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1377

Hutten, Ulrich von: Dialogi. Fortuna. Febris prima. Febris secunda. Trias Ro...

In Valuable Books, Decorative Prints & Autographs

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Berlin
-- Erstausgabe der berühmten Dialogsammlung Ulrich von Huttens--
Hutten, Ulrich von. Dialogi. Fortuna. Febris prima. Febris secunda. Trias Romana. Inspicientes. 72 nn. Bl. Mit Holzschnitt-Druckermarke sowie mit 3 großen Holzschnitt-Initialien "Q". 18,8 x 13 cm. Kalbslederband des 18. Jahrhunderts (beschabt und mit alten Reparaturspuren, vorderes Außengelenk am Kopf mit Einriss) mit goldgeprägtem RTitel und RVergoldung. Mainz, Johann Schöffer, 1520.
VD 16 H 6346. Benzing, Hutten 122. STC 426. Brunet III, 390. Davies, Fairfax Murray, German, Nr. 215. Ebert 10404 (mit falscher Blattzahl). Goedeke II, 230, 21. Graesse III, 399. KNLL 8 226ff. Kuczynski 1089. Panzer VII, S. 412f., 36. Proctor 9872. Roth, Schöffer 48, 56. Spelsberg 41. Nicht bei Adams. - "Vol. rare" (Brunet). Ulrich von Hutten (1488-1523) war "eine der wichtigen Figuren in den Sturmjahren der Reformation". Aus der "Verbindung von Rittertum und Humanismus" gewann er ein "eigenwilliges Profil" (Press 50), das sich in dieser Sammlung fiktiver Dialoge aus den Jahren 1518-1520 besonders scharf abzeichnet. Zugleich markiert das 1520 erschienene Büchlein einen Wendepunkt seines Denkens und Lebens. Das literarische Vorbild waren die zeitkritischen Dialoge Lukians; allerdings geht es Hutten im ersten Gespräch mit der Glücksgöttin Fortuna zunächst um Persönlichstes. Er "malt sich ein beschauliches Dasein mit einem gewissen Wohlstand aus" (Benzing, Hutten) und "philosophiert mit melancholischer Ironie über seine Glücklosigkeit im privaten Bereich". Doch Fortuna macht ihm klar, dass sie ihm kein Glück gewähren wird, "auch nicht in Gestalt der Frau, die er heiraten möchte" (Spelsberg). Im wirklichen Leben entschied sich die von Hutten umworbene Tochter eines Frankfurter Patriziers für einen Anderen. Die beiden Dialoge Febris prima und secunda entstanden unter dem Eindruck des Augsburger Reichstags 1518, der erste Text war bereits 1519 gedruckt worden. Vergeblich empfiehlt Hutten dem personifizierten Fieber, statt seiner den in Deutschland weilenden Kardinal Cajetan oder aber die reichen Fugger heimzusuchen; schließlich nimmt es aber mit einem genußsüchtigen Domherrn vorlieb. Beim zweiten Besuch verwickelt das Fieber Hutten in ein Gespräch über das unchristliche, verkehrte Leben der Geistlichen, die im Konkubinat leben - ein für den ledig Gebliebenen besonders empfindlicher Punkt. Das Gespräch bewirkt bei Hutten den Handlungsimpuls, sich an Karl V. zu wenden, "damit dieser die Pfaffen von ihrem ‚boesen leben‘ abbringe" (KNLL 8, 226).

Die Trias Romana bündelt in Gestalt zahlreicher dreigliedriger Merksprüche die Vorwürfe gegen die Kirche, die Deutschland hemmungslos ausbeute, während "in Rom nichts mehr als Armut, Gottesfurcht und Gerechtigkeit verachtet werde". Dieses Manifest ist "einer der schärfsten politischen Angriffe gegen die römische Kirche aus der Zeit der Vorreformation" (Spelsberg); offen ruft Hutten "Deutschland zum Widerstand gegen Rom auf" (KNLL 8, 226). Der letzte Dialog Inspicientes bezieht sich wieder auf den Augsburger Reichstag: Der Sonnengott Sol und sein Sohn Phaeton beobachten von oben das Treiben der Fürsten und insbesondere das Cajetans, der eine Steuer für den Türkenkrieg durchzusetzen versucht, die in Wirklichkeit nur die Geldgier des Papstes befriedigen soll. Erzürnt über ihre Kommentare verhängt dieser kurzerhand den Bann über die beiden Himmelsgötter. Was hier allenfalls zum sardonischen Gelächter reizen konnte, wurde für Hutten bald zur konkreten Gefahr. Mit dieser Veröffentlichung ging er als Bediensteter des Erzbischofs von Mainz ein erhebliches persönliches Risiko ein. Denn "seit dem Auftreten Luthers und den ersten Gegenmaßnahmen der Kurie büßten die Angriffe auf Rom ihre akademische Unverbindlichkeit ein. Da Hutten nicht aufhörte, Stellung zu beziehen, nahte die Stunde seines Ausscheidens aus den Mainzer Diensten". Im April 1520 erschienen die Dialogi - die Bannandrohungsbulle vom 15. Juni 1520 gegen Luther enthielt tatsächlich auch Huttens Namen; im Kirchendienst war er nun untragbar. „Wahrscheinlich aus dem gleichen Grunde scheiterte 1520 eine Reise Huttens nach Brüssel, wo er sich um habsburgische Dienste bemühte - nach der Rückkehr war ihm der Mainzer Hof versperrt". Doch hatte er seine Wahl bereits getroffen: "Während die Mehrzahl der Humanisten die offenen Auseinandersetzungen mied, suchte der Ritter Hutten den Kampf" (Press 34). Entsprechend schließt er das Buch mit seinem stolzem Motto Iacta est alea. Noch im selben Jahr begab Hutten sich zu Franz von Sickingen, in der freilich illusorischen Hoffnung, die Pfaffenherrschaft in einem Ritterkrieg zu überwinden. Auch wenn seine Radikalisierung ihn isolierte und nur sein früher Tod 1523 sein politisches Scheitern überdeckte, war Hutten zur damaligen Zeit "einer der meistgelesenen Autoren" (Rueb 20) und als Aufklärer und Polemiker ebenso berühmt wie gefürchtet. Daß er "humanistisches Nationalgefühl und humanistische Kirchenkritik verkündete", verhalf beidem zu einer Wirkung, die "so beachtlich war, daß man sich in den folgenden Jahrhunderten immer wieder auf ihn berufen hat" (Press 51). - Vorsätze leicht leimschattig, vorderes Vorsatzblatt mit Knitterspuren und im Falz mit Einriss, letzte Lagen oben mit kaum merklicher Feuchtigkeitsspur.
-- Erstausgabe der berühmten Dialogsammlung Ulrich von Huttens--
Hutten, Ulrich von. Dialogi. Fortuna. Febris prima. Febris secunda. Trias Romana. Inspicientes. 72 nn. Bl. Mit Holzschnitt-Druckermarke sowie mit 3 großen Holzschnitt-Initialien "Q". 18,8 x 13 cm. Kalbslederband des 18. Jahrhunderts (beschabt und mit alten Reparaturspuren, vorderes Außengelenk am Kopf mit Einriss) mit goldgeprägtem RTitel und RVergoldung. Mainz, Johann Schöffer, 1520.
VD 16 H 6346. Benzing, Hutten 122. STC 426. Brunet III, 390. Davies, Fairfax Murray, German, Nr. 215. Ebert 10404 (mit falscher Blattzahl). Goedeke II, 230, 21. Graesse III, 399. KNLL 8 226ff. Kuczynski 1089. Panzer VII, S. 412f., 36. Proctor 9872. Roth, Schöffer 48, 56. Spelsberg 41. Nicht bei Adams. - "Vol. rare" (Brunet). Ulrich von Hutten (1488-1523) war "eine der wichtigen Figuren in den Sturmjahren der Reformation". Aus der "Verbindung von Rittertum und Humanismus" gewann er ein "eigenwilliges Profil" (Press 50), das sich in dieser Sammlung fiktiver Dialoge aus den Jahren 1518-1520 besonders scharf abzeichnet. Zugleich markiert das 1520 erschienene Büchlein einen Wendepunkt seines Denkens und Lebens. Das literarische Vorbild waren die zeitkritischen Dialoge Lukians; allerdings geht es Hutten im ersten Gespräch mit der Glücksgöttin Fortuna zunächst um Persönlichstes. Er "malt sich ein beschauliches Dasein mit einem gewissen Wohlstand aus" (Benzing, Hutten) und "philosophiert mit melancholischer Ironie über seine Glücklosigkeit im privaten Bereich". Doch Fortuna macht ihm klar, dass sie ihm kein Glück gewähren wird, "auch nicht in Gestalt der Frau, die er heiraten möchte" (Spelsberg). Im wirklichen Leben entschied sich die von Hutten umworbene Tochter eines Frankfurter Patriziers für einen Anderen. Die beiden Dialoge Febris prima und secunda entstanden unter dem Eindruck des Augsburger Reichstags 1518, der erste Text war bereits 1519 gedruckt worden. Vergeblich empfiehlt Hutten dem personifizierten Fieber, statt seiner den in Deutschland weilenden Kardinal Cajetan oder aber die reichen Fugger heimzusuchen; schließlich nimmt es aber mit einem genußsüchtigen Domherrn vorlieb. Beim zweiten Besuch verwickelt das Fieber Hutten in ein Gespräch über das unchristliche, verkehrte Leben der Geistlichen, die im Konkubinat leben - ein für den ledig Gebliebenen besonders empfindlicher Punkt. Das Gespräch bewirkt bei Hutten den Handlungsimpuls, sich an Karl V. zu wenden, "damit dieser die Pfaffen von ihrem ‚boesen leben‘ abbringe" (KNLL 8, 226).

Die Trias Romana bündelt in Gestalt zahlreicher dreigliedriger Merksprüche die Vorwürfe gegen die Kirche, die Deutschland hemmungslos ausbeute, während "in Rom nichts mehr als Armut, Gottesfurcht und Gerechtigkeit verachtet werde". Dieses Manifest ist "einer der schärfsten politischen Angriffe gegen die römische Kirche aus der Zeit der Vorreformation" (Spelsberg); offen ruft Hutten "Deutschland zum Widerstand gegen Rom auf" (KNLL 8, 226). Der letzte Dialog Inspicientes bezieht sich wieder auf den Augsburger Reichstag: Der Sonnengott Sol und sein Sohn Phaeton beobachten von oben das Treiben der Fürsten und insbesondere das Cajetans, der eine Steuer für den Türkenkrieg durchzusetzen versucht, die in Wirklichkeit nur die Geldgier des Papstes befriedigen soll. Erzürnt über ihre Kommentare verhängt dieser kurzerhand den Bann über die beiden Himmelsgötter. Was hier allenfalls zum sardonischen Gelächter reizen konnte, wurde für Hutten bald zur konkreten Gefahr. Mit dieser Veröffentlichung ging er als Bediensteter des Erzbischofs von Mainz ein erhebliches persönliches Risiko ein. Denn "seit dem Auftreten Luthers und den ersten Gegenmaßnahmen der Kurie büßten die Angriffe auf Rom ihre akademische Unverbindlichkeit ein. Da Hutten nicht aufhörte, Stellung zu beziehen, nahte die Stunde seines Ausscheidens aus den Mainzer Diensten". Im April 1520 erschienen die Dialogi - die Bannandrohungsbulle vom 15. Juni 1520 gegen Luther enthielt tatsächlich auch Huttens Namen; im Kirchendienst war er nun untragbar. „Wahrscheinlich aus dem gleichen Grunde scheiterte 1520 eine Reise Huttens nach Brüssel, wo er sich um habsburgische Dienste bemühte - nach der Rückkehr war ihm der Mainzer Hof versperrt". Doch hatte er seine Wahl bereits getroffen: "Während die Mehrzahl der Humanisten die offenen Auseinandersetzungen mied, suchte der Ritter Hutten den Kampf" (Press 34). Entsprechend schließt er das Buch mit seinem stolzem Motto Iacta est alea. Noch im selben Jahr begab Hutten sich zu Franz von Sickingen, in der freilich illusorischen Hoffnung, die Pfaffenherrschaft in einem Ritterkrieg zu überwinden. Auch wenn seine Radikalisierung ihn isolierte und nur sein früher Tod 1523 sein politisches Scheitern überdeckte, war Hutten zur damaligen Zeit "einer der meistgelesenen Autoren" (Rueb 20) und als Aufklärer und Polemiker ebenso berühmt wie gefürchtet. Daß er "humanistisches Nationalgefühl und humanistische Kirchenkritik verkündete", verhalf beidem zu einer Wirkung, die "so beachtlich war, daß man sich in den folgenden Jahrhunderten immer wieder auf ihn berufen hat" (Press 51). - Vorsätze leicht leimschattig, vorderes Vorsatzblatt mit Knitterspuren und im Falz mit Einriss, letzte Lagen oben mit kaum merklicher Feuchtigkeitsspur.

Valuable Books, Decorative Prints & Autographs

Sale Date(s)
Lots: 1-1526
Lots: 2001-2213
Lots: 2301–2510
Lots: 2601–2761
Lots: 3001-3706
Venue Address
Erdener Str. 5a
Berlin
14193
Germany

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Important Information

Zu Aufgeld und Mehrwertsteuer prüfen Sie bitte das jeweilige Los.
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Terms & Conditions

A122


Conditions of Sale
1.    The Galerie Gerda Bassenge (or Bassenge Buchautionen GbR, or Bassenge Fotoauktionen GbR, resp.) subsequently called "the auctioneer" carries on business as commission-agent in its own name on behalf of its voluntary consignors. This auction sale is a public one in the sense of § 383 III BGB.
2.     The auctioneer reserves the right to combine, to split, to change or to withdraw lots before the actual final sale.
3.     All objects put up for auction can be viewed and examined prior to the sale at the times made known in the catalogue. The items are used and sold as is. As long as not explicitly mentioned in the catalogue description, framing is not an inherent part of the offer. As a rule, the condition of the individual work is not given in the catalogue. Catalogue descriptions are made with as much care as possible, but the descriptions do not fall under the statutory paragraph for guaranteed legal characteristics. The same applies for individually requested condition reports. These also offer no legal guarantee and only represent the subjective assessment of the auctioneer while serving as a non-binding orientation. The liability for damage to life, body or health shall remain unaffected. In case of a justified claim, however, he will accept the responsibility to make a claim for restitution on behalf of the buyer against the consignor within a period of 12 months, running from the fall of the hammer. In the event of a successful claim the auctioneer will refund the hammerprice plus premium.
4.     The highest bidder acknowledged by the auctioneer shall be deemed the buyer. In case of identical bids the buyer will be determined by drawing lots. In the event of a dispute the auctioneer has the absolute discretion to reoffer and resell the lot in dispute. He may also knock down lots conditionally.
5.     In the case of a written bid the bidder commissions the auctioneer to place bids on his behalf during the auction. In cases where there is a discrepancy between number and title in a written bid the title shall prevail.
6.     Telephone and direct online bidding via the internet must be approved in advance by the auctioneer. The auctioneer cannot be held liable for faulty connections or transmission failure. In such a case the bidder agrees to bid the reserve price of the corresponding lot. For such bidding the regulations of long distance contracts do not apply (Fernabsatzverträge) [cf § 312d IV,5 BGB].
7.     On the fall of the auctioneer's hammer title to the offered lot will pass to the acknowledged bidder. The successful buyer is obliged to accept and pay for the lot. Ownership only passes to the buyer when full payment has been received. The buyer, however, immediately assumes all risks when the goods are knocked down to him.
8.     A premium of 29% of the hammer price will be levied in which the VAT is included (marginal tax scheme) or a premium of 24% of the hammer price plus the VAT of 19% of the invoice sum will be levied [books: 7%] (regular tax scheme). Buyers from countries of the European Union are subject to German VAT.
Items marked with an * are subject to the regular tax scheme (premium of 24% of the hammer price plus the current VAT of 19%).
Items marked with an ˆ are subject to import duty. In these cases in addition to a premium of 26% (marginal tax scheme), the charged import tax of currently 7% will be added to the hammer price.
Exempted from these rules are only dealers from EU-countries, who are entitled, under their notification of their VAT ID-Number, to buy on the basis of VAT-free delivery within the European Union. Notification of VAT ID-Numbers must be given to the auctioneer before the sale.
For buyers from non EU-countries a premium of 24% will be levied. VAT will be exempted or refunded on production of evidence of exportation within 4 weeks of the auction, or, if appropriate, importation to another country. This is taken as given when the dispatch is effected by us.
Live bidding through external online platforms entails a transaction fee stipulated by the platform and will be added to the premium.
Due to the work overload of the accounting department during auctions, invoices generated during or directly after an auction require careful revision and possible correction; errors excepted.
9.    Auction lots will, without exception, only be handed over after pay¬ment has been made. Credit cards (VISA, Mastercard, American Express), checks and any other form of non-cash payment are accepted only on account of performance. Any exchange rate risk and all bank charges shall be borne by the buyer. Storage and dispatch are at the expense and risk of the buyer. If the shipping costs exceed the lump sum on the invoice the outstanding amount will be billed separately.
10.   According to regulation (EC) No. 116/2009, an export license is necessary when exporting cultural goods out of European Community territory, depending on the type or value of the object in question. For the purposes of wildlife conservation, it is necessary to obtain an export license according to regulation (EC) No. 338/97 when exporting objects made from certain protected materials (incl. ivory, tortoiseshell, mother-of-pearl and certain corals) out of the territory of the European Community. Export licenses for objects made of protected materials are only granted under strict conditions or may not be granted at all. The import of such objects may be restricted or prohibited by certain countries. It is the buyer's responsibility to inform himself, whether an object is subject to such restrictions. Export and import of such objects are at the expense and risk of the buyer.
11.     The buyer is liable for acceptance of the goods and for payment. The purchase price shall be due for payment upon the lot being knocked down to the buyer. In case of a delayed payment (two weeks after the sale) the purchaser will be held responsible for all resultant damages, in particular interest and exchange losses. In case of payment default the auctioneer will charge interest on the outstanding amount at a rate of 1% to the gross price per month or part of month.  In such an event the auctioneer reserves the right to annul the purchase contract without further notice, and to claim damages from the buyer for non-fulfilment, accordingly he can re-auction the goods at the buyer's expense. In this case the buyer is liable for any loss incurred, the buyer shall have no claim if a higher price has been achieved. He will not be permitted to bid.  
12.    The place of fulfillment and jurisdiction is Berlin. German law applies exclusively; the UN-Treaty (CISG) is explicitly excluded.
13.    The prices quoted after each lot are estimates, not reserves.
14.    The after-sales is part of the auction in which the bidder places either by telephone or in written form (as stated in number 5 and 6) the order to bid a set amount.
15.    By making a bid, either verbally in the auction, by telephone, written by letter, by fax, or through the internet the bidder confirms that he has taken notice of these terms of sale by auction and accepts them. Agents who act on behalf of a third party are jointly and separately liable for the fulfillment of contract on behalf of their principals.
16.    Should one or the other of the above terms of sale become wholly or partly ineffective, the validity of the remainder is not affected. In the event of a dispute the German version of the above conditions of sale is valid.
Dr. Markus Brandis / Attested and sworn public auctioneer
As of September 2023

 

All objects offered in this catalogue from the materials placed under species protection or containing them, such as ivory, rhinoceros horn or tortoise shell, have been created and processed without exception before 01.06.1947. Thus, shipping to third countries is generally not possible. For all offered objects made of or with ivory, which we sell, a marketing permit is available. An export to the EU domestic market is possible at any time, however, we point out that an export to countries outside the EU is only possible in exceptional cases. The procurement of an appropriate permit is the responsibility of the buyer.


Versteigerungs-Bedingungen
1.    Die Galerie Gerda Bassenge (bzw. Bassenge Buchauktionen GbR, bzw. Bassenge Fotoauktionen GbR), nachfolgend Versteigerer genannt, versteigert als Kommissionärin im eigenen Namen und für Rechnung ihrer Auftraggeber (Kommittenten), die unbenannt bleiben. Die Versteigerung ist freiwillig und öffentlich im Sinne des § 383 III BGB.
2.     Der Versteigerer behält sich das Recht vor, Nummern des Kataloges zu vereinen, zu trennen, außerhalb der Reihenfolge anzubieten oder zurückzuziehen.
3.     Sämtliche zur Versteigerung kommenden Gegenstände können vor der Versteigerung besichtigt und geprüft werden. Die Sachen sind gebraucht. Erhaltungszustände der einzelnen angebotenen Arbeiten bleiben im Katalog in der Regel unerwähnt. Die Katalogbeschreibungen sind keine Garantien im Rechtssinne und keine vertraglich vereinbarten Beschaffenheitsangaben. Gleiches gilt für individuell angeforderte Zustandsberichte. Sie bringen nur die subjektive Einschätzung des Versteigerers zum Ausdruck und dienen lediglich der unverbindlichen Orientierung. Alle Gegenstände werden in dem Erhaltungszustand veräußert, in dem sie sich bei Erteilung des Zuschlages befinden. Soweit nicht in der Katalogbeschreibung explizit erwähnt, sind Rahmungen nicht bindender Bestandteil des Angebots. Der Käufer kann den Versteigerer nicht wegen Sachmängeln in Anspruch nehmen, wenn dieser seine Sorgfaltspflichten erfüllt hat. Der Versteigerer verpflichtet sich jedoch, wegen rechtzeitig vorgetragener, begründeter Mängelrügen innerhalb der Verjährungsfrist von 12 Monaten ab dem Zeitpunkt des Zuschlags seine Ansprüche gegenüber dem Einlieferer (Auftraggeber) geltend zu machen. Im Falle erfolgreicher Inanspruchnahme des Einlieferers erstattet der Versteigerer dem Erwerber den Kaufpreis samt Aufgeld. Die Haftung des Versteigerers auf Schadensersatz für Vermögensschäden - gleich aus welchem Grund - ist ausgeschlossen, es sei denn, dem Versteigerer fiele Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit zur Last. Die Haftung bei Verletzung von Leben, Körper und Gesundheit bleibt unberührt.
4.     Der Zuschlag erfolgt nach dreimaligem Aufruf an den Höchstbieten¬den. Der Versteigerer kann den Zuschlag verweigern oder unter Vor-behalt erteilen. Wenn mehrere Personen dasselbe Gebot abgeben und nach dreimaligem Aufruf kein höheres Gebot erfolgt, entscheidet das Los. Der Versteigerer kann den Zuschlag zurücknehmen und die Sachen erneut ausbieten, wenn irrtümlich ein rechtzeitig abgegebenes höheres Gebot übersehen worden ist oder wenn der Höchstbietende sein Gebot nicht gelten lassen will oder sonst Zweifel über den Zuschlag bestehen.
5.     Im Falle eines schriftlichen Gebotes beauftragt der Interessent den Versteigerer für ihn während der Versteigerung Gebote abzugeben. In schriftlichen Aufträgen ist bei Differenzen zwischen Nummer und Kennwort das Kennwort maßgebend.
6.     Telefonische Gebote und Online-Direkt-Gebote über das Internet bedürfen der vorherigen Anmeldung beim Versteigerer und dessen Zustimmung. Für die Bearbeitung übernimmt der Versteigerer jedoch keine Gewähr. Telefonische und Online-Gebote werden nur akzeptiert, wenn der Bieter bereit ist, den ihm zuvor mitgeteilten Mindestpreis des jeweiligen Loses zu bieten. Auch bei Nichtzustandekommen einer Verbindung gilt, dass für den Auktionator dieses Gebot in Höhe des Mindestpreises verbindlich ist. Für das Zustandekommen einer entsprechenden Telefon- oder Onlineverbindung übernimmt der Versteigerer keine Gewähr. Das Widerrufs- und Rückgaberecht bei Fernabsatzverträgen findet auf solche Gebote keine Anwendung (§ 312d Abs. 4 Nr. 5 BGB).
7.     Mit der Erteilung des Zuschlages geht die Gefahr für nicht zu vertretende Verluste und Beschädigung auf den Ersteigerer über. Das Eigentum an den ersteigerten Sachen geht erst mit vollständigem Zahlungseingang an den Erwerber über.
8.     Auf den Zuschlagspreis ist ein Aufgeld von 29% zu entrichten, in dem die Umsatzsteuer ohne separaten Ausweis enthalten ist (Differenzbesteuerung) oder ein Aufgeld von 24 % auf den Zuschlag zzgl. der Umsatzsteuer von z.Zt. 19% (Regelbesteuerung), bei Büchern beträgt die Umsatzsteuer 7% (Regelbesteuerung).
Die im Katalog mit einem * gekennzeichneten Objekte unterliegen in jedem Fall der Regelbesteuerung (Aufgeld von 24 % auf den Zuschlag zzgl. der Umsatzsteuer von z.Zt. 19%).
Bei den im Katalog mit einem ^ gekennzeichneten Objekten ist Einfuhrumsatzsteuer angefallen. In diesen Fällen wird zusätzlich zum Aufgeld von 26% (Differenzbesteuerung) die verauslagte Einfuhrumsatzsteuer in Höhe von derzeit 7% auf den Zuschlag erhoben.
Für bundesdeutsche Kunsthändler und Antiquare, die zum Vorsteuerabzug berechtigt sind, kann die Gesamtrechnung auf Wunsch, wie bisher nach der Regelbesteuerung ausgestellt werden.
Von der Umsatzsteuer befreit sind Ausfuhrlieferungen in Drittländer (außerhalb der EU) und - bei Angabe ihrer USt.-Identifikations-Nr. bei Auftragserteilung als Nachweis der Berechtigung zum Bezug steuerfreier innergemeinschaftlicher Lieferungen - auch an Unternehmen in anderen EU-Mitgliedsstaaten, unter der Voraussetzung, dass sie für gewerblichen Gebrauch einkaufen. Eine Korrektur nach Rechnungsstellung ist nicht möglich.
Alle anderen Käufer aus EU-Ländern unterliegen der Umsatzsteuer. Ausländischen Käufern außerhalb der Europäischen Union wird die Umsatzsteuer erstattet, wenn binnen 4 Wochen nach der Auktion der deutsche zollamtliche Ausfuhrnachweis und der zollamtliche Einfuhrnachweis des entsprechenden Importlandes erbracht werden. Bei Versand durch uns gilt der Ausfuhrnachweis als gegeben.
Bei Online-Live-Geboten über externe Internetplattformen erhöht sich das Aufgeld um die dort anfallende Transaktionsgebühr (3%).
Während oder unmittelbar nach der Auktion ausgestellte Rechnungen bedürfen wegen Überlastung der Buchhaltung einer besonderen Nachprüfung und eventueller Berichtigung; Irrtum vorbehalten.
9.    Die Auslieferung der ersteigerten Stücke erfolgt in unseren Geschäftsräumen gegen Bezahlung. Kreditkarten (VISA, Mastercard, American Express), Schecks sowie andere unbare Zahlungen werden nur erfüllungshalber angenommen. Bankspesen/Transaktionsgebühren bzw. Kursverluste gehen zu Lasten des Käufers. Die Aufbewahrung erfolgt auf Rechnung und Gefahr des Käufers. Der Versand wird gegen Vorabrechnung des Rechnungsbetrages ausgeführt. Die Versandspesen sowie die Kosten für Versicherung gegen Verlust und Beschädigung gehen zu Lasten des Käufers. Übersteigen die tatsächlichen Versandkosten die vorab berechnete Pauschale, so wird die Differenz dem Käufer nachträglich in Rechnung gestellt.
10.  Bei der Ausfuhr von Kulturgütern aus dem Gemeinschaftsgebiet der EG ist gem. der EG-Verordnung Nr. 116/2009 abhängig von Kategorie und Wert des Objekts ggf. eine Ausfuhrgenehmigung erforderlich. Aus Gründen des Artenschutzes können Objekte aus bestimmten, geschützten Materialien (u.a.  Elfenbein, Schildpatt, Perlmutt und einige Korallenarten) besonderen Im- und Exportbeschränkungen unterliegen. Zum Zwecke des Exports (insbesondere außerhalb der Europäischen Union) kann hierfür eine spezielle Ausfuhrgenehmigung gemäß der Verordnung (EG) Nr. 338/97 erforderlich sein. Entsprechende Ausfuhrgenehmigungen können nur unter strengen Bedingungen erteilt und ggf. auch gar nicht erlangt werden, auch kann der Import dieser Gegenstände in manche Staaten eingeschränkt oder untersagt sein. Der Käufer ist selbst dafür verantwortlich, sich über etwaige Im- und Exportbeschränkungen zu informieren. Export und Import entsprechender Objekte erfolgen allein auf Rechnung und Gefahr des Käufers.
11.     Der Zuschlag verpflichtet zur Abnahme. Der Kaufpreis ist mit dem Zuschlag fällig. Der Versteigerer ist berechtigt, falls nicht innerhalb von zwei Wochen nach der Versteigerung Zahlung geleistet ist, den durch den Zuschlag zustande gekommenen Kaufvertrag ohne weitere Fristsetzung zu annullieren, Verzugszinsen in banküblicher Höhe - mindestens jedoch 1 % auf den Bruttopreis je angebrochenen Monat - zu berechnen und von dem Ersteigerer wegen Nichterfüllung Schadenersatz zu verlangen. Der Schadenersatz kann in diesem Falle auch so berechnet werden, dass die Sache in einer neuen Auktion nochmals versteigert wird und der säumige Käufer für einen Mindererlös gegenüber der vorangegangenen Versteigerung einschließlich der Gebühren des Auktionshauses aufzukommen hat. Zu einem Gebot wird er nicht zugelassen, auf einen etwaigen Mehrerlös hat er keinen Anspruch.
12.    Erfüllungsort und Gerichtsstand im kaufmännischen Verkehr ist Berlin. Es gilt ausschließlich deutsches Recht. Das UN-Abkommen über Verträge des internationalen Warenkaufs (CISG) findet keine Anwendung.
13.    Die im Katalog aufgeführten Preise sind Schätzpreise, keine Limite.
14.    Der Nachverkauf ist Teil der Versteigerung, bei der der Interessent entweder telefonisch oder schriftlich (im Sinne der Ziffern 5 und 6) den Auftrag zur Gebotsabgabe mit einem bestimmten Betrag erteilt.
15.    Die Abgabe eines Gebotes in jeglicher Form bedeutet die Anerkennung dieser Versteigerungsbedingungen. Der Versteigerer nimmt Gebote nur aufgrund der vorstehenden Versteigerungsbedingungen entgegen und erteilt dementsprechend Zuschläge. Kommissionäre haften für die Käufe ihrer Auftraggeber.
16.    Sollte eine der vorstehenden Bestimmungen ganz oder teilweise unwirksam sein, so bleibt die Gültigkeit der übrigen davon unberührt.
Dr. Markus Brandis, öffentlich bestellter und vereidigter Auktionator
Stand: September 2023

 

Alle in diesem Katalog angebotenen Objekte aus den unter Artenschutz gestellten oder diese enthaltenden Materialien wie u. a. Elfenbein, Nashorn oder Schildpatt sind ausnahmslos vor dem 01.06.1947 entstanden und verarbeitet worden. Ein Versand in Drittländer ist in der Regel nicht möglich. Für alle angebotenen Objekte aus oder mit Elfenbein, die wir verkaufen, liegt eine Vermarktungsgenehmigung vor, eine Ausfuhr in den EU-Binnenmarkt ist jederzeit möglich, allerdings weisen wir darauf hin, dass eine Ausfuhr in Länder außerhalb der EU nur in Ausnahmefällen möglich ist. Das Beschaffen einer entsprechenden Genehmigung obliegt dem Käufer.

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