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Ernst Wilhelm Nay, Dominant RotÖl auf Leinwand. 80 x 60 cm. Gerahmt. Unten rechts schwarz signiert und datiert 'Nay. 62'. Rückseitig auf dem Keilrahmen mit schwarzer Kreide signiert, betitelt und datiert 'NAY DOMINANT ROT 1962'. - Einzelne winzige Farbausbrüche restauratorisch gefestigt. Im unteren rechten Bildbereich mit kleiner unauffälliger Wölbung im pastosen Auftrag.Scheibler 1038ProvenienzBeim Künstler 1962 erworben; Galerie Thomas, München/TEFAF Maastricht (Aufkleber auf dem Rückseitenschutz und dem Keilrahmen); Privatbesitz BelgienWie kaum ein anderer Künstler der deutschen Nachkriegsmoderne erfährt das vielseitige Schaffen des zumeist in Köln tätigen Malers Ernst Wilhelm Nay derzeit eine Renaissance. Während sich die ältere Generation seiner ersten Erfolge auf der documenta in Kassel und der Biennale in Venedig erinnert, entdeckt die jüngere Generation sein Werk und begeistert sich für seine kraftvollen und farbintensiven Gemälde. So erzielen seine Bilder auf dem internationalen Kunstmarkt Höchstpreise, und die 114 Werke umfassende Retrospektive von 2022/2023 in der Kunsthalle Hamburg, im Museum Wiesbaden und im Museum Küppersmühle war ein Besuchermagnet mit exzellentem Presseecho.Das Schaffen von Nay vollzog sich in klar voneinander getrennten Werkphasen. In seiner bekanntesten, längsten und bis heute erfolgreichsten Schaffensperiode machte Nay die Rundform der Scheibe zum Hauptmotiv seiner Malerei. Zu diesen sogenannten „Scheibenbildern“ gehört auch unser Gemälde mit dem sprechenden Titel „Dominant Rot“ von 1962. Es zählt zu den späten Bildern dieser Werkphase, in der er mit farbgetränkten, breiten Pinselstrichen kreisrunde oder ovale Scheiben formte. Mit malerischer Geste trug er die Farben Blau, Gelb, Grün und Rot auf, umrandete diese teils mit schwarzen Konturen, strich sie wieder durch oder mischte sie mit Weiß. In intensiver Farbigkeit komponierte er große und kleine Scheiben sowie ihre Zwischenformen zu einer kraftvollen Farbchoreographie, denn „der Kreis als geometrische Figur“, schreibt er, „ist für die Malerei die Symbolform einer universalen Rotation“. (zit. nach Scheibler 1990, S. 62). Dem amerikanischen „Abstrakten Expressionismus“ vergleichbar, ist Nay mit „Dominant Rot“ ein ungewöhnlich dunkles, energiegeladenes Scheibenbild gelungen.
König, Leo von -- Portrait Hilde WolfÖl auf Leinwand. 1936.97 x 71 cm.Oben rechts mit Pinsel in Schwarz signiert "L. v. König" und datiert.Nicht bei Bechter.Zeitgeist und Persönlichkeit fängt der Künstler virtuos ein. Einer der bedeutenden Vertreter der Berliner Sezession war Leo von König, vor allem aber ein begnadeter Portraitist. Die Dargestellte Hilde Wolf, geb. Pauli, verheiratete Dr. Hugo Wolf, wurde in ihrem Mannheimer Elternhaus von Leo von König portraitiert. Er zeigt sie als elegante, wohlsituierte, durch das Buch in der Hand als belesen ausgewiesene Dame. In großem Ernst und einer gewissen Strenge ist sie dargestellt, die sich sowohl in den malerischen Mitteln wie der charakteristischen, zurückgenommenen Farbigkeit niederschlägt, als auch in ihrer Haltung und dem herben Ausdruck. Leo von Königs immense Fähigkeit, die Erscheinungen seiner Zeitgenossen zu erfassen, trug ihm stets ausreichend Aufträge als Portraitist ein; dennoch stand er den herrschenden Nationalsozialisten nach anfänglicher Offenheit bald schon besorgt und hoffnungslos gegenüber. Das Gemälde ist Dr. Alexandra Bechter, Wiesbaden, bekannt.Provenienz: Besitz Hilde WolfPrivatbesitz Süddeutschland - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.
Friedrich Hölderlin. Sämmtliche Werke. Herausgegeben von Christoph Theodor Schwab. Erster [und] Zweiter Band. Stuttgart und Tübingen, J. G. Cotta 1846. Spätere Halblederbände mit Rückenvergoldung.Erste Werkausgabe, Exemplar der Vorzugsausgabe auf starkem Velinpapier. - Band I enthält die Gedichte und »Hyperion« sowie den Erstdruck von großen Teilen des »Empedokles«, Band II zahlreiche Erstdrucke (Briefe, Jugendgedichte, Gedichte aus der Zeit des Irrsinns) sowie die frühe und umfangreiche Lebensbeschreibung des Dichters, verfasst vom Herausgeber der Werksammlung, dem Sohn Gustav Schwabs. Dieser trug, drei Jahre nach dem Tod des Dichters, nach mehrjährigem Sammeln der verstreuten, oft noch ungedruckten Texte mit dieser ersten Werkausgabe nicht unwesentlich zu einer breiteren Anerkennung der herausragenden Bedeutung Hölderlins für die deutsche Literatur bei.20,3 : 13,3 cm. XIV, [2], 213, [1], 148, [2] Seiten; VI, 352, [2] Seiten. - Gelenke minimal berieben. - Innengelenke etwas brüchig. - Besitzvermerk auf Vorsatzblättern. Vereinzelt unbedeutend stockfleckig, insgesamt aber sehr schön und nahezu blütenweiß.Goedeke V, 472, 4. - Seebaß S. 13. - Kat. Hirschberg 38
[*] Snijers, Peter -- Bildnis einer niederblickenden Frau mit Haube. Radierung. 8 x 7,1 cm. Wurzbach 2, nicht in Hollstein.Neben seinem gemalten Werk hinterließ Peter Snijers, der den Beinamen der "Heilige" trug, auch eine kleine Gruppe radierter Arbeiten - Wurzbach zählte lediglich drei Radierungen - mehrheitlich Bildnisse, dessen Untersuchung noch austeht. Aufgrund der Seltenheit sowie dem einfühlsamen Charakter der bekannten Blätter liegt die Vermutung nahe, dass die leicht ausgeführten Radierungen für private Zwecke entstanden.- Ganz ausgezeichneter, transparenter und dabei zarttoniger Druck eines frühen, bisher unbeschriebenen Druckzustand vor dem Monogramm des Künstlers in der oberen linken Ecke. Meist an die gratig zeichnende Facette geschnitten, unten knapp innerhalb dieser. Ganz vorzügliches und unberührt original erhaltenes Exemplar. Aus der Sammlung Thomas Graf (Lugt 1092a). Von allergrößter Seltenheit, Wurzbach kannte diesen frühen Druckzustand nicht und auch das Rijksprentenkabinet, Amsterdam verwahrt nur einen zweiten Druckzustand. Beigegeben ein Abzug des finalen, zweiten Druckzustands mit dem Monogramm. Tadellos Exemplar mit schmalem Rand, mit einer illustren Provenienz: Aus den Sammlungen Frederick Carel Theodoor van Isendoorn à Blois (?, vgl. Lugt 2610), Paul Davidsohn (Lugt 654) und Thomas Graf (Lugt 1092a). - Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist. - Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.
Albrecht Adam, Der Brand von Moskau 1812erschöpfte Soldaten in der Abenddämmerung, von einer Anhöhe auf eine brennende Stadt blickend, möglicherweise handelt es sich bei dem Gemälde um das 1830 auf der Berliner Akademieausstellung gezeigte Gemälde "Der Brand von Moskau, September 1812", welches bei Boetticher unter Werknummer 16 entsprechend gelistet ist, als Schüler des Schlachtenmalers Johann Lorenz Rugendas des Jüngeren drängte es Adam zum persönlichen Erleben des Schlachtgeschehens, was 1809 mit Teilnahme an den Schlachten von Aspern und Wagram Wirklichkeit wurde, hierzu schrieb Adam rückblickend „Mein sehnlicher Wunsch, Augenzeuge bei einer großen Schlacht zu sein, war also erfüllt. Es gab nun Stoff genug zum Nachdenken, auch zu Bildern, wenn Zeit und Umstände es erlaubten. In diesen Tagen sah ich so viele erschütternde Scenen, daß ich kein Verlangen trug, der Armee weiter zu folgen. ...“, trotzdem nahm Adam im Gefolge Napoleons Grande Armeé am Russlandfeldzug teil und wurde Zeuge des Brands von Moskau, hierzu berichtet Nagler (1835) "... Er begleitete ihn [Eugène de Beauharnais 1812] auf allen beschwerlichen Märschen und in allen Schlachten bis nach Moskau, wo er vierzehn Tage das fürchterliche Schauspiel der brennenden Stadt vor sich sah. ...", seine diesbezüglichen Erlebnisse verarbeitete Adam unter Mithilfe seiner Söhne Benno und Franz Adam 1827-33 in einem lithographischen Prachtwerk von 100 Motiven, herausgegeben unter dem Titel "Voyage pittoresque et militaire de Willenberg en Prusse jusqu‘à Moscou 1812 [dt.: Malerische und militärische Reise von Willenberg in Preußen nach Moskau 1812]", in dieser Sammlung ist auf Tafel 49 ein Motiv "Ein französischer Wachposten" enthalten, welcher identisch mit der linken Figur eines Soldaten mit Gewehr und aufgepflanztem Bajonett ist, in diesem Blatt sind neben dem einsamen Soldaten ein brennender Vorort Moskaus dargestellt, der rechts stehende Soldat im weißen Mantel ist dem Motiv "Auf dem Schlachtfeld bei Moskau am 8. September" der Serie entnommen, das vorliegende Gemälde ergänzt die Szene um weitere Militärs, Pferde und im Gras liegenden Soldaten vor brennender Stadtsilhouette jenseits eines breiten Flusses (wohl der Moskwa), fern jedes falschen Pathos und jeder heroisierenden Historienmalerei thematisiert das Gemälde eindrucksvoll alles Leid und Elend kriegerischer Auseinandersetzungen, fein lasierende Malerei, Öl auf Leinwand, links unten signiert und datiert "A. Adam 1829 p.", Craquelure, doubliert, alte Retuschen, gering restaurierungsbedürftig, alt gerahmt, Falzmaße ca. 43 x 54,5 cm. Künstlerinfo: bedeutender dt. Schlachten- und Pferdemaler, Zeichner und Graphiker (1786 Nördlingen bis 1862 München), Begründer einer Münchner Künstlerfamilie des 18.-20. Jh., ab ca. 1800 Kopist der Werke von Ridinger, Frey und Preißler aus der Sammlung seines kunstsinnigen Vaters, parallel entstehen Portraits, Pferdedarstellungen und militärische Szenen, gefördert durch die Fürsten von Wallerstein, ab 1803 Zeichenunterricht und erste Unterweisung in Ölmalerei durch Christoph Johann Sigmund Zwinger und Gustav Zwinger in Nürnberg, 1804-05 auf väterlichen Wunsch Konditorlehre in Nürnberg, parallel als Formschneider und Portraitmaler tätig, 1806 erste Radierungen, erscheinen bei Friedrich Campe, 1806 Aufenthalt in Augsburg und Schüler von Johann Lorenz Rugendas dem Jüngeren, gefördert vom Grafen Frohberg-Monjoy und Freiherrn von Kessling ab 1807 in München als Kopist in der Galerie und Unterweisung durch Johann Georg von Dillis, ab 01.01.1809 Abendstudium an der Münchner Akademie, 1809 als Stallmeister des Grafen Frohberg-Montjoy in den Schlachten bei Abensberg und Regensburg, 1810 in Wien, 1810 Ernennung zum Hofmaler und Reisebegleiter von Eugène de Beauharnais, des Vizekönigs von Italien und bis 1815 in Mailand tätig, von Mai bis Dezember 1812 Teilnehmer des Russlandfeldzugs bis zum Brand von Moskau, ab 1816 in München, hier Förderung durch König Maximilian I. von Bayern, 1824 Tod von Eugène de Beauharnais und Entlassung als Hofmaler, gab zusammen mit seinen Söhnen Benno und Franz 1827-33 ein Werk mit 100 Lithos zu den Erlebnissen des Feldzugs 1812 heraus, 1827-28 Reisen auf die Güter der Grafen von Bassewitz, Voss und Hahn nach Burg Schlitz, Wardow, Basedow und Schorsow, anschließend zahlreiche Aufträge für den Hochadel und Königshäuser, unter anderem 1829 Einladung an den württembergischen Hof nach Stuttgart und 1830 bei Fürst zu Fürstenberg in Donaueschingen, Ankäufe durch den Freiherrn Salomon von Rothschild in Paris, 1833 und 1837 Reisen mit den Söhnen an den Hof der Herzöge von Schleswig-Holstein nach Augustenburg, 1836 im Auftrag von Kronprinz Maximilian von Bayern Mitarbeit an den Fresken im Schloss Hohenschwangau, 1839 im Dienste von Maximilian Herzog von Leuchtenberg in St. Petersburg, 1848-49 Teilnahme am Feldzug in Italien unter Radetzky, 1848-50 tätig für Kaiser Franz Joseph I. und für König Ludwig I. von Bayern, blieb bis zu seinem Tod einer der gefragtesten Militärmaler Deutschlands, Ehrenmitglied der Münchner Akademie, ab 1825 Mitglied der Berliner Akademie, Quelle: Thieme-Becker, AKL, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Matrikel der Münchner Akademie, Boetticher, Grieb, Müller-Singer, Seubert, Müller-Klunzinger, Bruckmann "Münchner Maler des 19./20. Jh.", Nagler und Wikipedia.
Deutsches Reich 1933 - 1945 - Führende Persönlichkeiten des 3.Reiches : Geschenk - Widmungsfoto des italienischen Duce, Benito Mussolini, an den deutschen Botschafter in Rom Hans Georg von Mackensen.Portraitfoto des Duce in silbernem Präsentationsrahmen mit Originalunterschrift und eigenhändiger Widmung: "All Eccellenza Ambasciatore del / Reich, Hans Georg von Mackensen / con molta cordialita / Roma 31 gennaio 1943 Mussolini / XXI". Der Rahmen Silber mit seitlich aufgelegten vergoldeten Fasci (Liktorenbündeln - Symbol des italienischen Faschismus). Die Rückseite braun gebeiztes Holz mit Stellmechanismus. 42 x 32 cm. Imposanter und sehr seltener Präsentationsrahmen aus dem Besitz des deutschen Botschafters in Italien Hans Georg von Mackensen. Hans Georg Viktor von Mackensen (* 26. Januar 1883 in Berlin; ? 28. September 1947 in Konstanz) war ein deutscher Staatssekretär, Botschafter und SS-Gruppenführer. Mackensens Vater war Generalfeldmarschall August von Mackensen. Hans Georg wurde als Kind zusammen mit Prinz August Wilhelm von Preußen erzogen. Mit der Ablösung seines Schwiegervaters Konstantin Freiherr von Neurath als Reichsminister des Äußeren am 4. Februar 1938, bat Mackensen um Entbindung aus dem Amt des Staatssekretärs und einen Einsatz im Ausland. Daraufhin wurde Mackensen am 19. März 1938 Nachfolger von Ulrich von Hassell als Botschafter beim Königreich Italien in Rom. Zu seinem Nachfolger als Leiter der Politischen Abteilung im Auswärtigen Amt wurde Ministerialdirektor Ernst von Weizsäcker ernannt. Mit seinem Wirken in Italien trug Mackensen wesentlich zur Ausprägung der Achse Berlin?Rom bei und stärkte dabei für allem das nationalsozialistische Bündnis sowie die gemeinsame Haltung zur Kriegsbereitschaft beider Länder. Am 30. Januar wurde er zum SS-Brigadeführer befördert und erhielt drei Jahre später den Rang eines SS-Gruppenführers beim Stab des Reichsführers SS. 1944 wurde Mackensen in den einstweiligen Ruhestand versetzt. Von Mai 1945 bis April 1946 war Mackensen in französischer Gefangenschaft. Ein Jahr nach seiner Entlassung verstarb er in der Französischen Besatzungszone in Konstanz an Lungenkrebs, noch bevor er im Prozess gegen Beamte des Auswärtigen Amtes als Zeuge aussagen konnte. Please note bidders should check if the item is permitted in their country of origin prior to bidding.
Militaria Ausland - Italien : Bedeutendes Schwert des Marschalls von Italien Pietro Badoglio anläßlich der Eroberung Äthiopiens und der Errichtung des Imperio Fascista.Das Schwert im Stil eines römischen Kurzschwertes (Gladius). Montierung Gold. Die Scheide Silber mit goldenen Beschlägen und geschliffenem Malachit besetzt. Der weiße Horngriff beidseitig mit Leisten von Lorbeerblättern eingerahmt. Der Knauf mit geschuppter Verzierung. Die Parierstange in Form von besonders fein ausgeführten in Gold gearbeiteten Adlerköpfen in Anspielung an das römische Imperium. In der Mitte Medaillon mit aufgelegten Fasci (Liktorenbündel und Symbol des italienischen Faschismus). Auf der Rückseite das italienische Wappen. Die Klinge beidseitig mit feiner Zierätzung, bzw. Gravur. Auf der Vorderseite (Terzseite) Medaillons mit Allegorien des Militärs und der Arbeit, in der Mitte Personifikation der Siegesgöttin Viktoria mit der Widmungsinschrift: "AL MARESCIALLO D' ITALIA PIETRO BADOGLIO" und darunter "LA COLONIA ERITREA". Auf der Klingenrückseite (Quartseite) Medaillons mit dem römischen Adler sowie römischer Rüstung und Schwertern sowie reichem Dekor von Lorbeerzweigen auf fein gekörntem vergoldeten Untergrund. Als zentrales Motiv die von Fasci eingerahmte Inschrift: "GUERA ITALO - ETIOPICA ANNO XIV E.F." und darunter "TENEO TE AFRICA". Auf der Fehlschärfe beidseitig Signaturen: "MARIO VITALI FECE und "ARBACE MILANI DIS. E INC.ROMA". Die Scheide Silber, die Beschläge teilweise Gold. Mit Eichenlaubdekor und römischen Kurzschwertern verziert. In der Mitte beidseitig aufgelegte Fasci. An den Enden beidseitig aufgelegte Felder mit goldgefaßten Malachitsteinen. Hochbedeutende, beeindruckende Ehrenwaffe von allerfeinster Anfertigungsqualität und in kostbarstem Material gefertigt. Mit Sicheheit eines der bedeutendsten Ehrengeschenkae an Marschall Pietro Badoglio das jemals auf einer Auktion angeboten wurde. Pietro Badoglio, Herzog von Addis Abeba (* 28. September 1871 in Grazzano Monferrato,Piemont; ? 1. November 1956 ebenda). Italienischer General, ab1926 Träger des Titels "Marschall von Italien". Badoglio nahm eine Schlüsselrolle ein bei den faschistischen Eroberungskriegen in Libyen(1923-1932) und Abessinien (1935-36/41) sowie beim Wechsel Italiens an die Seite der Alliierten während des Zweiten Weltkriegs ein. Er war der als erste postfaschistische Ministerpräsident. Badoglio wurde nach seiner Ausbildung an der Militärakademie in Turin Artillerieoffizier und nahm u. a. an den Feldzügen Italiens in Ostafrika und Libyen teil. Im Ersten Weltkrieg beförderte man ihn nach der Eroberung des Monte Sabotino 1916 zum Generalmajor; zudem wurde er vom König geadelt und erhielt den Titel des Marchese del Sabotino. An der italienischen Niederlage in der Zwölften Isonzoschlacht 1917 trug er als kommandierender General des für den Abschnitt bei Tolmin zuständigen Korps (XXVII Corpo d'armata (XXVII. Armeekorps)) eine Mitverantwortung. Nach dem Rückzug vom Isonzo zum Piave war er jedoch als neuer stellvertretender Generalstabschef federführend an der Reorganisation der Armee beteiligt. Er beriet den neuen Generalstabschef Armando Diaz in den Piaveschlachten und in der Schlacht von Vittorio Veneto. Badoglio führte Anfang November 1918 die Waffenstillstandsverhandlungen mit Österreich-Ungarn und schloss am 3. Novembermit dem Vertreter Österreich-Ungarns, General Viktor Weber Edler von Webenau,den Waffenstillstand von Villa Giusti. Im Jahr 1919 zum Senator ernannt, wandte er sich zunächst gegen Benito Mussolini und dessen faschistische Bewegung, weswegen er nachMussolinis Marsch auf Rom 1922 auf den Botschafterposten in Brasilien abgeschoben wurde. Nachdem er seine Meinung geändert hatte, durfte er 1924 wieder nach Italien zurückkehren, wo er das neue Amt des Generalstabschefs der Streitkräfte übernahm und 1926 zum Marschall von Italien befördert wurde. Von1929 bis 1933 war er Generalgouverneur der italienischen Kolonie Libyen. Nach einem Bericht des Rom-Korrespondenten der Times drohte Badoglio am 20. Juni1929 den gegen Italien Krieg führenden Sanussiya mit größtmöglicher Gewalt,wenn sie ihre Waffen nicht abgäben: "Nicht ein einziger Aufständischer wird jemals wieder Frieden finden, weder er, noch seine Familie, noch seine Sippe,noch seine Erben. Ich werde alles zerstören, die Menschen und ihren Besitz gleichermaßen. Möge Gott Euch erleuchten, damit ihr die richtige Wahl trefft.[...] Dies ist mein erstes und letztes Wort." 1935 löste er im Abessinienkrieg den zögerlichen Emilio DeBono als Oberbefehlshaber der italienischen Invasionstruppen ab und unterwarf zusammen mit Rodolfo Graziani 1936 das bis dahin nicht kolonisierte Kaiserreich Abessinien. Dabei setzte er entgegen den Genfer Konventionen auch massiv und systematisch Giftgas ein. Für dieses Kriegsverbrechen wurde er weder von Italien noch von den Alliierten zur Rechenschaft gezogen. Italien gab denEinsatz von Giftgas erst 1995 offiziell zu; Wiedergutmachung wurde nichtgeleistet. Für den Sieg über Äthiopien wurde Badoglio auf Vorschlag Mussolinis durch König Viktor Emanuel III. zum erblichen Herzog von Addis Abeba erhoben. Das Amt des Vizekönigs überließ er kurz danach Rodolfo Graziani. 1940 war Badoglio wie Graziani, Italo Balbo und Carlo Favagrossa ein entschiedener Gegner eines italienischen Kriegseintritts an der Seite Deutschlands. Mussolini beteiligte sich jedoch am Krieg, freilich erst nachdem sich die Niederlage Frankreichs abgezeichnet hatte. Badoglio trat im Verlauf des desaströsen italienischen Feldzugs gegen Griechenland als Generalstabschef der Streitkräfte zurück. Sein Nachfolger wurde Ugo Cavallero. Nach der Sitzung des Großen Faschistischen Rates am 25. Juli1943 wurde Benito Mussolini gestürzt und inhaftiert. König Viktor Emanuel III.,kurz zuvor mit dem Oberbefehl über die Armee ausgestattet, setzte am 26. Juli1943 Badoglio als Ministerpräsidenten eines Kabinetts ohne faschistischeParteimitglieder ein. Auf der ersten Kabinettssitzung am 28. Juli wurde die Auflösung der faschistischen Partei, die Entmachtung des Großen Rates und der politischen Gerichte sowie ein Verbot der Neugründung von Parteien für die Dauer des Krieges beschlossen. Die italienischen Rassengesetze ließ er unangetastet. Badoglio ging gegen Unruhen vor, die mit Forderungen einhergingen, den Krieg rasch zu beenden; dazu ließ er den Belagerungszustand verhängen und Aufrührer in Internierungslager bringen. Die neue Regierung versicherte dem deutschen Bündnispartner, der Norditalien besetzt hielt, ihre Loyalität, führte jedoch ab 3. August 1943 Geheimverhandlungen mit den Alliierten, welche am 10. Juli 1943 mit der Eroberung Siziliens begonnen hatten. Badoglios Idee einer Neutralisierung des Landes, militärisch wie innenpolitisch, sollte sich schnell als unrealistisch erweisen: Die Alliierten wollten sich damit nicht zufriedengeben, und im Innern reorganisierten sich die alten politischen Parteien und Gewerkschaften überraschend schnell. Am 3. September 1943 wurdeder Waffenstillstand von Cassibile unterzeichnet, die Verkündung ließ bis zum 8. September 1943 auf sich warten. Die deutsche Wehrmacht besetzte Nord- und Mittelitalien,schloss die Stadt Rom ein und nahm etwa 800.000 italienische Soldaten gefangen. Mussolini wurde am Gran Sasso von deutschen Fallschirmjägern befreit und am 23. September 1943 als Chef der Repubblica Sociale Italiana (auch Repubblica di Salò) eingesetzt. Der König floh mit Badoglio und nur zwei Ministern über Pescara in das unbesetzte Brindisi. Auf Druck der Alliierten erfolgte die Kriegserklärung Italiens an dasDeutsche Reich zum 13. Oktober 1943. Die deutsche Propaganda nannte Badoglio einen "Verräter",seine Kriegserklärung gegen Deutschland "läc
Deutsches Reich 1933 - 1945 - Führende Persönlichkeiten des 3.Reiches : Ernennungsurkunde Konstantins von Neurath zum Reichsprotektor von Böhmen und MährenErnennungssurkunde für den Reichsminister Konstantin Freiherr von Neurath zum Reichsprotektor von Böhmen und Mähren. Datiert Berlin, den 19. März 1939. Mit Prägesiegel und Originalunterschtrift des Führers und Reichskanzlers Adolf Hitler sowie Gegenzeichnung Reichsinnenminister Wilhelm Frick und Reichsminister Dr. Lammers (Chef der Reichskanzlei). Im Originalumschlag mit goldgeprägtem Hoheitsadler. Bedeutendes, einmaliges museales Dokument zur Geschichte des 3. Reiches und der de facto Angliederung der "Rest - Tschechei" an das Großdeutsche Reich. Konstantin Hermann Karl Freiherr von Neurath (* 2. Februar 1873 im Hofgut Kleinglattbach, Kleinglattbach; ? 14. August 1956 im Leinfelder Hof, Enzweihingen) war ein deutscher Diplomat des Kaiserreichs und der Weimarer Republik. Er wurde 1932 Reichsminister des Äußeren und hatte das Amt auch nach der nationalsozialistischen Machtergreifung bis 1938 inne. Zwischen 1939 und 1943 war Neurath Reichsprotektor des vom Deutschen Reich besetzten Protektorats Böhmen und Mähren. Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte Neurath zu den 24 Hauptangeklagten der Nürnberger Prozesse. Der Internationale Militärgerichtshof sprach ihn am 1. Oktober 1946 in allen vier Anklagepunkten schuldig und verurteilte ihn zu einer 15-jährigen Haftstrafe. 1954 wurde Neurath vorzeitig entlassen. Von 1930 - 1932 war v. Neurath deutscher Botschafter in London. Nachdem Reichspräsident Hindenburg im Juni 1932 ein nicht mehr auf den Reichstag gestütztes Präsidialkabinett unter Franz von Papen gebildet hatte, wurde Neurath zum Außenminister im ?Kabinett der Barone? ernannt. Er behielt sein Ministeramt auch in den folgenden Kabinetten Schleicher (1932/33) und am 30. Januar 1933 im Kabinett Hitler. Neurath galt als Exponent einer konservativen Fachbeamtenschaft. Bei sonst loyaler Mitarbeit innerhalb der Regierung Hitler ist bekannt, dass von Neurath sich 1935 ebenso wie seine Kabinettskollegen Gürtner, Blomberg und Frick für die von der Gestapo festgehaltenen Rechtsanwälte einsetzte, die die Witwe des im Zuge der politischen Säuberungswelle beim sogenannten Röhm-Putsch ermordeten katholischen Politikers Erich Klausener vertraten, was zu deren Entlassung aus der Haft beitrug. Neurath stand für eine konservativ-revisionistische deutsche Außenpolitik und trug den immer stärker von Adolf Hitler bestimmten aggressiven Kurs der NS-Außenpolitik (z. B. den Austritt aus dem Völkerbund, die Wiedereinführung der Wehrpflicht oder die Wiederbesetzung des Rheinlandes) aktiv mit. Hitler wiederum profitierte nicht nur von Neuraths Reputation im Ausland, sondern auch von der Expertise der von ihm angeleiteten Ministerialbürokratie. Die Handlungsfreiheit des Auswärtigen Amts wurde jedoch durch die Konkurrenz des im Hintergrund agierenden NS-Außenpolitikers Joachim von Ribbentrop und dessen Dienststelle Ribbentrop ab etwa 1936 immer stärker eingeschränkt. Anlässlich des 4. Jahrestages der Machtergreifung verlieh Hitler an alle parteilosen Kabinettsmitglieder das Goldene Parteiabzeichen der NSDAP, wodurch Neurath Mitglied der NSDAP (Mitgliedsnummer 3.805.229) wurde. Am 18. September 1937 erhielt er den Ehrenrang eines SS-Gruppenführers (SS-Nr. 287.680), der dem Rang eines Generalleutnants entsprach. Bereits vorher war er Mitglied der von Hans Frank gegründeten nationalsozialistischen Akademie für Deutsches Recht geworden. Bis 1937 trug Neurath eine ?Politik der Stärke? mit, die auf die Annexion Österreichs, im Sprachgebrauch der Nationalsozialisten beider Länder auf die Gleichschaltung Österreichs abzielte und schließlich in das Berchtesgadener Abkommen mündete. Doch gegen Kriegspläne, wie sie Hitler auf einer Konferenz am 5. November 1937 verkündete, erhob er Einwände. Im Zuge der Blomberg-Fritsch-Krise wurde Neurath am 4. Februar 1938 zum Präsidenten des niemals zusammengetretenen Geheimen Kabinettsrates ?befördert? und als Außenminister durch seinen parteiinternen Konkurrenten Ribbentrop ersetzt. Formal gehörte Neurath bis zum 30. April 1945 als Reichsminister ohne Geschäftsbereich der Reichsregierung an. Nach der Zerschlagung der Tschechoslowakei und dem Einmarsch deutscher Truppen in Prag am 15. März 1939 wurde Neurath ? möglicherweise als Beschwichtigungsgeste gegenüber den Briten ? Reichsprotektor im Protektorat Böhmen und Mähren, und war unter anderem für die Unterdrückung der politischen Kultur der Tschechen und die Durchsetzung der Nürnberger Gesetze zuständig. Hitler hielt Neurath jedoch für nicht brutal genug, um die zunehmende tschechische Widerstandsbewegung zu unterdrücken. Er beurlaubte ihn deshalb im September 1941 zunächst dauerhaft, um seine Vollmachten an den stellvertretenden Reichsprotektor Reinhard Heydrich bzw. nach dessen Ermordung durch tschechische Widerstandskämpfer Mitte 1942 an Kurt Daluege zu übertragen. Im August 1943 entsprach Hitler den wiederholten Entlassungsgesuchen Neuraths im Zuge eines größeren Revirements: Heinrich Himmler wurde zum Reichsinnenminister befördert und Neurath formell von dem Amt des Reichsprotektors entbunden, das der bisherige Reichsinnenminister Wilhelm Frick übernahm. Im Juni 1943 war Neurath zum SS-Obergruppenführer befördert worden, was dem Rang eines Generals entsprach. Zu seinem 70. Geburtstag erhielt er von Hitler eine Dotation in Höhe von 250.000 Reichsmark. Please note bidders should check if the item is permitted in their country of origin prior to bidding.
Militaria Deutschland - Preussen : Anton von Werner: Ölstudie für das Rundbild "Die Schlacht bei Sedan" .Öl auf Leinwand. Am linken unterern Rand Künstlersignatur "A v W 1882." Im vergoldeten Holzrahmen. Fein ausgeführte Ölstudie eines französischen Kavallerie- Soldaten zu Pferde. Im Jahr 1883 wurde neben dem Bahnhof Alexanderplatz in Berlin ein siebzehneckiger Rundbau mit einem Durchmesser von 39 Metern errichtet. Dieses beeindruckende Gebäude trug den Namen Sedan - Panorama. Es wurde nach den Plänen von Wilhelm Böckelmann und Hermann Ende gestaltet. Das Sedan - Panorama beherbergte ein farbenprächtiges Panoramabild, das die Schlacht von Sedan darstellte. Unter der künstlerischen Leitung von Anton von Werner entstand ein etwa 15 Meter hohes und 120 Meter langes Rundbild. Es dokumentierte entscheidende Szenen der Schlacht von Sedan. Später wurden ergänzende Dioramen hinzugefügt, die die Kapitulationsszene des Folgetages zeigten. Am 1. September 1883, genau am 13. Jahrestag der Schlacht, öffnete das Sedan - Panorama seine Pforten für Besucher. Leider hat das Sedan - Panorama die Zeiten nicht überstanden. Im Jahr 1908 mußte der kleine Rundbau einem Kaufhaus am Alexanderplatz weichen und wurde abgerissen. Dennoch bleibt die Erinnerung an dieses beeindruckende Kunstwerk und seine historische Bedeutung erhalten. Die vorliegende Ölskizze Anton von Werners ist eines der wenigen in Privatbesitz befindlichen Originalwerke zu diesem Kunstwerk. Please note bidders should check if the item is permitted in their country of origin prior to bidding.
G. Hermeling für Wilkens Söhne, Bremen, 118-teiliges Besteckset mit VorlegeteilenGabriel HermelingH. M. Wilkens & Söhne, Bremen1880sGabriel Hermeling für Wilkens Söhne, Bremen. Umfangreiches Tafelbesteck, 1880er Jahre. 118 Teile. Je für 12 Personen: Tafellöffel, Suppenlöffel, Dessertlöffel, Kaffeelöffel, Speisegabeln, Tafelgabeln, Speisemesser, Tafelmesser, Fischgabeln, Fischmesser, 2 Fischvorlegeteile, 2 Teile Salatbesteck, 2 Pastetenheber, drei Aufschnittgabeln, Suppenkelle. Insgesamt 8433 Gramm Silber. Bezeichnet: Feingehaltsstempel 800 sowie Halbmond und Herstellermarke G.Hermeling (geprägt).Der Kölner Goldschmied Gabriel Hermeling (1833-1904) trug den ehrenvollen Titel kaiserlicher Hofschmied und Emailleur.Seine Kölner Goldschmiede galt als eine der führenden Manufakturen im Rheinland. Hermeling erfreute sich der Gunst der Hohenzollern und insbesondere Kaiser Wilhelm II. Seine hervorragenden Arbeiten in Gold und Silber, verziert mit Emaille und Edelsteinen sind im Stadtmuseum Köln zu bewundern.
A Set of Four George V Silver Salt-Cellars, by John Collard Vickery, Sheffield, 1914, realistically modelled as a Sussex trug, 11.6cm wide, 4oz 14dwt, 147gr (4)The Sussex trug is a traditional wooden basket with a handle and rim traditionally made from chestnut and with sides of willow. While produced as early as 1485, when Richard Acres of Rotherfield is recorded as making them, it was in the 19th century when they were to reach a wider fame when Thomas Smith of Herstmonceux exhibited his examples at the famous 1851 Great Exhibition. At the exhibition Queen Victoria was known to have purchased examples for her family. Each fully marked near rim. The marks are generally clear. There is some overall surface scratching and wear, consistent with age and use. There are some bruises overall, most noticeable on some where the feet have been pushed up slightly into the bodies. Some rock when placed on a level surface.
Schifffahrt - - George William Manby. An Essay on the Preservation of Shipwrecked Persons. Mit Titel-Holzstich und zahlreichen Holzstichen im Text. London, Longman, Hurst, Rees, Orme and Brown, 1812. 94 S. 1 Bl. 8°. Roter Ldr. d. Zt. mit RVergoldung, dreis. Goldschnitt und Marmorvorsätzen (angeschmutzt und berieben). Widmungsexemplar aus der Bibliothek von Ernst August König von Hannover (Ernest Duke of Cumberland, 1771-1851), mit Stempel und Exlibris. Widmung des Autors auf dem Titel. - Erste Ausgabe. - Manby, der vor allem als Erfinder des Feuerlöschers bekannt ist, entwickelte den "Manby Mortar", ein Gerät, das einen Schuss abfeuerte, der eine Leine von einem Schiffswrack zum Ufer trug. Bis 1823 wurden durch diesen Apparat etwa 230 Menschenleben gerettet. - Gutes Exemplar mit wichtiger Provenienz. Navigation - With title wood engraving and numerous wood engravings in the text. Red cont. leather with gild decoration on spine, gilt edges and marbled endpapers (soiled and rubbed). - Dedication copy from the library of Ernst August King of Hanover (Ernest Duke of Cumberland, 1771-1851), with stamp and bookplate. Dedication by the author on the title. - First edition. - Manby, who is best known as the inventor of the fire extinguisher, developed the "Manby Mortar", a device that fired a shot that carried a line from a shipwreck to the shore. By 1823, around 230 lives had been saved by this device. - Good copy with important provenance.
Durieux, Tilla. Toilettenartikel der Schauspielerin. Ensemble aus 5 Instrumenten von Tiffany & Co. 925er Sterlingsilber, davon 4 am Griff mit graviertem Mongramm "T" in einem Ornamentrahmen. 1 Schuhlöffel, 1 Nagelfeile, 1 Mieder- bzw. Korsetthaken, 1 Polierkissen sowie 1 Gürtelschnalle. Ca. 16 x 3,5 cm. New York, Tiffany & Co, 1900. Das Ensemble umfasst eine Nagelfeile, einen Schuhanzieher, eine Gürtelschnalle, ein Feilgerät sowie ein Mieder- bzw. Korsetthaken, alle gefertigt von Tiffany & Co. Tilla Durieux (1880-1971) reflektierte in über 60 Stellen ihrer Autobiografie und anderen Texten über die Schönheit oder Nicht-Schönheit ihres äußeren Erscheinungsbildes. Ihre Mutter zweifelte aufgrund des äußeren Erscheinungsbildes an einer erfolgreichen Ehe. Selbst als etablierte Schauspielerin blieb Durieux selbstkritisch bezüglich ihres Äußeren, dabei war sie eine der am häufigsten porträtierten Frauen ihrer Zeit. Während der Proben für Circe in München 1912, reagierte der Ausstatter Otto Hierl-Derenco schockiert auf Durieuxs Erscheinung: "Hierl-Derenco, ein eleganter, gutaussehender Mann, stand neben mir und fragte, nach allen Seiten forschend: 'Wo ist die Circe, wo ist Frau Durieux?' Endlich deutete man auf mich, und wahrhaft entsetzt prallte er vor mir zurück, das Wort blieb ihm in der Kehle stecken. Nachher aber, als ich sein Kostüm trug, hat er sich mit meinem Aussehen versöhnt" (Durieux, Eine Tür steht offen, S. 56). - Instrumente mit Alterspatina und leichter Silbersulfidbildung, oxidiert. Aufsatz des Poliergeräts lose.
-- Bismarck: "Ich habe wenig Leidenschaften, ich liebe nicht die Frauenzimmer, nicht das Spiel und keinen Sport".-- Bismarck. - Wilke, Eugen Regierungsrat beim königl. Eisenbahnbetriebsamt Hamburg (1850-1898). Eigenh. Manuskript "Notizen über meinen Besuch bei Bismarck, Zur Erinnerung für meinen lieben Jungen Otto." 67 pag. S. Jeweils Doppelblätter, jeweils mit breitem Rand, der gelegentlich für Ergänzungen benutzt ist. Folio. Friedrichsruh, 1889-1894.Überaus inhalts- und detailreiche Berichte des Hamburger Eisenbahndirektors Wilke über Einladungen, Ausflüge und andere Begegnungen mit dem Alt-Reichskanzler. Er schildert Atmosphäre und Details der gemeinsamen Gespräche, an denen auch die Fürstin Johanna von Bismarck teilnahm und deren Themen von eher privaten Dingen wie der Hundehaltung bis zu den damals aktuellen Ereignissen in den Adelshäusern und der Weltgeschichte reichen. U. a. werden Anekdoten von Begegnungen der Bismarckschen "Reichshunde" mit dem russischen Zaren Alexander wiedergegeben, Erwähnung findet z. B. die Thronbesteigung des portugiesischen Königs Carlos I., die Heiratspolitik im Haus Battenberg, etc., wobei Bismarck jeweils ausführlich wörtlich zitiert wird."...Im Empfangszimmer, das ziemlich nüchtern und kahl möbeliert ist, wie alle Räume, nehmen wir Platz. Schlag ½ 7 Uhr öffnete der Diener die Türen und B. Trat ein, hochaufgerichtet, sehr frisch aussehend, die herrlichen, dunkelblauen Augen ungetrübt vom Alter. Er trug einen langen dunklen Rock, um den Hals ein geknotetes weißes Tuch wie auf einem Bild aus seiner ersten Ministerzeit. Nach der Vorstellung ging er uns voran zum nächsten Zimmer, wo wir Platz nehmen. Unterhaltung sehr gleichgültig, nur vom Wetter! Bald erschien die Fürstin mit dem Legationsrath von Brauer und zwei Angestellten, Hauslehrer pp. und nun ging's zu Tisch. Ich führte die Hausfrau nahm aber zu Ihrer Rechten Platz, so dass ich zwischen sie und den Kanzler zu sitzen kam. Zu Beginn der Tafel stoppelte sich das Gespräch auch noch etwas mühsam fort, obgleich B. ja sehr angenehm plauderte und wir nicht verlegen waren."Weiterhin teilt er Gedanken über Kaiser Wilhelm II. mit. "Das Gespräch kam, ich erinnere mich nicht mehr wie, auf den regierenden Kaiser Wilhelm II. Bism. äußerte sich außerordentlich frei: Er ist noch sehr jung, viel jünger als seine Jahre. Er ist noch ein Zwanzigjähriger, während er doch schon die 30 überschritten, das kommt daher, dass ihn seine Eltern künstlich zurückgehalten haben. Die Folge dieser Jugendlichkeit ist es aber leider, daß er oft sein Vertrauen Leuten schenkt, welche dasselbe nicht verdienen. Die Folge ist auch seine nervöse Unruhe und Hast."Ferner findet Bismarcks Leidenschaft zur Landwirtschaft Erwähnung: "Dabei betonte er in wirklich rührender Weise, wie ihm nach seinem langen, aufregenden Leben voll aller denkbaren Ehren und Genüsse zuletzt doch am treuesten und stärksten die Liebe zur Landwirtschaft und zur einfachen Natur geblieben sei. Scherzhaft sagte er: 'Ich habe wenig Leidenschaften, ich liebe nicht die Frauenzimmer, nicht das Spiel und keinen Sport, meine einzige Freude ist es, da, wo vor einigen Jahren Sumpf und Brachfeld war, schönen Roggen stehen und gute Wiesen grün werden zu sehen." Wilke bemerkt, dass Bismarck deutlich nach Cognac roch. "...offenbar braucht er den, um sich aufzufrischen."Im weiteren Verlauf des Gesprächs schreibt er Bismarck folgendes Zitat zu: "Möglich wäre es wohl, denn bei meiner ersten Anwesenheit in Paris sah Napoleon und Eugenie schon in mir den künftigen Premier, sie kamen mir mit der außerordentlichen Liebenswürdigkeit entgegen und ließen ... mich das Leben am kaiserlichen Hof aus der angenehmsten 'KavalierPerspektive' schauen. Natürlich habe ich dort fleißig getanzt, aber später als Minister musste ich manch liebes Mal walzen. Eine schwere Aufgabe, denn die preußische Ministeruniform wiegt dreißig Pfund." - Wilke notiert ferner sehr viel Äußerungen Bismarcks zur Innen- und Außenpolitik. - Teils leicht fingerfleckig und mit kleineren Randläsuren. - Beiliegend 4 Orig.-Photographien: Bismarcks 80. Geburtstag (Photo von Willy Wilcke, Hamburg, 2 Exemplare, eines unter Passepartout), eine Abendgesellschaft mit Bismarck und Hund (Aufnahme von Ulrich Putze, München 1893) sowie eine große Gesamtansicht (19 x 27 cm) des Berliner Bahnhofs in Hamburg. - Historisch wertvolle Aufzeichnungen über Persönlichkeit und Ansichten Bismarcks, die, wie es scheint, zumindest in Buchform nicht veröffentlich worden sind.
Becher, Johann Joachim. Parnassus medicinalis illustratus. Oder: Ein neues, und dergestalt, vormahln noch nie gesehenes Thier-, Kräuter- Und Berg-Buch, Sampt der Salernischen Schul. Cum commentario Arnoldi Villanovani, und den Praesagiis Vitae & Mortis, Hippocratis Coj; Auch gründlichen Bericht vom destilliren, purgiren, schwitzen, schrepffen und Aderlassen... 4 Teile in 1 Band. 5 Bl., 104; 632; 88; 164 S., 12 Bl. Mit Kupfertitel von Jeremias Renner sowie zahlreichen Holzschnitten und 3 Kupfertafeln. 32,5 x 19,5 cm. Modernes Pergament (leicht berieben) mit hs. RTitel. Ulm, Johann Görlin, 1663.DG 14.3010. Ferchl 31. Gmelin II, 148f. Hirsch-Hübotter I, 407. Nissen, BBI 113 u. ZBI 273. Pritzel 536. Waller 10734. Wellcome II, 125. Wolfenbüttel 149. Nicht bei Duveen, Eales (Cole Library), Ferguson, Honeyman, Hoover, Hunt, Lesky, Osler und Plesch. - Ein seltenes kompilatorisches Werk des Verfassers der "Physica subterranea", großzügig illustriert, präsentiert sich mit Zwischentiteln, die auf das Jahr 1662 datiert sind. Johann Joachim Becher (1635-1682) war ein deutscher Alchemist und Wirtschaftstheoretiker, der sich zeitlebens für die Lenkung der Wirtschaft mittels merkantilistischer Mittel wie Schutzzölle und Manufakturen einsetzte. Er erwarb umfassende Kenntnisse in Medizin, Chemie, Physik sowie Politik und Staatsverwaltung. Nachdem er zur katholischen Kirche übergetreten war, wurde er 1657 Professor in Mainz und später Leibarzt sowie wirtschaftlicher Berater des Kurfürsten.Als Vorläufer der Chemie trug Becher zur Überwindung der Alchemie bei. Er untersuchte den Verbrennungsprozess und postulierte die Freisetzung von "terra pinguis" dabei. Seine Erkenntnisse wurden von Georg Ernst Stahl (1659-1734) zur Entwicklung der Phlogistontheorie genutzt. Becher trug auch zur Einführung des Kartoffelanbaus in Deutschland sowie zur Darstellung von Koks und Teer aus Steinkohlen bei. - Deutlich papierbedingt gebräunt und braun- bzw. stockfleckig, teilweise auch von Feuchtigkeit betroffen. Neugebunden, Vorstücke erneuert, diese mit hs. Widmung versehen. Wenige Seiten mit Randausbesserungen versehen, wobei Bild- und Textverlust zu verzeichnen ist. Ecken teils hinterlegt, Titelblatt aufgezogen, Bug mit kleinen dursichtigen Klebestreifen.
Furtwängler, Adolf. Die antiken Gemmen, Geschichte der Steinschneidekunst im klassischen Altertum. 3 Bände. XVI, LXVII, 1 Bl.; 4 Bl., 330 S., 1 Bl.; XIII, 1 Bl., 464 S., 2 Bl. Mit 70 Tafeln in Heliogravüre und zahlreichen Textabbildungen. Halblederbände d. Z. (beschabt, bestoßen) mit goldgeprägtem RTitel. Leipzig und Berlin, Giesecke & Devrient, 1900.Umfangreiches Werk über die archäologischen Steinfunde und Erkenntnisse von Adolf Furtwängler (1853-1907). Der klassische Archäologe beschäftigte sich mit der Archaik in Olympia und trug maßgeblich zu der Erforschung der Geschichte der archaischen Kunst bei. Ebenso seine Studien zusammen mit Georg Loeschke waren wegweisend für die Erforschung der griechischen Kunst im 2. Jahrtausend v. Chr. - Unbeschnitten. Innenstege verstärkt. Etwas stock- und braunfleckig.
Spengler, Oswald. Der Untergang des Abendlandes. Umrisse einer Morphologie der Weltgeschichte. 2 Bände. XV, 557 S., 1 Bl.; VII, 635 S., 1 Bl. Mit 3 doppelblattgroßen Tafeln. 24 x 16 cm. Dunkelblaues Leder d. Z. (beschabt und bestoßen) mit goldgeprägtem RTitel und Goldfileten an Rücken, Steh- und Innenkanten sowie mit KGoldschnitt. München, C. H. Beck, 1922-1923.Carter-Muir 410. Vgl. PMM 410 (Erste Ausgabe). - Eines von 150 Exemplaren (Gesamtauflage). Spätere Ausgabe, erstmals 1918 erschienen. Es gilt als eines der am ausgiebigsten debattierten Bücher nach dem Ersten Weltkrieg. "In dieser Arbeit trug er eine Morphologie der Weltgeschichte vor, von der er glaubte, daß sie nicht nur die Geschichte der Vergangenheit erklären, sondern auch die Zukunft vorauszubestimmen vermöchte. Denn er vertrat den Standpunkt, daß alle Zivilisationen gleich jedem anderen lebenden Organismus einen vorbestimmten Lebenszyklus von Entstehung, Blüte und Verfall durchschreiten; und daß einer solchen Entwicklung weder Einhalt geboten noch daß sie rückgängig gemacht werden könne." - Band I hinten im Druckvermerk vom Autor in Sepia signiert "Oswald Spengler". Provenienz: Aus dem Besitz des Verlegers und Schrifstellers Otto Reichl (1877-1954) und mit seinem kleinen, montierten Fotoporträt auf dem fliegenden Vorsatz sowie mit seinem farbigen Exlibris auf dem Innenspiegel, danach wohl in die Bibliothek des Pfarrers Ernst Burdachs (1905-1976) gelangt - Signatur in Graphit auf dem Vortitel. Mit Unterstreichungen und Marginalien in Graphit und blauem Farbstift. - Beigegeben: Derselbe. Dasselbe. (Registerband). Namens- und Sachverzeichnis zu Band I und II. 34 S. 23,5 x 16 cm. Halbleinen d. Z. mit schwarzem VDeckeltitel. München, C. H. Beck, 1923. - Titel gestempelt.
Eschenburg, Johann Joachim, Ästhetiker, Literarhistoriker und Übersetzer, Professor am Collegium Carolinum und Bibliothekar in Braunschweig (1743-1820). Eigh. Brief mit U. "Eschenburg". 1 S. Doppelblatt. 4to. Braunschweig 18.V.1769.An den Mathematiker Simon Georg Klügel, Professor in Helmstedt (1739-1812), den er mit "Mein liebster Hr. Bräutigam, und morgender Ehemann" anredet; bei Übersendung eines Hochzeitsgedichts. "... Hier sind Sie befriedigt; aber wir? Würden Sie nicht vielleicht wünschen, lieber gar keins, als ein so elendes Gedicht von mir zu erhalten. Aber Sie müssen es meinen bisherigen Zerstreuungen vergeben, denen ich mit vieler Mühe einige Augenblicke geraubt habe; dazu kamen noch häßl. Zahnschmerzen, wovon mir noch itzt ein geschwollenes Gesicht übrig ist, welches mich, ohne meine andern Ursachen, doch verhindert hätte, ein Zeuge Ihres heutigen Glücks zu seyn ...". - Eschenburg lieferte bekanntlich die erste vollständige Prosaübersetzung Shakespeares und trug wesentlich dazu bei, dass sich die Kenntnis über den Dichter in Deutschland verbreitete.
MOSCHINO BY PERSOL VINTAGE Sonnenbrille "M253 - LADY GAGA", Koll.: 1989. RARITÄT. SAMMLERSTÜCK. Schwarzes Gestell mit runden Gläsern, dekorativen, goldfarbenen Bügeln und Steinbesatz in Grün, Bronze, Schwarz. Tragespuren vorhanden. Lady Gaga trug diese Sonnenbrille 2011 in Neu Dehli auf der Pressekonferenz zum Album “Born This Way”| MOSCHINO BY PERSOL VINTAGE sunglasses "M253 - LADY GAGA", coll.: 1989. RARITY. COLLECTOR'S ITEM. Black frame with round lenses, decorative, gold-coloured temples and stone trimming in green, bronze, black. Signs of wear present. Lady Gaga wore these sunglasses in 2011 in New Delhi at the press conference for the album "Born This Way"
Schiebekastenkamera, um 1845-50Frankreich. Für 13 x 18 cm, warmfarbiges Nußbaumholz, Auszug bis 39 cm, Landschaftslinse von ca. 11/23 cm. Vorne an der Optik trug der abschraubbare Halter vermutlich eine Vorderblende. Kassetteneinschub mit zusätzlicher Abdeckleiste zur Vermeidung eines ungewollten Lichteinfalls bei der langen Belichtung, Mattscheibenrahmen für 13 x 18 cm, Mattglas fehlt (ersetzbar), Kassette eingerichtet für dünne Blechplatten von ca. 108 x 165 mm (Daguerreotypien?), Fokussierung minimal schwergängig durch Holzverzug, Optik vermutlich ergänzt, paßt aber zu der Zeit. Ein schönes Ausstellungsstück. Start Price: EUR 1400 Zustand: (3/3)Sliding Box Camera, c. 1845-50France, for 13 x 18 cm, with warm-toned walnut body, extension up to 39 cm, landscape lens of approx. 11/23 cm, focusing screen frame for 13 x 18 cm (ground-glass missing but replaceable), cassette set up for thin sheet metal plates of approximately 108 x 165 mm (possibly daguerreotypes), cassette slot with additional cover strip to prevent light from entering during long exposures, focusing slightly difficult due to warped wood, optics of the period but probably not original to the body. - Note: The threaded holder at the front of the lens probably once had a front diaphragm. An attractive exhibition piece. Start Price: EUR 1400 Condition: (3/3)
Grimm, Brüder (Jacob und Wilhelm): Kinder- und Haus-Märchen. Gesammelt durch die Brüder Grimm. 2 Bände. Berlin: Realschulbuchhandlung 1812-1815. 16 x 9,8 cm. XXVIII, 387 SS., 1 n. S., LX SS.; XVI, 298, LI SS., 1 n. S. SS. LXI-LXX. Hellbraunes HLdr. um 1900 mit 2 farb. Rs.(Kanten und Ecken gering berieben. Etwas alters- und gebrauchsfleckig, teils stärker. 5 Blätter mit kleinen Fehlstellen im w. Unterrand.)Borst 1154 (unvollst.). Rümann 556. Brieger 838. - Erster Druck der ersten Ausgabe und eines der seltensten Werke der deutschen Literatur. Band I in der frühen Version mit 387 Seiten und 85 abgedruckten Märchen. Die folgende Seite enthält hier Anmerkungen und ein Druckfehlerverzeichnis. Schon während der Fertigstellung der ersten Ausgabe wurde dieses letzte Blatt ersetzt und auf Seite 388 wurde ein 86. Märchen "Fuchs und Gänse" abgedruckt. - Eines der einflussreichsten Werke der deutschen Literatur, das in über 160 Sprachen übersetzt wurde. Im Jahr 2005 wurden die Handexemplare der Brüder Grimm mit deren Anmerkungen zu den Märchen in das Weltdokumentenerbe der Unesco aufgenommen. Die Auflage soll 700 Exemplare betragen haben. Viele Exemplare wurde jedoch zerlesen und beschädigt. Komplette Exemplare - wie vorliegendes - sind sehr selten geworden.1822 erschien ein Anmerkungsband, der dieser Ausgabe manchmal beigegeben ist. Dieser Band gibt Auskunft über die mündlichen und schriftlichen Quellen der Texte. In vorliegendem zweiten Band wird erstmals auf die berühmte Märchenfrau "heißt Viehmännin" hingewiesen (S. IV f.).Jacob und Wilhelm Grimm waren die ersten Wissenschaftler, die den Wert der anonymen altüberlieferten Märchen erkannten. Von anderen Wissenschaftlern wurden diese Texte eher verachtet, zumindest nicht ernst genommen. Die Brüder Grimm bewiesen mit ihrer jahrzehntelangen Beschäftigung und Kommentierung, dass es sich um sprachliche Zeugnisse handelt, die einzigartig sind und deren Verschriftlichung lohnend ist. Inzwischen wurde über 200 Jahre die Entstehungsgeschichte der Märchensammlung erforscht. Man erkannte das Talent Wilhelm Grimms bei der Rekonstruktion der Texte und bei der Etablierung des Märchenstils. Dieser Märchenstil geht vorzugsweise auf Wilhelm Grimm zurück und wurde zur Basis des andauernden Erfolges. Man sieht heute auch, welchen Veränderungen die Texte in jeder Auflage unterworfen waren. Es sind nicht die mündlich erzählten Fassungen, wie sie den Brüdern zu Ohren kamen, sondern schon ein Vergleich der zahlreichen Auflagen der Märchensammlung zeigt gestalterischen Einfluss besonders von Wilhelm Grimm. Die Textredaktion von Wilhelm trug entscheidend zur Popularisierung der Märchen bei. So hat er zum Beispiel im Laufe von 45 Jahren circa 300 populäre Redensarten in die Texte eingebaut. Man muss jedenfalls von der Vorstellung abkommen, dass die Brüder Grimm Märchen sammelnd durchs Land gezogen sind und das einfache Volk interviewt haben. Die Beiträger(innen) waren gebildete Frauen und das Interview fand oft am Schreibtisch statt. Auch zeigt sich, dass bei näherer Betrachtung viele Beiträgerinnen der Oberschicht angehörten und Beziehungen zu Frankreich hatten. Besonders Letzteres kam in diesen napoleonischen Jahren nicht gut an und wurde von den Grimms verschwiegen.
Victor Vasarely1908 Fünfkirchen - 1997 Paris - "Utica" - Farbserigrafie/chamoisfarbenen Karton. 110/250. 43,5 x 36,2 cm, 67 x 50,3 cm. Sign. r. u.: Vasarely. Rückseitig mit der Stempelaufschrift l. u.: JAHRESGABE DER KESTNER-GESELLSCHAFT 1958. Das Blatt liegt lose. Partiell leicht angeschmutzt. Vasarely war französischer Maler und Grafiker ungarischer Herkunft. Er studierte an der Kunstakademie in Budapest und am "Mühely", dem "Budapester Bauhaus". Ab 1930 wirkte er in Paris. Seine Werke entwickelte er aus der konkreten Kunst und dem Konstruktivismus heraus. So trug er entscheidend zur Entwicklung der Op-Art bei. Kestner-Gesellschaft

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