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Lot 32

Andy Warhol Sticky Fingers LP cover, withdrawn Zip version, CUN 59100 stereo

Lot 348

ROSENTHAL/ANDY WARHOL `MARILYN MUNROE` STUDIO LINE PORCELAIN VASE, oblong, printed to both sides, 8"" (20.3cm) high, printed mark

Lot 500

WARHOL ANDY: (1928-1987) American Pop Artist. A good, large 20 x 30 colour poster for a Warhol exhibition at The Tate Gallery, 17th February - 28th March 1971, featuring a colour image of Warhol's Marilyn Monroe (1964), signed by Warhol in bold black ink with his name alone to the lower white border. Framed and glazed in a gold coloured frame to an overall size of 21.5 x 31.5. VG

Lot 651

Andy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkFlash - November 22. 1963/1968.Farbserigrafie. Feldman/Schellmann/Defendi II.34. Verso signiert und nummeriert. Aus einer Auflage von 200 Exemplaren. Auf leichtem Karton. 52,8 x 53,4 cm (20,7 x 21 in), blattgroß. Blatt 3 des Portfolios, herausgegeben von der Racolin Press Inc., Briarcliff Manor, New York 1968. Gedruckt bei Aetna Silkscreen Products, Inc., New York. Die Dargestellte ist Jackie Kennedy. [JS]. ca. 13.50 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONAndy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkFlash - November 22. 1963/1968.Silkscreen in colors. Feldman/Schellmann/Defendi II.34. Verso signed and numbered. From an edition of 200 copies. On light board. 52,8 x 53,4 cm (20,7 x 21 in), the full sheet. Sheet 3 from portfolio, published by Racolin Press Inc., Briarcliff Manor, New York 1968. Printed by Aetna Silkscreen Products, Inc., New York. The depicted person is Jackie Kennedy. [JS]. ca. 13.50 h +/- 20 min.

Lot 653

Andy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkSaint Apollonia. 1984.Folge von 4 Farbserigrafien. Feldman/Schellmann/Defendi II B 330-333. Jeweils signiert und nummeriert. Verso mit dem Copyright-Stempel `Andy Warhol 1984`. Aus einer Auflage von 250 Exemplaren. Auf Karton. Jeweils 76 x 56 cm (29,9 x 22 in), blattgroß. Als Motiv wählte Andy Warhol die Gestalt der Heiligen Apollonia, die zum Beweis ihres erlittenen Martyriums einen ausgebrochenen Zahn mit der Zange präsentiert. Gedruckt von Rupert Jasen Smith, New York. Herausgegeben von Dr. Frank Braun, Düsseldorf. [SM].PROVENIENZ: Privatsammlung Baden-Württemberg. ca. 13.52 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONAndy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkSaint Apollonia. 1984.Series of 4 Silkscreen in colors. Feldman/Schellmann/Defendi II B 330-333. Each signed and numbered. Verso with copyright stamp `Andy Warhol 1984`. From an edition of 250 copeis. On board. Each 76 x 56 cm (29,9 x 22 in), the full sheet. PROVENANCE: Private collection Baden-Württemberg. ca. 13.52 h +/- 20 min.

Lot 750

Andy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkMale Figure. Um 1954.Tintenstiftzeichnung. Verso mit dem Nachlassstempel sowie dem Stempel der Andy Warhol Foundation for the Visual Arts und der handschriftlichen Nummerierung `221.009 2/16`. Verso zusätzlich handschriftlich bezeichnet `SF`. Auf chamoisfarbenem Zeichenpapier. 35,4 x 28 cm (13,9 x 11 in), blattgroß. [JS]. PROVENIENZ: Aus dem Nachlass des Künstlers.Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, New York (bis 2014). Alles in Warhols frühen Zeichnungen scheint sich der künstlerischen Sprache der Zeit zu widersetzen. Warhol verfolgt mithilfe seines streng linearen, jeden künstlerischen Duktus verneinenden Zeichenstils auf Basis der Kontur einen Gegenentwurf zu der gestischen Bildsprache des abstrakten Expressionismus. Hatte Jackson Pollock gerade die amerikanische Kunst von der Kontur befreit und durch das von ihm begründete Action Painting revolutioniert, so wird der ausdrucksvollen malerischen Geste und der künstlerischen Dokumentation reiner Empfindung auf der Malfläche von Warhol eine strenge grafische Ideomatik entgegengesetzt. In den 1950er Jahren experimentiert Warhol in seinen Papierarbeiten nicht nur mit dem `Umdruckverfahren`, das der einzelnen Linie eine neue, von der persönlichen Handschrift des Künstlers abstrahierte Qualität verleiht, sondern auch mit der additiven und seriellen Kombination von Zeichen. Und so steht der von visuellen Formeln wie Herz, Schiffchen, Stern, Mund und Sonne bevölkerte Hintergrund der vorliegenden Porträtzeichnung in Verbindung mit Warhols zeitgleich entstandenen Stempelbildern. Sonnen, Schmetterlinge, Blüten, Sterne, Monde und Herzen schneidet der Künstler dazu aus Balsaholz sowie weichem Radiergummi und verfügt damit über ein großes Arsenal an Stempel-Piktogrammen, die die Bildfläche wimmelbildartig bevölkern und zu einem komplexen Zeichengefüge verschmelzen. ca. 15.00 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONAndy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkMale Figure. Um 1954.Ink pencil drawing. Verso with estate stamp as well as with stamp of Andy Warhol Foundation for the Visual Arts and with number `221.009 2/16`. Verso additionally with inscription `SF`. On creme paper. 35,4 x 28 cm (13,9 x 11 in), the full sheet. [JS]. PROVENANCE: From artist`s estate.Andy Warhol Foundation of the Visual Arts, New York (until 2014). ca. 15.00 h +/- 20 min.

Lot 752

Andy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkJoseph Beuys. 1980.Farbserigrafie mit `Diamond Dust`. Feldmann/Schellmann/Defendi II.247. Signiert und nummeriert. Eines von 90 Exemplaren. Auf schwarzem Velin von Arches. 101 x 76,4 cm (39,7 x 30 in). Papier: 111,7 x 76,4 cm (43,9 x 30 in).Gedruckt von Rupert Jasen Smith, New York (mit dem Trockenstempel). Herausgegeben von den Editionen Schellmann & Klüser, München/New York. [KP].LITERATUR: Forty are better than one. Edition Schellmann 1969-2009, herausgegeben von Jörg Schellmann, Ostfildern 2009, S. 338. Wie im malerischen Werk gehören auch bei den Druckgrafiken die Porträts zu den bevorzugten Sujets Warhols. So entstehen in der typischen Pop-Art-Manier neben zahlreichen Selbstbildnissen Abbilder unter anderem von Jackie Kennedy, Mick Jagger, Mao, Mickey Mouse oder Marilyn Monroe. Die populären Personen werden in der Direktheit des Siebdruckverfahrens als zeittypische `Images` nach Fotovorlagen angefertigt. In seinen Porträts von Joseph Beuys, die in serieller Vierfachansicht oder, wie hier vorliegend, formatfüllend erscheinen, manipuliert Warhol das Foto als Vorlagematerial durch die Veredelung der Oberfläche mit Glitterpartikeln, um das Charisma des gefeierten deutschen Künstlers noch zu steigern: Die für die Pop-Art typische Ikonenhaftigkeit alles Dargestellten erhält so eine noch größere Sinnhaftigkeit.ca. 15.02 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONAndy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkJoseph Beuys. 1980.Silkscreen in colors with `Diamond Dust`. Feldmann/Schellmann/Defendi II.247. Signed and numbered. One of 90 copies. On black wove paper by Arches. 101 x 76,4 cm (39,7 x 30 in). Papier: 111,7 x 76,4 cm (43,9 x 30 in).Printed by Rupert Jasen Smith, New York (with blindstamp). Published by Editions Schellmann & Klüser, Munich/New York. [KP].LITERATURE: Forty are better than one. Edition Schellmann 1969-2009, published by Jörg Schellmann, Ostfildern 2009, p. 338. ca. 15.02 h +/- 20 min.

Lot 753

Andy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkPiglet. Um 1959.Tuschzeichnung. Verso mit dem Nachlassstempel sowie dem Stempel der Andy Warhol Foundation for the Visual Arts und der handschriftlichen Nummerierung `ARD 420.012`. Verso zusätzlich handschriftlich bezeichnet `S.F.`. Auf chamoisfarbenem Zeichenpapier. 45,5 x 51,7 cm (17,9 x 20,3 in), Blattgröße. Die vorliegende Zeichnung ist im Zusammenhang mit Warhols Arbeit an dem gezeichneten Kochbuch `Wild Raspberries` entstanden, welches 1959 von Warhol gemeinsam mit Suzie Frankfurt herausgegeben wurde. [JS].PROVENIENZ: Aus dem Nachlass des Künstlers.Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, New York (bis 2014). LITERATUR: Zum Kochbuch vgl. Heiner Bastian (Hrsg.), Andy Warhol. Frühe Zeichnungen aus der Sammlung Marx, München 2011, Kat.-Nr. 47 [b] (mit Abb. S. 110-111). Das humorvoll gezeichnete Kochbuch `Wild Raspberries` (dt. `Wilde Himbeeren`), in dessen Zusammenhang die vorliegende Zeichnung eines üppig drappierten Spanferkels entstanden ist, enthält zwanzig Blätter mit Zeichnungen und Texten, die als Offsetlithografien reproduziert und anschließend teilweise von Warhol und seinen Freunden mit Wasserfarbe handkoloriert wurden. Die erfundenen Rezepte hat die Künstlerin Suzie Frankfurt verfasst, die Warhol im selben Jahr auf einer Vernissage im New Yorker Plaza Hotel kennengelernt hatte. Die humorvollen Texte wurden anschließend von Warhols Mutter handschriftlich zu den Zeichnungen ergänzt. So soll das Schweinchen etwa laut des im Kochbuch dazu angeführten Rezeptes mit `fresh crabapples` (`frischen Holzäpfeln`) angerichtet werden. Durch die Kombination der Schleifen um Hals und Schwanz des Schweins mit dem umgebenden Arrangement aus Rosen und Zitronen ist Warhol eine ausgesprochen humorvolle Interpretation eines modernen Vanitas-Stilllebens gelungen.ca. 15.03 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONAndy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkPiglet. Um 1959.India ink drawing. Verso with estate stamp and with stamp of the Andy Warhol Foundation for the Visual Arts and with number `ARD 420.012`. Verso with additional inscription `S.F.`. On creme paper. 45,5 x 51,7 cm (17,9 x 20,3 in), size of sheet. This drawing was made in connection with Warhol`s work on the cook book `Wild Raspberries`, which Warhol published together with Suzie Frankfurt in 1959. [JS].PROVENANCE: Andy Warhol Foundation for the Visual Arts (until 2014). LITERATURE: On the cook book cf. Heiner Bastian (publisher.): Andy Warhol. Frühe Zeichnungen aus der Sammlung Marx, Munich 2011, cat. no. 47 [b] (with illu. on pp. 110-111). ca. 15.03 h +/- 20 min.

Lot 757

Andy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkMale costume figure (PAA). Um 1954.Kugelschreiber- und Bleistiftzeichnung. Verso mit dem Nachlassstempel sowie dem Stempel der Andy Warhol Foundation for the Visual Arts und der handschriftlichen Nummerierung `246.011`. Verso zusätzlich handschriftlich bezeichnet `S.F.`. Auf chamoisfarbenem Zeichenpapier. 43 x 35,5 cm (16,9 x 13,9 in), Blattgröße. [JS]. PROVENIENZ: Aus dem Nachlass des Künstlers.Andy Warhol Foundation for the Visual Arts (bis 2014). Während der 1950er Jahre, in denen Warhol in New York als Werbegrafiker tätig ist, entstehen fast ausschließlich Zeichnungen, kaum Gemälde. Warhols naiver Zeichenstil und der Witz, der sowohl in den Werbeaufträgen als auch in den privaten, meist mit Kugelschreiber ausgeführten Arbeiten zum Ausdruck kommt, bleibt über die 1950er Jahre hinweg nahezu unverändert. Weil Warhol seine Zeichnungen in dieser Zeit zudem höchst selten signiert und kaum datiert hat, ist eine genaue zeitliche Einordnung einzelner Werke oftmals schwierig. Dass die vorliegende Zeichnung vermutlich Mitte der 1950er Jahre als Entwurf für eine Werbekampagne entstanden ist, lässt sich aufgrund der auf der Tasche des Uniformierten angebrachten Buchstabenkombination PAA vermuten. Diese war die Abkürzung der Pan American World Airways, der 1927 gegründeten und bis zu ihrer Insolvenz im Jahr 1991 größten US-amerikanischen Fluggesellschaft mit Sitz in New York. Auch der von Warhol links daneben festgehaltene stilisierte Flügel findet sich als Emblem auf alten Gepäckaufklebern der amerikanischen Fluggesellschaft, die Mitte der 1950er Jahre ihre Flotte in spektakulärer Zahl auf Düsenpassagierflugzeuge umstellte und in der Folgezeit die Transatlantikroute New York-Paris als erste Gesellschaft mit einer Flugzeit von nur 8,5 Stunden anbieten konnte. Uniform, Schärpe und der auch als Napoleonshut bezeichnete Zweispitz legen nahe, dass Warhols in souveränem Strich und mit charakteristischem Witz ausgeführte Entwurfszeichnung den bedeutenden französischen Feldherren und Kaiser als Passagier der Pan American World Airways zeigt. ca. 15.08 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONAndy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkMale costume figure (PAA). Um 1954.Ballpoint pen and pencil drawing. Verso with estate stamp and with stamp of the Andy Warhol Foundation for the Visual Arts and with number `246.011`. Verso with additional inscription `S.F.`. On creme paper. 43 x 35,5 cm (16,9 x 13,9 in), size of sheet. [JS]. PROVENANCE: From artist`s estate.Andy Warhol Foundation for the Visual Arts (until 2014). ca. 15.08 h +/- 20 min.

Lot 758

Andy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkCouple Embracing. Ca. 1954/55.Kugelschreiberzeichnung. Verso mit dem Nachlassstempel sowie dem Stempel der Andy Warhol Foundation for the Visual Arts und der handschriftlichen Nummerierung `246.024`. Sowie zusätzlich bezeichnet `SF`. Auf chamoisfarbenem Zeichenpapier, Oberkante unregelmäßig. 42,3 x 35,4 cm (16,6 x 13,9 in), Blattgröße. [JS]. PROVENIENZ: Aus dem Nachlass des Künstlers.Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, New York (bis 2014). Auch in Amerika war der Klassizismus eine beliebte Kunstrichtung, was sich nicht allein in der Architektur des Kapitols und des Weißen Hauses in Washington D.C. niedergeschlagen hat und das öffentliche Erscheinungsbild der USA bis heute maßgeblich prägt, sondern auch im privaten Bereich bis ins 20. Jahrhundert hinein seine künstlerischen Ausläufer hatte. Zu der vorliegenden Zeichnung könnte Warhol entweder ein gemalter Tondo, eine Gemme bzw. eine Kamee oder aber auch eine Fotografie nach einer solchen Vorlage inspiriert haben, welche vermutlich das antike Thema `Amor und Psyche` zeigt. Durch den Zusatz der beiden sich ebenfalls küssenden Tauben am rechten unteren Rand der Darstellung verleiht Warhol der in der antiken Literatur überlieferten Liebesgeschichte zwischen dem Gott Amor und der sterblichen Königstochter Psyche eine süßlich-naive Note, welche an biedermeierliche Freundschaftsbillets erinnert. Die vorliegende, in sicherem Strich ausgeführte Zeichnung belegt somit eindrucksvoll nicht nur das zeichnerische Können des ausgebildeten Werbegrafikers, sondern darüber hinaus, dass Andy Warhol, der bedeutendste Vertreter der amerikanischen Pop-Art, bereits in seinem Frühwerk die visuelle Auseinandersetzung mit der kunsthistorischen Tradition gesucht hat.ca. 15.09 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONAndy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkCouple Embracing. Ca. 1954-1955.Ball-point drawing. Verso with estate stamp as well as with stamp of the Andy Warhol Foundation for the Visual Arts and with number `246.024`. Additionally inscribed `SF`. On creme paper, upper edge irregular. 42,3 x 35,4 cm (16,6 x 13,9 in), size of sheet. [JS]. PROVENANCE: From artist`s estate.Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, New York (until 2014). ca. 15.09 h +/- 20 min.

Lot 759

Andy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkMick Jagger. 1975.Fotoserigrafie auf Kunststofffolie über Collage mit Goldpapier. Verso mit dem Nachlassstempel sowie dem Stempel der Andy Warhol Foundation for the Visual Arts und der handschriftlichen Bezeichnung `34.019` sowie `VF`. Unikat. Auf leichtem Karton. 43 x 35,3 cm (16,9 x 13,8 in), Blattgröße. [JS]. PROVENIENZ: Aus dem Nachlass des Künstlers.Andy Warhol Foundation for the Visual Arts.Galerie Thaddaeus Ropac, Salzburg / Paris (auf der Rahmenrückpappe mit dem Etikett).Gagosian Gallery, New York (auf der Rahmenrückpappe mit dem Etikett). Neben der Marilyn-Monroe-Serie gehören die Mitte der 1970er Jahre entstandenen Darstellungen Mick Jaggers zu den berühmtesten Porträtdarstellungen Andy Warhols. Der Frontmann der 1962 gegründeten `Rolling Stones`, die zum damaligen Zeitpunkt bereits zahlreiche Amerika- und Europatourneen hinter sich hatten und nicht nur durch ihre progressive Musik, sondern auch durch ihre provozierenden Bühnenshows zu weltweitem Ruhm gelangt waren, galt geradezu als Sinnbild einer allen bisherigen gesellschaftlichen Konventionen wehrenden Freiheit. Der Sonderling Warhol, der selbst seit den 1960er Jahren mit weiß-blond gefärbter Perücke und schwarzer Sonnenbrille sein Markenzeichen gefunden hatte, muss in Mick Jagger eine Art exzentrisches Alter-Ego erkannt haben, das ihn zu epochalen Porträtdarstellungen inspiriert hat. Das vorliegende Unikat, welches die auf Folie ausgeführte Serigrafie mit der dahinterliegen Collage zu einer abstrakt-figürlichen Komposition verbindet, muss im Zuge der Konzeptionierung des gleichnamigen Portfolios mit 10 Farbserigrafien aus dem Jahr 1975 (vgl. Feldman/Schellmann/Defendi II.138-147) entstanden sein. ca. 15.10 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONAndy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkMick Jagger. Vor 1975.Photo silkscreen on plastic foil over collage with gold paper. Verso with estate stamp as well as with stamp of the Andy Warhol Foundation for the Visual Arts and with inscription `34.019` as well as `VF`. On light board. 43 x 35,3 cm (16,9 x 13,8 in), size of sheet. [JS]. PROVENANCE: From artist`s estate.Andy Warhol Foundation for the Visual Arts. ca. 15.10 h +/- 20 min.

Lot 760

Andy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkTattooed Woman. Um 1955.Farbige Tinte über Tusche. Verso mit dem Nachlassstempel sowie dem Stempel der Andy Warhol Foundation for the Visual Arts und der handschriftlichen Bezeichnung `309.010`. Auf leichtem chamoisfarbenen Karton (mit dem Trockenstempel `Strathmore Seconds`). 72,9 x 57,5 cm (28,7 x 22,6 in), Blattgröße. [JS]. PROVENIENZ: Susan Sheehan Gallery, New York (auf der Rahmenrückpappe mit dem Etikett).Privatsammlung.Gagosian Gallery, New York (auf der Rahmenrückpappe mit dem Etikett). AUSSTELLUNG: Andy Warhol: A Factory, Guggenheim Bilbao, 19.10.1999-16.1.2000 (auf der Rahmenrückpappe mit dem Etikett).Andy Warhol, Drawings and related works 1951-1986, Gagosian Gallery, New York, 23.2.-22.3.2003 (auf der Rahmenrückpappe mit dem Etikett). Mit 26 Jahren entwirft Warhol seine eigene Visitenkarte mit der Lithografie einer tätowierten Zirkusartistin. Diese verschickt der Werbegrafiker an seine Kunden sowie Design- und Werbeagenturen, um neue Aufträge zu akquirieren. Im Gegensatz zu der vorliegenden frühen Zeichnung trägt die in entsprechender Kleidung und Körperhaltung wiedergegebene Artistin der gedruckten Visitenkarte in ihrer rechten Hand noch eine überdimensionierte Rose sowie auf ihrer Hose die Adressangaben und Telefonnummer des Künstlers `Andy Warhol Murray Hill 3-0555?. Das großformatige, reich kolorierte Blatt, das im Zusammenhang mit Warhols Visitenkartenprojekt entstanden ist, stimmt zwar in Kontur und Haltung der Dargestellten mit der Lithografie der Visitenkarte überein, jedoch hat Warhol die pictogrammartigen Symbole der Tätowierungen in der gedruckten Variante durch Firmenlogos und Produkte der Werbebranche ersetzt, um potenziellen Auftraggebern sogleich die Bandbreite seines Könnens vor Augen zu führen.ca. 15.11 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONAndy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkTattooed Woman. Um 1955.Color Ink over India ink. Verso with estate stam and stamp of the Andy Warhol Foundation for the Visual Arts and with inscription `309.010`. On light creme board (with blindstamp `Strathmore Seconds`). 72,9 x 57,5 cm (28,7 x 22,6 in), size of sheet. [JS]. PROVENANCE: Susan Sheehan Gallery, New York (with labe on rear of frame).Private collection.Gagosian Gallery, New York (with labe on rear of frame). EXHIBITION: Andy Warhol: A Factory, Guggenheim Bilbao, 19 October, 1999 - 16 January, 2000 (with labe on rear of frame).Andy Warhol, Drawings and related works 1951-1986, Gagosian Gallery, New York, 23 February - 22 March, 2003 (with labe on rear of frame). ca. 15.11 h +/- 20 min.

Lot 761

Andy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkSkull. Um 1976.Gelatinesilberabzug mit handschriftlichen Anmerkungen. Mit den handschriftlichen Bezeichnungen `28` bzw. `41` an den Blatträndern und `C` in der rechten oberen Ecke sowie mit Strichmarkierungen und einer horizontalen Knickspur zur Festlegung des Bildausschnittes. Verso mit dem Nachlassstempel, dem Stempel der Andy Warhol Foundation for the Visual Arts sowie mit der handschriftlichen Nummerierung `FL 09.00178`. Auf Fotopapier. 11,5 x 16,8 cm (4,5 x 6,6 in). Papier: 12,8 x 20,7 cm (5 x 8,1 in).Eines der berühmtesten Motive Warhols, das als eine Vorlage für das 1976 erschienene Portfolio `Skulls` diente. Angaben zum Erhaltungszustand entnehmen sie bitte dem Zustandsbericht. [KP].PROVENIENZ: Aus dem Nachlass des Künstlers.Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, New York (bis 2014). LITERATUR: Vgl. Ausst.-Kat. Andy Warhol. The Late Work, Museum Kunst Palast Düsseldorf 14.2.-31.5.2004 u.a., 3 Bde., Bd. `Photographs/Films/Videos/Books/Interviews, S. 50f. Die sogenannten `Skulls` bilden eine der umfangreichsten Werkgruppen Andy Warhols, der das Motiv des Totenschädels in zahlreichen Gemälden, Zeichnungen, Collagestudien und Druckgrafiken verarbeitet. Neben diesen Kunstwerken existiert eine singuläre Folge von Fotografien mit dem Schädelmotiv. Einige dieser Fotografien, zu denen die hier angebotene zählt, sind insofern von großer Bedeutung für die Kunstgeschichte, als dass sie sich durch ihre vorrangig am Motivrand angebrachten Bezeichnungen und Markierungen des möglichen Bildausschnittes als unmittelbares Werkzeug auf dem Weg zu den weiterführenden Verarbeitungen des `Skull`-Motivs auszeichnen - sie dienen als Vorlagen und sind damit gleichsam als Urquellen jener Bilderfindungen anzusehen. Den abgebildeten Totenschädel erwirbt Warhol eher zufällig auf einem Pariser Flohmarkt. Interessanterweise wird das skurrile Souvenir erst nach eingehender Diskussion mit den Assistenten in der legendären `Factory` zum Bildgegenstand erhoben, taucht dann aber, wie eingangs erwähnt, in ungleich stärkerer Intensität im ?uvre auf. Vor diesem Hintergrund verwundert es nicht, dass Warhol, für den Tod und Vergänglichkeit zentrale Themen seiner Kunst sind, den Schädel als schauriges Attribut in seinem berühmten `Self-Portrait with Skull` (1977/78) inszeniert (vgl. zur Bedeutung des Totenschädels in Warhols ?uvre: Trevor Fairbrother, Schädel, in: Ausst.-Kat. The late Works. Andy Warhol, 3 Bde, Texte, S. 66-79).ca. 15.12 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONAndy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkSkull. Ca. 1976.Silver gelatine impression. With inscriptions `28` and `41` in margins and `C` in upper right corner, as well as with line markings. Verso with estate stamp,v stamp of the `Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, Inc.` and with number `FL 09.00178`. Unique piece. On photo paper. 12,8 x 20,7 cm (5 x 8,1 in), size of sheet. One of Warhol`s most famous motifs, which served as model for the portfolio `Skulls` from 1976. Please find information on the work`s condition in our condition report. [KP].PROVENANCE: Andy Warhol Foundation for the Visual Arts (until 2014). LITERATURE: Cf. ex cat. Andy Warhol. The Late Work, Museum Kunst Palast Düsseldorf 14 February - 31 May, 2004 et al, 3 vols., vol. `Photographs/Films/Videos/Books/Interviews, pp. 50 f. ca. 15.12 h +/- 20 min.

Lot 762

Andy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkLove. Um 1983.Farbserigrafie über Collage. Für die Serigrafie vgl. Feldman/Schellmann/Defendi II.311. Verso mit dem Nachlassstempel sowie dem Stempel der Andy Warhol Foundation for the Visual Arts sowie der handschriftlichen Nummerierung `80.006` und Bezeichnung `VF`. Unikat. Auf chamoisfarbenem Velin. 77,5 x 54,8 cm (30,5 x 21,5 in), Blattgröße. [JS]. Andy Warhols künstlerisches Credo `Alles ist hübsch` - ausgesprochen in Distanzierung zum intellektuellen Anspruch des Abstrakten Expressionismus - nivelliert den elitären Anspruch von Kunst und umschreibt eine neue Ästhetik der Beglückung des Betrachters. Das theoretische Fundament für seine revolutionäre Haltung, welche die Verwendung vorgefundener Motive einschließt, sowie für seine Philosophie der Oberflächlichkeit verdankt Warhol dem Avantgarde-Propheten Marcel Duchamp. Von ihm übernimmt er die Inszenierung des eigenen Lebens als Gesamtkunstwerk, den absichtsvoll nivellierenden Einsatz von Alltagsgegenständen in der Kunst und die gleichzeitige Inszenierung einer vordergründigen Sinnentleertheit des Sujets. Eines seiner Hauptthemen ist der sexuell aufgeladene Charakter vieler Konsumprodukte, der sich in der glatten Ästhetik seiner Werke, in Star-Porträts, aber auch in Serien mit pornografischen Darstellungen widerspiegelt. Die vorliegende Collage aus den letzten Schaffensjahren des Künstlers ist im Zusammenhang mit der gleichnamigen Folge von Farbserigrafien entstanden, die dieses Thema fortführt und in seiner Inszenierung des ganz auf seine Körperlichkeit reduzierten Paares Ausdruck eines progressiven Kunst- und Gesellschaftsbildes ist. ca. 15.14 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONAndy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkLove. Um 1983.Color silkscreen over Collage. For the silkscreen cf. Feldman/Schellmann/Defendi II.311. Verso with estate stamp and with stamp of the Andy Warhol Foundation for the Visual Arts and with hand-written number `80.006` and inscription `VF`. Unique piece. On creme wove paper. 77,5 x 54,8 cm (30,5 x 21,5 in), size of sheet. [JS]. ca. 15.14 h +/- 20 min.

Lot 763

Andy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkBob C. Um 1955.Kugelschreiberzeichnung. Verso mit dem Nachlassstempel sowie dem Stempel der Andy Warhol Foundation for the Visual Arts und der handschriftlichen Nummerierung `200.015`. Verso zusätzlich handschriftlich bezeichnet `SF`. Auf chamoisfarbenem Zeichenpapier. 42,5 x 35,4 cm (16,7 x 13,9 in), Blattgröße. [JS]. PROVENIENZ: Aus dem Nachlass des Künstlers.Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, New York (bis 2014). `I still care about people but it would be so much easier not to care. I don´t want to get to close; I don´t like to touch things, that`s why my work is so distant from myself.` (Andy Warhol, zit. nach: Heiner Bastian (Hrsg.), Andy Warhol. Frühe Zeichnungen aus der Sammlung Marx, München 2011, S. 77). Diese Worte Andy Warhols erklären die Plakativität und Oberflächlichkeit seiner Kunst mit der eigentümlichen psychischen Konstitution ihres Autors, der - wenn auch häufig in Gesellschaft - doch eine zwischenmenschliche Distanziertheit und Bindungsangst ausgeprägt hatte. In den Porträtzeichnungen überrascht die ungeheure Leichtigkeit, mit der Warhol Konturen umschreibt und die Souveränität der formalen Reduktion. Seine Porträts junger Männer, die Warhol nach dem Modell wechselnder Freunde und flüchtiger Bekannter entworfen hat, verneinen durch den Ausschluss alles Charakteristischen jene für die Gattung des Porträts grundlegende Subjektivierung des Dargestellten. Hinsichtlich der Fokussierung auf eine dominate Kontur in Kombination mit einem fast gänzlichen Verzicht auf Binnenstrukturen und Tonalität konnte Warhol auf bedeutende Vorbilder im Werk von Henri Matisse und Pablo Picasso aufbauen. Warhol schafft in seinen Porträtzeichnungen kein individuelles Abbild nach seinem Modell, sondern entwickelt vielmehr reduzierte Typisierungen, die alles Subjektive zugunsten entindividualisierter Formeln aufgeben und auf diese Weise - wie im vorliegen Blatt - einen eigentümlich distanzierten Blick auf das dargestellte Gegenüber zu Papier bringen.ca. 15.15 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONAndy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkBob C. Um 1955.Ball-point drawing. Verso with estate stamp and with stamp of the Andy Warhol Foundation for the Visual Arts and with number `200.015`. Verso with additional inscription `SF`. On creme paper. 42,5 x 35,4 cm (16,7 x 13,9 in), size of sheet. [JS]. PROVENANCE: Andy Warhol Foundation for the Visual Arts (until 2014). ca. 15.15 h +/- 20 min.

Lot 764

Andy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkLenin. 1987.Farbserigrafie über Collage. Für die Serigrafie vgl. Feldman/Schellmann/Defendi II.402. Verso mit dem Nachlassstempel sowie dem Stempel der Andy Warhol Foundation for the Visual Arts und der handschriftlichen Nummerierung `42.003` sowie bezeichnet `VF`. Unikat mit Collage außerhalb der Serigrafie-Edition. Auf festem Velin. 109 x 77,5 cm (42,9 x 30,5 in), Blattgröße. [JS]. Mit einer Foto-Bestätigung der Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, Inc., New York, vom 7. Juli 1998.PROVENIENZ: Brooke Alexander, New York (auf der Rahmenrückpappe mit dem Etikett).Privatsammlung Süddeutschland (1998 vom Vorgenannten erworben). Der als Andrew Warhola geborene Künstler beginnt 1945 am Carnegie Institute of Technology in Pittsburgh Design zu studieren. 1949 zieht er nach New York und arbeitet als erfolgreicher Werbegrafiker. Mitte der 1950er Jahre beschäftigt sich der Künstler mit Schuhzeichnungen, deren Details typische Wesenszüge berühmter Persönlichkeiten symbolisieren sollen. 1959 entwickelt Warhol zusammen mit Nathan Gluck Geschenkpapiere, die mit Hilfe handgefertigter Stempel hergestellt werden. Mit Beginn der 1960er Jahre malt Warhol erste Figuren, die auf Comicstrip-Vorlagen wie Batman, Dick Tracy und Superman beruhen. Darauf folgen die ersten Elvis- und Marilyn-Porträts, sowie die `Desaster`-, die `Do it Yourself`-Bilder und Campbell`s Suppendosen als Ikonen der amerikanischen Konsumwelt. Die Siebdruck-Serien werden 1962 in der New Yorker Stable Gallery gezeigt und sorgen innerhalb von kürzester Zeit für einen kometenhaften Aufstieg des Künstlers. In der `Factory`, seinem Atelier, das Wohn- und Arbeitsstätte zugleich für ihn und seine Mitarbeiter ist, macht sich Warhol die Künstlichkeit der Konsumkultur zum künstlerischen Thema. Hier entstehen die Serien aus dem gesamten Bereich des Alltäglichen und Trivialen wie die Coca-Cola-Flaschen oder die Dollarnoten. Als quasi Erweiterung des Mediums Bild konzentriert sich Warhol Ende der 1960er auf Filme, Theater und multimediale Happenings mit der Band `The Velvet Underground`. Zudem gründet er die Zeitschrift `Interview`. 1968 verübt Valerie Solanas ein Attentat auf Warhol, bei dem dieser angeschossen und schwer verletzt wird. In den 1970ern wendet sich Warhol wieder dem Tafelbild zu, er arbeitet mit den Künstlern Basquiat und Clemente zusammen und produziert die Fernsehsendung: `Andy Warhol Television`.Warhol gilt als Hauptvertreter der Pop-Art, der mit seinem Werk die herrschenden Auffassungen von Kunst und Ästhetik radikal verändert. Warhol verbindet Kunst und Kommerz nicht nur hinsichtlich der von ihm neu gewählten Bildgegenstände - die von Suppendosen über Hamburger und Sahnetorten bis hin zu Schuhen reichen -, sondern auch im Produktionsprozess seiner Kunst, die zum großen Teil in seinem `Factory` benannten Atelier und unter Beteiligung zahlreicher Assistenten entsteht. Durch die Rücknahme des Originalitäts- und Kreativitätsanspruchs nimmt er bereits konzeptuelle Tendenzen der späteren Kunstentwicklung vorweg. In der vorliegenden Arbeit hat Warhol aus der Kombination von Collage und Farbserigrafie ein Kunstwerk geschaffen, in welchem Originalitätscharakter und serielle Momente eine einzigartige Synthese bilden. Dass Warhol als Kind des amerikanischen Technisierungs- und beginnenden Konsumzeitalters in unserer noch zur Zeit des Kalten Krieges entstandenen Arbeit den russischen Kommunistenführer Lenin im Stile der Pop-Art monumental ins Bild setzt, führt auch auf inhaltlicher Ebene Gegenläufiges zusammen und demonstriert somit eindrucksvoll Warhols künstlerische Auseinandersetzung mit der zeitgenössischen Politik und Gesellschaft.In seinen letzten Lebensjahren fördert Warhol andere Künstler wie Keith Haring oder Robert Mapplethorpe. Nach seinem Tod eröffnet seine Heimatstadt Pittsburgh in Pennsylvania ihm zu Ehren das `Andy Warhol Muse

Lot 765

Andy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkJack Holding Crayons. Um 1956.Kugelschreiberzeichnung. Verso mit dem Nachlassstempel sowie dem Stempel der Andy Warhol Foundation for the Visual Arts und der handschriftlichen, teils nachgezogenen Nummerierung `200.034`. Sowie zusätzlich bezeichnet `SF`. Auf chamoisfarbenem Zeichenpapier. 43 x 35,5 cm (16,9 x 13,9 in), Blattgröße. [JS]. PROVENIENZ: Aus dem Nachlass des Künstlers.The Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, New York (bis 2014). Die Zeichnung ist das einzige künstlerische Medium, das Andy Warhol, von einer Unterbrechung von circa 1963 bis 1972 abgesehen, sein ganzes Leben von den Studienjahren am Carnegie Institute of Technology bis in die letzten Wochen vor seinem Tod als zentrales künstlerisches Ausdrucksmittel begleitet hat. Warhols zeichnerisches Werk dokumentiert somit seine künstlerische Entwicklung so geschlossen wie kein zweites Medium. Auffällig ist, dass die Motivik seiner Zeichnungen jedoch stets auf die Produkte einer seit den Nachkriegsjahren florierenden Warenwelt und die Darstellung des Menschen fokussiert ist, während Natur und Landschaft nahezu vollständig ausgeklammert bleiben. Dies mag nicht allein in Warhols Designstudium und seiner anschließenden Tätigkeit als Werbegrafiker begründet liegen, sondern ebenso in der Tatsache, dass Warhol zeit seines Lebens ein überzeugter Stadtmensch war. In Pittsburgh geboren, hat Warhol sein Leben ab Mitte der 1940er Jahre in der Metropole New York verbracht und dort sein für die zeitgenössische Kunst wegweisendes Gesamtkunstwerk aus Zeichnung, Malerei, Foto, Film und Happening geschaffen. Warhols Naturbezug bestand in diesen Jahren offenbar aus regelmäßigen, mehrfach fotografisch dokumentierten Spaziergängen im New Yorker Central Park. Nach einer dort erlebten, sommerlichen Szenerie ist auch die vorliegende Zeichnung mit dem Titel `Jack holding crayons in Central Park` entstanden, welche das scherenschnittartig vereinfachte Profil des porträtierten Jünglings vor einer nur in Ansätzen zu erahnenden Naturkulisse zeigt.ca. 15.17 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONAndy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkJack Holding Crayons. Um 1956.Ball-point drawing. Verso with estate stamp as well as with stamp of the Andy Warhol Foundation for the Visual Arts and with partly reinforced number `200.034` . Additionally with inscription `SF`. On creme paper. 43 x 35,5 cm (16,9 x 13,9 in), size of sheet. [JS]. PROVENANCE: Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, New York (until 2014). ca. 15.17 h +/- 20 min.

Lot 767

Andy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkHammer and Sickle. Um 1975.2 Gelatinesilberabzüge. Verso jeweils mit dem Nachlassstempel und dem Stempel der Andy Warhol Foundation for the Visual Arts sowie mit den handschriftlichen Nummerierungen `FL 09.00270` bzw. `FL 09.00271` sowie zusätzlich mit der handschriftlichen Bezeichnung `LP`. Auf leichtem Fotopapier. Jeweils 11,5 x 16,9 cm (4,5 x 6,6 in). Papier: jeweils 12,8 x 18,1 cm (5 x 7,1 in).[KP].PROVENIENZ: Aus dem Nachlass des Künstlers.Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, New York (bis 2014). Mitte der 1970er Jahre nimmt das Stillleben einen der wichtigsten Ränge im ?uvre Andy Warhols ein. Neben den `Skulls` entsteht die umfängliche Reihe der `Hammer and Sickle`-Werke, die Warhol in Aquarellen, Zeichnungen und Gemälden umsetzt. Einmal mehr sind Fotografien die ersten bildgewordenen Gedanken Warhols, die er bei dieser Motivreihe nicht nur in den unterschiedlichen Medien erprobt. Vielmehr erzählen die Fotos, zu denen die beiden hier angebotenen Abzüge gehören, vom Ringen um ein mögliches Motiv und präsentieren die unzähligen Darstellungsmöglichkeiten von Hammer und Sichel. Dabei werden die kommunistischen Inkunabeln der industriellen und landwirtschaftlichen Arbeit nicht nur in den unterschiedlichsten Positionierungen arrangiert, wodurch sich spektakuläre Schattenspiele ergeben, sondern sie werden auch mit verschiedenstem Beiwerk inszeniert, darunter nicht nur wie in den hier vorliegenden Beispielen Toastbrot und Vibrator, sondern auch Damenpumps und Bananen. Dieser Darstellungsmodus scheint nicht nur eine Kritik am Kommunismus in den Zeiten des Kalten Krieges zu sein, sondern ist auf künstlerischer Ebene ein umso deutlicheres Signal der Freiheit, mit der die Pop-Art und letztlich Andy Warhol als ihr berühmtester Vertreter zu agieren vermag.ca. 15.19 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONAndy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkHammer and Sickle. Um 1975.2 gelatine silver proofs. Both with estate stamp and stamp of the Andy Warhol Foundation for the Visual Arts on verso, as well as with numbers `FL 09.00270` and `FL 09.00271`. Additonally with inscription `LP`. On light photo paper. Each 11,5 x 16,9 cm (4,5 x 6,6 in). Sheet: each 12,8 x 18,1 cm (5 x 7,1 in).[KP].PROVENANCE: From the artist`s estateAndy Warhol Foundation for the Visual Arts, New York (until 2014). ca. 15.19 h +/- 20 min.

Lot 768

Andy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkYoung man with hearts (V). Ca. 1956.Kugelschreiberzeichnung. Verso mit dem Nachlassstempel sowie dem Stempel der Andy Warhol Foundation for the Visual Arts und der handschriftlichen Nummerierung `221.006 5/10`. Sowie zusätzlich handschriftlich bezeichnet `SF`. Auf chamoisfarbenem Zeichenpapier. 42,5 x 35,3 cm (16,7 x 13,8 in), Blattgröße. [EH/LS]. PROVENIENZ: Aus dem Nachlass des Künstlers. The Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, New York (bis 2014). ca. 15.21 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONAndy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkYoung man with hearts (V). Ca. 1956.Ball-point drawing. Verso with estate stamp as well as with stamp of the Andy Warhol Foundation for the Visual Arts and with number `221.006 5/10`. Additionally with inscription `SF`. On creme paper. 42,5 x 35,3 cm (16,7 x 13,8 in), size of sheet. [EH/LS]. PROVENANCE: Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, New York (until 2014). ca. 15.21 h +/- 20 min.

Lot 769

Andy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkYoung man with hearts (VIII). Um 1956.Kugelschreiberzeichnung. Verso mit dem Nachlassstempel sowie dem Stempel der Andy Warhol Foundation for the Visual Arts und der handschriftlichen Nummerierung `221.006 8/10`. Sowie mit der zusätzlichen Bezeichnung `SF`. Auf chamoisfarbenem Zeichenpapier. 42,5 x 35,3 cm (16,7 x 13,8 in). [JS]. PROVENIENZ: Aus dem Nachlass des Künstlers.Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, New York (bis 2014). ca. 15.22 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONAndy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkYoung man with hearts (VIII). Um 1956.Ball-point drawing. Verso with estate stamp as well as with stamp of the Andy Warhol Foundation for the Visual Arts and with number `221.006 8/10`. Additionally with inscription `SF`. On creme paper. 42,5 x 35,3 cm (16,7 x 13,8 in). [JS]. PROVENANCE: From artists`s estate.The Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, New York (until 2014). ca. 15.22 h +/- 20 min.

Lot 770

Andy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkYoung man with hearts (II). Um 1956.Kugelschreiberzeichnung. Verso mit dem Nachlassstempel sowie dem Stempel der Andy Warhol Foundation for the Visual Arts und der handschriftlichen Nummerierung `221.006 2/10`. Auf chamoisfarbenem Zeichenpapier. 42,6 x 35,2 cm (16,7 x 13,8 in), Blattgröße. [EH/JS]. PROVENIENZ: Aus dem Nachlass des Künstlers.The Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, New York (bis 2014). `Jeder Mensch will gleichzeitig teilnehmen und gleichzeitig in Ruhe gelassen sein. Und da das eigentlich nicht möglich ist, beides, ist man immer in einem Konflikt.` Mit diesen Worten hat der österreichische Schriftsteller Thomas Bernhard jenen existenziellen Konflikt beschrieben, mit dem auch der Einzelgänger Andy Warhol zeit seines Lebens zu kämpfen hatte. Das Alleinsein in der Gegenwart anderer war bereits in der Studienzeit für den scheuen Sonderling Warhol zum großen Paradoxon seines Lebens geworden. Im Moment des Porträtzeichnens jedoch lässt sich dieser elementare Widerspruch für kurze Zeit auflösen, findet in der stummen Gemeinschaft von Zeichner und Modell eine vorübergehende, glückliche Synthese. Warhol wird als Zeichner zum stummen Beobachter seines Gegenübers. Aus den romantischen Freundschaften zwischen Warhol und seinen männlichen Modellen ist vermutlich niemals eine auch nur annähernd andauernde Beziehung geworden, vielmehr ist davon auszugehen, dass es diese erotischen Beziehungen so gut wie nie gegeben hat, sie oftmals an Unerfüllbarkeit gescheitert sind. Gerade die vier in unserer Auktion angebotenen Zeichnungen aus der Serie `Young Man with Hearts` visualisieren diese emotionale Zerrissenheit ihres Schöpfers, jenes eigentümlich ausbalancierte Gleichgewicht zwischen Anziehung und Distanz. Der auf lineare Grundformen reduzierte Zeichenstil hat eine Typisierung der Porträtdarstellungen zur Folge, die im gleichen Moment durch den Zusatz der kleinen Herzen wieder eine formelhafte Individualisierung erfährt und durch das Herzsymbol zumindest eine vorübergehende emotionale Beziehung zwischen Zeichner und Modell vermuten lässt.ca. 15.23 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONAndy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkYoung man with hearts (II). Um 1956.Ball-point drawing. Verso with estate stamp as well as with stamp of the Andy Warhol Foundation for the Visual Arts and with number `221.006 2/10`. On creme paper. 42,6 x 35,2 cm (16,7 x 13,8 in)Size of sheet. [EH/JS]. PROVENANCE: Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, New York (until 2014). ca. 15.23 h +/- 20 min.

Lot 771

Andy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkYoung man with hearts (VII). Ca. 1956.Kugelschreiberzeichnung. Verso mit dem Nachlassstempel sowie dem Stempel der Andy Warhol Foundation for the Visual Arts und der handschriftlichen Nummerierung `221.006 7/10`. Sowie zusätzlich handschriftlich bezeichnet `SF`. Auf chamoisfarbenem Zeichenpapier. 42,6 x 35,2 cm (16,7 x 13,8 in), Blattgröße. [EH/LS]. PROVENIENZ: Aus dem Nachlass des Künstlers.The Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, New York (bis 2014). Das Sujet des jungen Mannes, der im Mund wohl eine Rose hält, erinnert an ein Blatt aus Andy Warhol`s Buch `A Gold Book` (1957). Heiner Bastian schreibt: `Ungemein sicher und pointiert agiert die Linie frei von `imitierendem Zeichnen` und erreicht eine rare kontemplative Intensität. Zweifellos gehören diese Zeichnungen zu den herausragenden Arbeiten der frühen Jahre, denn sie suggerieren das bildnerisch Erlebte als greifbare Unmittelbarkeit.` (Heiner Bastian (Hrsg.), Andy Warhol. Frühe Zeichnungen aus der Sammlung Marx, München 2011, S. 25)ca. 15.24 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONAndy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkYoung man with hearts VI. Ca. 1956.Ball-point drawing. Verso with estate stamp and with stamp of the Andy Warhol Foundation for the Visual Arts and with number `221.006 7/10`. On creme paper. 42,6 x 35,2 cm (16,7 x 13,8 in), size of sheet. [EH/LS].PROVENANCE: From artist`s estate. ca. 15.24 h +/- 20 min.

Lot 773

Andy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkYoung Man. Um 1956.Kugelschreiberzeichnung. Verso mit dem Nachlassstempel sowie dem Stempel der Andy Warhol Foundation for the Visual Arts und der handschriftlichen Nummerierung `200.075`. Sowie zusätzlich handschriftlich bezeichnet `SF`. Auf chamoisfarbenem Zeichenpapier. 42,5 x 35,3 cm (16,7 x 13,8 in), Blattgröße. [EH/JS]. PROVENIENZ: Aus dem Nachlass des Künstlers.The Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, New York (bis 2014). `If you want to know all about Andy Warhol, just look at the surface: of my paintings and films and me, and there I am. There is nothing behind it.` (Andy Warhol, zit. nach: Andy Warhol. Frühe Zeichnungen aus der Sammlung Marx, hrsg. v. Heiner Bastian, München 2011, S. 106). Auch bereits in seinen frühen Porträtzeichnungen hat Andy Warhol die Oberflächlichkeit der Darstellung zum künstlerischen Programm erklärt. Der in Warhols Tätigkeit als Werbegrafiker begründete, streng lineare Zeichenstil, der Binnenkonturen fast gänzlich ausschließt, ist die maßgebliche Grundlage jenes eigenwilligen Verfremdungseffektes, der vor allem den frühen, stereotyp aufgefassten Porträts junger Männer zu eigen ist. Warhol befreit das Porträt damit weitestgehend von seinem zentralen Charakteristikum, der Porträtähnlichkeit, und kreiert auf diese Weise das kunsthistorische Paradoxon eines entindividualisierten Porträts. Diese Wirkung wird in der vorliegenden Zeichnung noch dadurch potenziert, dass nicht die Gesichtszüge des Dargestellten, sondern vielmehr die auffällig inszenierte Brustbehaarung als das zentrale Charakteristikum des Dargestellten ins Bild gesetzt ist.ca. 15.26 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONAndy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkYoung Man. Um 1956.Ball-point drawing. Verso with estate stamp as well as with stamp of the Andy Warhol Foundation for the Visual Arts and with number `200.075`. Additionally with inscription `SF`. On creme paper. 42,5 x 35,3 cm (16,7 x 13,8 in), size of sheet. [EH/JS]. PROVENANCE: From artist`s estate.Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, New York (until 2014). ca. 15.26 h +/- 20 min.

Lot 774

Andy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkHot Air Balloon. Um 1955.Tusche und Wasserfarbe (Dr. Martins Aniline Dye). Verso mit dem Nachlassstempel sowie dem Stempel der Andy Warhol Foundation for the Visual Arts und der handschriftlichen Nummerierung `327.001`. Verso zusätzlich handschriftlich bezeichnet `SF`. Auf festem chamoisfarbenem Papier mit dem Prägestempel `Strathmore Seconds`. 57,5 x 37,5 cm (22,6 x 14,7 in), Blattgröße. [JS]. PROVENIENZ: Aus dem Nachlass des Künstlers.Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, New York. Warhol beginnt 1945 am Carnegie Institute of Technology in Pittsburgh Design zu studieren und zieht 1949, mit 21 Jahren, nach New York, wo er als Werbegrafiker arbeitet und in den Folgejahren dann vom arbeitssuchenden, schüchternen Sonderling zum bekanntesten kommerziellen Künstler Manhattans wird. Ab Mitte der 1950er Jahre entwirft Warhol Schuhzeichnungen im Zuge einer hochdotierten Werbekampagne für das damals eleganteste Schuhgeschäft New Yorks, I. Miller. Die Werbekampagne, die wöchentlich in der New York Times erscheint, macht Warhol und seine Schuhzeichnungen schnell so bekannt, dass er die unpublizierten Blätter im heute legendären Serendipity-Café zum Verkauf ausstellt und diese unter dem kunstinteressierten Publikum schnell Abnehmer finden. Warhol hält die Gegenstände des Alltages zeichnerisch fest, neben Tierdarstellungen und Porträts im charakteristischen linearen Stil bringt Warhol in den 1950er Jahren unter anderem auch spielende Engelchen sowie - sicherlich auch von seinen Besuchen im Serendipity-Café inspiriert - Torten, Eisbecher und Eistüten zu Papier. Gleich wie die in leuchtender Farbigkeit und grafisch-ornamentaler Inszenierung wiedergegebenen Süßspeisen, die geradezu sinnbildlich für den Luxus des Alltages stehen, hat Warhol auch den Heißluftballon auf der vorliegenden Zeichnung zu Papier gebracht. Durch die knallige Farbigkeit und kitschig verspielten Details mutet das bis heute beeindruckende Luftfahrzeug in Wahrhols zeichnerischer Wiedergabe vielmehr wie die spielerische Zuckergussinterpretation ihres realen Vorbildes an.ca. 15.28 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONAndy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkHot Air Balloon. Um 1955.India Ink and emulsion paint (Dr. Martins Aniline Dye). Verso with the estate stamp and stamp of the Andy Warhol Foundation for the Visual Arts and with number `327.001`. Verso with additional inscription `SF`. On firm creme paper with embossing stamp `Strathmore Seconds`. 57,5 x 37,5 cm (22,6 x 14,7 in), size of sheet. [JS]. PROVENANCE: Andy Warhol Foundation for the Visual Arts (until 2014). ca. 15.28 h +/- 20 min.

Lot 775

Andy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkIce Cream Cone. Um 1959.Aquarell über Tusche. In der Darstellung signiert und bezeichnet `ice cream come a La Rosenbloom 5 c[ents]`. Verso mit dem fragmentarischen Stempel des Andy Warhol Art Authentication Board, Inc., und der handschriftlichen Registriernummer `A122.992`. Auf leichtem chamoisfarbenen Karton (mit dem angeschnittenen Prägestempel `Strathmore Seconds`). 71,2 x 55,8 cm (28 x 21,9 in), Blattgröße. [JS]. PROVENIENZ: Susan Sheehan Gallery, New York (auf der Rahmenrückpappe mit dem Etikett).Gagosian Gallery, New York (auf der Rahmenrückpappe mit dem Etikett). AUSSTELLUNG: Andy Warhol, Drawings and related works 1951-1986, Gagosian Gallery, New York, 23.2.-22.3.2003 (auf der Rahmenrückpappe mit dem Etikett). Neben den berühmten Schuhzeichnungen der 1950er Jahre bringt Andy Warhol - sicherlich von seinen Besuchen im berühmten New Yorker Serendipity-Café inspiriert - in seinem charakteristischen linearen Stil auch Torten, Eisbecher und Eistüten zu Papier. Das 1954 von Stephen Bruce gegründete Café wird schnell zum Künstlertreff und somit zu einer New Yorker Institution, für welche nicht nur regelmäßige Besuche Warhols, sondern auch Marilyn Monroes und der amerikanischen First Lady Jackie O überliefert sind. Die in leuchtender Farbigkeit und grafisch-ornamentaler Inszenierung wiedergegebenen Süßspeisen werden in diesen Jahren zu Warhols Markenzeichen. Sie stehen geradezu sinnbildlich für den Luxus des Alltages der frühen amerikanischen Konsumgesellschaft. Das vorliegende Blatt jedoch, in welchem in den Tuschekonturen der Eistüte das von Warhol entwickelte Verfahren der Blotted-Line Anwendung findet, hat der junge Werbegrafiker vermutlich darüber hinaus als Annonce für eine New Yorker Eisdiele entworfen.ca. 15.29 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONAndy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkIce Cream Cone. Um 1959.Watercolor over India ink. Signed and inscribed `ice cream come a La Rosenbloom 5 c[ents]` in image. Verso with fragments of stamp from thze Andy Warhol Art Authentication Board, Inc., and with hand-written registration number `A122.992`. On light creme board (with truncated embossing stamp `Strathmore Seconds`). 71,2 x 55,8 cm (28 x 21,9 in), size of sheet. [JS]. PROVENANCE: Susan Sheehan Gallery, New York (with label on rear of frame).Gagosian Gallery, New York (with label on rear of frame). EXHIBITION: Andy Warhol, Drawings and related works 1951-1986, Gagosian Gallery, New York, 23 February - 22 March, 2003 (with label on rear of frame). ca. 15.29 h +/- 20 min.

Lot 776

Andy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkEva Mudocci. 1984.Farbserigrafie. Feldman/Schellmann/Defendi III A.59. Verso mit dem Nachlassstempel und der handschriftlichen Nummerierung `UP 3458` sowie `VF`. Einziger bekannter Abzug in dieser Farbvariante. Auf leichtem Karton (Lenox Museum Board). 101,2 x 81 cm (39,8 x 31,8 in). Papier: 101,7 x 81,4 cm (40 x 32,1 in).Gedruckt von Rupert Jasen Smith, New York. [JS].Im Jahr 1984 befasst sich Andy Warhol intensiv mit dem Werk des norwegischen Malers Edward Munch, dessen farbintensive abstrahierte Malerei der Jahrhundertwende wegweisend für die Kunst der Moderne ist. Vor allem der Expressionismus und Fauvismus haben in Munchs einzigartigem Werk einen ihrer bedeutendsten künstlerischen Stimuli. Neben dessen heute wohl bekanntestem Gemälde `Der Schrei? aus dem Jahre 1893 hat sich Warhol auch mit Munchs bedeutenden lithografischen Motiven wie der `Madonna? und dem `Selbstbildnis mit Knochenarm? (beides 1895) sowie der 1903 entstandenen `Eva Mudocci? künstlerisch auseinandergesetzt. Warhols grafische Umsetzung, welche zwar zunächst als Auflagendruck geplant war, jedoch nie als solcher realisiert wurde, übernimmt die Darstellung seines Vorbildes: die britische Musikerin mit italienischem Künstlernamen und Geliebte Edward Munchs, Eva Mudocci. Nicht nur durch die Monumentalisierung der Dimensionen, sondern auch durch die farbliche Umsetzung der bekannten Motivik, macht Warhol sich diese künstlerisch zu eigen. Von dieser, für die Kunstgeschichte der Moderne nun in zweifacher Hinsicht relevanten Darstellung, existieren lediglich Farbvarianten, welchen durch die individuelle Farbkombination jeweils der Charakter eines Unikates zu eigen ist. ca. 15.30 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONAndy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkEva Mudocci. 1984.Silkscreen in colors. Feldman/Schellmann/Defendi III A.59. Verso with estate stamp and with number `UP 3458` as well as `VF`. Only known proof in this color variant. On light board (Lenox Museum Board). 101,2 x 81 cm (39,8 x 31,8 in). Sheet: 101,7 x 81,4 cm (40 x 32,1 in).Printd by Rupert Jasen Smith, New York. [JS].The artist, whose original name was Andy Warhola, began studying design in 1945 at the Carnegie Institute of Technology in Pittsburgh. He moved to New York in 1949 and soon became a successful advertising artist. Around the middle of the 1950s the artist began making his shoe drawings, the details of which are supposed to represent typical features of famous personalities. In 1959 he designed wrapping paper together with Nathan Gluck, which was printed with hand-made stamps. Warhol began making his comic-strip figures, such as Batman, Dick Tracy and Superman at the beginning of the 1960s, which were soon followed by his first portraits of Elvis and Marilyn as well as `Disaster`, his `Do it Yourself` pictures and the Campbell`s soup cans as icons of the American world of consumption. These silk-screen prints were exhibited in 1962 in the New York Stable Gallery and soon led to the artist`s comet-like rise to fame. The artificiality of the consumer world became the artistic motto of Warhol and his assistants, who worked and lived together in the `Factory`, Warhol`s studio. This was where he produced his series covering the entire range of every-day-life and triviality, such as Coca Cola bottles or Dollar notes. Towards the end of the 1960s Warhol began concentrating on films, the theatre and multimedia happenings with the band `The Velvet Underground` - to him merely an extension of the painting medium. He also founded the journal `Interview`. Warhol survived an attempted assassination by Valerie Solanas in 1968 in which he was shot and severely wounded. Warhol returned to painting as a medium in the 1970s and then collaborated with Jean-Michel Basquiat and Francesco Clemente and produced the TV programme

Lot 778

Andy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkBangkok, Thailand. 1956.Kugelschreiberzeichnung. Verso mit dem Nachlassstempel sowie dem Stempel der Andy Warhol Foundation for the Visual Arts und der handschriftlichen Nummerierung `217.076`. Sowie zusätzlich bezeichnet `VF`. Auf feinem Zeichenpapier, linke Kante mit Perforierung. 36 x 26,5 cm (14,1 x 10,4 in), Blattgröße. [JS]. PROVENIENZ: Aus dem Nachlass des Künstlers.Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, New York (bis 2014). Sein New Yorker Apartment bewohnte Andy Warhol nicht nur mit seiner Mutter Julia Warhola, sondern auch mit einer stetig wachsenden Schar von Katzen, welche in der gesamten Wohnung ein toleriertes Chaos anrichteten. Von Warhols Mutter alle mit demselben Namen versehen, wurden diese im Herbst 1954 vom aufstrebenden Künstler als zeichnerisches Motiv erkannt und zum Gegenstand einer grafischen Folge mit dem Titel `25 Cats named Sam and One Blue Pussy` gewählt. Auch andere Tiere wurden von Warhol in den 1950er Jahren immer wieder zum Bildgegenstand seiner Zeichnungen erklärt, wie Schmetterlinge, Vögel und Affen. Im vorliegenden Blatt basiert die Zeichnung jedoch nicht auf dem Vorbild der Natur, sondern vielmehr auf der bereits künstlerisch abstrahierten Schöpfung des in Thailand als Tempelwächter und Symbol des Wohlstandes verbreiteten Singh-Löwens. Im Jahr 1956 unternimmt Warhol mit seinem Freund Charles Lisanby eine Weltreise, die ihn unter anderem auch nach Bangkok führt. Mit zackiger Mähne und geöffnetem Maul soll der Löwe vor Unglück schützen und zu einem schöneren Leben beitragen. In charakteristischer Manier hat Warhol jenes buddhistische Glückssymbol mit geschlossener Kontur und festem Strich in bedrohlicher Frontalität ins Bild gesetzt.ca. 15.32 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONAndy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkBangkok, Thailand. 1956.Ball-point drawing. Verso with estate stamp and with stamp of the Andy Warhol Foundation for the Visual Arts and with number `VF 217.076`. On delicate laid paper, left edge with perforated. 36 x 26,5 cm (14,1 x 10,4 in), size of sheet. [JS]. PROVENANCE: Andy Warhol Foundation for the Visual Arts (until 2014). ca. 15.32 h +/- 20 min.

Lot 779

Andy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkEmpire State Building. 1982.Gelatinesilberabzug. Mit dem Trockenstempel `© Andy Warhol`. Verso mit dem Nachlassstempel, dem Stempel der Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, mit der handschriftlichen Nummerierung `FL 13.01951`, der Bezeichnung `LP` sowie mit dem Datumsstempel `MAY 07 1982`. Auf Fotopapier. 24,2 x 16,7 cm (9,5 x 6,5 in). Papier: 25,4 x 20,4 cm (10 x 8 in).[KP].PROVENIENZ: Aus dem Nachlass des Künstlers.Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, New York (bis 2014). Das im New Yorker Stadtteil Manhattan erbaute Empire State Building ist mit einer Gesamthöhe von über 440 Metern, seinen erstmalig errichteten mehr als 100 Etagen und seiner ungemein kurzen Bauzeit steingewordener Ausdruck des Konkurrenzkampfes um das seinerzeit höchste Gebäude der Welt. Diesen Titel konnte der Wolkenkratzer nach seiner Fertigstellung im Jahr 1931 bis zur Errichtung des World Trade Centers 1972 stolz führen. Das im Art-Déco-Stil von den Architekten Shreve, Lamb und Harmon entworfene Bauwerk gilt bis heute als Inbegriff des `Skyscrapers`, der einerseits in zahllosen Hollywoodfilmen als imposante Kulisse, andererseits als illuminierte Projektionsfläche für Weltereignisse dient, und der wie kaum ein anderer Wolkenkratzer die amerikanische Seele verkörpert. Diese ikonische Aufladung macht das Empire State Building zu einem immer wiederkehrenden Protagonisten in Andy Warhols Kunst. Hervorzuheben ist zunächst der 1964 gedrehte achtstündige Film `Empire`, der den Blick zum Empire State Building vom Time-Life Building aus gesehen in der für Warhols filmisches ?uvre typisch starren Kameraeinstellung zeigt. Ganz im Sinne der Filmtheorie Dziga Vertovs stellt sich auf diese Weise eine Überschneidung von Kamera- und Zuschauerauge ein. Etwa zwei Jahre später verwendet Warhol isolierte Filmstills für auf Plexiglas gedruckte Serigrafien (vgl. Feldmann/Schellmann/Defendi I.13). Wie nachhaltig Warhol das Sujet beeinflusst, zeigt eine ganz eigene Werkreihe mit Fotografien, zu denen die hier vorliegende gehört, in welcher der beeindruckende Wolkenkratzer in kühner Perspektive in Szene gesetzt wird.ca. 15.33 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONAndy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkEmpire State Building. 1982.Gelatine silver impression. With blindstamp `© Andy Warhol`. Verso with estate stamp, stamp of the `Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, Inc.`, with number `FL 13.81951` as well as with date stamp `MAY 07 1982`. Unique piece. On photo paper. 24,2 x 16,7 cm (9,5 x 6,5 in). Sheet: 25,4 x 20,5 cm (10 x 8 in).[KP].PROVENANCE: From artist`s estate.Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, New York (until 2014). ca. 15.33 h +/- 20 min.

Lot 781

Andy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkViewpoint. 1984.Collage und Farbserigrafie auf leichtem Karton. Verso mit dem Nachlassstempel sowie dem Stempel der Andy Warhol Foundation for the Visual Arts und der handschriftlichen Nummerierung `71.006`.Verso zusätzlich handschriftlich bezeichnet `SF`. 152,6 x 101,9 cm (60 x 40,1 in), Blattgröße. [KP]. Unikat.PROVENIENZ: Aus dem Nachlass des Künstlers.The Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, New York (bis 2014). Nach der Auftragsarbeit `Brooklyn Bridge` (1983) beschäftigt sich Andy Warhol im darauffolgenden Jahr innerhalb seiner Druckgrafik erneut mit der Architektur seiner Stadt New York, widmet sich hierin jedoch erstmalig einem Gebäude als Protagonist. `Viewpoint` aus dem Jahr 1984 zeigt eine typische New Yorker Häuserzeile aus den 1880er Jahren, ähnlich dem Stadthaus in der Upper East Side, in dem der Künstler von 1959 bis 1974 lebt. Hier ist die erste `Factory` beheimatet, wo die frühesten und einflussreichsten seiner Werke entstehen. Die hier angebotene Collage gibt einen faszinierenden Einblick in den künstlerischen Formfindungsprozess, denn deutlich ist etwa Warhols Experimentieren mit den unterschiedlichen Farbfeldern als Fond im Vergleich mit der schlussendlich gedruckten gleichnamigen Farbserigrafie (vergleiche Feldman/Schellmann/Defendi II. 329) zu erkennen.ca. 15.36 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONAndy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkViewpoint. 1984.Collage and color silkscreen on light board. Verso with estate stamp as well as with stamp of the Andy Warhol Foundation for the Visual Arts and with number `71.006`. Verso additionally inscribed `SF`. 152,6 x 101,9 cm (60 x 40,1 in), size of sheet. [KP]. Unique piece.PROVENANCE: Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, New York (until 2014). ca. 15.36 h +/- 20 min.

Lot 782

Andy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkStill Life with Fruit on Table. 1960.Farbige Tinte über Tusche. Verso mit dem Nachlassstempel sowie dem Stempel der Andy Warhol Foundation for the Visual Arts sowie der handschriftlichen Nummerierung `313.028` und Bezeichnung `VF`. Auf leichtem chamoisfarbenen Karton (mit dem Trockenstempel `Strathmore Seconds`). 57,5 x 72,8 cm (22,6 x 28,6 in), Blattgröße. [JS]. PROVENIENZ: Susan Sheehan Gallery, New York (auf der Rahmenrückpappe mit dem Etikett).Gagosian Gallery, New York (auf der Rahmenrückpappe mit dem Etikett). AUSSTELLUNG: Andy Warhol, Drawings and related works 1951-1986, Gagosian Gallery, New York, 23.2.-22.3.2003 (auf der Rahmenrückpappe mit dem Etikett). Warhol, der Meister der künstlerischen Produktinszenierung, erklärt immer wieder Alltagsgegenstände wie Schuhe, Eistüten, Suppendosen, Hamburger und die berühmten Brillo-Boxen isoliert zum zentralen Bildgegenstand. Überraschenderweise aber hat sich Warhol - ganz im Gegensatz zu seinen Pop-Art-Kollegen Lichtenstein und Wesselmann - kaum dem klassischen Sujet des Stilllebens, dem kunstvollen Arrangement mehrerer Gegenstände, zugewandt. Das vorliegende, reich kolorierte Blatt ist ein seltenes Beispiel seiner künstlerischen Auseinandersetzung mit dieser kunsthistorisch traditionsreichen Motivik, die sich bereits im 17. Jahrhundert als eigene künstlerische Gattung und gefragtes Vanitas-Symbol etablieren konnte. Nicht zuletzt aufgrund des kunstvoll drapierten Tuches erinnert Warhols Komposition an die berühmten Beispiele Paul Cézannes, dessen Bildsprache der Pop-Art-Künstler durch die Zugabe des Erdbeerkörbchens, die in nahezu monochromen Farbflächen ausgeführte Kolorierung sowie das Fehlen des Tisches und jeglicher Hintergrundgestaltung in eine progressive zeitgenössische Bildsprache überführt.ca. 15.37 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONAndy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkStill Life with Fruit on Table. 1960.Color ink over India Ink. Verso with estate stamp and stamp of the Andy Warhol Foundation for the Visual Arts as well as with hand-written number `313.028` and inscription `VF`. On light creme board (with blindstamp `Strathmore Seconds`). 57,5 x 72,8 cm (22,6 x 28,6 in), size of sheet. [JS]. PROVENANCE: Susan Sheehan Gallery, New York (with label on rear of frame).Gagosian Gallery, New York (with label on rear of frame). EXHIBITION: Andy Warhol, Drawings and related works 1951-1986, Gagosian Gallery, New York, 23 February - 22 March, 2003 (with label on rear of frame). ca. 15.37 h +/- 20 min.

Lot 785

Andy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkSome Men Need Help. Ca. 1982.Bleistiftzeichnung. Verso mit dem Nachlassstempel sowie dem Stempel der Andy Warhol Foundation for the Visual Arts und der handschriftlichen Nummerierung `87.002` und bezeichnet `SF`. Auf dickem Velin (mit Wasserzeichen). 80,5 x 60 cm (31,6 x 23,6 in), Blattgröße. [EH]. PROVENIENZ: Aus dem Nachlass des Künstlers.Andy Warhol Foundation for the Visual Arts (bis 2014). `Some men need help` ist ein am 28.10.1982 am Broadway uraufgeführtes Theaterstück von John Ford Noonan, schon am nächsten Tag wird es abgesetzt. Es geht um den alkoholsüchtigen Hudley T. Singleton und seinen Nachbarn Gaetano Altobello. Andy Warhol gestaltet für die von Jane Holzer, Frank Mark und Chris Gero produzierte Inszenierung von John Ferraro das Poster. Als Vorlage dient ihm eine Werbefotografie. Die vorliegende Graphitzeichnung gibt mit breitem Stift die Gestalt der beiden Darsteller wieder. Das Auflagenposter hinterlegt diese Zeichnung mit verschiedenfarbigen Feldern (vgl. Feldman/Schellmann/Defendi III B.8 a und b). Unsere Zeichnung ist wohl noch eine Vorarbeit zum späteren Plakat, da wenige Strichlagen noch anders verlaufen. Doch zeigt das Blatt, dass die mit markanten Linien geführte Zeichnung im gesamten Werk Andy Warhols das bestimmende Moment ist. Hier hat er einen breiten weichen Stift in ruhigen Linien geführt, so wie es für seine späten Zeichnungen charakteristisch ist.ca. 15.40 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONAndy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkSome Men Need Help. Ca. 1982.Graphite drawingPencil drawing on paper. Verso with estate stamp and with stamp of the Andy Warhol Foundation for the Visual Arts and with number `87.002` and inscription `SF`. On thick wove paper (with watermark). 80,5 x 60 cm (31,6 x 23,6 in), size of sheet. [EH].PROVENANCE: From artist`s estate.Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, New York (until 2014). ca. 15.40 h +/- 20 min.

Lot 787

Andy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkReclining Cat (Samsam). Um 1956.Tuschzeichnung. Verso mit dem Nachlassstempel sowie dem Stempel der Andy Warhol Foundation for the Visual Arts und der handschriftlichen Bezeichnung `ARD421.021` sowie `SF`. Auf chamoisfarbenem Bütten (mit Wasserzeichen), verso mit der Offsetlithografie `Kyoto, Japan, July 3, 1956`. 45,8 x 36,8 cm (18 x 14,4 in), Blattgröße. [JS]. Angaben zum Erhaltungszustand entnehmen Sie bitte dem Zustandsbericht.PROVENIENZ: Aus dem Nachlass des Künstlers.Andy Warhol Foundation for the Visual Arts (bis 2014). Katzen spielen im Leben und somit auch im künstlerischen Werk Andy Warhols eine große Rolle. Immer wieder zeichnet er die Tiere in allen erdenklichen Posen und schafft es, trotz aller Stilisierung und Schematisierung ihren Charakter und ihre Persönlichkeit auszudrücken. Warhol und seine Mutter, Julia Warhola - sie war nach dem Tod ihres Mannes Anfang der 1950er Jahre zu ihrem Sohn nach New York gezogen - lebten mit vielen Katzen zusammen, die fast alle Sam hießen, und verschenkten oftmals kleine Kätzchen an Freunde. Um 1954 entsteht das erste Künstlerbuch Warhols mit dem Titel `25 Cats name[d] Sam and one Blue Pussy` in Zusammenarbeit mit Seymour Berlin und enthält ganzseitige Lithografien mit Katzendarstellungen, die mit Aquarellfarben handkoloriert wurden. Auch die Katzendarstellungen seiner Mutter, die ebenfalls mit Leidenschaft zeichnete, veröffentlicht Warhol 1957 (`Holy Cats by Andy Warhol`s Mother`, 1957).ca. 15.43 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONAndy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkReclining Cat (Samsam). Um 1956.Pen and India ink drawing. Verso with estate stamp and stamp of the Andy Warhol Foundation for the Visual Arts and with inscriptions `ARD421.021` and `SF`. On creme laid paper (with watermark), verso with offset lithograph `Kyoto, Japan, July 3, 1956`. 45,8 x 36,8 cm (18 x 14,4 in), size of sheet. [JS]. Please find further information in the condition report.PROVENANCE: From artist`s estate .Andy Warhol Foundation for the Visual Arts (until 2014). ca. 15.43 h +/- 20 min.

Lot 788

Andy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkGoethe. 1982.Farbserigrafie. Feldmann/Schellmann/Defendi II.273. Signiert, nummeriert und bezeichnet `HC`. Einer von drei römisch nummerierten Drucken von insgesamt 6 HC-Exemplaren außerhalb der Auflage von 100. Auf Lenox Museum-Karton. 96,3 x 96 cm (37,9 x 37,7 in), blattgroß. Blatt 4 des gleichnamigen Portfolios, das insgesamt 4 Farbserigrafien umfasst. Gedruckt von Rupert Jasen Smith, New York (mit dem Trockenstempel). Herausgegeben von den Editionen Schellmann & Klüser, München/New York in Zusammenarbeit mit Denise René/Hans Mayer, Düsseldorf (verso mit dem Copyright-Stempel). [KP].LITERATUR: Forty are better than one. Edition Schellmann 1969-2009, herausgegeben von Jörg Schellmann, Ostfildern 2009, S. 342-343. Innerhalb der Druckgrafik, die einen großen Teil von Warhols ?uvre einnimmt, kommt der Vorlage eine entscheidende Rolle zu. Bei der hier angebotenen Farbserigrafie handelt es sich um die erste in einer Reihe von Arbeiten, für die ein historisches Kunstwerk als Referenz genutzt wurde. Für `Goethe` isoliert Warhol einen Ausschnitt des wohl bekanntesten Goethe-Porträts, welches Johann Heinrich Wilhelm Tischbein 1787 malte und das sich heute im Frankfurter Städel befindet. Wenngleich Warhol hier auf ein tradiertes Sujet Bezug nimmt, schwingen doch weitere Bedeutungsdimensionen mit, wählt er doch mit Goethe und der Inkunabel der Goethe-Bilder ein Werk, welches tief verwurzelt ist in der deutschen Literaturgeschichtsschreibung und weiter noch, in der Verkörperung einer `deutschen Seele`. Damit knüpft Warhol inhaltlich trotz zunächst scheinbarer motivlicher Verschiedenheit unmittelbar an die nur ein Jahr früher entstandene Serie `Myths` an, die amerikanische Heldengestalten wie Mickey Mouse, Uncle Sam, Santa Claus und zu guter Letzt Warhol selbst inszeniert. Einmal mehr zeigt sich: Pop-Art ist nicht nur schrille Massenkunst, sondern vielmehr eine kritische Reflexion der Gesellschaft, in der sie entsteht.ca. 15.44 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONAndy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkGoethe. 1982.Silkscreen in colors. Feldmann/Schellmann/Defendi II.273. Signed, numbered and inscribed `HC`. One of three Roman numbered prints of together 6 copies hors commerce aside from the edition of 100. On Lenox museum board. 96,3 x 96 cm (37,9 x 37,7 in), the full sheet. Sheet 4 of the portfolio of the same name, with together 4 silkscreens in colors. Printed by Rupert Jasen Smith, New York (with blindstamp). Published by Editions Schellmann & Klüser, Munich/New York in cooperation with Denise René/Hans Mayer, Düsseldorf (verso with copyright stamp). [KP].LITERATURE: Forty are better than one. Edition Schellmann 1969-2009, published by Jörg Schellmann, Ostfildern 2009, pp. 342-343. ca. 15.44 h +/- 20 min.

Lot 789

Andy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkArman. Um 1986.Graphitzeichnung. Verso mit dem Nachlassstempel sowie dem Stempel der Andy Warhol Foundation for the Visual Arts und der handschriftlichen Bezeichnung `115.001`. Auf festem, leicht strukturiertem Velin. 80,2 x 60,5 cm (31,5 x 23,8 in), Blattgröße. [JS]. PROVENIENZ: Aus dem Nachlass des Künstlers.Andy Warhol Foundation for the Visual Arts (bis 2014). Andy Warhol und der französische Objektkünstler und Mitbegründer des Nouveau Réalisme, Arman, sind sich wohl Anfang der 1960er Jahre erstmals begegnet. Zum damaligen Zeitpunkt begann Arman bereits, mit seinen in Polyester eingegossenen Akkumulationen zu experimentieren, und war durch skandalöse Ausstellungsinszenierungen und seine ersten `colères` (Wutanfälle) genannten Aktionen, bei denen er Streichinstrumente zertrümmerte, schlagartig zu erstem künstlerischen Ansehen gelangt. Arman ist 1964 auch in Warhols Schwarz-Weiß-Film `Dinner at Daley`s` zu sehen, einer Dokumentation einer Dinner-Performance des Fluxus-Künstlers Daniel Spoerri, die Warhol am 6. März 1964 filmt und in der er Arman vier Minuten scheinbar unbemerkt mit seiner Kamera ins Visier nimmt. Nur kleine Gesten des Gegenübers, wie das Reiben der Augen oder das Lecken der Mundwinkel, werden tonlos eingefangen. Im vorliegenden Blatt der 1980er Jahre hat Warhol die wachen Augen und die klaren Gesichtszüge seines Künstlerkollegen mit gewohnt sicherem Konturstrich und in verblüffender charakteristischer Genauigkeit zu Papier gebracht.ca. 15.45 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONAndy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkArman. Um 1986.Graphite drawing. Verso with estate stamp and stamp of the Andy Warhol Foundation for the Visual Arts and with inscription `115.001`. On firm, slightly structured wove paper. 80,2 x 60,5 cm (31,5 x 23,8 in), size of sheet. [JS]. PROVENANCE: From artist`s estate.Andy Warhol Foundation for the Visual Arts (until 2014). ca. 15.45 h +/- 20 min.

Lot 875

Gottfried Helnwein 1948 Wien - lebt und arbeitet in IrlandUntitled (Angel with Skull). 1997.Acryl und Öl auf Leinwand. Verso zweifach signiert. 160 x 117 cm (62,9 x 46 in). [SM]. PROVENIENZ: Modernism, San Francisco.Privatsammlung (direkt vom Vorgenannten erworben). AUSSTELLUNG: Paintings & Works on Paper: Basquiat, Heinze, Helnwein, Kearns, Ramos, Register, Roje, Stock, Topor, Warhol, Modernism, San Francisco, November-Dezember 1997 (auf dem Keilrahmen mit Etikett). Gottfried Helnwein beginnt im Jahre 1969 sein Studium an der Akademie der Bildenden Künste in Wien. Er wird Meisterschüler in der Klasse von Rudolf Hausner, einem der bedeutendsten Vertreter der Bewegung `Phantastischer Realismus`, und erhält 1970 den Meisterschulpreis. Es folgen der Kardinal-König-Preis (1971) und der Theodor-Körner-Preis (1974). Die für Hausner typische technische Brillanz hat starken Einfluss auf die Arbeit Helnweins. So entstehen bereits während seiner Studienzeit die ersten hyperrealistischen Gemälde von verwundeten und gequälten Kindern. Helnweins Aktionen und Ausstellungen provozieren und rufen immer wieder Stürme der Ablehnung hervor. Eine Ausstellung muss sogar wegen heftiger Proteste abgebrochen werden - Begebenheiten, die an das Unverständnis erinnern, das Malern wie Schiele oder Munch zu Lebzeiten entgegengebracht worden ist. Ende der 1970er Jahre entstehen auch erste Entwürfe für Plakate, Plattencover und Zeitschriften (u.a. Spiegel, Stern, Time, Lui, Playboy). Diese Auftragsarbeiten für die Massenmedien nehmen einen immer größeren Raum in seiner Arbeit ein und liegen ihm besonders am Herzen, da er so ein breiteres Publikum erreichen kann, das über den Kunstbetrieb hinausgeht. Helnwein wird zu einem der gesuchtesten internationalen Illustratoren. 1982 lehnt er ein Angebot für einen Lehrstuhl an der Hamburger Fachhochschule für Gestaltung ab. 1985 zieht Helnwein nach Deutschland und beginnt großformatige Fotos mit abstrakt-gestischer Malerei zu verbinden. Seit den 1970er Jahren beschäftigt sich Gottfried Helnwein zunehmend mit Figuren der Trivialkultur, wobei er sich die Charaktere von Walt Disney zum Vorbild nimmt. Ab 1981 beginnt er mit einer Fotoserie über `Helden` der Gegenwart, zu denen seit 1982 auch der Außerirdische E.T. aus dem weltberühmten Spielfilm von Steven Spielberg gehört. Helnwein konterkariert in diesen Werken die kunsthistorische Tradition, indem er einer durch die Massenmedien verbreiteten Fantasy-Figur die Qualität eines bildwürdigen Sujets zuspricht. In der vorliegenden Arbeit jedoch arbeite sich Helnwein in anderer Form an den kunsthistorischen Traditionen ab, indem er aus vergangenen Jahrhunderten bekannte Motive und Ikonen der Kunstgeschichte zu einer neuen Bildfindung synthetisiert, die erst auf den zweiten Blick den ihr innewohnenden Verfremdungseffekt offenbart. Erinnert die weibliche Gestalt in Kombination mit dem Totenschädel zunächst an eine Heiligendarstellung in der Art der Maria Magdalena, so zeigt sich schnell, dass die Haltung der scheinbar Tod darniedergesunkenen Frau nicht so recht zur Büßenden passen will und vielmehr der des sterbenden Marat im brühmten Gemälde `Der Tod des Marat` (1793) des französischen Malers Jaques-Louis David nachempfunden ist.Seit 1997 lebt und arbeitet Gottfried Helnwein in Irland. 2004 findet die Einzelausstellung `Helnwein - The Child` im Fine Arts Museum in San Francisco statt und 2005 eine Retrospektive im Chinesischen Nationalmuseum der Künste und in der Verbotenen Stadt in Peking. ca. 17.24 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONGottfried Helnwein 1948 Wien - lebt und arbeitet in IrlandUntitled (Angel with Skull). 1997.Acrylic and oil on canvas. Verso twice signed. 160 x 117 cm (62,9 x 46 in). [SM]. PROVENANCE: Modernism, San Francisco.Private collection (acquired directly from previously mentioned). <

Lot 886

Sol LeWitt 1928 Hartford/Connecticut - 2007 New YorkVertical Brush Strokes. 1992.Gouache. Rechts unten signiert und datiert. Auf der Rahmenrückpappe handschriftlich betitelt, datiert und bezeichnet. 152,8 x 87,1 cm (60,1 x 34,2 in), blattgroß. [JS]. Eine der ausgesprochen seltenen großformatigen Papierarbeiten des Künstlers auf dem deutschen Auktionsmarkt.Wir danken Frau Sofia LeWitt für die freundliche Beratung.PROVENIENZ: Galerie Annemarie Verna, Zürich.Privatsammlung Süddeutschland (1992 vom Vorgenannten erworben). Sol LeWitt wird 1928 in Hartford im Bundesstaat Connecticut geboren. 1945 beginnt er sein vierjähriges Studium an der Syracuse Universität, New York, und besucht anschließend die Cartoonist and Illustrators School in New York City. Nach seinem Studium ist er als Grafiker tätig und arbeitet für das Museum of Modern Art, wo er Robert Mangold, Robert Ryman und Dan Flavin kennenlernt. Sol LeWitt unterrichtet an verschiedenen Kunstschulen wie an der Museum Art School und an der University New York. 1962 beginnt Sol LeWitt erste Boden- und Wandarbeiten sowie Skulpturen in geometrischen Formen. Er holt sich Inspirationen vom Konstruktivismus der klassischen Moderne, vom Bauhaus sowie der holländischen Stilbewegung `De Stijl` und entwickelt diese Ideen weiter, indem er in seinen Werken verschiedene Variationen durchspielt. Das Ziel der Variationen ist eine Gleichstellung der Möglichkeiten. Die Aussagekraft des Kunstwerkes soll sich nur auf sich selbst beziehen und nicht auf etwas anderes. Ab 1965 entstehen modulare Arbeiten mit räumlichen Strukturen unter Einbeziehung gitterartiger Konstruktionen oder auch Kuben.Wie die Pop-Art ist auch die Minimal-Art eine genuin amerikanische Kunstrichtung, welche durch die künstlerische Konfrontation mit der kunsthistorischen Tradition, allem voran dem Abstrakten Expressionismus der Nachkriegszeit, zu einer vollkommen neuartigen Bildsprache findet. Während Andy Warhol etwa in seinen 1962/63 geschaffenen malbuchartigen `Do-it-yourself`-Bildern eine beißende Persiflage auf die zeitgenössische Vorstellung von Malerei entworfen hat und der zentralen Bedeutung der künstlerischen Handschrift eine klare Absage erteilt, so hat auch Lewitt, einer der Protagonisten der Minimal-Art, mit jenem traditionellen Charakteristikum der Malerei gebrochen. Sol LeWitt verdrängt alles gestische aus seinem Werk und führt die künstlerische Schaffenskraft - wie auch in der vorliegenden Arbeit - an die Grenzen der formalen Reduktion. LeWitts frühe, großformatige Wandzeichnungen, in denen er dynamische Linienstrukturen über die Fläche ausbreitet und die er zum Teil durch Assistenten ausführen ließ, gehören zu den konzeptuell fortschrittlichsten Arbeiten der 1960er Jahre. Großen Wert hat LeWitt darauf gelegt, dass sein Werk als `konzeptuell` bezeichnet wird und auf diese Weise unmissverständlich ein Gegenkonzept zu der expressiven Gestik des Farbauftrages entworfen, die für das Action Painting und den Abstrakten Expressionismus charakteristisch ist.Seine praktische Künstlertätigkeit wird begleitet von den Publikationen `Paragraphen über konzeptuelle Kunst` von 1967 und `Sätze über konzeptuelle Kunst` von 1969, welche ihn zum Begründer des Kunstbegriffs der Konzeptkunst machen. Sol LeWitt stirbt am 8. April 2007 in New York. ca. 17.37 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONSol LeWitt 1928 Hartford/Connecticut - 2007 New YorkVertical Brush Strokes. 1992.Gouache. Signed and dated lower right. With title, date and inscription on rear of frame. 152,8 x 87,1 cm (60,1 x 34,2 in), the full sheet. [JS]. One of the extremely rare large works on paper by the artist on the German auction market.We are grateful to Mrs. Sofia LeWitt for kindly providing us with information.PROVENANCE: Galerie Annemarie Verna, Zurich.Private collection Southern

Lot 892

Andy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkFlowers. 1970.Farbserigrafie. Feldman/Schellmann/Defendi II. 68. Verso zweifach signiert und schwer leserlich datiert `1968` sowie bezeichnet `a.p.`. Verso mit dem Stempel des Andy Warhol Art Authentication Board, Inc. und der handschriftlichen Registriernummer `A 129.122`. Künstlerexemplar außerhalb der Auflage von 250. Auf leichtem Karton. 91,5 x 91,5 cm (36 x 36 in), blattgroß. Gedruckt bei Aetna Silkscreen Products, Inc., New York. Herausgegeben von Factory Additions, New York. [SM].Der als Andrew Warhola geborene Künstler beginnt 1945 am Carnegie Institute of Technology in Pittsburgh Design zu studieren. 1949 zieht er nach New York und arbeitet als erfolgreicher Werbegrafiker. Mitte der 1950er Jahre beschäftigt sich der Künstler mit Schuhzeichnungen, deren Details typische Wesenszüge berühmter Persönlichkeiten symbolisieren sollen. 1959 entwickelt Warhol zusammen mit Nathan Gluck Geschenkpapiere, die mit Hilfe handgefertigter Stempel hergestellt werden. Mit Beginn der 1960er Jahre malt Warhol erste Figuren, die auf Comicstrip-Vorlagen wie Batman, Dick Tracy und Superman beruhen. Darauf folgen die ersten Elvis- und Marilyn-Porträts, sowie die `Desaster`-, die `Do it Yourself`-Bilder und Campbell`s Suppendosen als Ikonen der amerikanischen Konsumwelt. Die Siebdruck-Serien werden 1962 in der New Yorker Stable Gallery gezeigt und sorgen innerhalb von kürzester Zeit für einen kometenhaften Aufstieg des Künstlers. In der `Factory`, seinem Atelier, das Wohn- und Arbeitsstätte zugleich für ihn und seine Mitarbeiter ist, macht sich Warhol die Künstlichkeit der Konsumkultur zum künstlerischen Thema. Hier entstehen die Serien aus dem gesamten Bereich des Alltäglichen und Trivialen wie die Coca-Cola-Flaschen oder die Dollarnoten. Als quasi Erweiterung des Mediums Bild konzentriert sich Warhol Ende der 1960er auf Filme, Theater und multimediale Happenings mit der Band `The Velvet Underground`. Zudem gründet er die Zeitschrift `Interview`. 1968 verübt Valerie Solanas ein Attentat auf Warhol, bei dem dieser angeschossen und schwer verletzt wird. In den 1970er Jahren wendet sich Warhol wieder dem Tafelbild zu, er arbeitet mit den Künstlern Basquiat und Clemente zusammen und produziert die Fernsehsendung: `Andy Warhol Television`. `Das erste rein dekorative Motiv, das Warhol machte, waren die Flowers, mit denen er direkt auf das Verhältnis zwischen Kunst und Dekoration einging und der undefinierten Grenze zwischen beiden nachspürte. [..] Während Warhol ganz bewußt ein hübsches und ausschließlich dekoratives Motiv wählte, hebt er die dekorative Wirkung wieder auf, indem er Farben benutzt, die zu aggressiv sind, um sich für Dekoration im herkömmlichen Sinne zu eignen.` (Roberta Bernstein, in: Frayda Feldman und Jörg Schellmann, Andy Warhol. Prints. Werkverzeichnis Druckgraphik, München/New York 1989, S. 9f.). Andy Warhols berühmte `Flowers` gehören neben seinen Marilyns und den Mao-Serigrafien zu den Ikonen der amerikanischen Pop-Art.Warhol gilt als Hauptvertreter der Pop-Art, der mit seinen Arbeiten die herrschenden Auffassungen von Kunst und Ästhetik radikal verändert, indem er den Gedanken des Pop auf eine vielfältige Art in seine Kunstproduktion zu übertragen weiß. Durch die Rücknahme des Originalitäts- und Kreativitätsanspruchs nimmt er bereits konzeptuelle Tendenzen der späteren Kunstentwicklung vorweg: Serie statt Individualität lautet sein künstlerisches Credo. In seinen letzten Lebensjahren fördert Warhol andere Künstler wie Keith Haring oder Robert Mapplethorpe. Nach seinem Tod eröffnet seine Heimatstadt Pittsburgh in Pennsylvania ihm zu Ehren das `Andy Warhol Museum`ca. 17.44 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONAndy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkFlowers. 1970.Silkscreen in colors. Feldman/Schellmann/Defendi II. 68. Verso twice signed and barely le

Lot 895

Andy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkMao. 1972.Farbserigrafie. Feldmann/Schellmann/Defendi II.93. Verso signiert sowie mit der gestempelten Nummerierung und dem gestempelten Copyright-Vermerk. Aus einer Auflage von 250 Exemplaren. Auf leichtem, glattem Karton. 91,1 x 91,4 cm (35,8 x 35,9 in), blattgroß. Blatt 4 der Serie. Farbabweichungen in Folge von Lichteinwirkung. Gedruckt bei Styria Studio, Inc., New York. Herausgegeben von Castelli Graphics and Multiples, Inc. New York. [KP].Der als Andrew Warhola geborene Künstler beginnt 1945 am Carnegie Institute of Technology in Pittsburgh Design zu studieren. 1949 zieht er nach New York und arbeitet als erfolgreicher Werbegrafiker. Mitte der 1950er Jahre beschäftigt sich der Künstler mit Schuhzeichnungen, deren Details typische Wesenszüge berühmter Persönlichkeiten symbolisieren sollen. 1959 entwickelt Warhol zusammen mit Nathan Gluck Geschenkpapiere, die mit Hilfe handgefertigter Stempel hergestellt werden. Mit Beginn der 1960er Jahre malt Warhol erste Figuren, die auf Comicstrip-Vorlagen wie Batman, Dick Tracy und Superman beruhen. Darauf folgen die ersten Elvis- und Marilyn-Porträts sowie die `Desaster`-, die `Do it Yourself`-Bilder und Campbell`s Suppendosen als Ikonen der amerikanischen Konsumwelt. Die Siebdruck-Serien werden 1962 in der New Yorker Stable Gallery gezeigt und sorgen innerhalb von kürzester Zeit für einen kometenhaften Aufstieg des Künstlers. In der `Factory`, seinem Atelier, das Wohn- und Arbeitsstätte zugleich für ihn und seine Mitarbeiter ist, macht sich Warhol die Künstlichkeit der Konsumkultur zum künstlerischen Thema. Hier entstehen die Serien aus dem gesamten Bereich des Alltäglichen und Trivialen wie die Coca-Cola-Flaschen oder die Dollarnoten. Als Erweiterung des Mediums Bild konzentriert sich Warhol Ende der 1960er Jahre auf Filme, Theater und multimediale Happenings mit der Band `The Velvet Underground`. Zudem gründet er die Zeitschrift `Interview`.Warhols Serigrafie `Mao` markiert den Übergang von seiner ersten Phase der Druckgrafik in den 1960er Jahren zu einer zweiten Phase ab 1972. Zwar wiederholt er das Gestaltungsprinzip der zehn Farbvariationen des gleichen Themas wie bei den Marilyn-Porträts, jedoch entstehen nun die Grafiken gleichzeitig mit den Gemälden. Sie sind diesen gleichberechtigt und werden nicht mehr ausschließlich im Anschluss an das gemalte Bild konzipiert. `Mao ist Warhols erstes nicht-amerikanisches Motiv, auf das er jedoch bezeichnenderweise im Jahr von Richard Nixons Chinareise verfiel, in dem Mao zu einer faszinierenden Persönlichkeit für die amerikanische Öffentlichkeit und damit zu einem interessanten Objekt für Warhol wurde. Die Maos zeigen [?], daß sich Erscheinungen, die als ernste Bedrohung der kapitalistischen Grundlagen des `American way of life` galten, als Kunst oder Mode in die Kultur integrieren lassen, wodurch sie ihren revolutionären Status einbüßen. Die Maos lassen sich auch als Nachahmung der scheinbar unzähligen Mao-Bilder und -Plakate in China interpretieren. [?] Durch die wirkungsvolle Zusammenstellung intensiver, reiner Farben verwandelt Warhol Maos ernstes, strenges Konterfei in eine Serie komischer und attraktiver Karikaturen.` (Roberta Bernstein, in: Frayda Feldman und Jörg Schellmann, Andy Warhol. Prints. Werkverzeichnis Druckgraphik, München/New York 1989, S. 11). Durch die Bearbeitung des Gesichtes mit dicken Pinselstrichen parodiert Warhol das bekannte Porträt des chinesischen Kommunistenführers und macht ihn zu einer weiteren amerikanischen Konsumwelt-Ikone in seinem künstlerischen Werk zwischen Marilyn, Campbell`s Suppendosen und Mick Jagger.Warhol gilt als Hauptvertreter der Pop-Art, der mit seinen Arbeiten die herrschenden Auffassungen von Kunst und Ästhetik radikal verändert, indem er den Gedanken des Pop auf eine vielfältige Art in seine Kunstproduktion zu übertragen weiß. Durch die Rücknahme des Originalitäts- u

Lot 899

Andy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkGoethe. 1982.Farbserigrafie. Feldmann/Schellmann/Defendi II.271. Signiert, nummeriert und bezeichnet `HC`. Einer von drei römisch nummerierten Drucken von insgesamt 6 HC-Exemplaren außerhalb der Auflage von 100. Auf Lenox Museum-Karton. 96,3 x 96 cm (37,9 x 37,7 in), blattgroß. Blatt 2 des insgesamt 4 Farbserigrafien umfassenden Portfolios. Gedruckt von Rupert Jasen Smith, New York (mit dem Trockenstempel). Herausgegeben von den Editionen Schellmann & Klüser, München/New York, in Zusammenarbeit mit Denise René/Hans Mayer, Düsseldorf (verso mit dem Copyright-Stempel). [KP].LITERATUR: Forty are better than one. Edition Schellmann 1969-2009, herausgegeben von Jörg Schellmann, Ostfildern 2009, S. 342-343. Der als Andrew Warhola geborene Künstler beginnt 1945 am Carnegie Institute of Technology in Pittsburgh Design zu studieren. 1949 zieht er nach New York und arbeitet als erfolgreicher Werbegrafiker. Mitte der 50er Jahre beschäftigt sich der Künstler mit Schuhzeichnungen, deren Details typische Wesenszüge berühmter Persönlichkeiten symbolisieren sollen. 1959 entwickelt Warhol zusammen mit Nathan Gluck Geschenkpapiere, die mit Hilfe handgefertigter Stempel hergestellt werden. Mit Beginn der 60er Jahre malt Warhol erste Figuren, die auf Comicstrip-Vorlagen wie Batman, Dick Tracy und Superman beruhen. Darauf folgen die ersten Elvis- und Marilyn-Porträts sowie die `Desaster`-, die `Do it Yourself`-Bilder und Campbell`s Suppendosen als Ikonen der amerikanischen Konsumwelt. Die Siebdruck-Serien werden 1962 in der New Yorker Stable Gallery gezeigt und sorgen innerhalb von kürzester Zeit für einen kometenhaften Aufstieg des Künstlers. In der `Factory`, seinem Atelier, das Wohn- und Arbeitsstätte zugleich für ihn und seine Mitarbeiter ist, macht sich Warhol die Künstlichkeit der Konsumkultur zum künstlerischen Thema. Hier entstehen die Serien aus dem gesamten Bereich des Alltäglichen und Trivialen wie die Coca-Cola-Flaschen oder die Dollarnoten. Als Erweiterung des Mediums Bild konzentriert sich Warhol Ende der 1960er Jahre auf Filme, Theater und multimediale Happenings mit der Band `The Velvet Underground`. Zudem gründet er die Zeitschrift `Interview`.Innerhalb der Druckgrafik, die einen großen Teil von Warhols ?uvre einnimmt, kommt der Vorlage eine entscheidende Rolle zu. Bei der hier angebotenen Farbserigrafie handelt es sich um die erste in einer Reihe von Arbeiten, für die ein historisches Kunstwerk als Referenz genutzt wurde. Für `Goethe` isoliert Warhol einen Ausschnitt des wohl bekanntesten Goethe-Porträts, welches Johann Heinrich Wilhelm Tischbein 1787 malte und das sich heute im Frankfurter Städel befindet. Wenngleich Warhol hier auf ein tradiertes Sujet Bezug nimmt, schwingen doch weitere Bedeutungsdimensionen mit, wählt er doch mit Goethe und der Inkunabel der Goethe-Bilder ein Werk, welches tief verwurzelt ist in der deutschen Literaturgeschichtsschreibung und weiter noch, in der Verkörperung einer `deutschen Seele`. Damit knüpft Warhol inhaltlich trotz zunächst scheinbarer motivlicher Verschiedenheit unmittelbar an die nur ein Jahr früher entstandene Serie `Myths` an, die amerikanische Heldengestalten wie Mickey Mouse, Uncle Sam, Santa Claus und zu guter Letzt Warhol selbst inszeniert. Einmal mehr zeigt sich: Pop-Art ist nicht nur schrille Massenkunst, sondern vielmehr eine kritische Reflexion der Gesellschaft, in der sie entsteht.Warhol gilt als Hauptvertreter der Pop-Art, der mit seinen Arbeiten die herrschenden Auffassungen von Kunst und Ästhetik radikal verändert, indem er den Gedanken des Pop auf eine vielfältige Art in seine Kunstproduktion zu übertragen weiß. Durch die Rücknahme des Originalitäts- und Kreativitätsanspruchs nimmt er bereits konzeptuelle Tendenzen der späteren Kunstentwicklung vorweg: Serie statt Individualität lautet sein künstlerisches Credo. In seinen letzten Lebensjahren

Lot 904

Andy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkCologne Cathedral. 1985.Farbserigrafie mit `diamond dust`. Feldmann/Schellmann/Defendi II. 361. Signiert und nummeriert. Aus einer Auflage von 60 Exemplaren. Auf Lenox Museum-Karton. 100 x 80 cm (39,3 x 31,4 in), blattgroß. Blatt 1 des gleichnamigen Portfolios, das insgesamt 4 Farbserigrafien umfasst. Gedruckt von Rupert Jasen Smith, New York (mit dem Trockenstempel). Herausgegeben von Hermann Wünsche, Bonn (verso mit dem Stempel). [SM]. ca. 17.58 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONAndy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New YorkCologne Cathedral. 1985.Silkscreen in colors with `diamond dust`. Feldmann/Schellmann/Defendi II. 361. Signed and numbered. From an edition of 60 copies. On Lenox museum board. 100 x 80 cm (39,3 x 31,4 in), the full sheet. Sheet 1 from the portfolio of the same name with together 4 silkscreens in colors. Printed by Rupert Jasen Smith, New York (with blindstamp). Published by Hermann Wünsche, Bonn (verso with stamp). [SM].ca. 17.58 h +/- 20 min.

Lot 907

Andy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New York25 Cats name[d] Sam and one Blue Pussy. 1954.18 aquarellierteOffsetlithografien. Feldman/Schellmann/Defendi IV.52-68. Auf dem Kolophon signiert und handschriftlich nummeriert. Auf dem Titelblatt handschriftlich gewidmet. Aus einer Auflage von 190 Exemplaren, die aber nicht in voller Höhe gedruckt wurde. Auf Bütten. Jeweils ca. 22,6 x 14,5 cm (8,8 x 5,7 in), Blattgröße. Gedruckt von Seymour Berlin, 1954. Vormals erschienen als gebundenes Buch. Vollständig, einzeln gerahmt. [SM].PROVENIENZ: Walter Van Bellen. Der als Andrew Warhola geborene Künstler beginnt 1945 am Carnegie Institute of Technology in Pittsburgh Design zu studieren. 1949 zieht er nach New York und arbeitet als erfolgreicher Werbegrafiker. Mitte der 50er Jahre beschäftigt sich der Künstler mit Schuhzeichnungen, deren Details typische Wesenszüge berühmter Persönlichkeiten symbolisieren sollen.`25 Cats name[d] Sam and one Blue Pussy` ist das erste Künstlerbuch Andy Warhols. Es entsteht um 1954 in Zusammenarbeit mit Seymour Berlin, der zuvor bereits das ungebundene Portofolio `25 Cats` produziert hatte. Von den geplanten 190 Exemplaren werden jedoch nur etwa 150 produziert. Der Titel des Buches geht auf Charles Lisenby zurück, der als Autor genannt wird. Allerdings enthält das Buch keinen Text, lediglich die bunten, ganzseitigen Lithografien mit Katzendarstellungen, die mit Aquarellfarben handkoloriert wurden. Die kalligrafische Ausführung des Titelblattes und des Impressums stammt von Warhols Mutter Julia Warhola. Die Schreibfehler behielt Warhol bei; er war ein großer Freund des Zufälligen, des Unperfekten, und macht es zum Bestandteil seiner Arbeiten. Julia Warhola war nach dem Tod ihres Mannes Anfang der 1950er Jahre zu ihrem Sohn nach New York gezogen, der mehrfach ihre dekorative Handschrift in seinen Werken verwendete. Auch sie zeichnete mit Leidenschaft, ihre Katzendarstellungen veröffentlichte Andy Warhol mit dem Titel `Holy Cats by Andy Warhol`s Mother` (1957). Warhol und seine Mutter lebten mit vielen Katzen zusammen, die fast alle Sam hießen, und verschenkten oftmals kleine Kätzchen an Freunde. Das kleine Büchlein `25 Cats name[d] Sam and one Blue Pussy` verschenkte Warhol ebenso, meist mit persönlicher Widmung auf dem Titelblatt, an Freunde und Kunden. Das hier angebotene Exemplar schenkte Andy Warhol ca. 1954 dem Werbegrafiker Walter Van Bellen, der schon früh den Künstler unterstützte und ihm Aufträge vermittelte. Bei seiner Einladung zum Dinner brachte Warhol neben dem Buch auch ein kleines Siamesisches Kätzchen der Familie als Geschenk mit.Mit Beginn der 1960er Jahre malt Warhol erste Figuren, die auf Comicstrip-Vorlagen wie Batman, Dick Tracy und Superman beruhen. Darauf folgen die ersten Elvis- und Marilyn-Porträts, sowie die `Desaster`-, die `Do it Yourself`-Bilder und Campbell`s Suppendosen als Ikonen der amerikanischen Konsumwelt. Die Siebdruck-Serien werden 1962 in der New Yorker Stable Gallery gezeigt und sorgen innerhalb von kürzester Zeit für einen kometenhaften Aufstieg des Künstlers. In der `Factory`, seinem Atelier, das Wohn- und Arbeitsstätte zugleich für ihn und seine Mitarbeiter ist, macht sich Warhol die Künstlichkeit der Konsumkultur zum künstlerischen Thema. 1968 verübt Valerie Solanas ein Attentat auf Warhol, bei dem er angeschossen und schwer verletzt wird. In den 70ern wendet sich Warhol wieder dem Tafelbild zu, dann arbeitet der Künstler mit Basquiat und Clemente zusammen und produziert die Fernsehsendung: `Andy Warhol Television`. Warhol gilt als Hauptvertreter der Pop-Art, der mit seinen Arbeiten die herrschenden Auffassungen von Kunst und Ästhetik radikal verändert, indem er den Gedanken des Pop auf eine vielfältige Art in seine Kunstproduktion zu übertragen weiß. Durch die Rücknahme des Originalitäts- und Kreativitätsanspruchs nimmt er bereits konzeptuelle Tendenzen der späteren Kunstentwicklung vor

Lot 1022

Ren Zhenyu 1976 Tianjin (China) - lebt und arbeitet in Peking und TianjinOhne Titel. 2007.Öl auf Leinwand. Links unten signiert und datiert. 150 x 150 cm (59 x 59 in). [SM]. PROVENIENZ: Privatsammlung Nordrhein-Westfalen. Ren Zhenyu, einer der bekanntesten Vertreter der zeitgenössischen chinesischen Kunst, kommt im Jahr 1976 in der Hafenstadt Tianjin zur Welt. Sein Studium der Ölmalerei absolviert er an der Kunstakademie seiner Geburtsstadt und beendet es im Jahr 1999. In China ist Ren Zhenyu bereits seit Beginn seiner Karriere bei Sammlern überaus begehrt. Dies gilt in jüngster Zeit auch für den Westen: Hier wird Ren Zhenyu durch seine Porträtserien berühmt, die Ikonen des 20. Jahrhunderts wie Andy Warhol, Michael Jackson oder Marilyn Monroe zeigen. Dabei grenzt sich Ren Zhenyu ganz bewusst vom modischen Neorealismus ab, der die chinesische Kunstszene der Gegenwart dominiert. Vielmehr nimmt er die westliche Pop-Art zum Ausgangspunkt und vereint deren Vorgaben mit der Stilsprache von Abstraktem Expressionismus und Fotorealismus - eine ganz eigene, überaus packende Interpretation des Neo-Pop. Ren Zhenyu schafft dabei nicht nur in Farbe und Form äußerst kunstvoll komponierte Werke. Er eröffnet auf diesem Wege auch eine spannungsvolle neue Wahrnehmung des Bekannten, zeigt die Koryphäen einer Ära zwischen Erinnerung und Tatsache, Inszenierung und Realität, Geschichte und Gegenwart. Ren Zhenyu, der gegenwärtig einen Lehrauftrag an der Kunstakademie von Tianjin ausführt, präsentiert seine Werke auf zahlreichen Ausstellungen inner- und außerhalb Chinas. So sind seine Arbeiten in jüngerer Zeit etwa in London, Amsterdam oder Singapur zu bewundern. Ren Zhenyu lebt und arbeitet in Peking und seiner Geburtsstadt Tianjin.Ren Zhenyu ist u.a. vertreten in:Opera Gallery, HongkongSoemo Fine Arts, PekingWillem Kerseboom Modern & Contemporary Art, AmsterdamOde To Art, SingapurOlyvia Fine Art, London ca. 18.14 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONRen Zhenyu 1976 Tianjin (China) - lebt und arbeitet in Peking und TianjinOhne Titel. 2007.Oil on canvas. Links unten signiert und datiert. 150 x 150 cm (59 x 59 in). [SM]. PROVENANCE: Privatsammlung Nordrhein-Westfalen. Born in Tianjin in 1976, Ren Zhenyu graduated in 1999 from the Oil Painting Department at Tianjin Academy of Fine Art, where he currently works as a lecturer. His great talent has always been recognized and appreciated by renowned galleries and distinguished collectors throughout China, and increasingly all around the world. His work has been represented in several exhibitions in China and is increasingly spreading globally. He has achieved fame in Europe through his distinct portrait series of historical and political icons such as Andy Warhol and Chairman Mao. In his works, Ren plays with a wide spectrum of colors that are juxtaposed to create a unique expressionist interpretation of famous faces and experiments with texture built on layering to reinforce the portrayal of faces from different perspectives. He adopts a manner closer to Pop Art than to the currently dominant Chinese Neo-Realist style. Ren infuses contemporary perspective together with the history and memories attached to these historic icons, making their reminiscences evergreen. Ren subtly controls the interaction between brightness and color to present the diversity of the icons he chooses to represents. This diversity creates questions of whether Ren intends to depict these icons in their media-portrayed image as the masses recognise or to create a new representation with abstract expressionism. These multi-colored and variegated portraits by Ren were created with years of art observation. The technique is completely different from many artists who have previously painted these iconic images. The artist wanted his work to be loose and so

Lot 1032

David LaChapelle 1963 Fairfield/Connecticut - lebt und arbeitet in New York und ParisFirst I need your hand, then forever can begin. 2009.Cibachrome-Abzug. Auf dem verso auf dem Unterlagekarton angebrachten Editionsetikett signiert sowie typografisch datiert, nummeriert, betitelt und bezeichnet. Aus einer Auflage von 30 Exemplaren. Auf Fotopapier. 63,5 x 63,5 cm (25 x 25 in), Blattgröße. Herausgegeben vom Tel Aviv Museum anlässlich der Wahl LaChapelles zum Künstler des Jahres 2012. [KP].David LaChapelle, zweifelsfrei eine der außergewöhnlichsten und bekanntesten Figuren in der Fotografie der Gegenwart, kommt im Jahr 1968 in Connecticut zur Welt. Früh fühlt er sich zur Fotografie hingezogen. Eine oft wiedergegebene Anekdote berichtet vom Startschuss dieser großen Karriere: Der erst sechsjährige David LaChapelle habe seine Mutter im Bikini mit einem Glas Martini in der Hand fotografiert. Der Frühberufene entscheidet sich, wenig verwunderlich, für eine künstlerische Ausbildung. An der North Carolina School of the Arts absolviert LaChapelle ein erstes Kunststudium. In den mittleren 1980er Jahren zieht es ihn jedoch, gerade 19-jährig, nach New York. Hier ist er an der Art Students League und der School of Visual Arts eingeschrieben. Wegweisender für LaChapelle wird aber der unmittelbare Kontakt zu anderen Künstlern: Im Studio 54 begegnet er erstmals Andy Warhol, der sein Talent entdeckt und sein großer Förderer wird. Bald macht David LaChapelle Aufnahmen für Warhols Magazin `Interview`. Weitere Aufträge folgen und David LaChapelle fotografiert schon bald auch für Zeitschriften wie den Rolling Stone, die Vogue oder Vanity Fair. Zu den zahlreichen Prominenten, die sich von David LaChapelle ablichten lassen, zählen Größen wie Elizabeth Taylor, Madonna, Leonardo DiCaprio oder Muhammad Ali. Seit den 1990er Jahren macht David LaChapelle auch als Regisseur von Musikvideos und Werbespots von sich reden. In allen seinen Werken steht David LaChapelle zwischen Kunst, Werbung und Mode. Surrealismus, Pop-Art und die vielzitierte `Postmoderne` hinterlassen ihre Spuren in seinem visionären, fantasievollen Oeuvre.Seine Arbeiten werden schon früh auch als Kunstwerke wahrgenommen. Zahlreiche wichtige Einzelausstellungen in renommierten Museen geben davon beredtes Zeugnis. Hervorzuheben sind etwa die Schauen im Fotografiska Museet in Stockholm (2012), in der Kestner-Gesellschaft in Hannover (2011), im Tel Aviv Museum of Art (2010), im Musée de la Monnaie de Paris (2009), im Museo di Capodimonte in Neapel (2006) oder im Kunsthaus Wien (2002). David LaChapelle, Preisträger von so bedeutenden Auszeichnungen wie dem `Applied Photography of the Year Award` des International Center of Photography (1996), wird 2005 unter die `25 Most Influential Living Photographers` (PDN) gewählt. Er lebt und arbeitet in New York und Paris. David LaChapelle ist u.a. vertreten in:Los Angeles County Museum of ArtTel Aviv Museum of ArtNational Portrait Gallery, LondonDaimler Art Collection, StuttgartMusée de la Monnaie de Paris, ParisLouis Vuitton Moet Hennessy Foundation, ParisMuseum Brandhorst, München ca. 18.26 h +/- 20 Min.ENGLISH VERSIONDavid LaChapelle 1963 Fairfield/Connecticut, USA - lebt und arbeitet in New York und ParisFirst I need your hand, then forever can begin. 2009.Cibachrome print. Signed and dated, numbered, titled and inscribed in typography on a label on verso of backing board. From an edition of 30 copies. On photo paper. 63,5 x 63,5 cm (25 x 25 in), size of sheet. Published by Tel Aviv Museum on occasion of LaChapelles` election as artist of the year in 2012. [KP].ca. 18.26 h +/- 20 min.

Lot 301

Edvard Munch 1863 Loyten - 1944 Ekely bei OsloThe Brooch. Eva Mudocci. 1903.Lithografie. Schiefler 212; Woll 244/ wohl I,2 (von V). Signiert. Auf chamoisfarbenem feinem Japan, auf Japanbütten kaschiert. 60,2 x 46,4 cm (23,7 x 18,2 in). Unterlagepapier: 74 x 53,5 cm (29,1 x 21 in).Wunderbar differenzierter Druck vor der Begradigung der linken unteren Randpartie. [KD].Eine der bedeutendsten und schönsten grafischen Arbeiten Munchs.PROVENIENZ: Galerie Westenhoff, Lübeck.Privatsammlung Baden-Württemberg (vom Vorgenannten erworben). Der norwegische Maler und Grafiker Edvard Munch beginnt nach einem abgebrochenen Ingenieurstudium 1881 mit einer grafischen Ausbildung in Oslo. Bis 1884 studiert er hier u.a. bei dem Bildhauer Julius Middelthun und dem Maler Christian Krogh. Schon bald ist Munch als selbstständiger Maler tätig, der mit seinem ihm eigenen Stil das Interesse der breiten Öffentlichkeit weckt. Seine Berliner Ausstellung 1892, die auf Einladung des Vereins Berliner Künstler hin stattfindet, verursacht einen Skandal und führt zur Gründung der Berliner Sezession. Die frühen Gemälde Munchs sind realistische Bilder mit einem stark emotionalen Gehalt - eine Grundstimmung im Schaffen des jungen Künstlers, die sich noch verstärkt, als Munch bei seinen ersten Aufenthalten in Paris um 1890 Toulouse-Lautrec, van Gogh, Gauguin und die Werke der Symbolisten kennenlernt. Ihre Arbeiten nämlich veranlassen ihn nicht nur zu einer größeren Vereinfachung seiner Formensprache, sondern auch durch neue bildnerische Mittel zu einer Steigerung des Ausdrucks. So kommt Munch zu seinem bleibenden Themenkatalog, der seine persönlichen, aber doch zugleich allgemeinen Erfahrungen im Bereich psychischer Vorgänge und existenzieller Bedrohung des Menschen umkreist. Mit dunklen, schwermütigen Farben und in großflächig zusammengefassten arabeskenhaften Formen verleiht Munch seinen Bildern, deren Themen Grunderfahrungen des menschlichen Lebens wie Angst, Krankheit, Tod, Einsamkeit und Eifersucht widerspiegeln, ihre expressive dramatische Ausdruckskraft. Vor allem auch in den Radierungen, Lithografien und Holzschnitten finden diese Motive durch die Sparsamkeit der Mittel ihre besonders eindringliche Aussage.Die Dargestellte Eva Mudocci war eine Geigensolistin, die zusammen mit der dänischen Pianistin Bella Edwards auftrat. Edvard Munch, der in vielen seiner Frauengestalten die Abgründe weiblicher Verführung thematisierte, war von der durchgeistigten Schönheit der Geigerin angezogen. Mehrere Arbeiten zeigen ihr Antlitz. So ist die im gleichen Jahr entstandene Lithografie `Salomé` deutlich von ihr geprägt, wenn auch in der Aussage eher in dem von Munch oft variierten Thema der Dominanz des weiblichen Sexus. Das großformatige Porträt der Künstlerin ist jedoch schon durch die Komposition von so eindringlicher Wirkung, dass es sich gegenüber den Folgeblättern deutlich abhebt. Das als Rahmung des blassen Gesichtes dargestellte Haar verschmilzt raumfüllend mit dem Hintergund zu einer Einheit, die die allgegenwärtige und hinter einer leichten Melancholie versteckte Sexualität noch unterstreicht. Edvard Munch hat hier auf dem Gebiet der Grafik ein Meisterwerk geschaffen. Die großformatige Lithografie ist sowohl Porträt als auch profunde Aussage über den Zeitgeist einer bürgerlichen Hochkultur, die, von vielen Seiten bedroht, in ihren höchsten Leistungen eine Kontinuität aufwies, wie sie später nie mehr erreicht wurde. Fast identisch mit der Originallithografie wurde das Motiv in den achtziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts von Andy Warhol aufgegriffen (vgl. Sonderkatalog ?Andy Warhol?, Los 776), um in der ihm gemäßen Technik, einem farbigen Siebdruck, neu geschaffen zu werden. Sehgewohnheiten, die den Überzeugungen der Pop-Art entsprechend an der Oberfläche ihre Erfüllung finden, geben dem Sujet einen völlig anderen Akzent.Nach einer schweren Nervenkrise kehrt der Kü

Lot 261

A set of four black and white photos of Andy Warhol in his studio (15 x 10cm each).

Lot 261

A set of four black and white photos of Andy Warhol in his studio (15 x 10cm each).

Lot 472

?ANDY WARHOL (American 1928 - 1987) DIAMOND DUST MARILYN Screenprint, edition 137/2500, 92 x 91cm (36 x 36"") Comes with certificate of authenticity from the Publishers - Sunday B Morning

Lot 206

The image which inspired Andy Warhol – Marilyn Monroe bw photograph issued by Fox Studios of Marilyn showing her in sultry pose^ wearing a sling back dress. Rare. This is the image which inspired Andy Warhol and is the basis of his famous screen print images of Marilyn. Image size approx 24x20cm. Attractively framed and glazed.

Lot 130

ANDY WARHOL (American, 1928-1986), 'Campbell's Soup', lithograph in colours, numbered 2229/3000, signed in the plate and framed.

Lot 131

ANDY WARHOL (American, 1928-1986), 'Dollar Sign', lithograph in colours, signed in the plate and framed, numbered 1229/3000.

Lot 249

A pair of reproduction Vogue magazine covers, Dec/Jan F30 and F35, together with two Rosenthal Studio-line mugs by Andy Warhol CONDITION REPORT: Good, covers both framed and glazed

Lot 217

Peter Robert Keil, American/German (1942 - ) Acrylic On Masonite ""American Son Andy Warhol"" Signed Lower right Peter Keil Berlin `82. Also Signed, Titled and Dated En Verso. Good Condition. Measures 32 Inches by 32 Inches, Frame Measures 39-1/2 Inches by 39-1/2 Inches. We will not ship this item due to its size. We will happily recommend a list of outside vendors upon request.

Lot 790

A Rosenthal studio line limited edition Andy Warhol `Campbells Soup` lidded vase, German, circa 2012 30cm high

Lot 801

A large Rosenthal studio line Andy Warhol ceramic tile `Marilyn Monroe,` German, 20th century together with original fitted pine box 50cm square

Lot 803

A large Rosenthal studio line Andy Warhol ceramic tile `Ingrid Bergman,` German, 20th century together with original fitted pine box 50cm square

Lot 804

A large Rosenthal studio line Andy Warhol ceramic tile `Campell`s Soup,` German, 20th century together with original fitted pine box 50cm square

Lot 805

A pair of Rosenthal Andy Warhol studio line `Marilyn Monroe` plates, 20th century with original box 23.5cm diameter

Lot 806

A Rosenthal Andy Warhol studio line `Marilyn Monroe` square platter, 20th century with original box 30.5cm square

Lot 6324

Andy Warhol (American, 1928-1987), Campbell`s Soup Can on a Shopping Bag, 1966, color silkscreen, overall: 19.25""h x 17""w (Ref. Feldman and Schellman, 11.4A)

Lot 6324

Andy Warhol (American, 1928-1987), Campbell`s Soup Can on a Shopping Bag, 1966, color silkscreen, overall: 19.25""h x 17""w (Ref. Feldman and Schellman, 11.4A)

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