We found 43271 price guide item(s) matching your search

Refine your search

Year

Filter by Price Range
  • List
  • Grid
  • 43271 item(s)
    /page

Lot 8230

Calder, Alexander -- Spirale et cerceauxFarblithographie auf festem Velin. Ca. 1965.74,8 x 109,9 cm.Signiert "Calder". Auflage 75 num. Ex.Prachtvoller Druck der blattfüllenden Komposition. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 8235

Chagall, Marc -- Le cheval brunFarblithographie auf Arches-Bütten. 1952. 37,5 x 53,5 cm (37,7 x 55,8 cm). Signiert "Marc Chagall". Auflage 200 num. Ex.Mourlot 61.Prachtvoller Druck mit kräftigem Kolorit und dem vollen Rand, links mit dem Schöpfrand. Provenienz: 1978 Galerie Wünsche, Bonn seitdem Berliner Privatbesitz - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 8238

Chagall, Marc -- Ziege mit GeigeHolzschnitt auf hauchdünnem asiatischen Papier. 1922/23.20,1 x 28 cm (32,7 x 47,5 cm).Signiert "Marc Chagall". Auflage 20 num. Ex.Kornfeld 34 II b.Aus der Auflage von 20 numerierten Exemplaren nach 1950. Ausgezeichneter Druck mit dem vollen Rand. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 8239

Chagall, Marc -- Zirkusreiterin und HahnHolzschnitt auf hauchdünnem asiatischen Papier. 1943.17,7 x 11,1 cm (47,6 x 32,7 cm).Signiert "Marc Chagall". Auflage 20 num. Ex.Kornfeld 84 III b.Aus der Auflage von 20 numerierten Exemplaren nach 1950. Ausgezeichneter Druck mit dem vollen Rand. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 8240

Chiesa, Pietro -- "Ombre" (Portrait de Femme)Kohle und Kreide in Braun auf Velin. 35 x 25,3 cm.Unten rechts in der Darstellung mit Kohle signiert "Chiesa", im Unterrand mittig betitelt.Der Designer Pietro Chiesa, einer der Hauptvertreter des italienischen Art Déco und berühmt vor allem für seine Glaswaren, eröffnete 1921 sein eigenes Studio, Bottega di Pietro Chiesa und schloss sich 1933 mit Fontana Arte, gegründet 1932 von Gio Ponti und Luigi Fontana, zusammen. In den frühen 1920er Jahren nahm er mit seinen modernen, technisch avancierten Entwürfen an der Biennale von Venedig, der Biennale von Monza, der Exposition des Arts Décoratifs in Paris und Ausstellungen in Köln und Barcelona teil. Chiesa entwarf zahlreiche Objekte für Fontana Arte, stellt aber auch mit dem Frauenporträt "Ombre" seine souveräne Zeichenweise mit nahezu fotografischer Präzision und einfühlsamer Schraffurtechnik unter Beweis. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 8242

Chillida, Eduardo -- Ikara (Schreck)Radierung auf China, aufgewalzt auf festes Chiffon de Mandeure-Velin. 1967.9,6 x 9,8 cm (40,5 x 35,8 cm).Signiert "Chillida" und mit dem Künstlersignet. Auflage 50 num. Ex.Van der Koelen 67005.Gedruckt bei Arte, Paris, herausgegeben von Maeght, Paris. Van der Koelen verzeichnet eine Gesamtauflage von ca. 64 Exemplaren. Ganz ausgezeichneter, wunderbar gratiger Druck mit zartem Plattenton und leicht eingeprägter Plattenkante, mit dem vollen Rand, unten mit dem Schöpfrand. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 8243

Chirico, Giorgio de -- Die Nymphe EchoBleistift auf Bütten. 1923.22 x 14 cm.Von 1919 bis 1925 lebte de Chirico in Rom, wo er sich mit Giorgio Morandi, Ardengo Soffici, Filippo de Pisis und Alberto Savinio traf. In ihren Gesprächen legten sie den Grundstein zu der später sogenannten "metaphysischen Malerei", die in den 1920er Jahren als "scuola metafisica" (metaphysische Schule) bekannt wurde. In unserer Zeichnung sind die Ambitionen der Künstler, die jahrhundertelange Tradition der italienischen Malerei zu bewahren, deutlich zu erkennen. De Chirico zeigt sich in dem Kompositionsaufbau und in der Thematik, einer Geschichte aus den Metamorphosen von Ovid, den Altmeisterzeichnungen verpflichtet.Die Authentizität wurde von der Fondazione Giorgio e Isa de Chirico, Rom am 15.07.2020 bestätigt und unter der Nummer 019/07/20 OT archiviert (Zertifikat liegt vor). Provenienz: Privatsammlung Rheinland - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 8247

Corinth, Lovis -- Porträt Alfred UckeleyKohle auf Bütten.50 x 32,4 cm.Oben rechts bezeichnet (datiert?) "20 X/28" (gelöscht), verso mit dem Atelierstempel von Lovis Corinth, dort numeriert "338".Corinth zeichnet den evangelischen Theologen und Rektor der Albertus-Universität Königsberg, Alfred Uckeley, im Brustbild, frontal direkt zum Betrachter blickend. Der Kneifer auf der Nase verleiht der Person etwas Gelehrsames und unterstreicht die Intensität des Blickes. Dichte Schraffuren modellieren die Gesichtszüge plastisch durch und verlaufen dabei, charakteristisch für Corinths Zeichentechnik, schräg von links unten nach rechts oben. Die Kleidung des Theologen hingegen ist mit lockeren Linienschwüngen rasch und treffend erfasst. Rückseitig weitere Kopf- und Figurenstudien. Die Echtheit dieser Arbeit wurde von Thomas Deecke bestätigt.Provenienz: Kunsthandel Wolfgang Werner, BerlinPrivatsammlung, von oben Genanntem 2011 erworben- Erratum: Entgegen dem Printkatalog ist die Arbeit nicht auf wohl 1928 datiert.- Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 8248

Corinth, Lovis -- Selbstbildnis radierendKaltnadel auf Japan. 1909.19,5 x 15,4 cm (42,8 x 31,3 cm).Signiert "Lovis Corinth".Schwarz 34.Eine charakteristische Darstellung des Künstlers mit Stift und Platte, dem Betrachter konzentriert entgegenblickend. Eines von nur 25 Exemplaren auf Japan. Ausgezeichneter Druck mit breitem Rand. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 8249

Corinth, Lovis -- "Die Hexen"Kaltnadel auf JWZanders-Bütten. 1920.24,5 x 34,2 cm (33,5 x 43,5 cm).Signiert "Lovis Corinth". Auflage 75 Ex.Schwarz 392.Verlegt bei Friedrich Dehne, Leipzig, außerhalb der Auflage. Prachtvoller Druck mit breitem Rand. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 8253

Dix, Otto -- LiegendeAquarell und Bleistift auf Velin. 1924.39,6 x 29,9 cm.Unten rechts in der Darstellung mit Bleistift signiert "Dix", datiert und bezeichnet "329", oben links gewidmet "Für Däubler".Pfäffle A 1924/29.In seinen Aquarellen enthüllt Dix manch Intimes von sich, er setzt sich höchst persönlich mit den Erscheinungen seines Umfelds auseinander. Sie sind eher temporär innerhalb seines Schaffens, jedoch erfahren sie über wenige Jahre eine vorrangige Bedeutung. Das Aquarell ist seiner Natur nach, etwa im Vergleich zum Ölbild, direkter, unmittelbar an den Ursprung der künstlerischen Eingebung gebunden. Der Ausgangspunkt von Dix‘ Bildvorstellung, seine Erlebnisfähigkeit und Lebensfülle, kommen treffsicher und unverstellt zum Ausdruck. In unserer "Liegenden" widmet sich Dix vermutlich seiner engsten Vertrauten, seiner Frau Martha, liebevoll Mutzli genannt. Vor einer üppig schwellenden Form- und Farbenpracht legt sie ihren Lockenkopf an den angewinkelten, mit einigen zartgoldenen Reifen geschmückten Arm. Die sonst für den Künstler so charakteristische lineare Formensprache rückt zugunsten des satten Kolorits in den Hintergrund und der farbliche Tenor unterstreicht das feine, zartfließende Element des Aquarells. Das schlanke Hochformat nutzt Dix, um sich ganz auf den Kopf der Dargestellten zu konzentrieren. Auf dem Arm aufliegend, ist uns das Gesicht in direktem Gegenüber nahegerückt. Es entsteht eine eigentümliche Ambivalenz von vordrängender Nähe und Zurückhaltung; mit dem quergelegten Arm entsteht Distanz, der Blick bleibt selbstbezogen. Dix leuchtet nicht – und hierin eher ungewöhnlich für den Künstler – in die Tiefe der Seele der Porträtierten, sondern – und dies spräche für eine Darstellung seiner Frau – seine Martha, ihr Innerstes, wird abgegrenzt. Dieses Spannungsverhältnis ist es, das den besonderen Reiz unserer Arbeit ausmacht. Unser Blatt schenkt Dix zunächst dem Dichter Theodor Däubler, zu dem er privaten Kontakt pflegte. Beide gehörten zum Stammtisch "Die Hirsche", der sich jeden Montag in Dresden traf.Provenienz: Galerie Stangl, München, verso mit deren StempelAusstellung: Sammlung Etta und Otto Stangl, von Klee bis Poliakoff, Bayerische Staatsgemäldesammlungen/ Staatsgalerie moderner Kunst München, 1993/1994 (Kat.-Nr. 66)Literatur: Sammlung Etta und Otto Stangl, von Klee bis Poliakoff, Ausst.-Kat. Bayerische Staatsgemäldesammlungen/ Staatsgalerie moderner Kunst München, 1993/1994, Kat.-Nr. 66, S. 133 (mit Farbabb.) - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 8254

Dix, Otto -- Bei Langemarck (Februar 1918)Radierung und Aquatinta auf Maschinen-Bütten. 1924.29,2 x 24 cm (46,3 x 35 cm).Signiert "Dix" und bezeichnet "VII". Auflage 70 num. Ex.Karsch 76.Der belgische Ort Langemark, seit November 1914 stark umkämpft, wurde im Frühjahr 1918 Schauplatz einer großangelegten deutschen Offensive gegen die französischen und englischen Truppen. Wie sehr die vier Jahre Kampf dem Landstrich zugesetzt haben, lässt sich anhand von Dix' schonungsloser Schilderung auch heute noch wirkungsvoll nachempfinden: Der von Schützengräben durchzogene Boden ist zerklüftet, Granattrichter reihen sich aneinander und bilden Wellen, die Tote unterschiedlichen Verwesungsstadiums an die Erdoberfläche treiben. Zerborstene Bäume und Stacheldrahtverhaue ziehen sich durch die Landschaft, rahmen Fragmente ausgebombter Dörfer, der nach hinten ausgedünnte Strich zeigt einen schemenhaften, hoffnungslosen Ausblick in die Ferne. Das Blatt ist Teil des Zyklus "Der Krieg", den die Vossische Zeitung nach Erscheinen "ein Zeitdokument ersten Ranges" nannte. Gedruckt bei Otto Felsing, Berlin, Mappe I, Blatt VII. Prachtvoller, kräftiger Druck mit leicht zeichnender Plattenkante, mit Rand. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 8255

Dix, Otto -- Überfall einer SchleichpatrouilleRadierung und Aquatinta auf BSB-Maschinenbütten. 1924.19,5 x 14,5 cm (47,50 x 35,5 cm).Signiert "Dix" und bezeichnet "IV". Auflage 70 num. Ex.Karsch 113a (von b).Zehn Jahre nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges befällt den Künstler erneut das Bedürfnis, sich an dem einst Erlebten abzuarbeiten. Nach dem Studium drucktechnischer Verfahren bei Wilhelm Herberholz an der Düsseldorfer Kunstakademie findet Dix die ideale Formensprache, um das Grauen, das ihm, nach eigener Aussage, seit einem Jahrzehnt durch die Träume schießt, in einen Zyklus von 50 Bildern ("Der Krieg") zu bannen. Die Darstellung offenbart eine konzentrierte Heftigkeit in der künstlerischen Umsetzung, die sich in der brutalen Schnelligkeit des tödlichen Angriffs wiederfindet: Wild schraffierte, harte Striche stehen in starkem Kontrast zu den aufblitzenden weißen Leibern. Gedruckt bei Otto Felsing, Berlin, Mappe V, Blatt IV. Prachtvoller, teils gratiger und samtiger Druck mit leicht zeichnender Plattenkante, mit Rand. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 8256

Doig, Peter -- Figure by a river, aus: Black palmsFarbaquatinta mit Radierung auf festem Velin. 2004.19,8 x 14,7 cm (53,3 x 38,1 cm).Signiert "Doig" und datiert.Ganz hervorragender, farbstarker Druck mit breitem Rand, links mit dem Schöpfrand. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 8262

Droese, Felix -- Ohne Titel Mischtechnik auf Velin.109,5 x 30 cm."Ganz am Ende meiner Zeit in der Albertusstraße 18 zeigte ich Felix Droese, den ich über Jahre hinweg begleitete. Ich hatte ihn in Düsseldorf noch als Beuys-Schüler kennengelernt, der sehr politisch dachte und arbeitete (...) Höhepunkt unserer Zusammenarbeit war 1988 seine Berufung als Vertreter der Bundesrepublik auf der Biennale in Venedig, wo er den deutschen Pavillon in ein 'Haus der Waffenlosigkeit' umwidmete." (Nicola Kuhn, Ich wollte immer Gegenwart - Rudolf Zwirner, eine Autobiographie, Köln 2019, S. 220). Unsere hochformatige Arbeit zeichnet sich durch eine filigrane, nahezu florale Formensprache aus, die in nuancenreichen Grauschattierungen mit dunkelvioletten Akzenten eine ganz eigene, dynamische Abstraktion entwickelt. Zudem bearbeitet der Künstler sensibel die fragile Papieroberfläche, die sich unter der Spannung der Farben und Beimischungen wellt und verzieht und so eine fast plastische Komponente gewinnt. Provenienz: ehemals Galerie Rudolf Zwirner, Köln, verso mit deren Klebeetiketten - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 8263

Ernst, Max -- Das Schnabelpaar2 Doppelbl. mit Gedicht, Impressum und Prägedruck sowie 8 Radierungen mit Farbaquatinta, 1 koloriert, auf Arches-Velin. Lose in Orig.-Pergamentband, in Orig.-Schuber. 1953.Jeweils 24 x 18 cm (38 x 28,4 cm).Die Radierungen sowie im Impressum signiert "max ernst". Auflage 30 num. Ex.Spies/Leppien 56 C (von F)."der schnabelmax steckt sein weltbild unter den armhebt es lächelnd in die höheer schlägt es auf er klappt es zuund legt es auf den welttisch zur gefälligen betrachtung"Ob Loplop, Hornebom oder Schnabelmax, Ernst tritt im Laufe seines Schaffens mehrfach in Form seiner gefiederten Alter Egos in Erscheinung. Sie dienen ihm als Identitätsfigur, sind anthropomorphe Gestalten, die das Menschliche des Künstlers mit dem Tierischen des Vogels miteinander verschränken. In seiner Phantasie überlagern sich gar Mensch und Vogel und Ernst führt in seinen Arbeiten in eine Welt ein, die diese mythische Verbindung vielsagend zum Ausdruck bringt. Geschickt, ja spielerisch zeigt er die Suche nach einer Gestalt auf, die seine Person in versteckter Manier offenbart. Auch in unserem "Schnabelpaar" zeugen die dargestellten Bildfiguren von diesem doppelten Selbst, sie sind körperlich zwar als Vogel erkennbar, ihre Gesichter haben jedoch menschliche Züge. Hinterfangen von einem Umfeld, das zwischen Natur und Traum changiert, sind sie sie frei, bewegen sich grenzenlos. Unsere graphischen Blätter begleitet ein Gedicht des Künstlers, das Ernsts Rolle als poetischen Schreiber nebst seiner Begabung als bildender Künstler aufzeigt. Die Sprache dringt bei ihm stets in seine Werke ein, es kommt zu einer symbiotischen Verquickung von bildlicher Aussage und Kommentar.Das vollständige und in dieser Form seltene Mappenwerk, gedruckt bei Lacourière, Paris, verlegt von Ernst Beyeler, Basel, mit durchweg prachtvollen, gratigen und farbkräftigen Drucken mit fein zeichnender Plattenkante und Rand, an jeweils einer Seite mit dem Schöpfrand.Provenienz: Galerie Stangl, München - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 8264

Ernst, Max -- Ohne TitelRadierung und Aquatinta, koloriert, auf Velin. 1950.12,8 x 17,9 cm (47,6 x 32 cm).Signiert "Max Ernst" und gewidmet. Auflage 100 num. Ex.Spies/Leppien 41 E.Die Widmung von Max Ernst an Rudolf Zwirner. Prachtvoller Druck mit kräftigem Plattenton und schön nuanciertem Kolorit, mit breitem Rand, unten mit dem Schöpfrand. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 8265

Ernst, Max -- Vogel LoplopKugelschreiber und Farbstift auf glattem Kunstdruckpapier. In Orig.-Leinenband. 1958.24,5 x 20,7.Unten rechts mit Kugelschreiber in Blau signiert "Max Ernst", bezeichnet und gewidmet.Gefälligkeitszeichung von Max Ernst auf dem Vortitelblatt der Publikation "Max Ernst" von Patrick Waldberg, herausgegeben von Jean-Jacques Pauvert, Paris 1958. Mit der Widmung "au sympathique Dr. Beaudouin" und der Bezeichnung "hommage de Max Ernst". Max Ernst erschuf die anthropomorphe Vogelgestalt Loplop, mit der er sich in seinen Werken ab den 1920er Jahren häufig selbst repräsentierte. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 8266

[*] Feininger, Lyonel -- HäuserHolzschnitt auf hauchfeinem braunen Velin. 1918.9,7 x 12,6 cm (15 x 18 cm).Signiert "Lyonel Feininger" und bezeichnet mit der Werknummer "1821".Prasse W 32.Prasse kennt mindestens sieben Exemplare dieses Druckes auf unterschiedlichen Papieren. Charakteristisches Blatt aus Feiningers äußerst produktivem Schaffensjahr 1918, in dem der Künstler so besessen arbeitete, dass er zum Jahresende bereits mehr als 100 Holzstöcke geschnitten hatte. Blockhaft eng stehen die beiden Häuser mit den Bäumen wie bei einem Spielzeugdorf beieinander. Aus prismatisch gebrochenen Formen setzt Feininger die Szenerie zusammen und erzielt die charakteristische kristalline Wirkung. Die ölhaltige Druckfarbe wird, wie von Feininger beabsichtigt, herrlich von dem hauchzarten Papier aufgenommen, wobei der minimal trockene Farbauftrag wie vom Künstler gewünscht das Licht ein wenig durchscheinen und die Maserung des Holzstockes herrlich mitdrucken lässt; er zeigt schön die einmaligen, ganz leichten Unregelmäßigkeiten des Handabzuges. Prachtvoller, kräftiger, klarer Druck mit Rand. Selten. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 8267

[*] Feininger, Lyonel -- Fröhliche SchiffsreiseHolzschnitt auf hauchdünnem Japanbütten. 1919.14 x 16,4 cm (21,7 x 24,3 cm). Signiert "Lyonel Feininger" und bezeichnet mit der Werknummer "1925".Prasse W 146.Prasse verzeichnet keine Auflage dieses Blattes, sondern notiert lediglich fünf Eigendrucke. Schiffe, Mond und Sterne versammeln sich in unvergleichlicher Leichtigkeit und Heiterkeit. Das große dunkle Schiff dominiert die Darstellung, während Himmel und See zu einer großen hellen, nur von kleinen Linien und Pünktchen durchbrochenen Fläche verschwimmen. Vor allem in der Figurendarstellung klingen noch Reste des früheren Karikaturisten Feininger an. Die sorgfältig ausgesparten weißen Flächen spiegeln in Kombination mit dem hauchdünnen Papier in besonderer Weise den Wunsch des Künstlers nach Transparenz, Licht und atmosphärischer Wirkung wider. Feininger hatte sich die anstrengende Technik des Holzschnitts als Autodidakt angeeignet, wohl angeregt durch seine Künstlerfreunde Karl Schmidt-Rottluff und Erich Heckel. Sein Holzschnittwerk gilt aufgrund der vielfältigen Motive und seiner Ausdrucksstärke als gleichrangig neben seinen Gemälden und Aquarellen. Prachtvoller Druck mit Rand. Sehr selten. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 8268

Feinstein, Pavel -- Stilleben mit Pampelmusen, Johannisbeeren und blau gemustertem PorzellanÖl auf Leinwand. 1995.60 x 72 cm. Unten links mit Pinsel in Braun signiert "PAVEL" und datiert, verso mit der Werknummer "598".In knalligem Komplementärkontrast präsentiert Feinstein ein Stilleben aus grünen Pampelmusen und orangeroten Johannisbeeren. Die noch fast grüne Zitrone am rechten Bildrand mildert den Farbkontrast leicht ab. Feinstein widmet sein Werk den Stilleben, in denen er sich zwar auf die altmeisterlichen Vorbilder augenfällig beruft, aber zugleich - sei es in kleinen kompositorischen Brüchen oder in knalligen Farben - entschieden von ihnen abgrenzt. Feinstein, eigentlich Pavel Chmelnizkij, besuchte 1978-1979 die Kunstfachschule Duschanbe in Tadschikistan. Er emigrierte 1980 aus der Sowjetunion nach Berlin und studierte 1980-1985 an der Hochschule der Künste, 1985 wurde er Meisterschüler bei Gerhart Bergmann. Zunächst orientierte er sich stilistisch besonders an Cézannes klassischen Stilleben, an Picasso sowie den Künstlern der russischen Avantgarde, bis er immer mehr zu seiner eigenen Form- und Farbsprache gelangte. Seine erste Einzelausstellung fand 1986 in der Galerie Taube Berlin statt, die später zahlreiche Ausstellungen für den Künstler organisierte. Provenienz: Rabbi Dr. Ernst Max Stein, Rabbi Emeritus der Jüdischen Gemeinde zu Berlin - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 8269

Feinstein, Pavel -- Stilleben mit blau gemustertem Porzellan, Wassermelone und BirnenÖl auf Leinwand. 1995.110 x 75 cm. Unten rechts mit Pinsel in Schwarz signiert "PAVEL" und datiert, verso mit der Werknummer "588".Das Arrangement unseres Stillebens ist besonders charakteristisch für die Kompositionen von Pavel Feinstein: Die Reminiszenzen an die niederländischen und spanischen Altmeister klingen vor allem in dem blau gemusterten Porzellan, den edlen Trinkgläsern und dem Obst, das sämtlich auf bzw. vor einem textilen Grund präsentiert wird, an. Ebenso entlehnt sich die samtene, mit Licht und Schatten spielende, leicht gedämpfte Malweise den Alten Meistern. Gebrochen wird indessen mit der alten Tradition, indem das Obst teilweise angeschnitten ist und die Wassermelone in einzelnen Stücken jeweils den Platz von Kerzen in den Ständern einnimmt. Das macht den Reiz der Stilleben von Feinstein aus; auf eine verschmitzte Art spielt er mit den Sehgewohnheiten des Betrachters. "Umso deutlicher erweisen sich Feinsteins Stilleben als traditionelle Vertreter ihrer Art: als bildnerische Einheit von Gegenständen im realen Raum. Die Stilleben von Feinstein mögen Küchenstück (wie sie die Spanier Juan Sánchez Cotán und Francisco Zurbarán liebten) und Mahlzeitstilleben (etwa der Haarlemer Spielart des 'monochrome banketje' von Pieter Claesz) nahestehen, doch besitzen sie ihre eigene Ordnung. Diese Ordnung ist eine subjektive, vom Künstler bestimmte." (Michael Nungesser, in: Pavel Feinstein, Ausst.-Kat. Galerie Taube, Berlin 2001, o. S.). Provenienz: Rabbi Dr. Ernst Max Stein, Rabbi Emeritus der Jüdischen Gemeinde zu Berlin - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 8271

Fidus -- "Das Schloß der Schönheit"Bleistift auf Velin, auf festen Karton montiert. 1902.17 x 22,7 cm. Unten rechts mit Bleistift monogrammiert "F.", datiert und betitelt.Fidus war von der Idee, einen Tempel zu errichten nahezu besessen. Insgesamt haben sich 79 visionäre Entwürfe dazu überliefert. Dass er sich im Zuge dessen intensiv mit zeitgenössischer Architektur beschäftigte, ist nicht weiter verwunderlich. Von großer Bedeutung und bisher in der Forschung lediglich am Rande erwähnt, scheint die Freundschaft von Fidus mit Paul Scheerbart (1863-1915) gewesen zu sein, die sich Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte. Ihr Austausch über "leuchtende" Palastbauten hatte Fidus sicherlich inspiriert. Unsere, in einem Gebirge thronende Palastanlage zeichnet sich durch ein prächtiges Vestibül mit gotisierenden Spitzbogenfenstern aus. Sie trägt zahlreiche Elemente, die auf die Ideen von Kunstwerken der Zukunft aufbauen ohne dabei Elemente der Vergangenheit zu negieren. Literatur: Frecot/Geist/Kerbs, S. 336, 5.1, 1902/4 - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 8272

Fidus -- Figurenstudie mit ErosBleistift auf dünnem Velin. Um 1900-1910.22 x 14 cm.Oben rechts mit Bleistift bezeichnet "Eros". In Fidus' Werk findet sich die gesamte bürgerliche Sexualproblematik wieder, wobei das Erschrecken vor der Sexualität viel häufiger dargestellt ist als die Freude und Hingabe zu ihr. In unserer Zeichnung skizziert Fidus in der linken Seite zwei männliche Krieger, während rechts ein nackter Jüngling mit weit aufgerissenen Augen schützend die Hände vor die Brust hält. Sein Haar erscheint wie elektrisiert. Die große und in diesem Fall erschreckende Kraft, die er zu spüren scheint, geht von Eros aus. Sie ist existenziell und Mme Blavatsky beschreibt sie in ihrer Geheimlehre als der Wille vom Genius, als eine Kraft, die große Werke hervorbringt in Musik, Literatur oder Malerei. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 8273

Fidus -- Skizzenblatt mit Köpfen und SelbstporträtBleistift auf Velin. Um 1890.26,8 x 20,8 cm.Im Jahr 1887 schloss sich Hugo Höppener dem Maler und Vorkämpfer der Lebensreform Karl Wilhelm Diefenbach (1851-1913), der in Höllriegelskreuth im Isartal lebte und wirkte, an. Wenig später taufte Dieffenbach ihn im Rahmen einer feierlichen Zeremonie mit dem Klosternamen "Fidus", der Getreue. Den Namen behielt er Zeit seines Lebens. Fidus passte sich auch äußerlich seinem neuen Umfeld an: er trug die Haare offen und halblang, so wie auf unserem Selbstporträt unten rechts wiedergegeben. Zudem kleidete er sich mit einem Jäger-Anzug. Er war eine auffallende und charismatische Erscheinung. In unserem Selbstbildnis zeigt er sich mit kämpferischem Ausdruck. Verso mit aquarellierten kalligraphischen Skizzen in Schwarz. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 8274

Francis, Sam -- Another Footprint (SF-105)Farblithographie auf BFK Rives-Velin. 1971.63,7 x 90,1 cm.Signiert "Sam Francis" und bezeichnet "trial proof #2". Lembark L 115.Gedruckt von vier Aluminiumplatten von Hitoshi Takatsuki im Litho Shop, Inc., Santa Monica, Kalifornien und ebendort herausgegeben, mit beiden Blindstempeln im Unterrand. Einer von nur fünf TP-Drucken, vor der Auflage von 18 Exemplaren. Prachtvoller und farbintensiver Druck der formatfüllenden Darstellung. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 8275

Francis, Sam -- Her Wet White Nothing (SF-107)Farblithographie auf BFK Rives-Velin. 1971.63,7 x 90,2 cm.Signiert "Sam Francis" und bezeichnet "trial proof".Lembark L 116.Gedruckt von Hitoshi Takatsuki im Litho Shop, Inc., Santa Monica, Kalifornien und ebendort herausgegeben, mit beiden Blindstempeln im Unterrand. Einer von nur fünf TP-Drucken, in Blau, Rot und Grüntönen, vor der Auflage von 23 Exemplaren. Prachtvoller, farbintensiver und kontrastreicher Druck der formatfüllenden Darstellung. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 8276

Francis, Sam -- Untitled (SF-263)Farblithographie auf BFK Rives-Velin. 1981.106,5 x 50 cm.Signiert "Sam Francis" und bezeichnet "CTP".Lembark L 244.Gedruckt von fünf Aluminiumplatten von George Page im Litho Shop, Inc., Santa Monica, Kalifornien und ebendort herausgegeben, mit dem Blindstempel rechts im Unterrand. Einer von nur vier CTP-Drucken, vor der Auflage von 24 Exemplaren. Prachtvoller und farbintensiver Druck der formatfüllenden Darstellung. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 8277

Friedel, Lutz -- Brandenburger TorGouache und Acryl auf Velin. 1987.139,2 x 159,5 cm. Unten rechts mit Bleistift signiert "Friedel" und unten links mit Kreide in Weiß datiert "8.12.87". Lutz Friedels Werdegang und Werke stehen symbolisch für die Geschichte und Teilung Deutschlands. Der Künstler studierte in Dresden, Leipzig und unter Bernhard Heisig in Ost-Berlin. Nachdem seine Einreichung "Vom Untergang der Titanic" zur Gruppenausstellung "Berliner Kunst" aufgrund einer zu kritischen Haltung gegenüber der DDR abgelehnt wurde, wanderte er in die BRD, den Westen, aus. Nur wenige Jahre darauf entstand seine Arbeit "Brandenburger Tor" - ein Sujet, das er aufgrund der politisch aufgeladenen Symbolträchtigkeit im Laufe der Jahre mehrmals wählte. Die Besonderheit der vorliegenden Version des Brandenburger Tors liegt im Entstehungsjahr, 1987, zwei Jahre vor dem Fall des Eisernen Vorhangs. In der düsteren Stimmung, die durch den sehr großzügigen und schnellen Malduktus sowie die dunkle Farbgebung suggeriert wird, scheint das schemenhaft angedeutete Brandenburger Tor in der Dunkelheit verloren zu gehen. Friedels "Brandenburger Tor" stellt sowohl ein Stück Kunstgeschichte als auch Zeitzeugnis dar. Provenienz: Villa Grisebach, Berlin, Auktion 126, Los 457, 4.6.2005Privatsammlung Berlin - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 8278

[*] Friedlaender, Johnny -- Vert et JauneÖl auf Leinwand. 1969.72,8 x 50 cm.Unten rechts mit Pinsel in Schwarz signiert "Friedländer" und datiert, verso mit Pinsel in Schwarz nochmals signiert "Friedländer" und datiert "Aout 1969".Johnny Friedlaender zählt zu den Wegbereitern der modernen Farbradierung. Er gab dieser schwierigen künstlerischen Technik eine neue, zeitgemäße Ausdrucksform, welche die Tradition mit der Innovation verband. Die interessante Farbgebung sowie die ins Informell gehenden, dennoch meist geometrischen Kompositionen setzte er auch in zahlreichen Gemälden um, wofür unsere Arbeit ein prägnantes Beispiel abgibt. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 8279

Fußmann, Klaus -- Ohne TitelAquarell und Gouache auf perforiertem Hahnemühle-Bütten. 1990.29 x 40,5 cm.Unten rechts mit Pinsel in Schwarz monogrammiert "Fu" und (unleserlich) datiert. Wunderbar farbenfrohes, blattfüllendes Blumenstilleben. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 8281

[*] Geiger, Rupprecht -- blau - schwarzFarbsiebdruck auf festem Velin. 1964.22,5 x 23 cm (24,5 x 25 cm).Signiert "Geiger", gewidmet "für Carl Vogel" und bezeichnet "f d k". Auflage 20 num. Ex.In der Konzentration auf lediglich zwei Farbtöne setzt sich Geiger mit dem Ziel auseinander, den künstlerischen Eigenwert der Farbe erkennbar zu machen. Die Farbe wird also vom Ausdrucksmittel zum Motiv seiner Kunst. Erschienen bei der Galerie Schmücking, Braunschweig, als Beilage zur Luxusausgabe des Catalogue Raisonné. Aus einer Auflage von 20 signierten Exemplaren, neben der Auflage von 100 Exemplaren. Prachtvoller Druck mit wunderbar pastoser Farbstruktur, mit kleinem Rand. Selten.Provenienz: Sammlung Carl Vogel Hamburg, mit dessen Stempel verso - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 8282

Gilles, Werner -- "Der Tod"Aquarell in Schwarz auf dünnem Velin. Um 1955.42,5 x 60,8 cm.Verso betitelt, mit dem Nachlaßstempel und der Bestätigungssignatur von Eberhard Seel sowie bezeichnet "34".Ein Mann mit einer Leier, ein tanzendes Skelett, eine brennende Kerze, dies sind nur einige der zahlreichen Elemente, mit denen Gilles die Szenerie auflädt und mit dem Tod verbindet. Seine Arbeiten der 1950er Jahre, vorwiegend angelegt in Zyklen, entstehen in Zusammenhang mit der Thematik des Todes. Von der Antike inspiriert, widmet sich Gilles insbesondere der Figur des Orpheus, und auch in unserer Zeichnung steht dieser möglicherweise, verkörpert in der Figur mit der sehr stilisierten Leier, vor dem Eingang zur Unterwelt. Eine Unterwelt, die wie inszeniert wirkt, ja mystisch, einer genauen Räumlichkeit entzogen. Wie häufiger in Gilles' Werk der Nachkriegszeit bleibt die Deutung der Szene letztlich offen; es bleibt die Figur vor ihrer schicksalhaften Begegnung mit der Unterwelt. Verso eine weitere Studie des Künstlers. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 8283

Girke, Raimund -- "Januar/Februar 1983 Berlin" Acryl auf Schoellershammer-Karton. 1983.25 x 18,2 cm.Verso mit Bleistift signiert "Girke", betitelt und datiert.Die Wintermonate in Berlin, vor allem der Januar und Februar, erscheinen stets lang. Raimund Girke setzt sich in seinem Å’uvre mit den scheinbar unendlich vielen möglichen Schattierungen der Farbe Weiß auseinander. In vorliegendem Werk verleiht er der weißen Oberfläche durch den Farbauftrag und den Pinselduktus eine rhythmisch geschwungene Oberflächenstruktur. Leicht schimmert ein zarter blaugrauer Untergrund durch und versinnbildlicht die Kälte der Wintermonate. Provenienz: Galerie Fahnemann, Berlin, verso mit deren Galerieetikett Privatbesitz Deutschland– Erratum: Entgegen dem Printkatalog ausgeführt auf Schoellershammer-Karton, verso mit Bleistift signiert "Girke" und in den Maßen 25 x 18,2 cm (Hochformat). - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 8284

Gironcoli, Bruno -- Maschinelle Entwürfe3 Zeichnungen. Bleistift auf Velin. 1970er Jahre. Je ca. 30,3 x 41,8 cm. Jeweils mit Bleistift signiert "B. Gironcoli".Unsere Entwürfe zeigen an Maschinen erinnernde Elemente, die das spezifische und surreale Moment von Gironcolis Skulpturen ausmachen: "Die monu­men­ta­len Skulp­tu­ren erschei­nen wie Proto­ty­pen einer neuen Spezies, gefasst in glän­zende, verfüh­re­ri­sche Ober­flä­chen aus Gold, Silber und Kupfer. Fremd­ar­tig und doch vertraut sind sie mit ihren orga­ni­schen Formen und den Versatz­stü­cken einer Alltags­kul­tur, die sich häufig am Loka­len orien­tiert: Bald glaubt man ein Wein­fass zu erken­nen, eine Ähre, eine Wein­rebe." (zit. nach schirn.de/ausstellungen/2019/bruno_gironcoli/de, 29.6.2020). Die Frankfurter Schirn widmete dem Künstler eine große Ausstellung im Jahr 2019.Die Zeichnungen lagen Christine Gironcoli im Original vor und wurden mündlich bestätigt. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 8285

Gleizes, Albert -- CompositionBleistift auf leichtem Velin, ganzflächig auf Karton kaschiert. 1922.26,7 x 21,2 cm.Unten rechts mit Bleistift signiert "Albert Gleizes" und datiert.Varichon 969.Zur Werkphase der "l’objet peinture" gehörige Zeichnung, die in Zusammenhang mit sechs weiteren Arbeiten der Jahre 1921-1923 steht (vgl. Varichon 970-975). Ganz dem synthetischen Kubismus verbunden, fügt Gleizes die in geometrische Einzelformen zerlegte Gitarre zu einer aus sich überlagernden Flächen bestehenden, harmonischen Komposition zusammen. Mit der Schichtung gelingt ihm eine außerordentlich räumliche Wirkung, das Musikinstrument verlässt die plane Bildfläche zugunsten des räumlichen Wahrnehmungsraums und eröffnet ein visuelles Spiel zwischen den Ebenen. "Während ein Stilleben, das auf ein bestimmtes und begrenztes Sujet zurück geht, kaum Universalität beanspruchen kann, so ist eine erdachte Komposition - auch wenn sie ein 'fiktives' Stilleben ist - ungleich idealer und daher auch von höherer Realität. Gleizes kam durch Gedankenvorgänge, nicht durch visuelle Wahrnehmung, zur Abstraktion." (Daniel Robbins). Provenienz: Galerie Engelberts, Genf 1970Hauswedell & Nolte, Hamburg, Los 289, 13.6.2008Ausstellung: Galerie Engelberts Genf, 1970 - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 8286

Gonschior, Kuno -- Leuchthalbkugel "VIBR. ROT-GRÜN-VIO"Leuchtfarben auf Holz, montiert auf mit schwarzem Samt bezogener Holzplatte. 1968.Durchmesser Leuchtkugel ca. 16 cm (30 x 30 x 1 cm).Verso mit Faserstift in Schwarz signiert "KUNO GONSCHIOR", datiert, betitelt und bezeichnet.Frühe Bekanntheit erlangt Gonschior bereits in den 1960er Jahren mit seinen Leuchtfarbenbildern. Ausgehend von einem punktbestimmten und farbwirkenden Gestaltungssystem, das er ab Mitte der 1960er Jahre in die Räumlichkeit und somit auf seine dreidimensionalen Objekte überführt, entstehen mit der visuellen Wahrnehmung raffiniert spielende Arbeiten. Die Grenzen des planen Tafelbildes verlassend, werden pilzförmige Scheibenobjekte, Halb- oder Vollkugeln geschaffen. Basis von Gonschiors System ist immer wieder der Punkt, den er, einen nach dem anderen, einem Muster gleich mit Leuchtfarben aufmalt. In ihrer Kombination wirken diese unmittelbar und bereits nach kurzem Hinsehen erzeugen die Farbpunkte auf der Netzhaut des menschlichen Auges irritierende Nachbilder. Es kommt zu einer visuellen Herausforderung, bei der die Sehgewohnheiten durchbrochen werden. Die Seherfahrung wird bewusst gereizt, auch bis an eine Schmerzgrenze geführt. Unsere Halbkugel wandelt sich in eine nicht greifbare, vibrierende Farberscheinung und es entsteht ein wahrer Farbrausch, der, ob bei Tages- oder Schwarzlicht, wie magisch anzieht und den Betrachter in einen Farbnebel hüllt. Freiheit der Farbe wird erlebbar. Provenienz: Um 1970 direkt beim Künstler erworbenseitdem in Privatbesitz - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 8288

Gonschior, Kuno -- Ohne Titel (Rot)Leuchtfarbe auf grau grundiertem Velinkarton. Ca. 1970.96,4 x 67,8 cm.Die bannende Kraft der Leuchtfarbe wirkt unmittelbar, das Auge folgt den zahlreich und minutiös gesetzten Punkten, die sich wie ein flimmernder Schwarm auf der Bildfläche ausbreiten. Es wird klar, dass die visuelle Wahrnehmung, die Farbe und ihre sinnliche Wirkung im Zentrum von Gonschiors Werk stehen. Intensiv erforscht er seit Anfang der 1960er Jahre in seinen aus Farbpunkten, -flecken und -tupfen aufgebauten Bildern das Wesen, die Qualität und Substanz von Farbe: optisch, physikalisch, konzeptuell. Seine Bilder, die im Laufe der Jahre immer großformatiger werden, erschaffen virtuelle Farbräume und sind von mitreißender Vitalität.Provenienz: Atelier des KünstlersPrivatbesitz Bochum - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 8289

González, Julio -- Abstrahierte FigurFeder in Schwarz über Bleistift und Buntstifte auf Velin. 1941.21,1 x 15,5 cm.Unten links mit Feder in Schwarz monogrammiert "J.G." und datiert "25.9.41".Klar Konturiertes und Flächiges, Kantiges und Rundes, Strenges und Schwungvolles halten sich in unserer Zeichnung die Waage. Die zeichnerische Darstellung einer abstrahierten, aus dem Bereich des Plastischen stammenden Figur, ist die bildhafte Umsetzung eines Künstlers, der sich Zeit seines Lebens zwischen dem Drei- und Zweidimensionalen, zwischen dem Plastischen und Zeichnerischen bewegt. Bereits in Barcelona wird González ab 1891 von seinem Vater zum Goldschmied ausgebildet und besucht parallel Zeichenkurse in der Kunsthochschule. Nach seinem Umzug nach Paris 1899 schließt er u.a. Bekanntschaft mit Picasso und widmet sich zunächst der Malerei, ehe er seine berühmten abstrakten Metallplastiken aus geschmiedetem Eisen gestaltet. Bedingt durch den Zweiten Weltkrieg konzentriert er sich gegen Ende seines Lebens vorwiegend auf das Zeichnen und die entstehenden, detailreichen Arbeiten "(…) halten die Mitte zwischen Skulptur und flächiger Darstellung. Es sind virtuelle Plastiken mit der vollen Breite graphischer Erfindung. Vom Bildhauer haben sie die genauen Umrisse und die scharfkantige Isolierung im Raum. (…) Was sofort ins Auge fällt, ist, bei bescheidenen Abmessungen, ihr stupender Einfallsreichtum." (Günter Metken, Zu den Zeichnungen von Julio González, in: Julio González. Zeichnungen 1928-1942, Galerie Dreiseitel, Köln 1974, o. S.).Provenienz: Galerie Stangl, München - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 8290

Gris, Juan -- Nature MortePochoir auf Velin. 1922.16,5 x 24,9 cm (23,5 x 30,3 cm). Signiert "Juan Gris". Kahnweiler 34.Juan Gris zählte, neben Pablo Picasso und George Braque, zu den wichtigsten Vertretern des synthetischen Kubismus. Dabei stand die Zusammensetzung eines Gegenstandes aus geometrischen Einzelteilen im Zentrum der Bildkomposition, was in der vorliegenden Arbeit klar ersichtlich ist. Gris bedient sich hier der klassischen Formensprache des Kubismus: Er wählt das Stilleben als Genre und platziert mittig die Gitarre, um die sich die restlichen Formen aufzuteilen scheinen. Plastizität wird in einer Bildebene suggeriert, die Perspektive und eine interpretative Illusion negiert. Ausgezeichneter, malerische Werte umsetzender Druck, der in die reife Schaffensphase des Künstlers fällt, mit Rand. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 8292

[*] Grosz, George -- "Vaudeville"Tuschfeder auf Papier. 1917.28,2 x 22,2 cmUnten rechts mit Feder in Schwarz signiert "Grosz", rückseitig datiert und betitelt.Mit spitzer Feder, immensem Können, mit Witz und Ironie zeichnet Grosz die zwei Clowns, geschminkt und kostümiert, und dazu zwei ebenso skurrile Hunde in einer angedeuteten bühnenhaften Kulisse. Der Künstler betitelt die kleine Szenerie "Vaudeville" nach dem Theatergenre, das besonders von der Mitte der 1890er bis zum Anfang der 1930er Jahre populär und für seine leichte Unterhaltung bekannt war. Die verschiedenen, nicht verwandten Akte des Vaudeville ähnelten in ihrer temporeichen Aneinanderreihung einer Varietéshow oder dem Zirkus. Obwohl sich unsere Zeichnung von Grosz' von den häufig ungeschminkteren und direkteren Szenen unterscheidet, thematisiert sie dennoch kritisch die Themen der Zeit: nämlich eine Gesellschaft, die der Realität entkommen will, indem sie sich von den vergänglichen Freuden der Unterhaltungsindustrie verführen lässt. Grosz als heftiger Kritiker der politischen und gesellschaftlichen Mißstände in der Weimarer Republik entlarvt auch hier die gesellschaftlichen Missverhältnisse auf provokante und karikierende Weise und mit charakteristischer psychologischer Schärfe. Das Blatt ist ein wunderbares Beispiel für seinen um 1915 einsetzenden "messerscharfen" Zeichenstil. Die Zeichnung entstand zum Ende des Ersten Weltkrieges, in einer für den Künstler bewegten Zeit. 1914 und 1917 nahm er jeweils kurzzeitig als Freiwilliger am Krieg teil. Nach der Einberufung 1917 geriet Grosz in eine tiefe psychische Krise, kam vor ein Kriegsgericht und sollte eigentlich standrechtlich erschossen werden. Nur durch die Eingabe von Graf Kessler, der mit Grosz befreundet war, konnte das verhindert werden. Der Künstler landete aber für mehrere Wochen in einem Irrenhaus. In ebendieser Zeit fand er andererseits Zugang zum Avantgardekreis um Else Lasker-Schüler und begann für verschiedene Satire-Zeitungen wie "Ulk" oder "Simplicissimus" und für selbst herausgegebene Zeitschriften zu zeichnen und zu schreiben. 1917, als unsere Zeichnung entstand, veröffentlichte er seine erste Mappe mit Lithographien. Viele seiner häufig gewalttätigen und satirischen Szenen aus der politisch aufgeladenen und korrupten Gesellschaft Berlins zwischen dem Ersten Weltkrieg und Hitlers Aufstieg zur Macht wurden gebündelt und in Publikationen wie Ecce Homo (1925) reproduziert, die von der Staatsanwaltschaft beschlagnahmt wurden.Eine Expertise von Ralph Jentsch vom 16.01.2018 liegt vor.Provenienz: Vera Lazuk Gallery, Cold Spring Harbor, New YorkPrivatsammlung (von oben genannter Galerie erworben, 1966)Privatsammlung Großbritannien (von oben genannter Sammlung geerbt) - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 8293

Grosz, George -- Beim FleischerRohrfeder in Schwarz auf glattem Velin. 1928.60,3 x 46 cm. Unten rechts mit Bleistift signiert "Grosz" (verblasst), verso mit dem Nachlaßstempel, dort datiert und numeriert "3-104-9".Mit kraftvoll und souverän geführter Rohrfeder gibt der Künstler eine alltägliche Einkaufsszene einer jungen Frau mit Korb beim Fleischer wieder, der sein Messer schwingt. Der Fleischer entspricht dem Prototyp eines Mannes seines Metiers: Mit Glatze und Schnurrbart gezeichnet, steht er mit hochgekrempelten Ärmeln und leicht untersetzter Statur hinter dem Tisch. Im Vergleich zu den zarten Fingern der Einkäuferin zeichnet Grosz die Hände des Mannes nicht nur grob. Vielmehr erscheinen sie wie die Pranken eines Tieres. Das Fleischmesser hat bei Grosz eine symbolische Bedeutung, es versinnbildlicht oftmals Brutalität, den Kampf ums Dasein. Hier sind Mensch und Tier gleich, das entlarvt der Künstler in dieser Zeichnung, die am Ende der Weimarer Zeit entsteht, als sich die politische Katastrophe bereits anbahnt. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 8294

Grosz, George -- "Run sheep run"Tuschfeder in Schwarz auf glattem Velin. 1941.59 x 46 cm.Unten rechts mit der Stempelsignatur "Grosz", darunter mit Bleistift betitelt, unten links bezeichnet "to Ben Hecht 1001 Afternoons", verso mit dem Nachlaßstempel, dort datiert und numeriert "4-51-7"."Lauft, Schafe - lauft!" - so betitelt Grosz seine Zeichnung und Ben Hecht seine Erzählung über jüdische Identität in Deutschland. Künstler wie Autor stellen jüdische Kultur, Mut und Philosophie, verkörpert in dem alten, traditionell gekleideten Mann, einem neuen, in ihren Augen übertrieben assimilierten Judentum gegenüber: "(...) gerade diese eleganten und emanzipierten Männer von Welt waren es, die als erste verschlungen werden sollten. Sie waren das wohlschmeckendste Fleisch für den Hitlerwolf. Mitsamt ihren Nelken, Monokeln und dicken Scheckbüchern verschwanden sie in seinem Schlund - sogar noch vor den Rabbis." (Ben Hecht, 1001 Nachmittage in New York. Frankfurt/Main und Leipzig 1992, S. 126). Ben Hecht war einer der bedeutendsten Drehbuchschreiber Hollywoods, er veröffentlichte aber auch zahlreiche Erzählungen, Romane, Theaterstücke und Kurzgeschichten. In den Jahren 1918 bis 1920, also direkt nach dem Ersten Weltkrieg, lebte er als Korrespondent in Deutschland. Aus dieser Zeit rührt seine Freundschaft mit George Grosz, der für den Band "1001 Afternoons in New York" über 80 Illustrationen zu Hechts sozialkritischen Erzählungen lieferte. Mit kraftvoll und lebendig geführter Rohrfeder entwirft der Künstler die beiden jüdischen Gestalten in unserem Blatt. In seinem typischen Zeichenstil, mit vereinfachten Formen und sicher gezogenen Konturen, stellt er die Figuren einander gegenüber, und es scheint, als würden sie sich gegenseitig misstrauisch beäugen.Eine Fotoexpertise von Ralph Jentsch liegt vor. – Beigegeben: Ben Hecht, 1001 Nachmittage in New York, dt. Erstausgabe, Frankfurt/Main und Leipzig 1992.Provenienz: Atelier des Künstlers, Douglaston, Long Island, New York, 1941Nachlass George Grosz, 1959Privatsammlung Nordrhein-WestfalenLiteratur: Ben Hecht, 1001 Nachmittage in New York. Mit Illustrationen von George Grosz, Frankfurt/Main und Leipzig 1992, Abb. S. 125 - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 8296

Grosz, George -- Kein Hahn kräht nach ihnenLithographie auf Similijapan. 1920.27,4 x 21,8 cm (41 x 31 cm). Signiert "Grosz". Auflage 125 Ex. Dückers E 63, Söhn HdO 72708-2.Das Blatt erschien zusammen mit "Vollkommene Menschen" in: "Die Schaffenden", II. Jahrgang, 4. Mappe, mit deren Blindstempel unten links. Veröffentlicht von Paul Westheim im Gustav Kiepenheuer Verlag, Weimar. Ganz ausgezeichneter Druck mit dem vollen Rand. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 8299

[*] Heckel, Erich -- "Papageientulpen"Aquarell und Bleistift auf Bütten. 1922.61,7 x 46,8 cm.Unten rechts mit Bleistift signiert "Erich Heckel", datiert und unten links betitelt.Unser großformatiges Aquarell entstand einige Jahre nach der Auflösung der "Brücke". Die lebendige Komposition, der Pinselduktus von dynamischer Lebendigkeit und intensiv leuchtende Farbnuancen zeugen von Heckels Verwurzelung im expressiven Stil der "Brücke". Vor dem zurückhaltenden Rotbraun des Hintergrundes strahlen die blauen, roten und gelben Blütenköpfe, und ihre Farbigkeit spiegelt sich in den Valeurs der Vase. Der streng und klar konstruierte Hintergrund steht in schönem Kontrast zur Beweglichkeit der floralen Elemente. So gelingt es Heckel nicht nur, ein naturgetreues Bild der Papageientulpen zu zeigen, sondern auch ihre charakteristische Erscheinungsform einzufangen. Der stilistische Wandel, der zu Beginn der 1920er Jahre in den Werken Heckels auftritt, zeigt sich am deutlichsten in seinen Aquarellen, deren Motive nun ruhiger, lyrischer und malerischer, in einer gedämpfteren Farbigkeit angelegt sind. Die Authentizität der Arbeit wurde vom Nachlass Erich Heckel, Hemmenhofen, bestätigt.Provenienz: Privatsammlung Los Angeles - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 8301

Heckel, Erich -- "Paar"Kaltnadel auf Japon nacré. 1924. 25,3 x 23 cm (57 x 44 cm).Signiert "Erich Heckel", datiert und betitelt. Auflage 30 Ex.Dube R 154.Frühdruck, in nur kleiner Auflage erschienen. Einen besonders reizvollen Aspekt der zwischen den beiden Weltkriegen entstandenen Kaltnadel Heckels macht der schön differenzierte, dunkle Hintergrundton aus. Er ergibt sich bei Heckel oft allein durch die etwas raue Oberfläche der Druckplatte aus Zink oder Eisen, die beim Abwischen etwas Farbe zurückhält. Prachtvoller, gratiger Druck mit ausdrucksvoll dunklem Plattenton, deutlich zeichnender Plattenkante und dem vollen Schöpfrand. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 8302

Heckel, Erich -- "Liegende"Farbholzschnitt auf dünnem Velin. 1913.18,1 x 10,5 cm (27,6 x 20 cm).Signiert „Heckel“, datiert und betitelt. Dube 259 IIB.      Farbiger Druck in Rot und Schwarz, von dem zersägten, in zwei Teilen eingefärbten Stock. Erschienen in: "Die dritte Ganymed Mappe", Verlag der Marées-Gesellschaft bei R. Piper & Co., München 1924. Prachtvoller, farbfrischer Druck dieses expressiven Blattes, mit breitem Rand. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 8303

Heckel, Erich -- "Hockende"Holzschnitt auf dickem, grauem Hadern-Bütten. 1914.41,7 x 31 cm (70 x 55,5 cm). Signiert "Erich Heckel", datiert und betitelt.Dube 263 II A (von B).Heckel setzt sich in vorliegendem Holzschnitt augenfällig mit der außereuropäischen Kunst aus Afrika und Ozeanien auseinander. Wie sein Künstlerkollege Ernst Ludwig Kirchner fertigte er auch eigene Holzskulpturen nach afrikanischem Vorbild. 1912 beschäftigte Heckel sich mit dem Thema einer hockenden Figur in Holz (heute im Folkwang Museum, Essen). Er war auf der Suche nach anti-artifiziellen, ursprünglichen und archaischen Ausdrucksmitteln, die er in der Kunst der sogenannten "primitiven" Völker fand. Gleichzeitig ist in unserem Holzschnitt sein Interesse an der Darstellung von passiven Figuren in innerer Versenkung erkennbar, was sich ab 1911 in seiner Kunst deutlich intensiviert. In kantigen Linien, breiten Konturen und strengen Linien abstrahiert der Künstler die eigentliche Physiognomie der weiblichen Figur. In diesem Prozess offenbaren sich die charakteristischen Merkmale des Expressionismus.Vor der Auflage von 40 Exemplaren mit den Überarbeitungen. Prachtvoller, kräftiger und scharfer Druck auf dem vollen Bogen, unten und oben mit dem Schöpfrand. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 8304

Heckrott, Wilhelm -- "Meister Puff"Farbholzschnitt auf Japan. 1919.43,2 x 35,3 cm (60,2 x 44 cm).Signiert "Heckrott", betitelt und bezeichnet "Farb. Orig. Holzschnitt".Kompositorisch dichte Arbeit in der markanten expressionistischen Formensprache des verfemten, vergessenen und wiederentdeckten Künstlers. Als Stipendiat der Stadt Hannover studierte Heckrott 1910 an der Akademie der Bildenden Künste in Dresden, der Stadt, die fortan für ihn wichtigster Schaffens- und Begegnungsort sein sollte. Hier gründete er 1919 zusammen mit Otto Lange, Conrad Felixmüller und Otto Dix die Dresdner Secession, anschließend arbeitete er als freischaffender Künstler, beschickte zahlreiche Ausstellungen in Dresden, Berlin, Hannover und Karlsruhe. Im Jahr der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten wurde er wegen "jüdisch-marxistischer Malerei" aus dem Staatsdienst der Staatlichen Kunstschule Plauen, wo er Malerei und Entwurf lehrte, entlassen und zahlreiche seiner Arbeiten wurden als "entartet" beschlagnahmt. Auf der großen Münchner Ausstellung "Entartete Kunst" wurde sein Ölbild "Maienkönigin" von 1919 gezeigt. Ausgezeichneter Druck mit Rand. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 8305

Hegenbarth, Josef -- HundeTusche auf dünnem Velin. Um 1939.22,6 x 30,5 cm. Unten links mit Bleistift signiert "Jos. Hegenbarth".Zesch D V 863.Neben einer Vielzahl an Skizzen zur Deutung des menschlichen Wesens setzte sich Hegenbarth ab Mitte der 1920er Jahre mit der Darstellung von Tieren auseinander. Dabei studierte er stets die Charakteristika unterschiedlicher Tierarten und versuchte diese dadurch von einer Art Vermenschlichung klar abzutrennen. Im vorliegenden Blatt blicken zwei Hunde erwartungsvoll in einen Innenraum. In beiden Tiergestalten lässt sich Hegenbarths illustratorischer Zeichenduktus wiedererkennen. Provenienz: Galerie Bassenge, Berlin, Auktion 60, Los 7239, 1992Privatbesitz Norddeutschland - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 8306

Hegenbarth, Josef -- Ruhender HundTusche auf Velin. Um 1950. 28,4 x 22,8 cm. Unten links mit Bleistift signiert "Josef Hegenbarth", verso bezeichnet von Johanna Hegenbarth "Liegender Hund".Zesch D V 729. Über den Dächern Dresdens beobachtet ein Hund das Treiben der Stadt. Die schwunghafte Linienführung Hegenbarths lässt das Wesen lebendig und insbesondere das Fell haptisch wirken. Auf der Rückseite des Blattes ist skizzenhaft das Hinterteil eines Huftieres dargestellt. Provenienz: Dr. Irene Lehr, Berlin, Auktion 11, Los 143, 2000, (mit Abb. Tafel XXXVII)Privatbesitz Norddeutschland - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 8307

Hegenbarth, Josef -- FrauenkopfAquarell, Tinte und Feder in Schwarz auf festem, leicht strukturiertem Velin. 1962.48,6 x 35,5 cm. Unten rechts mit Feder in Schwarz signiert "Josef Hegenbarth" und datiert, verso von Johanna Hegenbarth datiert, betitelt und mit Werkverzeichnisangaben. Zesch D II 538.Diese Kopfstudie zählt zu den späten, freien Blättern des Künstlers, entstanden in seinem letzten Lebensjahr. In seinen charakteristischen, klaren, energetischen Konturlinien, erschafft Hegenbarth auch in diesem Bildnis einen jener Charakterköpfe, die für sein Werk ab 1953 in der Kontinuität und Fülle so bedeutend werden. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 8308

Heldt, Werner -- BerlinPinsel in Schwarz auf Velin. 1950er Jahre.24,3 x 32,3 cm.Unten rechts mit Pinsel in Schwarz monogrammiert "WH.".Mit vereinfachten, geometrisierten Formen und harten Kontrasten zeichnet Werner Heldt die Berliner Szene: Schattenlos stehen die paar wenigen Häuser und Bäume, eine Straßenkurve ist angedeutet, Himmel und Erde gleichermaßen im Ungefähren gelassen. Mit ihrer allgemeingültigen Formensprache lässt Heldts Zeichnung die Stadt zu einem Stilleben werden. "Ich habe in meinen Bildern immer den Sieg der Natur über das Menschenwerk dargestellt. Unter dem Asphalt Berlins ist überall der Sand unserer Mark. Und das war früher einmal Meeresboden. Aber auch Menschenwerk gehört zur Natur." (Werner Heldt, zit. nach Wieland Schmied, Werner Heldt, Köln 1976, S. 66). - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 8309

Heldt, Werner -- Berlin4 Lithographien auf Velin. 1949.Bis ca. 41,8 x 29,4 cm (Blattgröße).Sämtlich monogrammiert "WH." und datiert. Auflage 110 num. Ex.Seel 630, 631, 634, 635.Vier (von sechs) Lithographien aus Heldts Folge "Berlin am Meer", erschienen in der Edition Seel, Berlin 1949. Darunter die Blätter "Häuser" (Seel 630), "Flügel mit Fensterausblick" (Seel 631), "Weißensee" (Seel 634) und "Stadtbild" (Seel 635). Die Stadt Berlin bildet eines der zentralen Sujets in Werner Heldts Å’uvre: "Sie war ihm Erfahrung der Hölle, und sie blieb ihm Gegenstand unstillbaren Heimwehs, sie reichte in alle Tiefen seines Empfindens, und sie war der Hintergrund seiner finstersten Träume." (Wieland Schmied, Werner Heldt, Köln 1976, S. 21). Ausgezeichnete, kontrastreiche Drucke mit Rand. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 8310

Hellesen, Thorvald -- Geometrische Komposition mit der Ziffer 5Tusche über Bleistift auf leicht genarbtem Velin. Um 1920.28 x 22,8 cm.Unten links mit Pinsel in Schwarz signiert "Th. Hellesen."Zweifellos galt auch für die nordischen Künstler zu Beginn des 20. Jahrhunderts Paris als das Mekka. Der Norweger Thorvald Hellesen hielt sich in den 1910er und 1920er Jahren in der Kunstmetropole an der Seine auf. Mit seiner Frau, der Künstlerin Hélène Perdriat, gehörte er zu dem Künstlerkreis um Pablo Picasso, Fernand Léger, Constantin BrâncuÈ™i, Piet Mondrian und Theo van Doesburg. Hellesen setzte sein Talent vielseitig ein und fertigte neben Gemälden und Zeichnungen auch Designobjekte und Textilentwürfe an. Seine geometrisch-konstruktivistischen Kompositionen reihen ihn in die künstlerische Avantgarde seiner Zeit ein. In unserer Tuschearbeit löst er eine Reihe von auf unterschiedlichen Ebenen angeordneten Buchstaben und Ziffern fragmentarisch auf. Es entsteht ein in sich geschlossenes, fast räumliches Gebilde mit eleganten Schwarz-Weiß-Kontrasten. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 8312

[*] Hirst, Damien -- Forever (Small)Laminierter Glicéedruck auf Aluminium-Dibond-Platte. 2020.39 x 39 cm.Verso mit Editionsetikett, darauf signiert "Damien Hirst". Auflage 2573 num. Ex.Ein Projekt von Damien Hirst in Zusammenarbeit mit der Fondazione Prada, herausgegeben von der Heni Editions. Prachtvoller Druck, im Orig.-Karton. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 8314

Hoehme, Gerhard -- Ohne TitelMischtechnik und Papiercollage auf hauchdünnem Japanpapier, auf aufklappbaren Untersatzkarton aufgezogen. 1958.27,8 x 19,7 cm (31,4 x 22,2 cm).Verso auf dem Karton mit Kugelschreiber in Schwarz signiert "G.Höhme", datiert und gewidmet.Als ein bedeutender Vetreter des Informel und Mitbegründer der Gruppe 53 drehen sich Gerhard Hoehmes Arbeiten stets um das Thema Farbe und insbesondere ihrem Verhältnis zu einem räumlichen Gefüge. Fläche und Form scheinen der Farbe dabei untergeordnet zu sein, was in der vorliegenden Arbeit klar ersichtlich ist. Die durch hauchdünnes Seidenpapier collagierten Stellen scheinen reiner Träger der unterschiedlichen Farbgebungen zu sein, um ihre Vielschichtig- und Wandelbarkeit hervorzuheben. Hoehme unterstützt Farbe durch Form, nicht Form durch Farbe, wodurch seine Kompositionen entgrenzt, wahrlich frei erscheinen. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 8316

Hoehme, Gerhard -- "Es entsteht und vergeht - und ist doch dasselbe"Aquarell auf festem CM Fabriano-Bütten. 1986.76,3 x 56,5 cm.Oben mittig mit Bleistift signiert "G.Hoehme" und datiert, verso nochmals mit Bleistift signiert, datiert, betitelt, mit Maßangaben, am unteren Rand bezeichnet "grün" sowie mit Inventarnummer. Sehr zarte und wunderbar poetische späte Arbeit des Künstlers. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 8317

Holmead -- Grüne Landschaft; Landschaft mit Farmhaus2 Gemälde, Öl auf dicker Malpappe. 1922.Beide ca. 30,5 x 40,5 cm.Unten rechts mit Pinsel in Schwarz bzw. Rot monogrammiert "HP" und datiert, verso beide mit Kreide in Schwarz signiert "Holmead" und datiert. Die vorliegenden Gemälde lassen sich in die frühe Schaffensphase Holmeads einordnen, in der er sich der weichen impressionistischen Landschaftsmalerei widmete und sich der Tradition des naturgetreuen romantischen Stils der amerikanischen "Hudson River School" zuwandte. 1922 befand sich der Künstler in Provincetown, Cape Cod, wo seine Landschaftsdarstellungen mit Bäumen und oftmals Farmhäusern entstanden. Die pastose Maltechnik deutet bereits auf seinen späteren sehr expressiven Malstil hin. In der Wahl der Sujets und der zarten Farbigkeit überzeugen beide Arbeiten mit einer gewissen Leichtigkeit. Die Gemälde zeigen eine Periode in Holmeads Å’uvre, bevor sich seine Formen immer mehr beginnen aufzulösen, die Sujets dennoch figurativer und sein Pinselstrich immer offener werden. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 8318

Holmead -- Männerportrait Öl auf dünner Leinwand, ganzflächig vom Künstler auf Sperrholz kaschiert. 1974.62 x 51 cm.Unten links mit Pinsel in Rotbraun signiert "Holmead" und unten rechts mit Pinsel in Blau datiert, verso mit Faserstift in Schwarz nochmals signiert und datiert sowie mit der Werknummer "74/16".Seit 1962 malt Holmead seine ersten breitgespachtelten Bilder in expressiver Malweise. Im Spätwerk des Künstlers finden sich viele Portraits in dieser unverwechselbaren Handschrift. In ihrer stenographisch vereinfachten Darstellungsweise menschlicher Physiognomie mussten die Bildnisse den damaligen Betrachtern wie eine Provokation erscheinen. Emile Kesteman, ein Freund Holmeads, bemerkt zu den Werken: "Das Menschliche ist auf eine schreckliche Weise gegenwärtig in diesen Gesichtern Holmeads, die buchstäblich an zwei forschenden Augen festgeheftet sind; (...) Gesichter, die vom Leben und vom Spachtel des Künstlers geschlagen wurden." (zit. nach: R. Zimmermann, Holmead - Leben und Werk, Stuttgart 1987, S. 145). - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Loading...Loading...
  • 43271 item(s)
    /page

Recently Viewed Lots