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Lot 688

(See English version below)Elisa Martins da Silveira (Teresina, Piauí, Brasilien 1912 – 2001 Rio de Janeiro). Baianas no carnaval. 1979Öl auf Leinwand. 50 × 60 cm ( 19 ⅝ × 23 ⅝ in.). Unten rechts signiert: elisa. Rückseitig mit Pinsel in Grau signiert und datiert: Elisa / 1979.[3513] Gerahmt. Wir berechnen auf den Hammerpreis 30% Aufgeld.Elisa Martins da Silveira (Teresina, Piauí, Brazil 1912 – 2001 Rio de Janeiro). Baianas no carnaval. 1979Oil on canvas. 50 × 60 cm ( 19 ⅝ × 23 ⅝ in.). Signed lower right: elisa. Signed and dated with brush in grey on the reverse: Elisa / 1979.[3513] Framed. We charge 30% premium on the hammerprice.

Lot 24

ch.Schwarze Lederglocke, mit silbernen Beschlägen, eine Kokarde - da älteres Modell, schwarzer Rosshaar Busch, Seidenrips mit Herstellerbezeichnung.Zustand: I-II

Lot 337

Weberei - - Tobias Biehler. Practische Anleitung für jeder Zeichnung zur Jaquard-Maschine. (Wien, 1839) Österreichisches Autorenmanuskript des 19. Jahrhunderts in deutscher Sprache auf Papier, mit lithographiertem Präsentationstitel zu Otto, König von Griechenland, Manuskript-Widmungsblatt und von Biehler signiertem autographen Manuskript auf seinem Vorwort und auf den "Allgemeinen Anmerkungen" (= Allgemeine Anmerkungen) lose eingefügten Text von zwei Seiten. Kollation: 3 Bll. mit 48 goldumrandeten Seidenmustern hinterlegt, 90 Textblätter und aufwändige Diagramme, teilweise ganzseitig, 46 auf dünnem Karton gezeichnete Webmuster, viele auf großen Faltblättern und Bildunterschriften gegenüberliegend, zu Beginn in der Bindung abgerissene Seitenreste obwohl das Ganze scheinbar vollständig ist. Zeitgenössischer grüner Samteinband mit Goldprägung, in einer maßgefertigten Faltschachtel aufbewahrt. Quer.-Folio. Provenienz: Jonathan Hill, 1987 to Tomash, Tomash & Williams Add5, Sothebys, 19. Sept. 2018. No. 842. - Prachtvolles österreichisches Manuskript über das Weben mit Jacquardwebstühlen. Die Handschrift enthält Anleitungen, Abbildungen von Webstühlen, Stoffmustern, Fadenproben und 12 Seiten mit Lochkarten, Webmuster und Muster des Seidengewebes. Autor war der Wiener Seidenfabrikant Tobias Biehler (1810-1890), der das Manuskript drei Jahre vor der Patentierung seiner Webmaschine verfasste. Seine Maschine wurde erstmals 1843 privilegiert und patentiert (siehe: Sammlung der Gesetze für das Erzherzogthum Oesterreich unter der Ens, Band 25, Nr. 4103). Diese Erfindung machte Biehlers späteres Vermögen aus. Auf der dritten österreichischen Handelsausstellung 1845 (Wien) stellte Tobias Biehler seinen neu erfundenen Jacquard-Webstuhl sowie zwei Porträts auf Seide aus, die mit dieser Maschine hergestellt wurden. Mit seinem Unternehmen wurde er ein wohlhabender Bürger, später Gemeinderat und Kunstsammler mit einer reichen Sammlung von Miniaturen, Edelsteinen und Kameen. Der Jacquardwebstuhl wurde im 19. bis 20. Jahrhundert weltweit in der Textilindustrie eingesetzt, und sein Lochkartensystem beeinflusste die Entwicklung der Lochkartentechnologie für Computer. - Präsentationshandschrift an Otto, König von Griechenland, den zweiten Sohn König Ludwigs I. von Bayern, über Biehlers Jacquardwebstuhl, der 1804 von Joseph Marie Jacquard erfunden wurde und auf früheren Erfindungen der Franzosen Bouchon (1725), Falcon (1728) und Jacques Vaucanson (1740) basiert. Die Maschine wurde durch eine "Kartenkette" gesteuert, eine Anzahl von Lochkarten, die zu einer fortlaufenden Sequenz zusammengeschnürt wurden. Dieser Mechanismus ist wahrscheinlich eine der wichtigsten Erfindungen in der Weberei, da das Jacquard-Fachwerk die automatische Herstellung unbegrenzter Musterwebvarianten ermöglichte. Dieses große Werk ist eine Beschreibung, wie ein Jacquardwebstuhl eingerichtet werden kann. Es beginnt mit einer Beschreibung des Webprozesses und des Notationssystems, das zur Beschreibung eines Musters verwendet wird. Danach folgt eine ausführliche Beschreibung des Jacquard-Webstuhls mit sehr detaillierten ganzseitigen Diagrammen der Mechanismen. Der letzte und größte Teil der Arbeit ist ein Mustertuch mit verschiedenen Webarten, einschließlich ihrer ursprünglichen Entwurfsunterlagen und Muster zusammen mit Mustern aus dem eigentlichen Stoff/Seide. Es gibt mehrere sehr detaillierte, ganzseitige Diagramme der Maschine und ihrer verschiedenen Mechanismen. Von großem Interesse sind die Erläuterungen der von der Maschine verwendeten "Computernotation", einschließlich zwölf Seiten mit den Lochkarten, die Webmuster und Muster des resultierenden Seidengewebes darstellen. Diese Verwendung von austauschbaren Lochkarten zur Steuerung einer Sequenz von Operationen wird als ein wichtiger Schritt in der Geschichte der Computerprogrammierung angesehen. Insgesamt gibt es über hundert goldumrandete Seidenmuster in verschiedenen Größen - Lit..: A. Bernhard - Walcher. Geschnittene Steine des 18. und 19. Jahrhunderts in den Antikensammlungen des Kunsthistorischen Museums Wien. Gemmenschneider und Gemmensammler in Wien und das k.k. Münz- und Antikenkabinett (1996). Weaving. - A superb Austrian manuscript on weaving with Jacquard looms, containing instructions, illustrations of looms, cloth swatches, thread samples, and including 12 pages showing the punched cards representing weaving patterns and swatches of the resulting silk cloth, written by the Viennese silk manufacturer Tobias Biehler (1810-1890), three years before his weaving machine was patented. His machine was first privileged & patented in 1843 (see: Sammlung der Gesetze für das Erzherzogthum Oesterreich unter der Ens, vol. 25, no. 4103) and made Biehler's later fortune. At the third Austrian trade exhibition in 1845 (Vienna), Tobias Biehler exhibited his newly invented Jacquard-Weaving loom along with two portraits on silk, produced by this machine. He became a rich man with his enterprise, later a municipal councilor and an art collector with a rich collection of miniatures, gems and cameos. The Jacquard loom was employed by the textile industry worldwide during the 19th-20th centuries, and its system of punch cards influenced development of punch card technology for computers. - Presentation manuscript to Otto, King of Greece, the second son of King Ludwig I. of Bavaria, about Biehler's Jacquard loom, invented by Joseph Marie Jacquard in 1804, based on earlier inventions by the Frenchmen Bouchon (1725), Falcon (1728), and Jacques Vaucanson (1740). The machine was controlled by a "chain of cards", a number of punched cards laced together into a continuous sequence. Multiple rows of holes were punched on each card, with one complete card corresponding to one row of the design.This mechanism is probably one of the most important weaving inventions as Jacquard shedding made possible the automatic production of unlimited varieties of pattern weaving. This large work is a description of how to set up a Jacquard loom. It begins with a description of the weaving process and the notation system used to describe a pattern. This is followed by an in-depth description of the Jacquard loom with very detailed full-page diagrams of the mechanisms. The final, and largest, part of the work is a sampler of different weavings, including their initial design documents and patterns together with swatches from the actual cloth/silk. There are several very detailed full-page diagrams of the machine and its various mechanisms. Of great interested are the explanations of the "computational notation" used by the machine, including twelve pages showing the punched cards representing weaving patterns and swatches of the resulting silk cloth. This use of replaceable punched cards to control a sequence of operations is considered an important step in the history of computer programming. There are over a hundred gilt-edged silk swatches of various sizes in all. - Lit.: A. Bernhard - Walcher. Geschnittene Steine des 18. und 19. Jahrhunderts in den Antikensammlungen des Kunsthistorischen Museums Wien. Gemmenschneider und Gemmensammler in Wien und das k.k. Münz- und Antikenkabinett (1996).

Lot 383

Publius Ovidius Naso. Les Metamorphoses d'Ovi-de, en Latin, traduites en Francois, avec des remarques,et des explications historiques. Par Mr. l'Abbe Banier. Ouvrage enrichi de Figures en taille douce, gravees parB. Picart, & autres habiles Maitres. 2 Bände. Mit gestochenem Frontispiz, 3 Kupfertafeln, mehreren gestochenen Vignetten und 124 halbseitigen Kupfern von B. Picart, Lebrun, Bouche, Folkema, Jungmann, Schenk u.a. Amsterdam, Wetstein & Smith, 1732. 6 Bll., 524 S.,3 (d.l.w.) Bll. Fol. Leder d. Zt. mit reicher Rückenvergoldung (etwas berieben). Erste Ausgabe, auf großem Papier. - Cohen de Ricci 768 - Fürstenberg, Das französische Buch 70/71: "Mit Bernard Picart gehen wir von den Vorläufern der Kupferstichillustration zu den Meistern über. Da muss besonders seine Mitwirkung an der prunkvollen Amsterdamer Ovid-Ausgabe des Jahres 1732 erwähnt werden." - Die herrlichen Kupfer in den ersten Abdrucken. - Teils etwas gebräunt, insgesamt gutes, dekoratives Exemplar. First edition, on large paper. - Cont. Leather with rich back gilding (slightly rubbed). The wonderful copper in the first prints. - Partly somewhat browned, altogether good, decorative copy.

Lot 324

Zoologie - Schmetterlinge - - Otto und Waldmann Schwolow. Exotische Tagfalter in systematischer Reihenfolge mit Berücksichtigung neuer Arten. Gezeichnet von Otto & Waldmann Schwolow, 1900. Mit 100 aquarellierten Tafeln. Aquarellabschrift des gleichnamigen Werkes v. Otto Staudinger und H. Langhans, erschienen bei G. Löwensohn in Fürth, 1888. Gr.-4° . Ganzleinen der Zeit mit montierten Marmordecken. 3 Bll. Titelei, 100 Tafeln mit über 1000 Abbildungen von Schmetterlingsarten. (etwas berieben, innen jedoch überaus frisch.) Sehr aufwendige Abschrift des vollständigen 1. Teiles des von O. Staudinger und E. Schatz unter dem Titel "Exotische Schmetterlinge" herausgegebenen Werkes (Nissen, ZBI 3960, nicht bei Horn-Schenkling). Insgesamt erschienen von diesem Werk 2 Bände mit zusammen 150 Tafeln, wovon der erste Teil die hier in Aquarellabschrift vorliegenden 100 Tafeln enthielt. Ein Vergleich mit dem Original bescheinigt dem angebotenen Objekt eine hohe Detailtreue, insbesondere in Anbetracht des Umstandes, daß es sich bei den Kopisten offenbar nicht um wissenschaftsgeschichtlich bekannte Entomologen, sondern vielmehr um Amateure (im ursprünglichen und wohlmeinenden Wortsinn!) handelt. Darüberhinaus scheint es den Brüdern Schwolow bei der Erstellung ihrer Kopie vordergründing um die Herausausarbeitung artunterscheidender Merkmale gegangen zu sein, da im Vergleich zur Vorlage spezifische Muster und Färbungen mancherorts stärker betont scheinen. Die Darstellungen wurden zunächst mit der Feder in Umrißzeichnung kopiert und dann im Abgleich mit der Vorlage koloriert. Bestätigt wird diese Vorgehensweise von einer Handvoll nicht vollendeter Umrißzeichnungen, deren Kolorierung vergessen oder aufgeschoben wurde Zoology - Butterflies. With 100 plates in gouache. - Very elaborate copy of the complete 1st part of the work published by O. Staudinger and E. Schatz under the title "Exotische Schmetterlinge". Altogether 2 volumes of this work were published with 150 Plates, the first part of which contained the 100 plates shown here in watercolour copy. A comparison with the original certifies that the offered object is highly detailed, especially considering the fact that the copyists are obviously not entomologists known in the history of science, but rather amateurs (in the original and well-meaning sense of the word!). Furthermore, the Schwolow brothers seem to have been primarily concerned with the elaboration of species-distinguishing features when making their copy, since in comparison to the In some places, specific patterns and colourings seem to be more strongly emphasised. The illustrations were first copied with the pen in outline drawing and then coloured in comparison with the original. This procedure is confirmed by a handful of non outline drawings, their colouring forgotten or was postponed

Lot 180

Kuba und Mexiko - - Sammlung von 50 OPhotographien mit großformatigen Aufnahmen aus Kuba und Mexiko. Vintages. Albuminabzüge. Um 1890. Versch. Formate von ca. 9,5 x 6 bis bis 20 x 25 cm. Mont. in Album d. Zt. Maroquin mit dreis. Goldschnitt, Goldfileten, Innenkantenvergoldung u. Metallschließen (beschabt, bestoßen, Gelenke angeplatzt). Die unterhalb hs. bezeichneten Aufnahmen zeigen u.a. aus Kuba: Havanna (Palacio de los Capitanes Generales, Fuente de la India, Hafeneinfahrt, Botan. Garten), Cienfuegos (Plaza da Armas), Matanzas (Yumari, Valle del Yumari, Cuevas de Bellamar (Grotten)), und aus Mexiko: Puebla (Panoramen, Panteon del Carmen / de S. Antonio, Catedral, National Palace), Veracruz (Maltrata Mountains, Plaza de Las Armas, Córdoba, Chapultepec, Metlac Viaduct, San Aleso Bridge), Mexiko-Stadt (Kathedrale, Schloss Chapultepec, Panorama, Atoyac Bridge), Orizaba, Aztekenkalender, Chac Mo'ol, Chiquihuite Bridge, Viadukt in der Infernal Ravine. - Tls. leicht verblasst, gebräunt u. lichtrandig, gelegentlich gering (stock-) fleckig, insgesamt wohlerhalten. Collection of 50 orig. photographs with large sized views of Cuba and Mexico among others as listed above. Vintages. Albumen prints. Around 1890. Mounted in contemp. morocco-album with gilt edges, gilt fillets and metal clasps (chafed, bumped, joints cracking). - Partially slightly faded, browned, and light stained, occ. minor staining resp. foxing, overall well preserved.

Lot 112

Orient - - Max Frhr. von Oppenheim. Die Beduinen. Unter Mitarbeitung von Erich Bräunlich und Werner Caskel. 4 in 5 Bänden. Mit 3 Frontisp., 32 Tafeln, 8 gefalt. Karten u. 4 gefalt. Stammtafeln. Leipzig, Harrassowitz, 1939-68. 4°. OLwd. (Bde. 1-2) u. OKart. (etw. lichtspurig, teils etw. fleckig). Standardwerk. - Wohl das umfassendste Werk zu diesem Thema. - Enthält: I. Beduinenstämme Mesopotamiens und Syriens. II. In Palästina, Transjordanien, Sinai, Hedjaz. III. Nord- u. Mittelarabien u. im Irak. IV/1. Die arabischen Stämme in Chuzistan (Iran), Pariastämme in Arabien. IV/2. Register. - Komplett sehr selten, da über einen Zeitraum von 40 Jahren entstanden. - Bd. IV, T. 1 doppelt vorhanden. Probably the most extensive work on this subject. - Very rare to find complete, since it was published over a period of 40 years. - 4 in 5 vols. With 3 frontispieces, 32 plates, 8 folded maps and 4 folded genealogical plates. - Orig. Cloth (Vol. 1 u. 2) u. Orig boards. - Added: Vol. IV, p-1.

Lot 1

Inkunabeln - - Petrus Lombardus. Sententiarum libri IV cum conclusionibus Henrici de Gorichem et problematibus S. Thomae. Mit Holzschnitt-Druckermarke am Schluss, 8-zeiliger blauer Initiale mit reichem roten Federwerk über die Kolumne, zahlreichen roten und blauen Lombarden, teils mit Federwerk, Alinea in Rot und Blau sowie durch-gehender Rubrizierung. Basel, Nikolaus Kessler, 23.V., 1487. 290 (statt 292, ohne 2 weiße) nn. Bll. 2 -spaltig. 54 Zeilen. Gotische Typen. Folio. (Druckspiegel: 22,2 x 13,2 cm,Format: 29 x 21 cm). Reich blindgeprägtes Schweinsleder um 1550 (Rücken mit kleinen Schnittspuren, sonst nur minimale Fehlstellen oder Läsuren im Bezug, etwas fleckig, beschabt und bestoßen) über abgefaßten Holzdeckeln (ohne die Schließen). [*] 4.500.-Frühe Inkunabel-Ausgabe der Sentenzen, des Hauptwerks aus der Feder des scholastischen Theologen Petrus Lombardus (1095-1160), der in Paris die Kathedralschule von Notre Dame leitete und als Bischof von Paris wirkte. - Hain-Copinger 10194. - GW 32480. - Goff P-490. - Proctor 7660. Pellechet 9177. - Petrus Lombardus wurde als “Magister sententia-rum” gerühmt, da er zahlreiche Lehrsätze und Lebensweisheiten formulierte, die er zur Stärkung des Glaubens schriftlich niederlegte. “Das Werk gelangte, wenn auch in Einzelfragen angefochten, infolge der Klarheit und Überzeugungskraft der Darstellung sowie der besonnenen Beurteilung der Quellen, unter denen sich erstmalig in der Scholastik Johannes von Damaskos befindet, zu großem Ansehen und wurde oft kommentiert” (Tusculum). - Unsere Ausgabe ist die achte Inkunabelausgabe der bedeutenden Sentenzen,die jedoch erstmalig die Zusammenfassungen, die “Conclusiones” des aus den Niederlanden stammenden Kölner Theologen Heinrich von Gorkum (latinisiert Henricus de Gorinchem; 1378-1431) enthält. - Es fehlen die beiden weißen Blätter Q6 und S6, das dritte weiße ist vorhanden (t8 mit hübschem Wasserzeichen Ochsenkopf ). Nur wenige kleine Wurmspuren im weißen Rand (ohne Texteverlust), kaum feuchtrandig oder gebräunt, Titel mit hs. Beischrift (Autorname) und Signaturzeichen. Wohl im 18. Jahrhundert etwas beschnitten, dennoch breitrandiges, sehr schönes Exemplar in einer noblen Remboîtage (Vorsätze erneuert).Blind-stamped pigskin around 1550 (back with small traces of cuts, otherwise only minimal flaws or holes in the cover, somewhat stained, scraped and bumped) over set wooden covers (without the clasps). Early incunabula edition of the Sentences, the main work from the pen of the scholastic Theologians Petrus Lombardus. With woodcut printer’s mark at the end, 8-line blue initial with rich red penwork over the column, numerous red and blue Lombards, partly with penwork, Alinea in red and blue and continuous rubrication.

Lot 6

Inkunabeln - Musik - - Hugo Spechtshart von Reutlingen. Flores musicae. Mit einem Textholzschnitt und einer gefaltetet Tafel und zahlr. Quadratnotationen in Holzschnitt im Text, sowie rubrizierten Intitialen Straßburg, Johann Prüss, 1488. Gotische Type (18-30 Zeilen). 2 Bll (in Faksimile)., 98 Bll., letzte Bll. leer (Sign.: (*2), A - M8). HPrgt. d. Zt. auf Holzdeckel mit Streicheisenlinien und geprägten Ornamenten und Schließe in spät. Chemise und Schuber (Rücken defekt, Bindung aber fest). Bibliothek des Klosters Buxheim, (aufgelöst 1803) an Graf Ostein (S. A1 (G.W.B.D.), wohl Gräflich von Waldbott-Bassenheim'sche Domanialverwaltung, William Hayman Cummings (1831-1915) (ex libris) und Alfred Cortot, Pianist (Ex Libris) ISTC : is00637250, Goff F217, BMC I 121, BSB-Ink S-502, GW M42916, Polain (B) 2036, Wolffheim 1044. Der Band verfügt über eine Exportlizenz für Kulturgut der Republik Frankreich vom 29.10.2019. - Bedeutende musikalische Abhandlung über den gregorianischen Gesang, bestehend aus vier Kapiteln Solmisation (die Guidonische Hand), das Monochord, die Intervalle und die kirchlichen Modi. Zweite Inkunabelausgabe dieser berühmten musikalischen Abhandlung, mit einem der früheste Beispiele für holzgeschnittene Musiknotationen. - Die erste Ausgabe erschien in 1485 in Venedig, ist aber nach heutigen Stand nur in einem einzigen Exemplar erhalten. Das Buch diente zum Unterricht junger Chorsänger, es wurde im Folgenden sehr popoulär und bis zum 19. Jahrhundert vielfach aufgelegt. Seine lateinischen Schriften, die überwiegend in Versform geschrieben sind, sind wichtige Zeugnisse der Musikerziehung im Mittelalter. - "Hugo Spechtshart von Reutlingen ist das älteste nachweisbare Glied der bis zum 16. Jh. in Reutlingen erwähnten Familie Spechtshart. Nach seinen vermutlich in Prag absolvierten Studien wirkte er als Frühmesser seiner Vaterstadt. Die Urkunden nennen ihn zum ersten Mal 1329. Außerdem war er Kaplan an der Marienkirche. 1331 kaufte er den Widemhof zu Unterhausen und erwarb gleichzeitig das noch 1353-55 ausgeübte Patronatsrecht über die dortige Kirche. 1348 wurde H. in Ulm durch Bischof Friedrich von Bamberg vom Bann gelöst, dem er während des Kampfes zwischen Ludwig dem Bayern und den Päpsten verfallen war, da er trotz des Interdiktes die Messe gesungen hatte. Am 12.5.1359 nennen ihn die Akten zum letzten Mal im Zusammenhang mit einer Stiftung an die 2. Präbende der Reutlinger St. Nikolauskapelle. - H.s Bedeutung gründet auf einem vielseitigen, ausschließlich für Unterrichtszwecke verfaßten Schrifttum, das zu den wertvollsten Quellen der Schul- und Musikgeschichte des 14. Jh. zählt. Er schrieb alles in leoninischen Hexametern. Seine zahlreich überlieferten und von anderen Autoren häufig benutzten "Flores musicae" vermitteln den Stoff der traditionellen Chorallehre." (Vgl. NDB (1974), S. 23-24). - Bedeutende Musikinkunabel des 15. Jahrhunderts. Kein Exemplar von uns im internationalen Antiquariatshandel nachweisbar. Erste zwei Blätter in Faksimile (Die Druckbuchstaben fachmännisch gemalt und rubriziert). Eine von zwei Varianten des Druckes. Hier ohne den anderen Variante zusätzlichen Holzschnitt am Ende, Das letzte Blatt leer (wie bespw. die Exemplare der UB Freiburg (INKA 23003334) oder Biblioteca Nazionale Centrale di Firenze (BNC-in1-00000531-001). Von größter Seltenheit. Incunabula. - Music. - Important musical incunabula of the 15th century. - With one text woodcut and a folded plate and numerous square notations in woodcut in the text and rubricated initials. Gothic type (18-30 lines). Half vellum on wooden cover with stroke iron lines and embossed ornaments and clasp in late chemise and slipcase (back defect, binding but still strong). The volume has an export licence for cultural property of the Republic of France dated 29.10.2019. - Important musical treatise on Gregorian chant, consisting of four chapters Solmisation (the Guidonian hand), the monochord, the intervals and the ecclesiastical modes Second incunabulum edition of this famous musical treatise, with one of the earliest examples of woodcut musical notation. - The first edition was published in Venice in 1485, but only a single copy has survived to this day. The book was used for teaching young choir singers, it became very popular in the following years and was widely published until the 19th century. His Latin writings, which are mostly written in verse, are important testimonies of musical education in the Middle Ages. - "Hugo Spechtshart von Reutlingen is the oldest demonstrable member of the Spechtshart family mentioned in Reutlingen up to the 16th century. After his studies, presumably completed in Prague, he worked as an early knife of his hometown. The documents mention him for the first time in 1329 and he was also chaplain at the Marienkirche. In 1331 he bought the Widemhof in Unterhausen and at the same time acquired the patronage rights over the church there, which he still exercised in 1353-55. In 1348 H. was released from his ban in Ulm by Bishop Friedrich von Bamberg, to whom he had fallen under during the fight between Ludwig the Bavarian and the Popes, because he had sung mass despite the interdict. On 12.5.1359 the records mention him for the last time in connection with a donation to the 2nd Prebend of the Reutlingen St. Nicholas Chapel. - H.'s importance is based on a multifaceted body of writings written exclusively for educational purposes, which is one of the most valuable sources of school and music history of the 14th century. He wrote everything in Leonine hexameters. His "Flores musicae", which have been handed down in large numbers and are frequently used by other authors, convey the material of traditional choral teaching". (Cf. NDB (1974), pp. 23-24). - First two leaves in facsimile (The printed letters expertly painted and rubbed). One of two variants of the print. Here without the other variant additional woodcut at the end, the last leaf empty (as for example the copies of the UB Freiburg (INKA 23003334) or Biblioteca Nazionale Centrale di Firenze (BNC-in1-00000531-001). Important musical incunabulum of the 15th century.

Lot 9

Petrus Lombardus. Parrhysiensis ecclesie quondam antistitis: viri divinarum rerum eruditissimi: Sententiarum Textus per capitula ... recenter distinctus: Cuilibetque distinctioni Henrici Gorichemii propositiones: Egidii de Roma elucubrationes: Henrici de Vrimaria additiones... Mit Holzschnitt-Druckermarke auf Titel u. Kolophon, breiter Holzschnitt-Bordüre von Urs Graf auf dem Titel, Titel in Rot und Schwarzdruck. Basel, Adam Petri von Langendorff für Ludwig Hornken, 1516. 6 nn. Bl., 213 num. Bl., 27 nn. Bl. Gr.-4°. Reich blindgeprägter Halbschweinsleder d. Zt. über Holzdeckeln und auf 4 Bünden, mit handschriftlichem Titel auf Deckel u. Rücken, und OMetallschließen (etwas fleckig, Rücken berieben, Holzdeckel stärker berieben u. bestoßen, minimal wurmstichig). Zweite Ausgabe. - VD16 P 1873. - Adams P 898. - STC 688. - Panzer VI, 198. - Hollstein XI, 288. - Hieronymus II, 131 und 142. - Das Hauptwerk von dem scholastischen Theologen Petrus Lombardus (1095-1160), der in Paris die Kathedralschule von Notre Dame leitete und als Bischof von Paris wirkte. Der aus der Lombardei stammende Petrus wurde als "Magister sententiarum" gerühmt, da er zahlreiche Lehrsätze und Lebensweisheiten formulierte, die er zur Stärkung des Glaubens schriftlich niederlegte. An der vorliegenden Ausgabe arbeiteten die humanistischen Herausgeber, Kommentatoren und Beiträger wie Romanus Aegidius, Daniel Meyer, Henricus de Frimaria, Henricus de Gorrichem und Andreas Cratander. Die erste von Ludwig Hornken finanzierte und von Adam Petri gedruckte Ausgabe war 1513 erschienen. Die klare, linig geschnittene Titeleinfassung des Basler Goldschmieds, Kupferstechers, Zeichners und Holzschneiders Urs Graf dem Älteren (1485-1528) illustriert mit ihren zahlreichen, der römischen Antike entlehnten Motiven eindrucksvoll den Geist des Basler Humanismus. - Stellenweise altersbedingt leicht gebräunt und etwas wasserrandig, mit vereinzelten Marginalien von alter Hand und Besitzvermerke von alten Händen (1641) auf dem Innenspiegel. - Insg. sehr gut erhaltenes Exemplar. Second edition. - Title page printed in red and black and with woodcut framework of Urs Graf. Woodcut printer's device on titlepage and on colophone page. - The main work of the scholastic theologian Petrus Lombardus (1095-1160), who directed the cathedral school of Notre Dame in Paris and was bishop of Paris. Originally from Lombardy, Petrus Lombardus was renowned as a "Magister sententiarum" because he formulated numerous sentences about thelogy, which he put down in writing to strengthen the faith. The humanist editors, commentators and contributors such as Romanus Aegidius, Daniel Meyer, Henricus de Frimaria, Henricus de Gorrichem and Andreas Cratander worked on this edition. The first edition, financed by Ludwig Hornken and printed by Adam Petri, was published in 1513. The clear, line-cut title border of the Basel goldsmith, engraver and woodcutter Urs Graf the Elder (1485-1528) impressively illustrates the spirit of Basel humanism with its numerous motifs borrowed from Roman antiquity. - Contemporary half pigskin over wooden boards and on 4 raised bands, with rich blind tooling, handwritten title to spine and board and original clasps (somewhat stained, spine rubbed, wooden board quite rubbed and bumped). - In some places slightly browned and somewhat dampstained, with sporadic old marginalia and handwritten ownership's inscriptions (dated 1641) on the pasted down endpaper. - Overall a very well preserved copy.

Lot 121

Russland - - St. Petersburg und seine Umgebungen. Zwölf Stahlstiche mit 108 Ansichten. - St. Pétersbourg et ses environs. Douze Gravures Avec 108 vues. St. Pétersbourg, Edition de W. Henckel (um 1865).2 Bll., 12 Bll., 1 Bl. HLdr. d. Zt. mit Titelgoldprägung. Sehr selten, zur Zeit kein Exemplar im internationalen Handel für uns nachweisbar, kein Exemplar im GBV, nur 2 Exemplare weltweit im Worldcat Smith College Neilson Library Northampton, MA (OCLC 809043473) und Universitätsbibliothek Erlangen-Nürnberg (OCLC 734060424. - Centralblatt für slavische Literatur und Bibliographie, Band 4, 55. - Im Vorsatz mit Widmung der Frau des Verlegers Emmy Henckel-Goeldy. Eindrucksvolles Tafelwerk über die prachtvollen architektonischen Errungenschaften der russischen Metropole in 12 Simultandarstellungen in Medaillons gefasst. Zu Beginn je eine Seite Tafelerklärungen in deutscher und französischer Sprache. Die Stahlstiche je mit Betitelung in russischer Sprache. Gezeigt werden die Zarenpaläste, Kirchen und Klöster, Universitäten, Brücken, Denkmäler, Theater, Caféhäuser, Bibliotheken, Militärgebäude der Stadt. - Worldcat listet den Titel mit einem zusätzlichen Plan, der aber offenbar nicht erschienen ist, da beide Exemplare in Bibliotheken wie unseres einen Plan nicht enthalten. Beim Exemplar des Smith Colleges fehlen zudem die Textblätter die bei unserem Exemplar vorhanden sind. Russia. - (St. Petersburg and its surroundings.) Twelve steel engravings with 108 views. - Contemporary half calf. - Very rare, at present no copy in international trade for us, no copy in GBV, only 2 copies worldwide in the Worldcat Smith College Neilson Library Northampton, MA (OCLC 809043473) and Universitätsbibliothek Erlangen-Nürnberg (OCLC 734060424. - Centralblatt für slavische Literatur und Bibliographie, vol. 4, 55th - In the preface with a dedication to the wife of the publisher Emmy Henckel-Goeldy Impressive panel work on the magnificent architectural achievements of the Russian metropolis in 12 simultaneous depictions in medallions. At the beginning one page each of panel explanations in German and French. The steel engravings each with titles in Russian. On display are the Tsar's palaces, churches and monasteries, universities, bridges, monuments, theatres, cafés, libraries, military buildings of the city. - Worldcat lists the title with an additional plan, but this has apparently not been published, as neither copy contains a plan in libraries like ours. The Smith College copy also lacks the text sheets that are included with our copy.

Lot 286

Medizin - Anthropologie - - Umfangreiche Sammlung zum Thema Anthropologie und verwandter Gebiete in ca. 1500 Werken (Kleinschriften, Sonderdrucke, Auszüge etc.), meist 20er und 30er Jahre, in 35 Bänden. 4°. HLwdbde. Umfassende Sammlung zum Teil seltenster, auch ausländ. Kleinschriften zum Thema Erbbiologie, Rassenkunde und Eugenik, Vererbungslehre, Anthropologie, Frühgeschichte, Konstitution, Entwicklungsgeschichte, Wachstum, Abstammung, Ethnologie, Genetik, Körperformen, Konstitution, Anthropometrie etc. - Alt gestempelt (Uni Kiel Eingangsstempel, 1. Bl. häufig mit "ausgeschieden" gestempelt, da ohne Bibl. Interesse als Priv.-Eigentum an den ehem. Inst.-Dir. H. Weinert übergegangen).

Lot 444

Francisco de Goya. Los desastres de la guerra. Hg. v. H. Kehrer. Mit 82 Faksimiletafeln. München, Schmidt, 1921. Gr.-4°. OPgt. mit doppelter Filetenverg., sparsamer RVerg. und Kopfgoldschnitt. Eins von nummer. 500 Exemplaren. - Die Tafeln in Kupfertiefdruck nach den Vorzugsdrucken des Kupferstichkabinetts in Berlin. - Auf Velinkarton gedruckt. - Den Madrider Originalausgaben von 1863, 1892 und 1903 in der Druckqualität sehr nahe, da Max Friedländer, Direktor des Berliner Kupferstichkabinetts die Klischees anhand der hervorragenden Abzüge der Berliner Sammlung verglich und korrigierte. - Dabei: Ders. Caprichos. 83 getreue Nachbildungen in Kupfertiefdruck. Geleitwort V. v. Loga. München, Schmidt, 1922. 4°. Orig. HPgt. mit reicher RVerg. u. Kopfgoldschn. - Eins von 500 numm. Exemplaren. - (Vorderdeckel mit kl. Bereibung, insgesamt schönes Exemplar.

Lot 473

Laura Haddock signed 10x8 colour photo from Da Vinci's demons. All autographs come with a Certificate of Authenticity. We combine postage on multiple winning lots and can ship worldwide. UK postage from £4.99, EU from £6.99, Rest of World from £8.99.

Lot 700

STAMPS - GREAT BRITAIN Two QV 1d. blacks, the first LG, with four margins (closely cropped lower right), and a red Maltese cross cancellation; the second DA, with four margins (lower left corner tip torn off and hinge-repaired), and a black Maltese cross cancellation.

Lot 4078

Märklin, Lok DA 800 1954/55, Spur H0, Antrieb ok, Okt, min. Gebrauchsspuren Märklin, Loco DA 800 1954/55, gauge H0, drive ok, box, min. traces of usage

Lot 4084

Märklin, Lok DA 800, Spur H0, Antrieb ok, min. LM, sonst guter Zustand Märklin, Loco DA 800, gauge H0, drive ok, min. paint d., otherwise good condition

Lot 1001

Max Liebermann 1847 Berlin - 1935 ebenda Tennisplatz am Meer - Studie. 1901 Links unten mit Bleistift signiert "MLiebermann". Verso auf dem Malkarton mit der Nummer "B62" in Bleistift. Verso mit zwei Ausstellungsetiketten (Nationalgalerie Berlin / Stuttgarter Kunstkabinett) sowie Fragment eines alten Etiketts. Öl auf Malkarton. 44,5 x 55 cm. Min. Rahmen bedingte Randbereibungen. Rahmen. Ausstellungen: Kunsthaus Lempertz, 451. Auktion, Köln, 28.10.1958, Nr. 173 Stuttgarter Kunstkabinett, 33. Auktion, 29. und 30.5.1959, Nr. 506, Taf. 20. Max Liebermann in seiner Zeit, Nationalgalerie Berlin 1979 München Haus der Kunst 1980, Nr. 81 Sotheby`s London 19.3.1986, Nr. 104, Farbabb. Auszeit Ok, da ist diese schicke Villa am Wannsee, aber die Sommer verbringt Max Liebermann (1847-1935) am liebsten am Meer, bevorzugt im hollän-dischen Nordseebad Scheveningen. Auch im Sommer des Jahres 1901 hält sich der Malerfürst dort auf. Doch etwas ist anders: Mit dem neu an-brechenden Jahrhundert haben sich Liebermanns Themen geändert. Hatte er bis dahin vor allem dörfliche Landschaften und Szenen des All-tags- und Arbeitslebens dargestellt, so wählt er nun unbeschwerte Strandszenen mit Badenden im Meer und sportliche Motive mit Reitern und Tennisspielern als Sujets. Im Scheveningen des Jahres 1901 beschäftigt sich Liebermann erst-mals mit dem Motiv "Tennisspieler am Meer" und fertigt dort als Vorlage für einv Gemälde, das im Winter in seinem Berliner Atelier entstehen wird, kleinere Skizzen und Studien an, darunter auch die im Dezember bei NEUMEISTER zur Versteigerung kommende Arbeit "Tennisplatz am Meer - Studie". Der Bildausschnitt zeigt einen von drei Seiten begrenzten Rasen-Tennisplatz ohne Netz. Am rechten Bildrand sind zwei elegante Damen in weißen Kleidern zu sehen. Die Linke steht vor dem vor dem Strandkorb, die Rechte hat sich in ihm niedergelassen. Am Horizont der lichttrunkenen Szene ist das Meer zu erkennen. Nichts ist auf dem in zurückhaltenden Pastellfarben aufgetragenem Werk zu spüren von sport-lichem Ehrgeiz. Vielmehr geht es auf dem Platz entspannt und beschau-lich zu. Die weiblichen Figuren, die im leeren Raum isoliert wirken, schei-nen mehr an Schwätzchen als an Schmetterbällen interessiert zu sein. Allzu gerne nehmen legen sie also am Rand des Spielfeldes eine geruh-same Auszeit ein. Tennis am Meer, das war zu Liebermanns Zeiten ein Freizeitver-gnügen, das nur einem kleinen Kreis vorbehalten war. Und Frauentennis galt als besonders exotisch. Doch die Damen, die Liebermann auf den Platz schickt, ruhen gelassen in ihrer großbürgerlich behüteten Welt. Was soll ihnen schon passieren? In flüssigem breiten Pinselstrich deutet Liebermann in seiner Studie einen von drei Seiten begrenzten Tennisplatz - noch ohne Netz - mit Meerblick an. Rechts im Bild sind zwei weiß gekleidete Damen zu sehen, dahinter das Meer und der Horizont. Zusammen mit einer weiteren Kompositionsskizze (Eberle 1901/15) entstand auch diese Studie 1901 im Nordseebad Scheveningen. Noch im selben und darauffolgendem Jahr führte Liebermann diese Studien in großformatigen Gemälden aus. Die Studien verdeutlichen, dass sich Liebermann nun auch neuen Themen zuwendete. Das Interesse am neuen Tennissport verbreitete und etablierte sich rasch in der großbürgerlichen Gesellschaft und gehörte neben dem Reiten und Polo zu den bevorzugten Vergnügen. Liebermann war der erste deutsche Maler, der sich mit neuartigen Sportarten beschäftigte. Die Inspiration, sich mit der Darstellung von Tennisspielen zu beschäftigen, erhielt er vermutlich durch seine damals 15 Jährige Tochter Käthe, die selbst viel spielte. Werkverzeichnis: Eberle Bd II 1901/16 Provenienz: Dr. Conrad Doebbeke, Berlin / Lempertz, Köln / Stuttgarter Kunstkabinett Ketterer (1959) / Rosa C. Klein (1986) / Sotheby`s, London (1986) / Galerie Neumeister, München (1986) / Privatbesitz Literatur: Weltkunst, Jg. LVI, 1986, Heft 5, Farbabb. S. 733. Richardson, 1991, II, S. 145, Nr. 402. Max Liebermann 1847 Berlin - 1935 ibid. Seaside tennis court - Study. 1901 Signed "MLiebermann" in pencil lower left. Numbered "B62" in pencil on the artist's board verso. Two exhibition labels (Nationalgalerie Berlin / Stuttgarter Kunstkabinett) and a fragment of an old label verso. Oil on artist's board. 44.5 x 55 cm. Minor rubbing to edges due to the frame. Framed. Catalogue Raisonné: Eberle Vol. II 1901/16 Provenance: Dr. Conrad Doebbeke, Berlin / Lempertz, Cologne / Stuttgarter Kunstkabinett Ketterer (1959) / Rosa C. Klein (1986) / Sotheby`s, London (1986) / Galerie Neumeister, Munich (1986) / Private owner Literature: Weltkunst, Volume LVI, 1986, number 5, coloured illustration p. 733. Richardson, 1991, II, p. 145, number 402.

Lot 1020

Pablo Picasso 1881 Malaga - 1973 Mougins Pan. 1948 Rechts unten mit Bleistift signiert, links unten nummeriert. Lithographie auf Arches-Velin (ohne WZ). Ex. 49/50. Darstellung: 65,5 x 51 cm. Blattgröße: Blattgröße: 76,5 x 56,5 cm. "Wirklich die gesamte Vorspeisenplatte für Sie allein, Mademoiselle?" Was für eine Frage! Wer Colombe d'Or sagt, muss auch hors d'oeuvre variés sagen. Das Stillleben aus mehr als einem Dutzend Schälchen und appetitlich angerichtete Rohgemüse ist einfach zu verführerisch! Das Colombe d'Or - die "goldene Taube" - der Ort, an dem Marc Chagall, Joan Miró und Pablo Picasso einkehrten. Man hört förmlich ihre Stimmen zwischen dem Zirpen der Zikaden, sieht ihre Gesichter verschwommen im dämmerigen Licht der Öllampen, spürt die Aura vergangener Zusammenkünfte im so ungemein lauschigen Innenhof dieses Restaurants, das seit seiner Eröffnung im Jahr 1931 Künstler und andere Connaisseure anlockt. Wenige Schritte vom Stadt-kern von St.-Paul-de-Vence, im Hinterland der Côte d'Azur, hat sich das ikonische Lokal versteckt. Und jeder, der dort ankommt, entschwindet just in dem Moment, in dem der Wagenmeister die Autoschlüssel über-nimmt, in eine andere Welt. Jetzt noch durchs Eingangstor, vorbei an der überdimensionalen Daumen-Skulptur César Baldaccinis und dann ist es wie im (französischen) Film. Alles steht hier im Zeichen von Paul Roux, dem Gründer des Hauses, das auch Hotel ist. Der Patron war eine Seele von Mensch, einer, mit dem man über Kunst und die Welt trefflich parlie-ren konnte. Das gefiel der Bohème und berühmten Künstlern, die Mon-sieur Roux aus freundschaftlicher Verbundenheit Werke vermachten. Millionenschwere Kunst hängt im Restaurant wie selbstverständlich an den Wänden. Picasso war Stammgast im Colombe d'Or. Ihn zog es nach Jahren der Isolation im Paris der deutschen Besatzungszeit immer wieder nach Süd-frankreich. Unter anderem besuchte er dort Henri Matisse, den einzigen lebenden Künstler, den er als ebenbürtig ansah. 1948 ließ sich Picasso mit der Malerin Françoise Gilot bis 1955 in der Villa "La Galloise" in Vallauris nieder. Hier schuf er in seinem Atelier du Fournas neben weltberühmten Gemälden auch zahlreiche Keramiken, die den Ort, in dem Töpferei Tradi-tion hat, zu internationaler Bekanntheit verhalfen. Picasso experimentier-te in Südfrankreich zudem intensiv mit den technischen Möglichkeiten, die sich ihm in der Druckgrafik darboten; intensiv beschäftigte er sich D "Wirklich die gesamte Vorspeisenplatte für Sie allein, Mademoiselle?"Was für eine Frage! Wer Colombe d'Or sagt, muss auch hors d'oeuvre variés sagen. Das Stillleben aus mehr als einem Dutzend Schälchen und appetitlich angerichtete Rohgemüse ist einfach zu verführerisch!zum Beispiel mit dem Steindruckverfahren. Die Themen dieser Arbeiten entlehnt er - typisch für die Zeit - gerne der griechischen Mythologie. 1948 entstand in diesem Kontext unter anderen "Pan", eine Lithographie in kleiner Auflage, die im Dezember bei NEUMEISTER versteigert wird. Der griechische Hirtengott spielt da auf seiner Flöte. In sich versunken, liebestrunken und wohl in der Hoffnung, bald mal wieder jemanden ver-führen zu können - etwa die von ihm so verehrte Mondgöttin Selene oder die Nypmhe Syrinx. Pan steht bekanntlich für die Freude an Musik und Tanz, Fröhlichkeit und Wollust. Nur mittags will er seine Ruhe haben. Und wer wagt, seine heilige Siesta zu stören, dem jagt das Misch-wesen aus Mensch und Ziegenbock einen "panischen Schrecken" ein - womit wir auch den Ursprung des Wortes "Panik" geklärt hätten. Das gut erhaltene Blatt und seine zeitlose Botschaft erinnert an die französische Lebensart mit all ihren Verzückungen. Das alles gefiel wohl auch dem bedeutenden Kunstsammler Heinz Berggruen, der die Lithografie Anfang 1974 erwarb. Eine bei NEUMEISTER vorliegende Originalrechnung und ein handgeschriebener Brief Berggruens dokumentieren den Verkauf. Zurück zum Colombe d'Or. Kein Wunder, dass sich Picasso dort gerne niederließ, denn dieses Lokal steht seit jeher für luxe, calme et volupté -also alles, was Künstler in Südfrankreich suchen und finden. Ein Hauch der großen Zeit liegt immer noch über diesem Ort der Kunst, der Künstler und ihrer Geschichten. Eine der schönsten Anekdoten handelt davon, dass Picasso ein Abendessen mit seiner bloßen Unterschrift auf der Tischdecke bezahlt hat. Und man kann's ja auch heute mal versuchen und dem Oberkellner anbieten, als Bezahlung ein kleines Bildnis auf die Tischdecke zu bringen. Auch wenn der dann nur milde lächelt kommt man trotzdem gerne wieder. A bientot! Werkverzeichnis: Rau 346. Bloch 518. Mourlot 111 Provenienz: Berggruen & Cie Paris (Originalrechnung vorhanden). Seit 1974 in Privatbesitz Süddeutschland Pablo Picasso 1881 Malaga - 1973 Mougins Pan. 1948 Signed in pencil lower right, numbered lower left. Lithograph on Arches vellum (without watermark). Copy 49/50. Image: 65.5 x 51 cm. Sheet size: 76.5 x 56.5 cm. Catalogue Raisonné: Rau 346. Bloch 518. Mourlot 111 Provenance: Berggruen & Cie Paris (with original invoice). Has been privately owned in South Germany since 1974

Lot 1046

Jerry Zeniuk 1945 Bardowick (Niedersachsen), arbeitet in Kolbermoor Untitled. 1999 Verso auf der Leinwand signiert, datiert, betitelt und mit Ortsangabe München. Öl auf Leinwand. 75,5 x 68 cm. In der Malerei Jerry Zeniuks spielen Farben und Kontraste eine zentrale Rolle. Zeniuk ist einer der wichtigsten Vertreter der elementaren bzw. essentiellen Malerei. Da die Familie in den 50er Jahren nach USA auswandert, kommt der Künstler in den 60er und 70er Jahren mit der amerikanischen Kunst in Berührungen, die ihn zunächst sehr inspiriert. Es entstehen zunächst monochrome Arbeiten, doch schon bald entdeckt Zeniuk die Farbe für sich, die Hauptausdruckmittel für seine Malerei wird. Provenienz: Privatsammlung NRW Jerry Zeniuk 1945 Bardowick (Lower Saxony), works in Kolbermoor Untitled. 1999 Signed, dated, titled and inscribed with place name München on the canvas verso. Oil on canvas. 75.5 x 68 cm. Provenance: private collection, North Rhine-Westphalia

Lot 1034

Amar Nath Sehgal 1922 Campbellpur, Pakistan - 2007 Neu Delhi Heilige Kuh. 1971 Bronze, grün patiniert. Auf der Rückseite am Unterrand signiert, datiert und nummeriert. Eines von 5 Exemplaren. 30 x 65 x 35 cm. Immer mehr Kunstfreunde aus Indien und China bieten bei NEUMEISTER mit. Und auch Kunst aus diesen Ländern kommt zum Verkauf. Aktuelles Beispiel: Amar Nath Sehgal, Indiens Henry Moore. Man muss kein Vegetarier sein, um dieser Kuh ein immer glückliches Leben zu wünschen. Dabei schaut sie eher aus wie ein Kälbchen. Zufrie-den liegt sie da und schleckt sich das Fell. Obwohl Amar Nath Sehgals Skulptur aus massiver Bronze gefertigt ist, wirkt sie weich und warm. Man könnte sie sich gut auf einer bayerischen Almwiese vorstellen, den blauweißen Himmel über ihr. Der indische Künstler Sehgal (1922-2007) hätte sie vermutlich eher irgendwo in den Straßen Delhis verortet; oder am Gangesufer im Sonnenschein. Hier hat sie nichts zu befürchten. Denn in Indien gilt, was der Name des Kunstwerks unterstreicht: Kühe sind hei-lig und deshalb respektvoll zu behandeln. Der Hindu-Gott Krishna soll der Legende nach bei Kuhhirten aufgewachsen sein; die Mutter aller Kühe nennen die Hindus Kamadhenu - die "Wunschkuh", weil sie Ersehntes wahr werden lassen kann. Außerdem soll schon manche Hindu-Gottheit in den Körper eines Rindes geschlüpft und sich in ihm gezeigt haben. Wenn diese besonders freundlich wirkende Heiligkeit von Kuh nun im Dezember bei Neumeister versteigert wird, ist das auch ein Gruß an den immer größer werdenden Kreis von Bietern aus dem indischen Raum. Online und per Telefon schalten sich Käufer aus der ganzen Welt für Auktionen nach München in die Barer Straße zu. Aus über 50 Ländern, gerade Gebote aus Indien und China werden in den vergangenen Jahren mehr und mehr abgegeben. Und so wie diese Kunstliebhaber häufig an europäischen Schätzen interessiert sind, so reizt weltoffene Sammler von hier Exotisches aus anderen Regionen der Erde. Das Werk von Amar Nath Sehgal steht symbolisch für den friedvollen kulturellen Austausch über Landesgrenzen hinweg, der da ganz nebenbei bei jeder Auktion stattfindet. Seine Skulpturen sollten, so formulierte es der Künstler selbst einmal, Zeugnisse sein von Widerstand gegen alles Böse in der Welt, Zeichen von Hoffnung, Verbindung, Freundlichkeit, Vitalität und Menschlichkeit. Geleitet von diesem Ideal ist auch seine berühmte Gandhi-Büste entstanden, die seit 1973 im Stadtpark von Luxemburg steht. Das Besondere daran: Indem Sehgal Gandhi ohne seine Brille auf der Nase darstellt, bricht er mit dem schon ikonischen Bild, das wir von dem Anführer der indischen Unabhängigkeitsbewegung haben. Keine Barriere trübt die Sicht des Betrachters auf die wachen Augen dieses Friedenskämpfers. Dessen Gesichtszüge sind so genau und unverwechselbar gefertigt, dass deutlich wird: Amar Nath Sehgal, der gern mit seinem britischen Kollegen Henry Moore verglichen wird, konnte abstrakt genauso gut wie gegenständlich. Doch ob so oder so, jedes seiner Werke - von den Skulpturen über seine Zeichnungen bis hin zu den Gedichten - drückt tiefe menschliche Emotionen aus. Immer erkennen wir uns wieder. Und sei es in einer zufriedenen heligen Kuh. Provenienz: Privatbesitz Süddeutschland Amar Nath Sehgal 1922 Campbellpur, Pakistan - 2007 New Delhi Sacred cow. 1971 Bronze, green patinated. Signed, dated and numbered at the lower margin verso. One of five copies. 30 x 65 x 35 cm. Provenance: private owner, South Germany

Lot 1004

Hermann Max Pechstein 1881 Zwickau - 1955 Berlin Keitelkähne. 1920 Rechts oben monogrammiert und datiert "HMP 1920". Auf dem rückseitigen Gemälde signiert "HPM Pechstein", betitelt "Keitelkähne", und datiert "1920" und mit der Werksnummer "4" im Kreis. Verso: Frank mit Kindermädchen Anna Gärtner. Um 1920. Öl auf Leinwand. 70,5 x 80 cm. Das Gemälde ist in einem sehr guten Zustand. Rahmen. Provenienz: Privatsammlung Berlin (Anfang der 20er Jahre: Geschenk des Künstlers 80er Jahre) Schuler Auktionen, Zürich, 18.6.1999, Nr. 2932 Privatsammlung Süddeutschland Das Gemälde befand sich wohl bis Ende der 80er Jahre im Besitz der Familie des ehemaligen Hausarztes und Nachbarn von Max Pechstein. Die Witwe des Arztes erinnerte sich, daß der Künstler zuerst das Porträt [1925/5v] schenkte. Da das Sujet nicht allzu sehr gefiel, bemalte er später die Leinwandrückseite mit den Keitelkähnen. Anmerkung: Es handelt sich um den Ort Nidden. Eintrag im Werkstattbuch: 4) Keitelkähne 70 x 80 "Hier ist Arbeit, Freude, Wut, Sturm. Leinwände reichen nicht aus, Hände auch nicht", schreibt Max Pechstein im September 1919 aus Nidden an seine Freunde. In dem kleinen Fischerort an der Kurischen Nehrung im ehemaligen Ostpreußen malt der Expressionist zahllose Bilder: Wege in den Dünen, Mittag im Haff, Strand an der Kurischen Nehrung, Spiegelungen, Fischerboote in Nidden und Kutter im Sturm. Ahrenshoop, Worpswede und eben auch das Dörfchen Nidden, das heutige Nida in Litauen: Künstlerkolonien haben in Deutschland Tradition. In freier Natur traf man sich dort in unverdorbener, freier Natur und ländlicher Idylle zum Arbeiten, Gedankenaustausch und Feiern. Gerne führten die Stadtfluchten ans Meer, denn da fegte die frische Brise störende Gedanken aus dem Hirn. Kein Wunder also, dass Nidden, die älteste Künstlerkolonie der Ostseeküste, um die Jahrhundertwende zum bevorzugten Ferien- und Schaffensort für deutsche Künstler und Intellektuelle wird. Als perfektes Hideaway für ausgebrannte Städter was das einsame, von Dünen umgebene Nidden geradezu perfekt. Literaten entdeckten den abgelegenen Fischerort in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts für sich, fasziniert von der Landschaft und dem Lebensrhythmus der Fischer; später gesellten sich andere Künstler hinzu. Schüler und Lehrer der Königsberger Kunstakademie fanden hier Inspiration, aber auch namhafte auswärtige Künstler schätzten den Ort und die umliegende Landschaft als Inspirationsquelle. Mit von der Partie war unter anderem Lovis Corinth (1858-1925), den es während seiner Studienzeit an der Akademie auf die Kurische Nehrung zog, wo er unter anderem den Friedhof von Nidden malte. Anfang des 20. Jahrhunderts kamen sie dann alle: Schauspieler und Schriftsteller, Maler, Literaten, Fotografen und Komponisten entdeckten Nidden als Ruheort und Quelle der Inspiration. Bevorzugt quartierte sich die illustre Gesellschaft im Gasthaus von Hermann Blode ein, hörte Gedichte und Musik, diskutierte auf der Veranda beim Schein kleiner Petroleumlämpchen bis in die tiefe Nacht. Vertreter verschiedenster Stilrichtungen bildeten den Niddener Kreis, von Realisten, Symbolisten und Naturalisten bis hin zu Im- und Expressionisten war alles dabei. Und man kann sich vorstellen, wie heiß es bei den Gesprächen an der Ostsee herging - Gespräche, die bereicherten und sich immer auch auf die künstlerische Entwicklung der Beteiligten auswirken sollten. Insbesondere durch die Maler der Kunstvereinigung "Brücke" machte sich Nidden einen Namen. Max Pechstein (1881-1955) kam mehrmals und Karl Schmidt-Rottluff (1884-1976) besuchte Nidden 1913, als es die Brücke schon nicht mehr gab. Nach dem Ersten Weltkrieg bildeten Schüler der Königsberger Kunstakademie dann die nächste Generation des Niddener Kreises. Aber vor allem dem deutschen Landschaftsmaler Ernst Mollenhauer (1892-1963) war es schließlich zu verdanken, dass die Kolonie in den 1920er und 30er Jahren eine erneute Blütezeit erlebte. "Es war eine Malerlandschaft mit Licht und Raum und Wasser und Sonne. [...] Nidden war der Treffpunkt für Künstler und alle, die nach dem Erleben der un- berührten Natur suchten und jede Art von Trubel verachteten", schrieb er über sein Malerparadies. Einige Künstler ließen sich in dieser Zeit in Nidden sogar Sommerhäuser im einheimischen Stil bauen, unter ihnen auch Thomas Mann. Mit dem Zweiten Weltkrieg kam das endgültige Aus für die Künstlerkolonie, die für die Entwicklungen des deutschen Expressionismus eine so bedeutende Rolle gespielt hatte. Was bleibt, sind Erinnerungsbilder. MAX PECHSTEIN zog zum ersten Mal im Sommer 1909 nach Nidden. Es waren die Landschaftsbilder von Ernst Bischoff-Culm (1870-1917), die ihn im gleichen Jahr in einer Ausstellung in Berlin neugierig gemacht hatten. Später sollte er bis 1939 noch fünf Sommer in Nidden verbringen, für den Künstler eine Zeit der Leichtigkeit und Harmonie, in der zahlreiche seiner expressionistischen Bilder entstanden - so auch das Ölgemälde "Keitelkähne" (1920), das im Dezember bei NEUMEISTER aufgerufen wird Werkverzeichnis: Aya Soik 1920/5 und Aya Soik 1920/5v Alexander Pechstein hat die Authentizität des Werkes mündlich bestätigt Wir danken Herrn Alexander Pechstein für die wissenschaftliche Unterstützung bei der Bearbeitung Hermann Max Pechstein 1881 Zwickau - 1955 Berlin "Keitelkähne" boats. 1920 Monogrammed and dated "HMP 1920" upper right. Signed "HPM Pechstein" on the painting verso, titled "Keitelkähne" and dated "1920" and indication of the work number "4" in the circle. Verso: Frank with nanny Anna Gärtner. Circa 1920 . Oil on canvas. 70.5 x 80 cm. Framed. Provenance: Private collection, Berlin (early 20s: gift from the artist in the 80s) Schuler Auctions, Zurich, 18 June 1999, number 2932 Private collection, South Germany Catalogue Raisonné: Aya Soik 1920/5 and Aya Soik 1920/5v The authenticity of the present work was orally confirmed by Alexander Pechstein We would like to thank Mr. Alexander Pechstein for his scientific support during cataloguing

Lot 182

GOLD SET OF 12 X 9 CARAT COINS FROM TRISTAN DA CUNHA, EACH WEIGHING 1G, SUPPLIED BY THE LONDON MINT AND COMES IN ORIGINAL DISPLAY CASE WITH CERTIFICATES

Lot 29

GOLD SET OF 4X 9 CARAT COINS FROM TRISTAN DA CUNHA, EACH WEIGHING 1 GRAMME, SUPPLIED BY JUBILEE MINT IN CASE OF ISSUE WITH CERTIFICATES OF AUTHENTICITY

Lot 280

Liberi, zug., Pietro Liberi, zug., Pietro Liberi, zug., Pietro 1614 Padua - 1687 Venedig Liberi war bereits in frühen Jahren Schüler des Alessandro Varotari (1588-1649). Auftragsreisen führten ihn u. a. nach Konstantinopel und Tunis. 1638 traf er in Rom ein, um sich dort von den großen Werken Michelangelos (1475-1564), Raffaello Santis (1483-1520), Annibale Carraccis (1560-1609) und Pietro da Cortonas (1596-1669) beeinflussen zu lassen. Mit dem bedeutenden Bildhauer Giovanni Lorenzo Bernini (1598-1680) kam er in engeren Kontakt. Um 1643, zurück in Venedig, entstanden in der Folge zahlreiche Fresken in Schlössern, Villen und venezianischen Kirchen, Werke von denen etliche in öffentlichen bedeutenden Sammlungen wie in die Eremitage Sankt Petersburg oder ins British Museum, London, gelangt sind. Sein Malstil insgesamt bezeichnet die klassizistische Prägung des Hochbarock, wobei seine oft gezeigte Vorliebe für Nacktheit ihm den Spitznamen Il Libertino eintrug. Apollonios von Tyana erhält von Jarchas die sieben Ringe Öl auf Leinwand. 120 x 185 cm. Auf einer der Stufen bezeichnet "IARCASPHVS./ BRACHMANORUM REX". Ungerahmt. Seltenes Thema mit der Darstellung des Philosophen Apollonios von Tyana (um 40 - 120 n. Chr.), der von einem Mann namens Jarchas in Indien sieben Ringe erhalten habe, welche die Namen von sieben Planeten trügen, die er abwechselnd entsprechend der Wochentage trug. Sollte die Geschichte stimmen, wäre dies ein sehr früher Nachweis der Siebenplanetenwoche in Indien. Rest. Liberi, zug., Pietro Liberi, zug., Pietro Pietro Liberi, 1614 Padua - 1687 Venice, attributed APOLLONIUS OF TYANA RECEIVES THE SEVEN RINGS OF JARCHAS Oil on canvas. 120 x 185 cm. Inscribed on one of the steps ''IARCAS PHVS./ BRACMANORUM REX''. Unframed.

Lot 1212

Italienischer Maler des 17. Jahrhunderts CIMON UND PERES Öl auf Leinwand. Doubliert. 95 x 71 cm. In vergoldetem Rahmen. Das Bildthema illustriert die römische Legende, übermittelt durch den Dichter Valerius Maximus. Danach wurde der römische Seher Cimon zum Tode durch Verhungern im Kerker verurteilt und durch seine Tochter Peres heimlich am Leben gehalten. Cimon wird hier in Nahsicht in einem dunklen Kellerraum mit nacktem Oberkörper gezeigt; er trägt einen langen grauen Bart und lichtes Haar. Mit seinem rechten Arm, mit einem Eisenring versehen, stützt er sich auf den Schoß seiner Tochter, die ihm ihre Brust mit Muttermilch reicht. Sie trägt eine weiße Bluse und ein rotes Samtkleid sowie eine passende Kopfbedeckung. Ihren Kopf mit den geröteten Wangen und den großen Augen hat sie voller Aufmerksamkeit und Konzentration zur Seite gedreht, um rechtzeitig das Kommen der Wachen zu bemerken. Das Thema wurde vielfach Bildgegenstand in mehreren Stilepochen. Der Verurteilte wurde der Legende gemäß schließlich freigelassen, da die Richter von der bereitwilligen Liebe der Tochter gerührt waren. Der Bildgegenstand, als Akt der Nächstenliebe zu verstehen, auch "Caritas Romana", ist in der Geschichte nicht immer nur positiv gesehen worden. Schließlich grenzt die Szene an ein Tabu, das hier gebrochen worden ist. Malerei mit starker Hell-Dunkel-Betonung, stilistisch an Johann Carl Loth erinnernd. Retuschen. (12504117)

Lot 428

Maler des 17. Jahrhunderts, Kopie nach Anthonius van Dyck (1599-1641) DIANA UND EINE NYMPHE VON EINEM SATYR ENTDECKT Öl auf Leinwand. 160 x 233 cm. In vergoldetem Rahmen. Das vorliegende Gemälde geht zurück auf ein Original im Prado in Madrid, das jetzt der Werkstatt des van Dyck zugeschrieben wird. Im Zentrum des Gemäldes die schlafende Diana vor einem Baum in einem durchsichtigen hellblauen Gewand, das ihre Brust freilässt, und einem rot glänzenden, faltenreichen Stoff, der ihre Beine umschmeichelt. Sie hat die Augen geschlossen und schläft, dabei hat sie ihren Kopf in ihre rechte Armbeuge gelehnt, mit der sie sich an einem Baum abstützt. Neben ihr eine schlafende Nymphe in einer bläulichen Tunika und einer Perlenkette um den Hals. Neben den beiden hinter einem Baum hervorkommend ein nackter Satyr, der sie entdeckt und mit seiner linken ausgestreckten Hand nicht nur auf Diana zeigt, die vielleicht das Endziel seiner Begierden ist, sondern auch auf den am linken unteren Bildrand liegenden, goldenen Köcher mit den Pfeilen, den Bogen und den daneben liegenden schwarz-weißen Hund. Während der Hund zu schlafen scheint und die Waffen der Diana in der Ecke liegen, vermittelt die halbe Nacktheit der Göttin ein Gefühl der Verwundbarkeit. Im Vordergrund rechts sind zahlreiche Wildstücke gestapelt, darunter auch ein Hirsch mit prächtigem Geweih, ein Kaninchen, ein Fuchs und ein großer Pfau, dessen große Federn nach rechts in den noch blauen Himmel, eines wohl zu Ende gehenden erfolgreichen Jagdtages ragen. Qualitätvolle Malerei, in der durch die gekonnte Lichtführung der helle Körper der Diana gegenüber dem dunkelbraunen Hintergrund und umgekehrt der bräunliche Körper des Satyr gegenüber dem hellblauen Himmel mit weißen Wolkenformationen besonders herausgestellt werden. Rest., einige Retuschen. Anmerkung 1: Das Originalgemälde im Prado in Madrid wurde bis zum Jahr 2002 als "Diana und Endymion von einem Satyr entdeckt" aufgeführt, aber L. Ruiz wies nach, dass es sich bei der Szene um Diana und eine Nymphe handelt, da die neben Diana schlafende Figur weiblich ist. Anmerkung 2: Rückseitig handschriftlicher Vermerk "Schloß Stadendreif" (wohl deutscher Oberkommandoposten in Belgien während dem 1. Weltkrieg). (1251363)

Lot 344

Francesco Albotto, 1721/22 Venedig "" 1757 ebenda Venezianisches Vedutenpaar VENEDIG, BLICK AUF DIE MOLE DES PALAZZO DUCALE MIT CAMPANILE sowie CANALE GRANDE, BLICK VON DER CHIESA DEGLI SCALZI HIN ZU STA. CROCE Öl auf Leinwand. 62 x 97,5 cm und 61 x 97 cm. Beigegeben eine Expertise von Dr. Filippo Pedrocco, Venedig, vom 18 Juni 2012. Die Bildabmessungen, der kompositionelle Aufbau und die Behandlung der Lichtverhältnisse erlauben keine Zweifel, dass beide Gemälde als zusammengehörig geschaffen wurden. Die erstgenannte Vedute zeigt jene Ansicht, die von jeher geläufig ist, da sie jeden Besucher der Stadt empfangen hat. Die Gebäude in warmem Spätlicht, unterschiedlich hell beleuchtet. Der Vordergrund belebt mit Gondeln, Lastkähnen und reicher, lebendig behandelter Figurenstaffage. Die Säulen-Wahrzeichen für St. Markus und Georg empfangen den Besucher triumphal. Rechts im Bild, im Anschluss an den Dogenpalast der Ponte della Paglia, der zu Venedigs Gefängnis führt. Ganz links die Zecca, die alte Münze, ein Bau von Jacopo Sansovino, neben der Bibliotheca. Das Gegenstück ist insofern von höchstem Interesse, als uns der bauliche Zustand des "Sestiere", dieses Stadtviertels Venedigs noch vor allen inzwischen erfolgten Veränderungen gezeigt wird. Der Blick führt den Kanal entlang, beginnend mit der der rechts stehenden Kirche Sta. Maria di Nazareth, genannt "degli Scalzi", von Baldassarre Longhena. Es folgt die Kirche Sta. Lucia, die schon 1861 dem Bau des Bahnhofs weichen musste, der noch heute diesen Namen trägt. Auf der gegenüberliegenden Kanalseite erhebt sich die Kuppel der Kirche San Simeone Piccolo. In dieser Gebäudereihe hat Albotto uns ferner die Kirche Sta. Croce dokumentiert, die ebenso im 19. Jahrhundert abgerissen wurde, um den Papadopoli-Gärten Raum zu geben. Diese Detailbeobachtungen sind insofern von höchstem Interesse, da sie auch die Datierung der beiden Bilder erlauben: so ist der Campanile noch in einem baulichen Zustand vor 1755 gezeigt, was sich als terminus ante quem erweist. Francesco Albotto (auch Albotti oder Francois Albotti) war Schuler und Mitarbeiter des Vedutisten Michele Marieschi (1710-1744) und übernahm nach dessen Tod die Werkstatt, was dazu führte dass er als "der Zweite Marieschi" genannt wurde und seine Werke oft als die seines Vorgängers gesehen wurden. Erst 1972 gelang durch Entdeckung einer Signaturbezeichnung mit Adresse die Händescheidung. Erst in jüngerer Zeit lassen sich ihm daher die wenigen bekannt gewordenen Gemälde seiner Hand zuweisen. Sein Malstil zeigt sich im Gegensatz zu den Vorgängern weit glatter in der Peinture, was dem Anspruch einer exakteren Wiedergabe gewidmet ist. Werke seiner Hand befinden sich in privaten wie öffentlichen Sammlungen, darunter in Berlin, Gemäldegalerie, Neapel, Museo e Gallerie Nazionali di Capodimonte, Vicenza, Gallerie di Palazzo Leoni Montanari, etc. A.R. Literatur: P. J. Mariette, Abecedario de P. J. Mariette et autres notes inédites de cet amateur sur les arts et les artistes (ante 1774), in: Archives le lÂ'Art Francais, Paris 1854, III. S. 264. W.G. Constable, Canaletto; Giovanni Antonio Canal, 1697-1768, Oxford 1962, Nr. 101 ff. R. Pallucchini, Francesco Albotto, erede di Michele Marieschi, arte Veneta, XXVI, 1972, S. 222. M. Manelli, Ulteriori notizie su Francesco Albotto, errede di Michele Marieschi, Arte Veneta, XXXVIII, 1984, S. 210 f. M. Manzelli, Proposta per lÂ'identificazione di Michele Marieschi e del suo alter-ego Francesco Albotto, Arte Veneta, 41, 1987, S. 111 ff. D. Succi, in: Marieschi tra Vaaletto e Guardi, Ausst. Kat. Turin 1989, S. 26 ff. und 1165 ff. R. Toledano, Michele Marieschi. LÂ'opera completa, 2nd ed. Milano 1995, S. 26 ff. und 40 ff. F. Montecuccoli degli Erri. F. Pedrocco, Michele Marieschi. La vita, lámbiente, lÂ'opera, Milano 1999, S. 86 f. M. Manzelli, Michele Marieschi e il suo alter ego Francesco Albotto, Venedig 2002, S. 46 f. (1250141) Francesco Albotto, 1721/22 Venice - 1757 ibid. A pair of Venice vedutas VENICE, VIEW OF THE PIER OF THE PALAZZO DUCALE WITH CAMPANILE and GRAND CANAL, VIEW OF THE CHIESA DEGLI SCALZI TOWARDS SANTA CROCE Oil on canvas. 62 x 97.5 cm and 61 x 97 cm. Accompanied by an expert''~s report by Dr Filippo Pedrocco, Venice, dated 18 June 2012. The dimensions, composition and depiction of light clearly suggest that these paintings were created as counterparts. Albotto has also preserved the Church of Santa Croce, which was also demolished in the 19th century to make space for the Giardini Papadopoli. These details are of great importance, as they also help establish when this pair was created: the architecture of the campanile is shown in its pre-1755 condition, thus providing a terminus ante quem. Francesco Albotto (also known as ''Albotti'' or ''François Albotti''_) was a student and assistant of the veduta painter Michele Marieschi (1710 '''' 1744), taking over his workshop after his death. This also lead to him being called ''the Second Marieschi''_ and his works were frequently regarded as those of his predecessor. The discovery of a signature inscription with an address enabled the distinction between the two in 1972. The few paintings that have become known by him have therefore only been identified as his creations in recent years. In comparison with his predecessor, his painting style is much smoother and committed to a more exact representation. Works by his hand can be found in private and public collections including the Gemäldegalerie in Berlin, the Museo e Gallerie Nazionali di Capodimonte in Naples and the Gallerie di Palazzo Leoni Montanari in Vicenza, et al. Literature: P. J. Mariette, Abecedario de P. J. Mariette et autres notes inédites de cet amateur sur les arts et les artistes (ante 1774), in: Archives le l''~Art Français, Paris 1854, III, p. 264. W.G. Constable, Canaletto; Giovanni Antonio Canal, 1697-1768, Oxford 1962, no. 101 f. R. Pallucchini, Francesco Albotto erede di Michele Marieschi, in: Arte Veneta, XXVI, 1972, p. 222. M. Manelli, Ulteriori notizie su Francesco Albotto, erede di Michele Marieschi, in: Arte Veneta, XXXVIII, 1984, p. 210 f. M. Manzelli, Proposta per l''~identificazione di Michele Marieschi e del suo alter-ego Francesco Albotto, Arte Veneta, 41, 1987, pp. 111 f. D. Succi, in: Marieschi tra Canaletto e Guardi, exhibition cat. Turin 1989, pp. 26 f. and 1165 f. R. Toledano, M. Marieschi. L''~opera completa, 2nd ed. Milano 1995, p. 26 f. and 40 f. F. Montecuccoli degli Erri, F. Pedrocco, Michele Marieschi. La vita, l''~ambiente, l''~opera, Milan 1999, p. 86 f. M. Manzelli, Michele Marieschi e il suo alter-ego Francesco Albotto, Venice 2002, p. 46 f.

Lot 1213

Französische Schule der Mitte des 17. Jahrhunderts, im Stile des Caravaggio CIMON UND PERES Öl auf Leinwand. Doubliert. 71 x 93 cm. In dekorativem Rahmen. Das Bildthema illustriert die römische Legende, übermittelt durch den Dichter Valerius Maximus. Danach wurde der römische Seher Cimon zum Tode durch Verhungern im Kerker verurteilt. Er wird hier in einem dunklen Kellerraum gezeigt; sein Körper ist lediglich mit einem leuchtend roten Tuch im Hüftbereich bedeckt, als Philosoph entsprechend langbärtig und mit turbanartiger weißer Kopfbedeckung auf einer Holzbefestigung sitzend, die Füße und Hände mit Eisenringen gehalten. Seine vor ihm kniende Tochter reicht ihm ihre Brust. Dabei blickt sie ernsthaft auf einen glänzenden zerbrochenen Krug und auf einen Totenschädel, die auf dem erhöhten Mauerstück hinter ihrem Vater stehen. Das Thema wurde vielfach Bildgegenstand in mehreren Stilepochen. Der Verurteilte wurde der Legende gemäß schließlich freigelassen, da die Richter von der bereitwilligen Liebe der Tochter gerührt waren. Der Bildgegenstand, als Akt der Nächstenliebe zu verstehen, auch "Caritas Romana", ist in der Geschichte nicht immer nur positiv gesehen worden. Schließlich grenzt die Szene an ein Tabu, das hier gebrochen worden ist. Malerei mit starker Hell-Dunkel-Betonung, die an Caravaggio erinnert. Retuschen, verso zwei Unterlegungen. (12504118)

Lot 560

Bedeutende Kleinbronze des 17. Jahrhunderts nach Entwurf von Leonardo da Vinci Höhe: 20,5 cm. Länge: 23 cm. Sockelhöhe: 14,5 cm. Länge: 21 cm. Tiefe: 13 cm. Gesamthöhe: 35 cm. Beigegeben eine Dokumentation der Analyse durch Brussels Art Laboratory, Nuclear Section, 2012. Früher Guss nach dem Original im Louvre, das vermutlich von dem französischen Bildhauer Barthelemy Prieur (1536-1611) stammt. Die kunsthistorischen Erkenntnisse führen den Entwurf der Figur auf Leonardo da Vinci zurück. Prieur schuf den Guss der Pferdeplastik, der in die Sammlung Rothschild, Paris, kam und durch Schenkung an das Louvre-Museum ging. Leonardos Beschäftigung mit der Pferdebronze geht auf einen Auftrag des Herzogs Ludovico il Moro von 1482 zurück, wonach Leonardo die größte Pferdeplastik der Welt schaffen sollte. Ein Auftrag, der aus politischen Gründen jedoch nicht verwirklicht werden konnte. Zahlreiche Skizzen und Zeichnungen Leonardos zeigen die unermüdliche Beschäftigung Leonardos mit diesem Thema. Letztlich ging daraus die im Louvre befindliche Bronzefigur hervor. Die im Sprung erhobenen Vorderhufen sollten die Kampfesgeste ausdrücken, die in Zusammenhang mit dem politischen Auftrag stand. Die Plastik zeigt das Pferd mit leicht nach rechts gewandtem Kopf, reich gelockter Mähne und gebundenem Schweif. Die Ausarbeitung äußerst fein und nachziseliert. Die für französische Bronzen der Zeit typische ins Rot-gold ziehende Lackpatina weitestgehend erhalten. Eine metallurgische Untersuchung bestätigt die Entstehung im Zeitraum des 17. Jahrhunderts. Damit steht die Figur eng mit dem Bildhauer Barthelémy Prieur in Zusammenhang, von dem vermutlich auch die Louvre-Bronze geschaffen wurde. Auf einem ebonisierten Holzsockel mit seitlich eingelassenen, gerahmten Marmorplatten. (1251869) Important small bronze of the 17th century, after the design of Leonardo da Vinci Height: 20.5 cm. Length: 23 cm. Total height: 14.5 cm. Length: 21 cm. Depth: 13 cm. Overall height: 35 cm. Accompanied by a documentation of the analysis from Brussels Art Laboratory, Nuclear Section, 2012. Early bronze casting after an original held at the Louvre created by the French sculptor Barthélemy Prieur (1536-1611). A metallurgic study confirms the painting''Ts creation during the 17th century, which also suggests a likely creation of the present work by the above mentioned sculptor Barthelémy Prieur.

Lot 356

Bernardino da Asola, um 1490 - 1535/40 DAS LETZTE ABENDMAHL Öl auf Leinwand. 113 x 267 cm. In vergoldetem, ornamental verzierten Rahmen. Stark ins Querformat reichende Gemälde mit zentraler Darstellung des als bekanntes horizontales Element gestalteten Tisches mit polychrom gestaltetem Unterkleid und ornamental mit Rauten verziertem weißen Tischtuch. Zentral vor einem Ehrentuch der von einem Nimbus umstrahlte Christus, seine Hand auf Johannes liegend, an dem Tisch verteilt die Jünger. Rückwärtig mit Ausblick auf eine im Sfumato angedeutete Stadt. Die Szene wird belebt durch einen Mundschenken und einen Diener sowie einen Hund, welcher im Begriff ist sich über einen Brotkorb herzumachen. Das vorliegende Gemälde orientiert sich nicht zuletzt an dem bekannten Abendmahl von Leonardo da Vinci, das wesentliche Merkmale der Darstellung vorwegnimmt. Die venezianische Leinwand zeugt von der dortigen Tätigkeit des um 1490 in Brescia geborenen Bernardino da Asola, der ebenda starb. Bernardino da Asola, ca. 1490 - 1535/40 THE LAST SUPPER Oil on canvas. 113 x 267 cm. In gilt frame with ornamental décor. The painting features a pronounced landscape format with the horizontally designed table covered in a white tablecloth decorated with lozenges ornaments at the centre of the composition and Christ surrounded by a halo at the table''~s centre with his hand resting on Saint John and surrounded by the other disciples. The background suggests the depiction of a city in sfumato technique. The scene is animated through the inclusion of a cup-bearer, a servant and a dog about to steal bread from a basket. The painting on offer for sale here is inspired, not least of all, by Leonardo da Vinci''~s Last Supper, anticipating essential features of the depiction. Bernardino da Asola was born and died in Brescia. The Venetian canvas attests for his work there in ca. 1490.

Lot 271

Jan Sanders van Hemessen, 1500/04 Hemiksem bei Antwerpen "" 1566/75 DER BETENDE HEILIGE HIERONYMUS IN LANDSCHAFT Öl auf Holz, teilparkettiert. 86 x 63,5 cm. Beigegeben ein Gutachten von Dr. Klaus Ertz vom 3. September 2020 (hier der Dargestellte fälschlicherweise als Heiliger Antonius bezeichnet). In weiter hügeliger Landschaft der an einem Gesteinsbrocken vor einem kleinen Kruzifix nach rechts kniende ältere Kirchenvater in rotem Gewand mit freiem Oberkörper. Seinen Kopf hat er auf seine linke Hand gestützt und sein Blick ist ehrfürchtig auf den Corpus Christi am Kreuz gerichtet, das an einen Baumstamm gelehnt ist. Dargestellt sind die typischen Attribute des Heiligen: auf der rechten unteren Seite der Löwe, der fast menschliche Gesichtszüge trägt, seine leuchtend rote Kardinalstracht, die hinter ihm auf einem großen Stein liegt, sowie der am Baum über einem Ast hängende rote Kardinalshut; in der linken Ecke zwei Bücher und eine Sanduhr, die an die Vergänglichkeit erinnern. Weitere Attribute sind das Kruzifix, ein Totenschädel, der daneben liegt und ein Stein in seiner rechten Hand, mit dem er sich, als Zeichen der Buße, auf die Brust schlägt. Im Hintergrund links sind auf einer Anhöhe einige mit Mauer und Torbogen umgebene Gebäude zu erkennen; ein kleiner Weg führt zu dieser Anlage, auf dem wohl der Heilige in Kardinalstracht und ein weiterer Mann zu sehen sind. Die Darstellung des knienden Hieronymus in der Natur ist in der Kunstgeschichte ein beliebtes Motiv, das sich bei Künstlern wie Domenico Ghirlandaio (1449-1494), Leonardo da Vinci (1452-1519) und bei Albrecht Dürer (1471-1528) wiederfindet; bei diesem Gemälde jedoch mit einer Vielzahl von Attributen. Rest., Risssp., kleine Retuschen, am rechten Rand berieben, an Ecken kleine Absplitterungen. (1250453) Jan Sanders van Hemessen, 1500/04 Hemiksem near Antwerp '''' 1566/75 SAINT JEROME PRAYING IN LANDSCAPE Oil on panel, partially parquetted. 86 x 63.5 cm. Accompanied by an expert''Ts report by Dr Klaus Ertz dated 3 September 2020 (the report erroneously refers to the depicted as Saint Antonine). The depiction of Saint Jerome kneeling outdoors is a popular subject throughout the history of art and has been painted by artists such as Ghirlandaio, Leonardo da Vinci and Albrecht Dürer. This painting, however, includes numerous attributes. Restored, with traces of tears, minor retouching, rubbed along edges and corners with minor chips.

Lot 410

Onofrio Palumbo, 1606 Neapel - 1656 ebenda DIE VERKÜNDIGUNG AN MARIA Öl auf Leinwand. Doubliert. 117 x 170 cm. Ungerahmt. Anbei ein Gutachten von Dr. Alessandro Delpriori, o. J.  In Nahsicht das Halbbildnis der, vor einer Gebetsbank mit aufgeschlagenem Buch stehenden Maria in rotem Gewand, blauem Mantel und dünnem Schleier über ihrem Haupt. Links hinter ihr der Sockel mit daraufstehender Säule, die verdeckt wird durch einen faltenreichen dunkelgrünen herabhängenden Vorhang mit goldener Quaste. Rechts von Maria erscheint ein Engel mit großen Flügeln, der seinen Kopf vor ihr geneigt hat und in seiner linken Hand eine große weiße Lilie, ein Mariensymbol, hält. Er hat seinen Mund leicht geöffnet und seine rechte Hand nach vorne ausgestreckt und scheint ihr gerade die frohe Botschaft zu verkünden. Über beiden schwebt die Taube Gottes, die den Heiligen Geist symbolisiert, hinterfangen von leuchtend gelbem Licht. Darstellung eines in der Malerei beliebten Motivs, in zurückhaltender Farbgebung. Der untere Rand könnte beschnitten sein, da Maria und der Engel meist ganzfigurig dargestellt werden. Retuschen. Onofrio Palumbo, 1606 Naples - 1656 ibid.THE ANNUNCIATION Oil on canvas. Relined. 117 x 170 cm. Unframed. With retouching. Enclosed an expertise by Dr Alessandro Delpriori, n. d.

Lot 678

Max Liebermann, 1847 Berlin "" 1935 ebenda GARTEN IN WANNSEE "" DIE FRAU UND DIE TOCHTER DES KÜNSTLERS AM GARTENTISCH, UM 1914 Kreide auf Papier. 24 x 32 cm. Rechts oben (mit Bleistift) "MLiebermann". Verso Bleistiftskizze eines liegenden Schäferhundes. Im Passepartout, hinter Glas gerahmt. Liebermann zeigt hier seine Frau Martha (rechts) und Tochter Käthe, während sie an einem Tisch im Garten am Wannsee sitzen. Es ist nicht deutlich, ob beide nun schreiben, oder ob das Gespräch an einem ungemütlichen Punkt angelangt ist, wo Blickkontakt gemieden wird. Jedenfalls scheint Michel, den zweiten Dackel Liebermanns, der hier so keck auf einen Stuhl gesprungen ist, die Lage zu interessieren. Unter dem Tisch liegt ein Schäferhund in tiefem Schlaf. Bei dem Tier, das rechts neben der Bank liegt, handelt es sich vermutlich um eine Variation von dessen Haltung. Die Datierung der Zeichnung ist etwas kompliziert, da es dazu unterschiedliche Angaben gibt: Liebermanns Freund Julius Elias datierte sie 1913, nachdem Paul Cassirer sie in das Jahr 1915 gesetzt hatte. Ein Studienblatt mit zwei Skizzen zu der rechten Variante des Schäferhundes wurde von Hans Wolff (1922, Taf. 89) in das Jahr 1915 datiert. Das ganz ähnliche Ölgemälde eines Schäferhundes trägt dagegen die eigenhändige Datierung Liebermanns "1914". Wahrscheinlich ist die Datierung 1915 doch richtig. Der Schäferhund gehörte offenbar seiner Tochter Käthe oder deren Gatten, Kurt Riezler. Das Paar hatte am 11. Mai 1915 geheiratet. Liebermann hatte zu diesem Zeitpunkt keinen Schäferhund, sondern nur einen Dackel. Kleine Fehlstelle in der Ecke oben rechts. Provenienz: Galerie Paul Cassirer, Berlin 1916. Galerie Gerda Bassenge, Berlin 1980. Frankfurter Kunstkabinett Hanna Bekker vom Rath GmbH, Frankfurt am Main 1981. Sammlung Hans Georg Karg, Bad Homburg-Gut Sossau/Gräbenstatt (gest. 25.6.2003). Erworben 1981 beim Frankfurter Kunstkabinett Hanna Bekker vom Rath GmbH, Frankfurt am Main. Anmerkung 1: Beigegeben zudem eine Rechnung vom Kauf der Zeichnung in dem Frankfurter Kunstkabinett Hanna Bekker vom Rath GmbH vom 18.03.1981 über 22.500,- DM. Anmerkung 2: Auf der rückseitigen Pappe ein Etikett des Frankfurter Kunstkabinett Hanna Bekker vom Rath GmbH Frankfurt am Main "Max Liebermann 1847-1935 / Frau und Tochter des Künstlers / Kreide, 1914 / [Ausstellung] 1981, Katalognr. 10 [Datum] 3/80" sowie ein getippter Zettel "Max Liebermann 1847-1935 / Frau und Tochter des Künstlers / "am Gartentisch mit Hunden" / Kreidezeichnung 1914 / 24 x 31,5 cm / signiert oben rechts / Lit.: Max Liebermann zu Hause von Julius / Elias verlegt im Jahr 1918 bei Paul Cassirer / Seite 51 m.Abb.". Literatur: Julius Elias, Max Liebermann zu Hause, Berlin 1918, Abb. auf S. 51: "Garten in Wannsee, 1913" (dort noch unbezeichnet). Ausstellungen: Liebermann als Zeichner, Galerie Paul Cassirer, Jg. XVIII, vierte Ausstellung, Berlin Feb./März 1916; Kunsthalle Bremen März/April 1916, Katalognr. 359 "Die Gattin und die Tochter des Künstlers im Garten an einem Tische sitzend, auf einem Stuhl, unter und neben dem Tisch jeweils ein Hund (Wannsee 1915), Kreide, 230 x 310 mm, unbezeichnet". Adolph von Menzel "" Max Liebermann. Eine Berliner Kunstepoche. Ausgewählte Handzeichnungen und Grafiken der Jahre 1848-1926, Galerie Gerda Bassenge, Berlin 20. Juni-September 1980, Katalognr. 29. Max Liebermann. Zeichnungen und Druckgraphik, Frankfurter Kunstkabinett Hanna Bekker vom Rath GmbH, Frankfurt am Main 26.02.-04.04.1981, Verkaufsliste Nr. 10. (1250615)

Lot 301

Yepes, Tomás Yepes, Tomás Yepes, Tomás ('auch genannt Tomás Hiepes') um 1610 - 1674 Valencia Der Maler gehört zu den großen Meistern des spanischen Stillebens des 17. Jahrhunderts. 1616 war er bereits im "Colegio de Pintores", der Malerschule von Valencia eingeschrieben. Weitere Bilder seiner Hand befinden sich im Prado, Madrid. Stillleben mit Kürbis, Früchten und Rebhühnern Öl auf Leinwand. 71 x 110 cm. Beigegebene ein Gutachten des Experten für die Valenzianische Malerei, Jodé Gómez Frechina, Madrid. Dieses benennt weitere Vergleichsbeispiele sowie die ausführlich zusammengestellte, umfangreiche Literatur. Wie so häufig in der spanischen Stilllebenmalerei, ist auch dieses Werk großformatig angelegt, da solche Gemälde zumeist für großräumige, herrschaftliche Ambiente, etwa als Supraporten für Speisesäle geschaffen wurden. Eine für den Zeitstil typische Erscheinung ist die klare, ruhige Gliederung der dargestellten Gegenstände, meist wie hier in einer Dreiteilung: die Mitte betont ein in Segmente geschnittener Kürbis auf einer Platte, davor zwei auf der Tischplatte abgelegt Rebhühner, noch im Federkleid. Seitlich links aneinander gelegte Quitten, davor Nüsse, rechts rotgelb leuchtende Granatäpfel und reife, leicht aufgesprungene Feigen. Wie stets ist auch hier der Hintergrund dunkel gehalten, die Farben insgesamt unspektakulär aufeinander abgestimmt. Im Dunkel sind noch Zweige und Blätter erkennbar. So kommt es auch hier zu einer streng symmetrischen Bildkomposition, wie wir sie auch bei anderen der spanischen Stillleben finden. Vom Künstler ist - unabhängig von seinem Werk - nicht viel bekannt geworden. Wir wissen, dass er 1616 das Colegio de Pintores de Valencia besuchte, oder dass er etwa 1630 neben anderen Vereinbarungen einen Handelsvertrag mit Medina del Campo für die Stadtmessen abschloss. Jedenfalls hat er bis in die 1660-er Jahre gearbeitet. Sein wohl spätestes Alterswerk, ein 1668 datiertes Stillleben ist im Prado-Museum Madrid zu sehen. So ist überliefert, dass er Werke des Juan van der Hamen y León (1596 - 1631) studiert hat, was auch in vorliegendem Gemälde deutlich wird. Das Prado-Museum besitzt den größten Bestand seiner Werke, wobei 2006 weitere sieben Gemälde aus der Sammlung Rosendo Naseiro hinzukamen, darunter auch seine früheren beiden Werke, in denen er Delft-Vasen ins Bild nahm. A.R. Literatur: Alfonso E. Pérez Sánchez; Benito Navarrete Prieto (1995). Alfonso E. Pérez Sánchez (ed.). Thomas Yepes (illustrierte Ausgabe). Fundación Bancaja. Felix Scheffler, Das spanische Stilleben des 17. Jahrhunderts: Theorie, Genese und Entfaltung einer neuen Bildgattung, 2000. J. R. S. P. "Hiepes, Tomás". Museo del prado.es. Madrid: The Prado Museum. Archived from the original on 27 August 2020. Retrieved 27 August 2020. Museo Nacional del Prado, Los objetos hablan (in Spanisch). Madrid 2016. Pérez Sánchez, A. E., El bodegón en Valencia: Tomás Yepes y su influencia, in: J. Berger, u. a. El bodegón, Barcelona, Galaxia Gutemberg, Fudacion de Amigon des Museo del Prado Madrid, Círculo de Lectores, 2000, S. 273-290. Terrada López, J. J., La pintura de Bedegones de Tomás Yepes, in: Ars Longa, Nr. 21, 2012, S. 233- 251. Yepes, Tomás Yepes, Tomás Tomás Yepes, also ''Tomás Hiepes'', ca. 1610 - 1674 Valencia The painter is one of the great masters of 17th century still life painting in Spain. He was already a member of the ''Colegio de Pintores'', the painting school of Valencia in 1616. Further paintings by him are held at the Museo National del Prado, Madrid. STILL LIFE WITH PUMPKIN, FRUIT AND PARTRIDGES Oil on canvas. 71 x 110 cm. Accompanied by a report by José Gómez Frechina, Madrid, an expert on Valencian painting. It lists examples of comparison and an extensive bibliography. As is typical for Spanish still life painting, this is a large format painting designed for a spacious, grand interior such as an overdoor painting for a dining hall. Apart from his oeuvre, little is known about the artist. Probably his latest work, a still life dating to 1668, is held at the Museo National del Prado, Madrid. Tradition has it, that he studied paintings by Juan van der Hamen y León (1596 - 1631) as is clearly the case in the painting on offer for sale here. The Prado holds the largest collection of his works and in 2006 this was added to by also incorporating the collection of Rosendo Naseiro, which contains his two earliest works depicting Delft vases. Literature: A. E. Pérez Sánchez; Benito Navarrete Prieto (1995). Alfonso E. Pérez Sánchez (ed.). Thomas Yepes. (illustrated ed.). Fundación Bancaja. F. Scheffler, Das spanische Stilleben des 17. Jahrhunderts: Theorie, Genese und Entfaltung einer neuen Bildgattung, 2000. J. R. S. P. ''Hiepes, Tomás''. Museo del prado.es. Madrid: The Prado Museum. Archived from the original on 27 August 2020. Retrieved 27 August 2020. Museo Nacional del Prado, Los objetos hablan (in Spanish). Madrid 2016. Pérez Sánchez, A. E., El bodegón en Valencia: Tomás Yepes y su influencia, in: J. Berger, et. al. El bodegón, Barcelona, Galaxia Gutemberg, Fudacion de Amigon des Museo del Prado Madrid, Círculo de Lectores, 2000, pp. 273-290. T. López, J. J., La pintura de Bedegones de Tomás Yepes, in: Ars Longa, no. 21, 2012, pp. 233 - 251.

Lot 58

Exzeptioneller Rokoko-Spiegel von Johann Michael Hoppenhaupt in Zusammenarbeit mit Johann Melchior Kambly 160 x 79 cm. Berlin/ Potsdam, um 1760. Bronze, gegossen, ziseliert. Der außergewöhnliche vergoldete Spiegel geht in seiner Form auf eine Zeichnung von Johann Michael Hoppenhaupt zurück für den Konzertsal im Schloss Sanssouci. Schwerer, teils à jour gearbeiteter, vergoldeter und ziselierter Bronzeguss mit stark plastisch wiedergegebenen Rocaillen, welche teils übereinandergreifen. Spiegelglas teils von Rocaillen überspielt und mit Trellismuster überzogen. Das evtl. teils erneuerte und teils blinde Spiegelglas flankiert von Palmstäben. Der bedeutendste deutsche Bildschnitzer des Rokoko, der seine Arbeiten in Holz schuf, arbeitete mit dem besten Lieferanten für feuervergoldete Bronzebeschläge für seine herausragenden Möbel zusammen. 1752 gründete Johann Melchior Kambly in Potsdam eine Manufaktur für die Herstellung von vergoldeter Bronze und arbeitete nicht nur mit Hoppenhaupt, sondern auch mit den Gebrüdern Spindler in Berlin zusammen. Da der hier vorliegende Spiegel aus feuervegoldeter Bronze gefertigt ist, ist anzunehmen, dass ein in Holz geschnitzter Spiegel von Hoppenhaupt von Kambly abgeformt, in Bronze gegossen und anschließend in Glanz- und Mattgold feuervergoldet wurde. Anmerkung: Diese Vorzeichnung ist abgebildet in Heinrich Kreisel, Die Kunst des deutschen Möbels, Spätbarock und Rokoko, München 1970, Abb. 717. Johann Michael II Hoppenhaupt (1709-um 1755) ab 1740 in Berlin und Potsdam als Bildhauer und Dekorateur tätig, vor allem aber für Innendekorationen in Gebäuden Friedrichs des Großen. Gesichert sind aus seiner Hand Friedrichs Schreibzimmer im Berliner Schloss und die Arbeiten im Schloss Sanssouci sowie mehrere Zimmer im Schloss Zerbst. Vergleiche: Ein vergleichbarer Spiegel, ebenfalls in vergoldeter Bronze, befindet sich in der alten Sammlung vom Kunstsammler Ségoura. (1251815) (13) Exceptional Rococo mirror from Johann Michael Hoppenhaupt in collaboration with Johann Melchior Kambly 160 x 79 cm. Berlin/ Potsdam ca. 1760. Bronze; cast and chased. The shape of this exceptional gilt mirror is based on a drawing by Johann Michael Hoppenhaupt for the concert hall in Sanssouci Palace. Heavy, gilt and chased bronze casting, partially in à jour technique with almost three-dimensional, overlapping rocaille décor, in places reaching over the mirror glass and covered in trellis pattern. The mirror glass possibly renewed in places and several cloudy areas. Notes: This preliminary sketch is illustrated in Heinrich Kreisel, Die Kunst des deutschen Möbels, Spätbarock und Rokoko, Munich 1970, ill. 717. Johann Michael II. Hoppenhaupt Exceptional Rococo mirror from Johann Michael Hoppenhaupt in collaboration with Johann Melchior Kambly 160 x 79 cm. Berlin/ Potsdam ca. 1760. Bronze; cast and chased. The shape of this exceptional gilt mirror is based on a drawing by Johann Michael Hoppenhaupt for the concert hall in Sanssouci Palace. Heavy, gilt and chased bronze casting, partially in à jour technique with almost three-dimensional, overlapping rocaille décor, in places reaching over the mirror glass and covered in trellis pattern. The mirror glass possibly renewed in places and several cloudy areas. Notes: This preliminary sketch is illustrated in Heinrich Kreisel, Die Kunst des deutschen Möbels, Spätbarock und Rokoko, Munich 1970, ill. 717. Johann Michael II. Hoppenhaupt (1709-ca. 1755) was active in Berlin and Potsdam as sculptor and decorator since 1740, especially for the interior décor of buildings for Frederick the Great. Verified works by him are in the secretarial room of Frederick at the Berlin Palace, at Sanssouci Palace as well as several rooms at Zerbst Palace. Examples of comparison: A similar mirror also in gilt-bronze is held at the old collection in Ségoura.

Lot 307

Remps, zug., Andrea Domenico Remps, zug., Andrea Domenico Remps, zug., Andrea Domenico um 1620 - um 1699 Tätig in Florenz in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Wunderkammer-Kabinett (Scarabattolo) in Trompe l'oeil-Malerei, um 1690 Öl auf Leinwand. 99 x 134,5 cm. Das Gemälde ist als Trompe l'oeil-Werk geschaffen, womit ein geöffneter Kabinettwandkasten mit verglasten Innentüren und geöffneten hölzernen Außentüren zur Darstellung kommt. Der Begriff des Stilllebens wird hier zu einer erweiterten Bedeutung gebracht. Die Gemäldedarstellung kann insgesamt über den Begriff der Wunderkammer zudem auch als Weltenkabinett verstanden werden, durch dessen Sammlungsobjekte der damalige Begriff von Weltkenntnis oder vom Weltwissen im Bild anschaulich geworden ist. Schon allein die Außenbegrenzung ist so gestaltet, dass durch das Querformat des Bildes ein in die Wand vertiefter Schaukasten vorgetäuscht wird, dessen geöffnete seitliche Türen nicht nur perspektivisch gemalt, sondern auch durch obere und untere schräge Einschnitte der Bildfläche so abgeändert wurden, dass ein perspektivischer Eindruck entsteht. So tragen auch die schmalen Schatten des rahmenlosen Gemäldes an einer Wand selbst zur Täuschung bei. Der viergliedrige kompositionelle Aufbau entspricht dem einer Wandvitrine, mit äußerer Holzrahmung, die seitlich durch die scheinbar geöffneten Holzflügel verdeckt ist. Bei den beiden Glastüren scheint eine geschlossen, eine andere halb geöffnet. Dahinter zeigt sich ein Einbau von zwei Einlagebrettern und damit drei Etagen, in denen eine Vielzahl an Kunst- und Wunderkammerobjekten präsentiert werden. Dies in einer Fülle und in unterschiedlichsten Gattungen, wie Korallenbäume, Elfenbein-Wunderkugeln, präparierte Käfer, Mineralien, geschliffene Kristalle, Dosen, Reliefs, Kleinplastik, eine Steinschlosspistole, aber auch kleine Gemälde und Konvexspiegel - nur um das Wenigste zu nennen. Auch die Vitrine selbst ist perspektivisch-tiefenräumlich angelegt, durch kleine Gemälde, die scheinbar an den inneren Seitenwänden hängen. Selbstverständlich sind auch die geöffneten Holztüren in der Manier der Augentäuschung gemalt: Über Holzmaserung an roten Schleifen hängende Landschaftsgemälde und Seestücke sowie Reliefmedaillons. Rechts zudem ein großer Papierbogen mit einer Landschaftsradierung, angeheftet durch einen Federkiel. Dabei ist höchst bemerkenswert, dass die Gemälde von düsterer Memento mori-Thematik sind: Denn die Landschaften zeigen Vulkanausbrüche, im Seestück kämpft ein Schiff gegen den Sturm. Und natürlich fehlen auch die für Wunderkammern markantesten Objekte nicht, die auf die Vanitas-Idee anspielen. Dazu zählen der Totenschädel und die Taschenuhr auf der unteren Querleiste. Ein Tintenfass mit zwei Schreibfedern deuten auf das wissenschaftliche Interesse des Gelehrtenstandes, der sich der Welterklärung und dem Vanitas-Phänomen widmet. Von zusätzlichem Interesse ist der in eine Metallstrebe der Glastüre eingesteckte beschriebene Zettel mit rotem Lacksiegel. Die Entzifferung lässt den Bezug zum Herrscherhaus der Medici erkennen "Al Ill(ustrissi)mo Sig(nore) et P(ad)rone mio Il Sig. G. F. Coster, Firenze. Also "An den hochwürdigsten Herrn und meinen Gönner, den Herrn G. F. Coster" Dabei ist "Cos-ter" als "Cosimo terzio" zu verstehen, womit Großherzog Cosimo III (1642-1723) gemeint ist. Diese Beobachtung ist umso interessanter, da sich auf einer weiteren Version dieses Gemäldes ein gleicher Zettel findet, nämlich an den Marchese Francesco di Cosimo Ricciardi, seinen Hofbeamten. Eine in vielen Einzelheiten identische Version befindet sich in Florenz, Opificio delle Pietre Dure. (AKG 3802051). A.R. Provenienz: Privatsammlung Großbritannien. Literatur: Marie-Louise D'Otrange-Mastai, Illusion in art: Trompe l'oeil, a history of pictorial illusionism, New York 1975. Annamaria Giusti, in: A. Giusti, P Mazzoni, A. Pampaloni Martelli, Guida al museo: Il museo dell'Opificio dell Pietre Dure di Firenze, Mailand 1978, S. 335f, Tafel 510. Jan Muylle in: Inganni ad arte, meraviglie del Trompe-l'oeil dall'antichitá al contemporaneo, Katalog der Ausstellung (a cura) Annamaria Giusti, Firenze, Palazzo Strozzi, 2009-2010, Florenz 2009, S. 75ff. Marco Betti, Carlotta Brovadan, Per il Gran Principe Ferdinando: tre opere del museo dell'Opificio delle Pietre Dure e alcuni cenni sul suo gusto per le "arti minori" in OPD restauro, 24, 2012, S. 263-272. M. Scalini, Oggetti rari e curiosi nelle collezioni medicee: esotica e naturalia, in: Antichitá viva, 1996, 35, S. 59ff. Remps, zug., Andrea Domenico Remps, zug., Andrea Domenico Andrea Domenico Remps, ca. 1620 - ca. 1699, attributed Active in Florence in the second half of the 17th century. CABINET OF CURIOSITIES (SCARABATTOLO) IN TROMPE L-oeIL PAINTING, CA. 1690 Oil on canvas. 99 x 134.5 cm. The painting is designed as a trompe l''Toeil work depicting a wide-open wall cabinet with glazed internal doors and opened wooden outer doors. Adding interest is an inscribed note with red lacquer seal stuck to a metal strut on the glass door. The deciphering suggests a connection to the Medici dynasty: ''Al Ill (ustrissi)mo Sig(nore) et P(ad)rone mio Il Sig. G. F. Coster, Firenze.''_ It means ''to the most dignified master and my benefactor, Mr G. F. Coster, Florence''_. In this context ''Cos-ter''_ is to be understood as an abbreviation of ''Cosimo terzio''_, i.e. Grand Duke Cosimo III (1642 - 1723). A version which is similar in many details is held at the Opificio delle Pietre Dure, Florence (AKG 3802051). Provenance: Private collection, United Kingdom. Notes: Please contact the auction house regarding a viewing of the original painting. Literature: M. L. D'Otrange Mastai, Illusion in art: Trompe l''Toeil, a history of pictorial illusionism, New York 1975. A. Giusti, in: A. Giusti, P Mazzoni, A. Pampaloni Martelli, Il museo dellÂ'Opificio dell Pietre Dure di Firenze, Milano 1978, pp. 335, plate 510. J. Muylle in: Inganni ad arte, meraviglie del Trompe-l''Toeil dallÂ'antichitá al contemporaneo, exhibition catalogue, A. Giusti (ed.), Florence, Palazzo Strozzi, 2009- 2010, Florence 2009, pp. 75. M. Betti, C. Brovadan, Per il Gran Principe Ferdinando: tre opere del museo dellÂ'Opificio delle Pietre Dure e alcuni cenni sul suo gusto per le ''arti minori''_, in OPD restauro, 24, 2012, pp. 263-272. M. Scalini, Oggetti rari e curiosi nelle collezioni medicee, esotica e naturalia, in: Antichitá viva, 1996, 35, pp. 59.

Lot 287

ter Brugghen, zug., Hendrick ter Brugghen, zug., Hendrick ter Brugghen, zug., Hendrick 1588 - 1629 Musikergruppe Öl auf Leinwand. Doubliert. 72 x 72 cm. In vergoldetem Rahmen mit Eierstab. Das quadratische Bildformat ist bei Werken des Ter Brugghen nicht selten zu finden. Die Halbfiguren der Musiker sind somit dicht gedrängt ins Format eingebunden, je eine Zweier- und Dreiergruppe lassen einen Durchblick nach hinten zu. Mit Violine, Geigenbogen und Flöte sind die beiden im Vordergrund gezeigt, dahinter wohl eine Sängerin mit einem abgegriffenen Notenblatt. Eine Person hält einen (bitteren?) Apfel in der Hand. Eine Deutungserklärung ließe mehrere Schlüsse zu. Die beiden links Stehenden blicken auf den Betrachter mit Betroffenheit. Eindeutig jedoch steht der allen hier Gezeigten eigene Gesichtsausdruck mit einer Aussage in Zusammenhang, die vorläufig Rätsel aufgibt. Denkbar wäre das bittere Los des Berufsstandes der Musiker und ihres kargen Einkommens. Ter Brugghen, ein Schüler des Abraham Boemaert, ging um 1604 nach Italien als Caravaggio noch lebte. Ab da übernahm auch er den weithin geübten Caravaggismus, was in diesem Bild jedoch noch keineswegs deutlich erkennbar ist. Die Darstellung oft auch nur wenig begütert bekleideter Musiker ist zu einem seiner Hauptthemen geworden. Ein Flötenspieler mit gleicher Mütze von 1627 findet sich auch in einem weiteren seiner Gemälde (Puschkin-Museum). A.R. ter Brugghen, zug., Hendrick ter Brugghen, zug., Hendrick Hendrick ter Brugghen, 1588 - 1629, attributed A GROUP OF MUSICIANS Oil on canvas. Relined. 72 x 72 cm. In gilt frame with bead and reel décor. Ter Brugghen often uses a square picture format. He was a student of Abraham Bloemaert, he travelled to Italy in 1604 while Caravaggio was still alive. From then on, he also adopted the widely popular Caravaggism, which is, however, not yet noticeable in the painting on offer for sale here. The depiction of musicians, some of them in humble attire, became one of his favourite subjects. A flute player with the same hat dating to 1627 and other works by him are held at The Pushkin State Museum of Fine Arts in Moscow.

Lot 325

Knyff, Leonard Knyff, Leonard Knyff, Leonard 1650 Haarlem - 1722 London Knyff war Schüler des Wouter Knyff (um 1607-um 1693) und dessen Sohn. Er war bekannt für seine Blumenstillleben aber auch für seine englischen Ansichten, da er ab 1679 in Londong lebte und arbeitete. Vogelstillleben Öl auf Leinwand. Doubliert. 142 x 164 cm. Signiert auf dem Endstück des Gewehres "L. Knyff". Ungerahmt. Dargestellt auf einer steinernen Tischplatte ein Vogelstillleben mit einem erlegten Schwan, Fasanen und vielen weiteren Vögeln. Der Hals des Schwans geschickt über das Gewehr gelegt und sich hinter der marmorierten Pulverflasche abzeichnend. Rest. Knyff, Leonard Knyff, Leonard Leonard Knyff, 1650 Haarlem - 1722 London BIRD STILL LIFE Oil on canvas. Relined. 142 x 164 cm. Signed ''L. Knyff'' on the end of the gun rifle. Unframed. Restored.

Lot 369

Francesco Trevisani, 1656 Capodistria "" 1746 Rom Der im heutigen Koper in Slowenien gebürtige Maler begab sich zunächst nach Venedig, um unter Antonio Zanchi (1631-1722) zu studieren, ging jedoch 1678 nach Rom, gefördert von Kardinal Pietro Ottoboni, später auch von Kardinal Chigi. Die ruhige Haltung seiner Gemälde, trotz oft extatischer Darstellungen von Visionsthemen, führt auf den eher klassizistischen Stil von Carlo Maratti (1625-1713) zurück. Nach dessen Tod 1713 unterhielt er eine eigene Malschule, in der auch Einflüsse des Paolo Veronese (1528-1588), Pietro da Cortona (1596-1669) und Guido Reni (1575-1642) wirksam wurden. DIE EINGEBUNG DES HEILIGEN HIERONYMUS Öl auf Leinwand. 93 x 74 cm. Um 1715 - 1720. Als einer der Kirchenlehrer der Christenheit war er der Erste, der das Alte Testament ins Lateinische übersetzt hatte und sich als Kommentator der Propheten beschäftigte. Seiner Lebensgeschichte gemäß, hat er sich in die Einsamkeit bzw. die Wüste zurückgezogen, was hier im Bild durch seinen nackten Oberkörper und die Felsbrocken mit Efeulaub im Hintergrund angedeutet werden soll. In Dreiviertelfigur sitzend nach links gewandt, sein Arm auf ein offenes Buch gelegt, blickt er nach oben, dem Lichtstrahl entgegen, der sein Gesicht und den Oberkörper betont beleuchtet. Diesen Einfall des Lichtstrahls hat der Maler bewusst als Metapher für die geistige göttliche Eingebung verstanden wissen wollen. Nicht wenige seiner Werke lassen sich mit dem hier vorliegenden zum Vergleich heranziehen, so ein weiteres Hieronymus-Gemälde, in der der Heilige seine Eingebung durch Trompetentöne erfährt (Florenz, Pandolfini). Aber auch Christusdarstellungen Trevisanis lassen sich mit dem vorliegenden Gemälde vergleichen, wie dies in der Expertise von Alessandro dell Priori dargestellt wurde. In ausgezeichnetem Erhaltungszustand. Provenienz: Italienische Privatsammlung. (12512917) Francesco Trevisani, 1656 Capodistria '''' 1746 Rome THE AWAKENING SAINT JEROME Oil on canvas. 93 x 74 cm. Ca. 1715 - 1720. There a numerous paintings in the artist''~s oeuvre that show similarities with the work on offer for sale in this lot, for example another painting of Saint Jerome in which the saint is receiving his divine awakening by means of trumpet sounds (Florence, Pandolfini). However, paintings of Jesus Christ by Trevisani also easily compare, as Alessandro dell Priori explains in his expert''~s report. In very good condition. Provenance: Private collection, Italy.

Lot 390

Santi di Tito, 1536 Sansepolcro/ Italien "" 1603 Florenz, zug. PORTRAIT EINER ELEGANTEN DAME, WOHL ROSA MAURINI DI VICOPISANO (1590 "" 1600) Öl auf Leinwand. Doubliert. 69 x 57 cm. In dekorativem teilvergoldeten Rahmen, teils bemalt. Halbbildnis der eleganten Dame nach links, vor dunklem Hintergrund. Die Dame in einem silbernen, an der Hüfte eng anliegenden Kleid mit zahlreicher floraler roter und goldener Stickerei, dazu ein hoher Stehkragen aus Spitze. Ihre roten Haare sind hochgesteckt und an der Haarseite trägt sie einen kleinen Blumenschmuck, während ihr Hals durch eine schmale Kette geziert wird. Sie hat ein zartes Inkarnat, eine hohe Stirn und mit ihren leuchtenden blauen Augen schaut sie direkt aus dem Bild auf den Betrachter heraus. Repräsentative Darstellung in feiner Manier. Retuschen. Anmerkung: In der angefügten Literatur wird betont, dass es neben einem größeren Gemälde der Darstellten (77 x 64 cm) Ende 16./frühes 17. Jahrhundert, auch eine kleinere Version gibt; diese könnte das hier gezeigte Gemälde sein. Typisch für das Spätwerk des Künstlers sei auch der moderate Naturalismus, besonders erkennbar an dem Glanz der Augen der Frau. Literatur: Vgl. in: Dipinti Antichi, Venticinque anni di attività, Umberto Allemandi, S.14, Santi di Tito (Attr.), Ritratto di Rosa Maiurini da Vicopisano (?), 1590-1600, inkl. Abb. (1230396) Santi di Tito, 1536 Sansepolcro/ Italy '''' 1603 Florence, attributed PORTRAIT OF AN ELEGANT LADY, PROBABLY ROSA MAURINI DI VICOPISANO (1590 - 1600) Oil on canvas. Relined. 69 x 57 cm. In decorative parcel-gilt frame, partially painted. With retouches. Literature: Compare in: Dipinti Antichi, Venticinque anni di attività, Umberto Allemandi, p.14, Santi di Tito (Attr.), Ritratto di Rosa Maiurini da Vicopisano (?), 1590-1600, incl. Ill.

Lot 383

Flämischer Meister des 16. Jahrhunderts FONS MISERICORDIE Öl auf Eichenholz. 66,5 x 51 cm. Verso kleiner Rundaufkleber mit Sammlungsnummer. Andachtsbild mit Darstellung des "Gnadenbrunnens", auch "Fons Pietatis". Das Bildmotiv ist der christlichen Mystik verpflichtet. Gezeigt ist ein zehnseitiges Steinbrunnenbecken, aus dem ein gotischer Pfeilerturm emporragt, weitergeführt durch das Holzkreuz mit Corpus Christi. Im Becken und am Unterrand mehrere kindlich dargestellte Figuren, "Sünderseelen", die sich von der Gnade Christi Erlösung erbeten. Zu beiden Seiten des Kreuzes die Assistenzfiguren Maria, Magdalena und Johannes Evangelist. Die beiden unten knienden Figuren zeigen eine Nonne des Dominikanerordens in weiß-schwarzem Habitus, recht eine Bürgerfrau mit Gebetbuch. Beide halten ein Spruchband mit lateinischer Aufschrift und sind daher als Stifterfiguren charakterisiert. Die in der Bildkunst sehr seltene Darstellung finden wir in einem Gemälde "Fons Vitae" um 1515, das sich im Museu da Misericórdia do Porto befindet, vermutlich 1515 entstanden und der Werkstatt des Colijn de Coter zugewiesen. Auch dort steht im Vordergrund ein Stifterpaar (Maria von Aragon sowie Manuel I von Portugal). Die Szenerie von bergiger Landschaft hinterfangen, mit Gebäuden der Stadt Jerusalem vor felsigen Höhenzügen. Der Brunnenrand trägt das fein gemalte Motto der Darstellung "FONS MISERICORDIE". Die Farbigkeit, insbesondere das leuchtende Rot im Mantel des Johannes, verweist bereits auf eine Entstehungszeit des Bildes nach der Mitte des 16. Jahrhunderts, wohl bis um 1600. Erkennbare ehemalige restaurierte Senkrechtrisse an den Holzplattenverbindungen. A.R. Anmerkung: Im Werkverzeichnis ist ein weiteres Bild nahezu derselben Darstellung aufgeführt (WVN CC-BNT-490-004, Standort unbekannt), wobei dort die zum Verständnis wichtige Erscheinung Christi in den Wolken fehlt oder übermalt wurde. Der Zusammenhang mit dem vorliegenden Werk wird allerdings erwähnt. (1250545) (1) Flemish School, 16th century FONS MISERICORDIE Oil on oak panel. 66.5 x 51 cm. Small round label with collection no. Notes: The catalogue raisonné lists an almost identical depiction (cat. raisonné no. CC-BNT-490-004, location unknown), however, the apparition of Christ in the clouds, which is important for the understanding of the scene is missing or was painted over. It mentions the connection with the painting on offer for sale in this lot.

Lot 448

Francesco Fieravino, genannt "Il Maltese", auch "Francesco Noletti", um 1611 Malta "" 1654 Rom STILLLEBEN MIT ARA, CAVALIER KING CHARLES SPANIEL UND SÜßSPEISEN Öl auf Leinwand. Doubliert. 88 x 116 cm. Beigegeben eine Originalexpertise von Ferdinando Arisi. Den Hintergrund abschließende Tischplatte, auf welchem hoch dekorativ ein doppelseitig dekoriertes Textil gelegt ist, welches auf der linken Seite gebauscht ist und somit der Goldfaden durchwirkten Bordüre Platz zur Entfaltung bietet. Auf dem Tisch links auf einem roten Brokatkissen ein Cavalier King Charles Spaniel, wobei die älteste Erwähnung der Rasse auf das Jahr 1486 fällt. Ebenfalls von einem roten golddurchwirkten Vorhang überfangen ein Ara, welcher auf kandierten Früchten und Gebäck Platz genommen hat und wohl auch deswegen von dem Hund unliebsam beäugt wird. Arisi bestätigt die Autorschaft des Künstlers. Die Draperien, der Hund, das Kissen und die Süßspeisen sind typische Bildelemente, welche sich häufig im Werk Fieravinos wiederfinden. Der Ara hingegen stellt eine Ausnahme da, wodurch das vorliegende Werk in seiner Bedeutung unterstrichen wird. Rest. (1180042)

Lot 413

6 Wodka Gläser ("Bicchieri da vodka"), Entwurf u.a. Marc Coulon, Johanna Grawunder, Salviati/Murano 6 Wodka Gläser ("Bicchieri da vodka"), Entwurf u.a. Marc Coulon, Johanna Grawunder, Salviati/Murano, Ende 20. Jahrhundert. Massives Klarglas mit 6 verschiedenen Schliffen "Eliche, Piume, Graffiati, Juta, Duna, Bassorilievi"; Höhe 7 cm; alle Gläser mit Original-Aufkleber und Salviati Firmenmarke im Boden, im Original Geschenkkarton.

Lot 499

da Verscio, Sandro (* 1941). da Verscio, Sandro (* 1941). Bronzeplastik "Weiblicher Akt", 1995; auf unregelmäßigem Natur-/Steinsockel knieend sich räkelnder weiblicher Akt; Bronze, dunkelbraun matt patiniert; verso datierte Signatur "Sandro da Verscio M. 1995" in gravierter Optik mit Limitierungs-Stempelung "72/99"; Höhe 22,5 cm; Gewicht ca. 2,3 kg.

Lot 615

Johann Baptist (Johannes) Bachta Johann Baptist (Johannes) Bachta 1782 Schönbornslust/Koblenz - 1856 Koblenz Blick über Pfaffendorf auf den Rhein mit Koblenz und der Festung Ehrenbreitstein Öl auf Lwd. 73 x 61,5 cm. Doubliert. Rest. Rahmen. Das vorliegende Gemälde, ein sog. Uhrenbild, in welches hinter das Zifferblatt der Kirchturmuhr ein Uhrwerk hätte eingesetzt werden können, schreibt Helmut Börsch-Supan in seinem Gutachten Johann Baptist Bachta zu. Zum Vergleich zieht er ein von diesem Künstler signiertes Gemälde aus der ehemaligen Sammlung Bertil Fuchs heran (vgl. Carola van Ham, Köln, Auktion Sammlung Bertil Fuchs, 23. Mai 1985, Kat.-Nr. 2, mit Abb.). Das Gemälde ist von großem kulturhistorischen Wert. Es entstand zur Zeit der beginnenden Rheinschiffahrt. Der auf dem Rhein dahingleitende Dampfer ist wohl mit dem Dampfschiff "Friedrich Wilhelm" zu identifizieren. Dieses war - neben der "Concordia" - eines von zwei luxuriös ausgestatteten Schiffen, mit welchen die Rheinschiffahrt im Jahr 1827 (nach einer Probefahrt bereits 1825) aufgenommen wurde. Im Mittelrhein-Museum Koblenz befindet sich eine weitere "Ansicht von Koblenz, rheinabwärts über die Pfaffendorfer Kirche" von der Hand Bachtas, die von einem sehr ähnlichen Standpunkt aus wiedergegeben wird (Inv.-Nr. M 1958/28), ebenfalls unsigniert und - da nicht als Uhrenbild gedacht - von wesentlich kleinerem Format. Auch andere Künstler, z. B. Caspar Johann Nepomuk Scheuren, zeigten den Blick auf Koblenz von diesem sehr beliebten Standpunkt aus. Vgl. Scheurens Gemäldes "Blick von Pfaffendorf auf Koblenz", ebenfalls im Mittelrehin-Museum Koblenz (Inv.-Nr. M 504). Gutachten Prof. Dr. Helmut Börsch-Supan, Berlin, 5. Juni 2015. Johann Baptist (Johannes) Bachta Johann Baptist (Johannes) Bachta 1782 Schönbornslust/Koblenz - 1856 Koblenz View over Pfaffendorf to the Rhine with Koblenz and the Ehrenbreitstein Fortress Oil on canvas. 73 x 61.5 cm. Relined. Restored. Framed. Expert opinion by Prof. Dr. Helmut Börsch-Supan, Berlin, 5 June 2015.

Lot 543

Italo-Flämisch Italo-Flämisch Mitte 16. Jh. Die Anbetung der Könige Öl auf Lwd. 138 x 210 cm. Doubliert. Rest. Min. besch. Rahmen besch. Der noch anonyme Künstler, der das vorliegende Gemälde geschaffen hat, orientiert sich kompositionell deutlich an der zeitgenössischen italienischen Malerei des zweiten Drittels des 16. Jahrhunderts. Die Kenntnis vor allem der oberitalienischen Malerei der Zeit kann vorausgesetzt werden, so auch der Werke der Künstlerfamilie da Ponte in Bassano. Eine ikonographische Besonderheit verweist auf den ferraresischen Künstler Girolamo da Carpi (1501 Ferrara - 1556 o. 1557 wohl ebenda): Die seltene und ungewöhnliche Geste Mariens, die Joseph ein kostbares Gefäß weiterreicht, findet sich auf dessen "Anbetung der Könige" wieder, die in der Datenbank der Fondazione Zeri, Bologna, archiviert ist (Nr. 40332. Dieses kleinformatige Gemälde wurde letztmals 1995 in der Maison d'Art, Lugano, nachgewiesen). Ein weiteres ungewöhnliches Motiv ist die Krone, die von einem hilfreichen Pagen über dem knieenden König gehalten wird. Zahlreiche stilistische Merkmale verweisen auf die Entstehung des Werkes im flämischen Kunstkreis, hingewiesen sei auf die Behandlung der Stoffe oder der Kronen der Könige. Die Physiognomien der Protagonisten ähneln jenen auf Werken aus dem Umkreis des Lambert Lombard (um 1505/06 Lüttich - 1566 ebenda). Von Lambert Lombard ist ein mindestens zweijähriger Aufenthalt in Rom ab 1537 nachgewiesen. Italo-Flämisch Italo-Flemish School, mid-16th century The Adoration of the Magi Oil on canvas. 138 x 210 cm. Relined. Restored. Minor damage. Damage to frame. The still anonymous artist, who created the present painting, clearly orientates himself compositionally on contemporary Italian painting of the second third of the 16th century. A knowledge of mainly Northern Italian painting of the time can be assumed, including the works of the artist family da Ponte in Bassano. An iconographic particularity refers to the Ferrarian artist Girolamo da Carpi (1501 Ferrara - 1556 or 1557 ibid.): the rare and unusual gesture of Mary handing Joseph a precious vessel is found in his ''Adoration of the Kings'', which is archived in the database of the Fondazione Zeri, Bologna (no. 40332. This small-format painting was last documented in 1995 in the Maison d'Art, Lugano). Another unusual motif is the crown, which is held above the kneeling king by a helpful page. Numerous stylistic features refer to the origin of the work in the Flemish artistic circle, with reference to the treatment of the fabrics or crowns of the kings. The physiognomies of the protagonists are similar to those in works from the circle of Lambert Lombard (c. 1505/06 Liège - 1566 ibid.). Lambert Lombard's stay in Rome for at least two years from 1537 is documented.

Lot 4233

Muthesius, Eckart: Interiors of Manik Bagh Palace Photographer: Eckart Muthesius. Interiors of Manik Bagh Palace in India. 1933. 4 vintage, large-format, warm-toned, matte gelatin silver prints. Each circa 22,5 x 34 cm. 2 with Architekt E. Muthesius Berlin blindstamp in lower right corner; each with number/annotation in pencil on the verso. The images show the Maharani's bedroom, the bed designed by Louis Sognot, Charlotte Alix, wall lighting fixture and floor lamp designed by Eckart Muthesius, round glass and metal table designed by Djo-Bourgeois, carpets with gray and blue pattern designed by Ivan da Silva Bruhns; the Breakfast room; the Maharaja's bedroom with dressing table with mirror by Louis Sognot and Charlotte Alix as well as chaise longue by Le Corbusier; the Music room. – Corners and edges bumped/ with traces of use, oxidation mirroring in edges, one print with a few brown fixer spots in right area, otherwise fine tonal prints in good condition. Lit.: Reto Niggl. Eckart Muthesius. Der Palast des Maharadschas in Indore. Architektur und Interieur. 1930. Stuttgart 1996, ill. p. 60, 75 and 80. Raphaèle Billé/Louise Curtis. Moderne maharajah, un mécène des années 1930. Exhibition catalogue, Musée des Arts décoratifs, Paris, Paris 2019, ill. pp. 86-87, 90-91, 110-111 and 113. Provenance: Eckart Muthesius Archive Muthesius, Eckart: Interiors of Manik Bagh Palace Photographer: Eckart Muthesius. Interiors of Manik Bagh Palace in India. 1933. 4 vintage, large-format, warm-toned, matte gelatin silver prints. Each circa 22,5 x 34 cm. 2 with Architekt E. Muthesius Berlin blindstamp in lower right corner; each with number/annotation in pencil on the verso. The images show the Maharani's bedroom, the bed designed by Louis Sognot, Charlotte Alix, wall lighting fixture and floor lamp designed by Eckart Muthesius, round glass and metal table designed by Djo-Bourgeois, carpets with gray and blue pattern designed by Ivan da Silva Bruhns; the Breakfast room; the Maharaja's bedroom with dressing table with mirror by Louis Sognot and Charlotte Alix as well as chaise longue by Le Corbusier; the Music room. – Corners and edges bumped/ with traces of use, oxidation mirroring in edges, one print with a few brown fixer spots in right area, otherwise fine tonal prints in good condition. Lit.: Reto Niggl. Eckart Muthesius. Der Palast des Maharadschas in Indore. Architektur und Interieur. 1930. Stuttgart 1996, ill. p. 60, 75 and 80. Raphaèle Billé/Louise Curtis. Moderne maharajah, un mécène des années 1930. Exhibition catalogue, Musée des Arts décoratifs, Paris, Paris 2019, ill. pp. 86-87, 90-91, 110-111 and 113. Provenance: Eckart Muthesius Archive

Lot 572

PAUL V: (1552-1621) Pope of the Catholic Church and Ruler of the Papal States 1605-21. Born Camillo Borghese. Paul V supported Galileo Galilei´s discoveries and protected him. Extremely rare L.S., `Il Card[ina]le Borghese´, beneath few holograph words in his hand `Come fr[at]ello Aff[ezionatissi]mo´, ("Your affectionate brother"), one page, 4to, Rome, 20th March 1604, to Monsignor Amalteo, Venice, in Italian. Paul V, in his capacity as Cardinal Vicar of Rome, explains to his correspondent that he has received his letter referring to the Archbishop, `Il supplicato avviso, che V.[ostra] S.[ignoria] mi da della disperata salute di Mons.[ign] Arci-Vesc.[ov]o di Zara..´ which gives testimony of `ha servito principalmente per confirmazione della sua buona volonta verso di me..´, ("has served mostly to confirm the willingness towards my person.."), and which he deeply appreciates. Paul V further again states "Desidereiche la colatione di quella chiesa cadessi nella persona di V.I., et io venendo il caso, non manchero di ricordare a N.S. il merito suo..´. A year after the present letter was signed, Pope Leo XI passed away and Camillo Borghese was elected Pope Paul V. With address leaf. Small overall age wear and crease to the lower right corner, otherwise G Attilio Amalteo (1545-1633) Nuncio to Transylvania, Archbishop of Athenes and Diplomat. Minuccio Minucci (1551-1604) Nuncio and Archbishop of Zara and Diplomat.

Lot 854

FUAD I OF EGYPT: (1868-1936) Sultan of Egypt 1917-22, later King of Egypt 1922-36. Also Sovereign of Sudan, Nubia and Darfur. A good L.S., `Fouad´, three pages, 8vo, Paris, 7th February 1913, on the Hotel Continental of Paris printed stationery, to Ernesto Pacelli, in Italian. Fuad refers to the Balkan conflict `..durante questa fase risolutiva del conflitto balkanico..´, and to the campaign he has been leading over the last nine months in Europe `La campagna che da nove mesi vado conduciendo in Europa..´, both resolved successfully. Fuad further refers to the visit of the Emperor of Russia and for this reason requests a credit of one hundred thousand francs to be opened at the Parisian office `..a partire per Londra e in previssione di una visita immediata a S.M, l´Imperatore di Russia, devo per ogni evento trovarmi convenientemente preparato e provvisto di fondi..´. Fuad refers to the important historical time of his homeland saying `..in un momento acuto e forse storico della mia esistenza,´ Matted in black, beneath a 8 X 8 photograph, the image showing Fuad in a head and shoulders pose, to an overall of 12 x 16 (30cm x 40cm), easily removable. Accompanied by the original envelope addressed to Pacelli, postmarked, bearing to the verso a red wax seal in very fine condition. Together with an A.L.S., by the vice-secretary of State of the Foreign Affairs Ministry, to Pacelli, reporting that there are no political issues to grant the loan requested by Fuad I. VG, 2 Ernesto Pacelli (?-1925) Founder and President of the Bank of Rome. Financial adviser to Popes Leo XIII, Pius X and Benedict XV. He served as intermediary between the Vatican and the Italian government. His own cousin became Pope Pius XII.Nicholas II (1868-1918) Emperor of Russia 1894-1917

Lot 757

FRANÇOIS I: (1494-1547) King of France 1515-1547. First King of France from the Angouleme branch. He succeeded his cousin and father-in-law Louis XII. A Patron of the arts who initiated the French Renaissance and attracted Italian artists to France, including Leonardo da Vinci, whose Mona Lisa was bought by King Francis. A rare L.S. 'Francoys', one page, 4to, St-Germain-en-Laye, 17th May [1528], to the President of the Parisian Parliament Jean de Selve, in French. The King requests the expeditious dispatch of the trial of Sieur d'Angerville, Captain of ordinance military regiment, serving him as `..Capitaine de cinquante lances de mes ordonnances´, in order to send him and his regiment promptly to the Kingdom locations where he has ordered to reinstate order and defend. Countersigned by the King's counselor François Robertet de Brou. Addressed to the verso, also bearing a registry annotation. Extremely small filing pinholes to the left border, and small age wear, otherwise VG Jean de Selve (1475-1529) French Diplomat and Magistrate. Appointed in 1520 First President of the Parliament of Paris. De Selve was in charge of important diplomatic missions in England for the negotiation of peace and in Spain for the liberation of King François I. François Robertet de Brou, son of Florimond I de Robertet d'Alluye and godson of François I. He succeeded his father as secretary to the king and bailiff of the palace from 1527. The ordinance companies are the first permanent and professional military units at the disposal of the King. They were created by the ordinance of 26th May 1445 under Charles VII. Essentially composed of cavalry, the basic unit was the "Lance".

Lot 212

ROSENBACH, ULRIKE ROSENBACH, ULRIKE 1943 Bad Salzdetfurth/Hildesheim Titel: Art is a criminal action (Elvis III). Datierung: 1969/2016. Technik: C-Print/Diasec. Maße: 150 x 185cm (152 x 187cm). Bezeichnung: Signiert, datiert und bezeichnet. Exemplar: ae/ed 5/6 Ulrike Rosenbach zählt zu den Pionierinnen der deutschen Video- und Performancekunst. Seit den späten 1960er und den frühen 1970er Jahren drückt sie ihre überwiegend feministischen Themen in diesen neuen Medien sowie in Fotografien aus. Diese noch jungen Ausdrucksmittel erscheinen Künstlerinnen als geeignet für Ihren Kampf gegen auferlegte Geschlechterrollen, da sie noch nicht jahrhundertelang kunsthistorisch als rein männlich geprägt "vorbelastet" sind, wie bspw. die Malerei. Rosenbach leistet in Ihrem Oeuvre einen wichtigen Beitrag zum feministischen kunsthistorischen Diskurs. In der hier vorgestellten Arbeit "Art is a criminal action (Elvis III)" bezieht sich die Künstlerin auf eine Ikone der Kunstgeschichte und gleichsam der Populärkultur: auf das Werk "Double Elvis" von Andy Warhol. Rosenbach zeigt in Ihrer Fotografie Elvis Presley analog zum Vorbild. Er wird hier jedoch nur einfach dargestellt, denn verdoppeltet wird sein weibliches Pendant. Ulrike Rosenbach montiert sich selbst rechts und links an die Flanken des Sängers mit gleichem Outfit, gleicher Haltung und ebenfalls mit Pistole. Blick und Pistole zeigen dabei auf den Betrachter. Während Warhol in seinem Werk somit dem voyeuristischen Blick des Betrachters standhält, gelingt dies Ulrike Rosenbach durch die Aneignung des Motivs in zweifacher Form: Nicht nur dem Betrachter per se bietet sie Paroli, sondern auch dem männlichen Blick auf den weiblichen Körper, welcher den Mann zum handelnden Subjekt und die Frau zum passiven Objekt macht, das betrachtet und begehrt wird. Selbstbewusst als agierendes Subjekt wirft sie diesen Blick zurück. Darüber hinaus thematisiert sie nicht nur die Rolle der Frau, sondern auch die der Künstlerinnen. Rosenbach reiht sich so gekonnt in eine männliche Kunstgeschichte ein und ebnet den Weg, diese auch für Künstlerinnen zu öffnen. Vor allem verwirklicht sie dies mit "Art is a criminal action (Elvis III)" auf eine höchst ästhetische sowie locker-ironische Art. Erläuterungen zum Katalog Ulrike Rosenbach Fotografie 1960er Berühmtheiten Fotografie C-Print Porträt ROSENBACH, ULRIKE ROSENBACH, ULRIKE 1943 Bad Salzdetfurth/Hildesheim Title: Art is a criminal action (Elvis III). Date: 1969/2016. Technique: C-Print/Diasec. Measurement: 150 x 185cm (152 x 187cm). Notation: Signed, dated and inscribed. Edition number: ae/ed 5/6 Explanations to the Catalogue Ulrike Rosenbach Photographs 1960s Celebrities Photography C-print Portrait

Lot 304

BALKENHOL, STEPHAN BALKENHOL, STEPHAN 1957 Fritzlar Titel: Löwenmann. Datierung: 2018. Technik: Bronze, patiniert und farbig gefasst. Maße: 33 x 32,5 x 28,5cm. Bezeichnung: Signiert, datiert und nummeriert auf der Unterseite der Plinthe: St. Balkenhol 2018 -18/30-. Herausgeber: Galerie Löhrl, Mönchengladbach (Hrsg.). Exemplar: 18/30. Sockel/Rahmen: Plinthe (39 x 39 x 1cm).  Provenienz: - Galerie Löhrl, Mönchengladbach - Privatsammlung Nordrhein-Westfalen Literatur: - Galerie Löhrl (Hrsg.): Stephan Balkenhol - Bronze-Editionen 1992-2019, Mönchengladbach 2019, S. 126f., WVZ.-Nr. 50 Stephan Balkenhol ist einer der profiliertesten zeitgenössischen Bildhauer. Sein bevorzugtes Material ist das Holz, das er grob bearbeitet und meist farbig fasst. Seit den 1990er Jahren entstehen parallel Bronzen, die genau wie die Holzarbeiten durch ihre bewegten, zerklüfteten Oberflächen bestechen. Ins Zentrum seiner Kunst stellt Balkenhol den Menschen, den er in seinen markanten Figuren ohne Angaben von individueller Regung oder Emotion auf unscheinbare Stereotype reduziert. Mit der ihnen so verliehenen Distanz und Rätselhaftigkeit regt der Künstler zur Meditation über die menschliche Existenz in der postmodernen Gesellschaft an. Die Bronze "Löwenmann" zeigt einen Hybriden zwischen Mensch und Tier: Auf den Schultern eines Mannes sitzt ein Löwenkopf. Das Herausragende an Balkenhols Werken ist die besondere Aura seiner Gestalten, die oft in sich gekehrt mit melancholischem Blick in die Ferne blicken. Auch unser Löwenmann scheint beseelt und mit einer großen geistigen Tiefe ausgestattet. Gelassen sitzt er da und blickt dem Betrachter mit festen Blick entgegen. Erläuterungen zum Katalog Stephan Balkenhol Deutschland Figurative Kunst Zeitgenössische Kunst Objekte 2010er Tier Skulptur Bronze Figur / Figuren BALKENHOL, STEPHAN BALKENHOL, STEPHAN 1957 Fritzlar Title: Löwenmann.Date: 2018.Technique: Bronze, patinated and polychromed.Measurement: 33 x 32,5 x 28,5cm.Notation: Signed, dated and numbered on the bottom of the plinth: St. Balkenhol 2018 -18/30-. Publisher: Galerie Löhrl, Mönchengladbach (publisher).Number: 18/30.Frame/Pedestal: Plinth (39 x 39 x 1cm). Provenance: - Galerie Löhrl, Mönchengladbach - Private collection North Rhine-Westphalia Literature: - Galerie Löhrl (ed.): Stephan Balkenhol - Bronze-Editionen 1992-2019, Mönchengladbach 2019, p. 126f., cat. rais. no. 50. Explanations to the Catalogue Stephan Balkenhol Germany Figurative Art Contemporary Art Sculptures 2010s Animal Sculpture Bronze Figure / Figures

Lot 7

ERNST, MAX ERNST, MAX 1891 Brühl - 1976 Paris Titel: "Enseigne pour une école de moustiques". Datierung: 1961. Technik: Öl auf Leinwand. Maße: 54 x 65cm. Bezeichnung: Signiert unten rechts: max ernst. Nochmals signiert verso auf Keilrahmen: Max Ernst. Hier zudem betitelt: enseigne pour une école de moustiques. Rahmen/Sockel: Modellrahmen. Provenienz: - Le Point Cardinal, Paris - Privatsammlung Nordrhein-Westfalen Literatur: - Spies, Werner (Hrsg.): Max Ernst - Oeuvre-Katalog, Werke 1954-1963, Houston/Köln 1998. WVZ.-Nr. 3572, Abb. - Russell, John: Max Ernst - Leben und Werk, Köln 1966, Anhang Nr. 106 In seinen fantastischen Bildwelten bezieht Max Ernst stets die Doppeldeutigkeit mit ein. Dies tut er nicht nur auf der inhaltlichen, sondern auch auf der malerischen Ebene. Hierfür experimentiert er freimütig mit den künstlerischen Techniken, wobei er von vorhandenen banalen Dingen ausgeht. Sie regen ihn zu neuen Kombinationen an wie auch zu neuartigen technischen Vorgehensweisen. So entwickelt er beispielsweise die Grattage, ein Durch- und Abreibeverfahren für die Malerei. Diese Technik wendet der Künstler auch bei unserem Gemälde an: Zunächst trägt er eine weiße und darüber eine blaue Farbschicht jeweils vollflächig auf die Leinwand auf. Dann legt er willkürlich Gegenstände mit unterschiedlichen Oberflächen unter den Malgrund. Mit einem Malmesser schabt er nun mit mal schwachem, mal stärkerem Druck seiner Hand die herausstehenden Partien ab, so dass die tieferen Farblagen sichtbar werden. Intuitiv oder bewusst, ohne jedoch den Zufall außer Acht zulassen, wiederholt er diesen Vorgang. Die so gewonnenen Strukturen überarbeitet er mit dem Pinsel, indem er einige wenige Partien durch Weiß hervorhebt. Abschließend "schreibt" er mit lasierend Rot ein Liniengefüge ein, das der Komposition Halt verleiht. Auf diese Weise erforscht der Maler das Geheimnis, das in den Dingen und Texturen selbst steckt und welches sie bei den unvorhergesehenen Begegnungen und Verschmelzungen zueinander führt. Dabei gibt er den kleinteiligen Strukturen nie einen allein abstrakten Sinn, da sie immer an das Gegenständliche gebunden bleiben und damit etwas von der außerbildlichen Realität enthalten. Was uns Max Ernst in diesem Bild vor Augen führt, ist ein äußerst dynamisches schwirrendes Gewirr von splitterartigen Strukturen auf blauem Grund, über die zwei propellerartige Gebilde zu schweben scheinen. Mit dem roten Liniengefüge, das einem langsamen Bewegungsfluss folgt, bietet er unseren Blicken eine Möglichkeit zum Anhalten, damit wir uns orientieren können, um dann von Neuem in das Gewirr einzutauchen. Folgen wir dem vom Künstler gegebenen Bildtitel "Enseigne pour une école de moustiques" mögen wir vielleicht einen Schwarm von Stechmücken am Nachthimmel sehen. Eine bestimmte Deutung beabsichtigt der Künstler aber nicht. So können wir unseren Assoziationen freien Lauf lassen. Allerdings soll die Interpretation auf eine rationalistische Weise geschehen. Denn so wie wir in einer formlosen Wolke am Himmel etwa ein Gesicht und dann ein Tier projizieren können, so will der Künstler in seinen Werken die Ambivalenz der Naturerscheinungen aufspüren. Stets sucht er nach der verborgenen Widersprüchlichkeit hinter dem Prinzip der Identität eines Wesens oder eines Gegenstandes - nichts ist für ihn endgültig und abgeschlossen. Aus dieser Zerbrechlichkeit und Wandelbarkeit schöpft Max Ernst die Poesie seiner rätselhaften Werke, die uns immer wieder in ihren Bann ziehen. Erläuterungen zum Katalog Max Ernst Frankreich Rheinischer Expressionismus Dadaismus Surrealismus Moderne Kunst Unikate 1960er Abstrakt Gemälde Öl ERNST, MAX ERNST, MAX 1891 Brühl - 1976 ParisTitle: "Enseigne pour une école de moustiques". Date: 1961. Technique: Oil on canvas. Measurement : 54 x 65cm. Notation: Signed lower right: max ernst. Once more signed verso on the stretcher: Max Ernst. Here additionally titled: enseigne pour une école de moustiques. Frame/Pedestal: Craftman's frame.Provenance: - Le Point Cardinal, Paris - Private collection North Rhine-Westphalia Literature: - Spies, Werner (ed.): Max Ernst - Oeuvre-Katalog, Werke 1954-1963, Houston/Cologne 1998. Cat. rais. no. 3572, ill. - Russell, John: Max Ernst - Leben und Werk, Cologne 1966, addendum no. 106. Explanations to the Catalogue Max Ernst Rhenish Expressionism Dadaism Surrealism Modern Art 1960s Abstract Painting Oil

Lot 16A

KLEINSCHMIDT, PAUL KLEINSCHMIDT, PAUL 1883 Bublitz - 1949 Bensheim Titel: Gähnende Dame. Untertitel: (Aus der Damenkapelle; Damenkapelle mit Schellenbaum (Gähnende)). Datierung: 1937. Technik: Öl auf Leinwand. Maße: 115 x 75cm. Bezeichnung: Monogrammiert und datiert oben links: P.Kl. 18. Juni 37. Verso auf Keilrahmen oben datiert und bezeichnet: 1937 Gähnende Dame/Damenkapelle No. 10. Rahmen/Sockel: Modellrahmen. Provenienz: - Reglindis Cuonz-Salzmann (Stempel) - Privatsammlung Frankreich - Pfalzgalerie Kaiserslautern (Dauerleihgabe 2003-2020) Ausstellungen: - Badischer Kunstverein 1959, Nr. 52 (hier betitelt: Aus der Damenkapelle) - Galerie im Zimmertheater, Tübingen, Nr. 4 (hier betitelt: Damenkapelle mit Schellenbaum (Gähnende) - Ulmer Museum/Pfalzgalerie Kaiserslautern u.a. 2003/04, Nr. 27, Abb. S. 99 - Kunsthalle Schweinfurt 2012/13, S. 84f., Abb. Literatur: - Lipps-Kant, Barbara: Paul Kleinschmidt 1883-1949, Bd. II, Tübingen 1977, WVZ.-Nr. 282, Bd. I, S. 22, 225-227 Von Anbeginn seines Schaffens hat Paul Kleinschmidt eine Vorliebe für Szenen aus dem schillernden Nachtleben der Großstadt. Doch anders als seine Malerkollegen Otto Dix und George Grosz schildert er das Milieu der Bars, Cafés und Nachtclubs nicht aus einer sozialkritischen Sicht. Vielmehr gilt sein Interesse dem ausschweifenden und vitalen Dasein im Hier und Jetzt. Üppig ist nicht nur das Leben, dass er in seinen Bildern darstellt; üppig sind auch immer seine Frauenfiguren. Meist einzeln hält er sie bildfüllend in jeglicher Situation und von allen Seiten häufig begleitet von erzählerischen Details fest. Auf diese Weise gibt er seiner Vertrautheit und seinem Genuss am Sujet Ausdruck. So zeigt Kleinschmidt die Musikerin in unserem Gemälde während einer Pause: In einem trägerlosen, knielangen Kleid, das für ihren drallen Körper ein wenig zu eng erscheint, sitzt die rosige Blondine mit modisch gewelltem Haar und Perlenschmuck da. Achtlos versteckt sie ihr ungeniertes Gähnen hinter der Hand und schaut mit halb geschlossenen Augen gelangweilt aus dem Bild. Währenddessen schlägt sie ihre Beine aufreizend übereinander, wobei sie ihren mit weißen Strümpfen bekleideten linken Unterschenkel in den Vordergrund rückt und die Sicht auf die Rüschen des Unterrockes freigibt. Bei der Darstellung dieser nicht gerade damenhaften Pose geht es Kleinschmidt nicht um das Hinterfragen von Moralvorstellungen, sondern allein um das Schildern der menschlichen Erscheinung. Insbesondere die der fülligen Frauen, denn ihre "weichen Körper in den enganliegenden glänzenden Stoffen atmen unkomplizierte Kreatürlichkeit. Sie sind einfach da, stattlich schön und warm und in sich selbst ruhend wie die umgebenden Dinge." (Brigitte Reinhardt, In: Ausst.-Kat. Paul Kleinschmdit - Zwischen Bar und Boudoir, Ulmer Museum u.a. 2003/04, S. 13f.) Das Motiv der Damenkapelle beschäftigt Kleinschmidt erstmals 1925 auf. Seitdem greift er es immer wieder auf. 1937/38 plant er einen großen, raumfüllenden Zyklus, den er jedoch nicht vollenden kann. Etwa zeitgleich beginnt er mit einer Reihe von Musikantinnenbilder, an deren Anfang unsere "Gähnende Dame" steht. Während Kleinschmidt dieses Gemälde für sich behält, schickt er die anderen als große Gesamtkomposition an seinen Mäzen, dem amerikanischen Kunstsammler Erich Cohn nach New York. Neues Werkverzeichnis VAN HAM Art Publications hat begonnen, auf der Grundlage der Dissertation "Paul Kleinschmidt 1883-1949", 1977, von Dr. Barbara Lipps-Kant ein neues Werkverzeichnis der Gemälde und Arbeiten auf Papier zu erstellen. Dies geschieht unter der Leitung von Dr. Felix Billeter und in Zusammenarbeit mit den Nachfahren des Künstlers und der Paul Kleinschmidt Gesellschaft e.V. Hierfür bitten wir Sie um Ihre Mithilfe: Bitte wenden Sie sich an publications@van-ham.com, wenn sich eine Originalarbeit von Paul Kleinschmidt in Ihrem Besitz befindet. Ihre Daten werden selbstverständlich diskret behandelt. www.paul-kleinschmidt.info. Erläuterungen zum Katalog Paul Kleinschmidt Deutschland Expressiver Realismus Neue Sachlichkeit Die Verschollene Generation Moderne Kunst Unikate 1930er Figur / Figuren Gemälde ÖL Frau KLEINSCHMIDT, PAUL KLEINSCHMIDT, PAUL 1883 Bobolice - 1949 Bensheim Title: Gähnende Dame. Subtitle: (Aus der Damenkapelle; Damenkapelle mit Schellenbaum (Gähnende)). Date: 1937. Technique: Oil on canvas. Measurement : 115 x 75cm. Notation: Monogrammed and dated upper left: P.Kl. 18. Juni 37. Verso on top of the stretcher dated and inscribed: 1937 Gähnende Dame/Damenkapelle No. 10. Frame/Pedestal: Craftman's frame. Provenance: - Reglindis Cuonz-Salzmann (stamp) - Private collection France - Pfalzgalerie Kaiserslautern (permanent loan 2003-2020) Exhibitions: - Badischer Kunstverein 1959, no. 52 (here titled: Aus der Damenkapelle) - Galerie im Zimmertheater, Tübingen, no. 4 (here titled: Damenkapelle mit Schellenbaum (Gähnende) - Ulmer Museum/Pfalzgalerie Kaiserslautern among others 2003/04, no. 27, ill. p. 99 - Kunsthalle Schweinfurt 2012/13, p. 84f., ill. Literature: - Lipps-Kant, Barbara: Paul Kleinschmidt 1883-1949, Vol. II, Tübingen 1977, cat. rais. no. 282, vol. I, p. 22, 225-227 New catalogue raisonné VAN HAM Art Publications has begun to compile a new catalogue raisonné of paintings and works on paper based on the dissertation "Paul Kleinschmidt 1883-1949", 1977, by Dr. Barbara Lipps-Kant. This is being done under the supervision of Dr. Felix Billeter and in cooperation with the descendants of the artist and the Paul Kleinschmidt Gesellschaft e.V. For this purpose we would like to ask for your help: Please contact publications@van-ham.com if you have an original work by Paul Kleinschmidt in your possession. Your data will of course be treated discreetly. www.paul-kleinschmidt.info. Explanations to the Catalogue Paul Kleinschmidt Germany Expressive Realism New Objectivity The Lost Generation Modern Art 1930s Figure / Figures Painting Oil Woman

Lot 193

A functional hero cryptex and box from Ron Howard's thriller The Da Vinci Code. Essential to the film's plot, the cryptex required a five-letter code to reveal its contents: a papyrus message wrapped around a vial of vinegar. It was first discovered in a safety deposit box in the Depository Bank of Zurich by Robert Langdon (Tom Hanks) and Sophie Neveu (Audrey Tautou). After secretly figuring out that the code was "APPLE" and removing the papyrus, Langdon threw the cryptex into the air, knowing its contents would appear destroyed by the broken vial when it hit the ground, thereby preventing Sir Leigh Teabing (Ian McKellen) from learning the message within.The cryptex comprises an ornate brass frame with five twisting plastic dials finished in off-white paint and patterns resembling marble. Each dial displays the letters of the alphabet in black. When the word "APPLE" is lined up with the arrows on the device, its right end pops out revealing an inner tube, which shows the paper message wrapped around a clear vial containing a brown liquid.The pentagonal box is made from rosewood, and is decorated with a removable wooden oval featuring a rose emblem, a metal clasp fastening, and faux-gold metal fleur-de-lis hinges. The reverse of the oval is made of brass and features the clue etched in mirrored writing, rendered in da Vinci's style.Both items are presented in a larger rectangular wooden presentation box, finished in light-coloured staining, with the same rose emblem adorning the top of the lid. This box was made when the cryptex was gifted to a senior crew member at the end of the production. Minor signs of wear are present on the marble-like finish, some of the dials are easier to twist than others, and there is minor damage to some of the corners on the rosewood box. This lot is delicate and should be handled with care. Dimensions (cryptex): 5 cm x 14 cm x 5 cm (2" x 5 1/2" x 2"); (rosewood box): 7 cm x 16.5 cm x 6 cm (2 3/4" x 6 1/2" x 2 1/2"); (large box): 26 cm x 14 cm x 11 cm (10 1/4" x 5 1/2" x 4 1/4")Contains mechanical components; see mechanical components notice in the Buyer's Guide.Estimate: £10,000 - 15,000 M

Lot 194

A clapperboard, shooting script and various crew items from the production of Ron Howard's thriller The Da Vinci Code.Used by the 'B' camera unit, the acrylic slate is engraved with the working production title "Rose Line" and the names of the director Ron Howard and cinematographer Salvatore Totino, and displays three blank fields, for scene, slate and take. This particular script is attributed to focus puller Simon Hume and consists of 143 unannotated pages printed on white A4 paper. Each page features a printed watermark and several different coloured revision pages paperclipped together are located at the front of the document. The crew items consist of a navy Barbour® jacket (size 44); a black hoodie (size "L/G"); a black "Camera Crew 2005" T-shirt (size L); a brown T-shirt (size M); a black cap; and a purple NY Yankees cap autographed by Howard. The lot exhibits scuffing on the clapperstick, light edge wear to the script pages, plucking on the caps, and water stains on the jacket. Dimensions (clapperboard): 3.5 cm x 28 cm x 23.5 cm (1 1/4" x 11" x 9 1/4"); (script): 30 cm x 21.5 cm x 2.5 cm (11 3/4" x 8 1/4" x 1")Estimate: £600 - 800 M

Lot 195

A Rose Line marker from Ron Howard's thriller The Da Vinci Code. Robert Langdon (Tom Hanks) followed the line of markers on the ground, known as the Rose Line, in the climactic scene of the film. He soon realised, based on the clue from the cryptex, that the Holy Grail was hidden underneath the Pyramide Inversée within the Louvre.Cast in brass, the large medallion is decorated with the embossed word "ARAGO" along the centre and features engraved "N" and "S" direction pointers. Green paint is intentionally applied to the text to replicate the appearance of verdigris. The medallion displays scuffing and light scratches from production use. Dimensions: 17.5 cm x 17.5 cm x 1 cm (7" x 7" x 1/2")Estimate: £400 - 600 M

Lot 641

The Doctor's (Robert Picardo) holo-emitter from sci-fi TV series Star Trek: Voyager. As a hologram usually confined to the sickbay, the Doctor required his holo-emitter to venture further afield, such as in the Season 3 episode "Macrocosm", when he and Captain Janeway (Kate Mulgrew) administered an antidote to the Voyager's stricken crew. The emitter also allowed a hologram of Leonardo da Vinci (John Rhys-Davies) to operate outside the holodeck in the episode "Concerning Flight". It is made of resin painted faux silver and features a green faux circuit board. A strip of black Velcro® is adhered to the reverse, allowing it to be attached to the actor's costume. This lot features minor wear from production use and age, including some scuffing. Dimensions: 5.5 cm x 4.5 cm x 0.5 cm (2 1/4" x 1 3/4" x 1/4")Estimate: £200 - 300 M

Lot 465

Seven bottles of European wine, consisting of six bottles of Spanish Castelan, Tinto, vino da mesa and a bottle of French Cramoisay, caves of Noémie Vernaux (7)

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