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Lot 6905

Rothaug, Alexander -- "Muse am Meeres-Strand"Tempera auf Holz.10 x 21 cm.Oben rechts mit Pinsel in Schwarz signiert "ALEXANDER ROTHAUG", verso mit Bleistift betitelt.Das Meer galt von jeher als Sehnsuchtsort, als Symbol des Ursprungs, sowohl des Lebens als auch des Todes. Rothaug gestaltet die felsige Uferlandschaft mit der mythologischen Frauenfigur im blauen Gewand als Triptychon. Mit feinem Pinsel und dunkler Palette, die nur da und dort von kleinen Tupfern in dem für den Künstler charakteristischen leuchtenden Türkis durchbrochen ist, schafft er eine dramatisch bewegte, nur von einem Silberstreif am Horizont beleuchtete Szenerie. Geschwungene Ornamentlinien zieren in den seitlichen Rändern die Komposition und nehmen das Motiv der Wellen auf. Zum Zusammenhang von Weiblichkeit und Meer schreibt Ernst Fuchs: "Das Verlangen auszubrechen erweckt die Frau, sie ist das Meer schlechthin, Synonym für die unendliche Weite und für die unerforschliche Tiefe." (in: Weis/Fuchs, München u. Wien 1980, S. 230). - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6970

Rothaug, Alexander -- Kauernder JünglingsaktKreide in Schwarz, weiß gehöht, Bleistift und Farbproben auf grauem Velin.23,3 x 19,8 cm.Wie durchdacht Rothaug seine Kompositionen anlegt, zeigt sich in mehreren unterschiedlich ausgeführten Studien der Jünglingsaktes. Schritt für Schritt nähert sich Rothaug damit der Figur des kauernden, an der Quelle trinkenden Siegfried, kurz vor dem Moment, in dem Hagen ihm den Todesstoß versetzen wird (vgl. die Zeichnung "Siegfrieds Tod" aus dem Nibelungenzyklus, Losnr. 7039). – Beigegeben: Eine weitere Studienzeichnung des Künstlers, "Kniender weiblicher Akt". - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6932

Rothaug, Alexander -- Jüngling in alpenländischer TrachtTempera auf Leinwand. Um 1900.41,5 x 30,3 cm.Unten links signiert (in die feuchte Farbe geritzt) "Rothaug".Das locker bis fast auf die Schulter herabfallende Haar und die mit feiner, sensibler Linienführung erfassten, weichen Gesichtszüge verleihen der Erscheinung eine beinahe mädchenhafte Sanftheit. Die frühe, geritzte Signatur weist auf eine Entstehung des Portraits kurz vor oder um 1900 hin. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6913

Rothaug, Alexander -- Dame mit WiesenblumenTempera auf Holz.60 x 49,3 cm.Verso von fremder Hand bezeichnet "ALEX ROTHAUG", "67.239" sowie "157".Huflattich, Margeriten, Klee und Gräser - die einfachsten Wiesenblumen stehen in charmantem Kontrast zur eleganten Tenue der Dame, bei der es sich wohl um die Gattin des Künstlers handelt. Helles Tageslicht fällt von links vorne in das Bild und unterstreicht, ebenso wie das reizvolle Durcheinander der Wiesenblumen, die Natürlichkeit des Damenbildnisses vor einer grünlich changierenden Wand mit ornamentaler Bordüre. Mit lasierendem Farbauftrag und feinen, kontrolliert sich überkreuzenden und überlagernden Pinselschwüngen modelliert Rothaug liebevoll das hell schimmernde Inkarnat und die Hochsteckfrisur, während Kleid und Blumenvase im Vordergrund lockerer gestrichelt und getupft bleiben. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6978

Rothaug, Alexander -- Die SintflutAquarell, Deckweiß, Feder in Schwarz und Bleistift auf hellgrauem Velin.25 x 35 cm.In den Randbereichen mit Bleistift Anmerkungen und Kompositionsskizzen, verso weitere Skizzen.Der Regen fällt in Strömen, wilde senkrechte Federschwünge implizieren das Schütten der Wassermassen. Leichen von Ertrunkenen treiben im Wasser, viele sind auf den Meeresgrund hinabgesunken. Ein paar wenige Überlebende haben sich auf einen Felsen gerettet und flehen zur Arche Noah empor um Hilfe, dort zeigt Rothaug jedoch keine Menschen, sondern nur den vorbeifahrenden dunklen Schiffsbug. In unterschiedlich gezeichneten Variationen setzte sich der Künstler mit dem Themenkreis der Sintflut auseinander; bei vorliegendem Motiv der Ertrinkenden während der Flut handelt es sich um eine ungewöhnliche, selten dargestellte Szene. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6985

Rothaug, Alexander -- "Die verlassene Nixe"Öl auf Holz. Vor 1932.95 x 44,5 cm.Oben links mit Pinsel in Rot signiert "ALEXANDER ROTHAUG", verso nochmals signiert, betitelt und bezeichnet "Ölgemälde" sowie auf Klebeetikett des Künstlerhauses Wien typographisch datiert und mit der Nummer "2642".Er muss sich entscheiden zwischen der rätselhaften Traumwelt der Nixe und einem Leben in der Wirklichkeit. An dieser Grenze zwischen Helligkeit und Sonnenschein der Welt einerseits und andererseits dem Dunkel des Nixenreiches rund um die Waldquelle zögert der Jüngling, eben im Begriff, auf seinem Pferd ins Helle davonzureiten. Ähnlich einer Mauer trennen ihn die dunklen Baumstämme von der am Brunnenrand sitzend zusammengekauerten Gestalt der trauernden und doch so verlockenden Nixe. Ihr Inkarnat schimmert ein wenig grünlicher als bei Menschen üblich, so dass sie eindeutig als mit der Quelle verbundener Wassergeist erscheint. Wie Wasser scheinen ihr rotblondes Haar und der weiße Schleier über ihr Bein hinweg vom Brunnen hinabzufließen, der Rinnsal ihrer Tränen vereint sich mit der Quelle, so dass die Natur mit zum Ausdrucksträger wird. Die Figur der Brunnennixe, Elementargeist des Wasserquells, dient in dieser Szene möglicherweise einer Sagen- oder Märchenillustration. Zur Gestalt der kauernden Nixe vgl. auch Rothaugs Gemälde "Die Brunnennixe" (Ludwig S. 59, Abb. 11). - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6920

Rothaug, Alexander -- Kentaur und Nixen / Prozession im Wald2 Zeichnungen, recto/verso. Tempera über Bleistift auf Karton.21 x 26 cm.Recto unten links mit Pinsel in Schwarz signiert "ALEXANDER ROTHAUG".Zwei ganz unterschiedliche mythologische Motive vereint der beidseitig gestaltete Karton: ungezügelte Lüsternheit einerseits und eine Szene heiliger Andacht andererseits. Recto zeichnet Rothaug die Entführung einer Nixe am felsigen Meeresgestade durch einen Faun, vor dem die zweite Nixe soeben ins Wasser flüchtet, und verso eine Prozession junger Frauen und Männer durch einen Birkenwald, hin zu einer kurzen, altarähnlich wirkenden, marmornen Säule am Ufer eines Waldsees. Beide Szenen sind mit meist lasierend aufgetragener Temperafarbe aquarellhaft gestaltet, mit Rothaugs typischem, in Ockergelb gezeichneten Rahmen eingefasst und im Bereich der Darstellung mit farbloser Lasur überzogen. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6939

Rothaug, Alexander -- "Siegfrieds Tod"Gouache auf Malpappe.35,2 x 27,2 cm.Unten rechts mit Pinsel in Blau signiert "ALEXANDER ROTHAUG", verso mit Bleistift nochmals signiert, betitelt, numeriert "V" (in Rot korrigiert in "VI") und auf Klebeetikett typographisch bezeichnet sowie mit der Künstleradresse "Wien 13. Hietzingerhauptstraße 114".Siegfried, nach seinem Bad im Blut des Drachen nahezu unverwundbar, entblößt beim Trinken an der Quelle seine einzige ungeschützte Stelle: Zwischen den Schulterblättern hatte beim Bad im Drachenblut ein Lindenblatt gelegen. An jenem Punkt hatte Kriemhild, möglicherweise ohne Siegfried schaden zu wollen, sein Gewand mit einem Kreuz bestickt. Hagen von Tronje zückt soeben das Schwert, um den Wehrlosen hinterrücks zu ermorden. Siegfried und Hagen, Gut und Böse, Hell und Dunkel: Rothaug spielt mit den Kontrasten und setzt sie effektvoll gegeneinander.Diese Szene fand keinen Eingang in den Gasteiner Bilderzyklus. Literatur: Gunter Grimm, Alexander Theodor Rothaug, in: nibelungenrezeption.de/kunst/quellen/Rothaug.pdf, Abb. 6, Zugriff 4.1.2022 - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6958

Rothaug, Alexander -- Stehender MönchBleistift und Kreide in Schwarz, weiß gehöht, auf braungrünem Velin.34,2 x 21 cm.Oben rechts mit Bleistift signiert "Alex. Rothaug".Gesichts- und körperlos, so steht sie leer im Bild, die Mönchskutte, und sie wirkt wie eine geisterhafte Erscheinung. Umso üppiger fließt hingegen der Faltenwurf in dieser Gewandstudie zu Rothaugs Gemälde "Der blinde Mönch" (Losnr. 7057). Unten rechts ganz zart zeichnet der Künstler dazu die Studie eines Evangelisten Markus mit dem Löwen. Verso eine weitere Studie Rothaugs, "Ofenecke mit Blasebalg". - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6977

Rothaug, Alexander -- "Vor der Sündflut"Feder in Schwarz, Aquarell und Tempera sowie farbige Kreiden auf graugrünem Velin.25 x 35 cm.Im Unterrand mittig links mit Feder in Schwarz betitelt, in den Randbereichen und verso mit Feder bzw. Bleistift mit zahlreichen Anmerkungen sowie Kompositionsskizzen."Bau der Arche - gottlose Treiben der Menschen" notiert Rothaug neben dem Titel, und so zeigt er das lasterhafte Leben der Menschen um den dunklen Bug des noch an Land liegenden Schiffes herum, während Noah die Arche belädt und sich am Himmel um die Figur Gottvaters herum bereits drohend die grauen Gewitterwolken zusammenziehen. "Große Flächen kontrastieren hier mit kleinteiliger Szenerie, was durchaus den Prinzipien des Jugendstils entspricht." (Ludwig S. 124, zu: "Vor der Sündflut", Varianten, Ludwig Nr. 6 und 7, Abb. S. 125 und 127). Zahlreiche handschriftliche Anmerkungen bezeugen die Intensität, mit der sich der Künstler dem biblischen Thema widmete, kleine Quadrierungsmarkierungen in den gezeichneten Rändern belegen die geplante Wiederverwendung im größeren Maßstab. 1921 schuf Rothaug Illustrationen für die Publikation "Noahs Arche", erschienen im Verlag von Otto Wigand, Leipzig. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6971

Rothaug, Alexander -- Danaë und der GoldregenTempera und Bleistift, quadriert, auf grauem Velin.16 x 25 cm.Im Rand mit Bleistift Quadrierungsmarkierungen, rechts Angaben zur Komposition, verso Farbangaben.Zeus in Gestalt der golden schimmernden Wolke stürmt durch das offene Fenster in Danaës Schlafgemach, und eben dieses Schimmern scheint den ganzen Raum zu erfüllen. "alles in Goldglanz getaucht", notiert Rothaug entsprechend am Rand des Blattes, und diese ganz zauberische Stimmung zeigt sich tatsächlich in unserer kleinen, mit lockerem Duktus weich durchgestalteten Zeichnung deutlich intensiver als in dem größerformatigen Gemälde des Künstlers, für das das vorliegende, ganz zart quadrierte Blatt als Vorlage diente (vgl. Lempertz, Köln, Auktion 5. Juni 2021, Los 2176). Die handschriftlichen Anmerkungen des Künstlers belegen die Sorgfalt seiner Planung der Komposition und ihres Kolorits. "In der Tat gibt es in den Bildern von Alexander Rothaug keine Farbenabstufung, keine Abschattung von dunkel und hell, keine Kraft oder Zartheit, keinen Kontrast und keine Harmonie, ja keinen noch so kleinen und feinen Reiz, der vom Künstler nicht vorher in der Natur aufgespürt, genau beobachtet und mit freudigster Immenemsigkeit in einer Studie festgehalten worden wäre." (Arthur Roessler, Ein deutscher Kunstmeister - Eine kleine Rede auf den Maler Alexander Rothaug, in: Der getreue Eckart, 12. Jg., Heft 4, Januar 1935, S. 250ff). - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6942

Rothaug, Alexander -- "Hagen versenkt den Hort"Gouache auf Malpappe.35 x 27,2 cm.Unten links mit Pinsel in Gelb signiert "ALEXANDER ROTHAUG", verso mit Bleistift nochmals signiert, betitelt, numeriert "VII" (in Rot korrigiert zu "IX") und auf Klebeetikett typographisch bezeichnet sowie mit der Künstleradresse "Wien 13. Hietzingerhauptstraße 114".Rothaug stellt hier Verlockung und Monstrosität kontrastreich direkt nebeneinander. Der Mörder Hagen hatte Kriemhild nach Siegfrieds Tod das Nibelungengold geraubt und versenkt nun, umspielt von den Rheintöchtern, den Hort im Fluss an einer nur den Königen und ihm bekannten Stelle - wohl bei Lochheim, wie es heißt -, damit niemand anderer ihn rauben kann. Mit vor Entsetzen aufgerissenem Mund beobachtet Alberich, hinter einem Felsen verborgen, das Geschehen. Die hochdekorative Szene spielt mit der Erotik der Rheintöchter, dem lebendigen Farbspiel zwischen ihrem bläulichgrünen Inkarnat und den goldblond wallenden Haaren. Rothaug setzt diesen verlockenden Wesen die skurrile Figur des Alberich und den finsteren Mörder gegenüber. Die Komposition fand keinen Eingang in den Gasteiner Bilderzyklus. Literatur: Gunter Grimm, Alexander Theodor Rothaug, in: nibelungenrezeption.de/kunst/quellen/Rothaug.pdf, Abb. 9, Zugriff 4.1.2022 - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6960

Rothaug, Alexander -- Studienblatt mit schlafendem weiblichen AktKreide in Schwarz und Bleistift, weiß gehöht, und Farbproben auf grauem Velin.23,2 x 30,3 cm.Unten mittig rechts mit Bleistift signiert "Alexander Rothaug".Der souverän durchmodellierte, schlafende Frauenakt und ein liegend sich über einen Vorsprung lehnender Männerakt, jeweils mit kleinen Konstruktions- und Detailskizzen, fügen sich zu einer spannungsreich ausbalancierten Komposition. Wahrscheinlich handelt es sich um Vorstudien zu der Figur der schlafenden Nixe und zu dem sie beobachtenden Faun in Rothaugs Komposition "Meeresstille" (Auktionshaus Hassfurther, Wien, 24. Oktober 2011, Los 49). - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6982

Rothaug, Alexander -- Studienbuch58 Blatt. Feder in Schwarz und Bleistift, teils aquarelliert, teils mit farbigen Kreiden, auf Velin. Orig-Broschur. Um 1922-1929.24 x 19 cm. Mehrfach mit Bleistift bzw. Feder in Schwarz signiert "Alexander Rothaug", datiert, mehrfach betitelt und bezeichnet.Das Studienbuch Rothaugs zeigt nicht nur das akribische, ja fast besessene Arbeiten des Künstlers an seinen Figuren und Entwürfen, sondern auch sein profundes anatomisches Wissen und den feinen Sinn für Kompositionen, der sich selbst in der spannungsreichen Gestaltung der Studienblattseiten widerspiegelt. So gruppiert er die unterschiedlichsten Motive zusammen, Skelettstudien neben Kampfszenen, Aktzeichnungen neben einen Mönch, den Engel des Todes und Odysseus neben Typologien von Zaghaften, Stürmern und Feigen, Architekturentwürfe neben Studien zu Guido Reni. Ein lose beiliegender und ein montierter Ausschnitt einer Zeichnung zeigen exemplarisch Rothaugs Arbeitsweise, gelegentlich besonders gelungene Figurenstudien collagenhaft in Zeichnungen einzufügen. Es finden sich u. a. folgende Themen: Die Ausgeschlossenen, Odysseus sehnt sich nach der Heimat, Des Frühlings Erwachen, Penelope und die Freier, Danayden-Brunnen, Venus, Boreas, Mönch am Ufer, Der gekreuzigte Christus, Der Engel des Todes, Tantalus, Sisyphos, Apollo schießt seine todbringenden Pestpfeile auf die Stadt, Dirke, Die Nymphe belauscht den Einsiedler, Jason, Nymphenraub, Schaumgeborene / Aphrodite Anadyomene, Odaliske, Charon entführt die Kinder, Und vor dem Fenster steht schweigend die Nacht, Strandpiraten, Heilige Nacht, Grotte am Meer, Turm von San Telmo, Jagender Kentaur, Danae, Pandora und viele mehr, sowie ein Selbstbildnis, datiert 1923. Auf der Umschlaginnenseite notiert Rothaug: "Gott siehet auf das Treiben der Menschen / Milionen sterben durch die Schuld einzelner / Aber warum lässt du dieses geschehen? / Alle hoffen zu leben auf dieser schönen Erde / und sie morden sich. Jeder will Alles. Keiner / gönnt den anderen was." - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6990

Rothaug, Alexander -- SchwanenjungfrauTempera auf Karton. Wohl um 1912.44,7 x 55 cm.Oben links mit Pinsel in Braun signiert "ALEXANDER ROTHAUG".Eine vielerorts vorkommende Sagengestalt ist die Schwanenjungfrau: Der Erzählung nach legt die aus dem Jenseits kommende weibliche Gestalt ihr Federkleid vor dem Bad im Weiher ab und wird dabei von einem jungen Mann überrascht, der ihr das Kleid (in manchen Fassungen auch lediglich eine Feder daraus) raubt und die Jungfrau damit zwingt, seine Frau zu werden. Später jedoch gelingt ihr die Flucht. Rothaug zeichnet die Schwanenjungfrau ganz entkleidet von hinten, das abgelegte Federkleid rechts und links zu ihren Füßen. So steht sie am Eingang der Felsgrotte, in deren Schatten der Weiher liegt, und befindet sich genau am Übergang zwischen Hell und Dunkel. Sie lässt also gewissermaßen die Freiheit und Unberührbarkeit des Vogels hinter sich und begibt sich in die irdische Dunkelheit. Souverän nutzt Rothaug die Staffelung des Bildraumes als Bedeutungsträger.Im Nibelungenlied erscheinen zwei Schwanenmädchen, die Wagner später als Vorbild für die Rheintöchter dienen sollten - eine Verbindung, die Rothaug jedoch hier nicht aufgreift; zum Motiv vgl. auch Ludwig S. 63, Abb. 13 (dort die Jungfrau von vorne und halb entkleidet gezeichnet).Errata: Anders als im Print-Katalog angegeben, ist das Werk auf graugrünem Papier gemalt und auf dünnem Karton kaschiert. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6900

Rothaug, Alexander -- Flöte spielender SatyrBleistift und Kreide in Schwarz, weiß gehöht, auf grauem Velin. Um 1891.32,5 x 23,5 cm.Heiterkeit und Zartheit strahlt das sicher gezeichnete Studienblatt aus, das motivisch wie auch in der künstlerischen Auffassung eine Nähe zum Schaffen Otto Greiners zeigt. Rothaugs beschäftigt sich mehrfach mit der Figur des musizierenden Satyrs, so zum Beispiel in seiner Federzeichnung "Flöte spielender Hirte bezirzt Quellnymphe am Waldbach, die spielende Puten beobachtet" (vgl. Allgäuer Auktionshaus, Kempten, Auktion 15. April 2011, Los 2590). - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6909

Rothaug, Alexander -- Schlafender JünglingBleistift, weiß gehöht, und Farbproben auf grauem Velin.23,5 x 32,5 cm.Einen Moment tiefen Schlafes fängt Rothaug ein. Der Junge ist ganz der Wirklichkeit entrückt, hinübergeglitten ins Reich der Träume. Ein Bild tiefster Entspannung entsteht durch den herabhängenden Arm des auf dem Rücken liegenden Schläfers. Souverän spielt der Künstler in seiner Zeichnung mit Licht und Schatten, so dass nur wenige ausgearbeitete Gewandfalten und sparsame Andeutungen reichen, um aus der Studie das ganze Bild des Jünglingsaktes entstehen zu lassen. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6907

Rothaug, Alexander -- Die Nixe am RiffÖl auf Holz.35 x 42 cm.Verso betitelt und von fremder Hand bezeichnet "Hoffmannleiste echt Gold".Geheimnisvoll-märchenhafte Darstellungen setzt Rothaug vielfältig und mit visionärer Kraft um. Hier liegt eine riesenhafte Seejungfrau mit wallender roter Haarpracht und weit geöffneten, runden grünen Augen auf einem Riff dicht unterhalb des Meeresspiegels. Sie räkelt sich inmitten von Muscheln, Meeresschnecken und ist umspielt von Fischen. Ihr langer Fischschwanz, der direkt unter ihren Rippen ansetzt und mit mehreren seitlichen Flossen ausgestattet ist, windet sich durch die rostige Rundung eines uralten, im Riff feststeckenden Ankers - und nicht nur das verleiht der Darstellung eine unheimliche Dimension: Das Schiff, dass sich vom Horizont her mit geblähten Segeln schnell nähert, fährt über das trügerisch stille Meer direkt auf die Klippe und den dort aus dem Wasser ragenden Ellenbogen der Nixe zu, muss also wahrscheinlich damit kollidieren und scheint so dem Untergang geweiht. Schönheit und Verderben liegen hier dicht beieinander. Die lasierende Malweise mit feinen pastosen Höhungen in Weiß wird dem Motiv in hohem Maße gerecht. Die Gestalt der Nixe mag Ernst Fuchs inspiriert haben, denn ein Hauch dieser lasziven Erscheinung lässt sich auch in seinen Darstellungen der Meerjungfrauen finden. Die lockenden weiblichen Wasserwesen verkörpern bei Fuchs ebenso wie bei Rothaug ein erotisches, verführerisches Urbild der Frau - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6944

Rothaug, Alexander -- "Hagen u. Volkers Wache"Gouache auf Malpappe.35 x 27,2 cm.Unten rechts mit Pinsel in Weißgelb signiert "ALEXANDER ROTHAUG", verso mit Bleistift nochmals signiert, betitelt, in Rot numeriert "XI" und auf Klebeetikett typographisch bezeichnet sowie mit der Künstleradresse "Wien 13. Hietzingerhauptstraße 114".Alt ist er geworden, der Mörder Siegfrieds, und er hält dessen Schwart Balmung breit über den Schoß gelegt. Wie Statuen sitzen die beiden Männer im Dunkel der Nacht, von einem goldenen Schein beleuchtet. Die beiden Burgunder Hagen von Tronje und der Spielmann Volker, eingeladen an Etzels Hof, ahnen bereits Kriemhilds Rachedurst und halten Schildwache vor dem Saal, in dem ihre Gefolgschaft sich zum Schlaf gebettet hatte. Rothaug spielt souverän mit Licht und Schatten, mit Farb- und Helldunkelkontrasten und schafft eine Darstellung von dekorativer Kostbarkeit. Die Szene fand keinen Eingang in den Gasteiner Bilderzyklus, wurde jedoch von Rothaug wenig später auch als Ölgemälde ausgeführt ("Der grimmige Hagen“, um 1930, Stadtmuseum Wien, Inventarnr. 75305). Verso dekorative Bleistiftskizzen.Literatur: Gunter Grimm, Alexander Theodor Rothaug, in: nibelungenrezeption.de/kunst/quellen/Rothaug.pdf, Abb. 11, Zugriff 4.1.2022 - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6929

Rothaug, Alexander -- "Um Helena"Tempera und Goldbronze über Bleistiftvorzeichnung auf Malpappe.22 bzw. 17 x 38,5 cm.Unten mittig betitelt.Rechts und links toben die Kämpfe auf dem Schlachtfeld um Troja: Speere werden geschwungen, Verwundete und Gefallene liegen am Boden. Unberührt von diesem Tumult steht im Zentrum der Darstellung hell leuchtend Helena, die schönste Frau der Welt, um die der Kampf entbrannte. Im Begriff, den entblößten Körper mit einem Tuch zu verhüllen, bietet sie ihre Reize frontal dem Betrachter dar. Mit weichen Konturen und abgemischten, lasierend eingesetzten Farbnuancen schildert Rothaug die Szenen, so dass die Kampfszenen rund um den Frauenakt die Darstellung vornehmlich durch ihre dekorative Anordnung wirken. Zwei Vorzeichnungen zur Figur der Helena sind abgebildet bei Ludwig, Nr. 70 und 71, eine mit ganz ähnlich über die rechte Schulter fließendem Gewand, die andere mit übereinstimmender Handhaltung; zum sterbenden Krieger rechts vgl. die in der Sammlung Ernst Fuchs ebenfalls vorhandene Vorzeichnung, Losnr. 7030. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6924

Rothaug, Alexander -- Studienbuch28 Blatt. Feder in Schwarz und Bleistift, teils weiß gehöht, teils mit farbigen Kreiden, auf Velin. In Orig.-Spiralbindung. Um 1929.18,3 x 27 cm.Mehrfach mit Bleistift bzw. Feder in Schwarz signiert "Alexander Rothaug", datiert, häufig betitelt oder bezeichnet."Ich bin im Stande Alles was ich mir vorstelle - aufzuzeichnen" notiert Rothaug unvermittelt (Blatt 22 verso), oder auch "Nicht romantisch nein, Poetisch" (Blatt 26 recto), und so dient ihm das Studienbuch in all seiner Fülle nicht nur der zeichnerischen Vervollkommnung, sondern auch der Selbstvergewisserung.Vielfältige Anatomie-, Figuren-, Tier- und auch Landschaftsstudien sowie zahlreiche farbig gefasste Entwürfe zu Gemälden, dabei u. a. folgende Themen: Danaë und der Goldregen, Im Garten Gottes, Sommernacht, Ödipus, Amazone zu Pferd, Semele, Philoktetes, Ajax, Bergmuse, Dido, Trauer der Ariadne, Salome, Wüstenräuber, Odaliske, Vor der Sündflut, Triumphzug des Bacchus und der Ariadne, Die Früchte des Meeres, Adam-Eva, erste Begegnung, Der Schatzgräber und der Berggeist, Apollo sendet die pestbringenden Pfeile in die Stadt, Archill und Hektor, Der Barde am Schlachtfeld, Die Muse, Der Ritter-die Nixe, und vieles mehr. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6959

Rothaug, Alexander -- "Zaubersee"Öl auf Leinwand. Wohl um 1912.69 x 52,5 cm.Oben rechts mit Pinsel in Braun signiert "ALEXANDER ROTHAUG", verso nochmals signiert, betitelt und bezeichnet "Ölgemälde".In eine zauberische, rätselhafte und dabei zugleich idyllische Welt versetzt uns der Künstler: Am Weiher leuchtet, von Felsen und Gebüsch umgeben, die helle Frauenfigur in der Sonne. Drei Schwäne ziehen auf den weiblichen Akt zu, der mit Blumen geschmückt neben dem Wasserfall am Ufer steht und spielerisch rosa Blüten in das Wasser fallen lässt, um die Schwäne anzulocken. Eher selten erscheinen bei Rothaug, der auch Tempera am liebsten lasierend in feinsten Lagen aufträgt, Texturen so plastisch modelliert wie im "Zaubersee". Hier verleiht er mit pastosem Farbauftrag dem Blattwerk und den Gesteinsflächen, Schwanenfedern und Blütenblättern ihre ganz eigene Struktur, spürt mit feinem Pinsel der Plastizität des Frauenaktes nach, setzt mit Farbtupfen Schatten und Lichteffekte, macht beinahe das Rauschen und Plätschern des Sees im Gemälde hörbar. Es entsteht aus dem kleinteiligen Oberflächenrelief eine überzeugend gestaltete Landschaftsszenerie rund um eines der Lieblingsmotive Rothaugs: Das Schwanenmädchen ist in der Stille des Weihers wie von einem Zauber umgeben. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6964

Rothaug, Alexander -- Kentaur im Wald mit TeichnympheRadierung auf festem Japanbütten.19,3 x 27,3 cm (27,7 x 37,7 cm).Signiert "Alexander Rothaug".Ausgezeichneter Druck mit Rand. Selten. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6911

Rothaug, Alexander -- "Dido sieht die Schiffe des Aeneas ablegen" / Diana (Fragment)2 Zeichnungen, recto/verso. Tempera über Bleistift auf Karton. Vor 1938.30 x 26,6 cm.Im Unterrand mit Bleistift betitelt und (schwer lesbar) bezeichnet "Morgens, die ersten Sonnenstrahlen fallen ins Gemach (...)", mit Stimmungs- und Farbangaben sowie mit Farbproben.Sie verzehrt sich vor Trauer und Begehren. Die verzweifelte Gestalt der Dido steht im Zentrum der Zeichnung, während wir durch das Fenster die Flotte des Aeneas ablegen sehen. Wie einen Theatervorhang öffnet Dido für uns die dunklen Stoffbahnen, so dass durch die Fensteröffnung die Szene auf dem Meer wie eine zweite Bühne erscheint. In dieser vom Vordergrund abgetrennten Bildebene enthüllt sich die Ursache des Dramas. Anders als die im Ausdruck vergleichbare Frau des Potiphar, die den entfliehenden Joseph zu halten versucht (vgl. Losnr. 7075), wendet sich Dido in ihrer Trauer über den Verlust des Geliebten zum Betrachter hin, das erlösende Schwert lehnt bereits griffbereit neben ihr. Rothaug thematisiert offen das mutig ausgelebte, unerfüllte Begehren der Frau und setzt es in der von der Morgensonne angestrahlten Figur der Dido prominent ins Bild. Wieviel Bedeutung der Künstler Licht und Stimmung zumaß, verdeutlichen seine handschriftlichen Anmerkungen im Unterrand. Verso das Fragment einer weiteren Komposition, "Diana", zeigt die Jagdgöttin sich vor dem Bad entkleidend. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6940

Rothaug, Alexander -- "Kriemhilds Klage"Gouache auf Malpappe.35 x 27 cm.Oben rechts mit Pinsel in Braun signiert "ALEXANDER ROTHAUG", verso mit Bleistift nochmals signiert, betitelt und numeriert "VI" (in Rot korrigiert zu "VII").Siegfrieds wachsbleicher, lebloser Körper liegt auf einer Bahre am Boden vor den Palastsäulen, daneben steht die verzweifelte Kriemhild mit einer Begleiterin. Die expressiven Gebärden von Trauer und Entsetzen der Frau über den Tod des geliebten Mannes dominieren die Darstellung. Rothaugs Empathie mit seinen Figuren zeigt sich im Nibelungenzyklus immer wieder, wird jedoch in diesem Blatt besonders deutlich. Die Szene fand keinen Eingang in den Gasteiner Bilderzyklus. Literatur: Gunter Grimm, Alexander Theodor Rothaug, in: nibelungenrezeption.de/kunst/quellen/Rothaug.pdf, Abb. 7, Zugriff 4.1.2022 - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6927

Rothaug, Alexander -- Studien zu: Apollo, die Pestpfeile aussendendSchwarze und weiße Kreiden sowie Farbstift in Rot auf grauem Velin. Um 1920.32,5 x 23,5 cm.Eine ganz außergewöhnliche Haltung, selbst für einen Gott: Apoll im Sprung auf dem rechten Bein, das linke scharf angewinkelt, der muskulöse Rücken halb zu uns gewandt, beide Arme mit dem verhängnisvollen Pfeil erhoben und den Blick zugleich nach hinten über die Schulter gewandt - ein Bild der äußersten Anspannung. Die Anatomie modelliert Rothaug souverän plastisch durch, Wölbung und Kehlung, Licht und Schatten, mit weißen Höhungen und dunklen, leicht geschwungenen Parallelschraffuren. Um die zentrale Figur gruppiert der Künstler weitere Studien zum Verständnis von Haltung, anatomischen Details und Bewegungsablauf. Das Studienblatt zur Figur des Apollon ist Rothaugs Gemälde (um 1920, Belvedere Wien, Inv. 4048; vgl. auch Ludwig 83 sowie Losnr. 7028) zuzuordnen. Verso eine weitere Studie Rothaugs, "Sich aufbäumendes Pferd". - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6948

Rothaug, Alexander -- "Am Strom der Zeit"Feder in Schwarz und Bleistift auf hauchdünnem Velin. Um 1912.33 x 33 cm.Unten links mit Feder in Schwarz spiegelverkehrt signiert "ALEXANDER ROTHAUG", im rechten Rand mit Bleistift betitelt, in den Rändern Maßangaben und Markierungen, im linken Rand handschriftliche Anmerkungen.Die mythologische Szene zeigt den Strom der Zeit als reißenden Wasserfall, der die Todgeweihten mit sich in die Tiefe zieht. Die Frauengestalt in nachdenklicher Pose am Rand des Stromes verkörpert daher möglicherweise die Göttin Styx oder eine der Horen. In den Rändern bereichern zahlreiche Studienskizzen die Darstellung, die griechischen Buchstaben alpha und omega im rechten Rand verweisen auf Anfang und Ende, auf das umfassende Ganze, durchflossen vom Strom der Zeit. Die handschriftlichen Anmerkungen beziehen sich vornehmlich auf die Umsetzung als Radierung. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6947

Rothaug, Alexander -- Flora Feder in Schwarz und Farbstift in Rot über Bleistift auf hauchdünnem Velin. Um 1912.23,8 x 14 cm.Unten rechts mit Feder in Schwarz spiegelverkehrt signiert "ALEXANDER ROTHAUG".Es handelt sich bei der "Flora" wohl um den Entwurf für eine Radierung, verso mit Reibespuren (Farbstift) vom Umdruck, gedruckte Exemplare sind jedoch nicht nachweisbar. Rothaug schuf ein Gemälde zur "Flora", in dem die Figur der Göttin unserer Zeichnung sehr nahesteht, die Umgebung jedoch unterschiedlich gestaltet ist (Kunsthandel New York bzw. "Aphrodite", Im Kinsky, Wien, Auktion 29. November 2016, Los 330). Zeichnung und Beigabe entstanden wohl während Rothaugs Aufenthalt auf Mallorca im Jahr 1912.Darin, dass Ernst Fuchs Rothaugs Figur der "Flora", wie sie hier in unserer Zeichnung vorliegt, aufgreift und ganz ähnliche Frauengestalten in seinen Radierungen "Daphne" (1968) oder auch "Baum der Aphrodite" (1980) (vgl. Weis/Fuchs 143 I bzw. 291) formt, zeigt sich der Einfluss des Rothaug'schen Oeuvres auf den Sammler und Zeichner Fuchs. – Beigegeben: Eine weitere signierte Federzeichnung Rothaugs, ebenfalls wohl Entwurf für eine Radierung, "Harfespielende Frau beobachtet Nixe", auf mallorquinischem Papier. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6949

Rothaug, Alexander -- Statik und Dynamik des menschlichen Körpers9 Photogravuren auf Velin. Lose in Orig.-Kartonmappe mit mont. Photogravure. 1933.15 x 23,2 cm.Die intensive Auseinandersetzung des Künstlers mit der menschlichen Anatomie führte schließlich zur Veröffentlichung des Kompendiums zur Statik und Dynamik des menschlichen Körpers. Rothaug nimmt mit seinem Mappenwerk eine anatomische Systematisierung im Sinne einer Proportionslehre vor. Der komplette Titel lautet "Statik und Dynamik des menschlichen Körpers / Nach seiner neuen Methode vom akad. Maler Alexander Rothaug / Diese Blätter wollen keine Anatomie sein, nicht zerlegen, sondern ein Zusammenfassen des Ganzen". Die vollständige Mappe, erschienen wohl in Wien im Eigenverlag des Künstlers; die Auflagenhöhe ist nicht nachweisbar, doch ist das Mappenwerk auf dem Auktionsmarkt äußerst selten. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6926

Rothaug, Alexander -- "Achilleus stürzt (...)" / "Die Trojaner fliehen (...)"2 Zeichnungen, recto/verso. Tempera und Feder in Schwarz, collagiert, bzw. Grisaille auf Karton.26,5 x 20 cm.Beidseitig jeweils unten links mit Bleistift signiert "Alexander Rothaug" sowie im Unterrand mit Feder in Schwarz über Bleistift betitelt.Zwei Szenen aus dem Kampf um Troja, hochdramatisch aufgefasst und mit profunder Kenntnis der menschlichen Anatomie umgesetzt. Beide zeigen den griechischen Helden Achílles in entscheidenden Situationen. Die komplexe, sorgfältig detaillierte Muskulatur des sterbenden Achilles zeigt das besondere anatomische Interesse Rothaugs; der Künstler veröffentlichte 1933 seine Abhandlung über die Darstellung des menschlichen Körpers mit dem Titel "Statik und Dynamik des menschlichen Körpers". Die obere rechte Ecke der Zeichnung ist mit dem collagierten Ausschnitt eines anderen Blattes ergänzt. Die vollständigen Titel lauten "ACHILLEUS STÜRZT VOM PFEIL DES PARIS GETROFFEN" und "DIE TROJANER FLIEHEN VOR DEN (sic) WIEDER IN DEN KAMPF EINGREIFENDEN ACHILLEUS". Möglicherweise entstanden die Zeichnungen als Teil einer geplanten größeren Folge, eventuell zum Leben des Achilles oder zur Geschichte des Trojanischen Krieges. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6906

Rothaug, Alexander -- MeeresbrandungTempera und Bleistift auf Karton.19,3 x 26,5 cm.Unten links mit Pinsel in Gelbbraun signiert "ALEX ROTHAUG".Mit sicherem Einsatz der malerischen Mittel gestaltet der Künstler das kleine Seestück: Schäumend rauscht die Gischt ans steinige Ufer, und die brechenden Wellen lassen das Meerwasser an den Felsbrocken emporspritzen. Plastisch modelliert Rothaug die Brandung mit Weiß in pastosem Farbauftrag und gestaltet die lasierte Strandlandschaft in harmonischem, reduziertem Kolorit von Blau, Braun und Weiß. Die Wolken akzentuiert er mit zarten Bleistiftlinien und verleiht ihnen Kontur. Die für den Künstler charakteristische, goldbraun gezeichnete Einfassungslinie gibt der Komposition Geschlossenheit. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6976

Rothaug, Alexander -- Joseph und das Weib des PotipharÖl auf Leinwand.85 x 116 cm.Unten links mit Pinsel in Braun signiert "ALEXANDER ROTHAUG".Die Sinnlichkeit einer Haremsszene vereint sich in Rothaugs Gemälde mit dem Bild eines erbitterten Kampfes: Mit geradezu männlich muskulösen Armen und kräftig zupackenden Händen versucht die Frau, den widerstrebenden Joseph an seinem Mantel zu sich zu ziehen. Ihre Erregung verdeutlicht der Künstler mit Hilfe der markanten Rötungen im Inkarnat. Im Kampf wendet die Frau uns den entblößten Rücken zu, so dass die Üppigkeit des Frauenkörpers leuchtend hell den Vordergrund des Bildes dominiert. Damit verdeutlicht Rothaug dem Betrachter seine eigene Verführbarkeit und zeichnet uns ein Bild von der Macht der Sexualität.Farblich bestimmt der Kontrast von Rot und Grünblau das Gemälde, das durch die Gestaltung mit kurzen, fein und parallel geschwungenen Pinselzügen eine besondere Lebendigkeit und Plastizität erhält.Arthur Roessler schreibt passend in seiner Lobrede auf Rothaug: "Über das Erzählerische in seinen Gemälden darf man jedoch das Bildkünstlerische, insbesondere das Reinmalerische nicht übersehen; beispielsweise das farbige Licht und die sonnigen Schatten; den heiteren Hauch des Südens oder die schwermutsträchtigen Dämmerungen des Nordens in der Luft. Denn in jedem Bild von seiner Hand sind Ergebnisse fleißiger und genauer Lichtstudien, sind auch seltene Erfahrungen im Bereich von Farbe und des Tones auf das Bedächtigste und mit Geschmack verarbeitet. Hier ist die Stelle, an der passend von der handwerklichen Darstellungsweise des Künstlers gesprochen werden kann. Sie ist sehr eigenartig und reizvoll. Rothaug streicht nämlich die Farbe (er verwendet fast ausschließlich Temperafarben, die er selbst 'anreibt') nicht in österreichischer Barockbreite und Saftigkeit derb hin, sondern streut über das feste Gerüst der mit sicherer Hand virtuos gezeichneten Formen gleichsam ein Konfettigestöber flimmernder Farbtupfen und Strichelchen, das erst auf der Netzhaut des Beschauers flächenhaft harmonisch zusammenschmilzt." (in: Der getreue Eckart, 12. Jg., Heft 4, Januar 1935, S. 250ff).Im Zentrum der Komposition befindet sich eine Leerstelle: der spannungsgeladene Zwischenraum zwischen Mann und Frau, der Raum des Kampfes, des verschmähten Begehrens. In ähnlicher Weise - und ganz ähnlichem Format - stellt Rothaug das Motiv "Die verlassene Dido" (vgl. hier die entsprechende Zeichnung, Losnr. 7011) dar, deren unbekleidete Gestalt ebenso den Vordergrund des Gemäldes dominiert, während weiter hinten rechts im Bild der Geliebte flieht. Beide Werke thematisieren offen das unglückliche, mutig ausgelebte und unerfüllte Begehren der Frauen. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6955

Rothaug, Alexander -- Jüngling in SchrittstellungBleistift und Kreide in Schwarz, weiß gehöht, auf grauem festen Velin. Um 1930/36.33,5 x 24,5 cm.Im Oberrand und mittig mit Farbstift in Rot kleine Annotationen.Die liebevoll ausgearbeitete Studie des Jünglingsaktes zeigt wohl einen der Gefährten Theseus' in Rothaugs Gemälde "Ariadne auf Naxos", 1930-36 (vgl. Im Kinsky, Wien, Auktion 16. Dezember 2021, Los 2006), soeben im Begriff, das Boot am Strand von Naxos unbemerkt von der schlafenden Ariadne ins Wasser zu ziehen. In vorliegendem Blatt ist die Kraftanstrengung und das Spiel der Rückenmuskeln ausgeprägt plastisch durchformuliert, die Haltung mit einer Konstruktionsskizze nochmals verdeutlicht. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6952

Rothaug, Alexander -- Frauenakt sitzend, Studien zu: HelenaKreide und Feder in Schwarz sowie Bleistift, weiß gehöht, auf grauem Velin.25 x 32,5 cm.Das Blatt zeigt Vorzeichnungen Rothaugs zu seinem Gemälde "Menelaos findet bei der Zerstörung von Troja die Helena wieder" (vgl. Dorotheum, Wien, Auktion 15. Mai 2018, Los 79). Der angsterfüllte Blick Helenas, vom Künstler in mehreren Randskizzen detailliert ausgearbeitet, fällt in Richtung des Menelaos, der sich während der Plünderung Trojas auf die Suche nach Helena begab, mit dem Vorsatz, sie zu töten, jedoch Euripides zufolge sein Schwert beim Anblick von Helenas Schönheit fallenließ und sie mit nach Sparta nahm. – Beigegeben: Eine weitere Zeichnung Rothaugs zu demselben Motiv, zudem mit Gewanddraperie. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6962

Rothaug, Alexander -- "Werbung" (Froschkönig)Tempera über Bleistift auf Malpappe. Vor 1913.53,5 x 42 cm.Unten links mit Pinsel in Schwarz signiert "ALEX ROTHAUG", verso auf Klebeetikett nochmals signiert, mit der Künstleradresse "Wien XIII, Hauptstrasse 114", betitelt und bezeichnet "Ungefirn. Tempera" sowie auf Klebeetikett der Künstlerhauses Wien datiert und mit der Nummer "254".Als weiblicher Reifungsprozess wird das Märchen von Froschkönig gemeinhin gedeutet. Erstaunt und neugierig erblickt die Prinzessin, was da vor ihr geschieht: Der Frosch hat soeben in seinem Maul die goldene Kugel der Prinzessin herbeigeholt und offeriert sie ihr nun mit großer Geste, während seine Krone, Künftiges andeutend, zwischen ihnen am Boden liegt. Die helle, reizvoll durchmodellierte Gestalt der blumengeschmückten Prinzessin vermag der dünne Schleier kaum zu verhüllen, so dass sie auf dem Kies des Teiches dem werbenden Frosch nahzu unbekleidet gegenübersteht und allem Kindlichen des Märchenreichs damit durchaus entfernt scheint. Rothaug schuf, wohl im Rahmen seiner Märchenillustrationen, mehrere Zeichnungen zum Motiv des Froschkönigs (vgl. z.B. Dorotheum Wien, Auktion 11. März 2020, Los 3). Hier spielt sich die Szene an einem natürlichen Quellbrunnen mit kleinem Wasserfall ab, nicht im gepflegten Schlosspark. Reizvoll korrespondiert das hell herabrieselnde Wasser mit den weißen, leicht gewellten Linien des Schleiers, und die lockere Pinselführung unterstreicht den dekorativen, symbolhaften Charakter der Szenerie.Egon Schiele hatte im Hause Hietzinger Hauptstraße 101 von 1912 bis 1918 sein Atelier. 1914 war das Jahr, in dem er sich um Edith Harms bemühte, die er bald darauf, nämlich 1915, heiratete. Er ging demnach in diesen Jahren im Haus Nummer 114, in Rothaugs Atelierhaus, ein und aus, so dass Rothaug und Schiele einander sicherlich kannten. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6992

Rothaug, Alexander -- "Weisse Nächte"Grisaille (Tempera und Feder in Schwarz und Weiß) auf weiß grundierter Leinwand. Um 1918.45 x 35 cm.Unten links mit Feder in Schwarz signiert "ALEXANDER ROTHAUG", oben in der Darstellung betitelt, verso undeutlicher Datumsstempel, dort numeriert "3818".Das gespenstische weiße Leuchten eines hell strahlenden Vollmondes beleuchtet die herbstliche Landschaft, in der ganz allein inmitten weißer Nebelschwaden eine junge Frau steht. Die zwei gezeichneten Vignetten seitlich neben der titelgebenden Schrift im Oberrand akzentuieren das Motiv, indem sie ein hell beleuchtetes Gesicht schlafend und ein in Dunkelheit Gehülltes hellwach zeigen, und verstärken den dekorativen Charakter der ornamental eingerahmten Zeichnung. Im Unterrand durchbrechen die fallenden Blätter die Einfassungslinie und lockern die sorgsam gezeichnete Komposition auf. "Weisse Nächte" wurde um 1918 als Illustration in den "Fliegenden Blättern" veröffentlicht, nahezu unverändert, lediglich um einen Text unterhalb der Darstellung ergänzt. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6963

Rothaug, Alexander -- "Waldesstille"Tempera über Bleistift auf Karton.26,4 x 19,5 cm.Unten links mit Bleistift signiert "Alexander Rothaug", verso betitelt "Waldesruhe" (teils überklebt) und "Waldesstille", schwer lesbar bezeichnet "Atmosferisches (sic) Licht, Luft die (...)" sowie auf Klebeetikett typographisch bezeichnet "Landschaftsstudie, A. Rothaug, 13., Hietzingerhauptstr. 114.".Eichhörnchen und Reh nähern sich furchtlos der auf einem Felsen kauernden Nymphe, die, ganz im Zauber der Waldesstille versunken, die Gegenwart der Waldtiere gar nicht wahrzunehmen scheint. Trotz des diffusen Lichtes im tiefen Waldinneren leuchtet die Figur mit ihrem hellen Inkarnat hell inmitten des Dunkels von Waldboden, Baumstämmen und Blätterdach. Moospolster und Fliegenpilze im Vordergrund tragen mit ihren grünen und roten Farbakzenten zur märchenhaften Stimmung der Waldszene bei.In den Rändern zarte Bleistiftmarkierungen von einer Quadrierung erkennbar. Das entsprechende größere Gemälde auf Leinwand folgt bis ins Detail der vorliegenden Zeichnung ("Im Wald", 56 x 38,5 cm, Dorotheum Wien, Auktion 15. Januar 1992, Los 7). - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6974

Rothaug, Alexander -- DraperiestudieKreide in Weiß und Rot sowie Bleistift auf grauem Velin.33 x 23,5 cm.Schimmernde, fein ornamentierte Tücher bauschen sich in Rothaugs Draperiestudie zu einem voluminösen, fast hyperrealistischen Faltenwurf, während Brüstung und Umgebung zart angedeutet bleiben. Oben rechts Farbprobe. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6934

Rothaug, Alexander -- "Siegfried der Schmied"Gouache auf Malpappe.35,3 x 27,2 cm.Unten links mit Pinsel in Blau signiert "ALEXANDER ROTHAUG", verso mit Bleistift nochmals signiert, betitelt, in Rot numeriert "I" und auf Klebeetikett typographisch bezeichnet sowie mit der Künstleradresse "Wien 13. Hitzingerhauptstraße (sic) 114".In seiner ersten Zeichnung zum Nibelungenzyklus stellt uns Rothaug den Helden vor: Stolz reckt Siegfried, dramatisch von vorne beleuchtet vor dunklem Hintergrund, das eben aus Nothungs Trümmern geschmiedete Schwert Balmung empor (Richard Wagner, Der Ring des Nibelungen, Siegfried, 1. Aufzug, 1142/1143, Textbuch hrsg. von Egon Voss, Ditzingen 2017). Ebenso wie in dem für Gastein entstandenen Gemälde steht auch in vorliegender Zeichnung der junge Siegfried im Zentrum der Darstellung. Das erste Motiv seiner Aquarell-Entwürfe zum Nibelungenzyklus (Ludwig S. 88ff.), nämlich "Siegfried schmiedet das Schwert Nothung" lässt Rothaug in unserem Zyklus ganz wegfallen. In der Gemäldefassung (abgebildet in: R. Schöffl, Der Nibelungenzyklus von Alexander Rothaug im Hotel de l’Europe in Bad Gastein, Abb. 2, in: nibelungenrezeption.de/kunst/quellen/Rothaug_Gastein.pdf, Zugriff 4.1.2022) veränderte Rothaug die Komposition leicht, während das Aquarell mit der Gouache kompositorisch weitgehend übereinstimmt: So liegt im Gemälde der Hammer rechts, der Amboss hingegen ist nicht im Bild, und in der Esse lodert rechts das Feuer, das sich in der Zeichnung links befindet. Hinter den aus dem Härtebecken aufsteigenden Qualmwolken in unserer Zeichnung wird wunderbar der im Dunkeln lauernde Zwerg Mime sichtbar. Rothaugs Siegfried ist nicht der typische "Jung-Siegfried", den viele Künstler zeichneten (vgl. z. B. Hans Thoma, "Siegfried nach Erlegung des Drachens“, Kupferstichkabinett, SMB, Berlin, 1889), sondern bereits ein kräftiger, muskulöser Mann, dessen kompakten Körperbau der Künstler durch den Lichteinfall effektvoll inszeniert.NibelungenZwischen 1886 und 1929 setzte sich Rothaug wiederholt mit dem Themenkreis des Nibelungenliedes auseinander. Nach dem Ersten Weltkrieg (oder um 1928, hier existieren widersprüchliche Datierungen; auch von einem Auftrag um 1910 ist die Rede) erhielt er vom Besitzer des erst 1909 fertiggestellten Grand Hotel de l’Europe in Bad Gastein den Auftrag zu einem Zyklus von Nibelungenbildern. Das mondäne Grand Hotel, in dem Könige, Industriemagnaten, Schriftsteller, Filmmogule und andere Berühmtheiten logierten, inspirierte angeblich Wes Anderson zu seinem Film "Grand Budapest Hotel". Rothaugs Gemäldezyklus schmückte dort das „Gösserstüberl“, das dann zur „Nibelungenlounge“ und heute schließlich zur „Nibelungenstube“ umbenannt wurde. Vorbereitend schuf Rothaug eine Reihe von Aquarellen, die weniger monumental angelegt sind, sondern vielmehr eine deutliche Nähe zum Jugendstil aufweisen (Horst G. Ludwig, Alexander und Leopold Rothaug. Zwei Wiener Maler um 1900, München 2009, S. 88ff). Aus diesen Entwürfen gingen sowohl unsere deutlich weiter ausformulierten, kompositorisch aber sehr ähnlichen Gouachen als auch die zum Teil gemeinsam mit Alexanders Bruder Leopold ausgeführten, zumeist ursprünglich als Triptychen angelegten Gemälde hervor. In der Zusammenstellung hielt Rothaug sich nicht an den Handlungsverlauf der Sage, und zudem weicht die heutige Aufhängung der neun Gemälde von der früheren Raumkomposition ab. Der Künstler nutzte nicht allein Motive des Nibelungenliedes für seine Gemälde, sondern entnahm zudem Elemente aus Wagners „Ring des Nibelungen“; dieser wiederum beruht in seiner Handlung neben dem Nibelungenlied auch auf den altisländischen Götter- und Heldensagen wie der Edda, der Völsunga-Saga und der Wilkina-Saga. Indem Rothaug seine Helden mit germanischen Flügelhelmen ausstattet, greift er die Ästhetik der traditionellen Bühnenkostümierung auf, die in den frühen Operninszenierungen von Wagners „Ring“-Tetralogie Verwendung fand. Er formt daraus eine hochdramatische Bilderzählung, die uns intensiv und bildgewaltig, wie eine frühe Form der Graphic Novel, die entscheidenden Momente der Sage vor Augen führt.Einige Blätter auf Klebeetikett verso gekennzeichnet als "Leihgabe des Deutschen Schulverein", der sie möglicherweise als Vorlagen für Ansichtskarten benutzen wollte; Drucke sind jedoch nicht nachweisbar. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6993

Rothaug, Alexander -- Der goldene Esel60 Seiten mit 8 ganzseitigen Farblithographien und farbigem Buchschmuck auf Bütten. Orig.-Halblederband mit goldgeprägter Deckelvignette.26 x 21 cm.Auflage 1200 num. Ex.Erschienen im Artur Wolf Verlag, Wien. Zu Löwingers Amalgamierung der Texte von Apulejus und Pseudolukian schuf Rothaug nicht nur die acht farbigen ganzseitigen Lithographien, sondern auch den illustrativen Buchschmuck, gedruckt in Schwarz und Rot. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6989

Rothaug, Alexander -- Trinkende und Obst pflückende weibliche AkteBleistift und Rötel, weiß gehöht, sowie Farbproben auf grauem Velin.32,6 x 23,5 cm.Reizvoll beleben die bunten Tupfer der Farbproben die Aktstudien. Eine Draperiestudie ergänzt die anmutigen Darstellungen der knienden und stehenden Frauenfiguren. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6943

Rothaug, Alexander -- "Etzels Werbung"Gouache auf Malpappe.35 x 27,2 cm.Unten rechts mit Pinsel in Graubraun signiert "ALEXANDER ROTHAUG", verso mit Bleistift nochmals signiert, betitelt, in Rot numeriert "X" und auf Klebeetikett typographisch bezeichnet sowie mit der Künstleradresse "Wien 13. Hietzingerhauptstraße 114".Entgegen der Sage ist es bei Rothaug wohl nicht Rüdiger von Bechelaren, der mächtigste Vasall und Bote des Königs Etzel (Attilla), der in Worms für seinen Herrn um die Hand der Königin Kriemhild anhält, sondern der Hunnenkönig selber, gekennzeichnet durch die Krone. Kriemhild lehnt aus Treue zu Siegfried auch 13 Jahre nach dessen Tod den Antrag Etzels zunächst ab, lässt sich der Nibelungensage nach mit einem Treueschwur Rüdigers und der Versicherung, er wolle sie für erlittenes Unrecht entschädigen, dann aber doch überzeugen. Die Trauer und das Zögern Kriemhilds spiegeln sich in ihrer ganzen Erscheinung, und auch ihre künftige Entscheidung deutet Rothaug bereits an: Zwar blickt sie aus rotgeränderten Augen und mit abgekehrtem Körper zum König, streckt ihm jedoch zugleich eine entblößte Schulter entgegen. Meisterlich gelingt es Rothaug, den emotionalen Zwiespalt der Königin darzustellen. Die Szene fand keinen Eingang in den Gasteiner Bilderzyklus. Literatur: Gunter Grimm, Alexander Theodor Rothaug, in: nibelungenrezeption.de/kunst/quellen/Rothaug.pdf, Abb. 10 (dort betitelt "Rüdiger wirbt für Etzel um Kriemhild"), Zugriff 4.1.2022 - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6946

Rothaug, Alexander -- Weiblicher Akt am MeeresgestadeRadierung in Eisenrot auf festem Japan. 17,5 x 14 cm (24,6 x 18,7 cm).Signiert "Alexander Rothaug".Prachtvoller, klarer Druck mit zartem Plattenton und deutlich zeichnender Plattenkante, mit Rand. Selten. – Beigegeben: Eine weitere signierte Radierung von Alexander Rothaug, "Weiblicher Akt am Wasserfall". - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6901

Rothaug, Alexander -- VersteckspielTempera auf Karton.19,5 x 26,5 cm.Faun und Nymphe spielen im Gebüsch miteinander Verstecken: Während der Faun von rechts ins Blattwerk stürmt, um die Nymphe zu erhaschen, schleicht sie sich von links aus dem Versteck heraus. Liebevoll und detailreich schildert der Künstler Figuren und Umgebung dieser narrativen, spielerischen Szene, und insbesondere dem dichten Laub des Gebüschs widmet er zahlreiche, fein abgestufte Grünnuancen. Die mythologischen Figuren transportiert Rothaug hier in eine parkähnliche, gepflegte und eher mitteleuropäisch anmutende Landschaft, wodurch ein interessanter Kontrast entsteht. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6961

Rothaug, Alexander -- Weiblicher Akt, Studie zu: Julia in der Gruft der CapuletsBleistift, weiß gehöht, auf grauem Velin. Wohl vor 1906.33,3 x 23,3 cm.Im Oberrand bezeichnet "Mitzi Bernasek / X. Muhreng. 15 (...)".Anmutige Aktstudie zur Figur der Julia in Rothaugs Gemälde "Julia in der Gruft der Capulets", das als eine von zwei Illustrationen zu Shakespeares "Romeo und Julia" auf der 2. Berliner Kunstausstellung 1906 ausgestellt war (Ludwig 23, Abb. S. 81). - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6936

Rothaug, Alexander -- "Siegfried und Krimhildes erste Begegnung"Gouache auf Malpappe.35,3 x 27,5 cm.Unten rechts mit Feder in Schwarz signiert "ALEXANDER ROTHAUG", verso mit Bleistift nochmals signiert und betitelt, in Rot numeriert "III" sowie bezeichnet (später gelöscht) "zwischen II und III".Siegfried erscheint hier nicht als der mit einem Fell bekleidetete ungestüme Held, sondern, im Besitz des Nibelungenschatzes, ganz in Gold gerüstet. So kann er strahlend der schönen Kriemhild gegenüberstehen. Das thematisch entsprechende Gemälde in Gastein (Gunter Grimm, Alexander Theodor Rothaug, in: nibelungenrezeption.de/kunst/quellen/Rothaug.pdf, Abb. 9, Zugriff 4.1.2022) findet sich dort am Ende des Zyklus, mit dem Titel "Siegfrieds erste Begegnung mit Gutrune" (so in Wagners "Ring" der Name für Kriemhild; Richard Wagner, Der Ring des Nibelungen, Götterdämmerung, 1. Aufzug, 436/437, Textbuch hrsg. von Egon Voss, Ditzingen 2017), und auch im Zyklus der Zeichnungen rückt Rothaug die Szene etwas nach hinten. Sowohl im Kolorit als auch in der kompositorischen Gestaltung weicht die Gemäldefassung recht deutlich von unserer Zeichnung ab. In der vorliegenden, etwas statuarischer wirkenden Fassung zeichnet Rothaug die beiden Figuren nicht nur in denselben Farbnuancen, sondern auch annähernd auf Augenhöhe miteinander, während in der späteren Version Siegfried, indem er das Knie vor ihr beugt, deutlich unter Kriemhild steht. Zentral im Bild stehen in unserer Zeichnung die beiden einander fast berührenden Hände Kriemhilds und Siegfrieds: Hier findet eine wirkliche, eine schicksalhafte, entscheidende Begegnung statt.Literatur: Gunter Grimm, Alexander Theodor Rothaug, in: nibelungenrezeption.de/kunst/quellen/Rothaug.pdf, Abb. 3, Zugriff 4.1.2022 - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6973

Rothaug, Alexander -- WanddekorationTempera und Goldbronze auf leichtem Karton. Um 1900/10 (?).39 x 29 cm.Unten rechts in der Darstellung signiert "ROTHAUG ALEX".Als Verkörperung von Unschuld und märchenhafter Reinheit steht im Zentrum der Wanddekoration ein junges Mädchen im weißen Kleid, das dem Spiel der Tauben am Springbrunnen in einem sonnigen Palastgarten zusieht. Reich ornamentierte, in Grisaille gezeichnete Pilaster und Marmortäfelungen strukturieren die Wand um die figürliche Darstellung und unterstreichen deren idyllische Wirkung. Die sehr dünne Tempera setzt Rothaug hier, wie er es häufig favorisierte, lasierend wie eine Aquarellfarbe ein, und die fein durchgestalteten Dekorationselemente lassen seine ausgefeilte Zeichentechnik erkennen. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6914

Rothaug, Alexander -- DraperiestudieKreide in Schwarz und Weiß sowie Farbproben auf grauem Velin.23,5 x 32,3 cm.Mit sicherer Hand spürt Rothaug jeder kleinsten Falte, jedem Lichtreflex, jeder Wölbung der locker drapierten Tücher nach und setzt Textur und Volumina überzeugend bildnerisch um. Charakteristisch für die Studienblätter des Künstlers ist die effektvolle Kombination von Schwarz und Weiß auf getöntem Papier Seitlich verleihen kleine Farbproben dem Blatt zusätzlich eine reizvolle Lebendigkeit. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6967

Rothaug, Alexander -- Liegender weiblicher Akt, Ausschau haltendBleistift, weiß gehöht, auf grauem Velin.23,3 x 32,5 cm.Oben rechts mit Bleistift bezeichnet "40".Das attraktiv komponierte Studienblatt vereint mehrere Fassungen des weiblichen Aktes, dessen Darstellungen mit zart geschwungenen Parallelschraffuren plastisch durchgestaltet sind. Die vier unterschiedlichen Varianten der Liegenden werden ergänzt durch zwei kleine Kompositionsskizzen sowie Pinselproben im rechten Rand. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6903

Rothaug, Alexander -- Pan mit Flöte im SeerosenteichFeder in Schwarz, Bleistift und farbige Kreiden auf Velin.9,5 x 16,5 cm.Auf einem Steinblock inmitten des von Schilf umstandenen Teiches sitzt der Hirtengott, in drei Rohrstücke blasend. Die haarscharfen Linien der spitz geschnittenen Feder verleihen der Zeichnung einen luftigen, flirrenden Charakter und lassen das Klingen der Flötentöne im Schilfgras und in den zitternden Reflexen auf dem Wasser nahezu sichtbar werden. Ovids Metamorphosen zufolge weist die Najade Syrinx, keusche Anhängerin der jungfräulichen Artemis, die Liebe des Hirtengottes Pan zurück und wird auf der Flucht vor seinen Nachstellungen auf ihr Bitten hin am Fluss Ladon in Schilfrohr verwandelt. Als der Atem des verschmähten Gottes durch das Schilf streicht, entsteht ein ergreifender Klang. Pan schneidet daraufhin Schilfrohr, verklebt die Stücke mit Wachs und baut so die Syrinx genannte Hirtenflöte (Panflöte), um darauf seine Lieder zu spielen. Verso Fragment einer weiteren Zeichnung und Annotationen des Künstlers. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6917

Rothaug, Alexander -- Aphrodite im WasserAquarell, Deckweiß, Feder in Schwarz und Bleistift auf grauem Velin.10 x 6,5 cm.Verso zwei kleine Bleistiftskizzen.Rothaug zeichnet in miniaturhafter Sorgfalt den Mythos der aus dem Meeresschaum aufsteigenden Aphrodite, der Göttin der Liebe und der Schönheit. Schimmernde Wassertropfen sitzen wie Perlen in Aphrodites Haar und Schleier, weich geschwungene Linien umrahmen die kleine Zeichnung, nehmen das Motiv der Wellen ornamental auf und unterstützen die dekorative Wirkung des Blattes. Verso zwei kleine, figurative Bleistiftskizzen des Künstlers. Um 1910 setzte Rothaug die Figur der Aphrodite Anadyomene auch als Radierung im Ex libris Ernst Bauer um. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6968

Rothaug, Alexander -- QuellnympheTempera auf Leinwand, auf Malpappe kaschiert.49 x 30 cm.Unten links mit Pinsel in Rot signiert "ALEXANDER ROTHAUG".Eine märchenhafte Stimmung beherrscht die Darstellung der Quellnymphe im Wald. Direkt neben der Quelle im Gras einer sonnendurchfluteten Lichtung schläft die mythologische Figur. Neben der schönen, leicht in ein Tuch gehüllten Rothaarigen ruht ein Reh, während ein unter dem Quellstein verborgener Putto zum leisen Rinnen des Wassers seine Flöte spielt. Die mit feinem, trockenem Pinsel aufgetragene Farbe lässt deutlich die Leinwandstruktur durchscheinen und verleiht der Komposition ein feines Schimmern. Ernst Fuchs beschäftigt sich nicht nur in seinen Bildern, sondern auch im "Porträt der Nymphe" mit der mythologischen Gestalt, und er schreibt: "Die Nymphe ist eine Lilithgestalt, das Weib, das aus der Phantasie auf einen zukommt, aber so intensiv, dass es körperlich fassbar wird. Für die Frauengestalten in meinen Bildern ist dieses Moment sehr wichtig." (in: Weis/Fuchs, a.a.O., S. 220).Auf der Malpappe verso Fragment eines Landschaftsgemäldes von fremder Hand. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6966

Rothaug, Alexander -- Kentaur und NymphePinsel in Rot und Grün auf Velin.17,7 x 20,3 cm.Oben links mit Pinsel in Rot signiert "ALEXANDER ROTHAUG".Ganz zart aquarelliert der Künstler die Grundierung in Blassgrün für dieses bevorzugt von ihm umgesetzte Motiv, während er die roten Pinselschwünge in pastoserem Farbauftrag ausführt. Den ornamentalen Charakter der Darstellung unterstreicht Rothaug, indem er die Ränder leicht gewellt zurechtschneidet und die Ecken etwas unregelmäßig abrundet. Dadurch ergibt sich zudem eine schöne Korrespondenz mit den weich schwingenden Konturen der Darstellung. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6969

Rothaug, Alexander -- Jagender Kentaur / "Trüber Tag" (Waldlandschaft)2 Zeichnungen, recto/verso. Tempera über Bleistift bzw. Bleistift auf heller Grundierung (verso) auf Karton.19,3 x 26,1 cm.Verso im Unterrand mittig mit Bleistift betitelt.Ein sonniger Sommertag am See. Arglos grasen die beiden Rehe im Hintergrund, doch eben zieht er einen Pfeil aus seinem Köcher, der jagende Kentaur mit dem aparten, schwarz-weißen Pferdekörper, der in achtsamer Anspannung an der felsigen Uferböschung lauert. Die vitale, bedrohliche Kraft der mythologischen Figur stellt Rothaug der Schreckhaftigkeit und anmutigen Zartheit der Rehe gegenüber, und er greift damit in seiner Darstellung einen der bei den Künstlern des Symbolismus beliebten Gegensätze auf. In den farbig gefassten Rändern sind zart die Bleistiftmarkierungen einer Quadrierung zu erkennen, die der Herstellung einer größeren Gemäldevariante diente (60 x 91 cm, Wiener Kunstauktionen, Wien 5. Oktober 2006, Los 613). - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6923

Rothaug, Alexander -- OdaliskeTempera, mit Wasserfarben untermalt, auf Leinwand.70 x 95 cm.Oben rechts mit Pinsel in Gelb und Grün signiert "ALEXANDER ROTHAUG".Die Odaliske in der rätselhaften, fast traumartig wirkenden roten Polsterwelt hat kokett ihre dazu passenden roten Riemchenschuhe neben dem Wasserbassin platziert. Die mit einem Tuch kaum bedeckte Schönheit räkelt sich in sinnlicher Pose auf dem üppig mit tiefrotem Stoff bespannten Halbrondell, der Strahl der kleinen Fontäne im Zentrum ist auf ihren Schoß hin ausgerichtet. Die souverän modellierte Darstellung des weiblichen Körpers zeugt von Rothaugs profunder malerischer Beherrschung der menschlichen Anatomie und sein lockerer, lasierender Auftrag der Rot- und Grünnuancen des Inkarnats von seiner besonderen Sensibilität fürs Kolorit.In seiner Heimatstadt Wien hatte Rothaug unter anderem bei dem bekannten Orientmaler Leopold Carl Müller studiert, und dessen Einfluss auf den jungen Künstler war bedeutend. Bald machten sinnliche und vielfach zugleich ein wenig rätselhafte Darstellungen verführerischer Frauen einen erheblichen Teil von Rothaugs Oeuvre aus, so dass das vorliegende Gemälde als besonders charakteristisches Werk des Malers gelten darf. Rothaugs ganz eigener, unverwechselbarer Stil widersetzt sich einer einfachen Klassifizierung. In seinem Werk verbindet sich, gespeist von einem anhaltenden Interesse an der Darstellung antiker griechischer, römischer, germanischer und nordischer Mythologien, der akademische Klassizismus mit Elementen des Jugendstils und auch Symbolik von Franz von Stuck, dessen Einfluss während Rothaugs Münchner Zeit besonders deutlich wird.Die Wertschätzung, die Ernst Fuchs dem Maler Rothaug und speziell diesem Gemälde entgegenbrachte, zeigt sich darin, dass die Odaliske prominent in Fuchs' Schlafzimmer hing. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6983

Rothaug, Alexander -- Waldnymphe (Daphne) / Studienskizzen2 Zeichnungen, recto/verso. Tempera bzw. Tempera und Bleistift auf Karton.25,7 x 13,8 cm.Verso unten links mit Bleistift die Studiennotiz "Braunes Wasser es spiegelt sich nur was heller ist als der Grund / im Schatten der Spiegelung bleibt der Grund stehen".Weil Rothaug sich, wie viele Symbolisten, mit Vorliebe Themen der griechischen Mythologie zuwandte, handelt es bei der vorliegenden kleinen Zeichnung möglicherweise um ein Bild der Nymphe Daphne, die sich Ovids Metamorphosen zufolge im Wald vor ihrem Verfolger Apoll zu verbergen sucht, kurz vor ihrer Verwandlung in einen Lorbeerbaum. Unbekleidet steht sie versteckt in der dunklen, schmalen Lücke zwischen zwei stattlichen Baumstämmen; ihr linker Unterschenkel scheint bereits von Rinde bedeckt, und ein belaubter Ast scheint nach ihren rotblonden Haaren zu greifen. Verso mehrere kleine Bleistift- und Temperaskizzen mit Landschafts- und Figurenstudien. Die Notiz dazu verso bezeugt, wie intensiv sich Rothaug mit Licht- und Schattenphänomenen auseinandersetzte. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6931

Rothaug, Alexander -- Waldlandschaft / Dunkler Wald2 Zeichnungen, recto/verso. Tempera und Goldbronze, verso Tempera und Bleistift, auf Karton.26 x 19,5 cm.Recto unten rechts mit Pinsel in Rotbraun signiert "A. ROTHAUG".Mit effektvoll reduzierter Palette und beeindruckender Sicherheit im Einsatz der malerischen Mittel gestaltet Rothaug die kleine Waldlandschaft, die beim Blick durch das tiefe Dunkel zwischen den Bäumen schimmernd ganz fein den helleren Wiesenhintergrund und ein wenig blauen Himmel erkennen lässt. Effektvoll sind Zweiglein in die feuchte Farbe gekratzt und Strukturen mit leichter Hand getüpfelt. Die gemalte goldene Einrahmung verleiht der stillen Szenerie eine geheimnisvolle, fast ikonenhafte Kostbarkeit. Verso auf dem halben Format das in Tempera ausgeführte Motiv "Dunkler Wald", dekorativ gestaltet in äußerster farblicher Reduktion und stilisierten Formen, daneben die entsprechende Bleistiftskizze. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6975

Rothaug, Alexander -- Stehende Frau mit drapiertem GewandKreide in Schwarz und Rot, weiß gehöht, auf graubraunem Velin.34,8 x 24,8 cm.Ein spannender, beinahe irisierender Effekt ergibt sich aus dem Übereinander von Konstruktionsskizze in Rot und der fertig durchgestalteten, sorgsam ausgeführten Zeichnung. Der Hintergrund bleibt lediglich angedeutet. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6918

Rothaug, Alexander -- "Einsamkeit"Feder in Schwarz, Sepia und farbige Kreiden auf grauem Velin.22 x 27 cm.Unten links mit Feder in Schwarz signiert "ALEXANDER ROTHAUG", unten rechts betitelt.Das Motiv der Schloss- oder Burgruine am Meer gestaltete Rothaug immer wieder in seinem Schaffen, so wie es auch in der Bewegung des Symbolismus als bevorzugtes Bildobjekt diente. Hier stellt der Künstler das verfallene und von Pflanzen überwucherte Bauwerk in der menschenleeren Uferlandschaft als Sinnbild der Einsamkeit dar. Fein in die zahllosen Schraffuren eingewobene Farbnuancen verleihen der Zeichnung ein zartes Schimmern. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6986

Rothaug, Alexander -- Geknäuelte DraperieKreide in Schwarz, weiß gehöht, auf grauem Velin.32,7 x 23,8 cm.Einen seidigen Schimmer erhält der gebauschte, geknäuelte Stoff durch Rothaugs meisterliche Erfassung der Materialität, sein Nachspüren jeder Falte und jedes Schattens in dem Tuch, das die Draperie beinahe lebendig wirken lässt. Seitlich ganz zart die Zeichnung eines männlichen Brustbildes. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

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