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Lot 2113

Söndermann, Adolf. Der Wilddieb, Schmuggler und Falschmünzer Ignaz Diedrich, sein und seiner Gefährten Leben, Kampf und trauriges Ende oder Die Geheimnisse des Böhmer Waldes und des sächsischen Erzgebirges. 3 Teile in 1 Band (durchgehend paginiert). 1217 S., 1 Bl. Mit 30 kolorierten lithographischen Tafeln. 20 x 13,5 cm. Moderner marmorierter Halblederband (oberes Kapital mit kleinem Einriss) mit goldgeprägtem RTitel. Dresden, C. G. Löhse, (1871-1873).Kosch XVIII, S. 223. - Einzige Ausgabe des Kolportage-Romans, laut Kosch das zweite literarische Werk des überaus produktiven Trivialautors Adolf Söndermann (1834-1892). Der historische Abenteuerroman spielt im Böhmerwald in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. - Das säurehaltige Papier gebräunt, aber nur mit ganz vereinzelten kleinen Randläsuren. Wohlerhaltenes Exemplar. Nur ein bibliothekarischer Nachweis in der Berliner Stabi.

Lot 2269

Roth, Herbert. ...Topp und Schlacks die beiden Pärchen. 16 Bl. Mit zahlreichen farbigen Illustrationen von Ernst Alfred Mühler. 22,5 x 22,5 cm. Farbig illustrierter OKarton (etwas fleckig und berieben). Dresden, Deutscher Verlag für Volkswohlfahrt, 1930.Nicht bei Baumgartner. - Einzige Ausgabe der seltenen Struwwelpetriade mit einprägsamen Episoden über das gute oder schlampige Benehmen der Hauptfiguren, das pädagogisch wertvoll gegeneinander abgewogen wird: "topp und schlacks - was mag das sein? Schau nur in dies Buch hinein! Von vier Kindern ist die Rede: topp sind Friedrich und Grete, schlacks der Heinrich und die Lise. ... Liebst du jene oder diese?" (Motto auf dem Titel). - Titel etwas stockfleckig, Block gelockert, sonst wohlerhalten.

Lot 2315

Wünsche, A. Deutsches Kolonial-Bilderbuch. Mit Versen. 21 Bl. Mit 20 chromolithographischen Illustrationen von Rudolf Hellgrewe. 29 x 24 cm. Farbig illustrierter OHalbleinenband (schwach berieben). Dresden, Leutert und Schneidewind, (1901).Klotz Nachtrag 10922/1. - Wohl das einzige Kinderbuch des biographisch nicht bekannten A. Wünsche, das Klotz erst im Nachtrag verzeichnet. Die Vorderdeckel zeigt die Weltkugel mit den in Rot markierten deutschen "Schutzgebieten" in Afkrika und Asien. - Anfangs und am Schluss etwas stockfleckig, sonst sauber und wohlerhalten. - Selten.

Lot 2529

-- Hoffmann von Fallersleben und die Anfänge der Germanistik-- Haupt, Moritz, bedeutender Philologe und Germanist, Mitbegründer der modernen Germanistik, befreundet mit Lachmann und Hoffmann von Fallersleben, Professor in Leipzig und Berlin, dort auch Ständiger Sekretär der Akademie der Wissenschaften (1808-1874). 2 eigh. Briefe m. U. "Haupt". Zus. 8 S. Doppelbl. Gr. 8vo. Zittau 31.XII.1834 und 4.I.1836.An den Bibliothekar und später bedeutenden Sinologen und Botaniker Stephan Ladislaus Endlicher (1804-1849) in Wien. Sehr frühe und außerordentlich gehaltvolle Briefe des jungen Gelehrten aus seiner Heimatstadt Zittau, wo er seinen kranken Vater betreut, sich aber bereits mit großem Eifer der klassischen Philologie und der Germanistik widmet. Die in munterem Ton gehaltenen Briefe (er versucht sich auch mit zwei Witzen) beschäftigen sich mit einer Vielzahl von philologischen Spezialfragen, vor allem mit korrekter Übersetzung und Deutung einzelner Texte des klassischen Altertums. Bei früheren Wien-Besuchen hatte sich Haupt mit Endlicher befreundet, der zu dieser Zeit noch an der Hofbibliothek die Handschriften verwaltete und katalogisierte. Haupt bedankt sich bei seinem "theuersten Freund" noch einmal für die damalige gastliche Aufnahme. "... Ich lebe jetzt sehr in wiener erinnerungen, die Hoffmann's besuch angefrischt hat. die schönen, arbeitsamen und ergiebigen tage, die ich in Wien verlebt habe, werden mir unvergeßlich bleiben ... Hoffmann ist in Leipzig in seinen buchhändlerischen geschäften recht glücklich gewesen, davon wird er Ihnen wohl selbst schreiben, obwohl er, wie ich soeben sah, noch auf dem sofa rastet. - Ihrer grammatischen arbeiten freue ich mich von herzen. ganz abgesehen von dem nutzen, den Ihr antritt zu der ausgabe der grammatiker in materieller hinsicht, d. h. durch Ihren beistand und Ihre hülfe gewinnen muß, ist es gewiß schon deshalb erfreulich, daß Sie dem werke Ihre förderung widmen, weil durch Eichenfeld's hypochondrische ängstlichkeit und duch Reinecke's hinderliche einmischung die ganze sache niemals zu stande gekommen wäre ...". Er würde gern Endlichers Wunsch erfüllen, nach Wien überzusiedeln. "... indessen will ich Sie gleich im voraus mit einer recension Ihrer grammatiker bedrohen. besser wenigstens als die der fragmente soll sie werden und die jahrbücher nicht ganz verunstalten. ich bin jetzt gerade auch mit der lecture der lateinischen grammatiker beschäftigt, bloß zum behuf einiger weniger anmerkungen über das fragment de generibus vocabulorum. Ich denke bald nach Ostern sollen erscheinen: Gratii et Nemesiani carmina ex recensione M. H. & Accedunt anecdota vindobonensia (1.) der herrliche hymnus, 2.) de generibus vocab., 3.) de miraculis mundi) in dem herrlichen hymnus und in dem tractat über das genus der substantive habe ich einige coniecturen gemacht ... hinderlich an der bearbeitung ist es mir daß ich viele bücher, oft um eines unbrauchbaren citats willen, mir aus Dresden u. Leipzig schicken lassen muß ... Zum gratius habe ich mir eine abschrift des pariser fragments bestellt. Haben Sie doch die güte den schluß des gratius in der wiener hs. noch einmal nachzusehen, vielleicht hat das reagens nachträglich gewirkt ... Hinsichtlich des Charisius habe ich Lindemann ausgeforscht. Unter 5 jahren giebt er ihn gewiß nicht heraus, d. h. - niemals ... Schön wäre es, wenn Sie in Neapel zugleich das fragment des Festus vornähmen; aber freilich würde dieß nicht wenig zeit kosten, da es auf die minutioseste bestimmung der größe der einzelnen lücken ankommt ... Zur medaille gratuliere ich. In Ihrem brief an Hoffmann (der noch immer ohne zu schreiben faullenzt) sind Sie (pace tua dixerim) recht hypochondrisch. Wie hätten denn die fragmente ohne Ihre hülfe ediert werden können? ... mit vollstem rechte heißen die fragmente Ihr und Hoffmann's gemeinschaftliches werk, und daß Sie dies bereuen zeigt zu meiner betrübnis, daß Ihr rastloser fleiß der wißenschaft zwar sehr nützt, aber nicht Ihrem unterleibe. - Zu Ihren gothischen studien viel glück. von einer ausgabe der gothica müßen wir abstehen. Wie mir Maßmann (dem, sowie der leipziger universitätsbibliothek der herr von Fallersleben die fragmente verehrt hat) erzählte, haben zwei Altenburger (wenn ich nicht irre ist einer davon der mandschurische Gabelenz) in Upsala den codex argenteus sorgfältig verglichen zum behuf einer ausgabe des Ulfilas, die sie veranstalten. - Ein ahd. handwörterbuch wäre freilich ein verdienstliches werk, da Graff's opus allzu abenteuerlich ist; aber ich getraue mich nicht, es zu unternehmen, Hoffmann wohl eher. Es gehört viel dazu, althochd. sachen zu behandeln, wie Lachmanns (noch nicht aufgegebene) ganz ausgezeichnet herrliche abhandlung über das Hildbrandslied auf's neue lehrt. Hoffm.[ann] ist im althochd. weit mehr zu Hause als ich. Helfen wollte ich übrigens gern. Für die nächste zeit wird Hoffm. durch ein neues collegium (encyclopädie der deutschen philologie), durch den 2ten theil der pfundgruben und den 3tten der Horae belgicae vollauf beschäftigt sein. - unsere blätter werden recht hübsch. ohne alle vorrede wird das erste heft durch vielseitigkeit unsere tendenz zeigen. Für das zweite heft hoffen wir interessante beiträge von Wackernagel. vergeßen auch Sie uns nicht, zunächst mit den chinesischen thiermärchen. Daß Ihr Schi-king bloß für sprachkundige bestimmt ist bedauere ich a-sinus (der Witz ist mir verunglückt) ... Auf den catalog freue ich mich; Sie werden dadurch eine scharte der hofbibliothek auswetzen; Mosel's geschichte nämlich ist doch gar zu nichtig ..." [31.XII.1834].Im zweiten Brief, zwei Jahre später, nimmt er betrübt zur Kenntnis, dass von der Hofbibliothek und den mittelalterlichen Handschriften zum Naturaliencabinet übergewechselt ist. "... eigentlich thut es mir leid Sie von der bibliothek gschieden zu wissen. wie viel schönes würden Sie noch in handschriften, einbänden und fidibusstreifen entdeckt haben! und was wird denn nun aus den analecten und aus dem handschriftencataloge? Geben Sie nur nicht etwa über der naturgeschichte die philologie ganz auf, das würde mich in stille Wuth versetzen ...". Bringt dann doch noch eine bibliographische Bitte vor, die ihm - mit Recht - einigermaßen peinlich ist: "... mein vielerwähnter gratius sammt anhang könnte längst im druck sein, wenn ich nicht die ciceronischen aratea mitherausgeben wollte. hierzu bedurfte ich einer collation, die denn endlich vor einigen tagen aus Paris angelangt ist. während ich auf diese warte, kommen mir auf unerklärliche weise einige blätter des fragmentarischen tractates über die genera nominum, dessen nachweisung wie fast mein ganzes buch ich Ihnen verdanke abhanden und mir bleibt nur die vermuthung übrig daß ich diese blätter aus versehen mit alten papieren verbrannt habe. dieser verlust ist mir um so empfindlicher, weil ich mir bewußt bin auf dieses fragment nicht geringen und nicht erfolglosen fleiß verwendet zu haben ...". Bittet nun Endlicher, die verlorenen texte in der Hofbibliothek noch einmal mit allen Details und Formaten für ihn abzuschreiben. "... Ich schäme mich in der that meiner zumuthungen; aber Sie allein können mir helfen ...". - Mit den "altdeutschen Fragmenten" sind die "Fragmenta theotisca" gemeint, die Endlicher gemeinsam mit Hoffmann von Fallersleben bearbeitet und 1834 bei Gerold in Wien herausgegeben hatte. Haupt hatte noch im selben Jahr eine ausführliche Besprechung geliefert. - - Mit "unsere Blätter" meint Haupt die Zeitschrift "Altdeutsche Blätter", ... [-- Beschreibung gekürzt! --]

Lot 2556

- Stammbuch-Kassette eines wandernden Handwerksburschen. 55 Bl. Mit 16 lithogr. Ansichten, 2 Federzeichnungen, 1 Pinselzeichnung und 1 Bleistiftzeichnung. Quer-8vo. Lose Bl. in weißem Halbpergamentband d. Z. in Form eines Albums mit reicher Vergoldung auf Rücken und beiden Deckeln, diese auch mit grünen und rosa Intarsien; imitierter Goldschnitt. 1837-1843.Beginnend 1837 in Jesnitz, finden sich Beiträge aus vielen Orten, darunter Hamburg, Altona, Meldorf, Stampfen, Berlin, Giersleben, Aschersleben, Osnabrück, Hildesheim, Nürnberg und Augsburg. Die meisten aus Altona und Hamburg, wo sich 1843 ein "Carl Duisberg aus Barmen" einträgt, wohl ein Vorfahr des bekannten Industriellen. Sonst meist Freunde und "Collegen", darunter in Nürnberg ein "Lebküchler-Geselle". Bemerkenswert sind die hübschen lithographischen Stadtveduten: von Hamburg das Stadttheater, das Millerntor, die neue Börse, die Teufelsbrücke von der Elbseite und der große Stadtbrand von 1842. Das Millerntor mit Fußgängern und Fuhrwerk ist auch auf einer kleinen, sehr feinen Blei- und Federzeichnung wiedergegeben. Ansonsten gibt es 2 Ansichten von Dresden (auf grünem Papier), eine kolorierte Ansicht von Schloß Bellevue in Berlin sowie Ansichten von Kremsier, Teplitz und nicht bezeichneten Orten. - Der Vorderdeckel, wie oft bei Pergament, etwas gewölbt. - Dabei: Stammbuch-Kassette eines Müncheners. 21 Bl. Mit 1 Bleistiftzeichnung und 1 kolor. Kupferstich sowie einer Stahlstich-Ansicht des "Osterthor-Walls" in Bremen auf dem Innendeckel sowie einer Stahlstich-Ansicht der "Holstein-Brücke" mit dem Holstentor in Lübeck auf einer inneren Deckplatte. Goldschnitt. Quer-8vo. Lose Bl. in brauner Leder-Kassette mit Rückenvergoldung und Aufschrift "Der Freundschaft geweihet", goldgeprägter ornamentaler Bordüre auf beiden Deckeln und imitiertem Goldschnitt; im Pappschuber d. Z. 1828-1830. - Die meisten Eintragungen in München, ferner Egloffstein und Nürnberg.

Lot 2569

-- Vor Heuglins Eduard-Vogel-Expedition-- - Petermann, August, bedeutender Geograph, Kartograph und Weltreisender, Leiter des Geographischen Instituts von Perthes in Gotha und Herausgeber der dort erscheinenden „Mittheilungen“ (1822-1878). Eigh. Brief m. U. "A Petermann". 12/3 S., in sehr kleiner Schrift eng beschrieben. Mit Briefkopf "Redaction der Mittheilungen aus Justus Perthes geographischer Anstalt". Gr. 8vo. Gotha 4.X.1860.Inhaltsreicher Brief an den mit "hochverehrter Gönner" angesprochenen Gustav von Schubert (1824-1907), Schwager und Nachlaßverwalter des großen Afrikaforschers Heinrich Barth, Generalleutnant, Miltärschriftsteller und Leiter der Bibliothek und Kartensammlung des kursächsischen Generalstabs. "... Wegen biographischer Notizen habe ich an Heuglin geschrieben und hoffe, er wird direkt an Sie oder durch mich das Gewünschte schicken ... Von Ihrem Schwager dem Central-Afrikaner [d. i. Heinrich Barth] erhielt ich gestern ein paar Zeilen. Ich danke Ihnen für Ihre gütige Bereitwilligkeit, für die Heuglin'sche Sache in Dresden zu wirken". Theodor von Heuglin (1824-1876), namhafter Afrikareisender und Nordpolfahrer sollte auf Barths und Petermanns Betreiben die Such-Expedition nach Dr. Eduard Vogel leiten, der dem als verschollen gegoltenen Barth nachgereist und nach dem Zusammentreffen selbst verschollen war. - Geht dann auf die Finanzierung der Heuglin-Expedition durch Einrichtungen wie das in diesem Jahr von Barth, Petermann und Perthes gegründete "Wadai-Comité" und die Carl-Ritter-Stiftung ein: "... Aus der Einlage werden Sie sehen, daß die Sache nicht übel fortschreitet, allein sie bringt mir eine extra - wahrhaft bewältigende Arbeit, die es mich sehr bereuen läßt, daß ich mich, & zwar aus gutem Gemeinsinn, an der Sache in der geschehenen Weise betheiligt. Eine Schande für Deutschland wäre es freilich nach so vielem jahrelangem Geschwätz über dieselbe, wenn sie nicht würdig zur Ausführung käme, besonders da Roscher auch verloren ist, und ohne Nutzen für die Wissenschaft! Beide, Vogel & Roscher höchst talentvolle Männer, aber zu jugendlich, unbesonnen & unvorsichtig! ... Fürwahr es thut Noth, daß ein so erfahrener & besonnener Mann wie Heuglin in den Stand gesetzt würde, mal Etwas zu thun. Die Humboldt- und Ritterstiftung sind recht schön, allein die erstere will ihre 20.000 rh auf Zinseszins legen, bis 100.000 rh daraus werden & dann ihre Thätigkeit beginnen; darüber werden Sie, Barth & ich beispielsweise hinsterben, & was die Ritterstiftung anbelangt, so kann sie allein, selbst bei 5000 rh Nichts anfangen, Nichts ins Leben rufen. - Dresden & Leipzig sollten sich nobel bei der Heuglin'schen Sache betheiligen. Alle übrigen Orte stehen der Sache ferner. Der österreichische Reisende Scherzer, gar nicht wohlhabend, hat ein nobles Beispiel gegeben, - ich lege Abschrift seines Briefes an Cotta für Sie zum diskreten Gebrauche bei. Zeigen Sie ihn doch mal Carus, vielleicht daß er die Sache bei dem König anbringen kann. Der König von Sachsen hätte für seinen Sächser Eduard Vogel sich einmal ausnahmsweise mit 1000 rh enthusiasmiren können; andere Könige, wie der König von Preußen, von Bayern haben schon sehr viel für Reisen ... gethan. Sagen Sie Carus, er könne es gewiß leicht dahin bringen, daß der König (angesichts der 400 fl. des armen Reisenden Scherzer) die 250 rh als jährliche Zeichnung für die 4 projektirten Jahre bewilligt. Ich schreibe nicht selbst an ihn, sondern lege die Sache in Ihre treuen Hände ...". - Der erwähnte Albrecht Roscher starb (1860) wie Eduard Vogel (1856) in Afrika, ihre Aufzeichnungen gingen verloren. Der Österreicher Karl von Scherzer (1821-1903) wurde durch seine Teilnahme an der Weltumseglung der Fregatte "Novara" bekannt. Der Dresdener Arzt, Schriftsteller und Maler Carl Gustav Carus (1789-1869) genoß nicht nur im Goethekreis, sondern auch am sächsischen Hof hohes Ansehen. - Leicht fleckig; Gebrauchsspuren.

Lot 2590

Reichenbach, Heinrich Gustav, Botaniker, Sohn des Dresdener Botanikers H. G. Ludwig Reichenbach, Professor in Hamburg und Direktor des dortigen Botan. Gartens, weltweit führender Orchideen-Spezialist (1824-1889). Konvolut von 8 eigh. Briefen und 2 eigh. Postkarten. Zus. ca. 21 S. Verschied. Formate. 1852-1886.Die ersten 4 Briefe an seinen Vater in Dresden, die übrigen Schriftstücke an den Wiener Botaniker E. v. Halacsy. Nachdem er im ersten Brief (Berlin 7.I.1852) seinem Vater zum Geburtstag gratuliert hat, berichtet er vom vieldiskutierten Gastspiel des farbigen Schauspielers Ira Aldridge: "... Gestern waren wir im gr. Opernhause. Ein Neger Ira Aldridge trat als Othello (englisch!) auf. Die Aufführung war furchtbar ergreifend. Eine solche Mimik, solche Darstellung, tiefste Leidenschaft vermag ein Europäer nicht möglich zu machen. - Als Erholung wurde ein Vaudeville beigefügt, wo derselbe Ira sich nun wieder in seiner natürlichen Wildheit so gehen ließ, daß das Haus vor Lachen erschüttert wurde. Als Comiker möchte ich den Mann wieder sehen, als Tragiker greift er zu sehr an. Er wird wohl nach Dresden kommen ...". Ferner über den Berliner Botanischen Garten, Wasserpflanzen, Orchideen etc. - Die folgenden Briefe mit Nachrichten verschiedener Art über Korrespondenzen mit anderen Botanikern. Am 23. August 1858 schreibt er aus Leipzig: "... Gott sei Dank, daß ich nicht in Jena war. Einige Taschenforscher [gemeint sind wohl Taschendiebe] aus Berlin haben den Leuten die Sorge über die Verwendung des Geldes erleichtert. Der Großherzog trank einen Salamander (Kunstausdruck) und wer bloß zu 8 auf einem Fußboden liegen konnte, schätzte sich glücklich ...". - Die übrigen 6 Briefe und Karten sind in den Jahren 1876-1886 aus Hamburg an den Wiener Botaniker E. von Halaczy geschrieben und behandeln botanische und geographische Themen. - Beiliegend 6 einseitige Manuskripte botanischen Inhalts und unterschiedlicher Formate in lateinischer, englischer und deutscher Sprache, von denen das umfangreichste wohl das Konzept der Rezension einer Heftreihe ist: "Systematisches Verzeichniss der im indischen Archipel in den Jahren 1842-48 gesammelten so wie aus Japan empfangenen Pflanzen. - Herausgegeben von H. Zollinger. Zürich, Druck und Verlag von E. Kiesling." - Ferner beiliegend zwei Bl. mit Bleistiftzeichnungen von Pflanzenformen sowie ein Porträtphoto (Visit-Format) Reichenbachs von dem Hamburger Atelier F. L. Giffey, rückseitig signiert und datiert März 1870. - 1 Brief mit Randdefekten; 1 Brief an den Ecken fleckig.

Lot 2592

Reichenbach, H. G. Ludwig, sächsischer Naturforscher, Zoologe und Botaniker, Professor in Dresden, 54 Jahre lang Direktor des Naturhistorischen Museums im Zwinger, Gründer des Botanischen und Mitbegründer des Zoologischen Gartens in Dresden (1793-1879). 6 eigh. Briefe m. U. "L. Reichenbach" bzw. "Reichenbach", 1 eigh. Brief-Konzept und 1 eigh. Manuskript. Zus. 22 S. Verschied. Formate, in der Mehrzahl gr. 4to und folio. Leipzig und Dresden 1810-1852. An verschiedene Botaniker-Kollegen, durchweg ausführlich über botanische und zoologische Fachprobleme und Spezialfragen. In einem Brief vom 26. Oktober 1810 an den Lehrer Zschorn in Halle erwähnt er den Schauspieler und Lepidopterologen Ferdinand Ochsenheimer (1767-1822): "... Aus Ihrem Verzeichniße ersehe ich daß sich Ihre Sammlung außerordentlich vermehrt haben muß seit ich sie nicht gesehen habe, und um sehr schöne Sachen. Die Z. Bellis die ich Ihnen neulich schikte haben Sie nicht in Ihrem Verzeichniß aufgeführt weil Sie sich vermuthlich von Ochsenheimer verleiten laßen, ihn für Achilleae var. zu halten, was er aber nicht ist; bei genauer Vergleichung finden Sie daß die Beschreibung ganz und gar nicht auf ihn paßt. In Altenburg hat Achilleae nie geflogen und Bellis ist heuer mehr als 20 mal da gefangen worden ...". - Vom 16. November 1822 bis zum 25 Februar 1823 wendet sich Reichenbach in drei umfangreichen Briefen über zoologische und andere naturwissenschaftliche Fragen an Professor Gustav Kunze (1793-1851) in Leipzig. Auch je ein Brief aus den 1840er Jahren sowie von 1852 spricht botanische und ornithologische Themen an. Ein umfangreiches Brief-Konzept, datiert Dresden, 3. August 1829, das sich mit der Drucklegung eines zoologischen Werkes beschäftigt, ist "Archiv" überschrieben. - Ein inhaltsreiches Großfolio-Blatt mit ornithologischen Abhandlungen ist offenbar ein Fragment eines größeren Werkes. - Ein beigegebenes, weiteres Manuskript-Fragment auf der Rückseite eines an Ludwig Reichenbach gerichteten Adress-Zettels könnte von anderer Hand stammen. - Durch seine zahlreichen lebensnah illustrierten Publikationen hat sich Reichenbach einen großen Namen gemacht; insbesondere seine "Vollständigste Naturgeschichte des In- und Auslandes (1845-1854, 2 Sektionen in 9 Bänden) hat sehr zu seiner Popularität beigetragen.

Lot 2593

- Urkunde m. U. „L. Reichenbach“. 1 S. Zweifarbige Lithographie mit ornamentaler Bordüre, allegorischem Blindstempel und handschriftl. Eintragungen. Quer-folio. (Dresden) 26.XI.1846.Sehr dekorative Urkunde der „Gesellschaft für Natur- und Heilkunde zu Dresden“, die Herrn Dr. A. W. E. Th. Henschel in Breslau „als Zeichen ihrer Hochachtung wissenschaftlichen Verdienstes“ in ihrer Sitzung am 20. August 1846 zu ihrem „correspond. Mitgliede“ ernannt hat. Mit blauer Zier-Bordüre mit Weinranken, Schwänen, Krügen etc. - August Wilhelm Henschel (1790-1856) war Botaniker und Medizinhistoriker. - 2 vertikale Falten.

Lot 2656

Graff, Anton. - Lippert, Philipp Daniel, sächsischer Zeichner und Bildformer, tätig in der Meißener Porzellanmanufaktur, später Aufseher der Antikensammlung bei der Akademie der Künste in Dresden (1702-1785). Eigh. Brief m. U. "Lippert". 12/3 S. Doppelblatt mit Adresse und Siegelresten. 4to. (Dresden, ca. 1775). An den großen Porträtisten Anton Graff in Leipzig, mit der Adresse "bey dem Hoffkupferstecher H. Bause abzugeben". Redet Graff mit "Mein geliebter Freund" an. "... Erst danke für die Bemühung, da sie mir die Lichtpuzen kauffen wollen. Was den Herrn [Johann Friedrich] Bause betrifft so bitte demselben meine[n] freundschaftl. Gruß zu machen, und Ihm zu sagen: daß für die Eitelkeit mich in Kupfer zu sehen 100 Ducaten zu viel wären. die größe der Kupferplatte ist in der Höhe 9 Zoll und in der Breite 7 Zoll, das Portrait wäre mit dem Rahmen ohngefähr 6 Zoll, das übrige eine leichte Vorzeichnung. Nun ist das meine Sache nicht ein brafen Künstler zu taxiren, vielmehr wünschte ich im Stande zu seyn, die Kunst auch würdig bezahlen zu können, es soll also bis auf beßere Zeiten aufgeschoben werden. Der geh. Cammerrath Heinicke, gab dem St. Aubin für sein Portrait 20 Louis d'Or, dieses war noch billig. - Ihr Hr. Schwieger Vater [Johann Georg Sulzer] hat mir einen überaus freundschaftl. Brief geschrieben und mich mit einem Buche beschenket. Für beides muß diesem rechtschaffenen Mann sehr verbunden seyn, und die Fortdauer seiner Freundschaft wird mir alle Zeit schäzbar seyn. Er vermeldet mir von Herrn [Philipp Erasmus] Reich dem Buchhändler ein ebenso höflich Compliment ... ich hoffe nunmehr daß wir einander bey Ihrer Rückkunft öfters sehen würden. Indeßen ist mirs lieb, daß Sie Arbeit gefunden, woran ich auch in Zukunft nicht zweifeln will, denn was unsere übrigen Finanzen betrifft, so stehen sie auf ein schlechten Fuß, daß wir solche niemahls in richtige Rechnung bringen können, wir wolten uns denn selbst betrügen, dafür aber Gott unsern gesunden Verstand bewahren wolle ...". - Anton Graff schuf mindestens zwei Gemälde und zwei Zeichnungen mit Lipperts Porträt, und Lippert kam auch noch zu seinem Kupferstich, denn Christian Gottlieb Geyser fertigte einen solchen nach Graffs Brustbild Lipperts von 1767. - Gebräunt.

Lot 2688

-- Abschied der Schumanns von Dresden-- Schumann, Clara und Robert. - Reinick, Robert, Dichter und Maler (1805-1852). Eigh. Gedichtmanuskript m. U. "Robert Reinick". 31/3 S. Doppelblatt Gr. 8vo. Dresden 30.VIII.1850."Zum Abschied von Robert u Clara Schumann. Dresden - d. 30 August 1850." 58 Zeilen. "... So mächtgen Zaubrer, so holdselge Fee, / Wir nannten sie für lange Zeit die Unsern. / Wir danken ihnen manche reinste Lust, / Die sie uns spendeten. Sie ziehen fort, / Um andern Herzen neue Lust zu bringen. / Drum lieber Zaubrer und du holde Fee, / Wir danken Euch. O fahret wohl, fahrt wohl! / Und daß der Klang von unsres Herzens Grüßen / Euch oft noch freundlich mag vorüberziehn, / Vergönnt, daß in die reinen Harmonien, / Die Euch wie Frühlingsmorgen reich umfließen, / Sich mische unser Gläser fröhlich Klingen. / Mag es Euch Lust und lauter Seegen bringen! / Ihr Freunde, auf! die Gläser in die Höh, / Dem Zaubrer gilt es und der holden Fee!" - Von Reinick gesprochener Toast auf der Abschiedsfeier für das Ehepaar Schumann, die am folgenden Tag nach Düsseldorf aufbrachen. Nach Robert Schumanns erfolglosen Bemühungen um die Stelle des Gewandhauskapellmeisters in Leipzig hatte der Komponist beschlossen, die ihm angebotene Position des Städtischen Musikdirektors in Düsseldorf anzunehmen.

Lot 2864

-- Die Uhrzeit überall auf Reisen - zumindest solange die Sonne scheint-- Taschen-Sonnenuhr mit integriertem Kompass. 3 gestochene, teilkolorierte Blätter, montiert auf Holzkappgestell mit 2 Metallgelenken, Metallschließe, gelbem Faden, magnetischer Kompassnadel, zylindrischer Vertiefung und rundem Glasdeckel. 7,2 x 4,4 x 1 cm (zusammengeklappt) und ca. 7,2 x 4,4 x 7,6 cm (aufgeklappt). Deutschland um 1840.Hübsche Taschensonnenuhr mit Taschenkompass für den Reisenden in Deutschland und Europa. Auf dem Deckel oben ist die gestochene Tabelle der Breitengrad montiert mit den Namen der wichtigsten Städte zur Orientierung: "Amsterdam, Augsburg, Ancona, Barcellona, Basel, Berlin, Bremen, Bordeaux, Bender (in Transnistrien der Republik Moldau), Bologna, Cöln, Copenhagen, Crakau, Carlstadt, Calais, Danzig, Dresden, Dublin, Erfurth, Frankfurth a. O., Frankfurth a. M., Florenz, Hamburg, Hanover, Königsberg, Lissabon, Leipzig, London, Marseille, Madrid, München, Nürnberg, Ofen, Prag, Paris, Riga, Strasburg, Turin, Ulm, Versailles, Venedig, Wien, Warasdin (die Stadt Varaždin im Norden Kroatiens)".Wenn man die Uhr aufklappt, wird sie durch einen gelben Seidenfaden gehalten, der den Sonnenmeridian angibt und den Schatten auf die Uhrskala in der oberen Klappe wirft, an dem man die Zeit ablesen kann. Zuvor hat man den Kompass mit Hilfe der Liste der Breitengrade (z. B. "Berlin 52") ausgerichtet. Die beiden Kupferstiche innen sind mit hübschen Girlanden geziert, die grün koloriert wurden. - Teilweise leicht abgerieben, die Tabelle etwas fleckig und gebräunt, auch die beiden anderen Kupfer mit winzigen Löchlein, die Kompassnadel steht, da die Kompassrose leicht wellig wurde, sonst ein wohlerhaltenes und ein interessantes Zeugnis für die damals schon weitausgreifende Reisetätigkeit der Deutschen, die von Bordeux bis Königsberg und von Barcelona bis Ofen reichte.

Lot 3144

-- Getrüffeltes Exemplar-- Grieshaber, HAP. Der Totentanz von Basel. Mit den Dialogen des mittelalterlichen Wandbildes (in Deutsch, Englisch und Französisch). 124 nn. Blatt, VII S. Nachwort. Mit 40 Original-Farbholzschnitten von HAP Grieshaber. 46 x 36 cm. OLeinenband mit blindgeprägter Deckelillustration und OSchutzumschlag. Dresden, Verlag der Kunst, (1966).Fürst 66/1-40. - "Ein Totentanz von vierzig Paaren, mit handwerklicher Beharrlichkeit in Holz geschnitten vom 24. Dezember 1965 bis zum 13. Juni 1966 ... der Knochenmann als Schnitter, Totengräber oder Spielmann" (Nachwort). - Schönes und wohlerhaltenes Exemplar. - Dabei: Portfolio mit 5 signierten Originalgraphiken von Angela Hampel (Exlibris, Algraphie, 27,5 x 13 cm, Nr. 40/50), Klaus Süss (Exlibris, Farbholzschnitt, 19 x 12,8 cm, 2010), Frank Eissner (Farbholzschnitt, 16,3 x 11 cm, 2005), Stefanie Schilling (zwei Holzschnitte auf altem bedrucktem Kanzleipapier, 33 x 20 cm, Nr. 14 und 22/25, 2014). - Lose gesteckt in schwarzem Leinen-Leporelloalbum (45,5 x 36 cm). - Joseph Krautwald. Mehrfach durchbrochene und künstlich patinierte Reliefplatte aus Bronze (44 x 14,5 cm). Sie zeigt den segnenden, den gekreuzigten und den am Kreuz gestorbenen Christus, jeweils mit einem Leitsatz ("Bis du kommst in Herrlichkeit", "Deine Auferstehung preisen wir", "Deinen Tod o Herr verkünden wir"). Angefertigt wurde das Bronzekreuz von dem in Oberschlesien geborenen Bildhauer Joseph Krautwald (1914-2003), der u. a. an der Akademie für bildende Künste in München studierte und besonders durch seine sakrale Kunst bekannt wurde. - Grieshabers Totentanz, die Graphikmappe und Krautwalds Bronze zusammen in einer eigens gefertigten Leinenkassette (diese etwas angestaubt).

Lot 3145

Grieshaber, HAP. Der Totentanz von Basel. Mit den Dialogen des mittelalterlichen Wandbildes (in Deutsch, Englisch und Französisch). 40 num. Bl., VII S. Nachwort. Mit 40 Original-Farbholzschnitten von HAP Grieshaber. 46 x 36 cm. OLeinen mit blindgeprägter Deckelillustration und illustriertem OUmschlag. Dresden, Verlag der Kunst, (1966).Fürst 66/1-40c. - "Ein Totentanz von vierzig Paaren, mit handwerklicher Beharrlichkeit in Holz geschnitten vom 24. Dezember 1965 bis zum 13. Juni 1966 ... der Knochenmann als Schnitter, Totengräber oder Spielmann" (Nachwort). - Sehr gutes Exemplar.

Lot 3240

Klabund (d. i. A. Henschke). Der Totengräber. 22 S., 1 Bl. 20,5 x 13 cm. Illustr. OBroschur. Kiel, Verlag der Schönen Rarität, 1919.Raabe 158, 17. Smolen S. 46 (Abb. S. 28). - Erste Ausgabe. Eines von 50 nummerierten Exermplaren (Gesamtauflage 500 Ex.) auf "bestem Papier" und von Klabund signiert. Umschlagillustration von Georg Tappert. - Etwas gebräuntes, insgesamt sehr gutes Exemplar. - Dabei: Neun weitere Werke von Klabund (meist in erster Ausgabe): 1. Die gefiederte Welt. Dresden, Dresdner Verlag von 1917, 1919. - Das neuste Gedicht, 17. - Raabe 158, 14. Smolen S. 39. - 2. Das trunkne Lied. Mit Illustrationen von Szafranski. Berlin, Reiß, 1920. - 3. Lesebuch. Vers und Prosa. Berlin 1926. - 4. Der Feueranbeter. München, Roland-Verlag, 1919. - 5. Morgenrot!Klabund1 Die Tage dämmern! Gedichte. 2. Auflage. Berlin, Reiß, 1917. - 6. Goethe. Gedichte. Auswahl von Klabund. Berlin, Heyder, (1931). - 7. Das Kirschblütenfest. Wien, Phaidon, 1927. - 8. Chinesische Gedichte. Wien, Phaidon, (1929). - 9. Gedichte. Berlin, Spaeth, 1926. - Sehr gut erhaltene Exemplare.

Lot 3241

Klabund (d. i. A. Henschke). Montezuma. Eine Ballade. 14 S., 1 Bl. 14,5 x 23 cm. Illustr. OBroschur (Rand etwas gebräunt). Dresden, Dresdner Verlag von 1917, 1919. Das neuste Gedicht, Heft 19. Raabe 158, 16. Vgl. Smolen S. 40 (nur die Normalausgabe). - Erste Ausgabe. Eines von 100 nummerierten Exemplaren auf holzfreiem "Dickdruck-Papier". Von Klabund signiert. "Geschrieben in Lugano am 20. Dezember 1918". Titel und Satzbild stammen von Heinar Schilling. "Das einzige Heft der Reihe im Querformat" (Smolen). - Papierbedingt gebräunt. - Dabei (jeweils in erster Ausgabe): 1. Dasselbe in der einfachen Ausgabe mit Reihentitel (Das neuste Gedicht, Heft 19). - Smolen S. 40. - Papierbedingt gebräunt. - 2. Der Neger. 22 S. 21,5 x 14,5 cm. OPappband (Rücken mit Leinen fixiert). Dresden, R. Kaemmerer, 1920. - Das neuste Gedicht, Heft 33/34. Raabe 158, 21. Smolen S. 44. - Papierbedingt gebräunt; Exlibris. - 3. Irene oder Die Gesinnung. Ein Gesang. 46 S., 2 Bl. 25 x 18,5 cm. OHalbpergament mit goldgepr. Deckel- und RTitel und KGoldschnitt. Berlin, E. Reiss, (1918). - Raabe 158, 12. Eines von 50 nummerierten Exemplaren der Vorzugsausgabe auf handgeschöpftem Bütten. - 4. Irene oder Die Gesinnung. OLeinen. (Reprint:) Nendeln, Kraus, 1973). - 5. Kunterbuntergang des Abendlandes. München, Roland-Verlag, 1922. - 6. Die Harfenjule. Berlin, Die Schmiede, (1927). - Gebräunt; nachgebunden. Mit Besitzvermerk ("Ausleger", wohl der Maler der Novembergruppe Rudolf Ausleger, 1897-1974). - 7. Soldatenlieder. München, Gelber, (1914). - 8. Das deutsche Soldatenlied. München, G. Müller, (1915). - 9. Das Blumenschiff. Nachdichtungen chinesischer Lyrik. Mit gelb-braun gedruckten Illustrationen von E. Pinner. OLeinen. Berlin, E. Reiss, (1921). - Ausgabe auf besserem (Japan-) Papier (Raabe unbekannt, vgl. 158, 71). - 10. Dasselbe auf Büttenpapier. - 11. C. Werckshagen. Dank an Klabund. - In: Derselbe. Danksagungen. Remagen 1985. - 12. Alte Liebesgeschichten. Berlin (1925). - 13. Emsig dreht sich meine Spule. Berlin, Henschelverlag, 1972. - Mit Widmung der Herausgeberin H. Bemmann. - Sehr gute Exemplare.

Lot 3463

Heine, Heinrich. Die Bäder von Lucca. Folge von 8 (inkl. Titel) signierten Orig.-Radierungen von Martin Erich Philipp. 37 x 29 cm. Lose Blatt unter Passepartout in privatem Papp-Umschlag. Dresden (1918).Eines von 25 nummerierten Exemplaren der erotischen Folge des unter seinen Initialen "MEPH" bekannten Dresdner Künstlers Martin Erich Philipp (1887-1978), der u. a. an der Dresdner Kunstakademie bei Oskar Zwintscher und Richard Müller studierte. Format: ca. 18 x 12 cm (Plattenrand). - Passepartouts gering fingerfleckig, die Graphiken tadellos.

Lot 3497

Scheffner, Johann Georg. Gedichte im Geschmacke des Grecourt. Folge von 10 (inkl. Titel) signierten und datierten Orig.-Radierungen von Martin Erich Philipp. Ca. 34 x 21 cm. Lose Blatt in privater Halbleinen-Mappe. (Dresden 1920).Exemplar einer nicht nummerierten Folge der erotischen Radierungen auf Kanzleibütten. Der unter seinen Initialen "MEPH" bekannte Dresdner Künstler Martin Erich Philipp (1887-1978) studierte u. a. an der Dresdner Kunstakademie bei Oskar Zwintscher und Richard Müller. Format: 12 x 7 cm (Plattenrand). - Wohlerhalten.

Lot 3498

Schlegel, Friedrich. Lucinde. Folge von 8 (inkl. Titel) signierten Orig.-Radierungen von Martin Erich Philipp. 34 x 24 cm. Lose Blatt unter Passepartout in OPapp-Mappe (Rücken lädiert) mit goldgeprägtem Deckeltitel. (Dresden 1915).Vgl. Hayn-Gotendorf IX, 530f. - Exemplar einer nicht nummerierten Folge der erotischen Radierungen. Der unter seinen Initialen "MEPH" bekannte Dresdner Künstler Martin Erich Philipp (1887-1978) studierte u. a. an der Dresdner Kunstakademie bei Oskar Zwintscher und Richard Müller. Format: ca. 12 x 7 cm (Plattenrand). - Wohlerhalten.

Lot 3522

(Olbrich, Joseph Maria. Architektur). 102 (von 450) photolithographischen Tafeln. 50 x 33 cm. Lose Blatt. Berlin, Ernst Wasmuth, (1901-1914).Umfangreiche Dokumentation der Architekturträume und realisierten Projekte Olbrichs. Dieser ist vor allem durch das Gebäude für die Wiener Secession, die Bauten für die Darmstädter Künstlerkolonie auf der Mathildenhöhe und durch seinen letzten großen Auftrag, das Warenhaus der Leonard Tietz AG in Düsseldorf, bekannt geworden. Er schuf komplexe Lebenswelten als Gesamtkunstwerke, die keine Facette der Gestaltung ausließen. Seine Themen reichten von der Außenarchitektur, dem Interieur bis hin zu Wäsche, Besteck, Porzellan und Gebrauchskeramik. "Der erste Band, anzusprechen als 'das' bildgewordene Manifest des Jugendstils schlechthin, belegt, mit welcher künstlerischer Konsequenz dieser Stil der Idee des Gesamtkunstwerks verpflichtet war. Ganz im Sinne der Olbrich'schen Kunstauffassung waren die drei Bände der 'Architektur' als eine erlesene Dokumentation seines Schaffens konzipiert. Die teils zwei-, drei- und vielfarbige Lichtdrucktechnik begrenzte darüber hinaus die Auflagenhöhe" (Vorwort zum Reprint von 1988). Insgesamt erschienen drei Bände mit jeweils 10 Lieferungen.Aus diesen Lieferungen sind folgende Nummern vorhanden: 29/30 (Doppelblatt): Gestickter Prunkteppich für den Musiksaal in Darmstadt. - 31: Studie zum Wohnhaus Stade in Darmstadt. - 33: Das Speisezimmer im Hause Olbrich. - 34: Detail von der Hauptfacade vom Hause Habich. - 39: Der Dienereingang an der Ostfacade am Hause Olbrich41 und 42: Landhaus Albert Hochstrasser Cronberg Facade. - 43: Studie zur Dreihausgruppe Darmstadt. - 44: Der Vorraum um Hause Olbrich. - 44: Grundrisse zur Dreihausgruppe Darmstadt. 44: Das Arbeitszimmer im Hause Olbrich. - 45: Das Speisezimmer im Grauen Haus, Entwurf von Prof. Olbrich, 1901. - 46: Schränkchen aus dem Wohnzimmer der Prinzessin Elisabeth von Hessen. - 47: Giebelfacade vom Blauen Hause zu Darmstadt. - 48: Der Eingang zum Giebelhaus Mathildenhöhe Darmstadt. - 49: Das Holzgiebelhaus zu Darmstadt. - 49: Das Blaue Gastzimmer Haus Olbrich. - 50: Vestibule im Holzgiebelhaus zu Darmstadt. - 51: Speisezimmer im Holzgiebelhaus. - 52: Schlafzimmer in Eiche mit farbigen Intarsien Graues Haus. - 53: Thorgitter vom Hause Olbrich. - 53: Gartenanlage in Darmstadt. - 54: Badezimmer Haus Olbrich. - 54: Das Predigerhaus zu Darmstadt. - 55: Der Hof vom Predigerhaus. - 56: Treppenentwicklung im Predigerhaus. - 57: Die Amtsstube des Hofpredigers. - 58: Wohnzimmer im Predigerhaus. - 59: Brunnen Platanenhain zu Darmstadt. - 60: Restaurantanlage Ausstellung 1904 Darmstadt. - 62: Eingangsportal für die Ausstellung Köln. - 67 und 68: Der Frauen Rosenhof zu Köln am Rhein. - 68: Vorraum im Hause Glückert. - 69: Vorhangtheil aus der Halle Olbrich. - 69: Billardzimmer aus der Dreihäusergruppe. - 69 und 70: Doppelwohnhaus der Firma August Ohl Hanau. - 70: Der Häuser Gruppe Ganss. - 71: Facadendetail Haus Ganss. - 71: Villa des Herrn Bankdirektor Schwarzmann Strassburg. - 72: Die Häusergruppe Ganss. - 72: Grundriss vom Erdgeschoss des Hauses für Herrn Bankdirektor Schwarzmann. - 73: Die Häusergruppe Ganss74: Diele vom Hause Ganss Darmstadt. - 76: Wohnzimmer I.K.H. der Prinzessin Elisabeth von Hessen76: Diele aus der Häusergruppe Ganss. - 77: Teppich in der Halle Haus Olbrich. - 78: Vorraumteppich Haus Olbrich. - 78: Stiegenhaus im blauen Hause. - 79: Grundrisse zu dem Doppelwohnhaus Stade Darmstadt. - 83: Studie zu einem Musikzimmer. - 84: Das Wohnzimmer im Hofpredigerhaus. - 84: Ecklösung und Beleuchtungskörper aus dem Schlafzimmer von Turin. - 85: Studie zur Halle Haus S. Kuntze. - 86: Wohn- und Speisezimmer aus dem Eckhause. - 86 und 87 : Das Schlafzimmer von Turin. - 88: Studie zum Erker für das Hessische Zimmer in Turin. - 90: Das Blaue Zimmer auf der Ausstellung Turin. - 91: Schrank aus dem Wohnzimmer von Turin. - 92: Das Wohnzimmer von Turin93: Erkersitz aus dem Wohnzimmer von Turin. - 94: Der Salon von Turin. - 95 und 96: Aus dem Salon von Turin. - 97: Vitrine aus dem Wohnzimmer von Turin. - 98-100: Ein kleines Haus für ihre Königliche Hoheit der Prinzessin Elisabeth von Hessen. - 103: Uhren mit Intarsia. - 104: Gaskamin Fr. Siemens Dresden. - 105: Kästchen aus dem Salon von Turin und Deckenstickerei. - 106: Silberarbeiten Haus Olbrich und Zinngegenstände. - 107: Die Umzäunung der Ausstellung. - 116: Beleuchtungs-Körper für Gas. - 117: Schmiedearbeiten Häusergruppe Ganss. - 118: Gartenthor Haus Ganss. - 119: Princesshäuschen in Wolfsgarten. - 121: Kästchen für Briefe aus Mahagoni. - 121: Der Frauen Rosenhof in Köln. - 122: Schmuck Kästchen und Wandschrank mit Intarsien. - 129: Wandstickerei aus der Halle. - 131: Schmuckvitrine. - 131: Spielkarten Kästchen und Detaile. - 132: Rundes Fenster133: Gestickter Wandteppich der Familie Roeder. - 134: Porzellanvasen mit Vergoldung und silberner Gürtel. - 135: Blumenvase mit Carneolen. - 137: Broschen und Knöpfe, Armbänder ausgeführt von Hofjuwelier Rob. Koch. - 139: Bildständer und Schmuckkästchen aus Buxbaumholz. - 140: Silberner Bowlentopf. - 140: Schmuckkästchen aus grauem Ahorn. - 141: Standuhr vom Hause Olbrich und Petrolium-Lampen. - 142: Kästchen aus Elfenbein und Ebenholz und Schmuckkästchen aus Birnbaumholz. - 142: Wandschränkchen und Gartengitter. - 143: Schmuck-Kästchen und eiserner Ofen. - 145: Schmuck-Kästchen und Blumen-Ständer. - 146: Wandschränkchen und Kleiderständer aus Buchenholz. - 147: Kästchen aus dem Salon Deiters und Tisch aus dem Speisezimmer Deiters. - 148: Wanduhr aus dem Wohnzimmer von Turin und Theetisch. - 149: Stuckdetail aus dem Salon von Turin. - Oftmals feuchtrandig bzw. mit Feuchtigkeitsschaden in den Rändern. Mal mehr, mal weniger gebräunt und braunfleckig. Selten mit kleinen Randeinrissen.

Lot 404

Buch-, Brief- und Schriftutensilien. Konvolut mit Buchstützen, Briefhalter und zahlreichen phantasievollen Brieföffnern. Verschiedene Materialien wie Messingblech, Silberblech, Stahl, Holz, Bein, Schildpatt etc. Insgsamt 16 Teile. Zwischen 16 x 13 und 8 x 2 cm. Verschiedene Länder um 1930-1980.Vorhanden sind u. a. Brieföffner von "Reinhard Bohle KG" mit Schildpatt-Griff, Brieföffner der "Sächsichen Versicherungs-Aktiengesellschaft in Dresden" mit fein ziseliertem Stahlgriff, "Crataegutt" aus Plaste mit Plastikedelsteinen und Lineal, Blumengriff aus geschmiedetem Messing, "Elblagerhaus A.G. Magdeburg" mit Edelstahlgriff und Intarsienmuster, ein raffinierter Öffner, über dessen reich punziertem Griff zwei Plexischeiben an Nägeln angebracht sind, worinnen eine ausgeklügelte Briefwaage integriert wurde: Steckt man einen Brief in den Griff, zeigt die Waage mit einem roten Strich an, ob dieser sich innerhalb der Portogrenze von 20gr. befindet. Dabei auch der berühmte Stahlbrieföffner der Firma "Shell-Benzin" mit ornamentalisierendem Griff in Gold, Violett und Rot (auf dem Schaft das Muschel-Logo "Shell") und vieles mehr. Die Buchstützen im Stil der 70er Jahre, besonders schön ist auch der Briefhalter auf zwei Füßen, ganz aus Silberblech im Art-Déco-Stil der zwanziger-dreißiger Jahre des 20. Jahrhunderts. - Kaum Gebrauchsspuren, Silber teils oxidiert.

Lot 6

Laage, H. Mechanischer Anzeiger der Zeit-Unterschiede von sechshundert Orten aller fünf Welttheile. 8 S. Mit einer gestochenen Tafel mit beweglicher Drehscheibe. 26 x 21 cm. Einfache Broschur d. Z. ohne Umschlagtitel. Dresden, Selbstverlag, 1842. Sehr seltener "Anzeiger". Die runde Kupfertafel mit im Kreis angeordneten Orten aller fünf Kontinente, deren Zeit mittels einer drehbaren, mit einem 24-Stunden-Ziffernblatt bedruckten Papierscheibe abgelesen werden kann. Die Seiten 5-8 nennen tabellarsich die Zeit in sechshundert Orten "wenn in Dresden Mittag ist". - Etwas braunfleckig.

Lot 654

Schinkel, Karl Friedrich. - Auswahl von Park- und Gartenverzierungen. Entworfen und ausgeführt von Schinkel, Persius, Schadow, Hitzig ... Zusammengestellt aus dem architektonischen Skizzenbuch. 2 Bl. und 32 (8 chromo-) getönte lithographische Tafeln. 39,5 x 30,5 cm. OHalbleinenmappe (etwas stockfleckig und leicht angeschmutzt). Berlin, Ernst, 1891.Seltene und einzige Ausgabe. Die Tafeln zeigen u. a.: "Gartenhalle der Villa Heckmann in Berlin", "Eingang zum Paradiesgarten. (Sanssouci bei Potsdam)", "Schwanen- und Taubenhaus auf dem Gute des Herrn von Kruse-Neetzow", "Tempel im Paradiesgärtchen bei Haag", "Belvedere in Holstein", "Villa von Arnim bei Sanssouci", "Eingangsthor zum Stadtgarten in Cöln", "Brücke im Park Birkenwäldchen", "Trinkhalle in Braunschweig", "Berliner Trinkhalle für Selter- und Sodawasser", "Musiktribüne in Wittekind bei Halle". - Papierbedingt etwas gebräunt, gering braunfleckig, sonst wohlerhalten. Über den GBV und Worldcat sind für uns nur drei Exemplare nachweisbar (Dresden, Sächsische Landesbibliothek; Weimar, Universitätsbibliothek und Los Angeles, Getty Research Institute).

Lot 86

-- GEO DEUTSCHLAND-- "Album von Dresden" (Deckeltitel). Souveniralbum mit 12 kolorierten lithographischen Tafeln, jeweils montiert auf Trägerkarton. 16,5 x 22 cm. Blindgeprägter OLeinenband (etwas fleckig) mit goldgeprägtem Deckeltitel. Dresden, Eduard Müller, (um 1850).Souveniralbum mit außergewöhnlich schönen und suggestiven Veduten der Stadt, das unter Verwendung von Gummi arabicum überaus exakt aufgetragene Kolorit besonders leuchtend. Format der Darstellung: 11,5 x 17,5. - Bindung gebrochen, die Trägerkartons dadurch gelockert oder lose. Innenspiegel mit montiertem Jugendstil-Exlibris

Lot 115

DRESDEN FLORAL LAMP - HEIGHT 62CMS, WIDTH BASE 19.5CM & DEPTH 19.5CM

Lot 31

A floral Dresden style dessert service four comports and twelve plates

Lot 702

A selection of cabinet ceramics including Royal Crown Derby Limoges and Dresden NO DAMAGE TO NOTE. ONLY MINOR WARE TO GILT EDGES AND SCALLOPED DISH

Lot 398

Pair of German Dresden white porcelain candelabras with four candlesticks in the form of a tree trunk hung with floral garlands attended by winged cherubs. Marked on bottom, good condition. Size each: 21 x 12 in.

Lot 56

Hausorden der Rautenkrone - Bruststern zum Ordenskreuz, persönliches Exemplar König Johanns von Sachsen (reg. 1854 - 1873) Silber, das Medaillon Gold und Emaille. An Nadel (Gegenhaken abgebrochen). Reversmedaillon mit eingeschlagenem Herstellerzeichen: "HOSSAUER BERLIN 15 LÖTH:" Auf der Rückseite Trägergravur:"JOHANN KOENIG v. SACHSEN 1858" Prachtexemplar in allerfeinster Juweliersqualität des "Primus inter Pares" der preußischen Ordensjuweliere. Johann König von Sachsen, (* 12. Dezember 1801 in Dresden; † 29. Oktober 1873 in Pillnitz) regierte nach dem Tod seines Bruders Friedrich August II. ab 1854 als König Johann das Königreich Sachsen. Johann wurde als sechstes von sieben Kindern des Prinzen Maximilian von Sachsen und dessen erster Frau Caroline von Bourbon-Parma (1770-1804) geboren. Sein Vater war der jüngste Sohn des 1763 verstorbenen sächsischen Kurfürsten Friedrich Christian. Seine Mutter Caroline, geborene Prinzessin von Parma, war eine Enkelin der Kaiserin Maria Theresia. Schon bald durchlief Johann eine Ausbildung in der Verwaltung des Königreichs und übernahm wichtige Aufgaben u. a. im Finanzkollegium. Nach Verabschiedung der Verfassung von 1831 war Prinz Johann geborenes Mitglied der I. Kammer des sächsischen Landtags und beteiligte sich aktiv an dessen Verhandlungen. Während seines Besuches in Leipzig im August 1845 kam es zu Unruhen, da die Bevölkerung gegen ihn demonstrierte und das Militär das Feuer auf die Demonstranten eröffnete (Leipziger Gemetzel).Nachdem Johann durch den Unfalltod seines älteren kinderlosen Bruders 1854 überraschend auf den Thron gekommen war, übernahm er den ihm verfassungsgemäß zustehenden Vorsitz im Gesamtministerium. Er überblickte dank seiner langjährigen Erfahrung alle Bereiche der Verwaltung und bildete sich stets ein eigenes Urteil. Faktisch war er somit sein eigener Ministerpräsident. Ihm gegenüber gewannen allenfalls die Minister Friedrich Ferdinand von Beust und Johann Paul von Falkenstein ein eigenes Gewicht. Die Justizreform von 1855, die Erweiterung des Eisenbahnnetzes, die Einführung der Gewerbefreiheit sind hauptsächlich seiner Anregung und Förderung zu verdanken. Unter ihm wandelte sich Sachsen zu einem der modernsten deutschen Teilstaaten. Überdies kam es zum Abschluss eines Handelsvertrags mit Frankreich (1862) und zur Anerkennung des neu entstandenen Königreichs Italien. Unter dem Einfluss seines Ministers Friedrich Ferdinand von Beust setzte er sich für die Großdeutsche Lösung der Reichseinigung (unter Einschluss Österreichs) ein. Das Königreich Sachsen kämpfte deshalb 1866 im Deutschen Krieg an der Seite Österreichs. Als nach der Niederlage von Königgrätz der preußische Ministerpräsident Otto von Bismarck bei König Wilhelm I. den Erhalt Sachsens als eigenständigem Staat durchsetzte, trat Sachsen schließlich dem Norddeutschen Bund und 1871 dem Deutschen Kaiserreich unter der Hegemonie des Königreichs Preußen bei. Bei der Kaiserproklamation in Versailles am 18. Januar 1871 ließ er sich dann aber von seinem Sohn, Prinz Georg, vertreten. Besondere Förderung ließ er dem Schul- und Hochschulwesen angedeihen. Die Sächsische Akademie der Wissenschaften wurde von ihm gefördert, der Königlich Sächsische Verein zur Erforschung und Erhaltung vaterländischer Altertümer 1824 und die Zeitschrift Neues Archiv für Sächsische Geschichte 1863 gegründet. Johann starb im Jahr 1873 und wurde in der Wettiner-Gruft der Katholischen Hofkirche in Dresden beigesetzt.Als persönliches Exemplar eines regierenden Monarchen einmaliges historisches Liebhaberstück von größter Seltenheit und Bedeutung für die sächsischen Orden und Auszeichnungen.Dieses Stück ist in dem Standardwerk von Dieter Weber, Paul Arnold und Peter Keil Die Orden des Königreichs Sachsen, S. 58 abgebildet und beschrieben. Ebenso Karsten Klingbeil/Andreas Thies: Orden 1700 - 2000, Bd. II, S. 166 - 167, Nr. 2229. Breast Star of the Order of the Rue Crown, Personal Example of King Johann of Saxony (reigned 1854 - 1873). Silver medallion features gold and enamel craftsmanship with broken catch to reverse. Reverse medallion features stamped maker mark: "HOSSAUER BERLIN 15 LÖTH:" and recipients name: "JOHANN KOENIG v. SACHSEN 1858". Magnificent quality in the finest jeweler quality of "Primus inter Pares", the Prussian Jeweler for Orders. Johann König von Sachsen (12 December 1801 in Dresden-29 October 1873 in Pillnitz) ruled the kingdom of Saxony from 1854 as King Johann after the death of his brother Friedrich August II. Johann was the sixth of seven children of Prince Maximilian of Saxony and his first wife Caroline of Bourbon-Parma (1770-1804). His father was the youngest son of the Saxon elector Friedrich Christian, who died in 1763. His mother Caroline, born the Princess of Parma was a granddaughter of the Empress Maria Theresa. Johann soon underwent an education in the administration of the Kingdom and took on important tasks, among others in the financial college. After the adoption of the Constitution of 1831, Prince Johann was born a member of the 1st Chamber of the Saxon Parliament and took an active part in its negotiations. During his visit to Leipzig in August 1845, there were riots, as the population demonstrated against him and the military opened fire on the demonstrators (Leipzig carnage). After Johann had unexpectedly come to the throne in 1854 due to the accidental death of his older childless brother, he took over the chairmanship of the overall Ministry, which was constitutionally his right. Thanks to his many years of experience, he assessed all areas of administration and always formed his own judgment. In fact, he was his own Prime Minister. At best, the ministers Friedrich Ferdinand von Beust and Johann Paul von Falkenstein gained importance along with him. The judicial reform of 1855, the extension of the railway network, the introduction of freedom of trade are mainly due to his recommendations and promotion. Under him, Saxony became one of the most modern German States. In addition, a commercial treaty was concluded with France (1862) and the newly created Kingdom of Italy was recognized. Under the influence of his Minister Friedrich Ferdinand von Beust, he advocated the greater German solution to the unification (under inclusion of Austria). The kingdom of Saxony therefore fought alongside Austria in the German war of 1866. When, after the defeat of Königgrätz, the Prussian Prime Minister, Otto von Bismarck, king Wilhelm I. accepted Saxony as an independent state and the Northern German Confederation. Finally, in 1871 the German Empire under the hegemony of the Kingdom of Prussia. At the Imperial proclamation in Versailles on 18 January 1871, he was represented by his son, Prince George. He gave special support to the schools and the higher education system. He sponsored the Saxon Academy of Sciences, founded the Royal Saxon society for the study and preservation of patriotic antiquities in 1824 and the journal New Archive für Saxon History in 1863. Johann died in 1873, and was buried in the Wettin mausoleum of the Catholic Hofkirche in Dresden. A personal example from a reigning monarch and an historical collector's item of the greatest rarity and importance for Saxon orders and awards. This piece is illustrated in the most important reference works on Saxon Orders by Dieter Weber, Paul Arnold und Peter Keil Die Orden des Königreichs Sachsen, S. 58 and also in Karsten Klingbeil/Andreas Thies: Orden 1700 - 2000, Volume II, S. 166 - 167, Nr. 2229.

Lot 474

Dresden Cabinet Coffee Set, the white bodies with gilt painted decoration, comprising Twelve Cups, Saucers and Plates

Lot 143

A large collection of 19th century and later cabinet cups and saucers, to include Royal Paragon, Royal Doulton, Adderlees, Limoges, Aynsley and Dresden examplesCondition report: Cup with cover – has been restored to the gilt handle.Cauldon blue bordered coffee can – cracked.Floral dish – cracked.Otherwise pieces appear OK with no further damage.

Lot 595

Two boxes containing a collection of various glassware and ceramics to include Wedgwood Jasper ware and a Dresden porcelain teapot

Lot 469

A Barr, Flight & Barr Worcester Vase, enamelled in colours and decorated with feathers, on three gilt paw pattern feet. 3.5ins high, a pair of Royal Copenhagen "Flora Danica" porcelain miniature plates, one with "Euphrasia Odontites L and Parnassia Hotzebuei Cham. & Schldl.", each 5.625ins diameter, and five "Dresden" porcelain tea cups and four saucers, enamelled in colours with floral sprays, and a small selection of decorative tea ware

Lot 702

A Pair Of Dresden Porcelain Electric Table Lamps, 20th Century, of candlestick form, the columns decorated with roses within gilt wreath, and on a pink ground, square bases, with leaf pattern feet, 20ins high, complete with lace trimmed pink cloth shades for same, and a late 19th Century Continental white opaque overlaid glass baluster shaped vase with cut panel decoration, decorated in gilt and coloured enamels with floral sprays, 12ins high, converted to an electric table lamp with gildwood base, 22ins high, complete with cream silk shade for sameNote: These will need to be re-wired by an electrical engineer

Lot 43

A large PMP Shierholz Plaue porcelain centrepiece, the bowl with rococo scrolls, gilded highlights and painted Indianische Blumen, supported by a naturalistic stemmed base with four dancing figures in 18th century constume on a base with raised flowers and gilded highlights, both bowl and stand marked with blue PMP 1817 marks below crown, 34 by 34 by 50cm high, a further smaller centrepiece, with classic pierced basket above decorated with bocage and painted flowers, the scrolling rococo base modelled with a figure of a girl and a basket of flowers and a gardening boy, both in 18th century costume, unmarked, 29 by 21 by 38.5cm high, a Dresden porcelain figure group of a boy on a sled and a young girl, on an oval base, 13 by 10.5 by 14cm high and a biscuit finished figure of a flower seller with a barrow, unmarked, 16cm high. (4)Some damage to unmarked centrepiece, it looks as if the basket has been re-glued to the stand, and the watering can

Lot 31

Three Wedgwood Ivanhoe design dishes; together with a pair of Masons Ironstone bowls; a pair of Art Nouveau style vases; and a miniature Dresden baluster vase (9).

Lot 44

Six Dresden porcelain pickle dishes decorated with central romantic couples and foliate sprays, 10cms (4ins) long.

Lot 65

A Royal Crown Derby Royal Pinxton Roses set of six coffee cans and saucers, together with three floral painted Dresden trios, a matching saucer and side plate etc (two trays)

Lot 48

A Caughley saucer dish, cobalt blue flowers with gilt leaves, sprigs and simple diapered inner rim border, crescent mark to base, diameter 18 cms, staple repaired large crack, A Caughley fluted tea bowl and saucer with gilt and blue Dresden style flowers, arrow and dash border, Salopian mark to base, teabowl Height 5 cms, diameter 8.5 cms, some gilt wear, saucer diameter 13.5 cms, section broken off and restored, chips and nibbles to foot rim, gilt wear, Along with a Caughley gilt spring painted cup and saucer, cup height 5.5 cms, diameter 7.5 cms, cracked and repaired, saucer diameter 13 cms,gilt wear [5]

Lot 3

A Pair of Dresden Porcelain Figures together with two similar Dresden figures with crinoline dresses, 12 and 14 cms tall

Lot 6

A Faberge Forbes Magazine Collection Fifteenth Anniversary Plate together with a Dresden porcelain chocolate cup, saucer and cover

Lot 65

Mixed ceramics including Aynsley, Dresden and animal figurines

Lot 315A

Three boxes of assorted decorative china, to include Royal Worcester, Belleek, Dresden etc

Lot 2203

Twelve antique Jugendstil Majolica coasters with nickel-plated rim. Villeroy and Boch Dresden. Circa 1905. Three coasters with hairlines. Size: 9 - 15 cm. In fair / good condition.

Lot 341

Lot silver with a cream bowl, 800/000, on round base with ribs, with tear and with restoration, MT .: Wilhelm Binder, Schwabisch Gmünd, ø12x6cm and 2 oval napkin tapes, 925/000, with hammer blow, MT .: Hermann Behrnd , Dresden and an octagonal napkin band, 800/000, with rim MT .: Bremen silberwarenfabrik AG, Bremen. All three provided with monogram. total approx. 79 grams. In reasonably good condition

Lot 6180

Six German Dresden porcelain figures with filigree dresses. 20th century. Minimal damage possible. Dimensions: 7 - 11 cm In fair / good condition.

Lot 184

A group of four Dresden style porcelain doll busts, with polychrome floral and ribbon bonnets, on gilt embellished bases, together with other German porcelain figures to include a boy and girl carrying flowers and fruit, with underglazed blue Meissen style crossed sword marks, and a Chelsea porcelain winged cherub straddling a sheep, tallest piece 12.5 cm high Condition report: dolls: losses to the flowers and encrusted details on bonnets, no other breaks, wear to undersides 'Meissen' figures: boy has restoration to both hands and arms, and base; the girl has restoration to her right arm cherub group: chips to base, tip of wings chipped, front hair chipped, loss of gilding, no major cracks or breaks lidded pot: finial reglued, loss of gilding, few chips to rims

Lot 320

Six late 19th and early 20th century Continental and English figures to include a Dresden figural group of young couple and couple seated in woodland with birdcage and bird in hand to a stylised grassy plinth, length 26cm, blue Dresden Art Pottery mark to the base for Wilhelm Rittirsch, a pair of fruit sellers, a young woman and young man carrying baskets of fruit, with gold anchor mark verso, height 18cm, a pair of Continental figures of a courting couple in 18th century period costume, height 17.5cm, indistinct marks to the base and a late 19th/early 20th century German Volkstedt figure of a Georgian dandy, blue pitch mark to the base (6). CONDITION REPORT Lady - head and fan broken and re-glued, no missing pieces, crack across one wrist, sliver of bow end around waist missing, all restorableGent - Rim chips around lac on bouquet, some small areas of discolouration to hat, no obvious signs of restorationFruit sellers - lady has some age related wear, no obvious sign of restoration, some small chips to leaves and fruit in basket, man has small finger missing from hand on basket, small areas of leaves and fruit with chips, no obvious signs of restoration Beak of songbird broken small areas of brocade missing to the tree art the back of group, no obvious signs of restoration, needs cleaning

Lot 321

A pair of Dresden porcelain baluster vases and covers, with painted Fete Galante scene, and encrusted with flowers and berries, the covers having a bird handle, both 32cm high. (AF)

Lot 323

A pair of Dresden twin branch porcelain candelabra, modelled with figures of young ladies and cherubs, 27cm high. (AF)

Lot 332

A Dresden porcelain figural basket table centre piece, with polychrome decoration, 30cm high.

Lot 337

A pair of Dresden porcelain bottle vases, with Fete Galante reserves, painted in the style of Helena Wolfsohn., turquoise ground, 28cm high.

Lot 403

A Dresden porcelain ovoid vase and cover, decorated with a Fete Galante scene, encrusted with flowers, the cover having a bird surmounted handle, 19cm high.

Lot 405

A Dresden porcelain pot pourri vase and cover, having heavily floral encrusted dome cover, with Fete Galante scene, ovoid body with flowers, fruit and female masks, on a Neo Classical triform base, 40cm high.

Lot 407

A Dresden porcelain pot pourri vase and cover, with floral encrusted top, rococo scroll inverted pair baluster body, with cherubs, and having scored blue crossed swords Meissen mark to base, 31cm high. (AF including firing faults)

Lot 413

A Dresden porcelain basket and cover, of serpentine form, pierced and encrusted with flowers, printed mark, 12.5cm wide.

Lot 416

A Dresden porcelain sweet meat dish, of twin handled pedestal form, pierced painted and encrusted with flowers, 13.5cm high, together with a porcelain chocolate cup and cover, painted with reserves of figures and flowers, against a canary yellow ground. (2)

Lot 343

A Floral Decorated Dresden Globular Lidded Box Together with a Continental Figure Group , Boy and Girl

Lot 42

A quantity of various decorative china to include Aynsley vases, a Dresden patterned jar and cover AF; Wade whisky decanter; Wedgwood vase; miscellaneous teaware; decorative plates etc.

Lot 105

Gold anchor porcelain figure of a girl with a tambourine and lamb and a Dresden ballerina figure, tallest 19cm 92)

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