Sol LeWitt 1928 Hartford/Connecticut - 2007 New YorkUntitled (horizontal). 1991.Gouache. Rechts unten signiert und datiert. Auf chamoisfarbenem Velin-Karton von C.M.F. Fabriano (mit Wasserzeichen). 56 x 76 cm (22 x 29,9 in), blattgroß. [JS]. Wir danken Frau Sofia LeWitt für die freundliche Beratung.PROVENIENZ: Galerie Annemarie Verna, Zürich.Privatsammlung Süddeutschland (1991 beim Vorgenannten erworben). Sol LeWitt wird 1928 in Hartford im Bundesstaat Connecticut geboren. 1945 beginnt er sein vierjähriges Studium an der Syracuse Universität, New York und besucht anschließend die Cartoonist and Illustrators School in New York City. Nach seinem Studium ist er als Grafiker tätig und arbeitet für das Museum of Modern Art, wo er Robert Mangold, Robert Ryman und Dan Flavin kennenlernt. Sol LeWitt unterrichtet an verschiedenen Kunstschulen wie an der Museum Art School und an der University New York. 1962 beginnt Sol LeWitt erste Boden- und Wandarbeiten sowie Skulpturen in geometrischen Formen.Sol LeWitt holt sich seine künstlerischen Inspirationen vom Konstruktivismus, der klassischen Moderne, vom Bauhaus und der holländischen `De Stijl`-Bewegung und entwickelt diese Ideen weiter, indem er in seinen Werken verschiedene Variationen durchspielt. Das Ziel der Variationen ist eine Gleichstellung der Möglichkeiten. Die Aussagekraft des Kunstwerkes soll sich nur auf sich selbst beziehen und nicht auf etwas anderes. Ab 1965 entstehen modulare Arbeiten mit räumlichen Strukturen unter Einbeziehung gitterartiger Konstruktionen oder auch Kuben, welche in den Folgejahren zu komplexen Linienstrukturen oder - wie im vorliegenden Fall - zu farbmodulierten Liniengefügen weiterentwickelt werden.Sol LeWitt stirbt am 8. April 2007 in New York.ca. 17.34 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONSol LeWitt 1928 Hartford/Connecticut - 2007 New YorkUntitled (horizontal). 1991.Gouache. Signed and dated lower right. On creme wove board by C.M.F. Fabriano (with watermark). 56 x 76 cm (22 x 29,9 in), the full sheet. [JS]. We are grateful to Mrs. Sofia LeWitt for kindly providing us with information.PROVENANCE: Galerie Annemarie Verna, Zurich.Private collection Southern Germany (acquired from previously mentioned in 1991). ca. 17.34 h +/- 20 min.
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Hanne Darboven 1941 München - 2009 Hamburg-HarburgOhne Titel. 1991.Collage aus 36 Postkarten. Jede Postkarte nummeriert, gewidmet und bezeichnet sowie typografisch bedruckt. Postkarten aus leichtem Karton, fest auf papierbeschichtete Styroporplatte montiert. 94,7 x 59,7 cm (37,2 x 23,5 in). PROVENIENZ: Privatsammlung Norddeutschland (Geschenk der Künstlerin). Hanne Darboven, am 29. 04. 1941 in München geboren, studiert von 1962 bis 1966 bei Wilhelm Grimm und Almir Mavignier an der Hochschule der Künste in Hamburg und geht nach Abschluss des Studiums für zwei Jahre nach New York, wo sie durch das Zusammentreffen mit Vertretern der Minimal Art wie Carl Andre und Sol LeWitt in ihrem künstlerischen Schaffen beeinflusst wird. In ihren Werken beschäftigt sie sich insbesondere mit dem Sichtbarmachen von Zeiträumen, wofür sie eine Systematik selbst gewählter Zeichen entwickelt. Zeitabläufe oder historische Ereignisse werden von ihr mit Hilfe von Zahlencodierungen, Texten, Fotos und Diagrammen meist auf Schreibmaschinenpapier festgehalten, wobei sie die zeiträumliche Dimension ihrer Arbeit als räumliche Ausdehnung mittels einer Aufhängung der Blätter an der Wand erfahrbar macht. Die Intention Hanne Darbovens ist dabei das Fassbarmachen des eher unbewussten Zeitflusses und damit verbunden das Aufzeigen der Grenzen menschlicher Wahrnehmung.Postkarten gehören seit den 1970er Jahren zu den von Hanne Darboven verwendeten Bildmaterialien. Ihr Vorgehen, entgegen der allgemeinen Gewohnheit nicht das Postkartenmotiv, sondern deren rückwärtigen Text in Wiederholung ins Zentrum zu rücken, erscheint in Anbetracht der Bedeutung von Serialität in Darbovens Werk als logische Konsequenz. Was zunächst wie die monotone Reihung der immer gleichen Kurznachricht auf insgesamt 36 Postkartentextfeldern erscheint, lässt bei genauerer Betrachtung minimale Abweichungen im Schriftbild und Zahlenraster erkennen. Zudem steht die persönliche Botschaft des Geburtstagsgrußes der Künstlerin und ihrer geliebten Ziege `Micky` im Gegensatz zur fortlaufenden Nummerierung der Frankierfelder. Darboven erhebt die Schrift somit zum eigentlichen Bildgegenstand und verleiht ihr eine sowohl formale als auch inhaltliche Ästhetik. Ihre Arbeiten werden u. a. 1970 im Museum of Modern Art und 1971 im Guggenheim-Museum in New York ausgestellt. Hanne Darboven nimmt 1972, 1977, 1982 und 2002 an der Documenta in Kassel teil und vertritt Deutschland auf der Biennale di Venezia. Ihre Werke sind in den meisten der renommierten, internationalen Museen für moderne Kunst zu finden.ca. 17.36 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONHanne Darboven 1941 München - 2009 Hamburg-HarburgOhne Titel. 1991.Collage of 36 postcard. Each postcard numbered, dedicated and inscribed as well as typographically print. Postcards made of light board, firmly mounted on paper-coated styrofoam plate. 94,7 x 59,7 cm (37,2 x 23,5 in). PROVENANCE: Private collection Northern Germany (present from artist). ca. 17.36 h +/- 20 min.
Sol LeWitt 1928 Hartford/Connecticut - 2007 New YorkVertical Brush Strokes. 1992.Gouache. Rechts unten signiert und datiert. Auf der Rahmenrückpappe handschriftlich betitelt, datiert und bezeichnet. 152,8 x 87,1 cm (60,1 x 34,2 in), blattgroß. [JS]. Eine der ausgesprochen seltenen großformatigen Papierarbeiten des Künstlers auf dem deutschen Auktionsmarkt.Wir danken Frau Sofia LeWitt für die freundliche Beratung.PROVENIENZ: Galerie Annemarie Verna, Zürich.Privatsammlung Süddeutschland (1992 vom Vorgenannten erworben). Sol LeWitt wird 1928 in Hartford im Bundesstaat Connecticut geboren. 1945 beginnt er sein vierjähriges Studium an der Syracuse Universität, New York, und besucht anschließend die Cartoonist and Illustrators School in New York City. Nach seinem Studium ist er als Grafiker tätig und arbeitet für das Museum of Modern Art, wo er Robert Mangold, Robert Ryman und Dan Flavin kennenlernt. Sol LeWitt unterrichtet an verschiedenen Kunstschulen wie an der Museum Art School und an der University New York. 1962 beginnt Sol LeWitt erste Boden- und Wandarbeiten sowie Skulpturen in geometrischen Formen. Er holt sich Inspirationen vom Konstruktivismus der klassischen Moderne, vom Bauhaus sowie der holländischen Stilbewegung `De Stijl` und entwickelt diese Ideen weiter, indem er in seinen Werken verschiedene Variationen durchspielt. Das Ziel der Variationen ist eine Gleichstellung der Möglichkeiten. Die Aussagekraft des Kunstwerkes soll sich nur auf sich selbst beziehen und nicht auf etwas anderes. Ab 1965 entstehen modulare Arbeiten mit räumlichen Strukturen unter Einbeziehung gitterartiger Konstruktionen oder auch Kuben.Wie die Pop-Art ist auch die Minimal-Art eine genuin amerikanische Kunstrichtung, welche durch die künstlerische Konfrontation mit der kunsthistorischen Tradition, allem voran dem Abstrakten Expressionismus der Nachkriegszeit, zu einer vollkommen neuartigen Bildsprache findet. Während Andy Warhol etwa in seinen 1962/63 geschaffenen malbuchartigen `Do-it-yourself`-Bildern eine beißende Persiflage auf die zeitgenössische Vorstellung von Malerei entworfen hat und der zentralen Bedeutung der künstlerischen Handschrift eine klare Absage erteilt, so hat auch Lewitt, einer der Protagonisten der Minimal-Art, mit jenem traditionellen Charakteristikum der Malerei gebrochen. Sol LeWitt verdrängt alles gestische aus seinem Werk und führt die künstlerische Schaffenskraft - wie auch in der vorliegenden Arbeit - an die Grenzen der formalen Reduktion. LeWitts frühe, großformatige Wandzeichnungen, in denen er dynamische Linienstrukturen über die Fläche ausbreitet und die er zum Teil durch Assistenten ausführen ließ, gehören zu den konzeptuell fortschrittlichsten Arbeiten der 1960er Jahre. Großen Wert hat LeWitt darauf gelegt, dass sein Werk als `konzeptuell` bezeichnet wird und auf diese Weise unmissverständlich ein Gegenkonzept zu der expressiven Gestik des Farbauftrages entworfen, die für das Action Painting und den Abstrakten Expressionismus charakteristisch ist.Seine praktische Künstlertätigkeit wird begleitet von den Publikationen `Paragraphen über konzeptuelle Kunst` von 1967 und `Sätze über konzeptuelle Kunst` von 1969, welche ihn zum Begründer des Kunstbegriffs der Konzeptkunst machen. Sol LeWitt stirbt am 8. April 2007 in New York. ca. 17.37 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONSol LeWitt 1928 Hartford/Connecticut - 2007 New YorkVertical Brush Strokes. 1992.Gouache. Signed and dated lower right. With title, date and inscription on rear of frame. 152,8 x 87,1 cm (60,1 x 34,2 in), the full sheet. [JS]. One of the extremely rare large works on paper by the artist on the German auction market.We are grateful to Mrs. Sofia LeWitt for kindly providing us with information.PROVENANCE: Galerie Annemarie Verna, Zurich.Private collection Southern
Otto Piene 1928 Laasphe - 2014 BerlinStrange fires. 2008.Öl, Feuer und Rauch. Verso auf der Leinwand signiert, datiert und betitelt sowie mit einem Richtungspfeil auf dem Keilrahmen oben. 30 x 40 cm (11,8 x 15,7 in). Otto Piene wird 1928 im westfälischen Laasphe geboren und wächst in Lübbecke auf. Nach Kriegsdienst und Gefangenschaft beginnt Piene im Alter von 20 Jahren mit seinem Studium an der Blocherer Schule und an der Kunstakademie in München. Zwei Jahre später wechselt er an die Düsseldorfer Kunstakademie, wo er bis 1953 eingeschrieben ist. Danach folgt ein vierjähriges Philosophiestudium an der Universität Köln. Ab Mitte der fünfziger Jahre beginnt Piene, sich künstlerisch mit dem Element Licht auseinanderzusetzen. Die Arbeiten präsentiert er ab 1955 in Gruppenausstellungen, 1959 in einer Einzelausstellung, die die Galerie Schmela in Düsseldorf ausrichtet. 1957 gründet Piene zusammen mit Heinz Mack die Gruppe `ZERO`, der sich auch Günther Uecker anschließt. Mit den beiden anderen Künstlern gibt Piene bis 1961 auch das gleichnamige Magazin heraus. In der Zeit von 1961 bis 1966 veranstaltet die Gruppe zahlreiche `ZERO`-Ausstellungen. So ist sie 1964 auf der Documenta 3 mit einem `ZERO-Lichtraum` als Gemeinschaftsarbeit der drei Künstler vertreten. In diesem Jahr übernimmt Piene eine Lehrtätigkeit an der University of Pennsylvania, die er vier Jahre lang ausübt. Im Anschluss geht er an das Massachusetts Institute of Technology (M.I.T.) in Cambridge/USA, wo er ab 1972 eine Professur für Umweltkunst innehat und von 1974 bis 1993 Direktor des Center for Advanced Visual Studies (CAVS) ist. Bereits 1967 findet eine erste Retrospektive von Pienes Werken im Museum am Ostwall in Dortmund statt, zehn Jahre später bietet ihm die Documenta wieder eine Plattform zur Präsentation seiner Objekte.Durch den Verbrennungsprozess und die dabei entstehende Hitze verändert die Farbe auf der Leinwand ihre Struktur. Ein einmaliges Abbild der Naturkraft entsteht gerade durch diese elementare Kraft selbst. Otto Piene hat die Auseinandersetzung mit den Elementen Licht, Luft und Feuer zum zentralen Punkt seines Arbeitens gemacht. Damit gehört er zu den wichtigsten Erneuerern der zeitgenössischen Kunst. Sein Lebenswerk ist zuletzt mit einer großen Retrospektive in der Nationalgalerie und der Deutschen Bank KunstHalle in Berlin geehrt worden.1990 wird der Künstler Mitglied im Beirat des Zentrums für Kunst und Medien in Karlsruhe. Seit 1994 ist er Direktor emeritus am CAVS. Otto Piene lebt und arbeitet in Düsseldorf, Cambridge und Groton, Massachusetts. Bekannt ist Otto Piene durch seine lichtkinetischen Arbeiten, insbesondere das Lichtballett, in denen der Künstler eine Verbindung von Natur und Technik herzustellen sucht. Ebenso zeigt sich die konsequente Auseinandersetzung mit den Themen Licht, Bewegung und Raum in seinen technisch völlig anders gearteten Raster- und Feuerbildern, mit denen Piene seit den sechziger Jahren experimentiert, darüber hinaus in seinen Luft- und Lichtplastiken und in den von ihm inszenierten Sky Events. [EH]ca. 17.38 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONOtto Piene 1928 Laasphe - 2014 BerlinStrange fires. 2008.Oil, fire and smoke. Verso of stretcher signed, dated and titled as well as with arrow indicating the direction at top of stretcher. 30 x 40 cm (11,8 x 15,7 in). Otto Piene was born in Laasphe in Westphalia in 1928 and grew up in Lübbecke. After military service and war captivity Piene began his studies at the Blocher School and at the Kunstakademie in Munich at the age of 20. Two years later he went to the Kunstakademie in Düsseldorf where he was enrolled until 1953. Then followed a four-year degree in philosophy at the university of Cologne. Piene began studying the element of light in art around the mid 1950s. He had exhibitions from 1955 onwards, first group exhibitions and, in 1959,
Andy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkFlowers. 1970.Farbserigrafie. Feldman/Schellmann/Defendi II. 68. Verso zweifach signiert und schwer leserlich datiert `1968` sowie bezeichnet `a.p.`. Verso mit dem Stempel des Andy Warhol Art Authentication Board, Inc. und der handschriftlichen Registriernummer `A 129.122`. Künstlerexemplar außerhalb der Auflage von 250. Auf leichtem Karton. 91,5 x 91,5 cm (36 x 36 in), blattgroß. Gedruckt bei Aetna Silkscreen Products, Inc., New York. Herausgegeben von Factory Additions, New York. [SM].Der als Andrew Warhola geborene Künstler beginnt 1945 am Carnegie Institute of Technology in Pittsburgh Design zu studieren. 1949 zieht er nach New York und arbeitet als erfolgreicher Werbegrafiker. Mitte der 1950er Jahre beschäftigt sich der Künstler mit Schuhzeichnungen, deren Details typische Wesenszüge berühmter Persönlichkeiten symbolisieren sollen. 1959 entwickelt Warhol zusammen mit Nathan Gluck Geschenkpapiere, die mit Hilfe handgefertigter Stempel hergestellt werden. Mit Beginn der 1960er Jahre malt Warhol erste Figuren, die auf Comicstrip-Vorlagen wie Batman, Dick Tracy und Superman beruhen. Darauf folgen die ersten Elvis- und Marilyn-Porträts, sowie die `Desaster`-, die `Do it Yourself`-Bilder und Campbell`s Suppendosen als Ikonen der amerikanischen Konsumwelt. Die Siebdruck-Serien werden 1962 in der New Yorker Stable Gallery gezeigt und sorgen innerhalb von kürzester Zeit für einen kometenhaften Aufstieg des Künstlers. In der `Factory`, seinem Atelier, das Wohn- und Arbeitsstätte zugleich für ihn und seine Mitarbeiter ist, macht sich Warhol die Künstlichkeit der Konsumkultur zum künstlerischen Thema. Hier entstehen die Serien aus dem gesamten Bereich des Alltäglichen und Trivialen wie die Coca-Cola-Flaschen oder die Dollarnoten. Als quasi Erweiterung des Mediums Bild konzentriert sich Warhol Ende der 1960er auf Filme, Theater und multimediale Happenings mit der Band `The Velvet Underground`. Zudem gründet er die Zeitschrift `Interview`. 1968 verübt Valerie Solanas ein Attentat auf Warhol, bei dem dieser angeschossen und schwer verletzt wird. In den 1970er Jahren wendet sich Warhol wieder dem Tafelbild zu, er arbeitet mit den Künstlern Basquiat und Clemente zusammen und produziert die Fernsehsendung: `Andy Warhol Television`. `Das erste rein dekorative Motiv, das Warhol machte, waren die Flowers, mit denen er direkt auf das Verhältnis zwischen Kunst und Dekoration einging und der undefinierten Grenze zwischen beiden nachspürte. [..] Während Warhol ganz bewußt ein hübsches und ausschließlich dekoratives Motiv wählte, hebt er die dekorative Wirkung wieder auf, indem er Farben benutzt, die zu aggressiv sind, um sich für Dekoration im herkömmlichen Sinne zu eignen.` (Roberta Bernstein, in: Frayda Feldman und Jörg Schellmann, Andy Warhol. Prints. Werkverzeichnis Druckgraphik, München/New York 1989, S. 9f.). Andy Warhols berühmte `Flowers` gehören neben seinen Marilyns und den Mao-Serigrafien zu den Ikonen der amerikanischen Pop-Art.Warhol gilt als Hauptvertreter der Pop-Art, der mit seinen Arbeiten die herrschenden Auffassungen von Kunst und Ästhetik radikal verändert, indem er den Gedanken des Pop auf eine vielfältige Art in seine Kunstproduktion zu übertragen weiß. Durch die Rücknahme des Originalitäts- und Kreativitätsanspruchs nimmt er bereits konzeptuelle Tendenzen der späteren Kunstentwicklung vorweg: Serie statt Individualität lautet sein künstlerisches Credo. In seinen letzten Lebensjahren fördert Warhol andere Künstler wie Keith Haring oder Robert Mapplethorpe. Nach seinem Tod eröffnet seine Heimatstadt Pittsburgh in Pennsylvania ihm zu Ehren das `Andy Warhol Museum`ca. 17.44 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONAndy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkFlowers. 1970.Silkscreen in colors. Feldman/Schellmann/Defendi II. 68. Verso twice signed and barely le
David Hockney 1937 Bradford - lebt und arbeitet in London und Los AngelesLillies (Stillife). 1971.Farblithografie. Ketterer Editionsverzeichnis 101. Scottish Arts Council 118. Signiert, datiert und bezeichnet `H/C`. Exemplar außerhalb der Auflage von 65 Exemplaren auf Velin. Auf Velin von Arches (mit Wasserzeichen). 62,5 x 49,5 cm (24,6 x 19,4 in). Papier: 65,5 x 50,3 cm (25,8 x 19,8 in).Blatt 3 der Mappe `Europäische Graphik VII (Englische Künstler)`. Herausgegeben von der Galerie Wolfgang Ketterer in Zusammenarbeit mit dem Herausgeber Felix H. Man, München 1971 (mit dem Trockenstempel).David Hockney genießt schon seit den frühen sechziger Jahren internationale Anerkennung. Seine künstlerische Ausbildung beginnt er in den Jahren 1953 bis 1957 am Bradford College of Art und setzt sie von 1959 bis 1962 am Royal College of Art in London fort. Noch bevor er das Royal College verlässt, werden seine Werke bereits ausgestellt und prämiiert. 1960 nimmt Hockney an der Ausstellung der `London Group 1960` teil und ist erstmals bei den `Young Contemporaries` in den R.B.A. Galleries in London vertreten. Zudem zeichnet ihn das Royal College im Jahr seines Abschlusses mit dem `Drawing Prize` aus. Hockney ist nicht nur ein genialer Maler, sondern auch ein ausgezeichneter Grafiker; später entwirft er mehrere Bühnenbilder für das Theater. Bereits 1961 arbeitet er an seinem ersten Radierzyklus `A Rake`s Progress`, der 1963 veröffentlicht wird. Nach Beendigung seines Studiums reist Hockney nach New York, Berlin und Ägypten, um Anregungen für Illustrationen zu sammeln. Die Bekanntschaft mit Henry Geldzahler, dem Kustos des Metropolitan Museum of Art in New York, ermutigt ihn 1964 zum Umzug nach Los Angeles. Im Sommer desselben Jahres erhält Hockney einen Lehrauftrag an der Universität von Iowa. In der Alan Gallery, New York, wird im selben Jahr seine erste Einzelausstellung in den USA erfolgreich eröffnet. Es folgen bis in das Jahr 1967 weitere Lehraufträge an der University of Colorado in Boulder, in Los Angeles und in Berkeley. 1966 entstehen die ersten Bühnenbilder und Kostüme für Alfred Jarrys Stück `Ubu Roi`, das am Royal Court Theatre in London aufgeführt wird. 1969 nimmt Hockney eine Gastprofessur an der Hamburger Kunsthochschule an. Seine internationale Anerkennung wird in den Jahren 1968 und 1977 durch die Einladungen zur Documenta 4 und 6 in Kassel untermauert.David Hockney, ein Begründer der Pop-Art und einer der wichtigsten Künstler unserer Zeit, setzt sich seit 1960 immer wieder mit der Frage auseinander, was wirklichkeitsgetreues Darstellen ist. Anfang der 1970er Jahre verbringt der Künstler viele Stunden in seinem Londoner Atelier mit der detaillierten zeichnerischen Wiedergabe von Pflanzen und Früchten. In diesen zartfarbigen und doch kraftvollen Arbeiten werden- wie in der vorliegenden Arbeit - Objekt und Zeichnung auf der Bildfläche eins und entfalten so ihre grafische, ganz auf Tiefenräumlichkeit verzichtende Wirkung.Seit Mitte der siebziger bis in die neunziger Jahre entstehen zahlreiche Bühnenbilder für Ballette und Opern von Mozart, Strawinsky, Wagner und Strauss. Seit 1982 fertigt Hockney Polaroidcollagen an, die dem Kubismus nahe stehen. Ende der achtziger Jahre entstehen zudem Vierfarb-Copy-Drucke, abstrakte Computergrafiken und Faxzeichnungen. Hockney wird gerne der Pop-Art zugerechnet, lehnt jedoch selbst diese Etikettierung seiner Kunst ab. Die unwirklich helle Farbskala seiner Gemälde und die kühle, künstliche Acryloberfläche verleihen seinen Bildern etwas Surreales, das sich am besten unter dem Begriff `Stilisierter Realismus` zusammenfassen lässt. [EH]ca. 17.45 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONDavid Hockney 1937 Bradford - lebt und arbeitet in London und Los AngelesLillies (Stillife). 1971.Lithograph in colors. Ketterer Editionsverzeichnis 101. Scottish Arts Council 118. Signed, d
Christo und Jeanne-Claude 1935 Gabrovo (Bulgarien) bzw. 1935 Casablanca - lebt und arbeitet in New York bzw. 2009 New YorkSurrounded Islands. 1982.Acrylfarbe, Blei- und Buntstift auf Schwarzweiß-Fotografie und Papier, auf Holz kaschiert. Unter Plexiglas gerahmt. Links unten signiert und datiert sowie an Ober- und Unterrand bezeichnet. Verso signiert, datiert und gewidmet. 28,8 x 36,2 x 3,3 cm (11,3 x 14,2 x 1,2 in). [CB]. Christo, weltweit bekannt als Verpackungskünstler, studiert von 1952-1956 an der Akademie der Schönen Künste in Sofia Malerei, Bildhauerei und Bühnenbildgestaltung. Nach einem Semester an der Wiener Kunstakademie verlegt er 1958 seinen Wohnsitz nach Paris, wo nun die ersten Verpackungen und verschnürten Objekte entstehen. Anlässlich seiner ersten Einzelausstellung 1961 realisiert Christo das erste Großprojekt: mit Planen zugedeckte und mit Schnüren festgebundene Ölfässer im Hafengebiet Kölns (`Stacked Oil Drums`). Es folgt der `Rideau de fer` in Paris, ein `Eiserner Vorhang` aus leeren, bemalten Ölfässern, mit denen Christo eine Straße verstellt. 1963 entstehen `Schaukästen`, die jedoch die Betrachtung des Inneren nicht ermöglichen, da das Glas von hinten mit Folie bedeckt ist. Aus diesen `Showcases` entwickelt Christo 1964 in New York, seinem neuen Wohnsitz, zusammen mit seiner Frau Jeanne-Claude, die nicht betretbaren `Ladenfronten`. In den kommenden Jahren entstehen zahlreiche Environments, so beispielsweise ein 5600-Kubikmeter-Paket, das Christo 1968 auf der documenta 4 installiert. Nach seiner `Luftverpackung` und dem `Wrapped Tree` 1966, werden 1968/69 öffentliche Gebäude wie die Kunsthalle Bern oder das Museum of Contemporary Art in Philadelphia - bei Letzterem auch im Inneren des Museums das Treppenhaus und die Halle - verhüllt. Verhüllungsprojekte reichen nun von Denkmälern über Gehwege hin zu verpackten Küstenstreifen und ganzen Inseln.?Während die europäischen Großprojekte meist mit historischen Bedeutungen befrachtet sind, wirken Christos amerikanische Dialoge mit den Elementen Erde, Luft und Wasser leichter und unbeschwerter. Mit den überdimensionalen ?Seerosen? der Surrounded Islands setzte er ein gigantisches Zeichen und schuf einen verblüffenden ästhetischen Mehrwert, der, gemessen am Nützlichkeitsdenken unserer Zeit, geradezu absurd wirken mußte. Gleichzeitig vermochte Christo mit seinen ?Blumen im Wasser? die Künstlichkeit jeder Vorstellung von einem paradiesischen Leben ironisch zu kommentieren. Rückblickend bezeichnete er das Projekt als ein ?malerisches?.? (Hansdieter Erbsmehl, in: Christo und Jeanne-Claude. Zwei europäische Privatsammlungen und eigener Besitz, Galerie Pels-Leusden, Berlin (ca. 1995), S. 46).Seit den neunziger Jahren arbeitet Christo mit seiner Frau unter dem Namen `Christo und Jeanne-Claude`. 1994 erfolgt die Zustimmung des Deutschen Bundestags zur Verhüllung des Reichstags, die schließlich vom 23. Juni - 8. Juli 1995 stattfindet. Im Jahre 2005 werden `The Gates` im Central Park, New York realisiert, die bereits seit 1992 geplant waren. Die Entstehungszeit der Projekte, die sich zum Teil über Jahrzehnte hinzieht, ist für Christo und Jeanne-Claude Bestandteil ihrer Arbeit. Ästhetische Gesichtspunkte sind ihnen immer wichtiger als die technische Realisierbarkeit. Um die Unabhängigkeit von Sponsoren und der öffentlichen Hand zu wahren, finanziert das Künstlerpaar die Projekte ausschließlich aus Spenden und durch den Verkauf der Skizzen. Im Jahr 2009 ist Jeanne-Claude in New York gestorben.ca. 17.46 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONChristo und Jeanne-Claude 1935 Gabrovo (Bulgarien) bzw. 1935 Casablanca - lebt und arbeitet in New York bzw. 2009 New YorkSurrounded Islands. 1982.Acrylic paint, pencil and colro pen on black and white Photography and paper, laminated on wood. Framed under plexiglass. Signed and dated lower left, inscribed in upper and
Andy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkMao. 1972.Farbserigrafie. Feldmann/Schellmann/Defendi II.93. Verso signiert sowie mit der gestempelten Nummerierung und dem gestempelten Copyright-Vermerk. Aus einer Auflage von 250 Exemplaren. Auf leichtem, glattem Karton. 91,1 x 91,4 cm (35,8 x 35,9 in), blattgroß. Blatt 4 der Serie. Farbabweichungen in Folge von Lichteinwirkung. Gedruckt bei Styria Studio, Inc., New York. Herausgegeben von Castelli Graphics and Multiples, Inc. New York. [KP].Der als Andrew Warhola geborene Künstler beginnt 1945 am Carnegie Institute of Technology in Pittsburgh Design zu studieren. 1949 zieht er nach New York und arbeitet als erfolgreicher Werbegrafiker. Mitte der 1950er Jahre beschäftigt sich der Künstler mit Schuhzeichnungen, deren Details typische Wesenszüge berühmter Persönlichkeiten symbolisieren sollen. 1959 entwickelt Warhol zusammen mit Nathan Gluck Geschenkpapiere, die mit Hilfe handgefertigter Stempel hergestellt werden. Mit Beginn der 1960er Jahre malt Warhol erste Figuren, die auf Comicstrip-Vorlagen wie Batman, Dick Tracy und Superman beruhen. Darauf folgen die ersten Elvis- und Marilyn-Porträts sowie die `Desaster`-, die `Do it Yourself`-Bilder und Campbell`s Suppendosen als Ikonen der amerikanischen Konsumwelt. Die Siebdruck-Serien werden 1962 in der New Yorker Stable Gallery gezeigt und sorgen innerhalb von kürzester Zeit für einen kometenhaften Aufstieg des Künstlers. In der `Factory`, seinem Atelier, das Wohn- und Arbeitsstätte zugleich für ihn und seine Mitarbeiter ist, macht sich Warhol die Künstlichkeit der Konsumkultur zum künstlerischen Thema. Hier entstehen die Serien aus dem gesamten Bereich des Alltäglichen und Trivialen wie die Coca-Cola-Flaschen oder die Dollarnoten. Als Erweiterung des Mediums Bild konzentriert sich Warhol Ende der 1960er Jahre auf Filme, Theater und multimediale Happenings mit der Band `The Velvet Underground`. Zudem gründet er die Zeitschrift `Interview`.Warhols Serigrafie `Mao` markiert den Übergang von seiner ersten Phase der Druckgrafik in den 1960er Jahren zu einer zweiten Phase ab 1972. Zwar wiederholt er das Gestaltungsprinzip der zehn Farbvariationen des gleichen Themas wie bei den Marilyn-Porträts, jedoch entstehen nun die Grafiken gleichzeitig mit den Gemälden. Sie sind diesen gleichberechtigt und werden nicht mehr ausschließlich im Anschluss an das gemalte Bild konzipiert. `Mao ist Warhols erstes nicht-amerikanisches Motiv, auf das er jedoch bezeichnenderweise im Jahr von Richard Nixons Chinareise verfiel, in dem Mao zu einer faszinierenden Persönlichkeit für die amerikanische Öffentlichkeit und damit zu einem interessanten Objekt für Warhol wurde. Die Maos zeigen [?], daß sich Erscheinungen, die als ernste Bedrohung der kapitalistischen Grundlagen des `American way of life` galten, als Kunst oder Mode in die Kultur integrieren lassen, wodurch sie ihren revolutionären Status einbüßen. Die Maos lassen sich auch als Nachahmung der scheinbar unzähligen Mao-Bilder und -Plakate in China interpretieren. [?] Durch die wirkungsvolle Zusammenstellung intensiver, reiner Farben verwandelt Warhol Maos ernstes, strenges Konterfei in eine Serie komischer und attraktiver Karikaturen.` (Roberta Bernstein, in: Frayda Feldman und Jörg Schellmann, Andy Warhol. Prints. Werkverzeichnis Druckgraphik, München/New York 1989, S. 11). Durch die Bearbeitung des Gesichtes mit dicken Pinselstrichen parodiert Warhol das bekannte Porträt des chinesischen Kommunistenführers und macht ihn zu einer weiteren amerikanischen Konsumwelt-Ikone in seinem künstlerischen Werk zwischen Marilyn, Campbell`s Suppendosen und Mick Jagger.Warhol gilt als Hauptvertreter der Pop-Art, der mit seinen Arbeiten die herrschenden Auffassungen von Kunst und Ästhetik radikal verändert, indem er den Gedanken des Pop auf eine vielfältige Art in seine Kunstproduktion zu übertragen weiß. Durch die Rücknahme des Originalitäts- u
Alex Katz 1927 New York - lebt und arbeitet in New YorkWedding Dress. 1992.Öl auf Hartfaserplatte. Oben rechts signiert und datiert. Verso signiert und unleserlich bezeichnet. 51 x 40,5 cm (20 x 15,9 in). Zu dem Thema des `wedding dress` hat Alex Katz 1993 auch eine farbige Aquatintaradierung geschaffen, die jedoch die Braut ohne Mantel zeigt. [EH].Zu den herausragenden Figuren der Pop-Art und des zeitgenössischen Neo-Pop zählt zweifelsfrei Alex Katz, geboren 1927 in Brooklyn, New York. Alex Katz wächst in St. Albans auf. Dorthin zieht es die aus Russland stammende Familie im Jahr 1928. Bereits die Eltern vermitteln Alex Katz die Begeisterung für die Kunst, und so stößt er auch mit seinem Berufswunsch auf offene Ohren und kann 1946 seine Ausbildung an der Cooper Union Art School in Manhattan beginnen. 1954, fünf Jahre nach Studienabschluss, zeigt Alex Katz in der Roko Gallery seine Werke erstmals in einer Einzelausstellung. Die Ausbildungsjahre von Alex Katz fallen in die große Zeit des Abstrakten Expressionismus. Auch der junge Katz bleibt in seinen frühen Arbeiten davon nicht unberührt. Ab dem Ausgang der 1950er Jahre aber bricht sich seine Begeisterung für die Figuration vollends die Bahn: Gesichtsporträts vor einfarbigen Hintergrundfolien, für die oft seine Frau Ada Modell sitzt, bilden den Mittelpunkt seines Schaffens. Mit diesen Arbeiten wird Alex Katz zu einer Schlüsselfigur der frühen Pop-Art. Diesem Stil bleibt er treu: Zu Beginn der 1960er Jahre nimmt er in seinen Werken Bezug auf die Massenmedien und die Bildwelten der Werbung. Zur Malerei gesellt sich nun vermehrt die Druckgrafik, das Lieblingsmedium der Pop-Art, das Katz virtuos beherrscht. Die 1980er Jahre zeugen von der Hinwendung des Künstlers zur `Parallelwelt` des Modedesigns, schließlich widmet er sich großformatigen Landschaften. Im neuen Jahrtausend beweist Alex Katz mit seinen Blumenbildern sowie den Darstellungen von Tänzern und Aktfiguren, dass die Pop-Art noch heute ein Stil von herausragender Bedeutung ist. Katz` flächige, aus monochromen Farbflächen synthetisierte Malweise schafft eine Verfremdung der dreidimensionalen Wirklichkeit, welche den Blick des Betrachters über den Bildinhalt hinaus auf das Wesen der Kunst lenkt. Die Braut in ihrem reinweißen Kleid wird durch die Präsentation in der weißen, raumlosen Fläche zu einer fast überirdischen Erscheinung.Die außergewöhnliche Karriere von Alex Katz lässt sich nicht zuletzt an der Zahl seiner Einzelausstellungen ablesen: Längst sind es mehr als 200, nur exemplarisch steht daher hier der Verweis auf die große Werkschau der Druckgrafik in der ehrwürdigen Albertina in Wien (2010). Der 2007 mit dem `Lifetime Achievement Award from the National Academy Museum` ausgezeichnete Alex Katz lebt und arbeitet in New York City. ca. 17.50 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONAlex Katz 1927 New York - lebt und arbeitet in New YorkWedding Dress. 1992.Oil on fibreboard. Signed and dated upper right. Verso signed and illegibly inscribed. 51 x 40,5 cm (20 x 15,9 in). In 1993 Alex Katz also created an aquatint etching in colors for the theme `wedding dress`, which shows the bride without a coat.[EH].ca. 17.50 h +/- 20 min.
Andy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkGoethe. 1982.Farbserigrafie. Feldmann/Schellmann/Defendi II.271. Signiert, nummeriert und bezeichnet `HC`. Einer von drei römisch nummerierten Drucken von insgesamt 6 HC-Exemplaren außerhalb der Auflage von 100. Auf Lenox Museum-Karton. 96,3 x 96 cm (37,9 x 37,7 in), blattgroß. Blatt 2 des insgesamt 4 Farbserigrafien umfassenden Portfolios. Gedruckt von Rupert Jasen Smith, New York (mit dem Trockenstempel). Herausgegeben von den Editionen Schellmann & Klüser, München/New York, in Zusammenarbeit mit Denise René/Hans Mayer, Düsseldorf (verso mit dem Copyright-Stempel). [KP].LITERATUR: Forty are better than one. Edition Schellmann 1969-2009, herausgegeben von Jörg Schellmann, Ostfildern 2009, S. 342-343. Der als Andrew Warhola geborene Künstler beginnt 1945 am Carnegie Institute of Technology in Pittsburgh Design zu studieren. 1949 zieht er nach New York und arbeitet als erfolgreicher Werbegrafiker. Mitte der 50er Jahre beschäftigt sich der Künstler mit Schuhzeichnungen, deren Details typische Wesenszüge berühmter Persönlichkeiten symbolisieren sollen. 1959 entwickelt Warhol zusammen mit Nathan Gluck Geschenkpapiere, die mit Hilfe handgefertigter Stempel hergestellt werden. Mit Beginn der 60er Jahre malt Warhol erste Figuren, die auf Comicstrip-Vorlagen wie Batman, Dick Tracy und Superman beruhen. Darauf folgen die ersten Elvis- und Marilyn-Porträts sowie die `Desaster`-, die `Do it Yourself`-Bilder und Campbell`s Suppendosen als Ikonen der amerikanischen Konsumwelt. Die Siebdruck-Serien werden 1962 in der New Yorker Stable Gallery gezeigt und sorgen innerhalb von kürzester Zeit für einen kometenhaften Aufstieg des Künstlers. In der `Factory`, seinem Atelier, das Wohn- und Arbeitsstätte zugleich für ihn und seine Mitarbeiter ist, macht sich Warhol die Künstlichkeit der Konsumkultur zum künstlerischen Thema. Hier entstehen die Serien aus dem gesamten Bereich des Alltäglichen und Trivialen wie die Coca-Cola-Flaschen oder die Dollarnoten. Als Erweiterung des Mediums Bild konzentriert sich Warhol Ende der 1960er Jahre auf Filme, Theater und multimediale Happenings mit der Band `The Velvet Underground`. Zudem gründet er die Zeitschrift `Interview`.Innerhalb der Druckgrafik, die einen großen Teil von Warhols ?uvre einnimmt, kommt der Vorlage eine entscheidende Rolle zu. Bei der hier angebotenen Farbserigrafie handelt es sich um die erste in einer Reihe von Arbeiten, für die ein historisches Kunstwerk als Referenz genutzt wurde. Für `Goethe` isoliert Warhol einen Ausschnitt des wohl bekanntesten Goethe-Porträts, welches Johann Heinrich Wilhelm Tischbein 1787 malte und das sich heute im Frankfurter Städel befindet. Wenngleich Warhol hier auf ein tradiertes Sujet Bezug nimmt, schwingen doch weitere Bedeutungsdimensionen mit, wählt er doch mit Goethe und der Inkunabel der Goethe-Bilder ein Werk, welches tief verwurzelt ist in der deutschen Literaturgeschichtsschreibung und weiter noch, in der Verkörperung einer `deutschen Seele`. Damit knüpft Warhol inhaltlich trotz zunächst scheinbarer motivlicher Verschiedenheit unmittelbar an die nur ein Jahr früher entstandene Serie `Myths` an, die amerikanische Heldengestalten wie Mickey Mouse, Uncle Sam, Santa Claus und zu guter Letzt Warhol selbst inszeniert. Einmal mehr zeigt sich: Pop-Art ist nicht nur schrille Massenkunst, sondern vielmehr eine kritische Reflexion der Gesellschaft, in der sie entsteht.Warhol gilt als Hauptvertreter der Pop-Art, der mit seinen Arbeiten die herrschenden Auffassungen von Kunst und Ästhetik radikal verändert, indem er den Gedanken des Pop auf eine vielfältige Art in seine Kunstproduktion zu übertragen weiß. Durch die Rücknahme des Originalitäts- und Kreativitätsanspruchs nimmt er bereits konzeptuelle Tendenzen der späteren Kunstentwicklung vorweg: Serie statt Individualität lautet sein künstlerisches Credo. In seinen letzten Lebensjahren
Alfred Kubin 1877 Leitmeritz/Böhmen - 1959 Zwickledt bei Wernstein am InnPapst Leo XIII. 1919.Tuschfederzeichnung mit farbiger Kreide, teils laviert. Rechts unten signiert sowie handschriftlich datiert und bezeichnet `39`. Links unten handschriftlich betitelt `Leo XIII`. Verso mit einem Datumsstempel sowie Anmerkungen von fremder Hand. Auf Katasterpapier. 19,8 x 31 cm (7,7 x 12,2 in), Blattgröße. [JS]. PROVENIENZ: Sammlung Dr. Kurt Otte, Kubin-Archiv, Hamburg (verso mit dem Stempel).Nachlass Hilde Otte, Hamburg. Schwermütig und kränklich-depressiv veranlagt war Alfred Kubin, und folglich nicht nur in seiner Kunst von einer fortwährenden Realitätsflucht getrieben. Gerade mal zwanzigjährig war er bereits in der Schule, in der Lehre und als Soldat gescheitert und hatte von wachsendem Pessimismus und Melancholie getrieben darüber hinaus sogar einen gescheiterten Selbstmordversuch hinter sich. Aber auch weiterhin blieb der Lebensweg Kubins, der im Zuge seiner Zeichenausbildung ab 1898 die Kunst zunehmend für sich als geistigen Rückzugsort und fantastische Gegenwelt zur oftmals bedrohlichen Realität entdeckte, nicht von Unglück verschont. Im Dezember 1903 stirbt seine junge Verlobte Emmy Bayer plötzlich, noch vor der Eheschließung und Kubin, der vorübergehend geglaubt hatte, dass in der Liebe zu Emmy sein `irdisches Glück [nun] seinen Höhepunkt erreicht` habe, verfällt in den folgenden Monaten in tiefe Depression. Mitte der 1910er Jahre werden die seelischen Krisen seltener, der reife Künstler erscheint sowohl in seinem Leben als auch in seiner Kunst gefestigt und bleibt aufgrund seiner schwächlichen Gesundheit von einem Einsatz im Ersten Weltkrieg verschont. Als er jedoch die Nachricht vom Tode seines Freundes Franz Marc am 4. März 1916 erhält, findet sich der Künstler erneut in einer schweren seelischen Krise, die ihn nicht nur an den vormals rezipierten Lehren des Buddhismus zweifeln lässt. Infolge dieser zahlreichen schweren Lebenskrisen muss Kubin auch die intensive Auseinandersetzung mit dem christlichen Glauben gesucht haben. Kubin inszeniert in der vorliegenden, in energischem Federstrich zu Papier gebrachten Zeichnung Papst Leo XIII (1810-1903) nicht als oberste Repräsentationsfigur des Katholizismus und des Kirchenstaates, sondern als Gläubigen im Zwiegespräch mit dem Kreuz. Dass auch die aufgrund der Schrecken des Alltages an Christus gerichteten Fragen des Kirchenoberhauptes in Teilen unbeantwortet bleiben, der Glaube oftmals vom Gefühl des Zweifelns überlagert wird, bleibt jedoch beim Anblick dieser von Kubin eindringlich komponierten Szenerie zu vermuten.ca. 12.06 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONAlfred Kubin 1877 Leitmeritz/Böhmen - 1959 Zwickledt bei Wernstein am InnPapst Leo XIII. 1919.Pen and India ink drawing with color chalök, partly wash. Signed lower right as well as with date and inscription `39`. Lower left with title `Leo XIII`. Verso with a date stamp and with annotations by a hand other than that of the artist. On field book paper. 19,8 x 31 cm (7,7 x 12,2 in), size of sheet. [JS]. PROVENANCE: Collection Dr. Kurt Otte, Kubin Archive, Hamburg (verso with stamp).Estate Hilde Otte, Hamburg. In 1896 he tried to commit suicide at the grave of his mother, from whose untimely death he could not recover. In spite of his depression, he decided to finish his apprenticeship. In spring 1898 Kubin moved to Munich and studied graphics and art at private art schools and at the academy of art. During his numerous visits to the Pinakothek he dealt with the drawing of revolutionary artists around 1900: Klinger, de Groux, Rops, Munch, Ensor and Redon. Kubin got into an ecstasy of creativity and in 1904 many hundred sheets of his famous `Frühwerk` [early work] came into existence. In February 1904 he met Hedwig Gründler, sister of the author Oskar A.H. Schmitz, whom he married
Alex Katz 1927 New York - lebt und arbeitet in New YorkTwilight 1-3. 2009/10.Holzschnitt. Jeweils signiert und datiert. Aus einer Auflage von 25 Exemplaren. Auf leichtem Karton. 119 x 95,5 cm (46,8 x 37,5 in), blattgroß. Gedruckt von Chris Sukimoto. Herausgegeben von Simmelink-Sukimoto Editions. [SM].Zu den herausragenden Figuren der Pop-Art und des zeitgenössischen Neo-Pop zählt zweifelsfrei Alex Katz, geboren 1927 in Brooklyn, New York. Alex Katz wächst in St. Albans auf. Dorthin zieht es die aus Russland stammende Familie im Jahr 1928. Bereits die Eltern vermitteln Alex Katz die Begeisterung für die Kunst, und so stößt er auch mit seinem Berufswunsch auf offene Ohren und kann 1946 seine Ausbildung an der Cooper Union Art School in Manhattan beginnen. 1954, fünf Jahre nach Studienabschluss, zeigt Alex Katz in der Roko Gallery seine Werke erstmals in einer Einzelausstellung. Die Ausbildungsjahre von Alex Katz fallen in die große Zeit des Abstrakten Expressionismus. Auch der junge Katz bleibt in seinen frühen Arbeiten davon nicht unberührt. Ab dem Ausgang der 1950er Jahre aber bricht sich seine Begeisterung für die Figuration vollends die Bahn: Gesichtsporträts vor einfarbigen Hintergrundfolien, für die oft seine Frau Ada Modell sitzt, bilden den Mittelpunkt seines Schaffens. Mit diesen Arbeiten wird Alex Katz zu einer Schlüsselfigur der frühen Pop-Art. Diesem Stil bleibt er treu: Zu Beginn der 1960er Jahre nimmt er in seinen Werken Bezug auf die Massenmedien und die Bildwelten der Werbung. Zur Malerei gesellt sich nun vermehrt die Druckgrafik, das Lieblingsmedium der Pop-Art, das Katz virtuos beherrscht. Die 1980er Jahre zeugen von der Hinwendung des Künstlers zur `Parallelwelt` des Modedesigns, schließlich widmet er sich großformatigen Landschaften. Im neuen Jahrtausend beweist Alex Katz mit seinen Blumenbildern sowie den Darstellungen von Tänzern und Aktfiguren, dass die Pop-Art noch heute ein Stil von herausragender Bedeutung ist. Zu den Arbeiten des bedeutenden Spätwerks rechnet auch die dreiteilige Holzschnittserie `Twilight 1-3`, die Alex Katz 2009 in einer Auflage von nur 25 Exemplaren herausbringt. Die Zusammenstellung lässt entfernt an die Posterkultur der 1980er Jahre denken: angeschnittene Bäume, flächig abstrahiert zu schwarzen, autonom gewordenen Formgebilden, im Gegenlicht vor einem Farbverlauf zwischen Orange- und Türkistönen. Durch die sakralisierende Zusammenstellung zu einem Triptychon wird dieser poppige Bezug gezielt überhöht. Die Hängung offenbart auch die Unterschiede der im Vorübergehen identisch scheinenden Bilder. Eine kunstvolle Differenzierung in der Hintergrundfärbung erzeugt Spannung, noch gesteigert durch das Baummotiv, das sich nur scheinbar über die Bildgrenzen hinweg fortpflanzt. Mit `Twilight 1-3` ruft Alex Katz den Betrachter zu genauem Hinsehen auf und stellt Sehgewohnheiten subtil in Frage.Die außergewöhnliche Karriere von Alex Katz lässt sich nicht zuletzt an der Zahl seiner Einzelausstellungen ablesen: Längst sind es mehr als 200, nur exemplarisch steht daher hier der Verweis auf die große Werkschau der Druckgrafik in der ehrwürdigen Albertina in Wien (2010). Der 2007 mit dem `Lifetime Achievement Award from the National Academy Museum` ausgezeichnete Alex Katz lebt und arbeitet in New York City.ca. 18.00 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONAlex Katz 1927 New York - lebt und arbeitet in New YorkTwilight 1-3. 2009/2010.Woodcut. Each signed and dated. From an edition of 25 copies. On light board. 119 x 95,5 cm (46,8 x 37,5 in), the full sheet. Printed by Chris Sukimoto. Published by Simmelink-Sukimoto Editions. [SM].ca. 18.00 h +/- 20 min.
Andy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New York25 Cats name[d] Sam and one Blue Pussy. 1954.18 aquarellierteOffsetlithografien. Feldman/Schellmann/Defendi IV.52-68. Auf dem Kolophon signiert und handschriftlich nummeriert. Auf dem Titelblatt handschriftlich gewidmet. Aus einer Auflage von 190 Exemplaren, die aber nicht in voller Höhe gedruckt wurde. Auf Bütten. Jeweils ca. 22,6 x 14,5 cm (8,8 x 5,7 in), Blattgröße. Gedruckt von Seymour Berlin, 1954. Vormals erschienen als gebundenes Buch. Vollständig, einzeln gerahmt. [SM].PROVENIENZ: Walter Van Bellen. Der als Andrew Warhola geborene Künstler beginnt 1945 am Carnegie Institute of Technology in Pittsburgh Design zu studieren. 1949 zieht er nach New York und arbeitet als erfolgreicher Werbegrafiker. Mitte der 50er Jahre beschäftigt sich der Künstler mit Schuhzeichnungen, deren Details typische Wesenszüge berühmter Persönlichkeiten symbolisieren sollen.`25 Cats name[d] Sam and one Blue Pussy` ist das erste Künstlerbuch Andy Warhols. Es entsteht um 1954 in Zusammenarbeit mit Seymour Berlin, der zuvor bereits das ungebundene Portofolio `25 Cats` produziert hatte. Von den geplanten 190 Exemplaren werden jedoch nur etwa 150 produziert. Der Titel des Buches geht auf Charles Lisenby zurück, der als Autor genannt wird. Allerdings enthält das Buch keinen Text, lediglich die bunten, ganzseitigen Lithografien mit Katzendarstellungen, die mit Aquarellfarben handkoloriert wurden. Die kalligrafische Ausführung des Titelblattes und des Impressums stammt von Warhols Mutter Julia Warhola. Die Schreibfehler behielt Warhol bei; er war ein großer Freund des Zufälligen, des Unperfekten, und macht es zum Bestandteil seiner Arbeiten. Julia Warhola war nach dem Tod ihres Mannes Anfang der 1950er Jahre zu ihrem Sohn nach New York gezogen, der mehrfach ihre dekorative Handschrift in seinen Werken verwendete. Auch sie zeichnete mit Leidenschaft, ihre Katzendarstellungen veröffentlichte Andy Warhol mit dem Titel `Holy Cats by Andy Warhol`s Mother` (1957). Warhol und seine Mutter lebten mit vielen Katzen zusammen, die fast alle Sam hießen, und verschenkten oftmals kleine Kätzchen an Freunde. Das kleine Büchlein `25 Cats name[d] Sam and one Blue Pussy` verschenkte Warhol ebenso, meist mit persönlicher Widmung auf dem Titelblatt, an Freunde und Kunden. Das hier angebotene Exemplar schenkte Andy Warhol ca. 1954 dem Werbegrafiker Walter Van Bellen, der schon früh den Künstler unterstützte und ihm Aufträge vermittelte. Bei seiner Einladung zum Dinner brachte Warhol neben dem Buch auch ein kleines Siamesisches Kätzchen der Familie als Geschenk mit.Mit Beginn der 1960er Jahre malt Warhol erste Figuren, die auf Comicstrip-Vorlagen wie Batman, Dick Tracy und Superman beruhen. Darauf folgen die ersten Elvis- und Marilyn-Porträts, sowie die `Desaster`-, die `Do it Yourself`-Bilder und Campbell`s Suppendosen als Ikonen der amerikanischen Konsumwelt. Die Siebdruck-Serien werden 1962 in der New Yorker Stable Gallery gezeigt und sorgen innerhalb von kürzester Zeit für einen kometenhaften Aufstieg des Künstlers. In der `Factory`, seinem Atelier, das Wohn- und Arbeitsstätte zugleich für ihn und seine Mitarbeiter ist, macht sich Warhol die Künstlichkeit der Konsumkultur zum künstlerischen Thema. 1968 verübt Valerie Solanas ein Attentat auf Warhol, bei dem er angeschossen und schwer verletzt wird. In den 70ern wendet sich Warhol wieder dem Tafelbild zu, dann arbeitet der Künstler mit Basquiat und Clemente zusammen und produziert die Fernsehsendung: `Andy Warhol Television`. Warhol gilt als Hauptvertreter der Pop-Art, der mit seinen Arbeiten die herrschenden Auffassungen von Kunst und Ästhetik radikal verändert, indem er den Gedanken des Pop auf eine vielfältige Art in seine Kunstproduktion zu übertragen weiß. Durch die Rücknahme des Originalitäts- und Kreativitätsanspruchs nimmt er bereits konzeptuelle Tendenzen der späteren Kunstentwicklung vor
Martin Eder 1968 Augsburg - lebt und arbeitet in BerlinOhne Titel. 2003.Aquarell über schwarzer Kreide. Rechts unten signiert und datiert `11 11 03`. Auf festem strukturiertem Aquarellpapier. 29 x 22,5 cm (11,4 x 8,8 in), Blattgröße. [KP]. Der 1968 in Augsburg geborene Eder schreibt sich erst nach einer Ausbildung zum Kommunikationsdesigner 1993 an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg ein, dann studiert er für ein Jahr an der Gesamthochschule Kassel, ehe er sein Studium an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden, zuletzt als Meisterschüler von Eberhard Bosslet, im Jahr 2001 abschließt. Schon im Studium sorgt Martin Eder mit dem gemeinsam mit Lisa Junghanss durchgeführten medienübergreifenden Kunstprojekt `Novaphorm` für Furore. Es beinhaltet neben einem Club und Medikamentenverpackungen auch ein temporäres Hotel. Noch heute ist Martin Eders Kunstschaffen vielgestaltig, tritt er doch seit 2003 unter dem Pseudonym Richard Ruin als Sänger und Gitarrist der Band RUIN in Erscheinung. Während seines Meisterschülerstudiums mit zahlreichen Stipendien ausgestattet, finden Martin Eders Arbeiten bald national und international große Beachtung, seine Gemälde werden in Aufsehen erregenden Einzelausstellungen unter anderem im Kunstverein Potsdam (2003), in der New Yorker Marianne Boesky Gallery (2006) und in den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (2009) gezeigt.Das vorliegende Werk Martin Eders stammt aus der Werkphase des Künstlers, in der erotisch und lasziv sich zeigende junge Frauen, ganz- oder wie in unserem Beispiel halbfigurig, in weichgezeichneter Atmosphäre im Bild erscheinen. Eder spielt hier konkret mit der Fantasie von Maler und Betrachter, er erschafft so eine vielschichtige und dichte Bilderzählung, die nicht nur inhaltlich, sondern auch in ihrer malerischen Raffinesse überzeugt.Martin Eder ist u.a. vertreten in:HAUSER & WIRTH, London/New York/ZürichGalerie Eigen + Art, Berlin/LeipzigSammlung Deutsche Bank, FrankfurtThe George Economou Collection, AthenColumbus Art Foundation, Leipzig ca. 17.49 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONMartin Eder 1968 Augsburg - lebt und arbeitet in BerlinOhne Titel. 2003.Watercolor over black chalk. Signed and dated `11 11 03` lower right. On firm structured paper. 29 x 22,5 cm (11,4 x 8,8 in), size of sheet. [KP]. ca. 17.49 h +/- 20 min.
Marlene Dumas 1953 Kapstadt - lebt und arbeitet in AmsterdamCopy of a Model (Naomi Campbell). 1996.Lavierte Tuschpinselzeichnung. Rechts unten signiert, links unten datiert und betitelt, links oben gewidmet. Verso bezeichnet `Nr. 6 out of 14 `copies` of the same model`. Auf festem Velin. 25,1 x 20,2 cm (9,8 x 7,9 in), Blattgröße. [EH].Marlene Dumas, die in der zeitgenössischen Figuration einen der vordersten Ränge einnimmt, wird im Jahr 1953 in Kapstadt geboren. Kindheit und Jugend verlebt sie in Jacobsdal. 19-jährig immatrikuliert sich Marlene Dumas an der Universität von Kapstadt, wo sie 1975 den Bachelor of Fine Arts ablegt. Danach übersiedelt Marlene Dumas nach Holland; zuerst nach Haarlem (bis 1978), dann nach Amsterdam. Hier studiert sie Malerei und Psychologie und bespielt 1978 gemeinsam mit René Daniels und Ansuya Blom ihre erste Ausstellung. Ausgerichtet wird schon diese erste Schau von einem großen Haus, dem berühmten Amsterdamer Stedelijk Museum. Im Utrechter Centraal Museum wird 1984 schließlich ihre erste Museums-Einzelausstellung gezeigt. Seit den späten 1980er Jahren gewinnt die Künstlerin zunehmend an Bekanntheit: Eine große Zahl internationaler Ausstellungen präsentiert ihr Schaffen nun auch weit jenseits der niederländischen Grenzen. In ihrem Gesamtwerk bleibt Marlene Dumas der Figur eng verbunden. Sie geht meist von Fotografien aus, die sie zu expressiven malerischen Bildnissen und Figurenstücken verwandelt. Eine besondere emotionale Kraft ist diesen Arbeiten zu eigen - und oft auch eine subtil ins Bild gebrachte sozialkritische Haltung.Dies gilt auch für eine der bekanntesten Serien von Dumas, die `Models`, zu der auch unsere Arbeit gehört. In diesen monochromen Werken stehen die Gesichter von Fotomodellen im Zentrum. Wie bei unserer Arbeit, die von einer Fotografie des Supermodels Naomi Campbell ausgeht, entsteht durch die kunstvolle malerische oder grafische Übertragung ein expressiver Verfremdungseffekt mit großer Wirkung: Plötzlich blickt der Betrachter nicht mehr auf ein Hochglanzbild aus der Scheinwelt der Modeindustrie, sondern auf die Frau hinter dieser Fassade. `Copy of a Model` wird so zu einem Werk von besonderer Eindringlichkeit.Die Arbeiten von Marlene Dumas, ob nun Gemälde oder Werke auf Papier, sind mittlerweile `zeitgenössische Klassiker`, manche Bilderfindungen der Südafrikanerin gelten schon heute als regelrecht ikonisch. Gerade in jüngerer Zeit wird die Künstlerin immer wieder mit wichtigen Ausstellungen geehrt, darunter die große Schau der Papierarbeiten 2001 im Pariser Centre Pompidou, im New Yorker New Museum und dem Tilburger De Pont Museum. Zwischen 2007 und 2009 gastiert eine große Retrospektive in vielen Häusern in den USA, Japan und Südafrika. Unter den Stationen finden sich so renommierte Museen wie das Museum of Modern Art in New York und das Museum of Contemporary Arts in Los Angeles. Marlene Dumas, die unter anderem 2012 den holländischen Staatspreis für die Schönen Künste erhält, lebt und arbeitet in Amsterdam. Marlene Dumas ist u.a. vertreten in:Museum of Modern Art, New York CityCentre Pompidou - Musée National d`Art Moderne, ParisMusée d`Art Moderne et Contemporain, StraßburgStedelijk Museum Amsterdam, AmsterdamMuseum voor Moderne Kunst, ArnhemStedelijk Van Abbemuseum, EindhovenMuseum of Contemporary Art, Los AngelesDavid Zwirner Gallery, LondonFrith Street Gallery, London Zeno X Gallery, Antwerpen Galerie Paul Andriesse, Amsterdam Kunsthandel Meijer, Utrecht Stampa, Basel ca. 17.50 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONMarlene Dumas 1953 Kapstadt - lebt und arbeitet in AmsterdamCopy of a Model (Naomi Campbell). 1996.Wash Brush and India ink drawing. Signed lower right, dated and titled lower left, dedicated upper left.
Matthias Weischer 1973 Elte/Westfalen - lebt und arbeitet in LeipzigPodest. 2009.Öl auf Leinwand. Verso auf der Leinwand signiert und datiert. 40 x 50 cm (15,7 x 19,6 in). [EH].AUSSTELLUNG: Parallels: Young contemporary Painting from Norway/Leipzig, Kistefos-Museet Jemaker, Norwegen, 9.5.-10.10.2010, Kat.-Nr. 38 (verso mit dem Etikett). Matthias Weischer, der 1973 im westfälischen Elte zur Welt kommt, gilt als einer der Hauptvertreter der figurativen Gegenwartskunst und im Besonderen der `Neuen Leipziger Schule`. Sein Studium absolviert Matthias Weischer zwischen 1995 und 2000 an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig, wo er anschließend für drei weitere Jahre Meisterschüler von Sighard Gille ist. 2004 erhält Matthias Weischer den Preis der `Rolex Mentor und Meisterschüler Initiative` und wird bis 2005 von David Hockney unterstützt. Bekannt wird Matthias Weischer zunächst durch seine Malerei. In seinen pastosen Interieurs, die eine traditionelle Gattung modernisieren, befragt der Künstler die abstrakten und dimensionalen Strukturen menschenleerer Räumlichkeiten. Auch Verweise auf die Kunstgeschichte lassen sich in diesen, teilweise das Surreale berührenden, Malereien finden. Neben der Malerei stellt auch die Grafik einen wesentlichen Teil des ?uvres dar. Als Matthias Weischer 2007 als Stipendiat in der römischen Villa Massimo arbeitet und seine Tätigkeit immer häufiger in die Natur verlegt, beginnt er, sich verstärkt mit grafischen Ausdrucksmitteln auseinanderzusetzen. In teils auch farbigen Zeichnungen, Radierungen, Linolschnitten und Lithografien entstehen nun, besonders intensiv seit 2010, Landschaften und Innenräume.In seinen pastosen Interieurs, die eine traditionelle Gattung modernisieren, befragt der Künstler die abstrakten und dimensionalen Strukturen menschenleerer Räumlichkeiten. Auch Verweise auf die Kunstgeschichte lassen sich in diesen, teilweise das Surreale berührenden Malereien finden. Matthias Weischer kann schon bald nach Abschluss seines Studiums den Durchbruch feiern und ist heute eine feste Größe des internationalen Kunstbetriebs. Seine Arbeiten werden in renommierten Häusern wie dem Museum of Contemporary Art in Los Angeles, der Sammlung Goetz in München, dem Gemeentemuseum Den Haag oder dem Museum für Moderne Kunst in Frankfurt am Main gezeigt. Matthias Weischer lebt und arbeitet in Leipzig.Matthias Weischer ist u.a. vertreten in:Grimm Gallery, Amsterdam Thomas Gibson Fine Art, LondonArken Museum, Ishoj/KopenhagenDeutsche Bundesbank Kunstsammlung, Frankfurtme Collectors Room, BerlinNeuer Berliner Kunstverein ca. 17.51 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONMatthias Weischer 1973 Elte/Westfalen - lebt und arbeitet in LeipzigPodest. 2009.Oil on canvas. Signed and dated verso of canvas. 40 x 50 cm (15,7 x 19,6 in). [EH].EXHIBITION: Parallels: Young contemporary Painting from Norway / Leipzig. 09 May - 10 October, 2010. Kistefos-Museet Jemaker, Norway. Cat. no. 38. (verso with the label). ca. 17.51 h +/- 20 min.
Fiona Rae 1963 Hongkong - lebt und arbeitet in LondonEvil dead. 1998.Acryl auf Leinwand. Auf der umgeschlagenen Leinwand signiert, datiert, betitelt und bezeichnet `acrylic` sowie mit Richtungspfeil. 213 x 243 cm (95,6 x 83,8 in). [JS]. PROVENIENZ: Privatsammlung Nordrhein-Westfalen. Die 1963 in Hongkong geborene Fiona Rae ist als Vertreterin der `Young British Artists` weltberühmt. 1983 immatrikuliert sie sich zunächst für Foundation Studies am Croydon College of Art, studiert dann zwischen 1984 und 1987 am Londoner Goldsmiths College. Hier trifft Rae auf andere junge Künstler wie Damien Hirst, Sarah Lucas und Gary Hume - die Keimzelle der `Young British Artists`. Auf der Gründungsschau dieser Bewegung, `Freeze` (1988), zeigt auch Fiona Rae ihre ersten Werke. Dies bedeutet für sie den Durchbruch. Bereits 1991 wird Rae für den renommierten Turner Prize nominiert. Ihre Kunst überzeugt auf ganzer Linie. Fiona Rae macht sich in der heterogenen `Young British Art` vor allem als virtuose Malerin einen Namen, mit farbenprächtigen, vibrierenden Abstraktionen. Energiegeladen und humorvoll kommt ihre Kunst daher, immer am Puls der Zeit, eine neuartige und lebendige Verbindung von klassischer Abstraktion und modernster `Popular Art`. Rae, die 2002 in die ehrwürdige Royal Academy of Arts gewählt wird, hat seit 2011 eine Professur für Malerei an den Londoner Royal Academy Schools inne - als erste Frau in deren Geschichte. Ihre Werke sind Gegenstand zahlreicher internationaler Ausstellungen und werden in renommierten Museen und öffentlichen Sammlungen gezeigt, darunter die Tate Collection in London, der Hamburger Bahnhof in Berlin, das Astrup Fearnley Museum of Modern Art in Oslo, die Walker Art Gallery in Liverpool oder das Centre Pompidou in Paris. Fiona Rae lebt und arbeitet in London.Fiona Rae ist u.a. vertreten in:Buchmann Galerie, BerlinGalerie Nathalie Obadia, Paris/BrüsselTimothy Taylor Gallery, LondonHamburger Bahnhof, BerlinStaatliche Museen zu Berlin ca. 17.54 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONFiona Rae 1963 Hongkong - lebt und arbeitet in LondonEvil dead. 1998.Acrylic on canvas. Signed, dated, titled and inscribed `acrylic` as well as with arrow indicating the direction. 243 x 213 cm (95,6 x 83,8 in). [JS]. PROVENANCE: Private collectionNorth Rhine-Westphalia. Fiona Rae is represented in, among others:Buchmann Galerie, BerlinGalerie Nathalie Obadia, Paris/BrusselsTimothy Taylor Gallery, LondonHamburger Bahnhof, BerlinState Museums Berlin ca. 17.54 h +/- 20 min.
Martin Eder 1968 Augsburg - lebt und arbeitet in BerlinOhne Titel. 2003.Aquarell über schwarzer und roter Kreide. Rechts unten signiert und datiert `06/03`. Verso mit dem Künstlerstempel, dort handschriftlich bezeichnet `429 MEgirl / 0603`. Auf festem strukturiertem Aquarellpapier. 29 x 22 cm (11,4 x 8,6 in), Blattgröße. [KP]. Der 1968 in Augsburg geborene Martin Eder schreibt sich erst nach einer Ausbildung zum Kommunikationsdesigner 1993 an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg ein, dann studiert er für ein Jahr an der Gesamthochschule Kassel, ehe er sein Studium an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden, zuletzt als Meisterschüler von Eberhard Bosslet, im Jahr 2001 abschließt. Schon im Studium sorgt Martin Eder mit dem gemeinsam mit Lisa Junghanss durchgeführten medienübergreifenden Kunstprojekt `Novaphorm` für Furore. Es beinhaltet neben einem Club und Medikamentenverpackungen auch ein temporäres Hotel. Noch heute ist Martin Eders Kunstschaffen vielgestaltig, tritt er doch seit 2003 unter dem Pseudonym Richard Ruin als Sänger und Gitarrist der Band RUIN in Erscheinung. Während seines Meisterschülerstudiums mit zahlreichen Stipendien ausgestattet, finden Martin Eders Arbeiten bald national und international große Beachtung, seine Gemälde werden in Aufsehen erregenden Einzelausstellungen unter anderem im Kunstverein Potsdam (2003), in der New Yorker Marianne Boesky Gallery (2006) und in den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (2009) gezeigt.Eine der wichtigsten und umfangreichsten Werkgruppen im ?uvre Martin Eders ist die des weiblichen Aktes, den er in Fotografien, Gemälden und Aquarellen umsetzt. Unser Bild gehört in die Reihe der Aquarelle in kleinem Bildformat, die mit ihrer reduzierten Bildgröße die Kategorie der Scham, die sie beim Betrachter auslösen, zu umgehen suchen, womit sie sich in die große Tradition der kleinformatigen erotischen Kunstwerke einreihen, die zur intimen Nahsicht einladen. Eders Modell im vorliegenden Blatt treibt diese Strategie der Animation des Beschauers weiter, indem es einerseits den Blickkontakt mit dem Gegenüber auf geradezu betörende Weise sucht. Andererseits zeigt Eder das schlanke Mädchen im Moment des sich Entblößens, wobei es der Fantasie des Betrachters überlassen bleibt, zu welchem Zwecke das Modell sich entkleidet. Einmal mehr wird deutlich: Trotz der scheinbar endlosen Variation seines bekannten Motivs erschafft Martin Eder eine ebenso vielschichtige wie dichte Bilderzählung, die nicht nur inhaltlich, sondern auch in ihrer formalen malerischen Raffinesse besticht.Martin Eder ist u.a. vertreten in:HAUSER & WIRTH, London/New York/ZürichGalerie Eigen + Art, Berlin/LeipzigSammlung Deutsche Bank, FrankfurtThe George Economou Collection, AthenColumbus Art Foundation, Leipzig ca. 17.57 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONMartin Eder 1968 Augsburg - lebt und arbeitet in BerlinOhne Titel. 2003.Watercolor over black and red chalk. Signed and dated `06/03` lower right. Verso with artist`s stamp, there with inscription `429 MEgirl / 0603`. On firm structured paper. 29 x 22 cm (11,4 x 8,6 in), size of sheet. [KP]. ca. 17.57 h +/- 20 min.
Stefan Kürten 1963 Düsseldorf - lebt und arbeitet in Düsseldorf und New YorkUltramarine II. 2004.Öl auf Leinwand. Verso signiert, datiert und betitelt. 121 x 150 cm (47,6 x 59 in). [SM]. PROVENIENZ: Michael Cosar, Düsseldorf. AUSSTELLUNG: The Triumph of painting, Saatchi Gallery London, 2005 (Abb. S. 308).Germania, Saatchi Gallery London 2008 (Abb. S. 10).Gesamtkunstwerk: New Art from Germany, Saatchi Gallery London, 2011/12 (Abb. S. 102). Mit Stefan Kürten kommt im Jahr 1963 in Düsseldorf einer der interessantesten Vertreter der gegenwärtigen figurativen Kunst zur Welt. An der Heinrich Heine Universität in seiner Geburtsstadt nimmt Stefan Kürten 19-jährig sein Studium auf. Er schreibt sich zunächst für Philosophie ein (1982/83), entscheidet sich aber bald, an die Kunstakademie zu wechseln. 1989 macht Stefan Kürten, Student in der Klasse von Michael Buthe, seinen Abschluss, um danach für ein Jahr am Art Institute in San Francisco zu studieren. Hier nimmt Stefan Kürten 1992 auch einen Lehrauftrag an (bis 1994). Von Michael Buthe, dem Lehrmeister, kann Kürten die Wirkmacht flirrender Ornamentalität erlernen. Doch setzt der Schüler dabei nicht auf überbordende, ja barocke Opulenz, sondern auf einen hochgradig artifiziellen `Klassizismus`. Stefan Kürtens Werke, Malereien und Arbeiten auf Papier, nehmen den Ausgang bei seinen eigenen Fotografien, oder aber auch Reproduktionen aus Zeitschriften und Buchpublikationen. Besonders Ansichten von Gärten und Architekturen bilden die Grundlage seiner Kompositionen, die diese Gegebenheiten in künstlerischer Überhöhung in verträumte und verzauberte, auch beklemmende und surreal anmutende Welten verwandeln. Es entstehen Arbeiten von großem Wiedererkennungswert, tiefer Anziehungskraft und hoher ästhetischer Verfeinerung. Dieses Oeuvre begründet den Ruhm von Stefan Kürten, der sich zudem durch zahlreiche Lehraufträge hervortut. Nach einer Dozentur an der Hochschule für Künste in Bremen (2002/03) unterrichtet er 2006 am Art Institute in San Francisco und 2010 am Weimarer Bauhaus. Unter zahlreichen internationalen Einzelausstellungen seiner Werke ist die Schau der Arbeiten auf Papier im Kunstmuseum in Mülheim an der Ruhr (2012/13) oder 2007 die Ausstellung `Shadowtime` im Museum Haus Esters in Krefeld sowie der Royal Hibernian Academy in Dublin hervorzuheben. Stefan Kürten lebt und arbeitet in Düsseldorf.Sammlung Museum of Modern Art, NYSammlung San Franciso of Modern ArtSammlung Kunstmuseum KrefeldSammlung Lehmbruck Museum, DuisburhSammlung RheingoldKunsthalle EmdenMontreal Museum of ArtIrish Museum of Modern ArtKunstpalast Düsseldorf ca. 17.58 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONStefan Kürten 1963 Düsseldorf - lebt und arbeitet in Düsseldorf und New YorkUltramarine II. 2004.Oil on canvas. Verso signed, dated and titled. 121 x 150 cm (47,6 x 59 in). [SM]. PROVENANCE: Michael Cosar, Düsseldorf. EXHIBITION: The Triumph of painting, Saatchi Gallery London, 2005 (illu. on p. 308).Germania, Saatchi Gallery London 2008 (illu. on p. 10).Gesamtkunstwerk: New Art from Germany, Saatchi Gallery London, 2011/12 (illu. on p. 102). Stefan Kürten is represented at, among others:Cosar HMT, DüsseldorfGalerie Ute Parduhn, DüsseldorfAlexander and Bonin, New YorkSaatchi Galerie LondonHosfelt Gallery, San FranciscoGalerie der Stadt Backnang ca. 17.58 h +/- 20 min.
Norbert Bisky 1970 Leipzig - lebt und arbeitet in BerlinRheinrudern II. 2000.Öl auf Leinwand. Verso mit dem Künstlersignet sowie datiert und betitelt. 90 x 64,5 cm (35,4 x 25,3 in). Wir danken Herrn Michael Schultz, Galerie Michael Schultz, Berlin, für die freundliche Auskunft.Norbert Bisky wird 1970 in Leipzig als zweiter Sohn des damaligen SED Politikers Lothar Bisky geboren. Nach der Wende, durch welche für den damals gerade 19-jährigen Bisky eine im Sinne des Kommunismus durchorganisierte Jugend ein abruptes Ende findet, besucht er die Freie Kunstschule Berlin. Er studiert schließlich ab 1994 an der Hochschule der Künste in West-Berlin Malerei in der Klasse von Georg Baselitz, wo er seine Ausbildung im Jahr 1999 als dessen Meisterschüler beendet. Bereits wenige Jahre später gelingt Bisky mit seinen in eine helle Farbigkeit getauchten Gemälden der Durchbruch auf dem nationalen und bald auch internationalen Kunstmarkt. Arbeiten Norbert Biskys befinden sich in zahlreichen internationalen Sammlungen, wie etwa im Museum Ludwig Köln, im Museum der bildenden Künste Leipzig und im Museum of Modern Art in New York.Biskys lichte und bewegte Szenerien, welche meist blonde Jünglinge in athletischen Posen oder bei sportlicher Betätigung zeigen, ziehen den Betrachter ins kraftvolle Geschehen hinein - und doch schaffen die Werke zugleich durch die Typisierung der Figuren und die von gleißendem Licht erfüllten Szenerien eine eigentümliche Distanz. Bisky selbst hat die unnachahmliche Wirkung jener in surrealem Licht erstrahlenden Arbeiten einmal als `mit Lenor gewaschen` umschrieben. Auch in unserer Arbeit oszilliert das in pastelligen Farben Dargestellte - wie für Bisky typisch - zwischen der Idylle spielerischer Jugendlichkeit und kaftvoll bedrohlicher Martialität. Immer wieder führt Bisky uns in seinem malerischen Werk vor Augen, wie spielerische Gesten schließlich in agressive Posen übergehen und das jugendliche Kräftemessen aus Freunden Feinde werden lässt. Bisky, der nach eigener Aussage mit dem sozialistischen Realismus in seinen Gemälden Bilderwelten verarbeitet, welche für seine Jugend prägend waren, bringt das idealisierte Menschenbild jener Kunstrichtungen zum Kippen und gelangt somit zu einer zeitlosen Aussage über die menschliche Existenz. [JS]Norbert Bisky ist u.a. vertreten in:GALERIE CRONE, Berlin Koenig & Clinton, New YorkBurger Collection, Berlin Museum Ludwig, KölnMuseum of Modern Art, New YorkSammlung Deutsche Bank, Frankfurt Museum der Bildenden Künste, Leipzig ca. 18.00 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONNorbert Bisky 1970 Leipzig - lebt und arbeitet in BerlinRheinrudern II. 2000.Oil on canvas. Verso with artist`s signet as well as date and title. 90 x 64,5 cm (35,4 x 25,3 in). We are grateful to Mr. Michael Schultz, Galerie Michael Schulz, Berlin, for his kind support in cataloging this lot.[JS]ca. 18.00 h +/- 20 min.
Claudia Rogge 1968 Düsseldorf - lebt und arbeitet in DüsseldorfRapport 311005. 2005.Lambda-Print auf Alu-Dibond. Verso signiert, datiert und bezeichnet `a.p.`. Künstlerexemplar außerhalb der Auflage von 3 Exemplaren. 150 x 200 cm (59 x 78,7 in). [JS]. Mit einem Foto-Zertifikat der Künstlerin.AUSSTELLUNG: Claudia Rogge. Streiflicht 2003-2013, München, Galerie von Braunbehrens, 13.9.-18.10.2013, S. 21 (mit Abb., wohl anderes Exemplar). Claudia Rogge, die als Performance- und Installationskünstlerin, vor allem aber als Fotografin so ästhetischer wie verstörender Werke internationale Aufmerksamkeit genießt, kommt im Jahr 1968 in Düsseldorf zur Welt. Ihr Studium nimmt sie 1986 in Berlin auf. Claudia Rogge zieht es aber nicht etwa an die Akademie - sie schreibt sich für Kommunikationswissenschaften ein. In Essen, wohin sie 1988 übersiedelt, schließt sie 1992 ihr Studium ab. Danach beginnt Claudia Rogge, sich als freischaffende Künstlerin einen Namen zu machen. Ihr theoretisches Studium erweist sich dabei vielfach als Stichwortgeber, denn Claudia Rogge ist fasziniert von der Frage nach Kommunikation im weitesten Sinne: Wie kommuniziert das Individuum mit der Masse, in welchem Verhältnis steht der Mensch zur Gesellschaft, wie gliedert sich der Einzelne in den sozialen Kontext ein? Nicht zuletzt bestimmt auch die Kommunikation des Werkes mit dem Betrachter ihre Arbeiten. Dies gilt vor allem für die frühen Performances und Installationen, die gezielt nach Schockmomenten suchen. So etwa in `Birth-Build`, einem Projekt, in dem Rogge 1999/2000 die Filmaufnahme einer Geburt als Loop auf bedeutungsschwere Gebäude wie Kirchen oder Bordelle projiziert. Besondere Aufmerksamkeit erregt auch ihr gläserner Lastwagen (`mob il 1`, `mob il 2`, 2002/2004), in dem nackte Männer knien oder der Abguss eines Babykopfes sich in 5.000-facher Ausfertigung türmt. Größte Bedeutung haben in jüngerer Zeit die großformatigen Fotografien erlangt, mit denen Claudia Rogge ihr Leitmotiv, Mensch und Masse, in kaleidoskopartigem Reichtum und elegant-irritierender Choreografie entfaltet. Es entstehen digitale Fotomontagen in Perfektion, die sofort erklären, warum Claudia Rogge mit Künstlern wie Andreas Gursky in einem Atemzug genannt wird. Zahlreiche Publikationen und Ausstellungen begleiten das Schaffen von Claudia Rogge, die ihre Werke 2009 auf einer vielbeachteten Retrospektive im Moskauer Museum of Modern Art vereint. Hervorzuheben sind auch die Schauen `Lost in Paradise` und `Ever After`. Claudia Rogge lebt und arbeitet in Düsseldorf.Die Kommunikationswissenschaftlerin Claudia Rogge stellt das Thema `Masse` in den Mittelpunkt ihres künstlerischen Schaffens. Ihre großformatigen Arbeiten zeigen zum Ornament geformte Menschen, welche jeweils einzeln in unterschiedlichen Posen fotografiert den Ausgangspunkt des künstlerischen Prozesses bilden. Durch die digitale Weiterverarbeitung, vorrangig die Multiplikation dieser Einzelfotografie, lässt Rogge am Computer aus der nahezu endlosen Reihung der immer selben Person eine fiktive Masse entstehen. Das eigentliche Charakteristikum jeder Masse, die unendliche Varianz, wird durch die strenge Abfolge des Immerselben in ihr Gegenteil verkehrt und lässt somit zugleich politischen Assoziationen beispielsweise hinsichtlich der Bedeutung der Masse in totalitären Systemen Raum. Durch die Kleidung der fotografierten Person und die Wahl des Bildausschnittes lässt Rogge ein grafisches Muster entstehen, das seine jeweils ganz eigene Dynamik durch den Rhythmus der Farbflächen entwickelt und somit auch immer zugleich eine abstrakte Betrachtung zulässt.Claudia Rogge ist u.a. vertreten in:Galerie Voss, DüsseldorfMunichmodern, MünchenB&D Studio Contemporanea, MailandGalleria Paola Verrengia, SalernoFrolov Gallery, MoskauHammer Gallery, ZürichSammlung Alison & Peter W. Klein, Eberdingen-Nussdorf
Stephan Balkenhol 1957 Fritzlar - lebt und arbeitet in Karlsruhe und MeisenthalMan on red line. Wohl 2002.Holzskulptur. Wawaholz, farbig gefasst. Figur: 48 cm (18,8 in). Gesamtmaße: 165 x 34,5 x 25,5 cm (64,9 x 13,5 x 10 in).[SM].PROVENIENZ: Regen Projects, Los Angeles.Privatsammlung. Archetypische Verhaltensmuster menschlicher Existenz und Empfindung beschwören die bildhauerischen Skulpturen des 1957 im hessischen Fritzlar geborenen Künstlers Stephan Balkenhol.Balkenhol studiert von 1976 bis 1982 an der Hamburger Hochschule für bildende Künste in der Bildhauerklasse des streng minimalistisch arbeitenden Künstlers Ulrich Rückriem. Nach zwei Stipendien erhält Balkenhol 1988/89 einen Lehrauftrag an der Hamburger Kunsthochschule. Im Anschluss lehrt er bis 1991 an der Frankfurter Städelschule. Seit 1992 ist die Staatliche Kunstakademie in Karlsruhe sein Wirkungsort.Die Suche der deutschen Künstler seit den 1980er Jahren nach neuen Formulierungsmöglichkeiten und Sinngebungen alltäglichen Materials manifestiert sich deutlich auch im Werk von Balkenhol. Seit etwa 1982 bestimmen die unmittelbar aus dem Holzblock herausgeschlagene, meist überlebensgroße menschliche Figur und der Kopf sein Schaffen. Mit traditionellem Werkzeug bearbeitet Balkenhol das Holz, das er als lebendige Substanz empfindet. So bleiben Riefen, Schrunden, Splitter und Risse sichtbar und verweisen auf den bildhauerischen Arbeitsprozess. Die Figur, der Kopf, das Gesicht - in seinem körperlichen Volumen akzentuiert durch Farbmarkierungen - werden umschrieben, gelegentlich mit der Nähe zum Porträthaften und immer mit einer gewissen `Familienähnlichkeit`, doch stets auch mit dem notwendigen Maß an Verallgemeinerung, das die große Form sucht. Ohne jegliches Kennzeichen von subjektiver Befindlichkeit und Emotion und frei von soziologischen und sozialkritischen Bezügen wirken die Figuren autonom und allein aus ihrer Präsenz, deren verallgemeinernde Unbestimmbarkeit ein existenzielles Lebensgefühl des postmodernen Menschen verdeutlicht. Balkenhol lebt in Karlsruhe und Meisenthal in Lothringen und hat in Berlin ein Atelier.Neben seinen skizzenhaften Zeichnungen und den Skulpturen in den Werkstoffen Holz und Bronze finden sich zahlreiche Monumentalskulpturen Balkenhols im öffentlichen Raum. Wie immer bei seinen menschlichen Skulpturen wirkt auch diese starr-autonom und allein aus ihrer Präsenz. Zum einen ist die menschliche Figur der Anlaß, das Thema, das ich mir stelle, mit dem ich mich auseinandersetze, das ich studiere und das mir auch einen gewissen Widerstand bietet; ich mag gerne diese Art von Herausforderung [..] Dann geht es auch darum, ein Bild zu schaffen, also zu versuchen, ein Bild zu hauen, etwas darzustellen und zu sehen, inwieweit eine Bildsprache funktioniert. Was ich mir [..] von meinen Skulpturen wünsche, ist, daß sie der Anlaß sind oder der Ausgangspunkt für alles andere. Es ist dann nicht nur die Figur, die wichtig ist, wenn man sie in einem Raum sieht und erlebt, sondern davon ausgehend, kann sie alles mögliche transportieren. [..], Stimmungen, Gefühle, Ideen.` (zit. nach: Dirk Teuber, in: Kritisches Lexikon der Gegenwartskunst, München 1995, S. 2).Stephan Balkenhol ist u.a. vertreten in:Galerie Thaddaeus Ropac, SalzburgGladstone Gallery, BrüsselGalerie Klüser, MünchenGalerie Leu, MünchenStephen Friedman Gallery, LondonMuseum of Modern Art, New York CityKunstmuseum, Basel Hamburger Bahnhof - Museum für Gegenwart, Berlin ca. 18.05 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONStephan Balkenhol 1957 Fritzlar - lebt und arbeitet in Karlsruhe und MeisenthalMan on red line. Wohl 2002.Wooden sculpture. Wawa wood, with colors. Figure: 48 cm (18,8 in). Dimensions: 165 x 34,5 x 25,5 cm (64,9 x 13,5 x 10 in).[SM].PROVENANCE: Regen Projects, L
Rodney Graham 1949 Abbotsford/British Columbia (Kanada) - lebt und arbeitet in VancouverDiptychon: River Still. 1988.2 Cibachrome-Abzüge, auf Aluminium montiert. Jeweils verso signiert, datiert und nummeriert `4681` und `4682`. Unikat. Je 124,5 x 197,5 cm (49 x 77,7 in), Rahmenmaße. [CB]. AUSSTELLUNG: Situation 43, Bleibtreu Galerie, Berlin, Februar - April 2009. Rodney Graham, der als herausragender Vertreter der Concept Art internationale Bekanntheit erlangt hat, kommt im Jahr 1949 im kanadischen Abbotsford (British Columbia) zur Welt. 19-jährig immatrikuliert er sich an der University of British Columbia in Vancouver, wo Rodney Graham bis 1971 das Fach Kunstgeschichte belegt. Später, 1979/80, studiert er ein weiteres Mal, nun in Burnaby an der Simon Fraser University. Ein großes Interesse nicht nur für die Kunst, sondern auch für die avantgardistische Musik, treibt den jungen Mann an. Immer jenseits des Mainstreams, spielt er auch in einigen Bands mit. In seinem bildkünstlerischen Werk, das der Konzeptkunst und teilweise auch der Appropriation Art zugeschlagen werden kann, zeigt sich Rodney Graham als überaus facettenreiche Persönlichkeit. Kennzeichnend für sein Oeuvre ist eine besonders tiefe geistige Durchdringung, deren Ernst aber mit Ironie und hintergründigem Humor kontrastiert wird. Im `postmodernen` Sinne nimmt Rodney Graham in seinen konzeptuellen Arbeiten oftmals Bezug auf Philosophie, Kunst- und Musikgeschichte sowie auf die technologische Entwicklungsgeschichte. Besondere Bedeutung erlangt Rodney Graham als Fotograf, er gilt als Großmeister der Vancouver School of Photoconceptualists. Seit 2003 macht Rodney Graham auch mit Gemälden von sich reden. In diesen Werken offenbart der Künstler eine Orientierung am Stil der französischen Avantgardekunst der 1930er Jahre, insbesondere an den Malereien eines Picasso oder Picabia. Rodney Graham, seit 2002 Träger eines ehrenhalber vom Emily Carr Institute of Art and Design in Vancouver verliehenen Doktortitels, wird gerade in jüngerer Zeit vielfach ausgezeichnet. 2004 erhält er den Gershon Iskowitz Prize von Toronto, 2006 folgt der Kurt-Schwitters-Preis (Hannover). Renommierte Museen verwahren und präsentieren seine Arbeiten, darunter das Museum of Modern Art in New York, das Museum voor Hedendaagse Kunst in Antwerpen, die Tate Gallery in London oder das Centre Georges Pompidou in Paris. Rodney Graham lebt und arbeitet in Vancouver.Rodney Graham ist u.a. vertreten in:Lisson Gallery, London303 Gallery, New YorkHAUSER & WIRTH, London/New York/ZürichGallery Christine Burgin, New YorkGalerie Rüdiger Schöttle, München Johnen Galerie, Berlin ARCO Foundation Collection, Madrid Dia Art Foundation, New York Generali Foundation, Wien National Gallery of Canada, Ottawa ca. 18.07 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONRodney Graham 1949 Abbotsford/British Columbia (Kanada) - lebt und arbeitet in VancouverDiptychon: River Still. 1988.2 Cibachrome impressions, mounted on aluminum. Each verso signed, dated and numbered `4681` and `4682`. Each 124,5 x 197,5 cm (49 x 77,7 in), dimensions of frame. [CB]. Rodney Graham was born in Abbotsford, British Columbia, Canada in 1949. He graduated from the University of British Columbia in 1971 and lives and works in Vancouver. Solo exhibitions include Museu D?Art Contemporani de Barcelona (2010), Museum of Contemporary Art Los Angeles (2004), Whitechapel Art Gallery, London (2002), Hamburger Bahnhof, Berlin (2001) and Kunsthalle Wien (1999). He has participated in group exhibitions such as the 13th, 14th and 17th Sydney Biennales (2002, 2006, 2010), the Whitney Biennial, New York (2006) and the Biennale d?Art contemporain de Lyon, France (2003). He represented Canada at the 47th Venice Biennale (1997) and among awards he has received the Gersho
Machiko Edmondson 1965 - lebt und arbeitet in LondonCascade. 2013.Öl auf Leinwand. Auf der umgeschlagenen Leinwand signiert, datiert und betitelt. 91,5 x 91,5 cm (36 x 36 in). [EH]. PROVENIENZ: Privatsammlung USA. Machiko Edmonson beginnt ihre künstlerische Ausbildung 1981 an der Tama Arts University in Tokio, wo sie 1985 ihren Abschluss macht. Seit 1989 lebt sie in London und besucht von 1989 bis 1992 das Camberwell College of Arts. Anschließend immatrikuliert sie sich am renommierten Goldsmiths College in London (1993-1995). Hier schließt Machiko Edmonson im Jahr 1995 mit dem Master of Fine Arts ihre Ausbildung ab. Bekannt wird Machiko Edmondson mit ihren überlebensgroßen, fotorealistischen Close-Up-Gemälden von Gesichtern. Ein charakteristisches Werk der Künstlerin stellt unser Bild `Cascade` aus dem Jahr 2013 dar. In technischer Virtuosität zeigt die Japanerin das stark angeschnittene Gesicht eines jungen Mädchens. Besonders betont sind dabei die Augen, die einen so intensiven Blick entsenden, dass der Betrachter sofort in den Sog des Bildes gerät. Und doch wirken eben diese Augen irreal, wie am Computer erzeugt. Dies gilt auch für die makellose Schönheit der Züge und die Glätte der Haut. Mit der geradezu übermenschlichen Perfektion ihrer Gesichtsbilder reflektiert Machiko Edmondson die oberflächlichen und verzerrten Schönheitsideale, wie sie in Zeiten digitaler Bildbearbeitung durch Werbung und Modefotografie transportiert werden. Machiko Edmondson beweist dabei nicht nur malerische Brillanz, sondern auch einen kritischen und tiefsinnigen Geist.Seit den frühen 1990er Jahren ist sie in vielen Gruppenausstellungen in London u.a. gemeinsam mit Peter Doig und Alex Katz vertreten. 1995 bespielt Machiko Edmondson ihre erste Soloausstellung in der Circuit Gallery by HardWork, London. Es folgen weitere u.a. in New York, Athen und Toronto. Ihre Werke sind u.a. in der Joao Tovar Collection USA/Monaco und der Sammlung Sander vertreten.Machinko Edmondson ist u.a. vertreten in:Walker Art Center, MinneapolisThe Seavest Collection, USA ca. 18.08 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONMachiko Edmondson 1965 - lebt und arbeitet in LondonCascade. 2013.Oil on canvas. Signed, dated and titled on folded canvas. 91,5 x 91,5 cm (36 x 36 in). [EH]. PROVENANCE: Private collection U.S.A. ca. 18.08 h +/- 20 min.
Katharina Grosse 1961 Freiburg i. Br. - lebt und arbeitet in BerlinOhne Titel. 2005.Gouache. Verso signiert und datiert. Auf Velin von T H Saunders (mit Wasserzeichen). 101 x 67 cm (39,7 x 26,3 in), blattgroß. Katharina Grosse, eine der profiliertesten Malerinnen der internationalen Gegenwartskunst, kommt im Jahr 1961 in Freiburg im Breisgau zur Welt. Ihr Studium absolviert sie zwischen 1982 und 1986 an der Kunstakademie in Münster als Schülerin von Norbert Tadeusz und Johannes Brus. 1986 wechselt Katharina Grosse an die Akademie in Düsseldorf in die Klasse von Gotthard Graubner, der sie auch als Meisterschülerin annimmt. 1990 schließt sie das Studium ab. Die künstlerischen Anfänge der Malerei von Katharina Grosse liegen im Neoexpressionismus der `Jungen Wilden`. Schon ab den mittleren 1980er Jahren aber verlässt Katharina Grosse schrittweise die Figuration. Nach kraftvollen Pigmentflecken-Bildern findet sie in der ersten Hälfte der 1990er Jahre zu lasierend aufgetragenen Farbkompositionen mit breiten Pinselstrichen entlang der Bildachsen. 1998 entdeckt Katharina Grosse auch die Arbeit mit der Spritzpistole für ihre Kunst, die sie nun teilweise auch architekturgebunden ausführt. Seit dem Jahrtausendwechsel arbeitet Katharina Grosse mit parallelen Linien, die, ebenso wie andere Farbflecken und -spuren, bald auch Objekte überziehen. Diese Loslösung der Malerei von den klassischen Bildträgern und die Eroberung des Raumes ist charakteristisch für viele Arbeiten von Katharina Grosse. Aber auch die traditionellen Bildträger bleiben Teil ihres Gesamtwerks: Seit 2007 entstehen Leinwände mit erdigen Krusten. Hervorzuheben sind auch die dynamisch-abstrakten Papierarbeiten. Katharina Grosse ist seit den 1990er Jahren eine international anerkannte und gefeierte Künstlerin. 1999 erhält sie den Ersten Preis der Deutschen Volks- und Raiffeisenbanken, 2003 folgt der Fred-Thieler-Preis der Berlinischen Galerie. Seit 2010 ist sie Mitglied der Akademie der Künste in Berlin. Renommierte internationale Museen zeigen ihre Arbeiten. Zu nennen sind etwa das Lenbachhaus in München, das Museum of Modern Art in New York oder das Musée National d`Art Moderne in Paris. Katharina Grosse, die zwischen 2000 und 2010 als Professorin an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee lehrte, ist heute Professorin an der Kunstakademie Düsseldorf, sie lebt und arbeitet in Berlin.Katharina Grosse ist u.a. vertreten in:Johann König, BerlinBarbara Gross Galerie, MünchenGow Langsford Gallery, AucklandDirimart, IstanbulMuseum of Modern Art, New York City ca. 18.10 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONKatharina Grosse 1961 Freiburg i. Br. - lebt und arbeitet in BerlinOhne Titel. 2005.Gouache. Verso signed and dated. On wove paper by T H Saunders (with watermark). 101 x 67 cm (39,7 x 26,3 in), the full sheet. [LR].ca. 18.10 h +/- 20 min.
Gert und Uwe Tobias 1973 Kronstadt (Rumänien) - leben und arbeiten in KölnUntitled. 2007.Mischtechnik auf Papier. Verso von beiden Künstlern signiert und datiert `2007`. Auf Zeichenpapier. 29,5 x 21 cm (11,6 x 8,2 in), blattgroß. [JS]. Als Zwillingsbrüder kommen Gert und Uwe Tobias im Jahr 1973 im rumänischen Brasov (Kronstadt) zur Welt. 1985 zieht die Familie nach Deutschland und lässt sich zunächst in Rüsselsheim nieder. Gert und Uwe Tobias schreiben sich 1998 an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig ein. Hier studieren die Brüder bis 2002 bei Walter Dahn, der die Kunstszene der 1980er Jahre als `Junger Wilder` prägte. Nach Abschluss des Studiums beziehen die Brüder ein Atelier und arbeiten seither als Künstlerduo. Sie erlangen mit ihren Werken rasch internationale Bekanntheit und gelten heute als Stars der Kunstwelt. Von grundlegender Bedeutung innerhalb des Schaffens sind die Handzeichnungen. Dieses Medium, das die beiden Brüder virtuos beherrschen, ist Ausgangspunkt aller Arbeiten. Aus den Zeichnungen entstehen Keramiken, vor allem aber neue grafische Werke.Im ?uvre der Brüder stechen insbesondere die Farbholzschnitte auf großen Formaten heraus, von denen ein besonders schönes Exemplar hier angeboten wird. Eine spezifische, puzzleartige Technik sorgt dabei für effektvolle Überschneidungen und Drucklücken. Die farbgewaltigen Bildwelten, die die Künstler so erschaffen, sind mystisch, spielerisch, nicht selten verstörend, und häufig mit folkloristischen Elementen durchsetzt, wodurch sie dem Betrachter mannigfaltige Bedeutungsdimensionen anbieten. Berühmt sind ferner die `Schreibmaschinenzeichnungen` von Gert und Uwe Tobias, die die Buchstabenkunst von Dadaismus und Visueller Poesie ebenso in Erinnerung rufen wie Strick- und Stickmuster. Inspirationen für ihre ausdrucksstarken, lebendigen Arbeiten ziehen Gert und Uwe Tobias aus der Kunstgeschichte, aus den bereits erwähnten folkloristischen Elementen ihrer Heimat Siebenbürgen sowie aus Gegenständen und Bildern des Alltags und der Subkultur. In diesem Aufeinandertreffen unterschiedlicher Anregungen kann eine charakteristische künstlerische Sprache zwischen Figuration und Abstraktion Gestalt finden. Gert und Uwe Tobias, die 2007 mit dem Cologne-Fine-Art-Preis und dem wichtigen HAP-Grieshaber-Preis geehrt werden, zeigen ihre Werke international auf Einzelausstellungen. Zu nennen sind beispielsweise die Schauen im New Yorker Museum of Modern Art (2007), im Kunstmuseum Bonn (2008) oder im Kunstmuseum Ravensburg (2013). Gert und Uwe Tobias leben und arbeiten in Köln.Gert & Uwe Tobias sind u.a. vertreten in:Contemporary Fine Arts, BerlinSprüth Magers, Berlin/ LondonGalerie Rodolphe Janssen, BrüsselTeam Gallery, New YorkGalerie Sabine Knust, München Maureen Paley, LondonARTLEIB, DüsseldorfEdition Jacob Samuel, Santa MonicaSammlung zeitgenössischer Kunst der Bundesrepublik Deutschland, Bonn Sammlung Kopp, München ca. 18.11 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONGert und Uwe Tobias 1973 Kronstadt (Rumänien) - leben und arbeiten in KölnUntitled. 2007.Mixed media on paper. Verso signed and dated `2007` by both artists. On paper. Each 29,5 x 21 cm (11,6 x 8,2 in), the full sheet. [JS]. Romanian-born twins Gert and Uwe Tobias (born in 1973), make collaborative woodcuts, sculptures, collages and drawings. Having moved to Germany in 1985, they studied in Braunschweig and live and work in Cologne. The influence of communist era style combines in their work with the legacies of European folklore and German post-war painting. The Tobias brothers? giant woodcuts and wall paintings draw on modernist geometric abstraction; but they combine line, shape, color and typography with the narrative images and patterns of folk art, using decorative motifs such as flowers, plants, patterns, emb
Ren Zhenyu 1976 Tianjin (China) - lebt und arbeitet in Peking und TianjinOhne Titel. 2007.Öl auf Leinwand. Links unten signiert und datiert. 150 x 150 cm (59 x 59 in). [SM]. PROVENIENZ: Privatsammlung Nordrhein-Westfalen. Ren Zhenyu, einer der bekanntesten Vertreter der zeitgenössischen chinesischen Kunst, kommt im Jahr 1976 in der Hafenstadt Tianjin zur Welt. Sein Studium der Ölmalerei absolviert er an der Kunstakademie seiner Geburtsstadt und beendet es im Jahr 1999. In China ist Ren Zhenyu bereits seit Beginn seiner Karriere bei Sammlern überaus begehrt. Dies gilt in jüngster Zeit auch für den Westen: Hier wird Ren Zhenyu durch seine Porträtserien berühmt, die Ikonen des 20. Jahrhunderts wie Andy Warhol, Michael Jackson oder Marilyn Monroe zeigen. Dabei grenzt sich Ren Zhenyu ganz bewusst vom modischen Neorealismus ab, der die chinesische Kunstszene der Gegenwart dominiert. Vielmehr nimmt er die westliche Pop-Art zum Ausgangspunkt und vereint deren Vorgaben mit der Stilsprache von Abstraktem Expressionismus und Fotorealismus - eine ganz eigene, überaus packende Interpretation des Neo-Pop. Ren Zhenyu schafft dabei nicht nur in Farbe und Form äußerst kunstvoll komponierte Werke. Er eröffnet auf diesem Wege auch eine spannungsvolle neue Wahrnehmung des Bekannten, zeigt die Koryphäen einer Ära zwischen Erinnerung und Tatsache, Inszenierung und Realität, Geschichte und Gegenwart. Ren Zhenyu, der gegenwärtig einen Lehrauftrag an der Kunstakademie von Tianjin ausführt, präsentiert seine Werke auf zahlreichen Ausstellungen inner- und außerhalb Chinas. So sind seine Arbeiten in jüngerer Zeit etwa in London, Amsterdam oder Singapur zu bewundern. Ren Zhenyu lebt und arbeitet in Peking und seiner Geburtsstadt Tianjin.Ren Zhenyu ist u.a. vertreten in:Opera Gallery, HongkongSoemo Fine Arts, PekingWillem Kerseboom Modern & Contemporary Art, AmsterdamOde To Art, SingapurOlyvia Fine Art, London ca. 18.14 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONRen Zhenyu 1976 Tianjin (China) - lebt und arbeitet in Peking und TianjinOhne Titel. 2007.Oil on canvas. Links unten signiert und datiert. 150 x 150 cm (59 x 59 in). [SM]. PROVENANCE: Privatsammlung Nordrhein-Westfalen. Born in Tianjin in 1976, Ren Zhenyu graduated in 1999 from the Oil Painting Department at Tianjin Academy of Fine Art, where he currently works as a lecturer. His great talent has always been recognized and appreciated by renowned galleries and distinguished collectors throughout China, and increasingly all around the world. His work has been represented in several exhibitions in China and is increasingly spreading globally. He has achieved fame in Europe through his distinct portrait series of historical and political icons such as Andy Warhol and Chairman Mao. In his works, Ren plays with a wide spectrum of colors that are juxtaposed to create a unique expressionist interpretation of famous faces and experiments with texture built on layering to reinforce the portrayal of faces from different perspectives. He adopts a manner closer to Pop Art than to the currently dominant Chinese Neo-Realist style. Ren infuses contemporary perspective together with the history and memories attached to these historic icons, making their reminiscences evergreen. Ren subtly controls the interaction between brightness and color to present the diversity of the icons he chooses to represents. This diversity creates questions of whether Ren intends to depict these icons in their media-portrayed image as the masses recognise or to create a new representation with abstract expressionism. These multi-colored and variegated portraits by Ren were created with years of art observation. The technique is completely different from many artists who have previously painted these iconic images. The artist wanted his work to be loose and so
Norbert Bisky 1970 Leipzig - lebt und arbeitet in BerlinBlutsturz. 2005.Öl auf Leinwand. Verso signiert, mit dem Künstlersignet, zweifach datiert und betitelt. 150 x 150 cm (59 x 59 in). [SM]. PROVENIENZ: Privatsammlung Österreich. Norbert Bisky wird 1970 in Leipzig als zweiter Sohn des damaligen SED Politikers Lothar Bisky geboren. Nach der Wende, durch welche für den damals gerade 19-jährigen Bisky eine im Sinne des Kommunismus durchorganisierte Jugend ein abruptes Ende findet, besucht er die Freie Kunstschule Berlin. Er studiert schließlich ab 1994 an der Hochschule der Künste in West-Berlin Malerei in der Klasse von Georg Baselitz, wo er seine Ausbildung im Jahr 1999 als dessen Meisterschüler beendet. Bereits wenige Jahre später gelingt Bisky mit seinen in eine helle Farbigkeit getauchten Gemälden der Durchbruch auf dem nationalen und bald auch internationalen Kunstmarkt. Arbeiten Norbert Biskys befinden sich in zahlreichen internationalen Sammlungen, wie etwa im Museum Ludwig Köln, im Museum der bildenden Künste Leipzig und im Museum of Modern Art in New York.Unser Gemälde macht deutlich, warum Norbert Bisky als einer der bedeutendsten Künstler der gegenwärtigen Figuration gilt. Die Komposition aus roten Wogen und ätherisch-blauen Pinselzügen, zur Trias ergänzt von den losgelöst im Raum schwebenden Köpfen dreier blonder Knaben (ein Lieblingsmotiv des Malers), ist von geradezu klassischer Qualität. Mit großer Sinnlichkeit beschreibt Bisky die Gesichtszüge der Jünglinge, die gleichsam in einem Strudel der Leidenschaft umhergewirbelt werden. Auf subtile Weise bringt der Künstler dabei auch das Moment der Zeitlichkeit ins Bild. So scheint es sich doch drei Mal um denselben Jungen zu handeln, der verschiedene, zeitlich aufeinanderfolgende Stadien der Ekstase durchläuft. Unser Gemälde wird damit zur sinnlichen Allegorie eines entstehenden Gefühls.Norbert Bisky ist u.a. vertreten in:GALERIE CRONE, Berlin Koenig & Clinton, New YorkBurger Collection, Berlin Museum Ludwig, KölnMuseum of Modern Art, New YorkSammlung Deutsche Bank, Frankfurt Museum der Bildenden Künste, Leipzig ca. 18.15 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONNorbert Bisky 1970 Leipzig - lebt und arbeitet in BerlinBlutsturz. 2005.Oil on canvas. Verso signed, with artist`s signet, twice dated and titled. 150 x 150 cm (59 x 59 in). [SM]. PROVENANCE: Private collection Austria. Norbert Bisky is represented at, among others:GALERIE CRONE, Berlin Koenig & Clinton, New YorkBurger Collection, Berlin Museum Ludwig CologneMuseum of Modern Art, New YorkCollection Deutsche Bank, Frankfurt Museum der Bildenden Künste Leipzig ca. 18.15 h +/- 20 min.
Jonathan Monk 1969 Leicester (England) - lebt und arbeitet in BerlinNew Glasses. 2005.Assemblage mit Schwarzweiß-Fotografie, Ohrringen und Kette. In Objektkasten. Objektkasten: 31,5 x 21,5 cm (12,4 x 8,4 in). [SM]. PROVENIENZ: Casey Kaplan Gallery, New York (auf der Rahmenrückwand mit Galerieetikett). Jonathan Monk, einer der bedeutendsten Vertreter der gegenwärtigen Concept Art, kommt im Jahr 1969 im englischen Leicester zur Welt. Nach einer Zeit an der Leicester Polytechnic, wo er 1988 den Bachelor of Fine Arts ablegt, beendet er 1991 sein Masterstudium an der Glasgow School of Art. Mit seiner humorvollen Aktionskunst macht Jonathan Monk schon bald von sich reden. Beispielsweise setzt der Künstler sich 1995 und erneut 1997 selbst in die Rolle eines Chauffeurs, der am Flughafen von Kopenhagen Reisende abholen soll und mit entsprechenden Schildern auf sich aufmerksam macht. Dort lesen die nichtsahnenden Passanten allerdings weithin bekannte Namen wie Elizabeth Taylor, Marcel Duchamp, Kate Moss oder auch nur `Mom`. Bereits 1993 erregt die Aktion `My Name Written in Piss` Aufsehen: Jonathan Monk uriniert seinen Namen in den Sand. Ein Leitmotiv des ?uvres stellt die konsequente, aber mit Ironie, Humor und subjektiven Einschüben individualisierte Hommage an Ästhetik und Ideenwelt der Konzeptkunst der 1960er und 1970er Jahre dar. Und auch darüber hinaus ist der Bezug auf die Kunstgeschichte ein wesentliches Merkmal im Schaffen von Monk, das die Frage nach Original und Kopie ins Zentrum stellt. Dabei ist das Gesamtwerk aber denkbar heterogen: Die unterschiedlichsten Gattungen bespielt Jonathan Monk mit den unterschiedlichsten Stilen und Methoden - immer aber mit Leichtigkeit und spielerischem Witz. Dafür liebt ihn auch das Publikum, das seine Werke auf zahlreichen internationalen Einzelausstellungen bewundern kann. Darunter befinden sich Schauen im Centre for Contemporary Arts in Glasgow (1992, 1994) ebenso wie im Museum Kunst Palast in Düsseldorf (2003), dem Londoner Institute of Contemporary Art (2005) oder dem Musée d`Art Moderne in Paris (2008). So bedeutende Häuser wie das Guggenheim Museum und das Museum of Modern Art in New York verwahren seine Werke. 1999 übersiedelt Jonathan Monk, der 2012 den Genfer Prix du Quartier des Bains erhält, nach Berlin, wo er heute lebt und arbeitet.Jonathan Monk ist u.a. vertreten in:Casey Kaplan Gallery, New York Meyer Riegger, Berlin/KarlsruheLisson Gallery, LondonGalerie Nicolai Wallner, KopenhagenYvon Lambert, New York/Paris ARTELIER CONTEMPORARY, GrazWCW Gallery, Hamburg Dvir Gallery, Tel Aviv Daimler Contemporary, Berlin Arken Museum, Ishoj/Kopenhagen Kunsthaus Zürich Nomas Foundation, Rom Sammlung Haubrok, Berlin ca. 18.17 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONJonathan Monk 1969 Leicester (England) - lebt und arbeitet in BerlinNew Glasses. 2005.Assemblage with black and white photographs, ear rings and chain. In object box. Object box: 31,5 x 21,5 cm (12,4 x 8,4 in). [SM]. PROVENANCE: Casey Kaplan Gallery, New York (with gallery label on rear). ca. 18.17 h +/- 20 min.
Stefan Kürten 1963 Düsseldorf - lebt und arbeitet in Düsseldorf und New YorkLong time now. 2002.Öl auf Leinwand. Links unten signiert und datiert. Verso nochmals signiert und datiert sowie betitelt. 145 x 190 cm (57 x 74,8 in). [SM]. PROVENIENZ: Simon Lee Gallery, London.Privatsammlung (vom Vorgenannten 2005 erworben). AUSSTELLUNG: Perfect Day, Alexander and Bonin, New York 2002.Gesamtkunstwerk: New Art from Germany, Saatchi Gallery London, 2011/12 (mit Abb. S. 103). LITERATUR: J. Cape, Germania: New Art from Germany, London 2008 (mit Abb. S. 21). Mit Stefan Kürten kommt im Jahr 1963 in Düsseldorf einer der interessantesten Vertreter der gegenwärtigen figurativen Kunst zur Welt. An der Heinrich Heine Universität in seiner Geburtsstadt nimmt Stefan Kürten 19-jährig sein Studium auf. Er schreibt sich zunächst für Philosophie ein (1982/83), entscheidet sich aber bald, an die Kunstakademie zu wechseln. 1989 macht Stefan Kürten, Student in der Klasse von Michael Buthe, seinen Abschluss, um danach für ein Jahr am Art Institute in San Francisco zu studieren. Hier nimmt Stefan Kürten 1992 auch einen Lehrauftrag an (bis 1994). Von Michael Buthe, dem Lehrmeister, kann Kürten die Wirkmacht flirrender Ornamentalität erlernen. Doch setzt der Schüler dabei nicht auf überbordende, ja barocke Opulenz, sondern auf einen hochgradig artifiziellen `Klassizismus`. Stefan Kürtens Werke, Malereien und Arbeiten auf Papier, nehmen den Ausgang bei seinen eigenen Fotografien, oder aber auch Reproduktionen aus Zeitschriften und Buchpublikationen. Besonders Ansichten von Gärten und Architekturen bilden die Grundlage seiner Kompositionen, die diese Gegebenheiten in künstlerischer Überhöhung in verträumte und verzauberte, auch beklemmende und surreal anmutende Welten verwandeln. Es entstehen Arbeiten von großem Wiedererkennungswert, tiefer Anziehungskraft und hoher ästhetischer Verfeinerung. Dieses Oeuvre begründet den Ruhm von Stefan Kürten, der sich zudem durch zahlreiche Lehraufträge hervortut. Nach einer Dozentur an der Hochschule für Künste in Bremen (2002/03) unterrichtet er 2006 am Art Institute in San Francisco und 2010 am Weimarer Bauhaus. Unter zahlreichen internationalen Einzelausstellungen seiner Werke ist die Schau der Arbeiten auf Papier im Kunstmuseum in Mülheim an der Ruhr (2012/13) oder 2007 die Ausstellung `Shadowtime` im Museum Haus Esters in Krefeld sowie der Royal Hibernian Academy in Dublin hervorzuheben. Stefan Kürten lebt und arbeitet in Düsseldorf.Stefan Kürten ist u.a vetreten in:Sammlung Museum of Modern Art, NYSammlung San Franciso of Modern ArtSammlung Kunstmuseum KrefeldSammlung Lehmbruck Museum, DuisburhSammlung RheingoldKunsthalle EmdenMontreal Museum of ArtIrish Museum of Modern ArtKunstpalast Düsseldorf ca. 18.18 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONStefan Kürten 1963 Düsseldorf - lebt und arbeitet in Düsseldorf und New YorkLong time now. 2002.Oil on canvas. Signed and dated lower left. Verso once more signed and dated as well as titled. 145 x 190 cm (57 x 74,8 in). [SM]. PROVENANCE: Simon Lee Gallery, London.Private collection (acquired from previousl ymentioned in 2005). EXHIBITION: Perfect Day, Alexander and Bonin, New York 2002.Gesamtkunstwerk: New Art from Germany, Saatchi Gallery London, 2011/12 (with illu. on p. 103). LITERATURE: J. Cape, Germania: New Art from Germany, London 2008 (with illu. on p. 21). Stefan Kürten is represented at, among others:Cosar HMT, DüsseldorfGalerie Ute Parduhn, DüsseldorfAlexander and Bonin, New YorkSaatchi Gallery LondonHosfelt Gallery, San FranciscoGalerie der Stadt Backnang ca. 18.18 h +/- 20 min.
Katharina Fritsch 1956 Essen - lebt und arbeitet in DüsseldorfHexenhaus und Pilz. 1999.2-teiliges Objekt. Holz, Kunststoff, Farbe. Aus einer Auflage von 8 Exemplaren. Haus: 83,5 x 34,5 x 40 cm (32,8 x 13,5 x 15,7 in). Pilz: 15 x 12 x 12 cm (5,9 x 4,7 x 4,7 in).Mit Sockel (90 x 90 x 60 cm). [CB].Ein anderes Exemplar der Auflage befindet sich in der Sammlung des Walker Art Centers in Minneapolis (USA).Mit einem Echtheitszertifikat der Künstlerin.PROVENIENZ: Matthew Marks Gallery, New York.Privatsammlung USA (1999 beim Vorgenannten erworben). LITERATUR: Vgl. Ausst.-Kat. London/Düsseldorf 2001/2002, Katharina Fritsch, Iwona Blazwick (Hrsg.), Tate Gallery, London 2001 und K21, Düsseldorf 2002 (Farb-Abb. S. 86). Die Künstlerin Katharina Fritsch, die mit ihren poppig-plakativen Objekten und Skulpturen Weltruhm erlangt hat, kommt im Jahr 1956 in Essen zur Welt. In Münster schreibt sich die junge Katharina Fritsch für die Fächer Geschichte und Kunstgeschichte ein, doch erkennt sie bald, dass sie zur Praxis bestimmt ist: 1977 wechselt sie an die renommierte Kunstakademie Düsseldorf, wo sie bis 1984 in der Klasse von Fritz Schwegler studiert. Das ?uvre von Katharina Fritsch ist überaus charakteristisch: So einprägsame wie symbolhafte Motive wie vereinfachte Tierfiguren, Regenschirme oder Totenköpfe verwandelt die Künstlerin in bunte, monochrome oder stark kontrastreiche Skulpturen von häufig geradezu monumentalen Ausmaßen. Altbekannte Motivik in bereinigter Form tritt dabei in spannungsvollen Kontrast mit gleichsam surrealen Irritationsmomenten. Im Werkprozess setzt Katharina Fritsch auf hochmoderne Technik: Sie arbeitet mit Materialien wie Plastik oder Plexiglas. Zu ihren bekanntesten Arbeiten zählt die `Tischgesellschaft`, die anonymisierte Männer an einer langen Tafel mit gemusterter Tischdecke zeigt. Die Skulptur, entstanden 1988 für die Baseler Kunsthalle, zählt heute zu den Höhepunkten in der Schausammlung des MMK Frankfurt und gilt als meistfotografiertes Kunstwerk des Hauses. Seit den mittleren 1980er Jahren sind die Arbeiten von Katharina Fritsch auf zahlreichen wichtigen Ausstellungen vertreten; hervorzuheben ist die umfangreiche Werkschau in der Londoner Tate Modern (2002). Zuletzt macht die Künstlerin mit ihrem Werk `Hahn/Cock` von sich reden: Diese nicht weniger als fünf Meter hohe, ganz in Blau gehaltene Kunststoffskulptur eines Hahnes ziert seit 2013 für zwei Jahre den Sockelbereich des Londoner Trafalgar Squares und sorgt seither für einige Aufregung in der englischen Hauptstadt. Katharina Fritsch, die seit 2001 eine Professur für Bildhauerei an der Kunstakademie in Münster bekleidet, lebt und arbeitet in Düsseldorf.Katharina Fritsch ist u.a. vertreten in: Museum Ludwig, KölnK 21 , DüsseldorfMuseum für moderne Kunst Frankfurt,Moma, NYSan Franciso Museum of Art ca. 18.22 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONKatharina Fritsch 1956 Essen - lebt und arbeitet in DüsseldorfHexenhaus und pilz. 1999.. cm ( in). Katharina Fritsch is represented at, among others: Museum Folkwang, EssenCollection Deutsche Bank, FrankfurtCollection Zeitgenössischer Kunst der Bundesrepublik Deutschland, BonnMatthew Marks Gallery, New York/ Los AngelesCarolina Nitsch Contemporary Art, New YorkSchönewald Fine Arts, DüsseldorfWhite Cube, LondonWELTREISE. Kunst aus Deutschland unterwegs, ZKM, Karlsruhe, 26.10.2013 - 01.03.2014Dia Art Foundation, New Yorkme Collectors Room, BerlinMuseum Brandhorst, MunichNeuer Berliner Kunstverein ca. 18.22 h +/- 20 min.
David Ratcliff 1970 Los Angeles - lebt und arbeitet in Los AngelesOhne Titel. 2010.Acryl auf Leinwand. Auf der umgeschlagenen Leinwand signiert und datiert sowie bezeichnet `Los Angeles`. 183 x 152 cm (72 x 59,8 in). [JS].PROVENIENZ: Tomio Koyama Gallery, Tokio (auf dem Keilrahmen mit dem Etikett). David Ratcliff, einer der Hauptvertreter der Street-Art-Ästhetik in der Kunst der Gegenwart, wird im Jahr 1970 in Los Angeles geboren. Zum Kunststudium zieht es ihn nach New York City. Am dortigen Pratt Institute schließt David Ratcliff im Jahr 1992 mit dem Bachelor of Fine Arts ab. Seither tritt er als freier Künstler auf. Die Street-Art ist als anregend für seine Werke stets deutlich greifbar: Auf häufig großen Formaten und in oft monochromer Gesamtanlage nutzt David Ratcliff gezielt die technischen Verfahren der Straßenkunst, arbeitet mit Sprühdosen und Schablonen. Die Entkontextualisierung dieser Arbeitsweisen und ihre Vereinigung mit den Bildträgern der `klassischen Malerei` machen den besonderen Reiz von David Ratcliffs Werken aus. Der Schöpfungsprozess seiner Arbeiten stellt David Ratcliff in die Tradition von Pop-Art und Dadaismus. Zunächst sucht der Künstler in den Weiten des Internet nach interessanten Bildern, etwa Karikaturen, Fotografien oder Werbeannoncen. Gezielt arbeitet er also mit `populären`, jedermann zugänglichen Bildern, was die grundlegend konzeptuelle Ausrichtung seiner Arbeit verrät. Aus den so zusammengestellten Bildern erzeugt er schließlich digitale Collagen, die ihrerseits die Vorlagen für komplexe Papierschablonen bilden. Diese ganz ähnlich auch aus der Street-Art bekannten `Stencils` werden schließlich mit Hilfe von Spraydosen als Negativflächen auf Leinwände oder andere Bildträger aufgebracht. Das Ergebnis dieses Schaffensaktes sind hoch ästhetische Arbeiten, mit denen David Ratcliff seit etwa 2005 zunehmend auch internationale Erfolge feiert. Zahlreiche Einzelausstellungen in Los Angeles, aber auch in London, New York, Tokio und Kyoto bezeugen das ansteigende Interesse an seiner Kunst. Werke von David Ratcliff werden schon heute in bekannten öffentlichen Sammlungen und Museen verwahrt, darunter das Los Angeles County Museum of Art, die Saatchi Collection in London, das Frank Cohen Museum of Contemporary Art in Manchester oder die Jumex Collection in Mexico City.David Ratcliff lebt und arbeitet in Los Angeles.David Ratcliff ist u.a. vertreten in:Maureen Paley, Londonteam (gallery, inc.), New York CityGalerie Rodolphe Janssen, Brüssel Saatchi Gallery, London ca. 18.24 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONDavid Ratcliff 1970 Los Angeles - lebt und arbeitet in Los AngelesOhne Titel. 2010.Acrylic on canvas. Signed and dated as well as inscribed `Los Angeles` on folded canvas. 183 x 152 cm (72 x 59,8 in). [JS].PROVENANCE: Tomio Koyama Gallery, Tokyo (with label on stretcher). David Ratcliff is represented at, among others:Maureen Paley, Londonteam (gallery, inc.), New York CityGalerie Rodolphe Janssen, Brussels Saatchi Gallery, London ca. 18.24 h +/- 20 min.
David LaChapelle 1963 Fairfield/Connecticut - lebt und arbeitet in New York und ParisFirst I need your hand, then forever can begin. 2009.Cibachrome-Abzug. Auf dem verso auf dem Unterlagekarton angebrachten Editionsetikett signiert sowie typografisch datiert, nummeriert, betitelt und bezeichnet. Aus einer Auflage von 30 Exemplaren. Auf Fotopapier. 63,5 x 63,5 cm (25 x 25 in), Blattgröße. Herausgegeben vom Tel Aviv Museum anlässlich der Wahl LaChapelles zum Künstler des Jahres 2012. [KP].David LaChapelle, zweifelsfrei eine der außergewöhnlichsten und bekanntesten Figuren in der Fotografie der Gegenwart, kommt im Jahr 1968 in Connecticut zur Welt. Früh fühlt er sich zur Fotografie hingezogen. Eine oft wiedergegebene Anekdote berichtet vom Startschuss dieser großen Karriere: Der erst sechsjährige David LaChapelle habe seine Mutter im Bikini mit einem Glas Martini in der Hand fotografiert. Der Frühberufene entscheidet sich, wenig verwunderlich, für eine künstlerische Ausbildung. An der North Carolina School of the Arts absolviert LaChapelle ein erstes Kunststudium. In den mittleren 1980er Jahren zieht es ihn jedoch, gerade 19-jährig, nach New York. Hier ist er an der Art Students League und der School of Visual Arts eingeschrieben. Wegweisender für LaChapelle wird aber der unmittelbare Kontakt zu anderen Künstlern: Im Studio 54 begegnet er erstmals Andy Warhol, der sein Talent entdeckt und sein großer Förderer wird. Bald macht David LaChapelle Aufnahmen für Warhols Magazin `Interview`. Weitere Aufträge folgen und David LaChapelle fotografiert schon bald auch für Zeitschriften wie den Rolling Stone, die Vogue oder Vanity Fair. Zu den zahlreichen Prominenten, die sich von David LaChapelle ablichten lassen, zählen Größen wie Elizabeth Taylor, Madonna, Leonardo DiCaprio oder Muhammad Ali. Seit den 1990er Jahren macht David LaChapelle auch als Regisseur von Musikvideos und Werbespots von sich reden. In allen seinen Werken steht David LaChapelle zwischen Kunst, Werbung und Mode. Surrealismus, Pop-Art und die vielzitierte `Postmoderne` hinterlassen ihre Spuren in seinem visionären, fantasievollen Oeuvre.Seine Arbeiten werden schon früh auch als Kunstwerke wahrgenommen. Zahlreiche wichtige Einzelausstellungen in renommierten Museen geben davon beredtes Zeugnis. Hervorzuheben sind etwa die Schauen im Fotografiska Museet in Stockholm (2012), in der Kestner-Gesellschaft in Hannover (2011), im Tel Aviv Museum of Art (2010), im Musée de la Monnaie de Paris (2009), im Museo di Capodimonte in Neapel (2006) oder im Kunsthaus Wien (2002). David LaChapelle, Preisträger von so bedeutenden Auszeichnungen wie dem `Applied Photography of the Year Award` des International Center of Photography (1996), wird 2005 unter die `25 Most Influential Living Photographers` (PDN) gewählt. Er lebt und arbeitet in New York und Paris. David LaChapelle ist u.a. vertreten in:Los Angeles County Museum of ArtTel Aviv Museum of ArtNational Portrait Gallery, LondonDaimler Art Collection, StuttgartMusée de la Monnaie de Paris, ParisLouis Vuitton Moet Hennessy Foundation, ParisMuseum Brandhorst, München ca. 18.26 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONDavid LaChapelle 1963 Fairfield/Connecticut, USA - lebt und arbeitet in New York und ParisFirst I need your hand, then forever can begin. 2009.Cibachrome print. Signed and dated, numbered, titled and inscribed in typography on a label on verso of backing board. From an edition of 30 copies. On photo paper. 63,5 x 63,5 cm (25 x 25 in), size of sheet. Published by Tel Aviv Museum on occasion of LaChapelles` election as artist of the year in 2012. [KP].ca. 18.26 h +/- 20 min.
Anselm Reyle 1970 Tübingen - lebt und arbeitet in BerlinPurple Earth. 2007.Acryl und Acrylglas auf gemustertem Stoff. Verso signiert und datiert. 242 x 191 cm (95,2 x 75,1 in). LITERATUR: Uta Grosenick (Hrsg.): The ART of Anselm Reyle, Dumont: Köln 2009, S.169. Anselm Reyle bewirbt sich nach Schulabbruch und gescheiterter Lehre als Landschaftsgärtner auf Anraten seiner Mutter an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart. Er erhält einen Studienplatz und setzt seine Ausbildung später an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Berlin fort. Dort gründet er 1997/98 mit John Bock, Dieter Detzner, Berta Fischer und Michel Majerus eine Ateliergemeinschaft. 1999 bis 2001 führt er mit Claus Andersen und Dirk Bell die Produzentengalerie `Andersen`s Wohnung` sowie `Montparnasse` mit Dirk Bell und Thilo Heinzmann. 2004 ist Anselm Reyle mit einer Einzelpräsentation (Galerie Giti Nourbakhsch) auf der Art Basel 2004 vertreten.Seit 2009 leitet er die Klassen für Malerei und Zeichnen an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg. 2009 findet eine Einzelausstellung in Tübingen, 2004 im Modern Institute, Glasgow, statt. In Gruppenausstellungen sind Arbeiten Anselm Reyles unter anderem in Mexico City und beim Whitechapel project space, London vertreten.Reyles außergewöhnliche Kompositionen, die zu einem Rausch aus Farbe und Material kulminieren, entstehen häufig in der unmittelbaren Auseinandersetzung mit alltäglichen Materialien, die er zufällig entdeckt und die ihn inspirieren. Darüber hinaus finden sich ebenso tiefgründige wie gewitzte Bezüge auf das Vokabular der Kunstgeschichte, etwa auf den Abstrakten Expressionismus und insbesondere auf die Farbfeldmalerei, das sogenannte Color Field Painting. Meisterhaft interpretiert Reyle jedoch dessen klar organisierte Farbräume, die eine ruhige und meditativ anmutende Wirkung entfalten, indem er mit kleinen Bruchstellen durch den Einsatz von Lackfolie oder pastosen Pinselstrichen, wie auch in dem hier vorliegenden Gemälde, zu einem sinnlichen, immer wieder überraschenden Sehgenuss einlädt.Anselm Reyle ist u.a. vertreten in: Saatchi Gallery, LondonCentre Pompidou, ParisSammlung Boros, BerlinGalerie Rüdiger Schöttle, München ca. 18.28 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONAnselm Reyle 1970 Tübingen - lebt und arbeitet in BerlinPurple Earth. 2007.Acrylic and acrylic glass on patterned cloth. Verso signed and dated. 242 x 191 cm (95,2 x 75,1 in). LITERATURE: Uta Grosenick (Hrsg.): The ART of Anselm Reyle, Dumont: Cologne 2009, p.169. Anselm Reyle is represented at, among others: Saatchi Gallery, LondonCentre Pompidou, ParisCollection Boros, BerlinGalerie Rüdiger Schöttle ca. 18.28 h +/- 20 min.
Jason Martin 1970 Jersey - lebt und arbeitet in LondonAfghani. 2008.Öl auf Hartfaserplatte. Verso signiert, datiert, betitelt und mit den Werk- und Technikangaben bezeichnet sowie mit `Top` und dem Richtungspfeil. 50 x 40,3 x 2,5 cm (19,6 x 15,8 x 0,9 in). [KP]. PROVENIENZ: artCRUSH, Aspen Art Museum, Benefizauktion am 7. August 2009, Los Nr. 115 (zur Verfügung gestellt vom Künstler und der Wetterling Gallery, verso mit dem Etikett, dort typografisch bezeichnet).Privatsammlung. Jason Martin, einer der wichtigen Vertreter der gegenwärtigen Abstraktion in England, wird im Jahr 1970 auf Jersey, einer Insel im Ärmelkanal, geboren. 18-jährig übersiedelt Jason Martin nach London, wo er sich 1989 zuerst an der Chelsea School of Art einschreibt. 1990 wechselt er an das Londoner Goldsmiths College, das zu dieser Zeit durch die `Young British Artists` im Zentrum einer neuen Kunstszene steht. 1993 schließt Jason Martin hier sein Studium mit dem Bachelor ab.Als Künstler entwickelt Jason Martin einen überaus charakteristischen Stil. Die Strukturen des Farbauftrages sind das eigentliche Thema seiner monochromen, abstrakten und ausdrucksvollen Werke. Verwirklicht wird dies beispielsweise durch einen überaus pastosen, reliefartigen Farbauftrag. Auch in den Arbeiten mit Ölfarbe auf metallenen Bildträgern wird der kraftvoll bewegte Pinselstrich zum Zentrum und Gegenstand des Bildes. Für diese Arbeiten fertigt Jason Martin sogar eigene Pinsel an. Die starken Farben und das eigenwillige Spiel von Licht und Schatten auf den bewegt überformten Oberflächen machen den besonderen Reiz der Malereien des Künstlers aus. Anregungen für seine Kunst kann Martin aus dem Abstrakten Expressionismus der Nachkriegszeit ziehen. Dessen instinktiven, ausdrucksstarken Zugriff und Materialreichtum vereint er mit der klaren Ästhetik des Minimalismus, was in der hier vorliegenden, besonders sensiblen Arbeit trotz ihrer gedeckten Farbwahl ungemein energetisch zum Ausdruck kommt und einen sinnlichen Glanz entfaltet.Internationale Einzelausstellungen haben die Werke von Jason Martin ab den 1990er Jahren weit über Englands Grenzen hinaus bekannt gemacht. Zu nennen sind beispielsweise die Schauen in Los Angeles (2004), Braga/Portugal (2006), Paris (2006), Gütersloh (2007), Málaga (2007), Stockholm (2009) oder Venedig (2009). Jason Martin lebt und arbeitet in London.Jason Martin ist u.a. vertreten in:Lisson Gallery, LondonGalerie Thaddaeus Ropac, Paris/SalzburgBernard Jacobson Gallery, LondonL.A. LOUVER, VenedigPearl Lam Galleries, Shanghai/Hongkong/SingapurWetterling Gallery, Stockholmkunsthalle weishaupt, UlmSCHAUWERK, Sindelfingen Sammlung Deutsche Bank, Frankfurt ca. 18.29 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONJason Martin 1970 Jersey - lebt und arbeitet in LondonAfghani. 2008.Oil on fibreboard. Verso signed, dated and titled. 50 x 41 cm (19,6 x 16,1 in). [KP]. PROVENANCE: artCRUSH, Aspen Art Museum, charity auction on 7 August, 2009, lot no. 115 (donation from artist).Private collection. ca. 18.29 h +/- 20 min.
Gert und Uwe Tobias 1973 Kronstadt (Rumänien) - leben und arbeiten in KölnOhne Titel. 2005.Objekt. Glasierte Keramik-Elemente, schwarz gefaßtes Holz und Seil. Links seitlich am Stab signiert und datiert. 253,5 x 75,5 cm (99,8 x 29,7 in). Objekt nicht freistehend, Wandmontage erforderlich. [CB].PROVENIENZ: Galerie Rodolphe Janssen, Brüssel.Privatbesitz (2007 beim Vorgenannten erworben). AUSSTELLUNG: Gert & Uwe Tobias, Welcome, Galerie Rodolphe Janssen, Brüssel (Januar - März 2006). Als Zwillingsbrüder kommen Gert und Uwe Tobias im Jahr 1973 im rumänischen Brasov (Kronstadt) zur Welt. 1985 zieht die Familie nach Deutschland und lässt sich zunächst in Rüsselsheim nieder. Gert und Uwe Tobias fühlen sich zu Künstlern berufen und schreiben sich 1998 an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig ein. Hier studieren die Brüder bis 2002 bei Walter Dahn, der die Kunstszene der 1980er Jahre als `Junger Wilder` prägte. Nach Abschluss des Studiums beziehen die Brüder ein Atelier und arbeiten seither als Künstlerduo. Sie erlangen mit ihren Werken rasch internationale Bekanntheit und gelten heute als Stars der Kunstwelt. Von grundlegender Bedeutung innerhalb des Schaffens sind die Handzeichnungen. Dieses Medium, das die beiden Brüder virtuos beherrschen, ist Ausgangspunkt aller Arbeiten. Aus den Zeichnungen entstehen Keramiken, vor allem aber neue grafische Werke. Besonders hervorzuheben sind die Farbholzschnitte auf großen Formaten. Eine spezifische, puzzleartige Technik sorgt dabei für effektvolle Überschneidungen und Drucklücken. Berühmt sind auch die `Schreibmaschinenzeichnungen` von Gert und Uwe Tobias, die die Buchstabenkunst des Dadaismus und Visuelle Poesie ebenso in Erinnerung rufen wie Strick- und Stickmuster. Inspirationen für ihre ausdrucksstarken, lebendigen Arbeiten ziehen Gert und Uwe Tobias aus der Kunstgeschichte, aus folkloristischen Elementen ihrer Heimat Siebenbürgen sowie aus Gegenständen und Bildern des Alltags und der Subkultur. In diesem Aufeinandertreffen unterschiedlicher Anregungen kann eine charakteristische künstlerische Sprache zwischen Figuration und Abstraktion Gestalt finden. Gert und Uwe Tobias, die 2007 mit dem Cologne-Fine-Art-Preis und dem wichtigen HAP-Grieshaber-Preis geehrt werden, zeigen ihre Werke international auf Einzelausstellungen. Zu nennen sind beispielsweise die Schauen im New Yorker Museum of Modern Art (2007), im Kunstmuseum Bonn (2008) oder im Kunstmuseum Ravensburg (2013). Gert und Uwe Tobias leben und arbeiten in Köln.Gert & Uwe Tobias sind u.a. vertreten in:Contemporary Fine Arts, BerlinSprüth Magers, Berlin/LondonGalerie Rodolphe Janssen, BrüsselTeam Gallery, New YorkGalerie Sabine Knust, München Maureen Paley, LondonARTLEIB, DüsseldorfEdition Jacob Samuel, Santa MonicaSammlung zeitgenössischer Kunst der Bundesrepublik Deutschland, Bonn Sammlung Kopp, München ca. 18.31 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONGert und Uwe Tobias 1973 Kronstadt (Rumänien) - leben und arbeiten in KölnOhne Titel. 2005.Object. Glazed ceramic elements, black wood and ropes. Signed and dated in right side of rod. 253,5 x 75,5 cm (99,8 x 29,7 in). Object not free-standing, wall mounting required. [CB].PROVENANCE: Galerie Rodolphe Janssen, Brussels.Private ownership (in 2007 acquired from previously mentioned). EXHIBITION: Gert & Uwe Tobias, Welcome, Galerie Rodolphe Janssen, Brussels (January - March 2006). Gert & Uwe Tobias are represented at, among others:Contemporary Fine Arts, BerlinSprüth Magers, Berlin/LondonGalerie Rodolphe Janssen, BrusselsTeam Gallery, New YorkGalerie Sabine Knust, Munich Maureen Paley, LondonARTLEIB, DüsseldorfEditi
DJ Simpson 1966 Lancaster - lebt und arbeitet in LondonSuddenly Stars. 2003.Gefräste 2-teilige Multiplex-Schichtholzplatte mit Kunststoffbeschichtung in Gelb bzw. Blau. Auf einer Platte verso signiert und datiert sowie verso über beide Platten hinweg betitelt. 242,5 x 242,5 cm (95,4 x 95,4 in). Verso mit massiver Holzstreben-Montierung und Hängeleisten. [CB].PROVENIENZ: Galerie Sies + Höke, Düsseldorf. DJ Simpson, längst eine internationale Berühmtheit in der gegenwärtigen Abstraktion, kommt im Jahr 1966 im englischen Lancaster zur Welt. Er studiert ab 1986 an der Reading University und schließt 1990 mit dem Bachelor with Honours in Fine Arts ab. Zwischen 1996 und 1998 absolviert er ein Masterstudium am renommierten Londoner Goldsmith`s College.DJ Simpson wird mit einer wahrlich außergewöhnlichen Technik bekannt, dem `routing`: Er arbeitet mit Industriematerialien, etwa gewöhnlichen Schichtholzplatten, aber auch Aluminium, Formica oder Plexiglas. Diese Materialien überzieht er mit einfarbigem Laminat, um der Fläche anschließend mit einem elektrischen Handfräser zu Leibe zu rücken. Auf diese Weise vertieft DJ Simpson abstrakte Strukturen in den Bildträger. Spannungsvoll komponiert er seine Abstraktionen mit Kurvaturen oder Liniengebilden, die sich in unterschiedlicher Tiefe in das Material eingraben und dessen innere Struktur sichtbar werden lassen.Seine ebenso innovativen wie ästhetischen Abstraktionen präsentiert DJ Simpson auf zahlreichen internationalen Einzelausstellungen, etwa in Stuttgart (2013), Madrid (2012), Nürnberg (2011), Antwerpen (2010), London (2009) oder Genf (2007). Seine Werke finden sich in öffentlichen Sammlungen wie der Londoner Saatchi Collection, dem Middlesbrough Institute of Modern Art, dem Centro De Arte Salamanca oder der Frank Cohen Collection. DJ Simpson lebt und arbeitet in London.DJ Simpson ist u.a. vertreten in:Sue Crockford Gallery, AucklandGalerie Hollenbach, StuttgartGALERÍA HELGA DE ALVEAR, MadridCell, LondonDomus Artium 2002, Salamanca ca. 18.33 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONDJ Simpson 1966 Lancaster lebt und arbeitet in LondonSuddenly Stars. 2003.Milled multiplex laminated wood plate in 2 parts with plastic coating in yellow and blue. Signed and dated on verso of one plate as well as titled on verso across both plates. 242,5 x 242,5 cm (95,4 x 95,4 in). Verso with massive wooden latches mounting and hanging fixtures. [CB].DJ Simpson is represented in, among others:Sue Crockford Gallery, AucklandGalerie Hollenbach, StuttgartGALERÍA HELGA DE ALVEAR, MadridCell, LondonDomus Artium 2002, Salamancaca. 18.33 h +/- 20 min.
Victor Brauner 1903 Piatra Neamt - 1966 ParisOhne Titel. Ca. 1929.Aquarell und Tusche. Auf festem Maschinenbütten, mit Japan hinterlegt. 32 x 45,5 cm (12,5 x 17,9 in), Blattgröße. Mit einer Foto-Expertise von Herrn Samy Kinge, Paris, vom 13. Januar 2005 (in Kopie). Die Arbeit wird in den in Vorbereitung befindlichen Catalogue raisonné aufgenommen.PROVENIENZ: Privatsammlung Süddeutschland. Nach seinem Studium an der Hochschule für Bildende Künste in Bukarest und ersten künstlerischen Versuchen geht Brauner 1925-27 nach Paris, wo er ab 1930 dauerhaft lebt. Ende der 1920er Jahre sucht er, einer `inneren Notwendigkeit` folgend, den Kontakt mit den Surrealisten um André Breton. Dieser Einfluss prägt unser Blatt, das in der betont schönlinigen und seriell wiederholten Binnenstruktur der Zeichnung auch an Brauners Landsmann Constantin Brancusi denken lässt. [KR]. ca. 13.16 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONVictor Brauner 1903 Piatra Neamt - 1966 ParisOhne Titel. Circa 1929.Watercolor and India ink. On firm laid paper, backed with Japon 32 x 45,5 cm (12,5 x 17,9 in), size of sheet. This work is accompanied by a photo expertise signed by Samy Kinge, Paris, and dated 13 January 2005 (photocopy). It will be included in the forthcoming catalogue raisonné.PROVENANCE: Private collection South Germany. After studying at the Fine Art Academy in Bucharest, where he began his career, Victor Brauner went to Paris in 1925-27, moving there permanently in 1930. In the late 1920s, following an ?inner compulsion?, Brauner sought contact to the Surrealists around André Breton. This is the influence that informs our work, which, in the emphasis laid on beauty of line and serial repetition of hatching within contours, also recalls Brauner?s compatriot, Constantin Brancusi. [KR]ca. 13.16 h +/- 20 min.
Bernar Venet 1941 Château-Arnoux-St-Auban - lebt und arbeitet in New York224.5° Arc x 5. 2002. 2002.Plastik. Aluminium, schwarz gefasst. Mit dem Namenszug, der Nummerierung und dem Titel. Aus einer Auflage von 25 Exemplaren. 13 x 57 x 54 cm (5,1 x 22,4 x 21,2 in). [KP]. Am 20. April 1941 wird Bernar Venet in Château-Arnoux-Saint-Auban in Frankreich geboren. Bereits mit zehn Jahren wendet sich Venet der Malerei zu und wird mit elf Jahren eingeladen, im Salon de Peinture Péchiney in Paris auszustellen. 1958 absolviert Venet ein einjähriges Studium an der städtischen Schule für gestaltende Kunst in Nizza und leistet im Anschluss eine Assistenz als Bühnenbildner an der Oper in Nizza. Nach seinem Militärdienst, den er in Algerien zu machen hat, wendet sich der 20-jährige Venet gestischen Bildern und der Fotografie zu. Seine Arbeiten entwickeln sich immer mehr zu monochromen Tafelbildern aus Teer und Asphalt, diese bestimmen neben abstrakten Kartonreliefs und Fotografien sein Frühwerk. Bereits 1963 entsteht mit `Pile of Coal (Tas de charbon)` die erste abstrakte Skulptur, sie gilt heute als Wendepunkt im Schaffen des Künstlers. Gleichzeitig experimentiert der Künstler in den 1960er Jahren mit dem Medium des Films und konzipiert ein Ballett. 1964 nimmt er am Salon Comparaisons im Museum für Moderne Kunst der Stadt Paris teil und stellt dort neben Künstlern des Neuen Realismus und der Pop-Art seine abstrakten Kartonreliefs aus. Ende der 1960er Jahre setzt sich Venet immer mehr mit der Konzeptkunst auseinander und verfolgt nun ganz schematisch-rationale Prinzipien. In Auseinandersetzung mit mathematischen und physikalischen Fragen rückt der Inhalt im Gegensatz zur Form immer mehr ins Zentrum seiner Arbeiten. Eine fünfjährige Schaffenspause, von 1971 bis 1976, nutzt er um sich kunsttheoretischen Fragen zu widmen und an der Pariser Universität Sorbonne Kunst und Kunsttheorie zu unterrichten. 1976 nimmt er seine künstlerische Tätigkeit wieder auf und entwirft zunächst Gemälde, die äußerst zurückhaltende Interpretationen von geometrischen Figuren darstellen. Gleich ein Jahr später nimmt er an der Documenta 6 in Kassel teil, ebenso 1978 an der Biennale in Venedig. 1979 entstehen die ersten Holzreliefs sowie seine ersten Stahlskulpturen `Indeterminate Lines`. Die Linie wird für Venet zum Mittel seiner künstlerischen Ausdrucksform und zum Gegenstand seiner Stahlskulpturen, in welchen er sich mit dem Phänomen von Raum, Zeit und Bewegung auseinandersetzt. Diese Auseinandersetzung wird auch in der hier vorliegenden Arbeit deutlich. Die klarste Grundform wird aufgebrochen und zu einer Symbiose von Raum und Linie gebracht, die sich gegenseitig durchdringen. Darüber hinaus wird ein faszinierender Kontrast evoziert, indem die Leichtigkeit der Form der Monumentalität des Materials gegenübersteht.Neben seiner Tätigkeit als Bildhauer, für die der Künstler international anerkannt wird, bleibt Venet immer auch den Genres Malerei, Fotografie und Film eng verbunden. Bernar Venet ist einer der international herausragenden Bildhauer der Gegenwart. Seine Skulpturen sind in zahlreichen Museen, Privatsammlungen und im öffentlichen Raum vertreten.Bernar Venet ist u.a. vertreten in:Galerie im Venet-Haus, Neu-UlmACE Gallery Headquarters, Los AngelesGalerie Scheffel, Bad Homburg v.d. HöheGalerie Rabouan Moussion, Parisca. 18.35 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONBernar Venet 1941 Château-Arnoux-St-Auban - lebt und arbeitet in New York224.5° Arc x 5. 2002. 2002.Sculpture. Aluminum, bordered in black. With name, number and title. From an edition of 25 copies. 13 x 57 x 54 cm (5,1 x 22,4 x 21,2 in). [KP].ca. 18.35 h +/- 20 min.
Norbert Bisky 1970 Leipzig - lebt und arbeitet in BerlinAlle pflanzen einen Apfelbaum. 1998.Öl auf Leinwand. Verso mit dem Künstlersignet sowie mit der Datierung. 140 x 200 cm (55,1 x 78,7 in). [KP]. Wir danken Herrn Michael Schultz, Galerie Michael Schultz, Berlin, für die freundliche Auskunft.PROVENIENZ: Privatsammlung Brandenburg. Norbert Bisky wird 1970 in Leipzig als zweiter Sohn des damaligen SED-Politikers Lothar Bisky geboren. Nach der Wende, durch welche für den damals gerade 19-jährigen Bisky eine im Sinne des Kommunismus durchorganisierte Jugend ein abruptes Ende findet, besucht er die Freie Kunstschule Berlin und studiert schließlich ab 1994 an der Hochschule der Künste in West-Berlin Malerei in der Klasse von Georg Baselitz, wo er seine Ausbildung im Jahr 1999 als dessen Meisterschüler beendet.Zwar entsteht das hier angebotene Gemälde noch in der Meisterschülerzeit Biskys, doch ist es weit davon entfernt ein Studienwerk zu sein: Virtuos beherrscht der Künstler sein Metier. Bereits hier etabliert der Künstler den für seine Werke charakteristischen monochrom gehaltenen Hintergrund, der in den frühen Gemälden häufig einen satten Gelbton aufgreift und später von einem klaren himmelblauen Fond abgelöst werden soll. Auch die surreal anmutende Bilderzählung erprobt Bisky bereits hier. Denn die auf den ersten Blick normal und alltäglich erscheinende Szene - drei Männer pflanzen einen Baum - wirft bei näherer Betrachtung viele Fragen auf: Wieso hat ein Baum dieser Größe kein ausgeprägtes Wurzelwerk? Warum steht er so schief? Kann er im öde und unfruchtbar wirkenden Boden überhaupt Wurzeln schlagen? Hier wirft Bisky den Betrachter auf sich selbst zurück und konfrontiert ihn durch die Bildmetaphern mit Sinnfragen des Lebens.Biskys in eine helle Farbigkeit getauchte Gemälde sichern schließlich den Durchbruch des Künstlers auf dem nationalen und bald auch internationalen Kunstmarkt. Bei der Betrachtung dieser lichten und bewegten Bilderzählungen, welche meist blonde Jünglinge in athletischen Posen oder bei sportlicher Betätigung zeigen, fühlt sich der Betrachter ins kraftvolle Geschehen hineingezogen - und doch schaffen die Werke zugleich durch die Typisierung der Figuren und die von gleißendem Licht erfüllten Szenerien eine eigentümliche Distanz. Bisky selbst hat die unnachahmliche Wirkung jener in surrealem Licht erstrahlenden Arbeiten einmal als `mit Lenor gewaschen` umschrieben. Im Gegensatz zu den lichtdurchfluteten Bildern der Vorjahre erweitert Norbert Bisky in den neueren Arbeiten seine Farbpalette und greift zu kräftigeren, häufig knalligen Farben, während jedoch die surreal anmutenden Bildwelten weiterhin dominieren. Werke Norbert Biskys befinden sich in zahlreichen internationalen Sammlungen, wie etwa im Museum Ludwig Köln, im Museum der bildenden Künste Leipzig und im Museum of Modern Art in New York.Norbert Bisky ist u.a. vertreten in:GALERIE CRONE, Berlin Koenig & Clinton, New YorkBurger Collection, Berlin Museum Ludwig, KölnMuseum of Modern Art, New YorkSammlung Deutsche Bank, Frankfurt Museum der Bildenden Künste, Leipzig ca. 18.36 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONNorbert Bisky 1970 Leipzig - lebt und arbeitet in BerlinAlle pflanzen einen Apfelbaum. 1998.Oil on canvas. Verso with artist`s signet as well as with date. 140 x 200 cm (55,1 x 78,7 in). [KP]. PROVENANCE: Private collection Brandenburg. ca. 18.36 h +/- 20 min.
Martin Eder 1968 Augsburg - lebt und arbeitet in BerlinUntitled (432). 2006.Aquarell. Links unten signiert und datiert. Verso mit dem Künstlerstempel, dort handschriftlich datiert und bezeichnet `ME` sowie mit der Werknummer `432`. Auf Aquarellbütten. 28,5 x 22 cm (11,2 x 8,6 in), Blattgröße. Der 1968 in Augsburg geborene Eder schreibt sich erst nach einer Ausbildung zum Kommunikationsdesigner 1993 an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg ein, danach studiert er für ein Jahr an der Gesamthochschule Kassel, ehe er sein Studium an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden, zuletzt als Meisterschüler von Eberhard Bosslet, im Jahr 2001 abschließt. Schon im Studium sorgt Martin Eder mit dem gemeinsam mit Lisa Junghanss durchgeführten medienübergreifenden Kunstprojekt `Novaphorm` für Furore, das neben einem Club und Medikamentenverpackungen auch ein temporäres Hotel beinhaltet. Noch heute ist Martin Eders Kunstschaffen vielgestaltig, tritt er doch seit 2003 unter dem Pseudonym Richard Ruin als Sänger und Gitarrist der Band RUIN in Erscheinung. Während seines Meisterschülerstudiums mit zahlreichen Stipendien ausgestattet, finden Martin Eders Arbeiten bald national und international große Beachtung, seine Gemälde werden in Aufsehen erregenden Einzelausstellungen unter anderem im Kunstverein Potsdam (2003), in der New Yorker Marianne Boesky Gallery (2006) und in den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (2009) gezeigt.Das vorliegende Werk Martin Eders stammt aus der Werkphase des Künstlers, in der erotisch und lasziv sich zeigende junge Frauen, ganz- oder wie in unserem Beispiel halbfigurig, in weichgezeichneter Atmosphäre im Bild erscheinen. Eder spielt hier konkret mit der Fantasie von Maler und Betrachter, er erschafft so eine vielschichtige und dichte Bilderzählung, die nicht nur inhaltlich, sondern auch in ihrer malerischen Raffinesse überzeugt. [SM]Martin Eder ist u.a. vertreten in:HAUSER & WIRTH, London/New York/ZürichGalerie Eigen + Art, Berlin/LeipzigSammlung Deutsche Bank, FrankfurtThe George Economou Collection, AthenColumbus Art Foundation, Leipzigca. 18.38 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONMartin Eder 1968 Augsburg - lebt und arbeitet in BerlinUntitled (432). 2006.Watercolor. Signed and dated lower left. Verso with artist stamp, there with date and isncription `ME` and with work number `432`. On laid paper. 28,5 x 22 cm (11,2 x 8,6 in), size of sheet. [SM]. ca. 18.38 h +/- 20 min.
Ahmed Mater Al-Zias Aseeri 1979 Abha (Saudi-Arabien) - lebt und arbeitet in AbhaMagnetism. 2012.Folge von 4 Fotogravüren. Signiert, datiert, nummeriert und betitel sowie mit der fortlaufenden Blattnummerierung. Aus einer Auflage von 45 Exemplaren. Auf Velin. 42 x 62,7 cm (16,5 x 24,6 in). Papier: 62,3 x 81,3 cm (24,5 x 32 in).[JS].Der saudi-arabische Künstler Ahmed Mater ist in seinem Heimatland als Künstler und Arzt tätig. Seit er 2003 als einer der Mitbegründer der Künstlerinitiative `Edge of Arabia` künstlerisch in Erscheinung tritt, formiert sich ein zunehmendes internationales Interesse für seine Kunst, welche von Fotografie über Installation, Kalligrafie und Malerei bis hin zu Videoinstallationen reicht. Ahmed Mater setzt sich inmitten der Zeichen von Modernisierung und Globalisierung immer wieder mit der Tradition und Ästhetik der islamischen Kultur künstlerisch auseinander und kreiert auf diese Weise eine beeindruckende Synthese aus Tradition und Moderne.Diese Synthese findet sich in der hier gezeigten eindrucksvollen Arbeit `Magnetism`. Mit minimalistischen Mitteln, die vor allem durch den zentralen schwarzen Kubus auch an die Tradition der amerikanischen Minimal-Art erinnern, lässt Ahmed Mater eine Komposition von starker Aussagekraft entstehen. Um einen Magneten in Form eines schwarzen Kubus, der unmittelbar an die Kaaba, das quaderförmige `Haus Gottes` im Innenhof der heiligen Moschee in Mekka denken lässt, versetzt Ahmed Mater eine unzählbare Menge von winzigen Eisenpartikeln in Bewegung. Alle Partikel richten sich zwangsläufig nach dem schwarzen quadratischen Zentrum aus und lassen in verschiedenen Positionierungen und Bewegungen doch immer wieder ein abstraktes Muster entstehen, das trotz seiner abstrakten Natur große Parallelen zu den Bildern des Hadsch, der großen jährlichen Pilgerfahrt der Muslime nach Mekka, aufweist.Mittlerweile finden sich seine vielfältigen Werke in zahlreichen bedeutenden Sammlungen und Museen weltweit, darunter die Londoner Tate Modern und das Los Angeles County Museum. 2010 erscheint eine Monografie über Ahmed Mater im Verlag Booth-Clibborn Editions. Ahmed Mater lebt und arbeitet in Abha.Ahmed Mater ist u.a. vertreten in: The British Museum, LondonLos Angeles County Museum of ArtGreenbox Museum, AmsterdamCentre Pompidou, Paris ca. 18.40 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONAhmed Mater Al-Zias Aseeri 1979 Abha (Saudi-Arabien) - lebt und arbeitet in AbhaMagnetism. 2012.Series of 4 Photo gravures. Signed, dated, numbered and titled as well as with serial sheet number. From an edition of 45 copies. On wove paper. 42 x 62,7 cm (16,5 x 24,6 in). Sheet: 62,3 x 81,3 cm (24,5 x 32 in).[JS].Ahmed Mater is an artist and co-founder of ?Edge of Arabia ?. He works as an artist and medical doctor and splits his time between Abha, Jeddah and Makkah in Saudi Arabia. He is founder of the Al-Meftaha Arts Village in Abha. Mater co-founded Edge of Arabia in 2003 and since then has attracted international attention for his art, which encompasses photography, calligraphy, painting, installation, performance and video. His work explores the narratives and aesthetics of Islamic culture in an era of globalization, consumerism and transformation. Most recently, his artistic practice has delved into unofficial histories of Saudi life through examinations of the differing representations of traumatic events and how they construct collective historical dimensions. His recent work increasingly uses image and video to explore local collective memory and unofficial histories behind contemporary Saudi Arabian sociopolitical life.Ahmed Mater is represented at, among others: The British Museum, LondonLos Angeles County Museum of ArtGreenbox Museum, AmsterdamCentre Pompidou, Paris ca. 1
Kris Martin 1972 Kortrijk (Belgien) - lebt und arbeitet in GentPars pro XVI. 2007.Porzellan auf Papier. In Objektkasten montiert. Objektkasten: 43 x 31 x 3,5 cm (16,9 x 12,2 x 1,3 in). Mit Zertifikat.PROVENIENZ: Sies & Höke, Düsseldorf. Kris Martin, eine der Größen gegenwärtiger Konzeptkunst, wird im Jahr 1972 im belgischen Kortrijk geboren. Er verschreibt sich ganz der tief intellektuellen Concept Art. Das ?uvre das Installationen und Objektskulpturen ebenso umfasst wie Zeichnungen, Fotografien und Schriftbilder, kann leitmotivisch mit der Frage nach dem Verhältnis von Werk, Rezipient und Zeit in Verbindung gebracht werden. Vergänglichkeit und Endlichkeit, Erinnerung und Imagination erhalten auf vielfältige Weise Gestalt. Durch Entkontextualisierung und Verfremdung wird dabei das Vertraute fremdartig und erhält so besonderen Reiz und außergewöhnliche Anziehungskraft. Dies gilt beispielsweise für die große Kirchenglocke, die den Besucher der großen Einzelausstellung `Every Day of the Weak` (2012, Kestnergesellschaft Hannover/Aargauer Kunsthaus/Kunstmuseum Bonn) mit kraftvollem Schwung empfängt, aber dabei keinen Ton von sich gibt: Der Klöppel fehlt. Exemplarisch für das ?uvre ist auch Kris Martins Umgang mit Kafkas `Verwandlung`: Er schreibt das berühmte Werk ab, allerdings übereinander, Wort über Wort geschichtet auf ein kleines Blatt Papier. Zurück bleibt ein abstraktes, geheimnisvolles Zeichengeflecht, eine kongeniale `Verwandlung`. Und auch geistreicher Humor kommt nicht zu kurz, so schreibt Kris Martin 2013 auf zwei Blätter Papier die Sätze `1 Thing is certain` und `Friedrich Nietzsche is dead`. Was anmutet wie ein Scherz unter Bildungsbürgern, ist zugleich subtiles spirituelles Bekenntnis. Kris Martins Werke sind auch neben der oben genannten umfassenden Museumsschau Gegenstand zahlreicher internationaler Einzelausstellungen, etwa in Innsbruck (2014), London (2013) oder Wien (2012). Kris Martin lebt und arbeitet in Gent.Kris Martin ist u.a. vertreten in:Sies + Höke, DüsseldorfMARC FOXX, Los AngelesWhite Cube, London Burger Collection, BerlinDavid Roberts Art Foundation, Londonme Collectors Room, BerlinRUBELL FAMILY COLLECTION, MiamiSammlung Boros, BerlinSchürmann Berlin Fürstenberg Zeitgenössisch, Donaueschingen ca. 18.45 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONKris Martin 1972 Kortrijk (Belgien) - lebt und arbeitet in GentPars pro XVI. 2007.Porcelain on paper. Mounted in object box. Object box: 43 x 31 x 3,5 cm (16,9 x 12,2 x 1,3 in). PROVENANCE: Sies & Höke, Düsseldorf. ca. 18.45 h +/- 20 min.
Ati Maier 1962 München - lebt und arbeitet in New YorkSome Happy. 2006.Mischtechnik. Rechts unten signiert, betitelt und bezeichnet `XXX` sowie zweifach rechts und links `PF 1` (im Kreis). Auf zwei Pergaminbögen. Ca. 61 x 122 cm (24 x 48 in), Blattgröße. [SM]. Die Künstlerin Ati Maier, deren psychedelische Landschaften internationale Bekanntheit erlangt haben, kommt im Jahr 1962 in München zur Welt. Für das Studium zieht es sie nach New York City: 1981/82 lernt Ati Maier an der dortigen School of Visual Arts, der Art Students League und dem Purchase College der State University of New York. Danach lässt sich Ati Maier in Wien nieder und schreibt sich 1983 an der Hochschule für Angewandte Kunst ein. 1987 beendet sie das Studium mit dem Magister Artium. In ihren Werken etabliert Ati Maier einen Personalstil von hohem Wiedererkennungswert. Früh beeindrucken sie die Werke der expressionistischen Künstlergruppe `Blauer Reiter`, die sie in ihrer Geburtsstadt München studieren kann. Diese Seherfahrung expressiv-abstrahierter Farb- und Formwelten vereint Ati Maier mit den überwältigenden Eindrücken der amerikanischen Natur. In ihren Werken brechen sich diese Erlebnisse in psychedelisch-bunten Landschaftsstrukturen die Bahn. Auch ihr Interesse an Geologie, Comicstrips und Weltraumforschung befördert diese `Science-Fiction-Landschaften` von Ati Maier, die sie teilweise auch in Animationen überträgt. Feuerwerke aus Form und Farbe eröffnen fremde Galaxien vor dem Auge des Betrachters, zugleich Mikro- und Makrokosmos ungeahnter Welten. Ihre beeindruckenden Werke zeigt Ati Maier auf zahlreichen internationalen Einzelausstellungen, etwa in New York (2013), Albany und München (2011), Leipzig (2009), Wolfsburg (2008), San Francisco (1998), St. Gallen (1995), Palma de Mallorca (1994) oder Bratislava (1991). Ihre Arbeiten werden im Berkeley Art Museum in Berkeley (Kalifornien), im renommierten New Yorker Museum of Modern Art, im MART (Museo di Arte Moderna e Contemporanea) di Trento e Rovereto, dem Museum der Bildenden Künste in Leipzig oder dem Guilin Art Museum in China der Öffentlichkeit präsentiert. Ati Maier lebt und arbeitet in New York.Ati Maier ist u.a. vertreten in:Galerie Jochen Hempel Leipzig/ BerlinPIEROGI, New York ca. 18.48 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONAti Maier 1962 München - lebt und arbeitet in New YorkSome Happy. 2006.Mixed media. Signed lower right, titled and inscribed `XXX` as well as twice inscribed `PF 1` (in circle) in left and right. On two sheets of glassine. Ca. 122 x 61 cm (48 x 24 in), size of sheet. [SM]. ca. 18.48 h +/- 20 min.
Thomas Zipp 1966 Heppenheim - lebt und arbeitet in BerlinWhite Dada Luther Triptychon. 2008.Öl auf Leinwand (2) und Textblatt. Eines der Gemälde links unten bezeichnet `W.D.L.`. Beide Gemälde verso signiert, datiert und bezeichnet sowie mit Hängeskizze. Bis 80 x 70 cm (31,4 x 27,5 in). [JS]. PROVENIENZ: Bärbel Grässlin, Frankfurt a. M. Thomas Zipp gehört zu den bedeutendsten deutschen Künstlern der Gegenwart. Nach seinem Studium der Malerei an der Frankfurter Städelschule bei Martin Kippenberger und an der Slade School of Fine Art, London, unterrichtet er 2006/07 an der Hochschule der bildenden Künste, Karlsruhe. Seit 2008 ist Zipp Professor für Malerei und Multimedia an der Universität der Künste in Berlin. Seine sich in jüngerer Zeit zu komplexen Rauminstallationen verbindenden Werke wurden u.a. in der Kunsthalle Mannheim (2007), der Sammlung Goetz, München (2009) und der Kunsthalle Fridericianum, Kassel (2010) in umfangreichen Einzelausstellungen präsentiert.Thomas Zipp ist u.a. vertreten in:Galerie Guido W. Baudach, BerlinSaatchi Gallery, LondonKaufmann Repetto, MailandAlison Jacques Gallery, LondonGalerie Rüdiger Schöttle, Münchenca. 18.53 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONThomas Zipp 1966 Heppenheim - lebt und arbeitet in BerlinWhite Dada Luther Triptychon. 2008.Oil on canvas (2) and text sheet. One of the paintig inscribed `W.D.L.` lower left. Both paintings signed, dated and inscribed on verso as well as with sketched mounting instructions. Up to 80 x 70 cm (31,4 x 27,5 in). [JS]. PROVENANCE: Bärbel Grässlin, Frankfurt a. M. Thomas Zipp is represented at, among others:Galerie Guido W. Baudach, BerlinSaatchi Gallery, LondonKaufmann Repetto, MilanAlison Jacques Gallery, LondonGalerie Rüdiger Schöttle, Munich ca. 18.53 h +/- 20 min.
Terry Haggerty 1970 London - lebt und arbeitet in BerlinOhne Titel. 2008.Acryl auf Leinwand. Verso signiert, datiert `NY 2008` und schwer leserlich bezeichnet. 145 x 122 cm (57 x 48 in). [JS]. Terry Haggerty, der Meister der zeitgenössischen Op-Art, beginnt 17-jährig seine Ausbildung an der Southend School of Art in Essex (1987-1989), im Anschluss immatrikuliert er sich an der Cheltenham School of Art in Gloucestershire, wo er 1992 sein Malereistudium abschließt. In seinen Werken sucht der Londoner, wie vor ihm die Größen der Op-Art, die verblüffenden optischen Effekte, die kontrastfarbige Streifenmuster im Auge des Betrachters erzeugen können. So wirken viele der Werke Terry Haggertys dreidimensional, ohne es zu sein: Allein das virtuos in der Fläche eingesetzte Streifenmuster ruft diesen Eindruck hervor. Die in ihrer reduzierten, klaren Ästhetik auch in der Tradition der Minimal Art stehenden Werke von Terry Haggerty zeichnen sich ferner durch ihre außergewöhnliche technische Perfektion aus. Digitale Entwürfe überträgt der Künstler mit Hilfe einer Folie auf die Leinwand. Diese wird zuvor aufwendig grundiert, um eine absolut glatte Oberfläche zu garantieren. Nach dem Auftragen der Farbe mit feinen Pinseln oder Sprühflaschen und dem sorgfältigen Säubern der Ränder wird das Werk in mehreren Schichten gefirnisst. Absolute Vollkommenheit ist das Ziel dieser aufwendigen Technik, das nicht nur angestrebt, sondern auch erreicht wird.Terry Haggerty, der 2013 mit einem üppigen monografischen Band im Hatje Cantz Verlag geehrt wird, bespielt seit dem Jahrtausendwechsel zahlreiche Einzelausstellungen in den USA, Deutschland, Holland, Belgien und der Schweiz. Unter vielen Auszeichnungen sind der For-Site Foundation Award (2009) oder der British Council Exhibition Grant (2002, 2003) hervorzuheben. Terry Haggerty ist u.a. vertreten in:Sikkema Jenkins & Co., New YorkVon Bartha, BaselGalerie Kuttner Siebert, BerlinDaimler Contemporary, BerlinMunich RE, München ca. 18.54 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONTerry Haggerty 1970 London - lebt und arbeitet in BerlinOhne Titel. 2008.Acrylic on canvas. Verso signed, dated `NY 2008` and barely legible inscribed. 145 x 122 cm (57 x 48 in). [JS]. Terry Haggerty is represented at, among others:Sikkema Jenkins & Co., New YorkVon Bartha, BaselGalerie Kuttner Siebert, BerlinDaimler Contemporary, BerlinMunich RE, München ca. 18.54 h +/- 20 min.
George Condo 1957 Concord/New Hampshire - lebt und arbeitet in New YorkMulticolored woman. 2007.Öl auf Leinwand. Verso signiert und datiert. 61 x 76,3 cm (24 x 30 in). [JS]. PROVENIENZ: Galerie Andrea Caratsch, St. Moritz/Zürich (auf dem Keilrahmen mit dem Etikett)Privatsammlung Nordrhein-Westfalen. George Condo, der mit seinen figurativ-grotesken Werken zu einem der einflussreichsten Gegenwartskünstler der USA aufgestiegen ist, kommt im Jahr 1957 in Concord, New Hampshire, zur Welt. Seine Ausbildung - Musiktheorie und Kunstgeschichte - absolviert er zwischen 1976 und 1978 an der Lowell University in Massachusetts. Virtuos spielt er klassische Gitarre und ist später Mitglied in der Band `The Girls`. Er ist befreundet mit Jean-Michel Basquiat, der ihn zur Übersiedlung nach New York überredet. In der dortigen Kunstszene macht sich George Condo schnell einen Namen. Nach einigen Monaten in Andy Warhols berühmter `Factory` und künstlerischem Austausch mit Allen Ginsberg und Keith Haring zieht es ihn dennoch nach Europa. Für ein Jahrzehnt wird er hauptsächlich in Paris arbeiten (1985-1995). Die Werke von George Condo, Malereien ebenso wie Skulpturen und Papierarbeiten, sind von großem Wiedererkennungswert: Satirische, groteske Bilder zwischen Neosurrealismus, Appropriation Art und (Neo-)Pop-Art befragen den Menschen, seine Physiognomie und auch seine bizarren Geisteszustände. `Artificial Realism` nennt der Maler seinen Stil. George Condo, der unter anderem 1999 mit dem Academy Award der American Academy of Arts and Letters geehrt wird, schafft es sogar in die Klatschpresse: Im Auftrag des Musikers Kayne West bemalt er für dessen Ehefrau, das Starlet Kim Kardashian, eine Hermès Birkin Bag mit drei Akten und einem Monster.Dem Porträt kommt in der Malerei George Condos eine herausragende Rolle zu. Gleich über mehrere Jahrzehnte hat sich der Künstler mit dieser traditionsreichen Gattung künstlerisch auseinandergesetzt und dabei zu seinem ganz eigenen, zwischen kunsthistorischer Traditionsbewältigung und Groteske oszillierenden Stil gefunden, für welchen `Multicolored woman` ein herausragendes Beispiel liefert. Seit seinen `Fake Old Master`-Paintings der 1980er Jahre hat Condo die intensive Auseinandersetzung mit künstlerischen Traditionen gesucht und begonnen, sich an den Epochen der Kunstgeschichte - von Renaissance über Barock bis hin zu Kubismus, Surrealismus, Abstraktem Expressionismus und der Nachkriegskunst - abzuarbeiten. Hinsichtlich der Vielzahl der Quellen und kunsthistorischen Stimuli, welche er in seinem Werk vereint und erfolgreich zu nutzen weiß, hat der Künstler festgehalten: `The only way for me to feel the difference between every other artist and me is to use every artist to become me`. In `Multicolored Woman` hat Condo formale Bezüge des Gesellschaftsporträts des Biedermeiers mit fauvistischen und kubistischen, teils entfernt an Picasso erinnernden Elementen sowie einer horrorfilmartigen Physiognomie zu einer einzigartigen künstlerischen Schöpfung verwoben.2011/12 werden Condos Arbeiten in einer umfassenden Retrospektive versammelt, die im New Museum in New York, dem Museum Boijmans Van Beuningen in Rotterdam, der Londoner Hayward Gallery und der Schirn Kunsthalle in Frankfurt Station macht. George Condo ist u.a. vertreten in:Simon Lee Gallery, LondonSprüth Magers, LondonGalerie Bruno Bischofberger, ZürichGalerie Andrea Caratsch, ZürichMark Borghi Fine Art - New York, New York CityMuseu d´Art Contemporani de Barcelona - MACBA, BarcelonaCentro Atlántico de Arte Moderno, Las Palmas de Gran CanariaMuseum of Contemporary Art, Los AngelesMuseum of Modern Art, New York CityWhitney Museum of American Art, New York City ca. 18.59 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONGeorge Condo 1957 Concord/New Hampshire - lebt und arbeitet in
Kris Martin 1972 Kortrijk (Belgien) - lebt und arbeitet in GentEncyclopédie. 2007.Objekt. Encyclopédie d`Histoire Naturelle, Paris 1850, in Tischvitrine. Auf der letzten Seite des Inhaltsverzeichnisses signiert und datiert `20/2/2007`. Buch: 29,5 x 20,5 x 4 cm (11,6 x 8 x 1,5 in). Vitrine: 90 x 70 x 50 cm (35,4 x 27,5 x 19,7 in).[JS].Mit Zertifikat.PROVENIENZ: Sies + Höke, Düsseldorf.Privatsammlung Rheinland. Kris Martin, eine der Größen gegenwärtiger Konzeptkunst, wird im Jahr 1972 im belgischen Kortrijk geboren. Er verschreibt sich ganz der tief intellektuellen Concept Art. Das ?uvre, das Installationen und Objektskulpturen ebenso umfasst wie Zeichnungen, Fotografien und Schriftbilder, kann leitmotivisch mit der Frage nach dem Verhältnis von Werk, Rezipient und Zeit in Verbindung gebracht werden. Vergänglichkeit und Endlichkeit, Erinnerung und Imagination erhalten auf vielfältige Weise Gestalt. Durch Entkontextualisierung und Verfremdung wird dabei das Vertraute fremdartig und erhält so besonderen Reiz und außergewöhnliche Anziehungskraft. Dies gilt beispielsweise für die große Kirchenglocke, die den Besucher der großen Einzelausstellung `Every Day of the Weak` (2012, Kestnergesellschaft Hannover/Aargauer Kunsthaus/Kunstmuseum Bonn) mit kraftvollem Schwung empfängt, aber dabei keinen Ton von sich gibt: Der Klöppel fehlt. Exemplarisch für das ?uvre ist auch Kris Martins Umgang mit Kafkas `Verwandlung`: Er schreibt das berühmte Werk ab, allerdings übereinander, Wort über Wort geschichtet auf ein kleines Blatt Papier. Zurück bleibt ein abstraktes, geheimnisvolles Zeichengeflecht, eine kongeniale `Verwandlung`. Und auch geistreicher Humor kommt nicht zu kurz, so schreibt Kris Martin 2013 auf zwei Blätter Papier die Sätze `1 Thing is certain` und `Friedrich Nietzsche is dead`. Was anmutet wie ein Scherz unter Bildungsbürgern, ist zugleich subtiles spirituelles Bekenntnis. Kris Martins Werke sind auch neben der oben genannten umfassenden Museumsschau Gegenstand zahlreicher internationaler Einzelausstellungen, etwa in Innsbruck (2014), London (2013) oder Wien (2012). Kris Martin lebt und arbeitet in Gent.Kris Martin ist u.a. vertreten in:Sies + Höke, DüsseldorfMARC FOXX, Los AngelesWhite Cube, London Burger Collection, BerlinDavid Roberts Art Foundation, Londonme Collectors Room, BerlinRUBELL FAMILY COLLECTION, MiamiSammlung Boros, BerlinSchürmann Berlin Fürstenberg Zeitgenössisch, Donaueschingen ca. 19.00 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONKris Martin 1972 Kortrijk (Belgien) - lebt und arbeitet in GentEncyclopédie. 2007.Object. Encyclopédie d`Histoire Naturelle, Paris 1850, in table display case. Signed and dated `20/2/2007` on last page of table of contents. Book: 29,5 x 20,5 x 4 cm (11,6 x 8 x 1,5 in). Display case: 90 x 70 x 50 cm (35,4 x 27,5 x 19,7 in).[JS].With certificate.PROVENANCE: Sies + Höke, Düsseldorf.Private collection Rhineland. Kris Martin was born in 1972 and is based in Ghent, Belgium. Kris Martin?s practice is poetic, deeply contemplative and yet always situated within the traditions of conceptual art. With his monumental and small-scale sculptures, drawings, photographs, performances and interventions, he draws attention to the notion of time, often by attempting to mark, halt or transcend its inevitable passing. Frequently his work engages in humankind`s most fundamental issues with a wry sense of humour and play. That the idea of play and the notion of death can sometimes be contiguous is at the centre-point of Untitled (2013). The work is comprised of an installation of standing stones. Cut into the shape of gravestones and arranged in the formation of dominos, these blank slates could suggest either a cemetery or a deck of tiles, waiting to fal
Norbert Bisky 1970 Leipzig - lebt und arbeitet in BerlinDer Tod des Marat (La version lâche). 2003.Öl auf Leinwand. Verso auf der Leinwand zweifach mit dem Künstlersignet sowie datiert und betitelt. 200 x 140 cm (78,7 x 55,1 in). [CB]. PROVENIENZ: Galerie Michael Schultz, Berlin (verso auf dem Keilrahmen mit dem Etikett, ohne Jahr). Norbert Bisky wird 1970 in Leipzig als zweiter Sohn des damaligen SED Politikers Lothar Bisky geboren. Nach der Wende, durch welche für den damals gerade 19-jährigen Bisky eine im Sinne des Kommunismus durchorganisierte Jugend ein abruptes Ende findet, besucht er die Freie Kunstschule Berlin und studiert schließlich ab 1994 an der Hochschule der Künste in West-Berlin Malerei in der Klasse von Georg Baselitz, wo er seine Ausbildung im Jahr 1999 als dessen Meisterschüler beendet. Bereits wenige Jahre später gelingt Bisky mit seinen in eine helle Farbigkeit getauchten Gemälden der Durchbruch auf dem nationalen und bald auch internationalen Kunstmarkt. Arbeiten Norbert Biskys befinden sich in zahlreichen internationalen Sammlungen, wie etwa im Museum Ludwig Köln, im Museum der bildenden Künste Leipzig und im Museum of Modern Art in New York.Norbert Bisky ist u.a. vertreten in: GALERIE CRONE, Berlin Koenig & Clinton, New YorkBurger Collection, Berlin Museum Ludwig, KölnMuseum of Modern Art, New YorkSammlung Deutsche Bank, Frankfurt Museum der Bildenden Künste, Leipzig ca. 19.02 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONNorbert Bisky 1970 Leipzig - lebt und arbeitet in BerlinDer Tod des Marat (La version lâche). 2003.Oil on canvas. Verso of canvas twice with artist`s signet as well as dated and titled. 200 x 140 cm (78,7 x 55,1 in). [CB]. PROVENANCE: Galerie Michael Schultz, Berlin (verso of stretcher with label, no year). ca. 19.02 h +/- 20 min.
Tobias Lehner 1974 Regensburg - lebt und arbeitet in LeipzigOhne Titel. 2004.Acryl auf Leinwand. Verso auf der Leinwand signiert und datiert. 260 x 180 cm (102,3 x 70,8 in). [CB]. Tobias Lehner, geboren 1974 in Regensburg, stammt aus einer Musikerfamilie und war Mitglied des Windsbacher Knabenchors. Nach dem Abitur im Jahr 1995 studiert er von 1996 - 1998 auf Lehramt in Bamberg. Anschließend wechselt er 1998 an die Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. Seit 2000 ist er in der Fachklasse für Malerei bei Professor Sighard Gille, wo er 2003 sein Diplom macht und 2005 als Meisterschüler beginnt. Schon zu dieser Zeit entwickelt Tobias Lehner seinen eigenständigen, innovativen Abstraktionsstil, der den hohen Wiedererkennungswert seiner Arbeiten bedingt. In unserem monumentalen Gemälde ist Lehners Bildsprache bereits voll ausgeprägt. Verschiedene Ornamentstrukturen überlagern einander, collageartig verbinden sich kontrastreiche Motive: Geometrisch-klare, wie gestanzt anmutende Farbflächen vereinen sich mit lebensvollen, scheinbar organischen Gebilden. Nicht minder kontrastreich ist auch die Farbe eingesetzt, die grelle, poppig-bunte Töne gekonnt gegen sanftere Nuancen absetzt. Aus solcher Vielfalt an Formen und Farben nicht ein heilloses Durcheinander, sondern eine durchdachte und hochgradig wirkungsvolle Komposition zu erschaffen, ist die große Kunst von Tobias Lehner.Tobias Lehner nimmt an zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland teil. Seit 2001 sind Tobias Lehners Werke auf vielen nationalen und internationalen Ausstellungen zu sehen. 2006 nimmt er an der vielbeachteten Werkschau `Made in Leipzig`, die in der Sammlung Essl in Klosterneuburg bei Wien gezeigt wurde, sowie jüngst im Kunstverein Regensburg (2010) teil.Tobias Lehner ist u.a. vertreten in: Galerie Kleindienst, LeipzigGrimm Fine Art, AmsterdamGalerie Suzanne Tarasieve, ParisUnion, London ca. 19.03 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONTobias Lehner 1974 Regensburg - lebt und arbeitet in LeipzigOhne Titel. 2004.Acrylic on canvas. Verso of canvas signed and dated. 260 x 180 cm (102,3 x 70,8 in). [CB]. Tobias Lehner is represented at, among others: Galerie Kleindienst, LeipzigGrimm Fine Art, AmsterdamGalerie Suzanne Tarasieve, ParisUnion, London ca. 19.03 h +/- 20 min.
Frank Nitsche 1964 Görlitz - lebt und arbeitet in Berlin`HOC-12-2005`. 2005.Öl auf Leinwand. Verso signiert und datiert. 200 x 242 cm (78,7 x 95,2 in). [SM]. PROVENIENZ: Max Hetzler, Berlin.Koenig & Clinton, New York. Der 1964 in Görlitz geborene Frank Nitsche rechnet zu den aufstrebenden Künstlern in der gegenwärtigen Abstraktion. Seine Ausbildung absolviert er ab 1988 an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden bei Professor Kerbach, wo er 1995 erfolgreich abschließt. Bald darauf kann Frank Nitsche seinen überaus charakteristischen Personalstil ausbilden. Er verschreibt sich ganz der geometrischen Abstraktion: In seinen klaren, aber komplexen Kompositionen bringt Frank Nitsche ruhige Farbflächen mit dreidimensional anmutenden Strukturen und Liniengebilden zusammen. Linie und Fläche, Dreidimensionalität und Zweidimensionalität geraten hier in ein spannungsvolles Wechselverhältnis, das durch den subtilen Umgang mit den Ton- und Farbwerten gekonnt unterstrichen wird. Die Arbeiten lassen die Formästhetik der 1950er Jahre aufleben und erinnern oft an Baupläne oder architektonische Strukturen. Gezielt spielt Nitsche hier mit dem Drang des Menschen zur Assoziation. Aus der reinen Abstraktion entstehen so im Auge des Betrachters futuristisch anmutende Raumgebilde, scheinbar in ständiger Bewegung und sich immer wieder neu verwandelnd. Mit dem Ende des vergangenen Jahrtausends beginnt der Aufstieg von Frank Nitsche. Nach dem Studium erhält er zunächst 1998 das Stipendium des Künstlerhauses Schloss Wiepersdorf und arbeitet danach bis 1999 in San Francisco. Unter seinen zahlreichen Einzelausstellungen befinden sich Schauen in Amsterdam (2002/2003), New York (2005), Paris (2006), Potsdam (2011/12), Brüssel (2012) oder Berlin (2013). 2007 bespielt er im Musée d`art moderne et contemporain in Strasbourg eine Museumsschau (2007). Außerdem beteiligt sich der Künstler an Ausstellungen in so renommierten Häusern wie dem Tel Aviv Museum of Art (2012), dem Kunstmuseum Dieselkraftwerk in Cottbus (2011), dem Museum für Neue Kunst im ZKM in Karlsruhe (2007), den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (2007) oder der Londoner Tate Modern (2006). Frank Nitsche lebt und arbeitet in Berlin.Frank Nitsche ist u.a. vertreten in:Galerie Gebr. Lehmann, DresdenKoening & Clinton, New YorkGalerie Max Hetzler, BerlinGalerie Nathalie Opadia, Paris/BrüsselMuseum of Modern Art, New YorkHamburger Bahnhof,Kunsthalle Hamburg,Centre Pompidou, ParisTate Britain, London ca. 19.06 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONFrank Nitsche 1964 Görlitz - lebt und arbeitet in Berlin`HOC-12-2005`. 2005.Oil on canvas. Verso signed and dated. 200 x 242 cm (78,7 x 95,2 in). [SM]. PROVENANCE: Koenig & Clinton, New York. Frank Nitsche is represented at, among others:Kunstmuseum Dieselkraftwerk CottbusCollection Götz, Munich ca. 19.06 h +/- 20 min.
Julia Schmidt 1976 Wolfen - lebt und arbeitet in LeipzigOhne Titel. 2008.Öl auf MDF. 160 x 160 cm (62,9 x 62,9 in). [SM]. PROVENIENZ: Casey Kaplan Gallery, New York. Julia Schmidt, eine der aufstrebenden und innovativen Künstlerinnen innerhalb der gegenwärtigen Figuration, wird im Jahr 1976 in Wolfen rund 45 Kilometer nördlich von Leipzig geboren. Im Jahr 1995 schreibt sie sich an der Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst ein. Nach drei Jahren wechselt Julia Schmidt an die Glasgow School of Art, wo sie 2000 den Bachelor ablegt. Im Jahr darauf folgt das Diplom in Leipzig. Obwohl Julia Schmidt als figurative Malerin, die in Leipzig lebt und an der Hochschule für Grafik und Buchkunst ihre Ausbildung empfängt, prädestiniert für das Label `Neue Leipziger Schule` wäre, verweigert sie sich der Zugehörigkeit zu den Künstlerkreisen um Neo Rauch. Sie begibt sich nicht ins Fahrwasser des mit Pathos getränkten, neosurrealen Stils der Leipziger Kollegen und lässt sich nicht von der kommerziellen Welle mittragen. Denn Julia Schmidt sucht ihren ganz eigenen Weg. Ihre Werke erscheinen nüchterner und schlichter als die der `Neuen Leipziger Schule`, befassen sich nicht selten auch mit Banalitäten und Nebensächlichkeiten, ohne Angst vor dem Schmutzigen. Kern dieser Bilder ist die Befragung von Malerei selbst: In ihren Gemälden interessiert sich Julia Schmidt, ausgehend von bestehenden Bildern wie Fotografien oder Videostills, für den malerischen Prozess und seine Wirkung. Dabei wird der Gegenstand bis an die Grenzen der Abstraktion verfremdet. Es entstehen Werke von ergreifender Lakonie und zugleich großer sinnlicher Kraft, die den Betrachter in Gedanken über Wert und Sinn des Dargestellten versetzen. Julia Schmidt macht mit ihrer charakteristischen und eigenständigen Kunst mehr und mehr auf sich aufmerksam. Die 2006 mit dem Kunstpreis der Sachsen LB geehrte Malerin bespielt Einzelausstellungen beispielsweise in New York (2006, 2008), Berlin (2010) und Rom (2012) sowie 2007 im Museum der bildenden Künste in Leipzig. Julia Schmidt lebt und arbeitet in Leipzig.Julia Schmidt ist u.a. vertreten in:Casey Kaplan Gallery, New YorkMeyer Riegger, Berlin ca. 19.07 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONJulia Schmidt 1976 Wolfen - lebt und arbeitet in LeipzigOhne Titel. 2008.Oil on MDF. 160 x 160 cm (62,9 x 62,9 in). [SM]. PROVENANCE: Casey Kaplan Gallery, New York. Julia Schmidt is represented at, among others:Casey Kaplan Gallery, New YorkMeyer Riegger, Berlin ca. 19.07 h +/- 20 min.
Anton Henning 1964 Berlin - lebt und arbeitet in MankerPortrait No. 206. 2007.Öl auf Leinwand. Rechts unten monogrammiert und datiert. Verso auf dem Keilrahmen handschriftlich bezeichnet `Portrait No. 206` und `AH-2007-096`. 70 x 70 cm (27,5 x 27,5 in). Im Original-Leuchtrahmen. [JS].Wir danken dem Atelier Anton Henning für die freundliche Auskunft.PROVENIENZ: Zach Feuer Gallery, New York. Anton Henning, einer der bedeutendsten deutschen Künstler der Gegenwart, wird im Jahr 1964 in Berlin geboren. Eine künstlerische Ausbildung absolviert er nie, doch eignet er sich autodidaktisch die unterschiedlichsten Techniken an und bewegt sich mit geradezu schlafwandlerischer Sicherheit auf den weiten Feldern von Malerei und Bildhauerei, Fotografie und Medienkunst. 25-jährig zieht es Anton Henning im Jahr 1989 nach New York City, wo er ein halbes Jahrzehnt leben soll. Schon zu dieser Zeit nimmt seine künstlerische Karriere an Fahrt auf, es entstehen Malereien und Fotoübermalungen. Mit seinen `Jazzbildern` knüpft Anton Henning virtuos an die psychedelischen Strömungen aus den Umbruchsjahren um 1968 an. Denn Anton Henning ist durch und durch ein Künstler der sogenannten Postmoderne, der sich Bestehendes aneignet und zu eigener, neuer Kunst verwandelt. Konservativ und modern, banal und intellektuell, Hoch- und Subkultur vereinen sich in seinen oft ironisch anmutenden Arbeiten problemlos.Die Gemälde von Anton Henning bleiben bewusst den hergebrachten Bildgattungen verbunden. Stillleben und Landschaftsgemälde, Aktdarstellungen und Porträts bilden den Kern des Oeuvres. Daneben schafft der Maler auch Abstraktionen, sowohl in klarer Geometrie als auch mit subjektiv-gestischem, wildem Pinselhieb. Leitmotivisch und signaturartig kehrt in diesen Werken ein Schlaufengebilde wieder, der `Hennling`. Die üppigen Rahmen geben diesen Arbeiten gelegentlich sogar `Objektcharakter`. Das Objekt interessiert Anton Henning seit der Mitte der 1990er Jahre verstärkt. Readymades, Leuchtmöbel und freie Bildhauerarbeiten (mit Bezug auf die Gemälde) bilden den Kern des dreidimensionalen Schaffens. Werke von Anton Henning, Träger des `Förderpreises Bildende Kunst` der Berliner Kunstakademie (2001), sind in zahlreichen bedeutenden Museen vertreten, darunter das Museum of Contemporary Art in Los Angeles und das Genter Stedelijk Museum voor Actuele Kunst.Anton Henning lebt und arbeitet im Dörfchen Manker in der Brandenburgischen Moorlandschaft.Anton Henning ist u.a. vertreten in:Christopher Grimes Gallery, Santa MonicaArt Gallery of New South Wales, SydneyBerlinische Galerie, BerlinDaros Collection, ZürichEssl Museum, KlosterneuburgFrieder Burda Museum, Baden-BadenGalerie für Zeitgenössische Kunst, LeipzigKunstmuseum, LuzernLos Angeles County Museum of Art, Los AngelesMuseum of Contemporary Art, Los AngelesMuseum für Moderne Kunst, Frankfurt am MainNational Museum of Art, OsakaStädel Museum, Frankfurt am Main ca. 19.09 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONAnton Henning 1964 Berlin - lebt und arbeitet in Berlin und MankerPortrait No. 206. 2007.Oil on canvas. Monogrammed and dated lower right. Verso of stretcher with inscriptions `Portrait No. 206` and `AH-2007-096`. 70 x 70 cm (27,5 x 27,5 in). In light frame. [JS].ca. 19.09 h +/- 20 min.
Leo von König 1871 Braunschweig - 1944 Tutzing/Starnberger SeeStadt an der spanischen Küste. Um 1910.Öl auf Leinwand auf Karton aufgezogen. Bechter 1910/08. Rechts unten signiert. 40,5 x 54,5 cm (15,9 x 21,4 in). [KD]. PROVENIENZ: Stuttgarter Kunstkabinett, 34. Auktion Moderne Kunst, 20. und 21. November 1959, Kat.-Nr. 389 mit Abb. Tafel 32 (verso mit dem Galerieaufkleber).Privatsammlung Hessen. Zusammen mit Julius Meier-Graefe bereiste Leo von König von April bis Oktober 1908 Portugal und Spanien. Gewisse maltechnische Aspekte lassen vermuten, dass die vorliegende Landschaft auf dieser Reise geschaffen wurde. Es ist eine der wenigen Landschaften im malerischen ?uvre Leo von Königs, der in erster Linie als Porträtist reüssierte. ca. 12.12 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONLeo von König 1871 Braunschweig - 1944 Tutzing/Starnberger SeeStadt an der spanischen Küste. Um 1910.Oil on canvas laid on board. Bechter 1910/08. Signed lower right. 40,5 x 54,5 cm (15,9 x 21,4 in). [KD]. PROVENANCE: Stuttgarter Kunstkabinett. 34th Auction of Modern art. 20 and 21 November, 1959 cat. no. 389 with illu. on plate 32 (verso with gallery sticker).Private collection Hesse. ca. 12.12 h +/- 20 min.
Edvard Munch 1863 Loyten - 1944 Ekely bei OsloMännerkopf. 1906.Kaltnadelradierung. Schiefler 243. Woll 277 c (von c). Eines von 2.000 Exemplaren. Auf chamoisfarbenem Velin 12 x 9 cm (4,7 x 3,5 in). Papier: 24,5 x 17 cm (9,6 x 6,6 in).Weitere Exemplare dieses Blattes befinden sich im Kunstmuseum Basel und der National Gallery of Art, Washington D.C. [EH].ca. 14.35 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONEdvard Munch 1863 Loyten - 1944 Ekely bei OsloMännerkopf. 1906.Drypoint. Schiefler 243. Woll 277 c (of c). One of 2.000 copies. On creme wove paper 12 x 9 cm (4,7 x 3,5 in). Sheet: 24,5 x 17 cm (9,6 x 6,6 in).Further copies of this sheet are in the Kunstmuseum Basel and the National Gallery of Art, Washington D.C. [EH]. ca. 14.35 h +/- 20 min.
Hermann Max Pechstein 1881 Zwickau - 1955 BerlinDer Apfel. 1911.Lithografie. Krüger L 139. Signiert, datiert `1919` und betitelt. Auf sehr feinem, chamoisfarbenem Japan. 43,5 x 32 cm (17,1 x 12,5 in). Papier: 45 x 33,5 cm (17,7 x 13 in).[JS].Sehr selten. Erstmals wird ein Abzug dieser Lithografie auf dem internationalen Auktionsmarkt angeboten (Quelle: www.artnet.de).Schon früh wird das künstlerische Talent Hermann Max Pechsteins erkannt und gefördert. Sein Werdegang, erst als Lehrling bei einem Zwickauer Malermeister, dann in der Dresdner Kunstgewerbeschule und schließlich an der dortigen Akademie bei dem Dekorationsmaler Otto Gußmann, verhilft Pechstein zu einem soliden handwerklichen Können. Als er 1906 für die Dresdner Kunstgewerbeausstellung ein Deckenbild in so unkonventioneller Farbigkeit malt, dass es der Auftraggeber durch graue Spritzer dämpfen lässt, wird Erich Heckel auf Pechstein aufmerksam und holt ihn schließlich in die ein Jahr zuvor gegründete Künstlervereinigung `Brücke`, welche sich zum Ziel eine dem Impressionismus entgegengesetzte, aus der Kraft der Farbe kommende Malerei gesetzt hatte und `alle revolutionären und gärenden Kräfte an sich [..] ziehen wollte` (Schmidt-Rottluff). Im Umfeld der `Brücke`-Mitglieder entwickelt sich der expressionistische Stil Pechsteins nun weiter, wobei es sein Ziel ist, mit wohldosiertem Einsatz malerischer Mittel den motivischen Kernpunkt herauszuarbeiten.1908 lässt sich Pechstein in Berlin nieder und wird dort zum Mitbegründer der Neuen Sezession. Er schafft Figurenbilder, Stillleben und Landschaften in einem gemäßigt expressionistischen Stil, der zu dem frühen und langanhaltenden Erfolg des Künstlers führt. Auf der Suche nach einem Aktmodell, das seinen Vorstellungen entspricht, lernt Max Pechstein 1909 Charlotte Kaprolat kennen. Sie wird sein bevorzugtes Modell und im Jahr 1911 gerade mal 18jährig zu seiner Frau. Ihr üppiger weiblicher Körper ist Inbegriff einer erträumten Sinnlichkeit, deren Interpretation das erklärte Ziel der Maler der Jahrhundertwende ist. Die sitzende junge Frau die Pechstein 1911 auf der seltenen Lithografie `Der Apfel` ins Bild setzt, ist vermutlich seine junge Frau Lotte. Der Vertrautheit mit seinem Modell und Lebenspartnerin ist es zu verdanken, dass Max Pechstein hier eine intime häusliche Szene in der Art der Genremalerei des vergangenen Jahrhunderts schildert. Die leichte Melancholie, die sowohl im Gesichtsausdruck als auch in der Haltung der Dargestellten zum Ausdruck kommt, ist einem Stimmungswert geschuldet, den Max Pechstein oft thematisiert.1937 wird Hermann Max Pechstein als `entarteter Künstler` diffamiert. Ab 1945 dann lehrt er an der Berliner Akademie der Künste. Neben der Malerei entsteht im Bereich der Grafik ein Werk mit mehr als 850 Holzschnitten, Lithografien und Radierungen. ca. 14.44 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONHermann Max Pechstein 1881 Zwickau - 1955 BerlinDer Apfel. 1911.Lithograph. Krüger L 139. Signed, dated `1919` and titled. On delicate creme Japon. 43,5 x 32 cm (17,1 x 12,5 in). Sheet: 45 x 33,5 cm (17,7 x 13 in).[JS].Very rare. A proof of this lithograph has never before been offered on the international auction market (source: www.artnet.de).PROVENANCE: Private collection Baden-Württemberg. ca. 14.44 h +/- 20 min.
Max Beckmann 1884 Leipzig - 1950 New YorkGefallene Soldaten. 1914.Lithografie. Hofmaier 73 II (von II). Im Stein signiert. Bezeichnet (von fremder Hand?) `Tote Soldaten`. Bislang unbekanntes Exemplar neben den 5 bei Hofmaier genannten Probedrucken dieses Zustandes. Auf Bütten von Van Gelder Zonen (mit Wasserzeichen). 29,5 x 26,7 cm (11,6 x 10,5 in). Papier: 50,3 x 32,6 cm (19,8 x 12,8 in).Bisher sind nur 5 Exemplare dieses Zustandes der unveröffentlichten Lithografie bekannt. Eines dieser Exemplare befindet sich im Museum of Modern Art, New York. ca. 14.49 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONMax Beckmann 1884 Leipzig - 1950 New YorkGefallene Soldaten. 1914.Lithograph. Hofmaier 73 II (of II). Signed in stone. Inscribed `Tote Soldaten` (by a hand other than that fo the artist?). Copy that has been unknown, alongside the 5 trial proofs of this state as mentioned by Hofmaier. On laid paper by Van Gelder Zonen (with watermark). 29,5 x 26,7 cm (11,6 x 10,5 in). Sheet: 50,3 x 32,6 cm (19,8 x 12,8 in).So far only 5 copies of this state of the unpublished lithography are known of. One is in possession of the Museum of Modern Art, New York. ca. 14.49 h +/- 20 min.
Josef Scharl 1896 München - 1954 New YorkWeibliches Bildnis. 1928.Öl auf Rupfen. Firmenich/Lukas 104. Links unten signiert. 80 x 65 cm (31,4 x 25,5 in). [KD]. PROVENIENZ: Bruno Kroll, München. AUSSTELLUNG: Kollektivausstellung Josef Scharl. In den Räumen von `Die Juryfreien`. München 1929, Kat.-Nr. 27. Josef Scharl beginnt seine Ausbildung 1910 an einer Münchner Malerschule als Dekorationsmaler. Dort sammelt er praktische Erfahrungen im Bereich der Gemälderestaurierung und besucht zudem Abendkurse in Aktmalerei. Ab 1915 leistet Scharl Kriegsdienst; Verwundungen und eine vorübergehende Lähmung des rechtes Armes zwingen ihn bis 1918 zum Aufenthalt in verschiedenen Lazaretten. Wieder in München kann er noch im gleichen Jahr mit dem Studium an der Kunstakademie in den Klassen von Heinrich von Zügel und Angelo Jank beginnen. 1921 verlässt er die Akademie vorzeitig, um sich autodidaktisch weiterzubilden. Scharl übersiedelt von seinem Elternhaus in die Wohnung der Familie Gruber und heiratet 1922 deren Tochter Magdalena. Bereits kurz nach seinem Schritt in die Selbstständigkeit kann der Maler erste Erfolge verzeichnen und seine Bilder werden ein Begriff für das kunstinteressierte Publikum der 1920er Jahre. Scharl schließt sich den Künstlervereinigungen `Neue Münchner Sezession` und den `Juryfreien` an und beteiligt sich erfolgreich an deren Ausstellungen.Vor allem in den frühen Bildnissen fällt eine innere Geschlossenheit sowohl in der Thematik als auch in der technischen Struktur der Gemälde auf, die Josef Scharl in den 1920er Jahren schuf. Die für den Künstler typische Malstruktur pastosen Farbauftrags ist hier bereits voll ausgebildet. Zusammen mit einer strengen Architetur des Bildaufbaus wird eine Aussage konzentrierter Ausdrucksmittel erzielt, die alle Lyrismen beiseite lässt. Die Dargestellte ist durch die ineinandergelegten Hände eingegrenzt und zugunsten einer gesteigerten Bildwirkung gewisser individueller Züge beraubt. Das Eindringliche seiner Sichtweise hat Scharl hier exemplarisch verwirklicht. Unter Vernachlässigung gewisser individueller Züge erarbeitet Scharl einen Menschentypus, den malerisch festzuhalten seine vordringlichste Aufgabe war.Ein Stipendium ermöglicht es Scharl 1930 nach Frankreich zu reisen. Dort lernt er die Werke der Spätimpressionisten kennen. Nach seiner Rückkehr bringt die beginnende nationalsozialistische Kulturpolitik eine entscheidende Wende. Verkäufe und Ausstellungsbeteiligungen nehmen ab, die finanzielle Lage Scharls spitzt sich zu und ihm wird ein Malverbot auferlegt. Trotzdem ermöglicht ihm Karl Nierendorf 1935 eine Einzelausstellung. Eine Einladung des Museums of Modern Art in New York, gemeinsam mit Beckmann, Scholz, Heckel und Hofer an einer internationalen Ausstellung teilzunehmen, bestärken Scharls Auswanderungspläne. 1939 emigriert er nach Amerika. Albert Einstein, den Scharl in Berlin kennengelernt hatte, unterstützt ihn sowohl finanziell als auch beim Zustandekommen verschiedener Ausstellungsprojekte. Die Jahre 1944-46 markieren den Höhepunkt seiner Bekanntheit in Amerika. Scharls engster Freund, Wolfgang Sauerländer, verschafft ihm den Auftrag für den Verlag `Pantheon Books` die Märchen der Gebrüder Grimm zu illustrieren. Das Märchenbuch stößt auf großes Interesse in der Öffentlichkeit und es folgen weitere Aufträge. Doch die Sorge um seine in Deutschland zurückgelassene Familie, der Tod Nierendorfs und ein Magenleiden belasten Scharl zunehmend. Hilde Prytek, ehemalige Mitarbeiterin Nierendorfs, betreut nun den Künstler und es werden verschiedene Projekte angedacht, die jedoch nicht realisiert werden können. 1952 wird Scharl die Einbürgerung in die Vereinigten Staaten von Amerika erteilt. Im gleichen Jahr reist der Künstler in die Schweiz, um an einer Gruppenausstellung in der Genfer Galerie Georges Moos teilzunehmen. Die Schweizer Luft wirkt sich positiv auf seine Gesundheit aus und es entstehen v
Edvard Munch 1863 Loyten - 1944 Ekely bei OsloThe Brooch. Eva Mudocci. 1903.Lithografie. Schiefler 212; Woll 244/ wohl I,2 (von V). Signiert. Auf chamoisfarbenem feinem Japan, auf Japanbütten kaschiert. 60,2 x 46,4 cm (23,7 x 18,2 in). Unterlagepapier: 74 x 53,5 cm (29,1 x 21 in).Wunderbar differenzierter Druck vor der Begradigung der linken unteren Randpartie. [KD].Eine der bedeutendsten und schönsten grafischen Arbeiten Munchs.PROVENIENZ: Galerie Westenhoff, Lübeck.Privatsammlung Baden-Württemberg (vom Vorgenannten erworben). Der norwegische Maler und Grafiker Edvard Munch beginnt nach einem abgebrochenen Ingenieurstudium 1881 mit einer grafischen Ausbildung in Oslo. Bis 1884 studiert er hier u.a. bei dem Bildhauer Julius Middelthun und dem Maler Christian Krogh. Schon bald ist Munch als selbstständiger Maler tätig, der mit seinem ihm eigenen Stil das Interesse der breiten Öffentlichkeit weckt. Seine Berliner Ausstellung 1892, die auf Einladung des Vereins Berliner Künstler hin stattfindet, verursacht einen Skandal und führt zur Gründung der Berliner Sezession. Die frühen Gemälde Munchs sind realistische Bilder mit einem stark emotionalen Gehalt - eine Grundstimmung im Schaffen des jungen Künstlers, die sich noch verstärkt, als Munch bei seinen ersten Aufenthalten in Paris um 1890 Toulouse-Lautrec, van Gogh, Gauguin und die Werke der Symbolisten kennenlernt. Ihre Arbeiten nämlich veranlassen ihn nicht nur zu einer größeren Vereinfachung seiner Formensprache, sondern auch durch neue bildnerische Mittel zu einer Steigerung des Ausdrucks. So kommt Munch zu seinem bleibenden Themenkatalog, der seine persönlichen, aber doch zugleich allgemeinen Erfahrungen im Bereich psychischer Vorgänge und existenzieller Bedrohung des Menschen umkreist. Mit dunklen, schwermütigen Farben und in großflächig zusammengefassten arabeskenhaften Formen verleiht Munch seinen Bildern, deren Themen Grunderfahrungen des menschlichen Lebens wie Angst, Krankheit, Tod, Einsamkeit und Eifersucht widerspiegeln, ihre expressive dramatische Ausdruckskraft. Vor allem auch in den Radierungen, Lithografien und Holzschnitten finden diese Motive durch die Sparsamkeit der Mittel ihre besonders eindringliche Aussage.Die Dargestellte Eva Mudocci war eine Geigensolistin, die zusammen mit der dänischen Pianistin Bella Edwards auftrat. Edvard Munch, der in vielen seiner Frauengestalten die Abgründe weiblicher Verführung thematisierte, war von der durchgeistigten Schönheit der Geigerin angezogen. Mehrere Arbeiten zeigen ihr Antlitz. So ist die im gleichen Jahr entstandene Lithografie `Salomé` deutlich von ihr geprägt, wenn auch in der Aussage eher in dem von Munch oft variierten Thema der Dominanz des weiblichen Sexus. Das großformatige Porträt der Künstlerin ist jedoch schon durch die Komposition von so eindringlicher Wirkung, dass es sich gegenüber den Folgeblättern deutlich abhebt. Das als Rahmung des blassen Gesichtes dargestellte Haar verschmilzt raumfüllend mit dem Hintergund zu einer Einheit, die die allgegenwärtige und hinter einer leichten Melancholie versteckte Sexualität noch unterstreicht. Edvard Munch hat hier auf dem Gebiet der Grafik ein Meisterwerk geschaffen. Die großformatige Lithografie ist sowohl Porträt als auch profunde Aussage über den Zeitgeist einer bürgerlichen Hochkultur, die, von vielen Seiten bedroht, in ihren höchsten Leistungen eine Kontinuität aufwies, wie sie später nie mehr erreicht wurde. Fast identisch mit der Originallithografie wurde das Motiv in den achtziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts von Andy Warhol aufgegriffen (vgl. Sonderkatalog ?Andy Warhol?, Los 776), um in der ihm gemäßen Technik, einem farbigen Siebdruck, neu geschaffen zu werden. Sehgewohnheiten, die den Überzeugungen der Pop-Art entsprechend an der Oberfläche ihre Erfüllung finden, geben dem Sujet einen völlig anderen Akzent.Nach einer schweren Nervenkrise kehrt der Kü
Louis Valtat 1869 Dieppe - 1952 ChoiselL`Enfant dans la baignoire (Madame Valtat et son fils dans la baignoire). 1909.Öl auf Leinwand. Valtat 2868. Rechts unten monogrammiert. 81 x 100 cm (31,8 x 39,3 in). Der Kunstsammler und Mäzen Oscar Ghez de Castelnuovo (1905-1998) baute nach dem Zweiten Weltkrieg seine umfassende Kunstsammlung auf und war Mitbegründer des Musée du Petit Palais in Genf.PROVENIENZ: Galerie Romanet, Paris.Oscar Ghez de Castelnuovo, Genf (erworben 1957).Petit Palais, Genf (veräußert nach 1995).Privatsammlung.Privatsammlung (erworben 2001). AUSSTELLUNG: Valtat et ses amis: Albert André, Comoin, Magnin, Puy, Musée des Beaux-Arts et d`Archeologie, Besançon, August-September 1964, Nr. 24 mit Abb.Autour du Fauvisme: Valtat et ses amis, Palais des Beaux-Arts, Charleroi, 25.11.1967-1.1.1968, Nr. 76 (verso auf dem Keilrahmen mit den Resten eines Etiketts).L`Enfance vue par les grands maîtres, Musée du Petit Palais, Genf, 1979.Die gesellschaftliche Wirklichkeit der Kinder in der Bildenden Kunst, Staatliche Kunsthalle, Berlin, 16.12.1979-10.2.1980, Nr. 364.XXXIIe Salon de Montrouge, Centre Culturel et Artistique de Montrouge, Montrouge 6.5.-9.6.1987, mit Katalogabb. Valtat et les Fauves, Musée du Petit Palais, Genf,1992.Louis Valtat. Retrospective, Musée des Beaux-Arts, Bordeaux, 19.5-27.8.1995, Nr. 70 (verso auf dem Keilrahmen mit einem Etikett).Valtat: Indépendant et précurseur, Musée Paul Valéry, Sète, 29.1.-7.5.2011, Nr. 38, mit Farbabb. im Kat. LITERATUR: Raymond Cogniat, Louis Valtat, Neuchatel, 1963, Nr. 63, Abb. S. 187. Louis Valtat, der zu den Wegbereitern des Fauvismus zählt, wird im Sommer des Jahres 1869 in Dieppe in der Normandie geboren. 1880 übersiedelt die Familie nach Versailles, wo der junge Louis Valtat am Lycée Hoche geschult wird. 17-jährig zieht es ihn 1887 ins nahe Paris. Dort schreibt er sich an der École des Beaux-Arts ein und lernt im Atelier von Gustave Moreau. An der Académie Julian, wo Louis Valtat ebenfalls Kurse belegt, wird Jules Dupré sein Lehrmeister. Hier begegnet der junge Maler Pierre Bonnard und Albert André und nähert sich dem Stil der Nabis an. 1890 bezieht Louis Valtat, der im selben Jahr mit dem Prix Jauvin d`Attainville geehrt wird, sein erstes eigenes Atelier. Ab 1893 beginnt er auch, seine Werke auf den Salons des Indépendants zu zeigen. Nach einigen kleineren Reisen entdeckt Louis Valtat 1898 schließlich die Côte d`Azur. Die Landschaft inspiriert ihn zu wichtigen Bildern und Studien, sie fasziniert ihn so sehr, dass Louis Valtat bis 1914 die Wintermonate im milden Küstenklima verlebt. Hier verbessert sich der Gesundheitszustand des tuberkulösen Malers, und er kann einige seiner Künstlerfreunde treffen: Paul Signac lebt in Saint-Tropez, Auguste Renoir in Cagnes-sur-Mer. In seinen frühen Werken steht Louis Valtat dem Neo-Impressionismus und den Nabis nahe. Doch schon früh zeigt sich eine außergewöhnliche, ganz neuartige Kraftentfaltung in Pinselstrich und Farbigkeit, durch diese erweist er sich als ein wichtiger Wegbereiter des Fauvismus.Dies stellt unser Bild eindrucksvoll unter Beweis: Die reizende Badeszene, in der Valtat den 1908 geborenen Jean verewigt, sein geliebtes einziges Kind, ist weit mehr als ein intimes Stimmungsbild. Durch den innovativen Einsatz von Anschnitt und Perspektive, Muster und Farbe entsteht ein virtuoses Spiel mit autonom gewordenen Farbflächen, das Valtat im Schulterschluss neben die Fauvisten stellt.Louis Valtat zeigt seine Werke auch auf dem berühmten Salon d`Automne von 1905, wo der Fauvismus aus der Taufe gehoben wird; 1951 werden sechs seiner Gemälde auf der bedeutenden Schau `The Fauvism` im New Yorker Museum of Modern Art präsentiert. Ambroise Vollard erkennt früh die Besonderheit dieses Oeuvres: Der berühmte Kunsthändler und Förderer der Avantgarde erwirbt nahezu all

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