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Lot 48

Gebauer, C. D., Det Kongelige danske Stutteri. Mit 1 lithogr. Titel mit Vignette sowie einer Folge von 16 zumeist kolor. lithogr. Pferdetafeln . Kopenhagen, Königl. Kunstakademie 1822 (-1827). Spät. HLdr. (sign. `Anker Kyster`) mit goldgepr. RTitel. Quer-Gr.-Folio. 2 Bll. Text, 16 Tafeln, 7 Bll. TextUngemein seltene und frühe Lithographiefolge! - Die überwiegend kolorierten großformatigen Blätter zeigen herausragende Hengste und Stuten aus dem berühmten Königlichen Gestüt im dänischen Frederiksborg. Dargestellt sind u. a. Hengste Pegasus, Flink, Zephir, Palnatoke und Velskat. Sämtliche Pferde mit deutlich sichtbarem eingebrannten Monogramm, tlw. auch mit Krone. Die Publikation war ursprünglich auf 12 Hefte mit jeweils 4 Tafeln angelegt, erschienen sind jedoch lediglich die hier vorlieg. ersten vier Hefte, in den Jahren 1822-27. Das Werk besteht aus einem lithogr. Titelblatt mit einer schönen Ansicht von Schloß Fredriksborg, es folgt das Vorwort in Dänisch, Deutsch und Französisch. Nach den Tafeln folgen die ebenfalls dreisprachigen Kurzbeschreibungen der einzelnen Pferde. Die Lithographien jeweils im Format ca. 33 : 45 cm, Papierformat ca. 40 : 55 cm; tlw. mit Einfassungslinie. - 2 Tafeln auf abweich. Papier montiert, 1 Tafel mit hinterlegt. Randeinriß. Text stockfl., die Tafeln überwieg. sauber und schön. Einbd. beschabt, Rücken lädiert. - Das Werk ist ausgesprochen selten, nach unseren Recherchen stammte das letzte Exemplar aus der Königl. Ernst August Fideicommiss-Bibliothek und wurde im Jahr 1970 in Hamburg für 3200,- DM versteigert (vgl. Katalog H & N 174, 795).Nissen 1499. - Nicht bei Schwerdt und Mennessier de la Lance.Remarkably rare and early series of lithographs! With 1 lithogr. title with vignette as well as a series of 16 mostly colored horse lithographs. Late half calf (signed `Anker Kyster`) with gilt lettering. oblong large folio. 2 ll. Text, 16 plates, 7 ll. Text - 2 plates mounted on different paper, 1 plate with rebacked marginal split. Text foxed, plates mostly clean and neat. Binding scraped, spine blemished. - The work is extremely rare, according to our research, the last copy came from the Königl. Ernst August Fideicommiss-Bibliothek and was auctioned in Hamburg in 1970 for 3200,- DM (cf. Katalog H & N 174, 795).

Lot 482

Theodoretus, Opera, in duos tomos distincta, nunc iterum excusa et locupletata .. 2 Bde. Jew. mit 2 Holzschnitt-Druckermarken sowie mehreren gr. Holzschnitt-Initialen. Köln, Joh. Birckmann 1573. Zeitgenöss. Schweinslederband auf 4 Bünden mit schöner mehrfacher Rollenprägung (Allegorien Justitia, Prudentia und Lucretia sowie Humanistenköpfe), sign. `HK` in einem Wappenschildchen. Folio. 16 Bl., 791 S.; 14 Bll., 634 S.Zweite Ausgabe der Werke Theodorets, erstmals 1567 erschienen. - Gleichmäßig schwach gebräunt, Titel und Vorsatz mit altem Stempel, Vorsätze etw. fleckig. Einbd. bestoßen, Gelenke brüchig (ausgebessert) und dort etw. fleckig. - Exemplar aus dem Besitz des Statthalters von Tirol Christoph Baron von Wolkenstein und Rodnegg (vgl. Wurzbach LVIII, 56), Innendeckel jew. mit dessen gr. Holzschnitt-Wappenexlibris mit Datum 1594 (Warnecke 2509), Titel jew. mit dessen eigh. Besitzvermerk, datiert 1575.VD 16, ZV 14915. - Adams T 480. - Nicht im BM STC.Second edition of Theodoret`s works. 2 vols., each 2 woodcut printer`s devices and woodcut initials. Contemp. pigskin on raised bands, richly rollstamped by the master `HK` (allegories Justitia, Prudentia & Lucretia, humanist heads, floral ornaments). - Evenly slight browning, old stamp on title and pastedown, endpapers somewhat spotted. Binding bumped, joints cracking (restored) and there somewhat stained. Large heraldic bookplate of baron Christoph von Wolkenstein und Rodnegg, governor of Tyrol, dated 1594, title with his signature and date 1575.

Lot 483

Thomas von Aquin, Opuscula omnia. Quibus adiunximus opusculum de eruditione principis, antehac nunquam impressum. Mit 2 Holzschnitt-Druckermarken auf dem Titel und am Ende sowie 3 schemat. Textholzschnitten . Venedig, G. Scoto Erben 1587. Flex. Pgt. d. Zt. Folio. 779 S.Dabei: Ders., Praeclarissima commentaria in libros Aristotelis peri hermenias & posteriorum analyticorum, cum antiqua textus translatione .. Mit Holzschnitt-Druckermarke auf dem Titel und am Ende sowie einigen schemat. Textholzschnitten. Venedig, L. Giunta 1568. Flex. Pgt. d. Zt. Folio. 12 nn., 131 num. Bll. - Schöner Giunta-Druck dieser Bearbeitung von J. Argyropulus. - Vereinz. leicht stockfleckig. Gutes Exemplar aus der Bibliothek H. Boeder. - Edit 16, CNCE 48122.2 fine Venice printings, with woodcut printer`s devices and schematic woodcut diagrams. Contemp. limp vellum. - 1 title with old ownership inscription (crossed out). Well-preserved copies from the Boeder library.

Lot 484

Thomas von Aquin, Summa contra gentiles, quatuor libris comprehensa .. Nunc denuo tanta diligentia ac sedulitate repurgata, ut multo quam antehac correctior in lucem prodeat. Mit großer Holzschnitt-Druckermarke auf dem Titel. Lyon, Ad Salamandrae (d. i. Cl. Senneton und Ch. Pesnot) 1567. Zeitgenöss. Schweinslederband von Caspar Honeffer (Augsburg), über Holzdeckeln mit reicher Blind- und Rollenprägung sowie 2 Messingschließen. Folio. 18 nn., 502 num. Bll.Lyoner Ausgabe von Aquins umfassender Verteidigungsschrift des christlichen Glaubens. Das theologische Lehrbuch, das Aquin wohl auf Bitten des befreundeten spanischen Theologen Raymond de Penyafort in Auseinandersetzung mit den Juden und Arabern in Spanien verfaßt hatte, gilt auch als ein früher Leitfaden für Missionare. Mit der großen Salamander-Druckermarke, dem Signum der Sennetonschen Offizin in Lyon (Baudrier VII, 396, 9). - Der prachtvolle Augsburger Einband von Caspar Honeffer mit reicher Stempel- und Rollenverzierung auf beiden Deckeln zeigt in fünf Bordüren Heiligenfiguren, Allegorien verschiedener Tugenden, Porträtköpfe, Wappen und ein Stempelmonogr. `CH` (Haebler I, 170). - Letzte Bll. mit überwieg. schmalem Wasserrand, Titel mit 2 alten hs. Besitzvermerken (einer gelöscht). Rückendeckel oben mit deutlichen Feuchtigkeitsspuren und Einriß im Bezug und am Kapital. Insgesamt schönes Exemplar in einem dekorativen Schweinslederband d. Zeit. Aus der Bibliothek H. Boeder.Baudrier VII, 443.Lyon edition of Aquin`s comprehensive defence of the Christian faith. Contemporary blind- and rolltooled pigskin over wooden boards with 2 clasps (by Augsburg bookbinder Caspar Honeffer). - Last leaves slightly waterstained, title page with two old ownership entries (one cancelled). Rear board partly dampstained and with tear to cover and head of spine. Overall clean copy in a decorative contemp. pigskin binding. Boeder copy.

Lot 495

Biblia graeca. - Novum testamentum graecum, e codice Ms. Alexandrino, qui Londini in Bibliotheca Musei Britannici asservatur, descriptum a Ch. G. Woide. Mit 1 Schrifttafel. London, J. Nichols 1786. Roter Maroquin d. Zt. (sign. J. Duthie, Leeds) mit reicher Goldprägung, breiter Innenkantenverg. à la dentelle und gepunztem GGoldschnitt. Folio. 1 Bl., X, XXXII S., 132 nn. Bll., 89 S.Erste Ausgabe. - Von dem deutsch-britischen Orientalisten Charles (oder Karl) G. Woide (1725-90) herausgegebene Reproduktion der neutestamentarischen Teile des Codex Alexandrinus der British Library. Breitandiger zweispaltiger Bibeldruck in griechischen Majuskeln. `In this edition the MS. is said to be copied with reasonable accuracy; while the editor`s prolegomena possess considerable value.` (Darlow/M.) - Tlw. etw. stockfleckig, zu Beginn und gegen Ende stärker wasserrandig, Innengelenke verstärkt. Einbd. fleckig und beschabt. - Aus der Bibliothek H. Boeder.Darlow/Moule 4766.

Lot 497

Biblia latina. - Novum Iesu Christi Testamentum. 2 Bde. Mit gest. Titel und gest. Titelvignette sowie zahlr. gest. Vignetten und Initialen . Paris, Typographia Regia 1640-42. Roter goldgepr. Maroquin d. Zt. mit GGoldschnitt und goldgepr. Supralibros (französ. Kardinalswappen). Folio. 1 Bl., 506 S., 1 Bl.; 2 Bll., S. 509-1130 S.`This edition of the New Testament correctly forms vols. 7 and 8 of a magnificent edition of the Bible in 8 vols. printed by the Royal Press at Paris 1642-40; but probably this portion was also issued separately` (Darlow/M.). - Gebräunt oder stockfleckig, tls. wasserrandig, Vorsätze und Titel mit kl. Läsuren oder Fehlstellen, Vortitel und Titel mit altem Stempel sowie ergänztem Ausschnitt. Einbde. mit Gebrauchsspuren. - Beilieg. 3 Oktav-Ausgaben des Neuen Testaments in dekorativen Maroquin-Einbänden d. Zt. in zus. 4 Bdn.: I. Novum Iesu Christi testamentum, Vulgatae editionis. 2 Bde. Paris 1649. - II. Novi Testamenti libri omnes (graece). Oxford 1675. - III. Novum Testamentum (graece). Amsterdam 1678. - Aus der Sammlung H. Boeder, Osnabrück.

Lot 498

Biblia latina. - Biblia sacra vulgatae editionis cum selectis annotationibus ex optimis quibusque interpretibus excerptis. Autore J. B. Duhamel. Ed. secunda accuratissima.\i\cf3 \cf3 2 Bde. Mit gest. Porträt, 2 gest. Vignetten und 2 Holzschnitt-Druckermarken auf dem Titel. Löwen, M. van Overbeke, 1740. Ldr. d. 19. Jhs. mit 2 RSch. und RVerg. Folio. 11 (st. 12) Bll., XXXI, 520; 506, 44 S. - Zwischengeb. : \cf3 Folge mit \b\cf3 2 Kupfertiteln\cf3 und \b\cf3 212 (29 doppelblattgr.) Kupfertafeln\cf3 aus: \i\cf3 Figures de la bible. \cf3 (Den Haag, P. de Hondt 1728).\cf1 Seltene Löwener Bibelausgabe, angereichert mit der schönen Tafelsammlung zum monumentalen Bibelkommentar von Saurin unter dem Titel \i\cf1 Figures de la bible.\cf1 Die Tafeln jeweils zu Beginn der thematisch zugehörigen Episode gebunden. Die Kupfer von den besten holländischen Künstlern der Zeit, darunter B. Picart, G. Hoet, P. de Hondt, Folkema, J. van Vianen u. a. - Tls. fleckig, vereinz. gebräunt (2 Bll. stärker sowie mit ergänzten Randläsuren und hinterl. Einriß), wenige kl. Randläsuren (1 hinterl.), 1 Kupfer entlang der Einfassungslinie ausgeschnitten und neu aufgezogen, Kupfertitel mit altem Besitzeintrag, 1 w. Vorblatt mit Besitzeintrag. Einbde. berieben und etw. bestoßen, 2 Gelenke etw. eingerissen, Kap. mit kl. Läsuren.Zu den Kupfern: Sander 1807. - Cohen/Ricci Sp. 940f. - Lewine 498. - Zur Bibel: Nicht in der Bibl. Belgica und bei Darlow/Moule.\i\cf1 Series of 2 engr. titles and 212 copperplates of `Figures de la Bible`, bound together with Louvain Biblia sacra of 1740. Early 19th century full calf with two labels and gilt spine. - Partly stained, few leaves browned (2 stronger, with rebacked marginal defects and backed tear), only few marginal defects, 1 engraving cropped close to bordering line and mounted, engr. title with old owner`s entry, 1 white leaf with 20th cent. owner`s entry. Binding rubbed and bumped, 2 outer joints partly torn, extremities of spine with small defects.

Lot 499

Biblia latino-germanica. - Biblia sacra vulgatae editionis - Bibel, oder Heilige Schrift. Deß Alten und Neuen Testaments. Hrsg. von Th. A. Erhard. Dritter Druck. 2 Bde. Augsburg, M. Heiß für J. Strötter 1730. Blindgepr. Schweinslederbde. d. Zt. über Holzdeckeln, mit 3 Messingschließen (st. 4). Folio. 12 Bll., 905 S.; 732 S., 17 Bll.Dritte Ausgabe der katholischen Bibel in der Bearbeitung durch den Benediktinermönch Thomas Aqu. Erhard, erschien erstmals 1723. - Zweispaltiger Druck in Deutsch und Latein. Titel in Rot und Schwarz. - Stockfleckig, fester Vorsatz mit zeitgenöss. Besitzvermerk, 1 Textbl. mit Randeinriß. Einbde. etw. beschabt und fleckig, Gelenke und ob. Kapitale mit kl. Wurmspuren. - Beilieg. 2 zeitgenöss. Lesezeichen in Form von Stoffrollen, an denen jeweils ca. 20-25 Seidenbänder befestigt sind.Nicht bei Darlow/Moule und in der Bibelslg. Württemberg.

Lot 5

Plutarch, Vitae illustrium virorum. 2 Tle. in 1 Bd. Mit großem Textholzschnitt (Theseus im Kampf mit einem Kentauren) und figürl. schwarzgrundiger Holzschnitt-Bordüre sowie zahlr. schwarzgrundigen Holzschnitt-Initalen . Venedig, Bartholomaeus de Zanis, 8. Juni 1496. Zeitgenöss. Schweinslederband über abgeschrägten Holzdeckeln mit Streicheisenlinien und Einzelstempeln (Adler, Lilie und Blattornament) sowie 2 Messingschließen und späteren RSch. Folio (33 : 22 cm). 290 Bll. Rom. Type, 62 Zeilen.Einzige Ausgabe bei Bartholomaeus de Zanis, die fünfte lateinische Ausgabe ingesamt. - Schönes Exemplar von Plutarchs großen und einflußreichen Lebensbeschreibungen , die seinen Verfasser zu einem der meist gelesenen antiken Autoren machten. `Shakespeare stützte seine Kenntnis des historischen Hintergrundes des antiken Rom nahezu ausschließlich auf Plutarch` (PMM 48). Die lateinische Übersetzung ist eine Gemeinschaftsarbeit bedeutender Humanisten des 15. Jhs., darunter Franciscus Philelphus, Donatus Acciaiuolus, Guarinus Veronensis und Leonardus Brunus Aretinus. Die Ausgabe enthält neben Plutarchs Parallelbiographien außerdem die Viten des Hannibal, Scipio Africanus und Karl d. Gr. von Donatus Acciaiuolus, des Titus Pomponius Atticus von Cornelius Nepos, des Cicero und Aristoteles von Leonardus Brunus Aretinus sowie weitere Lebensbeschreibungen. - Der prächtige Holzschnitt erstmals verwendet in der Ragazzo-Giunta-Ausgabe von 1491. - Kollation: a-r8, s10; A-S8. Zus. 290 Bll. (1 nn. Bl., 145, 144 num. Bll.). - Am Kopf- und tls. Seitensteg mit durchgeh. Wasserrand, mit wenigen kl. Wurmspuren, unt. Bundsteg mit kl. Feuchtigkeitsspur, dort mit winzigen Wurmgängen und letzte 3 Bll. mit kl. Fehlstelle, erstes Bl. mit hinterl. Einriß (geringer Buchstabenverlust) und altem Besitzvermerk. Deckel tls. gering wurmstichig. Schöner sauberer Antiqua-Druck in einem zeitgenöss. Holzdeckelband.Hain/Cop. 13130. - GW M34488. - Goff P 834. - BMC V, 432. - BSB P-628. - Essling 595. - Sander 5782.Only edition by Bartholomeo de Zanis, finely illustrated with half-page woodcut (Theseus fighting a centaur), white-on-black decorative woodcut border and numerous white-on-black woodcut initials. Contemp. pigskin over bevelled wooden boards with single stamps (eagle, lilly and leaf ornament) within frame sections and lozenge-shaped panel as well as 2 brass clasps. - Upper margin with waterstain throughout, few small wormtraces, lower gutter with small spot affected by damp (minor worming, last 3 leaves with defective spot), first leaf with backed tear (loss of few letters) and 18th cent. ownership inscription. Boards with minor worming in places. Altogether well-preserved and broadmargined copy in a fine Gothic binding.

Lot 502

Missale Romanum. Manuskripte. - Lateinisches Manuskript auf Pergament. Mit zahlr. Fleuronné-Initialen in Rot und Blau, darunter 2 große mit floralen Randausläufern. Frankreich (?), 16. Jh. 134 fol. Bll. (von?). Blattgr. 60 : 40 cm. Schriftspiegel 43 : 25 cm. Rotunda in schwarzer und roter Tinte, regliert, 16 Zeilen mit Kolumnentitel. - Zeitgenöss. Holzdeckelband mit Lederbezug und ornamentalen durchbrochenen Messing-Beschlägen. Imperial-Folio.Blätter röm. foliiert 1-134. Davon fehlen die Bll. 125, 127, 130, 132 sowie ein oder zwei Lagen am Ende (Text bricht ab). - Pergamentbll. wie üblich einseitig gebräunt, leicht fingerfleckig (wenige Bll. deutlicher), stellenw. kl. Randläsuren und genähte Ausbesserungen. Einbd beschädigt: Rücken fehlt, VDeckel abgebrochen, beide Deckel stärker beschabt und bestoßen, Bindung gelockert. Roman Missal. Latin manuscript on vellum with numerous fleuronne initials in red and blue (2 in larger size with floral tendrils). France (?), 16th century. 134 foliated leaves. Sheet size 60 : 40 cm. Written area 43 : 25 cm. 16 lines with headline, red and black ink. Contemp. strong wooden boards with rests of leather covering and brass fittings in fine open work design. - Lacking leaves 125, 127, 130, 132 and one or two gatherings at end. Vellum leaves browned at one side as usual, slight fingerstaining (few leaves stronger), partly small marginal defects and sewed tears. Binding damaged: lacking spine, front board broken, both boards strongly rubbed and bumped, inner binding loosened.

Lot 508

Bonet, Th., Medicina septentrionalis collatitia, sive rei medicae, nuperis annis a medicis Anglis, Germanis & Danis emissae, sylloge & syntaxis .. 2 Bde. Mit 32 Kupfertafeln (davon 5 gefaltet) sowie 2 gest. Druckermarken auf dem Titel (wdh.). Genf, L. Chouët 1686-87. Kalbldr. d. Zt. mit RVerg. und RSch. Folio. 6 Bll., 882 (recte 872) S., 10 Bll.; 7 Bll., 1021 (recte 1023) S., 11 Bll. Titelauflage der 1684 erschienenen ersten Ausgabe. Vollständiges Exemplar, selten. Umfangreiche Sammlung von Krankengeschichten, die Bonet zum eigenen Studium sammelte. Er gilt als `Pfadfinder der topischen patholog.-anatomischen Forschung` (Hirsch./Hüb.). - Die Tafeln zeigen anatomische Details, Anomalitäten, Geschwüre, Magensteine etc. - Leicht stockfleckig oder gebräunt. Einbde. mit wenigen Schabspuren, Kap. tls. mit Läsuren (1 ergänzt).Hirsch/Hüb. I, 619. - Vgl. Waller 1275; Krivatsy 1503 und Wellcome II, 199 (jew. EA).

Lot 513

Dürer, A., [Institutionum geometricarum libri quatuor]. Mit zahlr. tls. ganzseit. Holzschnitt-Figuren und 2 halbseit. figürl. Holzschnitten von A. Dürer. Arnheim, Joh. Janssonius 1606. Spät. Pp. Folio. 185 S.Fünfte und letzte lateinische Ausgabe der berühmten Unterweisung der Messung . Erschien erstmals 1525. - `In Albrecht Dürer verband sich eine seltene Begabung für schöpferisches mathematisches Denken mit einem auf diesem Gebiet im wesentlichen autodidaktischen Bildungsweg. Dementsprechend ist sein geometrisches Hauptwerk, die Unterweisung , eine einzigartige Mischung aus elementaren Irrtümern und genialen, zum Teil der allgemeinen Entwicklung der Mathematik weit vorauseilenden Ideen ` (Schoch/M./S.). - `Except for the Geometria Deutsch , a book of arithmetical rules for builders which Dürer knew and used, the Underweysung der Messung is the first mathematics book in German. With its publication Dürer could claim a place in the front ranks of Renaissance mathematicans.` (DSB IV, 259 ff.) - Am Schluß mit den beiden großen Original-Holzschnitten Albrecht Dürers: Der Porträtzeichner (Meder 268) und Der Lautenzeichner (Meder 269). - Ohne die 4 Bll. Vorstücke und das letzte w. Bl. (Text in sich vollständig). - Obere äußere Ecke durchgeh. abgerundet, tls. etw. gebräunt und stockfl., letzte Bl. mit hinterl. Einriß am unt. Rand, 1 Bl. mit Eckabriß, 1 Bl. mit längerer Eintragung von alter Hd., vord. flieg. Vorsatz mit Randabschnitt. Einbd. berieben und bestoßen, Rücken eingerissen. Schoch/Mende/Scherbaum III, 274 (ausführl.). - Meder S. 286. - Graesse II, 452. - Dodgson I, 265. - Vgl. PMM 54.Fifth and last lation edition. With numerous partly full page woodcut figures and 2 half page figural woodcuts by A. Dürer. Later card boards. - Lacking first 4 preliminary leaves and last blank leaf (text complete). - Upper outer corner throughout radiused, partly slightly browned and foxed, last leaf with backed tear at lower margin, 1 leaf with marginal cutout, 1 leaf with longer entry by old hand, front flying endpaper with marginal cutout. Binding rubbed and bumped, spine torn.

Lot 548

[Yves de Paris, Pseud.:] Allaeus, F., Astrologiae nova methodus. - Fatum universi observatum. - Ad illustrissimos viros amplissimi senatus armorici. 3 Tle. in 1 Bd. Mit 5 astrologischen Modellen (st. 10) mit zus. 16 gest. Volvellen (1 zusätzl.). O. O. u. D. [Paris oder Rennes] 1654. Pgt. d. Zt. Folio. 2 Bll., 4, 12 S.; 57 S.; 26 S.Zweite, im Jahr der Erstausgabe erschienene Auflage und wie alle drei Ausgaben des Werkes sehr selten; eines der Rara der astrologischen Literatur in Frankreich . - Der Verfasser Yves de Paris, ein Kapuzinermönch, war u. a. als Parlamentsadvokat tätig. In der ersten Fassung seines astrologischen Werkes errechnete er mithilfe von insgesamt 10 Modellen u. a. politische Prognosen für Länder wie Frankreich, England und Spanien bis ins 19. Jh., die für Frankreich äußerst günstig ausfielen, während den anderen Nationen ein gegenteiliges, sehr düsteres Schicksal prophezeit wurde. Der aufgebrachte Protest der Vertreter der betroffenen Länder führte dazu, daß Yves für den Nachdruck 1654 die entsprechenden Textpassagen bzw. in der etwas späteren dritte Auflage 1658 zusätzlich fünf der astrologischen Modelle entfernte; dazu wurden die noch greifbaren Exemplare der ersten Ausgabe vom Henker verbrannt, um die Erfüllung der Prophezeihungen abzuwenden. - Fehlen zwei Fadenzeiger, die Modelle ansonsten in sich vollständig. Im Rand leicht stockfleckig, oberer Bundsteg mit kl. Wasserrand, flieg. Vorsatzbll. gelöst und mit mehreren zeitgenöss. Besitzvermerken. Ob. Kapital leicht eingerissen.Houzeau/Lanc. 5217: `Très rare.` - Brunet I, 185. - Ebert 438. - Dorbon-Ainé 61. - Caillet 11557. - Thorndike VIII, 310f. - Goldsmith 284. - Nicht in der Honeyman Coll. und den anderen einschlägigen Sammlungen und Bibliographien.Second edition of one of the rarest French astrological works, published in the year of the first edition. With 5 (of 10) astrological figures with 16 engr. volvelles. Contemp. vellum. - Two figures without thread. Margins slightly foxed and with slight waterstain in places, endpapers detached and partly with contemp. ownership entries. Head of spine with small tear.

Lot 550

Becher, J. J., Parnassus medicinalis illustratus. Oder: Ein neues, und dergestalt, vormahln noch nie gesehenes Thier- Kräuter- und Berg-Buch, sampt der Salernischen Schul .. 4 Tle. in 1 Bd. Mit gest. illustr. Titel, 3 Kupfertafeln und ca. 1200 Textholzschnitten . Ulm, J. Görlin 16(62)-63. HPgt. d. 19. Jhs. mit RSch. Folio.Einzige Ausgabe und Frühwerk des bekannten Alchemisten Becher, der die Kompilation in Art der großen Kräuterbücher erstellte. Die vier Teile bestehen aus dem Thier-Buch , Kräuterbuch (unter Verwendung der über 1000 Holzstöcke zu Mattiolis Kräuterbuch von 1586; vgl. hierzu Schelenz), Mineralogia und der Schola Salernitana in der von Villanova kommentierten Fassung. Ein Anhang behandelt das Destillieren und den Aderlaß. - Kollation: 4 (st. 5) Bll., 104 S.; 632 S.; 88 S.; 164 S., 14 Bll. - Fehlt 1 Bl. der Vorrede. Gebräunt und stockfleckig, unt. Bundsteg vereinz. mit Wurmspuren, gest. Titel im Fuß- und Seitensteg angerändert (Teilverlust der Verlagsangabe), erste 2 Bll. tls. mit hinterl. Randläsuren, 1 Bl. der Vorstücke mit kl. Fehlstellen. VD 17, 39:125211N. - Dünnhaupt 11. - Nissen Bot. 113 und Zool. 273. - Heilmann S. 323. - Pritzel 536. - Schelenz S. 500. - Wellcome II, 125. - Waller 10734.Only edition of this compilation in the style of the great herbal books. With illustr. engr. title, 3 copperplates and ca. 1200 woodcuts in text. 19th cent. half vellum with label on spine. - Lacking 1 leaf of the prelims. Browning and foxing, here and there worming at lower margin, engr. title remargined at foot and side (loss of printed matter), first 2 leaves with marginal defects (partly backed), 1 preliminary leaf with small defective spots.

Lot 557

Brunfels, O., Contrafayt Kreüterbuch. 2 Tle. in 1 Bd. Mit 1 blattgr. Wappenholzschnitt und ca. 280 kolor. Pflanzenholzschnitten von Hans Weiditz (davon 165 blattgroß) sowie zahlr. figürl. Holzschnitt-Initialen. Straßburg, J. Schott 1532-37. 16 Bll., 332 S., 7 Bll.; 173 S., 1 Bl. - Angeb.: Bock, H., New Kreütter Buch. 2 Tle. Mit kolor. Wappenholzschnitt auf dem Titel und Holzschnitt-Druckermarke am Ende. Straßburg, W. Rihel 1539. 10 nn., 174 (recte 176) num. Bll.; 88 num., 4 nn. Bll. - Kalbldr. des 17. Jhs. über Holzdeckeln mit 2 Messingschließen. Folio.I: Erste deutsche Ausgabe des ersten wissenschaftlichen Kräuterbuches . Mit zahlreichen Erstbeschreibungen von Pflanzen, die nicht mehr alphabetisch, sondern nach Gattungen geordnet sind. Vermehrt durch eine allgemeine Einleitung über Kenntnis und Anwendung der Pflanzen. - Die berühmten Holzschnitte des Dürer-Schülers Hans Weiditz gelten als die künstlerisch bedeutsamsten. `Brunfels, der den Text für das Wichtigste hielt und sich wenig um die Illustrationen kümmerte, konnte nicht ahnen, daß es gerade die Bilder waren, die das Buch noch wertvoller machten. Der Zeichner Hans Weiditz schuf nicht nur künstlerisch überragend schöne Abbildungen; der fast übersteigerte Naturalismus stellte zu dieser Zeit ein absolutes Novum dar` (Heilmann). - Leicht fleckig (vereinz. deutlicher), zu Beginn etw. wurmstichig, wenige Randläsuren, Titel aufgezogen. Innengelenke und letzte Lage gelockert, Vorsätze mit Wurmspuren, 2 Einband-Ecken bestoßen. Innendeckel mit Wappen-Exlibris. - VD 16, B 8503. - Nissen 258. - Stafleu/Cowan 855. - Heilmann S. 184. - Schmidt , Schott 125. - BM STC, German Books S. 156. - Nicht bei Adams. \bII: Erste Ausgabe , noch ohne Abbildungen. - Leicht gebräunt und tls. etw. fingerfleckig, gegen Ende wurmstichig, wenige Knickspuren und Randläsuren. - VD 16, B 6015. - Index Aurel. 120.584. - Stafleu/Cowan 574. - Nissen 182. - Heilmann S. 193. - Nicht im BM STC und bei Adams. 2 works in 1 volume. I: First German edition of the first scientific herbal, with the highly esteemed botanical woodcuts by Weiditz. 2 parts. Contains 1 col. armorial woodcut and ca. 280 colored woodcuts in text (165 fullpage) as well as numerous fig. woodcut initials. - II: Scarce first edition. With woodcut printer`s device at end. - 17th cent. calf over wooden boards with 2 brass clasps. - Slight staining (few leaves stronger), worming at beginning and end, few marginal defects, title of 1st work mounted, inner hinges and last quire loosened, endpapers wormed, 2 corners of binding bumped. Armorial bookplate.

Lot 559

Crescentiis, P. de, Ruralia commoda. Mit 1 gr. Textholzschnitt und zahlr. eingemalten Lombarden in Rot und Blau. Vicenza, Leonardus Achates, 17. Februar 1490. Pgt. d. frühen 19. Jhs. mit RSch. Folio. 146 nn. Bll. (d. e. w.). Rom. Typ., 2 Spalten, 52 Zeilen, durchgeh. rubriziert.Zweite italienische Ausgabe. - Die Ruralia commoda entstanden um 1300, nachdem sich der Jurist Petrus de Crescentiis (Pietro de Creszenzi, 1233-1321) der Landwirtschaft und Botanik zuwandte. Seine in 12 Büchern gegliederte Abhandlung gilt als das beste und wichtigste landwirtschaftliche Traktat des Mittelalters . Behandelt werden die allgemeine Pflanzenlehre mit Beschreibung von 120 Arten, Anbau von Getreide und Gemüse, Wein- und Gartenbau, Kultivierung von Bäumen, die Nutzung von Wäldern und Wiesen, Haustiere samt Geflügelhaltung, Beize und Vogelfang, Jagd und Fischfang mit den dazugehörigen `Regeln`, das ländliche Wohngebäude, Kalender und vieles mehr. Eine großartige Zusammenfassung, die aus antiken und mittelalterlichen Quellen schöpft und noch stärker als Albertus Magnus das jagdliche Schrifttum prägte. Das Zehnte, der Jagd gewidmete Buch schuf Crescentiis ohne Benutzung fremder Vorlagen. Nach Thiébaud das erste gedruckte Werk, das sich der Jagd widmete (Sp. 219). - Der schöne Holzschnitt auf Bl. a1 zeigt links den Verfasser und rechts Karl II. von Anjou, König von Neapel, dem das Buch gewidmet ist. - Letzte ca. 70 Bll. mit Feuchtigkeitsspur im unt. w. R. (zum Ende stärker und etw. moulliert), 2 Bll. mit Randeinrissen, 2 blau eingemalte Initialen zu Beginn mit Abklatsch, 1 Bl. etw. fleckig. Einbd. etw. angeschmutzt, ob. Kap. mit kl. Einriß. Provenienz: Sammlung Prof. Robert Domenjoz.GW 7827. - Hain/Cop. 5838. - Goff C 974. - BMC VII, 1033. - BSB C-700. - Pellechet 9155. - Klebs 311.2. - Sander 2234.Second Italian edition of this famous book on agriculture and hunting. With 1 large woodcut in text and numerous lombards in red and blue. Early 19th cent. vellum with label. - Ca. last 70 leaves stained by damp in the lower margin (stronger at the and and partly softened), 2 leaves with marginal tears, 2 blue initials with reversed impression, 1 leaf slightly stained. Binding soiled, top of spine slightly torn. Provenance: Collection Prof. Robert Domenjoz.

Lot 560

Crescentiis, P. de, De omnibus agriculturae partibus, & de plantarum animaliumq(ue) natura & utilitate lib. XII .. Mit Holzschnitt-Renaissancebordüre, 189 Textholzschnitten , einigen figürl. Holzschnitt-Initialen und 2 Holzschnitt-Druckermarken (wdh.). Basel, H. Petri, März 1548. 6 Bll., 385 (recte 393) S., 1 Bl. - Vorgeb.: Lonicer, A. , Naturalis historiae opus novum .. Mit ca. 900 Textholzschnitten , mehreren figürl. Holzschnitt-Initialen sowie Holzschnitt-Druckermarke auf dem Titel. Frankfurt, Chr. Egenolff 1551. 18 nn., 352 num., 1 nn. Bll. - Zeitgenöss. Kalbldr. über Holzdeckeln mit schöner Rollenprägung sowie spät. RVerg. und zwei RSch. Folio (32 : 20,5 cm).I: Zweite Petri-Ausgabe des berühmten Klassikers der Landwirtschaft. Sehr schöner und sauberer Druck, die kleinen reizvollen Holzschnitte gerahmt und harmonisch in den Text integriert. `The woodcuts of plants are finely cut, delicate and lively, and much in the character of the best done in Brunfels and Fuchs, though a good deal smaller` (Hunt). - Neben verschiedenen Pflanzen zeigen die Holzschnitte Tiere, Landleute bei der Arbeit, Ziehbrunnen, Jagdszenen u. a. - VD 16, P 1832. - Adams C 2929. - BM STC, German Books S. 227. - Hunt 58. - Schwerdt I, 390. - Nicht bei Nissen. II: Erste Ausgabe des berühmten Werkes. Ein eigenständiger zweiter Band (80 Bll.) erschien Frankfurt 1555, der jedoch häufig fehlt, so auch bei Adams und Wellcome. Das Werk erlebte als Kräutterbuch bis Ende des 18. Jhs. zahlreiche Auflagen, die lateinische Ausgabe wurde als Botanicon nur noch einmal (1565) nachgedruckt. - Außer Pflanzenabbildungen enthält das Werk schöne Darstellungen von Tieren, Muscheln, (Edel-) Steinen, Öfen, Destillationsgeräten etc. Bemerkenswert sind die größeren Eingangsholzschnitte, die jeweils eine typische Szenerie des entspr. Kapitels zeigen (Gartenarbeiten, Landwirtschaft, Fischzucht, Bergwerk, Juwelier u. a.). - VD 16 L 2414. - Adams L 1451. - BM STC, German Books S. 524. - Nissen, Bot. 1229. - Durling 2848. - Nicht bei de Belder, Plesch und Hunt. Zustand: Stellenw. gebräunt oder stockfleckig (das Werk von Crescentiis überwieg. sauber), Titel von Lonicer mit 2 alten Namenseinträgen (1 durchgestr.). Einbd. beschabt, Kapitale lädiert, Gelenke rissig (doch intakt), Schließen entfernt, dort mit Fehlstellen im Bezug. Insges. schöner und vollständiger Sammelband mit zwei Klassikern der botanischen Literatur.Beautiful volume two botanical classics. - I: Second Petri edition of the renowned classic on agriculture. With woodcut Renaissance border, 189 woodcuts in the text, several figurative woodcut initials and 2 woodcut printer`s devices (rep.).II: First edition of the renowned work. With ca. 900 woodcuts in the text, several figurative woodcut initials as well as woodcut printer`s device on title.Condition: Browned or foxed in places (the work by Crescentiis mostly clean), title of Lonicer with 2 old ownership entries (1 crossed out). Binding scraped, spines defective, joints brittle (however in good order), clasps removed, there with blemishes in cover. All in all fine and complete Sammelband with two classics of botanical literature.

Lot 561

Dalechamps, J., Histoire générale des plantes contenant XVIII. livres également departis en deux tomes. Dernière edition. 2 Bde. Mit 2752 Textholzschnitten und 2 gest. Druckermarken auf dem Titel (wdh.). Lyon, P. Borde u. a. 1653. HLdr. d. Zt. mit goldgepr. RSch. Folio. 4 Bll., 960 S., 18 Bll.; 60 Bll., 758 S., 11 Bll. Zweite französische Ausgabe des umfangreichen botanischen Werkes. Die Originalausgabe erschien 1586-87. - Neben Dalechamps waren der Übersetzer J. Desmoulins und J. Bauhin an der Abfassung des Werkes beteiligt. `Die durchweg auf eine Höhe von 12 cm reduzierten Abbildungen stammen z. T. aus dem Besitz von Clusius, z. T. sind sie aus seinen Werken und denen von Dodoens entnommen, ferner aus Cristobal Acosta` (Nissen). - Stockfl., Vortitel tlw. gelöst, 3 Bll. mit kl. Randeinriß. Einband berieben und bestoßen, Rücken tls. verfärbt und brüchig.Nissen 447. - Pritzel 2035, Anm. - Vgl. Plesch Coll. 166.

Lot 562

Dioscorides, P., In hoc volumine haec continentur. Joannis Baptistae Egnatii Veneti in Dioscoridem ab Hermola Barbaro tralatum annotamenta .. Pedacius Dioscoridis Anazarbei de medicinali materia ab eodem Barbaro latinitate primum Donati libri quinque .. 2 Tle. in 1 Bd. Venedig, G. de Gregoriis für A. & F. Barbari und J. B. Astensis 1516. Spätgot. Kalbldr. über starken Holzdeckeln mit Streicheisenlinien und versch. floralen Einzelstempeln sowie 2 Messing-Schließbeschlägen. Folio. 36 nn., 133 (recte 134) röm. num. Bll.; 106 arab. num. Bll.Erste Ausgabe in dieser Bearbeitung durch G. B. Egnazio. - Verfaßt in 9 Büchern, darunter Tl. I-V zur Arzneimittellehre, Tl. VI von den Giften und Tl. VII-IX von giftigen Tieren. Eine unentbehrliche Quelle für die Geschichte der Arzneimittellehre , in der sämtliche damals bekannte Simplicia aus allen Bereichen der Natur aufgeführt werden, darunter z. B. Ingwer, Pfeffer, Aloe, Rheum, Wermut, Enziane und Metallpräparate wie Quecksilber. - 2 Seiten mit fehlendem Text (128 vo. und 133 rc.), beide in schöner sauberer alter Schrift ergänzt. - Vereinz. etw. fleckig, mit zahlr. Marginalien von alter Hd., Titel gelöst und mit altem Namenszug, erste Bll. mit kl. Wurmspuren im Bund, 6 Bll. mit kl. Wurmgang im Rand, Vorsätze und Rücken stilgerecht erneuert. Einbd. mit leichten Beschabungen, bewegl. Schließelemente entfernt.Edit 16, CNCE 17255. - Index Aurel. 154.303 (Tl. I) und 112.852 (Tl. II unter Ermolae Barbaro). - BM STC, Italian Books S. 218. - Durling 1140. - Wellcome I, 1794. - Choulant, Handb. 82. - Nicht bei Adams.First edition by G. B. Egnazio. Later Gothic blind-tooled calf over wooden boards with several floral stamps and 2 brass fittings. - 2 leaves with lacking text (128 vo. and 133 rc.), both complemented in fine manuscript by old hand. Here and there stained, with numerous marginalia by old hand, title detached and with old owners entry, first leaves with small wormtraces in the gutter, 6 leaves with wormtrack in the white margin, endpapers renewed. Binding slightly scraped, movable clasps removed.

Lot 563

Dodonaeus, R., Cruydt-Boeck, volghens sijne laetste verbeteringhe .. meest ghetrocken uyt de schriften van Carolus Clusius. Mit gest. Titel und über 1450 Textholzschnitten nach Trew sowie gr. Initiale und Druckermarke am Schluß. Antwerpen, Plantin Moretus 1644. Ldr. d. Zt. mit arabesker. Raute als Mittelstück sowie beide Deckel mit 4 Messingeckbeschlägen und je 2 Schließbeschlägen. Folio. 17 Bll., 1492 S. (ohne S. 435-438), 30 Bll.Vollständigste und letzte Ausgabe des reich illustriertes Kräuterbuches mit über 1450 Holzschnitten nach Trew. Zuerst 1608 unter dem Titel Stirpium historiae pemptades sex erschienen und später ins Niederl. übersetzt von Frans von Ravelingen. Die Verbesserungen und Zusätze von Joost van Ravelingen. - Vorwort und Bildüberschriften sind in der Civilité-Type gedruckt. - Das Titelkupfer von W. Swan zeigt eine barocke Gartenanlage sowie die Porträts von Dodonaeus und Clusius. - Fehlen Bl. O2 und O3 mit S. 435-438. - Leicht gebräunt und tlw. fleckig. Rücken tlw. starker verfärbt und Gelenke rissig, Kapitale unvollständig. Schließhaken lose beiliegend. - Innen insges. gutes und sauberes Exemplar.Nissen 518. - Pritzel 2345. - Bibliotheca Belgica D 121. - Welcome II, 476.

Lot 565

Dodonaeus, R., A nievve herball, or historie of plantes: wherin is contayned the whole discourse and perfect description of all fortes of herbs and plantes .. nowe first translated out of French into English, by H. Lyte. Mit breiter teilkolor. Holzschnitt-Titelbordüre, 1 ganzseit. kolor. Holschnittwappen, 1 Holzschnitt-Porträt und ca. 870 Textholzschnitten . London, G. Dewes 1578. Pergamentband mit KGoldschnitt unter Verwendung eines alten Manuskriptblattes. Folio. 12 Bll., 779 S., 8 (st. 12) Bll.Erste und einzige illustrierte engl. Ausgabe. Die Übersetzung erfolgte nicht nach der ursprünglichen flämischen Ausgabe von 1554, sondern von der späteren französ. Ausgabe. - Der flämische Arzt und Botaniker Rembert Dodonaeus, gen. Dodoens (1516-85), war späterer Nachfolger Mattiolis als Leibarzt Kaiser Maximilians in Wien. Sein altflämisches Cruydeboeck aus dem Jahre 1552-54 wurde später ins Französische, Englische und Lateinische übersetzt. - Die Plesch Collection macht auf 2 Druckfehler des ersten Druckes der ersten Ausgabe aufmerksam, die in späteren Auflagen korrigiert wurden. Das Kolophon mit einem der Druckfehler kann nicht überprüft werden, da das Blatt im vorlieg. Exemplar fehlt, das Titelblatt mit dem Vermerk `At London by me Gerard Dewes` und nicht, wie im ersten Druck fälschlich `by my`. - Die schöne in gelb und rot ankolorierte Titelbordüre von A. Nicolai nach P. van den Borcht zeigt griech. mythologische Darstellungen von Apollo und seinen Musen, griech. Herrscher und das Himmlische Paradies mit eine angrenzenden Darstellung von Herkules und Cerberus. - Ohne 4 Blatt des Registers. - Vereinz. etw. fleckig, zu Beginn leicht wasserrandig, Titel und erste 4 Bll. mit ergänzten Randläsuren, letzte 11 Bll. mit hinterl. Randläsuren (tls. mit Textverlust), wenige Marginalien sowie Namenszüge von alter Hand. Index Aurel. 154.550. - Nissen 516. - Pritzel 2345. - Plesch Coll. 214. - Hunt 132. - Rohde S. 211. - Nicht bei Adams.First English edition. With partly col. broad woodcut title border, 1 partly col. fullpage armorial woodcut, 1 woodcut portrait and ca. 870 woodcuts in text. Vellum with top edge gilt, using an old manuscript. - Lacking 4 leaves of the index. - Partly slightly stained, waterstaining at the beginning, Titel and first 4 leaves with rebacked marginal defects, last 11 leaves with backed marginal defects (few with loss of printed matter), some marginalia and owner`s entries by old hand.

Lot 567

Dodonaeus, R., Stirpium historiae pemptades sex sive libri XXX. Mit Kupfertitel mit breiter gest. Bordüre und mehr als 1300 tlw. ankolor. Textholzschnitten. Antwerpen, Plantin 1616. Ldr. unter Verwendung alten Materials. Folio. 7 Bll., 872 S., 33 Bll.Zweite lateinische Ausgabe des Cruydeboeck von 1554, wesentlich umgearbeitet und um zahlreiche Holzschnitte vermehrt. `Daß sie [die neugezeichneten Figuren] in wissenschaftlicher Hinsicht einwandfrei sind, ja mancherlei Fortschritte erkennen lassen, nimmt bei den gelehrten Verfassern, unter deren Augen sie entstanden sind, nicht wunder. Aber auch künstlerisch stellen sie teilweise recht beachtliche Leistungen dar, eben in den Grenzen, die ihnen vom Format gezogen sind.` (Nissen S. 63) - Der schöne, von zwei Platten gedruckte Kupfertitel mit allegorischen und botanischen Darstellungen. - Etw. fleckig und tlw. wasserrandig, Vorsätze ausgebessert, vord. flieg. Vorsatz mit gelöschtem hs. Besitzvermerk. Einbd. beschabt, Rücken, Gelenke und Kanten restauriert.Nissen 517. - Heilmann S. 260. - Hunt 201.

Lot 569

Durante, C., Herbario novo. Con figure, che rappresentano le vive piante, che nascono in tutta Europa & nell`Indie Orientali, & Occidentali .. Con aggionta in quest`ultima impressione de i discorsi .. da G. M. Ferro. Mit gest. Titelvignette und ca. 1000 Pflanzenholzschnitten im Text. Venedig, G. G. Hertz 1667. HPgt. d. 19. Jhs. Folio. 6 nn. Bll., 476 S., 13 (st. 14) Bll.Vorletzte Ausgabe des seit 1584 mehrfach gedruckten Kräuterbuches, zuletzt 1684 erschienen. - Castore Durante (1529-90) war u. a. Leibarzt des Papstes Sixtus V. - Die Pflanzen mit kleineren, aber sehr klaren Holzschnitten, alphabetisch nach ihren ital. Namen angeordnet. - Titel in Rot und Schwarz. - Ohne das Errata-Blatt nach dem Register. - Tlw. gebräunt, 1 Bl. nur halbseit. vorhanden (S. 11/12), 1 Bl. mit längerem Randeinriß, tls. knapp und unschön beschnitten (2 Registerbll. bis an den Text), letzte 5 Lagen etw. gelockert, Vorsätze mit Eintragungen von alter Hd. Hint. Gelenk mit kl. Wurmspuren.Vgl. Nissen 569, Pritzel 2252, Hunt 229 u. Wellcome II, 504 (jew. andere Ausg.).Next-to-last edition. With engr. title vignette and ca. 1000 woodcuts in text. 19th cent. half vellum. - Lacking errata leaf at the end. Partly browned, 1 leaf exists only half-page (p. 11/12), 1 leaf with longer marginal tear, partly cropped cloose (2 index leaves up to text), last 5 quires slightly loosened, endpapers with entries by old hand. Back joint with small traces of worm.

Lot 571

Flora Danica. - One of the greatest botanical publicationsAbbildungen der Pflanzen, welche in den Königreichen Dännemark und Norwegen, in den Herzogthümern Schleßwig und Holstein, und in den Graffschaften Oldenburg und Delmenhorst wild wachsen: zu Erläuterung des unter dem Titel Flora Danica, auf Königl. Befehl veranstalteten Werkes von diesen Pflanzen, hrsg. von dem Verfasser des bemeldten Werkes G. Chr. Oeder u. a. - Fasc. I-X in 4 Bdn. Mit 600 Kupfertafeln (9 gefaltet). Kopenhagen, N. Möller Schultz 1766-(77). HLdr. d. Zt. mit RSch. (Heft X abweich. gebunden). Folio. 1 Bl., 12 S.; 1 Bl., 10 S., 1 Bl., 10 S.; 8 S.Vollständige Ausgabe der ersten 10 Hefte des bedeutendsten botanischen Werkes Skandinaviens, noch heute die umfassendste Darstellung der dänischen, norwegischen und norddeutschen Pflanzenwelt. Das Werk war mit kolorierten und unkolorierten Tafeln erhältlich, vorliegend eines der wenigen durchgehend unkolorierten Exemplare . Bezeichnungen der Pflanzen in Latein, der kurze Begleittext in Deutsch. `However, while the majoritiy of the floras of this kind place their main emphasis on the text, with the plates playing only a secondary role, the Flora danica, from its very start, chose the illustration of each plant taxon to be of prime importance, while the text was to perform a more supportive function, restricted to presenting the names of the plants, including their synonymies, and their habits and localities` (Buchheim, A bibliographical account of .. Flora danica, in: Huntia III, S. 161ff.). - Enthält alle von dem Ansbacher Arzt G. Chr. Oeder (Hefte I-X) herausgegebenen Lieferungen des monumentalen Werkes. Das komplette Werk erschien 1761 bis 1883 in 17 Bänden und Supplementband, mit insges. 51 Teilen. Da sich die Erscheinungszeit über 122 Jahre erstreckte sind vollständige Exemplare nahezu unauffindbar. Oeder war zur Gründung eines Botanischen Garten und einer ausführlichen Beschreibung der dänischen Flora 1752 nach Kopenhagen geholt worden, mußte die Vollendung des Werkes jedoch später abgeben. Die schönen Tafeln stammen u. a. von Martin und Michael Rößler aus Nürnberg, die Oeder auch auf seinen botan. Reisen begleiteten. `Ihre Figuren verbinden mit großen ästhetischen Vorzügen, die bei der meisterhaft gehandhabten Radiertechnik noch besonders zum Ausdruck kommen, eine bis ins letzte gehende wissenschaftliche Genauigkeit, so daß sie zu den Besten ihrer Art gehören, nicht nur innerhalb des Werkes .. sondern überhaupt.` (Nissen S. 227). `One of the greatest botanical publications undertaken, and still the greatest and most comprehensive pictorial survey of Scandinavian flora` (De Belder). - Titel mit altem Namenszug. Einbde. leicht berieben und bestoßen, Kap. tls. mit minim. Läsuren. Insgesamt schönes sauberes Exemplar mit den Kupfertafeln in guten kräftigen Abdrucken.Huntia III, 161 ff. - Nissen 2249. - Dunthorne 218. - Pritzel 6799. - Sitwell/Blunt S. 124. - De Belder 259.Complete Danish edition of first 10 issues of this magnificent botanical work on the Scandinavian and North German Flora. With 600 engr. botanical plates (9 folding). Contemp. half calf with label (fasc. 10 bound differently). - Title with old owner`s entry. Binding slightly rubbed and bumped, some spine ends with minim. damages. Overall a fine clean copy with the plates in strong impressions.

Lot 573

Fuchs, L., `The most celebrated herbal`De historia stirpium commentarii insignes .. Mit 1 ganzseit. kolor. Holzschnittporträt von Fuchs und 1 kolor. Holzschnitt-Porträt der drei Illustratoren sowie 512 kolor. blattgr. Pflanzenholzschnitten von V. R. Speckle nach H. Füllmaurer und A. Meyer und 2 kolor. Holzschnitt-Druckermarken . Basel, M. Isengrin 1542. Kalbldr. d. Zt. mit Rollenprägung. Folio. 14 Bll., 896 S., 2 Bll.Erste Ausgabe des berühmtesten und schönsten Kräuterbuches der Renaissance, dessen Pflanzenholzschnitte `neben ihrer künstlerischen Vollkommenheit auch eine botanische Genauigkeit und Brauchbarkeit aufweisen, die niemals wieder übertroffen worden ist.` (Nissen) - `Man kann dieses Werk bedenkenlos als das großartigste Kräuterbuch bezeichnen. Heute noch benützt man in wissenschaftlichen Werken seine Abbildungen, da es bis heute nichts Schöneres und künstlerisch Wertvolleres gibt. Man nimmt an, daß Holbein bei den Entwürfen Pate gestanden hat.` (Heilmann S. 204) - Sämtliche Holzschnitte von zeitgenöss. Hand koloriert. - Ränder gering stockfleckig, erste und letzte Bll. etw. fleckig (Titel deutlicher) und tls. mit Randläsuren, erste 14 Bll. neu angefalzt. Einbd. berieben, Rücken und Vorsätze erneuert, Kanten restauriert. Insges. gutes Exemplar.VD 16, F 3242. - Nissen 658. - Hunt 48. - Garrison/M. 1808. - Horblit 33b: `The most celebrated herbal`. - Sparrow 72. - Wellcome I, 2438. - Fairfax Murray 175. - PMM 69: `A classic herbal`.First edition. With 2 woodcut portraits depicting the author and the 3 illustrators, 512 botanical woodcuts and 2 woodcut printer`s devices, all woodcuts colored by a contemp. hand. Contemp. rollstamped calf. - Margins slightly foxed, first and last leaves somewhat soiled (title stronger) and partly with marginal defects (backed in places), first 14 leaves inserted on recent guard. Binding rubbed, spine and endpapers renewed, edges restored. Else well-preserved copy.

Lot 580

Hortus sanitatis. - Ortus sanitatis. Mit breiter Holzschnitt-Titelbordüre, 2 blattgr. Holzschnitten (st. 3) und 1062 Textholzschnitten. Venedig, B. Benali u. J. Tacuino, 11. Aug. 1511. Spät. flex. Pgt. mit hs. RTitel. Folio. 366 (st. 368) nn. Bll.Erste in Italien gedruckte Ausgabe des lateinischen Hortus. - Mit den Teilen De herbis, De animalibus, De piscibus, De lapidibus, De urinis und De facile acquistibilibus . - Die beiden blattgr. Holzschnitte (vo. Titelbl.) zeigen ein Ärztekonsilium in ornamentaler Einfassung und ein Skelett. Die Textholzschnitte in kräftigen Abzügen sind laut Nissen meist nach dem Straßburger Gart der gesuntheyt von 1486 und laut Mortimer tls. seitenverkehrte Nachstiche der Straßburger Ausgabe bei Johannes Prüss von 1496/97. Der Text ist eine von vielen Bearbeitung oder Varianten des Hortus Sanitatis von Jakob Meydenbach (Mainz 1491), der wiederum von dem lateinischen Herbarius (Maguntiae impressus, i.e. Mainz 1484) bzw. dem deutschen Gart der Gesundheit (Mainz 1485; beide gedruckt von Peter Schöffer) inspiriert war. - `C`est un de plus curieux ouvrages sur l`histoire naturelle et la médicine du Moyen-âge. Les bois représentent des plantes animaux, monstres, etc. de touts genres et dans kles formes les plus bizarres et fantastiques. C`est, avec le texte non moins amusant, un musée à peu près complet de la superstition médiévale` (Sander). - Ohne Bl. aa1 (Titelbl. De Urinis mit dem blattgr. Holzschnitt verso) und das letzte weiße Bl. - Tls. geringfüg. fleckig, erste und letzte Bll. leicht gebräunt, hint. flieg. Vorsatz am Innendeckel montiert, dort mit kl. Wurmspuren und Eintragungen von alter Hd., vord. Vorsätze erneuert, Titel mit gestemp. Exlibris. Kanten tls. mit Läsuren. - Provenienz: Sammlung Prof. Robert Domenjoz.Adams H 1016 (nur 1 Expl. in Cambridge, ebenfalls inkomplett). - Mortimer 238. - Sander 3470. - Essling 1723. - Durling 2468. - Choulant 64f, 18. - Nissen 2368. - Hunt 12. - Schreiber, Kräuterbücher XXV. First edition printed in Italy. With broad woodcut title border, 2 fullpage woodcuts (of 3) and 1062 woodcuts in text. Later limb vellum. - Lacking leaf aa1 (title `De Urinis` with fullpage woodcut verso) and the last blank. - Partly sligthly stained, first and last leaves browned, back flying endpaper partly mounted on back pastdown (with wormtraces and inscription by old hand), front endpapers renewed, title with ex libris stamp. Edges with few defective spots. - Provenienz: Collection of Prof. Robert Domenjoz.

Lot 581

Kräuterbücher. - Originalblätter aus frühen Kräuterbüchern 15./16. Jahrhundert. Folge von 12 Original-Blättern aus Kräuterbüchern mit tlw. kolor. Pflanzenholzschnitten im Text. Um 1995. Lose Tafeln jeweils unter Passepartout in OLwd.-Mappe mit montiertem Deckelschild. Folio. 1 Bl. (Inhaltsverzeichnis).Schönes Exemplar der aufwendigen Edition. - Schöne Folge von Buchholzschnitten aus Gart der Gesuntheit und Hortus Sanitatis (Mainz 1485, Augsburg 1485, Ulm 1487, Mainz 1491, Paris 1500), Herbari (Straßburg 1521), Contrafayt Kreuterbuch (Straßburg 1532), Fuchs (Basel 1542 und 1543), Bock (Straßburg 1553) und Mattioli, Kreutterbuch (Frankfurt 1590).

Lot 588

Mattioli, P. A., Commentarii secundo aucti, in libros sex Pedacii Dioscoridis Anazarbei de medica materia. Adiectis quam plurimis plantarum, & animalium imaginibus quae in priore editione non habentur .. Mit Holzschnitt-Druckermarke auf dem Titel und ca. 640 Textholzschnitten sowie zahlr. figürl. Holzschnitt-Initialen. Venedig, V. Valgrisi 1558. Ldr. d. 17. Jhs. mit RVerg. Folio. 50 nn. Bll., 776 S.Zweite lateinische Ausgabe , gegenüber der ersten von 1554 um mehr als 130 Illustrationen erweitert. - `The Latin commentaries are a revision and enlargement of the Italian Discorsi published originally with the 1544 edition of the five books of Mattioli`s Italian translation Libri cinque della historia & materia medicinale and with the 1548 edition of the six books Il Dioscoride dell`eccellente dottor medico m. P. Andrea Mattioli ` (Durling). - Schöne und frühe Ausgabe des bedeutenden Kräuterbuchs mit feinen und detailgetreuen Holzschnitten des Malers und Formschneiders Giorgio Liberale da Udine, der ein Schüler von Pellegrino da San Daniello war (vgl. Thieme/B. XXIII, 183). Die Illustrationen zeigen neben zahlr. Pflanzen auch verschiedene Tiere sowie Jagdszenen, bukolische Szenen, Schafschur, Bienenzucht u. a. - Ohne den (nicht illustrierten) Anhang mit der Apologia adversus Amathum Lusitanum (26 Bll.) - Einbandkanten stellenw. restauriert, Außengelenke tls. brüchig. Gutes, innen sehr sauberes Exemplar.Nissen 1305. - Pritzel 5985. - Schreiber S. XLIV. - Durling 3009. - Wellcome I, 4139. - BM STC, Italian Books S. 218. - Adams D 667. - Edit 16, CNCE 37867.Second and richly enlarged Latin edition (first publ. 1554). With ca. 640 woodcuts in text and woodcut printer`s device on title. 17th cent. calf with gilt spine (partly restored). - Lacking the unillustrated appendix (26 pp.) with the `Apologia adversus Amathum Lusitanum`. - Outer joints somewhat torn. Well-preserved, inside clean copy.

Lot 589

Mattioli, P. A., Kreutterbuch. Jetzt widerumb mit vielen schönen newen Figuren, auch nützlichen Artzneyen, und andern guten Stücken, zum vierdten mal auß sonderm Fleiß gemehret, und verfertiget durch J. Camerarium .. Beneben gnugsamen Bericht, von den Distillier und Brennöfen. Mit figürl. altkolor. Holzschnitt-Titelbordüre und über 1000 altkolor. Pflanzenholzschnitten sowie altkolor. Holzschnitt-Druckermarke am Ende. Frankfurt, W. Hoffman für J. Fischer Erben 1626. Zeitgenöss. Schweinslederband mit reicher Blind- und Rollenprägung sowie blindgepr. Jahreszahl `1634`. Folio. 10 nn., 460 num., 27 nn. Bll.Vierte von Camerarius bearbeitete Ausgabe, erschien erstmals 1563. Zugleich letzte in Frankfurt gedruckte Ausgabe. `Der von Camerarius besorgten Ausgabe liegt die Prager Übersetzung durch Georg Handsch zugrunde. Die Abbildungen stammen aus dem Nachlaß Conrad Geßners, den Camerarius erworben hatte` (Nissen, Kräuterbücher S. 68). Neben Geßners Holzschnitten sind in der vorlieg. Ausgabe kleine Holzschnitte der Valgrisi-Ausgabe nachgeschnitten. - Vorlieg. die häufigere Variante mit 10 Bll. Vorstücken (vgl. VD 17 und Krivatsy); seltener sind Expl. mit 36 Bll. (vgl. Hunt). - Bl. 121-138 nicht koloriert. - Stockfleckig und gebräunt (tls. stärker), Titel verso mit Stempel der Universitätsbibl. Breslau sowie deren Dublettenstempel. Einbd. etw. fleckig und bestoßen.Nissen 1311. - Krivatsy 7576. - VD 17, 23:297608Q. - Hunt 210.Fourth edition by Camerarius. With fig. woodcut title-border, woodcut printer`s device and more than 1000 text woodcuts of plants in old coloring. Contemp. pigskin richly blind- and rollstamped, front board with date `1634`. - Copy with 10 leaves prelims (cf. VD 17 and Krivatsy). - Leaves 121-138 not colored. Foxing and browning (partly stronger), title verso with cancelled libr. stamp of the Univ. Breslau. Binding somewhat stained and bumped.

Lot 594

Nees van Esenbeck, T. F. L., Plantae officinales (medicinales) oder Sammlung offizineller Pflanzen. 2 Bde. Mit 2 lithogr. Titeln und 436 (434 kolor.) lithogr. Pflanzentafeln (st. 438). Düsseldorf, Lithographische Anstalt Arnz [1821-]1828. Spät. HLdr. Gr.-Folio. 2 Bll. (Titelbl. und Vorrede), 403 nn. Textbll. (st. 438).Einzige Ausgabe. - `Great encyclopedia of medicinal plants ` (De Belder). - Das prachtvolle und umfangreiche Kräuterbuch des 19. Jahrhunderts erschien in Lieferungen über einen Zeitraum von 12 Jahren. - T. F. L. Nees v. Esenbeck (1787-1837) war Apotheker und Professor für Pharmazie und Botanik in Leiden und Bonn. Er überarbeitete die ursprünglichen Texte von M. F. Weyhe, J. W. Wolter und P. W. Funke und setzte sie fort. Die fein kolorierten Abbildungen sind ein Meisterwerk des Zeichners Aimé Henry (vgl. Nissen S. 217), der neben der Tätigkeit als Lehrling bei Arnz die Malerakademie besuchte und sich zum Aquarellisten ausbilden ließ. `Die Tafeln wurden grösstenteils nach der Natur neu hergestellt, es sind gute Habitusbilder .. Als frühes und grosses lithographisches Werk sind sie auch für die Geschichte der naturwissenschaftlichen Abbildung von Interesse` (Schmid, Über alte Kräuterbücher, in: Schweizer Beiträge zur Buchkunde, 1939, S. 131f.). - Exemplar mit einem hs. Tafelverzeichnis zu Beginn, die Textbll. (in kleinerem Format) mit dem beschreibenden Text jeweils zwischengebunden. Fehlen 35 Textbll., 2 Tafeln und die später erschienen Supplemente. Tafeln unterschiedl. stockfl. und gebräunt, 1 lithogr. Titelbl. mit hinterl. Einrissen. Einbde. berieben und gelockert.Nissen 1442. - Pritzel 6662. - Plesch Coll. 567. - De Belder 256. - Sitwell/Blunt S. 123. - Hein/Schwarz II, 460. - Wellcome IV, 219.Only edition. 2 vols. 2 lithogr. titles and 436 (434 colored) marvellous lithogr. botanical plates. Later half calf. - Without 35 ll. text, 2 plates and the later supplements. Plates browned and foxed throughout, binding rubbed.

Lot 599

Serapion, J. [d. i. Yuhanna ibn Sarabiyun], De simplicium medicamentorum historia libri septem. Ex Arabum, ac Graecorum, praesertim Pauli Aeginetae, Dioscorides, & Galeni commentariis quam accuratissimae excerpti .. Interprete N. Muton. Mit 2 Holzschnitt-Druckermarken . Venedig, A. Arrivabene 1552. Schweinsldr. d. Zt. Folio. 24 nn., 167 num. Bll., 1 nn. Bl.Fünfte lateinische Ausgabe, die erste lateinische erschien 1473. - Von dem vermutl. vor 1100 verfaßten arabischen Original des medizinisch-botanischen Werkes für Ärzte und Apotheker ist heute kein Exemplar nachweisbar. Eine unvollständige hebräische Version legte sogar länge Zeit die Vermutung nahe, daß die Urfassung in hebräisch verfaßt wurde. Serapion war im 11. Jh. ein Arzt in Mittel-Persien. `Nach griechisch-arabischen Vorbildern schrieb er sein Liber de medicamentis simplicibus .. das, handschriftlich offenbar, bis ins Mittelalter hinein einen wesentlichen Teil der Apothekenliteratur bildete` (Schelenz S. 282). `Eine sehr vorzügliche und ausführliche Zusammenstellung dessen, was griechische und arabische Aerzte bis dahin über einfache Arzneien geschrieben hatten, wobei auch das allgemeinere der Arzneimittellehre nicht vergessen ist` (Choulant). Viele Abschnitte von Serapions Werk finden sich später u. a. bei Matthaeus Silvaticus (1317) und in den führenden botanischen Schriften des 16. Jhs., u. a. bei Peter Schöffer (EA 1484), Leonhart Fuchs (1542), Rembert Dodoens (1554) u. a. wieder. - Stellenw. etw. wasserrandig und fingerfl., Titel und Innendeckel mit getilgten Eintragungen von alter Hd., 1 Bl. mit kl. Eckabriß. Einbd. stark beschabt.Edit 16, CNCE 29532. - Wellcome I, 5937. - Choulant, Handbuch S. 372. - Nicht bei Waller und Durling.Fifth Latin edition. With 2 woodcut printer`s devices. Contemp. pigskin. - Here and there waterstaining and fingerstaining, title and pastedown with entries by old hand, 1 leaf with defective corner. Binding strongly scraped.

Lot 6

Livius, T., Römische Historien mit etlichen newen translation auß dem Latein .. sampt nun dem vierdten theyl der Römische Historien auß fünff Lateinischen büchern Livii, jetzt newlich im Closter (Lorß genant) erfunden .. Mit 4 altkolor. figürl. Holzschnitt-Einfassungen zu Vorrede und Zwischentiteln sowie über 270 altkolor. Textholzschnitten (tls. wdh.) und altkolor. Holzschnitt-Druckermarke am Ende. Mainz, Joh. Schöffer 1533. Zeitgenössischer Schweinslederband über abgeschrägten Holzdeckeln mit reicher Blind- und Rollenprägung (4 Evangelisten im Wechsel mit ihren Symbolen) sowie 2 großen Mittelplatten mit prachtvollen untersch. Darstellungen von Judith mit dem Kopf des Holofernes (beide monogrammiert `MR`), VDeckel mit dem blindgepr. Autornamen sowie der Prägung `B R 1598`. Folio (31,5 : 22 cm). 14 nn., 545 röm. num. Bll., 1 nn. Bl.Erste vollständige Ausgabe der deutschen Livius-Übersetzung. Die deutsche Übersetzung von B. Schöfferlin und Ivo Wittich wurden in der vorlieg. Ausgabe von N. Carbach und J. Micyllus bearbeitet. Erstmals mit den 1527 in einer Lorscher Handschrift entdeckten Büchern XLI-XLV. `Die Entdeckung der 5 neuen Bücher zu Lorsch veranlaßte neue Übertragungen` (Goedeke). - Eines der wenigen bekannten kolorierten Exemplare des Werkes. Die prächtigen Holzschnitte mit Kriegs- und Schlachtszenen, Ratssitzungen, Verhandlungen, Gerichtsszenen, Schiffen, Landschaften, Städteansichten sowie Porträts bekannter Zeitgenossen in guten Abdrucken, das Kolorit farbenfroh und kräftig. - Die beiden schönen Mittelplatten des Einbandes, die Judith mit dem Kopf des Holofernes sowohl vor, als auch nach der Enthauptung zeigen, von einem durch uns nicht nachweisbaren Meister `MR` mit dessen Monogramm auf beiden Platten (nicht bei Haebler). - Leicht gebräunt und vereinz. fleckig, die Kolorierung tls. leicht durchschlagend bzw. mit etw. Abklatsch, wenige unbed. Wurmlöcher in beiden Innendeckeln und den ersten sowie letzten Lagen (vereinz. minim. Buchstabenverlust). Ecken sowie ob. Drittel des Rückens (bis in die Deckel reichend) mit durch Pgt. fachgerecht restaurierter Fehlstelle, hint. Außengelenk eingerissen, bewegliche Schließelemente entfernt. Insgesamt gut erhaltenes Werk in einem prachtvollen zeitgenössischen Einband.VD 16, L 2107. - Adams L 1359. - Goedeke II, 320, 8. - Schweiger I, 545. - Nicht im BM STC.First complete edition with the 1527 discovered books XLI-XLV. With 4 fig. woodcut borders, more than 270 fine woodcuts in text and woodcut printer`s device at end, all woodcut illustrations colored by contemp. hand. Contemp. pigskin over wooden boards, richly blind- and rollstamped (plants and evangelists with their symbols) and with 2 portraits of Judith with the head of Holofernes. - Slightly browned and minim. stained, partly the coloration showing through or with reverse impression, some minor wormholes at pastedowns and the first and last quires (here and there minin. loss of letters). Corners and upper third of spine (reaching the covers) professionally restored with vellum, back joint torn, 2 movable clasps removed. Else well preserved, finely colored copy in splendid contemp. binding.

Lot 601

Tabernaemontanus, J. Th., Neuw Kreuterbuch, Mit schönen, künstlichen und leblichen Figuren unnd Conterfeyten, aller Gewächß der Kreuter, Wurtzeln, Blumen, Frücht .. mit eygentlicher Beschreibung derselben, auch deren Underscheidt, Krafft und Wirckung .. 2 Tle. in 1 Bd. Mit breiter figürlicher Holzschnitt-Titelbordüre und ca. 3000 Textholzschnitten sowie Holzschnitt-Druckermarke. Frankfurt, N. Basse 1588-91. Ldr. d. Zt. über Holzdeckeln mit 2 Messing-Schließen. Folio. 22 Bll., 818 S., 10 (st. 11) Bll.; 5 Bll., 822 (recte 823) S., 20 Bll.Erste Ausgabe. - Jakob Theodor, der sich nach seinem Geburtsort Bergzabern `Tabernaemontanus` nannte, war Schüler von Hieronymus Bock. Sein umfassendes und mehrfach aufgelegtes Kräuterbuch beruht weitgehend auf eigenen Erfahrungen. `Er gibt an, daß er 38 Jahre lang an diesem Buch gearbeitet habe und beklagte sich bitter, daß er den größten Teil der Druckkosten selber tragen mußte.` (Heilmann) - Die Holzschnitte sind teils neu, teils nach Vorlagen von Bock, Fuchs, Mattioli u. a. - Ohne das letzte Bl. mit der Druckermarke in Bd. I. - Stellenw. wasserrandig, untere Ecke tlw. sporfleckig und vereinz. mouilliert, letzte 4 Bll. mit Fehlstellen am Rand (tls. Textverlust), Titel mit stärkeren Randläsuren und wenigen kl. Fehlstellen (vollständig aufgezogen), erste Lage an den Rändern ergänzt bzw. verstärkt, Vorsätze alt erneuert und mit Wurmspuren. Einbd. beschabt und bestoßen.VD 16, T 826 und T 828. - Adams T 540. - BM STC, German Books S. 855. - Nissen 1930. - Heilmann S. 297ff.First edition. 2 parts in 1 volume. With fig. title-border, ca. 3000 woodcuts in text and woodcut printer`s mark. Contemp. calf over wooden boards with 2 brass clasps. - Lacking the last leaf with printer`s mark in part I. - Partly waterstaining, lower margin partly with moulding, last 4 leaves with defective spots at margin (partly loss of text), title with (mostly marginal) defects and mounted, first quire remargined, endpapers renewed and with wormtraces. Binding rubbed an bumped.

Lot 602

Tabernaemontanus, J. Th., New vollkommentlich Kreuterbuch. Mit schönen unnd künstlichen Figuren, aller Gewächs der Bäumen, Stauden und Kräutern, so in Teutschen unnd Welschen Landen, auch in Hispanien, Ost und West Indien, oder in der Newen Welt wachsen .. Jetzt widerumb .. gemehret, Durch C. Bauhinum. 3 Tle. in 2 Bdn. Mit 2 figürlichen Holzschnitt-Titelbordüren (wdh.) und ca. 2400 Pflanzen-Holzschnitten . Frankfurt, N. Hoffman für J. Basse und J. Dreutel 1613. Pgt. d. Zt. mit etw. Blindprägung und reichem punzierten Schnitt. Folio. 8 Bll., 686 S., 20 Bll.; 4 Bll., 844 S., 25 Bll.Erste von C. Bauhin überarbeitete Ausgabe in allen drei Teilen. Die erste Ausgabe erschien 1588-1590. - Es handelt sich um eines der umfangreichsten und bedeutendsten botanischen Werke des 16. Jahrhunderts. Tabernaemontanus, Schüler des H. Bock, beschreibt hier über 3000 Pflanzen. `Sein Buch berücksichtigt in erster Linie die praktische Anwendung der Pflanzen und ist in dieser Beziehung außerordentlich reichhaltig` (Schmid, Kräuterbücher S. 50). Die schönen mittelgroßen Holzschnittillustrationen wurden in dieser Ausgabe nochmals vermehrt. - Gebräunt, teils mit Wurmspuren im w. R., ca. 30 Bll. mit kl. Randläsuren, vord. Innengelenke angebrochen. Einbd. wellig mit Randläsuren (1 ausgebessert) sowie 1 kl. Fehlstelle.VD 17, 39:125471N. - Nissen 1931. - Pritzel 9093. - Schreiber S. LI. - Heilmann S. 297. - Hirsch/Hüb. V, 502 f.

Lot 605

Thurneisser zum Thurn, L., Historia unnd Beschreibung Influentischer, Elementischer und Natürlicher Wirckungen, Aller fremden unnd heimischen Erdgewechssen .. Mit breiter Holzschnitt-Titelbordüre, 2 großen Textholzschnitten (Porträt und Gottvater), 34 Pflanzenholzschnitten mit Bordüreneinfassung (st. 36), zahlr. Diagrammen und kl. Textholzschnitten sowie einer großen Holzschnitt-Druckermarke am Ende. Berlin, M. Hentzske 1578. Pgt. d. Zt. Folio. 6 Bll., 146 (st. 158) S., 12 Bll.Erste deutsche Ausgabe. - Schöner Druck der nur 5 Jahre tätigen 3. Berliner Offizin, die Thurneissers eigene Druckerei erworben hatte (Benzing, Buchdrucker 47). - Der erste Teil von ursprünglich 10 geplanten Teilen, `behandelt die Doldengewächse (Umbelliferen), die unter der Herrschaft der Sonne, des Mars und des Mondes stehen. Der Text ist mit astrologischem Beiwerk versehen, die therapeutischen Wirkungen werden nach astrologischen Gesichtspunkten beschrieben` (Isphording). Die Pflanzenholzschnitte mit Benennungen in hebräischer, syrischer und griechischer Sprache sowie kurzen Angaben über die aus den Pflanzen gewonnenen medizinischen Produkte und deren Wirkungen in den Bordüren. Die kleinen Textholzschnitte mit menschlichen Figuren, Skeletten, Tieren, Destillier-Apparaten sowie astrologischen Diagrammen. - Ohne die Seiten 133-144. Etw. gebräunt und fleckig, wenige Bll. mit Randläsuren, 2 Bll. mit längeren Randeinriß, Titel knapp beschnitten (minim. Bildverlust), flieg. Vorsätze entfernt. Einbd. fleckig, Rücken mit Fehlstellen, Kanten mit Läsuren. - Gest. Wappen-Exlibris.Nissen 1964. - VD 16, T 1174. - BM STC, German Books S. 862. - Durling 4353. - Wellcome I, 6300. - Vgl. Rosenthal 3266 (lat. Titel).First German edition. With broad woodcut title border, 2 large woodcuts (portrait and God the Father), 34 woodcuts with plants (of 36), numerous diagramms and small woodcutsand large woodcut printer`s device. Contemp. vellum. - Lacking pages 133-144. Slightly browned and stained, few leaves with marginal defects, 2 leaves with longer marginal tear, title cropped close (minim. loss of printed matter), flying endpapers removed. Binding stained, spine with defective spots, edges with small damages. - Engr. armorial bookplate.

Lot 608

Vol(c)kamer, J. Chr. (Hrsg.), Nürnbergische Hesperides, oder Gründliche Beschreibung der Edlen Citronat- Citronen- und Pomeranzen-Früchte .. auf das accurateste in Kupffer gestochen, in Vier Theile eingetheilet und mit nützlichen Anmerckungen erkläret. Beneben der Flora, oder Curiosen Vorstellung Verschiedener raren Blumen .. Wie auch einem Bericht von denen in des Authoris Garten stehenden Columnis milliaribus. 4 Tle. und Anhang in 1 Bd. Mit gest. Frontisp., 19 gest. Vignetten und Textkupfern sowie 112 Kupfertafeln (8 gefaltet). Nürnberg, Selbstverlag und Frankfurt/Leipzig, J. A. Endter Sohn und Erben 1708. Lederband d. Zt. mit Rocaille-Vergoldung auf Rücken und als Deckelbordüre sowie rotem RSch. und GGoldschnitt. Folio. 4 Bll., 255 S., 4 Bll.; 17 S.Erste Ausgabe der berühmten Monographie über Zitrusfrüchte . - `The fruit and gardens in most of the plates - spherical oranges, lemons, and citrons drifting like eccentric balloons above miniature landscapes - make pleasingly surreal compositions , so that individual plates have frequently been taken from dismembered copies of the book .. The vignettes and tailpieces, about 30 of them, are so attractive that they have often been borrowed to decorate later books` (Raphael). `An astonishing book with a series of magnificent plates in which the fruits and flowers are almost subordinate to views of gardens ..` (Coll. A. Plesch). - Die prachtvollen Kupfertafeln zeigen neben einigen allegorischen Darstellungen überwieg. Zitrusfrüchte sowie verschiedene exotische Pflanzen, zumeist in Verbindung mit sehr schönen Garten-, Schloß- und Gehöftansichten aus Süddeutschland und Oberitalien, des weiteren eine Karte des Gardasees mit Umgebung, eine gefaltete Ansicht des Genueser Vorortes S. Pietro d`Arena, eine Ansicht von Luogo die Nervi sowie des Palazzo Doria zu Genua. `Durch den Messinghandel und den Besitz einer Seidenfabrik in Rovereto, die bereits sein Großvater gegründet hatte, konnte sich Volkamer infolge der hohen Einkünfte ganz und gar seinen Neigungen und botanisch-wissenschaftlichen Studien widmen. Diese galten in erster Linie seinem Garten in Gostenhof, ohne den sein umfassendes Werk über die Hesperides nicht denkbar gewesen wäre. Unter seiner Anleitung erreichte er die höchste Blüte. Durch Zukäufe von 1693 bis 1702 gelang es ihm, das Gelände fast um das Doppelte seines bisherigen Umfangs zu erweitern. Damit zählte der Garten zu den größten der Stadt. Seine Pracht und Berühmtheit konnte Volkamer zu Lebzeiten noch voll genießen` (H. Hamann in seinem Nachwort zur Faksimile-Ausgabe der Hesperides , S. 11). - 1714 erschien noch eine Continuation . Vorlieg. Exemplar mit dem Anhang (17 S.) über den Obelisken in Konstantinopel mit der betreffenden Falttafel. - Vereinz. leicht gebräunt und stockfl., ca. 25 Taf. angerändert, Textbll. und Taf. tls. angefalzt (1 Textbl. bis an den Satzspiegel), Frontisp. knapp entlang der Einfassungslinie beschnitten und aufgezogen, 2 Falttaf. gelöst, 2 Falttaf. mit Randeinrissen (2 hinterl.), 1 Falttaf. mit Quetschfalten, Innengelenke leicht angebrochen. Einbd. etw. verfärbt und berieben, unt. Kap. mit kl. Läsur. Insgesamt wohlerhaltenes und sauberes Exemplar mit den prachtvollen botanischen Kupfern in sehr guten Abzügen. Aus Baden-Württemberger Familienbesitz.Raphael 73 (ausführl., mit mehreren Abb.). - Wimmer/Lauterbach S. 196 und Abb. S. 12. - Nissen 2076. - Pritzel 9848. - Hunt 420. - Dunthorne 323. - Sitwell/Blunt S. 148. - Coll. A. Plesch 798. - Lanck./Oehler l, 43. - Feldmann, Blüten und Blätter Nr. 43.First edition of this famous monograph on citrus fruits. Copy with the appendix 17 pp. on the obelisk of Constantinople (incl. the plate). 4 pts. and appendix in 1 vol. With engr. frontispiece, 19 engr. vignettes and 115 (8 folding) plates. Contemp. calf with gilt decoration and edges. - Partly minor browning and foxing, ca. 25 plates remargined, some text leaves and plates mounted on extended guards

Lot 631

Aly, M., Das Wunderei. Mit 7 Orig.-Farblinolschnitten und eigh. Text in Tinte von M. Aly. O. O. u. J. [um 1950]. Pp. d. Zt. (Spiralbindung) mit mont. 1 Orig.-Linolschnitt auf dem VDeckel. Quer-Folio. 7 Textbll. Sehr selten, nur 1 weiteres Exemplar in der Kölner Kunst- und Museumsbibliothek nachweisbar. - Originelles Kinderbuch, das wahrscheinlich in nur sehr kleiner Auflage entstanden ist. In hübschen kalligrafischen Versen und künstlerisch anspruchsvollen, meist zweifarbig gedruckten Linolschnitten erzählt Margarete Aly (Lebensdaten unbekannt) ihre abenteuerliche Ostergeschichte: Der Hase muss sich beeilen, um noch rechtzeitig zu Ostern die Kinder zu beschenken. Zusammen mit dem Hirsch reitet er in den Wald und findet ein riesiges Ei, dessen Inhalt er nur mithilfe der anderen Waldtiere freilecken kann. Im Wunderei befindet sich ein mit Ostereiern geschmücktes Schloß, in dem die Prinzessin Eilinde schon lange auf ihren Retter gewartet hat. Die Heirat des Hasenpaares rettet schließlich das Osterfest für die Kinder. - Die Grafiken unter Passepartout und z. Tl. nachträglich mit Tusche, Kreide und Deckweiß ergänzt bzw. korrigiert. - Die Passepartouts teils am Rand etw. leimschattig. Das empfindliche Bezugspapier etw. berieben, an VDeckelkante mit kl. Einrissen, RDeckel etw. lichtrandig und tlw. schwach fleckig. Insgesamt gut erhaltenes Exemplar dieses außergewöhnlichen Kinder- bzw. Künstlerbuches.

Lot 653

Meggendorfer. - Neues Spielbuch. Sammlung der beliebtesten Gesellschafts-Spiele. Mit 7 (6 doppelblattgr.) farblithogr. Spielplänen (1 auf dem hint. Deckel). Wien, A. Pichler Witwe & Sohn, um 1890. Illustr. OHLwd. Folio. 6 Kartonbll.Seltenes Spielebuch, vergleichbar mit Meggendorfers Gesellschaftsspielen auf Modellierbögen, die im Schreiber-Verlag in Esslingen erschienen sind (siehe von Katzenheim S. 72f.). Offensichtlich seltene Variante des bei Krahé aufgeführten Spielebuches . - Enthält: Das Gänsespiel (siehe Gigerlspiel , Krahé 1001); Damenbrett (nicht bei Krahé), Der Glücksvogel (Krahé 1003); Mühleziehen (nicht bei Krahe); Vogel ins Nest (Krahé 1113); Das Jagdspiel (Krahé 1115) sowie ein weiteres nicht bei Krahé aufgeführtes Spiel ohne Eigentitel (Waldweg (lt. von Katzenheim), gezeigt wird die Burgruine Aggstein über der Donau, mit Bezeichnungen Waldkapelle , Hinterhalt, Aggstein und Burggraben). Der hintere Deckel mit dem Spiel Chinesische Mühle (nicht bei Krahé). - Etw. fleckig und leicht berieben, unt. Kante mit durchgeh. Stoßspur. Einbd. etw. fleckig, berieben und bestoßen, VDeckel mit leichten Knickspuren, hint. Gelenk etw. eingerissen (tls. ausgebessert). Seltene Spielesammlung mit insges. gut erhaltenen Spielplänen.Von Katzenheim S. 261. - Krahé, Meggendorfer`s Lebende Bilderbücher S. 80. - Krahé, Meggendorfer`s Spielwelt S. 192.

Lot 68

La Fontaine, J. de, Fables choisis, mises en vers. 4 Bde. Mit gest. Frontispiz, 1 gest. Porträt und 275 Kupfertafeln nach J. B. Oudry, gestochen von C. N. Cochin, Aubert, Aveline, Bacquoy, Beauvais u. a. sowie 220 Holzschnitt-Vignetten von Le Sueur und Papillon nach Bachelier. Paris, Desaint, Saillant und Durand 1755-59. Gefleckte Ldr. d. Zt. mit 2 farb. goldgepr. RSch., floraler RVerg. und etw. Deckelvergoldung. Folio.Prachtvolles Exemplar der klassischen Oudry-Ausgabe. - Die Kupfertafeln gehen auf Zeichnungen zurück, die der Tiermaler Oudry 1729-34 geschaffen hat. Die wertvolle Reihe wurde von Oudry 1752 gesondert gezeichnet. - Die Auflage betrug insgesamt 948 Exemplare in drei verschiedenen Ausgaben. Die Herausgabe der ersten drei Bände hatte die enorme Summe von über 500.000 Franken verschlungen, so daß König Louis XV. das Projekt mit einem Beitrag aus seinem Privatvermögen unterstützten mußte (vgl. zur Druckgeschichte ausführl. Gaucheron). - `Die von Oudry illustrierte Ausgabe der Fables rechtfertigt den Ruf als das Hauptwerk aus der Mitte der Louis-XV-Zeit .. Die Groeße des Wurfes, die Sicherheit des Koennens, die Vielseitigkeit trotz mancher durch den Gegenstand bedingter Wiederholung sichern diesem Werk für alle Zeiten seine besondere Stellung` (Fürstenberg S. 75). - Teils schwach fleckig (meist im Rand), stellenweise schwach gebräunt, mit kl. Wurmspuren im Rand, 2 Taf. mit Knickspuren, Innengelenk von Bd. IV etw. angebrochen. Einbände teils berieben, mit kleinen sorgfältigen Restaurierungen. Mit gest. Wappen-Exlibris von dem schottischen Peer, Banker und Politiker John Drummon (1907-2002), 17. Earl of Perth.Cohen/Ricci Sp. 548f. - Sander 1065. - Lewine S. 274. - Fürstenberg Kat. 19. - Rochambeau 86. - Kat. Wolfenbüttel 51. - Bodemann 135,1. - Gaucheron, Die Oudry-Ausgabe der Fabeln des La Fontaine. Berlin 1929. - Bassy 24. - Fünf Jahrhunderte Buchillustration S. 134.Splendid copy of the classic Oudry edition. - Copper plates go back to drawings the animal painter Oudry created between 1729 and 1734. The valuable series was drawn separately by Oudry in 1752. With engr. frontispiece, 1 engr. portrait and 275 copper plates after J. B. Oudry, engraved by C. N. Cochin, Aubert, Aveline, Bacquoy, Beauvais et al. as well as 220 woodcut vignettes by Le Sueur and Papillon after Bachelier. Contemp. mottled calf with two gilt-tooled labels on spine, floral gilt spine and some gilt tooling on boards. Folio. - Slightly stained in places (mostly affecting margin), faint isolated browning, with small worm tracks in margin, 2 plates with creasemarks, inner joints of vol. IV slightly broken. Bindings rubbed in places. With engraved armorial bookplate of Scottishpeer, banker and politician John Drummon (1907-2002), 17th Earl of Perth.

Lot 74

Menzel, A., Künstlers Erdenwallen. Folge von 11 Orig.-Lithographien (auf 6 Tafeln) von A. Menzel. Berlin, Sachse & Co 1834. Blauer Orig.-Umschlag mit lithogr. Illustration von Menzel. Quer-Folio.Erste Ausgabe. - Exemplar der Vorzugsausgabe dieser berühmten Bilderfolge, die von Menzel selbst als seine erste künstlerische Produktion bezeichnet wurde; in dieser Vorzugsausgabe wurden die Graphiken zunächst auf aufgefalztem China abgezogen und dann auf Kupferdruckpapier montiert. - `Die elf Darstellungen aus dem Künstlerleben sind, bis auf die letzte, zu je zweien auf einen Stein gezeichnet (von Dorgeloh einzeln numeriert).. Eine kleine, unter den einzelnen Darstellungen angebrachte Schlußvignette verbildlicht den Sinn jeder Szene` (Bock). Auf der hint. Umschlaginnenseite finden sich die lithogr. handschriftlichen Bilderläuterungen.Interessant ist besonders das letzte Blatt mit dem Titel `Nachruhm`, das u. a. Joh. W. von Goethe in einem Künstleratelier zeigt. `Der Kunsthändler erklärt seinen Gästen, einem Fürsten und dessen Gefolge, das Gemälde. Auch Johann Wolfgang von Goethe (der Dichter von Künstlers Erdewallen und Künstlers Apotheose , 1749-1832) ist mitgekommen und hat sich in ein Fachgespräch mit einem Kunstkenner eingelassen. Der Dichter deutet gerade mit schwärmerischer Geste auf ein Detail des Bildes, obwohl er - mit abgesetzter Brille - eigentlich gar nichts sehen kann. Neben ihm steht ein junger Kunstschüler im Malerkittel, offenbar der Schöpfer des satirischen Gemäldes, das hinter dem bewunderten Ausstellungsstück (links) versteckt ist. Es zeigt einen nach hinten ausschlagenden Esel und weist darauf hin, was man von dem hier veranstalteten Schauspiel zu halten hat.` (Menzel-Kat.) - Tlw. mit kl. Randläsuren, OU mit minim. Bräunungsspuren. Insges. schönes sauberes Exemplar.Bock 109-115. - Dorgerloh 89-100. - Menzel-Katalog Nationalgalerie Berlin 1984, Nr. 188/189. - Rümann 1334.First edition. - Copy of the de-luxe edition of this famous series, which Menzel himself described as his first artistic production. Series of 11 orig. lithographs (on 6 plates) by A. Menzel. Blue orig. wrappers with lithogr. illustration by Menzel. Oblong folio. - With small isolated blemishes, orig. wrappers with minimal traces of browning. All in all fine and clean copy.

Lot 9

Evrardus de Valle Scholarum, Sermones de sanctis. Mit Fleuronné-Initiale in Rot und Grün mit auslaufendem Federwerk sowie zahlreichen eingemalten Lombarden in Rot (eine in Grün) und Alinea-Zeichen in Rot oder Grün . Heidelberg, [Drucker des Lindelbach, wohl Heinrich Knoblochtzer], 21. Januar 1485. Sehr schöner zeitgenössischer Salzburger Kalblederband über starken Holzdeckeln mit rautenbildenden Streicheisenlinien und mehreren schönen Einzelstempeln; in mod. Lwd.-Kassette. Folio. 286 nn. Bll. (d. l. w.). Gotische Type. 2 Spalten. Erste Ausgabe. Eine zweite (und im 15. Jh. letzte) Ausgabe erschien ein Jahr später bei Conrad Dinckmut in Ulm. Die Predigten über die Viten der Heiligen erschienen in allen bekannten Drucken des 15. und 16. Jahrhunderts unter dem Verfassernamen Hugo de Prato Florido. Die handschriftliche Überlieferung des Textes gibt jedoch sichere Hinweise, daß es sich bei dem Verfasser mit großer Wahrscheinlichkeit um den seinerzeit berühmten Prediger Evrardus handelt (vgl. GW). Der Augustiner Evrardus de Valle Scholarum (auch Eberhard de Vilaines) studierte in Paris, 1267 wurde er Prior von Ste Catherine.Das erste in Heidelberg gedruckte Buch! `In Heidelberg erschien 1485 bis 1490 eine Reihe von Drucken, die den Namen des Herstellers verschweigen und die Robert Proctor nach den am 15. Dezember 1486 vollendeten Praecepta latinitatis des M. Lindelbach einem `Drucker des Lindelbach` zuschrieb. Der erste Druck dieser anonymen Presse sind die Sermones de sanctis des Hugo de Prato Florido vom 21. Januar 1485 .. Im Inkunabelkatalog des British Museum hat man die erste Gruppe (Drucke 1485 bis 1486/87) den Brüdern Johann und Konrad Hist, die später eine Druckerei in Speyer betrieben, und die zweite Gruppe (Drucke von 1488/89) dem Heinrich Knoblochtzer zugeschrieben .. Sein erster firmierter Heidelberger Druck erschien zwar erst am 18. Dezember 1489 (Baptista Guarinus, De mode et ordine docendi et discendi ), es ist aber kaum zu bezweifeln, daß ihm auch die beiden Gruppen der `Lindelbach-Drucke` zuzuschreiben sind` (Geldner). Der aus Ettingen stammende Knoblochtzer druckte ab 1476 in Straßburg, um 1484 verlegte er seine Werkstatt nach Heidelberg. Er verfügte über einen reichen Typenschatz, zahlreiche Lombarden sowie xylographische Buchstaben und Initialen.Prachtvolles Exemplar in einem bemerkenswerten zeitgenössischen Holzdeckeleinband aus der Erzabtei St. Peter in Salzburg, der rotbraune Lederbezug mit kunstvoller Blindprägung: Vorderdeckel mit hochstehendem Rautenmuster aus dreifachen Streicheisenlinien und kl. Blütenstempeln auf deren Schnittstellen, die vier großflächigen Hauptfelder jeweils mit einem Rundstempel, der die geflügelten Evangelistensymbole zeigt (Matthäus als Mensch, Markus als Löwe, Lukas als Stier und Johannes als Adler). In den Randfeldern weitere Rauten- und Rosettenstempel sowie mittig ein Medaillon mit dem Lamm Gottes als Symbol für Christi Auferstehung. Der Rückendeckel mit dem gleichen Rautenmuster, wobei die 4 Hauptfelder durch geschickte Anordnung von Kopfstempeln, schmalen Streicheisenlinien und mittig jew. einem kl. Rosettenstempel die Form eines Eichenblattes bilden. In den Randfeldern wiederum verschiedene Blütenstempel (vgl. P. Wind, Die verzierten Einbände der Handschriften der Erzabtei St. Peter ). Die erste und letzte Lage zur Gelenkverstärkung eingefaßt mit einem halbblattgroßen Pergamentblatt unter Verwendung einer schönen liturgischen Handschrift des 14. Jhs. mit roten Lombarden und Neumen-Notation.Zustand: Vereinz. etw. gebräunt oder leicht stockfleckig, am äußeren Kopfsteg durchgeh. etw. gebräunt, wenige kl. Papierfehler, Titel mit späterem Besitzeintrag der Erzabtei St. Peter. Rücken an den Gelenken zweifach gebrochen (Gelenke jedoch intakt) und am ob. Kapital mit Fehlstelle, tls. leichte Beschabungen, die unt. Ecke des VDeckels mit kl. Fehlstelle, frühere Deckelbeschläge entfernt, die beiden Messing-Schließen noch vorh

Lot 965

Sisyphos. Hoflehner. - Hommage à Albert Camus. Alle 32 Seiten sowie Einband und Vorsätze in farb. Orig.-Lithographie . Stuttgart, Manus Presse 1965. Rot gefärbter OPp. in Orig.-Schuber. Folio.1 von 90 num. Exemplaren der Buchausgabe auf Rives-Bütten, im Druckvermerk von R. Hoflehner signiert (GA 120). - Gutes Exemplar des schönen Malerbuches.Spies 1966/5-22. - Spindler 161/5.

Lot 6029

(lot of 10) Ten volumes of `Picturesque California` edited by John Muir, 1888, J. Dewing Publishing Company, New York and San Francisco, India Proof edition having blue gray cloth decorated with a polychrome cover vignette of title over a California landscape with an inset depiction of a mission, folio size, illustrated with photo-gravures, engravings and etchings many full page and some printed on silk, depicting California landscapes and pioneer life by artists such as Thomas Moran, Julian Rix, Thomas Hill, Virgil Williams, and Frederick Remington, some foxing

Lot 6029

(lot of 10) Ten volumes of `Picturesque California` edited by John Muir, 1888, J. Dewing Publishing Company, New York and San Francisco, India Proof edition having blue gray cloth decorated with a polychrome cover vignette of title over a California landscape with an inset depiction of a mission, folio size, illustrated with photo-gravures, engravings and etchings many full page and some printed on silk, depicting California landscapes and pioneer life by artists such as Thomas Moran, Julian Rix, Thomas Hill, Virgil Williams, and Frederick Remington, some foxing

Lot 2209

A quantity of prints including Camellia, cat, Merchants and Tea dealers, church and a folio of clippings, etc.

Lot 1000

Large folio of 25 varying size photos taken by Dr G T Binks of Bedford. Laid down to mounts 15x20 and slightly smaller, 1920`s, with two award certificates (qty)

Lot 53

The Hundred Best Pictures, fifth edition, 1901, together with a Saber Gallery folio of Flemish paintings.

Lot 724

K.N.Munro Electric Lighting An Extensive Archive of 1960`s Design Drawings and Blueprints, for traditional and contemporary light fittings, used in commercial, church and domestic use, various sizes, some heightened in watercolour, one labelled K.N.MUNRO ELECTRIC LIGHTING 2 CLAIRMONT GARDENS, GLASGOW. C.3 DOUGLAS 7511, in a folio (quantity)

Lot 737

A Folio with a Large Selection of Prints and Plates including botanical etc

Lot 802

Nash T - Collections for the history of Worcestershire in two volumes, second edition 1799, folio (2)

Lot 802

Nash T - Collections for the history of Worcestershire in two volumes, second edition 1799, folio (2)

Lot 33

The Bayeux tapestry complete folio edition of seventeen untrimmed coloured prints, published by The Society of Antiquaries of London, 23rd April 1821

Lot 33

The Bayeux tapestry complete folio edition of seventeen untrimmed coloured prints, published by The Society of Antiquaries of London, 23rd April 1821

Lot 408

A folio of photographs ""Famous scenes cities and paintings"" by John L Stoddard and a further album of photographs of Rome

Lot 419

HERCULES BRABAZON BRABAZON (1821-1906) MIDDLE EASTERN FIGURE STUDIES (4);- TWO SHEETS OF STUDIES OF DOGS six, pencil on linen faced notepaper watermarked SAN REMO LINEN JOHN WALKER & CO LTD, 7.5 x 22.5cm, unframed (6) ++ One with some top edge tears and minor creases, one or two of the others with the odd peripheral surface dirt and creases but generally clean, never having been framed and kept as loose sheets in a folio for many years. In local private ownership since at least the early 1970s

Lot 1

Thoma Aquinas . Quaestiones disputatae de veritate (ed. Ioannes Franciscus Venetus). Roma: Arnoldus Pannartz, 20 gennaio 1476. In-folio (mm 334x230). Carte [344]. Segnatura: [a4, b10, c8, d10, e8, f10, g-h8, i-k10, l8, m10, n8, o10, r-t8, v-x10, y8, z10, A8, B10, C8, D10, E8, F10, G8, H10, I8, K10, L8, M10, N8, O10, P-Q8]. Testo in carattere romano (108R) su due colonne di 42 linee. Legatura ottocentesca in marocchino biondo con ricca decorazione dorata ai piatti e al dorso, tagli originali con titolo manoscritto. Esemplare ad ampi margini in ottimo stato di conservazione. Numerose postille di mano coeva nel testo. Esemplare appartenuto ai Principi Massimo, con le armi (leone coronato) impresse in oro sui piatti e sul dorso della legatura. Prezioso incunabolo, il penultimo impresso dal primo tipografo attivo in Italia `in domo Petri de Maximo`, officina situata tra Piazza Navona e Campo de` Fiori, là dove più tardi fu costruito Palazzo Massimo alle Colonne. Il sodalizio tra i due celebri prototipografi tedeschi Konrad Sweynheym e Arnold Pannartz cessò nel 1473 per la morte del primo, mentre il secondo proseguì la sua attività (`impressit Rome ingeniosus vir Arnoldus Pannartz natione germanus in domo clari civis Petri de Max[imo]`) fino al 1476, realizzando ? secondo le linee editoriali della precedente collaborazione - edizioni di notevole impegno culturale e di pregevole qualità tipografica. Nelle Quaestiones de veritate, qui in seconda edizione che segue la princeps di Colonia dell`anno precedente, Tommaso affronta i problemi ontologici connaturati all`idea di verità e verosimiglianza. H 1420*; GW M46347; BMC IV 62; IGI 9561; Goff T-180.

Lot 10

Augustinus Aurelius. De civitate dei (comm: Thomas Waleys e Nicolaus Trivet). Venezia: [Bonetus Locatellus], per Ottaviano Scoto, 18 febbraio 1489. In-folio (mm 294x197). [263] (di 264, manca l`ultima carta bianca). Segnatura; A-R8, S6, t-z8, rum8, cum8, *8, AA-EE8, FF-HH6 (-HH6 bianca). Testo in carattere gotico e romano (1:74G, 2:130G, 4:92G, 5:80R) su due colonne di 51-65 linee. Marca tipografica, incisa su legno, al recto della carta HH5. Spazi bianchi per capitali, con letterine guida. Xilografia a piena pagina al verso della prima carta. Esemplare in discreto stato, numerose carte uniformemente brunite. Gora al margine superiore di alcuni fascicoli, aloni e fioriture diffuse. Piccoli fori di tarlo al margine inferiore bianco degli ultimi fascicoli, altro foro di tarlo alle ultime due carte, con perdita di qualche lettera del testo. Legatura ottocentesca in mezza pelle, piatti ricoperti in carta caillouté, in più punti abrasa. Titolo in caratteri dorati al dorso. Sottolineature, tratti e segni marginali, e alcune annotazioni di mano antica. Al recto della prima carta, annotazione cinquecentesca apposta da `Hieronymus Arze doctor theolog`, e il cui inchiostro traspare al verso. Bella e importante edizione stampata dal tipografo di origine bergamasca Boneto (Benedetto) Locatelli per Ottaviano Scoto. Il testo dell`opera è corredato dei commenti redatti nel XIV secolo dai domenicani Thomas Waleys e Nicolas Trivet, teologi dello Studio di Oxford. L`opera è illustrata da una xilografia iniziale a tutta pagina, suddivisa in due comparti: nella parte superiore è rappresentato S. Agostino nel suo studio, vestito con gli abiti pontificali, accompagnato da due angeli che sorreggono rispettivamente il pastorale e un libro aperto; nella parte inferiore sono raffigurate le due città di Gerusalemme - la civitas Dei - e di Babilonia, opposte l`una all`altra e con i loro simbolici fondatori, Abele e Caino. La xilografia è una rivisitazione in stile italiano di quella proposta nell`edizione stampata a Basilea da Johann Amerbach nel febbraio del 1489. In calce alla xilografia è impresso - come nel volume basileense - il testo del componimento poetico Mirifico posteris textos sermone libellos. HC 2065; GW 2889 (+ Accurti (1936), p. 67); BMC V 437; IGI 979; Goff A-1245.

Lot 100

Aretino Pietro. Le lettre... Di nuovo impresse e corrette. 1538. In-8° (mm 146x93). Carte 218, [5] (di 6, manca l`ultima carta bianca). Ritratto dell`Autore inciso in legno al frontespizio. Spazi bianchi con letterine guida. Frontespizio quasi completamente staccato con fori e strappi, sobrio il margine superiore di alcune carte. Diffuse bruniture. Legatura novecentesca in mezza pelle bianca, piatti ricoperti da carta avana, dorso liscio con titolo in oro. Ex libris `LA` al contropiatto anteriore. Rara edizione - solo quattro esemplari censiti nelle biblioteche italiane e straniere - del Primo libro delle lettere dell`Aretino, stampate per la prima volta a Venezia da Francesco Marcolini nel 1538 in formato in folio. La raccolta, dedicata dall`Autore al duca di Urbino, ottenne subito un successo straordinario tanto che tutti i principali editori veneziani si affrettarono nello stesso anno a fornirne edizioni tascabili - Curzio Navò, lo Zoppino, il Torresano e Venturino Ruffinello - tutte basate sull`originale marcoliniana. Casali, 30; P. O. Casi, Bibliografia di e su Pietro Aretino dal 1512 ai nostri giorni, 1998, 44.

Lot 101

Argelati Filippo. Bibliotheca scriptorum Mediolanensium, seu Acta, et elogia virorum omnigena eruditione illustrium... Additis literariis monumentis post eorumdem obitum relictis, aut ab aliis memoriae traditis. Mediolani: In aedibus Palatinis, 1745. Tre parti in due volumi in-folio (mm 406x252). Pagine [6], XV, [1], 12, colonne DCXVI, pagine [28]; pagine [84], colonne 754, [1]; [4], colonne 755-1706, pagina [1]; pagine [4], colonne 1711- 2468, pagine [2], colonne 3-64, pagine [5]. Frontespizi impressi in rosso e nero con vignetta incisa su rame. Ritratto inciso su rame di Maria Teresa al primo volume. Grandi capilettera, testatine e finalini incisi con vedute di Milano. Esemplare in ottimo stato di conservazione. Legatura coeva in pergamena su piatti in cartone, titolo impresso in oro su tassello in pelle; tagli spruzzati in rosso. Fori di tarlo, macchie e mancanze al dorso delle legature, in particolare del primo volume. Nota manoscritta al frontespizio del primo volume `opus emptum`, datata 1757. (2) Rara prima edizione della ""migliore bibliografia che si abbia degli scrittori milanesi, come dei non milanesi ma che scrissero su Milano, anteriori alla prima metà del secolo XVIII"" (Hoepli). Questa importantissima bibliografia venne redatta da Filippo Argelati, antiquario e prefetto dell`Ambrosiana, fondatore della Società Palatina. Breslauer-Folter, 103; Parenti, Bibliothecari, 33; Petzholdt, 361; Peignot, 333; Ottino-Fumagalli, 68. 

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