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Lot 6670

Friedrich, Woldemar -- Zwei indische Elefanten mit ihren Mahuts.Aquarell über Bleistift auf Velin. 22,1 x 29,4 cm. Unten links nummeriert "340", unten rechts bezeichnet "Hydarabad / 24/12" und nummeriert "54", auf dem Untersatzpapier verso nummeriert "69". Woldemar Friedrich begann sein Studium 1863 an der Kunstakademie in Berlin bei Carl Steffeck. 1881 wird er zum Professor an der Kunstschule in Weimar ernannt, 1885 wird er Lehrer für das Fach Aktzeichnen an der Kunstakademie Berlin. In den Jahren 1887/88 begleitet Friedrich den Herzog Ernst Günther von Schleswig-Holstein nach Indien. Dort fertigte er zahlreiche Studien und Skizzen an, die 1893 in dem Reisewerk "Sechs Monate in Indien. Jagd- und Reisebilder" mit Text von E. von Leipziger publiziert wurden. Die vorliegende Zeichnung ist eine Vorstudie zu den beiden indischen Elefanten mit ihren Mahuts in einer Chromolithographie, die auf der Tafel mit "Blackbuckjagen mit dem Tschitah" bezeichnet ist. Sie zeigt im Vordergrund einen zur Jagd abgerichteten Geparden mit erlegtem Schwarzbock. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6675

Hildebrandt, Eduard -- Blick auf Neapel von Süden mit Castel dell'Ovo links und Castel Sant'Elmo rechts auf dem Hügel.Aquarell über schwarzer Kreide, partiell weiß gehöht. 16,5 x 54,9 cm.Provenienz: Aus dem Nachlass des Künstlers (unten rechts mit dessen Nachlaßstempel, vgl. Lugt 1258a). - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6361

Debucourt, Philibert Louis -- Intérieur d'une salle manger; Intérieur d'une cuisine. 2 Aquatintaradierungen, mit wohl zeitgenössischem Kolorit, nach Martin Drölling. Je ca. 44 x 51,5 cm. Wir blicken in eine Küche des frühen 19. Jahrhunderts in Frankreich. Die beiden sitzenden Damen unterbrechen ihre Tätigkeit, um den Betrachter mit einem etwas müden Lächeln zu empfangen - das Mädchen am Boden lässt sich in ihrem Spiel mit der Katze jedoch keinesfalls ablenken. Wir stören dieses intime Zusammensein bei der Arbeit und blicken uns in der bürgerlichen Küche, die allein durch die hereinfallende Sonne erleuchtet wird, etwas um. Sie erinnert mit ihrer schlichten, ruhigen Atmosphäre und den stilllebenhaften Arrangements von Töpfen, Blumen und Besen an niederländische Genrebilder. Die Aquatintaradierung übersetzt Dröllings Gemälde (Musée du Louvre, Inv. 4097) mit seinem Fokus auf Texturen und Lichtverhältnisse mit subtilen Schattenverläufen und gekonnt gesetzten Lichtreflexen.Das Pendant zu dieser Küchenszene ist der „Salle à manger“, in dem sich der Hausherr - den Zylinder und Regenschirm in der Ecke abgelegt - am Esstisch niedergelassen hat. Im Nebenzimmer spielt seine Frau am Klavier. Das Gemälde von Drölling befindet sich heute in Pariser Privatbesitz, zusammen mit dem „Interieur d’une cuisine“ wurde es 1817 auf dem Pariser Salon gezeigt. Dröllings Realismus und dokumentarische Aufmerksamkeit sind typisch für diese Zeit und findet sich auch in der französischen Literatur des 19. Jahrhunderts wieder, wie beispielsweise in Werken von Honoré de Balzac, Emile Zola, Gustave Flaubert und Guy de Maupassant, in denen die Genauigkeit und die fast dokumentarische Wiedergabe des sozialen Umfelds im Vordergrund stehen. - Ganz ausgezeichnete Drucke mit schmalem Rand. Leicht lichtrandig und etwas angestaubt, der "Salle à manger" mit kleinen Ausbesserungen links und oben im Rand, die "Cuisine" mit winzigen ausgebesserten, dezent retuschierten Löchlein links in der Darstellung, rechts im Rand kleines ausgebessertes Loch, sonst schön. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6318

McCarthy, Paul -- Pudding.Bierglas, gefüllt mit schwarzer Gummimasse. 14,3 x 12,3 x 7,9 cm. Auf der Unterseite mit silberfarbenem Edding monogrammiert "PM". Auflage 100 num. Ex. 1999.Herausgegeben vom Künstler. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6357

Wedgwood Black Basalt -- Wedgwood Teekanne.Black Basalt. Zylindrische Wandung mit vertikalen "Satin"-Streifen, sitzende Sibylle als Knauf. H. 14 cm. Auf dem Boden mit Pressmarke "Wedgwood". Um 1800. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6331

Terrine -- Deckelterrine in Form eines Kohlkopfes.Fayence, hellrötlichbrauner Scherben, weiß glasiert und in polychromen Scharffeuerfarben staffiert. Plastischer Kohlkopf auf vier aus schmalen Blättern geformten Füßen. Der Deckel mit einem Knauf in Form einer Rübe, im oberen Blattrand eine Pflaume und eine Muskatnuss, an der Laibung ein Paar Kirschen. 24 x 22 x 22 cm. Holitsch (Holíc), um 1760.Die im Jahre 1743 von Franz von Lothringen gegründete Fayence Manufaktur Holitsch im Nordwesten der Slowakei war das älteste Unternehmen seiner Art in der Habsburgermonarchie. Abnehmer waren vor allem der kaiserliche Hof und der Adel in Mitteleuropa, später verbreiteten sich die Produkte auch zunehmend in der ländlichen Bevölkerung. Die frühen Produktionen waren stark von italienischen Manufakturen beeinflusst, mit dem Zuzug von namhaften Malern und Modelleuren aus Durlach, Fulda und Höchst rückte die figürliche Produktionspäter immer mehr in den Fokus. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6376

Kusama, Yayoi -- Soft Pumpkin (Large). Objekt aus Fallschirmnylon mit weicher Füllung. 34 x 54 x 54 cm. Hergestellt von Lammfromm, Tokyo.Ein ständig wiederkehrendes Motiv in Yayoi Kusamas Werk sind Kürbisse, deren mannigfaltige Formen sie seit ihrer Kindheit faszinieren. Sie erinnert sich: „Das erste Mal, dass ich einen Kürbis sah, war in der Grundschule. Ich ging mit meinem Großvater auf ein großes Saatguterntegelände. Und da war er: ein Kürbis von der Größe eines Männerkopfes. Er fing sofort an, auf sehr lebhafte Weise mit mir zu sprechen.“ 1991 integrierte Kusama erstmals einen Kürbis in einem ihrer Mirror Rooms, variierte ihn aber auch als freistehendes Objekt, etwa 1994 als Plastik auf der japanischen Insel Naoshima oder wie hier polsterweich gefüllt. Immer, natürlich, überzogen von ihren charakteristischen Polka-Dots. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6349

Droese, Felix -- Jodenkoeken.Zylinderförmige, gefüllte Keksdose aus Metallblech der Marke "Davelaar", Papierumwicklung, diese vom Künstler in Bleistift bezeichnet und mit Pflastern sowie Papierzetteln beklebt. Ortsbezeichnet "Amsterdam", datiert "21/11/92" und mit Widmung "für Louis / + Susanne". 1992.Provenienz: Aus der Sammlung Louis Peters, Köln. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6440

Labourdette, Jean -- "We eat shit".Acryl und Blattbronze auf Malpappe, im bemalten, antiken Holzrahmen. D. 5,3 cm im Rund (lichtes Maß), D. 8,3 cm (Rahmenmaß). Verso mit Bleistift auf der Abdeckpappe signiert, betitelt und datiert. "We eat shit. Jean Labourdette / aka / TurfOne. 2021".Als Sohn eines Künstlers besuchte Jean Labourdette schon als Kind mit seinem Vater die Pariser Flohmärkte, auf denen er schnell eine Faszination für Antiquitäten sowie eine große Sammelleidenschaft entwickelte. Ende der 1980er Jahre etablierte er sich zunächst als Graffiti-Künstler unter dem Pseudonym Turf One, bevor er im Jahre 2001 nach Montreal übersiedelt. Dort war er als Illustrator, Comic-Zeichner und Filmemacher tätig, bis er sich ab 2004 verstärkt der Malerei widmet. Seine Werke sind inspiriert von so unterschiedlichen Einflüssen wie Altmeistergemälden, russischen Ikonen, viktorianischen Kuriositäten, sowie der Jahrmarktkultur und auf Flohmärkten und in Antiquitätengeschäften gefundenen Objekten, die er häufig als Objet trouvé in seine Kunstwerke miteinbezieht. Fasziniert vom dynamischen Verhältnis scheinbarer Gegensätze ergründet Labourdette im Spiel mit Symbolen, Archetypen und Artefakten in seinen mit altmeisterlicher Präzision geschaffenen, phantastischen Bildwelten unterbewusste Strömungen, transzendiert die Erfahrungen von Vergänglichkeit, Leben und Tod und evoziert so das Schöne im vermeintlich Hässlichen. Die vorliegende Arbeit ist dabei wohl als augenzwinkernder Kommentar zu unserer zeitgenössischen Ernährungs- und Genusskultur zwischen hochverarbeitetem Fastfood und Haute Cuisine zu verstehen. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6352

Vostell, Wolf -- Prager Brot. Weizenmischbrot, vergoldet, mit Badethermometer. 22 x 11 x 8 cm. Auf der Unterseite auf dem Etikett des VICE-Versand, Remscheid, mit Kugelschreiber signiert "Vostell" und typographisch betitelt. 1968.Dieses Objekt ist Teil der nicht limitierten Auflage des VICE-Versand, Remscheid. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6432

Marmorfrüchte -- Apfel, Pfirsich, Zitrone, Kaki und Erdbeere.Carrara-Marmor, farbig gefasst. H. 5,5 cm - 8 cm. Toskana, 1980er-1990er Jahre. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6328

Gewürzdosen -- Ein Paar Gewürzdosen (Gewürzsourtour) mit Zitronen.Fayence mit Scharffeuerfarben. 23 x 20 cm. Schrezheim, um 1770.Ein sehr ähnliches Schaugericht befand sich in der Sammlung Schmitz-Eichhof, siehe Erich Köllmann, Gisela Reineking von Bock und Marie-Theres Schmitz-Eichhof: Sammlung europäischer Fayencen des 17. - 19. Jh., Köln 1991, Nr. 178.Schaugerichte - Das Festmahl als EreignisFürstliche Festmahle vergangener Epochen muss man sich als prunkvoll schillernde Bankette vorstellen, bei denen zur Belustigung der Sinne Tafelgeschirr und Tischdekor mit den kunstvoll präparierten Gerichten um die Wette strahlten. Der Sinnspruch „Das Auge isst mit“ leibhaftig gewordene Realität. Dabei brachten barocke Sinnfreudigkeit und Genusslust die Kunstform der Schaugerichte hervor. In Porzellan, meist aber Fayence, imitierten diese kuriosen Objekte Speisen von der Ente bis zum Kürbis und verbanden dabei das Nützliche mit dem Schönen.Mit der Verfeinerung der Tischsitten ab dem 17. Jahrhundert, als Gerichte nicht mehr gleichzeitig, sondern nacheinander serviert wurden, und Tischdecken, Besteck, Servietten sowie wechselndes Geschirr üblich wurden, war der Schritt vom genießbaren Schauessen zum dekorativen Schaugericht nur mehr ein kleiner. Man beeindruckte Tischgäste nicht mehr nur mit Fasanen und Pfauen in ihrem natürlichen Gefieder oder Pasteten, aus denen beim Aufschneiden kleine Vögel herausflogen, sondern auch mit Tellern, Terrinen, Pokalen und Aufsätzen, die in puncto Augentäuschung mit den Gerichten konkurrierten. Zunächst waren es noch Köche, die aus Zuckermasse Tiere, Früchte und allerlei Augentrug formten. Den Übergang zum Tafelschmuck aus Keramik diktierten später nicht ästhetische oder hygienische Gründe, sondern die zahlreichen Kriege, die selbst die prunkliebenden Herrscher Frankreichs dazu zwangen, auf teure und vergängliche Dekorationen aus Zucker und Ähnlichem zu verzichten - am Hofe Kaiserin Maria Theresias 1761 sogar per höchst offiziellem Dekret. Die Zeit der Fayence- und Porzellanaufsätze war angebrochen. Von Delft, über Straßburg und Höchst eröffneten insbesondere im 18. Jahrhundert in ganz Europa Manufakturen, die neben der Produktion von Alltagsgeschirr auch den fürstlichen Brauch der Schaugerichte fortführten.Die prominentesten Stücke waren oft große Terrinen, wobei der Fantasie keine Grenze gesetzt war. Zu den beliebten Formen gehörte Jagdwild, etwa Vögel wie Fasane oder die hier angebotene Ente (Los 6329). Terrinen konnten aber auch wie exotische Früchte oder heimisches Gemüse aussehen - besonders Kohlköpfe gab es in jeder Façon (Los 6330). Zum Abschluss des Mahls reichte man dann Süßes, beispielsweise in zu Melonen geformten Deckeldosen (Los 6329). Das Spiel mit dem Trompe-l’œil erstreckte sich aber nicht nur auf funktionales Geschirr. An den Tafeln konnte man sich an Oliven, Bohnen, aufgeschnittenen Eiern oder auch an Walnüssen aus Fayence, wie hier Los 6332, sattsehen, die auf Tellern als reine Schaugerichte präsentiert wurden. Im flackernden Schein der Kerzen ließen sich Essbares und Zierde nicht immer leicht unterscheiden.Bis heute üben Schaugerichte zwischen Schaulust und Sinntäuschung ungebrochen ihre Faszination aus. Umso mehr als mit Revolutionen, der damit einhergehenden Verbürgerlichung und dem zum Schlichten neigenden Klassizismus der Sinn für das Amüsante und Spielerische am Tisch verloren ging. Erst in jüngster Zeit inspirieren sie als Kuriosum und Zeugen vergangener Prachtentfaltung auch zeitgenössische Künstler wie Gudrun Gaube, die in ihren kunstvollen Naturabgüssen aus Porzellan das Skulpturale am Essbaren aus dem Beet wiederentdeckt (Lose 6401, 6402 und 6404). - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6339

Zuckerbackerey und Gewürzgewölb -- "Auf die Zuckerbackerey - Handausgaben" - "Auf die Küche - Gewürzgewölb".Zwei Haushaltungsbücher des Wiener Hofes. Deutsche Handschrift in schwarzer Tinte von mindestens zwei Händen auf Papier. 44 nn. Bl. (davon 41 gefüllt); 28 nn. Bl. (davon 21 Bl. gefüllt). 20 x 25 cm. Zwei Originalbroschuren mit identischen Kleisterpapierumschlägen (leicht fleckig; teils mit kleineren Randläsuren) und mont. Deckelschild mit Wappen und handschr. gefüllter Rahmenkartusche. (Wien) 1776. Diese beiden Haushaltungsbücher lassen uns unmittelbar miterleben, was in der wohl größten, betriebsamsten und feinsten Küche aller habsburgischen Länder während der Maria-Theresia-Zeit zubereitet, verarbeitet und schließlich aufgetischt wurde. Und das in großen Mengen. Hektoliterweise und in Fudern wurden die Waren in die mehrere Gewölbe umfassenden Kochstätten geschafft. Allein die Tatsache, dass es sich hier nur um zwei (mit Nr. 4 und Nr. 6 bezeichnete) Bände eines Jahrganges handelt, lässt die Ausmaße des "kulinarischen" Hofstaates erahnen. Ein stattliches Heer von Bediensteten muss "auf der Küche" und "auf der Zuckerbackerey", in diesem dampfenden und köchelnden Universum, beschäftigt gewesen sein. Beide Journale sind von besonderem Interesse, da sie dem Titel nach eher außergewöhnliche Bereiche des Genusses berühren: die Konfiserie, das Werk der Zuckerbäcker, und die Palette der Gewürze und Spezereien. Jede Seite des Journals hat elf Leerspalten, angefangen mit dem Datum, (Monat/Tag), dann dem Gegenstand, einer Spalte für den Betrag (Debit und "Hieran bezahlt"), einer Summa-Kolumne und einer abschließenden Spalte für interne Vermerke. Beide Bücher umfassen den gesamten Jahreszeitraum von Januar bis Dezember. Die Monatsabschlüsse sind jeweils von einem verantwortlichen Hofbeamten ("Melchior Plätter [?]") unterzeichnet. Im Folgenden eine Stichprobe der genannten, oft mit Gewichts- oder Mengenangaben versehenen Viktualien (hier jeweils wörtlich zitiert, die Orthographie wechselt mit dem Schreiber): Zuckerbackerey - Caffee, Obers, Schoklath, Pommerantzschen, Obst, Trauben, Apffell, Bergemotten Birn, Saltz, Nuß, Limony, Karotten zu die Compott, Vanille, Köchell Pappire, Mehl zum Backen, Mändell Öhl zum Carmmell, Weiße Rennetten, Hollendisch Pappire, gute Milch auf die Nacht, große Tattellen, Florentiener, Liminathe, Amorellen, Kirschen auf die Nacht, Erdbeer, Melonen, Spanische Weichsell, Marmelade, Oblatten, ... zum Confeckt färben, Ceteraty u.v.m.Gewürzgewölb - Maroni, Austern, Lemoni, Caffee, Margaranthen, Essig, Oliven, Carolin Reis, Vermisellee, 1 Fäßel Sennft, Parmasan-Käß, Zucker, 1 Bout. Roten Essig, Citronat, Möhrchen Sallat, Mandel, Sardelle, Cocolato/Chokolade, Pomeranzen, Muscat Nuß, fein Zucker, Portogalli, Oblaten, Carollin, 3 Lot. Hauppenblaten, Weißer Pfeffer, Caperi, Granaten, Cederati, Feisteln u.v.m. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6371

Herrfurth, Karl-Heinz -- Törtchen.Fotocollage auf bedrucktem Karton. 35 x 24 cm. Unten rechts mit Bleistift signiert "Herrfurth" und datiert. 1973.Herrfurth stieß rein zufällig, wie er in seinen Aufzeichnungen von 1973 festhielt, in schöpferischen Krisenzeiten auf das Medium der Collage. Einige seiner zahlreichen Collagen hat er fast detailgetreu in große fotorealistische Ölbilder umgesetzt. Seine Collagen sind meist Zusammenstellungen vor allem technischer Elemente wie u.a. Gläser, Gefäße, Werkzeugelemente. Für unsere Collage eines delikaten blauen Törtchens mit Schokoladensauce hat der Künstler Elemente aus einer Illustrierten ausgeschnitten und sorgfältig auf einen Karton von Nova montiert. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6394

Müller, Richard -- Melone. Öl auf Leinwand. 32 x 43,5 cm. Unten mittig monogrammiert und datiert "RM / 1919" und verso auf der Leinwand betitelt, signiert und datiert "Melone / Rich. Müller / 1919", auf dem Keilrahmen bezeichnet "Dresden" sowie auf dem Rahmen ein altes Etikett handschrift. bezeichnet "R.M. 407". Obwohl Müller seit 1900 als Lehrer der Radierklasse an der Dresdener Akademie tätig ist und ab 1903 dort als Professor lehrt, studiert er weiterhin unablässig die Malerei der Alten Meister wie Albrecht Dürer, Hans Holbein d.J. oder Matthias Grünewald, setzt sich mit zeitgenössischen Malweisen wie denen Max Liebermanns auseinander, übt sich im Aktzeichnen und ist stetig auf der Suche nach seinem eigenen Stil. Im Jahr 1908 findet er schließlich malerisch mit seinem Gemälde „Zeus und Danae“ einen ersten Höhepunkt - dessen starke Buntfarbigkeit und Entfernung von der herkömmlichen Ikonographie der Szene Müller zwar gehörige Aufmerksamkeit verschaffte, das Publikum jedoch so sehr irritierte, dass die damalige Rezeption des Gemäldes wohl eher als Flopp anzusehen ist - wenngleich es als Schlüsselwerk in Müllers Malerei gilt mit dem er seiner Kunstauffassung eine neue Richtung vorgibt. „Zeus und Danae“ ist das Werk mit dem Müller sein koloristisches Talent beweist und dadurch zu seiner charakteristischen Palette und sensationellen Darstellung von Stofflichkeit findet (Op. cit. S. 189 ff.).In der Folge entstehen einige kleine Kabinettstücke von intensiver Farbigkeit und stofflicher Brillanz. Diese Werke sind der Öffentlichkeit kaum bekannt, verschwanden sie doch zügig in privaten Sammlungen. Neben in dieser Zeit entstehenden Gemälden wie „Japanische Tanzmäuse“ (1910), „Mäuse im Maissack“ (1919) oder „Mäuse in den Ähren“ (1920), malt Müller auch unser Werk (Op. cit. S. 190 ff.). Er setzt in diesen Bildern die Maus als Motiv in den Mittelpunkt - ein immer wiederkehrendes und charakteristisches Thema seiner Werke. Generell zeigt Müller ein starkes Interesse an Tierdarstellungen - vor allem ab 1919 - und damit seine künstlerische Fähigkeit Lebendigkeit im Bild einzufangen. Dies bewies er zuvor bereits im Medium der Radierung. Die kleinen Nagetiere erhalten seine besondere Aufmerksamkeit, so dass seine vielfachen Mäusedarstellungen ihm auch den Spitznamen „Mäusemüller“ einbrachten. Nach eigenen Angaben studierte er die Mäuse nach der Natur in aller Ruhe in seinem Haus in Loschwitz, in dem er wohl eine Menge zahmer Nager vorfand (Corinna Wodarz, Symbol und Eros. Die Bildwelten Richard Müllers (1874-1954), Göttingen 2002, S. 134). Wie in dieser Schaffensphase üblich schwärzt Müller den Hintergrund, legt den Fokus ganz auf das Geschehen und lässt uns in die große Welt der Mäuse eintauchen. Als stille Beobachter blicken wir hier auf einen Tisch mit Fayence Teller, Silbermesser und einer aufgeschnittenen Melone, der sich zwei Mäuse genüsslich nähern. Müllers Malweise ist so feinmalerisch, naturalistisch, dass wir beinahe die Nervosität der kleinen Körper mit ihren schnuppernd, zuckenden Nasen zu spüren vermögen. Die kleinen Nager, eigentlich Usurpatoren unserer Nahrungswelt, werden durch Müllers Ästhetisierung in ihrem Wesen als Schädlinge negiert (Op. cit. S. 303 ff.). Sie erscheinen hier als niedliche, harmlose Tierchen, die ihren ungestörten Auftritt in der Lebenswelt des Menschen bekommen. Lebensgroß hält Müller die Objekte und Tiere im Bild fest und verstärkt so die Intensivität des eigentlich banalen, alltäglichen Schauspiels. Fasziniert bleibt unser Blick hängen, beinahe meditativ beobachten wir die Mäuse, versuchen sie in ihrem Genuss nicht zu stören, als ob sie real wären.Literatur: Corinna Wodarz, Richard Müllers (1874-1954) Leben und Werk mit dem Gesamtverzeichnis der Gemälde, Zeichnungen und der Druckgraphik, Göttingen 2002, Nr. M 1919.06, mit Abb. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6316

Winter, Seb -- High tea.Giclee fine art print auf Hahnemühle-Papier. 60 x 67 cm (62 x 69 cm). Verso mit Bleistift signiert "Seb Winter" und datiert. 2010/Abzug 2022.Seb Winter fand, nach anfänglicher Ausbildung als Banker, in London seine Berufung zum Fotografen im Bereich Beauty und Fashion, in welchem sein Gespür für intensive leuchtende Farben besonders gut zur Geltung kommt. Seine Fotos haben das Image großer internationaler Firmen wie Clinique, Revlon, L’Oreal, Panten und Olay geprägt. Unser Foto entstand 2010 bei einem Auftrag für Waitrose in London. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6340

Goya, Francisco de -- Estan calientes - Sie sind warm. Aquatintaradierung, Blatt 13 aus der Folge Los Caprichos. 21,6 x 15,3 cm. (1799). Delteil 50, Harris 48 III, wohl 9. Ausgabe (von 12).Auf Goyas Vorzeichnung zu dieser Graphik heißt es: „Traum von Männern, die uns auffraßen“. Heute würde man es vielleicht - sozusagen in modernerer Form - so formulieren: "Die fressen uns die Haare vom Kopf". Goya bezieht sich hier mutmaßlich auf das maßlose Leben und Zechen der Mönche, die damals vor allem durch Spenden in Form von Naturalien unterhalten wurden. So nahmen und schmälerten sie vor allem der ländlichen Bevölkerung ihre Nahrungsgrundlage. - Ganz ausgezeichneter Druck mit Rand. Dieser minimal schwach altersspurig, oben zwei winzige Bestoßungen, rechts unten minimal fleckig, sonst tadellos. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6314

Ferguson, Max -- Fulton Street Fish Market.Öl auf Papier. 31,8 x 45 cm. Zwischen den Lastwagen vertikal signiert "Mx [ligiert] Ferguson". (2008).Der New Yorker Künstler Max Ferguson, der zunächst Filmanimation an der New York University studierte, setzte sich während eines Auslandsaufenthaltes in Amsterdam mit der holländischen Malerei des Goldenen Zeitalters auseinander. Mehr noch als die technische Virtuosität der Alten Meister bewunderte er deren Fähigkeit, mit den Mitteln der Malerei Alltägliches semantisch aufzuladen, dem Profanen gar „Sakramentales“ zu verleihen. Seine Herangehensweise wurzelt in traditionellen Techniken und seine Werke entstehen über Monate hinweg in einem geduldigen und sorgfältigen Prozess. Die Bezeichnung Fotorealismus mag, wenn man sie allein auf das Technische bezieht, zutreffend sein, greift aber für Fergusons künstlerischen Anspruch zu kurz. Denn neben der ästhetisch-visuellen Qualität seiner Werke ist die Empathie für das Dargestellte von zentraler Bedeutsamkeit.Für sein in Grisaille gehaltenes Gemälde hat sich Ferguson den berühmten Fischmarkt an der Lower East Side auserkoren, den Fulton Fish Market, der 1822 gegründet nach Tokio der größte Fischmarkt der Welt ist. Für die Händler öffnet der Markt Montag bis Freitag von 2 bis 7 Uhr. Ferguson schildert in seinem Gemälde das geschäftige Treiben der Händler vor der Fischhalle. Die Nacht wird hier zum Tag. Die grellen Flutlichter erleuchten die Ladenzone des Fischmarktes und lassen die nasse Asphaltfläche wie spiegelndes Glatteis wirken. Die Männer, warm eingepackt, transportieren und verladen die gekühlte Ware. Beim Betrachten des Bildes kann man sich nur zur gut vorstellen, was für eine Geräuschkulisse hier herrscht, das Stimmengewirr der Halle, das Rumpeln der zu verladenen Kisten, die An- und Abfahrt der Fahrzeuge. Durch die reduzierte, sepiafarbene Palette, die an frühe Fotografien erinnert, verstärkt Ferguson den Eindruck der noch kühlen Morgenstunden und evoziert die lange Tradition des legendären Marktes. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6399

Weinmann, Johann Wilhelm -- Verschiedenste Kürbisarten. 4 Farbradierungen mit zeitgenöss. Kolorit. 32,5 x 42,3 cm (Plattenrand); 41,5 x 48,5 cm (Blattgröße). (1737-1745). Wz. Buchstaben HPHP. Aus Johann Wilhelm Weinmanns umfangreicher Publikation "Phytanthoza Iconographia", hier die Tafeln N. 443 "Cucurbita lagenaria Americana / [...]", N. 444 "Cucurbita lagenaria maxima / Haschenkürbis [...]", N. 445 "Cucurbia fructu maximo albo / große Haschenkürbis [...]" und N. 446 "Cucurbita angulosa amara [...]". Ganz ausgezeichnete Drucke mit frischem Kolorit und breitem Rand bzw. mit dem Schöpfrand. Vertikale Faltspuren, leicht angestaubt und minimal fleckig, die äußeren Ränder schwach gebräunt, kleine Randläsuren, sonst einheitlich schön. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6378

P. Ipsen -- Obstschale: Kohlblatt mit Schlange.Keramik, glasiert. 26 x 34 cm. Nummeriert und mit dem Stempel "2 / P. Ipsen / Kjøbenhavn". 19. Jh. Diese Blattschale mit einer kleinen, naturalistisch gestalteten Schlange folgt in der Idee der Irdenware des berühmten Töpfers Bernard Palissy (ca. 1510-1589/90), der einen originellen Typ von Tonplastik erfand, indem er neuartige Glasuren entwickelte und nach dem Leben abgeformte Tiere und Pflanzen einsetzte, um naturalistische Szenerien zu erschaffen. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erlebte sein Werk eine Renaissance. Die hier vorliegende Schale stammt aus der Kopenhagener Keramikfabrik P. Ipsens Enke, die 1843 von Peter Ipsen, Absolvent der Royal Porcelain Manufactory, gegründet wurde. Nach Ipsens Tod 1860 führte seine Witwe das Unternehmen mit Hermann Bonfils als Geschäftsführer weiter. Der Sohn von Peter und Louise Ipsen, Berthel Ipsen (1846-1917), wurde 1861 Lehrling bei Bonfils. 1865 wurde Berthel dann formeller Geschäftsführer des Unternehmens, aber seine Mutter spielte weiterhin eine zentrale Rolle im Betrieb. Um 1900 begann das Unternehmen mit der Produktion von glasiertem Steinzeug mit moderneren Designs. Unter anderem arbeiten dort Künstler und Designer wie Thorvald Bindesbøll und Christian Joachim Jensen. Als Berthel 1917 starb, erwarb der Verlag Stender die Fabrik. 1920 erfolgte erneut ein Besitzwechsel an die Dalbygård Clay Pits. 1955 wurde das Unternehmen schließlich geschlossen. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6303

Jenkins, Kate -- Lox'n Cream Cheese Bagel.Gehäkelter Bagel mit Glasperlen, die Füllung gehäkelt und gestrickt. 19,6 x 23,2 x 8,3 cm (Objektkasten). Signiert.Unter comfort food versteht man im Englischen Seelentröster-Essen wie Pizza, Chips, Sandwiches oder Süßgebäck - oder eben einen herzhaft gefüllten Bagel mit Lachs, roter Zwiebel, Frischkäse, einer Zitronenscheibe, Kapern und Dill. Das klassische New Yorker Gericht ist nicht unbedingt kalorienarm, dafür bereitet der Verzehr jedoch umso mehr Freude. Wärme, Heiterkeit und eine Prise Nostalgie möchte auch die britische Künstlerin Kate Jenkins mit ihren gehäkelten und gestrickten Nachbildungen unserer Lieblingsspeisen vermitteln. Seit 2007 widmet sich die gebürtige Waliserin ausschließlich dieser Ausdrucksform. Seither hat Jenkins ihre Wollobjekte weltweit ausgestellt, zuletzt etwa 2020 in Hongkong, wo sie Galerieräume in eine farbenfrohe Bäckerei verwandelte. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6347

Burchartz, Max -- Stillleben mit Brotzeit.Aquarell über Bleistift auf Skizzenblockpapier. 27 x 39 cm. Oben rechts mit Feder in Braun datiert, verso mit dem Nachlaßstempel sowie signiert "Lotte Burchartz". 1946.Humorvolle kleine Zusammenstellung einer Mahlzeit: Brot, Ei, Messer, Brett und Wurst sind nahezu formatfüllend in warmer Farbpalette wiedergegeben. Provenienz: Aus dem Nachlass des Künstlers (Nachlassstempel verso). - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6307

Fioratti Loreto, Arianna -- Hummer, von vorn gesehen. Schwarzer Stift (Rapidograph) auf Papier. 75 x 75 cm. Verso signiert und datiert "Arianna Fioratti Loreto, 2022". - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6370

Winter, Seb -- High noon chocolate.Giclee fine art print auf Hahnemühle-Papier. 66,5 x 50 cm (68,5 x 52 cm). Verso mit Bleistift signiert "Seb Winter" und datiert 2022. 2008/Abzug 2022.Seb Winters Affinität zur klassischen Schönheit und den natürlichen Imperfektionen, die in seinen Arbeiten durch die leuchtenden Farben bis ins kleinste Detail hervorgehoben werden, geben seinen Fotos einen unverwechselbaren Charme. Seine Fotos sind u.a. in den Zeitschriften Myself, Elle, Glamour, The Sunday Times Style, Cosmopolitan und Marie Claire zu finden. 2017 wurde er u.a. mit dem AOP Award for Non-Commissiones Fashion & Beauty Series als "best in category" ausgezeichnet. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6417

Senff, Adolf -- Zwei Birnen vor hellem Grund.Öl auf hell grundierter Leinwand. 11,2 x 20,1 cm. Erst 1825 im Alter von 40 Jahren wandte sich Adolf Senff in Rom der Malerei von Blumen und Früchten zu, die er in der Folge so perfektionierte, dass ihm der Beiname "Raffaele di Fiori" verliehen wurde. Seine Darstellungen insbesondere der Früchte beeindrucken durch die subtile Palette und die feine Malweise, die ganz in das Bild eines im Kreise der Romatiker geschulten Künstlers passen. Gern wählte Senff für die Darstellung seiner "Delikatessen" einen neutralen Fond vor dem die appetitlichen Früchte besonders zur Geltung kamen.Provenienz: Süddeutsche Privatsammlung. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6437

Degobert, Guy -- Ohne Titel (Emmental).Acryl auf Leinwand. 120 x 100 cm. Verso mit Pinsel in Schwarz dreifach signiert "DEGOBERT" und mit der Werknummer "110".Großformatiges, hyperrealistisches Trompe-l’œil, originell komponiert. Ein großes Stück Emmentaler Käse bildet die Grundlage für das ebenso humorvolle wie absurde Arrangement. In leuchtender Farbigkeit hebt sich die sorgfältig, pastos mit feinem Pinsel gemalte Darstellung vom schwarzen Hintergrund ab; durch die extreme Vergrößerung, die fotorealistische Übersteigerung der Objekte, gelingt es Degobert, eine "überschärfte" Realität wiederzugeben. Mit dieser Darstellung einer kühlen, profanen, in ihrer Überspitztheit nahezu verstörenden Wirklichkeit stellt er die Frage nach dem Wesen der Dinge, allerdings in einem beinahe ironischen, existentialistischen Kontext. Seit 1967 zählte Degobert zu den bedeutenden Vertretern der hyperrealistischen Malerei in Belgien.Provenienz: Hôtel des Ventes, Genf, Auktion am 9. Dezember 2009, Los 1142.Ausstellung: Galerie Marie-Louise Jeanneret, Genf (wohl 1974, mit deren Klebeetikett auf der Rahmenrückseite, dort bezeichnet "Sans titre (Emmental)"). - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6346

Whistler, James Abbot McNeill -- La Marchande de Moutarde - Die Mostrichhändlerin.Radierung auf Bütten. 15,7 x 8,8 cm. (1859). Kennedy 22 V.Aus der Folge "Twelve Etchings from Nature". Die Radierung zeigt den Blick in einen engen Verkaufsladen, in dem eine Frau mit weißer Haube Senf in kleine Steinguttöpfe abfüllt, während ihre junge Assistentin am Türrahmen lehnt. Die Zeichnung für diese Komposition entstand auf Whistlers Reise nach Köln im Jahr 1858. Köln hatte sich zu dieser Zeit als kleines Zentrum für feinen Senf etabliert. Und auch heute noch ist diese teils mit echtem Kölsch verfeinerte Delikatesse dort in den traditionellen Senffässchen zu haben. - Ganz ausgezeichneter, toniger Druck mit feinen Grauabstufungen mit breitem Rand. Etwas vergilbt, schwache diagonale Knickspur, kleinere Schäden im oberen weißen Rand, vertikaler Falz im weißen Rand ganz rechts, sonst gut erhalten. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6397

Französisch -- um 1800. "Après le dejeuner": Salontisch mit Geschirr. Rötel auf Bütten. 13,9 x 13,9 cm. Verso mit Federannotationen in franz. Sprache (Makulaturpapier). Wz. Schrift. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6427

[*] Almasy, Paul -- "Bananen der Plantage in Acapulco, Ecuador". Silbergelatineabzug. 29 x 28,5 cm (30,5 x 36,8 cm). Verso vom Fotografen mit Filzstift signiert sowie Editionsetikett, darin 4 von 10 nummeriert. 1965/Abzug 2002. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6364

Edgerton, Harold -- "Cranberry Juice Drop into Milk". Dye Transfer Abzug. 40,3 x 35,5 cm (50 x 40,5 cm). Verso mit Bleistift vom Fotografen signiert. 1960/Abzug 1980er Jahre. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6405

Deutsch -- 19. Jh. Keimende Kartoffeln. Aquarell, partiell weiß gehöht. 29,6 x 21,5 cm. Die Kartoffel, ursprünglich aus den Anden in Südamerika kommend und als „Gold der Inka“ bezeichnet, fand durch die spanischen Eroberer im 16. Jahrhundert ihren Weg nach Europa. Hier wurde sie ihrer schönen Blüten wegen zunächst aber nur als Zierpflanze genutzt. Als sättigendes Nahrungsmittel kam sie erst später auf den Speiseplan der Europäer. Besonders in Deutschland war man gegenüber der fremden Knolle lange Zeit skeptisch und erst Friedrich der Große entdeckte ihren Nutzen und kultivierte sie in großem Stile - insbesondere um die Hunger leidende Bevölkerung zu ernähren. Die Kartoffel hat heute längst ihr Dasein als Bauernessen oder bloße Beilage überwunden und hielt als Delikatesse auch Einzug in die gehobene Spitzengastronomie. Der Name „Kartoffel“ leitet sich vom italienischen „tartufo“ ab - „Tartuffel“ -, da die Italiener die Knolle im 16. Jahrhundert im Aussehen mit dem wertvollen Trüffel verglichen. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6410

Weinmann, Johann Wilhelm -- Verschiedenste Kohl- und Salatköpfe. 4 Farbradierungen mit zeitgenössischem Kolorit. 32,4 x 21,3 cm (Plattenrand); 41,9 x 25,8 cm (Blattgröße). (1737-1745).Die Illustrationen stammen - wie auch Los 6399 - aus Johann Wilhelm Weinmanns berühmter Publikation "Phytanthoza Iconographia", eines der prächtigsten barocken Pflanzenbücher und zugleich das erste Werk, das im sogenannten Teyler'schen Farbdruckverfahren hergestellt wurde, einer Verbindung aus Radierung und Schabkunst, unter Verwendung von Roulettes und Punzen, bei dem von einer einzigen, mit verschiedenen Farben eingeriebenen Platte gearbeitet wurde. Die Farbstiche des vier Bände umfassenden Werkes wurden von Johann Jakob Haid, Bartholomäus Seutter, Johann Elias Ridinger und G. D. Ehret ausgeführt und zusätzlich mit der Hand nachkoloriert und gehöht. Johann Wilhelm Weinmann war Apotheker und leidenschaftlicher Botaniker, der in seinem privaten Kräutergarten über 9000, teils exotische Pflanzen und Blumen züchtete, die er dann als Vorlagen für sein Monumentalwerk nutzte und beschrieb. Hier die Tafeln N. 256 "Brassica cauliflora / Chou fleur / Käsekohl", N. 258 "Brassica capitata rubra / Chou cabu rouge/ Rother Kappis", N. 261 "Brassica alba crispa / Sawischer Krautkohl", N. 618 "Laburnum, seu Anagyris flore luteo [...] Krauser Salat". Ganz ausgezeichnete Drucke mit immer noch frischem Kolorit und mit dem Schöpfrand an drei Seiten. Etwas angestaubt, die äußeren Ränder minimal gebräunt, kleine Erhaltungsmängel, sonst sehr schön. Beigegeben die Tafeln N. 859 "Rapa stavia oblonga / Rapa sativa rotunda naveau", N. 114 "Ananas corona multiplici" und N. 115 "Ananas brava / Zuckerhuth". - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6341

Spoerri, Daniel -- Eaten by Marcel Duchamp (Le mégot de cigare de Marcel Duchamp).Farbserigraphie auf Leinen, auf Hartfaserplatte kaschiert. 62 x 69 cm. Signiert "Daniel Spoerri", datiert, betitelt und bezeichnet e.(preuve d`) a.(rtiste). 1964-1990.Daniel Spoerris "Fallenbilder" ("tableaux pièges") gelten als Markenzeichen des Künstlers und machen ihn zu dem bedeutendsten Vertreter der „Eat Art“. Das Hinterfragen der menschlichen Essgewohnheiten, Traditionen und Sinneswahrnehmungen wird in seinen Reliefs aus Essensresten und Tischutensilien immer wieder zum Thema gemacht. Von 1964 bis 1965 lebte Spoerri im Chelsea Hotel in New York. Während dieser Zeit stellte er die Ausstellung „Eaten by… - 31 Variations on a Meal“ in der Allan Stone Gallery zusammen. Mit seinen Tischassemblagen ließ er das Publikum an 31 intimen Momenten verschiedener Personengruppen teilhaben, die sich den Tisch geteilt hatten. Unsere Farbserigraphie nimmt darauf Bezug und wurde 1990 von der Galerie Beaubourg herausgegeben. Exemplar außerhalb der Auflage von 100 numerierten Exemplaren. Prachtvoller Druck. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6418

Schultz, Erdmann -- Limettenzweig.Öl auf festem Karton. 16,9 x 22,1 cm. Unten rechts signiert und datiert "Erdm. Schultz 1836.".Der aus Berlin gebürtige Erdmann Schultz war Schüler von Wilhelm Völcker und machte sich wie dieser insbesondere in der Blumen- und Früchtemalerei einen Namen. Mit atemberaubender Finesse hält der Künstler die Plastizität des Limettenzweigs mit einer Frucht fest, wobei selbst die wachsartig glatten Oberflächen der Blätter kongenial erfasst werden. Sein außerordentliches Talent führte dazu, dass er auch als Porzellanmaler bei der KPM wirkte. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6324

[*] Almasy, Paul -- "Passanten vor der Auslage bei Fauchon, Paris". Silbergelatineabzug. 28,8 x 28,5 cm (30,5 x 38 cm). Verso Editionsetikett, darin vom Fotografen mit Filzstift signiert und 1 von 10 nummeriert. 1975/Abzug ca 2001.Seit ihrer Eröffnung im Jahr 1886 steht die Delikatessenhandlung Fauchon für kulinarische Exzellenz. Der aus Calvados stammende August Félix Fauchon begann seine Karriere als Lehrling bei dem Magnaten Félix Potin bevor er seinen "Vier Jahreszeiten"-Wagen mit feinstem Obst und Gemüse auf dem Markt bei der Madeleine präsentierte. Nur ein Jahr später eröffnete Fauchon dann sein erstes Geschäft auf der Place de la Madeleine mit französischen Produkten erster Qualität. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6345

Grützke, Johannes -- Ein Weißbrot.Offset auf glattem Maschinenpapier. 61 x 50,8 cm. Signiert "Johannes Grützke". Auflage 100 num. Ex. 1982. Ladengalerie 124.Herausgegeben von der Galerie Werner Kunze, Berlin, Druck Hans Andersch, Berlin. Weitere 100 Exemplare wurden beschnitten als Plakat für die Galerie Werner Kunze gedruckt. Ausgezeichneter Druck der blattfüllenden Darstellung. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6409

Gaul, August -- Bär, eine Rübe fressend.Kohle auf dünnem Karton. 16,7 x 22,9 cm. Unten rechts bewidmet und signiert "S.[einem] l.[ieben] D.[oktor]. J.[ohannes] Guthmann / Aug. Gaul".Dem animalischen Appetit widmete sich August Gaul 1918 in dem Mappenwerk Vom Fressen der Tiere. In 24 Lithographien schilderte er darin umfassend die Fressgewohnheiten unterschiedlichster Arten, etwa die des Bären, dessen Vorzeichnung hier vorliegt: Gebeugt sitzt das Raubtier auf dem Boden und widmet sich mit beinahe grimmiger Inbrunst den um ihn verstreuten Rüben. Wie auch in seinen plastischen Werken stand für den Sezessions-Bildhauer auch hier die Natürlichkeit des kreatürlichen Verhaltens im Vordergrund. Diese Verhaltensweisen hatte Gaul in jungen Jahren ausgiebig studieren können, nachdem er 1890 eine Dauerfreikarte für den Berliner Zoo gewonnen hatte. Das Blatt ist dem Kunsthistoriker und Schriftsteller Johannes Guthmann (1876-1956) gewidmet, in dem Gaul einen langjährigen Vertrauten und Mäzen gefunden hatte. Guthmann hatte sein Gut in Neu-Cladow um 1910 zu einem modernen Musenhof umgestalten lassen, wo sich illustre Persönlichkeiten des Berliner Geistes- und Kulturlebens zum intensiven Austausch einfanden. Ein Habitué dieses Kreises war auch Gaul, der die Sammlung seines Freundes mit zahlreichen Werken bestückte.Provenienz: Sammlung Wolf Stubbe, Hamburg.Privatsammlung, Hamburg. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6407

Gillray, James -- "Germans eating Sour-Krout".Radierung mit zeitgenöss. Kolorit auf Velin. 25,8 x 35,9 cm. 1803. Wright & Evans 518, British Museum Satires VIII.10170.Fünf Deutsche haben sich um einen runden Tisch versammelt und vertilgen Berge von Sauerkraut und Würstchen. Im Hintergrund naht bereits der dralle Koch mit der nächsten Fuhre dampfenden Kohls. Die humoreske Szene findet in dem von einem gewissen Weyler geführten Eating-House in Castle Street am Leicester Square in London statt, wo es die Lieblingsspeise der "Krauts" zu jeder Tageszeit in rauhen Mengen gab. Die Tischmanieren sind den hier versammelten Herrschaften gründlich abhanden gekommen. Achtlos liegen Zylinder, Dreispitz, Schwert und Gehstock am Boden, die Bierkrüge sind umgefallen und die Katze macht sich über die bereits benutzten Teller her. Schlimmer wie Schweine führen sich die Herren auf, weshalb Gillray an der rückwärtigen Wand ein Gemälde mit fünf Borstenviechern zeigt, die manierlich aus einem Trog fressen. Unter Zuhilfenahme von Löffeln und Gabeln wird die Delikatesse hineingeschaufelt. Das auf dem Boden liegende Menu zeigt an, das vom 1. bis 3. Gang und selbst zum Dessert "Sour Krout" gereicht wird, so dass die Herren hier in größter Ausgiebigkeit den Gelüsten auf heimisches Essen frönen können. - Ausgezeichneter Druck mit Rändchen um die Einfassungslinie, unten mit dem Text, teils mit Rändchen um die Plattenkante. Etwas gebräunt, sorgfältig geschlossene Randeinrisse unten links und unten mittig, weitere geringer Altersspuren, im Gesamteindruck jedoch gut. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6363

Fleck, Ralph -- "Tortenstück 8/IV (Schwarzwälder)".Öl auf Packpapier. 50 x 60 cm. Unten rechts mit Bleistift signiert "Ralph Fleck" und datiert sowie unten links betitelt. 1991.Wie durch ein Kameraobjektiv fokussiert Ralph Fleck dieses prächtige Stück Schwarzwälder Kirschtorte, übergroß, vertikal und haptisch mit pastos-expressivem Pinselduktus. Als Bildträger wählt Fleck bewusst das dünne Papier und nimmt billigend in Kauf, dass sich die ölige Farbe ins Papier zieht und wie eine Art natürlich gewachsener Schatten um die Torte legt. Die wunderbare Arbeit gehört in eine Reihe von Tortenstücken und anderen Köstlichkeiten, die Fleck in den 1990er Jahren auf Packpapier malte, ohne ihnen eine bestimmte Bedeutung zukommen zu lassen.Provenienz: Privatbesitz, Bayern. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6423

Lemcke, Dietmar -- "Herbstfrüchte".Öl auf Leinwand. 90 x 80 cm. Oben links mit Pinsel in Blau signiert "Lemcke" und datiert, verso auf dem Keilrahmen nochmals signiert, mit der Künstleradresse "Berlin 31, Hildegardstr. 24", auf Klebeband datiert und betitelt sowie auf Ausstellungsetikett bezeichnet. 1967.Obststillleben in leuchtendem Kolorit und von anmutiger Komposition. Der in frischem Blaugrün monochrom gestaltete Hintergrund verstärkt die Strahlkraft der Farben. "Seine auf Tellern und Schüsseln arrangierten Früchte [...] oder die immer neu gesteckten vielfältigen Blumenensembles repräsentieren ihren eigenen Kosmos. Seine innere Begrenzung bilden die Platten und Gefäße. Sie sind umschlossen oder eingefangen in einen großen ortlosen Farbraum, der komplementär oder auch kontrapunktisch das Fruchtensemble buchstäblich im Bild hält [...] Das ist ein Bildbestand, der aus sich selbst heraus leuchtet, seine eigene sinnliche, bukolische Üppigkeit feiert." (Lothar Romain, in: Dietmar Lemcke, Bilder, Aquarelle, Zeichnungen 1958-2003, S. 6). Voluminöse, kugelige Formen dominieren die Komposition und verleihen den vergänglichen Früchten und Blättern eine strahlende Körperlichkeit.Ausstellung: Neue Darmstädter Sezession, XV. Jahresausstellung 1967 (mit deren Klebeetikett auf der Rahmenrückseite) - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6402

Marmorfrüchte -- Drei Steinpilze.Carrara-Marmor, farbig gefasst, Erde am Stielende. L. 9 cm; 9,5 cm; 12 cm. Toskana, 1980er-1990er Jahre. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6354

Rembrandt Harmensz. van Rijn -- Die Pfannkuchenbäckerin. Radierung. 10,9 x 7,8 cm. 1635. B. 124, White/Boon (Hollstein) 124 III, Nowell-Usticke 124 V (von VI), Hinterding/Rutgers (New Hollstein) 144 VI (von VII). Eier, Mehl, Milch und eine Prise Salz, mehr braucht es eigentlich nicht, um die perfekte Eierspeise herzustellen, gebacken in der Pfanne, die regional ganz unterschiedliche Bezeichnungen gefunden hat: Pfannkuchen, Eierkuchen, Eierpfannkuchen, Plinsen, Blini, Baignet oder Palatschinken. Unsere Bäckerin backt vermutlich Poffertjes, kleine Küchlein, die die niederländische Variante der beliebten Speise darstellen. Überhaupt haben die niederländischen Nachbarn ein Faible für fettgebackenes mit langer Tradition. So wundert es kaum, dass Rembrandt bereits im frühen 17. Jahrhundert diese lebensnahe, authentische und alltägliche Szene in einer Radierung rasch eingefangen hat.Noch vor den letzten Überarbeitungen. Ausgezeichneter Druck mit feinem Rändchen um die Plattenkante. Vereinzelt stockfleckig, winzige Läsuren in den oberen Ecken, ebenda geringe Montierungsreste verso, diese minimal durchschlagend, sonst tadellos. Provenienz: Aus der Sammlung Albert van Loock (Lugt 3751). - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6428

Deutsch -- um 1880. "Zitronenlimonade".Öl auf Leinwand. 30 x 40 cm. Bei dem Stillleben mit den ausgepressten Zitronen, den Zuckersteinen und dem Glas Wasser auf einer Tischfläche handelt es sich um ein gemaltes Rezept. Die Vermischung der hier raffiniert wiedergegebenen Ingredienzien ergibt eine köstliche Zitronenlimonde. Die Tradition der gemalten Rezepte findet sich bereits im Barock etwa bei dem Neapolitaner Giuseppe Recco. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6374

Schmelzer, Tom -- Comment is free, but facts are sacred. Kunststoff und PVC mit Metallständer. Ca. 23 x 8 x 7 cm. Ex. 1 aus einer Edition von 9 zzgl. 3 a/p.Das illusionistisch-absurde Objekt führt uns die Oberflächlichkeit und Ambivalenz unserer modernen Medien- und Kommunikationskultur vor Augen: Schmelzers bissig-ironischer Kommentar dazu lässt sich auch dem beiliegenden Zertifikat entnehmen: "der, der du den menschen honig um den bart schmierst, süßholz raspelst und zuckerl verteilst: möge es dir im halse stecken bleiben." - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6313

Kaviardosen -- Kaviar: 10 große Kaviardosen "Malossol".10 Vintage Weißblechdosen, schwarz, blau und gold beschichtet (ohne Inhalt; mit leichten Gebrauchsspuren und Resten von Etiketten). H. 8,3 cm, D. 12,6 cm. Kaviar gilt als die Delikatesse schlechthin. Fast ausnahmslos wird der Rogen des Störs mit Luxus und Exklusivität assoziiert. Diese höchst dekorativen Dosen enthielten den schwach gesalzenen Kaviar "Malossol". - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6406

Gaube, Gudrun -- Keimende Kartoffel.Porzellan, mit violetter und brauner Unterglasur sowie purpurner Aufglasur. H. 8 x B. 13 x T. 6,5 cm. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6359

Wedgwood Black Basalt -- Wedgwood Koppchen und Unterteller.Black Basalt. An der Wandung bzw. auf dem Spiegel mit Reliefauflagen in Form von antiken Figurengruppen, Bäumen und Ornamenten. H. 5,5 cm (Koppchen), D. 13,5 cm (Untersatz). Auf dem Boden des Koppchens Pressmarke "Wedgwood" und "Made in England", auf dem Boden des Untertellers Pressmarke "Wedgwood". Um 1896 bzw. um 1840. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6333

Schaugericht -- Trompe-l'Å“il Teller mit Walnüssen.Fayence mit bunten Scharffeuerfarben. Bodenmarke (ungedeutet). D. 24 cm. Frankreich, um 1800. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6368

Bernard, Émile -- und Urbain Dubois (1818 Trets - 1901 Nizza). Souffles, Crevetten, Pasteten und andere Delikatessen. 6 Lithographien mit altem Kolorit, Gold und Silber gehöht, von Henri Muller, verso mit typogr. Text. Je ca. 29,5 x 22,5 cm. Aus: La Cuisine Classique, Etudes pratiques, raisonnées et démonstratives de l'Ecole française appliquée au service à la Russe. Paris, o. J. Schraemli 89.Sechs äußerst ansprechend kolorierte Tafeln mit essbaren Kreationen aus dem in mehreren Auflagen erschienenen berühmtesten Rezepte- und Menü-Werk der Spitzenköche Émile Bernard und Urbain Dubois, dessen erste Ausgabe 1856 erschien. "Das bis dahin schönste und vollkommenste Werk über die Kochkunst, bis heute weder erreicht noch übertroffen" (Schraemli). Mit über 3100 Rezepten, zu Beginn die Speisekarten des europäischen Hochadels mit Menus für 12 Personen bis zu Buffets mit 5000 Gedecken. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6367

Seutter, Matthäus -- Das Schlaraffenland: Accurata Utopiae Tabula. Das ist der Neu - entdeckten Schalck - Welt, oder des so offt benannten, und doch nie erkannten Schlaraffenlandes.Kupferstich mit altem Grenzkolorit. 49,6 x 55,6 cm. Augsburg, um 1730. Hill, G.: Cartographic Curiosities, pp. 57-58.Wer würde nicht einmal gern in das Städtchen Marzipan in der Provinz Leckeronia reisen und dort im Fluss Cocolate ein Bad nehmen? Der Phantasie der Gourmets und Gourmands sind auf dieser Karte keine Grenzen gesetzt. In Magni Stomachi Imperium beglücken der Flecken Sauohr und das Dorf Bratwurst am Senfsee die herzhaften Genießer, während es die Zuckerzähne eher nach Naschmarkt oder Confect zieht. Die Raucher vergnügen sich auf der Insel Tobago im westlichen Meer und die der geistlichen Getränke Zugeneigten erfreuen sich am Weinstrom und Bierfluß. Die Karte erschien erstmals im Atlas novus terrarum von Johann Baptist Homann im Jahre 1716 und war dann verschiedenen Atlanten von Homann und Seutter beigebunden. Ausgangspunkt für diese Utopie war ein Buch des kaiserlichen Generals Johann Andreas Schnebelin: "Erklärung der Wunder-seltzamen Land-Charten Utopiae, so da ist, das neu-entdeckte Schlaraffenland", der wiederum auf eine Buch gewordene Idee des englischen Bischofs Joseph Hall (Anfang 17. Jh.) zurückgriff. - Wie üblich mit Mittelfalz, zwei weitere schwache vertikal Faltspuren, leichte Altersspuren, sonst in sehr guter Erhaltung. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6348

Hesse, Ernst -- Brotlaib. Bronze, patiniert. 21,5 x 15 cm. 2000-2019.Seit der zweiten Hälfte der 1990er Jahre widmet sich der Bildhauer, Zeichner, Maler und Foto- wie Videokünstler Hesse dem Sujet Brot. Auf seinen Reisen in die verschiedensten Länder der Welt sammelte Hesse auf Märkten, in privaten Küchen oder Traditionsbäckereien Brotlaibe in allen Formen. Er dokumentiert sie fotografisch und in Bronzeabgüssen. So kam im Laufe der Zeit eine beträchtliche Sammlung der unterschiedlichsten Formen dieser Backware in seinem Düsseldorfer Atelier zusammen. Das Brot ist essentieller Bestandteil der meisten Küchen, vielseitig in seiner Zutatenliste und Erscheinung und verkörpert das tagtägliche Produkt in vielen Kulturkreisen. Hesses Brotlaibe aus Bronze sind Teil der Serie „Fragments of Identiy“ (2000-2019). Mit dieser Reihe zeigt Hesse den Pluralismus des Alltäglichen und enthebt die Brote durch den Bronzeguss zugleich der alltäglichen Vergänglichkeit. Ein Grundgedanke Hesse ist es, ein sensibles Verständnis für Formen und Riten in ihrer Bedeutung und ihrem Eigenen zu entwickeln. Uns schult Hesse, dadurch die alltäglichen Ressourcen wertzuschätzen, Ressourcen des Lebens und Überlebens (siehe Thomas Hirsch, Das Gesicht des Brotes/ Museum der Brotkultur, Ulm 2004). - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6310

Neapolitanisch -- 17. Jh. Stillleben mit Seeigeln, Krabben, Seetang und Meeresfrüchten.Öl auf Kupfer. 25,8 x 39 cm.Leicht nussig, nicht süß, aber auch nicht salzig: Der zarte Geschmack des Seeigels ist unverwechselbar und gilt unter den Meeresfrüchten des Mittelmeers als Delikatesse ersten Ranges. Wie gerade aus dem Wasser geholt - die Tropfen auf dem Felsen verstärken diesen Eindruck - sind sie in vorliegendem Ensemble die Protagonisten. Besonders in Neapel spezialisierten sich Stilllebenmaler ab dem 17. Jahrhundert auf das Thema der Meeresfrüchte und schöpften in ihren Arrangements vom Reichtum der heimischen See. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6329

Deckeldose -- Deckeldose in Form einer Melone mit Unterschale.Fayence, Aufglasurfarben in Gelb, Grün und Schwarz. L. 29,5 cm, H. 12 cm. Wohl Schrezheim, um 1770 oder später.Die melonenförmige Schale mit abnehmbarem Deckel ist auf der zwölfpassigen Blattschale fixiert. Bei der Farbauswahl harmoniert die naturalistische Bemalung der Melone, die den Eindruck einer reifen Frucht erweckt, mit dem Türkisgrün der drei geschwungenen, feingeäderten Blätter. Diese gehen von einem kleinen Stiel auf der Schalenseite aus und bilden den Deckelgriff. In einer solchen Dose wurden vermutlich Delikatessen wie Fruchtpürees oder aber vielleicht eingelegte bzw. kandierte Melonenstücke serviert. Vergleichbare Stücke finden sich u.a. im Hetjens Museum in Düsseldorf, im Schloss Ludwigsburg sowie im Badischen Landesmuseum in Karlsruhe (vgl. Hans Erdner, Die Fayencefabrik zu Schrezheim 1752-1865, Ellwangen 1972, Nr. 323.). Wir bedanken uns bei Dr. Gun-Dagmar Helke, Dresden, für die wissenschaftliche Beratung.Provenienz: Kunsthandel Segal, Basel.Sammlung Gut Hohen Luckow, Mecklenburg (auf dem Boden und auf der Innenseite des Deckels mit Sammlungsetiketten). - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6323

Shore, Stephen -- "New York City, New York, September-October 1972".Chromogenic print auf Fujicolor Professional Papier. 10 x 15 cm (20 x 25,5 cm). Verso in Tinte vom Fotografen signiert und mit der Auflage 5/10 versehen. Gerahmt hinter Glas mit 303 Gallery New York Etikett auf dem Rahmen verso. 1972/ späterer Abzug. Zu den Fotos, die er während seines ersten Roadtrips gemacht hat, erklärte Stephen Shore: "This series is called American Surfaces. It began as a road trip. My idea was to keep a visual diary of meals I ate, people I met, televisions I watched, motel rooms I slept in, toilets I used, as well as the towns I would drive through, and, through this visual diary and series of repeated subjects, build a kind of cultural picture of the country at the time. But, I had something else in mind at the same time, which was, I wanted to take pictures that felt natural. I think everyone is familiar with the fact that they often write in a different way than they speak, and that their writing can sometimes seem more stilted, and even use a different vocabulary. And I wanted pictures that felt as natural as speaking." - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6391

[*] Almasy, Paul -- "Baguettes bereit zum Transport, Paris". Silbergelatineabzug. 28,7 x 29 cm (30,3 x 40 cm). Verso Editionsetikett, darin mit Stempelsignatur und 1 von 10 nummeriert. 1975/Abzug 2001. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6382

Modellfrüchte -- Vier Äpfel verschiedener Sorten.Drei Äpfel aus Gips mit Wachsüberzug, farbig gefasst, ein Apfel aus grünem Wachs, Stiele aus gedrehtem und gewachstem Zwirn. H. 4,5 cm - 7 cm. Deutsch, um 1800.Zu den beliebtesten Obstsorten gehört zweifelsohne der Apfel. Die gängige Auswahl auf den Supermarktregalen spiegelt jedoch in keiner Weise den Sortenreichtum vergangener Jahrhunderte wider. An die einstige Vielfalt erinnern heute noch Modellfrüchte, wie die vorliegenden Exemplare. Diese täuschend echten Nachbildungen waren Teil sogenannter pomologischer Kabinette, also Modellfruchtsammlungen, die seit dem Ende des 18. Jahrhunderts entstanden, als ganz im Geiste der Aufklärung die Forderung nach einer systematischen Erfassung und Erforschung heimischer Obstsorten laut wurde. Bei deren Herstellung arbeiteten Obstkundler, nach der Göttin des Gartenbaus Pomologen genannt, mit geschickten Modelleuren und Malern Hand in Hand. Aus Wachs, Porzellan oder Pappmaché bildeten sie akribisch neben sortentypischen Merkmalen auch kleinste Defekte wie Unebenheiten, Wurmstiche und winzigste Fleckchen nach. Den verblüffenden Realismus veranschaulichen sinnfällig Bissspuren an einem Wachsapfel im Museum der Natur in Gotha (vgl. Klaus und Ute Schuh: „150 Jahre Arnoldisches Obstkabinett - eine Obstsortenausstellung der besonderen Art“, in: Abhandlungen und Berichte des Museums der Natur Gotha, 24 (2006), S. 5). Regelrecht „zum Anbeißen“ sehen auch unsere vier Äpfel aus, die nicht nur Zeugen verlorener Sortenvielfalt, sondern auch kunsthandwerklich einzigartige Unikate sind. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6404

Gaube, Gudrun -- Wirsingkohl in Form einer Schale. Porzellan, grüne und blaue Aufglasur. H. 11,5 x B. 22 cm.Provenienz: Privatsammlung Berlin. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6353

Spoerri, Daniel -- "La Pharmacie Bretonne" (Die bretonische Hausapotheke).2-flügeliger Kasten mit je drei Türen aus Holz, darin 117 lose Glasfläschchen. 120 x 44 x 17 cm (geschlossen), 120 x 88 x 8,5 cm (offen). Bezeichnet auf der geschlossenen Vorderseite "Daniel Spoerri, La Pharmacie Bretonne", verso eigenh. bez. "Fontaines sacrées / 1/5 épreuves d'artiste / im ganzen 60 Exemplare / dieses Exemplar gehört Louis F. Peters + Susanne / 1970-82 / dies [?] in Köln 10. Mai [19]82".Die kleinen Glasfläschchen sind gefüllt mit heiligem Wasser aus den Brunnen der Bretagne, die Spoerri zusammen mit Marie-Lousie Plessen 1977/78 besuchte. Das Apothekerschränkchen beinhaltet 117 Fläschen, die befüllt und etikettiert sind. Begleitend zu dieser Arbeit entstand eine Publikation mit der Auflistung aller genannten Quellen sowie deren entsprechende Bräuche, von denen die Anwohner berichten. Mit beiliegender Publikation Heilrituale an bretonischen Quellen (Oldenburg 1981, hrsg. Daniel Spoerri, Marie-Louise Plessen), diese vom Künstler und der Autorin signiert und nummeriert: Exemplar 2272 /3000.Provenienz: Aus der Sammlung Louis Peters, Köln. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6375

Hoffmann, Josef -- Mokkaservice "Melone". Porzellan, gelb lasiert, bestehend aus: Mokkakanne, Milchkännchen, Zuckerdose, zwei Mokkatassen mit Untertassen; alle Teile auf den Unterseiten gemarkt: unterglasurblauer bekrönter Bindenschild mit dem Zusatz "Wien" und achteckige rote Dekormarke "Augarten/Austria". Augarten, Wien, Entwurf 1929.Im Jahr 1929 entwarf Josef Hoffmann dieses weltberühmte Mokkaservice für die noch junge Wiener Porzellanmanufaktur Augarten. Hoffmann, Gründer der legendären „Wiener Werkstätte“, war nicht nur ein herausragender Architekt, sondern auch einer der begnadetsten Gestalter des 20. Jahrhunderts. Der bauchigen Form in Verbindung mit der kannelierten Wandung verdankt das Service seinen eindrücklichen Namen "Melone". Bis heute ist das Service ein Klassiker und in verschiedenen Farbvarianten erhältlich, wobei die goldgelbe, an Melonen erinnernde Glasur wohl der ursprünglichen Intention des Schöpfers am nächsten kam. Bei unserem als Tête-à-Tête konzipierten Service handelt es sich um ein Original aus der Zeit des Entwurfs, wie die rote achteckige Dekormarke erkennen läßt, die nur von dem Gründungsjahr der Manufaktur 1923 bis 1938 verwendet wurde. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

Lot 6422

Deutsch -- 1835. Zweig mit Pomeranzen vor dunklem Grund.Öl auf Leinwand. 27,7 x 20,5 cm. Unten links monogrammiert und datiert "M. H. 1835".Im 17. Jahrhundert hielt die Pomeranze Einzug in die fürstlichen Gewächshäuser Europas. Ihr Name leitet sich vom lateinischen "pomum aurantium" (Goldapfel) ab, was in ihrer Form und exquisiten Farbigkeit begründet liegt. Die ursprünglich aus Ostasien stammende Zitrusfrucht, eine Kreuzung zwischen Mandarine und Grapefruit, spielte in den Orangerien die herausragende Rolle. An den fürstlichen Tafeln diente sie als exquisites Gewürz, bildete aber auch die Grundlage für Liköre und Marmeladen. In Sachsen kultivierte insbesondere August der Starke die Bitterorange und ließ im Dresdener Zwingergarten eigens dafür eine Orangerie errichten, die zu den schönsten ihrer Art in Europa gehörte. Die Leinwand unseres Bildchens ist auf einen Dresdener Keilrahmen gespannt, so dass die Vermutung naheliegt, das sich hier ein sächsischer Künstler eine der dort gezogenen Pomeranzen zum Vorbild nahm. - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.

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