und Stuttgart. Werke des Künstlers sind in zahlreichen bedeutenden Museen und privaten Sammlungen vertreten.

Lot 70

PAUL KOTHER (1878 Leipzig - 1963 Weimar) Junge FamilieÖl auf Leinwand. Vor 1918.54 x 49 cm.Hartmann/Küster Ö 105.Provenienz: Privatsammlung Nordrhein-WestfalenLiteratur: Paul Kother , 1878-1963, Melancholischer Expressionismus, Verlag der Galerie Pro Art Verden, 2018, ganzs. Abb. S. 62Paul Kother gehört zu den Malern, die lange Zeit in Vergessenheit geraten waren und dessen künstlerischer Nachlass sich bis Anfang der 1990er Jahre unentdeckt in Weimarer Familienbesitz befand. Seine künstlerische Ausbildung erhielt Kother zunächst an der Kunstakademie in Leipzig, später wechselte er an die Akademie der bildenden Künste in Dresden. In Dresden lernte er die Maler der Brücke kennen, und ohne selbst Mitglied dieser Gruppe zu werden, näherte er sich deren Stil und Motiven an. Er war vor allem eng mit Otto Mueller befreundet und bewohnte mit diesem zeitweise ein gemeinsames Atelier.1914 übersiedelte er nach Berlin und stellte 1916 zusammen mit Lyonel Feininger sowie Conrad Felixmüller in der Galerie "Der Sturm" aus. 1920 war er an der Ausstellung der Berliner Sezession beteiligt.Kothers Arbeiten zeigen eine ganz eigene Stilsprache, seine Landschaften und Portraits sind außergewöhnliche und furiose Farbexperimente, dennoch sensibel in ihrem Kolorit. Häufig wird Mara, die Ehefrau Kothers und Schwester Otto Muellers zum Motiv. Die Dunkelhaarige mit den hohen Wangenknochen war ebenfalls künstlerisch aktiv.Sie ist auch in dem vorliegenden Gemälde dargestellt, zusammen mit dem Künstler und gemeinsamen Kind - wie so oft mit melancholischem und nach innen gewandten Gesichtsausdruck, der die schwierige materielle und emotionale Lage, in der sich die Familie befand, reflektierte.

Lot 81

CARL LOHSE (1895 Hamburg - 1965 Bischofswerda) Draußen kocht die See Öl auf Hartfaserplatte. 195859 x 80 cm. Verso mit Pinsel in Blau signiert "Carl Lohse" und datiert.Provenienz: Privatsammlung Berlin Literatur: Kunstmuseum Ahrenshoop (Hrsg.): Die Sammlung, Ahrenshoop 2021, Abb. S. 225Verso mit einem alten Ausstellungsetikett, darauf betitelt. Carl Lohse war ein deutscher Maler, der heute als einer der bedeutendsten Vertreter des deutschen Expressionismus nach dem Ersten Weltkrieg gilt. Sein Werk umfasst vorwiegend Portrait- und Aktdarstellungen, aber er beschäftigte sich auch mit Landschaftsmotiven, Architektur und dem Arbeitsleben. 1909 besuchte Carl Lohse für ein Jahr die Staatliche Gewerbeschule und die Malschule von Arthur Siebelist in Hamburg. 1913 studierte er an der Akademie in Weimar u.a. bei Fritz Mackensen. Zwei Jahre später ging Lohse in den Kriegsdienst nach Nordfrankreich, wo er nur knapp dem Tode entkam, in englische Gefangenschaft geriet und im Steinbruch arbeiten musste. Nach der Kriegsgefangenschaft ging er 1919 zurück nach Hamburg und zog wenig später nach Bischofswerda. Bereits 1920 nahm der Künstler mit seinem Frühwerk an der Ausstellung der Dresdner Sezession "Gruppe 1919" in Dresden teil und ein Jahr nach Ende des Zweiten Weltkriegs beteiligte er sich an der Allgemeinen Deutschen Kunstausstellung, ebenfalls in Dresden.Das hier zum Verkauf stehende Bild entstand in Lohses dritter Schaffensperiode, wo er sich, wie bereits in den Jahren 1935-37, immer wieder für Studienaufenthalte an der Ostsee aufhielt.

Lot 102

Köhler-Röber, Minna (1883 Reichenbach- 1957 Friesen) "Fischerboot am Anleger", Öl/ Mp., unsign., 15x18 cm, Rahmen (Einen großen Einfluss für ihren künstlerischen Werdegang hatte die Ausbildung in Dresden bei der französischen Malerin Mayer-Blaise. Ab 1906 wurde sie Schülerin der Malschule von Johannes Walter- Kurau in Dresden. Die Dresdener Zeit war prägend für ihren Malstil. In ihrer Münchener Zeit 1914-15 nahm sie expressionistische Einflüsse der Künstlergruppe "Der Blaue Reiter" auf. Kurz vor ihrem Lebensende unternahm sie eine Studienreise nach Paris. Ihr Duktus der Malweise wurde nun von neuen Linien geprägt. Sie malte jetzt vorwiegend Landschaften und Stillleben)

Lot 250

Holtz, Erich-Theodor (1885 Storkow-1956 Wustrow) "Boddenlandschaft", Öl/ Mp. sign. u.r., min. Retuschen im oberen Bereich, 48x70 cm, Rahmen (Studium an den Akademien Dresden und Berlin, tätig ebd., 1917 bis 1924 in Prerow, später in Wustrow ansässig, Bildnisse, Boddenlandschaften und Stilleben, nach 1945 für Künstler und Kinder des Mecklenburger Fischlandes sehr engagiert tätig, Lit.: Vollmer 2, Seite 477, Ahrenshooper Künstlerlexikon)

Lot 264

Felixmüller, Conrad (1897 Dresden-1977 Berlin/Halle) "Selbstbildnis mit Pinsel und Palette", Holzschnitt, sign., in der Platte monogr., dat. ´67 und handsign. u.r., 20,5x14 cm, hinter Glas und Rahmen

Lot 49

Hartig, Hans (1873 Karvin, Kreis Kolberg-Körlin-1936 Berlin) "Kalensches Tor Malchin/ Mecklenburg", Öl/ Mp., unsign., rückseitig Echtheitsbestätigung, 46x59 cm, Rahmen (Deutscher Landschafts-, Städte- und Marinemaler, er erhielt seine Ausbildung an der Dresdner und Berliner Akademie, u.a. bei E. Bracht. Er schuf Ansichten von Berlin, Dresden, Pommern und Ostpreußen. Lit.: Thieme-Becker u.a.)

Lot 508

Salz- und Pfefferstreuer, Dresden, mit Blumenmalerei und Goldrändern, H. 6 cm und 6,5 cm und Korbschälchen, Herend, mit Blumenmalerei, H. 3,8 cm, Dm. 9 cm

Lot 56

Büchsel, Elisabeth (1867-1957 Stralsund) "Inselblick Hiddensee", Öl/ Hartfaser, monogr. u.l., 13,5x24 cm, im Passepartout und Rahmen (Studium in Berlin, Dresden, München, Paris, Italienreise, Studienreisen nach Holland und in die Schweiz, ab 1924 Mitglied des "Hiddenseer Künstlerinnenbundes")

Lot 2176

Adolph von Menzel, Der Wallpavillon in DresdenGraphit auf Papier. 18 x 25 cm.Unter Glas gerahmt.Rechts unten monogrammiert: A.M..ProvenienzKunsthandlung Haboldt & Co New York/Paris. - Süddeutsche Privatsammlung.Das Zeichnen begleitete Menzel sein ganzes Leben lang. Nach 1875 ging die Zahl seiner Gemälde deutlich zurück, und im hohen Alter hat er fast nur noch gezeichnet - zunächst gerne mit spitzem Bleistift, aber auch mit Pastellkreiden und Gouache. Später bevorzugte er den breiten Zimmermannsbleistift, den er im Alter ausschließlich benutzte. Mit diesem zeichnete er 1880 die Atlanten aus dem Wallpavillon in Dresden, eine schöne Zeichnung Menzels, die sich heute in der National Gallery in Washington befindet (Abb. 1). In diesem Zusammenhang könnte auch unsere Zeichnung entstanden sein, wenngleich Menzel auch schon in früheren Jahren häufig nach Dresden gereist war.

Lot 2181

Alfred von Wierusz-Kowalski, Fahrt in der DämmerungÖl auf Leinwand. 100 x 80 cm.Signiert unten rechts: A. Wierusz-Kowalski.ProvenienzGalerie Keul, Wiesbaden. - Deutsche Privatsammlung.LiteraturH. P. Bühler: Jäger, Kosaken und polnische Reiter. Josef von Brandt, Alfred Wierusz von Kowalski, Franz Roubaud und der Münchner Polenkreis, 1993, Abb. 14.Unter den Kunstschaffenden aus aller Welt, die München im 19. Jahrhundert zeitweise zur bedeutendsten Kunststadt neben Paris machten, fanden sich insbesondere zahlreiche Polen, zumeist Maler. Viele von ihnen waren nach Repressionen ausgewandert, die in ihrem unter den größeren Nachbarstaaten aufgeteilten Heimatland besonders nach den Aufständen von 1830 und 1863 verstärkt einsetzten. Andere folgten einfach der Anziehungskraft der Kunstmetropole München, die mit einer der führenden Akademien, zahlreichen öffentlichen Aufträgen und nicht zuletzt einer interessierten und kaufkräftigen Schicht privater Sammler lockte. Sie fanden sich zum sogenannten „Münchner Polenkreis“ oder auch der „Münchner Polenschule“ zusammen, die in den letzten Jahren in der Kunstwissenschaft verstärktes Interesse entfacht. Aus allen Mitgliedern dieser Kreise ragt der später in München zum Professor berufene Alfred von Wierusz-Kowalski heraus. Nach Stationen an den Akademien in Warschau, Dresden und Prag setzte er sein Studium an der Münchner Akademie fort und schloss sich dort dem Kreis um Jozef Brand an. Mit ihm und anderen polnischen Künstlern in München arbeitete er im Atelierhaus des verstorbenen Malers Albrecht Adam in der Münchner Schillerstraße, in dem inzwischen sein Sohn Franz Adam arbeitete. Besonders für ihre Pferdemotive fanden die polnischen Künstler hier beste Bedingungen. Lebende Pferde konnten gleichsam als Modelle direkt ins Atelier geholt werden. Die besondere Präsenz, die die Pferde in den Gemälden von Wierusz-Kowalski fast erlebbar machen, dürfte hierin eine Wurzel haben. Während manche seiner weniger komplexen und gelungenen Gemälde zuweilen mit „J. Konarski“ signiert sind, befindet sich auf der „Fahrt in der Dämmerung“ unten rechts der vollständige Name „A. Wierusz-Kowalski“.

Lot 376

2 antique Dresden swans, sword makers mark to bases, approximate height: 5.5 inches

Lot 81

Antique Dresden quatrefoil Helena Wolfjohn 12 plates and 2 comports, bone china

Lot 35

A Royal Albert 'Autumn Roses' Tea Service, comprising seven Tea Cups and eight Saucers, Teapot, seven Plates, Cake Plate, Sugar Bowl and Cream Jug, together with 'Old Country Roses' Teapot, Mug, Cream Jug, two Tea Cups and two Dresden Teacups and Saucers (a lot)

Lot 100

GemäldeThomas Kaminsky geb. 1945 Dresden "o.T." 1989 seitlich auf der Leinwand sign. u. dat. Thomas Kaminsky 1989 Tempera/Lwd., 50 x 70 cm Lit.: AKL

Lot 297

Gemälde Max Albert Hauschild1810 Dresden - 1895 Neapel "Markusplatz in Venedig" Öl/Lwd., 34 x 48 cm Provenienz: Dresdner Privatsammlung; Gemäldegalerie Neue Meister Dresden, Gal. Nr. 3092, 52/070 (von dieser 1998 nach einem Bescheid zu § 5 Ausgleichsleistungsgesetz zurück an den Eigentümer, Rückgabeprotokoll liegt in Kopie vor); Privatsammlung Hessen. Lit.: AKL

Lot 381

Kupferstich Heinrich Aldegreverum 1502 Paderborn - 1555/61 Soest "Die Jungfrau mit dem Kind auf der Rasenbank" 1553 in der Platte monogr. AD u. dat. 1553, verso Sammlungsstempel in Form einer Blume, weiterer Stempel "Kunstgewerbeschule Dresden" u. mit Annotation von neuerer Hand, außerhalb der Einfassungslinie geschnitten, mit schmalem Rand, teils auf derselben. auf Büttenpapier, 10,8 x 6,9 cm (Blattmaß), o. R. Wkvz.: Bartsch 52 An den Ecken winzige Nadellöchlein, angestaubt, links am Rand restauriert (mit Papier hinterlegte defizitäre Stelle), linke Ecke mit geschlossener Oberflächenläsur, rechter Rand mit minimalem Randeinriss, verso zart an den Rändern auf Japanpapier montiert.

Lot 820

Bildteller "Leontine Metternich", Hutschenreuther um 1914.Glatte, runde Form, d. Spiegel vollflächig m. farbigem Brustbild einer eleganten Dame, im Hintergrund angedeutete Landschaft. Goldband-Rahmung m. pastos aufgetragenen Golddetails, d. Fahne m. dunklem Fond u. reichem Goldranken-Dekor, pastos aufgetragen, dazw. versch. Trophäen-Motive. Am Boden grüner Firmenstempel m. "1814-1914" u. Beistempel "Abteilung Dresden Handmalerei", rot handschriftl. bez. "Leontine Metternich.". Gold minimalst berieben. D 25,4 cm

Lot 178

Bartels, E. Anthropologische Bemerkungen über das Gehirn und den Schädel des Menschen. Mit beständiger Beziehung auf die Gall'schen Entdeckungen. Berlin, Oehmigke, 1806. 5 Bll., 138 S., 1 w. Bl. Neue Hlwd. Unbeschnitten.- Stempel auf Titel verso u. letztem Blatt.- Vereinzelt leicht stockfleckig.- Dabei: Choulant, L. Vorlesung über die Kranioskopie oder Schädellehre, vor einem Kreise gebildeter Nichtärzte gehalten. Dresden u. Leipzig, Arnold, 1844. IV, 81 S. Pp. d. Zt. (beschabt).- Leicht fleckig.

Lot 239

Nationalsozialismus.- Haake, H. (Hrsg.). Das Ehrenbuch des Führers. Der Weg zur Volksgemeinschaft. 2. Aufl. Düsseldorf, Floeder, um 1935. 341 S. Mit zahlr. Abb. auf Tafeln und 1 mehrf. gefalt. Panorama-Abb. 4°. OLwd. (angestaubt, HDeckel etw. fleckig). Handschriftlicher Namenszug auf Titel.- Dabei: Vorwärts durch eigene Kraft! Bild-Dokumente unserer Zeit. Dresden, Kosmos, um 1935. Titel, 1 Blatt, 70 S. Mit zahlr. montierten Sammelbildern. 4°. OPp.-Album (etw. bestoßen).- Vollständig.

Lot 347

Japan. Pavillon, Kaiserlich. Katalog der von der Kaiserlich Japan. Regierung ausgestellten Gegenstände. Dresden, Internationale Hygiene-Ausstellung, 1911. 20, 39, 115, 63, 48, 32, 24, 63, 36, 36 S. Mit 1 Plan u. zahlr. Tafeln. Lwd. d. Zt. mit goldgepr. RSch. u. Kopfgoldschnitt (etw. fleckig u. berieben). Der Japanische Pavillon in Dresden enthielt Ausstellungen zu den Themen 'Luft, Boden und Klima', 'Wohnung, Wasserversorgung und Feuerbestattung', 'Ernährung und Nahrungsmittel', 'Kleidung und Körperpflege', 'Infektionskrankheiten' u.a.- Leicht stockfleckig.- Dabei: Mori, R. Japan und seine Gesundheitspflege. Tokio, 1911. 417 S., 1 Bl. Mit einigen Tabellen. 4°. OLwd. (etw. beschabt).

Lot 524

Bürkner, H. Bilder aus dem Familienleben in vierzehn Original-Radierungen. Text von Franz Bonn. Leipzig, Dürr, 1874. Vortitel, 14 Bll. Mit gestoch. Frontisp., gestoch. Titel u. 13 radierten Tafeln. Qu.-4°. OHlwd. mit Deckeltitel (RGelenk gebrochen, leicht bestoßen u. fleckig). Wegehaupt II, 445; Rümann 161; Hauswedell 226.- Idyllische Familienszenen im spätbiedermeierlichen Stil Ludwig Richters, für den Bürkner als Holzschneider tätig war.- Widmung auf Vorsatz, datiert 'Dresden d. 26 Mai 1946'.- Vorderes Innengelenk gebrochen, nur teilweise leicht stock- bzw. fingerfleckig.

Lot 647

Hofmann, Ludwig von (Darmstadt 1861 - 1945 Pillnitz). Waldbad. Farbige Lithographie. Um 1910. Signiert u. bezeichnet. 15 x 8,5 cm (Blattgröße 35,5 x 27,5 cm). Hofmann studierte in Dresden und Paris, er lebte als freischaffender Künstler in Berlin und Rom und gehörte zu den Illustratoren der Zeitschrift 'Pan'.- Rückenansicht einer unbekleideten, bis zu den Oberschenkeln im Wasser stehenden Frau mit hüftlangen Haaren.- Auf braunem Papier.

Lot 665

Lohse-Wächtler, Elfriede (Löbtau 1899 - 1940 Pirna-Sonnenstern). Strommasten und Häuser. Kohle und Tusche auf Papier. 1926. Monogrammiert u. datiert. Ca. 48 x 35 cm. Gerahmt. Die spät gewürdigte Malerin studierte entgegen dem Willen des Vaters an der Königlichen Kunstgewerbeschule Dresden sowie der dortigen Kunstakademie. Sie fand Anschluss an die Sezenssion Gruppe 1919 und war befreundet mit Otto Dix, Otto Griebel und Conrad Felixmüller. Mitte der 1920er Jahre zog die Künstlerin mit ihrem Mann Kurt Lohse nach Hamburg, wo sie zunächst eine glückliche und kreativ-schaffende Phase erlebte. Zunehmende Probleme führten zur Scheidung und Aufenthalten in psychiatrischen Anstalten. Die schließlich entmündigte und immer mehr zurückgezogene junge Frau wurde 1940 deportiert und im Rahmen einer nationalsozialistischen Euthanasie-Aktion ermordet.- Im Vordergrund ein Grenzstein, mehrere Strommasten führen zu Häusern im Hintergrund.- Weißer Rand etwas fingerfleckig, vermutlich von der Künstlerin.

Lot 677

Richter, Gerhard (Dresden 1932). Onkel Rudi. Farboffset, 2000. Gestaltung Kühle und Mozer, Köln. Ohne Druckvermerk (Druck für das IFA Stuttgart). Signiert. 84 x 59 cm. Vgl. WV 85.- Plakat mit Druck des Ölbilds 'Onkel Rudi' von 1965.

Lot 690

Zille, Heinrich (Dresden 1858 - 1929 Berlin). Aktstudie. Fotografie. 1999 für die Edition Griffelkunst. 23 x 17,5 cm. Standpose seitlich.- Aus der Reihe von 6 für die Griffelkunst einmalig aufgelegten Fotografien vom Originalnegativ, entstanden 1901 im Atelier von August Gaul.- Mit beiligendem Textblatt.

Lot 1263

MÜHLIG, HUGO1854 Dresden - 1929 DüsseldorfTitel: Reisigsammler mit Eselskarren auf einem Uferweg. Technik: Öl auf Leinwand. Montierung: Doubliert. Maße: 70 x 102cm. Bezeichnung: Signiert unten rechts: Hugo Mühlig Ddf. Rahmen: Rahmen. vgl. Literatur:A. Baeumerth / W. Körs: Hugo Mühlig. Leben und Werk, Düsseldorf 1997, S. 208, WVZ-Nr. 178. Hier das identische Motiv mit kleineren Maßen.Provenienz:Privatbesitz, Deutschland.Erläuterungen zum Katalog

Lot 1264

MÜHLIG, HUGO1854 Dresden - 1929 DüsseldorfTitel: Nach der Jagd. Jäger mit der Beute am Feuer. Technik: Öl auf Leinwand. Maße: 60,5 x 80,5cm. Bezeichnung: Signiert unten links: Hugo Mühlig. Rahmen: Rahmen. Literatur:A. Baeumerth / W. Körs: Hugo Mühlig. Leben und Werk, Düsseldorf 1997, S. 241, WVZ-Nr. 468, mit Abb.Provenienz:Privatbesitz, Deutschland.Erläuterungen zum Katalog

Lot 1285

RAYSKI, FERDINAND VON1806 Pegau - 1890 DresdenzugeschriebenTitel: Knabenporträt vor Landschaftshintergrund. Technik: Öl auf Holz. Im Durchmesser 25cm. Rahmen: Rahmen. Provenienz:Sammlung Strähnz, Leipzig;Privatbesitz, Deutschland.Als Malträger diente bei diesem Kinderporträt mit dem skizzenhaften Reiter links - wie bei von Rayski nicht unüblich - wohl der Deckel eines Austernfässchens.Erläuterungen zum Katalog

Lot 1287

KÜGELGEN, GERHARD VON1772 Bacharach - 1820 Dresden-LoschwitzTitel: Andromeda. Aus dem Zyklus zu den Leiden und Freuden des menschlichen Schicksals von 1808-1810. Datierung: Um 1808-1810. Technik: Öl auf Leinwand. Maße: 73,5 x 56cm. Literatur:F.v. Boetticher: Malerwerke des Neunzehnten Jahrhunderts, Band I.2, S. 815, Nr. 30. D.v. Hellermann: Gerhard von Kügelgen (1772-1820). Das zeichnerische und malerische Werk, Berlin 2001, WVZ H 87 mit Abb. Provenienz:Sammlung Bethmann, Frankfurt;Kunsthaus W. Ettle, Frankfurt 1939;Privatbesitz, Deutschland.Die Berliner Alte Nationalgalerie verwahrt eine weitere, kleinere und spiegelverkehrte Darstellung der Andromeda am Felsen, die Kügelgen 1810 malte.Erläuterungen zum Katalog

Lot 1305

BUCHHOLZ, KARL1849 Schloßvippach/ Weimar - 1889 OberweimarTitel: Am Waldrand. Motiv aus Thüringen. Datierung: 1879. Technik: Öl auf Holz. Maße: 40,5 x 31,5cm. Bezeichnung: Signiert und datiert unten links: K. Buchholz W. 79. Rahmen: Rahmen. Rückseitig:Auf der Tafel Etikett der Dresdener Kunstausstellung 1879 mit der Nr. 14.Litertur:F.v. Boetticher: Malerwerke des Neunzehnten Jahrhunderts, Dresden 1891-1901, Band I.1, S. 150, Nr. 10.Provenienz:Privatbesitz, Deutschland.Erläuterungen zum Katalog

Lot 1320

VENUS, ALBERTDresden 1842 - 1871zugeschriebenTitel: Landschaftsstudie bei Kamaik an der Elbe. Technik: Öl auf Leinwand. Maße: 19,5 x 28,5cm. Rahmen: Rahmen. Provenienz:Sammlung Blucke, Chemnitz;Sammlung Heberz, Naundorf;Privatbesitz, Deutschland.Erläuterungen zum Katalog

Lot 1342

HOFMANN, LUDWIG VON1861 Darmstadt - 1945 PillnitzTitel: Frühling am Luganer See. Technik: Öl auf Leinwand. Montierung: Doubliert. Maße: 67 x 94,5cm. Bezeichnung: Signiert unten rechts: L.v. Hofmann. Rahmen: Rahmen. Rückseitig: Auf dem Rahmen ein Klebeetikett der Königl. Sächsischen Kunsthandlung Ernst Arnold. Provenienz:Privatbesitz, Deutschland.Einem unberührten Paradies gleich erscheint die italienische Küstenlandschaft in dem heiter gestimmten und in zarten Pastelltönen leuchtenden Gemälde von Friedrich von Hofmann. Mächtig erhebt sich die steile Felsformation aus dem bewegten türkisfarbenen Wasser. Weit über das Plateau sichtbar thronen in der Ferne ein Kuppelbau und weiter vorne eine burgartige Anlage. Harmonisch verbinden sich ihre, in sanften Sand- und Erdtönen gehaltenen Fassaden mit der Landschaft zu einer idyllischen Szenerie, die lediglich von zwei winzigen staffagehaft anmutenden Fischern mit ihren Booten bevölkert wird. Auf der Leinwand verleiht Friedrich von Hofmann seiner Faszination für Italien malerischen Ausdruck, die in ihm während einer mehrmonatigen Reise durch weite Teile des Landes im Jahr 1894 geweckt wurde. Entscheidend für sein Oeuvre wird insbesondere die Begegnung mit der Antike sein, deren Studium er sich intensiv widmet und deren Rezeption in vielen seiner Werke gegenwärtig ist. Tief beeindruckt von der Weitläufigkeit und ursprünglichen Schönheit des Landes zeigte sich der Maler, dessen künstlerische Ausbildung in Dresden begonnen hatte. Der 1861 geborene Sohn aus großbürgerlichem Haus studierte an der dortigen Akademie, wechselte später nach Karlsruhe - als Meisterschüler Ferdinand Kellers -, und anschließend an die "Académie Julien" in Paris. In Paris beeindrucken ihn die Werke Albert Besnards und Puvis de Chavannes. Durch sie und die späteren Begegnungen mit Arbeiten Hans von Marrées wird von Hofmann zu dem Themen-Komplex inspiriert, der den Schwerpunkt seiner Arbeiten bilden wird: antike Körperbilder, Idyllen-Darstellungen und allgemein den naturverbundenen, nackten Menschen in der freien Natur.1890, mit 29 Jahren, lässt sich Ludwig von Hofmann als fertig ausgebildeter Künstler in Berlin nieder und ist schnell mit den avantgardistischen Künstlern der Metropole vertraut. Als Gründungsmitglied der "Vereinigung der XI", und später der Berliner Sezession, verkehrt er mit der absoluten Kunstelite um Max Liebermann, Lovis Corinth und Walter Leistikow. Seine Kunst mit leuchtendem Kolorit gilt als wegweisend bis provokant.Jener Zeit entspringt sein unverwechselbarer poetisch-stimmungshafter Stil: Kaum zu glauben, dass insbesondere seine pastellhafte, heute hochgeschätzte Farbigkeit, unter frühen Kritikern Missfallen erregte.Eingetaucht in das, dem Mittelmeerraum eigene Licht, entführt Ludwig von Hofmann den Betrachtenden in eine friedvolle pittoreske Küstenlandschaft, die zeitlos und wie seine Version von Arkadien erscheint.Erläuterungen zum Katalog

Lot 1343

HOFMANN, LUDWIG VON1861 Darmstadt - 1945 PillnitzTitel: Fünf Akte. Technik: Öl auf Leinwand. Maße: 189 x 154cm. Bezeichnung: Signiert unten rechts: L.v. Hofmann. Rahmen: Rahmen. Rückseitig:Auf Rahmen und Keilrahmen Ausstellungsetikette: Galerie Cometer, Hamburg mit der Nr. N 768, Galerie Arnold, Dresden sowie Leipziger Kunstverein.Ausstellung:Ausstellung des Deutschen Künstlerbundes 1913, Kunsthalle Mannheim 04.05.-30.09.1913, Kat.Nr. 157, Tafel 18;Sonderausstellung Ludwig von Hofmann im Rahmen der Hessischen Kunstausstellung Darmstadt 1917 (Einsender hier war die Galerie Ernst Arnold, Dresden.Provenienz:Privatbesitz, Deutschland.Wir danken Annette Wagner-Wilke, Karben, für Ihre freundliche Unterstützung bei der Katalogisierung der vorliegenden Arbeit.Ludwig von Hofmann stand um die Jahrhundertwende bis in die 20er Jahre im Mittelpunkt des deutschen Kunstgeschehens; er feierte größte Erfolge, hatte bedeutende Sammler, war einflussreicher Lehrer und treibende Kraft der Avantgarde wie auch der Kunstpolitik. In der breiten Öffentlichkeit geriet er nach dem zweiten Weltkrieg in Vergessenheit. Erst in den 1990er Jahren wurde Ludwig von Hofmann von Museen und Sammlern wiederentdeckt.Im Berlin der Jahrhundertwende, dem Zentrum der deutschen Kunstwelt, ist Ludwig von Hofmann ein gefragter Künstler. Zu seinen Sammlern gehören unter anderem Karl von der Heydt, Kaiserin Elisabeth von Österreich und Hugo von Tschudi, der fünf seiner Arbeiten für die Nationalgalerie erwirbt.Er schafft zahlreiche Illustrationen für die einflussreiche Jugendstil-Zeitung "Pan".Von Hofmann ist eng befreundet mit Gerhard Hauptmann, verkehrt mit Stefan George, Siegfried Wagner, Harry Graf Kessler und Henry van de Velde. Mit den beiden letzteren beginnt eine intensive Zusammenarbeit, als von Hofmann 1903 eine Professur in Weimar übernimmt. Hier wird er zum wichtigen Mitstreiter in der Bewegung "Neues Weimar", die den zeitgenössischen Künstlern aller Sparten größeren Freiraum verschaffen wollte. Von Hofmann wechselt 1916 nach Dresden, wo er an der Akademie eine Professur für Monumentalmalerei übernimmt. In den 20er und 30er Jahren wird es ruhiger um ihn. Die Nationalsozialisten setzen einige seiner Werke auf die Liste der "Entarteten", andere werden weiter ausgestellt.In den Werken Ludwig von Hofmanns zeigt sich die Vielschichtigkeit künstlerischen Ausdrucks um 1900: Jugendstil und Symbolismus, expressive Körperlichkeit, das Aufatmen der Reformbewegung und die kraftvollen neuen Motive des Ausdruckstanzes bis hin zu neusachlichen Tendenzen. Ludwig von Hofmann nahm viele Strömungen mit seiner Malerei und Graphik auf, immer um sein zentrales Thema kreisend, das arkadisch harmonische Leben des Menschen in der Natur.Das hier vorgestellte monumentale Gemälde lässt vordergründig an einem solchen Idyll teilhaben: Fünf nackte Frauen in und vor einer Felsformation. Von allen Seiten gleich schön sind sie: schlank, jung, dunkelhaarig. Es gibt aber keinerlei Interaktion zwischen den Gestalten. Jede ist in sich gekehrt, ruht in ihrer Pose. Die akademisch vorzüglich erfassten Körper kontrastieren mit der vibrierenden Schraffur der sie umgebenden Felsen. Es gibt keinen Himmel, kein Wasser, keine Pflanzen. Die Farbigkeit der Palette beschränkt sich auf ein wenig Dunkelrot, Violett- und Blautöne in den Felsen sowie die grünen Untermalungen des Inkarnats. Eine große Ruhe bis Melancholie geht von den Frauen aus, deren nackte Körper so gar nichts Anstößiges vermitteln. Es ist eher das Erwachen aus einem Schlummer, aus einer Trance, das aus der Ruhe dieses Gemäldes spricht.Erläuterungen zum Katalog

Lot 1351

WRBA, GEORG1872 München - 1932 DresdenTitel: Diana auf der Hirschkuh. Datierung: Entwurf 1899. Technik: Bronze, schwarz patiniert. Maße: mit Sockel 76cm. Bezeichnung: Bezeichnet auf der Plinthe: Wrba. Gießerstempel: Auf der Plinthe Gießereibezeichnung: Guss C. Leyerer München. Sockel: Sockel. Provenienz:Privatbesitz, Deutschland.Erläuterungen zum Katalog

Lot 1379

COMPTON, EDWARD HARRISONFeldafing 1881 - 1960Titel: 14 Aquarelle mit Stadtansichten. Dresden, Düsseldorf, Berlin, Hamburg, München, Freiburg, Kaiserslautern, Hannover, Magdeburg, Kiel, Mannheim, Saarbrücken, Frankfurt/Main, Münster. Technik: Jeweils: Aquarell auf Papier. Montierung: Montiert. Maße: ca. 36 x 50cm. Bezeichnung: Signiert unten: E. Harrison Compton. Rahmen: Im Passepartout montiert.Provenienz:Unternehmenssammlung, Deutschland.Erläuterungen zum Katalog

Lot 1392

ALTENKIRCH, OTTO1875 Ziesar - 1945 SiebenlehnTitel: Steyermühlenbrücke im Schnee. Technik: Öl auf Leinwand. Maße: 46 x 51cm. Bezeichnung: Signiert unten rechts: Otto Altenkirch. Rahmen: Rahmen. Rückseitig: Auf dem Keilrahmen bezeichnet: "Steyermühlenbrücke" Otto Altenkirch 1919.37.Literatur:M. Petrasch: Otto Altenkirch 1875-1945. Leben und Werk, Dresden 2005, S.318, Nr. 1919-37-S.Provenienz:Privatbesitz, Deutschland.Erläuterungen zum Katalog

Lot 4

Pair of 20th century Dresden figures, modeled as parrot perched upon a tree stump, with makers mark beneath, H32cm

Lot 1047

Propellertisch mit 4 StühlenVereinigte Werkstätten für Handwerkskunst Hellerau/Dresden Entwurf: Richard Riemerschmid, um 1905. Mahagoni. - Lit.: Arnold, Klaus Peter: Vom Sofakissen zum Städtebau - die Geschichte der Deutschen Werkstätten und der Gartenstadt Hellerau. Dresden, 1993. - Prov.: Privatsammlung. 1 Tisch 73 x88 x 88 cm. 4 Stühle 45/93,5 x 40 x 44,5 cm. In den Dresdner Werkstätten aus Mahagoniholz getischlert. Die Stühle sind in der gegenwärtigen Literatur nicht zu finden: Eine zeitgenössische Publikation zum Stuhl findet sich in "DIE KUNST" Band 30 von 1913 auf den Seiten 9 und 10. Der dazugehörige Schwerpunktartikel behandelt das von RR für seinen Schwager komplett gestaltete HAUS SCHWALTEN. 2 auf den o.g. Seiten dargestellten Interieur - Aufnahmen zeigen jeweils diesen Stuhl. Das allgemein bekannte Signum von RR - das gespiegelte Doppel R (RR) ist in der Stuhl - Rückenlehne erkennbar.

Lot 1049

NachttischVereinigte Werkstätten für Handwerkskunst Hellerau/Dresden Entwurf: Richard Riemerschmid, um 1905. Mahagoni. Granit. Eisenbeschläge. 84 x 41 x 36 cm. Best. - Lit.: Arnold, Klaus Peter: Vom Sofakissen zum Städtebau - die Geschichte der Deutschen Werkstätten und der Gartenstadt Hellerau. Dresden, 1993, S. 184, Abb. 331. - Prov.: Privatsammlung.

Lot 1062

Jugendstil VitrineDeutsche Werkstätten Hellerau/Dresden, um 1906. Entwurf: Richard Riemerschmidt. Mahagoni. 165 x 77,5 x 43 cm. - Prov.: Privatsammlung.

Lot 1077

Kerzenleuchter - Georg MendelssohnDeutsche Werkstätten Hellerau, um 1925. Getriebenes Messing, Stand mit fünf Beinen, Schaft mit kugeligem Einsatz, Tropfschalen mit Hammerschlagdekor, am Boden Stempel Mendelssohn Nr. 238 B Eu, als Goldschmied arbeitete Mendelssohn u.a. in der Künstlerkolonie Hellerau/Dresden und war Mitglied im Deutschen Werkbund. H 27, D 16 cm, Guter Zustand, minim. Spuren von Alter u. Gebrauch. - Prov.: Privatsammlung.

Lot 1145

Krug mit Silbergriff und DeckelKgl. Majolika- u. Terracotta-Werkstätten Cadinen um 1910. Rötliches Steinzeug, glasiert. Unter dem Stand gestempelte Marke: Kaiserkrone Cadinen. Silber. Punzen: Halbmond/Krone, 800, Herst.-Marke: HB (Hermann Behrnd, Dresden). H. 29 cm. - Lit.: Vergleiche Margot Wolf (Hrsg.) Cadiner Majolika. Gengenbach 1988. S. 158. - Lit.: Vergleich Jörn Barfod. Des Kaisers Keramik. 100 Jahre Königliche Majolika-Werkstätten Cadinen. Husum 2003. S. 46.

Lot 1167

Käthe Kollwitz1867 Königsberg - 1945 Moritzburg - "Selbstbildnis mit der Hand an der Stirn" - Radierung/Papier. 15,3 x 13,6 cm, 34 x 28 cm (Sichtmaß). In der Platte bez. l. / M. / r. u.: Orig. Rad. von Käte Kollwitz / VERLAG VON EMIL RICHTER, DRESDEN / Druck v. O. Felsing Berlin-Chlltbg. Unter Glas gerahmt. Angestaubt. - Lit.: Knesebeck 109, Klipstein 106. - Prov.: Privatsammlung. 1886 besuchte Käthe Kollwitz die Malklasse von Karl Stauffer-Bern auf der Berliner Künstlerinnenschule. Nach weiteren Studien in Königsberg und München lässt sie sich 1891 in Berlin nieder. Kollwitz setzte sich in ihrem Werk eindringlich mit den Themen Armut, Tod und den Menschen am Rande der Gesellschaft auseinander. 1919 wurde sie als erste Frau Mitglied der Preußischen Akademie der Künste und leitet hier von 1928-32 das Meisteratelier für Graphik. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen ab 1935 herrschte jedoch ein inoffizielles Ausstellungsverbot. Ihr Berliner Atelier wird im Krieg durch Bombenangriffe zerstört. Käthe Kollwitz gilt als die bedeutendste deutsche Grafikerin und Bildhauerin des 20. Jahrhunderts.

Lot 1254

Friedrich Markus Huebner- "Niederländische Plastik der Gegenwart" - Carl Reissner, Dresden. Teilw.altersfleckig. - Prov.: Privatsammlung.

Lot 1309

Astrid Nielsen- "Jugendstil in Dresden. Aufbruch in die Moderne" - Edition Minerva, Wolfratshausen, 1999. - Prov.: Privatsammlung.

Lot 1341

Pol Cassel1892 München - 1945 Chisinau, Moldawien - "Herbstlandschaft m. Atelier" - Öl/Lwd. Doubl. 108 x 89 cm. Sign. und dat. r. u.: P. Cassel / (19)39. Rückseitig auf dem Keilrahmen bez.: HERBSTLANDSCHAFT m. ATELIER. Daneben mit dem Stempel: Emil Geller Nachf. / Malbedarf / Dresden, Prager Str. 19. Auf dem Keilrahmen numm.: 102. Rahmen. - Wir danken Herrn Franz-Carl Diegelmann, Zürich für die freundlichen wissenschaftlichen Hinweise und die Bestätigung der Authentizität des Gemäldes. Diese wohlkomponierte Herbstlandschaft mit blühenden Blumen im Vordergrund zeigt im linken Hintergrund den Lilienstein, eines der markanten Wahrzeichen der Sächsischen Schweiz.

Lot 1352

Minna Köhler-Roeber1883 Reichenbach - 1957 Friesen - Südliche Küstenlandschaft - Öl/Karton auf Hartfaser. 22,5 x 26,8 cm. Rückseitig des Rahmens mit Nachlassetikett. Dort mit der Werkverzeichnisnummer: 386. Rückseitig Ausstellungsetikett. Rahmen. Der Unterricht in Dresden bei der französischen Malerin Mayer-Blaise prägte sie ebenso wie der Besuch der Malschule von Johannes Walter-Kurau ab 1906. In dieser Zeit verlagerte sich der Fokus ihrer Arbeit auf die Landschaftsmalerei.

Lot 1532

Eberhard Havekost1967 Dresden - 2019 Berlin - "Vier Kabinen" - Farboffset/Karton. 53 x 73,73,2 cm, 57,5 x 77,3 cm. Sign. r. u.: Havekost. Das Blatt liegt lose. Ränder vereinzelt minim. knickspurig.

Lot 1569

Kurt Sohns1907 Barsinghausen - 1990 Hannover - Stillleben - Farbige Aquatintaradierung/Papier. 20/25. 32,7 x 41,2 cm, 42,6 x 52 cm. Sign. r. u.: Sohns. Passepartout. Lichtrand. Rückseitig oben am Unterlegkarton befestigt. Kurt Sohns studierte an den Kunstgewerbeschulen in Hannover und Stuttgart. Er reiste 1929 nach Paris und in den Folgejahren nach Holland und Norwegen. Seit 1948 war er Professor in Hannover. Präsident der Niedersächsischen Sezession. Auf der 2. Deutschen Kunstausstellung in Dresden 1949 war er mit drei Arbeiten vertreten.

Lot 1591

Conrad Felixmüller1897 Dresden - 1977 Berlin Gerhart Söhn. Conrad Felixüller. Das Graphische Werk. 1912 - 1974. Mit beigehefteter signierter Originalradierung ("Selbstbildnis an der Staffelei", 1974) sowie einem signierten Holzschnitt ("Berlin, Bushaltestelle") und zwei nicht signierten Holzschnitten des Künstlers. Düsseldorf 1975. Auflage 1.000 Exemplare. Deutscher Maler, Grafiker und Bildhauer. Er besuchte 1911/12 die Kunstgewerbeschule in Dresden, danach bis 1915 die Kunstakademie. Seit 1915 war der Holzschnitt sein bevorzugtes Gestaltungsmittel.

Lot 1599

Ernst Hassebrauk1905 Dresden - 1974 Dresden - "Dresdner Bilderbuch" - Zeichnungen von Ernst Hassebrauk. Text von Fritz Löffler. Mit einer beigeheftenen signierten Radierung des Künstlers. Auf dem Voratz mit Künstlersignatur und Datierung. VEB Verlag der Kunst Dresden. Leipzig 1968.

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