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Lot 268

Four Royal Hampshire Art Foundry models of locomotives, all contained in original boxes. [4]

Lot 152

Art Nouveau pocket watch, gold, women, adorned with floral elements

Lot 103

CARRY HAUSER* (Wien 1895 - 1985 Rekawinkel) Blauer Kopf Tusche, laviert/Papier, 14,9 x 10,5 cm abgebildet in Carry Hauser 2018, S. 34, Nr. 105Provenienz: Nachlass des Künstlers, Kunsthandel WidderSCHÄTZPREIS: °â‚¬ 500 - 800 Österreichischer Maler, Bühnenbildner, Dichter, Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. Studierte an der Kunstgewerbeschule in Wien bei Alfred Roller, Oskar Strnad, Anton von Kenner und Adolf Michael Boehm. Zog 1914 als Freiwilliger in den Erten Weltkrieg, kehrte als Pazifist zurück. Befreundet mit Franz Theodor Csokor und gefördert von Arthur Roessler. Mitglied in der Künstlergruppe Freie Bewegung und 1925 bis 1938 Mitglied im Hagenbund. Lebte zeitweise in Passau, gemeinsam mit Georg Philipp Wörlen, Reinhard Hilker, Fritz Fuhrken und Franz Bronstert in der Künstlergruppe Der Fels. Ab 1922 verheiratet mit der Altphilologin Gertrude Herzog-Hauser. Während des Zweiten Weltkrieges im Exil in der Schweiz, Frau und Sohn flohen in die Niederlande. Ab 1947 wieder in Wien am kulturellen Wiederaufbau beteiligt. Generalsekretär und Vizepräsident des P.E.N. Clubs, Ehrenpräsident des Neuen Hagenbundes. Stilistische Entwicklung von der klassischen, akademischen Ausbildung über den frühen Expressionismus hin zur Neuen Sachlichkeit. Themen wie Liebe, Tod, Eros, narrative Darstellungen, religiöse Themen. Ab Mitte der 1960er Jahre Reisen nach Afrika, vermehrt afrikanische Motive. Kindheit und Jugendjahre in Wien Carry Hauser wird als Karl Maria Hauser am 16. Februar 1895 in Wien geboren. Sein Vater ist Beamter im Ministerium des kaiserlichen Hauses und des Äußeren, seine Mutter Maria Hauser, geb. Linke, die Tochter eines mährischen Gutsbesitzers. Carry Hauser und sein um drei Jahre älterer Bruder Heinz werden von der Mutter, einer Lehrerin, zunächst zu Hause unterrichtet. Hauser wächst in einem kunstinteressierten Umfeld des Wiener Bildungsbürgertums, mit häufigen Theater- und Ausstellungsbesuchen, auf. Von 1905 bis 1910 besucht er das Schottengymnasium in Wien und wechselt danach für zwei Jahre an die Graphische Lehr- und Versuchsanstalt. Parallel absolviert er an der Kunstgewerbeschule einen Abendkurs für ornamentale Formenlehre bei Franz Cˇižek. Kunstgewerbeschule, Erster Weltkrieg und die Zeit danach Ab 1912 besucht Carry Hauser für zwei Jahre die Kunstgewerbeschule, zuerst die Klasse für Allgemeine Formenlehre bei Oskar Strnad und im zweiten Jahr die Klasse für Naturstudium bei Adolf Böhm. Während dieser Zeit erhält er in der Allgemeinen Abteilung unter der Leitung von Alfred Roller eine grundlegende künstlerische Ausbildung, die von einem ausgedehnten praktischen Werkstattunterricht, mit unterschiedlichsten Techniken, geprägt ist. Zudem besucht er den Abendakt bei Oskar Kokoschka, die Klasse für Aktstudium bei Anton von Kenner, die Ornamentale Formenlehre bei Franz Cˇižek und Schrift und Heraldik bei Rudolf von Larisch. Im November 1914 erfolgt sein frühzeitiger Austritt aus der Kunstgewerbeschule, bei Ablegung sämtlicher Prüfungen, und im gleichen Monat tritt er als Freiwilliger in die Armee beim Deutschmeisterregiment als k. k. Deutschmeister ein. Nach Ausbildung zum Offizier wird er zum Ersten Infanterieregiment nach Österreich-Schlesien transferiert, wo er seinen Kriegsdienst im heutigen Polen, in der Ukraine und der Tschechischen Republik verrichtet. Gegen Ende des Krieges hält er sich in Czernowitz auf und arbeitet an Bildern für eine Regimentsausstellung. Die Kriegserlebnisse, der Kontakt zu intellektuellen und pazifistischen Kreisen und vor allem der Tod seines Bruders Heinz prägen ihn und lassen ihn, zum Pazifisten geläutert, aus dem Krieg hervorgehen. Nach Kriegsende wieder in Wien, knüpft Hauser unter anderem Kontakte zu dem Kunsthistoriker, Kunstkritiker und Sammler Arthur Roessler sowie dem Dramatiker Franz Theodor Csokor, für den er Bühnenbilder- und Kostüme entwirft. Hauser ist Gründungs- und Leitungsmitglied (bis 1922) der Künstlervereinigung Die Freie Bewegung, die Ausstellungen internationaler zeitgenössischer Kunst organisiert. Gleichzeitig arbeitet er als Buchkünstler für den Verlag der Wiener Graphischen Werkstätte, der vor allem moderne österreichische Literatur publiziert. Von Beginn an widmet er sich neben der bildenden Kunst auch intensiv dem Theater und der Literatur. Im Oktober 1919 findet die erste Personale von Carry Hauser im Haus der Jungen Künstlerschaft Carry Hauser als Soldat, 1914 in den Räumen der ehemaligen Wiener Galerie Miethke statt.Die moderne Kunst der Zwischenkriegszeit ist in Vergessenheit geraten, junge Künstler orientieren sich an internationalen Strömungen und der konservative Kunstgeschmack der Nationalsozialisten lässt sich nicht so einfach abschütteln. Hauser beginnt, sich für einen Wiederaufbau der modernen Kunst- und Kulturlandschaft seiner Heimat einzusetzen. Er verfolgt die Veranstaltungen des Art Clubs und ist an der Gründung des Neuen Hagenbundes beteiligt. Er intensiviert seine Zusammenarbeit mit Theater- und Literaturkreisen und ist von 1947 bis 1973 Mitglied des österreichischen P.E.N. Clubs, dessen Generalsekretär er 1952 wird und wo er bis 1972 auch als Vizepräsident fungiert. Im Jahr 1947 findet eine Personale mit 50 Werken aus der Zeit nach 1938 in Lincoln in den USA statt. 1949 erhält er den Preis der Stadt Wien für Grafik und Angewandte Kunst. 1951 tritt er aufgrund von internen Unstimmigkeiten als Präsident des Neuen Hagenbundes zurück. Er ist 1952 Mitglied des Berufsverbandes der österreichischen Widerstandskämpfer und Opfer des Faschismus. Mitbegründer und zeitweise Vizepräsident der Berufsvereinigung Bildender Künstler Österreichs, Mitglied des Kuratoriums des Dokumentationsarchivs des Österreichischen Widerstandes und Präsident der Aktion gegen Antisemitismus sowie Präsident der Föderation Moderner Bildender Künstler Österreichs. In den 1950er Jahren zeichnet er die Illustrationen zum Buch Das Weltbild der Moderne von Karl Renner und arbeitet für die Gemeinde Wien an mehreren Keramikmosaiken (u. a. Voltagasse 1210 Wien, Märzstraße 1150 Wien, Theresienbad 1120 Wien, Simonygasse 1180 Wien). Reisen – Afrika, Israel und Kroatien Ab den 1960er Jahren unternimmt Carry Hauser regelmäßige Reisen nach Kroatien, Israel und vor allem nach Afrika. Auf diesen Reisen entstehen zahlreiche Skizzen, in denen er die Natur und die Menschen vor Ort festhält. Gleichzeitig beteiligt er sich an internationalen Ausstellungen, 1960 im Kunstverein Braunschweig und in der Galerie de Bourgogne in Paris, 1964 folgt eine Personale in Jerusalem. Ein Jahr später, 1965 erhält er die Goldene Ehrenmedaille und 1985 den Ehrenring der Stadt Wien. Bis zu seinem Lebensende sind es vor allem die Erlebnisse seiner Afrika-Rei Carry Hauser beim Schifahren, Schweiz, 1942 den, die ihn künstlerisch am stärksten prägen. Den Anfang seiner Liebe zu Afrika macht 1967 eine Kreuzfahrt auf einem Frachtdampfer über Gibraltar und den Suezkanal nach Südafrika. Es folgen mehrere Aufenthalte in Ost- und Westafrika, u. a. in Freetown in Sierra Leone, in Mombasa in Kenia, in Kamerun, auf Sansibar in Tansania, auf Djerba und in Tunis. Hauser findet in Afrika etwas, das er wohl in seiner Heimat vermisst und beschreibt dies mit folgenden Worten: „…Afrika hat eine Substanz – die Afrikaner haben eine Substanz – die mich gepackt hat, so, daß alles, was ich in der letzten Zeit geschrieben, was ich gemalt habe, mit Afrika zu tun hat, und aus diesem afrikanischen Erlebnis entstanden ist, weil ich hier noch etwas sehe, was ich für eine Aussicht für die Welt halte…“

Lot 108

CARRY HAUSER* (Wien 1895 - 1985 Rekawinkel) Kind mit Ente, 1932 Bleistift/Papier, 12,3 x 11,5 cm abgebildet in Carry Hauser 2018, S. 42, Nr. 124Provenienz: Nachlass des Künstlers, Kunsthandel WidderSCHÄTZPREIS: °â‚¬ 500 - 800 Österreichischer Maler, Bühnenbildner, Dichter, Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. Studierte an der Kunstgewerbeschule in Wien bei Alfred Roller, Oskar Strnad, Anton von Kenner und Adolf Michael Boehm. Zog 1914 als Freiwilliger in den Erten Weltkrieg, kehrte als Pazifist zurück. Befreundet mit Franz Theodor Csokor und gefördert von Arthur Roessler. Mitglied in der Künstlergruppe Freie Bewegung und 1925 bis 1938 Mitglied im Hagenbund. Lebte zeitweise in Passau, gemeinsam mit Georg Philipp Wörlen, Reinhard Hilker, Fritz Fuhrken und Franz Bronstert in der Künstlergruppe Der Fels. Ab 1922 verheiratet mit der Altphilologin Gertrude Herzog-Hauser. Während des Zweiten Weltkrieges im Exil in der Schweiz, Frau und Sohn flohen in die Niederlande. Ab 1947 wieder in Wien am kulturellen Wiederaufbau beteiligt. Generalsekretär und Vizepräsident des P.E.N. Clubs, Ehrenpräsident des Neuen Hagenbundes. Stilistische Entwicklung von der klassischen, akademischen Ausbildung über den frühen Expressionismus hin zur Neuen Sachlichkeit. Themen wie Liebe, Tod, Eros, narrative Darstellungen, religiöse Themen. Ab Mitte der 1960er Jahre Reisen nach Afrika, vermehrt afrikanische Motive. Kindheit und Jugendjahre in Wien Carry Hauser wird als Karl Maria Hauser am 16. Februar 1895 in Wien geboren. Sein Vater ist Beamter im Ministerium des kaiserlichen Hauses und des Äußeren, seine Mutter Maria Hauser, geb. Linke, die Tochter eines mährischen Gutsbesitzers. Carry Hauser und sein um drei Jahre älterer Bruder Heinz werden von der Mutter, einer Lehrerin, zunächst zu Hause unterrichtet. Hauser wächst in einem kunstinteressierten Umfeld des Wiener Bildungsbürgertums, mit häufigen Theater- und Ausstellungsbesuchen, auf. Von 1905 bis 1910 besucht er das Schottengymnasium in Wien und wechselt danach für zwei Jahre an die Graphische Lehr- und Versuchsanstalt. Parallel absolviert er an der Kunstgewerbeschule einen Abendkurs für ornamentale Formenlehre bei Franz Cˇižek. Kunstgewerbeschule, Erster Weltkrieg und die Zeit danach Ab 1912 besucht Carry Hauser für zwei Jahre die Kunstgewerbeschule, zuerst die Klasse für Allgemeine Formenlehre bei Oskar Strnad und im zweiten Jahr die Klasse für Naturstudium bei Adolf Böhm. Während dieser Zeit erhält er in der Allgemeinen Abteilung unter der Leitung von Alfred Roller eine grundlegende künstlerische Ausbildung, die von einem ausgedehnten praktischen Werkstattunterricht, mit unterschiedlichsten Techniken, geprägt ist. Zudem besucht er den Abendakt bei Oskar Kokoschka, die Klasse für Aktstudium bei Anton von Kenner, die Ornamentale Formenlehre bei Franz Cˇižek und Schrift und Heraldik bei Rudolf von Larisch. Im November 1914 erfolgt sein frühzeitiger Austritt aus der Kunstgewerbeschule, bei Ablegung sämtlicher Prüfungen, und im gleichen Monat tritt er als Freiwilliger in die Armee beim Deutschmeisterregiment als k. k. Deutschmeister ein. Nach Ausbildung zum Offizier wird er zum Ersten Infanterieregiment nach Österreich-Schlesien transferiert, wo er seinen Kriegsdienst im heutigen Polen, in der Ukraine und der Tschechischen Republik verrichtet. Gegen Ende des Krieges hält er sich in Czernowitz auf und arbeitet an Bildern für eine Regimentsausstellung. Die Kriegserlebnisse, der Kontakt zu intellektuellen und pazifistischen Kreisen und vor allem der Tod seines Bruders Heinz prägen ihn und lassen ihn, zum Pazifisten geläutert, aus dem Krieg hervorgehen. Nach Kriegsende wieder in Wien, knüpft Hauser unter anderem Kontakte zu dem Kunsthistoriker, Kunstkritiker und Sammler Arthur Roessler sowie dem Dramatiker Franz Theodor Csokor, für den er Bühnenbilder- und Kostüme entwirft. Hauser ist Gründungs- und Leitungsmitglied (bis 1922) der Künstlervereinigung Die Freie Bewegung, die Ausstellungen internationaler zeitgenössischer Kunst organisiert. Gleichzeitig arbeitet er als Buchkünstler für den Verlag der Wiener Graphischen Werkstätte, der vor allem moderne österreichische Literatur publiziert. Von Beginn an widmet er sich neben der bildenden Kunst auch intensiv dem Theater und der Literatur. Im Oktober 1919 findet die erste Personale von Carry Hauser im Haus der Jungen Künstlerschaft Carry Hauser als Soldat, 1914 in den Räumen der ehemaligen Wiener Galerie Miethke statt.Die moderne Kunst der Zwischenkriegszeit ist in Vergessenheit geraten, junge Künstler orientieren sich an internationalen Strömungen und der konservative Kunstgeschmack der Nationalsozialisten lässt sich nicht so einfach abschütteln. Hauser beginnt, sich für einen Wiederaufbau der modernen Kunst- und Kulturlandschaft seiner Heimat einzusetzen. Er verfolgt die Veranstaltungen des Art Clubs und ist an der Gründung des Neuen Hagenbundes beteiligt. Er intensiviert seine Zusammenarbeit mit Theater- und Literaturkreisen und ist von 1947 bis 1973 Mitglied des österreichischen P.E.N. Clubs, dessen Generalsekretär er 1952 wird und wo er bis 1972 auch als Vizepräsident fungiert. Im Jahr 1947 findet eine Personale mit 50 Werken aus der Zeit nach 1938 in Lincoln in den USA statt. 1949 erhält er den Preis der Stadt Wien für Grafik und Angewandte Kunst. 1951 tritt er aufgrund von internen Unstimmigkeiten als Präsident des Neuen Hagenbundes zurück. Er ist 1952 Mitglied des Berufsverbandes der österreichischen Widerstandskämpfer und Opfer des Faschismus. Mitbegründer und zeitweise Vizepräsident der Berufsvereinigung Bildender Künstler Österreichs, Mitglied des Kuratoriums des Dokumentationsarchivs des Österreichischen Widerstandes und Präsident der Aktion gegen Antisemitismus sowie Präsident der Föderation Moderner Bildender Künstler Österreichs. In den 1950er Jahren zeichnet er die Illustrationen zum Buch Das Weltbild der Moderne von Karl Renner und arbeitet für die Gemeinde Wien an mehreren Keramikmosaiken (u. a. Voltagasse 1210 Wien, Märzstraße 1150 Wien, Theresienbad 1120 Wien, Simonygasse 1180 Wien). Reisen – Afrika, Israel und Kroatien Ab den 1960er Jahren unternimmt Carry Hauser regelmäßige Reisen nach Kroatien, Israel und vor allem nach Afrika. Auf diesen Reisen entstehen zahlreiche Skizzen, in denen er die Natur und die Menschen vor Ort festhält. Gleichzeitig beteiligt er sich an internationalen Ausstellungen, 1960 im Kunstverein Braunschweig und in der Galerie de Bourgogne in Paris, 1964 folgt eine Personale in Jerusalem. Ein Jahr später, 1965 erhält er die Goldene Ehrenmedaille und 1985 den Ehrenring der Stadt Wien. Bis zu seinem Lebensende sind es vor allem die Erlebnisse seiner Afrika-Rei Carry Hauser beim Schifahren, Schweiz, 1942 den, die ihn künstlerisch am stärksten prägen. Den Anfang seiner Liebe zu Afrika macht 1967 eine Kreuzfahrt auf einem Frachtdampfer über Gibraltar und den Suezkanal nach Südafrika. Es folgen mehrere Aufenthalte in Ost- und Westafrika, u. a. in Freetown in Sierra Leone, in Mombasa in Kenia, in Kamerun, auf Sansibar in Tansania, auf Djerba und in Tunis. Hauser findet in Afrika etwas, das er wohl in seiner Heimat vermisst und beschreibt dies mit folgenden Worten: „…Afrika hat eine Substanz – die Afrikaner haben eine Substanz – die mich gepackt hat, so, daß alles, was ich in der letzten Zeit geschrieben, was ich gemalt habe, mit Afrika zu tun hat, und aus diesem afrikanischen Erlebnis entstanden ist, weil ich hier noch etwas sehe, was ich für eine Aussicht für die Welt halte…“

Lot 111

CARRY HAUSER* (Wien 1895 - 1985 Rekawinkel) Gemeinschaft, 1922 Bleistift/Papier, 36,3 x 27,2 cm monogrammiert CH und datiert 1. IX. 22abgebildet in Carry Hauser 2018, S. 36, Nr. 112Provenienz: Nachlass des Künstlers, Kunsthandel WidderSCHÄTZPREIS: °â‚¬ 500 - 800 Österreichischer Maler, Bühnenbildner, Dichter, Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. Studierte an der Kunstgewerbeschule in Wien bei Alfred Roller, Oskar Strnad, Anton von Kenner und Adolf Michael Boehm. Zog 1914 als Freiwilliger in den Erten Weltkrieg, kehrte als Pazifist zurück. Befreundet mit Franz Theodor Csokor und gefördert von Arthur Roessler. Mitglied in der Künstlergruppe Freie Bewegung und 1925 bis 1938 Mitglied im Hagenbund. Lebte zeitweise in Passau, gemeinsam mit Georg Philipp Wörlen, Reinhard Hilker, Fritz Fuhrken und Franz Bronstert in der Künstlergruppe Der Fels. Ab 1922 verheiratet mit der Altphilologin Gertrude Herzog-Hauser. Während des Zweiten Weltkrieges im Exil in der Schweiz, Frau und Sohn flohen in die Niederlande. Ab 1947 wieder in Wien am kulturellen Wiederaufbau beteiligt. Generalsekretär und Vizepräsident des P.E.N. Clubs, Ehrenpräsident des Neuen Hagenbundes. Stilistische Entwicklung von der klassischen, akademischen Ausbildung über den frühen Expressionismus hin zur Neuen Sachlichkeit. Themen wie Liebe, Tod, Eros, narrative Darstellungen, religiöse Themen. Ab Mitte der 1960er Jahre Reisen nach Afrika, vermehrt afrikanische Motive. Mensch und Natur abseits der westlichen Zivilisation im Urwald, im Dschungel. Ursprünglichkeit und Unschuld der Kinder und Knaben im afrikanischen Busch. Kindheit und Jugendjahre in Wien Carry Hauser wird als Karl Maria Hauser am 16. Februar 1895 in Wien geboren. Sein Vater ist Beamter im Ministerium des kaiserlichen Hauses und des Äußeren, seine Mutter Maria Hauser, geb. Linke, die Tochter eines mährischen Gutsbesitzers. Carry Hauser und sein um drei Jahre älterer Bruder Heinz werden von der Mutter, einer Lehrerin, zunächst zu Hause unterrichtet. Hauser wächst in einem kunstinteressierten Umfeld des Wiener Bildungsbürgertums, mit häufigen Theater- und Ausstellungsbesuchen, auf. Von 1905 bis 1910 besucht er das Schottengymnasium in Wien und wechselt danach für zwei Jahre an die Graphische Lehr- und Versuchsanstalt. Parallel absolviert er an der Kunstgewerbeschule einen Abendkurs für ornamentale Formenlehre bei Franz Cˇižek. Kunstgewerbeschule, Erster Weltkrieg und die Zeit danach Ab 1912 besucht Carry Hauser für zwei Jahre die Kunstgewerbeschule, zuerst die Klasse für Allgemeine Formenlehre bei Oskar Strnad und im zweiten Jahr die Klasse für Naturstudium bei Adolf Böhm. Während dieser Zeit erhält er in der Allgemeinen Abteilung unter der Leitung von Alfred Roller eine grundlegende künstlerische Ausbildung, die von einem ausgedehnten praktischen Werkstattunterricht, mit unterschiedlichsten Techniken, geprägt ist. Zudem besucht er den Abendakt bei Oskar Kokoschka, die Klasse für Aktstudium bei Anton von Kenner, die Ornamentale Formenlehre bei Franz Cˇižek und Schrift und Heraldik bei Rudolf von Larisch. Im November 1914 erfolgt sein frühzeitiger Austritt aus der Kunstgewerbeschule, bei Ablegung sämtlicher Prüfungen, und im gleichen Monat tritt er als Freiwilliger in die Armee beim Deutschmeisterregiment als k. k. Deutschmeister ein. Nach Ausbildung zum Offizier wird er zum Ersten Infanterieregiment nach Österreich-Schlesien transferiert, wo er seinen Kriegsdienst im heutigen Polen, in der Ukraine und der Tschechischen Republik verrichtet. Gegen Ende des Krieges hält er sich in Czernowitz auf und arbeitet an Bildern für eine Regimentsausstellung. Die Kriegserlebnisse, der Kontakt zu intellektuellen und pazifistischen Kreisen und vor allem der Tod seines Bruders Heinz prägen ihn und lassen ihn, zum Pazifisten geläutert, aus dem Krieg hervorgehen. Nach Kriegsende wieder in Wien, knüpft Hauser unter anderem Kontakte zu dem Kunsthistoriker, Kunstkritiker und Sammler Arthur Roessler sowie dem Dramatiker Franz Theodor Csokor, für den er Bühnenbilder- und Kostüme entwirft. Hauser ist Gründungs- und Leitungsmitglied (bis 1922) der Künstlervereinigung Die Freie Bewegung, die Ausstellungen internationaler zeitgenössischer Kunst organisiert. Gleichzeitig arbeitet er als Buchkünstler für den Verlag der Wiener Graphischen Werkstätte, der vor allem moderne österreichische Literatur publiziert. Von Beginn an widmet er sich neben der bildenden Kunst auch intensiv dem Theater und der Literatur. Im Oktober 1919 findet die erste Personale von Carry Hauser im Haus der Jungen Künstlerschaft Carry Hauser als Soldat, 1914 in den Räumen der ehemaligen Wiener Galerie Miethke statt.Die moderne Kunst der Zwischenkriegszeit ist in Vergessenheit geraten, junge Künstler orientieren sich an internationalen Strömungen und der konservative Kunstgeschmack der Nationalsozialisten lässt sich nicht so einfach abschütteln. Hauser beginnt, sich für einen Wiederaufbau der modernen Kunst- und Kulturlandschaft seiner Heimat einzusetzen. Er verfolgt die Veranstaltungen des Art Clubs und ist an der Gründung des Neuen Hagenbundes beteiligt. Er intensiviert seine Zusammenarbeit mit Theater- und Literaturkreisen und ist von 1947 bis 1973 Mitglied des österreichischen P.E.N. Clubs, dessen Generalsekretär er 1952 wird und wo er bis 1972 auch als Vizepräsident fungiert. Im Jahr 1947 findet eine Personale mit 50 Werken aus der Zeit nach 1938 in Lincoln in den USA statt. 1949 erhält er den Preis der Stadt Wien für Grafik und Angewandte Kunst. 1951 tritt er aufgrund von internen Unstimmigkeiten als Präsident des Neuen Hagenbundes zurück. Er ist 1952 Mitglied des Berufsverbandes der österreichischen Widerstandskämpfer und Opfer des Faschismus. Mitbegründer und zeitweise Vizepräsident der Berufsvereinigung Bildender Künstler Österreichs, Mitglied des Kuratoriums des Dokumentationsarchivs des Österreichischen Widerstandes und Präsident der Aktion gegen Antisemitismus sowie Präsident der Föderation Moderner Bildender Künstler Österreichs. In den 1950er Jahren zeichnet er die Illustrationen zum Buch Das Weltbild der Moderne von Karl Renner und arbeitet für die Gemeinde Wien an mehreren Keramikmosaiken (u. a. Voltagasse 1210 Wien, Märzstraße 1150 Wien, Theresienbad 1120 Wien, Simonygasse 1180 Wien). Reisen – Afrika, Israel und Kroatien Ab den 1960er Jahren unternimmt Carry Hauser regelmäßige Reisen nach Kroatien, Israel und vor allem nach Afrika. Auf diesen Reisen entstehen zahlreiche Skizzen, in denen er die Natur und die Menschen vor Ort festhält. Gleichzeitig beteiligt er sich an internationalen Ausstellungen, 1960 im Kunstverein Braunschweig und in der Galerie de Bourgogne in Paris, 1964 folgt eine Personale in Jerusalem. Ein Jahr später, 1965 erhält er die Goldene Ehrenmedaille und 1985 den Ehrenring der Stadt Wien. Bis zu seinem Lebensende sind es vor allem die Erlebnisse seiner Afrika-Rei Carry Hauser beim Schifahren, Schweiz, 1942 den, die ihn künstlerisch am stärksten prägen. Den Anfang seiner Liebe zu Afrika macht 1967 eine Kreuzfahrt auf einem Frachtdampfer über Gibraltar und den Suezkanal nach Südafrika. Es folgen mehrere Aufenthalte in Ost- und Westafrika, u. a. in Freetown in Sierra Leone, in Mombasa in Kenia, in Kamerun, auf Sansibar in Tansania, auf Djerba und in Tunis. Hauser findet in Afrika etwas, das er wohl in seiner Heimat vermisst und beschreibt dies mit folgenden Worten: „…Afrika hat eine Substanz – die Afrikaner haben eine Substanz – die mich gepackt hat, so, daß alles, was ich in der letzten Zeit geschrieben, was ich gemalt habe, mit Afrika zu tun hat, und aus diesem afrikanischen Erlebnis entstanden ist, weil ich hier noch etwas sehe, was ich für eine Aussicht für die Welt halte…“

Lot 112

CARRY HAUSER* (Wien 1895 - 1985 Rekawinkel) Schloss Friedberg, 1953 Tusche/Papier, 35 x 21,2 cm monogrammiert CH und datiert 53bezeichnet TAZZ Schloss Friedberg Volders Tirolabgebildet in Carry Hauser 2018, S. 93, Nr. 271Provenienz: Nachlass des Künstlers, Kunsthandel WidderSCHÄTZPREIS: °â‚¬ 500 - 800 Österreichischer Maler, Bühnenbildner, Dichter, Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. Studierte an der Kunstgewerbeschule in Wien bei Alfred Roller, Oskar Strnad, Anton von Kenner und Adolf Michael Boehm. Zog 1914 als Freiwilliger in den Erten Weltkrieg, kehrte als Pazifist zurück. Befreundet mit Franz Theodor Csokor und gefördert von Arthur Roessler. Mitglied in der Künstlergruppe Freie Bewegung und 1925 bis 1938 Mitglied im Hagenbund. Lebte zeitweise in Passau, gemeinsam mit Georg Philipp Wörlen, Reinhard Hilker, Fritz Fuhrken und Franz Bronstert in der Künstlergruppe Der Fels. Ab 1922 verheiratet mit der Altphilologin Gertrude Herzog-Hauser. Während des Zweiten Weltkrieges im Exil in der Schweiz, Frau und Sohn flohen in die Niederlande. Ab 1947 wieder in Wien am kulturellen Wiederaufbau beteiligt. Generalsekretär und Vizepräsident des P.E.N. Clubs, Ehrenpräsident des Neuen Hagenbundes. Stilistische Entwicklung von der klassischen, akademischen Ausbildung über den frühen Expressionismus hin zur Neuen Sachlichkeit. Themen wie Liebe, Tod, Eros, narrative Darstellungen, religiöse Themen. Ab Mitte der 1960er Jahre Reisen nach Afrika, vermehrt afrikanische Motive. Kindheit und Jugendjahre in Wien Carry Hauser wird als Karl Maria Hauser am 16. Februar 1895 in Wien geboren. Sein Vater ist Beamter im Ministerium des kaiserlichen Hauses und des Äußeren, seine Mutter Maria Hauser, geb. Linke, die Tochter eines mährischen Gutsbesitzers. Carry Hauser und sein um drei Jahre älterer Bruder Heinz werden von der Mutter, einer Lehrerin, zunächst zu Hause unterrichtet. Hauser wächst in einem kunstinteressierten Umfeld des Wiener Bildungsbürgertums, mit häufigen Theater- und Ausstellungsbesuchen, auf. Von 1905 bis 1910 besucht er das Schottengymnasium in Wien und wechselt danach für zwei Jahre an die Graphische Lehr- und Versuchsanstalt. Parallel absolviert er an der Kunstgewerbeschule einen Abendkurs für ornamentale Formenlehre bei Franz Cˇižek. Kunstgewerbeschule, Erster Weltkrieg und die Zeit danach Ab 1912 besucht Carry Hauser für zwei Jahre die Kunstgewerbeschule, zuerst die Klasse für Allgemeine Formenlehre bei Oskar Strnad und im zweiten Jahr die Klasse für Naturstudium bei Adolf Böhm. Während dieser Zeit erhält er in der Allgemeinen Abteilung unter der Leitung von Alfred Roller eine grundlegende künstlerische Ausbildung, die von einem ausgedehnten praktischen Werkstattunterricht, mit unterschiedlichsten Techniken, geprägt ist. Zudem besucht er den Abendakt bei Oskar Kokoschka, die Klasse für Aktstudium bei Anton von Kenner, die Ornamentale Formenlehre bei Franz Cˇižek und Schrift und Heraldik bei Rudolf von Larisch. Im November 1914 erfolgt sein frühzeitiger Austritt aus der Kunstgewerbeschule, bei Ablegung sämtlicher Prüfungen, und im gleichen Monat tritt er als Freiwilliger in die Armee beim Deutschmeisterregiment als k. k. Deutschmeister ein. Nach Ausbildung zum Offizier wird er zum Ersten Infanterieregiment nach Österreich-Schlesien transferiert, wo er seinen Kriegsdienst im heutigen Polen, in der Ukraine und der Tschechischen Republik verrichtet. Gegen Ende des Krieges hält er sich in Czernowitz auf und arbeitet an Bildern für eine Regimentsausstellung. Die Kriegserlebnisse, der Kontakt zu intellektuellen und pazifistischen Kreisen und vor allem der Tod seines Bruders Heinz prägen ihn und lassen ihn, zum Pazifisten geläutert, aus dem Krieg hervorgehen. Nach Kriegsende wieder in Wien, knüpft Hauser unter anderem Kontakte zu dem Kunsthistoriker, Kunstkritiker und Sammler Arthur Roessler sowie dem Dramatiker Franz Theodor Csokor, für den er Bühnenbilder- und Kostüme entwirft. Hauser ist Gründungs- und Leitungsmitglied (bis 1922) der Künstlervereinigung Die Freie Bewegung, die Ausstellungen internationaler zeitgenössischer Kunst organisiert. Gleichzeitig arbeitet er als Buchkünstler für den Verlag der Wiener Graphischen Werkstätte, der vor allem moderne österreichische Literatur publiziert. Von Beginn an widmet er sich neben der bildenden Kunst auch intensiv dem Theater und der Literatur. Im Oktober 1919 findet die erste Personale von Carry Hauser im Haus der Jungen Künstlerschaft Carry Hauser als Soldat, 1914 in den Räumen der ehemaligen Wiener Galerie Miethke statt.Die moderne Kunst der Zwischenkriegszeit ist in Vergessenheit geraten, junge Künstler orientieren sich an internationalen Strömungen und der konservative Kunstgeschmack der Nationalsozialisten lässt sich nicht so einfach abschütteln. Hauser beginnt, sich für einen Wiederaufbau der modernen Kunst- und Kulturlandschaft seiner Heimat einzusetzen. Er verfolgt die Veranstaltungen des Art Clubs und ist an der Gründung des Neuen Hagenbundes beteiligt. Er intensiviert seine Zusammenarbeit mit Theater- und Literaturkreisen und ist von 1947 bis 1973 Mitglied des österreichischen P.E.N. Clubs, dessen Generalsekretär er 1952 wird und wo er bis 1972 auch als Vizepräsident fungiert. Im Jahr 1947 findet eine Personale mit 50 Werken aus der Zeit nach 1938 in Lincoln in den USA statt. 1949 erhält er den Preis der Stadt Wien für Grafik und Angewandte Kunst. 1951 tritt er aufgrund von internen Unstimmigkeiten als Präsident des Neuen Hagenbundes zurück. Er ist 1952 Mitglied des Berufsverbandes der österreichischen Widerstandskämpfer und Opfer des Faschismus. Mitbegründer und zeitweise Vizepräsident der Berufsvereinigung Bildender Künstler Österreichs, Mitglied des Kuratoriums des Dokumentationsarchivs des Österreichischen Widerstandes und Präsident der Aktion gegen Antisemitismus sowie Präsident der Föderation Moderner Bildender Künstler Österreichs. In den 1950er Jahren zeichnet er die Illustrationen zum Buch Das Weltbild der Moderne von Karl Renner und arbeitet für die Gemeinde Wien an mehreren Keramikmosaiken (u. a. Voltagasse 1210 Wien, Märzstraße 1150 Wien, Theresienbad 1120 Wien, Simonygasse 1180 Wien). Reisen – Afrika, Israel und Kroatien Ab den 1960er Jahren unternimmt Carry Hauser regelmäßige Reisen nach Kroatien, Israel und vor allem nach Afrika. Auf diesen Reisen entstehen zahlreiche Skizzen, in denen er die Natur und die Menschen vor Ort festhält. Gleichzeitig beteiligt er sich an internationalen Ausstellungen, 1960 im Kunstverein Braunschweig und in der Galerie de Bourgogne in Paris, 1964 folgt eine Personale in Jerusalem. Ein Jahr später, 1965 erhält er die Goldene Ehrenmedaille und 1985 den Ehrenring der Stadt Wien. Bis zu seinem Lebensende sind es vor allem die Erlebnisse seiner Afrika-Rei Carry Hauser beim Schifahren, Schweiz, 1942 den, die ihn künstlerisch am stärksten prägen. Den Anfang seiner Liebe zu Afrika macht 1967 eine Kreuzfahrt auf einem Frachtdampfer über Gibraltar und den Suezkanal nach Südafrika. Es folgen mehrere Aufenthalte in Ost- und Westafrika, u. a. in Freetown in Sierra Leone, in Mombasa in Kenia, in Kamerun, auf Sansibar in Tansania, auf Djerba und in Tunis. Hauser findet in Afrika etwas, das er wohl in seiner Heimat vermisst und beschreibt dies mit folgenden Worten: „…Afrika hat eine Substanz – die Afrikaner haben eine Substanz – die mich gepackt hat, so, daß alles, was ich in der letzten Zeit geschrieben, was ich gemalt habe, mit Afrika zu tun hat, und aus diesem afrikanischen Erlebnis entstanden ist, weil ich hier noch etwas sehe, was ich für eine Aussicht für die Welt halte…“

Lot 122

GEORGE GROSZ* (Berlin 1893 - 1959 Berlin) Sitzender Akt, 1918 Grafitstift und Aquarell/Papier, 28,5 x 22,8 cm signiert Grosz und datiert 1918Provenienz: Galerie Fred Jahn München, seit 2007 Europäische PrivatsammlungSCHÄTZPREIS: °â‚¬ 3.000 - 4.000 Deutsch-amerikanischer Maler, Grafiker und Karikaturist des 20. Jahrhunderts. Hauptvertreter des Verismus und der Neuen Sachlichkeit. Zählt zur sog. Exilkunst. Studierte 1909 bis 1911 an der Kunstakademie in Dresden, 1912 bis 1916 an der Kunstgewerbeschule bei Emil Orlik in Berlin. Arbeitete ab 1913 im Atelier von Colarossi in Paris. 1914 als Freiwilliger in den Ersten Weltkrieg, nach einer Erkrankung kriegsunfähig. Wurde zum Kriegsgegner, wie sein Freund John Heartfield. 1916 Gründung der ersten Dada-Zeitschrift Neue Jugend mit Franz Jung und Wieland Herzfelde. 1918 erster dadaistischer Vortragsabend in der Berliner Secession gemeinsam mit Raoul Hausmann und Richard Huelsenbeck. 1919 und 1920 Gründung mehrerer Kunstzeitschriften u.a. die Pleite, der blutige Ernst. Satirische Karikaturen von Grosz führen zu Protesten und Verurteilungen wegen Pornografie und Gotteslästerung. 1933 Emigration in die USA, Lehrtätigkeit an der Art Students League of New York. 1937 wurden seine Werke von den Nazis als entartete Kunst eingestuft. Seine Schüler in der USA waren u.s. Jackson Pollock und James Rosenquist. Schuf sozial- und gesellschaftskritische Arbeiten, Szenen aus der Unterwelt und dem Rotlichtmilieu, Aktdarstellungen, Karikaturen und Illustrationen. Stilistsiche dem Verismus und der Neuen Sachlichkeit zuzuordnen, vergleichbar mit Otto Dix, Christian Schad, Rudolf Schlichter, Karl Hubbuch, Georg Scholz und Jeanne Mammen. Grosz studierte von 1909 bis 1911 an der Kunstakademie in Dresden und von 1912 bis 1916 an der Kunstgewerbeschule in Berlin, wo er von Emil Orlik unterrichtet wurde. Ab 1913 arbeitete er auch im Atelier von Colarossi in Paris. Grosz meldete sich 1914 als Freiwilliger zum 1. Weltkrieg, wurde nach einer Erkrankung aber kriegsunfähig. 1916 gründete er gemeinsam mit Wieland Herzfelde und Franz Jung die erste Dada-Zeitschrift „Neue Jugend“. 1917 erschien die „Kleine Grosz-Mappe“, die als frühes Beispiel des Dadaismus in Berlin gilt. Gemeinsam mit Raoul Hausmann und Richard Huelsenbeck nahm Grosz 1918 am ersten dadaistischen Vortragsabend in der Berliner Sezession teil. Zwischen 1919 und 1920 gründete er weitere Kunstzeitschriften wie z.B. „Die Pleite“ und „Der blutige Ernst“. Seine satirischen Karikaturen führten zu einigen Prozessen gegen Grosz, die Inhalte seiner grafischen Serien brachten ihm Verurteilungen wegen Pornografie und Gotteslästerung ein. 1922 hielt er sich für sechs Monate in Russland auf. In den 1920er Jahren nahm er an mehreren Ausstellungen teil, wie an der Ausstellung „Neue Sachlichkeit“ 1925 in Mannheim und der Ausstellung der „Novembergruppe“ 1929. Er lernte den Boxer Max Schmeling kennen, der ihm oft als Modell zur Verfügung stand. Anfang der 1930er Jahre reiste Grosz als Gastdozent nach New York. Nach der Machtübernahme der Nazis übersiedelte er ganz in die USA. In Deutschland wurden seine Werke als entartet diffamiert und 285 seiner Arbeiten aus deutschen Museen beschlagnahmt. Ab 1940 arbeitete er als Professor an der Columbia University in New York und gründete 1953 eine eigene private Kunstschule in Long Island. 1959 kehrte Grosz nach Berlin zurück, wo er noch im selben Jahr verstarb.

Lot 184

HERBERT GURSCHNER* (Innsbruck 1901 - 1975 London) Flamingos, 1938 Öl/Leinwand, 105,3 x 191,7 cm signiert Gurschner und datiert 1938ausgestellt in Cooling Galleries London 1938 und in Gallery Vivienne New York 1946Provenienz: Galerie Vivienne Wooley-Hart New York, Privatbesitz USA, Privatsammlung WienSCHÄTZPREIS: °â‚¬ 15.000 - 30.000 Österreichischer Maler und Bühnenbildner des 20. Jahrhunderts v.a. der Zwischenkriegszeit. Vertreter der Tiroler Moderne wie Artur Nikodem, Ernst Nepo, Wilhelm N. Prachensky, Hans Tyrol-Weber, u.a. Stilistische Entwicklung zwischen Expressionismus und Neuer Sachlichkeit. Neffe der Bildhauer Emil und Gustav Gurschner. Besuchte die Kunstgewerbeschule in Innsbruck und studierte 1918 bis 1920 an der Akademie der bildenden Künste in München. 1920 wohnte er in Mühlau in Innsbruck, stellte mit dem Mühlauer Kreis rund um Alfons Schnegg, Rudolf Lehnert und Ernst Nepo aus. Frühe 1920er Landschaften und Stadtansichten von Reisen durch Tirol, Salzburg und Italien. 1924 Heirat mit der englischen Adeligen Dolores Cherwadsky-Damarkow, knüpfte Kontakte zu Londoner Künstler- und Sammlerkreisen. 1929 erste Ausstellung in der Londoner Fine Art Society. Kontakte zu Adel-, Diplomaten- und Wirtschaftskreisen, Ausstellungen in London und New York. Heirat mit der zweiten Frau Brenda Davidoff. Schuf neben Landschaften und Porträts auch Auftragsarbeiten wie diese großformatige Tierdarstellung mit Flamingos und Libelle, vergleichbar mit den Tierfriesen von Ludwig Heinrich Jungnickel. Schon früh zeigte sich Gurschners Begabung für die Malerei. 1918 wurde er als jüngster Student an der Akademie in München aufgenommen. Ab 1920 wohnte er im Innsbrucker Stadtteil Mühlau und stellte zusammen mit den anderen Künstlern des „Mühlauer Kreises“, Nepo, Schnegg und Lehnert, aus. Von 1925 an unternahm er zahlreiche Reisen nach Italien, Spanien und Frankreich, stellte auf der Biennale in Venedig aus und absolvierte 1929 eine umjubelte Personale in der Londoner Fine Art Society. 1931 kaufte die Tate Gallery seine „Verkündigung“ an. Gurschner lebte von zahlreichen Porträtaufträgen und verkehrte dadurch in Adels-, Diplomaten- und Wirtschaftskreisen. 1938 ging er ins Exil nach London, wo er seine zweite Frau Brenda kennenlernte. Nach dem Krieg wandte sich Gurschner der Bühnenbildgestaltung zu und arbeitete für die Covent Garden Opera, das Globe und Hammersmith Theater.

Lot 186

OSKAR LASKE (Czernowitz 1874 - 1951 Wien) Altaussee Gouache/Papier, 38,4 x 30 cm signiert O. Laske und betitelt AltausseeProvenienz: Privatsammlung USA, Kunsthandel WidderSCHÄTZPREIS: °â‚¬ 2.000 - 4.000 Österreichischer Maler, Grafiker, Buchillustrator und Architekt des 20. Jahrhunderts v.a. der Zwischenkriegszeit. Studierte an der Akademie Architektur bei Otto Wagner. Abgesehen von einem Kurs für Landschaftsmalerei bei Anton Hlavacek als Maler Autodidakt. Ab 1905 Mitglied im Jungbund, ab 1907 Mitglied des Hagenbundes, ab 1924 in der Wiener Secession und ab 1928 im Künstlerhaus. Reisen durch Europa bis nach Nordamerika. Frühe Landschaften und Stadtansichten mit Einflüssen des Stimmungsimpressionismus. Schuf biblische, historische und Genreszenen, mit Vorliebe erzählerische und vielfigurige Darstellungen. Phantasievoll, detailreich und humoristisch mit einer expressiven und doch sensiblen Farbgebung. Oskar Laske, 1874 als ältester Sohn des Architekten Oskar Laske sen. und dessen Frau Xavera, Tochter des Czernowitzer Stadtbaumeisters Anton Fiala, geboren, studierte zunächst in Wien an der Technischen Hochschule und bei Otto Wagner an der Akademie Architektur. Nach dem Abschluss begann Laske im Cottageverein bei Baudirektor Hermann Müller praktisch zu arbeiten, um ein Jahr später an der Akademie der bildenden Künste bei Otto Wagner die Architekturstudien fortzusetzen. Laske trat 1901 in die väterliche Baufirma ein und betätigte sich dort auf dem Gebiet der Wohnhausarchitektur, führte Villen und Landhäuser in Wien und Umgebung sowie Fabrikanlagen aus und galt als gefragter Innenraumausstatter. Laske entschied sich aber 1904 für eine künstlerische Karriere als malender Autodidakt. 1907 trat er dem Hagenbund und 1924 der Wiener Secession bei, wo er regelmäßig in Ausstellungen vertreten war. Noch vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs begab sich Laske auf ausgedehnte Mal- und Studienreisen, die ihn durch Europa, in den Vorderen Orient und nach Nordafrika führten. Im Krieg diente Laske zunächst als Offizier in Galizien und in weiterer Folge an der besonders blutigen Isonzofront, um dann k. u. k. Kriegsmaler zu werden.In die Reihe ländlicher Genrebilder aus Laskes Hand gehört auch das vorliegende Aquarell. Solche Ansichten Laskes entstammen den auch für diesen Künstler prekären Jahren während des Zweiten Weltkrieges, in denen sich Oskar Laske in eine Art „innere Emigration“ begab. Er hielt allerdings, soweit es ihm die Umstände ermöglichten, jenen geistig-intellektuellen Privatzirkel in seinem Haus aufrecht, der sich über die Jahrzehnte aufgebaut hatte. Ab dieser Zeit nahm auch seine umfangreiche Reisetätigkeit ab, und er konzentrierte sich fortan auf Ansichten aus Wien und Umgebung, in denen er jedoch seinen Kompositionseigenheiten treu blieb.

Lot 215

HERBERT GURSCHNER* (Innsbruck 1901 - 1975 London) Dorftratsch Farbholzschnitt/Papier, 12 x 11 cm signiert H. GurschnerProvenienz: Privatbesitz ÖsterreichSCHÄTZPREIS: °â‚¬ 1.000 - 1.500 Österreichischer Maler und Bühnenbildner des 20. Jahrhunderts v.a. der Zwischenkriegszeit. Vertreter der Tiroler Moderne wie Artur Nikodem, Ernst Nepo, Wilhelm N. Prachensky, Hans Tyrol-Weber, u.a. Stilistische Entwicklung zwischen Expressionismus und Neuer Sachlichkeit. Neffe der Bildhauer Emil und Gustav Gurschner. Besuchte die Kunstgewerbeschule in Innsbruck und studierte 1918 bis 1920 an der Akademie der bildenden Künste in München. 1920 wohnte er in Mühlau in Innsbruck, stellte mit dem Mühlauer Kreis rund um Alfons Schnegg, Rudolf Lehnert und Ernst Nepo aus. Frühe 1920er Landschaften und Stadtansichten von Reisen durch Tirol, Salzburg und Italien. 1924 Heirat mit der englischen Adeligen Dolores Cherwadsky-Damarkow, knüpfte Kontakte zu Londoner Künstler- und Sammlerkreisen. 1929 erste Ausstellung in der Londoner Fine Art Society. Kontakte zu Adel-, Diplomaten- und Wirtschaftskreisen, Ausstellungen in London und New York. Heirat mit der zweiten Frau Brenda Davidoff. Schuf Landschaften, Porträts und religiöse Darstellungen. Figurenauffassung vergleichbar mit Albin Egger-Lienz, Tiroler Landschaften wie Alfons Walde und Oskar Mulley. Farbholzschnitte mit Tiroler Motiven, Kirchen, volkstümlichen Trachten vergleichbar mit Robert Sauerwein und Sidonius Schrom. Schon früh zeigte sich Gurschners Begabung für die Malerei. 1918 wurde er als jüngster Student an der Akademie in München aufgenommen. Ab 1920 wohnte er im Innsbrucker Stadtteil Mühlau und stellte zusammen mit den anderen Künstlern des „Mühlauer Kreises“, Nepo, Schnegg und Lehnert, aus. Von 1925 an unternahm er zahlreiche Reisen nach Italien, Spanien und Frankreich, stellte auf der Biennale in Venedig aus und absolvierte 1929 eine umjubelte Personale in der Londoner Fine Art Society. 1931 kaufte die Tate Gallery seine „Verkündigung“ an. Gurschner lebte von zahlreichen Porträtaufträgen und verkehrte dadurch in Adels-, Diplomaten- und Wirtschaftskreisen. 1938 ging er ins Exil nach London, wo er seine zweite Frau Brenda kennenlernte. Nach dem Krieg wandte sich Gurschner der Bühnenbildgestaltung zu und arbeitete für die Covent Garden Opera, das Globe und Hammersmith Theater.Der beliebte Tiroler Maler Herbert Gurschner lässt mit seinen Druckgrafiken, die Mitte der 1920er Jahre entstehen, so manch Sammlerherz höherschlagen. Typische Szenen aus dem Tiroler Alltag, wie Kirchgänge, Dorfszenen oder Landschaften, erarbeitet Gurschner in der Technik des Holz- und Linolschnittes, indem verschieden eingefärbte Stöcke bzw. Platten überlagernd gedruckt werden. Kleinere Partien werden vom Künstler oft selbst von Hand koloriert. So erzeugt er in diesen Kleinformaten nicht nur eine spannende Tiefenwirkung, sondern auch eine große Lebendigkeit. Viele seiner Motive findet der Künstler in Innsbruck sowie Umgebung und auf seinen Reisen nach Südtirol und Italien. Seine zweite Frau, eine englische Adelige, ist finanziell unabhängig und eröffnet ihm viele Kontakte in der Welt des Adels, der Wirtschaft und des Theaters, die ihm Einladungen und gut dotierte Porträtaufträge verschaffen. Das dörfliche Leben, welches Gurschner noch aus seiner Jugend und frühen Erwachsenenzeit kennt, rückt persönlich zwar immer mehr in die Ferne, doch sind es gerade die pittoresken Bergwelten und ihre Bewohner, die ausländische Käufer faszinieren. So entstehen nach wie vor Bilder seiner Tiroler Heimat, wie der „Dorftratsch“ und der „Dorfplatz“.

Lot 217

HERBERT GURSCHNER* (Innsbruck 1901 - 1975 London) Bergpredigt, um 1922 Öl/Leinwand, 99 x 80,5 cm signiert H. Gurschner Tirolabgebildet in Herbert Gurschner, Innsbruck 2000, S. 15Provenienz: Nachlass des Künstlers, Brenda Gurschner London, Kunsthandel Widder, Europäische PrivatsammlungSCHÄTZPREIS: °â‚¬ 20.000 - 40.000 Österreichischer Maler und Bühnenbildner des 20. Jahrhunderts v.a. der Zwischenkriegszeit. Vertreter der Tiroler Moderne wie Artur Nikodem, Ernst Nepo, Wilhelm N. Prachensky, Hans Tyrol-Weber, u.a. Stilistische Entwicklung zwischen Expressionismus und Neuer Sachlichkeit. Neffe der Bildhauer Emil und Gustav Gurschner. Besuchte die Kunstgewerbeschule in Innsbruck und studierte 1918 bis 1920 an der Akademie der bildenden Künste in München. 1920 wohnte er in Mühlau in Innsbruck, stellte mit dem Mühlauer Kreis rund um Alfons Schnegg, Rudolf Lehnert und Ernst Nepo aus. Frühe 1920er Landschaften und Stadtansichten von Reisen durch Tirol, Salzburg und Italien. 1924 Heirat mit der englischen Adeligen Dolores Cherwadsky-Damarkow, knüpfte Kontakte zu Londoner Künstler- und Sammlerkreisen. 1929 erste Ausstellung in der Londoner Fine Art Society. Kontakte zu Adel-, Diplomaten- und Wirtschaftskreisen, Ausstellungen in London und New York. Heirat mit der zweiten Frau Brenda Davidoff. Schuf Landschaften, Porträts und religiöse Darstellungen. Figurenauffassung vergleichbar mit Albin Egger-Lienz, Tiroler Landschaften wie Alfons Walde und Oskar Mulley. Religiöse und sakrale Themen, Heilige und biblische Gestalten mit starkem Andachtsbild-Charakter. Schon früh zeigte sich Gurschners Begabung für die Malerei. 1918 wurde er als jüngster Student an der Akademie in München aufgenommen. Ab 1920 wohnte er im Innsbrucker Stadtteil Mühlau und stellte zusammen mit den anderen Künstlern des „Mühlauer Kreises“, Nepo, Schnegg und Lehnert, aus. Von 1925 an unternahm er zahlreiche Reisen nach Italien, Spanien und Frankreich, stellte auf der Biennale in Venedig aus und absolvierte 1929 eine umjubelte Personale in der Londoner Fine Art Society. 1931 kaufte die Tate Gallery seine „Verkündigung“ an. Gurschner lebte von zahlreichen Porträtaufträgen und verkehrte dadurch in Adels-, Diplomaten- und Wirtschaftskreisen. 1938 ging er ins Exil nach London, wo er seine zweite Frau Brenda kennenlernte. Nach dem Krieg wandte sich Gurschner der Bühnenbildgestaltung zu und arbeitete für die Covent Garden Opera, das Globe und Hammersmith Theater.

Lot 218

HERBERT GURSCHNER* (Innsbruck 1901 - 1975 London) Lazarus, um 1926 Öl/Leinwand, 92 x 69 cm signiert GurschnerProvenienz: Nachlass des Künstlers, Brenda Gurschner London, Kunsthandel Widder, Europäische PrivatsammlungSCHÄTZPREIS: °â‚¬ 20.000 - 40.000 Österreichischer Maler und Bühnenbildner des 20. Jahrhunderts v.a. der Zwischenkriegszeit. Vertreter der Tiroler Moderne wie Artur Nikodem, Ernst Nepo, Wilhelm N. Prachensky, Hans Tyrol-Weber, u.a. Stilistische Entwicklung zwischen Expressionismus und Neuer Sachlichkeit. Neffe der Bildhauer Emil und Gustav Gurschner. Besuchte die Kunstgewerbeschule in Innsbruck und studierte 1918 bis 1920 an der Akademie der bildenden Künste in München. 1920 wohnte er in Mühlau in Innsbruck, stellte mit dem Mühlauer Kreis rund um Alfons Schnegg, Rudolf Lehnert und Ernst Nepo aus. Frühe 1920er Landschaften und Stadtansichten von Reisen durch Tirol, Salzburg und Italien. 1924 Heirat mit der englischen Adeligen Dolores Cherwadsky-Damarkow, knüpfte Kontakte zu Londoner Künstler- und Sammlerkreisen. 1929 erste Ausstellung in der Londoner Fine Art Society. Kontakte zu Adel-, Diplomaten- und Wirtschaftskreisen, Ausstellungen in London und New York. Heirat mit der zweiten Frau Brenda Davidoff. Schuf Landschaften, Porträts und religiöse Darstellungen Figurenauffassung vergleichbar mit Albin Egger-Lienz, Tiroler Landschaften wie Alfons Walde und Oskar Mulley. Religiöse und sakrale Themen, Heilige und biblische Gestalten mit starkem Andachtsbild-Charakter. Schon früh zeigte sich Gurschners Begabung für die Malerei. 1918 wurde er als jüngster Student an der Akademie in München aufgenommen. Ab 1920 wohnte er im Innsbrucker Stadtteil Mühlau und stellte zusammen mit den anderen Künstlern des „Mühlauer Kreises“, Nepo, Schnegg und Lehnert, aus. Von 1925 an unternahm er zahlreiche Reisen nach Italien, Spanien und Frankreich, stellte auf der Biennale in Venedig aus und absolvierte 1929 eine umjubelte Personale in der Londoner Fine Art Society. 1931 kaufte die Tate Gallery seine „Verkündigung“ an. Gurschner lebte von zahlreichen Porträtaufträgen und verkehrte dadurch in Adels-, Diplomaten- und Wirtschaftskreisen. 1938 ging er ins Exil nach London, wo er seine zweite Frau Brenda kennenlernte. Nach dem Krieg wandte sich Gurschner der Bühnenbildgestaltung zu und arbeitete für die Covent Garden Opera, das Globe und Hammersmith Theater.

Lot 247

ANSELM KIEFER* (geboren 1945 in Donaueschingen)Stehende Figur, um 1968Öl/Jute, 164 x 155 cmProvenienz: Erwerb beim Künstler, Privatsammlung Deutschland, Auktionshaus Koller München 2008, Internationale PrivatkollektionSCHÄTZPREIS/ESTIMATE °â‚¬ 100.000 - 150.000Deutscher und österreichischer Maler, Bildhauer und Installationskünstler des 20. Jahrhunderts und der zeitgenössischen Kunst. Zählt zu den bedeutendsten Künstlern der Gegenwart, Vertreter des Neoexpressionismus und der Neuen Figuration. Studierte 1966 bis 1968 bei Peter Dreher in Freiburg, danach bei Horst Antes in Karlsruhe und beim Konzeptkünstler Joseph Beuys in Düsseldorf. Einfluss von Georg Baselitz und Jörg Immendorf. Monumentalwerke, Interesse an Materialität, Kombination von Pigmenten und organischen Materialien, Asche, Glas, Holz, Sand, Lehm, Samen, Zweige, Draht, Blei und Textilien. Großformatige Arbeiten und Installationen zu den Themen Mythologie, Vergänglichkeit, Gedächtnis, Vergessen und Erinnern im Zusammenhang mit dem Nationalsozialismus. Visuelle Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte, greift Symbole, Motive und Themen der politischen und kulturellen Tradition wie den Hitlergruß auf u.a. in der Serie Heroische Symbole.Anselm Kiefer, aus Donaueschingen in Baden-Württemberg stammend, zählt zu den bekanntesten und erfolgreichsten deutschen und österreichischen Künstlern nach dem Zweiten Weltkrieg – 2018 erhielt er auch die österreichische Staatsbürgerschaft. Seine Werke wurden auf den bedeutendsten internationalen Kunstausstellungen – documenta 6, 7 und 8, Biennale von Venedig (Deutscher Pavillon 1980); – und in vielen Museen Europas, Japans und der Vereinigten Staaten von Amerika ausgestellt. Kiefer wurde mit zahlreichen Preisen und Ehrungen ausgezeichnet. 1965 begann Kiefer in Freiburg im Breisgau ein Studium der Rechtswissenschaften und Romanistik, das er nicht abschloss. Bereits in dieser Zeit widmete er sich zugleich der Bildenden Kunst und studierte von 1966 bis 1968 Malerei in Freiburg bei Peter Dreher und danach als Schüler von Horst Antes in Karlsruhe. Der mit unterschiedlichsten Materialien, in unterschiedlichsten Techniken und Kunstgattungen arbeitende Anselm Kiefer tritt uns im vorliegenden Werk als Maler entgegen. Das Bild entstand im Jahr seiner ersten Einzelausstellung „Besetzungen“, die 1969 als eine Serie von Schwarz-Weiß-Fotografien seiner kontroversen Karlsruher Abschlussarbeit erfolgte, einer ausgedehnten Performance zum Nationalsozialismus. In dieser Perfomance führte Kiefer an verschiedenen Stätten Europas (Schweiz, Holland, Frankreich, Italien) den faschistischen oder „deutschen“ Gruß aus, womit er „konzeptuell die Identifikation mit den Tätern simuliert“. Kiefer arbeitete sich insbesondere in seinen frühen Jahren intensiv an der deutschen Geschichte ab. Wie anders ist unser Gemälde! Eine barfüßige junge Frau im kurzen, schwarzen Kleid ist hier abgebildet, ihre Form expressiv aufgelöst – der stets politische Kiefer, dem angesichts seiner im Wortsinne bleischweren Werke voller Mystik und Geschichtszitaten vor allem im eigenen Land „teutonischer Expressionismus“, gar „Brutalismus“ (FAZ vom 11.04.1984) vorgeworfen wurde, als Maler erotischer Phantasien? Der Gedanke ist keineswegs abwegig: 1969 schuf Kiefer immerhin das Buch „Die Frauen“ und 1988 das Buch „Erotik im Fernen Osten oder: transition from cool to warm“. Ähnlich wie in Anselm Kiefers bekanntem, großformatigen Ölbild „Rote Frau“ von 1967, begegnet uns die „stehende Figur“ in unserem Gemälde in einem streng konstruierten räumlichen Atelier-Zusammenhang. Das gekrümmte Rohr, dessen tiefere Bedeutung man sich selbst zusammenreimen mag, erscheint wie ein eigens hingestelltes Requisit einer Interieurstudie; das eine Bildachse diagonal von links unten über die Figur zum Fenster rechts oben definierende, auffällig grüne Eck am Boden ist ein weiteres wesentliches, nach ästhetischen Prinzipien gesetztes Konstruktionselement, das den Bildraum mit Boden, Wand und Rohr subtil definiert. Die Frau wendet sich vom voyeuristischen Betrachter ab, entreißt ihm das Heft des Handelns und wird selbst zur Akteurin, indem sie sich in nicht näher bestimmter Art in der Ecke des Raumes an der Wand zu schaffen macht. Eher scheint sie frech die Wand zu bekritzeln als Kiefers skandalösen „deutschen Gruß“ zu imitieren.Bitte Beachten Sie: zwischen dem aktuellen Besitzer und dem Künstler liegt eine Korrespondenz vor, in dem Kiefer die Authentizität des vorliegenden Bildes bestätigt. Da es sich um ein Frühwerk handelt, nimmt Anselm Kiefer das Werk nicht in das Werkverzeichnis auf. 

Lot 28

JOSEF HOFFMANN* (Pirnitz 1870 - 1956 Wien) Entwurf Blätter und Blüten Collage und Mischtechnik/Papier, 65,5 x 44,6 cm auf Karton montiertProvenienz: Carla Hoffmann, Privatbesitz WienSCHÄTZPREIS: °â‚¬ 500 - 1.500 Österreichischer Architekt, Innenarchitekt, Kunsthandwerker und Designer. Gilt neben Otto Wagner und Adolf Loos als bedeutendster Architekt des 20. Jahrhunderts in Österreich. Studierte an der Akademie der bildenden Künste Architektur bei Otto Wagner. 1895 mit Josef Maria Olbrich, Carl Otto Czeschka, Koloman Moser und Leo Kainradl Mitglied im Siebener-Club. Gründete 1987 mit Gustav Klimt, Koloman Moser, Josef Maria Olbrich, Maximilian Kurzweil, Josef Engelhart, Ernst Stöhr, Wilhelm List, Adolf Hölzel als Abspaltung vom Künstlerhaus die Wiener Secession. 1899 bis 1936 Professor an der Wiener Kunstgewerbeschule. Gründete 1903 mit Kolo Moser die Wiener Werkstätte. 1912 Gründungsmitglied des Wiener Werkbundes. Gestaltete viele Ausstellungen, Mitbegründer der Kunstschau. Anfangs vom französischen Art Noveau geprägt, später Einflüsse vom schottischen Architekten Mackintosh und dem britischen Arts and Crafts Movement. Interesse an der Umsetzung von Raumkunst und der Idee des Gesamtkunstwerk. Architektonische Entwürfe für u.a. Sanatorium Purkersdorf 1903, Palais Stoclet in Brüssel 1905-1911, Innenausstattung Kabarett Fledermaus 1909, Villa Skywa-Primavesi 1913-1915, Österreich Pavillon für Kölner Werkbundsiedlung 1914, Österreich Pavillon Kunstgewerbeausstellung in Paris 1925. Schuf auch Entwürfe für Innenausstattungen, Möbel, Tische, Stühle, Kästen, Vitrinen, Stoffe, Geschirr, Besteck, Lampen, Luster, Vasen, Dekorationen usw. Der Architekt, Designer, Lehrer und Ausstellungsmacher Josef Hoffmann (1870–1956) zählt zu den zentralen Figuren der Wiener Moderne und internationalen Lebensreformbewegung um 1900 und zu den bedeutendsten österreichischen Architekten überhaupt. Sein Schaffen, das sechs Jahrzehnte umfasst, wurde mit zahlreichen in- und ausländischen Auszeichnungen geehrt. Josef Hoffmann kam als Josef Franz Maria Hoffmann in Pirnitz auf die Welt und wuchs in einer wohlsituierten Familie auf. Der Vater Josef Hoffmann war Bürgermeister und Miteigentümer einer Textilmanufaktur; die Mutter Leopoldine Hoffmann, geborene Tuppy, führte den kinderreichen Haushalt. Josef war der einzige Sohn; er wuchs mit drei Schwestern auf, zwei weitere Geschwister waren kurz nach der Geburt gestorben. Nach dem Gymnasium in Iglau (1879–1886) besuchte er die Höhere Staatsgewerbeschule in Brünn (1887–1891), es folgte eine einjährige Tätigkeit im Militärbauamt in Würzburg. 1892 kam er nach Wien, wo er Schüler Carl von Hasenauers an der Akademie der bildenden Künste wurde und ab 1894 bei Otto Wagner Architektur studierte. Im Anschluss an sein Diplom (Juli 1895) reiste er mit einem Reisestipendium (Rompreis) nach Italien. Aus Capri nach Wien zurückgekehrt, trat Hoffmann 1896/1897 in das Atelier Wagners ein. Ab 1898 war er als eigenständiger Architekt und Designer tätig. Bereits 1895 mit Josef Maria Olbrich, Kolo Moser, C. O. Czeschka und Leo Mitglied des "Siebener-Clubs", zählte Hoffmann zu den Mitbegründern der Wiener Secession, deren Mitglied er ab dem 21. Juli 1897 war. 1905 verließ er die Wiener Secession mit der sogenannten „Klimt-Gruppe“. 1938/1939 und von 1945 bis 1956 war Hoffmann neuerlich Secessions-Mitglied und stand der Vereinigung von 1948 bis 1950 als Präsident vor. Von 1899 bis 1936 war Hoffmann Professor an der Wiener Kunstgewerbeschule (Fachklasse für Architektur). Nach seiner (unfreiwilligen) Emeritierung erhielt er Lehraufträge an der Universität für angewandte Kunst (1937) und der Akademie der bildenden Künste (1946–1947). Am 1. Mai 1903 gründete er zudem gemeinsam mit Kolo Moser und mit Förderung des Bankiers Fritz Waerndorfer, für den Hoffmann 1903/1904 dessen Villa in der Weimarer Straße 45 umbaute, die Wiener Werkstätte. Weiters war Josef Hoffmann 1912 Gründungsmitglied des Österreichischen Werkbunds. Von 1903 bis 1922 war Hoffmann mit Anna Hladik verheiratet. Der gemeinsame Sohn Wolfgang, zu dem er zeitlebens ein schwieriges Verhältnis hatte, war bereits 1900 auf die Welt gekommen. 1925 ging Josef Hoffmann eine Ehe mit Karla (Carla) Schmatz ein. Zu Hoffmanns Schülern zählten u. a. Carl Witzmann, Oswald Haerdtl und Otto Prutscher. Neben seiner Lehrtätigkeit gestaltete Hoffmann viele Ausstellungen und war auch Mitbegründer der „Kunstschau“. Hoffmann entwickelte in Wien eine rege Bautätigkeit, die ihren Höhepunkt in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg erreichte. Mit dem Sanatorium Purkersdorf, das er 1903 auf Vermittlung Berta Zuckerkandls errichtete, wurde Hoffmann zu einem der wichtigsten Architekten der neuen Baukunst. Seinen international anerkannten Namen schuf Hoffmann sich durch den Bau des Palais Stoclet in Brüssel, eines Meisterwerks des Nachimpressionismus und Symbolismus (1905–1911), an dessen Innengestaltung Gustav Klimt maßgeblich beteiligt war. In Wien gestaltete Hoffmann unter anderem das Geschäftsportal der k. k. Hof- und Staatsdruckerei (1908), die Innenausstattung des Kabaretts "Fledermaus" (1909) und den Umbau des Graben-Cafés (1912). Für die Kölner Werkbundausstellung 1914 entwarf er den Österreichischen Pavillon ebenso wie für die Kunstgewerbeausstellung in Paris 1925. Nach dem Ersten Weltkrieg baute er für die Stadt Wien ab 1924 Wohnhausanlagen, beispielsweise den Winarskyhof oder den Klosehof. 1929 entwarf er ein Projekt für eine Kunsthalle auf dem Karlsplatz, das nicht realisiert wurde. In der Werkbundsiedlung errichtete er die Häuser 8, 9, 10 und 11. Während des Zweiten Weltkriegs wurde Hoffmann u. a. mit der Errichtung des Hauses der Wehrmacht in Wien betraut.

Lot 29

JOSEF HOFFMANN* (Pirnitz 1870 - 1956 Wien) Entwurf Trinkgläser Collage/Papier, 42,1 x 59,5 cm auf Karton montiertProvenienz: Carla Hoffmann, Privatbesitz WienSCHÄTZPREIS: °â‚¬ 500 - 1.500 Österreichischer Architekt, Innenarchitekt, Kunsthandwerker und Designer. Gilt neben Otto Wagner und Adolf Loos als bedeutendster Architekt des 20. Jahrhunderts in Österreich. Studierte an der Akademie der bildenden Künste Architektur bei Otto Wagner. 1895 mit Josef Maria Olbrich, Carl Otto Czeschka, Koloman Moser und Leo Kainradl Mitglied im Siebener-Club. Gründete 1987 mit Gustav Klimt, Koloman Moser, Josef Maria Olbrich, Maximilian Kurzweil, Josef Engelhart, Ernst Stöhr, Wilhelm List, Adolf Hölzel als Abspaltung vom Künstlerhaus die Wiener Secession. 1899 bis 1936 Professor an der Wiener Kunstgewerbeschule. Gründete 1903 mit Kolo Moser die Wiener Werkstätte. 1912 Gründungsmitglied des Wiener Werkbundes. Gestaltete viele Ausstellungen, Mitbegründer der Kunstschau. Anfangs vom französischen Art Noveau geprägt, später Einflüsse vom schottischen Architekten Mackintosh und dem britischen Arts and Crafts Movement. Interesse an der Umsetzung von Raumkunst und der Idee des Gesamtkunstwerk. Architektonische Entwürfe für u.a. Sanatorium Purkersdorf 1903, Palais Stoclet in Brüssel 1905-1911, Innenausstattung Kabarett Fledermaus 1909, Villa Skywa-Primavesi 1913-1915, Österreich Pavillon für Kölner Werkbundsiedlung 1914, Österreich Pavillon Kunstgewerbeausstellung in Paris 1925. Schuf auch Entwürfe für Innenausstattungen, Möbel, Tische, Stühle, Kästen, Vitrinen, Stoffe, Geschirr, Besteck, Lampen, Luster, Vasen, Dekorationen usw. Der Architekt, Designer, Lehrer und Ausstellungsmacher Josef Hoffmann (1870–1956) zählt zu den zentralen Figuren der Wiener Moderne und internationalen Lebensreformbewegung um 1900 und zu den bedeutendsten österreichischen Architekten überhaupt. Sein Schaffen, das sechs Jahrzehnte umfasst, wurde mit zahlreichen in- und ausländischen Auszeichnungen geehrt. Josef Hoffmann kam als Josef Franz Maria Hoffmann in Pirnitz auf die Welt und wuchs in einer wohlsituierten Familie auf. Der Vater Josef Hoffmann war Bürgermeister und Miteigentümer einer Textilmanufaktur; die Mutter Leopoldine Hoffmann, geborene Tuppy, führte den kinderreichen Haushalt. Josef war der einzige Sohn; er wuchs mit drei Schwestern auf, zwei weitere Geschwister waren kurz nach der Geburt gestorben. Nach dem Gymnasium in Iglau (1879–1886) besuchte er die Höhere Staatsgewerbeschule in Brünn (1887–1891), es folgte eine einjährige Tätigkeit im Militärbauamt in Würzburg. 1892 kam er nach Wien, wo er Schüler Carl von Hasenauers an der Akademie der bildenden Künste wurde und ab 1894 bei Otto Wagner Architektur studierte. Im Anschluss an sein Diplom (Juli 1895) reiste er mit einem Reisestipendium (Rompreis) nach Italien. Aus Capri nach Wien zurückgekehrt, trat Hoffmann 1896/1897 in das Atelier Wagners ein. Ab 1898 war er als eigenständiger Architekt und Designer tätig. Bereits 1895 mit Josef Maria Olbrich, Kolo Moser, C. O. Czeschka und Leo Mitglied des "Siebener-Clubs", zählte Hoffmann zu den Mitbegründern der Wiener Secession, deren Mitglied er ab dem 21. Juli 1897 war. 1905 verließ er die Wiener Secession mit der sogenannten „Klimt-Gruppe“. 1938/1939 und von 1945 bis 1956 war Hoffmann neuerlich Secessions-Mitglied und stand der Vereinigung von 1948 bis 1950 als Präsident vor. Von 1899 bis 1936 war Hoffmann Professor an der Wiener Kunstgewerbeschule (Fachklasse für Architektur). Nach seiner (unfreiwilligen) Emeritierung erhielt er Lehraufträge an der Universität für angewandte Kunst (1937) und der Akademie der bildenden Künste (1946–1947). Am 1. Mai 1903 gründete er zudem gemeinsam mit Kolo Moser und mit Förderung des Bankiers Fritz Waerndorfer, für den Hoffmann 1903/1904 dessen Villa in der Weimarer Straße 45 umbaute, die Wiener Werkstätte. Weiters war Josef Hoffmann 1912 Gründungsmitglied des Österreichischen Werkbunds. Von 1903 bis 1922 war Hoffmann mit Anna Hladik verheiratet. Der gemeinsame Sohn Wolfgang, zu dem er zeitlebens ein schwieriges Verhältnis hatte, war bereits 1900 auf die Welt gekommen. 1925 ging Josef Hoffmann eine Ehe mit Karla (Carla) Schmatz ein. Zu Hoffmanns Schülern zählten u. a. Carl Witzmann, Oswald Haerdtl und Otto Prutscher. Neben seiner Lehrtätigkeit gestaltete Hoffmann viele Ausstellungen und war auch Mitbegründer der „Kunstschau“. Hoffmann entwickelte in Wien eine rege Bautätigkeit, die ihren Höhepunkt in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg erreichte. Mit dem Sanatorium Purkersdorf, das er 1903 auf Vermittlung Berta Zuckerkandls errichtete, wurde Hoffmann zu einem der wichtigsten Architekten der neuen Baukunst. Seinen international anerkannten Namen schuf Hoffmann sich durch den Bau des Palais Stoclet in Brüssel, eines Meisterwerks des Nachimpressionismus und Symbolismus (1905–1911), an dessen Innengestaltung Gustav Klimt maßgeblich beteiligt war. In Wien gestaltete Hoffmann unter anderem das Geschäftsportal der k. k. Hof- und Staatsdruckerei (1908), die Innenausstattung des Kabaretts "Fledermaus" (1909) und den Umbau des Graben-Cafés (1912). Für die Kölner Werkbundausstellung 1914 entwarf er den Österreichischen Pavillon ebenso wie für die Kunstgewerbeausstellung in Paris 1925. Nach dem Ersten Weltkrieg baute er für die Stadt Wien ab 1924 Wohnhausanlagen, beispielsweise den Winarskyhof oder den Klosehof. 1929 entwarf er ein Projekt für eine Kunsthalle auf dem Karlsplatz, das nicht realisiert wurde. In der Werkbundsiedlung errichtete er die Häuser 8, 9, 10 und 11. Während des Zweiten Weltkriegs wurde Hoffmann u. a. mit der Errichtung des Hauses der Wehrmacht in Wien betraut.

Lot 30

JOSEF HOFFMANN* (Pirnitz 1870 - 1956 Wien) Stengelglas Bleistift und Tusche/Papier, 21,9 x 30,2 cm auf Karton montiertsigniert Hoffmann und monogrammiert JHverso beschriftet No 4, zweifach gestempelt ATELIER OB. BAUR. PROF. ARCH. DR. h.c. JOSEF HOFFMANN.Provenienz: Carla Hoffmann, Privatbesitz WienSCHÄTZPREIS: °â‚¬ 500 - 1.000 Österreichischer Architekt, Innenarchitekt, Kunsthandwerker und Designer. Gilt neben Otto Wagner und Adolf Loos als bedeutendster Architekt des 20. Jahrhunderts in Österreich. Studierte an der Akademie der bildenden Künste Architektur bei Otto Wagner. 1895 mit Josef Maria Olbrich, Carl Otto Czeschka, Koloman Moser und Leo Kainradl Mitglied im Siebener-Club. Gründete 1987 mit Gustav Klimt, Koloman Moser, Josef Maria Olbrich, Maximilian Kurzweil, Josef Engelhart, Ernst Stöhr, Wilhelm List, Adolf Hölzel als Abspaltung vom Künstlerhaus die Wiener Secession. 1899 bis 1936 Professor an der Wiener Kunstgewerbeschule. Gründete 1903 mit Kolo Moser die Wiener Werkstätte. 1912 Gründungsmitglied des Wiener Werkbundes. Gestaltete viele Ausstellungen, Mitbegründer der Kunstschau. Anfangs vom französischen Art Noveau geprägt, später Einflüsse vom schottischen Architekten Mackintosh und dem britischen Arts and Crafts Movement. Interesse an der Umsetzung von Raumkunst und der Idee des Gesamtkunstwerk. Architektonische Entwürfe für u.a. Sanatorium Purkersdorf 1903, Palais Stoclet in Brüssel 1905-1911, Innenausstattung Kabarett Fledermaus 1909, Villa Skywa-Primavesi 1913-1915, Österreich Pavillon für Kölner Werkbundsiedlung 1914, Österreich Pavillon Kunstgewerbeausstellung in Paris 1925. Schuf auch Entwürfe für Innenausstattungen, Möbel, Tische, Stühle, Kästen, Vitrinen, Stoffe, Geschirr, Besteck, Lampen, Luster, Vasen, Dekorationen usw. Der Architekt, Designer, Lehrer und Ausstellungsmacher Josef Hoffmann (1870–1956) zählt zu den zentralen Figuren der Wiener Moderne und internationalen Lebensreformbewegung um 1900 und zu den bedeutendsten österreichischen Architekten überhaupt. Sein Schaffen, das sechs Jahrzehnte umfasst, wurde mit zahlreichen in- und ausländischen Auszeichnungen geehrt. Josef Hoffmann kam als Josef Franz Maria Hoffmann in Pirnitz auf die Welt und wuchs in einer wohlsituierten Familie auf. Der Vater Josef Hoffmann war Bürgermeister und Miteigentümer einer Textilmanufaktur; die Mutter Leopoldine Hoffmann, geborene Tuppy, führte den kinderreichen Haushalt. Josef war der einzige Sohn; er wuchs mit drei Schwestern auf, zwei weitere Geschwister waren kurz nach der Geburt gestorben. Nach dem Gymnasium in Iglau (1879–1886) besuchte er die Höhere Staatsgewerbeschule in Brünn (1887–1891), es folgte eine einjährige Tätigkeit im Militärbauamt in Würzburg. 1892 kam er nach Wien, wo er Schüler Carl von Hasenauers an der Akademie der bildenden Künste wurde und ab 1894 bei Otto Wagner Architektur studierte. Im Anschluss an sein Diplom (Juli 1895) reiste er mit einem Reisestipendium (Rompreis) nach Italien. Aus Capri nach Wien zurückgekehrt, trat Hoffmann 1896/1897 in das Atelier Wagners ein. Ab 1898 war er als eigenständiger Architekt und Designer tätig. Bereits 1895 mit Josef Maria Olbrich, Kolo Moser, C. O. Czeschka und Leo Mitglied des "Siebener-Clubs", zählte Hoffmann zu den Mitbegründern der Wiener Secession, deren Mitglied er ab dem 21. Juli 1897 war. 1905 verließ er die Wiener Secession mit der sogenannten „Klimt-Gruppe“. 1938/1939 und von 1945 bis 1956 war Hoffmann neuerlich Secessions-Mitglied und stand der Vereinigung von 1948 bis 1950 als Präsident vor. Von 1899 bis 1936 war Hoffmann Professor an der Wiener Kunstgewerbeschule (Fachklasse für Architektur). Nach seiner (unfreiwilligen) Emeritierung erhielt er Lehraufträge an der Universität für angewandte Kunst (1937) und der Akademie der bildenden Künste (1946–1947). Am 1. Mai 1903 gründete er zudem gemeinsam mit Kolo Moser und mit Förderung des Bankiers Fritz Waerndorfer, für den Hoffmann 1903/1904 dessen Villa in der Weimarer Straße 45 umbaute, die Wiener Werkstätte. Weiters war Josef Hoffmann 1912 Gründungsmitglied des Österreichischen Werkbunds. Von 1903 bis 1922 war Hoffmann mit Anna Hladik verheiratet. Der gemeinsame Sohn Wolfgang, zu dem er zeitlebens ein schwieriges Verhältnis hatte, war bereits 1900 auf die Welt gekommen. 1925 ging Josef Hoffmann eine Ehe mit Karla (Carla) Schmatz ein. Zu Hoffmanns Schülern zählten u. a. Carl Witzmann, Oswald Haerdtl und Otto Prutscher. Neben seiner Lehrtätigkeit gestaltete Hoffmann viele Ausstellungen und war auch Mitbegründer der „Kunstschau“. Hoffmann entwickelte in Wien eine rege Bautätigkeit, die ihren Höhepunkt in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg erreichte. Mit dem Sanatorium Purkersdorf, das er 1903 auf Vermittlung Berta Zuckerkandls errichtete, wurde Hoffmann zu einem der wichtigsten Architekten der neuen Baukunst. Seinen international anerkannten Namen schuf Hoffmann sich durch den Bau des Palais Stoclet in Brüssel, eines Meisterwerks des Nachimpressionismus und Symbolismus (1905–1911), an dessen Innengestaltung Gustav Klimt maßgeblich beteiligt war. In Wien gestaltete Hoffmann unter anderem das Geschäftsportal der k. k. Hof- und Staatsdruckerei (1908), die Innenausstattung des Kabaretts "Fledermaus" (1909) und den Umbau des Graben-Cafés (1912). Für die Kölner Werkbundausstellung 1914 entwarf er den Österreichischen Pavillon ebenso wie für die Kunstgewerbeausstellung in Paris 1925. Nach dem Ersten Weltkrieg baute er für die Stadt Wien ab 1924 Wohnhausanlagen, beispielsweise den Winarskyhof oder den Klosehof. 1929 entwarf er ein Projekt für eine Kunsthalle auf dem Karlsplatz, das nicht realisiert wurde. In der Werkbundsiedlung errichtete er die Häuser 8, 9, 10 und 11. Während des Zweiten Weltkriegs wurde Hoffmann u. a. mit der Errichtung des Hauses der Wehrmacht in Wien betraut.

Lot 31

JOSEF HOFFMANN* (Pirnitz 1870 - 1956 Wien) verziertes Glas Bleistift und Tusche/Papier, 8 x 10,9 cm signiert Hoffmann, monogrammiert JH.verso beschriftet No. 35Provenienz: Carla Hoffmann, Privatbesitz WienSCHÄTZPREIS: °â‚¬ 400 - 800 Österreichischer Architekt, Innenarchitekt, Kunsthandwerker und Designer. Gilt neben Otto Wagner und Adolf Loos als bedeutendster Architekt des 20. Jahrhunderts in Österreich. Studierte an der Akademie der bildenden Künste Architektur bei Otto Wagner. 1895 mit Josef Maria Olbrich, Carl Otto Czeschka, Koloman Moser und Leo Kainradl Mitglied im Siebener-Club. Gründete 1987 mit Gustav Klimt, Koloman Moser, Josef Maria Olbrich, Maximilian Kurzweil, Josef Engelhart, Ernst Stöhr, Wilhelm List, Adolf Hölzel als Abspaltung vom Künstlerhaus die Wiener Secession. 1899 bis 1936 Professor an der Wiener Kunstgewerbeschule. Gründete 1903 mit Kolo Moser die Wiener Werkstätte. 1912 Gründungsmitglied des Wiener Werkbundes. Gestaltete viele Ausstellungen, Mitbegründer der Kunstschau. Anfangs vom französischen Art Noveau geprägt, später Einflüsse vom schottischen Architekten Mackintosh und dem britischen Arts and Crafts Movement. Interesse an der Umsetzung von Raumkunst und der Idee des Gesamtkunstwerks. Architektonische Entwürfe für u.a. Sanatorium Purkersdorf 1903, Palais Stoclet in Brüssel 1905-1911, Innenausstattung Kabarett Fledermaus 1909, Villa Skywa-Primavesi 1913-1915, Österreich Pavillon für Kölner Werkbundsiedlung 1914, Österreich Pavillon Kunstgewerbeausstellung in Paris 1925. Schuf auch Entwürfe für Innenausstattungen, Möbel, Tische, Stühle, Kästen, Vitrinen, Stoffe, Geschirr, Besteck, Lampen, Luster, Vasen, Dekorationen usw. Der Architekt, Designer, Lehrer und Ausstellungsmacher Josef Hoffmann (1870–1956) zählt zu den zentralen Figuren der Wiener Moderne und internationalen Lebensreformbewegung um 1900 und zu den bedeutendsten österreichischen Architekten überhaupt. Sein Schaffen, das sechs Jahrzehnte umfasst, wurde mit zahlreichen in- und ausländischen Auszeichnungen geehrt. Josef Hoffmann kam als Josef Franz Maria Hoffmann in Pirnitz auf die Welt und wuchs in einer wohlsituierten Familie auf. Der Vater Josef Hoffmann war Bürgermeister und Miteigentümer einer Textilmanufaktur; die Mutter Leopoldine Hoffmann, geborene Tuppy, führte den kinderreichen Haushalt. Josef war der einzige Sohn; er wuchs mit drei Schwestern auf, zwei weitere Geschwister waren kurz nach der Geburt gestorben. Nach dem Gymnasium in Iglau (1879–1886) besuchte er die Höhere Staatsgewerbeschule in Brünn (1887–1891), es folgte eine einjährige Tätigkeit im Militärbauamt in Würzburg. 1892 kam er nach Wien, wo er Schüler Carl von Hasenauers an der Akademie der bildenden Künste wurde und ab 1894 bei Otto Wagner Architektur studierte. Im Anschluss an sein Diplom (Juli 1895) reiste er mit einem Reisestipendium (Rompreis) nach Italien. Aus Capri nach Wien zurückgekehrt, trat Hoffmann 1896/1897 in das Atelier Wagners ein. Ab 1898 war er als eigenständiger Architekt und Designer tätig. Bereits 1895 mit Josef Maria Olbrich, Kolo Moser, C. O. Czeschka und Leo Mitglied des "Siebener-Clubs", zählte Hoffmann zu den Mitbegründern der Wiener Secession, deren Mitglied er ab dem 21. Juli 1897 war. 1905 verließ er die Wiener Secession mit der sogenannten „Klimt-Gruppe“. 1938/1939 und von 1945 bis 1956 war Hoffmann neuerlich Secessions-Mitglied und stand der Vereinigung von 1948 bis 1950 als Präsident vor. Von 1899 bis 1936 war Hoffmann Professor an der Wiener Kunstgewerbeschule (Fachklasse für Architektur). Nach seiner (unfreiwilligen) Emeritierung erhielt er Lehraufträge an der Universität für angewandte Kunst (1937) und der Akademie der bildenden Künste (1946–1947). Am 1. Mai 1903 gründete er zudem gemeinsam mit Kolo Moser und mit Förderung des Bankiers Fritz Waerndorfer, für den Hoffmann 1903/1904 dessen Villa in der Weimarer Straße 45 umbaute, die Wiener Werkstätte. Weiters war Josef Hoffmann 1912 Gründungsmitglied des Österreichischen Werkbunds. Von 1903 bis 1922 war Hoffmann mit Anna Hladik verheiratet. Der gemeinsame Sohn Wolfgang, zu dem er zeitlebens ein schwieriges Verhältnis hatte, war bereits 1900 auf die Welt gekommen. 1925 ging Josef Hoffmann eine Ehe mit Karla (Carla) Schmatz ein. Zu Hoffmanns Schülern zählten u. a. Carl Witzmann, Oswald Haerdtl und Otto Prutscher. Neben seiner Lehrtätigkeit gestaltete Hoffmann viele Ausstellungen und war auch Mitbegründer der „Kunstschau“. Hoffmann entwickelte in Wien eine rege Bautätigkeit, die ihren Höhepunkt in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg erreichte. Mit dem Sanatorium Purkersdorf, das er 1903 auf Vermittlung Berta Zuckerkandls errichtete, wurde Hoffmann zu einem der wichtigsten Architekten der neuen Baukunst. Seinen international anerkannten Namen schuf Hoffmann sich durch den Bau des Palais Stoclet in Brüssel, eines Meisterwerks des Nachimpressionismus und Symbolismus (1905–1911), an dessen Innengestaltung Gustav Klimt maßgeblich beteiligt war. In Wien gestaltete Hoffmann unter anderem das Geschäftsportal der k. k. Hof- und Staatsdruckerei (1908), die Innenausstattung des Kabaretts "Fledermaus" (1909) und den Umbau des Graben-Cafés (1912). Für die Kölner Werkbundausstellung 1914 entwarf er den Österreichischen Pavillon ebenso wie für die Kunstgewerbeausstellung in Paris 1925. Nach dem Ersten Weltkrieg baute er für die Stadt Wien ab 1924 Wohnhausanlagen, beispielsweise den Winarskyhof oder den Klosehof. 1929 entwarf er ein Projekt für eine Kunsthalle auf dem Karlsplatz, das nicht realisiert wurde. In der Werkbundsiedlung errichtete er die Häuser 8, 9, 10 und 11. Während des Zweiten Weltkriegs wurde Hoffmann u. a. mit der Errichtung des Hauses der Wehrmacht in Wien betraut.

Lot 32

JOSEF HOFFMANN* (Pirnitz 1870 - 1956 Wien) Glas mit floraler Verzierung Bleistift und Tusche/Papier, 9,9 x 10,2 cm monogrammiert JH und gestempelt ATELIER OB. BAUR. PROF. ARCH. DR. h.c. JOSEF HOFFMANNProvenienz: Carla Hoffmann, Privatbesitz WienSCHÄTZPREIS: °â‚¬ 400 - 800 Österreichischer Architekt, Innenarchitekt, Kunsthandwerker und Designer. Gilt neben Otto Wagner und Adolf Loos als bedeutenster Architekt des 20. Jahrhunderts in Österreich. Studierte an der Akademie der bildenden Künste Architektur bei Otto Wagner. 1895 mit Josef Maria Olbrich, Carl Otto Czeschka, Koloman Moser und Leo Kainradl Mitglied im Siebener-Club. Gründete 1987 mit Gustav Klimt, Koloman Moser, Josef Maria Olbrich, Maximilian Kurzweil, Josef Engelhart, Ernst Stöhr, Wilhelm List, Adolf Hölzel als Abspaltung vom Künstlerhaus die Wiener Secession. 1899 bis 1936 Professor an der Wiener Kunstgewerbeschule. Gründete 1903 mit Kolo Moser die Wiener Werkstätte. 1912 Gründungsmitglied des Wiener Werkbundes. Gestaltete viele Ausstellungen, Mitbegründer der Kunstschau. Anfangs vom französischen Art Noveau geprägt, später Einflüsse vom schottischen Architekten Mackintosh und dem britischen Arts and Crafts Movement. Interesse an der Umsetzung von Raumkunst und der Idee des Gesamtkunstwerks. Architektonische Entwürfe für u.a. Sanatorium Purkersdorf 1903, Palais Stoclet in Brüssel 1905-1911, Innenausstattung Kabarett Fledermaus 1909, Villa Skywa-Primavesi 1913-1915, Österreich Pavillon für Kölner Werkbundsiedlung 1914, Österreich Pavillon Kunstgewerbeausstellung in Paris 1925. Der Architekt, Designer, Lehrer und Ausstellungsmacher Josef Hoffmann (1870–1956) zählt zu den zentralen Figuren der Wiener Moderne und internationalen Lebensreformbewegung um 1900 und zu den bedeutendsten österreichischen Architekten überhaupt. Sein Schaffen, das sechs Jahrzehnte umfasst, wurde mit zahlreichen in- und ausländischen Auszeichnungen geehrt. Josef Hoffmann kam als Josef Franz Maria Hoffmann in Pirnitz auf die Welt und wuchs in einer wohlsituierten Familie auf. Der Vater Josef Hoffmann war Bürgermeister und Miteigentümer einer Textilmanufaktur; die Mutter Leopoldine Hoffmann, geborene Tuppy, führte den kinderreichen Haushalt. Josef war der einzige Sohn; er wuchs mit drei Schwestern auf, zwei weitere Geschwister waren kurz nach der Geburt gestorben. Nach dem Gymnasium in Iglau (1879–1886) besuchte er die Höhere Staatsgewerbeschule in Brünn (1887–1891), es folgte eine einjährige Tätigkeit im Militärbauamt in Würzburg. 1892 kam er nach Wien, wo er Schüler Carl von Hasenauers an der Akademie der bildenden Künste wurde und ab 1894 bei Otto Wagner Architektur studierte. Im Anschluss an sein Diplom (Juli 1895) reiste er mit einem Reisestipendium (Rompreis) nach Italien. Aus Capri nach Wien zurückgekehrt, trat Hoffmann 1896/1897 in das Atelier Wagners ein. Ab 1898 war er als eigenständiger Architekt und Designer tätig. Bereits 1895 mit Josef Maria Olbrich, Kolo Moser, C. O. Czeschka und Leo Mitglied des "Siebener-Clubs", zählte Hoffmann zu den Mitbegründern der Wiener Secession, deren Mitglied er ab dem 21. Juli 1897 war. 1905 verließ er die Wiener Secession mit der sogenannten „Klimt-Gruppe“. 1938/1939 und von 1945 bis 1956 war Hoffmann neuerlich Secessions-Mitglied und stand der Vereinigung von 1948 bis 1950 als Präsident vor. Von 1899 bis 1936 war Hoffmann Professor an der Wiener Kunstgewerbeschule (Fachklasse für Architektur). Nach seiner (unfreiwilligen) Emeritierung erhielt er Lehraufträge an der Universität für angewandte Kunst (1937) und der Akademie der bildenden Künste (1946–1947). Am 1. Mai 1903 gründete er zudem gemeinsam mit Kolo Moser und mit Förderung des Bankiers Fritz Waerndorfer, für den Hoffmann 1903/1904 dessen Villa in der Weimarer Straße 45 umbaute, die Wiener Werkstätte. Weiters war Josef Hoffmann 1912 Gründungsmitglied des Österreichischen Werkbunds. Von 1903 bis 1922 war Hoffmann mit Anna Hladik verheiratet. Der gemeinsame Sohn Wolfgang, zu dem er zeitlebens ein schwieriges Verhältnis hatte, war bereits 1900 auf die Welt gekommen. 1925 ging Josef Hoffmann eine Ehe mit Karla (Carla) Schmatz ein. Zu Hoffmanns Schülern zählten u. a. Carl Witzmann, Oswald Haerdtl und Otto Prutscher. Neben seiner Lehrtätigkeit gestaltete Hoffmann viele Ausstellungen und war auch Mitbegründer der „Kunstschau“. Hoffmann entwickelte in Wien eine rege Bautätigkeit, die ihren Höhepunkt in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg erreichte. Mit dem Sanatorium Purkersdorf, das er 1903 auf Vermittlung Berta Zuckerkandls errichtete, wurde Hoffmann zu einem der wichtigsten Architekten der neuen Baukunst. Seinen international anerkannten Namen schuf Hoffmann sich durch den Bau des Palais Stoclet in Brüssel, eines Meisterwerks des Nachimpressionismus und Symbolismus (1905–1911), an dessen Innengestaltung Gustav Klimt maßgeblich beteiligt war. In Wien gestaltete Hoffmann unter anderem das Geschäftsportal der k. k. Hof- und Staatsdruckerei (1908), die Innenausstattung des Kabaretts "Fledermaus" (1909) und den Umbau des Graben-Cafés (1912). Für die Kölner Werkbundausstellung 1914 entwarf er den Österreichischen Pavillon ebenso wie für die Kunstgewerbeausstellung in Paris 1925. Nach dem Ersten Weltkrieg baute er für die Stadt Wien ab 1924 Wohnhausanlagen, beispielsweise den Winarskyhof oder den Klosehof. 1929 entwarf er ein Projekt für eine Kunsthalle auf dem Karlsplatz, das nicht realisiert wurde. In der Werkbundsiedlung errichtete er die Häuser 8, 9, 10 und 11. Während des Zweiten Weltkriegs wurde Hoffmann u. a. mit der Errichtung des Hauses der Wehrmacht in Wien betraut.

Lot 33

JOSEF HOFFMANN* (Pirnitz 1870 - 1956 Wien) Karaffe, Schüssel und Gabel Bleistift und Tusche/Papier, 16,6 x 26,4 cm auf Karton montiertmonogrammiert JH und beschriftet RUM CITRONEN verso gestempelt ATELIER OB. BAUR. PROF. ARCH. DR. h.c. JOSEF und HOFFMANN, nummeriert NR 22Provenienz: Carla Hoffmann, Privatbesitz WienSCHÄTZPREIS: °â‚¬ 1.000 - 1.500 Österreichischer Architekt, Innenarchitekt, Kunsthandwerker und Designer. Gilt neben Otto Wagner und Adolf Loos als bedeutenster Architekt des 20. Jahrhunderts in Österreich. Studierte an der Akademie der bildenden Künste Architektur bei Otto Wagner. 1895 mit Josef Maria Olbrich, Carl Otto Czeschka, Koloman Moser und Leo Kainradl Mitglied im Siebener-Club. Gründete 1987 mit Gustav Klimt, Koloman Moser, Josef Maria Olbrich, Maximilian Kurzweil, Josef Engelhart, Ernst Stöhr, Wilhelm List, Adolf Hölzel als Abspaltung vom Künstlerhaus die Wiener Secession. 1899 bis 1936 Professor an der Wiener Kunstgewerbeschule. Gründete 1903 mit Kolo Moser die Wiener Werkstätte. 1912 Gründungsmitglied des Wiener Werkbundes. Gestaltete viele Ausstellungen, Mitbegründer der Kunstschau. Anfangs vom französischen Art Noveau geprägt, später Einflüsse vom schottischen Architekten Mackintosh und dem britischen Arts and Crafts Movement. Interesse an der Umsetzung von Raumkunst und der Idee des Gesamtkunstwerk. Architektonische Entwürfe für u.a. Sanatorium Purkersdorf 1903, Palais Stoclet in Brüssel 1905-1911, Innenausstattung Kabarett Fledermaus 1909, Villa Skywa-Primavesi 1913-1915, Österreich Pavillon für Kölner Werkbundsiedlung 1914, Österreich Pavillon Kunstgewerbeausstellung in Paris 1925. Schuf auch Entwürfe für Innenausstattungen, Möbel, Tische, Stühle, Kästen, Vitrinen, Stoffe, Geschirr, Besteck, Lampen, Luster, Vasen, Dekorationen usw. Der Architekt, Designer, Lehrer und Ausstellungsmacher Josef Hoffmann (1870–1956) zählt zu den zentralen Figuren der Wiener Moderne und internationalen Lebensreformbewegung um 1900 und zu den bedeutendsten österreichischen Architekten überhaupt. Sein Schaffen, das sechs Jahrzehnte umfasst, wurde mit zahlreichen in- und ausländischen Auszeichnungen geehrt. Josef Hoffmann kam als Josef Franz Maria Hoffmann in Pirnitz auf die Welt und wuchs in einer wohlsituierten Familie auf. Der Vater Josef Hoffmann war Bürgermeister und Miteigentümer einer Textilmanufaktur; die Mutter Leopoldine Hoffmann, geborene Tuppy, führte den kinderreichen Haushalt. Josef war der einzige Sohn; er wuchs mit drei Schwestern auf, zwei weitere Geschwister waren kurz nach der Geburt gestorben. Nach dem Gymnasium in Iglau (1879–1886) besuchte er die Höhere Staatsgewerbeschule in Brünn (1887–1891), es folgte eine einjährige Tätigkeit im Militärbauamt in Würzburg. 1892 kam er nach Wien, wo er Schüler Carl von Hasenauers an der Akademie der bildenden Künste wurde und ab 1894 bei Otto Wagner Architektur studierte. Im Anschluss an sein Diplom (Juli 1895) reiste er mit einem Reisestipendium (Rompreis) nach Italien. Aus Capri nach Wien zurückgekehrt, trat Hoffmann 1896/1897 in das Atelier Wagners ein. Ab 1898 war er als eigenständiger Architekt und Designer tätig. Bereits 1895 mit Josef Maria Olbrich, Kolo Moser, C. O. Czeschka und Leo Mitglied des "Siebener-Clubs", zählte Hoffmann zu den Mitbegründern der Wiener Secession, deren Mitglied er ab dem 21. Juli 1897 war. 1905 verließ er die Wiener Secession mit der sogenannten „Klimt-Gruppe“. 1938/1939 und von 1945 bis 1956 war Hoffmann neuerlich Secessions-Mitglied und stand der Vereinigung von 1948 bis 1950 als Präsident vor. Von 1899 bis 1936 war Hoffmann Professor an der Wiener Kunstgewerbeschule (Fachklasse für Architektur). Nach seiner (unfreiwilligen) Emeritierung erhielt er Lehraufträge an der Universität für angewandte Kunst (1937) und der Akademie der bildenden Künste (1946–1947). Am 1. Mai 1903 gründete er zudem gemeinsam mit Kolo Moser und mit Förderung des Bankiers Fritz Waerndorfer, für den Hoffmann 1903/1904 dessen Villa in der Weimarer Straße 45 umbaute, die Wiener Werkstätte. Weiters war Josef Hoffmann 1912 Gründungsmitglied des Österreichischen Werkbunds. Von 1903 bis 1922 war Hoffmann mit Anna Hladik verheiratet. Der gemeinsame Sohn Wolfgang, zu dem er zeitlebens ein schwieriges Verhältnis hatte, war bereits 1900 auf die Welt gekommen. 1925 ging Josef Hoffmann eine Ehe mit Karla (Carla) Schmatz ein. Zu Hoffmanns Schülern zählten u. a. Carl Witzmann, Oswald Haerdtl und Otto Prutscher. Neben seiner Lehrtätigkeit gestaltete Hoffmann viele Ausstellungen und war auch Mitbegründer der „Kunstschau“. Hoffmann entwickelte in Wien eine rege Bautätigkeit, die ihren Höhepunkt in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg erreichte. Mit dem Sanatorium Purkersdorf, das er 1903 auf Vermittlung Berta Zuckerkandls errichtete, wurde Hoffmann zu einem der wichtigsten Architekten der neuen Baukunst. Seinen international anerkannten Namen schuf Hoffmann sich durch den Bau des Palais Stoclet in Brüssel, eines Meisterwerks des Nachimpressionismus und Symbolismus (1905–1911), an dessen Innengestaltung Gustav Klimt maßgeblich beteiligt war. In Wien gestaltete Hoffmann unter anderem das Geschäftsportal der k. k. Hof- und Staatsdruckerei (1908), die Innenausstattung des Kabaretts "Fledermaus" (1909) und den Umbau des Graben-Cafés (1912). Für die Kölner Werkbundausstellung 1914 entwarf er den Österreichischen Pavillon ebenso wie für die Kunstgewerbeausstellung in Paris 1925. Nach dem Ersten Weltkrieg baute er für die Stadt Wien ab 1924 Wohnhausanlagen, beispielsweise den Winarskyhof oder den Klosehof. 1929 entwarf er ein Projekt für eine Kunsthalle auf dem Karlsplatz, das nicht realisiert wurde. In der Werkbundsiedlung errichtete er die Häuser 8, 9, 10 und 11. Während des Zweiten Weltkriegs wurde Hoffmann u. a. mit der Errichtung des Hauses der Wehrmacht in Wien betraut.

Lot 34

JOSEF HOFFMANN* (Pirnitz 1870 - 1956 Wien) Entwurf eines Lusters Tusche und Bleistift/Papier, 19,3 x 32,6 cm auf Karton montiertProvenienz: Carla Hoffmann, Privatbesitz WienSCHÄTZPREIS: °â‚¬ 1.000 - 1.500 Österreichischer Architekt, Innenarchitekt, Kunsthandwerker und Designer. Gilt neben Otto Wagner und Adolf Loos als bedeutenster Architekt des 20. Jahrhunderts in Österreich. Studierte an der Akademie der bildenden Künste Architektur bei Otto Wagner. 1895 mit Josef Maria Olbrich, Carl Otto Czeschka, Koloman Moser und Leo Kainradl Mitglied im Siebener-Club. Gründete 1987 mit Gustav Klimt, Koloman Moser, Josef Maria Olbrich, Maximilian Kurzweil, Josef Engelhart, Ernst Stöhr, Wilhelm List, Adolf Hölzel als Abspaltung vom Künstlerhaus die Wiener Secession. 1899 bis 1936 Professor an der Wiener Kunstgewerbeschule. Gründete 1903 mit Kolo Moser die Wiener Werkstätte. 1912 Gründungsmitglied des Wiener Werkbundes. Gestaltete viele Ausstellungen, Mitbegründer der Kunstschau. Anfangs vom französischen Art Noveau geprägt, später Einflüsse vom schottischen Architekten Mackintosh und dem britischen Arts and Crafts Movement. Interesse an der Umsetzung von Raumkunst und der Idee des Gesamtkunstwerk. Architektonische Entwürfe für u.a. Sanatorium Purkersdorf 1903, Palais Stoclet in Brüssel 1905-1911, Innenausstattung Kabarett Fledermaus 1909, Villa Skywa-Primavesi 1913-1915, Österreich Pavillon für Kölner Werkbundsiedlung 1914, Österreich Pavillon Kunstgewerbeausstellung in Paris 1925. Schuf auch Entwürfe für Innenausstattungen, Möbel, Tische, Stühle, Kästen, Vitrinen, Stoffe, Geschirr, Besteck, Lampen, Luster, Vasen, Dekorationen usw. Der Architekt, Designer, Lehrer und Ausstellungsmacher Josef Hoffmann (1870–1956) zählt zu den zentralen Figuren der Wiener Moderne und internationalen Lebensreformbewegung um 1900 und zu den bedeutendsten österreichischen Architekten überhaupt. Sein Schaffen, das sechs Jahrzehnte umfasst, wurde mit zahlreichen in- und ausländischen Auszeichnungen geehrt. Josef Hoffmann kam als Josef Franz Maria Hoffmann in Pirnitz auf die Welt und wuchs in einer wohlsituierten Familie auf. Der Vater Josef Hoffmann war Bürgermeister und Miteigentümer einer Textilmanufaktur; die Mutter Leopoldine Hoffmann, geborene Tuppy, führte den kinderreichen Haushalt. Josef war der einzige Sohn; er wuchs mit drei Schwestern auf, zwei weitere Geschwister waren kurz nach der Geburt gestorben. Nach dem Gymnasium in Iglau (1879–1886) besuchte er die Höhere Staatsgewerbeschule in Brünn (1887–1891), es folgte eine einjährige Tätigkeit im Militärbauamt in Würzburg. 1892 kam er nach Wien, wo er Schüler Carl von Hasenauers an der Akademie der bildenden Künste wurde und ab 1894 bei Otto Wagner Architektur studierte. Im Anschluss an sein Diplom (Juli 1895) reiste er mit einem Reisestipendium (Rompreis) nach Italien. Aus Capri nach Wien zurückgekehrt, trat Hoffmann 1896/1897 in das Atelier Wagners ein. Ab 1898 war er als eigenständiger Architekt und Designer tätig. Bereits 1895 mit Josef Maria Olbrich, Kolo Moser, C. O. Czeschka und Leo Mitglied des "Siebener-Clubs", zählte Hoffmann zu den Mitbegründern der Wiener Secession, deren Mitglied er ab dem 21. Juli 1897 war. 1905 verließ er die Wiener Secession mit der sogenannten „Klimt-Gruppe“. 1938/1939 und von 1945 bis 1956 war Hoffmann neuerlich Secessions-Mitglied und stand der Vereinigung von 1948 bis 1950 als Präsident vor. Von 1899 bis 1936 war Hoffmann Professor an der Wiener Kunstgewerbeschule (Fachklasse für Architektur). Nach seiner (unfreiwilligen) Emeritierung erhielt er Lehraufträge an der Universität für angewandte Kunst (1937) und der Akademie der bildenden Künste (1946–1947). Am 1. Mai 1903 gründete er zudem gemeinsam mit Kolo Moser und mit Förderung des Bankiers Fritz Waerndorfer, für den Hoffmann 1903/1904 dessen Villa in der Weimarer Straße 45 umbaute, die Wiener Werkstätte. Weiters war Josef Hoffmann 1912 Gründungsmitglied des Österreichischen Werkbunds. Von 1903 bis 1922 war Hoffmann mit Anna Hladik verheiratet. Der gemeinsame Sohn Wolfgang, zu dem er zeitlebens ein schwieriges Verhältnis hatte, war bereits 1900 auf die Welt gekommen. 1925 ging Josef Hoffmann eine Ehe mit Karla (Carla) Schmatz ein. Zu Hoffmanns Schülern zählten u. a. Carl Witzmann, Oswald Haerdtl und Otto Prutscher. Neben seiner Lehrtätigkeit gestaltete Hoffmann viele Ausstellungen und war auch Mitbegründer der „Kunstschau“. Hoffmann entwickelte in Wien eine rege Bautätigkeit, die ihren Höhepunkt in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg erreichte. Mit dem Sanatorium Purkersdorf, das er 1903 auf Vermittlung Berta Zuckerkandls errichtete, wurde Hoffmann zu einem der wichtigsten Architekten der neuen Baukunst. Seinen international anerkannten Namen schuf Hoffmann sich durch den Bau des Palais Stoclet in Brüssel, eines Meisterwerks des Nachimpressionismus und Symbolismus (1905–1911), an dessen Innengestaltung Gustav Klimt maßgeblich beteiligt war. In Wien gestaltete Hoffmann unter anderem das Geschäftsportal der k. k. Hof- und Staatsdruckerei (1908), die Innenausstattung des Kabaretts "Fledermaus" (1909) und den Umbau des Graben-Cafés (1912). Für die Kölner Werkbundausstellung 1914 entwarf er den Österreichischen Pavillon ebenso wie für die Kunstgewerbeausstellung in Paris 1925. Nach dem Ersten Weltkrieg baute er für die Stadt Wien ab 1924 Wohnhausanlagen, beispielsweise den Winarskyhof oder den Klosehof. 1929 entwarf er ein Projekt für eine Kunsthalle auf dem Karlsplatz, das nicht realisiert wurde. In der Werkbundsiedlung errichtete er die Häuser 8, 9, 10 und 11. Während des Zweiten Weltkriegs wurde Hoffmann u. a. mit der Errichtung des Hauses der Wehrmacht in Wien betraut.

Lot 35

JOSEF HOFFMANN* (Pirnitz 1870 - 1956 Wien) Entwurf einer Lampe Tusche und Bleistift/Papier, 30,4 x 32,8 cm auf Karton montiertProvenienz: Carla Hoffmann, Privatbesitz WienSCHÄTZPREIS: °â‚¬ 1.000 - 1.500 Österreichischer Architekt, Innenarchitekt, Kunsthandwerker und Designer. Gilt neben Otto Wagner und Adolf Loos als bedeutenster Architekt des 20. Jahrhunderts in Österreich. Studierte an der Akademie der bildenden Künste Architektur bei Otto Wagner. 1895 mit Josef Maria Olbrich, Carl Otto Czeschka, Koloman Moser und Leo Kainradl Mitglied im Siebener-Club. Gründete 1987 mit Gustav Klimt, Koloman Moser, Josef Maria Olbrich, Maximilian Kurzweil, Josef Engelhart, Ernst Stöhr, Wilhelm List, Adolf Hölzel als Abspaltung vom Künstlerhaus die Wiener Secession. 1899 bis 1936 Professor an der Wiener Kunstgewerbeschule. Gründete 1903 mit Kolo Moser die Wiener Werkstätte. 1912 Gründungsmitglied des Wiener Werkbundes. Gestaltete viele Ausstellungen, Mitbegründer der Kunstschau. Anfangs vom französischen Art Noveau geprägt, später Einflüsse vom schottischen Architekten Mackintosh und dem britischen Arts and Crafts Movement. Interesse an der Umsetzung von Raumkunst und der Idee des Gesamtkunstwerks. Architektonische Entwürfe für u.a. Sanatorium Purkersdorf 1903, Palais Stoclet in Brüssel 1905-1911, Innenausstattung Kabarett Fledermaus 1909, Villa Skywa-Primavesi 1913-1915, Österreich Pavillon für Kölner Werkbundsiedlung 1914, Österreich Pavillon Kunstgewerbeausstellung in Paris 1925. Schuf auch Entwürfe für Innenausstattungen, Möbel, Tische, Stühle, Kästen, Vitrinen, Stoffe, Geschirr, Besteck, Lampen, Luster, Vasen, Dekorationen usw. Der Architekt, Designer, Lehrer und Ausstellungsmacher Josef Hoffmann (1870–1956) zählt zu den zentralen Figuren der Wiener Moderne und internationalen Lebensreformbewegung um 1900 und zu den bedeutendsten österreichischen Architekten überhaupt. Sein Schaffen, das sechs Jahrzehnte umfasst, wurde mit zahlreichen in- und ausländischen Auszeichnungen geehrt. Josef Hoffmann kam als Josef Franz Maria Hoffmann in Pirnitz auf die Welt und wuchs in einer wohlsituierten Familie auf. Der Vater Josef Hoffmann war Bürgermeister und Miteigentümer einer Textilmanufaktur; die Mutter Leopoldine Hoffmann, geborene Tuppy, führte den kinderreichen Haushalt. Josef war der einzige Sohn; er wuchs mit drei Schwestern auf, zwei weitere Geschwister waren kurz nach der Geburt gestorben. Nach dem Gymnasium in Iglau (1879–1886) besuchte er die Höhere Staatsgewerbeschule in Brünn (1887–1891), es folgte eine einjährige Tätigkeit im Militärbauamt in Würzburg. 1892 kam er nach Wien, wo er Schüler Carl von Hasenauers an der Akademie der bildenden Künste wurde und ab 1894 bei Otto Wagner Architektur studierte. Im Anschluss an sein Diplom (Juli 1895) reiste er mit einem Reisestipendium (Rompreis) nach Italien. Aus Capri nach Wien zurückgekehrt, trat Hoffmann 1896/1897 in das Atelier Wagners ein. Ab 1898 war er als eigenständiger Architekt und Designer tätig. Bereits 1895 mit Josef Maria Olbrich, Kolo Moser, C. O. Czeschka und Leo Mitglied des "Siebener-Clubs", zählte Hoffmann zu den Mitbegründern der Wiener Secession, deren Mitglied er ab dem 21. Juli 1897 war. 1905 verließ er die Wiener Secession mit der sogenannten „Klimt-Gruppe“. 1938/1939 und von 1945 bis 1956 war Hoffmann neuerlich Secessions-Mitglied und stand der Vereinigung von 1948 bis 1950 als Präsident vor. Von 1899 bis 1936 war Hoffmann Professor an der Wiener Kunstgewerbeschule (Fachklasse für Architektur). Nach seiner (unfreiwilligen) Emeritierung erhielt er Lehraufträge an der Universität für angewandte Kunst (1937) und der Akademie der bildenden Künste (1946–1947). Am 1. Mai 1903 gründete er zudem gemeinsam mit Kolo Moser und mit Förderung des Bankiers Fritz Waerndorfer, für den Hoffmann 1903/1904 dessen Villa in der Weimarer Straße 45 umbaute, die Wiener Werkstätte. Weiters war Josef Hoffmann 1912 Gründungsmitglied des Österreichischen Werkbunds. Von 1903 bis 1922 war Hoffmann mit Anna Hladik verheiratet. Der gemeinsame Sohn Wolfgang, zu dem er zeitlebens ein schwieriges Verhältnis hatte, war bereits 1900 auf die Welt gekommen. 1925 ging Josef Hoffmann eine Ehe mit Karla (Carla) Schmatz ein. Zu Hoffmanns Schülern zählten u. a. Carl Witzmann, Oswald Haerdtl und Otto Prutscher. Neben seiner Lehrtätigkeit gestaltete Hoffmann viele Ausstellungen und war auch Mitbegründer der „Kunstschau“. Hoffmann entwickelte in Wien eine rege Bautätigkeit, die ihren Höhepunkt in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg erreichte. Mit dem Sanatorium Purkersdorf, das er 1903 auf Vermittlung Berta Zuckerkandls errichtete, wurde Hoffmann zu einem der wichtigsten Architekten der neuen Baukunst. Seinen international anerkannten Namen schuf Hoffmann sich durch den Bau des Palais Stoclet in Brüssel, eines Meisterwerks des Nachimpressionismus und Symbolismus (1905–1911), an dessen Innengestaltung Gustav Klimt maßgeblich beteiligt war. In Wien gestaltete Hoffmann unter anderem das Geschäftsportal der k. k. Hof- und Staatsdruckerei (1908), die Innenausstattung des Kabaretts "Fledermaus" (1909) und den Umbau des Graben-Cafés (1912). Für die Kölner Werkbundausstellung 1914 entwarf er den Österreichischen Pavillon ebenso wie für die Kunstgewerbeausstellung in Paris 1925. Nach dem Ersten Weltkrieg baute er für die Stadt Wien ab 1924 Wohnhausanlagen, beispielsweise den Winarskyhof oder den Klosehof. 1929 entwarf er ein Projekt für eine Kunsthalle auf dem Karlsplatz, das nicht realisiert wurde. In der Werkbundsiedlung errichtete er die Häuser 8, 9, 10 und 11. Während des Zweiten Weltkriegs wurde Hoffmann u. a. mit der Errichtung des Hauses der Wehrmacht in Wien betraut.

Lot 36

JOSEF HOFFMANN* (Pirnitz 1870 - 1956 Wien) Vitrinenkasten Bleistift und Tusche/Papier, 21 x 15 cm monogrammiert JHverso beschriftet Vitrinenkasten und gestempelt ATELIER OB. BAUR. PROF. ARCH. DR. h.c. JOSEF HOFFMANN.Provenienz: Carla Hoffmann, Privatbesitz WienSCHÄTZPREIS: °â‚¬ 1.000 - 1.500 Österreichischer Architekt, Innenarchitekt, Kunsthandwerker und Designer. Gilt neben Otto Wagner und Adolf Loos als bedeutendster Architekt des 20. Jahrhunderts in Österreich. Studierte an der Akademie der bildenden Künste Architektur bei Otto Wagner. 1895 mit Josef Maria Olbrich, Carl Otto Czeschka, Koloman Moser und Leo Kainradl Mitglied im Siebener-Club. Gründete 1987 mit Gustav Klimt, Koloman Moser, Josef Maria Olbrich, Maximilian Kurzweil, Josef Engelhart, Ernst Stöhr, Wilhelm List, Adolf Hölzel als Abspaltung vom Künstlerhaus die Wiener Secession. 1899 bis 1936 Professor an der Wiener Kunstgewerbeschule. Gründete 1903 mit Kolo Moser die Wiener Werkstätte. 1912 Gründungsmitglied des Wiener Werkbundes. Gestaltete viele Ausstellungen, Mitbegründer der Kunstschau. Anfangs vom französischen Art Noveau geprägt, später Einflüsse vom schottischen Architekten Mackintosh und dem britischen Arts and Crafts Movement. Interesse an der Umsetzung von Raumkunst und der Idee des Gesamtkunstwerk. Architektonische Entwürfe für u.a. Sanatorium Purkersdorf 1903, Palais Stoclet in Brüssel 1905-1911, Innenausstattung Kabarett Fledermaus 1909, Villa Skywa-Primavesi 1913-1915, Österreich Pavillon für Kölner Werkbundsiedlung 1914, Österreich Pavillon Kunstgewerbeausstellung in Paris 1925. Schuf auch Entwürfe für Innenausstattungen, Möbel, Tische, Stühle, Kästen, Vitrinen, Stoffe, Geschirr, Besteck, Lampen, Luster, Vasen, Dekorationen usw. Der Architekt, Designer, Lehrer und Ausstellungsmacher Josef Hoffmann (1870–1956) zählt zu den zentralen Figuren der Wiener Moderne und internationalen Lebensreformbewegung um 1900 und zu den bedeutendsten österreichischen Architekten überhaupt. Sein Schaffen, das sechs Jahrzehnte umfasst, wurde mit zahlreichen in- und ausländischen Auszeichnungen geehrt. Josef Hoffmann kam als Josef Franz Maria Hoffmann in Pirnitz auf die Welt und wuchs in einer wohlsituierten Familie auf. Der Vater Josef Hoffmann war Bürgermeister und Miteigentümer einer Textilmanufaktur; die Mutter Leopoldine Hoffmann, geborene Tuppy, führte den kinderreichen Haushalt. Josef war der einzige Sohn; er wuchs mit drei Schwestern auf, zwei weitere Geschwister waren kurz nach der Geburt gestorben. Nach dem Gymnasium in Iglau (1879–1886) besuchte er die Höhere Staatsgewerbeschule in Brünn (1887–1891), es folgte eine einjährige Tätigkeit im Militärbauamt in Würzburg. 1892 kam er nach Wien, wo er Schüler Carl von Hasenauers an der Akademie der bildenden Künste wurde und ab 1894 bei Otto Wagner Architektur studierte. Im Anschluss an sein Diplom (Juli 1895) reiste er mit einem Reisestipendium (Rompreis) nach Italien. Aus Capri nach Wien zurückgekehrt, trat Hoffmann 1896/1897 in das Atelier Wagners ein. Ab 1898 war er als eigenständiger Architekt und Designer tätig. Bereits 1895 mit Josef Maria Olbrich, Kolo Moser, C. O. Czeschka und Leo Mitglied des "Siebener-Clubs", zählte Hoffmann zu den Mitbegründern der Wiener Secession, deren Mitglied er ab dem 21. Juli 1897 war. 1905 verließ er die Wiener Secession mit der sogenannten „Klimt-Gruppe“. 1938/1939 und von 1945 bis 1956 war Hoffmann neuerlich Secessions-Mitglied und stand der Vereinigung von 1948 bis 1950 als Präsident vor. Von 1899 bis 1936 war Hoffmann Professor an der Wiener Kunstgewerbeschule (Fachklasse für Architektur). Nach seiner (unfreiwilligen) Emeritierung erhielt er Lehraufträge an der Universität für angewandte Kunst (1937) und der Akademie der bildenden Künste (1946–1947). Am 1. Mai 1903 gründete er zudem gemeinsam mit Kolo Moser und mit Förderung des Bankiers Fritz Waerndorfer, für den Hoffmann 1903/1904 dessen Villa in der Weimarer Straße 45 umbaute, die Wiener Werkstätte. Weiters war Josef Hoffmann 1912 Gründungsmitglied des Österreichischen Werkbunds. Von 1903 bis 1922 war Hoffmann mit Anna Hladik verheiratet. Der gemeinsame Sohn Wolfgang, zu dem er zeitlebens ein schwieriges Verhältnis hatte, war bereits 1900 auf die Welt gekommen. 1925 ging Josef Hoffmann eine Ehe mit Karla (Carla) Schmatz ein. Zu Hoffmanns Schülern zählten u. a. Carl Witzmann, Oswald Haerdtl und Otto Prutscher. Neben seiner Lehrtätigkeit gestaltete Hoffmann viele Ausstellungen und war auch Mitbegründer der „Kunstschau“. Hoffmann entwickelte in Wien eine rege Bautätigkeit, die ihren Höhepunkt in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg erreichte. Mit dem Sanatorium Purkersdorf, das er 1903 auf Vermittlung Berta Zuckerkandls errichtete, wurde Hoffmann zu einem der wichtigsten Architekten der neuen Baukunst. Seinen international anerkannten Namen schuf Hoffmann sich durch den Bau des Palais Stoclet in Brüssel, eines Meisterwerks des Nachimpressionismus und Symbolismus (1905–1911), an dessen Innengestaltung Gustav Klimt maßgeblich beteiligt war. In Wien gestaltete Hoffmann unter anderem das Geschäftsportal der k. k. Hof- und Staatsdruckerei (1908), die Innenausstattung des Kabaretts "Fledermaus" (1909) und den Umbau des Graben-Cafés (1912). Für die Kölner Werkbundausstellung 1914 entwarf er den Österreichischen Pavillon ebenso wie für die Kunstgewerbeausstellung in Paris 1925. Nach dem Ersten Weltkrieg baute er für die Stadt Wien ab 1924 Wohnhausanlagen, beispielsweise den Winarskyhof oder den Klosehof. 1929 entwarf er ein Projekt für eine Kunsthalle auf dem Karlsplatz, das nicht realisiert wurde. In der Werkbundsiedlung errichtete er die Häuser 8, 9, 10 und 11. Während des Zweiten Weltkriegs wurde Hoffmann u. a. mit der Errichtung des Hauses der Wehrmacht in Wien betraut.

Lot 37

JOSEF HOFFMANN* (Pirnitz 1870 - 1956 Wien) Grüne Vase Tinte und Aquarell/Papier, 26,5 x 21 cm monogrammiert JHverso beschriftet 600 und gestempelt ATELIER OB. BAUR. PROF. ARCH. DR. h.c. JOSEF HOFFMANNProvenienz: Carla Hoffmann, Privatbesitz WienSCHÄTZPREIS: °â‚¬ 500 - 1.000 Österreichischer Architekt, Innenarchitekt, Kunsthandwerker und Designer. Gilt neben Otto Wagner und Adolf Loos als bedeutendster Architekt des 20. Jahrhunderts in Österreich. Studierte an der Akademie der bildenden Künste Architektur bei Otto Wagner. 1895 mit Josef Maria Olbrich, Carl Otto Czeschka, Koloman Moser und Leo Kainradl Mitglied im Siebener-Club. Gründete 1987 mit Gustav Klimt, Koloman Moser, Josef Maria Olbrich, Maximilian Kurzweil, Josef Engelhart, Ernst Stöhr, Wilhelm List, Adolf Hölzel als Abspaltung vom Künstlerhaus die Wiener Secession. 1899 bis 1936 Professor an der Wiener Kunstgewerbeschule. Gründete 1903 mit Kolo Moser die Wiener Werkstätte. 1912 Gründungsmitglied des Wiener Werkbundes. Gestaltete viele Ausstellungen, Mitbegründer der Kunstschau. Anfangs vom französischen Art Noveau geprägt, später Einflüsse vom schottischen Architekten Mackintosh und dem britischen Arts and Crafts Movement. Interesse an der Umsetzung von Raumkunst und der Idee des Gesamtkunstwerks. Architektonische Entwürfe für u.a. Sanatorium Purkersdorf 1903, Palais Stoclet in Brüssel 1905-1911, Innenausstattung Kabarett Fledermaus 1909, Villa Skywa-Primavesi 1913-1915, Österreich Pavillon für Kölner Werkbundsiedlung 1914, Österreich Pavillon Kunstgewerbeausstellung in Paris 1925. Schuf auch Entwürfe für Innenausstattungen, Möbel, Tische, Stühle, Kästen, Vitrinen, Stoffe, Geschirr, Besteck, Lampen, Luster, Vasen, Dekorationen usw. Der Architekt, Designer, Lehrer und Ausstellungsmacher Josef Hoffmann (1870–1956) zählt zu den zentralen Figuren der Wiener Moderne und internationalen Lebensreformbewegung um 1900 und zu den bedeutendsten österreichischen Architekten überhaupt. Sein Schaffen, das sechs Jahrzehnte umfasst, wurde mit zahlreichen in- und ausländischen Auszeichnungen geehrt. Josef Hoffmann kam als Josef Franz Maria Hoffmann in Pirnitz auf die Welt und wuchs in einer wohlsituierten Familie auf. Der Vater Josef Hoffmann war Bürgermeister und Miteigentümer einer Textilmanufaktur; die Mutter Leopoldine Hoffmann, geborene Tuppy, führte den kinderreichen Haushalt. Josef war der einzige Sohn; er wuchs mit drei Schwestern auf, zwei weitere Geschwister waren kurz nach der Geburt gestorben. Nach dem Gymnasium in Iglau (1879–1886) besuchte er die Höhere Staatsgewerbeschule in Brünn (1887–1891), es folgte eine einjährige Tätigkeit im Militärbauamt in Würzburg. 1892 kam er nach Wien, wo er Schüler Carl von Hasenauers an der Akademie der bildenden Künste wurde und ab 1894 bei Otto Wagner Architektur studierte. Im Anschluss an sein Diplom (Juli 1895) reiste er mit einem Reisestipendium (Rompreis) nach Italien. Aus Capri nach Wien zurückgekehrt, trat Hoffmann 1896/1897 in das Atelier Wagners ein. Ab 1898 war er als eigenständiger Architekt und Designer tätig. Bereits 1895 mit Josef Maria Olbrich, Kolo Moser, C. O. Czeschka und Leo Mitglied des "Siebener-Clubs", zählte Hoffmann zu den Mitbegründern der Wiener Secession, deren Mitglied er ab dem 21. Juli 1897 war. 1905 verließ er die Wiener Secession mit der sogenannten „Klimt-Gruppe“. 1938/1939 und von 1945 bis 1956 war Hoffmann neuerlich Secessions-Mitglied und stand der Vereinigung von 1948 bis 1950 als Präsident vor. Von 1899 bis 1936 war Hoffmann Professor an der Wiener Kunstgewerbeschule (Fachklasse für Architektur). Nach seiner (unfreiwilligen) Emeritierung erhielt er Lehraufträge an der Universität für angewandte Kunst (1937) und der Akademie der bildenden Künste (1946–1947). Am 1. Mai 1903 gründete er zudem gemeinsam mit Kolo Moser und mit Förderung des Bankiers Fritz Waerndorfer, für den Hoffmann 1903/1904 dessen Villa in der Weimarer Straße 45 umbaute, die Wiener Werkstätte. Weiters war Josef Hoffmann 1912 Gründungsmitglied des Österreichischen Werkbunds. Von 1903 bis 1922 war Hoffmann mit Anna Hladik verheiratet. Der gemeinsame Sohn Wolfgang, zu dem er zeitlebens ein schwieriges Verhältnis hatte, war bereits 1900 auf die Welt gekommen. 1925 ging Josef Hoffmann eine Ehe mit Karla (Carla) Schmatz ein. Zu Hoffmanns Schülern zählten u. a. Carl Witzmann, Oswald Haerdtl und Otto Prutscher. Neben seiner Lehrtätigkeit gestaltete Hoffmann viele Ausstellungen und war auch Mitbegründer der „Kunstschau“. Hoffmann entwickelte in Wien eine rege Bautätigkeit, die ihren Höhepunkt in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg erreichte. Mit dem Sanatorium Purkersdorf, das er 1903 auf Vermittlung Berta Zuckerkandls errichtete, wurde Hoffmann zu einem der wichtigsten Architekten der neuen Baukunst. Seinen international anerkannten Namen schuf Hoffmann sich durch den Bau des Palais Stoclet in Brüssel, eines Meisterwerks des Nachimpressionismus und Symbolismus (1905–1911), an dessen Innengestaltung Gustav Klimt maßgeblich beteiligt war. In Wien gestaltete Hoffmann unter anderem das Geschäftsportal der k. k. Hof- und Staatsdruckerei (1908), die Innenausstattung des Kabaretts "Fledermaus" (1909) und den Umbau des Graben-Cafés (1912). Für die Kölner Werkbundausstellung 1914 entwarf er den Österreichischen Pavillon ebenso wie für die Kunstgewerbeausstellung in Paris 1925. Nach dem Ersten Weltkrieg baute er für die Stadt Wien ab 1924 Wohnhausanlagen, beispielsweise den Winarskyhof oder den Klosehof. 1929 entwarf er ein Projekt für eine Kunsthalle auf dem Karlsplatz, das nicht realisiert wurde. In der Werkbundsiedlung errichtete er die Häuser 8, 9, 10 und 11. Während des Zweiten Weltkriegs wurde Hoffmann u. a. mit der Errichtung des Hauses der Wehrmacht in Wien betraut.

Lot 38

JOSEF HOFFMANN* (Pirnitz 1870 - 1956 Wien) Roter Flakon Aquarell und Bleistift/Papier, 29,6 x 20,9 cm monogrammiert JH und datiert 34Provenienz: Carla Hoffmann, Privatbesitz WienSCHÄTZPREIS: °â‚¬ 500 - 1.000 Österreichischer Architekt, Innenarchitekt, Kunsthandwerker und Designer. Gilt neben Otto Wagner und Adolf Loos als bedeutendster Architekt des 20. Jahrhunderts in Österreich. Studierte an der Akademie der bildenden Künste Architektur bei Otto Wagner. 1895 mit Josef Maria Olbrich, Carl Otto Czeschka, Koloman Moser und Leo Kainradl Mitglied im Siebener-Club. Gründete 1987 mit Gustav Klimt, Koloman Moser, Josef Maria Olbrich, Maximilian Kurzweil, Josef Engelhart, Ernst Stöhr, Wilhelm List, Adolf Hölzel als Abspaltung vom Künstlerhaus die Wiener Secession. 1899 bis 1936 Professor an der Wiener Kunstgewerbeschule. Gründete 1903 mit Kolo Moser die Wiener Werkstätte. 1912 Gründungsmitglied des Wiener Werkbundes. Gestaltete viele Ausstellungen, Mitbegründer der Kunstschau. Anfangs vom französischen Art Noveau geprägt, später Einflüsse vom schottischen Architekten Mackintosh und dem britischen Arts and Crafts Movement. Interesse an der Umsetzung von Raumkunst und der Idee des Gesamtkunstwerk. Architektonische Entwürfe für u.a. Sanatorium Purkersdorf 1903, Palais Stoclet in Brüssel 1905-1911, Innenausstattung Kabarett Fledermaus 1909, Villa Skywa-Primavesi 1913-1915, Österreich Pavillon für Kölner Werkbundsiedlung 1914, Österreich Pavillon Kunstgewerbeausstellung in Paris 1925. Schuf auch Entwürfe für Innenausstattungen, Möbel, Tische, Stühle, Kästen, Vitrinen, Stoffe, Geschirr, Besteck, Lampen, Luster, Vasen, Dekorationen usw. Der Architekt, Designer, Lehrer und Ausstellungsmacher Josef Hoffmann (1870–1956) zählt zu den zentralen Figuren der Wiener Moderne und internationalen Lebensreformbewegung um 1900 und zu den bedeutendsten österreichischen Architekten überhaupt. Sein Schaffen, das sechs Jahrzehnte umfasst, wurde mit zahlreichen in- und ausländischen Auszeichnungen geehrt. Josef Hoffmann kam als Josef Franz Maria Hoffmann in Pirnitz auf die Welt und wuchs in einer wohlsituierten Familie auf. Der Vater Josef Hoffmann war Bürgermeister und Miteigentümer einer Textilmanufaktur; die Mutter Leopoldine Hoffmann, geborene Tuppy, führte den kinderreichen Haushalt. Josef war der einzige Sohn; er wuchs mit drei Schwestern auf, zwei weitere Geschwister waren kurz nach der Geburt gestorben. Nach dem Gymnasium in Iglau (1879–1886) besuchte er die Höhere Staatsgewerbeschule in Brünn (1887–1891), es folgte eine einjährige Tätigkeit im Militärbauamt in Würzburg. 1892 kam er nach Wien, wo er Schüler Carl von Hasenauers an der Akademie der bildenden Künste wurde und ab 1894 bei Otto Wagner Architektur studierte. Im Anschluss an sein Diplom (Juli 1895) reiste er mit einem Reisestipendium (Rompreis) nach Italien. Aus Capri nach Wien zurückgekehrt, trat Hoffmann 1896/1897 in das Atelier Wagners ein. Ab 1898 war er als eigenständiger Architekt und Designer tätig. Bereits 1895 mit Josef Maria Olbrich, Kolo Moser, C. O. Czeschka und Leo Mitglied des "Siebener-Clubs", zählte Hoffmann zu den Mitbegründern der Wiener Secession, deren Mitglied er ab dem 21. Juli 1897 war. 1905 verließ er die Wiener Secession mit der sogenannten „Klimt-Gruppe“. 1938/1939 und von 1945 bis 1956 war Hoffmann neuerlich Secessions-Mitglied und stand der Vereinigung von 1948 bis 1950 als Präsident vor. Von 1899 bis 1936 war Hoffmann Professor an der Wiener Kunstgewerbeschule (Fachklasse für Architektur). Nach seiner (unfreiwilligen) Emeritierung erhielt er Lehraufträge an der Universität für angewandte Kunst (1937) und der Akademie der bildenden Künste (1946–1947). Am 1. Mai 1903 gründete er zudem gemeinsam mit Kolo Moser und mit Förderung des Bankiers Fritz Waerndorfer, für den Hoffmann 1903/1904 dessen Villa in der Weimarer Straße 45 umbaute, die Wiener Werkstätte. Weiters war Josef Hoffmann 1912 Gründungsmitglied des Österreichischen Werkbunds. Von 1903 bis 1922 war Hoffmann mit Anna Hladik verheiratet. Der gemeinsame Sohn Wolfgang, zu dem er zeitlebens ein schwieriges Verhältnis hatte, war bereits 1900 auf die Welt gekommen. 1925 ging Josef Hoffmann eine Ehe mit Karla (Carla) Schmatz ein. Zu Hoffmanns Schülern zählten u. a. Carl Witzmann, Oswald Haerdtl und Otto Prutscher. Neben seiner Lehrtätigkeit gestaltete Hoffmann viele Ausstellungen und war auch Mitbegründer der „Kunstschau“. Hoffmann entwickelte in Wien eine rege Bautätigkeit, die ihren Höhepunkt in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg erreichte. Mit dem Sanatorium Purkersdorf, das er 1903 auf Vermittlung Berta Zuckerkandls errichtete, wurde Hoffmann zu einem der wichtigsten Architekten der neuen Baukunst. Seinen international anerkannten Namen schuf Hoffmann sich durch den Bau des Palais Stoclet in Brüssel, eines Meisterwerks des Nachimpressionismus und Symbolismus (1905–1911), an dessen Innengestaltung Gustav Klimt maßgeblich beteiligt war. In Wien gestaltete Hoffmann unter anderem das Geschäftsportal der k. k. Hof- und Staatsdruckerei (1908), die Innenausstattung des Kabaretts "Fledermaus" (1909) und den Umbau des Graben-Cafés (1912). Für die Kölner Werkbundausstellung 1914 entwarf er den Österreichischen Pavillon ebenso wie für die Kunstgewerbeausstellung in Paris 1925. Nach dem Ersten Weltkrieg baute er für die Stadt Wien ab 1924 Wohnhausanlagen, beispielsweise den Winarskyhof oder den Klosehof. 1929 entwarf er ein Projekt für eine Kunsthalle auf dem Karlsplatz, das nicht realisiert wurde. In der Werkbundsiedlung errichtete er die Häuser 8, 9, 10 und 11. Während des Zweiten Weltkriegs wurde Hoffmann u. a. mit der Errichtung des Hauses der Wehrmacht in Wien betraut.

Lot 39

JOSEF HOFFMANN* (Pirnitz 1870 - 1956 Wien) Flakon Bleistift und Buntstift/Papier, 28,9 x 20,8 cm monogrammiert JHProvenienz: Carla Hoffmann, Privatbesitz WienSCHÄTZPREIS: °â‚¬ 400 - 800 Österreichischer Architekt, Innenarchitekt, Kunsthandwerker und Designer. Gilt neben Otto Wagner und Adolf Loos als bedeutendster Architekt des 20. Jahrhunderts in Österreich. Studierte an der Akademie der bildenden Künste Architektur bei Otto Wagner. 1895 mit Josef Maria Olbrich, Carl Otto Czeschka, Koloman Moser und Leo Kainradl Mitglied im Siebener-Club. Gründete 1987 mit Gustav Klimt, Koloman Moser, Josef Maria Olbrich, Maximilian Kurzweil, Josef Engelhart, Ernst Stöhr, Wilhelm List, Adolf Hölzel als Abspaltung vom Künstlerhaus die Wiener Secession. 1899 bis 1936 Professor an der Wiener Kunstgewerbeschule. Gründete 1903 mit Kolo Moser die Wiener Werkstätte. 1912 Gründungsmitglied des Wiener Werkbundes. Gestaltete viele Ausstellungen, Mitbegründer der Kunstschau. Anfangs vom französischen Art Noveau geprägt, später Einflüsse vom schottischen Architekten Mackintosh und dem britischen Arts and Crafts Movement. Interesse an der Umsetzung von Raumkunst und der Idee des Gesamtkunstwerks. Architektonische Entwürfe für u.a. Sanatorium Purkersdorf 1903, Palais Stoclet in Brüssel 1905-1911, Innenausstattung Kabarett Fledermaus 1909, Villa Skywa-Primavesi 1913-1915, Österreich Pavillon für Kölner Werkbundsiedlung 1914, Österreich Pavillon Kunstgewerbeausstellung in Paris 1925. Schuf auch Entwürfe für Innenausstattungen, Möbel, Tische, Stühle, Kästen, Vitrinen, Stoffe, Geschirr, Besteck, Lampen, Luster, Vasen, Dekorationen usw. Der Architekt, Designer, Lehrer und Ausstellungsmacher Josef Hoffmann (1870–1956) zählt zu den zentralen Figuren der Wiener Moderne und internationalen Lebensreformbewegung um 1900 und zu den bedeutendsten österreichischen Architekten überhaupt. Sein Schaffen, das sechs Jahrzehnte umfasst, wurde mit zahlreichen in- und ausländischen Auszeichnungen geehrt. Josef Hoffmann kam als Josef Franz Maria Hoffmann in Pirnitz auf die Welt und wuchs in einer wohlsituierten Familie auf. Der Vater Josef Hoffmann war Bürgermeister und Miteigentümer einer Textilmanufaktur; die Mutter Leopoldine Hoffmann, geborene Tuppy, führte den kinderreichen Haushalt. Josef war der einzige Sohn; er wuchs mit drei Schwestern auf, zwei weitere Geschwister waren kurz nach der Geburt gestorben. Nach dem Gymnasium in Iglau (1879–1886) besuchte er die Höhere Staatsgewerbeschule in Brünn (1887–1891), es folgte eine einjährige Tätigkeit im Militärbauamt in Würzburg. 1892 kam er nach Wien, wo er Schüler Carl von Hasenauers an der Akademie der bildenden Künste wurde und ab 1894 bei Otto Wagner Architektur studierte. Im Anschluss an sein Diplom (Juli 1895) reiste er mit einem Reisestipendium (Rompreis) nach Italien. Aus Capri nach Wien zurückgekehrt, trat Hoffmann 1896/1897 in das Atelier Wagners ein. Ab 1898 war er als eigenständiger Architekt und Designer tätig. Bereits 1895 mit Josef Maria Olbrich, Kolo Moser, C. O. Czeschka und Leo Mitglied des "Siebener-Clubs", zählte Hoffmann zu den Mitbegründern der Wiener Secession, deren Mitglied er ab dem 21. Juli 1897 war. 1905 verließ er die Wiener Secession mit der sogenannten „Klimt-Gruppe“. 1938/1939 und von 1945 bis 1956 war Hoffmann neuerlich Secessions-Mitglied und stand der Vereinigung von 1948 bis 1950 als Präsident vor. Von 1899 bis 1936 war Hoffmann Professor an der Wiener Kunstgewerbeschule (Fachklasse für Architektur). Nach seiner (unfreiwilligen) Emeritierung erhielt er Lehraufträge an der Universität für angewandte Kunst (1937) und der Akademie der bildenden Künste (1946–1947). Am 1. Mai 1903 gründete er zudem gemeinsam mit Kolo Moser und mit Förderung des Bankiers Fritz Waerndorfer, für den Hoffmann 1903/1904 dessen Villa in der Weimarer Straße 45 umbaute, die Wiener Werkstätte. Weiters war Josef Hoffmann 1912 Gründungsmitglied des Österreichischen Werkbunds. Von 1903 bis 1922 war Hoffmann mit Anna Hladik verheiratet. Der gemeinsame Sohn Wolfgang, zu dem er zeitlebens ein schwieriges Verhältnis hatte, war bereits 1900 auf die Welt gekommen. 1925 ging Josef Hoffmann eine Ehe mit Karla (Carla) Schmatz ein. Zu Hoffmanns Schülern zählten u. a. Carl Witzmann, Oswald Haerdtl und Otto Prutscher. Neben seiner Lehrtätigkeit gestaltete Hoffmann viele Ausstellungen und war auch Mitbegründer der „Kunstschau“. Hoffmann entwickelte in Wien eine rege Bautätigkeit, die ihren Höhepunkt in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg erreichte. Mit dem Sanatorium Purkersdorf, das er 1903 auf Vermittlung Berta Zuckerkandls errichtete, wurde Hoffmann zu einem der wichtigsten Architekten der neuen Baukunst. Seinen international anerkannten Namen schuf Hoffmann sich durch den Bau des Palais Stoclet in Brüssel, eines Meisterwerks des Nachimpressionismus und Symbolismus (1905–1911), an dessen Innengestaltung Gustav Klimt maßgeblich beteiligt war. In Wien gestaltete Hoffmann unter anderem das Geschäftsportal der k. k. Hof- und Staatsdruckerei (1908), die Innenausstattung des Kabaretts "Fledermaus" (1909) und den Umbau des Graben-Cafés (1912). Für die Kölner Werkbundausstellung 1914 entwarf er den Österreichischen Pavillon ebenso wie für die Kunstgewerbeausstellung in Paris 1925. Nach dem Ersten Weltkrieg baute er für die Stadt Wien ab 1924 Wohnhausanlagen, beispielsweise den Winarskyhof oder den Klosehof. 1929 entwarf er ein Projekt für eine Kunsthalle auf dem Karlsplatz, das nicht realisiert wurde. In der Werkbundsiedlung errichtete er die Häuser 8, 9, 10 und 11. Während des Zweiten Weltkriegs wurde Hoffmann u. a. mit der Errichtung des Hauses der Wehrmacht in Wien betraut.

Lot 46

CARRY HAUSER* (Wien 1895 - 1985 Rekawinkel) Der weiße Dämon, 1972 Öl/Holz, 52,5 x 41 cm monogrammiert CH und datiert 72abgebildet im Werkverzeichnis Carry Hauser, Wien 2012, S. 496 mit Wkvznr. 1974 M 1 und in Carry Hauser, Wien 2018, S. 122, Nr. 360Provenienz: Nachlass des Künstlers, Kunsthandel WidderSCHÄTZPREIS: °â‚¬ 4.000 - 8.000 Österreichischer Maler, Bühnenbildner, Dichter, Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. Studierte an der Kunstgewerbeschule in Wien bei Alfred Roller, Oskar Strnad, Anton von Kenner und Adolf Michael Boehm. Zog 1914 als Freiwilliger in den Erten Weltkrieg, kehrte als Pazifist zurück. Befreundet mit Franz Theodor Csokor und gefördert von Arthur Roessler. Mitglied in der Künstlergruppe Freie Bewegung und 1925 bis 1938 Mitglied im Hagenbund. Lebte zeitweise in Passau, gemeinsam mit Georg Philipp Wörlen, Reinhard Hilker, Fritz Fuhrken und Franz Bronstert in der Künstlergruppe Der Fels. Ab 1922 verheiratet mit der Altphilologin Gertrude Herzog-Hauser. Während des Zweiten Weltkrieges im Exil in der Schweiz, Frau und Sohn flohen in die Niederlande. Ab 1947 wieder in Wien am kulturellen Wiederaufbau beteiligt. Generalsekretär und Vizepräsident des P.E.N. Clubs, Ehrenpräsident des Neuen Hagenbundes. Stilistische Entwicklung von der klassischen, akademischen Ausbildung über den frühen Expressionismus hin zur Neuen Sachlichkeit. Themen wie Liebe, Tod, Eros, narrative Darstellungen, religiöse Themen. Ab Mitte der 1960er Jahre Reisen nach Afrika, vermehrt afrikanische Motive. Mensch und Natur abseits der westlichen Zivilisation im Urwald, im Dschungel. Ursprünglichkeit und Unschuld der Kinder und Knaben im afrikanischen Busch. Kindheit und Jugendjahre in Wien Carry Hauser wird als Karl Maria Hauser am 16. Februar 1895 in Wien geboren. Sein Vater ist Beamter im Ministerium des kaiserlichen Hauses und des Äußeren, seine Mutter Maria Hauser, geb. Linke, die Tochter eines mährischen Gutsbesitzers. Carry Hauser und sein um drei Jahre älterer Bruder Heinz werden von der Mutter, einer Lehrerin, zunächst zu Hause unterrichtet. Hauser wächst in einem kunstinteressierten Umfeld des Wiener Bildungsbürgertums, mit häufigen Theater- und Ausstellungsbesuchen, auf. Von 1905 bis 1910 besucht er das Schottengymnasium in Wien und wechselt danach für zwei Jahre an die Graphische Lehr- und Versuchsanstalt. Parallel absolviert er an der Kunstgewerbeschule einen Abendkurs für ornamentale Formenlehre bei Franz Cˇižek. Kunstgewerbeschule, Erster Weltkrieg und die Zeit danach Ab 1912 besucht Carry Hauser für zwei Jahre die Kunstgewerbeschule, zuerst die Klasse für Allgemeine Formenlehre bei Oskar Strnad und im zweiten Jahr die Klasse für Naturstudium bei Adolf Böhm. Während dieser Zeit erhält er in der Allgemeinen Abteilung unter der Leitung von Alfred Roller eine grundlegende künstlerische Ausbildung, die von einem ausgedehnten praktischen Werkstattunterricht, mit unterschiedlichsten Techniken, geprägt ist. Zudem besucht er den Abendakt bei Oskar Kokoschka, die Klasse für Aktstudium bei Anton von Kenner, die Ornamentale Formenlehre bei Franz Cˇižek und Schrift und Heraldik bei Rudolf von Larisch. Im November 1914 erfolgt sein frühzeitiger Austritt aus der Kunstgewerbeschule, bei Ablegung sämtlicher Prüfungen, und im gleichen Monat tritt er als Freiwilliger in die Armee beim Deutschmeisterregiment als k. k. Deutschmeister ein. Nach Ausbildung zum Offizier wird er zum Ersten Infanterieregiment nach Österreich-Schlesien transferiert, wo er seinen Kriegsdienst im heutigen Polen, in der Ukraine und der Tschechischen Republik verrichtet. Gegen Ende des Krieges hält er sich in Czernowitz auf und arbeitet an Bildern für eine Regimentsausstellung. Die Kriegserlebnisse, der Kontakt zu intellektuellen und pazifistischen Kreisen und vor allem der Tod seines Bruders Heinz prägen ihn und lassen ihn, zum Pazifisten geläutert, aus dem Krieg hervorgehen. Nach Kriegsende wieder in Wien, knüpft Hauser unter anderem Kontakte zu dem Kunsthistoriker, Kunstkritiker und Sammler Arthur Roessler sowie dem Dramatiker Franz Theodor Csokor, für den er Bühnenbilder- und Kostüme entwirft. Hauser ist Gründungs- und Leitungsmitglied (bis 1922) der Künstlervereinigung Die Freie Bewegung, die Ausstellungen internationaler zeitgenössischer Kunst organisiert. Gleichzeitig arbeitet er als Buchkünstler für den Verlag der Wiener Graphischen Werkstätte, der vor allem moderne österreichische Literatur publiziert. Von Beginn an widmet er sich neben der bildenden Kunst auch intensiv dem Theater und der Literatur. Im Oktober 1919 findet die erste Personale von Carry Hauser im Haus der Jungen Künstlerschaft Carry Hauser als Soldat, 1914 in den Räumen der ehemaligen Wiener Galerie Miethke statt. Die moderne Kunst der Zwischenkriegszeit ist in Vergessenheit geraten, junge Künstler orientieren sich an internationalen Strömungen und der konservative Kunstgeschmack der Nationalsozialisten lässt sich nicht so einfach abschütteln. Hauser beginnt, sich für einen Wiederaufbau der modernen Kunst- und Kulturlandschaft seiner Heimat einzusetzen. Er verfolgt die Veranstaltungen des Art Clubs und ist an der Gründung des Neuen Hagenbundes beteiligt. Er intensiviert seine Zusammenarbeit mit Theater- und Literaturkreisen und ist von 1947 bis 1973 Mitglied des österreichischen P.E.N. Clubs, dessen Generalsekretär er 1952 wird und wo er bis 1972 auch als Vizepräsident fungiert. Im Jahr 1947 findet eine Personale mit 50 Werken aus der Zeit nach 1938 in Lincoln in den USA statt. 1949 erhält er den Preis der Stadt Wien für Grafik und Angewandte Kunst. 1951 tritt er aufgrund von internen Unstimmigkeiten als Präsident des Neuen Hagenbundes zurück. Er ist 1952 Mitglied des Berufsverbandes der österreichischen Widerstandskämpfer und Opfer des Faschismus. Mitbegründer und zeitweise Vizepräsident der Berufsvereinigung Bildender Künstler Österreichs, Mitglied des Kuratoriums des Dokumentationsarchivs des Österreichischen Widerstandes und Präsident der Aktion gegen Antisemitismus sowie Präsident der Föderation Moderner Bildender Künstler Österreichs. In den 1950er Jahren zeichnet er die Illustrationen zum Buch Das Weltbild der Moderne von Karl Renner und arbeitet für die Gemeinde Wien an mehreren Keramikmosaiken (u. a. Voltagasse 1210 Wien, Märzstraße 1150 Wien, Theresienbad 1120 Wien, Simonygasse 1180 Wien). Reisen – Afrika, Israel und Kroatien Ab den 1960er Jahren unternimmt Carry Hauser regelmäßige Reisen nach Kroatien, Israel und vor allem nach Afrika. Auf diesen Reisen entstehen zahlreiche Skizzen, in denen er die Natur und die Menschen vor Ort festhält. Gleichzeitig beteiligt er sich an internationalen Ausstellungen, 1960 im Kunstverein Braunschweig und in der Galerie de Bourgogne in Paris, 1964 folgt eine Personale in Jerusalem. Ein Jahr später, 1965 erhält er die Goldene Ehrenmedaille und 1985 den Ehrenring der Stadt Wien. Bis zu seinem Lebensende sind es vor allem die Erlebnisse seiner Afrika-Rei Carry Hauser beim Schifahren, Schweiz, 1942 den, die ihn künstlerisch am stärksten prägen. Den Anfang seiner Liebe zu Afrika macht 1967 eine Kreuzfahrt auf einem Frachtdampfer über Gibraltar und den Suezkanal nach Südafrika. Es folgen mehrere Aufenthalte in Ost- und Westafrika, u. a. in Freetown in Sierra Leone, in Mombasa in Kenia, in Kamerun, auf Sansibar in Tansania, auf Djerba und in Tunis. Hauser findet in Afrika etwas, das er wohl in seiner Heimat vermisst und beschreibt dies mit folgenden Worten: „…Afrika hat eine Substanz – die Afrikaner haben eine Substanz – die mich gepackt hat, so, daß alles, was ich in der letzten Zeit geschrieben, was ich gemalt habe, mit Afrika zu tun hat, und aus diesem afrikanischen Erlebnis entstanden ist, weil ich hier noch etwas sehe, was ich für eine Aussicht für die Welt halte…“

Lot 47

CARRY HAUSER* (Wien 1895 - 1985 Rekawinkel) Kleines Buschbild, 1974 Öl/Platte, 47 x 55,5 cm monogrammiert CH und datiert 74abgebildet in Carry Hauser, Wien 2018, S. 122, Nr. 360 und im Werkverzeichnis Carry Hauser, Wien 2012, S. 496 mit Wkvznr. 1974 M 1Provenienz: Nachlass des Künstlers, Kunsthandel WidderSCHÄTZPREIS: € 5.000 - 10.000 Österreichischer Maler, Bühnenbildner, Dichter, Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. Studierte an der Kunstgewerbeschule in Wien bei Alfred Roller, Oskar Strnad, Anton von Kenner und Adolf Michael Boehm. Zog 1914 als Freiwilliger in den Erten Weltkrieg, kehrte als Pazifist zurück. Befreundet mit Franz Theodor Csokor und gefördert von Arthur Roessler. Mitglied in der Künstlergruppe Freie Bewegung und 1925 bis 1938 Mitglied im Hagenbund. Lebte zeitweise in Passau, gemeinsam mit Georg Philipp Wörlen, Reinhard Hilker, Fritz Fuhrken und Franz Bronstert in der Künstlergruppe Der Fels. Ab 1922 verheiratet mit der Altphilologin Gertrude Herzog-Hauser. Während des Zweiten Weltkrieges im Exil in der Schweiz, Frau und Sohn flohen in die Niederlande. Ab 1947 wieder in Wien am kulturellen Wiederaufbau beteiligt. Generalsekretär und Vizepräsident des P.E.N. Clubs, Ehrenpräsident des Neuen Hagenbundes. Stilistische Entwicklung von der klassischen, akademischen Ausbildung über den frühen Expressionismus hin zur Neuen Sachlichkeit. Themen wie Liebe, Tod, Eros, narrative Darstellungen, religiöse Themen. Ab Mitte der 1960er Jahre Reisen nach Afrika, vermehrt afrikanische Motive. Mensch und Natur abseits der westlichen Zivilisation im Urwald, im Dschungel. Ursprünglichkeit und Unschuld der Kinder und Knaben, wie hier auch Selbstporträt mitten im afrikanischen Busch. Kindheit und Jugendjahre in Wien Carry Hauser wird als Karl Maria Hauser am 16. Februar 1895 in Wien geboren. Sein Vater ist Beamter im Ministerium des kaiserlichen Hauses und des Äußeren, seine Mutter Maria Hauser, geb. Linke, die Tochter eines mährischen Gutsbesitzers. Carry Hauser und sein um drei Jahre älterer Bruder Heinz werden von der Mutter, einer Lehrerin, zunächst zu Hause unterrichtet. Hauser wächst in einem kunstinteressierten Umfeld des Wiener Bildungsbürgertums, mit häufigen Theater- und Ausstellungsbesuchen, auf. Von 1905 bis 1910 besucht er das Schottengymnasium in Wien und wechselt danach für zwei Jahre an die Graphische Lehr- und Versuchsanstalt. Parallel absolviert er an der Kunstgewerbeschule einen Abendkurs für ornamentale Formenlehre bei Franz Cˇižek. Kunstgewerbeschule, Erster Weltkrieg und die Zeit danach Ab 1912 besucht Carry Hauser für zwei Jahre die Kunstgewerbeschule, zuerst die Klasse für Allgemeine Formenlehre bei Oskar Strnad und im zweiten Jahr die Klasse für Naturstudium bei Adolf Böhm. Während dieser Zeit erhält er in der Allgemeinen Abteilung unter der Leitung von Alfred Roller eine grundlegende künstlerische Ausbildung, die von einem ausgedehnten praktischen Werkstattunterricht, mit unterschiedlichsten Techniken, geprägt ist. Zudem besucht er den Abendakt bei Oskar Kokoschka, die Klasse für Aktstudium bei Anton von Kenner, die Ornamentale Formenlehre bei Franz Cˇižek und Schrift und Heraldik bei Rudolf von Larisch. Im November 1914 erfolgt sein frühzeitiger Austritt aus der Kunstgewerbeschule, bei Ablegung sämtlicher Prüfungen, und im gleichen Monat tritt er als Freiwilliger in die Armee beim Deutschmeisterregiment als k. k. Deutschmeister ein. Nach Ausbildung zum Offizier wird er zum Ersten Infanterieregiment nach Österreich-Schlesien transferiert, wo er seinen Kriegsdienst im heutigen Polen, in der Ukraine und der Tschechischen Republik verrichtet. Gegen Ende des Krieges hält er sich in Czernowitz auf und arbeitet an Bildern für eine Regimentsausstellung. Die Kriegserlebnisse, der Kontakt zu intellektuellen und pazifistischen Kreisen und vor allem der Tod seines Bruders Heinz prägen ihn und lassen ihn, zum Pazifisten geläutert, aus dem Krieg hervorgehen. Nach Kriegsende wieder in Wien, knüpft Hauser unter anderem Kontakte zu dem Kunsthistoriker, Kunstkritiker und Sammler Arthur Roessler sowie dem Dramatiker Franz Theodor Csokor, für den er Bühnenbilder- und Kostüme entwirft. Hauser ist Gründungs- und Leitungsmitglied (bis 1922) der Künstlervereinigung Die Freie Bewegung, die Ausstellungen internationaler zeitgenössischer Kunst organisiert. Gleichzeitig arbeitet er als Buchkünstler für den Verlag der Wiener Graphischen Werkstätte, der vor allem moderne österreichische Literatur publiziert. Von Beginn an widmet er sich neben der bildenden Kunst auch intensiv dem Theater und der Literatur. Im Oktober 1919 findet die erste Personale von Carry Hauser im Haus der Jungen Künstlerschaft Carry Hauser als Soldat, 1914 in den Räumen der ehemaligen Wiener Galerie Miethke statt.Die moderne Kunst der Zwischenkriegszeit ist in Vergessenheit geraten, junge Künstler orientieren sich an internationalen Strömungen und der konservative Kunstgeschmack der Nationalsozialisten lässt sich nicht so einfach abschütteln. Hauser beginnt, sich für einen Wiederaufbau der modernen Kunst- und Kulturlandschaft seiner Heimat einzusetzen. Er verfolgt die Veranstaltungen des Art Clubs und ist an der Gründung des Neuen Hagenbundes beteiligt. Er intensiviert seine Zusammenarbeit mit Theater- und Literaturkreisen und ist von 1947 bis 1973 Mitglied des österreichischen P.E.N. Clubs, dessen Generalsekretär er 1952 wird und wo er bis 1972 auch als Vizepräsident fungiert. Im Jahr 1947 findet eine Personale mit 50 Werken aus der Zeit nach 1938 in Lincoln in den USA statt. 1949 erhält er den Preis der Stadt Wien für Grafik und Angewandte Kunst. 1951 tritt er aufgrund von internen Unstimmigkeiten als Präsident des Neuen Hagenbundes zurück. Er ist 1952 Mitglied des Berufsverbandes der österreichischen Widerstandskämpfer und Opfer des Faschismus. Mitbegründer und zeitweise Vizepräsident der Berufsvereinigung Bildender Künstler Österreichs, Mitglied des Kuratoriums des Dokumentationsarchivs des Österreichischen Widerstandes und Präsident der Aktion gegen Antisemitismus sowie Präsident der Föderation Moderner Bildender Künstler Österreichs. In den 1950er Jahren zeichnet er die Illustrationen zum Buch Das Weltbild der Moderne von Karl Renner und arbeitet für die Gemeinde Wien an mehreren Keramikmosaiken (u. a. Voltagasse 1210 Wien, Märzstraße 1150 Wien, Theresienbad 1120 Wien, Simonygasse 1180 Wien). Reisen – Afrika, Israel und Kroatien Ab den 1960er Jahren unternimmt Carry Hauser regelmäßige Reisen nach Kroatien, Israel und vor allem nach Afrika. Auf diesen Reisen entstehen zahlreiche Skizzen, in denen er die Natur und die Menschen vor Ort festhält. Gleichzeitig beteiligt er sich an internationalen Ausstellungen, 1960 im Kunstverein Braunschweig und in der Galerie de Bourgogne in Paris, 1964 folgt eine Personale in Jerusalem. Ein Jahr später, 1965 erhält er die Goldene Ehrenmedaille und 1985 den Ehrenring der Stadt Wien. Bis zu seinem Lebensende sind es vor allem die Erlebnisse seiner Afrika-Rei Carry Hauser beim Schifahren, Schweiz, 1942 den, die ihn künstlerisch am stärksten prägen. Den Anfang seiner Liebe zu Afrika macht 1967 eine Kreuzfahrt auf einem Frachtdampfer über Gibraltar und den Suezkanal nach Südafrika. Es folgen mehrere Aufenthalte in Ost- und Westafrika, u. a. in Freetown in Sierra Leone, in Mombasa in Kenia, in Kamerun, auf Sansibar in Tansania, auf Djerba und in Tunis. Hauser findet in Afrika etwas, das er wohl in seiner Heimat vermisst und beschreibt dies mit folgenden Worten: „…Afrika hat eine Substanz – die Afrikaner haben eine Substanz – die mich gepackt hat, so, daß alles, was ich in der letzten Zeit geschrieben, was ich gemalt habe, mit Afrika zu tun hat, und aus diesem afrikanischen Erlebnis entstanden ist, weil ich hier noch etwas sehe, was ich für eine Aussicht für die Welt halte…“

Lot 53

SALVADOR DALÍ* (Figueres 1904 - 1989 Figueres) Venus à la Giraffe Bronze, 56,7 x 9,3 x 27,5 cm signiert im Guss Dalí, am Sockel beschriftet Euro art venturi arte und nummeriert 437/1000Provenienz: Sammlung Gusel, Privatbesitz WienSCHÄTZPREIS: °â‚¬ 500 - 1.000 Spanischer Maler, Grafiker, Schriftsteller, Bildhauer, Filmemacher und Bühnenbildner des 20. Jahrhunderts. Bedeutender Künstler der Moderne, Vertreter der Avantgarde, Hauptvertreter des Surrealismus. Studierte ab 1922 an der Akademie die San Fernando in Madrid, im Studentenwohnheim traf er auf Luis Buñuel und Federico García Lorca. Auseinandersetzung mit Psychoanalyse und Sigmund Freund. 1926 erste Reise nach Paris und erster Kontakt mit Pablo Picasso. Auf Anregung von Joan Miró trat er 1929 in Paris der Gruppe der Surrealisten um Hans Arp, André Breton, Max Ernst, Yves Tanguy, René Magritte, Man Ray, Tristan Tzara, Paul Éluard und dessen Frau Gala bei. Gala wurde seine Lebensgefährtin und Muse, inspirierte ihn zu Darstellungen von Venus und Madonna, stand ihm als Akt Modell. Stilistische Entwicklung zwischen frühen impressionistischen Versuchen, Einflüsse von Kubismus, Pointilismus und Futurismus, hin zu Surrealismus und Dadaismus. Themen wie das Verschlüsselte, Mystische, Symbolische, das Unbewusste, Träume und Phantasiewelten. Verschmelzung von Traum und Wirklichkeit, Mensch und Tier wie hier in der Bronze-Plastik Venus à la Giraffe.

Lot 81

CARRY HAUSER* (Wien 1895 - 1985 Rekawinkel) Familienbild, 1936 Öl/Holz, 60,2 x 49,4 cm monogrammiert CH, datiert 36verso signiert, monogrammiert und bezeichnet Hauser CH Familieabgebildet im Werkverzeichnis Carry Hauser, Wien 2012, S. 408 mit Wkvznr. 1936 M 2 und in Carry Hauser, Wien 2018, S. 90, Nr. 265Provenienz: Nachlass des Künstlers, Kunsthandel Widder WienSCHÄTZPREIS: °â‚¬ 5.000- 8.000 Österreichischer Maler, Bühnenbildner, Dichter, Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. Studierte an der Kunstgewerbeschule in Wien bei Alfred Roller, Oskar Strnad, Anton von Kenner und Adolf Michae Boehm. Zog 1914 als Freiwilliger in den Erten Weltkrieg, kehrte als Pazifist zurück. Befreundet mit Franz Theodor Csokor und gefördert von Arthur Roessler. Mitglied in der Künstlergruppe Freie Bewegung und 1925 bis 1938 Mitglied im Hagenbund. Lebte zeitweise in Passau, gemeinsam mit Georg Philipp Wörlen, Reinhard Hilker, Fritz Fuhrken und Franz Bronstert in der Künstlergruppe Der Fels. Ab 1922 verheiratet mit der Altphilologin Gertrude Herzog-Hauser. Während des Zweiten Weltkrieges im Exil in der Schweiz, Frau und Sohn flohen in die Niederlande. Ab 1947 wieder in Wien am kulturellen Wiederaufbau beteiligt. Generalsekretär und Vizepräsident des P.E.N. Clubs, Ehrenpräsident des Neuen Hagenbundes. Stilistische Entwicklung von der klassischen, akademischen Ausbildung über den frühen Expressionismus hin zur Neuen Sachlichkeit. Themen wie Liebe, Tod, Eros, narrative Darstellungen, religiöse Themen und Afrikabilder. Häufig auch Selbstporträts und Auseinandersetzung mit der eigenen Biografie. Familienbilder im vertrauten und innigen Zueinander von Vater, Mutter und Kind. Kindheit und Jugendjahre in Wien Carry Hauser wird als Karl Maria Hauser am 16. Februar 1895 in Wien geboren. Sein Vater ist Beamter im Ministerium des kaiserlichen Hauses und des Äußeren, seine Mutter Maria Hauser, geb. Linke, die Tochter eines mährischen Gutsbesitzers. Carry Hauser und sein um drei Jahre älterer Bruder Heinz werden von der Mutter, einer Lehrerin, zunächst zu Hause unterrichtet. Hauser wächst in einem kunstinteressierten Umfeld des Wiener Bildungsbürgertums, mit häufigen Theater- und Ausstellungsbesuchen, auf. Von 1905 bis 1910 besucht er das Schottengymnasium in Wien und wechselt danach für zwei Jahre an die Graphische Lehr- und Versuchsanstalt. Parallel absolviert er an der Kunstgewerbeschule einen Abendkurs für ornamentale Formenlehre bei Franz Cˇižek. Kunstgewerbeschule, Erster Weltkrieg und die Zeit danach Ab 1912 besucht Carry Hauser für zwei Jahre die Kunstgewerbeschule, zuerst die Klasse für Allgemeine Formenlehre bei Oskar Strnad und im zweiten Jahr die Klasse für Naturstudium bei Adolf Böhm. Während dieser Zeit erhält er in der Allgemeinen Abteilung unter der Leitung von Alfred Roller eine grundlegende künstlerische Ausbildung, die von einem ausgedehnten praktischen Werkstattunterricht, mit unterschiedlichsten Techniken, geprägt ist. Zudem besucht er den Abendakt bei Oskar Kokoschka, die Klasse für Aktstudium bei Anton von Kenner, die Ornamentale Formenlehre bei Franz Cˇižek und Schrift und Heraldik bei Rudolf von Larisch. Im November 1914 erfolgt sein frühzeitiger Austritt aus der Kunstgewerbeschule, bei Ablegung sämtlicher Prüfungen, und im gleichen Monat tritt er als Freiwilliger in die Armee beim Deutschmeisterregiment als k. k. Deutschmeister ein. Nach Ausbildung zum Offizier wird er zum Ersten Infanterieregiment nach Österreich-Schlesien transferiert, wo er seinen Kriegsdienst im heutigen Polen, in der Ukraine und der Tschechischen Republik verrichtet. Gegen Ende des Krieges hält er sich in Czernowitz auf und arbeitet an Bildern für eine Regimentsausstellung. Die Kriegserlebnisse, der Kontakt zu intellektuellen und pazifistischen Kreisen und vor allem der Tod seines Bruders Heinz prägen ihn und lassen ihn, zum Pazifisten geläutert, aus dem Krieg hervorgehen. Nach Kriegsende wieder in Wien, knüpft Hauser unter anderem Kontakte zu dem Kunsthistoriker, Kunstkritiker und Sammler Arthur Roessler sowie dem Dramatiker Franz Theodor Csokor, für den er Bühnenbilder- und Kostüme entwirft. Hauser ist Gründungs- und Leitungsmitglied (bis 1922) der Künstlervereinigung Die Freie Bewegung, die Ausstellungen internationaler zeitgenössischer Kunst organisiert. Gleichzeitig arbeitet er als Buchkünstler für den Verlag der Wiener Graphischen Werkstätte, der vor allem moderne österreichische Literatur publiziert. Von Beginn an widmet er sich neben der bildenden Kunst auch intensiv dem Theater und der Literatur. Im Oktober 1919 findet die erste Personale von Carry Hauser im Haus der Jungen Künstlerschaft Carry Hauser als Soldat, 1914 in den Räumen der ehemaligen Wiener Galerie Miethke statt.Die moderne Kunst der Zwischenkriegszeit ist in Vergessenheit geraten, junge Künstler orientieren sich an internationalen Strömungen und der konservative Kunstgeschmack der Nationalsozialisten lässt sich nicht so einfach abschütteln. Hauser beginnt, sich für einen Wiederaufbau der modernen Kunst- und Kulturlandschaft seiner Heimat einzusetzen. Er verfolgt die Veranstaltungen des Art Clubs und ist an der Gründung des Neuen Hagenbundes beteiligt. Er intensiviert seine Zusammenarbeit mit Theater- und Literaturkreisen und ist von 1947 bis 1973 Mitglied des österreichischen P.E.N. Clubs, dessen Generalsekretär er 1952 wird und wo er bis 1972 auch als Vizepräsident fungiert. Im Jahr 1947 findet eine Personale mit 50 Werken aus der Zeit nach 1938 in Lincoln in den USA statt. 1949 erhält er den Preis der Stadt Wien für Grafik und Angewandte Kunst. 1951 tritt er aufgrund von internen Unstimmigkeiten als Präsident des Neuen Hagenbundes zurück. Er ist 1952 Mitglied des Berufsverbandes der österreichischen Widerstandskämpfer und Opfer des Faschismus. Mitbegründer und zeitweise Vizepräsident der Berufsvereinigung Bildender Künstler Österreichs, Mitglied des Kuratoriums des Dokumentationsarchivs des Österreichischen Widerstandes und Präsident der Aktion gegen Antisemitismus sowie Präsident der Föderation Moderner Bildender Künstler Österreichs. In den 1950er Jahren zeichnet er die Illustrationen zum Buch Das Weltbild der Moderne von Karl Renner und arbeitet für die Gemeinde Wien an mehreren Keramikmosaiken (u. a. Voltagasse 1210 Wien, Märzstraße 1150 Wien, Theresienbad 1120 Wien, Simonygasse 1180 Wien). Reisen – Afrika, Israel und Kroatien Ab den 1960er Jahren unternimmt Carry Hauser regelmäßige Reisen nach Kroatien, Israel und vor allem nach Afrika. Auf diesen Reisen entstehen zahlreiche Skizzen, in denen er die Natur und die Menschen vor Ort festhält. Gleichzeitig beteiligt er sich an internationalen Ausstellungen, 1960 im Kunstverein Braunschweig und in der Galerie de Bourgogne in Paris, 1964 folgt eine Personale in Jerusalem. Ein Jahr später, 1965 erhält er die Goldene Ehrenmedaille und 1985 den Ehrenring der Stadt Wien. Bis zu seinem Lebensende sind es vor allem die Erlebnisse seiner Afrika-Rei Carry Hauser beim Schifahren, Schweiz, 1942 den, die ihn künstlerisch am stärksten prägen. Den Anfang seiner Liebe zu Afrika macht 1967 eine Kreuzfahrt auf einem Frachtdampfer über Gibraltar und den Suezkanal nach Südafrika. Es folgen mehrere Aufenthalte in Ost- und Westafrika, u. a. in Freetown in Sierra Leone, in Mombasa in Kenia, in Kamerun, auf Sansibar in Tansania, auf Djerba und in Tunis. Hauser findet in Afrika etwas, das er wohl in seiner Heimat vermisst und beschreibt dies mit folgenden Worten: „…Afrika hat eine Substanz – die Afrikaner haben eine Substanz – die mich gepackt hat, so, daß alles, was ich in der letzten Zeit geschrieben, was ich gemalt habe, mit Afrika zu tun hat, und aus diesem afrikanischen Erlebnis entstanden ist, weil ich hier noch etwas sehe, was ich für eine Aussicht für die Welt halte…“

Lot 12

Malick Sidibé (Mali, 1935-2016)Nuit de Noël (Happy Club), 2012 signé, daté et titré en bas à droite dans la marge 'Nuit de Noël (Happy-club) 1963 Malick Sidibé/ 2012' tirage argentiquesigned, dated and titled 'Nuit de Noël (Happy-club) 1963 Malick Sidibé/ 2012' to the lower margingelatin silver print24 x 17,5cm. 9 7/16 x 6 11/16in.Footnotes:ProvenanceCollection privée, FranceExpositionsGothenburg, The Hasselblad Center, Malick Sidibé, 25 October 2003 – 11 January 2004, p. 82 (another print illustrated and exhibited)Houston, USA, African Art Now: Masterpieces from the Jean Pigozzi Collection, 29 January – 8 May 2005, pp. 33, 184 & 221 (another print illustrated and exhibited, pp. 47 & 185)Houston, USA, The Menil Collection; Lagos, Nigeria, Centre for Contemporary Art; and St. Louis, USA, The Pulitzer Foundation for the Arts, The Progress of Love, 2 December 2012 – 20 April 2013, pp. 30 & 69 (another print illustrated and exhibited)Paris, Fondation Cartier pour l'art contemporain à Paris, Malick Sidibé, Mali Twist, 20 October 2017 – 25 February 2018, pp. 195 & 259 (another print illustrated and exhibited)LittératureGiovanna Cugini, ed., Collection of Contemporary African Artists (Lugano, Switzerland, 2020), p. 361 (another print illustrated)Chika Okeke-Agulu et al., African Artists From 1882 to Now (London, 2021), p. 295 (another print illustrated)Malick Sidibé étudie d'abord la joaillerie à l'Ecole des artisans soudanais de Bamako avant d'être embauché pour décorer le studio du photographe français Gérard Guillat. Devenu apprenti, il adopte rapidement la technique et l'oeil d'un photographe professionnel à part entière.Initié et amateur des clubs de Bamako dans les années 1960 et 1970, Malick Sidibé capture des scènes et des moments spontanés comme Nuit de Noël, illustrant simultanément l'intimité et l'anticipation d'une rencontre impromptue, ainsi que la fierté et l'exubérance d'une nation nouvellement libérée.'Sa photographie était pensée sur le mode de ce qui surgit, de ce qui arrive au hasard, de la bonne rencontre. Il était dans la présence, immortalisait des moments. Nuit de Noël, d'une douceur et d'une tendresse 'infinies', est un instant volé au temps. Ses images dévoilent une conscience aiguë de coïncidences heureuses qui l'ont voulu infatigable, généreux, aimant.' (M. Sidibé, p.9; André Magnin.)BibliographieMalick Sidibé, Mali Twist, exh. cat., Fondation Cartier pour l'art contemporain, Paris, 20 October 2017 – 25 February 2018Malick Sidibé began his creative practice studying jewellery making at the Maison des artisans du Soudan, Mali (known as the Maison des Artisans de Bamako since 2006). From there, he was hired to decorate the studio of French photographer Gérard Guillat, who eventually offered him a position as an apprentice. Sidibé quickly picked up the professional studio techniques which he coupled with his unique creative vision in his own photography practice. In 1957, Guillat's studio closed, prompting Sidibé to begin recording Bamako nightlife on film. Drawn particularly to the Bamako clubs in the 1960s and 1970s, Sidibé captured spontaneous scenes of the vibrant youth culture of the Malian capital, such as that depicted in Nuit de Noël – a photograph which illustrates both the intimacy and anticipation of an impromptu encounter, as well as the exuberance of a newly liberated nation. '[Sidibé's] photography is conceived out of the fashion in which it arises, what happens by chance, the right encounter. He was in the present, immortalising moments. Nuit de Noël, with its 'infinite' softness and tenderness, is a moment stolen from time. His images reveal an acute awareness of happy coincidences which made him tireless, generous, and loving' (André Magnin, 2017: p. 9).BibliographyMalick Sidibé, Mali Twist, exh. cat., Fondation Cartier pour l'art contemporain, Paris, 20 October 2017 – 25 February 2018For further information on this lot please visit Bonhams.com

Lot 19

Godwin Oluwole Omofemi (Nigéria, né en 1988)Sans titre, 2017 signé et daté en bas à droite 'Oluwole Omofemi 17'huile sur toilesigned and dated 'Oluwole Omofemi 17' to the lower right oil on canvas91 x 91cm.35 13/16 x 35 13/16in.Footnotes:ProvenanceCollection privée, NigériaNé en 1988 à Ibadan, au Nigeria, Godwin Oluwole Omofemi développe très tôt son aptitude à la peinture. Au fil de l'évolution de son travail, il acquiert une réputation pour ses représentations éblouissantes du portrait noir contemporain, généralement sur fonds lumineux, comme le bleu froid de Sans titre (2017).Les compositions des peintures d'Omofemi sont le résultat d'un processus mûrement réfléchi. Il choisit une palette de couleurs et les vêtements de son sujet en fonction de l'ambiance qu'il souhaite transmettre à travers l'Å“uvre. Il prend ensuite des photographies de son modèle qu'il utilise comme images de référence lorsqu'il peint. Travaillant à l'acrylique et à l'huile, il introduit un élément imaginatif qui transcende l'image photographique en stylisant la figure, exagérant souvent des éléments tels que les cheveux du modèle. L'approche réaliste adoptée pour représenter le sujet est réhaussée par la platitude de l'arrière-plan monochrome.Si les modèles des tableaux sont généralement des amis ou des membres de la famille de l'artiste, Omofemi, au travers de ses Å“uvres, leur offre une part de mysticisme et de spiritualité. Il considère que les femmes sont proches de Dieu, car il associe les qualités traditionnellement associées à la féminité - amour, acceptation et pardon - au divin. Comme l'explique Omofemi, 'Je ne veux pas simplement peindre un tableau. Je veux un tableau qui capture l'âme. Je veux un tableau qui capture la personnalité. Ce sont les choses que je veux que les gens voient' (Omofemi cité par P. Laster, 2021).Sans Titre (2017) appartient à un ensemble d'Å“uvres dans lesquelles Omofemi explore la politisation des cheveux pour affirmer une puissante subjectivité noire. Il explique : ' Dans mes peintures, j'essaie de dire aux Noirs d'accepter qui ils sont, d'accepter leur identité, d'accepter leur beauté ' (Omofemi cité par P. Laster, 2021). Il se souvient du mouvement transnational des droits civiques des années 1960 et 1970, lorsque les cheveux naturels étaient considérés comme un moyen d'éviter le conformisme européen et d'affirmer une forte identité panafricaine.Dans la présente Å“uvre, le sujet est représenté arborant une coiffure afro surdimensionnée qui domine la toile. Ses cheveux sont un symbole de force, de beauté et de pouvoir. Réfléchissant aux qualités symboliques des cheveux, Omofemi note ' [un] effet capillaire surprenant des cheveux noirs qui me remplit d'admiration : peu importe la façon dont nous peignons ou traitons nos cheveux, ils ne tomberont jamais, mais s'étireront ou s'élèveront. Pour moi, les cheveux sont une perche ou une antenne qui nous donne le pouvoir de nous connecter au Divin' (Omofemi cité par M. Mobengo, 2021).Au cours des deux dernières années, le travail d'Omofemi a suscité une attention internationale significative. Il a bénéficié de deux expositions personnelles à la Signature Art Gallery de Londres, The Way We Were (12 mars-9 avril 2020) et In Our Days (1-30 septembre 2021). Son travail est actuellement présenté dans une exposition personnelle à Out of Africa Contemporary Art à Barcelone (jusqu'au 19 mai 2022).BibliographiePaul Laster, 'Reclaiming Identity: Oluwole Omofemi's Paintings Reflect His African Roots', Whitehot Magazine of Contemporary Art, May 2021, en ligneMurielle Mobengo, 'Art Talk with Oluwole Omofemi', Revue {R}évolution, 27 April 2019 (updated September 2021), en ligneGodwin Oluwole Omofemi has swiftly garnered international acclaim for his distinctive approach to contemporary Black portraiture. Born in Ibadan, Nigeria in 1988, Omofemi's aptitude for painting was recognised at a young age. Through his evolving body of work, he has gained a reputation for dazzling depictions of female subjects, typically set against luminous backgrounds, such as the cool blue of the present work.The compositions of Omofemi's paintings are the result of a carefully considered process. He selects a colour palette and the clothing of his subject according to the mood he wishes to convey through the work. He then takes photographs of his model which he uses as reference images when he paints. Working in acrylic and oil, he introduces an imaginative element that transcends the photographic image as he stylises the figure, often exaggerating elements such as the model's hair. The realist approach taken to depicting the subject is juxtaposed with the flatness of the monochrome background.While the models for the paintings are typically friends and family of the artist, Omofemi believes they accrue a spiritual quality when translated to canvas. He understands women to be close to God as he associates the qualities traditionally associated with femininity – love, acceptance, and forgiveness – with the Divine. As Omofemi explains, 'I don't want to just paint a picture. I want a picture that captures the soul. I want a picture that captures personality. These are the things I want people to see' (quoted in P. Laster, 2021). Sans Titre (2017) belongs to a body of work in which Omofemi explores the politicisation of hair to assert a powerful Black subjectivity. He explains, '[i]n my paintings, I try to tell black people to accept who they are; accept their identity; accept their beauty' (quoted in P. Laster, 2021). He looks back to the transnational Civil Rights Movement of the 1960s and 1970s when natural hair was valued as a means to eschew European styles and assert a strong Pan-African identity. In the present work, the subject is portrayed with an oversized afro that dominates the canvas. Her hair is a symbol of strength, beauty, and power. Reflecting on the symbolic qualities of hair, Omofemi notes '[a] surprising capillary effect of Black hair which fills me with awe is no matter how we comb or treat our hair, [it will] never fall down, [but will] rather stretch or rise. To me, hair is a pole or antenna which gives us the power to connect with the Divine' (quoted in M. Mobengo, 2021).In the last two years, Omofemi's work has garnered significant critical attention and has been exhibited internationally. He has received two solo exhibitions at Signature Art Gallery in London, The Way We Were (12 March - 9 April 2020) and In Our Days (1 - 30 September 2021), and his work is currently on view in a solo show at Out of Africa Contemporary Art in Barcelona (until 19 May 2022).BibliographyPaul Laster, 'Reclaiming Identity: Oluwole Omofemi's Paintings Reflect His African Roots', Whitehot Magazine of Contemporary Art, May 2021, onlineMurielle Mobengo, 'Art Talk with Oluwole Omofemi', Revue {R}évolution, 27 April 2019 (updated September 2021), online... This lot is subject to the following lot symbols: ** VAT on imported items at a reduced rate of 5.5% on the hammer price and the prevailing rate on buyer's premium if the car remains in EU.TVA sur les objets importés à un taux réduit de 5.5% sur le prix d'adjudication et un taux en vigueur sur la prime d'achat dans le cas où la voiture reste dans l'Union Européenne.For further information on this lot please visit Bonhams.com

Lot 2

Ernesto Shikhani (Mozambique, 1934-2010)The Last Supper, 1977 signé et daté en bas à droite 'Shikhani, 1977'huile sur toilesigned and dated 'Shikhani, 1977' to the lower rightoil on canvas100 x 200cm.39 3/8 x 78 3/4in.Footnotes:ProvenanceHotel Pinhal Ofir - Esposende, Portugal (don de l'artiste)Collection privée, PortugalPuis par descendance au propriétaire actuelErnesto Shikhani est né en 1934 dans la région de Muvesha au Mozambique. Dès le début de son apprentissage artistique il se consacre à la sculpture, guidé par le maître portugais Lobo Fernandes alors enseignant au Núcleo de Arte, à Maputo. Son travail est empreint d'un mélange audacieux, à mi-chemin entre les pratiques artistiques traditionnelles mozambicaines et les propositions plastiques contemporaines de l'époque. Cette toile est réalisée en 1977, trois ans après la signature du traité d'indépendance du Mozambique. Accord précédé d'une lutte pour la liberté qui entraina dix années de guerre civile avec le Portugal, laissant derrière elle un pays profondément marqué par la violence. Ernesto Shikhani, comme d'autres artistes mozambicains témoins de l'injustice sociale des anciennes colonies portugaises, met son art au service d'un nationalisme mozambicain naissant et assumé. Beaucoup d'entre eux seront cependant censurés par la Police de renseignement portugaise (PIDE) sous l'égide d'un gouvernement encore en proie aux maximes religieuses et racistes de l'époque. Cette Å“uvre représente une des plus célèbres scènes bibliques, la Cène, illustrant Jésus entouré de ses apôtres. À la seule différence que les personnages sont ici de couleur noire, une attaque évidente à la mentalité suprémaciste blanche qui imprégnait alors les mÅ“urs coloniales portugaises au Mozambique.Lors d'un séjour au Portugal à l'été 1977, il fait cadeau de cette toile à l'hôtel de Pinhal Ofir – Esposende, où il réside. L'Hôtel confie alors la toile à une société d'encadrement, appartenant à la famille de l'actuel propriétaire. Dans le contrat, chose assez classique à l'époque, est mentionné que si l'Å“uvre n'est pas récupérée au bout d'un an elle deviendrait la propriété de l'encadreur.L'Hôtel Pinhal Ofir n'alla jamais chercher l'Å“uvre, jugée trop polémique par le gouvernement portugais.When commencing his artistic training in Mozambique, Ernesto Shikhani first dedicated himself to sculpture, guided by the Portuguese master Lobo Fernandes who was then a teacher at the Núcleo de Arte school of Maputo. From 1970, he expanded his practice to also focus on painting. Shikhani's work is marked by a bold hybridity – he fuses traditional Mozambican artistic practices with contemporary approaches to artmaking. The present work was created in 1977, three years after Mozambique secured independence from Portuguese colonial rule. This liberation was preceded by a struggle for freedom that had resulted in a decade-long civil war, leaving behind a country deeply marked by violence.Ernesto Shikhani, like other Mozambican artists who witnessed the social injustices of the former Portuguese colonial rule, put his art to the service of a nascent nationalism. Many of his works were censored by the Portuguese Intelligence Police (PIDE) who worked under the aegis of a government still caught in the grip of the religious and racist maxims prevalent in this period. The work represents one of the best-known biblical scenes, The Last Supper, and portrays Jesus and his apostles gathered around a table. The only difference in Shikhani's work is that the characters are portrayed as black, a provocation to the white supremacist mentality that impregnated the lingering colonial ideologies prevalent in Mozambique at the time. During his visit to Portugal in the summer of 1977, Shikhani donated the present work to the Hotel de Pinhal Ofir-Esposende, where he stayed. The hotel entrusted the painting to a framing company belonging to the family of the current owner. In the framing contract it was written that if the work was not recovered within a year, it would become the property of the framer – a stipulation common at the time. The Hotel Pinhal Ofir-Esposende never sent for the work, which was considered too controversial by the Portuguese government who had threatened to close the establishment if they decided to exhibit the painting.For further information on this lot please visit Bonhams.com

Lot 23

Barthélémy Toguo (Cameroun, né en 1967)Mozart - Four saisons, 2003 - 2010 chaque signé, daté et titré en bas à droite 'B. Toguo/ 2003/2010 MOZART - Four Saisons'gouache sur papiereach signed, dated and titled 'B. Toguo/ 2003/2010 MOZART - Four Saisons' to the lower rightgouache on paperChaque: 17 x 17cm.Each: 6 11/16 x 6 11/16in. Exécuté entre 2003 et 2010.Executed between 2003 and 2010.(4)Footnotes:ProvenanceGalerie Lelong, ParisCollection Gervanne + Matthias Leridon, FranceLa musique est un thème récurrent dans l'Å“uvre de Barthélémy Toguo. Lors de sa première exposition en 2014 avec Stevenson au Cap, il présente une installation immersive qui mettait en scène une série de ses petits dessins placés au sommet de 35 pupitres à musique. Réfléchissant au titre de l'exposition, Célébrations, Toguo expliquait : ' c'est un concert de 'Célébrations' de la vie avec tous ses sentiments : la beauté côtoie la laideur, le plaisir au milieu de la guerre, la sexualité avec la violence, la joie et la mort '. Comme dans la présente Å“uvre, la musique devient pour lui un véhicule pour l'exploration artistique de la vie. Dans l'Å“uvre présentée, Barthélémy Toguo illustre les quatre saisons à travers un langage visuel libre et abstrait. Sur quatre pages de calendrier, il articule une série de formes organiques arrondies dans des gouaches de couleurs différentes. Sous l'application dynamique de la couleur, chaque page est structurée par une forme quadrillée qui délimite le passage des jours inhérents au changement des saisons. Le choix des matériaux de Toguo fait ainsi écho au projet conceptuel de l'Å“uvre, qui est une méditation sur la nature cyclique du temps.Né au Cameroun en 1967, Barthélémy Toguo connait un succès international, travaillant à la fois avec le dessin, la sculpture, la photographie, la performance et l'installation. Le monde naturel sert de métaphore durable à l'intérêt de l'artiste pour les thèmes du changement, du déplacement, des frontières et de l'exil. Il note: ' En observant notre société contemporaine, j'ai l'impression d'être un courant d'eau, d'être le vent, d'être un oiseau migrateur, d'être ici, là et partout ' (cité dans Chris Spring, 2008 : p. 310).Les Å“uvres de Toguo font partie d'importantes collections publiques internationales, dont la Tate Modern de Londres, le Centre Pompidou de Paris, le Studio Museum Harlem et le MoMA, tous deux à New York. En 2011, il est élu chevalier de l'Ordre des Arts et des Lettres en France pour les services qu'il a rendus au paysage culturel du pays. En 2016, il a été présélectionné pour le prestigieux Prix Marcel Duchamp, le prix d'art le plus prestigieux de France. Reflétant sa grande influence et sa conviction dans le potentiel éthique de la création artistique, Toguo a été nommé artiste de l'UNESCO pour la paix en 2021.'En tant qu'artiste, mon rôle est de présenter une nouvelle réalité, de donner envie aux jeunes de s'intéresser à l'art et d'ouvrir leur esprit. Aussi, j'ai un devoir envers l'Afrique, je dois rendre au continent ce que je gagne de ma production artistique' - Barthélémy ToguoBibliographieChris Spring, Angaza Afrika: African Art Now (London, 2008)In the present work, Barthélémy Toguo depicts the four seasons in an abstracted visual language. Across four calendar pages, he articulates a series of organic rounded forms in coloured gouache. The title of the piece characterises the work as a visual interpretation of the musical expression of the four seasons – a concept perhaps most readily associated with Antonio Vivaldi's violin concertos, Le Quattro Stagioni (1712-1720), but here related to Wolfgang Amadeus Mozart's virtuosic musical output. Underneath the dynamic application of gouache, each page is structured by a gridded calendar form which references the passing of days inherent to the changing seasons. Toguo's selection of materials thus echoes the conceptual project of the artwork as a meditation on the cyclical nature of time.Music is a recurring theme in Toguo's oeuvre. In his 2014 debut exhibition with Stevenson in Cape Town, he presented an immersive installation which featured a series of his small drawings set atop 35 music stands. Reflecting on the title of the show, Célébrations, Toguo explained, 'it is a concert of 'Célébrations' of life with all its feelings: beauty stands alongside ugliness, pleasure amidst war, sexuality with violence, joy and death'. As in the present work, music becomes a vehicle for Togou's artistic exploration of life. Born in Cameroon in 1967, Barthélémy Toguo has garnered international success as a multimedia artist working with drawing, sculpture, photography, performance, and installation. Pursuing his artistic practice between Paris and his native Cameroon, the natural world serves as an enduring metaphor for the artist's interest in themes of change, displacement, borders, and exile. He notes, '[l]ooking at our contemporary society I feel like being a stream of water, being the wind, being a migrating bird, being here and there and everywhere' (quoted in Chris Spring, 2008: p. 310).Toguo's work is held in international public collections including the Tate Modern in London, the Centre Pompidou in Paris, and the Studio Museum Harlem and MoMA, both in New York. In 2011, he was made a Knight of the Order of Arts and Literature in France for his service to the country's cultural landscape, and in 2016 he was shortlisted for the prestigious Prix Marcel Duchamp, France's most high-profile art award. Reflecting his far-reaching influence and conviction in the ethical potential of artmaking, Toguo was appointed UNESCO Artist for Peace in 2021.'As an artist my role is to present a new reality, to make young people want to get involved in art and to open their minds. Also, I have a duty to Africa, I must give back what I gain from my artistic production to the continent' - Barthélémy ToguoBibliographyChris Spring, Angaza Afrika: African Art Now (London, 2008)This lot is subject to the following lot symbols: ARAR Goods subject to Artists Resale Right Additional Premium.For further information on this lot please visit Bonhams.com

Lot 25

Pascale Marthine Tayou (Cameroun, né en 1967)Chalks and pins U, 2012 craie, épingles, plumes, pailles, paillettes et colle chaude sur bois dans le cadre de l'artistechalk, pins, feathers, straws, glitter and hot glue on wood in artist's frame165 x 212cm.64 15/16 x 83 7/16in.Footnotes:ProvenanceGalleria Continua, ParisCollection Gervanne + Matthias Leridon, FranceRéalisée en 2012, Chalks and pins U illustre la constante volonté dont fait preuve Pascale Marthine Tayou à utiliser des matériaux non conventionnels. Saupoudrés de paillettes, des bâtons de craie aux couleurs vives sont disposés en rangées, entrecoupés de pailles en plastique épinglées, afin de former des motifs complexes qui évoquent les schémas décoratifs des tapisseries traditionnelles du Cameroun, pays natal de l'artiste.L'utilisation de la craie par Tayou, à la fois comme support et comme matériau brut, fait directement allusion au processus même de création artistique. Le pigment n'est pas appliqué sur le papier ou la toile ; il reste intact, assumant sa forme originelle cylindrique et structurant le motif rythmique de l'ensemble du dessin.Conçue comme une mosaïque, Chalks and pins U fait partie d'un ensemble plus vaste d'Å“uvres dans lesquelles Tayou imbrique des morceaux de craie. Cette Å“uvre est par ailleurs étroitement liée à la série Classroom Walls, dans laquelle des morceaux de craie blanches et multicolores sont disposés en formations pentagonales pour évoquer le contour de base d'une maison. Comme explique Pascale Marthine Tayou : 'Je ne suis pas en dehors du monde, je suis dedans - donc j'utilise ses outils. Le monde est mon atelier' (cité dans 'Interviews : Pascale Marthine Tayou', 2018).Il détourne les objets de leurs usages conventionnels afin de les recontextualiser au sein de son exploration sensorielle de la couleur, de la plasticité et de la forme. Tayou estime que cette réimagination du quotidien incite le spectateur à réfléchir à nouveau aux matériaux employés dans ses Å“uvres : 'La contemplation peut engendrer le sérieux. Il faut juste laisser le temps à l'esprit de le percevoir' (cité dans ' Interviews : Pascale Marthine Tayou', 2018).'Pour moi, les morceaux de craie blanches et colorées font référence aux souvenirs d'enfance et à l'univers scolaire. Mais même la joie et la légèreté qu'inspirent les couleurs des morceaux de craie ne peuvent complètement occulter les blessures et les coupures occasionnées par ces années d'apprentissage. Bien souvent, à nos dépens, il y a d'un côté ce que nous apprenons à l'école, et d'un autre côté ce que la vie nous enseigne. Ici, Classroomwalls peut ainsi faire à la fois référence aux murs de l'enfer ou aux murs du ciel'. La persistante volonté de l'artiste à reconcevoir les normes établies se reflète dans sa décision de changer ses prénoms pour les formes féminines 'Pascale Marthine' lorsqu'il commence sa carrière artistique au début des années 1990. Pascale Marthine Tayou s'est forgé une solide réputation internationale grâce à son approche idiosyncrasique de la création artistique. Il a participé à la Documenta 11 (2002) à Kassel et à la prestigieuse Biennale de Venise (2005 et 2009). Son travail a été présenté dans le cadre d'expositions personnelles dans de grandes institutions internationales, notamment Beautiful au Bass Museum, Miami, États-Unis (2017), à la Serpentine Sackler Gallery, Londres (2015), et World Share : Installations by Pascale Marthine Tayou au UCLA Fowler Museum, Los Angeles, États-Unis.Bibliographie'Interviews: Pascale Marthine Tayou', Annual Art Magazine, 26 May 2018, online Collection privée: Pascale Marthine Tayou, Actes Sud/ Parc de la Villette, 2012Executed in 2012, Chalks and pins U exemplifies Pascale Marthine Tayou's imaginative use of unconventional materials to investigate the affective qualities of artmaking. Dusted with glitter, brightly coloured sticks of chalk are arranged in rows, interspersed with pinned plastic drinking straws and feathers, to form intricate patterns that evoke the decorative schemes of traditional tapestries from the artist's native Cameroon. Significantly, Tayou's employment of chalk as both medium and material alludes to the artmaking process itself. The pigment is not applied directly to paper or canvas, but instead remain intact in the form of vivid bars that structure the rhythmical pattern of the overall design.Mosaic-like in quality, Chalks and pins U belongs to a larger body of work in which Tayou similarly nestles pieces of chalk together in intricate patterns. These works relate closely to the artist's Classroom Walls series, in which white and multi-coloured pieces of chalk are arranged in pentagonal formations to evoke the rudimentary outline of a house. Here, Tayou's unconventional use of materials functions as an associative device to evoke childhood memories of school. Open-ended in meaning, both bodies of work call upon the viewer to reflect upon their own personal response to the artist's repurposing of materials.Such repurposing of materials sits at the heart of Tayou's diverse artistic practice. As he explains, 'I'm not outside the world, I'm in it – so I use its tools. The world is my studio' (quoted in 'Interviews: Pascale Marthine Tayou', 2018). The artist diverts objects from their conventional uses in order to recontextualise them within his sensory exploration of colour, plasticity, and form. Tayou believes that this reimagining of the everyday prompts the viewer to think afresh about the materials employed in his works: 'Contemplation can breed seriousness. We just need to give the mind time to perceive it' (quoted in 'Interviews: Pascale Marthine Tayou', 2018).The artist's conviction in the importance of reconceiving established norms is reflected in his decision to change his given names to the feminine forms 'Pascale Marthine' when he commenced his artistic career in the early 1990s. Through his renaming, the artist challenged the binary categories of gender, reflecting his understanding of identity as hybrid. This principle extends to his reluctance to reduce his national identity to a specific geographical or cultural origin as a Cameroonian living and working in Ghent, Belgium. Pascale Marthine Tayou has cultivated an international reputation through his idiosyncratic approach to artmaking. He participated in Documenta 11 (2002) in Kassel and at the prestigious Venice Biennale (2005 and 2009). His work has been presented in solo exhibitions at major international institutions including Beautiful at the Bass Museum, Miami, USA (2017), the Serpentine Sackler Gallery, London (2015), and World Share: Installations by Pascale Marthine Tayou at UCLA Fowler Museum, Los Angeles, USA.Bibliography'Interviews: Pascale Marthine Tayou', Annual Art Magazine, 26 May 2018, onlineThis lot is subject to the following lot symbols: ARAR Goods subject to Artists Resale Right Additional Premium.For further information on this lot please visit Bonhams.com

Lot 27

Godfried Donkor (Ghana, né en 1964)From slave to the champ III, 1998 signé, daté et titré 'From slave to the champ III, Godfried Donkor, 1998' au revers huile et acrylique sur toilesigned, dated and titled 'From slave to the champ III, Godfried Donkor, 1998' on the reverseoil and acrylic on canvas182 x 122cm.71 5/8 x 48 1/16in.Footnotes:ProvenanceAfronova, JohannesburgCollection privée, FranceEn réponse à son héritage britannique et ghanéen, Godfried Donkor utilise l'art pour explorer les relations socio-historiques établies entre l'Afrique et l'Europe. Né à Kumasi en 1964, il quitte le Ghana pour Londres à l'âge de huit ans. Déterminé à exploiter les talents artistiques dont il fait rapidement preuve, Donkor obtient une licence en beaux-arts au prestigieux Central St Martins College of Art de Londres puis entreprend des études de troisième cycle à Barcelone. En 1995, il termine une maîtrise en art africain à la School of Oriental and African Studies (SOAS) de Londres. Grâce à la curiosité technique dont il fait preuve, Donkor s'est imposé comme un artiste multimédia travaillant avec la peinture, les collages mixtes, la gravure et le cinéma.L'Å“uvre de Godfried Donkor témoigne de son intérêt pour l'héritage du colonialisme, de l'esclavage et des relations commerciales intercontinentales qui ont fortement contribué à façonner l'Europe et l'Afrique de l'Ouest. Le pugilisme (la boxe amateur et professionnelle) est un moyen convaincant d'explorer ces thèmes. La boxe a été introduite sur la côte ouest de l'Afrique au 18e siècle par les combattants amateurs de l'armée britannique. Dans son Å“uvre, Donkor présente des images puissantes de boxeurs noirs émergeant triomphalement des navires négriers et des vaisseaux coloniaux comme celui représenté dans l'Å“uvre From slave to the champ III. Alors que les colonisateurs européens ont souvent contraint les boxeurs esclaves à se battre entre eux, Donkor rend à ces hommes leur force, symbolisant à la fois l'autonomie corporelle et l'autodéfense contre les forces coloniales oppressives. Comme il l'explique, ' le seul moment où les boxeurs parlent d'être libres, c'est quand ils sont sur le ring, en train de se battre ' (cité par Ben Luke, 2018). La présentation glorifiante des sujets noirs dont il fait preuve est également visible dans la série People of Utopia. Ici, il emprunte le langage visuel des icônes religieuses russes et éthiopiennes pour encadrer ses personnages d'auréoles dorées brillantes. Conçues comme un processus de déification, des Å“uvres telles que Browning Madonna réalisée en 2009, reconfigurent les dynamiques de pouvoir raciales et sexuées à travers le langage visuel du Pop Art. Salué par la critique et les institutions, le travail de Godfried Donkor fait partie d'importantes collections internationales, dont le Stedelijk Museum d'Amsterdam, le Smithsonian Museum of African Art de Washington D.C., le Studio Museum Harlem de New York et la Whitworth Art Gallery de Manchester. Il fait l'objet de nombreuses expositions personnelles au Royaume-Uni, en Europe, aux États-Unis et en Afrique. Reflétant le large impact de sa prolifique production artistique, il a également représenté le Ghana à la Biennale de Venise en 2001. Aujourd'hui, Donkor vit et travaille entre Londres, au Royaume-Uni, et Accra, au Ghana. BibliographieBen Luke, 'Godfried Donkor interview: 'I was probably the first black boy from Battersea that ever went to art school', Evening Standard, 14 August 2018, en ligneResponding to his British-Ghanaian heritage, Godfried Donkor uses his artmaking practice to explore the socio-historic relations established between Africa and Europe. Born in Kumasi in 1964, he left Ghana for London when he was eight years old. Determined to pursue his artistic talents, Donkor completed a BA in Fine Art at the prestigious Central St Martins College of Art, London before undertaking postgraduate study in Barcelona. In 1995, he graduated with an MA in African Art from the School of Oriental and African Studies (SOAS), London. Through his ever-evolving practice, Donkor has established himself as a multimedia artist working in paint, mixed-media collages, printmaking, and film.Donkor's oeuvre evidences the artist's interest in the legacies of colonialism, slavery, and the intercontinental trade relationships that played a powerful role in shaping both Europe and West Africa. Pugilism (amateur and professional boxing) stands as a compelling vehicle through which to explore these themes. Boxing was brought to the West Coast of Africa in the 18th century by amateur fighters in the British Army. In his work, Donkor draws upon extensive research to present powerful images of black boxers as they emerge triumphantly from the slave ships and colonial vessels depicted below. While enslaved black men were often forced to fight each other by European colonisers, in Donkor's work these individuals become figures of strength that symbolise both bodily autonomy and self-defence against these oppressive colonial forces. As he explains, '[t]he only time when boxers talk about being free is when they're in the ring, fighting' (quoted in Ben Luke, 2018). The artist's empowering presentation of black subjects is extended to his People of Utopia series. Here, he borrows the visual language of Russian and Ethiopian religious icons to frame his figures with glowing gold halos. Understood as a process of deification, works such as Browning Madonna (2009) reconfigure racial and gendered power dynamics through the visual language of Pop Art. Met with significant critical and institutional acclaim, Godfried Donkor's work is held in prominent international collections including the Stedelijk Museum, Amsterdam; the Smithsonian Museum of African Art, Washington D.C.; the Studio Museum Harlem, New York; and the Whitworth Art Gallery, Manchester. He has been the subject of numerous solo exhibitions in the UK, Europe, the United States, and Africa. Reflecting the wide-ranging impact of his prolific artistic output, he has also acted as Ghana's representative in the 2001 Venice Biennale. Today, Donkor lives and works between London, UK and Accra, Ghana.BibliographyBen Luke, 'Godfried Donkor interview: 'I was probably the first black boy from Battersea that ever went to art school', Evening Standard, 14 August 2018, onlineFor further information on this lot please visit Bonhams.com

Lot 3

Gerard Sekoto (Afrique du Sud, 1913-1993)Sans titre, 1959 signé et daté en bas à droite 'G Sekoto 59'techniques mixtes sur cartonsigned and dated 'G Sekoto 59' to the lower rightmixed media on cardboard44 x 16cm.17 5/16 x 6 5/16in.Footnotes:ProvenanceCollection privée, ItalieGerard Sekoto, pionnier de l'art moderne sud-africain, a été l'un des premiers artistes noirs à être reconnu sur la scène internationale.Après avoir remporté le deuxième prix d'un concours d'art en 1938, il décide de poursuivre sa passion à plein temps en s'installant à Sophiatown à Johannesburg.Après avoir vécu à Cap Town et travaillé au sein du bouillonnant district 6, Sekoto déménage à Paris en 1947. Un voyage qui s'avère plus pénible que prévu, additionnant problèmes financiers et difficultés à vivre des recettes de son art.Les années 1950 marquent le début d'une vie plus sédentaire, notamment lorsqu'un hébergement lui est arrangé rue des Grands-Augustins, par son galeriste monsieur de Carbonne, dans l'appartement de Marthe Baillon qui deviendra l'amour de sa vie. Cette période est celle d'une profonde recherche esthétique, où Sekoto développe un style propre et unique.Il s'acclimate peu à peu à son nouvel environnement et intègre la scène jazz parisienne. Il y joue du piano et chante du negro spiritual, mais aussi des chansons françaises populaires de l'époque. Bien qu'il ne soit jamais retourné en Afrique du Sud, il a continué à peindre les scènes de sa vie passée à Sophiatown et Eastwood jusqu'à sa mort en 1993, à Paris. Ses Å“uvres tardives sont mélancoliques et différentes des peintures qu'il réalise in situ au début des années 1940.L'oeuvre ici présentée est une des nombreuses études que Gérard Sekoto réalise en souvenir de son pays natal, réunissant souvenirs d'enfance et réinventions nostalgiques.Gerard Sekoto, a key pioneer of modern South African art, was one of the first black artists to receive international recognition. Sekoto discovered his aptitude for drawing while training as a teacher. After winning second prize in an art competition in 1938, he decided to pursue his passion for artmaking fulltime and moved to Sophiatown in the suburbs of Johannesburg. Here he began working with oil paint and undertook bold experimentations with painterly mediums. Sekoto settled in Paris in 1947 after almost a decade moving around South Africa. His first years in the French capital were hard. The 1950s marked the beginning of a more stable existence, especially once his gallerist, Monsieur de Carbonne, had arranged for him to live in an apartment belonging to Marthe Baillon – the woman who would later become the love of his life. This period was one of profound artistic development during which time Sekoto strove to further develop his own distinctive style.Following his move to France, Sekoto gradually acclimated to his new environment, engaging particularly with the Parisian jazz scene. Although he never returned to South Africa, he continued to paint scenes from his life in Sophiatown and Eastwood until his death in 1993. In contrast to the paintings he made in situ in the 1940s, these later works created during his self-imposed exile in Paris are deeply nostalgic in nature.The present work is one of these many scenes that Gerard Sekoto made in remembrance of his native country, reinterpreting his memories as a young man in South Africa through his nostalgic reinventions.For further information on this lot please visit Bonhams.com

Lot 30

Abdoulaye Diarrassouba 'Aboudia' (Côte d'Ivoire, né en 1983)Sans titre, 2014 techniques mixtes sur toilemixed media on canvas298 x 399cm.117 5/16 x 157 1/16in.Footnotes:ProvenanceGalerie Cécile Fakhoury, Abidjan, Côte d'IvoireCollection privée, FranceExpositionAbidjan, Nouchi City : Aboudia à la Galerie Cécile Fakhoury, du 26 septembre au 15 novembre 2014Né en 1983 en Côte d'Ivoire, Abdoulaye Diarrassouba entâme des études au Centre technique des arts appliqués de Bingerville à l'âge de 15 ans, et obtient le diplôme de l'Institut des arts d'Abidjan en 2005.Travaillant aujourd'hui entre son Abidjan natal et Brooklyn à New York, Aboudia reconnaît l'influence durable de l'imagerie visuelle qu'il a rencontrée en grandissant dans le centre urbain de la Côte d'Ivoire : « Les enfants dans la rue écrivaient leurs rêves avec des crayons de couleur, du sable, des pierres, des tuiles - tout ce qu'ils pouvaient trouver. Certains dessinaient des maisons et des voitures, d'autres des salles de classe, des jardins et des familles - maman et papa. Toutes les choses qui m'avaient manquées dans la vie. Et je me suis dit que j'allais emprunter les écrits - et je dis bien emprunter - ils appartiennent aux enfants de la rue. J'avais besoin de délivrer leur message dans les salles d'exposition pour sensibiliser le public à ces enfants errants de la rue» (cité dans Todd Bartell, 2017).Créée en 2014, la présente Å“uvre incarne l'interprétation idiosyncrasique d'Aboudia, nourrie d'images associées à la culture jeune d'Abidjan. Ainsi, des foules de figures enfantines se bousculent pour attirer l'attention au milieu de la circulation. Aboudia conçoit ces figures comme les représentations abstraites de la prochaine génération d'enfants ivoiriens, qu'il estime essentielle à la réussite future du pays. Les expressions des enfants sont ambiguës - quelque part entre un sourire et une grimace - témoignant des nombreuses difficultés qu'ont engendré les violences de la guerre civile en Côte d'Ivoire. Aboudia considère son utilisation de la couleur et du graphisme comme un antidote à ces défis : « Je veux que la vie soit belle, alors je traite la tristesse avec bonheur. Je parle de quelque chose de triste, mais cela vous rend heureux lorsque vous regardez le tableau. Boum ! Il y a de la lumière. Il y a de la couleur. J'utilise la couleur pour transformer la tristesse en bonheur ». (cité dans Todd Bartell, 2017).Monumentale par son échelle, la présente Å“uvre sur toile a été présentée lors de la première exposition personnelle d'Aboudia à Abidjan ; Nouchi City : Aboudia à la Galerie Cécile Fakhoury (26 septembre - 15 novembre 2014). Il explique que la taille de l'Å“uvre n'est pas uniquement motivée par le désir de créer une impression visuelle imposante. Il note plutôt que 'les peintures de grand format me permettent de penser aux rêves dans la grandeur et dans les mêmes couleurs que ces jeunes qui errent dans les rues, peignant sur les grands murs que nous trouvons tout autour de nous' (cité dans Orlando Reade, 2013).En effet, l'application spontanée de pigments et le format à grande échelle privilégiés par l'artiste rappellent à la fois les graffitis muraux d'Abidjan et les expérimentations avant-gardistes qui occupent une place centrale dans le canon occidental, tel que l'ont exprimé Cy Twombly et Jackson Pollock. Deux artistes dont Aboudia a beaucoup admiré les Å“uvres lors de sa visite de la collection permanente de la Tate Modern, à Londres. Reconnaissant cette présence de diverses références culturelles et artistiques dans son travail, Aboudia nomme son approche stylistique Nouchi - un terme plus typiquement utilisé pour décrire l'argot parlé dans les centres urbains de Côte d'Ivoire, qui fusionne les vocabulaires ivoirien et français.Aujourd'hui, les Å“uvres exubérantes d'Aboudia ont entraîné une série de résultats records aux enchères. Depuis 2007, Aboudia a été largement exposé dans le cadre d'expositions individuelles et collectives internationales. Ses Å“uvres font également partie de grandes collections, notamment celles de la Saatchi Gallery (Londres), du Nevada Museum of Art (États-Unis) et de la Collection Jean Pigozzi d'art africain. Au début de cette année, Aboudia a bénéficié de sa première exposition personnelle à Paris à la Galerie Cécile Fakhoury (19 février - 12 mars 2022), démontrant ainsi sa présence à l'avant-garde du paysage artistique européen.BibliographieTodd Bartel, 'Aboudia – Light & Dark', The Cambridge School of Weston, 3 September 2017, en ligneOrlando Reade, 'How to Paint Ghosts', Africa Is a Country, 4 October 2013, en ligneAbdoulaye Diarrassouba, widely known as Aboudia, has risen to the attention of the international artworld with his dynamic renderings of the street culture of his native Abidjan, Côte d'Ivoire. Born in 1983, Aboudia left home at the age of 15 to study at the Centre Technique des Arts Appliqués in Bingerville before graduating from the Abidjan Institut des Arts in 2005. Now working between his native Abidjan and Brooklyn, New York, Aboudia recognises the enduring influence of the visual imagery he encountered when growing up in the urban centre of the Côte d'Ivoire:'Kids in the street would write their dreams using crayons, sand, rocks, tiles – whatever they could find. Some drew houses and cars, others drew classrooms and gardens and families – mom and dad. All the things I had missed in life. And I said to myself that I would borrow the writings – and I mean borrow – it belongs to the kids in the street. I needed to deliver their message to exhibition halls to raise public awareness of these roaming children of the street' (quoted in Todd Bartell, 2017).Created in 2014, the present work epitomises Aboudia's idiosyncratic interpretation of these images associated with the youth culture of Abidjan. Crowds of childlike figures, outlined in vibrant oil stick, jostle for attention among traffic. The artist conceives of these figures as representative of the next generation of Ivorian children that he believes to be essential to the future success of the country. The children's expressions are ambiguous – somewhere between a smile and a grimace – to evidence the hardships faced by many following the violence that erupted in Côte d'Ivoire associated with the civil war. Aboudia sees his use of colour and graphic style as an antidote to these challenges: 'I want life to be good – so I treat sadness with happiness. I speak of something sad, but it makes you happy when you look at the painting. Boom! There's light. There's color. I use color to transform sadness into happiness' (quoted in Todd Bartell, 2017).Monumental in scale, the present work on canvas sat at the heart of Aboudia's first solo show in Abidjan; Nouchi City: Aboudia at Galerie Cécile Fakhoury (26 September – 15 November 2014). The artist explains that the size of the work is not solely motivated by the desire to create an imposing visual impression. Rather, he notes, '[l]arge format paintings allow me to think of dreams in the largeness and in the same colours of those youth who roam the streets, painting on the large walls we find ... For further information on this lot please visit Bonhams.com

Lot 32

Gonçalo Mabunda (Mozambique, né en 1975)O trono em dois tempos, 2015 fer, armes démilitarisées et matériaux de récupération soudésiron, demilitarized weapons and welded scrap materials103 x 80 x 52cm.40 9/16 x 31 1/2 x 20 1/2in.Footnotes:ProvenanceVente : Bonhams, New York, Modern & Contemporary African art, 2 mai 2019, lot 10Collection privée, FranceNé au Mozambique en 1975, Gonçalo Mabunda puise dans la mémoire collective de son pays, encore marquée par les violences de la guerre civile. Il transforme des armes démilitarisées en Å“uvres d'art engagées et percutantes, qui portent à la fois une forte connotation politique et une réflexion sur le pouvoir de la résilience et la créativité du Mozambique.Gervanne et Matthias Leridon découvrent les Å“uvres de Gonçalo Mabunda lors de la formidable exposition Bang ! Bang ! organisée en 2006 à Saint Etienne. Très vite, ils décident de le rencontrer et de soutenir cet artiste iconoclaste. Pour eux, Gonçalo Mabunda est un magicien de la vie, un sourire éclatant, une volonté de vivre pour mieux façonner un monde où chaque vie doit compter.En 2011, ils imaginent pour lui un projet fou : proposer à Bill Clinton que les Clinton Awards remis chaque année par au cours de la Clinton Global Initiative à New York soient réalisés par Gonçalo. Depuis cette date, on peut admirer sur le bureau de Bill Clinton un globe signé... Mabunda!Gonçalo Mabunda est un artiste majeur qui plonge ses mains dans l'ombre de l'histoire pour façonner l'humanité de demain.Born in Mozambique in 1975, Gonçalo Mabunda is a significant artist represented within the Gervanne + Matthias Leridon Collection. He transforms the disarmed weapons of the country's civil war into powerful works of art. Gervanne and Matthias Leridon first discovered the artist's works at the compelling 2006 exhibition Bang! Bang! Guns, Gangs, Games et Oeuvres d'Armes at the musée d'Art et d'Industries in Saint-Étienne, France. Their admiration for the artist's practice prompted the couple to extend their support. Their first meeting flourished into a mutual friendship. For the couple, Mabunda embodies the desire to shape a better world in which the impact of each life is felt. He is an artist who has plunged his hands into the shadows of history to shape the humanity of tomorrow.Motivated by their great admiration for the social impact of Mabunda's artistic practice, Gervanne and Mattias Leridon devised an ambitious plan: to ask the ex-president of the United States Bill Clinton if Gonçalo Mabunda could design the awards given at the annual Clinton Global Citizen Awards to honour individuals who have made an outstanding impact in philanthropy, government, civil society, and the corporate sector. Their proposal was accepted, and one of the awards stands proudly on Bill Clinton's desk.For further information on this lot please visit Bonhams.com

Lot 38

George Lilanga di Nyama (Tanzanie, 1934-2005)Watu Wanakunywa Chai Hasubuhi signé en bas au centre 'lilanga'; titré 'Watu Wanakunywa Chai Hasubuhi' au reversacrylique sur panneau de boissigned 'lilanga' to the lower centre; titled 'Watu Wanakunywa Chai Hasubuhi' on the reverseacrylic on wooden pannel71 x 151cm.27 15/16 x 59 7/16in.Footnotes:ProvenanceVente: Millon, Paris, Art contemporain africain, 19 novembre 2014, lot 212Collection privée, FranceC'est dès son entrée au lycée que l'artiste tanzanien George Lilanga s'initie à la sculpture, faite de racines, de bois tendre et, plus tard, d'ébène, qu'il travaille dans la tradition Makondé. Il fonde en 1973, dans la région de Dar es Salaam la Maison des Arts, Nyumba ya Sanaa qui, jusqu'en 2010, promeut activement les artistes et artisans locaux. Il s'intéresse depuis lors à la sculpture et à la peinture de façons similaires et complémentaires. Comme d'autres artistes tanzaniens modernes, Lilanga a fréquenté les cercles artistiques de l'école Tingatinga, tout en concervant son propre style. Après 1972, il devient essentiellement un peintre, et certaines de ses Å“uvres sont présentées au Musée national de Dar es Salaam en 1974.Les personnages de Lilanga s'entremêlent dans des univers polychromes tourmentés, sur fonds de couleur rouge, bleu, jaune ou vert. La malice et l'expressivité présentes dans ses toiles donnent aux scènes de vie un air de caricatures. Ses Å“uvres dérivent de la culture Makondé. Les mashetani (shetani au singulier) que George Lilanga n'a de cesse de représenter sont des figures populaires, empreintes des mythologies et des croyances d'Afrique de l'Est, particulièrement appréciées en Tanzanie. 'Dans toute la culture africaine, la sorcellerie est très présente. Elle fait partie intégrante de notre façon de croire et de vivre. Mes personnages appartiennent au monde de la sorcellerie, ils vivent les histoires et les aventures qui m'ont été racontées par les sorciers quand j'étais enfant. Nos propres rêves concernent la sorcellerie et les sorciers. C'est pourquoi mes Å“uvres représentent presque exclusivement des sorcières et des démons.' (George Lilanga)Aux côtés d'autres artistes africains contemporains, ses Å“uvres ont été exposées dans des salons d'art internationaux, notamment Africa Remix 2004 ou African Art Now en 2005. Grâce à ces expositions et à l'intérêt que lui ont porté les critiques d'art et les collectionneurs d'art africain contemporain, Lilanga est devenu l'artiste tanzanien le plus renommé au niveau international.BibliographieGrimaldi Forum Monaco, Arts of Africa: la collection contemporaine de Jean Pigozzi (Milan, 2005), pp. 57-64.Tanzanian artist George Lilanga began carving wood – namely, roots, softwood and, later, ebony – in the Makonde tradition when he entered high school. In 1973, he founded the House of Arts, Nyumba ya Sanaa, in the Dar es Salaam region of Tanzania. The cultural centre actively promoted local artists and craftsmen until its closure in 2010. Since the 1970s, Lilanga has been interested in both sculpture and painting which serve as complementary aspects of his artistic practice. Like many other modern Tanzanian artists, Lilanga engaged with the art circles associated with the increasingly influential Tingatinga School, yet always maintained his own distinctive style. After 1972, he worked primarily as a painter, and presented some of his works at the National Museum in Dar es Salaam in 1974.Lilanga's painted characters are typically intertwined in tormented polychrome universes articulated against red, blue, yellow or green backgrounds. The mischievous expressiveness encapsulated in his paintings imbue a sense of caricature to the scenes depicted. The artist's works draw upon his Makonde culture. The mashetani (or shetani in the singular) that populate Lilianga's work are spirit figures imbued with the mythologies and belief systems of East Africa and are particularly prevalent in Tanzanian culture. The artist explains:'In all African culture, witchcraft is very present. It is an integral part of our way of believing and living. My characters belong to the world of witchcraft, they live the stories and adventures that were told to me by witch doctors when I was a child. Our own dreams are about witchcraft and wizards. That's why my work almost exclusively depicts witches and demons.'Alongside other contemporary African artists, Lilianga's work has been exhibited in international art fairs, including Africa Remix 2004 and African Art Now in 2005. Partly as a result of these exhibitions and the interest he has garnered from art critics and collectors of contemporary African art, Lilanga has become the most internationally renowned Tanzanian artist.BibliographyGrimaldi Forum Monaco, Arts of Africa: la collection contemporaine de Jean Pigozzi (Milan, 2005), pp. 57-64.For further information on this lot please visit Bonhams.com

Lot 4

Ablade Glover (Ghana, né en 1934)Two troubles, one god, 1988 signé et date en bas à gauche 'Glo 88'; titré et inscrit Ablade Glover sur une étiquette au revershuile sur toilesigned and dated lower left 'Glo 88'; titled and inscribed 'Ablade Glover' on a label affixed to the reverseoil on canvas101 x 101cm.39 3/4 x 39 3/4in.Footnotes:ProvenanceCollection privée, FranceAblade Glover, professeur à l'Université de Kumasi, occupe une position centrale au sein de la scène artistique contemporaine du Ghana, à la fois comme artiste et comme enseignant. Né à Accra en 1934, il reçoit ses premiers enseignements dans les écoles de la mission presbytérienne. Il suit ensuite une formation de professeur à l'Université Kwame Nkrumah des sciences et de la technologie, à Kumasi, avant d'obtenir une bourse pour étudier le design textile à la Central School of Art and Design de Londres en 1959. Après une courte période d'enseignement au Ghana, Glover retourne au Royaume-Uni en 1964 pour étudier l'éducation artistique à l'université de Newcastle de Tyne. C'est là, sur les recommandations de son mentor, qu'il décide d'expérimenter le couteau à palette pour appliquer la peinture directement sur ses toiles. Il explique : 'J'utilise le couteau à palette qui m'offre toute la liberté dont j'ai besoin. Le couteau vous donne le sentiment de vous exprimer immédiatement. Vous l'enlevez quand vous n'en voulez plus, c'est instantané et j'adore ça.'Ablade Glover applique d'épaisses couches de peinture sur ses toiles puis utilise le couteau pour déployer les couleurs vives contenues dans chaque empâtement sur la surface de l'Å“uvre. Cette technique est mise au service de la représentation des sujets qu'il choisit : scènes de marché animées, foules de personnages en prière, toits de bidonvilles et forêts denses. La manipulation gestuelle de la peinture permet aux Å“uvres d'osciller entre figuration et abstraction.Comme Glover l'explique, ' les scènes que je peins - les marchés, les foules - on ne peut jamais les capturer entièrement parce qu'elles sont toujours en train de changer. Mon objectif ne peut être que d'en saisir le tempo'. Alors concentré sur la justesse des mouvements qu'il représente, Ablade Glover rend au travers des surfaces texturées ondulantes de ses peintures le rythme de la vie quotidienne du Ghana.Peint en 1988, Two troubles, one god démontre l'extrême justesse dont fait preuve Ablade Glover avec son outil de prédilection. Les denses balayages de peinture à l'arrière-plan articulent l'amoncellement des bâtiments et des couvre-chefs des femmes blotties dans la foule. Au premier plan, trois femmes sont représentées de profil. Habillées dans des tons chauds de jaune ocre, les femmes dégagent une force tranquille, en contraste à l'agitation dynamique de leur environnement.Ablade Glover a hérité d'une réputation internationale pour son style pictural distinctif. Ses Å“uvres font partie des collections du Palais impérial de Tokyo, du siège de l'UNESCO à Paris et de l'Africa First Collection à Tel Aviv. Il a bénéficié de nombreuses expositions en Afrique de l'Ouest, en Europe, aux États-Unis et au Japon. Reflétant l'estime que lui porte la communauté artistique internationale, Glover a reçu plusieurs prix nationaux et internationaux, dont l'Ordre de la Volta au Ghana, et a été nommé membre à vie de la Royal Academy of Art de Londres.Professor Ablade Glover occupies a central position in Ghana's contemporary art scene as both artist and teacher. Born in Accra in 1934, he received his early education in Presbyterian mission schools. He subsequently undertook teacher training at the Kwame Nkrumah University of Science and Technology, Kumasi before winning a scholarship to study textile design at the Central School of Art and Design in London in 1959. Following a short period teaching in Ghana, Glover returned to the UK in 1964 to study art education at the University of Newcastle upon Tyne. It was here, at the suggestion of his teacher, that he first began experimenting with the palette knife as a tool to apply paint directly to his canvases. He explains:'I use the palette knife which gives me the freedom I want. The palette knife gives you the feeling to express yourself immediately. You take it off when you don't want it so there is an immediacy of the palette knife and I love it.'Glover applies thick layers of impasto to his canvases and then uses the palette knife to spread the brightly coloured pigments across the surface of the work to create textural slices of paint. This technique is put to the service of portraying his chosen subject matter; bustling market scenes, crowds of figures at prayer, the rooftops of shanty towns, and densely grown forests. The gestural handling of paint allows the works to hover between figuration and abstraction. As Glover explains of his depictions of these urban topologies, '[t]he scenes I paint – the markets, the crowds – you can never wholly capture them because they are always changing... My aim can only be to capture the tempo'. Indeed, the undulating textured surfaces of his paintings echo the rhythms of daily life in Ghana.Painted in 1988, Two troubles, one god demonstrates the breadth of Glover's experimentation with his chosen tool, the palette knife. The dense sweeps of paint in the background articulate buildings and the head wraps of women nestled together in the throng of the crowd. In the foreground, three women are portrayed in profile, evidencing Glover's enduring navigation of the figurative and the abstract within his painterly practice. Dressed in warm, buttery yellow tones, the women emulate a quiet strength which is juxtaposed with the dynamic bustle of their environment. Ablade Glover has garnered an international reputation for his distinctive painterly style. His work can be found in the collections of the Imperial Palace, Tokyo; the UNESCO Headquarters, Paris; and the Africa First Collection, Tel Aviv. He has exhibited his work extensively in West Africa, Europe, the USA, and Japan. Reflecting the esteem that he is held in by the international art community, Glover has been the recipient of several national and international awards including the Order of the Volta in Ghana and has been made a Life Fellow of the Royal Academy of Art in London.For further information on this lot please visit Bonhams.com

Lot 7

Yannick Ackah (Côte d'Ivoire, né en 1992)Sans titre, 2021 techniques mixtes sur toilemixed media on canvas140 x 120cm.55 1/8 x 47 1/4in.Footnotes:Pour l'artiste ivoirien Yannick Ackah, né en 1992 à Yamoussoukro, l'art se manifeste dès le plus jeune âge. À deux ans seulement, il commence à peindre et à dessiner les premiers croquis de son environnement, systématiquement en quête de sujets et d'inspiration. Si ses premiers pas artistiques se font dans la calligraphie et la peinture murale, qu'il exerce lors de ses études à l'Université d'art d'Abidjan, son intérêt pour les beaux-arts ne cesse de se développer. Happé par la peinture, cet élève de Yéanzi termine ses études à l'École supérieure des arts plastiques, de l'architecture et du design d'Abidjan en 2020. Depuis, il expose à l'international et ses oeuvres font partie de prestigieuses collections privées à Paris, en Allemagne et aux Etats-Unis. Le travail d'Ackah est empreint de métaphores et d'oppositions qui révèlent ce qu'il nomme « la poésie de l'existence ». On y reconnaît la dialectique de la vie et de la mort, les abîmes mentaux et le jeu rêveur, le jour et la nuit. Des thèmes sociopolitiques tels que le racisme et les profondes blessures du colonialisme se retrouvent également dans ses Å“uvres, parsemées de références à l'emprisonnement et à la douleur. Assumant des similitudes stylistiques à Guernica, Yannick Ackah choisit délibérément de s'inspirer des enseignements artistiques de Picasso, renvoyant à l'utilisation de masques et à la culture africaine.Ackah lui-même décrit sa relation à celle-ci comme un mystère : 'Ce que je vois dans les sculptures africaines, c'est la beauté, un défi, une histoire complète, un grand mystère que j'essaie de résoudre à travers mon travail avec des lignes, des coups de pinceau et aussi avec la couleur.' (Ackah, 2021)For the Ivorian artist Yannick Ackah, his passionate relationship with art became apparent at a very young age. At only two years old, he began to paint pictures incessantly, and drew his first sketches of his surroundings. While his first artistic steps were in calligraphy and mural painting, studies which he completed at the University of Art in Abidjan, his interest in the fine arts continued to develop over time, so that he eventually added a degree in painting. As a student of the artist Yeanzi, he graduated from the École Superieur of Fine Arts, Architecture and Design in Abidjan, Ivory Coast in 2020. Looking at Ackah's work, one often recognises a play of opposites: The dialectic between life and death, mental abysses and dreamy playfulness, day and night, in short 'the poetry of an existence', as the young artist himself puts it. But his own identity and the society in which he lives also play an undeniable role for Ackah. Socio-political themes such as racism and the deep wounds of colonialism are also investigated in his oeuvre.Ackah draws inspiration for his compositions from African sculptures and masks. The stylistic artistic reference to Picasso's figurative work is deliberately made, as the artist understands Picasso's source of inspiration to also lead back to African culture. Ackah asserts the significance of this African art historical context to his practice:'What I see in African sculptures is beauty, a challenge, a complete story, a great mystery that I try to solve through my work with lines, brushstrokes and also with colour.' (Ackah, 2021)For further information on this lot please visit Bonhams.com

Lot 2504

Pair of mid 20th century Art Deco style silver sauce boats, hallmarked Atkin Brothers, Sheffield 1941, H6cm L16.5cm, approximate weight 9.43 ozt (293.6 grams)Condition Report:General wear commensurate with age and use, including surface scratches, some deeper scratches, and nicks.Hallmarks clear and legible.

Lot 2505

Mid 20th century Art Deco style three piece silver cruet set, comprising pepper, open salt, and mustard pot and cover, each of tapering straight sided form, the salt and mustard pot with blue glass liners, hallmarked Francis Howard Ltd, Sheffield 1939, contained within a fitted case, approximate silver weight 6.17 ozt (192 grams)Condition Report:General wear commensurate with age and use, predominantly in the form of surface scratches and nicks.Hallmarks clear and legible.Glass liners with surface scratches and nibbles.Case with some wear to exterior high points and edges.

Lot 2587

1930's silver cigarette case, with engine turned decoration and Art Deco style geometric detail, hallmarked Joseph Gloster Ltd, Birmingham 1933, H9cm W8cm, together with an Edwardian silver vesta case, with engraved monogram to circular panel and engine turned bands, hallmarked H V Pithey & Co, Chester 1909, approximate total weight 4.80 ozt (149.6 grams)Condition Report:General wear commensurate with age and use, predominantly in the form of surface scratches and nicks.Small indentations to vesta case.Hallmarks clear and legible.

Lot 148

Ring mit Rubinen und Diamanten14 kt Weißgold. Offener Ringkopf in Sputnik-Art gefasst mit vier Diamanten im Brillant-Schliff (zus. ca. 0,36 ct, H/I, vvs) und vier Rubinen (zus. ca. 0,40 ct). Gestempelt: Feingehalt 585. RW 55. Gewicht 5,63 g.1960er Jahre.

Lot 32

Art Nouveau-GürtelschnalleSilber. Aus zwei verschlungenen, naturalistisch gestalteten Schlangen, die Köpfe gefasst mit facettierten Amethysten (Durchmesser ca. 5,3 bzw. ca. 4,7 mm). Mittig dekoriert mit einem runden Amethystcabochon (Durchmesser ca. 9,64 mm). Signiert "L van Strydonck". 8,9 x 4,5 cm. Gewicht 88,98 g. Formetui aus Holz "L.Vanstrydonck Bruxelles".Leopold van Strydonck, Brüssel, um 1900.

Lot 42

Art Déco-Ring mit Smaragd18 kt Gelbgold, rodiniert. Profilierte Schiene. Zierlicher hochrechteckiger Ringkopf mit emailliertem Konturstreifen, geometrisch gefasst mit zwölf Diamanten im Übergangs- und Achtkantschliff (zus. ca. 1,04 ct) und einem kolumbianischen Smaragd-Carré (ca. 0,20 ct). Gestempelt: Feingehalt 18ct, MZ "HH" (ligiert). Ringkopf 19, 5 x 10,5 cm. RW 52. Gewicht 4,86 g.Hottinger & Held, Pforzheim, um 1925.

Lot 44

Art Déco-Ring mit DiamantenPlatin. Kleiner halbkugeliger Ringkopf geometrisch ausgefasst mit 58 Diamanten im Baguette- und Achtkant-Schliff (zus. ca. 1,94 ct, G/H, vs). Ringkopf 1,3 x 1,5 cm. RW 50. Gewicht 6,36 g.Um 1925.

Lot 45

Art Déco-Perlencollier18 kt Gelbgold. Dreisträngige Girlandenform aus 281 im Verlauf angeordneten crèmefarbenen frühen Zuchtperlen (Durchmesser 3,0 -7,0 mm), gegliedert durch zwei stabförmige Spangen, gefasst mit zehn Diamanten im Übergangs- und Brillantschliff (zus. ca. 0,40 ct, J/K, vs-si). Zierliche profilierte Schließe mit Diamantbesatz. Gestempelt: Pariser Garantie für Gold "Tête d'aigle". MZ verschlagen. L 41,05 cm. Gewicht 39,16 g.Paris, um 1925.

Lot 47

Art Déco-Brosche mit Rubinen14 kt Weißgold, Gelbgold (Nadel). Stabnadel in Schleifenform geometrisch ausgefasst mit 164 Diamanten im Übergangs- und Achtkant-Schliff (zus. ca. 3,28 ct, K/L, vs; Mittelstein auf dem Knoten ca. 0,65 ct, K/L, vs) sowie mit 86 kalibrierten natürlichen Rubinen (überwiegend Burma) im Facetten-Schliff. Nicht gestempelt. 7,8 x 1,8 cm. Gewicht 19,38 g.Um 1925.

Lot 1000

DIAMANT-PERLMUTT-MANSCHETTENKNÖPFE. Herkunft: Wohl Russland. Datierung: Um 1900. Material: 56/- Zolotnik, Punze. Gesamtgewicht: ca. 10,0 g. Maße: Ø 1,4 cm, Stegtiefe 3,0 cm. Diamanten: Ca. 152 Diamanten im Rosen-Schliff Ø ca. 1,2 mm. Org. Substanzen: 4 Perlmutt-Platten Ø ca. 10,6 mm. Beschreibung: Außergewöhnlich feine Goldschmiedearbeit.Pseudo-Punze gearbeitet in der Art des Werkmeisters August Hollming. Schmuck Historismus / Belle Epoque Manschettenknöpfe Gelbgold DiamantErläuterungen zum Katalog

Lot 1002

RUBIN-DIAMANT-ARMBAND. Herkunft: Wohl Deutschland. Datierung: Um 1920. Material: 585/- Gelbgold, Platin, getestet. Gesamtgewicht: ca. 14,5 g. Maße: Länge 16,5 cm. Diamanten: 6 Diamanten im Alt-Schliff zus. ca. 0,8 ct. L-N/P, ca. 48 Diamanten im Alt-Schliff zus. ca. 0,4 ct. Edelsteine: 6 runde, facettierte Rubine zus. ca. 0,8 ct. Schmuck Art Deco Armband Gelbgold RubinErläuterungen zum Katalog

Lot 1012

DIAMANT-RING. Herkunft: Wohl Deutschland. Datierung: Um 1920. Material: Platin, getestet. Gesamtgewicht: ca. 6,0 g. EU-RM: 54. Diamanten: 1 Diamant im Alt-Schliff ca. 2,4 ct. L/VS2, ca. 45 Diamanten im Rosen- und Alt-Schliff zus. ca. 1,0 ct. J-K/SI-P. Schmuck Art Deco Ring Platin Diamant DeutschlandErläuterungen zum Katalog

Lot 1014

DIAMANT-ARMBAND. Material: Platin, getestet. Gesamtgewicht: ca. 26,5 g. Maße: Länge 19,5 cm. Diamanten: 7 Diamanten im Alt-Schliff, ca. 1,1 ct. K-L/SI, ca. 1,4 ct. K-L/VS, ca. 2,4 ct. K-L/SI, ca. 2,4 ct. K-L/P1, ca. 2,3 ct. K-L/VS, ca. 1,4 ct. K-L/VS, ca. 1,0 ct. K-L/P1. Beschreibung: Marriage. Schmuck Art Deco Armband Platin Diamant 10ct + DeutschlandErläuterungen zum Katalog

Lot 1016A

DIAMANT-ANHÄNGERKETTE. Herkunft: Wohl Deutschland. Datierung: Um 1920. Material: Platin, getestet, 585/- Gelbgold Verbödung, getestet. Gesamtgewicht: ca. 6,0 g. Maße: Länge Kette 41,0 cm, Anhänger 4,5 cm. Diamanten: 1 Diamant im Alt-Schliff ca. 1,5 ct. L/P1, ca. 44 Diamanten im Achtkant- und Alt-Schliff zus. ca. 0,3 ct. Schmuck Art Deco Anhängerkette Platin Diamant DeutschlandErläuterungen zum Katalog

Lot 1017

BETTELARMBAND MIT 4 ANHÄNGERN. Material: 750/- Weißgold, 950/- Platin, Punze, getestet. Gesamtgewicht: ca. 16,0 g. Maße: Länge 18,0 cm. Diamanten: 42 kleine Diamanten im Alt-Schliff Ø ca. 1,0 - 1,3 mm, 1 kleiner Diamant im Navatte-Schliff, 4 kleine Diamanten im Karree-Schliff. Edelsteine: 1 Rubin im Cabochon-Schliff ca. 2,7 ct., Sterneffekt, 5 kleine, facettierte Rubine, zusammengelegt in Sternform. Beschreibung: 3 Anhänger signiert "Cartier London". Schmuck Art Deco Armband Weißgold Diamant FrankreichErläuterungen zum Katalog

Lot 1019

DIAMANT-BROSCHE. Datierung: Um 1920. Material: Platin, getestet. Gesamtgewicht: ca. 13,0 g. Maße: 2,1 x 5,4 cm. Diamanten: Ca. 146 Diamanten im Alt- und Übergangs-Schliff zus. ca. 5,0 ct., M-O/SI2-P1. Schmuck Art Deco Brosche Platin Diamant 5ct +Erläuterungen zum Katalog

Lot 1020

MONDSTEIN-COLLIER. Herkunft: England. Datierung: Um 1915/1920. Material: 585/- Gelbgold, getestet. Gesamtgewicht: ca. 11,5 g. Maße: Länge 41,0 cm. Edelsteine: 46 Mondsteine im ovalen und runden Cabochon-Schliff.Errata: Ein Stein fehlend. (geändert am 16.05.2022)Schmuck Art Deco Collier Gelbgold Mondstein EnglandErläuterungen zum Katalog

Lot 1021

AMETHYST-DIAMANT-RING. Datierung: Um 1930. Material: Platin, getestet. Gesamtgewicht: ca. 5,0 g. EU-RM: 55. Diamanten: 6 Diamanten im Achtkant-Schliff Ø ca. 1,1 - 1,8 mm. Edelsteine: 1 Amethyst im Cabochon-Schliff ca. 10,0 ct. Org. Substanzen: 2 kleine, rechteckige Onyxe. Schmuck Art Deco Ring Platin AmethystErläuterungen zum Katalog

Lot 1024

SMARAGD-DIAMANT-OHRCLIPS. Herkunft: Wohl USA. Datierung: Um 1930. Material: Platin, 585/- Weißgold, getestet. Gesamtgewicht: ca. 12,0 g. Maße: 4,0 x 1,5 cm. Diamanten: Ca. 104 Diamanten im Alt- und 8/8-Schliff zus. ca. 1,6 ct. I-J/SI1-2, 6 Diamanten im Baguette-Schliff zus. ca. 0,4 ct. Edelsteine: 2 Smaragd-Pampeln 8,6 - 9,7 x 6,7 - 7,3 mm. Beschreibung: Box anbei. Schmuck Art Deco Ohrschmuck Platin Smaragd USAErläuterungen zum Katalog

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