We found 175434 price guide item(s) matching your search

Refine your search

Year

Filter by Price Range
  • List
  • Grid
  • 175434 item(s)
    /page

Lot 1058

A silver topaz ring, O

Lot 75

A lion mask ring, the lion mask motif with round cut ruby eyes in yellow collet settings, to a plain polished shank, finger size O (approximately, out of shape). The shank is out of shape. Stamped '750' - 8.4 grams.

Lot 78

A 9 carat gold garnet and white stone ring, three oval garnets with white stone accents, in yellow claw settings, to a plain polished shank, finger size K; and a 9 carat gold garnet and white sapphire cluster ring, the oval cut garnet within a border of round cut white sapphires, in white claw settings, to a yellow tapered shoulder plain polished shank, finger size O. Gross weight 10.5 grams.

Lot 83

A synthetic sapphire simulating alexandrite ring, the emerald-cut synthetic sapphire simulating alexandrite, in a yellow four claw setting, to scroll shoulders, on a plain polished shank, finger size O1/2; together with a white stone ring, the emerald-cut white stone, to tapered baguette cut white stone shoulders, in white claw settings, on a plain polished shank, finger size O. Synthetic sapphire - marks rubbed, 12.1 grams. White stone ring - stamped '14K', 6.3 grams.

Lot 114

A 9-carat yellow-gold dress ring set with a flat oval opal (ring size O/P), together with one other similar set with a cabochon opal (ring size P) (The cost of UK postage via Royal Mail Special Delivery for this lot will be £15 inc. VAT)

Lot 98

An 18-carat white gold 'heart' ring set with diamonds, ring size N/O (5.6g) (The cost of UK postage via Royal Mail Special Delivery for this lot will be £15 inc. VAT)

Lot 227

Andy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New York Portrait of a Lady. 1982. Unikat. Synthetische Polymer- und Siebdruckfarben auf Leinwand. Verso auf der umgeschlagenen Leinwand mit der handschriftlichen Nummerierung 'PO50.151', dem zweifachen Nachlassstempel und dem zweifachen Stempel der Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, Inc., sowie der handschriftlichen Bezeichnung 'VF'. Auch auf dem Keilrahmen mit der handschriftlichen Nummerierung 'PO50.161' sowie mit der zweiten handschriftlichen Nummerierung ''PO.144.426'. 101,5 x 101,5 cm (39,9 x 39,9 in). • Kunst & Kult: Andy Warhols farbkräftige Porträts gelten als Inbegriff der Pop-Art. • Durch die ikonische Verewigung in Öl setzt Warhol die schöne Unbekannte mit Legenden der Popkultur gleich. • Zeitlos schön - eindrucksvolles Zeugnis für Andy Warhols Obsession von makelloser Schönheit. PROVENIENZ: The Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, New York. Lococo Mulder/Dorothy Blau Gallery, Bal Harbour/Florida (vom Vorgenannten erworben). Privatsammlung USA (2001 vom Vorgenannten erworben). Privatsammlung Deutschland. Firmensammlung Deutschland. AUSSTELLUNG: Andy Warhol: Pretty Women. Portrait Paintings of the 70's and 80's, Lococo Mulder, St. Louis (MO), 18.12.2000-5.1.2001; Dorothy Blau Gallery, Bay Harbor Islands (FL), 12.1.-16.2.2001, o. S. (mit ganzseitiger Farbabb.). 'Pop Art is for everyone.' Andy Warhol in einem Interview mit Gretchen Berg im Mai 1967, zit. nach: Ausst.-Kat. Andy Warhol: A Factory, Wien 1999, o. S. “Everyone was a star, not only for fifteen minutes, but, in this incarnation caught permanently on canvas, ‘forever’.” Henry Geldzahler, in: Andy Warhol: Virginal Voyeur. Ausst.-Kat. Andy Warhol: Portraits. Museum of Contemporary Art Sydney, 1993, S. 26. 'When a person is the beauty of their day, and their looks are really in style, and then the times change and tastes change, and ten years go by, and if they keep exactly their same look and don't change anything and if they take care of themselves, they'll still be a beauty.' Obwohl sich Andy Warhol hier über die Schönheit realer Personen äußert, trifft seine Behauptung doch auch auf das hier angebotene Gemälde zu. Die auf die Leinwand gebannte Schönheit der Dargestellten scheint auch nach fast 40 Jahren, trotz sich verändernder Mode und verändertem Zeitgeist unverändert. Schneewittchen-gleich tritt die unbekannte Dargestellte, die sich hier zu Beginn der 1980er Jahre von Warhol porträtieren lässt, mit zeitloser Eleganz, fast majestätischer, selbstbewusster Haltung dem zeitgenössischen Geschmack entgegen. Dabei sind der perfekte Teint, das gekonnt frisierte Haar, die bonbonfarbenen Lippen und der schlanke, grazile Hals auch auf Warhols Obsession von jugendlicher Schönheit und idealisierter Attraktivität zurückzuführen, nach der er nicht nur selbst strebt, sondern der er auch seine Porträtierten unterwirft. Nach einem Fotoshooting in seiner Atelier-Werkstatt überträgt Warhol das Abbild des jeweiligen Modells mithilfe eines Projektors auf transparente Folie, um die Porträts zunächst im Sinne des allgemeinen Schönheitsideals noch möglichst vorteilhaft zu verändern. Erst dann wird die Fotografie in einem aufwendigen Prozess zu einer Druckvorlage umgearbeitet und schließlich in ein geradezu perfektes Gemälde verwandelt. Das hier angebotene Porträt gelangt über die Warhol Foundation etwa zur Jahrtausendwende in die Dorothy Blau Gallery nach Florida, wo es in der Ausstellung 'Andy Warhol: Pretty Women' erstmals der Öffentlichkeit präsentiert wird. Die Galerie und deren Gründerin Dorothy Berenson Blau (1917-2014) gehören lange zu den Pionieren der Kunstszene Miamis und spielen für Warhols künstlerischen wie kommerziellen Erfolg in den 1980er Jahren infolge der damaligen Wiederentdeckung seiner Kunst eine nicht zu unterschätzende Rolle. Dorothy Berenson Blau ist und bleibt die einzige Frau, die Warhol für seine berühmten Kult-Porträts gleich zweimal - in zwei unterschiedlichen Phasen ihres Lebens - porträtiert. Dorothy Berenson Blau hält Warhol für den bedeutendsten Künstler jener Zeit und erzählt von ihrer eigenen Erfahrung mit dem Künstler: 'He made each of his sitters feel famous for those infamous '15 minutes'. As his old Polaroid camera kept snapping and flashing, you felt beautiful and glamorous - one of Andy's 'pretty women'. Still critics said he was a 'has been'. Today the person is an icon. Why? Even though he was dismissed during his lifetime for creating art about consumerism, celebrity, and the tabloidization of death, he correctly predicted these major themes of the late 20th century. He did it in his powerful, trademark style that is recognizable from Miami Beach to Berlin.' (Dorothy Berenson Blau, zit. nach: Ausst.-Kat. Andy Warhol: Pretty Women, Lococo Mulder, St. Louis/Dorothy Blau Gallery, Bay Harbor Islands/Miami, 2000/2001, Vorwort). [CH] Aufrufzeit: 11.12.2020 - ca. 17.47 h +/- 20 Min. Dieses Objekt wird regel- oder differenzbesteuert angeboten.

Lot 240

Lyonel Feininger 1871 New York - 1956 New York Under Shortened Sail. 1937. Aquarell und Tuschfederzeichnung. Links unten signiert, rechts unten datiert sowie unten mittig betitelt. Auf Bütten. 31 x 48 cm (12,2 x 18,8 in), Blattgröße. • Entsteht im selben Jahr, als 387 Werke Feiningers in deutschen Museen beschlagnahmt werden und Feininger endgültig nach Amerika ausreist. • Das Aquarell und dessen Darstellung der Weite des Meeres, konträr zu dem kleinen Segelboot unter deutscher und amerikanischer Flagge, steht sinnbildhaft für seine neue Lebenssituation. • Feiningers kristalline Seestücke erfreuen sich auf dem internationalen Auktionsmarkt gleichbleibend großer Beliebtheit. Achim Moeller, Direktor des Lyonel Feininger Project LLC, New York-Berlin, hat die Echtheit dieses Werkes, das im Archiv des Lyonel Feininger Project unter der Nummer 237-09-22-08 registriert ist, bestätigt. PROVENIENZ: Arthur U. Hooper, Baltimore. Gimpel Weitzenhoffer, New York (auf der Rahmenabdeckung mit dem Etikett). Sammlung Helen W. Benjamin, New York. Sammlung Mary B. Arnstein, USA. Privatsammlung Deutschland. AUSSTELLUNG: Meister der klassischen Moderne, Haus Beda, Bitburg, 29.9.-27.10.2013, Nr. 9. Lyonel Feininger. Ein Meister am Bauhaus, Galerie Schwarzer, Düsseldorf 2010 (Ausst.-Kat. mit Abb.). 'Ich habe die mir adequate Bildform gefunden, um meine innerste Liebe und Sehnsucht auszudrücken und mein Bedürfnis für Klarheit und Raum zu befriedigen […].' Lyonel Feininger an O. Marcus, 15. September 1941, zit. nach: Haus der Kunst München, Lyonel Feininger 1871-1956, München 1973, S. 14. Im Juni 1937 verlässt Feininger mit seiner Frau Julia Deutschland. Lange hatten sie gezögert, doch wurden die Anfeindungen der Nazis so stark, dass sie sich wie viele andere zu diesem Schritt gezwungen sehen. Im Juli desselben Jahres startet die Austellung 'Entartete Kunst', in der auch Werke von Lyonel Feininger diffamiert werden, zuvor werden 378 seiner Werke aus deutschen Museen beschlagnahmt. Trotz der immer brenzliger werdenden politischen Situation in Deutschland, die nur eine Konsequenz zulässt, fällt Feininger der Neustart in Amerika schwer. Mit 16 Jahren hatte er sein Geburtsland verlassen und sein junges Erwachsenenleben in Europa verbracht. Hier wird er am Bauhaus zu einer der tragenden Künstlerpersönlichkeiten der modernen Kunst. Zum einen ist Feininger erleichtert, in einem Land leben zu können, in dem er künstlerisch frei arbeiten kann. Jedoch bedeutet dies auch einen Neuanfang bei fast null. In einem Brief an Galka Scheyer schreibt er einige Monate nach seiner Ankunft: 'In Deutschland ist alles vorbei für uns, und hier hat noch nichts richtig begonnnen.' (zit nach: Peter Selz, Lyonel Feiningers Rückkehr nach Amerika, in: Lyonel Feininger. Von Gelmeroda nach Manhatten, Ausst.-Kat. Staatliche Museen zu Berlin/Haus der Kunst München, 1998, S. 348). Es entstehen zunächst auffallend viele Bilder mit Schiffsmotiven, in Öl malt Feininger erst 1939 wieder verstärkt. Im November 1937 entsteht das Aquarell mit der für Feininger so typischen Tuschezeichnung mit dem Titel 'Under Shortened Sail'. Diese Schiffe in allen Variationen sind charakteristisch für sein künstlerisches Werk. Sie verbinden auf besondere Weise die Hauptstränge im bildnerischen Denken Feiningers: das Romantische und das Technisch-Konstruktive. Auch in seinem amerikanischen Spätwerk sind die nautischen Motive fest verankert. Doch vollzieht sich in dieser Phase noch einmal ein entscheidender Stilwandel: Das Kubisch-Räumliche ist dem Flächenhaften gewichen, das Malerische wird vom Grafischen abgelöst. So wird der Spätstil Feiningers entsprechend auch als 'grafische Periode' bezeichnet. Die vorliegende Arbeit verdeutlicht präzise die Merkmale der späten Schaffensphase. Die Klarheit der Formen und das Fehlen von Figurenstaffage sind ebenso kennzeichnend wie der sparsame Einsatz von Farben zur Unterstützung der linearen Komposition. Dabei beherrscht es Feininger meisterhaft, die geradlinig-strengen Formen mit Leichtigkeit und Bewegung zu füllen. Es trägt die melancholische Stimmung dieser Zeit, an einem trüben grauen Tag schippert das Schiff mit gedrosselter Kraft voran. Bereits seit Caspar David Friedrichs Werk 'Lebensstufen' steht das Segelschiff sinnbildlich für die Reise des Leben, diese romantische Interpretation kann sicherlich auch für 'Under Shortened Sail' gelten. In seinem letzten Lebensabschnitt ist Feininger noch einmal gezwungen, sich in einer neuen Welt zu behaupten. Dies geht er an, wenn auch nicht mehr mit der ungestümen Kraft eines jungen Künstlers. Er greift auf bereits gefundene Stilmittel und alte Motive zurück, er arbeitet mit unverminderter Kreativität weiter und erschafft ein beeindruckendes vielgestaltiges Spätwerk. [SM] Aufrufzeit: 11.12.2020 - ca. 18.10 h +/- 20 Min. Dieses Objekt wird regel- oder differenzbesteuert angeboten.ENGLISH VERSIONLyonel Feininger 1871 New York - 1956 New York Under Shortened Sail. 1937. Watercolor and India ink drawing. Lower left signed, lower right dated and titled in bottom center. On laid paper. 31 x 48 cm (12.2 x 18.8 in), size of sheet. • Made the year that 387 works by Feininger were removed from German museums and the artist's return to the USA. • The watercolor and its depiction of the sea's vastness contrary to the small boat sailing under German and American flag is very symbolic of the new situation in his life. • Feininger's crystalline seascapes are particularly sought-after on the international auction market. Achim Moeller, director of the Lyonel Feininger Project LLC, New York-Berlin, has confirmed this work's authenticity, it is registered in the archive of the Lyonel Feininger Project under the number 237-09-22-08. PROVENANCE: Arthur U. Hooper, Baltimore. Gimpel Weitzenhoffer, New York (with label on frame). Collection Helen W. Benjamin, New York. Collection Mary B. Arnstein, USA. Private collection Germany. EXHIBITION: Meister der klassischen Moderne, Haus Beda, Bitburg, September 29 - October 27, 2013, no. 9. Lyonel Feininger. Ein Meister am Bauhaus, Düsseldorf 2010 (ex. cat. with illu.). Called up: December 11, 2020 - ca. 18.10 h +/- 20 min. This lot can be purchased subject to differential or regular taxation.

Lot 273

Andy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New York Doda Voridis. 1977. Unikat. Synthetische Polymer- und Siebdruckfarben auf Leinwand. Verso auf der umgeschlagenen Leinwand signiert und datiert. Dort mit der zweifachen handschriftlichen Nummerierung 'PO50.658', dem zweifachen Nachlassstempel und dem zweifachen Stempel der Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, Inc., sowie der handschriftlichen Bezeichnung 'VF'. Auch auf dem Keilrahmen mit der handschriftlichen Nummerierung 'PO 50.658'. 66,5 x 66 cm (26,1 x 25,9 in). • Eines der früheren Frauenporträts aus den 1970er Jahren. • Die Porträts der 1970er sind durch Schattierungen und größere Farbenvielfalt noch deutlich detaillierter gearbeitet als Warhols spätere Arbeiten der 1980er Jahre. • Im selben Jahr porträtiert Warhol u. a. die berühmten Sportler O. J. Simpson, Muhammad Ali und Pelé. PROVENIENZ: The Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, New York. Privatsammlung USA. Privatsammlung Deutschland. Firmensammlung Deutschland. 'Pop Art is for everyone.' Andy Warhol in einem Interview mit Gretchen Berg im Mai 1967, zit. nach: Ausst.-Kat. Andy Warhol: A Factory, Wien 1999, o. S. Mit seinen oftmals quadratisch angelegten Porträts berühmter Persönlichkeiten und wohlhabender Mitglieder der amerikanischen High Society schafft Andy Warhol aus heutiger Sicht absolut ikonische Werke. Sie entsprechen nicht nur dem damaligen kulturellen Zeitgeist, sondern prägen mit ihren leuchtend bunten Farbkombinationen und auf das Wesentliche reduzierten Gesichtszügen die Ästhetik der amerikanischen Pop-Art. Heute werden sie aufgrund ihres ungewöhnlich hohen Wiedererkennungswerts fast stellvertretend und geradezu als Synonym für Andy Warhols gesamtes Œuvre gesehen. Ihre motivischen, formalen und kompositorischen Ähnlichkeiten sind dabei voll und ganz auf die gestalterischen Prinzipien des Künstlers selbst zurückzuführen: 'You see, I think every painting should be the same size and the same color so [..] nobody thinks they have a better painting or a worse painting.' (Andy Warhol, The Philosophy of Andy Warhol (From A to B and Back Again), New York 1977, S. 149). Bevor das Antlitz der jeweiligen Person mit Polymer- und Siebdruckfarben auf Leinwand gebannt wird, entstehen bei einem Fotoshooting in Warhols New Yorker Atelier-Werkstatt 'The Factory' zunächst einige, im Falle der hier Dargestellten Maria 'Doda' Voridis-Goulandris etwa ein Dutzend, vom Künstler selbst geschossene und noch größtenteils erhaltene Polaroid-Fotografien (Sammlung des Berkeley Art Museum and Pacific Film Archive, UC Berkeley). Anschließend wählt der Künstler dann auf Basis bestimmter Kriterien, darunter der Pose, Farbigkeit und Bildwirkung, ein oder zwei Aufnahmen aus, die er mithilfe eines Projektors vergrößert, auf transparenter Folie nachzeichnet und mit Farbe auffüllt, wobei Warhol - gleich einem zweidimensional arbeitenden Schönheitschirurgen auch Veränderungen an der Optik der Dargestellten vornimmt. Nasen werden verkürzt, Falten geglättet, der Teint vereinheitlicht, der Kragen verändert und das Alter verborgen. In einem aufwendigen Prozess wird die nachgezeichnete Fotografie dann zu einer Druckvorlage umgearbeitet und schließlich in ein geradezu perfektes Gemälde verwandelt. Zu einer Zeit, in der die Porträtmalerei in der zeitgenössischen Kunst eher als aussterbende Gattung angesehen wird, schafft Warhol mit großem kommerziellen Geschick so innovative und neuartige Porträts berühmter wie weniger berühmter Zeigenossen, die den Kunsthistoriker Robert Rosenblum dazu veranlassen, Warhol den Titel 'Hofmaler der 1970er Jahre' zu verleihen. Im Falle der hier dargestellten ersten Ehefrau des griechischstämmigen New Yorker Reeders und Kunstsammlers George A. Embiricos, Maria 'Doda' Voridis-Goulandris, verwirklicht Warhol nachweislich sogar mindestens drei unterschiedliche Polaroid-Posen als farbenprächtige Leinwand-Arbeiten. Eine dieser Arbeiten befand sich bspw. in der Sammlung ihres Bruders Basil Goulandris (gest. 1994). Den Quellen nach zu urteilen scheint Mrs. Voridis eine schillernde Persönlichkeit gewesen zu sein. Mit ihrem Mann und zwei Söhnen lebt sie unter anderem in Athen, London und Gstaad. Zeit ihres Lebens unterstützt sie zahlreiche internationale wie auch regionale kulturelle und wohltätige Organisationen. Nach ihrem Tod im Jahr 2015 lassen ihre Söhne einige ihrer schönsten Kleidungsstücke (namentlich von Oscar de la Renta, Yves Saint Laurent, Carolina Herrera u. a.) zugunsten der griechischen Hilfsorganisation 'Hellenic Society for Disabled Children (ELEPAP)' versteigern. Ein damals veröffentlichtes Foto zeigt Mrs. Voridis mit pelzgesäumter Stola in einem blumig-barock angehauchten Wohnzimmer neben einer kleinen Anrichte mit mehreren Fabergé-Eiern. Zu Lebzeiten gehört das wohlhabende Ehepaar Voridis zu den bekannten Gesichtern der New Yorker High Society, sie sind häufig und gern gesehene Gäste. Aufgrund ihrer Bekanntheit hätte Doda Voridis Andy Warhol demnach sicherlich zugestimmt, als dieser einmal erläutert: 'Einen Grund gibt es, da lohnt sich das Berühmtsein; wenn man nämlich die Geschichten in den großen Zeitschriften liest, da kennt man jeden. Seite für Seite ist da nur von Leuten die Rede, die man schon mal irgendwo kennengelernt hat. Ich liebe diese Art Lektüre sehr, und das ist wirklich der beste Grund für das Berühmtsein.' (Andy Warhol, zit. nach: Ausst.-Kat. Andy Warhol. Bilder 1961 bis 1981, Kestner-Gesellschaft, Hannover 1981, S. 33). [CH] Aufrufzeit: 11.12.2020 - ca. 19.06 h +/- 20 Min. Dieses Objekt wird regel- oder differenzbesteuert angeboten.ENGLISH VERSIONAndy Warhol 1928 Pittsburgh - 1987 New York Doda Voridis. 1977. Unique object. Synthetic polymer paint and silkscreen ink on canvas. Verso of the folded canvas signed and dated. There with the hand-written number 'PO50.658', two estate stamps, two stamps of the Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, Inc., as well as with the hand-written inscription 'VF'. Stretcher also with hand-written number 'PO50.658'. 66.5 x 66 cm (26.1 x 25.9 in). • One of the earliest female portraits from the 1970s. • Owing to shadings and a large variety of colors, portraits from the 1970s are much more detailled as Warhol's later works from the 1980s. • The same year this work was made Warhol portrayed athletes like Muhammad Ali Pelé and O. J. Simpson. PROVENANCE: The Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, New York. Private collection USA. Private collection Germany. Company collection Germany. 'Pop Art is for everyone.' Andy Warhol in an interview with Gretchen Berg in May 1967, in: exhibition catalogue 'Andy Warhol: A Factory', Vienna 1999. Called up: December 11, 2020 - ca. 19.06 h +/- 20 min. This lot can be purchased subject to differential or regular taxation.

Lot 85

Sam Francis 1923 San Mateo/Kalifornien - 1994 Santa Monica/Kalifornien Untitled (SFP94-2). 1994. Acryl auf Leinwand. Burchett-Lere SFF 1693. Verso auf dem Keilrahmen handschriftlich bezeichnet 'SFP94-2' sowie mit dem Datum der Entstehung '7-10-94'. Verso auf der Leinwand mit dem Stempel des Sam Francis Estate. 22 x 14 cm (8,6 x 5,5 in). [EH]. • Action-Painting und gestische Malerei vereinen sich zu einer kleine Preziose. • Konzentrierte, kleinformatige Arbeit aus dem letzten Lebensjahr des Künstlers. • Das zweite Werk aus der berühmten Serie 'Last Works', die vom Juli bis September 1994 entsteht. PROVENIENZ: Nachlass des Künstlers, Kalifornien (1994). Galleri Faurschou, Kopenhagen (Juni 1996). Sammlung Kaare Berntsen, Oslo. AUSSTELLUNG: Sam Francis: The Last Works, Los Angeles County Museum of Art, Los Angeles, 25.5.-17.9.1995 (m. Abb.). The Complete (152) Paintings from the Last Studio of Sam Francis, Galleri Faurschou, Kopenhagen (Art Basel 28, Basel). 11.-18.6.1997 (m. Abb.). Sam Francis: The Last Works, Galleri Faurschou, Kopenhagen, 18 3.-5.6.1999 (Abb. S.12-13). Sam Francis: Color—the Last Paintings, Heiberg Cummings Art, New York, 7.4.-31.5.2011 (m. Abb.). Aufrufzeit: 11.12.2020 - ca. 15.24 h +/- 20 Min. Dieses Objekt wird differenzbesteuert, zuzüglich einer Einfuhrumsatzabgabe in Höhe von 7 % (Ersparnis von etwa 5 % im Vergleich zur Regelbesteuerung) oder regelbesteuert angeboten (N).ENGLISH VERSIONSam Francis 1923 San Mateo/Kalifornien - 1994 Santa Monica/Kalifornien Untitled (SFP94-2). 1994. Acrylic on canvas. Burchett-Lere SFF 1693. Verso of the stretcher with hand-written inscription 'SFP94-2' and inscribed with the date of making '7-10-94'. Verso of the canvas with the stamp of the Sam Francis Estate. 22 x 14 cm (8.6 x 5.5 in). [EH]. • Action painting and gestural painting are combined and form a small gem. • Concentrated, small-format work from the last year of the artist's life. • The second work from the famous 'Last Works' series, created between July and September 1994. PROVENANCE: From the artist's estate, California (1994). Galleri Faurschou, Copenhagen (June 1996). Collection Kaare Berntsen, Oslo. EXHIBITION: Sam Francis: The Last Works, Los Angeles County Museum of Art, Los Angeles, May 25 - September 17, 1995 (with illu.). The Complete (152) Paintings from the Last Studio of Sam Francis, Galleri Faurschou, Copenhagen (Art Basle 28, Basle). June 11 - 18, 1997 (with illu.). Sam Francis: The Last Works, Galleri Faurschou, Copenhagen, March 18 - June 5, 1999 (illu. o pp.12-13). Sam Francis: Color—the Last Paintings, Heiberg Cummings Art, New York, April 7 - May 31, 2011 (with illu.). Called up: December 11, 2020 - ca. 15.24 h +/- 20 min. This lot can be subjected to differential taxation plus a 7% import tax levy (saving approx. 5 % compared to regular taxation) or regular taxation (N).

Lot 402

Max Slevogt 1868 Landshut - 1932 Neukastel Gewitter über dem Rosengarten bei Bozen. 1914. Öl auf Leinwand. Rechts unten signiert und datiert. 53,5 x 74 cm (21 x 29,1 in). [JS]. • Wunderbar locker und summarisch auf die Leinwand gesetzte Berglandschaft. • Besonders schön ist das pastose und energische Berg-Wolken-Panorama im Hintergrund. • Den Mai 1914 über erholt sich Slevogt am Ende seiner Italienreise die sich als Rückreise an seinen Ägypten-Aufenthalt anschließt, in Bozen und es entstehen Aquarelle und sehr wenige Gemälde der schneebedeckten Dolomitengipfel. • Erst ein weiteres Gemälde seiner Italienreise wurde bisher auf dem internationalen Auktionsmarkt angeboten (Quelle: www.artprice.de). • Slevogt gehört zusammen mit Liebermann und Corinth zu den herausragenden Vertretern des deutschen Impressionismus. Die Authentizität der vorliegenden Arbeit wurde von Bernhard Geil mündlich bestätigt, dem wir für die freundliche wissenschaftliche Beratung danken. PROVENIENZ: Sammlung Ernst Flersheim, Frankfurt a. M. (bis 11./13. Mai 1937, Hugo Helbing). Sammlung Franz Josef Kohl-Weigand, St. Ingbert (1937 aus dem Nachverkauf der oben genannten Auktion erworben). Saarlandmuseum Saarbrücken (Leihgabe aus der Sammlung Kohl-Weigand). Restitution an die Erben Ernst Flersheim (2002). Michael Seippel, Bad Homburg (2004 vom Vorgenannten erworben). Privatsammlung Essen (seit 2005). Es bestehen keine Restitutionsansprüche. Das Werk wurde 2002 an die Erben nach Ernst Flersheim restituiert. AUSSTELLUNG: Max Slevogt. Gemälde, Aquarelle, Pastelle, Zeichnungen zu seinem 60. Geburtstage, Preußische Akademie der Künste, Oktober-November 1928, Berlin 1928, Kat. Nr. 111, o. Abb. Max Slevogt zum 100. Geburtstag, Kunsthalle Basel / Pfalzgalerie Kaiserslautern, Hohenecken 1968, Kat. Nr. 116, ohne Abb. (auf dem Keilrahmen mit dem Etikett der Kunsthalle Basel). Max Slevogt zum 100. Geburstag, Pfalzgalerie Kaiserslautern, 1968, Kat.-Nr. 116. Aus der Sammlung Kohl-Weigand. Slevogt, Weisgerber, Purrmann, Saarland-Museum Saarbrücken 9.Juli – 3. Oktober 1971, Saarbrücken 1971, Kat.-Nr. 17, ohne Abb. (auf dem Keilrahmen mit dem Etikett). Max Slevogt. Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen, Saarland Museum Saarbrücken / Landesmuseum Mainz, Bonn 1992, Kat. Nr. 125, mit Abb. Die Sammlung Kohl-Weigand aus dem Saarland Museum Saarbrücken, Museum Sankt Ingbert 8. November 1998 – 28. Februar 1999, Sankt Ingbert 1998, Kat.Nr. 15, ohne Abb. LITERATUR: Hugo Helbing Frankfurt, Main, Sammlungen und Kunstwerke aus rheinischem und süddeutschen Besitz: Versteigerung: Dienstag, 11-13. Mai 1937, Los 68, mit Abb. Tafel 24. Hans-Jürgen Imiela. Max Slevogt. Sammlung Franz Josef Kohl-Weigand. 1. Teil Gemälde Aquarelle Zeichnungen, St. Ingbert/Saar 1957, Kat. Nr. 17G, S. 21. Hans-Jürgen Imiela, Max Slevogt. Eine Monographie, Karlsruhe 1968, S. 412, Anm. 29. Aufrufzeit: 12.12.2020 - ca. 17.17 h +/- 20 Min. Dieses Objekt wird regel- oder differenzbesteuert angeboten.ENGLISH VERSIONMax Slevogt 1868 Landshut - 1932 Neukastel Gewitter über dem Rosengarten bei Bozen. 1914. Oil on canvas. Signed and dated in lower right. 53.5 x 74 cm (21 x 29.1 in). [JS]. • The mountain landscape is rendered on the canvas in a wonderful easy manner. - The impasto and energetic mountain-cloud panorama in the background is particularly beautiful. - During May 1914, after extensive travels in Egypt and Italy, Slevogt recovered in Bolzano, where he created watercolors and very few paintings of the snow-covered peaks of the Dolomites. - Only one other painting from his trip to Italy has ever been offered on the international auction market (source: www.artprice.de). - Together with Liebermann and Corinth, Slevogt is one of the outstanding representatives of German Impressionism. This work's authenticity has kindly been confirmed orally by Bernhard Geil. We are grateful for his kind expert advice. PROVENANCE: Collection Ernst Flersheim, Frankfurt a. M. (until May 11/13, 1937, Hugo Helbing). Collection Franz Josef Kohl-Weigand, St. Ingbert (in 1937 acquired in aforementioned auction). Saarlandmuseum Saarbrücken (loan from Collection Kohl-Weigand). Restituted to Ernst Flersheim heirs (2002). Michael Seippel, Bad Homburg (acquired from aforemntioned in 2004). Private collection Essen (since 2005). No pending restitution claims. The work was restituted to the heirs after Ernst Flersheim in 2002. EXHIBITION: Max Slevogt. Gemälde, Aquarelle, Pastelle, Zeichnungen zu seinem 60. Geburtstage, Preußische Akademie der Künste, Oktober-November 1928, Berlin 1928, cat. no. 111, no illu. Max Slevogt zum 100. Geburtstag, Kunsthalle Basel / Pfalzgalerie Kaiserslautern, Hohenecken 1968, cat. no. 116, no illu. (with the label of the Kunsthalle Basel on the stretcher). Max Slevogt zum 100. Geburstag, Pfalzgalerie Kaiserslautern, 1968, cat. no. 116. Aus der Sammlung Kohl-Weigand. Slevogt, Weisgerber, Purrmann, Saarland-Museum Saarbrücken July 9 – October 3, 1971, Saarbrücken 1971, cat. no. 17, no illu. (with the label on the stretcher). Max Slevogt. Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen, Saarland Museum Saarbrücken / Landesmuseum Mainz, Bonn 1992, cat. no. 125, wit illu. Die Sammlung Kohl-Weigand aus dem Saarland Museum Saarbrücken, Museum Sankt Ingbert November 8, 1998 – February 28, 1999, Sankt Ingbert 1998, cat. no. 15, no illu. LITERATURE: Hugo Helbing Frankfurt, Main, Sammlungen und Kunstwerke aus rheinischem und süddeutschen Besitz: Auction on May 11-13, 1937, lot 68, with illu. on plate 24. Hans-Jürgen Imiela. Max Slevogt. Sammlung Franz Josef Kohl-Weigand. 1. Teil Gemälde Aquarelle Zeichnungen, St. Ingbert/Saar 1957, cat. no. 17G, S. 21. Hans-Jürgen Imiela, Max Slevogt. Eine Monographie, Karlsruhe 1968, p. 412, ann. 29. Called up: December 12, 2020 - ca. 17.17 h +/- 20 min. This lot can be purchased subject to differential or regular taxation.

Lot 216

Emil Nolde 1867 Nolde/Nordschleswig - 1956 Seebüll/Schleswig-Holstein Sonnenuntergang mit zwei Seglern. 1940er Jahre. Aquarell. Rechts unten signiert. Auf Japan. 34,8 x 46,8 cm (13,7 x 18,4 in), blattgroß. • Im Moment verharrende Landschaftsdarstellung in einer glühenden Farbexplosion. • Stark kontrastierende Farbfelder bestimmen die Dramatik der Bildaussage. • Im Aquarell findet Nolde eine Technik, die seiner Auffassung vom Wesen der Malerei entspricht und das Erlebnis der Natur unmittelbar in Form und Farbe umsetzt. Mit einer Fotoexpertise von Prof. Dr. Manfred Reuther, damals Stiftung Seebüll Ada und Emil Nolde, vom 24. Januar 2005. PROVENIENZ: Privatsammlung Süddeutschland (seit mehreren Generationen in Familienbesitz). Privatsammlung Norddeutschland (seit 2008). 'Gleich einem Märchen war die Heimat mir, das Elternheim im flachen Land, mein Land, darüberhin die tausende Lerchen jubelnd auf- und niederschwebend, mein Wunderland von Meer zu Meer.' Emil Nolde. Im Grenzland zu Dänemark, im Land zwischen den Meeren, wird Emil als sechstes Kind der Familie Hansen 1867 geboren. Als junger Künstler legt er seinen Geburtsnamen ab und nennt sich nach dem kleinen Dörfchen Nolde, unweit von Seebüll, wo er geboren wurde. Dies zeigt seine tief empfundene Verbindung zu diesem Stückchen Erde, das ihm lebenslang unerschöpfliche Inspirationsquelle für ein mannigfaltiges Werk ist. Auch wenn Emil Nolde und seine Frau Ada gern und viel reisen, sie unternehmen unter anderem eine Südsee-Expedition 1913/14 und sie verbringen die Wintermonate lange Zeit in Berlin, so kehren sie immer wieder in die Heimat an der Nordseeküste zurück. In der Weite der Marsch findet das Ehepaar nach langer Suche ein Grundstück mit einem Bauernhaus in Seebüll, wo zwischen 1927 und 1937 nach Entwürfen des Künstlers ihr neues Wohnhaus entsteht. Heute beherbergt das Areal die Ada und Emil Nolde Stiftung. In den schwierigen Jahren ab 1937 und während des Kriegs ist Seebüll für Nolde Ort der Zuflucht und Entstehungsort eines Spätwerks, das der Technik des Aquarells huldigt. Ab 1904 findet Nolde zu seinem eigentlichen Ausdrucksmittel: der Farbe. Diese soll so wenig beeinflusst wie möglich schöpferisch und spontan zur Entfaltung kommen. 'Ich wollte im Malen auch immer gern, das die Farben durch mich als Maler auf der Leinwand sich so folgerichtig auswirkten, wie die Natur selbst ihr Gebilde schafft..wie unter den Strahlen der Sonne die Blume sich entfaltet und blühen muß.' (Emil Nolde, zit. nach: Ausst.-Kat. Emil Nolde. Aquarelle aus den Jahren 1894-1956, Kunstverein Hamburg, 11.2.-27.3.1967, o. S.) Im Aquarell findet Nolde eine Technik, die seiner Auffassung vom Wesen der Malerei entspricht und das Erlebnis der Natur unmittelbar in Form und Farbe umsetzt. Die Weite der Marschlandschaft, die Noldes Wohnsitz umgibt, wird Ziel seiner Erkundungen und bleibt in ihrer kargen Strenge, allein beflügelt durch wetterbedingte Ereignisse, ein sprödes Sujet, das Nolde mit der ihm eigenen Emphase ausdeutet. Das Ergebnis sind überbordende Farbwelten, wie sie der Künstler empfindet und in seiner unnachahmlichen Aquarelltechnik zu Papier bringt. Nolde gibt damit einer Landschaft, die bar jeglicher optischer Exzesse einfach flach und graugrün ist, eine noch nie gekannte Farbigkeit. Es sind die wechselhaften Lichtstimmungen eines weiten Himmels, der keine Begrenzung kennt, die Nolde einfängt, um sie zu einer Symbiose von gesehener Naturnähe und gewollter Abstraktion zu vereinen. Nicht Realität ist gefragt, sondern Empfindung von Realität. Die Dämmerstunden des Nordens vollbringen wahre Farborgien, die Nolde unter zeitlicher Bedrängnis ob der schnell wechselnden Lichtstimmungen meisterhaft auf das Papier zu bringen vermag. Die Spannung und Intensität des Augenblicks übersetzt er in Farbe und hält den Moment für die Ewigkeit fest. [SM] Aufrufzeit: 11.12.2020 - ca. 17.28 h +/- 20 Min. Dieses Objekt wird regel- oder differenzbesteuert angeboten.ENGLISH VERSIONEmil Nolde 1867 Nolde/Nordschleswig - 1956 Seebüll/Schleswig-Holstein Sonnenuntergang mit zwei Seglern. 1940s. Watercolor. Signed in lower right. On Japon. 34.8 x 46.8 cm (13.7 x 18.4 in), the full sheet. • Striking account of a moment in an explosion of bright colors. • Strongly contrasting color fields determine the dynamic expression of the picture. • With the watercolor Nolde found a technique in line with his conception of the nature of painting and which enabled him to render the sensation of nature directly in form and colors. Accompanied by a photo expertise isued by Prof. Dr. Manfred Reuther, then head of Foundation Seebüll Ada and Emil Nolde, from January 24, 2005. PROVENANCE: Private collection Southern Germany (family-owned over several generations. Private collection Northern Germany (since 2008). 'My home was like in a fairy tale, my childhood home in the flat lands, my land, with thousands of larks jubilating in the skies, my wonderland between the seas.' Emil Nolde In 1867 Emil was born the sixth child of the Hansen family on the border to Denmark. As a young artist he gave up his birthname and named himself after the small village of Nolde, not far from Seebüll, where he was born. This shows his deeply felt connection to this piece of land, which became an inexhaustible source of inspiration for his work throughout his entire life. Even though Emil Nolde and his wife Ada did a lot of travelling, they went on a South Seas expedition in 1913/14 and usually spent the winter months in Berlin, they would always return to their home on the North Sea coast. After a long search, the couple found a piece of land with a farmhouse in Seebüll, where their new home was built according to the artist's plans between 1927 and 1937 based. Today the premises house the Ada and Emil Nolde Foundation. In the difficult years from 1937 and during the war, Seebüll was Nolde's place of refuge and the place where his late work, which had a focus on the watercolor technique, came into existence. As of 1904 Nolde found his real means of expression: color, which should unfold its spontaneous creative potential as little influenced as possible. 'In painting, I always wanted the colors to have the same logical effect on the canvas through me as a painter as nature itself creates its structure .. like the flower blossoms in the rays of the sun.' (Emil Nolde, quote from: Ex. cat. Emil Nolde. Aquarelle aus den Jahren 1894-1956, Kunstverein Hamburg, February 11-27, 1967, no p.). To Nolde the watercolor technique correlates most to the nature of painting and has the ability to directly translate the experience of nature into form and color. The vast marshland that surrounds Nolde's residence became the destination of his explorations. Its scant nature, solely inspired by weather phenomena offered Nolde a subject that Nolde interprets with his own emphasis. The result is a world of exuberant colors, rendered on the paper in his inimitable watercolor technique just the way the artist perceives them. This way Nolde gives a landscape that is simply flat and gray-green, devoid of any visual excesses, hitherto unknown colors. It is the changing lighting moods of a wide boundless sky that Nolde captures in order to combine them and form a symbiosis of closeness to nature and deliberate abstraction. It is not about reality, but the sensation of reality. The twilight in the north is a true orgy of colors, which Nolde was able to capture in masterly manner even under the time pressure that the rapidly changing lighting moods naturally bring with them. He translates the tension and intensity of the moment into color and captures the moment for eternity. [SM]. Called up: December 11, 2020 - ca. 17.28 h +/- 20 min. This lot can be purchased subject to differential or regular taxation.

Lot 316

Johann Wilhelm Schirmer 1807 Jülich - 1863 Karlsruhe Zypressen im Park der Villa d’Este bei Tivoli. Um 1841. Öl auf Leinwand. Links unten monogrammiert JWS (ligiert). 62 x 105 cm (24,4 x 41,3 in). • Berühmtes Motiv der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, als das malerische Tivoli Anziehungspunkt zahlreicher Künstler ist • Großformatig ausgeführtes Gemälde, dem zahlreiche Studien der prägnanten Zypressengruppe vorangehen • Stimmungsvolle, im Nachhall romantischer Italiensehnsucht entstandene Landschaft. Wir danken Herrn Marcell Perse, Museum Zitadelle Jülich, für die freundliche wissenschaftliche Beratung. PROVENIENZ: Privatbesitz Süddeutschland (seit mehreren Generationen). Im Jahr 1839 bricht der kurz zuvor an der Düsseldorfer Akademie zum Professor berufene Johann Wilhelm Schirmer zu seiner ersten Italienreise auf. Mit 31 Jahren bereits auf dem Höhepunkt seiner Karriere, ist Schirmer vor allem für seine romantischen, oft aus Kompositelementen zusammengesetzten Waldlandschaften deutscher Regionen berühmt, wofür er als bedeutendster Mitbegründer der Düsseldorfer Schule in die Kunstgeschichte eingehen wird. Zuvor bereist Schirmer bereits Belgien, die Normandie und die Schweiz, von wo er etliche Zeichnungen, Studien und Skizzen mitbringt, die anschließend gemäß der Tradition akademischer Landschaftsmalerei im Atelier in Gemälde überführt werden. Mit leichtem Widerstreben unternimmt Schirmer schließlich ebenfalls die obligatorische Studienreise nach Italien, auf die sich allein zwischen 1800-1830 bereits über 500 deutsche Künstler begeben hatten. Über die Schweiz reist er nach Italien und trifft am 11. August 1839 in Rom ein. Bereits kurze Zeit später begibt er sich mit dem Düsseldorfer Malerfreund Ernst Willer nach Tivoli in der römischen Campagna, ein damals wie heute für Künstler, Dichter und Kulturreisende unumgänglicher Anziehungspunkt, dessen elegische Schönheit bereits in Goethes 'Italienischer Reise' Ende des 18. Jahrhunderts gebührenden Platz einnimmt. Die Motive der Wasserfälle im Park der Villa Gregoriana, der antiken Ruinen des Vesta- und Sibyllentempels, der römischen Villa Hadriana und der Villa d‘Este der Renaissance boten den Künstlern zahlreiche malerische Motive. Dennoch reist Schirmer zunächst weiter nach Civitella und Olevano, um dort „höchst wichtige Campagnastudien“ anzufertigen, deren wilde Romantik bereits Ludwig Richter und Joseph Anton Koch in ihren Gemälden erschlossen hatten. Bei seiner Rückkehr hält er sich von Mai bis Juli 1840 jedoch länger in Tivoli auf und gerät in einen wahren Schaffensrausch: „In Tivoli habe ich mehr gearbeitet als jemals in meinem Leben, so dass ich zuletzt mit der Feder in der Hand keinen Strich mehr machen konnte“ (zit. nach Kurt Zimmermann, Johann Wilhelm Schirmer, Diss. Kiel 1919, Saalfeld/Saale 1920, S. 31). Von besonderem Interesse sind für ihn dort die ungewöhnlichen Formen der ausdrucksstarken Zypressen im Park der Villa d‘Este, für die Schirmer ein ganzes Konvolut an Zeichnungen in unterschiedlichsten Techniken, Ölstudien sowie ein Gemälde anfertigt (Museum Kunstpalast, Düsseldorf; zu dem Motiv der Zypressen vgl. Bettina Baumgärtel, „Ein bläulich silbriger Duft der Ferne“. Schirmers Ölskizzen aus Italien, in: Johann Wilhelm Schirmer, Vom Rheinland in die Welt, Ausst.-Kat. 2010, S. 174-177). Deren dramatisch verdrehte, knorrige, uralt scheinende Äste und ihre edle, statuarisch nach oben weisende Form faszinierte bereits unzählige Maler. So bildet die Gruppe auch in dieser Landschaft den Fokus und gliedert die Szene im harmonischen goldenen Schnitt, der Horizont teilt die Szenerie ausgeglichen etwas über der Mitte der Leinwand. Im rötlichen Licht der südlich-sanften Abenddämmerung, die Sonne über dem Meer außerhalb des Bildes vorzustellen, zeigt Schirmer die fast menschenleere ruhende Landschaft, die ihn über sein trotz aller Schönheit fortwährend nagendes Heimweh hinwegtröstet: „Aber das große Mitgefühl der einsamen, stillen Natur nährt und befriedigt zugleich ein Sehnen, welches durch unbehaglichen Zustand der Gegenwart und eine übertriebene, krankhafte Anhänglichkeit am Vergangenen gar leicht beschwerlich werden kann und manchmal sogar genussesunfähig macht“ (Heinrich Appel, J. W. Schirmers Italienische Reise (1839-1840), in: Aachener Kunstblätter, Heft 17/18, 1959, S. 78-83, hier S. 80). In Rom hat Schirmer außerdem Gelegenheit, die klassischen Landschaften von Nicolas Poussin, Claude Lorrain und Caspar Dughet zu betrachten, die nach wie vor als unangefochtene Meister dieses Genres galten und in der akademischen Komposition wegweisend sind. Belegt durch einige Blätter vom März 1840, wendet sich Schirmer wieder stärker der akademischen Tradition zu, aus den der Wirklichkeit entnommenen Einzelstudien und Versatzstücken ein harmonisches Ganzes zu schaffen, wie vermutlich auch in unserer Szene. Erst seit kurzer Zeit wird dem Lehrer von Anselm Feuerbach und Arnold Böcklin die gebührende Aufmerksamkeit zuteil, vor allem im Zuge der Ausstellung „Johann Wilhelm Schirmer in seiner Zeit – Landschaft im 19. Jahrhundert zwischen Ideal und Wirklicheit“ und „Johann Wilhelm Schirmer, Vom Rheinland in die Welt“ in Düsseldorf, Neuss, Jülich u. a. O. von 2010. [KT] Aufrufzeit: 12.12.2020 - ca. 15.46 h +/- 20 Min. Dieses Objekt wird regel- oder differenzbesteuert angeboten.ENGLISH VERSIONJohann Wilhelm Schirmer 1807 Jülich - 1863 Karlsruhe Zypressen im Park der Villa d’Este bei Tivoli. Um 1841. Oil on canvas. Monogrammed JWS (in ligature) in lower left. 62 x 105 cm (24.4 x 41.3 in). • Famous motif from the first half of the 19th century when the picturesque Tivoli attracted many artists. • Large-size painting based on many studies of the striking groups of cypresses • Atmospheric landscape emanating a romantic longing for Italy. We are grateful to Mr Marcell Perse, Museum Zitadelle Jülich, for his kind expert advice. PROVENANCE: Private collection Southern Germany (for several generations). Called up: December 12, 2020 - ca. 15.46 h +/- 20 min. This lot can be purchased subject to differential or regular taxation.

Lot 238

Georg Schrimpf 1889 München - 1938 Berlin Mädchen mit Spiegel. 1930. Öl auf Leinwand. Hofmann/Praeger 1930/4. Links unten signiert und datiert. Auf dem Keilrahmen handschriftlich bezeichnet 'Schrimpf - Akt'. 74,5 x 53 cm (29,3 x 20,8 in). • Charakteristische Komposition eines der führenden Vertreter der Neuen Sachlichkeit von musealer Qualität. • Die geheimnisvollen Figurenkompositionen mit melancholischen jungen Frauen gelten als die gefragtesten Arbeiten aus Schrimpfs kleinem malerischen Œuvre. • Es ist nur ein weiteres Aktgemälde aus Schrimpfs neusachlichem Werk bekannt, das sich heute im Museum Ludwig, Köln, befindet. • Das Gemälde war nach dem frühen Tod des Künstlers 1939 auf den Gedächtnisausstellungen in München und Berlin vertreten • Seit Entstehung Teil einer süddeutschen Privatsammlung. PROVENIENZ: Privatsammlung Süddeutschland (vermutlich direkt vom Künstler erworben, seitdem in Familienbesitz). AUSSTELLUNG: Deutsche Kunst München, Glaspalast, München, 30. Mai - Oktober 1930, Kat.-Nr. 2191, S-W-Abb. S. 102. Deutscher Künstlerbund, Essen, 23.5.-23.8.1931, Kat.-Nr. 340, mit S-W-Abb. Georg Schrimpf, Graphisches Kabinett, Günther Franke, München, 14. November - Dezember 1932, Kat.-Nr. 16. (mit dem Galeriestempel auf dem Keilrahmen). Neue deutsche Romantik, 126. Ausst. der Kestner Gesellschaft, Hannover, 16.3.-29.4.1933, Kat.-Nr. 15, mit Abb. Georg Schrimpf. Gedächtnis-Ausstellung, Galerie Günther Franke, München, Januar 1939, Kat.-Nr. 10. Georg Schrimpf. Gedächtnisausstellung zum 50. Geburtstag am 13. Februar 1939, Galerie von der Heyde, Berlin, 12.2.-6.3.1939, Kat.-Nr. 9. Aspetti della Nuova Ogettivita/Aspekte der Neuen Sachlichkeit, Galleria del Levante, München/Rom, Juni - 10. September 1968, Kat.-Nr. D 115, mit S-W-Abb. Georg Schrimpf. Ölbilder Aquarelle, Galerie Nikolaus Fischer, Frankfurt am Main, 1992, Kat.-Nr. 11, mit Abb. LITERATUR: Matthias Pförtner, Georg Schrimpf, Berlin 1940, S. 32, mit S-W-Abb. Josef Adamiak, Georg Schrimpf. Ein Beitrag zum Problem der Malerei der Neuen Sachlichkeit, Diplomarbeit, Kunstgesch. Institut der Humboldt-Universität, Berlin (DDR) 1961, Abb. 58. Wolfgang Storch, Georg Schrimpf und Maria Uhden. Leben und Werk, Berlin 1985, S. 164, mit Abb. 'Was ich mit meinen Bildern will, gilt dem Leben schlecht hin [..]. So bemühe ich mich um Klarheit und Einfachheit als den mir wesentlichen Grundzügen, in dem Glauben, eben dadurch auch dem inneren Wert der Dinge nahe zu kommen.' Georg Schrimpf, 1932, zit. nach: Georg Schrimpf und Maria Uhden. Leben und Werk, Berlin 1985, S. 162. Klein und exquisit ist das Werk des früh verstorbenen Georg Schrimpf, eines der herausragenden Vertreter der Neuen Sachlichkeit. Es ist die Kunst der Zwischenkriegszeit, die ihren Namen der Ausstellung 'Die Neue Sachlichkeit. Deutsche Malerei seit dem Expressionismus' verdankt, die 1925 in der Kunsthalle Mannheim zu sehen war. Die Auswahl umfasste neben Werken Georg Schrimpfs auch Arbeiten von George Grosz, Otto Dix und Karl Hubbuch. Schön sind seine Stillleben mit Gummibäumen und Kakteen. Klar und weit sind seine menschenleeren Landschaften, die eine romantische Entgrenzung mit einer fast hopperartigen Sachlichkeit verbinden. Seine gefragtesten Arbeiten jedoch sind seine Figurenbilder, die fast ausschließlich junge Frauen in sinnend-melancholischer Haltung zeigen, die den Betrachter durch ihre fast unheimlich wirkende Ruhe schnell in ihren Bann ziehen. Besonders ist deren entindividualisierende Typisierung, ihre mandelförmigen Augen, das streng gescheitelte Haar und ihre stets etwas gedrungene Körperhaftigkeit. Sicherlich ist Schrimpfs Liebe zu der Künstlerin Maria Uhden, seiner ersten Frau, für diesen einzigartigen Frauentypus verantwortlich zu machen, denn „[s]ie war groß und trotz ihrer zweiundzwanzig Jahre schon ein wenig frauenhaft füllig, hatte ein klares gutes Gesicht und schöne dunkle, sprechende Augen.' (O. M. Graf, zit. nach: G. Schrimpf und M. Uhden, Berlin 1985, S. 200). Bereits 1918 stirbt die junge Künstlerin nach der Geburt des gemeinsamen Sohnes am Kindbettfieber und Schrimpf beginnt zur Verarbeitung Darstellungen von Maria mit dem Kinde in mittelalterlicher Tradition zu malen, welche die Typisierung seiner Figurenbilder weiter vorantreiben. 'Mädchen mit Spiegel' ist eines dieser wunderbaren Gemälde, das all das hat, was für Schrimpfs neusachliche Malerei in besonderer Weise charakteristisch ist: die melancholisch in sich versunkene Frauengestalt, das neusachlich reduzierte Interieur und die warme, gedämpfte Farbigkeit. Zudem ist 'Mädchen mit Spiegel' eine der ganz seltenen Aktdarstellungen des Künstlers. Abgesehen von seinem expressionistischen Frühwerk ist im Museum Ludwig, Köln, nur ein weiteres Aktgemälde aus Schrimpfs neusachlichem Werk bekannt. Bereits acht Jahre nach Entstehung unseres Gemäldes stirbt Schrimpf mit erst neunundvierzig Jahren in Berlin. In seinem Nachruf ist zu lesen: 'In die Geschichte der neueren Malerei ist Schrimpfs Name als der des Begründers der 'Neuen Sachlichkeit' eingegangen [..]' (C. Hohoff, zit. nach: ebd., S. 2). Bis heute gilt Schrimpf als herausragender Vertreter der Neuen Sachlichkeit, so umfasst etwa die bedeutende neusachliche Sammlung des Lenbachhauses München neben Arbeiten von Christian Schad und Rudolf Schlichter auch sieben Gemälde Georg Schrimpfs. [JS] Aufrufzeit: 11.12.2020 - ca. 18.06 h +/- 20 Min. Dieses Objekt wird regel- oder differenzbesteuert angeboten.

Lot 253

Rupprecht Geiger 1908 München - 2009 München 727/78 (Farbraum, Geist und Materie). 1978. Acryl auf Leinwand. Dornacher/Geiger 695. Verso der umgeschlagenen Leinwand signiert, betitelt 'FARBRAUM' und mit der Werknummer '727/78'. Auf einer Rückenabdeckung signiert, datiert und mit den Maßangaben versehen (hier: 210 x 173). Verso auf dem Keilrahmen mit einem Richtungspfeil und der Bezeichnung 'oben'. 191 x 193,5 cm (75,1 x 76,1 in). [EH]. • Eines der frühesten Gemälde der 'Farbräume', die er 1978 beginnt. • Nur zwei Gemälde aus der Gruppe der 'Farbräume' hat Rupprecht Geiger mit dem Titel 'Geist und Materie' versehen. • 'Rote Farbe sehen, fühlen, hören, erfrischt, macht stark - gibt dir Kraft.' (Geiger in: Rotbuch 1975/1978, o. S.). • 1978 erste Retrospektive seines wegweisenden Werkes in der Städtischen Galerie im Lenbachhaus, München. • Prägnante Kombination von zwei geometrischen, archetypischen Formen. PROVENIENZ: Galerie Wilbrand, Köln. Sammlung Deutsche Bank (beim Vorgenannten erworben). AUSSTELLUNG: Blind Date Istanbul. Sabanci University Sakip Sabanci Museum, Istanbul, 8.9.-1.11.2007. Rupprecht Geiger - Malerei, Serigrafien, Modelle und Collagen aus sieben Jahrzehnten. Zum 100. Geburtstag des Künstlers, Städtische Galerie im Lenbachhaus, München, 15.12.2007-30.3.2008. LITERATUR: Sarah Massumi, Werkbeschreibung 725/78 (Farbraum, Geist und Materie), 1978 (WV 693) [27.11.2014], in: Archiv Geiger Blog http://blog.archiv-geiger.de/rupprecht-geiger-werkubersicht-11-72578-farbraum-geist-und- materie-wv-693-1978/ (zuletzt aufgerufen am 18.9.2020). 'Ich glaube an den psychologischen Effekt von Farbe auf den Menschen.' Rupprecht Geiger, zit. nach: Pinc kommt! Rupprecht Geiger, Ausst.-Kat., The Schaufler Foundation, Dresden 2017, S. 19. Rupprecht Geiger entwickelt sein Werk mit großer Kontinuität. Schon in den späten 1940er Jahren setzt er sich als einer der ganz wenigen in Deutschland mit Bildformaten von unregelmäßiger Geometrie auseinander. Damals jedoch immer in einer Leinwand. Im Weiteren moduliert er scheinbar freischwebende Farbflächen mit fein abgestufter Modulation in eindringlicher Farbintensität. Das Motiv der gegensätzlichen Farbräume greift Rupprecht Geiger 1975 nochmals explizit in der Werkgruppe der 'Farbräume' auf. Nur zwei Werke der Gruppe benennt er mit dem Zusatz 'Geist und Materie' als Gegensatzpaar im Titel. Er selbst liefert in seiner 1975 in Düsseldorf erschienenen Schrift 'Farbe ist Element' eine Erläuterung: 'Denn erst die vollendete, technische Beherrschung der Materie, der Anordnung von Formen im Raum, kann das immaterielle Wesen der Farbe erfahrbar machen, deren ureigene Funktion in ihrem Wirken auf den menschlichen Geist besteht'. Die beiden gestalterischen Komponenten Form sowie Raum bedingen sich also gegenseitig. Rupprecht Geiger kehrt ein Vierteljahrhundert später in der Werkgruppe 'Geist und Materie' (2003/04) zu dem Instrument der Kombination von ungleichen Farbflächen zurück. So beschäftigt sich diese Arbeit zweifelsohne mit einem der Hauptthemen seines Kunstschaffens. [EH] Aufrufzeit: 11.12.2020 - ca. 18.32 h +/- 20 Min. Dieses Objekt wird regelbesteuert angeboten (R).ENGLISH VERSIONRupprecht Geiger 1908 München - 2009 München 727/78 (Farbraum, Geist und Materie). 1978. Acrylic on canvas. Dornacher/Geiger 727/78. Verso of the folded canvas signed, titled 'FARBRAUM' and with the work number '727/78'. Frame signed, dated and inscribed with dimensions ( 210 x 173). Verso of the stretcher with a direction arrow and the inscription 'oben'. 191 x 193.5 cm (75.1 x 76.1 in). [EH]. • One of the earliest paintings from the group 'Farbräume' (Color Spaces), which began in 1978. • Rupprecht Geiger titled only two paintings from the 'Farbräume' group 'Geist und Materie' (Mind and Matter). • 'Seeing, feeling and hearing red rejuvenates me, makes me strong.' (Geiger in: Rotbuch 1975/1978, no p.). • The artist had his first seminal retrospective at Städtische Galerie im Lenbachhaus, Munich in 1978. • Striking combination of two geometrically archetypical forms. PROVENANCE: Galerie Wilbrand, Cologne. Collection Deutsche Bank AG, Frankfurt a. M. (acquired from aforementioned). EXHIBITION: Blind Date Istanbul. Sabanci University Sakip Sabanci Museum, Istanbul, September 8 - November 1, 2007. Rupprecht Geiger - Malerei, Serigrafien, Modelle und Collagen aus sieben Jahrzehnten. Zum 100. Geburtstag des Künstlers, Städtische Galerie im Lenbachhaus, Munich, December 15, 2007 - March 30, 2008. LITERATURE: Sarah Massumi, Werkbeschreibung 725/78 (Farbraum, Geist und Materie), 1978 (WV 693) [27.11.2014], in: Archiv Geiger Blog http://blog.archiv-geiger.de/rupprecht-geiger-werkubersicht-11-72578-farbraum-geist-und- materie-wv-693-1978/ (on September 18, 2020). Called up: December 11, 2020 - ca. 18.32 h +/- 20 min. This lot can only be purchased subject to regular taxation (R).

Lot 210

Arnulf Rainer 1929 Baden bei Wien - lebt und arbeitet in Wien Eikopfbüste. 1959/1962. Öl auf Karton auf Holzplatte. Rechts unten signiert, datiert und betitelt. 73 x 103 cm (28,7 x 40,5 in), inkl. Künstlerrahmen. • Aus der ersten Phase der Übermalungen, in denen Arnulf Rainer die Auslöschung des Bildgegenstandes zum antikünstlerischen Prinzip erklärt. • Die Übermalung gilt bis heute als das zentrale Prinzip in Rainers Schaffen und als kunsthistorisch bedeutender Beitrag zur Post-War-Kunst. • Rainers Werk atmet den freien, unkonventionellen Geist des Autodidakten, der die Akademie nach wenigen Tagen wegen künstlerischen Kontroversen verlässt. • Seit den 1960er Jahren Teil einer süddeutschen Privatsammlung. • Ausgestellt in der Einzelausstellung 'Arnulf Rainer. Der große Bogen' 1977 in der Kunsthalle Bern/Lenbachhaus München sowie in der großen Retrospektive 1980/81 in der Nationalgalerie Berlin/Staatliche Kunsthalle Baden-Baden u.a. • Rainer gilt als Begründer der österreichischen Nachkriegskunst, seine Übermalungen sind heute Teil zahlreicher bedeutender Sammlungen, wie u. a. der Tate Collection, London. Die Arbeit wurde von Atelier Arnulf Rainer, Wien, mündlich bestätigt. Wir danken für die freundliche Beratung. PROVENIENZ: Galerie van de Loo, München. Privatsammlung Süddeutschland (1976 vom Vorgenannten erworben). AUSSTELLUNG: Arnulf Rainer. Der große Bogen, Kunsthalle Bern/Lenbachhaus München, 1977, mit Abb. S. 44 (verso mit dem Etikett der Kunsthalle Bern). Arnulf Rainer, Nationalgalerie Berlin/Staatliche Kunsthalle, Baden-Baden / Städtisches Kunstmuseum, Bonn/Museum Moderner Kunst, Wien, 20.11.1980-2.11.1981, Kat.-Nr. 105, mit S-W-Abb. S. 61. 'Zustriche, Verdeckungen, Überzeichnetes haben Rainer in der Hauptsache zwischen 1954 und 1965 beschäftigt, doch hat er mit dem Übermalen seiner Arbeiten bis heute nicht aufgehört. [..] Der Zustrich war Rainers eigentümlicher Beitrag zur Ungegenständlichkeit der fünfziger Jahre [..].' Otto Breicha, Arnulf Rainer. Überdeckungen, Wien 1972, S. 5. Das Verdeckte ist das notwendige Gerüst der Verdeckung, das auch im Falle der gänzlichen Übermalung noch unsichtbar die Form der Verhüllung bestimmt. Schön ist dieses antikünstlerische malerische Prinzip Rainers an der frühen Arbeit 'Eikopfbüste' nachvollziehbar. Gerade an den übermalten Köpfen wird Rainers 'Entgestaltungsprozess' oder besser das künstlerische Prinzip der malerischen Auslöschung erfahrbar, denn bei keinem anderen Bildgegenstand geht es in der langen kunsthistorischen Tradition mehr um die Darstellung des Individuellen, der jeweils einzigartigen Physiognomie als im Genre des Porträts oder der Porträtbüste. Rainer radiert durch die schwarze Überdeckung die Bedeutung des Bildgegenstandes vor den Augen des Betrachters aus. Gestik und Farbe, die teils in verkrusteten Rinnsalen über die Leinwand fließt, beherrschen die Komposition. Das Spannungsverhältnis zwischen der sich vom Zentrum aus über die Leinwand ausdehnenden schwarzen Überdeckung und den hellen Bildrändern macht den besonderen Reiz dieser frühen, fast formatfüllenden und nahezu monochromen Übermalung aus, und so hält der Kunsthistoriker Otto Breicha fest: 'Die Ordnung dieser ersten Phase der Übermalungen ist die Ruhe und Ausgewogenheit der Farbmasse. Einerseits geht es dabei um das Verhältnis von Farbe und Bildformat [..], andererseits um die Spannungsbeziehungen, die zwischen Bildrand, Malgrund und den Begrenzungen des Zustrichs entstehen [..]' (O. Breicha, Arnulf Rainer. Überdeckungen, Wien 1972, S. 8f.). Gleich einem schwarzen Vorhang, der sich zwischen Bildgegenstand und Betrachter legt, verneinen Rainers großflächige, frühe Übermalungen mit einer besonderen künstlerischen Radikalität und Absolutheit traditionelle Erkenntnisprozesse. Für Rainer hat sich die Monochromie des Schwarz 'als ein königlicher Weg zur Stillegung und Mortifikation' erwiesen, den schöpferischen Akt des schrittweisen Übermalens hat er deshalb mit dem 'Erlangen der Kontemplation im religiösen Leben' verglichen (A. Rainer, Schriften, Ostfildern 2010, S. 30). Dass der Prozess der Übermalung sich langsam und bedächtig wachsend vollzieht, belegt auch die Datierung vieler Arbeiten, die oftmals - wie auch 'Eikopfbüste' - eine zweifache Datierung tragen. Rainers Übermalungen, die später auch Fotografien und Kunstwerke anderer Künstler als Ausgangspunkt haben, machen den Künstler international bekannt und befinden sich heute in zahlreichen bedeutenden Sammlungen, wie u. a. der Tate Collection, London, dem Stedelijk Museum, Amsterdam, und dem Museum Ludwig, Köln. Zuletzt zeigte die Albertina in Wien 2019/20 anlässlich des 90. Geburtstages des Künstlers unter dem Titel 'Arnulf Rainer. Hommage' eine große Einzelausstellung. [JS] Aufrufzeit: 11.12.2020 - ca. 17.17 h +/- 20 Min. Dieses Objekt wird regel- oder differenzbesteuert angeboten.

Lot 77

Julius Bissier 1893 Freiburg i. Br. - 1965 Ascona 27. Aug 62 E. 1962. Eiöltempera auf Leinwand. Links unten signiert und datiert '27 Aug 62 E'. 17 x 20,2 cm (6,6 x 7,9 in). Unterlagekarton: 25,1 x 35,8 cm ( x 9,9 x 14,1 in). [CH]. • Besonders namhafte Provenienz. • 1963 in der Galerie Beyeler in Basel ausgestellt. • Besonders farbschöne Arbeit mit wunderbarem Kalt-Warm-Kontrast. PROVENIENZ: Galerie Beyeler, Basel. Sammlung Kurt Forberg, Düsseldorf. Privatsammlung Süddeutschland (vom Vorgenannten durch Erbschaft). AUSSTELLUNG: Arp, Bissier, Nicholson, Tobey, Galerie Beyeler, Basel, Oktober bis Dezember 1963, Kat.-Nr. 45 (auf der Rahmenrückpappe mit dem Ausstellungsetikett). LITERATUR: Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf (Hrsg.), Sammlung Forberg, Düsseldorf 1970, o. S. (mit Abb.). Aufrufzeit: 11.12.2020 - ca. 15.16 h +/- 20 Min. Dieses Objekt wird regel- oder differenzbesteuert angeboten.ENGLISH VERSIONJulius Bissier 1893 Freiburg i. Br. - 1965 Ascona 27. Aug 62 E. 1962. Egg and oil tempera on canvas. Lower left signed and dated '27 Aug 62 E'. 17 x 20.2 cm (6.6 x 7.9 in). Backing board: 25,1 x 35,8 cm ( x 9,9 x 14,1 in). [CH]. • Particularly notable provenance. • Exhibited in 1963 at Galerie Beyeler in Basel. • Particularly beautiful work with a wonderful cold-warm contrast. PROVENANCE: Galerie Beyeler, Basel. Collection Kurt Forberg, Düsseldorf. Private collection Southern Germany (acquired from aforementioned). Ever since family-owned. EXHIBITION: Arp, Bissier, Nicholson, Tobey, Galerie Beyeler, Basel, October to December 1963, cat. no. 45 (with exhibition label on rear board). Called up: December 11, 2020 - ca. 15.16 h +/- 20 min. This lot can be purchased subject to differential or regular taxation.

Lot 200

Fritz Winter 1905 Altenbögge - 1976 Herrsching am Ammersee Triebkräfte der Erde. 1944. Öl auf Papier. Lohberg 766. Links unten signiert und datiert. 58,7 x 47 cm (23,1 x 18,5 in), blattgroß. • Die Folge 'Triebkräfte der Erde' gehört zur gefragtesten Werkserie des Künstlers. • Das Werk steht für alles, was in Winters Werk maßgeblich ist: die Gestaltung von Form und Fläche sowie die Urkraft der Natur. • Die Komposition dokumentiert das Wachsen der Abstraktion im Verborgenen. PROVENIENZ: Privatsammlung Hannover. Galerie Gunzenhauser, München. Sammlung Deutsche Bank (direkt beim Vorgenannten erworben). AUSSTELLUNG: Moderne Kunst aus Privatbesitz in Hannover, Kunstverein Hannover, 1969, Kat.-Nr. 211. Man lebt im Wirken der Schöpfung. Fritz Winter zum 100. Geburtstag, Kunst-Museum Ahlen, 10.9.2005-29.1.2006. 'Wo ist wahrhaft Schöpferisches, das nicht hervorgebracht wäre aus Tiefen, die nicht messbar, aus Weiten, die nicht sichtbar sind? Erst das Bild jener Tiefen und Weiten offenbart uns die Welt.' Fritz Winter, zit. nach Werner Haftmann, Fritz Winter, 1951, S. 16. Fritz Winter wird unmittelbar 1939 zum Kriegsdienst eingezogen. Zunächst wird er an der Westfront stationiert und kommt später nach Russland. Er dient als Gebirgsjäger bei den Kämpfen am Kaukasus und am Schwarzen Meer, dabei wird er im Oktober 1943 schwer verwundet. Dem Lazarettaufenthalt folgt im Dezember 1943 ein längerer Heimaturlaub in Diessen am Ammersee. In dieser Zeit des Fronturlaubs entsteht wohl eine der schönsten und gedanklich tiefsten malerischen Folgen des Künstlers. Vorbereitet wird die Serie durch kleine, bereits die Formensprache der kommenden Werke andeutende Skizzen, die er in Kohle im Kriegsfeld ab 1941 zeichnet. Bereits vor dem Krieg experimentiert Winter mit geometrisch-kristallinen Formen, die sich stark vom dunklen Bildraum abgrenzen. Auf einem Stoß Schreibmaschinenpapier entstehen diese Kleinodien, die später unter dem Titel 'Triebkräfte der Erde' zusammengefasst werden. Die Mittel in allen Bereichen sind während des Krieges knapp, besseres Malmaterial steht Winter nicht zur Verfügung. In einem alle widrigen Umstände überwindenden Schaffensrausch - neben den begrenzten Arbeitsutensilien ist Winter auch durch seine Verwundung körperlich eingeschränkt - arbeitet er täglich teils an mehreren Werken gleichzeitig. Mit einer ölhaltigen Emulsion durchtränkt er die Blätter. Das so behandelte Papier wird pergamentartig und unterstützt die luzide Wirkung der Formen, die Winter in diesen Kompositionen anstrebt. In einem monotypieartigen Verfahren wird in erdigen Farbtönen der Untergrund gestaltet, der an Flechten und Moose erinnert und allen Blättern dieser Serie gemein ist. In einer zweiten Ebene setzt Winter dunkle Formen auf den amorphen Untergrund, die ergänzt werden mit durchscheinenden Segmenten. Das dunkeltonige Kolorit unterstreicht die geheimnisvolle Aura der Komposition, die durchbrochen wird von gleißend weißen kristallinen Gebilden. Eine imaginäre Lichtquelle fördert sie aus dem Dunklen zutage. Winter arbeitet hier mit Schablonen, um die Hell-Dunkel-Elemente scharf voneinander abzugrenzen und einen von Licht und Schatten bestimmten Bildraum zu kreieren. Durch die Überschneidung der Bildelemente bringt er die zentrische Komposition in eine schwerelose Bewegung und Spannnung. Das Unsichtbare sichtbar zu machen ist die Intention, die Fritz Winter in seinem künstlerischen Schaffen antreibt. Dabei hält er unbeirrt an seinem abstrakten Formenvokabular fest, das in dieser politischen Zeit unter Strafe steht. In einer Form der inneren Emigration hält er an seiner gegenstandslosen Bildsprache fest, mit der es ihm gelingt, die verborgenen Kräfte der Natur und die grenzenlose Schönheit der Schöpfung sichtbar zu machen. 'Ich scheine nicht an die Natur gebunden zu sein. Und doch, der Schein trügt. Ich bin an die Natur gebunden, aber nicht an ihre Formäußerung, sondern an die meinen.., es kommt nicht darauf an zu zeigen, was da ist, sondern zu offenbaren, was auch da ist, denn es ist weit mehr sichtbar, als wir sehen können, und weit mehr hörbar, als wir hören können, und weit mehr da, als wir selbst sind. Für mich gilt nur das, was wir noch werden können. Und dabei denke ich auch an das, was ich bin: nicht ein Sandkorn im Himmelsraum. Dadurch werde ich andächtig und religiös vor diesem Universum mit seinen abertausend Welten. Und immer erfüllt mich und ist der Sinn meines Tuns: es ist mehr da, als wir ahnen und wissen können und es ist immer nur so viel da, wie wir offenbaren können.' (Fritz Winter zit. nach: Ausst.-Kat. Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf Kunsthalle Grabbeplatz, 24.7.-7.8.1966, o. S.) Im Sinne des Geistigen in der Kunst durchdringt er die reine materielle Form der Dinge und macht das Wesentliche, den inneren Kern sichtbar. Ein eigenes neues Universum zwischen der oberen und unteren Welt offenbart er uns, bringt Licht gleich einer schöpferischen Energie als Symbol für Hoffnung und Neubeginn in düstere Zeiten. Die Urkraft der Natur, aus sich selbst heraus immer wieder neu zu entstehen, ist Winters unerschöpfliche Inspirationsquelle. Ihr Wachsen im Verborgenen und ihr Streben zum Licht wird in der Bildfolge „Triebkräfte der Erde“ von Winter immer wieder neu in mannigfaltigen Variationen gestaltet. Die Serie gilt als Fritz Winters Schlüsselwerk und gehört zu den gesuchtesten Arbeiten des Künstlers auf dem Auktionsmarkt. [SM] Aufrufzeit: 11.12.2020 - ca. 17.00 h +/- 20 Min. Dieses Objekt wird regelbesteuert angeboten (R).ENGLISH VERSIONFritz Winter 1905 Altenbögge - 1976 Herrsching am Ammersee Triebkräfte der Erde. 1944. Oil on paper. Lohberg 766. Signed and dated in lower left. 58.7 x 47 cm (23.1 x 18.5 in), the full sheet. • The series 'Triebkräfte der Erde' (Driving Forces of the Earth) is one of the artist's most sought-after work series. • The work has everything that is relevant for Winter's art: the creation of form and surface as well as the primal force of nature. • The composition documents the hidden growth of abstraction. PROVENANCE: Private collection Hanover. Galerie Gunzenhauser, Munich. Collection Deutsche Bank AG, Frankfurt a. M. (acquired directly from aforementnioned). EXHIBITION: Moderne Kunst aus Privatbesitz in Hannover, Kunstverein Hanover, 1969, cat. no. 211. 'Where do we find the truly creative that has not been borne from immeasurable depth and infinite vastness? It is only the image of such depth and vastness that reveals the world to us.' Fritz Winter, quote after Werner Haftmann, Fritz Winter, 1951, p. 16. Called up: December 11, 2020 - ca. 17.00 h +/- 20 min. This lot can only be purchased subject to regular taxation (R).

Lot 346

Franz von Lenbach 1836 Schrobenhausen - 1904 München Porträt der Mary Victoria Lady Curzon von Kedleston, Vizekönigin von Indien. Wohl 1896. Öl auf Malpappe. 77,5 x 71,9 cm (30,5 x 28,3 in). Beigabe: Porträtstudie einer Dame, Bleistift und Kreide auf Karton, 56 x 57 cm (22 x 22,4 in), gerahmt. Verso mit der schriftlichen Bestätigung von Lolo von Lenbach, München, datiert auf Juli 1908. Mit einer schriftlichen Bestätigung der Ehefrau des Künstlers, Lolo von Lenbach, München, datiert auf November 1904. PROVENIENZ: Sammlung Lolo von Lenbach, Ehefrau des Künstlers, München (von April bis August 1906 in Kommission bei der Galerie Heinemann, verso mit dem Galerieetikett mit der Kommissions-Nr. 2882). Privatsammlung Süddeutschland (1927 von Vorgenannter erworben). Privatsammlung Süddeutschland (1968 durch Erbgang vom Vorgenannten erhalten). AUSSTELLUNG: Deutsche Nationale Kunst-Ausstellung Düsseldorf 1907 (verso auf der Rahmenrückseite mit dem Ausstellungsetikett, hierauf nummeriert '2649'). Franz von Lenbach entwickelt für seine Frauenporträts einen ganz individuellen Ausdrucksstil, der ihn zum gefeierten Gesellschaftsporträtisten vor allem in München werden lässt. Ein entscheidender Faktor für diesen Erfolg ist die Zuhilfenahme fotografischer Vorlagen, die, laut dem Künstler, ihm und seinen Modellen ermüdende Sitzungen ersparten. Auch Darstellungen nur durchreisender bzw. weitreisender Persönlichkeiten ist hierdurch möglich. So zeigt das hier angebotene Bildnis im klassischen Lenbach-Stil das Konterfei von Mary Victoria Lady Curzon von Kedleston (1870-1906), Vizekönigin von Indien. Die Tochter eines Chicagoer Warenhausbesitzers heiratet 1895 George Curzon of Kedleston und regiert an dessen Seite von 1899 bis 1905 als Vizekönigin von Indien. Für ihre Schönheit gerühmt, macht sie sich durch ihre modischen Auftritte und ihr soziales Engagement einen Namen. Bis heute erinnern ein Krankenhaus in Bangalore, eine Rose und eine Suppe, der sie den entscheidenden Schuss Sherry zugefügt haben soll, an 'Lady Curzon'. 'Als Lady Curzon, die Frau des Vizekönigs von Indien, von ihm [Lenbach] gemalt werden wollte, erschien sie bei ihm in einem weißen Kleid, einem duftigen Schal um die Schultern, ohne Schmuck. Er küsste ihr begeistert die Hand, zeigte ihr sein Palais. Dann platzierte er sie gegen einen dunklen Tisch gelehnt, den er mit grünem Genueser Samt bedeckte, und die Stellproben begannen. Der Fotograf schoss mindestens 20 Aufnahmen, bevor Lenbach die ersten Skizzen von ihr auf Papier strichelte, am Ende gab es davon 60. Dabei unterhielt er sie, brachte sie zum Lachen, war ein erfolgreicher Schmeichler.' (Zit. nach: Brigitte Gedon, Franz von Lenbach. Die Suche nach dem Spiegel, Köln 2011, o. S.) Bei der Umsetzung der Vorlagen ins Gemälde gelingt es Franz von Lenbach wie immer, das individuell-charakteristische Element der Porträtierten einzufangen und gleichzeitig altmeisterlich zu inszenieren. Typisch hierfür ist die bräunliche Tonalität des Bildgrundes, die das helle, keck aus dem Bild blickende Gesicht geheimnisvoll umfasst und an alte Barock-Meister wie Rembrandt oder Velázquez erinnert. [FS] Aufrufzeit: 12.12.2020 - ca. 16.16 h +/- 20 Min. Dieses Objekt wird regel- oder differenzbesteuert angeboten.ENGLISH VERSIONFranz von Lenbach 1836 Schrobenhausen - 1904 München Porträt der Mary Victoria Lady Curzon von Kedleston, Vizekönigin von Indien. Wohl 1896. Oil on cardboard. 77.5 x 71.9 cm (30.5 x 28.3 in). Addition: Study 'Lady Curzon', pencil and chalks on board, 56 x 57 cm (22 x 22.4 in), framed. Verso with a written confirmation from Lolo von Lenbach, Munich, dated July 1908. With a written confirmation issued by the artist's wife Lolo von Lenbach, Munich, dated November 1904. PROVENANCE: Collection Lolo von Lenbach, artist's wife, Munich (from April to August 1906 in commission at Galerie Heinemann, verso with the gallery label with the commision no. 2882). Private collection Southern Germany (acquired from aforementioned). Private collection Southern Germany (inherited from aforementioned in 1968). EXHIBITION: Deutsche Nationale Kunst-Ausstellung Düsseldorf 1907 (verso of frame with the exhibition label, here numbered '2649'). Called up: December 12, 2020 - ca. 16.16 h +/- 20 min. This lot can be purchased subject to differential or regular taxation.

Lot 217

(2) Delig lot parfumflacons. Bestaande uit een kristallen met gegraveerde dop en appliques met daarbij een glazen flacon voorzien van zilveren huls voorzien van gedreven florale versieringen. Nederland / Engeland, o. a. Birmingham, o. a. Arthur Willmore Pennington, 19e en 20e eeuw, keurtekens: diverse keuren - gebruikssporen. 81 gram, 835/1000. Afm. H 8, 5 en 6, 7 cm. Geschatte opbrengst: € 40 - € 100. (2) Piece lot of perfume flasks. Consisting of a crystal stop with engraved details and appliques, together with a glass flask decorated with a silver shell with hammered floral motifs. The Netherlands/ Engeland, a.o. Birmingham, a.o. Arthur Willmore Pennington, 19th and 20th century, Marked: various marks - traces of use. 81 gram, 835/1000. Meas. H 8, 5 and 6, 7 cm. Estimate: € 40 - € 100.

Lot 330

Lepelvaasje zilver. Nederland, 1949, keurtekens: leeuw, minerva, onduidelijk meesterteken, O - gebruikssporen en deukjes. 65 gram, 835/1000. Afm. H 75 cm, Diam 67 cm. Geschatte opbrengst: € 55 - € 110. A spoon vase. The Netherlands, 1949, marked: lion, Minerva, indistinct makers' mark, O - traces of use and some small dents. 65 gram, 835/1000. Meas. H 75 cm, Diam 67 cm. Estimate: € 55 - €110.

Lot 296

Sausboot zilver. Fraai gebold model op 3 opgesoldeerde poten en voorzien van gelobde versieringsrand. Engeland, Birmingham, Barker Brothers, 1938, keurtekens: leeuw, anker, meesterteken, O. 152,9 gram, 925/1000. Afm. H 8,5 cm B 16,5 cm. Geschatte opbrengst: € 50 - € 120. A silver sauce boat. Elegant bulbous model, mount on 3 feet and embellisjed with lobed decorative border. Engeland, Birmingham, Barker Brothers, 1938, marked: lion, anchor, makers' mark, O. 152,9 gram, 925/1000. Meas. H 8,5 cm B 16,5 cm. Estimate: € 50 - € 120.

Lot 2156

Naar DAC Artz, 20e eeuw. Handwerkende vrouw in het duin. Onduidelijk gesigneerd (linksonder), olieverf o paneel. L: 27 cm, B: 21 cm. Geschatte opbrengst: € 40 - € 60. After DAC Artz, 20th Century, A fisherwoman doing needlework in the dunes. Indistinctly singed (lower right), oil on panel. L: 27 cm, W: 21 cm. Estimate: € 40 - € 60.

Lot 52

Six small Royal Doulton figures: Buttercup, Christmas Morn, Sara, Rebecca, Top o' the Hill and Ninette and three other Doulton figures - Condition Report

Lot 11083

Konvolut Dienstvorschriften und Liederbücher F. v. Ledebur, "Wehrmacht-Sprachführer Deutsch - Englisch", o. J. "Kurze Zusammenstellung über die britische und belgische Armee", Berlin 1917. W. Reibert, "Dienstunterricht", Berlin 1942 und Berlin 1943 (jeweils unvollständig), dazu ein vollständiges Exemplar der Bundeswehr. "Leitfaden für den Dienstunterricht in der Reichsmarine", Teil 1 und 2, Berlin 1930. "Deutsches Marineliederbuch", Berlin 1931. "Sturm- und Kampflieder" hrsg. von Propagandaleiter Hochmuth, Berlin 1933. Teilweise beschädigt, Altersspuren. Zustand: II A group of service regulations and songbooks F. v. Ledebur, "Wehrmacht-Sprachführer Deutsch - Englisch", o. J. "Kurze Zusammenstellung über die britische und belgische Armee", Berlin 1917. W. Reibert, "Dienstunterricht", Berlin 1942 und Berlin 1943 (jeweils unvollständig), dazu ein vollständiges Exemplar der Bundeswehr. "Leitfaden für den Dienstunterricht in der Reichsmarine", Teil 1 und 2, Berlin 1930. "Deutsches Marineliederbuch", Berlin 1931. "Sturm- und Kampflieder" hrsg. von Propagandaleiter Hochmuth, Berlin 1933. Teilweise beschädigt, Altersspuren. Condition: II

Lot 11087

Plakat "Bij de SS-Stormbrigade Langemarck" Mehrfarbiges Plakat in flämischer Sprache mit Darstellung eines Wappenschildes, darauf der flämische Löwe und das Doppelbildnis zweier Legionäre. Links unten bez. "O. Platteau Co. Vleminckveld, 5 Antwerpen". Maße ca. 40 x 30 cm. Kleine Randschäden. Dazu eine Werbebroschüre des SS-Ersatzkommandos Flandern. Zustand: II A recruting poster of the Flemish SS-Stormbrigade Langemarck Mehrfarbiges Plakat in flämischer Sprache mit Darstellung eines Wappenschildes, darauf der flämische Löwe und das Doppelbildnis zweier Legionäre. Links unten bez. "O. Platteau Co. Vleminckveld, 5 Antwerpen". Maße ca. 40 x 30 cm. Kleine Randschäden. Dazu eine Werbebroschüre des SS-Ersatzkommandos Flandern. Condition: II

Lot 42

Six Royal Doulton figures comprising Carolyn, Miss Demure, Top O' the Hill, Daffy, Queen Victoria limited edition No.1394 and Mary - Condition Report

Lot 108

A ruby and diamond cluster ring ( 1 diamond missing), the central ruby measures approx. 12mm x 9mm, each diamond is approx. 3mm diameter, set in 18ct gold, size O

Lot 274

A boxed and unused Hornby railroad Double O gauge LNER Class No 4468 A4 "Mallard"

Lot 344

A collection of boxed and unused Hornby double O gauge Great Western Railway - GWR trains. Including the "County of Devon" Locomotive and a class 2721 0-6-0 "2779". Plus a Brake Coach, Restaurant Coach, composite Coach and an Operating Mail Coach

Lot 725

A collection of O Gauge tin plate railway models including Hornby, Chad Valley etc

Lot 865

A collection of items including a Victorian glass jug, Wedgewood commemorative Silver Jubilee mug, P&O jar etc.

Lot 233

Boxed and unused Hornby "Somerset Belle" double O gauge train set including track mat, starter oval track, tank locomotive, three wagons and digital controller.

Lot 248

A collection of boxed and unused Hornby double O gauge rolling stock including four Plank wagon Westleigh stone & Lime Co ltd., A Bulleid cattle wagon, a GWR 4wheel coach, SR 4 wheel coach, 3 plank wagon, 21 ton mineral wagon and two track extension packs (A&B)

Lot 698

Royal Doulton miniature character jugs: Auld Mac, Bacchus D6571, Gone Away D6545, The Guardsman D6772 & Tam O Shanter D6640(5)

Lot 614

WSI 1/50 diecast truck issue comprising container in the livery of P&O. Appears very good in box. Note: We are always happy to provide additional images for any lot listed in addition to enhanced condition reports. Please email us or send a direct message via the link on the item page.

Lot 17

Corgi Diecast group comprising Truck issues. Classic Series plus 1/64 including Guinness, P&O and others. Appear generally very good to excellent, with boxes, some minor storage wear.  Note: We are always happy to provide additional images for any lot listed in addition to enhanced condition reports. Please email us or send a direct message via the link on the item page.

Lot 458

1 bt Best's Great Western Bin N° 'O' Shiraz 1998 i.n 3 bts Best's Great Western F H T Shiraz 1999 i.n 1 bt Jasper Hill Emilys Paddock Shiraz Cabernet Franc 1988 ts, sl bs, foil sl oxidised 1 bt Charles Melton Shiraz 1996 Barossa Valley 1 bt Charles Melton Nine Popes 1996 Barossa Valley vts 2 bts Lloyd Reserve Shiraz Coriole Vineyards 1998 McLaren Vale i.n 1 bt Giaconda Shiraz 1999 Warner Vineyard ts 1 bt Amon-Ra by Ben Glaetzer Unfiltered Shiraz 2004 Barossa Valley i.n Above 11 bottles

Lot 295

A 9ct yellow gold opal and garnet Ring, Size O, together with other paste set and damaged 9ct gold rings, a damaged 9ct gold bracelet, bar brooch etc., weighable gold 6g (a lot)

Lot 314

Clogau Gold; A 9ct yellow and rose gold 'Tree of Life' Trilogy Ring, the three diamonds collet set amongst scrolling foliate rose gold, the yellow gold shank engraved with limited edition no 0266/2200, in original box, no certificate, Size O.

Lot 315

Clogau Gold; A 9ct yellow and rose gold 'Tree of Life' Ring, the pierced foliate rose gold front on a yellow gold shank, Size O, in original case with outer card box.

Lot 339

A Longines Saint-Imier Automatic gentleman's stainless steel Wristwatch, the silvered dial with Arabic numeral at 12-o-clock and baton markers, luminous hands and sweep seconds, date aperture at 3-o-clock, in approx.40mm diameter case on Longines steel bracelet, Model No.L27664796, Case No.43986212, Cal.L1619.2, together with original sales box and Longines 'Irish Champions Weekend' - Leopardstown 2017 - presentation box with Longines International Warranty card dated 15.08.17 and The Longines Saint-Imier Collection booklet. In good apparently unworn condition.

Lot 345

A Gucci 5500L stainless steel and gold plated lady's bracelet Wristwatch, quartz movement, the white dial with gilt baton markers and date aperture at 3-o-clock, with original box and warranty/maintenance guide, c.2013.

Lot 354

An Lotus Oro Saphir 18K gold lady's Wristwatch, with quartz movement, the rectangular dial with gilt Roman numerals at 12 and 6-o-clock, the back case marked: Sapphire Crystal Lotus L310-9278 18K 750 Water Resistant, on integrated bracelet marked 750, dial 20mm x 7mm, gross weight 56.5g, together with Lotus Oro wood presentation box and International Certificate of Guarantee.

Lot 357

A Rolex Oysterdate Precision stainless steel gentleman's Wristwatch, the signed champagne dial with gilt baton markers, centre seconds and date aperture at 3-o-clock, winder with Rolex logo, the track-link bracelet with fold down clasp signed Rolex, bracelet ref.78350, case 34mm diameter, in Rolex card sales box and Rolex green presentation case with green Rolex tag no.6473070 and guarantee. Please note: the back of the watch has not been opened for inspection of the movement.

Lot 479

• Robert O 'Lenkiewicz [1941-2002], Fowey Trawlers signed and dated R.Lenkiewicz '70 bottom right 28 x 36cm

Lot 109

R**O**Dunlop - oil on canvas"A By-road in Havant", labelled to verso 13½" x 17"

Lot 149

18ct gold diamond ring, ring size approx o, weight approx 2.6g

Lot 248

18ct gold garnet ring 10.2g size approx o

Lot 1104

A Hornby Series "O"Gauge/7mm "Long" Tunnel (Approximately 20 inch), plus 3 platforms with railings, one Hornby with ramps two reproduction, (platform length approximately 17 inch) overall condition good.

Lot 253

A Georgian carnelian and pearl finger ring, comprising a contoured rounded oblong carnelian cabochon set within a frame of pearls on a bifurcated yellow metal double-reed shank, early 19th Century, O

Lot 324

A two-colour yellow metal wedding band, fretted and engraved in a scroll and blossom pattern, O, stamped 9 ct, 4.2 g

Lot 333

A contemporary pink sapphire and 9ct white gold dress ring, in a flower head cluster setting, size O, with certificate of authenticity, 2.8g

Lot 341

A contemporary pale green aquamarine and diamond dress ring, having a central oval-cut aquamarine flanked by decorative scrolling shoulders each illusion set with a brilliant cut diamond, on yellow-metal, stamped 9K, size O 1/2, 2.4g

Lot 364

A contemporary Liberty diamond-set 18 ct gold "Twig" ring, boxed as-new, N/O, 3.4 g, Liberty describe this ring as "Inspired by the simple beauty of Mother Nature, the Twig ring by Liberty is crafted in Italy from solid 18 carat gold", "this ring features a swirling array of finely engraved lines that imitate the carved surface of tree bark, while four glittering white diamonds add the slightest hint of sparkle". Original cost £600.

Lot 144

A diamond full Eternity Ring, the twenty two diamonds, one missing, mounted in unmarked white metal, tests as platinum, with engraved sides, Size O.

Lot 153

A small 18ct yellow gold Ring, the front with a diamond point cluster, with textured split shoulders, Size O, together with a 9ct gold dress ring, the swirl front set with three rows of small diamond points, Size N (2)

Lot 166

A graduated three stone opal Ring, each set with two diamonds between, in a scroll gallery, the shank marked 750, Size O½.

Lot 171

A small graduated three stone diamond Ring, mounted in 18ct white gold, Size O.

Lot 180

A 9ct yellow gold and diamond half hoop Dress Ring, the flared front with a central row of diamond set within a gold diamond shaped frame, with a row of ten smaller stones above and below, approx diamond weight .57ct - marked on the shank 'DIA.57', Size O.

Loading...Loading...
  • 175434 item(s)
    /page

Recently Viewed Lots