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Lot 188

Einbände - Lilafarbener Maroquinband mit reicher ornamentaler Vergoldung, signiert »O. Dorfner · Weimar«. - Inhalt: Joseph von Görres. Glauben und Wissen. München, Rupprechtpresse 1922. Beide Deckel werden durch je zwei Kreuze dominiert, eins aus dünnen Fileten gebildet, darüber jeweils ein Andreaskreuz aus breiten Fileten. Zahlreiche kurze Fileten bilden einen Strahlenkranz. - Rückentitel und -zierstücke, Kopfschnitt und die Innenkantenfileten ebenfalls vergoldet. - Vorsätze mit Kleisterpapier in Grau, Gold und Rosa. - Herausgegeben im Auftrag von Oskar Beck als 19. Druck der Rupprechtpresse. - Exemplar 84 von 150. - Auf Bütten, Handpressendruck unter Leitung von F. H. Ehmcke. - Die beiden Initialen wurden von Anna Simons mit roter Tinte von Hand eingemalt. - »Dieses Werk aus Görres’ Frühzeit, fast sein unbekanntestes, auch stilistisch die schönste, erregendste Gabe des ›Jean Paul der Philosophie‹, trüben und verhängten, den unseren ähnlichen, deutschen Tagen phönixhaft entstiegen [...]« (Karl Wolfskehl, zitiert nach Backe). - Tadellos erhalten, mit Schutzpapierumschlag in einer Halbleinenkassette mit vergoldetem Rückentitel.26,3 : 19,5 cm. 75, [1] Seiten.Zwischen van de Velde und Bauhaus, S. 135, Abb. 170 (dieses Exemplar). - Backe S. 159. - Rodenberg 131, 19

Lot 189

Einbände - Graubrauner Ecrasélederband mit reicher Filetenvergoldung, signiert »O. Dorfner · Weimar«. - Inhalt: Li-Tai-Pe. Nachdichtungen von Klabund. Mit 16 Steinzeichnungen von Rudolf Grossmann. Leipzig, Insel 1923. Mit 16 Lithographien, davon vier ganzseitig.»Verschiedene Einbände schaffen eine Verbindung zwischen geraden Linien und Schrift. Einer der interessantesten und schönsten ist der Einband zu ›Litaipe‹. [...] die Buchstaben wie ein nobles Ornament [...]. Die Gruppe von Einbänden von 1923 bis 1926 ist es, um derentwillen Dorfner in den Monographien und späteren Publikationen als Meister der Linie geehrt wird. [...] Das Werk ihres namhaften Vertreters Ignatz Wiemeler weist Parallelen zu Dorfners Einbänden seit den zwanziger Jahren auf« (Nina Wiedemeyer, in: Zwischen van de Velde und Bauhaus, S. 139). - Beide Deckel mit drei breiten horizontalen Filetenbändern, die auf dem Vorderdeckel den Namen des berühmten chinesischen Lyrikers der Tang-Zeit (um 600-900) aufscheinen lassen. Der Rückentitel, die dreifachen Innenkantenfileten und der Kopfschnitt ebenfalls vergoldet. Handumstochene Kapitalbändchen, silbergrau gefärbtes Chinapapier als Bezug der Vorsätze und Innendeckel. - Unnummeriert, neben der Auflage von 320 nummerierten Exemplaren. - Opulenter Satz, gedruckt auf Bütten. - In einer leinengefütterten Halbleinenkassette des Buchbinders.30.8 : 26,0 cm. 54, [2] Seiten.Zwischen van de Velde und Bauhaus, S. 138f., Abb. 175 a und b (dieses Exemplar). - Sarkowski 1036. - Sennewald 23,7. - Raabe/Hannich-Bode 158.66

Lot 193

Einbände - Pergamentband mit vergoldetem Titel und vergoldeten Kantenfileten, signiert »O. Dorfner · Weimar«. - Inhalt: Die Kaiserdome am Mittelrhein. Speyer, Mainz und Worms. Aufgenommen von Walter Hege, beschrieben von Hans Weigert. Zweite Auflage. Berlin, Deutscher Kunstverlag 1938. Mit 94 Tafeln nach Fotografien und 26 Textabbildungen.Edler Handeinband, vier Pergamentstreifen als Durchstichheftung, der Titel auf dem Vorderdeckel, der Kopfschnitt und die Fileten an Ober- und Unterkanten wurden vergoldet. - Hellbraunes Bütten als Vorsatzpapier. - In einer gefütterten Halbleinenkassette. - Erschienen in der Reihe »Deutsche Dome«, die seit 1924 erschien und überwiegend von Walter Hege bebildert war - je ein Band mit Fotografien von Albert Renger-Patzsch und Theodor Seeger. Walter Hege zählte zu den produktivsten Fotografen der 1920er und 1930er Jahre und wurde vor allem durch Architekturaufnahmen bekannt. Bei der Lektüre zu seinem Wirken in »Autopsie« (Heiting/Jaeger, Band II, S. 622) stießen wir auf folgende weitere Verbindung zwischen Otto Dorfner und Walter Hege: »Unter den Geburtstagsgeschenken für den Führer [1938] befand sich auch eine Gabe des Gaues Thüringen. Eine von Professor O[tto] Dorfner in Weimar hergestellte Ledermappe enthält 12 Farbfotografien, die Professor Walter Hege angefertigt hat«.31,8 : 24,0 cm. 79, [1, 96] Seiten. - Leinenfutter der Kassette leicht stockig, ebenso ein Vorblatt und der Vortitel. Einige Blattränder bis zur Kollation leicht verklebt.Heidtmann 13158

Lot 194

Einbände - Halblederband mit Pergamentdeckeln und bildgeprägtem Rückentitel (Otto Dorfner, Weimar). - Inhalt: Urformen der Kunst. Photographische Pflanzenbilder von Karl Blossfeldt. Herausgegeben mit einer Einleitung von Karl Nierendorf. 120 Bildtafeln. Berlin, Ernst Wasmuth 1929. Unsignierter Handeinband von Otto Dorfner. Der blindgeprägte Rückentitel in den übergroßen Versalien, die Dorfner auch bei anderen Einbänden verwendete (vgl. Zwischen van de Velde und Bauhaus, S. 132f.). - Als optische und funktionale Verbindung zwischen Rücken und Deckeln dienen vier durchgestochene Pergamentstreifen. Innendeckel mit silberfarbenem Chinapapier bezogen. Im Holzfurnierschuber, von Otto Dorfner beschriftet. - Die zweite Auflage des berühmten Fotobuchs, das 1928 erstmals erschien. »One of the most striking books in photographic history [...] pedagogical in nature, as much founded on the Arts-and-Crafts ethos as Bauhaus principles« (Parr/Badger I, 96). - Karl Blossfeldt (1865-1932) stellte 1926 seine eigentlich nur für den Kunstunterricht gedachten Makroaufnahmen von Pflanzen erstmals in der Berliner Galerie Karl Nierendorf aus. Diese Ausstellung sorgte für eine internationale Rezeption seiner Fotokunst im Kontext der Neuen Sachlichkeit. Es folgten Ausstellungen im Bauhaus Dessau (1929) und die Teilnahme an der Stuttgarter Ausstellung »Film und Foto« (1929).32,0 : 25,0 cm. XVII, [3] Seiten, 120 Tafeln.Vgl. Koetzle S. 40 und Parr/Badger I, 96 (beide die EA)

Lot 195

Einbände - Hellbrauner Maroquinband mit reicher Blindprägung, signiert »O. Dorfner · Weimar«. - Inhalt: Die Bibel oder die ganze Heilige Schrift des Alten u. Neuen Testaments nach der deutschen Übersetzung D. Martin Luthers. [...] Mit Bildern von Rudolf Schäfer. Stuttgart, Württembergische Bibelanstalt 1929. Mit 350 Abbildungen nach Holzschnitten und zahlreichen Initialen.Streng geometrisch verzierter Einband, der durch das naturfarbene Leder und die Kreuz-Verzierungen aus unterschiedlich starken Blindpräge-Fileten auf Deckeln und Rücken besticht. - Zweifarbig handumstochene Kapitalbändchen. - Innendeckel mit Holzfurnierbezug, Vorsatzblätter mit Japanpapier bezogen. Buchschnitt rot eingefärbt. - Rudolf Schäfer (1878-1961), »Exeget mit Stift und Pinsel« (rudolf-schaefer-verein.de), gestaltete zahlreiche sakrale Räume und illustrierte Bibeln, Gesangbücher und Katechismen. Die 350 Illustrationen zu seinem »Bestseller Lutherbibel« werden im Anhang ausführlich erläutert. - Ungelesen, makellos erhalten, mit Schutzpapierumschlag und Schuber.28,0 : 20,5 cm. [6], 1138, 158, 396, 76, [18] Seiten, 4 farbige Karten.Vgl. Zwischen van de Velde und Bauhaus, S. 138, Abb. 167 (Ledervariante mit ähnlicher Ornamentik)

Lot 196

Einbände - Orangefarbener Ecrasélederband, signiert »Roland Meuter Ascona«, mit vergoldeter Filetenzeichnung und blauen Lederapplikationen. - Inhalt: Saint-Pol-Roux. Août. Braque. Paris, Louis Broder 1958. Mit vier Aquatintaradierungen, davon eine zweifarbig und eine in Blau gedruckt.Exemplar 108 von 120 (Gesamtauflage 140). - Im Druckvermerk vom Künstler signiert. - Auf handgeschöpftem Auvergne-Bütten von Richard de Bas. - Werner Hofmann zitiert zu den »Wandlungen« der Braque’schen Bildelemente Fisch, griechischer Profilkopf, Vogel und Teekanne den Künstler »â€ºVergessen wir die Dinge, betrachten wir die Beziehungen‹, hat Braque einmal geschrieben. Wer dazu den Formschlüssel gefunden hat, dessen wanderndes Auge findet [...] reiche, unerschöpfliche Nahrung. Ihre scheinbar einfache Lesbarkeit trügt. Sie verlangen ein fleißiges, vergleichendes Auge.« (G.B. Das graphische Werk. Stuttgart 1961, S. XVIII). - Das Künstlerbuch in schlichter Eleganz in einem kongenialen Einband aus Ascona: Das gold-blaue Einbandmotiv zitiert Bildelemente Braques. Die Steh- und Innenkanten mit einer vergoldeten Filete, die Kapitale mit kleinen Goldfileten.- Die Kapitalbändchen mehrfarbig handumstochen. - Kopfschnitt vergoldet und gepunzt. - Vorsätze und Innendeckel der Halblederkassette mit blauem Wildleder bezogen.25,7 : 33,3 cm. 41, [7] Seiten. - Die ersten Blätter mit wenigen und ganz winzigen Stockflecken.Vallier 135 (nennt irrtümlich 5 Radierungen). - Hatje Bücher XXIV. - Garvey 41. - Monod 10084

Lot 200

Ernst Engel Presse - [Johann Wolfgang von] Goethe. Vier Jahreszeiten. Offenbach 1922. Mit vier Aquarellen von Heinrich Holz. Originalhalbpergamentband.Zweiter Handpressendruck von Ernst Engel. - Nach Klingspor eins von vier Exemplaren, jedes mit vier unterschiedlichen originalen Aquarellen, die Heinrich Holz in die gebundenen Exemplare einmalte. - Gesetzt aus der Tiemann-Kursiv, gedruckt auf Van Gelder Japan-Bütten. - Heinz H. Schmiedt schreibt in seiner kleinen Holz-Monographie (Darmstadt 1966): »Seine Menschen sind Traumwesen. Sie schlagen den Blick unter sich, ihre Haltung ist sehnsüchtig, und sie setzen den Fuß spitz und gewichtslos auf die Erde. [...] Schmuck und Kopfbedeckung geraten gelegentlich in die Nähe des Bizarren. [...] Das bevorzugte Japanpapier läßt keinerlei Korrekturen zu und man auf ihm nicht radieren. So malte Holz seine subtilen Figurinen ohne Vorzeichnung in die fertigen Drucke; die Sauberkeit und Genauigkeit dieser Arbeiten wirkt jedoch niemals kleinlich.« - Der Offenbacher Heinrich Holz (1890-1927) wurde u. a. durch Ernst Engel und Karl Klingspor gefördert. Die von Klingspor mit »höchstens 100 Exemplaren« bezifferte, aber nicht näher beschriebene Auflage enthielt vier Radierungen von Ludwig Enders.25,1 : 19,5 cm. [32] Seiten. - Vorderdeckel mit kleiner Schabspur.Klingspor, Ernst Engel Presse S. 22. - Rodenberg 71

Lot 205

Insel-Bücherei - Friedrich Hölderlin. Gedichte. Leipzig, Insel [1925]. Flexibler dunkelroter Originallederband, Deckelvignette, Rückentitel und Kopfschnitt vergoldet.Lederausgabe von IB 50 [1B], Bindequote innerhalb des 46.-55. Tausend. - Vorsatzpapier Jenne 79a. - Kleiner Falzeinriss beim Titelblatt, sonst tadellos. - Dazu: Rainer Maria Rilke. Das Marien-Leben. Leipzig [1924]. Blauer Originallederband (Rücken leicht berieben und oben minimal angeplatzt). Lederausgabe von IB 43, Bindequote innerhalb des 61.-70. Tausend. - Vorsatzpapier Jenne 68.18,5 : 12,0 cm. 79, [1] Seiten.Jenne II, S. 133, 50 [1B], dort Vorsatz 73

Lot 210

Insel-Bücherei - Griechische Vasen des 4. bis 7. Jahrhunderts. Herausgegeben von Konrad Zimmermann. Leipzig [1973]. Mit 32 ganzseitigen farbigen Abbildungen. Hellroter Originalpappband mit zweifarbiger Deckelvignette und goldgeprägtem Rückentitel. Im braunen Originalschuber.Sonderausgabe von IB 980 für »Deutsche Buch-Export und -Import GmbH Leipzig«. - Die Leipziger Handelsfirma übernahm kleine Teilauflagen für Geschenkausgaben. Diese erhielten ein abgeändertes Titelblatt und wurden individuell gebunden. - Bindequote mit abweichendem Titelblatt und Druckvermerk.18,5 : 12,0 cm. 58, [2] Seiten.Jenne II, S. 100, 980

Lot 213

Georg Müller Verlag - Otto Julius Bierbaum. Das schöne Mädchen von Pao. Ein chinesischer Roman. München, Georg Müller 1909/1910. Mit sieben Abbildungen auf Tafeln und Buchschmuck von Franz von Bayros. Dunkelblauer Originalsaffianlederband mit reicher Deckel-, Rücken- und Vorsatzvergoldung (Hübel & Denck, Leipzig). In Originalschutzumschlag und -kassette mit Deckelschild.Exemplar 141 von 600 der Prachtausgabe. - Gedruckt bei Joh. Enschedé en Zonen, Haarlem, auf unbeschnittenem Zerkall-Einhorn-Bütten. - Einbandentwurf von Paul Renner. - »Die prächtigen Schriften aus dem reichen Typenvorrat von Enschedé en Zonen in Haarlem stehen auf handgeschöpftem Bütten und behaupten sich bravourös neben den Illustrationen von Bayros, der sich hier, eine Entdeckung Bierbaums, erstmals auf dem deutschen Buchmarkt vorstellte und einen glücklichen Tag gehabt haben muß, da er einmal ohne die sonstige süßliche Parfümierung seiner Zeichenfeder ausgekommen war« (Eyssen, S. 65). - Bierbaum gehörte zu den Hauptautoren der ersten Verlagsjahre von Georg Müller. »Er war es, der die lange Reihe schöner Drucke [...] eröffnete, und zwar mit den Ausgaben seines erst rein typographisch, schließlich dann illustriert erscheinenden Buches ›Das schöne Mädchen von Pao‹ (1910).« (Georg K. Schauer). - Beiliegend der Verlagsprospekt und Blatt mit Erklärungen des Verlegers zu Buch und Prospekt. - Das Buch makellos, insgesamt schönes Exemplar.32,0 : 23,0 cm. [10], 210, [4] Seiten. 7 Tafeln. - Kassette fleckig und an den Kanten angeplatzt.Hayn/Gotendorf IX, 62. - Eyssen 64. - Schauer I, 108 und II, 54

Lot 244

Walter Gramatté - Nikolai Gogol. Der Mantel. Deutsch von Felix Gaber. Potsdam, Gustav Kiepenheuer 1919. Mit zwölf Lithographien von Walter Gramatté, die erste signiert. Originalhalbpergamentband mit vergoldetem Rückentitiel.Graphische Bücher, Band 3. - Exemplar 99 von 100 der Vorzugsausgabe mit einer signierten Lithographie und auf handgeschöpftem Zanders-Bütten, alle anderen Lithographien monogrammiert und datiert (Gesamtauflage 1100). - Die Lithographien wurden auf der Panpresse, Berlin, gedruckt. - Walter Gramatté schuf die Lithographien zum Buch im Sommer 1918: »20 herrliche Punkte sind im Gogol, 8 muß ich leider streichen. Aber vielleicht mache ich sie doch (für’s selbe Geld) nur, weil der Gogol so herrlich ist« (Brief an Hetta L., zitiert nach Eckardt). - Schönes Exemplar.25,6 : 20,5 cm. [8], 39, [9] Seiten, 12 Lithographien.Eckardt 55-66. - Lang, Expressionismus 92, Abb. S. 173. - Jentsch 90

Lot 249

Hermann Hesse. Fabulierbuch. Erzählungen. Berlin, S. Fischer 1935. Roséfarbener Halblederband mit vergoldetem Rückentitel und farbigen Oleographiedeckelbezügen. - Widmungsexemplar.Erste Ausgabe, erschienen innerhalb der »Gesammelten Werke«. - Auf dem Vorblatt die eigenhändigen Schlussverse von Hesses Gedicht »Vergänglichkeit« (»Nur die ewige Mutter bleibt ...«) mit Unterschrift. - Die Sammlung war bereits 1913 abgeschlossen. »Das Buch kommt also heute um eine Generation zu spät, das ist mir klar. Aber einzelne der Erzählungen sind gelungen und des Aufbewahrens wert« (Hesse an H. C. Bodmer, 1935). - Beigabe: Blau-grüner Halblederband (Atelier Meuter) mit ca. 120 leeren Blättern. Für ambitionierte Tagebuchschreiber.18,5 : 11,5 cm. 341, [3] Seiten.Mileck II, 66

Lot 255

Hugo von Hofmannsthal. Gesammelte Werke. Band I [-] VI. Berlin, S. Fischer 1923-24. Originalpergamentbände mit schwarz-goldenem Rückenschild und ornamentaler Rücken- sowie Deckelvergoldung.Exemplar 79 von 300 der Vorzugsausgabe. - Im Druckvermerk von Band III und VI vom Dichter signiert. - Gedruckt auf Daunen-Papier. - Die Einbände, auch die Pergamentbände der Vorzugsexemplare, entwarf Emil Preetorius. - Diese einzige vom Dichter selbst zusammengestellte Werkausgabe erschien in zwei Folgen mit je drei Bänden.21 : 13 cm.Houghton Library Catalogue 340

Lot 270

Ernst Ludwig Kirchner - Gustav Schiefler. Die Graphik Ernst Ludwig Kirchners bis 1924. Band I bis 1916. Berlin, Euphorion 1926. Mit 52 Holzschnitten, davon vier farbig. Originalleinenband.Erster Band der bedeutenden Monographie. - Eins von 550 Exemplaren (Gesamtauflage 620). - »1917 trat Gustav Schiefler an Kirchner mit dem Gedanken heran, den ersten Versuch einer Katalogisierung der Druckgraphik machen zu wollen. Innerhalb der darauf folgenden Monate sandte Kirchner an Schiefler in großen Paketen an die tausend Blatt Lithographien, Holzschnitte und Radierungen zur Katalogisierung. Die gesamte Buchausstattung der beiden Bände, die 1926 und 1931 erschienen, und die Auswahl der zahlreichen Reproduktionen erfolgte nach genauen Angaben Kirchners. Jedoch nur ein kleiner Teil der Auflage erschien mit dem dafür vorgesehenen Farbholzschnitt auf den Einbänden. Vor allem Band II (siehe die folgende KatNr.), dessen Restauflage nach 1937 auf Anordnung der Nazis eingestampft wurde, ist nur äußerst selten mit dem Original-Einband, wie er hier z. B. vorliegt, aufzufinden« (Ralph Jentsch, S. 338).26,5 : 17,0 cm. 356, [2] Seiten. - Gelenke stärker angeplatzt. - Hinterer Vorsatz mit kleinem Sammlerstempel.Jentsch 161 (mit allen Dube-Nummern). - Schauer II, 120

Lot 274

Lefler - H[ans] C[hristian] Andersen. Die Prinzessin und der Schweinehirt. Illustrirt von Heinrich Lefler. Wien, Gesellschaft für vervielfältigende Kunst 1897. Titelblatt, farbig lithographierter Bildtitel und 13 farbig lithographierte Tafeln. Zusammen lose in lithographiertem Originalumschlag.Jahresgabe der Wiener Gesellschaft für vervielfältigende Kunst. - Tafeln mit farbig lithographierten Illustrationen und lithographiertem Text, nummeriert von I-XIII. - »Spielerisch korrespondiert der handgeschriebene Text mit den wechselnden Text- und Bildflächen. Der ironische Tonfall des Andersen-Märchens wird in den Darstellungen und ihrem Zierrat heiter reflektiert.« (Bilderwelt, S. 351). - »Mit der bereits 1895 entstandenen Andersen-Mappe ›Die Prinzessin und der Schweinehirt‹ legt L[efler] im deutschen Sprachraum, zumal in Wien, eine der frühesten buchkünstlerischen Arbeiten der Stilbewegung um 1900 vor« (Lex. KJL II, 329f.).39,5 : 29,5 cm. 15 Blätter. - Mappenränder lädiert.Bilderwelt 463. - Langer, Jugendstil S. 154. - Vgl. Stuck-Villa II, 244

Lot 279

Thomas Mann. Der kleine Herr Friedemann. Novellen. Berlin, S. Fischer 1898. Grüner Originalpappband mit Blindprägung und vergoldetem Deckeltitel.Erste Buchausgabe von Thomas Manns Erstling, die titelgebende Erzählung war bereits 1897 in der »Neuen Rundschau« erschienen. Über der Lektüre des Manuskripts wurde Samuel Fischer auf den jungen Schriftsteller aufmerksam und forderte ihn auf, einen Roman zu schreiben. Bereits im Herbst 1897 begann Thomas Mann mit den »Buddenbrooks«. - Collection Fischer Band VI. - Die ohnehin seltene Einbandvariante (ohne Hinweis auf die Buchreihe) mit geprägten Wasserpflanzen und -schildkröten findet sich meist nur in Leinen - hier als geprägter Pappband.19,5 : 11,4 cm. [4], 198, [2] Seiten. - Rücken restauriert, Deckelränder verfärbt.Potempa B 1

Lot 28

Horst Hussel. Fähnlein der Aufrechten. Trauerfahne der Räterepublik Mekelenburg. Textilfarbe auf Seide. 1998. Ca. 200 : 95 cm. Eins von wohl drei oder vier unikalen Exemplaren. - Der Vorbesitzer, der bei der Entstehung anwesend war: »Hussel kniete auf dem Boden und bemalte dort drei oder vier Stoffbahnen«. - Neben Symbolen und Flaggen finden sich die Initialen der 1990 von Hussel »gegründeten Räte-Republik Mekelenburg« (für die er ja auch eigene Banknoten entwarf und als Radierungen druckte) und das Datum des Wiedervereinungstages. - »Als der vermeintliche Arbeiter- und Bauern-Staat unterging, schuf Hussel seine eigene Währung für eine ›Räterepublik Mekelenburg‹, womit er die hoffnungsselige Revolution der Kerzen mit Witz und nüchternem Verstand weitertrieb: gegen den Heilsbringer D-Mark, den neuen Götzen des vereinten Deutschlands, dem das auferstandene Volk nun zuströmte« (Jens-Fietje Dwars, in: Der Zauberer von Pankow. Abschied von Horst Hussel, Marginalien 228, S. 26ff).

Lot 281

Thomas Mann. Der Tod in Venedig. - In: Die Neue Rundschau. XXIIIter Jahrgang der freien Bühne. Band 2. Berlin, S. Fischer 1912. Originalhalbpergamentband mit vergoldetem Rückentitel.Nahezu zeitgleich mit der bibliophilen Ausgabe innerhalb der »Hundertdrucke«. - Schönes Exemplar des kompletten Halbjahresbandes.24,8 : 17,8 cm. Auf den Seiten 1368-1398 und 1499-1526.Potempa E 26.2

Lot 290

Marcel Proust. Les plaisirs et les jours. Illustrations de Madeleine Lemaire. Préface d’Anatol France et quatre pièces pour piano de Reynaldo Hahn. Paris, Calmann Lévy 1896. Mit 76 Illustrationen. Illustrierte Originalbroschur.Erste Ausgabe des Erstlingswerks von Marcel Proust, einer Sammlung von Erzählungen und Prosaskizzen. - Breitrandiger Druck auf chamoisfarbenem Papier. - Die Texte »bilden ein vielfältig gegliedertes, von Noten, Illustrationen, und Gedichten, teils preziösen Kapitelüberschriften und zahlreichen Mottos umranktes Kalendarium.« Sie sind »von mit Genie erfundenen Schmerzen, von künstlichen Leiden, ja von einer regelrechten Treibhausatmosphäre geprägt« (KNLL, S. 684). - Unaufgeschnittenes, sehr schönes Exemplar.29,9 : 20,5 cm. 272, [6] Seiten.Carteret IV, 325 »très estimé«

Lot 299

Karl Rössing - Emil Kugler. Hausmärchen der Kuglerkinder. Mit 25 Holzschnitten von Karl Rössing. Berlin, Furche Verlag 1920. Mit einem Holzschnitt-Titel und 24 großen bildlichen Holzschnitt-Initialen. Buntpapierpappband mit Deckel- und Rückenschild. - Widmungsexemplar für Rössings Lehrer Fritz Helmuth Ehmcke.Erste Ausgabe, die Holzstiche entstanden bereits 1917. - Vorsatzblatt mit eigenhändiger Widmung »S. lb. Professor Ehmcke in Dankbarkeit zu eigen. | Karl Rössing | Dezember 1920 | Mein erstes illustriertes Buch!« - Von 1913 bis 1917 hatte Rössing an der Kunstgewerbeschule München studiert, unter anderem bei Fritz Helmuth Ehmcke. »Zu dieser Lehrerpersönlichkeit entwickelte Rössing eine besondere Zuneigung, die von Ehmcke erwidert wurde [...] Neben ihrer Verbundenheit im Rahmen des ›Ehmcke-Kreises‹ und dessen Organ ›Das Zelt‹ unterhielten Lehrer und Schüler einen regen Briefwechsel, der erst mit dem Tod von Ehmcke endete« (Roswitha Mair, in der K.R.-Bibliographie, Rudolstadt 1991, S. 31). - Der Band enthält sechs Märchen mit je vier Abschnitten, jeder wird mit einer Initiale eröffnet.18,6 : 13,8 cm. 124, [4] Seiten.Eichhorn/Mair 1.21

Lot 3

Max Beckmann. Die Würfler unter dem Kreuz. Lithographie. 1911/1917. 29,5 : 23,4 cm (49,2 : 44,3 cm). Signiert. Eins von etwa 40 Exemplaren der zweiten Auflage. - Auf hauchdünnem Japanbütten, jedoch ohne das bei Hofmaier erwähnte Wasserzeichen. - Blatt 6 der zunächst 1911 in E. W. Tieffenbachs »Officina Serpentis« erschienenen Folge »Sechs Lithographien zum Neuen Testament«. 1917 edierte I. B. Neumann eine zweite Auflage, nach Hofmaiers Vermutung wohl einen Fortdruck von den Steinen, nachdem die geplante Auflage von 200 Exemplaren bei Tieffenbach gar nicht erreicht wurde. - »It is with ›Sechs Lithographien zum Neuen Testament‹ that Beckmann’s career as printmaker genuinely begins and would continue, without interruption, until 1925« (James Hofmaier, S. 53).Im Passepartoutausschnitt deutlich gebräunt. Ränder geknittert und mit kleineren Läsuren und Wasserrand. - Anheftungsreste.Hofmaier 23 B b

Lot 303

Dieter Roth. 4 Novellen. Gesammelte Werke 35. Basel, Dieter Roth Verlag 1991. Vier reich illustrierte Originalbroschuren in Originalklarsichthülle mit zwei bedruckten Titelaufklebern.Eins von 300 Exemplaren dieser Zusammenstellung der unter Pseudonymen verfassten Bastelnovellen 1-3 und »Ein Lebenslauf von 50 Jahren«. - Hier alle vier Broschuren in erster Auflage (lt. Druckvermerk wurden 1 und 4 1991 nachgedruckt). - Nummer 1: Max Plunderbaum. Das Original oder Kann das Gemälde der Maler sein? 1974. Exemplar 83/200, signiert, datiert und nummeriert. - Nummer 2: Fax Hundetraum. Das Riginal [...]. 1975. Auflage 1000. - Nummer 3: Ratz Hundefutter. Das Fatal-Original. 1978. Auflage 1000. - Lebenslauf. 1980. Auflage 600. Mit eigenhändiger Widmung von 1982: »Lie. Mechthild, hast Du dieses Heftli schon gelesen?«. - »Trivialgeschichten, insbesondere aus dem Bastei-Verlag (daher der Name), parodierend, zeigt Roth hier sein ganzes überbordendes erzählerisches Können« (Dirk Dobke, S. 216).30 : 31 cm (Hülle).Dobke Bücher K 1-5

Lot 312

Emil Schumacher - Rolf Dieter Brinkmann. Le chant du monde. Gedichte mit Radierungen von Emil Schumacher. Olef, Hagarpresse 1964/65. Mit vier signierten Radierungen. Hellroter Originalleinenband mit Rücken- und Deckelschild, in Originalleinenschuber. - Widmungsexemplar.Erste Ausgabe. - Exemplar 14 von 60 der Vorzugsausgabe mit den Radierungen von Schumacher, weitere 100 Exemplare erschienen ohne Radierungen und mit entsprechend leicht abgewandeltem Titelblatt. - Gesetzt aus der Garamond und als Blockbuch gedruckt auf der Olefer Hagarpresse. Die Radierungen wurden in der Werkstatt Henner Kätelhön in Wamel auf Velin gedruckt. - »In der Gegenüberstellung von Gedicht und Grafik gehört dieser Lyrikband zu den schönsten Produktionen der sechziger Jahre« (Udo Seinsoth). - Titelblatt mit eigenhändiger Widmung von Emil Schumacher für den Bremer Galeristen Hans Joachim Beyer, datiert 1987. - Tadelloses Exemplar.24,0 : 16,5 cm. [62] Seiten, 4 Radierungen.Katalog Beck & Eggeling S. 20. - Seinsoth 3. - Geduldig/Wehebrink 12. - Spindler 12.3

Lot 313

Emil Schumacher - Friedrich Hebbel. Aus den Tagebüchern. Radierungen von Emil Schumacher. Berlin, Rainer 1970. Mit sechs signierten Aquatinta-Radierungen. Roter Originalleinenband im Schuber.Exemplar 70 von 100. - Auf dem Vortitel vom Künstler 1984 nochmals signiert. - Die Tagebuchauszüge Hebbels wurden einseitig auf bräunliches Büttenpapier gedruckt (nach Spindler bereits 1965 auf dem Boston-Tiegel der Eremitenpresse), die Radierungen, die 1968 entstanden waren, in Dunkelgrün auf weißes Ingres-Bütten. - Selten und makellos erhalten.25,3 : 18,0 cm. [64] Blätter, 6 Radierungen.Kat. Beck & Eggeling S. 22. - Spindler 13.8. - Wolfenbüttel 1227

Lot 32

Horst Janssen. Selbstporträt. Farb- und Bleistiftzeichnung. 1983. 24,7 : 32,5 cm. Signiert, datiert und mit Widmung. An (s)einen Zahnarzt: »So - verehrter ›Unbekannter‹ (›sie‹ sagt mir nämlich nicht Ihren Namen - obwohl ich meinen Kiefer bei Ihnen richten lassen soll (weibl. Logik) Ihr Janssen«. - Auf dem unbedruckten Vorsatzblatt von Horst Janssen. November. Krefeld, Galerie Peerlings 1983. Rüden A 42.2.

Lot 330

Kaldewey Press - Gunnar Kaldewey. New York 1977. Text, Satz und Colorxerox. Hamburg 1977-78. Mit 18 montierten Colorxeroxkopien sowie Foliendrucken, zwei Collagen etc. Schwarzer Originalpappband mit Fluorenszenz-Folie auf dem Rücken und montiertem Subway Token auf dem Vorderdeckel. In silberfarbener Originalkassette mit Ausstanzung und Folienrücken (Christian Zwang, Hamburg).Kaldewey Press 1. - Eins von 42 Exemplaren auf weißem Fabriano-Velin, farbigen Folien und Sandpapier (Gesamtauflage 50). - Von Gunnar Kaldewey eigenhändig dediziert. - Handsatz und Handdruck des Verfassers, zusammen mit Klaus Bühler, eine Seite mit eigenhändiger Korrektur. - Die montierten Xeroxkopien hier nicht verklebt, was zum Leidwesen des Verlegers und vieler Sammler bei den meisten Exemplaren geschah. - Die Liebeserklärung des Antiquars Gunnar Kaldewey an seine Wahlheimat New York City ergänzte der Vorbesitzer mit einem typisch begeisterten handschriftlichen Kommentar auf dem hinteren Vorsatzblatt »Ach, auch ich habe viele schöne Tage in New York erlebt. [...] Dieses Buch war Schefflers Freude«.51,0 : 37,0 cm. [64] Seiten. - Mappendeckel mit kleinen Schabspuren, Ecken etwas berieben. Rücken mit wenigen klebrigen Anhaftungen. - Drei Seiten mit schwachem Farbabklatsch der Xeroxkopien.Von Lucius, S. 55. - Kat. WLB Stuttgart, S. 12

Lot 359

Lawrence Weiner. À fripon fripon & demi. Jean-Claude Lebensztejn. Une rêverie émanée de mes loisirs. Paris, Yves Lambert 1997. Mit Serigraphien von Pierre Ouchacoff nach Lawrence Weiner. Schwarzer Originalpappband mit Blindprägung und blaue Originalbroschur in der originalen Glaskassette.Exemplar 73 von 108, 42 weitere kamen nicht in den Handel. - Im Druckvermerk von Künstler und Verfasser signiert. - Auf schwerem Velin »BFK Rives«. - Der Text Lebensztejns wurde nach der Typographie von René Jeanne gedruckt, Weiners Zeichenfolgen wurden serigraphiert. - Das beigegebene Faksimile wurde in Blau gedruckt. - Das Künstlerbuch war Teil eines Projekts, bei dem verschiedene Künstler (Barry, Boltanski, Paolini und Weiner) den Text Lebensztejns illustrierten. Die Bücher erschienen, ediert von Yves Lambert von 1992 bis 1997 (vgl. Anne Moeglin-Delcroix, Esthétique du livre d’artiste 1960/1980, Paris 2012, S. 40, 436).32,5 : 24,0 cm. [48] Seiten.

Lot 39

Wassily Kandinsky. Kleines Plakat für die erste Ausstellung der »Neuen Künstler-Vereinigung München«. Farblithographie nach Entwurf von Wassily Kandinsky. 1909. 17,1 ; 11,5 cm (26,8 : 21,5 cm). Im Stein monogrammiert. Auf festem, satiniertem Karton, Auflage unbekannt. - Gedruckt bei F. Bruckmann, München. - Im Januar 1909 gründeten der Maler und Graphiker Adolf Erbslöh, Alexej von Jawlensky, Wassily Kandinsky, Alexander Kanoldt, Alfred Kubin, Gabriele Münter, Marianne von Werefkin, Heinrich Schnabel und Oskar Wittgenstein die »Neue Künstler-Vereinigung München«, bald traten weitere Künstler bei. Kandinsky formulierte das Gründungszirkular und entwarf das Signet der Gruppe. Die Vereinigung veranstaltete zwei Ausstellungen in der Münchner Galerie Thannhauser, »während der Jurierung für die geplante dritte Ausstellung kam es zu Streitigkeiten. Kandinsky und Münter, Marc und Kubin traten aus. Kandinsky und Marc gründeten die Redaktion ›Der Blaue Reiter‹. Die ›Neue Künstler-Vereinigung München‹ hatte ihre besten Köpfe verloren« (Hans Konrad Roethel, S. 442). - Nach Kandinskys Entwurf entstand noch eine zweite Lithographie für ein größeres Plakat (94 : 64 cm).Die für das Plakat von Kandinskys komponierten Formen sind nicht endgültig ausdeutbar, sie entstammen seinen Versuchen, eine nichtgegenständliche Formgrammatik zu entwickeln. Es handelt sich bei dem Blatt um das erste Plakat, das abstrakte Bildelemente zur Ausstellungsreklame einsetzt. Damit gibt es einen Hinweis auf die ausgestellten Arbeiten der Künstler, allerdings deutlich in Kandinskys Sinne gelenkt auf eine freie Kunst. Das Plakat entstand am Übergang vom Figürlichen zum Abstrakten im Å’uvre des Künstlers.Provenienz: Adolf Erbslöh, Irschenhausen (rückseitig mit seinem Stempel). - Sammlung Klaus Lankheit, Karlsruhe. - Privatsammlung Süddeutschland. - Berliner Privatsammlung.Freigestellt passepartouriert und in Museumsrahmung, weshalb wir auf eine Begutachtung außerhalb des Rahmens verzichteten. - Makellos.Roethel Anhang V, 6. - Klaus Brisch, Dissertation Bonn 1955, KatNr. 98 (dort als Originalgraphik). - Grohmann (1958). S. 348 (dort fälschlicher Weise als »nach Farbholzschnitt«)

Lot 40

Martin Kippenberger. Alkoholfolter. Multiple (Bierdose, Kunststoff, Heftpflaster). 1989. 11,5 : 7,0 : 21 cm. Monogrammiert, datiert und nummeriert. Exemplar 54/79. - Eine originale, noch ungeöffnete Dose »Schlösser Alt« mit einer Silikon-Halterung. Ihrer ursprünglichen Bestimmung, drei Dosen zu verbinden, beraubt, assoziiert diese nun eine Art »Handschelle«, was den Titel erklären könnte. - Auf der Dose seitlich ein Heftpflasterstreifen, dort »M. K. 89« und mit »54/79« bezeichnet. - Ehemals im Besitz eines Hamburger Galeristen, der dieses Exemplar vom Künstler geschenkt bekam. Diese Provenienz ist angesichts der Tatsache, dass auf dem Auktionsmarkt ein weiteres Exemplar mit gleicher Nummerierung bekannt ist, von besonderer Bedeutung.Buchholz/Magnani, S. 106

Lot 42

Paul Kleinschmidt. Diego Hurtado di Mendoza. Die Abenteuer des Lazarillo von Tormes. Acht Tuschzeichnungen und sechs Lithographien. 1922-23. Ca. 18 : 22 cm bzw 26,5 : 17,0 cm. Monogrammiert bzw. signiert, die Zeichnungen auch datiert. Berlin, Hans Heinrich Tillgner 1923. Vollständige Folge der Vorzeichnungen zu den Buchillustrationen und die Buchausgabe (Berlin, Tillgner 1923, 6. Prisma-Druck) mit den signierten Lithographien. - Unnummeriertes Künstlerexemplar, wie bei den 100 Vorzugsexemplaren wurden die Lithographien signiert. - Die acht Tuschpinselzeichnungen, die den Strichätzungen im Buch als Vorlage dienten, lose beiliegend. Jede monogrammiert und datiert, rückseitig mit Hinweisen zur Reproduktion, drei dort mit verworfenen Skizzen. - Das Buch in einem blauen Ziegenlederband mit goldgeprägten Titeln und Kopfgoldschnitt. - »Höhepunkt der Illustrationen zu literarischen Texten [...] aufschlußreich für Grundzüge des Kleinschmidtschen Werkes [...] Praller Realismus, Humor, satirische Züge und zugleich ein Abstand, der die Geschehnisse fast ins Surrealistische hinein reflektieren läßt« (Ernst Schremmer, in: Paul Kleinschmidt zum 100. Geburtstag, Stuttgart 1983, S. 61).Buch: 27,0 : 18,0 cm. 67, [5] Seiten. - Vorsätze erneuert.Lang 181. - Sennewald I, 6. - Kat. Lindenau-Museum 1881-1892 (zählt irrtümlich auch die Illustrationen als Lithographien)

Lot 48

Achtung Aufnahme. Wolf Kahlen. Video-Performance. Übermalungen: Ralf Winkler, Jürgen Böttcher, Thomas Ranft, Erhard Monden. Fotos: Jochen Melzian. Foto-Dokumentation: Jochen Melzian, Jürgen Schweinebraden. Text: Jürgen Schweinebraden. Berlin, EP Galerie Jürgen Schweinebraden 1980. 15 Fotografien, 15 Siebdrucke in Schwarz, Rot und Gold auf Acrylglasfolien, drei Textblätter, zwei Abbildungstafeln und eine Audiokassette. In Originalhalbleinenkassette.Exemplar »16-25/50«, eins der 25 Vorzugsexemplare mit der von Penck signierten Audio-Kassette »Sound-Track« (Gesamtauflage 50). - Auf dem Vorderdeckel von Wolf Kahlen und A. R. Penck (Ralf Winkler) signiert und datiert. Die beiden Künstler hatten diese erste Video-Performance der DDR realisiert. - Der Einführungstext stammt von Jürgen Schweinebraden, die beiden Bildtafeln zeigen Szenenfotos der Performance. - Die 15 Fotografien wurden auf schwarze Kartonblätter montiert und jedem eine farbig bedruckte Folie aufgelegt. - »Die Performance fand vor Besuchern aus Ost und West im Anschluß an Kahlens unerlaubte Ausstellung ›Licht-Be-Zeichnungen‹ in der privaten Ostberliner Galerie Schweinebraden statt [...] Synchron zu den flüchtigen, fließenden Bildern einer geschwenkten Kamera spielen M. Freudenberg und Penck Musik. Wenn Kahlen die Kamerabewegung anhält (»Achtung Aufnahme«) [...] steht Penck auf und malt auf eine vor dem fixierten Monitorbild platzierte Glasscheibe - mit der Bildstruktur, gegen sie an, über sie hinweg. So entstehen 15 Bilder, bei einigen fühlen sich auch anwesende DDR-Künstler (u. a. Strawalde) stimuliert, Penck zuvorzukommen und eine Scheibe zu bearbeiten« (Katalog Ostranenie 1997, zitiert nach www.medienkunstnetz.de).29,1 : 32,7 cm (Kassette). - Die Einschlaglaschen der Kassette etwas brüchig, sonst sehr gut erhalten.Herzogenrath, Videokunst, S. 298

Lot 51

Else Mögelin. Mutterschaft. Gobelin, Wolle. Um 1925. Ca. 200 : 107 cm. Monogrammiert. Sehr schöne und für die Bauhaus-Jahre der Künstlerin typische Webarbeit, als Wandbehang konzipiert. - Mit dem eingewebten Monogramm der Künstlerin.»Malen und Weben bedingten einander im schöpferischen Prozess. Diese Einheit war verbunden mit erfindungsreicher technischer Meisterschaft am Flachwebstuhl. Zeichnungen und Aquarelle sind über die strengen Entwürfe für die Weberei hinaus oder ihnen schon vorweg mit jedem ihrer Werke verbunden [...] In Weimar schuf Else Mögelin 1923 den Wandbehang an der Innentür im Gropius-Zimmer [...]« (Tesch/Völkel, Kleines Lexikon Bauhaus Weimar, 2010, S. 144f.)Else Mögelin (1887-1982) studierte an der Kunstgewerbeschule in Berlin-Charlottenburg und arbeitete als Zeichenlehrerin und Schaufensterdekorateurin, bevor sie 1919 ihr Studium am Bauhaus Weimar begann. Sie besuchte die Kurse bei Itten, Klee, Gropius, Marcks und Muche und die Klassen Töpferei und Weberei. Inspiriert von den figürlichen Arbeiten Gunta Stölzls gründete sie 1923 eine eigene Textilwerkstatt in der brandenburgischen Künstlerkolonie Gildenhall, die allerdings schon 1926 aus finanziellen Gründen schließen musste. Else Mögelin wurde 1927 an die Kunstgewerbeschule Stettin berufen. Nach Kriegsende leitete sie die Textilklasse an der Hamburger Hochschule für Bildende Künste..

Lot 52

Emil Nolde. Bergpostkarten. 29 Chromolithographien. 1897. 8,9 : 13,7 cm. In der Platte »E. Hansen« signiert und betitelt. Nahezu vollständige Folge, es fehlt die Mont Blanc-Karte. - 1894, während seiner Lehrtätigkeit am Kunstgewerbemuseum in St. Gallen, verbrachte Emil Nolde, der damals noch seinen Geburtsnamen »Hansen« trug, den Sommer im Lötschental. Als dort »die Steine lebendig wurden, die Schnee- und Gletschermassen auch, als mir der Einfall kam, die grotesken Nordabhänge ins Märchenhafte übertragend als Bergriesen zu zeichnen, sowie auch Mönch, die Jungfrau und den Eiger, wurde mir bewusst, dass ich auf unbetretenen Wegen mich befinde. Solches in dieser freien eigenen Laune hatte noch keiner gemalt oder gezeichnet« (Emil Nolde, Mein Leben, S. 59). Nolde schickte einige der Berggesichter an die »Jugend«. Deren Verleger Georg Hirth war begeistert und druckte zwei davon in der Nummer 36 des Jahrgangs 1896 ab. Nach der überaus positiven Resonanz ließ Nolde in Zürich und München 30 Postkarten dieser Arbeiten drucken. »Ein äusserst lohnender Einfall: Die Postkarten wurden zum Verkaufsschlager. Der finanzielle Erfolg ermöglichte Emil Nolde fortan ein Dasein als freier Künstler« (Hans Widmer, St. Gallen). - Titelauswahl: »Die schöne Bernina«, »Finsteraarhorn, das Böse«, »Lyskamm, genannt der Menschenfresser«, »Zugspitze«, »Wildspitz, der Böse und das hübsche Weißkugelchen«, »Der Ortler träumt«, »Das süße Zuckerhüterl und der Wilde-Pfaff« und »Die Dolomitenfürstin Marmolada«. - So vollständige Reihen sind selten zu finden.25 Karten gelaufen, vier unbeschrieben. - In einem Postkartenalbum der Zeit.Literatur: Moeller/Dahlmanns, Emil Nolde, Die Bergpostkarten. München 2006

Lot 7

Julius Bissier. Monti 13.6.60 y. Tuschzeichnung. 1960. 24,1 : 31,7 cm. Signiert, datiert und betitelt. Auf Bütten. - »Bissier hat sich nie als ›abstrakt‹ bezeichnen wollen; jedes Zeichen war ihm Gleichnis für Sein, jede Form Gegenbild möglicher Dingformen, die er in den Tuschen grundsätzlich zu Gegensatzpaaren vereinte: umschließende Gefäße gegen verwehende Gewölke, standfeste Gehäuse gegen offene Gewebe, Yin gegen Yang, eine dualistische Weltformel, die sich in den Miniaturen [...] zu multiplen Relationen entwickelt« (Kurt Leonhard, In Memoriam, 1993, in Brusberg 32). - Ausstellung: JB. Der Weg nach innen. Galerie Brusberg, Berlin, 1993, Dokumente 32, Abb. auf S. 40.Sehr schön gerahmt, nicht außerhalb der Rahmung begutachtet.

Lot 74

Joseph Maria Olbrich - Deutsches Kunstgewerbe St. Louis 1904. Berlin, Ernst Wasmuth [1905]. Mit 98 meist ganzseitigen Abbildungen, einem Lageplan und drei Textbordüren. Originalbroschur, Vorderdeckel mit Goldprägung nach Entwurf von Bruno Möhring. In privatem Schuber.Erste Ausgabe. - Das Widmungsblatt für Theodor Lewald gestaltete Joseph Maria Olbrich (Druck in Gold, im Stein monogrammiert). - Reichskommissar Lewald war, wie schon zuvor in Chicago und Paris für die Vertretung des Deutschen Reichs auf der Weltausstellung in St. Louis 1904 verantwortlich. Wie schon in Paris fanden auch die Olympischen Spiele 1904 als Teil der Weltausstellung statt. - Der umfangreiche Tafelteil stellt Arbeiten der auf der Ausstellung vertretenen Künstler und Architekten vor, darunter Bruno Möhring, Joseph Maria Olbrich, Richard Riemerschmid, Adalbert Niemeyer, Max Seeliger, Leo Nachtlicht (der auch die Einleitung schrieb), Peter Behrens (er gestaltete den amtlichen Katalog zur Ausstellung) und Joseph von Cissarz.32,5 : 23,0 cm. [2], 97, [1] Seiten. - Rücken unauffällig und fachmännisch restauriert, Umschlag minimal stockfleckig. - Widmungsblatt mit Stempel.Wichmann, Deutsche Werkstätten, S. 354

Lot 77

Staatliches Bauhaus Weimar 1919-1923. Die Herausgabe dieses Werkes besorgte das Staatliche Bauhaus in Weimar und Karl Nierendorf in Köln. Weimar und München, Bauhausverlag [1923]. Mit neun Farblithographien und elf Farbtafeln sowie zahlreichen, meist ganzseitigen Abbildungen. Neuerer schwarzer Halblederband mit den originalen Deckelbezügen in Rot-Blau-Prägung.Erste und einzige Ausgabe. - Eins von 2000 Exemplaren in deutscher Sprache, daneben erschienen je 300 in Englisch und Russisch. - Typographie von Laszlo Moholy-Nagy, Einbandentwurf von Herbert Bayer. - »Die erste umfassende programmatische Schrift des Bauhauses« (Bolliger) erschien anlässlich der großen Werkschau 1923 und nur wenige Monate vor der politisch bedingten Schließung des Weimarer Hauses und dem Umzug nach Dessau. Sie bildet die wohl wichtigste zeitgenössische Dokumentation mit Beiträgen in Wort und Bild zu Idee und Aufbau, zur Formenlehre, Bauten, Werkstätten und Bauhausarchitektur. - Mit Texten von Walter Gropius, Paul Klee, Wassily Kandinsky, Gertrud Grunow, Oskar Schlemmer und Laszlo Moholy-Nagy und Abbildungen von Arbeiten von Walter Gropius, Ida Kerkovius, Ludwig Hirschfeld-Mack, Marcel Breuer, W. Molnar, Otto Lindig, Max Peiffer-Watenpuhl, Lothar Schreyer, K. Schwerdtfeger, Herbert Bayer, Paul Klee, Gerhard Marcks, Laszlo Moholy-Nagy und weiteren Bauhäuslern. - Die reinen Textseiten wurden auf chamoisfarbenem Japanbütten gedruckt, die Bildseiten auf Kunstdruckpapier. - Sehr schönes Exemplar in einem unikalen Einband.24,5 : 25,5 cm. 225, [1] Seiten.Dokumentations-Bibliothek I, 33, V, 23 und VI, 61. - Wingler 562. - Das A und O des Bauhauses 42 mit Abb. 3, 52 und 53. - Fleischmann S. 79ff

Lot 81

Bauhaus - Herbert Bayer. Briefbogen »das bauhaus in dessau«. Zweifarbiger Buchdruck nach Entwurf von Herbert Bayer. Um 1925 29,3 : 21,0 cm. 1925 übernahm Herbert Bayer die Leitung der Bauhaus-Druckerei und reformierte in der Folgezeit das äußere Gesicht des Bauhauses in dessen Drucksachen. - Bei den Briefbogen, die nun in DIN-Größen gedruckt wurden, wandelte er die Entwürfe Moholy-Nagys ab und verwendete eine gleichmäßigere Typographie und Linien als Gestaltungselement. - Seltene Variante des allgemeinen Briefbogens, Adresse »Maurerstraße 36« und mit dem noch vierzeilig-ausführlichen Erklärungstext zur Kleinschreibung. - Typographisch signiert »bauhausdruck bayer«.Horizontale Knickfalte, unten rechts leichte Knickfalten.Bayer 1982, S. 41, Abb. 33 und Kat. 124. - Nicht bei Fleischmann und in »Das A und O des Bauhauses« (dort Variante »der direktor«)

Lot 83

Rudolf Schwarz. Wegweisung der Technik. Erster Teil [alles Erschienene]. Mit Bildern nach Aufnahmen von Albert Renger-Patzsch. Potsdam, Müller & Kiepenheuer [1928]. Mit 14 Bildtafeln. Originalhalbleinenband mit fotografischer Deckelillustration.Erste Ausgabe. - Werkbücher Band 1, Schriftleitung Rudolf Schwarz. - Angeregt durch einen Artikel über die Fotografien Renger-Patzschs in »Die Form« bat Rudolf Schwarz, Architekt und Direktor der Aachener Handwerker- und Kunstgewerbeschule, den Fotografen, »Bildmaterial für sein Buch ›Wegweisung der Technik‹ zur Verfügung zu stellen. Dies war der erste Titel in der Reihe ›Werkbücher‹ nach dem Vorbild der ›Bauhausbücher‹« (Virginia Heckert, in: Autopsie II, S. 269). - Die Fotografien spiegeln das gesamte Spektrum von Renger-Patzschs Motiven: Landschaft, Architektur, Pflanzen und technische Anlagen. - Selten, 2008 erschien ein Reprint bei Walter König, Köln.29,4 : 23,0 cm. [4], 60 Seiten, 16 Blätter. - Handschriftlicher Rückentitel. - Titel mit gestempeltem Besitzvermerk (Achim Richter, Hamburger Regierungsbaurat).Heidtmann 11482. - Autopsie II, 269

Lot 85

Bauten. Walter Gropius mit Adolf Meyer, Weimar. Berlin, Ernst Wasmuth 1923. Mit zahlreichen Abbildungen. Originalbroschur mit zweifarbig lithographiertem Titel.Sonderdruck aus »Wasmuths Monatshefte für Baukunst«, als Einzelausgabe mit dem ikonenhaften Umschlag extrem selten. - »Außer der schmalen [...] Veröffentlichung lag Mitte der zwanziger Jahre über den Direktor des Bauhauses keine Monographie vor« (Roland Jaeger, Neue Werkkunst, S. 61). Auch Bemühungen des »Neue Werkkunst«-Verlegers Hübsch blieben erfolglos, erst 1931 erschien das kleine Bändchen von Siegfried Giedion in Paris. - Auf 36 Seiten werden Bauten von Gropius aus dessen Schaffen bis 1922 vorgestellt, u. a. Werkbundausstellung Köln, Fagus-Werke, Blockhaus Sommerfeld Berlin-Dahlem, Haus Otte, Zehlendorf, Stadttheater Jena und andere Projekte. - Adolf Meyer (1881-1929) arbeitete seit 1910 mit Gropius in dessen Bauatelier, von 1919 bis 1925 war er mit ihm am Weimarer Bauhaus.27,8 : 21,0 cm. 36 Seiten. - Umschlagecken leicht geknickt, drei winzige Randfehlstellen. - Eine Tafel ankoloriert.Fleischmann S. 89. - Jaeger 337

Lot 89

Kurt Schwitters und Käte Steinitz. Die Märchen vom Paradies. Band 1 [alles Erschienene]. 1. Der Hahnepeter. 2. Der Paradiesvogel. 3. Das Paradies auf der Wiese. Hannover, Apossverlag 1924. Mit zahlreichen Illustrationen von Käthe Steinitz, davon 16 koloriert. Text und Typographie von Kurt Schwitters. Illustrierte Originalbroschur, zweifarbig in Orange und Schwarz.Erste Ausgabe. - Die zweite Publikation des Apossverlages (A=aktiv, p=paradox, os=ohne Sentimentalität, s= sensibel), ein Teil der Auflage wurde von Schwitters 1925 zu Nummer 16/17 seiner Merz-Hefte »umgearbeitet«. - Zu den Höhepunkten der jahrelangen intensiven Freundschaft zwischen Käte Steinitz und Kurt Schwitters gehörte ihre Zusammenarbeit an »Die Märchen vom Paradies« und »Die Scheuche«. Die Hefte, 1924 und 1925 entstanden, faszinieren durch Schwitters’ grotesk-fabulierende Erzählung in Kombination mit einer nach den Regeln der neuen Typographie ausgeführten Gestaltung und den Illustrationen von Käte Steinitz. Die Charaktere basieren dabei zum Teil auf Schwitters’ Familie und Freundeskreis, z. B. handelt es sich beim Hahnepeter um Schwitters’ Sohn Ernst und bei Onkel Ungeflochten um den legendären Kunsthändler Alfred Flechtheim.Zum vorliegenden unikalen Exemplar: Zwar war laut Druckvermerk eine Vorzugsausgabe von 100 kolorierten und signierten Exemplaren geplant, dieses Projekt wurde aber nie realisiert. Vielmehr war dem Kurt Schwitters Archiv bisher sogar nur ein einziges vollständiges von Käte Steinitz koloriertes Exemplar bekannt (Hannah Höch Archiv der Berlinischen Galerie). - Die Kolorierung des vorliegenden Exemplars stammt ganz augenscheinlich von Käte Steinitz, die rote Buntpapiereinklebung im Druckvermerk von Kurt Schwitters kann als dessen »Collage-Signatur« gedeutet werden, ein Vorgehen, dass Schwitters auch bei einigen Exemplaren seiner Merz-Ausgaben anwendete.Wir danken Frau Dr. Isabel Schulz, Leiterin des Kurt Schwitters Archivs Hannover, für freundliche Auskünfte und Bestätigung.27,2 : 20,8 cm. 31, [1] Seiten. - Sehr schön erhalten.Schmalenbach/Bolliger 244. - Juan March Schwitters 27. - Kat. Schwitters, Typografie kann unter Umständen Kunst sein 26. - Dada Global 116. - Verkauf 180. - Centre Pompidou Dada, Seite 883 mit Abb. - Raabe/Hannich-Bode 273.8. - Bilderwelten 605. - Papiergesänge 31. - MNE II, 452. - Bilderwelt 605

Lot 99

MA - Buch neuer Künstler. Herausgegeben von der aktivistischen Zeitschrift »MA«, redigiert von Ludwig [Lajos] Kassák und Ladislaus [Laszlo] Moholy-Nagy. Wien 1922. Mit mehr als 100 Abbildungen. Originalbroschur nach Entwurf von Lajos Kassák. In privatem Schmuckschuber.Erste Ausgabe der deutschen Fassung, Kassáks Einleitung zu dem bebilderten »Who-is-Who« der internationalen Avantgarde wurde von Andreas Gaspar übersetzt. Zeitgleich erschien eine ungarische Ausgabe. - Die bedeutende Bildanthologie stellt Werke von Arp, Boccioni, Chagall, Chirico, Max Ernst, Feininger, Gris, Grosz, Kandinsky, Klee, Léger, Lissitzky, Moholy-Nagy, Ozenfant, Picasso, Schlemmer, Schwitters, Tatlin und zahlreichen anderen Künstlern vor, darunter auch Plastiken, Maschinen und Architektur. - Der Broschurumschlag vorn mit einer zweifarbigen Lithographie von Kassák, hinten mit einer von ihm entworfenen Typographik. - Außergewöhnlich schönes und vollständiges Exemplar dieses seltenen und wichtigen Buches.30,5 : 23,5 cm. [96] Seiten, einschließlich des leeren Vorblatts. - Rücken erneuert, Buchblock neu eingehängt. - Einige winzige Randeinrisse fachmännisch restauriert.Dokumentations-Bibliothek IV, 40. - Dada global S. 120

Lot 1275

A quantity of 1960's 'Car Mechanics' magazines and other car and transport magazines.

Lot 1276

A quantity of interesting farming invoices from 1880's, and advertising, including an article on polled Hereford cattle etc, plus Victorian letters dating fro 1818-1871.

Lot 1277

Miscellaneous railway related literature, mostly GWR, together with six railway wagon early 1950's Welsh Coal fields steam era tickets, 1938 and 1940 'The Modern Railway News' brochures, etc.

Lot 1280

Twenty Motorcycle magazines, 'Through the Ages' 1950's-1980's.

Lot 1311

Six Douai Abbey school sports Medals in individual presentation boxes from the 1930's, together with a black beaded evening bag.

Lot 1323

A rare late 16th century bronze hand bell dedicated to St John the Baptist, the upper level cast with the inscription ‘ORA PRO S IOHANNES BABTISTA’ and a coat of arms; probably Bohemian- in 1569 the theologian Sigismund Dominaczek of Pisnitz published his Oratio de Sancto Iohanne Babtista in Prague.

Lot 1344

A 1970's/ 1980's framed Ford advert, 18 x 18 1/2".

Lot 1346

Five Hereford United FC match programmes ( 2x division three 1973-1974 and 1x FA cup 1971) together with 1970's ordnance survey maps of Peterchurch, Dorstone etc.

Lot 1370

A large wooden travel trunk "S. Herbert" with metal fittings and an interior shelf, front bowed, 39 1/2" x 20" x 21 1/2".

Lot 1384

A Vivitar 75-300mm f/5.6 close focusing, manual focus Zoom Lens in Nikon Ai-S fitting No. 77213295 with back cap and lens cap and together with various filters and a lens case.

Lot 1457

An Art Deco 1920/30's Eva Zeisel Gobelin Schramberg pottery Vase, 9" tall.

Lot 1497

A quantity of S. Hancock & Sons Coronaware dinner service in 'Laurel' design including sauce boats, serving dishes, graduated meat plates, dinner and tea plates etc, some chips.

Lot 1716

A circa 1920/30's Oak Sideboard standing on turned legs united by an 'H' stretcher and having an up-stand, a pair of central drawers flanked by opposing doored cupboards, one with a cellarette and having brass drop ring handles, 72 1/8'' wide x 23'' deep x 49'' high approx.

Lot 1065

Three boxed Corgi scale models including Military Short S.25 Sunderland V RAF Coastal Command, AVRO Vulcan XL321 617 Dambusters Squadron and Jet Fighter Power harrier GR.3 X2997.

Lot 1122

A quantity of cameras including Brownie Six - 20 model C in a case, two boxed Olympus OM , Kodak Mini Instamatic S30 , Olympus Trip AF - S - Z auto focus etc.

Lot 1132

A Lady's blue velvet fashion Hat circa 1960's, contained in hat box of a similar era from Marshall & Snelgrove Ltd.

Lot 1173

A 1940's Army Great Coat with brass buttons and camel hair lining, John Jones & Co., Mayfair, size SM.

Lot 1209

A quantity of fine Lace pieces and several of finely worked lace capes, some circa 1860's.

Lot 1229

A 1920's Lucas motorcycle horn, a vintage rear light and Art Deco style chrome petrol cap, a vintage style car bonnet catch together with motorist manuals for the Singer Nine & SM1500, SM Roadster and Citroen 2CV and two vintage steering wheels, one having 'Rover' badge and wood rim.

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