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Lot 6715

Deutsch -- um 1830. Bühnenbildentwürfe: Vier Palastinterieurs im venezianischen und ägyptischen Stil.4 Gouachen. Je ca. 20 x 25,2 cm. Provenienz: Aus einer unbekannten Sammlung "LST in Raute" (nicht bei Lugt). - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6698

Busch, Wilhelm -- Wiesenstück mit Kopfweide.Bleistift auf Velin, verso Studie mit Kühen und Landschaft. 23 x 16,5 cm. Unten rechts monogrammiert "W.B.". Provenienz: Kunsthandel Franz Meyer, Dresden (verso mit dessen handschriftl. Vermerk).Aus der Sammlung Erhard Oskar Kaps (Lugt 3549).Aus der Sammlung Ines Kaps (Lugt 3551, 3575). - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6590

Deutsch -- 18. Jh. Sauhunde im Kampf mit einem Wildschwein. Schwarzer Stift und Rötel, aufgezogen, alt montiert. 33,7 x 46,4 cm. Provenienz: Sammlung Bischoff, Bremen. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6689

Skovgaard, Peter Christian -- zugeschrieben. Studie eines weißen Rainfarns.Öl auf Papier, montiert in ein Passepartout. 22,5 x 17,5 cm. Oben rechts nummeriert [?] "28" und unleserlich bezeichnet. Peter Christian Skovgaard gilt als ein bedeutender Vertreter der Malerei des dänischen goldenen Zeitalters und das, obwohl er kein Schüler von Eckersberg war. Er lernte 1831-1835 an der Kopenhagener Akademie bei Johann Ludwig Lund - und auch wenn Skovgaard nicht bei Eckersberg lernte, ist überliefert, dass er an einigen der von diesem organisierten Studienausflügen teilnahm. Sein besonderes Interesse galt während der Ausbildung an der Akademie der niederländischen Landschaftsmalerei des 17. Jahrhunderts, die er in der Königlichen Sammlung (dem späteren Statens Museum for Kunst) studierte. Bedeutsam für seine künstlerische Entwicklung war auch die Tatsache, dass Skovgaard früh ein Interesse für die heimische Natur und Landschaft Dänemarks entwickelte. Die vorliegende, minutiös ausgeführte Ölstudie einer Waldwiese kann als sprechendes Beispiel für die andächtige Naturbeobachtung Skovgaards dienen. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6761

Schwimbeck, Fritz -- Phantastische Landschaft bei Mondschein.Feder in Schwarz, auf glattem Bütten. 25,3 x 20,2 cm. Unten mittig in Bleistift signiert "F. Schwimbeck", verso nochmals signiert. 1910er Jahre.Die zunächst romantisch anmutende Landschaftsvedute mit Wandersmann und Angler entpuppt sich bei genauer Betrachtung als äußerst detailreiche, mit Symbolik aufgeladene Nachtlandschaft: hier ein Totenkopf, dort eine überlebensgroße Spinne, Schlangen, Schildkröten, Würmer, ein riesiger Karpfen im Teich und ein Affe im Baum. In scheinbar zeitlich unterschiedlichen Ebenen sitzt ein Mann mit markantem Hut zunächst am Ufer eines Flusses und angelt, bevor er kurz darauf, nahezu unbeeindruckt von all dem tierischen Treiben um ihn herum, mit seinem Fang im Rucksack den Heimweg antritt. Die prächtige Arbeit mit Schöpfrand an allen vier Seiten. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6578

Lafage, Raymond - zugeschrieben -- zugeschrieben. Tanzende Satyrn und Nymphen. Feder und Pinsel in Grau, grau und braun laviert, alt montiert in einer dekorativen Rahmung, dort oben mittig mit einem Medaillon mit Schleifenornament einen "Satyrkopf" darstellend, mehrfach aufgezogen auf Makulaturbögen. 23,8 x 16 cm. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6659A

Neureuther, Eugen Napoleon -- Junge Römerin mit Tamburin.Schwarzer Stift mit Feder in Braun auf Velin. 36,1 x 23,4 cm. Um 1837. Vermutlich entstand die Darstellung während Neureuthers Aufenthalt in Italien und dürfte demnach um 1837 zu datieren sein.Provenienz: Aus der Sammlung Friedrich Schöne, Berlin (Lugt 3622). - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6576

Nicolet, Pierre -- Tanzende Mänade.Feder in Grau und Braun, braun laviert, auf Sammlermontage aufgezogen. 18,3 x 12,8 cm. Unten rechts signiert und datiert "Pierre Nicolet fecit 1768.".Pierre Nicolet war in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts in Paris tätig, wo er 1764 in die Académie de Saint-Luc aufgenommen wurde. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6600

Tischbein d. Ä., Johann Heinrich -- Blick über Kassel auf die Fulda, links mit der Baustelle des neuen Schlosses. Feder und Pinsel in Schwarz und Grau, grau laviert, über Spuren von schwarzem Stift, die untere rechte Partie mit dem Felsvorsprung und Buschwerk zur Korrektur original montiert. 23,6 x 38,3 cm. Um 1786. Unten mittig in brauner Feder signiert "Tischbein". Wz. Großes bekröntes Lilienwappen mit Schriftzug "C & I Honig". In mehreren Bauetappen entstand ab 1786 das Schloss Wilhelmshöhe in Kassel. Parallel zu der aufwendigen Umgestaltung der barocken Parkanlage nach Vorbild englischer Landschaftsgärten, entwickelte Landgraf Wilhelm IX., später Kurfürst Wilhelm I., das ambitionierte Schlossbauprojekt. Johann Heinrich Tischbein s. Ä. lernte in Kassel, um sich anschließend in Frankfurt am Main, Paris, Venedig und Rom künstlerisch weiterzubilden. 1752 ernannte ihn Landgraf Wilhelm VIII. von Hessen-Kassel zum Hofmaler. Es folgten weitere Berufungen zum Professor am Kasseler Collegium Carolinum (1762) und zum Direktor der dortigen Akademie (1776). Tischbein zählt zu den bedeutendsten Bildnismalern seiner Epoche, seine Kunst spiegelt die verfeinerte Ästhetik des höfischen Zeitalters auf vollkommene Weise. Provenienz: Aus der Sammlung Rosenstock, Kassel. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6614

Vogel, Christian Leberecht -- Badende in einer Quelle im Wald.Pinsel in Grau und Braun, über brauner Feder auf Bütten. 34,3 x 20,4 cm. Unten rechts signiert und datiert "Vogl 1779 /inv.". Bereits früh wurden maßgebliche Professoren und adelige Förderer Dresdens auf das außerordentliche Talent des jungen Christian Leberecht Vogels aufmerksam, sodass er bereits vor Beendigung seines Studiums in die Reihen der Pensionäre der Akademie aufgenommen wurde und zahlreiche öffentliche Aufträge erhielt. 1780 zog Vogel als Hofmaler der Grafen zu Solms auf deren Schloss Wildenfels bei Zwickau. Dort mehrte sich rasch sein Ruf als hervorragender Bildnismaler und Zeichenlehrer des sächsischen Adels, besonders der Fürsten von Schönburg auf Lichtenstein. Im Jahr 1800 wurde Vogel zum ordentlichen Mitglied der Akademie in Dresden ernannt, wo er vierzehn Jahre später auch eine Professur für Portraitmalerei erhielt. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6533

Genuesisch -- 17. Jh. Die Auferweckung des Lazarus.Ölskizze in Braun, Blau, Rot, Rosa und Weiß auf Bütten, auf Leinwand alt kaschiert, diese auf festem Papier aufgezogen. 54,5 x 39 cm.Provenienz: Sammlung Konsul Joseph Smith (1674-1770), Venedig.Sammlung Adalbert Freiherr von Lanna (1836-1909), Prag (Lugt 2773).Rudolph Lepke, Berlin, Auktion "Sammlung des Freiherrn Adalbert von Lanna, Prag (Bd. 4)" am 22. Mai 1911, Los 59 (als "Luca Giordano").Österreichische Privatsammlung. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6767

Wöhler, Hermann -- Titelblatt zur Folge "Sieben Dämmerungen - Die Widmung - Das Abendlied des Alkman und die Sieben Bilder der anbetenden Stille".Feder in Schwarz auf festem Zeichenkarton. 48,7 x 34,3 cm. Am Ende der Titelzeile monogrammiert und datiert "HW. 1931".Provenienz: Aus dem Nachlass des Künstlers. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6764

Schwimbeck, Fritz -- "Das Opfer".Feder in Schwarz auf festem Velin. 40,9 x 29,4 cm. Unten links in schwarzer Feder signiert und datiert "F. Schwimbeck [19]15.", sowie rechts in Bleistift bez. "Prof. Fritz Schwimbeck", verso oben links in schwarzer Feder eigenh. bez. "(Umgezeichnet April 1915)" sowie in Bleistift (eigenh. ?) betitelt "Das Opfer".Vorzeichnung zu der Tafel 5 des Zyklus "Werden und Vergehen" aus dem Jahr 1919. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6526

Procaccini, Camillo -- Madonna mit Kind auf Wolken thronend und vier Heilige.Feder in Braun, braun laviert, mit schwarzer Kreide quadriert. 23,4 x 14,2 cm. Verso alt bezeichnet in schwarzer Feder "Camilo procacino milanese" und mit alter Inv.Nr. der Sammlung Giuseppe Vallardi in Rötel "G250"Die Gruppe von Maria mit dem Kind findet sich mit abweichender Kopfhaltung, aber sonst mit weitgehenden Übereinstimmungen in dem Altargemälde "Madonna mit den Hll. Ambrosius und Augustinus, Katharina und Anatolia" in der Kirche SS. Cosma e Damiano in Villa Guardia bei Como wieder.Provenienz: Sammlung Giuseppe Vallardi (1784-1863), Mailand (Lugt 1223).Jörg Stukker, Bern, Auktion am 29. November 1979, Los 6392 (Abb., als "Camillo Procaccini").Nachlass Tilman Falk, Neusäss.Literatur: Tilman Falk: "Zwei deutsche Zeichner in Italien (1521/1621)", in: W. Liebenwein, A. Tempestini (Hrsg:), Gedenkschrift für Richard Harprath, München, Berlin 1998, S. 167-170 (Abb. 5). - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6762

Schwimbeck, Fritz -- "Ewigkeit": Strahlender Planet über dem Eismeer.Feder in Schwarz, Spuren von Weißhöhung und Graphit auf festem Velin. 48,8 x 29 cm. Unten rechts in Bleistift bez. "Prof. Schwimbeck", verso datiert "19.II.[19]18".Bei dem Blatt handelt es sich um die Vorzeichnung zu der Tafel 8 der 1919 im Münchner Verlag Parcus & Co. erschienenen Folge "Werden und Vergehen". - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6633

Blaas, Carl von -- Eine alte Mauer mit Holzzaun. Bleistift und Aquarell. 24,5 x 30,5 cm. Um 1840. Die Studie einer verfallenen Mauer und eines schlichten Holzzauns zeigt einen weniger bekannten Aspekt des Schaffens des Historienmalers Karl Ritter von Blaas. Der aus ärmlichen Verhältnissen stammende von Blaas hatte 1832 dank der Förderung eines adligen Verwandten das Kunststudium an der Akademie von Venedig angetreten und errang hier nach kurzer Zeit mit historischen Kompositionen erste Achtungserfolge. 1837 erhielt er von der Wiener Akademie ein fünfjähriges Romstipendium. In Rom schloss der Künstler Bekanntschaft mit Friedrich Overbeck und verkehrte im Kreis der Nazarener. Das vorliegende Blatt dürfte während dieser römischen Schaffensphase entstanden sein. Die im Freien gezeichnete Studie, die wohl in einer der malerischen Ortschaften in der Umgebung Roms aufgenommen wurde, zeugt von Blaas' realistischer Grundgesinnung. Mit zeichnerischer Virtuosität und koloristischem Feinsinn hat der Künstler das schlichte und bescheidene Sujet eingefangen. Provenienz: Aus dem Nachlass des Künstlers. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6548

Niederländisch -- 18. Jh. Kleine Hafenszene mit Segelschiffen und Windmühle.Feder in Braun, grau laviert. 9,9 x 13,8 cm. Verso in grauem Pinsel signiert (?) "Jn Nill.". - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6524

Marchetti, Marco - zugeschrieben -- zugeschrieben. Madonna mit Kind, sitzend.Feder in Braun, braun und rötlichbraun laviert. 12,3 x 7,3 cm. Verso in schwarzer Kreide bezeichnet "F. Vanni".Die reizende kleine Zeichnung wurde von Kurt Meissner noch als Werk von Francesco Vanni (1563-1610) erworben. Mina Gregori verwies hingegen auf stilistisch vergleichbare Blätter von der Hand des Marco da Faenza ("Madonna mit Kind" in den Uffizien, Inv.Nr. 12552 F; "Dekorationsentwurf" in Turin (A. Bertini 1958, Nr. 240, Abb.), und einen "Putto auf Delphin" in Florenz (P. Barocchi 1964, Nr. 74, Abb. 51)). Philip Pouncey sah in vorliegender Zeichnung mit Recht Verbindungen zu Girolamo Siciolante da Sermoneta (1521-1580). Marco da Faenza dürfte zwischen 1570 und 1580 in Rom die Einflüsse des Siciolante empfangen haben. 1973 konnte Tilman Falk den Sammlerstempel recto unten mittig als denjenigen des Johann Jakob Faesch identifizieren (T. Falk, "An unknown collection of drawings in the eighteenth century", in D. Dethloff (Hg.), Drawings: Masters and Methods. Raphael to Redon, London 1992, S. 177-196).Provenienz: Jan Pietersz. Zoomer (1641-1724), Amsterdam (Lugt 1511).Johann Jacob Faesch (1732-1796), Basel und Amsterdam (Lugt 1468a).Parsons & Sons, London, Ende 19. Jh. (Lugt 2881, auf dem Untersatzkarton).Unbekannter Sammlerstempel "Sechsblättrige Blüte" (nicht in Lugt).Sammlung Kurt Meissner, Zürich (Lugt 4665).Von diesem als Geschenk an Tilman Falk, Neusäss.Literatur: Ausst.Kat. Handzeichnungen Alter Meister aus Schweizer Privatbesitz, Bremen, Zürich 1967, S. 47, Kat. 64 (Abb., als "Marco Marchetti da Faenza"). - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6703

Spitzweg, Carl -- Studie eines nach links Grüßenden im Mantel mit Schirmmütze.Bleistift, verso: Skizze des gleichen Motives. 37 x 23,4 cm. Wz. Gmund "Drey Koenige".Provenienz: Aus dem Nachlass des Künstlers (mit dessen Nachlaßstempel Lugt 2307). Privatsammlung Berlin. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6682

Bürkel, Heinrich -- "Die Braune": Kuh von vorne.Öl auf bräunlichem Papier. 14,2 x 14,2 cm.Seit Anbeginn der Malerei haben sich die Künstler der Darstellung von Tieren gewidmet. Das Spektrum reicht von der umrisshaften Zeichnung in der Höhlenmalerei bis hin zur akribisch genauen Wiedergabe, etwa bei dem Feldhasen von Albrecht Dürer. Unsere Ölstudie einer hellbraunen Kuh zeigt tatsächlich nicht irgendein Tier, sondern sie ist das Portrait eines individuellen Wesens. Virtuos hat Bürkel den langgestreckten Körper des Tiers mit dem mächtigen Kopf und den wachen Augen in fein lasierender Ölfarbe festgehalten. Fast sprechend erscheint das geöffnete Maul des Wiederkäuers und der Betrachter ist geradezu geneigt, von der freundlichen Erscheinung auf die charakterliche Eigenschaften des Tiers zu schließen.Provenienz: Aus dem Nachlass des Künstlers (mit dessen Nachlaßstempel verso, ähnlich Lugt 314c).Sammlung Wolf Stubbe, Hamburg.Privatsammlung, Hamburg. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6525

Bartolozzi, Francesco -- Allegorie mit einem Flussgott, zwei weiblichen Figuren und wappenhaltendem Putto.Schwarze Kreide, auf alter Sammlermontage aufgezogen. 18,3 x 12,1 cm. Auf der Montierung unten rechts bezeichnet "Bartolozzi". Laut den Notizen von Tilman Falk könnte es sich um eine Allegorie entweder der Stadt Florenz oder der Toskana mit dem Flussgott Arno handeln.Provenienz: Sammlung Stefan von Licht (1860-1932), Wien (Lugt 789b).Wohl seine Auktion Helbing, Frankfurt, am 7. Dezember 1927, unter Los 91 (drei Blatt Bartolozzi).L'Art Ancien, Zürich, 1980.Nachlass Tilman Falk, Neusäss. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6503

Italienisch -- um 1600. Landschaft mit Kastell.Feder in Braun. 11,2 x 19,5 cm. Unten rechts in brauner Feder bez. "Agostino Caracci". Wz. Stern im Kreis mit aufgesetztem Kreuz und angehängtem "G". - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6508

Valckenborch, Lucas van - Umkreis -- Umkreis. Der Turmbau zu Babel.Gouache auf Schwanenhaut, auf einer Eichentafel kaschiert. 24 x 37 cm. Verso auf der Eichentafel bez. "Matthäus Merian Fct 1630".Mit seiner gewaltigen Masse überragt der legendäre Turm zu Babel eine weite Küstenlandschaft. Obwohl die kegelförmige, in Terrassen angelegte Konstruktion zunächst an die berühmten und genrebildenden Gemälde Pieter Bruegels d. Ä. von 1563 erinnert, entwirft unser Anonymus eine Komposition, für die bislang kein direktes Vorbild gefunden werden konnte. In der Nachfolge Bruegels widmeten sich im ausgehenden 16. Jahrhundert insbesondere flämische Künstler dem Sujet. Eine besondere Nähe scheint hier zu den Darstellungen des Lucas van Valckenborch zu bestehen, der sich wie sein Bruder Maerten wiederholt dem Thema zuwandte und in mindestens sieben Gemälde verarbeitete (vgl. u.a. Alexander Wied: Lucas und Marten van Valckenborch. Das Gesamtwerk mit kritischem Å’uvrekatalog, Freren 1990, Kat. 6, 66, 82, 83 und 102). Wie auch in einigen der Arbeiten Valckenborchs ist die Szenerie hier in den fernen Orient versetzt: Lastentiere sind Dromedare und Elefanten, der sagenhafte König und Erbauer des Turms Nimrod trägt einen Turban. Man erblickt ihn vorne links im Vordergrund, wo er von einem erhöhten Plateau das Voranschreiten der Arbeiten inspiziert.Steht die alttestamentarische Geschichte eigentlich für die menschliche Hybris, rückt hier kollektives Streben in den Mittelpunkt. Steinmetze bearbeiten große Blöcke, Schiffe werden entladen, Schmiede hämmern am Amboss, während Gehilfen den Ofen anfeuern und Arbeiter mit Schubkarren Material transportieren. Auf dem Turm veranschaulichen Kräne, ja sogar eine kleine Windmühle, das emsige Schaffen. Eine bis ins kleinste Detail durchdachte Welt wird erschaffen, in der jede Figur einem nachvollziehbaren Gewerk nachgeht - eine Akribie, die insbesondere angesichts des kleinen Formats beeindruckt.Provenienz: Wohl Landgrafen von Hessen.Hofjägermeister Freiherr von Brandenstein.Dessen Nachfahren.Privatsammlung Hessen.Privatsammlung Rheinland. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6527

Rosa, Salvator -- Studie eines stehenden Mannes seitlich von hinten mit verdecktem Gesicht.Feder in Braun, graubraun laviert. 11,9 x 6,7 cm. Wohl von fremder Hand monogrammiert "SR" (ligiert).Im Werkverzeichnis der Zeichnungen Salvator Rosas von Michael Mahoney von 1977 findet man eine Reihe eng verwandter, kleinformatiger Blätter, die stehende oder liegende Männer darstellen, deren Gesicht häufig verdeckt ist. Diese Zeichnungsgruppe datiert Mahoney "vor 1635". Sie stammen alle aus der Sammlung des Principe Odescalchi in Rom und sind nicht monogrammiert. Sehr wahrscheinlich wurde unser Blatt im 18. Jahrhundert von einem Sammler mit dem Monogramm versehen, welches Rosa meist nur in seinen Gemälden verwendete. Provenienz: Privatsammlung Frankreich.Erworben aus dem französischen Kunsthandel.Privatsammlung Hessen. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6751

Fidus -- Titelblattentwurf für die "Deutsche Volksstimme - Monatsschrift des deutschen Bundes für Bodenreform".Bleistift auf Papier, eigenh. auf grünem Papier aufgezogen. 22,2 x 14 cm. Unten rechts monogrammiert und datiert "F [19]06" sowie mit einer Widmung an Edwin Wilhelmi auf dem Untersatz "Edwin zum 2. Dez. 17 F".Die 1898 gegründete Organisation "Bund Deutscher Bodenreformer", deren Mitglied Fidus war, gab von 1889-1941 die Zeitschrift "Deutsche Volksstimme" heraus. Fidus' Entwurf scheint allerdings in der Publikation keine Verwendung gefunden zu haben. Er übereignete das Blatt Edwin Wilhelmi, der im Februar 1921 Emly Kofahl heiratete. Emly war die Tochter eines engen Freundes und die Hochzeit fand in Fidus' Haus in Erkner bei Berlin statt.Provenienz: Sammlung Edwin und Emly Wilhelmi, Hannover.Privatsammlung Niedersachsen. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6662

Ender, Thomas -- Ländliches Casino bei Rom mit Blick auf die Sabiner Berge.Bleistift auf Velin. 11,1 x 16,9 cm. Verso in Bleistift alt bezeichnet "T. Ender / Aus einem Skizzenbuche / während seines ital. ersten Aufenthaltes / 1819-23" und nummeriert "No. 84".Provenienz: Unbekannter Sammlerstempel verso "H L (?)", (nicht in Lugt).Nachlass Tilman Falk, Neusäss. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6667

[^] Delacroix, Eugène -- Junge Marokkanerin und Kind in traditioneller Tracht.Bleistift auf Velin. 12,6 x 18 cm. Um 1832.1831 wird Delacroix für die Reise einer Gesandtschaft des französischen Königs Louis-Philippe nach Nord-Afrika eingeladen. Im darauffolgenden Jahr beginnt die Expedition schließlich unter der Führung Charles-Edgar, Comte de Mornay, französischer Botschafter in Marokko und Sammler französischer Malerei (siehe dessen Porträt, Los 6174, in unserem aktuellen Katalog Gemälde Alter und Neuerer Meister). Die Reise führt Delacroix durch die Städte Tanger, Meknes, Algier und Oran. Auf dieser Reise füllt Delacroix sieben Skizzenbücher mit Zeichnungen und Aquarellen. Die Zeichnungen, teils mit ausführlichen Bemerkungen, dienen ihm später als Vorlage für Ölbilder, die er zurück in Frankreich ausführt. Ein weiteres Skizzenbuch mit achtzehn Aquarellen schenkte er De Mornay (Agnes Mongan: "Souvenirs of Delacroix's journey to Morocco in American Collections" in: Master Drawings, 1963, S. 23). Delacroix' Interesse gilt dabei, neben dem Alltag des marokkanischen Lebens und der Kultur, besonders den Trachten der Einheimischen. Er fertig nicht nur zahlreiche Zeichnungen von arabischen Kostümen an, sondern kauft auch einige Exemplare, die er mit in seine Heimatstadt Paris nimmt. Der Marokko-Aufenthalt ist das herausragende Ereignis in Delacroix' Leben; sein späteres Werk ist von dieser Erinnerung durchdrungen. Provenienz: Galerie Kornfeld, Auktion am 25. Juni 1992, Los 289. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6728

Skarbina, Franz -- Der Geheime Admiralitätsrat Geog Langer mit Zylinder, Gehstock und einem Lorbeerkranz.Aquarell über Bleistift auf Zeichenkarton, alt auf Karton kaschiert. 47,3 x 31,6 cm. Unten rechts monogrammiert "F. Sk.".Bei dem Dargestellten handelt es sich um den Geheimen Admiralitätsrat Georg Langer, dem stellvertretenden Vorsitzenden der 1899 unter der Schirmherrschaft des deutschen Kaisers Wilhelm II. gegründeten Schiffsbautechnischen Gesellschaft in Berlin. Franz Skarbina kannte Langer, da er ihn bereits 1901 auf dem vielfigurigen Gemälde "Kaiser Wilhelm spricht zu den Mitgliedern der Schiffbautechnischen Gesellschaft in der Aula der Technischen Hochschule Berlin-Charlottenburg" portraitiert hatte. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6501

Parmigianino, Francesco - Nachfolge -- Nachfolge. Ruhender Jupiter mit seinem Adler.Pinsel und Feder in Braun, braun laviert. 6,2 x 9,9 cm. Der ruhende Jupiter mit dem Adler zu seinen Füßen scheint in Zusammenhang mit einer Radierung zu stehen, die Baron Dominique-Vivant Denon im Gegensinn ausgeführt hat und die in Größe und Anordnung identisch ist. Das Motiv der lagernden Figur und die mise en page der Radierug und wohl auch der vorliegenden Zeichnung ist deutlich verwandt mit einer Parmigianino zugesprochenen Zeichnung, die im Berliner Kupferstichkabinett verwahrt wird und Johannes, den Evangelisten zum Motiv hat (Inv. Nr. 15464). - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6542

Venezianisch -- 18. Jh. Achilles unter den Töchtern des Lykomedes.Schwarze Kreide, teils weiß gehöht auf ocker gestrichenem Papier, auf Japan aufgezogen. 21,3 x 27,8 cm. Wz. Bekröntes Wappen mit Posthorn und angehängten Buchstaben WR. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6741

Michl, Ferdinand -- Boudoir mit blauem Paravent.Gouache über schwarzer Kreide auf Karton. 40,5 x 31 cm. Unten links signiert und datiert "F. Michl 1921".Ferdinand Michl erhielt seine erste Unterweisung in der Malerei an der Prager Kunstakademie bei M. Pirner und F. Thiele, bevor er seine Studien in München bei J. Herterich fortsetzte und seine Ausbildung schließlich mit einem Aufenthalt in Italien abrundete. Von 1906-1922 war Michl Mitglied des Hagenbundes, ab 1922 des Österreichischen Künstlerhauses. Ein Aufenthalt in Paris von 1904-1909 brachte ihn mit der französischen Kunst in Berührung, deren Einfluss auch in seinen späteren Werken immer spürbar bleibt, so auch bei vorliegender Gouache aus dem Jahr 1921. Der Künstler gewährt den Blick in einen Raum ausgestattet mit Schminktisch, einem mit asiatischer Seide bespannten Wandschirm und einem Stuhl, auf dem achtlos Kleidungsstücke abgelegt sind - wahrscheinlich die Garderobe einer Schauspielerin, die knapp bekleidet nur im ovalen Spiegel sichtbar ist. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6597

Reinhold, Johann Friedrich Leberecht -- Bildnis der Christiana Philippine Louise, Gräfin Reuss als Mädchen im Alter von fünf Jahren im Profil nach links, im weißen Kleid mit rosafarbener Schärpe und Strickzeug in den Händen. Gouache auf Bütten. 28,4 x 22,6 cm. Verso in brauner Feder wohl eigenhändig betitelt und datiert "Christiane Philippine Louise Gräfin Reuss von Plauen gebohren d 9 Sept 1781 gemahlt d 17 Nov. 1786 pour ce presenter au petit oncle Louis", auf dem Untersatzpapier von anderer Hand bez. "Die 2 Gemahlin des Grafen Christian Carl zu Ysenburg Philippsruh gebohrene Gräfin zu Witgenstein".Johann Friedrich Leberecht Reinhold war Maler und der Stammvater der Künstlerfamilie Reinhold - auch seine Söhne Friedrich Philipps, Heinrich und Gustav ergriffen das Malerhandwerk. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6563

Italienisch -- 18. Jh. Blick in eine ruinöse Kapelle mit Sarkophag, im Sockelgeschoss menschliche Gebeine.Pinsel in Braun über schwarzem Stift. 18,8 x 14,5 cm. Provenienz: Aus der Sammlung Johann Wolfgang von Goethe (Lugt 1087). - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6706

Spitzweg, Carl -- Vorstudie zum Gemälde "Die Postkutsche".Bleistift auf Velin, verso: Bleistiftstudie eines Mönches, der ein Buch ausschüttelt. 22,1 x 11,7 cm. Unten rechts von späterer Hand nummeriert. Der Torwächter grüßt im Gemälde einen in einer Kutsche sitzenden Reisenden. Während auf unserer Zeichnung der Torwächter seinen Zweispitz noch unter dem Arm hält, trägt diesen im circa 1855 entstandenen Bild ein kleiner Junge (Hannover, Niedersächsisches Landesmuseum, Inv.-Nr. KM 1918-13. Siehe Wichmann Nr. 293).Provenienz: Aus dem Nachlass des Künstlers (mit dessen Nachlaßstempel Lugt 2307). Privatsammlung Berlin. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6677

Corrodi, Salomon -- Die Ruinen auf dem Palatin mit Blick auf Rom.Aquarell über Spuren von schwarzem Stift, hinter ein Passepartout montiert. 32,2 x 21,4 cm (Passepartoutausschnitt). Unten rechts signiert und bezeichnet "S. Corrodi . Rom.", verso auf dem Untersatzkarton ein altes Etikett des Pariser Rahmenmachers "P. Hombert Fils". - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6551

[*] Berchem, Nicolaes -- Festgelage an einem Brunnen.Rötel auf Bütten. 18,6 x 29cm. Wz. Wappen von Amsterdam. Provenienz: Aus dem Nachlass Jan de Graaf, Amsterdam.Mak van Waay, Amsterdam, Auktion 133 am 9. Juni 1959, Los 630 (laut Vermerk auf dem Passepartout). - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6624

Genelli, Giovanni Bonaventura -- Minos als Höllenrichter mit Szenen aus Dantes Inferno.Feder in Grau auf Transparentpapier. 30,5 x 47,6 cm. Unten rechts signiert und datiert "Genelli fecit 1840".Genelli schuf in seiner Laufbahn mehrere Illustrationsfolgen zu Dantes Göttlicher Komödie. Erste Zeichnungen entstanden in den 1840er Jahren als eigenständige Kompositionen noch unter dem Einfluss von Joseph Anton Kochs Dekorationen im Casino Massimo in Rom. Im Jahr 1846 erhielt Genelli einen Auftrag für eine weitere Folge von Zeichnungen zu dem Thema. Diese Folge von 36 gestochenen Blatt in 9 Lieferungen wurde von Max Jordan 1865 mit Begleittexten auf Deutsch, Italienisch und Französisch anlässlich des 600. Geburtstags von Dante herausgegeben. Eine zweite Auflage erschien 1867.Provenienz: Galerie Grünwald, München.Privatsammlung Niedersachsen. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6541

Piola, Domenico -- Die Auffindung des Mosesknaben. Feder in Braun über Bleistift, braun laviert. 17,7 x 24,8 cm. Domenico Piola ist gewiss der bedeutendste Vertreter der sogenannten Casa Piola, der gleichnamigen Malerschule, die während der zweiten Hälfte des 17. und dem frühen 18. Jahrhunderts das Erscheinungsbild der Genueser Kunst maßgeblich bestimmt hat. Domenico, Sohn des Malers Paolo Battista Piola, wurde von seinem jung verstorbenen Bruder Pellegro Piola und Domenico Capellino ausgebildet. Entscheidend für seine stilistische Entwicklung war jedoch das prägende Beispiel der Kunst Giovanni Benedetto Castigliones. Um 1670 gelangte Piola zu seinem reifen Stil, der sich vor allem in seinen Wand- und Deckenfresken offenbarte und ihn zum Mitbegründer der Genueser Quadraturmalerei werden ließ. Das zeichnerische Werk aus der Frühzeit zeigt noch eine starke stilistische Abhängigkeit von Castiglione, doch eignete Piola sich bald eine selbstständige, unverkennbar persönliche künstlerische Handschrift an. Die vorliegende Auffindung des Mosesknaben ist ein vollgültiges und qualitätvolles Beispiel dieses ausgereiften Zeichenstils. Eine geschickte und abwechslungsreiche Bildregie verbindet sich mit einer anmutigen, flüssigen und scheinbar mühelosen Zeichentechnik.Provenienz: Aus der Sammlung Santo Varni, Genua. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6618

Deutsch -- 1834. Blühende Pfingstrose.Gouache auf Bütten. 42 x 27,5 cm. Unten rechts in Bleistift monogrammiert "KHK d. 26. May 1834" (Monogramm ligiert), verso in schwarzer Feder nochmals monogrammiert und datiert "1834. 26.V. KHK" und bez. "König". - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6522

Süddeutsch -- Mitte 18. Jh. Studie zu einem Altarblatt mit Pietà.Rötel, braun und violett laviert, mit schwarzer Kreide quadriert. 21,9 x 13,3 cm.Provenienz: Sammlung Eduard Isphording, Nürnberg.Bassenge, Berlin, Auktion am 1. Dezember 2017, Los 6484 (Abb.).Nachlass Tilman Falk, Neusäss. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6711

Preller d. Ä., Friedrich -- Weite Tiberlandschaft an der Quelle bei Acqua Acetosa.Aquarell über Bleistift auf Velin. 18,5 x 44,7 cm. Um 1860. Der Brunnen von Acqua Acetosa liegt nördlich von Rom, wo sich heute der Stadtteil Parioli etabliert hat. Bereits Goethe genoss an der berühmten Tiberbiegung die Aussicht, wie viele andere Künstler, die das prominente Motiv eingefangen haben. Während seines zweiten Romaufenthaltes in den Jahren 1859 bis 1861 war die Umgebung bei Acqua Acetosa auch für Friedrich Preller ein beliebtes Ziel seiner Wanderungen und Ausflüge. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6658

Neapolitanisch -- 19. Jh. Nächtlicher Vesuvausbruch bei Torre del Greco im Jahr 1794.Gouache. 37,5 x 49 cm. Im Unterrand eigenh. betitelt "Torre del Greco distrutta nel 1794".Beeindruckendes Bildzeugnis für den von den Zeitgenossen als "fürchterlich prächtiges Schauspiel" (Wilhelm Tischbein) empfundenen Vesuv-Ausbruch von 1794, in dessen Folge das Dorf Torre del Greco unter einem Lavastrom begraben wurde. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6613

Birmann, Peter -- Wasserfall mit Zeichner.Aquarell über Feder in Schwarz auf Bütten. 36,5 x 28,8 cm. Unten links signiert und datiert "Birmann ad natura [pinxit ?] 1780".Provenienz: Kunsthandel Franz Meyer, Dresden (verso mit dessen handschriftl. Vermerk).Aus der Sammlung Erhard Oskar Kaps (Lugt 3549).Aus der Sammlung Ines Kaps (Lugt 3551, 3575). - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6601

Zingg, Adrian -- Der Staubbachfall im Lauterbrunnental im Berner Oberland, mit Wanderern im Vordergrund. Feder und Pinsel in Schwarz und Braun, in verschiedenen Brauntönen laviert. 65,9 x 49,1 cm. Verso rechts oben alt nummeriert: "No. 2./ 79.," sowie auf dem abgelösten, beiliegendem Untersatzpapier alt bez. (signiert?): "A. Zingg". Um 1758. Von der hohen Felswand rechts stürzen die Wassermassen des Pletschbachs in die Tiefe ins Tal. Dort wird das Wasser zu Staub aufgewirbelt, weshalb er auch Staubbach genannt wird. Nicht nur die geographische Lage am Eingang des Lauterbrunnentals machten den Staubbachfall zu einem Anziehungspunkt für den Schweiztourismus, sondern auch das Phänomen eines Regenbogens, der sich bei Sonnenschein bildete. Auf einer nahezu identischen Zeichnung, die in der Klassikstiftung Weimar (KK 1906) verwahrt wird, hat Zingg das Phänomen eingefangen. Auf unserer Zeichnung widmet er sich, neben der Darstellung der umliegenden Landschaft, dem atmosphärischen Staubregen des Wasserfalls. Zingg entwarf die Zeichnung in Zusammenhang mit den Kupferstichen, die er gemeinsam mit Aberli für Gottlieb Sigmund Gruners "Die Eisgebirge des Schweizerlandes" ausführte. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6518

Fouquier, Jacques -- Waldlandschaft mit Wanderern.Feder und Pinsel in Braun, graubraun laviert. 13,8 x 20,9 cm. Verso mit schwarzer Kreide bezeichnet "Claude Lorrain". Wz. Fragment eines Wappens (Orsini?).Der flämische Maler Jacques Fouquier war vor 1616 ein Mitarbeiter des Peter Paul Rubens, auch eine Zusammenarbeit mit Jan Brueghel d. Ä. ist dokumentiert. Von 1616 bis 1618 ist er am Hof in Heidelberg. Anschließend geht er nach Brüssel. Dort wird Philippe de Champaigne einer seiner Schüler. Ab 1621 bis zu seinem Tod lebte er als Hofmaler Ludwigs XIII. am französischen Hof in Paris. - Laut einer schriftlichen Notiz von Tilman Falk, der die vorliegende Zeichnung gegen oder kurz vor 1620 datiert, wurde die Zuschreibung an Fouquier durch Marcel Roethlisberger mündlich bestätigt.Provenienz: Sammlung Marquis Charles de Valori, Prinz Rustichelli (1820-1883, Lugt 2500).Seine Auktion (Experte: Loys Delteil) am 13.-14. Februar 1908, Paris, Los 135.Nachlass Tilman Falk, Neusäss. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6670

Friedrich, Woldemar -- Zwei indische Elefanten mit ihren Mahuts.Aquarell über Bleistift auf Velin. 22,1 x 29,4 cm. Unten links nummeriert "340", unten rechts bezeichnet "Hydarabad / 24/12" und nummeriert "54", auf dem Untersatzpapier verso nummeriert "69". Woldemar Friedrich begann sein Studium 1863 an der Kunstakademie in Berlin bei Carl Steffeck. 1881 wird er zum Professor an der Kunstschule in Weimar ernannt, 1885 wird er Lehrer für das Fach Aktzeichnen an der Kunstakademie Berlin. In den Jahren 1887/88 begleitet Friedrich den Herzog Ernst Günther von Schleswig-Holstein nach Indien. Dort fertigte er zahlreiche Studien und Skizzen an, die 1893 in dem Reisewerk "Sechs Monate in Indien. Jagd- und Reisebilder" mit Text von E. von Leipziger publiziert wurden. Die vorliegende Zeichnung ist eine Vorstudie zu den beiden indischen Elefanten mit ihren Mahuts in einer Chromolithographie, die auf der Tafel mit "Blackbuckjagen mit dem Tschitah" bezeichnet ist. Sie zeigt im Vordergrund einen zur Jagd abgerichteten Geparden mit erlegtem Schwarzbock. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6675

Hildebrandt, Eduard -- Blick auf Neapel von Süden mit Castel dell'Ovo links und Castel Sant'Elmo rechts auf dem Hügel.Aquarell über schwarzer Kreide, partiell weiß gehöht. 16,5 x 54,9 cm.Provenienz: Aus dem Nachlass des Künstlers (unten rechts mit dessen Nachlaßstempel, vgl. Lugt 1258a). - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6361

Debucourt, Philibert Louis -- Intérieur d'une salle manger; Intérieur d'une cuisine. 2 Aquatintaradierungen, mit wohl zeitgenössischem Kolorit, nach Martin Drölling. Je ca. 44 x 51,5 cm. Wir blicken in eine Küche des frühen 19. Jahrhunderts in Frankreich. Die beiden sitzenden Damen unterbrechen ihre Tätigkeit, um den Betrachter mit einem etwas müden Lächeln zu empfangen - das Mädchen am Boden lässt sich in ihrem Spiel mit der Katze jedoch keinesfalls ablenken. Wir stören dieses intime Zusammensein bei der Arbeit und blicken uns in der bürgerlichen Küche, die allein durch die hereinfallende Sonne erleuchtet wird, etwas um. Sie erinnert mit ihrer schlichten, ruhigen Atmosphäre und den stilllebenhaften Arrangements von Töpfen, Blumen und Besen an niederländische Genrebilder. Die Aquatintaradierung übersetzt Dröllings Gemälde (Musée du Louvre, Inv. 4097) mit seinem Fokus auf Texturen und Lichtverhältnisse mit subtilen Schattenverläufen und gekonnt gesetzten Lichtreflexen.Das Pendant zu dieser Küchenszene ist der „Salle à manger“, in dem sich der Hausherr - den Zylinder und Regenschirm in der Ecke abgelegt - am Esstisch niedergelassen hat. Im Nebenzimmer spielt seine Frau am Klavier. Das Gemälde von Drölling befindet sich heute in Pariser Privatbesitz, zusammen mit dem „Interieur d’une cuisine“ wurde es 1817 auf dem Pariser Salon gezeigt. Dröllings Realismus und dokumentarische Aufmerksamkeit sind typisch für diese Zeit und findet sich auch in der französischen Literatur des 19. Jahrhunderts wieder, wie beispielsweise in Werken von Honoré de Balzac, Emile Zola, Gustave Flaubert und Guy de Maupassant, in denen die Genauigkeit und die fast dokumentarische Wiedergabe des sozialen Umfelds im Vordergrund stehen. - Ganz ausgezeichnete Drucke mit schmalem Rand. Leicht lichtrandig und etwas angestaubt, der "Salle à manger" mit kleinen Ausbesserungen links und oben im Rand, die "Cuisine" mit winzigen ausgebesserten, dezent retuschierten Löchlein links in der Darstellung, rechts im Rand kleines ausgebessertes Loch, sonst schön. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6318

McCarthy, Paul -- Pudding.Bierglas, gefüllt mit schwarzer Gummimasse. 14,3 x 12,3 x 7,9 cm. Auf der Unterseite mit silberfarbenem Edding monogrammiert "PM". Auflage 100 num. Ex. 1999.Herausgegeben vom Künstler. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6357

Wedgwood Black Basalt -- Wedgwood Teekanne.Black Basalt. Zylindrische Wandung mit vertikalen "Satin"-Streifen, sitzende Sibylle als Knauf. H. 14 cm. Auf dem Boden mit Pressmarke "Wedgwood". Um 1800. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6331

Terrine -- Deckelterrine in Form eines Kohlkopfes.Fayence, hellrötlichbrauner Scherben, weiß glasiert und in polychromen Scharffeuerfarben staffiert. Plastischer Kohlkopf auf vier aus schmalen Blättern geformten Füßen. Der Deckel mit einem Knauf in Form einer Rübe, im oberen Blattrand eine Pflaume und eine Muskatnuss, an der Laibung ein Paar Kirschen. 24 x 22 x 22 cm. Holitsch (Holíc), um 1760.Die im Jahre 1743 von Franz von Lothringen gegründete Fayence Manufaktur Holitsch im Nordwesten der Slowakei war das älteste Unternehmen seiner Art in der Habsburgermonarchie. Abnehmer waren vor allem der kaiserliche Hof und der Adel in Mitteleuropa, später verbreiteten sich die Produkte auch zunehmend in der ländlichen Bevölkerung. Die frühen Produktionen waren stark von italienischen Manufakturen beeinflusst, mit dem Zuzug von namhaften Malern und Modelleuren aus Durlach, Fulda und Höchst rückte die figürliche Produktionspäter immer mehr in den Fokus. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6376

Kusama, Yayoi -- Soft Pumpkin (Large). Objekt aus Fallschirmnylon mit weicher Füllung. 34 x 54 x 54 cm. Hergestellt von Lammfromm, Tokyo.Ein ständig wiederkehrendes Motiv in Yayoi Kusamas Werk sind Kürbisse, deren mannigfaltige Formen sie seit ihrer Kindheit faszinieren. Sie erinnert sich: „Das erste Mal, dass ich einen Kürbis sah, war in der Grundschule. Ich ging mit meinem Großvater auf ein großes Saatguterntegelände. Und da war er: ein Kürbis von der Größe eines Männerkopfes. Er fing sofort an, auf sehr lebhafte Weise mit mir zu sprechen.“ 1991 integrierte Kusama erstmals einen Kürbis in einem ihrer Mirror Rooms, variierte ihn aber auch als freistehendes Objekt, etwa 1994 als Plastik auf der japanischen Insel Naoshima oder wie hier polsterweich gefüllt. Immer, natürlich, überzogen von ihren charakteristischen Polka-Dots. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6349

Droese, Felix -- Jodenkoeken.Zylinderförmige, gefüllte Keksdose aus Metallblech der Marke "Davelaar", Papierumwicklung, diese vom Künstler in Bleistift bezeichnet und mit Pflastern sowie Papierzetteln beklebt. Ortsbezeichnet "Amsterdam", datiert "21/11/92" und mit Widmung "für Louis / + Susanne". 1992.Provenienz: Aus der Sammlung Louis Peters, Köln. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6440

Labourdette, Jean -- "We eat shit".Acryl und Blattbronze auf Malpappe, im bemalten, antiken Holzrahmen. D. 5,3 cm im Rund (lichtes Maß), D. 8,3 cm (Rahmenmaß). Verso mit Bleistift auf der Abdeckpappe signiert, betitelt und datiert. "We eat shit. Jean Labourdette / aka / TurfOne. 2021".Als Sohn eines Künstlers besuchte Jean Labourdette schon als Kind mit seinem Vater die Pariser Flohmärkte, auf denen er schnell eine Faszination für Antiquitäten sowie eine große Sammelleidenschaft entwickelte. Ende der 1980er Jahre etablierte er sich zunächst als Graffiti-Künstler unter dem Pseudonym Turf One, bevor er im Jahre 2001 nach Montreal übersiedelt. Dort war er als Illustrator, Comic-Zeichner und Filmemacher tätig, bis er sich ab 2004 verstärkt der Malerei widmet. Seine Werke sind inspiriert von so unterschiedlichen Einflüssen wie Altmeistergemälden, russischen Ikonen, viktorianischen Kuriositäten, sowie der Jahrmarktkultur und auf Flohmärkten und in Antiquitätengeschäften gefundenen Objekten, die er häufig als Objet trouvé in seine Kunstwerke miteinbezieht. Fasziniert vom dynamischen Verhältnis scheinbarer Gegensätze ergründet Labourdette im Spiel mit Symbolen, Archetypen und Artefakten in seinen mit altmeisterlicher Präzision geschaffenen, phantastischen Bildwelten unterbewusste Strömungen, transzendiert die Erfahrungen von Vergänglichkeit, Leben und Tod und evoziert so das Schöne im vermeintlich Hässlichen. Die vorliegende Arbeit ist dabei wohl als augenzwinkernder Kommentar zu unserer zeitgenössischen Ernährungs- und Genusskultur zwischen hochverarbeitetem Fastfood und Haute Cuisine zu verstehen. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6352

Vostell, Wolf -- Prager Brot. Weizenmischbrot, vergoldet, mit Badethermometer. 22 x 11 x 8 cm. Auf der Unterseite auf dem Etikett des VICE-Versand, Remscheid, mit Kugelschreiber signiert "Vostell" und typographisch betitelt. 1968.Dieses Objekt ist Teil der nicht limitierten Auflage des VICE-Versand, Remscheid. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6432

Marmorfrüchte -- Apfel, Pfirsich, Zitrone, Kaki und Erdbeere.Carrara-Marmor, farbig gefasst. H. 5,5 cm - 8 cm. Toskana, 1980er-1990er Jahre. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6328

Gewürzdosen -- Ein Paar Gewürzdosen (Gewürzsourtour) mit Zitronen.Fayence mit Scharffeuerfarben. 23 x 20 cm. Schrezheim, um 1770.Ein sehr ähnliches Schaugericht befand sich in der Sammlung Schmitz-Eichhof, siehe Erich Köllmann, Gisela Reineking von Bock und Marie-Theres Schmitz-Eichhof: Sammlung europäischer Fayencen des 17. - 19. Jh., Köln 1991, Nr. 178.Schaugerichte - Das Festmahl als EreignisFürstliche Festmahle vergangener Epochen muss man sich als prunkvoll schillernde Bankette vorstellen, bei denen zur Belustigung der Sinne Tafelgeschirr und Tischdekor mit den kunstvoll präparierten Gerichten um die Wette strahlten. Der Sinnspruch „Das Auge isst mit“ leibhaftig gewordene Realität. Dabei brachten barocke Sinnfreudigkeit und Genusslust die Kunstform der Schaugerichte hervor. In Porzellan, meist aber Fayence, imitierten diese kuriosen Objekte Speisen von der Ente bis zum Kürbis und verbanden dabei das Nützliche mit dem Schönen.Mit der Verfeinerung der Tischsitten ab dem 17. Jahrhundert, als Gerichte nicht mehr gleichzeitig, sondern nacheinander serviert wurden, und Tischdecken, Besteck, Servietten sowie wechselndes Geschirr üblich wurden, war der Schritt vom genießbaren Schauessen zum dekorativen Schaugericht nur mehr ein kleiner. Man beeindruckte Tischgäste nicht mehr nur mit Fasanen und Pfauen in ihrem natürlichen Gefieder oder Pasteten, aus denen beim Aufschneiden kleine Vögel herausflogen, sondern auch mit Tellern, Terrinen, Pokalen und Aufsätzen, die in puncto Augentäuschung mit den Gerichten konkurrierten. Zunächst waren es noch Köche, die aus Zuckermasse Tiere, Früchte und allerlei Augentrug formten. Den Übergang zum Tafelschmuck aus Keramik diktierten später nicht ästhetische oder hygienische Gründe, sondern die zahlreichen Kriege, die selbst die prunkliebenden Herrscher Frankreichs dazu zwangen, auf teure und vergängliche Dekorationen aus Zucker und Ähnlichem zu verzichten - am Hofe Kaiserin Maria Theresias 1761 sogar per höchst offiziellem Dekret. Die Zeit der Fayence- und Porzellanaufsätze war angebrochen. Von Delft, über Straßburg und Höchst eröffneten insbesondere im 18. Jahrhundert in ganz Europa Manufakturen, die neben der Produktion von Alltagsgeschirr auch den fürstlichen Brauch der Schaugerichte fortführten.Die prominentesten Stücke waren oft große Terrinen, wobei der Fantasie keine Grenze gesetzt war. Zu den beliebten Formen gehörte Jagdwild, etwa Vögel wie Fasane oder die hier angebotene Ente (Los 6329). Terrinen konnten aber auch wie exotische Früchte oder heimisches Gemüse aussehen - besonders Kohlköpfe gab es in jeder Façon (Los 6330). Zum Abschluss des Mahls reichte man dann Süßes, beispielsweise in zu Melonen geformten Deckeldosen (Los 6329). Das Spiel mit dem Trompe-l’œil erstreckte sich aber nicht nur auf funktionales Geschirr. An den Tafeln konnte man sich an Oliven, Bohnen, aufgeschnittenen Eiern oder auch an Walnüssen aus Fayence, wie hier Los 6332, sattsehen, die auf Tellern als reine Schaugerichte präsentiert wurden. Im flackernden Schein der Kerzen ließen sich Essbares und Zierde nicht immer leicht unterscheiden.Bis heute üben Schaugerichte zwischen Schaulust und Sinntäuschung ungebrochen ihre Faszination aus. Umso mehr als mit Revolutionen, der damit einhergehenden Verbürgerlichung und dem zum Schlichten neigenden Klassizismus der Sinn für das Amüsante und Spielerische am Tisch verloren ging. Erst in jüngster Zeit inspirieren sie als Kuriosum und Zeugen vergangener Prachtentfaltung auch zeitgenössische Künstler wie Gudrun Gaube, die in ihren kunstvollen Naturabgüssen aus Porzellan das Skulpturale am Essbaren aus dem Beet wiederentdeckt (Lose 6401, 6402 und 6404). - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6339

Zuckerbackerey und Gewürzgewölb -- "Auf die Zuckerbackerey - Handausgaben" - "Auf die Küche - Gewürzgewölb".Zwei Haushaltungsbücher des Wiener Hofes. Deutsche Handschrift in schwarzer Tinte von mindestens zwei Händen auf Papier. 44 nn. Bl. (davon 41 gefüllt); 28 nn. Bl. (davon 21 Bl. gefüllt). 20 x 25 cm. Zwei Originalbroschuren mit identischen Kleisterpapierumschlägen (leicht fleckig; teils mit kleineren Randläsuren) und mont. Deckelschild mit Wappen und handschr. gefüllter Rahmenkartusche. (Wien) 1776. Diese beiden Haushaltungsbücher lassen uns unmittelbar miterleben, was in der wohl größten, betriebsamsten und feinsten Küche aller habsburgischen Länder während der Maria-Theresia-Zeit zubereitet, verarbeitet und schließlich aufgetischt wurde. Und das in großen Mengen. Hektoliterweise und in Fudern wurden die Waren in die mehrere Gewölbe umfassenden Kochstätten geschafft. Allein die Tatsache, dass es sich hier nur um zwei (mit Nr. 4 und Nr. 6 bezeichnete) Bände eines Jahrganges handelt, lässt die Ausmaße des "kulinarischen" Hofstaates erahnen. Ein stattliches Heer von Bediensteten muss "auf der Küche" und "auf der Zuckerbackerey", in diesem dampfenden und köchelnden Universum, beschäftigt gewesen sein. Beide Journale sind von besonderem Interesse, da sie dem Titel nach eher außergewöhnliche Bereiche des Genusses berühren: die Konfiserie, das Werk der Zuckerbäcker, und die Palette der Gewürze und Spezereien. Jede Seite des Journals hat elf Leerspalten, angefangen mit dem Datum, (Monat/Tag), dann dem Gegenstand, einer Spalte für den Betrag (Debit und "Hieran bezahlt"), einer Summa-Kolumne und einer abschließenden Spalte für interne Vermerke. Beide Bücher umfassen den gesamten Jahreszeitraum von Januar bis Dezember. Die Monatsabschlüsse sind jeweils von einem verantwortlichen Hofbeamten ("Melchior Plätter [?]") unterzeichnet. Im Folgenden eine Stichprobe der genannten, oft mit Gewichts- oder Mengenangaben versehenen Viktualien (hier jeweils wörtlich zitiert, die Orthographie wechselt mit dem Schreiber): Zuckerbackerey - Caffee, Obers, Schoklath, Pommerantzschen, Obst, Trauben, Apffell, Bergemotten Birn, Saltz, Nuß, Limony, Karotten zu die Compott, Vanille, Köchell Pappire, Mehl zum Backen, Mändell Öhl zum Carmmell, Weiße Rennetten, Hollendisch Pappire, gute Milch auf die Nacht, große Tattellen, Florentiener, Liminathe, Amorellen, Kirschen auf die Nacht, Erdbeer, Melonen, Spanische Weichsell, Marmelade, Oblatten, ... zum Confeckt färben, Ceteraty u.v.m.Gewürzgewölb - Maroni, Austern, Lemoni, Caffee, Margaranthen, Essig, Oliven, Carolin Reis, Vermisellee, 1 Fäßel Sennft, Parmasan-Käß, Zucker, 1 Bout. Roten Essig, Citronat, Möhrchen Sallat, Mandel, Sardelle, Cocolato/Chokolade, Pomeranzen, Muscat Nuß, fein Zucker, Portogalli, Oblaten, Carollin, 3 Lot. Hauppenblaten, Weißer Pfeffer, Caperi, Granaten, Cederati, Feisteln u.v.m. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6371

Herrfurth, Karl-Heinz -- Törtchen.Fotocollage auf bedrucktem Karton. 35 x 24 cm. Unten rechts mit Bleistift signiert "Herrfurth" und datiert. 1973.Herrfurth stieß rein zufällig, wie er in seinen Aufzeichnungen von 1973 festhielt, in schöpferischen Krisenzeiten auf das Medium der Collage. Einige seiner zahlreichen Collagen hat er fast detailgetreu in große fotorealistische Ölbilder umgesetzt. Seine Collagen sind meist Zusammenstellungen vor allem technischer Elemente wie u.a. Gläser, Gefäße, Werkzeugelemente. Für unsere Collage eines delikaten blauen Törtchens mit Schokoladensauce hat der Künstler Elemente aus einer Illustrierten ausgeschnitten und sorgfältig auf einen Karton von Nova montiert. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6394

Müller, Richard -- Melone. Öl auf Leinwand. 32 x 43,5 cm. Unten mittig monogrammiert und datiert "RM / 1919" und verso auf der Leinwand betitelt, signiert und datiert "Melone / Rich. Müller / 1919", auf dem Keilrahmen bezeichnet "Dresden" sowie auf dem Rahmen ein altes Etikett handschrift. bezeichnet "R.M. 407". Obwohl Müller seit 1900 als Lehrer der Radierklasse an der Dresdener Akademie tätig ist und ab 1903 dort als Professor lehrt, studiert er weiterhin unablässig die Malerei der Alten Meister wie Albrecht Dürer, Hans Holbein d.J. oder Matthias Grünewald, setzt sich mit zeitgenössischen Malweisen wie denen Max Liebermanns auseinander, übt sich im Aktzeichnen und ist stetig auf der Suche nach seinem eigenen Stil. Im Jahr 1908 findet er schließlich malerisch mit seinem Gemälde „Zeus und Danae“ einen ersten Höhepunkt - dessen starke Buntfarbigkeit und Entfernung von der herkömmlichen Ikonographie der Szene Müller zwar gehörige Aufmerksamkeit verschaffte, das Publikum jedoch so sehr irritierte, dass die damalige Rezeption des Gemäldes wohl eher als Flopp anzusehen ist - wenngleich es als Schlüsselwerk in Müllers Malerei gilt mit dem er seiner Kunstauffassung eine neue Richtung vorgibt. „Zeus und Danae“ ist das Werk mit dem Müller sein koloristisches Talent beweist und dadurch zu seiner charakteristischen Palette und sensationellen Darstellung von Stofflichkeit findet (Op. cit. S. 189 ff.).In der Folge entstehen einige kleine Kabinettstücke von intensiver Farbigkeit und stofflicher Brillanz. Diese Werke sind der Öffentlichkeit kaum bekannt, verschwanden sie doch zügig in privaten Sammlungen. Neben in dieser Zeit entstehenden Gemälden wie „Japanische Tanzmäuse“ (1910), „Mäuse im Maissack“ (1919) oder „Mäuse in den Ähren“ (1920), malt Müller auch unser Werk (Op. cit. S. 190 ff.). Er setzt in diesen Bildern die Maus als Motiv in den Mittelpunkt - ein immer wiederkehrendes und charakteristisches Thema seiner Werke. Generell zeigt Müller ein starkes Interesse an Tierdarstellungen - vor allem ab 1919 - und damit seine künstlerische Fähigkeit Lebendigkeit im Bild einzufangen. Dies bewies er zuvor bereits im Medium der Radierung. Die kleinen Nagetiere erhalten seine besondere Aufmerksamkeit, so dass seine vielfachen Mäusedarstellungen ihm auch den Spitznamen „Mäusemüller“ einbrachten. Nach eigenen Angaben studierte er die Mäuse nach der Natur in aller Ruhe in seinem Haus in Loschwitz, in dem er wohl eine Menge zahmer Nager vorfand (Corinna Wodarz, Symbol und Eros. Die Bildwelten Richard Müllers (1874-1954), Göttingen 2002, S. 134). Wie in dieser Schaffensphase üblich schwärzt Müller den Hintergrund, legt den Fokus ganz auf das Geschehen und lässt uns in die große Welt der Mäuse eintauchen. Als stille Beobachter blicken wir hier auf einen Tisch mit Fayence Teller, Silbermesser und einer aufgeschnittenen Melone, der sich zwei Mäuse genüsslich nähern. Müllers Malweise ist so feinmalerisch, naturalistisch, dass wir beinahe die Nervosität der kleinen Körper mit ihren schnuppernd, zuckenden Nasen zu spüren vermögen. Die kleinen Nager, eigentlich Usurpatoren unserer Nahrungswelt, werden durch Müllers Ästhetisierung in ihrem Wesen als Schädlinge negiert (Op. cit. S. 303 ff.). Sie erscheinen hier als niedliche, harmlose Tierchen, die ihren ungestörten Auftritt in der Lebenswelt des Menschen bekommen. Lebensgroß hält Müller die Objekte und Tiere im Bild fest und verstärkt so die Intensivität des eigentlich banalen, alltäglichen Schauspiels. Fasziniert bleibt unser Blick hängen, beinahe meditativ beobachten wir die Mäuse, versuchen sie in ihrem Genuss nicht zu stören, als ob sie real wären.Literatur: Corinna Wodarz, Richard Müllers (1874-1954) Leben und Werk mit dem Gesamtverzeichnis der Gemälde, Zeichnungen und der Druckgraphik, Göttingen 2002, Nr. M 1919.06, mit Abb. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

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