Lot

196

Reserve price: EUR 4000

In Art, Antiques & Militaria

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Königstein Im Taunus
LOMBARDISCHER BUCHMALER , 15. JH. Bergamo (?), um 1470. Einzelblatt aus einem
Antiphonarium (oder Graduale) mit historisierter Initiale. Pergament, 56 × 43 cm. Einspaltig, 5 Zeilen Text (Rotunda) und Neumen auf Tetragrammen, auf der Rectoseite historisierte Initiale. Der Binnenraum der historisierten Initiale G(audeat ecclesia) weist die Halbfigur des betenden hl. Antonius von Padua auf - eines portugiesischen Theologen, der zunächst Augustinerchorherr war und 1220 zu den Franziskanern übertrat. Der Franziskaner-Heilige trägt traditionell eine langstielige weiße Lilie. Der Hintergrund dazu ist einfarbig gestaltet (hellrot mit dunkelroten Fadenranken), wogegen der Initialstamm in Rosatönen absticht, auf denen Weißlinienfiligran (querständige Blätter) sitzt. Auffällig sind die kurzen Blattausläufer, die an den Ecken des rechteckigen goldenen Initialfeldes herausragen, denn diese langgezogenen, mehrfach spitz gelappten Profilblätter, die übrigens jeweils auf der gegenständigen Seite erheblich dunklere Schattenpartien haben, sind mit weißen Linien und auf die Blätter aufgesetzte Perlen strukturiert. Die Blätter erinnern an zwei zusammengehörige Handschriften der Bayerischen Staatsbibliothek München (Clm 6522 und Clm 6523), die möglicherweise im Auftrag der Familie Degli Azzoni Avogadro entstanden sind, deren Wappen sie tragen. Diese Handschriften wurden um 1470 in der Lombardei, vielleicht sogar in Bergamo illuminiert, einige Ähnlichkeiten - gerade der Heiligenfigur des vorliegenden Blattes - führen in das stilistische Umfeld des Buchmalers Jacopo da Balsemo (ca. 1452 bis ca. 1503). Zum einstigen Antiphonarium, aus dem das Blatt herausgelöst wurde, gehörte es als Blatt 96 (foliiert auf der Rectoseite). Dr. Ulrike Bauer-Eberhardt. Pergament mit Randläsuren, oben und unten im Randbereich leicht fleckig, ca 1 cm Fehlstelle am unteren Rand sowie altersbedingte Gebrauchsspuren. Lit.: Ulrike Bauer-Eberhardt, Katalog der illuminierten Handschriften der Bayerischen Staatsbibliothek in München, Bd. 6: Die illuminierten Handschriften italienischer Herkunft in der Bayerischen Staatsbibliothek, Teil 2: Von der Mitte des 14. Jahrhunderts bis um 1540. Wiesbaden 2014, Kat. 78, 79.

Mindestpreis: 4000 EUR
LOMBARDISCHER BUCHMALER , 15. JH. Bergamo (?), um 1470. Einzelblatt aus einem
Antiphonarium (oder Graduale) mit historisierter Initiale. Pergament, 56 × 43 cm. Einspaltig, 5 Zeilen Text (Rotunda) und Neumen auf Tetragrammen, auf der Rectoseite historisierte Initiale. Der Binnenraum der historisierten Initiale G(audeat ecclesia) weist die Halbfigur des betenden hl. Antonius von Padua auf - eines portugiesischen Theologen, der zunächst Augustinerchorherr war und 1220 zu den Franziskanern übertrat. Der Franziskaner-Heilige trägt traditionell eine langstielige weiße Lilie. Der Hintergrund dazu ist einfarbig gestaltet (hellrot mit dunkelroten Fadenranken), wogegen der Initialstamm in Rosatönen absticht, auf denen Weißlinienfiligran (querständige Blätter) sitzt. Auffällig sind die kurzen Blattausläufer, die an den Ecken des rechteckigen goldenen Initialfeldes herausragen, denn diese langgezogenen, mehrfach spitz gelappten Profilblätter, die übrigens jeweils auf der gegenständigen Seite erheblich dunklere Schattenpartien haben, sind mit weißen Linien und auf die Blätter aufgesetzte Perlen strukturiert. Die Blätter erinnern an zwei zusammengehörige Handschriften der Bayerischen Staatsbibliothek München (Clm 6522 und Clm 6523), die möglicherweise im Auftrag der Familie Degli Azzoni Avogadro entstanden sind, deren Wappen sie tragen. Diese Handschriften wurden um 1470 in der Lombardei, vielleicht sogar in Bergamo illuminiert, einige Ähnlichkeiten - gerade der Heiligenfigur des vorliegenden Blattes - führen in das stilistische Umfeld des Buchmalers Jacopo da Balsemo (ca. 1452 bis ca. 1503). Zum einstigen Antiphonarium, aus dem das Blatt herausgelöst wurde, gehörte es als Blatt 96 (foliiert auf der Rectoseite). Dr. Ulrike Bauer-Eberhardt. Pergament mit Randläsuren, oben und unten im Randbereich leicht fleckig, ca 1 cm Fehlstelle am unteren Rand sowie altersbedingte Gebrauchsspuren. Lit.: Ulrike Bauer-Eberhardt, Katalog der illuminierten Handschriften der Bayerischen Staatsbibliothek in München, Bd. 6: Die illuminierten Handschriften italienischer Herkunft in der Bayerischen Staatsbibliothek, Teil 2: Von der Mitte des 14. Jahrhunderts bis um 1540. Wiesbaden 2014, Kat. 78, 79.

Mindestpreis: 4000 EUR

Art, Antiques & Militaria

Sale Date(s)
Venue Address
Hauptstraße 12
Königstein im Taunus
61462
Germany

General delivery information available from the auctioneer

Wir versenden Ware bis zu einem Wert von 500 Euro und mit Maßen von nicht mehr als 120 x 60 x 60 cm sowie einem Gewicht bis zu 10 Kg  mit DHL auf Risiko des Käufers.  Alle davon abweichenden Waren müssen abgeholt werden, bzw. ein Versand kann evtl. nach  Absprache arrangiert werden. Grundsätzlich trägt der Käufer das Versandrisiko.

We ship goods up to a value of 500 euros and with dimensions of no more than 120 x 60 x 60 cm and a weight of up to 10 kg
with DHL at the risk of the buyer. All goods deviating from this must be picked up, or shipping can possibly be arranged by arrangement. In principle, the buyer bears the shipping risk.

Important Information

20.00 % buyer's premium on the hammer price
19.00 % VAT on buyers premium

Different tax regulations may apply, if the object is exported to a none-E.U. member country

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