Lot

2203

Hermann Nitsch: "Relikt" (109. Aktion)

In Big Summer Auction

This auction is live! You need to be registered and approved to bid at this auction.
You have been outbid. For the best chance of winning, increase your maximum bid.
Your bid or registration is pending approval with the auctioneer. Please check your email account for more details.
Unfortunately, your registration has been declined by the auctioneer. You can contact the auctioneer on +43 1 5324200 for more information.
You are the current highest bidder! To be sure to win, log in for the live auction broadcast on or increase your max bid.
Leave a bid now! Your registration has been successful.
Sorry, bidding has ended on this item. We have thousands of new lots everyday, start a new search.
Bidding on this auction has not started. Please register now so you are approved to bid when auction starts.
1/2
Hermann Nitsch: "Relikt" (109. Aktion) - Image 1 of 2
Hermann Nitsch: "Relikt" (109. Aktion) - Image 2 of 2
Hermann Nitsch: "Relikt" (109. Aktion) - Image 1 of 2
Hermann Nitsch: "Relikt" (109. Aktion) - Image 2 of 2
Interested in the price of this lot?
Subscribe to the price guide
Vienna
Hermann Nitsch
"Relikt" (109. Aktion)
2001/2015
acrylic, blood on fabric; unframed
158 x 230 cm
signed and dated on the upper left: Hermann Nitsch 2001
signed and dated on the lower right: Hermann Nitsch 2015
inscribed on the reverse: 109. Aktion, 17.11.2001
overpainted with acrylic in 2015
private property, Austria
Hermann Nitsch
Relikt (109. Aktion)
2001/2015
Acryl, Blut auf Stoff; ungerahmt
158 x 230 cm
Signiert und datiert links oben: Hermann Nitsch 2001
Signiert und datiert rechts unten: Hermann Nitsch 2015
Rückseitig bezeichnet: 109. Aktion, 17.11.2001
Überschüttet mit Acryl im Jahr 2015
österreichischer Privatbesitz
Das Werk, das uns der im April verstorbene Künstler Hermann Nitsch hinterlässt, ist so faszinierend vielschichtig, wie umfangreich. Allein 158 Aktionen und 96 Malaktionen hat er im Lauf der Jahrzehnte beginnend mit den frühen 1960er Jahren abgehalten. Schon in der frühen Aktionsmalerei versucht er, das für ihn "wesentliche ereignis der durch den malprozess ausgelösten (sinnlichen) erregung auf einer bildfläche festzuhalten und zu konservieren" (https://www.nitsch-foundation.com/press/jahresrueckblick-2017-und-vorschau-rund-um-hermann-nitsch/, zugegriffen am 15.5.2022).

Der sich zur Aktion steigernde Malprozess wird immer wesentlicher und geht über die Abbildwelt einer Bildfläche weit hinaus. Farbe und Blut erfüllen den Raum, der bespielt von zusehends ausgefeilteren Szenenabfolgen, begleitet von Kompositionen Herman Nitschs, Bestandteil eines Gesamtkunstwerkes wird. Die Wirklichkeit mit allen Sinnen zu erfassen, ist das erklärte Ziel. Dabei erhebt sich die Frage nach einer Konservierbarkeit der Aktionseindrücke. Die fotografische Dokumentation wird alsbald als zu statisch empfunden und Nitsch geht bereits 1968 dazu über, bespritzte und beschüttete Gewänder und Tücher als Relikte, als authentische Dokumente der Geschehnisse aufzubewahren. (Kat.-Nr. 2257, 2258) Sie sind somit wesentlicher Bestandteil des aktionistischen Gesamtkonzepts des Künstlers.

2001, während der 109. Aktion im Pöstlingbergschlössl in Linz entstanden, ist dieses großformatige Relikt in Acryl und Blut auf Stoff. Die aufgeladene Stimmung während einer Aktion, die unglaubliche Spontaneität mit der Flüssigkeiten und Farben den Raum erobern, kann in dieser Arbeit erfühlt werden. Dabei ist es faszinierend, wie die dadurch entstandene Komposition in sich geschlossen und kraftvoll zentriert wirkt. Dabei sieht Hermann Nitsch diese Art der Aktionsmalerei keineswegs als "wiederaufleben der informellen kunst", sondern als "visuelle grammatik des o(rgien). M(ysterien). theaters exempelhaft auf bildflächen gezeigt" (https://www.nitsch.org/actions/16-2/, zugegriffen am 15.5.2022). Er begreift den Entstehungsakt der Relikte also nicht als Malen im eigentlichen Sinne, sondern als Konservieren eines spontanes Ereignisses, als Erfassen der Spuren eines Geschehens und somit als Teil eines großen Ganzen, das aber dennoch als Einzelbild die große Urgewalt des Orgien Mysterien Theaters entfalten kann.

(Sophie Cieslar)
Hermann Nitsch
"Relikt" (109. Aktion)
2001/2015
acrylic, blood on fabric; unframed
158 x 230 cm
signed and dated on the upper left: Hermann Nitsch 2001
signed and dated on the lower right: Hermann Nitsch 2015
inscribed on the reverse: 109. Aktion, 17.11.2001
overpainted with acrylic in 2015
private property, Austria
Hermann Nitsch
Relikt (109. Aktion)
2001/2015
Acryl, Blut auf Stoff; ungerahmt
158 x 230 cm
Signiert und datiert links oben: Hermann Nitsch 2001
Signiert und datiert rechts unten: Hermann Nitsch 2015
Rückseitig bezeichnet: 109. Aktion, 17.11.2001
Überschüttet mit Acryl im Jahr 2015
österreichischer Privatbesitz
Das Werk, das uns der im April verstorbene Künstler Hermann Nitsch hinterlässt, ist so faszinierend vielschichtig, wie umfangreich. Allein 158 Aktionen und 96 Malaktionen hat er im Lauf der Jahrzehnte beginnend mit den frühen 1960er Jahren abgehalten. Schon in der frühen Aktionsmalerei versucht er, das für ihn "wesentliche ereignis der durch den malprozess ausgelösten (sinnlichen) erregung auf einer bildfläche festzuhalten und zu konservieren" (https://www.nitsch-foundation.com/press/jahresrueckblick-2017-und-vorschau-rund-um-hermann-nitsch/, zugegriffen am 15.5.2022).

Der sich zur Aktion steigernde Malprozess wird immer wesentlicher und geht über die Abbildwelt einer Bildfläche weit hinaus. Farbe und Blut erfüllen den Raum, der bespielt von zusehends ausgefeilteren Szenenabfolgen, begleitet von Kompositionen Herman Nitschs, Bestandteil eines Gesamtkunstwerkes wird. Die Wirklichkeit mit allen Sinnen zu erfassen, ist das erklärte Ziel. Dabei erhebt sich die Frage nach einer Konservierbarkeit der Aktionseindrücke. Die fotografische Dokumentation wird alsbald als zu statisch empfunden und Nitsch geht bereits 1968 dazu über, bespritzte und beschüttete Gewänder und Tücher als Relikte, als authentische Dokumente der Geschehnisse aufzubewahren. (Kat.-Nr. 2257, 2258) Sie sind somit wesentlicher Bestandteil des aktionistischen Gesamtkonzepts des Künstlers.

2001, während der 109. Aktion im Pöstlingbergschlössl in Linz entstanden, ist dieses großformatige Relikt in Acryl und Blut auf Stoff. Die aufgeladene Stimmung während einer Aktion, die unglaubliche Spontaneität mit der Flüssigkeiten und Farben den Raum erobern, kann in dieser Arbeit erfühlt werden. Dabei ist es faszinierend, wie die dadurch entstandene Komposition in sich geschlossen und kraftvoll zentriert wirkt. Dabei sieht Hermann Nitsch diese Art der Aktionsmalerei keineswegs als "wiederaufleben der informellen kunst", sondern als "visuelle grammatik des o(rgien). M(ysterien). theaters exempelhaft auf bildflächen gezeigt" (https://www.nitsch.org/actions/16-2/, zugegriffen am 15.5.2022). Er begreift den Entstehungsakt der Relikte also nicht als Malen im eigentlichen Sinne, sondern als Konservieren eines spontanes Ereignisses, als Erfassen der Spuren eines Geschehens und somit als Teil eines großen Ganzen, das aber dennoch als Einzelbild die große Urgewalt des Orgien Mysterien Theaters entfalten kann.

(Sophie Cieslar)

Big Summer Auction

Sale Date(s)
Lots: 1-151
Lots: 201-386
Lots: 1001-1349
Lots: 1401-1654
Lots: 2001-2147
Lots: 2201-2441
Venue Address
Freyung 4
Vienna
1010
Austria
  1. If you do not wish to collect your pieces from us yourself, we will arrange delivery for you. Our specialist business partners are professionals in packing, insurance and delivery and will provide these services at advantageous rates.
  2. If you would like to take advantage of this delivery option, contact the logistics department, after you have paid the purchase price, T +43 1 5324200-18 or mayr@imkinsky.com
    When you place your order, your details will be sent to the appropriate shipping company. You will be contacted by our business partner to arrange a delivery date.
  3. If you would like, after the auction our logistics department will give you a quotation for transport and insurance
  4. When you place your order, your details will be sent to the appropriate shipping company. You will be contacted by our business partner to arrange a delivery date. The price for transport and insurance is arranged directly with the shipping company.
  5. If you do not want to take advantage of this service, we must ask you to arrange collection yourself. We ask for your understanding that in this case we can take no responsibility for the quality of packing or transportation and can therefore take no responsibility for whether your pieces arrive intact.

Important Information

Zu Aufgeld und Mehrwertsteuer prüfen Sie bitte das jeweilige Los.
For buyer’s premium and VAT please check particular lot.

Terms & Conditions

standard | 11-2019



Gebühren für Käufer

Käuferprovision
Bei Differenzbesteuerung bis € 500.000 28 % vom Meistbot, für den € 500.000 übersteigenden Betrag 20 % vom Meistbot. Im Aufgeld ist eine 20 %ige Umsatzsteuer enthalten.
Bei Normalbesteuerung (mit ▲ gekennzeichnet) bis € 500.000 24 % vom Meistbot, für den € 500.000 übersteigenden Betrag 17 % vom Meistbot, zuzüglich 13 % Umsatzsteuer bei Gemälden und 20 % bei Antiquitäten.

Werden die Kunstwerke ins Nicht-EU Ausland verbracht und Exportpapiere werden vorgelegt, ist der Kauf umsatzsteuerfrei.

Käuferprovision für Untergebote nach der Auktion (Nachverkauf)
Bei Geboten unter dem Mindestverkaufspreis (Limit) beträgt die Provision 30 % des Untergebots.

Folgerecht
bei Kunstobjekten, die im Katalog mit einem * gekennzeichnet sind, wird zusätzlich zum Kaufpreis die Folgerechtsabgabe verrechnet. Sie beträgt 4 % von den ersten € 50.000 des Meistbotes, 3 % von den weiteren € 150.000, 1 % von den weiteren € 150.000 und 0,25 % von allen weiteren, also € 500.000 übersteigenden Meistboten, jedoch insgesamt nicht mehr als € 12.500. Bei Meistboten von weniger als € 2.500 entfällt die Folgerechtsabgabe.

Gekaufte, aber nicht abgeholte Kunstwerke
werden vier Wochen nach der Auktion auf Gefahr und Kosten des Käufers, unversichert, eingelagert oder an eine Spedition ausgelagert.

Verzugszinsen *
12 % pro Jahr des Meistbotes (ab dem 9. Tag nach der Auktion).

Versicherung
Die Kunstobjekte sind versichert. Versicherungswert ist das Mittel aus unterem und oberem Schätzwert. Die Haftung des Auktionshauses besteht bis zu dem auf die Auktion folgenden 8. Tag. Danach ist ein Kunstobjekt nur versichert, wenn der Käufer mit der Zahlung und Abholung nicht im Verzug ist.

Sensalgebühr
1,2 % vom Meistbot*
Verrechnung ab dem 9. Tag nach der Auktion für Inländer, ab dem 31. Tag für Ausländer. Die Verpackung, Versendung und Versicherung ersteigerter Objekte erfolgt nur auf Anweisung des Käufers und auf seine Kosten und Gefahr.


Auktionsbedingungen

Den Wortlaut der gesamten Geschäftsordnung können Sie unserer Homepage www.imkinsky.com entnehmen. Auf Wunsch senden wir Ihnen die Geschäftsordnung auch zu.

Geschäftsordnung
Die Auktion wird nach den Bestimmungen der Geschäftsordnung der Auktionshaus im Kinsky GmbH durchgeführt. Die Geschäftsordnung liegt im Auktionshaus zur Einsicht auf, kann von jedermann per Post oder E-mail (office@imkinsky.com) angefordert werden und ist im Internet unter www.imkinsky.com abrufbar.

Schätzpreise
Im Katalog sind untere und obere Schätzwerte angegeben. Sie stellen die Meistboterwartungen der zuständigen Experten dar.

Mindestverkaufspreis (Limit)
Oft beauftragen Verkäufer das Auktionshaus, das ihnen gehörende Kunstwerk nicht unter einem bestimmten (Mindest-)Verkaufspreis zuzuschlagen. Dieser Preis (= „Limit“) entspricht meist dem in den Katalogen angegebenen unteren Schätzwert, er kann aber in Ausnahmefällen auch darüber liegen.

Echtheitsgarantie
Die Schätzung, fachliche Bestimmung und Beschreibung der Kunstobjekte erfolgt durch Experten des Auktionshauses. Das Auktionshaus steht innerhalb von drei Jahren gegenüber dem Käufer für die Echtheit und somit dafür ein, dass ein Kunstobjekt tatsächlich von dem im Katalog genannten Künstler stammt.

Katalogangaben
Angaben über Technik, Signatur, Material, Zustand, Provenienz, Epoche der Entstehung usw. beruhen auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen, die die Experten ausgeforscht haben. Das Auktionshaus leistet jedoch für die Richtigkeit dieser Angaben keine Gewähr.

Versicherung
Die Kunstobjekte sind versichert. Versicherungswert ist der Kaufpreis. Die Haftung des Auktionshauses besteht bis zu dem auf die Auktion folgenden 8. Tag. Danach ist ein Kunstobjekt nur versichert, wenn der Käufer dies dem Auktionshaus aufgetragen hat.

Ausrufpreis und Zuschlag
Der Ausrufpreis wird vom Auktionator festgesetzt. Gesteigert wird um ca. 10 % des Ausrufpreises bzw. vom letzten Angebot ausgehend. Den Zuschlag erhält der Meistbietende, sofern der Mindestverkaufspreis erreicht ist. Der Käufer hat den Kaufpreis binnen 8 Tagen nach dem Zuschlag zu bezahlen.

Kaufaufträge
Interessenten können auch schriftliche Kaufaufträge abgeben oder telefonisch mitbieten oder den Sensal mit dem Mitbieten beauftragen. Dafür muss dem Auktionshaus zeitgerecht das unterfertigte, dem Katalog beiliegende Kaufauftragsformular übersandt worden sein.

Telefonische Gebote
Das Auktionshaus wird unter der ihm bekanntgegebenen Nummer eine Verbindung herzustellen trachten. Für das Zustandekommen einer Verbindung übernimmt das Auktionshaus keine Haftung.

Online Bidding
Interessenten können an Auktionen auch über das Internet teilnehmen. Die Bestimmungen über die unmittelbare Teilnahme an Auktionsveranstaltungen gelten hierfür sinngemäß. Für das Zustandekommen einer Internetverbindung übernimmt das Auktionshaus keine Haftung.

Gerichtsstand, Rechtswahl
Die zwischen allen an der Auktion Beteiligten beste-henden Rechtsbeziehungen unterliegen österreichischem materiellem Recht. Als Gerichtsstand wird das für den 1. Wiener Gemeindebezirk örtlich zuständige Gericht vereinbart

See Full Terms And Conditions