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Südsee - Pazifik - - Étienne Marchand. Voyage autour du monde, pendant les années 1790, 1791, et 1792, précédé d'une introduction historique, auquel on a joint des recherches sur les terre australes de Drake, et un examen critique du voyage de Roggeween ... par C. P. Claret Fleurieu. 3 Textbde. u. Atlas in 4 Bdn. Mit 15 (10 gefalt.) Kupferstichkarten, 1 Kupfertafel u. Falttab. XII, CXLIV, 628 S., 2 Bll, Errata, Typogr. Tafel; 2 Bll., 676 S., XVI, Inhaltsverzeichnis, XI, 431 S., 1 Bl., I 2 Bll., VIII, 158 S., 1 Bll., Paris, Impr. de la République, (1798-1800) 1841. 4°.
Zweite Aufbindung der Ersten Ausgabe. - Originale Quartausgabe auf großem Papier, die 1841 mit einem neuen Titel mit der fiktiven Erwähnung "Neuausgabe" wieder in den Handel kam (einige wenige Exemplare, die 1798 gedruckt wurden, hatten noch immer keinen Käufer gefunden). Es erschien auch eine sechsbändige Oktavausgabe. Cox I, 68 - Henze III, 370 - Sabin 44491 - Cat. National Maritime Museum 146 - Cat. Scheepvaart Museum 140 - Griep-L. 855 (Anm.) - Dinse 229 - Graesse IV, 382 - "Einzigartig" (Henze). Der krönende Abschluß der großen Reisewerke der Aufklärung über den pazifischen Raum. Verfaßt vom Compte de Fleurieu, dem damals besten Kenner pazifischer Entdeckungsgeschichte, unter Auswertung der Tagebücher von Kapitän Chanal und Schiffsarzt Roblet, besticht der Bericht über die Weltumsegelung Marchands (1755-1793) durch größte historische Genauigkeit und "straffe, vergleichende Zusammenfügung aller damals bekannten geographisch- ethnographischen Daten" (Henze). Ausgeführt im Auftrag einer Marseiller Handelsgesellschaft, sollte die Reise dem Pelzhandel Frankreichs mit dem pazifischen Nordamerika dienen. Marchands Expedition erforschte mehrere ozeanische Inselgruppen und erreichte die nordamerikanische Küste bei über 50° Nord. - Eindrucksvoller und umfassender Bericht der zweiten französischen Weltumsegelung und die erste französische Handelsreise in den pazifischen Nordwesten. Etienne Marchand, Leiter der Expedition, hatte vom britischen Kapitän Portlock vom lukrativen Potenzial für den Pelzhandel in dieser Region erfahren. Er segelte über Kap Hoorn, machte bei den Marquesas Halt und handelte und segelte im Sommer 1791 entlang der Nordwestküste. Er liefert detaillierte Beschreibungen von Norfolk Sound und Sitka, gefolgt von einem besonders detaillierten Bericht über die Queen-Charlotte-Inseln und weiteren Erkundungen bis zum südlichen Ende von Vancouver Island. "Ein sehr wichtiges und maßgebliches Werk für die Geschichte der Nordwestküste" - (Vgl. Lada-Mocarski). Von Nordamerika segelte Marchand nach Hawaii und dann nach Macao. Auf den Marquesas Inseln nahm Marchand zwei Inseln in Besitz, Uapou und Nukuhiva (die er Ile Baux nannte), ohne von Ingrahams Besuch auf der "Hope" zwei Monate zuvor zu wissen. Dann kehrte er nach Frankreich zurück, wo die Revolutionsregierung seine Ladung Pelze, die nicht verkauft werden konnte beschlagnahmte. Die Reise war ein Verlust für seine Investoren (Vgl. Forbes). Marchand starb 1793, und Graf Fleurieu, selbst ein erfahrener Pazifikforscher, übernahm die Redaktion und Veröffentlichung der Manuskripte der Reise und fügte eine maßgebliche Historiographie der Pazifikforschung und der Entdeckungen an der amerikanischen Küste hinzu. Ein beträchtlicher Teil des Textes ist der Erforschung der Naturgeschichte während der Reise gewidmet: "un vaste travail de compilation, où les observations géographiques, nautiques, ethnographiques et zoologiques sont confrontées avec celles des voyages espagnols (Mendaña, Quiros), hollandais (Roggeween), anglais et américains (Cook, Ingraham, Roberts, Hergest)" (Vgl. O'Reilly, Bibliographie de Tahiti). Der letzte Band enthält eine kritische Analyse von Roggeveens Reise, und die detaillierten Karten von Alaska und der Nordwestküste (5), vier von den Marquesas Inseln (Französisch Polynesien) und eine Karte von Hawaii, während die Karte des Chinesischen Meeres wichtige Korrekturen enthält. - Gute Exemplare
Second binding of the first edition. Original quarto edition on large paper, which came back into circulation in 1841 with a new title with the fictitious mention "new edition" (a few copies printed in 1798 still had not found a buyer). A six-volume octave edition was also published. - 4 vols. including atlas. With 15 (10 folding) engraved maps, 1 engraved plate, and folding table. - Fine contemp red half leather with gilt edges, spine richly gilt. - Unique; brilliant; comprehensive (Henze). Marchand's circumnavigation in eighteen months was promoted by the French commercial firm of Baux at Marseilles, to secure furs from the American Northwest coast. The narrative was drawn up by Fleurieu from the journal of Captain Chanal, the second in command of the expedition. - Original edition put back on sale in 1841 with a relay title bearing the fictitious mention "New Edition" (a few copies printed in 1798 had still not found a buyer). Impressive and comprehensive report of the second French circumnavigation of the world and the first French trade voyage to the Pacific Northwest. Etienne Marchand, head of the expedition, had learned from British Captain Portlock about the lucrative potential for the fur trade in this region. He sailed via Cape Horn, stopped at the Marquesas and traded and sailed along the northwest coast in the summer of 1791. He provided detailed descriptions of Norfolk Sound and Sitka, followed by a particularly detailed report on the Queen Charlotte Islands and further exploration to the southern end of Vancouver Island. "A very important and authoritative work for the history of the Northwest Coast" - (Cf. Lada-Mocarski) From North America Marchand sailed to Hawaii and then to Macao. On the Marquesas Islands, Marchand took possession of two islands, Uapou and Nukuhiva (which he called Ile Baux) without knowing of Ingraham's visit to the "Hope" two months before. He then returned to France where the revolutionary government confiscated his cargo of furs that could not be sold. The trip was a loss for his investors (see Forbes). Marchand died in 1793, and Count Fleurieu, himself an experienced Pacific explorer, took over the editing and publication of the voyage's manuscripts, adding an authoritative historiography of Pacific exploration and discoveries on the American coast. A considerable part of the text is dedicated to the study of natural history during the voyage: "un vaste travail de compilation, où les observations géographiques, nautiques, ethnographiques et zoologiques sont confrontées avec celles des voyages espagnols (Mendaña, Quiros), hollandais (Roggeween), anglais et américains (Cook, Ingraham, Roberts, Hergest)" (cf. O'Reilly, Bibliography de Tahiti). The last volume contains a critical analysis of Roggeveen's voyage, and the detailed maps of Alaska and the northwest coast (5), four of the Marquesas Islands (French Polynesia), and a map of Hawaii, while the map of the China Sea contains important corrections. - Good copies
Südsee - Pazifik - - Étienne Marchand. Voyage autour du monde, pendant les années 1790, 1791, et 1792, précédé d'une introduction historique, auquel on a joint des recherches sur les terre australes de Drake, et un examen critique du voyage de Roggeween ... par C. P. Claret Fleurieu. 3 Textbde. u. Atlas in 4 Bdn. Mit 15 (10 gefalt.) Kupferstichkarten, 1 Kupfertafel u. Falttab. XII, CXLIV, 628 S., 2 Bll, Errata, Typogr. Tafel; 2 Bll., 676 S., XVI, Inhaltsverzeichnis, XI, 431 S., 1 Bl., I 2 Bll., VIII, 158 S., 1 Bll., Paris, Impr. de la République, (1798-1800) 1841. 4°.
Zweite Aufbindung der Ersten Ausgabe. - Originale Quartausgabe auf großem Papier, die 1841 mit einem neuen Titel mit der fiktiven Erwähnung "Neuausgabe" wieder in den Handel kam (einige wenige Exemplare, die 1798 gedruckt wurden, hatten noch immer keinen Käufer gefunden). Es erschien auch eine sechsbändige Oktavausgabe. Cox I, 68 - Henze III, 370 - Sabin 44491 - Cat. National Maritime Museum 146 - Cat. Scheepvaart Museum 140 - Griep-L. 855 (Anm.) - Dinse 229 - Graesse IV, 382 - "Einzigartig" (Henze). Der krönende Abschluß der großen Reisewerke der Aufklärung über den pazifischen Raum. Verfaßt vom Compte de Fleurieu, dem damals besten Kenner pazifischer Entdeckungsgeschichte, unter Auswertung der Tagebücher von Kapitän Chanal und Schiffsarzt Roblet, besticht der Bericht über die Weltumsegelung Marchands (1755-1793) durch größte historische Genauigkeit und "straffe, vergleichende Zusammenfügung aller damals bekannten geographisch- ethnographischen Daten" (Henze). Ausgeführt im Auftrag einer Marseiller Handelsgesellschaft, sollte die Reise dem Pelzhandel Frankreichs mit dem pazifischen Nordamerika dienen. Marchands Expedition erforschte mehrere ozeanische Inselgruppen und erreichte die nordamerikanische Küste bei über 50° Nord. - Eindrucksvoller und umfassender Bericht der zweiten französischen Weltumsegelung und die erste französische Handelsreise in den pazifischen Nordwesten. Etienne Marchand, Leiter der Expedition, hatte vom britischen Kapitän Portlock vom lukrativen Potenzial für den Pelzhandel in dieser Region erfahren. Er segelte über Kap Hoorn, machte bei den Marquesas Halt und handelte und segelte im Sommer 1791 entlang der Nordwestküste. Er liefert detaillierte Beschreibungen von Norfolk Sound und Sitka, gefolgt von einem besonders detaillierten Bericht über die Queen-Charlotte-Inseln und weiteren Erkundungen bis zum südlichen Ende von Vancouver Island. "Ein sehr wichtiges und maßgebliches Werk für die Geschichte der Nordwestküste" - (Vgl. Lada-Mocarski). Von Nordamerika segelte Marchand nach Hawaii und dann nach Macao. Auf den Marquesas Inseln nahm Marchand zwei Inseln in Besitz, Uapou und Nukuhiva (die er Ile Baux nannte), ohne von Ingrahams Besuch auf der "Hope" zwei Monate zuvor zu wissen. Dann kehrte er nach Frankreich zurück, wo die Revolutionsregierung seine Ladung Pelze, die nicht verkauft werden konnte beschlagnahmte. Die Reise war ein Verlust für seine Investoren (Vgl. Forbes). Marchand starb 1793, und Graf Fleurieu, selbst ein erfahrener Pazifikforscher, übernahm die Redaktion und Veröffentlichung der Manuskripte der Reise und fügte eine maßgebliche Historiographie der Pazifikforschung und der Entdeckungen an der amerikanischen Küste hinzu. Ein beträchtlicher Teil des Textes ist der Erforschung der Naturgeschichte während der Reise gewidmet: "un vaste travail de compilation, où les observations géographiques, nautiques, ethnographiques et zoologiques sont confrontées avec celles des voyages espagnols (Mendaña, Quiros), hollandais (Roggeween), anglais et américains (Cook, Ingraham, Roberts, Hergest)" (Vgl. O'Reilly, Bibliographie de Tahiti). Der letzte Band enthält eine kritische Analyse von Roggeveens Reise, und die detaillierten Karten von Alaska und der Nordwestküste (5), vier von den Marquesas Inseln (Französisch Polynesien) und eine Karte von Hawaii, während die Karte des Chinesischen Meeres wichtige Korrekturen enthält. - Gute Exemplare
Second binding of the first edition. Original quarto edition on large paper, which came back into circulation in 1841 with a new title with the fictitious mention "new edition" (a few copies printed in 1798 still had not found a buyer). A six-volume octave edition was also published. - 4 vols. including atlas. With 15 (10 folding) engraved maps, 1 engraved plate, and folding table. - Fine contemp red half leather with gilt edges, spine richly gilt. - Unique; brilliant; comprehensive (Henze). Marchand's circumnavigation in eighteen months was promoted by the French commercial firm of Baux at Marseilles, to secure furs from the American Northwest coast. The narrative was drawn up by Fleurieu from the journal of Captain Chanal, the second in command of the expedition. - Original edition put back on sale in 1841 with a relay title bearing the fictitious mention "New Edition" (a few copies printed in 1798 had still not found a buyer). Impressive and comprehensive report of the second French circumnavigation of the world and the first French trade voyage to the Pacific Northwest. Etienne Marchand, head of the expedition, had learned from British Captain Portlock about the lucrative potential for the fur trade in this region. He sailed via Cape Horn, stopped at the Marquesas and traded and sailed along the northwest coast in the summer of 1791. He provided detailed descriptions of Norfolk Sound and Sitka, followed by a particularly detailed report on the Queen Charlotte Islands and further exploration to the southern end of Vancouver Island. "A very important and authoritative work for the history of the Northwest Coast" - (Cf. Lada-Mocarski) From North America Marchand sailed to Hawaii and then to Macao. On the Marquesas Islands, Marchand took possession of two islands, Uapou and Nukuhiva (which he called Ile Baux) without knowing of Ingraham's visit to the "Hope" two months before. He then returned to France where the revolutionary government confiscated his cargo of furs that could not be sold. The trip was a loss for his investors (see Forbes). Marchand died in 1793, and Count Fleurieu, himself an experienced Pacific explorer, took over the editing and publication of the voyage's manuscripts, adding an authoritative historiography of Pacific exploration and discoveries on the American coast. A considerable part of the text is dedicated to the study of natural history during the voyage: "un vaste travail de compilation, où les observations géographiques, nautiques, ethnographiques et zoologiques sont confrontées avec celles des voyages espagnols (Mendaña, Quiros), hollandais (Roggeween), anglais et américains (Cook, Ingraham, Roberts, Hergest)" (cf. O'Reilly, Bibliography de Tahiti). The last volume contains a critical analysis of Roggeveen's voyage, and the detailed maps of Alaska and the northwest coast (5), four of the Marquesas Islands (French Polynesia), and a map of Hawaii, while the map of the China Sea contains important corrections. - Good copies
Wertvolle Bücher, Dekorative Graphik, Historische Photographie
Sale Date(s)
Venue Address
For Jeschke, van Vliet Buch- und Kunstauktionen GmbH delivery information please telephone +49 30 22 66 77 00.
Important Information
Zu Aufgeld und Mehrwertsteuer prüfen Sie bitte das jeweilige Los.
For buyer’s premium and VAT please check particular lot.
Terms & Conditions
Allgemeine Geschäftsbedingungen
1. Die Versteigerung erfolgt freiwillig aufgrund der Aufträge der Einlieferer. Das Auktionshaus handelt als Kommissionär im eigenen Namen und für Rechnung seiner Auftraggeber (Kommittenten), die unbenannt bleiben. Die Aufstellung der Einlieferer befindet sich am Ende des Kataloges.
2. Die Versteigerung erfolgt gegen sofortige Barzahlung oder bankbestätigten Scheck. Zahlungen auswärtiger Ersteigerer, die schriftlich, per E-Mail oder telefonisch geboten haben, sind binnen 14 Tagen nach Rechnungsdatum fällig. Öffentlichen Institutionen wird ein Zahlungsziel von vier Wochen eingeräumt.
3. Der Ausruf erfolgt in der Regel mit zwei Dritteln des Schätzpreises, wenn dem kein vom Einlieferer gesetzter Mindestverkaufspreis (Limit) entgegensteht. Gesteigert wird um jeweils 5 bis 10 Prozent. Der Zuschlag erfolgt nach dreimaligem Ausruf an den Höchstbietenden. Der Versteigerer ist berechtigt, schriftliche und mündliche Gebote ohne Begründung zurückzuweisen oder den Zuschlag unter Vorbehalt zu erteilen; in letzterem Fall bleibt der Bieter zwei Wochen an sein Gebot gebunden. Wenn mehrere Personen das gleiche Gebot abgeben und nach dreimaligem Aufruf kein höheres Gebot erfolgt, entscheidet das Los. Der Versteigerer kann den Zuschlag zurücknehmen und den Gegenstand erneut ausbieten, wenn irrtümlich ein rechtzeitig abgegebenes Gebot übersehen worden ist oder wenn der Höchstbietende sein Gebot nicht gelten lassen will oder sonst Zweifel über den Zuschlag bestehen.
4. Der Versteigerer behält sich das Recht vor, Nummern des Kataloges außerhalb der Reihenfolge zu versteigern, zu trennen, zusammenzufassen oder zurückzuziehen.
5. Auf den Zuschlagspreis ist ein Aufgeld von 27,95 % zu entrichten, in dem die gesetzliche Umsatzsteuer ohne separaten Ausweis enthalten ist (Differenzbesteuerung). Auf Zuschläge für Katalogpositionen, die mit einem „*“ gekennzeichnet sind, ist ein Aufgeld von 22,85 %, auf den Rechnungsendbetrag die Mehrwertsteuer von z.Zt. 5 % (ermäßigt bei Büchern) oder 16% zu entrichten (Regelbesteuerung). Für Käufer außerhalb der EU werden 22,85 % Aufgeld auf den Zuschlagspreis veranschlagt (steuerfrei). Auf den Verkaufserlös aller Originalwerke der bildenden Kunst und der Photographie, deren Urheber noch nicht 70 Jahre vor dem Ende des Verkaufes verstorben sind, werden anteilig z.Zt. zusätzlich 2 % (Änderung vorbehalten) der Zuschlagspreise für die VG Bild-Kunst berechnet, die nach § 26 UrhG die Urheberrechte bildender Künstler vertritt. Für deutsche Unternehmen, die zum Vorsteuerabzug bei Büchern und Kunstgegenständen berechtigt sind, kann auf Wunsch die Gesamtrechnung wie bisher in der Regelbesteuerung durchgeführt werden. Ausländischen Käufern außerhalb der EU – und bei Angabe ihrer USt.-Identifikations-Nr. als Nachweis ihrer Berechtigung zum Bezug steuerfreier innergemeinschaftlicher Lieferungen auch Unternehmen innerhalb der EU – wird keine Mehrwertsteuer berechnet, wenn der Versand der Ware durch uns vorgenommen wird. Für Käufer außerhalb der EU werden folglich 22,7 5% Aufgeld (ohne Steuer) auf den Zuschlagspreis veranschlagt. Anderen Käufern aus EU-Ländern muss die Mehrwertsteuer berechnet werden. Bei Selbstmitnahme der Ware muss die Mehrwertsteuer berechnet werden. Während oder unmittelbar nach der Auktion ausgestellte Rechnungen bedürfen wegen der komplizierten Kriterien und der Belastung der Buchführung einer besonderen Nachprüfung und eventuellen Korrektur! Irrtum vorbehalten.
5.a. Bei Nutzung des Live-Bietens über Auktionsplattformen werden 3-5 % Fremdgebühren zusätzlich zum Aufgeld dem Käufer in Rechnung gestellt.
5 b. Der Versteigerer übernimmt keinerlei Haftung und Gewähr für die dauernde und störungsfreie Verfügbarkeit und Nutzung der Websites, der Internet- und der Telefonverbindung. Der Versteigerer wird während der Versteigerung die ihm vertretbaren Anstrengungen unternehmen, den Telefonbieter unter der von ihm angegebenen Telefonnummer zu erreichen und ihm damit die Möglichkeit des telefonischen Gebots zu geben. Der Versteigerer ist jedoch nicht verantwortlich dafür, dass er den Telefonbieter unter der von ihm angegebenen Nummer nicht erreicht, oder Störungen in der Verbindung auftreten.
6. Der Zuschlag verpflichtet zur Abnahme und Zahlung. Kommissionäre haften diesbezüglich für ihre Auftraggeber. Das Eigentum an dem ersteigerten Gut geht erst mit vollständiger Bezahlung, die Gefahr gegenüber jeglichem Schaden jedoch bereits mit dem Zuschlag auf den Ersteigerer über.
7. Ersteigertes Gut wird erst nach erfolgter Bezahlung ausgehändigt. Aufbewahrung und Versand erfolgen auf Rechnung der Käufer; die Kosten für Versand, Verpackung und Transportversicherung werden mit der Gesamtrechnung berechnet. Jeglicher Versand ersteigerter Sachen auf Wunsch des Käufers geschieht auf dessen Gefahr und Risiko. Gerahmte Graphiken werden wegen des Bruchrisikos nur auf ausdrücklichen Wunsch und auf Gefahr des Käufers mit Glas und Rahmen versandt. Das Auktionshaus versucht nach Möglichkeit etwaige Versandschäden beim Transporteur für den Kunden geltend zu machen. Nach Anlieferung hat der Käufer, der Unternehmer ist, die Sachen unverzüglich auf Schäden zu untersuchen und diese dem Transportunternehmen anzuzeigen; spätere Reklamationen wegen nicht verdeckter Schäden sind ausgeschlossen. Lehnt das Transportunternehmen oder die Transportversicherung die Schadensregulierung ab, so ist Jeschke van Vliet nicht verpflichtet dem Käufer diesen Betrag zu erstatten. Bei Zahlungsverzug berechnet das Auktionshaus unbeschadet weitergehender Schadensersatzansprüche – zu denen auch Rechtsverfolgungskosten gehören – Verzugszinsen in Höhe des banküblichen Zinssatzes, mindestens jedoch in Höhe des gesetzlichen Verzugszinses nach §§ 288, 247 BGB. Im Übrigen kann der Versteigerer bei Zahlungsverzug wahlweise Erfüllung des Kaufvertrages oder nach Fristsetzung Schadensersatz wegen Nichterfüllung verlangen. Der Schadensersatz kann in diesem Falle auch so berechnet werden, dass die Sache in einer neuen Auktion nochmals angeboten wird und der säumige Käufer, dessen Rechte aus dem vorangegangenen Kauf erlöschen und der zu einem weiteren Gebot nicht zugelassen wird, für den eventuellen Mindererlös gegenüber der vorangegangenen Versteigerung und für die Kosten der erneuten Versteigerung einschließlich der Gebühren des Auktionshauses aufzukommen hat; auf einen eventuellen Mehrerlös hat er keinen Anspruch.
8. Sämtliche zur Versteigerung kommenden Gegenstände können vor der Versteigerung zu den angegebenen Zeiten besichtigt und geprüft werden. Die Sachen sind gebraucht; ihr Erhaltungszustand ist, sofern nicht anders vermerkt, gut und dem Alter entsprechend; auf Besitzvermerke von Vorbesitzern wie z. B. Namenszüge, Exlibris oder Stempel sowie geringfügige altersbedingte Mängel wird nicht in jedem Fall hingewiesen. Sie werden in dem Zustand verkauft, in dem sie sich zum Zeitpunkt des Zuschlags befinden. Die nach bestem Wissen und Gewissen vorgenommenen Katalogbeschreibungen sind keine vertraglichen Beschaffenheitsangaben oder Garantien im kaufrechtlichen Sinne. Zeitschriften, Serienwerke, sowie vielbändige Gesamtausgaben und Konvolute und Sammlungen sind nicht bis ins einzelne kollationiert, unmittelbar festgestellte Mängel jedoch vermerkt. Auf Wunsch des Interessenten abgegebene Zustandsberichte (condition reports) dienen nur der näheren Orientierung über den äußeren Zustand des Objekts nach Einschätzung des Versteigerers. Der Versteigerer übernimmt [gegenüber einem Käufer, der Unternehmer ist] keine Haftung für Mängel, soweit er die ihm obliegenden Sorgfaltspflichten bei der Beschreibung der versteigerten Gegenstände erfüllt hat. Kataloginhaber, Auktionsteilnehmer und Bieter versichern, dass die im Auktionskatalog abgebildeten Gegenstände aus der Zeit des Dritten Reiches nur zu Zwecken der staatsbürgerlichen Aufklärung, der Abwehr verfassungswidriger Bestrebungen, der Kunst oder der Wissenschaft, der Forschung oder der Lehre, der Berichterstattung über Vorgänge des Zeitgeschehens oder der Geschichte oder ähnlichen Zwecken erwerben (§§ 86a, 86 Strafgesetzbuch). Die Jeschke van Vliet Auctions GmbH gibt diese Gegenstände nur unter diesen Voraussetzungen ab.
9. Nach erfolgtem Zuschlag können Zuschreibungen und Erhaltungszustände nicht beanstandet werden; Reklamationen bezüglich der Vollständigkeit sind innerhalb von 5 Tagen nach Erhalt der Sendung dem Versteigerer schriftlich mitzuteilen. Reklamationen, die bis 5 Wochen nach Auktionsschluss erhoben werden, werden nach Möglichkeit auf dem Kulanzwege geregelt. Bei später vorgetragenen, begründeten Mängelrügen hinsichtlich der Vollständigkeit erklärt der Versteigerer sich bereit, innerhalb der Verjährungsfrist von 12 Monaten nach Zuschlag die Gewährleistungsansprüche gegenüber dem Einlieferer geltend zu machen. Im Falle erfolgreicher Inanspruchnahme des Einlieferers erstattet der Versteigerer dem Käufer den gezahlten Kaufpreis (einschließlich Aufgeld); ein darüber hinausgehender Anspruch ist ausgeschlossen. Eine Rücknahme des ersteigerten Gegenstandes setzt aber jedenfalls voraus, dass dieser sich in unverändertem Zustand seit der Versteigerung befindet.
10. Gebote können vor der Auktion in schriftlicher Form oder per E-Mail abgegeben werden. Sie werden vom Versteigerer nur in dem Umfange ausgeschöpft, der erforderlich ist, um anderweitige Gebote zu überbieten.
11. Schriftliche Aufträge übernimmt die Firma Jeschke|van Vliet spesenfrei für den Auftraggeber. Telefonische, telegraphische und fernschriftliche Aufträge bedürfen der schriftlichen Bestätigung. Telefonische Gebote oder Gebote über das Internet während der Auktion bedürfen der vorherigen Anmeldung beim Versteigerer und dessen Zustimmung. Telefonische Gebote werden nur akzeptiert, wenn der Bieter bereit ist, den ihm zuvor mitgeteilten Mindestpreis des jeweiligen Loses zu bieten. Auch beim Nichtzustandekommen einer Verbindung gilt, dass für den Auktionator das Gebot in Höhe des Mindestpreises verbindlich ist. Das Auktionshaus übernimmt jedoch keine Gewähr für die Verfügbarkeit des Telefon- und Online-Verkehrs und keine Haftung dafür, dass aufgrund technischer oder sonstiger Störungen keine oder unvollständige Angebote abgegeben werden. Für Aufträge, die später als 24 Stunden vor dem angesetzten Auktionstermin oder während der Auktion eingehen, übernimmt der Versteigerer keinerlei Haftung. Übermittlungsfehler und postalische Verzögerungen gehen zu Lasten der Auftraggeber. Das Widerrufs- und Rückgaberecht bei Fernabsatzverträgen findet auf Telefon- und Internet-Gebote keine Anwendung.
12. Erfüllungsort und Gerichtsstand für Vollkaufleute, juristische Personen des öffentlichen Rechts oder öffentlich-rechtliche Sondervermögen ist Berlin-Mitte. Es gilt ausschließlich deutsches Recht; das UN-Abkommen über Verträge des internationalen Warenkaufs (CISG) findet keine Anwendung. Diese Bedingungen gelten entsprechend auch für den Nachverkauf, der als Teil der Versteigerung gilt; das Widerrufs- und Rückgaberecht bei Fernabsatzverträgen findet darauf keine Anwendung.
13. Sollte eine der vorstehenden Bestimmungen ganz oder teilweise unwirksam sein, so bleibt die Gültigkeit der Übrigen davon unberührt. Mit der Abgabe eines mündlichen oder schriftlichen Gebotes bestätigt der Bieter, die Versteigerungsbedingungen zur Kenntnis genommen zu haben und anzuerkennen.
DER VERSTEIGERER: Hans-Joachim Jeschke Stand: März 2020