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Lot 2655

Francken, Ambrosius, flämischer Maler, Lokalpolitiker während der Glaubenskämpfe um 1580 in Antwerpen, hervorragender Schöpfer großer Altarbilder und anderer figurenreicher Gemälde mit religösen Stoffen (1544-1618). Schriftstück m. U. "A Francken". In franz. Sprache. O. O. (wohl um 1580).Signierte Erklärung autobiographischen und finanziellen Charakters; Flandern und Brabant werden genannt. - Mit einem diagonalen Federstrich als Zeichen der Erledigung. - Die 14 bekannten Maler der flämischen Künstlerfamilie Francken sind nicht leicht zu unterscheiden, und wir konnten nicht sicher ermitteln, ob es sich hier um Ambrosius den Älteren oder seinen Neffen Ambrosius den Jüngeren handelt. - Große Seltenheit ist bei beiden gegeben. - Die Ränder verso alt verstärkt.

Lot 2663

Manet, Edouard, französ. Maler und Graphiker (1832-1883). Photographische Reproduktion seines Gemäldes "Le bon Bock", auf Karton gewalzt, mit eigh. Widmung auf dem Untersatz-Karton. (Bleistift). 43 x 35,5 cm (Bildgröße 18,7 x 16 cm). O. O. (ca 1875)."à mon ami Pissarro / Ed. Manet". Unter einer Photographie des Pariser Ateliers Godet, die Manets berühmtes Gemälde "Le bon Bock" (Bildnis des Graveurs Belot mit Mütze, Pfeife und Bierglas) zeigt, das im Pariser Salon 1873 ausgestellt war und großen Beifall erhielt. Als Widmung an Camille Pissarro sehr selten. - Leicht vergilbt; der breite Rand des Untersatzkartons oben und seitlich etwas fleckig.

Lot 2666

Poliakoff, Serge, russ.-franz. Maler und Graphiker, wichtiger Vertreter der Nouvelle École de Paris (1899-1969). 3 signierte farbige Orig.-Graphiken auf Vélin mit eigh. Widmungen auf dem Unterrand oder auf der Innenseite eines Deckblattes. Blattgröße 32,5 x 25 cm, 33 x 25 cm und 25 x 32,5 cm. O. O. 1961-1962 bzw. o. J.Abstrakte mehrfarbige Flächen-Kompositionen auf Vélin, mit Bleistift signiert und (2) mit Kugelschreiber auf dem Nebenblatt an "Basile" zu Weihnachten gewidmet, die dritte - eine Farbradierung - "à Mlle Gadin pour l'Académie Frochot où j'ai été ... 1932-1944. Serge Poliakoff". - Madeleine Gadin war die Direktorin der Académie Frochot. - Gut erhalten.

Lot 2677

Fall, Leo, österr. Komponist und Kapellmeister, in Berlin am Metropoltheater und im Kabarett "Die bösen Buben" engagiert, schuf höchst erfolgreiche Operetten und gilt als einer der bedeutendsten Komponisten der sog. "Silbernen Operetten-Ära" (1873-1925). Eigh. Musikmanuskript mit Namenszug "Leo Fall" am Kopf. 22/3 S. Doppelblatt. Folio. O. O. (ca. 1922)."Ich bleibe brav. - Im Walzerzeitmaß. Einfach zu singen". Auf 33 Systemen. Vollständiges Couplet aus der Operette "Madame de Pompadour", Text von Rudolf Schanzer und Ernst Welisch: "Als ich zur Stadt ging, sagte mir Mama: Kind gib nur Acht ..." (usw.). - Mit Korrekturen von Hand des Komponisten. - Die Rolle war für Fritzi Massary geschrieben, mit der die Operette am 22. September 1922 im "Berliner Theater" ihre erfolgreiche Uraufführung erlebte. - Ein größerer Einriss zeitgenössisch mit 2 Briefmarken repariert.

Lot 2680

Lehmann, Lilli, Sopranistin, weltberühmte Sängerin und Gesangspädagogin, Mitbegründerin der Salzburger Festspiele, Ehrenbürgerin von Salzburg (1848-1929). Eigh. Manuskript. 12 Bl., davon 231/2 S. beschrieben. 4to. O. O. (um 1909). "Das Geheimnis der Stimmbänder". Sehr detaillierte physiologische Beschreibung und Analyse der Stimmband-Funktionen sowie ausführliche und genaue Anleitung zu ihrer künstlerischen Beherrschung. Wohl geschrieben für Lillis Schülerin Dora Schröder, aus deren Nachlaß eine Anzahl wertvoller Drucke von und über Lilli Lehmann hier beigegeben sind: Das Buch "Meine Gesangskunst" (1 Bl., 45 S. Mit zahlr. zweifarbigen Tafeln und 1 photogr. Porträt. Folio. Orig.-Leinen mit Goldprägung. Berlin, Verlag der Zukunft, 1902). - Erste Ausgabe. - Dazu die Broschüre "Anhang. Vom Ansatz und von den Vokalen." (16 S. Mit 2 Tafeln und zahlr. Textabb. Folio. Geheftet, ohne Umschlag. - Mit eigh. Widmung der Verfasserin: "Frl Dora z. frdl. Erinnerung an Lilli Lehmann". - Das Buch "Mein Weg". (2 Teile in 1 Band. 4 Bl., 309, 279 S. Mit 41 Abb. auf Tafeln und 1 Falttabelle. 4to. Halbleinen d. Z. mit Rückenvergoldung. Leipzig, Hirzel, 1913. - Erste Ausgabe der bedeutenden Memoiren, die sich durch Klugheit, erzählerisches und schriftstellerisches Talent der Sängerin auszeichnen. - 1 Opern- und 7 Konzertprogramme mit Lilli Lehmann (die Oper "Norma" im "Neuen Königl. Opern-Theater, Gura-Oper", Berlin, und 7 Programme zu Lieder-Abenden in der Berliner Philharmonie, 1906-1910). - 1 Faltblatt "Verzeichnis der Odeon-Aufnahmen von Lilli Lehmann" (ca. 1910). - Die Falttabelle im Buch "Mein Weg" mit repariertem Einriss; die Programme mit Gebrauchsspuren; sonst alles ordentlich erhalten.

Lot 2684

Orff, Carl, Komponist und Musikpädagoge (1895-1982). Karte mit montiertem, gedrucktem Porträtfoto, darunter eigenhändig "Carl Orff mit besten Grüßen" und Musikzitat. O. O. u. J. "Fortuna". 2 Takte aus den "Carmina Burana". - Die Tinte beim Musikzitat etwas verwischt.

Lot 2687

Schönberg, Arnold, österr. Komponist (1874-1951). Eigh. musikalisches Albumblatt m. U. "Arnold Schoenberg". 1 S. Quer-8vo. O. O. Sept. 1948."An autograph to Dr. Alfred Kaiser". 3 Takte. Der schräg geschriebene Namenszug reicht bis in den letzten Takt hinein.

Lot 2688

-- Abschied der Schumanns von Dresden-- Schumann, Clara und Robert. - Reinick, Robert, Dichter und Maler (1805-1852). Eigh. Gedichtmanuskript m. U. "Robert Reinick". 31/3 S. Doppelblatt Gr. 8vo. Dresden 30.VIII.1850."Zum Abschied von Robert u Clara Schumann. Dresden - d. 30 August 1850." 58 Zeilen. "... So mächtgen Zaubrer, so holdselge Fee, / Wir nannten sie für lange Zeit die Unsern. / Wir danken ihnen manche reinste Lust, / Die sie uns spendeten. Sie ziehen fort, / Um andern Herzen neue Lust zu bringen. / Drum lieber Zaubrer und du holde Fee, / Wir danken Euch. O fahret wohl, fahrt wohl! / Und daß der Klang von unsres Herzens Grüßen / Euch oft noch freundlich mag vorüberziehn, / Vergönnt, daß in die reinen Harmonien, / Die Euch wie Frühlingsmorgen reich umfließen, / Sich mische unser Gläser fröhlich Klingen. / Mag es Euch Lust und lauter Seegen bringen! / Ihr Freunde, auf! die Gläser in die Höh, / Dem Zaubrer gilt es und der holden Fee!" - Von Reinick gesprochener Toast auf der Abschiedsfeier für das Ehepaar Schumann, die am folgenden Tag nach Düsseldorf aufbrachen. Nach Robert Schumanns erfolglosen Bemühungen um die Stelle des Gewandhauskapellmeisters in Leipzig hatte der Komponist beschlossen, die ihm angebotene Position des Städtischen Musikdirektors in Düsseldorf anzunehmen.

Lot 2815

-- Die Erde am Fin-de-Siècle - noch nicht am Fin-du-Monde-- Dames, Wilhelm Barnim. Geologischer Erdglobus. Gezeichnet von M. Pütz. Teilkolorierte lithographierte Karte in 12 Segmenten über Pappmachékern. Durchmesser 33 cm. Mit Messingachse an breitem Messingmeridian mit Skala aufgehängt und auf hübschem gedrechselten Fuß mit runder, profilierter Bodenplatte montiert. Höhe 48 cm. Berlin, Dietrich Reimer (Ernst Vohsen), o. J. (1898).Hübscher Erdglobus des Fin-de-Siècle aus dem Berliner Verlag von Dietrich Reimer, herausgegeben von dem Geographen, Geologen und Paläontologen Wilhelm Barnim Dames (1843-1898) in dessen Todesjahr. Die Erdteilgrenzen sind in sanftem Grün und Blau, die Bergreliefs meist in Rot wiedergegeben. - Karte wie meist stärker gebräunt, sprenkelfleckig, angestaubt und hier und da fleckig, einige gravierendere Fehlstellen und Ausbrüche sowie Leimungen (vor allem mit Darstellungsverlust im nordamerikanischen Kontinent) deuten auf ausführlichere Restaurationen hin. Insgesamt aber noch ein passabler Zustand.

Lot 2839

-- Eine Monstranz zur stündlichen Betrachtung des Sternenhimmels-- Klippel, Alwin. Der Sternenhimmel zu jeder Stunde des Jahres. Ausgabe für Mittel-Europa. Achtundzwanzigste Auflage. Drehbare Sternenkarte auf rundem Karton in mehrfach gestanzter, reich goldgeprägter Skala-Monstranz über schwarzlackiertem, gedrechselten Fuß. Durchmesser ca. 25 cm. Höhe der Monstranz ca. 44 cm. Dortmund, A. Klippel, o. J. (um 1928). Vom Verlag der Deutschen Lehrmittel-Anstalt Freinz Heinrich Klodt, dem Hoflieferanten der Landesherren von Frankfurt am Main herausgegebene Himmelsscheibe des Alwin Klippel in Dunkelblau mit den Sternen, Sternbildern und der Milchstraße in Weiß und den Koordinatenlinien sowie den Zodiak-Bezeichnungen in Gelbdruck. Innerhalb der Monstranz kann die Himmelsscheibe frei gedreht werden, um somit nicht nur den jeweiligen Montag, sondern auch den Tag des Jahres exakt einzustellen. Dann kann man in der leicht ovalen Mittelöffnung den Sternenhimmel betrachten, der sich der Nordhalbkugel bietet, die Sternzeichen zuordnen und alle Himmelsphänomene ablesen. Rückseitig die ausführliche Anleitung. Die Scheibe ist an einem langen Metallstab mit Messingkugel oben an geflochtenen Drähten auf einen schwarz lacktierten, gedrechselten Fuß montiert und damit außergewöhnlich dekorativ. - Nur ganz unwesentliche kleine Läsuren, insgesamt sehr gut erhalten, kaum Gebrauchsspuren, sehr selten mit der Monstranz und dem Fuß.

Lot 2844

-- Rarissimum: Kompendium über Astronomie, Navigation, Mathematik und Okkultismus - einer der seltensten Drucke überhaupt-- Makhzan al-olum (persice: Quelle des Wissens). 214 S. Mit zahlreichen Textabbildungen. 24 x 15 cm. Stark lädiertes, einstiges Halbleder d. Z. (Rücken fehlt, Ecken fehlen, Kanten stark beschabt, Bezugspapier teils komplett abgelöst) in passender moderner, mit dunkelrotem Leinen beszogener Leinen-Kassette. Kanpur (Nordindien), Naval Kishore Press, 1873.Storey, Persian Literature. A bio-bibliographical survey, II, 367, 615. - Weltweit bibliograph für uns nicht nachweisbarer Druck der Naval Kishore Press einer Art Universallexikons "Quelle des Wissens" eines anonymen Kompilators, das nicht einmal im British Museum bewahrt wird. Bekanntlicherweise hat die British Library im, 19. Jahrhundert systematisch die in den Kolonien gedruckten Publikationen gesammelt. Möglicherweise handelt es sich bei dem vorliegenden um das einzige auf uns gekommene Exemplar einer kleinen Auflage überhaupt. Ganz im Lithographie-Verfahren gedrucktes Buch aus dem Naval Kishore Verlag, dessen Hauptsitz in Lucknow war, wohingegen der vorliegende Druck in der Niederlassung in Kanpur, etwa 200 Kilometer östlich von Delhi, stammt. Der Verlagsgründer und Herausgeber, Munshi Naval Kishore (1836-1895), verfolgte mit seinem Verlagsprogramm das Ziel, der sich gerade formierenden indischen Mittelklasse Lektüre zugänglich zu machen, die sie vertraut machte mit modernem, zumeist westlichem Wissen. Das vorliegende Werk ist in diesem Sinne ein Paradebeispiel für das Verlagsprogramm: In 20 Kapiteln werden zunächst Sprache, Grammatik, Logik und Literatur behandelt. Das 7. Kapitel beschäftigt sich mit der Mathematik, und erklärt u. a. den Kompas und die Navigation mit demselben (S. 49-64). In Kapitel 8 geht es um Geometrie, Arithmetik und Algebra (S. 64-77), in Kapitel 9 um Astronomie, dann um Medizin, sowohl westliche als auch traditionell indische. Es folgen Psychologie, Astrologie. Kapitel 13 behandelt die Qualität von Vorhersagen, 14 die Musik, 15 Umgangsformen, 16 und 17 religiöse Überlieferungen (Hadith, Elm-e figh), 18 Physiognomik und Handlesekunst, 19 europäische und indische Geographie. Das letzte Kapitel ist das bei Weitem umfangreichste. Es beginnt mit der Tätowierkunst (S. 155), behandelt das Gravieren, den Magnetismus, die Mystik (S. 160ff.) und Lyrik, um dann auf Sternbilder, Wolken, Wetterphänomene, die vier Elemente, Fontänen, Quellen, Gebirge, Ebbe und Flut, Schwangerschaft, die Sinne, Verstand und Seele, Intelligenz und Dummheit, Hölle und Auferstehung, Befruchtung, Tod und Leben einzugehen. Das Spektrum erinnert an die an Aristoteles orientierten, jesuitischen Philosophiekurse des 17. Jahrhunderts, der Inhalt verbindet westliches und eigenes Wissen - insofern gibt diesee "Quelle des Wissens" einen hervorragenden Einblick in das Alltagswissen einer Gesellschaft ganz am Beginn ihres Weges in die Moderne. - Vorsätze mit zahlreichen hs. Einträgen und Zusätzen, mehrere Blätter im Bug brüchig und neu angefalzt, einige kleine Löchlein im Text sorgsam hinterlegt und restauriert, teils kleine Eckverluste, letztes Blatt mit größeren, sonst meist nur kleinere Randein- oder ausrisse, jedoch kaum mit Textverlust. Etwas gebräunt und mit Gebrauchsspuren, meist aber insgesamt noch in ordentlichem Zustand. Älterer Stempel, das Titelblatt rot teilkoloriert. Die Illustrationen sind durchgehend sehr kontrastreich gedruckt. Von außergewöhnlicher Seltenheit. So konnten wir weder über den KVK noch den Worldcat ein Exemplar nachweisen. Einzig Storey erwähnt diesen Druck (a. a. O.) unter Brij Mohan Vraja-Mohana Makhzan al-'ulum: Cawnpore 1873, 214 S., N.K. (Naval Kishore).

Lot 2847

-- Schwedische Lizenzausgabe von "Dr. Neuse's Globus"-- Neuse, Richard. Dr. Neuse's Globus für Handel och Scola. Tisch-Erdglobus mit 12 farbig gedruckten Segmenten auf Pappmasché-Kugel mit Durchmesser von ca. 25 cm. An Aluachse mit 2 Aluknöpfen und bronzenem Skalenmeridian auf gedrechseltem rotbraun lackiertem Stadtfuß montiert. Höhe ca. 45 cm. Stockholm, Svenska Bokhandelscentralen, o. J. (um 1910). Hübscher kleinerer Schulglobus des Oberrealschuldirektors Dr. Richard Neuse, hier in schwedischer Lizenzausgabe für einen Stockholmer Schulverlag. Einige Landesgrenzen sind in Grün- und Braundruck wiedergegeben, das Meer in lichtem Grün, die Linien der Meeresströmungen in Blau. Alle Namen sind in schwedischer Sprache. - Teils etwas fleckig, wenige winzige Fehlstellen, etwas angestaubt und angeschmutzt, eine Druckdelle, teils berieben und mit wenigen Kreidespuren. Recht dekorativ.

Lot 2853

-- Der Blick auf die Weite der Erde aus der Enge eines kleinen Landes-- Räth, Paul. Himmelsglobus (Äquinox 1950). 12-Segment Tischglobus. Auf Plastekugel mit Durchmesser ca. 30 cm und drehbar an schräger Metallspindel über einem Standfuß aus lackiertem Eichenholz montiert. Leipzig, Paul Räth, o. J. (um 1970).Eine der kostbarsten Produktionen der Deutschen Demokratischen Republik auf dem Gebiet der Himmelsgloben, die nur für hohe Funktionäre und als Botschaftsgeschenke hergestellt wurden und zunächst nicht öffentlich käuflich zu erwerben war. So ist der lackierte Hellholzfuß aus wertvoller Eiche gedrechselt, darauf der Himmelsmeridianring (mit Skala) montiert, an dem die Kugel aufgehängt wurde. - Kaum Gebrauchsspuren, nahezu überall in bestem Zustand, sehr leicht und glatt drehbar, sehr schönes Exemplar.

Lot 2861

-- Mit den aktuellsten Ergebnissen der jüngsten Entdeckungsreisen der "Erdumrunder"-- Smith's Terrestrial Globe containing the whole of the latest discoveries and geographical improvements also the tracks of the most celebrated circumnavigators. Tischglobus aus 12 kolorierten gestochenen Segmenten auf Pappmaschékugel. Durchmesser ca. 34 cm. Im Messing-Meridianring mit gravierter Skala montiert und in Globenstuhl mit gestochenem breitem Äquatorring über 4 schwarzlackierten, gedrechselten Holzfüßen und hölzernem Querkreuz montiert. London, C. Smith, o. J. (1834). Die terrestrischen Tisch- oder Bibliotheksgloben aus dem Londoner Verlag von C. Smith gehörten zu den exaktesten geographisch-visuellen Erdbeschreibungen überhaupt, wurden doch jeweils die aktuellsten Ergebnisse der jüngsten Entdeckungsreisen der "Erdumrunder" ("circumnavigators") mit eingearbeitet. So stellen sie ein Zeugnis der starken, vor allem englischen Welterforscher-Reisen dar, die das Bild der Welt und der Erdkugel ständig veränderten. Wichtig dafür waren natürlich vornehmlich die Reisen der Kapitäne John Gore und James Cook Der Äquatorring ist in einzelnen Graden abgestuft und zeigt die Stundenmarkierungen zur Synchron-Feststellung der Zeit an jedem Ort der Erde nach dem jeweiligen Sonnenstand. Der Meridian von Greenwich, nach dem die Erde in das Koordinatensystem der Längen- und Breitengrade unterteilt ist, führt die Skala in 15-Minutenschritten an, die ein präzises Ablesen ermöglichen. Es folgen die Tierkreiszeichen mit Sieglen, die Monatsnamen, die Ozeane mit einem Analemma und die Trajekte der Reisen von Cook, Clerke, Gore, Vancouver und La Perouse mit zahlreichen Daten. - Stärker fleckig und gebräunt bzw. gedunkelt, mehrere restaurierte und geklebte Brüche, wohl auch in der Trägerkugel, teils farblich retuschiert, aber mit vollständigem Verlust von Europa und einem größeren Teil des pazifischen Ozeans. Der Äquatorring auf dem Gestell mit zahlreichen Randausbrüchen und Darstellungsverlust, es handelt sich dabei um eine ältere, aufmontierte Kopie. Insgesamt etwas wackelig, das Gestell jedoch meist recht wohlerhalten.

Lot 2864

-- Die Uhrzeit überall auf Reisen - zumindest solange die Sonne scheint-- Taschen-Sonnenuhr mit integriertem Kompass. 3 gestochene, teilkolorierte Blätter, montiert auf Holzkappgestell mit 2 Metallgelenken, Metallschließe, gelbem Faden, magnetischer Kompassnadel, zylindrischer Vertiefung und rundem Glasdeckel. 7,2 x 4,4 x 1 cm (zusammengeklappt) und ca. 7,2 x 4,4 x 7,6 cm (aufgeklappt). Deutschland um 1840.Hübsche Taschensonnenuhr mit Taschenkompass für den Reisenden in Deutschland und Europa. Auf dem Deckel oben ist die gestochene Tabelle der Breitengrad montiert mit den Namen der wichtigsten Städte zur Orientierung: "Amsterdam, Augsburg, Ancona, Barcellona, Basel, Berlin, Bremen, Bordeaux, Bender (in Transnistrien der Republik Moldau), Bologna, Cöln, Copenhagen, Crakau, Carlstadt, Calais, Danzig, Dresden, Dublin, Erfurth, Frankfurth a. O., Frankfurth a. M., Florenz, Hamburg, Hanover, Königsberg, Lissabon, Leipzig, London, Marseille, Madrid, München, Nürnberg, Ofen, Prag, Paris, Riga, Strasburg, Turin, Ulm, Versailles, Venedig, Wien, Warasdin (die Stadt Varaždin im Norden Kroatiens)".Wenn man die Uhr aufklappt, wird sie durch einen gelben Seidenfaden gehalten, der den Sonnenmeridian angibt und den Schatten auf die Uhrskala in der oberen Klappe wirft, an dem man die Zeit ablesen kann. Zuvor hat man den Kompass mit Hilfe der Liste der Breitengrade (z. B. "Berlin 52") ausgerichtet. Die beiden Kupferstiche innen sind mit hübschen Girlanden geziert, die grün koloriert wurden. - Teilweise leicht abgerieben, die Tabelle etwas fleckig und gebräunt, auch die beiden anderen Kupfer mit winzigen Löchlein, die Kompassnadel steht, da die Kompassrose leicht wellig wurde, sonst ein wohlerhaltenes und ein interessantes Zeugnis für die damals schon weitausgreifende Reisetätigkeit der Deutschen, die von Bordeux bis Königsberg und von Barcelona bis Ofen reichte.

Lot 3020

Barlach, Ernst. Zeichnungen. Mit einer Einführung von Paul Fechter. 22, 56 S. Mit Abbildungen auf 56 Seiten. 27 x 20 cm. OLeinenband mit OSchutzumschlag (dieser mit minimalen Randläsuren). München, Piper, o. J. (1935). Kosch IV 812. - Einzige Ausgabe. Der Hauptteil der Auflage wurde beschlagnahmt und vernichtet. Stellenweise leicht stockig. - Sehr gutes Exemplar.

Lot 3048

Budzinski, Robert. Ein Totentanz. Acht Holzschnitte. 1 Bl. Vorrede und 8 Orig.-Holzschnitte. 33 x 25 cm. Lose Blatt in illustrierter OPapp-Mappe (etwas fleckig und berieben). O. O. u. Dr. (um 1925).Vgl. Kosch, IV, 521. - Eines von 200 nummerierten Exemplaren (Gesamtauflage), hier allerdings ohne Titel und Druckvermerk. - Wohlerhalten.

Lot 3093

Dorfner, Otto. - Burg, Paul. Leben und Lieben des Herzogs Carl August von Weimar. Nach den Quellen dargstellt. X S., 1 Bl., 316 S. Mit 33 Tafeln. 22,5 x 14,5 cm. Rosafarbener Maroquinband (signiert: "O. Dorfner-Weimar") mit RVergoldung, goldgeprägtem RTitel, Deckelfilete, goldgeprägter Deckelfigur, Steh- und Innenkantenvergoldung sowie KGoldschnitt in Halbleinen-Schuber (dieser innen etwas stockfleckig). Weimar, Panses, 1928. - Tadellos.

Lot 3095

Dorfner, Otto. - Ruth. In der Übertragung von Martin Luther. 21 S., 1 Bl. 18,5 x 13 cm. Auberginefabener Maroquinband (signiert: "O. Dorfner-Weimar") mit RVergoldung, goldgeprägtem RTitel, 6-fachen horizontal und 16-fachen vertikal verlaufenden Fileten und goldgeprägtem Titel auf dem Vorderdeckel, Innenkantenfileten sowie KGoldschnitt in Halbleinen-Schuber. Leipzig, Insel, (1914).Sarkowski 1383. Rodenberg 79. - Eines von 20 Exemplaren auf holländischem Bütten (Gesamtauflage: 40), Druck der Ernst-Ludwig-Presse. Exemplar in einem herausragenden Handeinband von Dorfner in seinem charakteristischen geometrischen Linienstil. - Tadellos.

Lot 3096

Dorfner, Otto. - Treuge, Lothar. Aus den Erlebnisse eines Lieblings der Grazien. 64 S. 25 x 17,5 cm. Orangeroter Maroquinband (signiert: "O. Dorfner-Weimar") mit goldgeprägtem RTitel, zehnfachen parallelen Deckelfileten, goldgeprägtem Deckeltitel, dreifachen Innenkantenfileten sowie KGoldschnitt in Halbleinen-Schuber. Berlin, Otto von Holten, 1912.Eines von 200 nummerierten Exemplaren auf Bütten (Gesamtauflage: 210). - Tadellos.

Lot 3097

Dorfner, Otto. - Voltaire, F. M. A. de. Die Prinzessin von Babylon. Übertragen von Johannes Schlaf. 118 S., 1 Bl. Mit 10 kolorierten und signierten Orig.-Radierungen von Walther Klemm. 23,5 x 16 cm. Blauer Oasenziegenlederband (signiert: "O. Dorfner-Weimar") mit RVergoldung, goldgeprägtem RTitel, kalligraphischem Deckeltitel in Golddruck und kleinen Dreieckstempeln in den Rändern, vierfachen Innenkantenfileten sowie KGoldschnitt in Papierumschag und Pappschuber. Weimar, Reiher, (1924).Eines von 100 nummerierten Exemplaren der Ausgabe B im Dorfner-Einband (Gesamtauflage: 150). Otto Dorfner gründete 1922 den Reiher-Verlag, den er zusammen mit seiner Frau Margarethe führte. Die künstlerische Leitung übernahmen Alexander Olbricht und Walther Klemm. - Tadellos.

Lot 313

Shunga. - Ukiyo-e hyōjō-bi. Bilder der Schönheit der Frauen im Ukiyo-e-Holzschnitt. 30 Farbtafeln mit Seidenhemdchen und Titel. 33 x 25 cm. In 15 illustrierten OUmschlägen, zus. in brauner OLeinen-Kassette (gering fleckig, leicht lichtrandig) mit 2 Seidenbindebändern und montiertem VDeckelschild. Tokio, Ukyo-e Verlag, o. J. (um 1960).Seltene Mappe japanische Frühlingsbilder, der beliebten Shunga, die die Schönheit der Frauen in eleganter Erotik zeigt. Das Werk erschien als Privatdruck in kleinster Ausgabe und wurde nur an Subskribenten abgegeben. Jede der 15 Mappen enthält 2 in exzellenter Farbigkeit gedruckte Tafeln mit erotischen Szenen. - Sehr frisch und wohlerhalten.

Lot 3130

Galerie Nierendorf. 1920 - 1980. Sechzig Jahre Galerie Nierendorf. 1955 - 1980 Fünfundzwanzig Jahre seit dem Neubeginn. Jubiläum. Rückblick. Dokumentation. Jubiläumsausstellung. 224 S., 1 Bl. Mit 659 teils farb. Abbildungen und 26 Orig.-Graphiken. 30 x 21 cm. Illustr. OPappband. Berlin 1980. Exemplar einer nummerierten Auflage. Enthält Orig.-Graphiken von Felixmüller, Kaus, Rohlfs, Buchholz, Höch, Scharl, O. Müller, Mühlenhaupt und anderen. - Tadellos.

Lot 314

Shunsho, Katsukawa. Hyakunin Isshu (japonice: Hundert Dichterinnen und Dichter). 3, 54 Bl. Mit Text und farbigen Darstellungen, davon 100 Figurendarstellungen, alles in Holzschnitt. 25,5 x 18 cm. Blockbuchbindung in OBroschur (stärker beschabt und bestoßen, berieben und fleckig). Edo (Tokio) nach 1774.Eigentlich stammt die Sammlung von Waka-Gedichten von 100 Dichterinnen und Dichtern, die "Hyakunin Isshu" schon aus der Heian-Zeit (794-1192), die als Blüte der japanischen Hofdichtung galt. Das "Ogura Hyakunin Isshu" vom Hofe des Tenno war jahrhundertelang Vorbild für die höchste japanische Dichtkunst, bis es vor allem als Uta-Garuta-Spiel populär wurde. Dieses meist am O-Shogatsuan, dem japanischen Neujahrsfest gespielte Kartenspiel setzte den Teilnehmern zum Ziel, alle der 100 Kurzgedichte auswendig rezitieren zu können. Dafür wurden schon früh Karten mit den Porträts der Dichterinnen und Dichter publiziert. Vorlage dafür waren beispielsweise die vorliegende künstlerische Umsetzung des Katsukawa Shunsho (1726-1793). Mit seinen Nishiki Hyakunin Isshu Azumaori (japonice: Wirkliche Darstellung der hundert Dichter der hundert Gedichte in Brokatbildern) schuf Shunsho, der Begründer der Katsukawa-Schule, ein ikonisches Meisterwerk, das vielfach wiederaufgelgt und gedruckt wurde. Dargestellt sind 100 großformatige Figuren, umflossen von besonders schwungvoller Kalligraphie mit den herrlichen Waka-Gedichten, die den ganzen Zauber der japanischen Kaiserzeit zu neuem Leben erwecken. Mit seinem "Hyakuni Isshu" erwies sich Shunsho auch als Erneuerer der Kunst in der Liaison von Bild und Dichtung, indem er seinen Figuren weitgehend individuelle Charakterzüge gab. - Stärker lädiert, mit Wurmgängen an Rändern und Ecken, Fingerflecken, Eckläsuren, die Doppelblätter jeweils um ein verstärkendes Papier gelegt, am Schnittfalz teils offen, fleckig und gebraucht, Bleistift-Namen der Dichter oben über der Darstellung, oft aber auch sehr schön und in präziser Farbigkeit gedruckt.

Lot 3144

-- Getrüffeltes Exemplar-- Grieshaber, HAP. Der Totentanz von Basel. Mit den Dialogen des mittelalterlichen Wandbildes (in Deutsch, Englisch und Französisch). 124 nn. Blatt, VII S. Nachwort. Mit 40 Original-Farbholzschnitten von HAP Grieshaber. 46 x 36 cm. OLeinenband mit blindgeprägter Deckelillustration und OSchutzumschlag. Dresden, Verlag der Kunst, (1966).Fürst 66/1-40. - "Ein Totentanz von vierzig Paaren, mit handwerklicher Beharrlichkeit in Holz geschnitten vom 24. Dezember 1965 bis zum 13. Juni 1966 ... der Knochenmann als Schnitter, Totengräber oder Spielmann" (Nachwort). - Schönes und wohlerhaltenes Exemplar. - Dabei: Portfolio mit 5 signierten Originalgraphiken von Angela Hampel (Exlibris, Algraphie, 27,5 x 13 cm, Nr. 40/50), Klaus Süss (Exlibris, Farbholzschnitt, 19 x 12,8 cm, 2010), Frank Eissner (Farbholzschnitt, 16,3 x 11 cm, 2005), Stefanie Schilling (zwei Holzschnitte auf altem bedrucktem Kanzleipapier, 33 x 20 cm, Nr. 14 und 22/25, 2014). - Lose gesteckt in schwarzem Leinen-Leporelloalbum (45,5 x 36 cm). - Joseph Krautwald. Mehrfach durchbrochene und künstlich patinierte Reliefplatte aus Bronze (44 x 14,5 cm). Sie zeigt den segnenden, den gekreuzigten und den am Kreuz gestorbenen Christus, jeweils mit einem Leitsatz ("Bis du kommst in Herrlichkeit", "Deine Auferstehung preisen wir", "Deinen Tod o Herr verkünden wir"). Angefertigt wurde das Bronzekreuz von dem in Oberschlesien geborenen Bildhauer Joseph Krautwald (1914-2003), der u. a. an der Akademie für bildende Künste in München studierte und besonders durch seine sakrale Kunst bekannt wurde. - Grieshabers Totentanz, die Graphikmappe und Krautwalds Bronze zusammen in einer eigens gefertigten Leinenkassette (diese etwas angestaubt).

Lot 3202

Jüdischer Almanach auf das Jahr 5685. (Redigiert von Fr. Thieberger und O. Lieben). 7 Bl. Mit mehreren Abbildungen auf 8 Tafeln. 18,5 x 12 cm. Illustr. OBroschur. Prag 1924/1925.Enthält von Kafka: Vom guten Leben und vom Tode (Aus dem Nachlass), S. 160-162, sowie Beiträge von M. Buber, O. Baum, M. Brod, F. Werfel u. a. Die Umschlagillustration stammt von Ludwig Hermann. - Papierbedingt stark gebräunt.

Lot 3205

Jünger, Ernst. Flugträume. Herausgegeben von Wolfram Benda. 83 S., 1 Bl. Mit 5 Original-Holzschnitten von Jürgen Wölbing 28 x 19 cm. Türkisfarbenes OHalbmaroquin mit gold- und blaugeprägtem Rücken (Rücken verblasst) und Vorderdeckel-Vignette in Blaudruck, in OPappschuber (an den Rändern leicht verblasst). Bayreuth, The Bear Press, 1983.4. Druck der Bear Press. Eines von 175 nummerierten Exemplaren der Vorzugsausgabe auf Japanpapier (Gesamtauflage: 210), die Holzschnitte hier allerdings entgegen dem Druckvermerk nicht signiert. Beispielhafter Druck von H. O. Schulze in Lichtenfels, in der Trajanus-Antiqua auf schwerem Torinoko-Japanpapier. Druckvermerk vom Künstler und von Ernst Jünger signiert. - Nahezu verlagsfrisches, teils unbeschnittenes Exemplar.

Lot 326

-- JUDAICA-- Cassel, A(ron). Rede, gehalten am 11. November 1866 zur Feier des Friedensfestes in der Synagoge zu Schwerin a. W. vom Rabbiner Dr. A. Cassel. Herausgegeben zum Besten der von Sr. Königlichen Hoheit dem Kronprinzen gegründeten Stiftung für Juvaliden. 16 S. Geheftet. Berlin, R. Boll, o. J. (1866).Erste und einzige Ausgabe des überaus seltenen Judaicums, einer Rede des Rabbiners Aron Cassel (1817-1896) anlässlich des auch in seiner Schweriner Synagoge gefeierten Friedensfests nach dem Deutsch-Österreichischen Krieg und dem Sieg Preußens über Habsburg, der mit der Gründung des Norddeutschen Bundes einherging, was bekanntlich dann 1871 zu der sog. kleindeutschen Lösung und der Gründung des deutschen Kaiserreichs führt. Cassel stammt aus dem westpreußischen Schlochau, ging "1832 nach Posen zum Studium an der Jeschiwa von Akiba Eger, nimmt auch Privatunterricht in den Schulfächern, August 1836 ordiniert von Rabbi Öttinger in Berlin. 25. Oktober 1843 imm. Berlin und Triennium, um 1848/49 Rabbi in Schwetz, Prov. Westpreußen ...[und] 1858 Rabbiner in Schwerin a. d. Warthe". Er war "Teilnehmer der reformorientierten Kasseler Rabbiner-Versammlung von 1868" und ist seit 1871 in Berlin ansässig" (Biographisches Handbuch der Rabbiner, BHR I/1, 226). - Geringe Knickspuren, winzige Randläsuren, gutes Exemplar, kaum fleckig, sauber.

Lot 3267

Mack, Heinz. - Mack. (Künstlerbuch). Graphic Design: Erwin Huber-Peik, Werbeagentur VIS. 16 Bl. Mit Abbildungen auf verschiedenen Papieren, darunter 2 Transparentfolien. 28,5 x 41 cm. Illustr. OKart. (berieben) mit Spiralbindung. O. O. und J. (1981).Aufwendig gestaltetes Künstlerbuch mit einem Text von Mack (als Manuskriptfaksimile), blattgroßen Fotografien der Sahara- und Arktis-Projekte, einem vierseitigen Siebdruck, teils auf Folie etc. - Gutes Exemplar.

Lot 3368

Slevogt, Max. Trabrennen. 13 Original-Lithographien, alle signiert von Max Slevogt. Ca. 35,5 x 44,5 cm. Grünbraune französische OBroschur (Rücken sorgsam restauriert, kaum Gebrauchsspuren, etwas verblasst) mit lithographiertem Titel und Vignette auf dem VDeckel in moderner Halbleinenkassette mit montierem Titelschild und Bindebändern. Berlin, Bruno Cassirer, o. J. (1923).Söhn 634-647. - Eines von 100 (auf dem letzten Blatt blindgestempelten und hs. nummerierten) Exemplaren (Gesamtauflage) mit den Lithographien auf Japanpapier, alle vom Künstler signiert. Die Skizzen Max Slevogts (1868-1932) entstanden bei Pferderennen auf der von Bruno Cassirer als Vorstand betreuten Trabrennbahn Mariendorf in Süden Berlins. - Nur ganz vereinzelt unwesentlich fleckig, insgesamt sehr sauber und wohlerhalten.

Lot 3373

Stangl, Katrin. Stark wie ein Bär. 16 Bl. mit farb. Illustrationen von K. Stangl. 27 x 20 cm. Illustr. OPappband. Hamburg, Carlsen, 2011.Erste Ausgabe. Vortitel mit eigenhändiger Widmung und kleiner Original-Farbstiftzeichnung von K. Stangl. "Getrüffeltes" Exemplar mit drei großen signierten Original-Holszchnitten von K. Stangl (jeweils eines von 100 Ex.; lose mont. in Leporello und HLeinenmappe). Buch und Graphikmappe in priv. Leinenschuber. - Tadellos. - Dabei: 1. Katharina von der Leyen. Der Mops. Ein Wunder der Natur. 4. Auflage. 191 S. Mit zahlreichen Fotografien von Enver Hirsch sowie 21 signierten Originalradierungen verschiedener Künstler. 25,5 x 24,5 cm. OPappband mit illustr. OSchutzumschlag sowie priv. Leinenleporello. In priv. Leinenschuber. München, Knesebeck, 2005. - Reich illustrierte Hommage an den chinesischen Kaiserhund, hier mit einer privaten Sammlung von Graphiken, die alle den Mops zum Thema haben: Radierungen von E. Aulmann, T. Skalko-Karlovska, M. Neumann, A. Aeberhard, R. Ehrt, W. Vereschagin, Holzschnitte von K. Stangl, F. Neubert, N. Palmtag, F. Wahle, Gerome, Linolschnitte von I. Fiebig, O. Premstaller sowie 2 Acrylstiche von E. Herfurt und B. Haller, eine Lithographie von E. Natus-Salamoun. Alle Graphiken signiert, numeriert und teils datiert. - Tadellos. - 2. Lachen und Leid. 16 S., 1 Bl. Mit 2 signierten Original-Punzenstichen von H. Naumann. 27 x 17,5 cm. OPappband. Karow, MEG-art Presse, 2000. - Eines von 50 nummerierten Exemplaren (Gesamtauflage: 60). - Lose beiliegend ein signierter Original-Holzschnitt von Franca Bartholomäi. - 3. Erich Mühsam. Billys Erdengang. Mit 8 Original-Holzschnitten von A. Dieckhoff. 26 x 16,5 cm. OLeinen. Leipzig, Faber & Faber, 2005. - Die Graphischen Bücher, 28. Band. In kleiner nummerierter Auflage erschienen. - Mit einem separaten signierten Original-Farbholzschnitt von Fr. Neubert. - 4. Eckhard Hollmann (Hrsg.). Peter Wagler. Graphik, Bücher, Texte 1989-1997. 79 S. Mit zhalreichen farbigen Abbildungen. 26,5 x 21 cm. OPappband in OPappschuber mit mont. sign. Exlibris von H. Hussel. Berlin, Fiebig, 1997. - Mit einem separaten signierten Original-Farbholzschnitt. - Der Mops - ein Kunstwerk. 71 S. Mit zahlreichen farbigen Abbildungen. 21 x 21 cm. Illustr. OBroschur. (Mainz) 2008. - Ausstellungskatalog. - Dabei 7 signierte Originalgrafiken verschiedener Künstler zum Thema Mops. Als Leporello montiert, zusammen mit dem Ausstellungskatalog in Halbleinenumschlag mit zwei Schließbändern.

Lot 3375

Stomps, V. O. - Das Fragment. Literarische PoW Zeitung, als Manuskript abgezogen. Schriftleitung: Victor Otto Stomps. 2 (von 3?) Ausgaben. 18 Bl.; 22 Bl. Mit zahlr., teils mont. Textabbildungen von Ferdinand Müller. 27 x 20 cm. Illustr. OBroschur mit Klammerheftung. Reims 1945-1946.Zwei Ausgaben der äußert seltenen, im Kriegsgefangenenlager Reims von V. O. Stomps und Hans Josef Mundt herausgegebenen "literarischen Zeitung". Sie erschienen am 24. Dezember 1945 und 15. Januar 1946. Im Bestand des DLA Marbach befindet sich noch eine weitere, im Januar 1946 erschienene Augabe. Das Typoskript wurde im Umdruckverfahren vervielfältigt. Neben Beiträgen der Herausgeber sind Gedichte enthalten von Weinheber, Rilke und Jessenin, Aufsätze von Jakob Burckhardt, Bergengruen, Thiess, v. Radecki, Buchheit und Adamowitsch, Erzählungen von K. Schaedelin und Tschechow, Nachrichten aus dem kulturellen Leben, Streiflichter aus der Lagerbibliothek u. a. m. - Papierbedingt gebräunt; insgesamt sehr gut erhalten. - Eien Dublette der Ausgabe vom 24. Dezember beigegeben.

Lot 3376

Stomps, V. O. Erinnerung an Horst Schmohl. 55 S. Mit mont. Portrait. 18 x 11 cm. OPappband mit mont. Deckelillustration (Rücken beschädigt). (Berlin), V. O. Stomps, 1941.Nicht bei Kosch. - Einzige Ausgabe der "persönlichen Gabe für die Freunde Horst Schmohls", der 1936 mit 21 Jahren infolge eines Badeunfalls in der Ostsee ums Leben kam. Enthält Gedichte und Briefe des früh gestorbenen Journalisten und angehenden Schriftstellers. - Etwas gebräunt; Bindung locker. - Dabei: V. O. Stomps. Die Fabel vom Peter Lech. 56 S., 3 Bl. 7,5 x 11 cm. Priv. Broschur mit mont. Portrait und handschr. Deckeltitel (fleckig). Berlin, Die Rabenpresse, 1934. - Zwei weitere Bände beigegeben (guten morgen vauo. ein buch für den weißen raben v.o. stomps. Herausgegeben von G. B. Fuchs und Harry Pross. Frankfurt a. M. 1962. - Mit eigenhändiger Widmung von Harry Pross. - H. C. Schmolck. 10 Mopop's. Frankfurt a. M. 1969).

Lot 3377

Stomps, V. O. - Hantzsch, Friedrich Georg. Besuch am Kanal. 19 S., 2 Bl. Mit einer Illustration von W. Plümicke. 19,5 x 10,5 cm. OPappband (gebräunt). Berlin, V. O. Stomps, 1930. Nicht bei Kosch. - "V.O.St." gewidmet. Mit eigenhändiger Widmung des Autors (wohl an Stomps): "in freundlicher Erinnerung an die schöne Zeit in Berlin, Herzlich Fr. Gg. Hantzsch Berlin, 17.11.51". Die Illustration mit einer Tuschfederzechnung von 1936 "Märkisches Ufer". - Dabei: Joanne Rempen. Vita & mors S. Virginis & Martyris Columbae. 7 Bl. 24 x 17 cm. Illustr. OBroschur (gebräunt). Berlin, Stomps, 1938. - Privatdruck. Vorderumschlag mit eigenh. Widmung von Stomps "Herzliche Neujahrsgrüsse Ihres V. O. Stomps".

Lot 3378

Stomps, V. O. - Kunze, Paul. Gedichte vom Berliner Budiker Paul Kunze, genannt "Knüppel". 23 S. Mit 3 Abb. auf Tafeln. 18 x 11,5 cm. OPappband. Berlin, Selbstverlag, 1936Einzige Ausgabe. Bei V. O. Stomps gedruckt. Kunze betrieb in seiner Gaststätte, dem S-Sturm-Lokal "Deutsches Vereinshaus", eine Horst-Wessel-Gedenkstätte. Seine Gedichte widmen sich entsprechend dem "Führer", dem "Landsmann" und ähnlichem Gelichter. Titel mit einem Original-Adressstempel der Kneipe ("Kunze's historische Gaststätte"). - Sehr gut erhalten. - Selten.

Lot 3379

-- Mit unveröffentlichten Texten-- Stomps, V. O. - Mundt, Hans Josef. Konvolut von mehreren Werken, einem Skizzenbuch und 3 Original-Typoskripten. 1945-1948.Vgl. Kosch X, 1634. - Hans Josef Mundt (geb. 13. März 1914 in Siegburg; gest. 21. Juli 2002 in München) war Schriftsteller, Verlagslektor und Verlagsleiter. Nach dem Besuch eines Gymnasiums in Siegburg studierte Mundt Philosophie, Kunst- und Literaturgeschichte und Zeitungswissenschaften in München, Freiburg, Bonn und Paris. Er promovierte 1948. Zwischen 1939 und 1946 leistete er Wehrdienst und war in Kriegsgefangenschaft. Im Winter 1942/43 lernte er V. O. Stomps an der russischen Front kennen, zweieinhalb Jahre später begegneten sich die beiden erneut in einem Kriegsgefangenenlager in Frankreich. Dort gaben sie gemeinsam eine Zeitung heraus: Das Fragment (siehe Los 3375). 1947 war Mundt Lektor im Bürger Verlag, bis 1973 war er schließlich in verschiedenen Verlagspositionen tätig, u. a. leitete er den Verlag Kurt Desch. Mundt war Mitglied der Gruppe 47 und des PEN-Zentrums Deutschlands. Das hier vorliegende Konvolut enthält: Hans Josef Mundt. Unter Fahnen und Galgen. Wolfsweisen. Illustr. OKart. Frankfurt a. M., Siegel, 1948. - Hans Josef Mundt. Im Draht. OBroschur. 1948 (2 Exemplare). - Hans Josef Mundt. Maria Lani. (Gedichte). Original-Typoskript. 18 Bl. Mit 15 mont. Illustrationen. 20,5 x 13,5 cm. Illustr. Broschur d. Z., priv. Fadenheftung. Paris 1946. - Nicht gedruckte dichterische Hommage auf Chagall, Leger, Derain, Rouault u. a. - Dasselbe (Durchschlagexemplar ohne die Illustrationen). - Hans Josef Mundt. Peregrins Tagebuch. - Fluesse und Bruecken. 2 Teile in 1 Bd. 16 Bl.; 12 Bl. 17 x 10,5 cm. Priv. Broschur d. Z.. Reims 1945. - Original-Typoskript (Durchschlagexemplar) einer nicht veröffentlichten Folge von Gedichten, entstanden während der Kriegsgefangenschaft. Teils mit handschriftl. Korrekturen und mont. abgeänderten Textzeilen. - Beiliegend ca. 25 Bl. mit weiteren Gedichten und Prosaskizzen Mundts (eigenhändig und als Typoskript). - Skizzenbuch von Hans Josef Mundt (Romanische Kunst, wohl im Zusammenhang einer kunsthistorischen Vorlesung entstanden). - Wohlerhalten.

Lot 338

Wir deutschen Juden 321-1932. (Herausgegeben vom Centralverein Deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens, Berlin). 48 S. Mit 14 ganzseitigen Illustrationen in Schwarz und Grün. 15,3 x 21,8 cm. Kartonbroschur (mit Knicken, etwas abgegriffen, winzige Einrisse, fleckig) mit farbiger VDeckelillustration. (Berlin, Centralverein Dt. Staatsbürger jüdischen Glaubens), o. J. (d. i. 1932).Interessante Publikation kurz vor dem totalen Zusammenbruch deutscher Zivilisation, herausgegen von dem "Centralverein Deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens" in der Emserstraße 42 im Berliner Westbezirk Wilmersdorf. Mit ihr wurde der Versuch unternommen, dem immer mehr Zulauf gewinnenden Nationalsozialismus und mit diesem verbundenen Antisemitismus mit belegbaren Argumenten entgegenzutreten und den unermesslich vielfältigen Segen, den das Judentum für Deutschland, dessen Kultur, Kunst, Musik, Wissenschaft und Wirtschaft (mal ganz abgesehen von der patriotischen Beteiligung der Juden im Ersten Weltkrieg) gebracht hat, vor Augen zu führen. Mit Kapiteln "Seit mehr als 1600 Jahren auf deutscher Erde", "Anteil der Gefallenen im 1. Weltkrieg", "Juden als Mitschöpfer deutscher Kultur", "Juden in Staats- und Rechtswissenschaft", "Juden in der Naturwissenschaft", "Juden in der Kunst", "Juden als Forscher", "Juden im Sport", "Religion tätiger Nächstenliebe". Mit hübschen Zeichnungen als "positive Karitaturen". - Papierbedingt stärker gebräunt, leicht fleckig, eselsohrig, etwas unfrisch.

Lot 3380

Stomps, V. O. - Die Rabenpresse. Konvolut von 30 Werken, meist in erster Ausgabe. 8vo. Originaleinbände, teils mit OSchutzumschlag. Berlin 1931-1941.Vgl. Spindler 1 (Stomps). - Enthält: Demedts. Abrechnung. 1941. - Demedts. Das Leben treibt. 1941. - Flügel. Verzauberte Welt. (1937). - Gebser. Gedichte eines Jahres. 1936. - Grande. Umwege des Herzens. 1938. - Hancke. Zwielicht. 1938. - Heimreich. Ufer der Frühzeit. (1937). - Heise. Briefe an Rainer Maria Rilke. 1934. - Heise. Briefe an Rainer Maria Rilke. 1935. - Kerst. Bann. 1937. - Kerst. Tumult des Herzens. 1941. - Klein. Die Sendung Stefan Georges. 1935 (zweifach). - Kohlschmidt. Unwetter über Schwante. 1938. - Kohlschmidt. Unwetter über Schwante. 1938. - Konrad Kob. 1931. - Lawrence. Briefe an Frauen und Freunde. (1938). - Lawrence. Nur der Wind … 1936. - Maass. Borbe. 1934. - Marquier. Das Dorf und der Knabe. 1936. - Mommsen. Gaius Julius Caesar. 1941. - Oschilewski. Sturz in die Äcker. 1931. - Otto. Der reitende Knabe. 1939. - Schrader. Karawane der Stunden. 1947. - Spiegel. Seltsame Tage um den Llaima. 1936. - von Bernus. Mythos der Menschheit. 1938. - von Thümmel. Caverac. 1935. - Waas. Johannes und Michael. 1938. - Waas. Sinnbild der Landschaft. (1937). - Querschnitt durch die Produktion der Rabenpresse in der von Schwierigkeiten - sowohl politischer wie ökonomischer Natur - gekennzeichneten Phase des Verlages. "Im Deutschland während der Zeit des Nationalsozialismus hatte der Verlag in der Berliner Literaturszene eine besondere Bedeutung, da er anfangs noch einen begrenzten Freiraum bieten konnte. Stomps passte sich nicht dem Geschmack der Machthaber an und kümmerte sich auch nicht darum, ob die Werke seiner Autoren bereits den Bücherverbrennungen anheimgefallen waren. Seit 1931 veranstaltete die Rabenpresse regelmäßig Leseabende mit Autoren wie Horst Lange, dessen Roman Ulanenpatrouille später durch die Nationalsozialisten verboten werden sollte, Hermann Kasack, Oskar Loerke, Paul Zech, Werner Bergengruen, Herbert Fritsche, George A. Goldschlag, A. N. Stenzel, Max Herrmann-Neiße und vielen anderen. Diese Veranstaltungen waren den Nationalsozialisten ein Dorn im Auge und ein Grund für den zunehmenden Druck, den diese auf die Rabenpresse ausübten. 1933 erschien die Erzählung Die Gepeinigten und 1935 ein weiterer Text von Horst Lange, 1934 der Gedichtband Preußische Wappen der Jüdin Gertrud Kolmar, die 1943 von den Nationalsozialisten ermordet wurde. Die finanzielle Situation der Rabenpresse war stets prekär, selbst nach der sehr erfolgreichen Veröffentlichung im Jahre 1934 der Briefe an R. M. Rilke von Lisa Heise, deren Erstauflage von eintausend Exemplaren bereits weit über den für die Rabenpresse normalen drei- bis fünfhundert lag. Im Mai 1937 musste Stomps auf Druck der Nationalsozialisten und aus finanziellen Gründen den Verlag verkaufen. Bis zu diesem Zeitpunkt waren in der Rabenpresse 112 Bücher erschienen. Der Verlag wurde bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges von Ernst Winkler weitergeführt. Diese Bücher haben dann nicht mehr das eckige Rabenpressensignet, sondern ein kursives R in einem Kreis. Victor Otto Stomps stellte bis 1943 noch Privatdrucke her, wie zum Beispiel zwei kleine Veröffentlichungen von Oskar Loerke 1938 und 1939." (aus dem zuverlässigen Eintrag "Rabenpresse" in der Wikipedia). - Wohlerhaltene Exemplare.

Lot 3381

Stomps, V. O. - Die Rabenpresse. Konvolut von 23 Bänden aus verschiedenen Reihen der Rabenpresse, zumeist erste Ausgaben. 8vo. 6 OPappbände, die restlichen OBroschur. Berlin 1931-1948.Enthält: Aus der Reihe Die Kunst des Wortes: H. Flügel. Wölund. Tragödie. 1938 (Bd. 4-5). - H. Brandenburg. Die Kunst der Erzählung. Ein Essay. 1939 (Bd. 11). - J. Heimreich. Die Koren. Gedichte. 1939 (Bd. 14). - G. F. Harsdörffer. Poetischer Trichter. Hrsg. v. R. Marquier. (1939) (Bd. 17/18). - Aus der Reihe Löse und Binde: Poetisches Taschenheft 1936 (3 Exemplare). - Poetisches Taschenheft 1939. Aus Die Blaue Reihe und Die Schwarzen Hefte: A. Paquet. Das Siebengestirn. 1932. - Dasselbe (Einbandvariante). - P. Hamecher. Entformung und Gestalt. Gottfried Benn / Stefan George. 1932. - H. Rusch. Stimmen des Jahres. 1933. - G. v. Below. Raum der Liebe. 1933. - A. R. Meyer. Munkepunkes fünfzig törichte Jungfrauen. 1932. - T. Borah (d. i. P. Zech). Berlin im Licht. 1932. - Konrad Kob +. 1931. - J. Leitgeb. Musik der Landschaft. 1935. - Aus der Reihe Ausgrabungen Bekenntnisse Curiositäten: Theo Pirker. Die 10 Lieder von der Methode. Hrsg. v. A. Bürger und V. O. Stomps. Lorch, Bürger, 1948. - Aus dem Siegel-Verlag, Frankfurt a. M. (für den Stomps als Herausgeber und Lektor tätig war): W. W. Schrader. Der Meister. 1947. - W. W. Schrader. Karawane der Stunden. 1947. - H. Lange. Die Gepeinigten. 1947. - P. Gurk. Erste Gesichte. 1948. - J. Thiem. Der Zirkus brennt. 1947. - Papierbedingt gebräunt; insgesmat wohlerhaltene Exemplare.

Lot 342

Elisabeth Charlotte, Herzogin von Orléans. Anekdoten vom französischen Hofe vorzüglich aus den Zeiten Ludwigs des XIV. IV, 410 S. 19,5 x 12 cm. Halbleder d. Z. (leicht berieben und etwas stärker bestoßen) mit 2 goldgeprägten RSchildern und RVergoldung. "Strasburg" (d. i. Braunschweig), o. Dr. (Schulbuchhandlung), 1789.Hayn-Gotendorf V, 482. Holzmann-Bohatta I, 1714. Nicht bei Fromm. - "Äußerst wichtig für die Kultur- und Sittengeschichte. Besonders bemerkenswerth sind die beiden letzten französischen Briefe, die sich aus guten Gründen nicht übersetzen lassen" (Hayn-Gotendorf). Behandelt ferner auch die legendäre "Masque de Fer". - Vorsätze leimschattig, gestempelt, mit altem Eintrag. Titel gestempelt. Vereinzelt etwas braun- und tintenfleckig. Teilweise mit blassen Bleistiftanmerkungen versehen. Modernes Exlibris. Hübsch gebunden.

Lot 3429

(Bayros, Franz von). Bilder aus dem Boudoir der Madame C. C. von Choisy Le Conin (Pseud.). 29 (statt 30) Tafeln in Heliogravüre mit erotischen Illustrationen. 32,5 x 27,5 cm. Lose Blatt in privater Halbleinen-Mappe. O. O. u. Dr. (1912).Hayn-Gotendorf IX, 109. Brettschneider 37. - Nicht autorisierter, ohne Titelblatt in den Handel gebrachter Nachdruck (teils mit Schrift in der Platte) der in 300 Exemplaren erschienenen Originalausgabe. - Es fehlt eine Tafel. Wohlerhalten.

Lot 3430

(Bayros, Franz von). Bilder aus dem Boudoir der Madame C. C. von Choisy Le Conin (Pseud.). 24 (statt 30) Tafeln in Heliogravüre mit erotischen Illustrationen. 27 x 24 cm. Lose in privater Halbleinenmappe d. Z. (leichte Gebrauchsspuren). O. O. u. Dr. (1912).Hayn-Gotendorf IX, 109. Brettschneider 37. - Nicht autorisierter, ohne Titelblatt in den Handel gebrachter Nachdruck (mit Schrift in der Platte) der in 300 Exemplaren erschienenen Originalausgabe. - Es fehlen sechs Tafeln (4, 6, 9, 10, 15, 25). Gebräunt und etwas fleckig.

Lot 3432

(Bayros, Franz von). Erzählungen am Toilettentische. Titel und 15 Lichtdrucktafeln. 33 x 27 cm. Lose in illustrierter OPapp-Mappe. O. O. u. Dr. (1908).Hayn-Gotendorf IX, 45. Brettschneider 15. - Eines von 300 Exemplaren. - Wohlerhalten.

Lot 3456

Geiger, Willi. Das gemeinsame Ziel und anderes. Ein Zyklus erotischer Zeichnungen von Willi Geiger mit einleitenden Worten aus der Totenmesse von Stanislaw Przybyszewski. 2 Bl., 11 S., 11 Bl. Mit 12 erotischen Illustrationen in Tondruck teils in den Farben Schwarz und Rot. 26,5 x 29,5 cm. OHalbleinenbroschur (schwache Mittelknickfalte) mit Kordelheftung und goldgeprägtem Deckeltitel. (München 1907). Hayn-Gotendorf II, 535f. Bilder-Lexikon II, 432. - Eines von 100 nummerierten Exemplaren des Privatdrucks für Freunde (hier die Nummer 1), laut Bilder-Lexikon gilt die Suite als Geigers Hauptwerk. Mit Texten von F. Blei, Conrad Fiedler, Goethe, E. und J. Goncourt, Christian Günther, F. Schlegel, O. Weininger u. a. Der Zyklus der grotesk-erotischen Zeichnungen korrespondiert mit den teils zynisch-philosophischen Texten großer Literaten. - Durchgehend mit schwachen Papierknicken, im unteren Rand leicht gewellt, teils etwas fingerfleckig.

Lot 3461

Grigoriew, Boris. Russische Erotik. Folge von 12 (inkl. Titel) Orig.-Lithographien auf dünnem Velin, im Stein signiert und teils datiert. 40 x 32 cm. Lose in OHalbpergament-Mappe (lichtrandig) mit goldgeprägtem Deckeltitel. (München, O. C. Recht, 1919). Hayn-Gotendorf IX, 251. - Eines von 300 Exemplaren der seltenen avantgardistischen Folge. - Mit schwachen Knickspuren.

Lot 3484

Krieg und Frieden. Neun erotische Grotesken von F. S. Titel und 9 erotische Tafeln. 36,5 x 26 cm. Lose Blatt in bibliophiler Halbpergament-Mappe. O. O., Dr. u. Jahr (Privatdruck um 1917).Nicht bei Hayn-Gotendorf. - Sehr seltenes Mappenwerk mit skurril-grotesken Darstellungen, jeweils betitelt: "Kommunismus", "Der Analphabet", "Diabolo", "Mit oder ohne Milch", "Der Flieger", "Im Garten des Herrn", "Walküre" und schließlich "Lasst oft uns den Geschlechtstrieb regeln, im Himmel gibts nichts mehr zu vögeln". Kein bibliothekarischer Standortnachweis über den KVK. - Minimal Randknicke und schwache Flecken.

Lot 3496

Sade, D. A. F. de. Philosophie im Boudoir oder Spezial-Unterweisungen in der Liebes-Philosophie und der höchsten und raffiniertesten geschlechtlichen Wollust. Ins Deutsche übertragen von A. Schwarz. 2 Bände. 2 Bl., 216 S.; 2 Bl., 248 S. 19,5 x 13 cm. Halbleinen d. Z. mit RTitel. O. O., Privatdruck, 1920.Vgl. Hayn-Gotendorf VII, 28. - Eines von 500 nummerierten Exemplaren für Subskribenten (Gesamtauflage). Nachdruck der Übersetzung Budapest 1907. - Vereinzelte Flecken, einige Lagen aus der Bindung gelöst.

Lot 350

-- Aufgestochene pestilenzische Gift- Blut-, Blatter-Eiterbeulen-- Seuberlich, Beatus Modestinus (Pseud.). Examen Der Recepten und Medicamenten, so etliche Politische Medici vor die Böhmische Kranckheit oder Fieber geordnet: Cum cura admodum necessaria Papatus: Nothwendige Artztung, der zuvorhin vorlengst An- unnd Auffgestochenen Pestilentzischen Gifft- und Blut trieffenden Blatter und Eyterbeulen deß Verfluchten Antichristischen Bapstthumbs. Unnd jetzo newlich darauß geursachten und entsprungenen schädlichen Mania und Hirn wütenden Unsinnigkeit. 136 nn. (le. w.). 19,5 x 15,5 cm. Geheftet mit geflammt marmoriertem Schnitt. O. O. und Dr. (Ingolstadt) 1620. VD17 14:052934F. Holzmann-Bohatta II, 77. Vgl. auch Dünnhaupt, 3790, F16.2 sowie VD17 12:115352Y, 3:303913E, 12:197375U(Varianten). - Eine von vier Druckvarianten der Erstausgabe des einst dem Philologen und Schriftsteller der Gegenreformation Caspar Schoppe (1576-1649) zugeschriebenen Pamphlets unter dem Pseudonym "Beatus Modestinus Seuberlich, Geistlicher und Politischer Medicin Studiosum". Berühmte satirische Streitschrift in die er das Vokabular des Pestzeit als Waffe gegen das Papsttum einsetzt. Schon Dünnhaupt, der das Werk zwar unter "Schoppe" führt, merkte an: "fälschlich Caspar Schoppe zugeschrieben, was angesichts der pro-lutherischen und scharf antikatholischen Tendenz dieser Schrift selbstverständlich völlig ausgeschlossen ist. In seiner Eigenschaft als päpstlicher Ratgeber und Gründer der Katholischen Liga verfaßte Schoppe zwar antijesuitische und anticalvinistische, doch nie antikatholische oder antipäpstliche Schriften. Tatsächlicher Verfasser (mit Sicherheit ein Protestant) ist unbekannt" (Dünnhaupt). - Etwas gebräunt und mit Feuchträndern, winziger Randeinriss. Selten.

Lot 3502

Sellerie-Salat für Kenner. Ein Buch zur Freude und Erbauung. 3 Bl., 142 S., 3 Bl. Mit 14 erotischen Farbtafeln von Ronald. 27,5 x 19,5 cm. Halbleinen d. Z. (etwas berieben) mit goldgeprägtem RSchild. O. O., Privatdruck der Eisernen Presse, 1925.Bicht bei Hayn-Gotendorf und Polunbi. - Eines von 100 nummerierten Exemplaren der Sammlung zotiger Verse, Lieder, Sprüche, Schüttelreime und Persiflagen auf klassische Balladen. Getrüffeltes Exemplar mit sechs Orig.-Farbstiftzeichnungen in Schwarz, die als Druckvorlage für die Illustrationen dienten sowie drei Andrucken in den Farben Schwarz, Grün und Rot, lose beiliegend. - Vereinzelte Flecken, insgesamt wohlerhalten.

Lot 363

Barcewicz, Stanislaus, und Jan Gall. 2 Autographen der polnischen Musiker, darunter ein eigenhändiges musikalisches Albumblatt. 8°. 1889.1) Stanislaus Barcewicz. Eighändiges musikalisches Albumblatt mit Unterschrift "St Barcewicz". Auf grauem Büttenpapier. 22 x 17 cm. O. O. 22.XI.1889. - Von dem polnischen Violinvirtuosen Barcewicz (1858-1929), der in vielen europäischen Städten gastierte und ab 1885 Professor, später auch Direktor des Warschauer Konservatoriums (1858-1929) war. Drei Takte auf hellgrauem Bütten mit Wasserzeichen "Royal Irish Linen". - Beiliegend der Brief eines Albert Lowinski (?) an einen Freund mit der Ankündigung eines Konzerts: "... Je vous prie de ne pas manquer lundi prochain chez Boulanger. je vais executer un Oratorio inédit et je voudrais bien que vous en entendiez quelques morceaux. nous avons pour les solos M. Géraldy et Mlle Bochholtz magnifique voix ..." (Paris, wohl um 1860). 2) Jan Gall. Eigenhändiger Brief mit Unterschrift "Jan Gall". In deutscher Sprache. 2 S. Gr. 8°. Krakau 11.II.1893. - Brief des polnischen Komponisten, der vor allem als Schöpfer von Vokalkompositionen (1856-1912) berühmt wurde. Gall schreibt an einen Redakteur der Musikzeitschrift "Der Chorgesang". Er wende sich als Abonnent mit der Anfrage an ihn, "ob Sie geneigt wären von Zeit zu Zeit kleine Berichte, Concertprogramme etc. aus Krakau in die genannte Zeitung aufzunehmen? Seit einigen Jahren ist in Krakau ein ziemlich reges Musikleben. Wir haben ein vom Staate subventionirtes Conservatorium mit 14 fest angestellten Lehrern, einen Musikverein, 4 Männergesangvereine, Dilettantenorchester etc. Da sich also unsere Musikverhältnisse in einem gewissen Aufschwung befinden, so möchten wir auch gerne ein Lebenszeichen von uns geben und den Lesern ... Rechenschaft über unser Wirken ablegen. Ich selbst bin an dem hiesigen Musikleben nur insofern betheiligt, dass ich seit drei Jahren als Lehrer für Sologesang an unserem Conservatorium fungire und von Zeit zu Zeit Gesangsnummern für die Concerte des Musikvereins liefere ...". - Großer Beliebtheit erfreuten sich Galls über 250 Bearbeitungen polnischer Volkslieder für Männerchor. - Gering fleckig. Kaum Gebrauchsspuren.

Lot 365

Ellmau, Karl und Kurt Lensky. Der Fratz. Operette in drei Akten. 2 Bl. und 147 S. Musiknoten. 35 x 25,5 cm. Wildlederband d. Z. mit goldgepr. Deckeltitel. O. O. (um 1911). Klavierauszug, "den Bühnen und Vereinen gegenüber Manuscript" (Titel). Titelblatt mit eigenhändiger Widmung von Curt Lensky, datiert "Dessau im Februar 1911". Die Widmung korrigiert die Zeitangabe der Bayerischen Staatsbibliothek (dort laut KVK 1930). - Wohlerhalten.

Lot 375

(Mayer, Andreas Ulrich). Abhandlung des Daseyns der Gespenster, nebst einem Anhange vom Vampyrismus. 2 Teile in 1 Bd. 174 S.; 1 Bl., 23 S. 20,5 x 16,5 cm. Leder d. Z. (berieben und bestoßen). Augsburg, o. V. u. Dr., 1768. Graesse, Bibl. magica 66. Rosenthal, Bibl. mag. 1894. Nicht bei Ackermann (Geh.Wiss.), Caillet und Dourbon-Ainé. ADB LII, 273ff. - Erste Ausgabe. Der zweite, schmalere Teil trägt den Titel "Vampyrismus von Herrn Baron Gerhard van- Swieten verfasset, aus dem Französischen ins Deutsche übersetzet, und als Anhang der Abhandlung des Daseyns der Gespenster beigerücket". Mayer (1732-1802), auch unter seinem Pseudonym F. N. Blocksberger bekannt, stammte aus der Oberpfalz, studierte Theologie und Kirchenrecht, war dann als Hofmeister tätig und als Kaplan in Regensburg. Immer wieder ergriff er das Wort im Streit um Hexenwahn und Zauberei, etwa im "Bayerischen Hexenkrieg", in dem er eine satirisch verbrämte vermittelnde Stellung einnahm. Den Aberglauben solle man bestrafen, meinte er, die Verfolgung vermeintlicher Hexen jedoch einstellen. Sein letztes und umfangreichstes Werk ist eine dreibändige Abhandlung des Kirchenrechts. - Gebräunt und teils wasserrandig; Titel mit Besitzeintrag von alter Hand; mehrere Seiten mit teils etwas groben Marginalien und Anstreichungen in Bleistift in ungarischer und lateinischer Sprache; ein Blatt (S. 15/16) des Vampirismus-Traktats mit Abriss am Blattende, ca. 5 Zeilen Textverlust. Das letzte weiße Blatt mit längerer Notiz in Ungarisch, unterzeichnet von dem späteren Theologieprofessor in Györ Andreas Werdenich, datiert 1893. Mit Exlibris von Werdenich.

Lot 379

Flugblätter, Aufrufe, Propagandaschriften und andere Dokumente aus der Zeit des Nationalsozialismus. 17 Teile. 1921-1944.Enthält: Flugblatt der NSDAP - Ankündigung einer Kundgebung mit Hitler-Rede (zur Oberschlesien-Frage), 8. April 1921, Hofbräuhausfestsaal München. 29 x 30 cm, 1 Bl. - Werbeblatt Woche des "Deutschen Buches" vom 4. bis 11. November 1934. Mit 4 angehefteten Blatt "Grundstock einer nationalsozialistisch ... wertvollen Bibliothek" mit bibliographischen Angaben. - Zwei Ausgaben der Hamburger Zeitung, 25. und 26. Juli 1943. - Hamburger Fremdenblatt vom 30. Dezember 1933 ("Zum Durchbruch der nationalen Revolution"). - Faltblatt der Hanseatischen Verlagsanstalt, Hamburg. Pressestimmen zu nationalsozialistischer Literatur. - Flugblatt des thüringischen Gauleiters und Reichsstatthalters Sauckel. (1944). - "Berliner! Berlinerinnen!" Flugblatt von Goebbels. (1943). - Aufruf zu einer "Massenkundgebung der Verbraucher, Kleinhändler - Lichtstreik!", organisiert von NS-Bürgerschaftsmitgliedern, Hamburg, 3. März 1933. - "Woll- und Wintersachen für die Front!" Sammel-Aufruf der NSDAP-Ortsgruppe Hamburg, 1941. - Merkblatt für den Wehrsteuerabzug vom Arbeitslohn. 2 Bl. (1937). - J. Goebbels. Schützt Euer Leben und Gut! Gemeinschaftshilfe im Bombenkrieg. Flugblatt. (1943). - 1 Bl. mit Stempelabdrucken verschiedener NS-Dienststellen, der Gestapo u. a. - 7 Bl. Rundschreiben u. a. zur "Schulaltstofferfassung". 1941-1943. - Typoskript (Durchschlag) "Grenadiere durchbrechen den Einschliessungsring" ... Ein Bild von den erbitterten Kämpfen am Ladogasee - von Kriegsberichterstatter W. Beckmann". 3 Bl. - Schreiben der Oberstaatsanwaltshaft Bromberg an das Amtsgericht Bromberg, betr. einer Anklage. 1 Bl. 5. August 1944. - Plakat "Alle fassen an, keiner fehlt!" 82 x 29,5 cm (mehrfach gefaltet). (1944). - Handzettel "Wähle Nazis, Liste 2", Berlin-Tempelhof o. J. - Teils mit kleineren Gebracuhsspuren; insgesamt wohlerhaltene Exemplare.

Lot 415

-- KUNSTLITERATUR-- (Bachaumont, Louis Petit de). Essai sur la peinture, la sculpture et l'architecture. 1 Bl., 93 S. (Ohne das gestochene Frontispiz). 19 x 12 cm. Marmoriertes Leder d. Z. (Gelenke angeplatzt, minimal berieben) mit goldgeprägtem Schild und RVergoldung. O. O., o. Dr., 1751.Erste Ausgabe, verfasst von dem französischen Schriftsteller und Salonkritiker Louis Petit de Bachaumont (1690-1771), der vor allem in Paris tätig war. - Es fehlt das gestochene Frontispiz. Leicht gebräunt. - Nachgebunden: I) Charles-Joseph Mathon de La Cour. (Dissertation sur les causes et les degrés de la décadence des loix de lycurgue). Par quelles causes et par quels degrés ... 2 Bl., 100 S., 1 Bl. Lyon und Paris, Durand und Vallat-La-Chapelle, 1767. - II) Barnabé Farmian de Rozoi. Essai philosophique. 128 S. Paris, Quillau, 1769.

Lot 5

Hübner, Johann. Vollständige Geographie. 3 Bände. Mit 3 wdhl. Holzschnitt-Titelvignetten. 18 x 10,5 cm. Pergament d. Z. (gering fleckig und berieben) mit goldgeprägtem RSchild. O. O. u. Dr., 1743. Vgl. VD18 8047523X. - Unfirmierter Nachdruck des zuerst 1730 bis 1731 in Hamburg bei König und Richter erschienenen umfassenden Handbuchs. Behandelt in Band I die europäischen Länder, in Band II Skandinavien, Asien, Afrika, Amerika und "unbekannte Länder" und in Band III die deutschsprachigen Gebiete. - Titelblätter der Teile II und III im unteren Bug gelöst. Vorsätze mit schmalem Blattabschnitt sowie zwei Besitzeinträgen. Wohlerhaltenes Exemplar.

Lot 515

Confortatus est principatus eorum. Antiphonale-Doppelblatt auf Pergament in schwarzbrauner und roter lateinischer Schrift mit Quadratnotation auf vierlienigem System. Schriftspiegel 27 x 49 cm. Format ca. 44 x 60 cm. Mit 6 Zierinitialen in Blau und Rot in Federwerk-Quadrat. Unter Glas in profilierter Holzleiste gerahmt. Wohl Italien um 1500."Mächtig ist ihre Herrschaft, und hoch in Ehren stehen deine Freunde, o Gott" ("Confortatus est principatus eorum, et honorati sunt amici tui") als liturgischer Gesang zur Messe aus dem Psalm 138, 17: "mihi autem nimis honorificati sunt amici tui Deus nimis confirmati sunt principatus eorum". Hübsches, großes Doppelblatt auf bemerkenswert festem Pergament. Enthalten ist auch die Bitte des Fürgebets an den Priester: "Sacerdos et Pontifex, et virtutum opifex, pastor bone in populo, ora pro nobis Dominum". - Kleines zeitgenössische ausgeschnittenes Knorpelloch, gering wellig, an Ecken unten teils leicht fingerfleckig. Dekoratives Blatt. - Beiliegt 1 Einzelblatt aus einem Antiphonale. Lateinische Schrift in Sepia und Rot sowie Noten auf Papier. Um 1780. - Blasser Feuchtrand von unten. - Beide nicht ausgerahmt, Versand aber nur ohne Rahmen.

Lot 552

Busti, Bernardino de. Mariale ... de singulis festivitatibus beate virginis per modum sermonum tractans. 353 (statt 354) Bl. (ohne d. le. w.). 2 Spalten. 58 Zeilen. Mit mehreren 6- bis 10-zeiligen Fleuronnée-Initiale in Blau mit rotem, teils grün gefüllten Federwerk und Hunderten von roten Lombarden sowie durchgehender Rubrizierung. 26,6 x 18,8 cm. Leder um 18. Jahrhunderts (stark beschabt, bestoßen und mit Bezugsfehlstellen und Kratzern) über abgefasten Holzdeckeln, mit hs. RSchild und dreiseitigem Rotschnitt. Hagenau, Heinrich Gran für Johannes Rynmann, 28.II.1506. VD16 B 1913. Benzing 45. Burg 121. Panzer VII, 71, 35. Proctor 11630. Ritter, Rép. 345 (falsch 356 Bll.). Nicht bei Adams. - Das marianische Hauptwerk des Mailänder Minoriten Bernardino de Busti (1450-1513), ein "im 15. Jahrhundert als Prediger und Schriftsteller hervorragender Franciscaner ... Er stammte aus Mailand selbst, und sein Vater war Lorenzo dei Busti, Patricier dieser Stadt ... Noch mehr [als seine anderen] weithin verbreiteten Schriften, bekannt und geschätzt ist sein "Mariale, seu Sermones de B. V. Maria (63 Predigten über die allerseligste Jungfrau), verfaßt 1492 und gedruckt zu Nürnberg 1493 und 1498 zu Lyon 1502 und 1512, endlich zu Köln 1607" (Wetzer-Welte III, 439). Die Lagenformel lautet: A8 B6, a-d8 e f6 gg8 i-l6 m8 n6 o8 p6 qr8 st6 v-y- z- aa bb8 cc6 dd8 ee6 ff8 gg6 hh8 ii6 kk8 ll6 mm8 nn6 oo pp8 qq6 rr8 ss6 tt8 vv6 xx yy8 zz8 zz28. - Es fehlt das letzte weiße Blatt, das weiße anfangs (B6) ist vorhanden. Winziger Randausriss, Titel mit zwei alten, unleserlichen, da ausgestrichenen Besitzvermerken. Nahezu fleckenfrei und durchgehend eindrucksvoll sauber und frisch - eine prachtvolle, herrlich rubrizierte und ausgeschmückte Postinkunabel.

Lot 563

Flugschriften. Sammlung von 7 seltenen Klein- und Flugschriften des 16. Jahrhunderts. 1570-1593.Vorhanden sind: 1) Freyheit und Bulla des Allerheiligsten in Gott Vatters und Herren, Herren Pii, des namens fünfften Bapts. 6 Bl. Mit Titelholzschnitt. 19 x 16 cm. O. O., o. Dr., 1570. - VD16 ZV 8880. - 2) Christliche bekentnis vom Abendmal des Leibs und Bluts Jhesu Christi. 4 Bl. Mit Titelholzschnitt. 18,5 x 15 cm. Wittenberg, (Johann Krafft, 1575). - VD16 ZV 2519. - 3) Newe Zeitung. Von der wahl des newen Königs in Polen, Ertzherzogen zu Osterreich. 4 Bl. 20,5 x 15 cm. O. O., o. Dr., 1587. - VD16 ZV 29856. - 4) François Feuardent. Parentalia Jacobo Andreae Schmidlino ... 8 Bl. 21,5x 16,5 cm. Tübingen 1590. - VD16 ZV 5810. Weller I, 249. - Seltene zweite Ausgabe des gegen den großen lutherischen Theologen Jacob Andrea gerichteten Pamphlets. - 5) Antoine Arnauld. Antihispanus, das ist Widerlegung spannischer unart angemaßter der Kron Franckreich unzeitigen beherrschung. Darinnen der Parisischen ... Ligisten, unnd zustimm. Jesuwidern untrew, Rebellion ... sampt den spannischen Practicken entdeckt werden. 20 Bl. 20,5 x 15 cm. Leyden, o. Dr., 1590. - 6) Louis-François Le Duchat. Iehovae opt. max. oraculum, in defectoris Populi contumaciam. 14 Bl. 21,5 x 16,5 cm. Basel, Leonhard Ostein, 1591. - VD16 ZV 9529. - 7) Balthasar von Promnitz. Landesordnung. 16 Bl. 18,5 x 14,5 cm. (Am Rücken mit Montierungsresten). Neiße, Andreas Reinheckel, 1593. - VD16 ZV 2449. - Am Schluss in der unteren Ecke mit Feuchtigkeitsrand.

Lot 576

Nothwendiges Bedenken uber jetzige von den Spaniern den niederländischen Ständen vorgeschlagene Friedsverhandlungen. 40 S. 20,5 x 14,2 cm. Geheftet, ohne Einband. O. O. und J., 1588. Nicht im VD16 (online und gedruckt). - Erste Ausgabe und erster Einzeldruck dieser bedeutenden Flugschrift mit dem Aufruf zur Behauptung der freien Niederlande gegenüber der spanischen Hegemonie vor dem Hintergrund der Abspaltung der Provinzen und dem Untergang der Spanischen Armada in demselben Jahr 1588. Vgl. VD16 N 1895, der das Werk in einem Doppeldruck zusammen mit dem Titel "Kurtzes Bedencken Von dem noch schwebenden Coelnischen Handel" (VD16 K 2815) mit zus. 39 nn. Bl. kennt, aus demselben Jahr und auch ohne Ort und Drucker. Der Titel hält hier wie dort: "Zur Warnung gestelt: durch einen getrewen Liebhaber des Vatterlands, aus Frantzösischer vnd Niderländischer Sprach, in Hochteutsch gebracht". - Heftung locker, sehr sauber und breitrandig. Von großer Seltenheit, uns gelang es nicht, ein weiteres Exemplar weder im Handel noch weltweit in Bibliotheken nachzuweisen.

Lot 600

Gewisse wahrhafte rechte Läng und Dicke unserer lieben Frauen., und der übergebenedeyten Himmels-Königinn Maria, welche heilige Läng zwar aus seidenen Banden denen Pilgramen, welche das heilige Haus zu Loreto besuchen, mit getheilet worden. Mit kleinem Holzschnitt. 197 x 6,5 cm. Papierrolle, aus 6 aneinandermontierten Segmenten bestehend. Ohne Ort, um 1780.Seltenes Zeugnis der Marienfrömmigkeit mit drei Pilgergebeten für das Heilige Haus in der Basilika von Loreto, nach den Worten von Johannes Paul II. das wahre Herz des Marienkults. In den ersten Sätzen wird jener "Manns- oder Weibsperson", besonders der schwangeren Frau, der Erweis "absonderlicher Gnaden" zugesichert, der bzw. die diese Gebetsrolle bei sich trägt. Am Schluss steht ein mit "Aufopferung in die heilige Läng" überschriebenes Anrufungsgebet "O Mutter Gottes der Engel Zier! ... hilf mir doch aus allen Nöthen" und das Fazit "Das ist das rechte wahrhaftige Maaß des Fußunser lieben Frauen, welches aufbehalten wird in Hispanienin einem Kloster. ...". Die einzelnen Segmente werden vn einer einfachen Holzschnittbordüre umrahmt, am Anfang eine kleiner Holzschnitt mit einer Mariendarstellung. - Einige Wurmspuren (mit teils geringem Buchstabenverlust); zum Schluss hin mit kleineren Einrissen; insgesamt wohlerhaltenes und vollständiges Exemplar dieses kaum nachweisbaren Gegenstandes der Volksfrömmigkeit.

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