Lot

822

Horae polscae Beatae Mariae Virginis: Polnische Stundenbuchhandschrift auf Pergament, reich

In Valuable Books, Decorative Prints & Autograph ...

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Berlin-Grunewald
Horae polscae Beatae Mariae Virginis: Polnische Stundenbuchhandschrift auf Pergament, reich illuminiert
Horae polscae Beatae Mariae Virginis. Polnische Stundenbuchhandschrift auf Pergament. Geschrieben in einer gebrochenen Gotica Textura in schwarzer Tinte auf rot durchreglierten Spiegeln. 86 nn. Bl. (davon d. e. und die 3 le. w.), handschriftlich später nummerierte 1-172. 1-2 Spalten. 25 bzw. 17 Zeilen. Schriftraum: 10 x 6,2 cm. Format: 16,4 x 12 cm. Mit zahlreichen großen Initialen und Hunderten von Zeilenfüllern in Gold und Farben, durchgehender Rubrizierung mit kleinen Initialen in Gold, in Rot und Blau mit Federwerk sowie gelber Versalstrichelung. Mit 25 großen, bis zu 18-zeiligen Initialen in Farben und meist auf Goldgrund, 19 (1 großen, 18 kleineren) szenisch-figürlichen Vignetten, 8 großen szenischen Darstellungen sowie 6 ganzseitigen, 7 großen und 22 kleinen Miniaturen, ferner 38 großen Figuren von Heiligen etc. an den Randern, rahmendes Rankenwerk um jede Seite mit Goldpunkten, floralen Elementen und reich belebt mit Menschen und Tieren, alles großzügig in Blatt- und Pinselgold sowie feinsten, leuchtenden Gouache-Farben. Pergament der Zeit über abgefasten Holzdeckeln mit reicher geometrischer Rückenvergoldung und blinden Innenkantenriefeln sowie 2 Messingschließen, ferner auf den beiden Deckeln jeweils eine massive, reich gezierte, teils vergoldete, teils versilberte Messingplatte, auf dem Rückdeckel mit vier Rundbuckeln aus hellroten petrifizierten Korall-Edelsteinen. Polen, Posen (Poznań) um 1910.
Polnisches Stundenbuch im Stil der französischen "Livre d'heures" in überaus reicher, verschwenderischer Luxus-Illumination, die sich allerdings von den üblichen Vorbildern im mittelalterlichen Herbst in der Ile-de-France oder den Niederlanden abhebt und zu eigener künstlerisch Interpretation findet. So ist auch die Anordnung der Texte teils individuell eingerichtet, ein Kalendarium gibt es nicht, ebenso das Totenoffizium. Den Textspiegel flankieren von den phantasievollen Bordüren einbezogen zahlreiche Darstellungen von Heiligen mit ihren Attributen, wobei vor allem typische polnische Schutzheilige erscheinen, darunter Bogumil, Florian, Jadwiga, Jacek, Kunigunda und viele mehr. Die sechs ganzseitigen Miniaturen zeigen eine Sacra Conservatione mit Maria, von Heiligen umgeben, ferner Christus in Gethsemane, die Kreuzigung Christi auf Golgatha, Sankt Stanislaus, Mariae Verkündigung, und die Assumption, die Himmelfahrt Mariae mit ihrer Aufnahme in den Himmel und Krönung durch Gottvater, Sohn und Heiligem Geiste.
Die großen Miniaturen (ca. 8,5 x 6 cm) mit Szenen wie Darbringung im Tempel, Verkündigung an die Hirten, Gemeinschaft der Pharisäer, Jesus reiten nach Jerusalem am Palmsonntag (sehr suggestive, perspektivische Szene), Verklärung Christi auf dem Berg Tabor, das letzte Abendmahl, Kreuzigung mit Maria und Johannes etc.

Von den 22 kleinen Miniaturen sind 14 als Lunettenminiaturen (ca. 4,5 x 6 cm) in den Ornamentbogen der Kapitelanfänge einbeschrieben, sie zeigen Szenen wie die Taufe Christi, die Opferung Isaaks, Johannes auf Patmos, König David mit der Lyra, Christi Geburt, Auferstehung als Christus Triumphans, der lehrende Christus im Tempel... Hinzu kommen die als Endstücke gestalteten Miniaturen im Querrechteck (ca. 5,2 x 8,4 cm), darunter die Kreuztragung, Himmelfahrt Mariae ... Auch die großen und kleineren Initialen sowie die Goldvignetten sind meist noch mit weiteren entzückenden biblischen Szenen ausgestaltet wie etwa Verrat Petri, Pfingstwunder aber auch zu Andachtsbildern verkürzte Szenen wie die Madonna Galaktotrophusa, der Gnadenstuhl, Segnender Heiland und so weiter. Eine Seite ist mit einem kleinen Totentanz ausgestattet in 8 Bildern, darunter 6 Vignetten und 2 Initialen: Der Sensenmann als Gerippe holt den Ritter, den Handwerker, den Wucherer, die hübsche Jungfrau ebenso wie den alten Bettler, den Papst ebenso wie den Kaiser ins Reich der Toten ab.

Nicht zuletzt verdienen auch die fein ausgestalteten Bordüren besondere Beachtung, winden sich in den Akanthusschlingen, in den Blatt- und Knospenwerk doch nahezu unzählige kleine apotropäische Gestalten, Monster, Teufelchen, Mönche und Nonnen, Kinder und Menschen, die wiederum zu kleinen biblischen Szenen gruppiert sind - wie etwa die Hochzeit zu Kana, Christus als Hirte, Anbetung des Kreuzes durch die himmlischen Heerscharen, Christus in der Vorhölle, Lamm Gottes auf dem Weihaltar oder etwa Christi Wohnstube, in der Maria am Spinnrad sitzt, während der kleine Jesusknirps seinem Vater bei Tischlerarbeiten zuschaut und dahinter ein Engel den Boden fegt.

Die Illumination ist zumeist in kostbarsem Blattgoldgrund hinterlegt, aber auch Pinselgold kam für die winzigen Szenen zum Einsatz sowie die gesamte Palette der leuchtendsten, frischesten Farben von Nacht- zu zartem Himmelblau, Rot, hin zu Orange, feinstem, tonigen Lila und Violett, allen möglichen Grüntönen etc., immer wieder durchsetzt von Goldpunkten, Goldbuchstaben und ornamentalen Mustern.

Am Schluss wird um den Segen der obersten polnischen Kirchenherren - und seiner Heiligkeit des Papstes Pius X. (1835-1914) gebeten, was die Datierung zum Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts erlaubt: "Florayana der Bischof von Gnesen und Bischof von Posen, der Heilige Bozicielko und die Heiligen Patrone von Polen mögen für uns beten Amen" (Floryana arcybiskupa gnieźnieńskiego biskupa Poznanskiego. Swieta Boza Bodzicielko i Swieci Patronowie Polski modlciesie za nami Amen).

Einband:
Die überaus reich gezierten, massiven Deckelplatten aus Messing zeigen auf dem Vorderdeckel ein Gitter aus Kreuzblumenbändern (Tempelritterkreuze im Korbreif mit kleinem Mittelkreis), die die Platte außen umgeben und in den Ecken jeweils ein Feld umgrenzen. In jedem dieser vier Felder erscheint ein reliefgearbeitetes, vergoldetes Evangelistensymbol für Matthäus (unten links der geflügelte Mensch), Markus (oben links der geflügelte Löwe), Lukas (oben rechts der geflügelte Stier) und Johannes (unten rechts der Adler).

In dem kreuzförmigen Raum dazwischen ist Christus am Kreuz dargestellt, das Kreuz vergoldet, ebenso der Lendenschurz und das Suppedaneum, während der Leib des Gekreuzigten selbst versilbert wurde, ebenso das "INRI"-Schild sowie oben die Büste Gottvaters und unten die Taube als der Heilige Geist. Links und rechts unter dem Kreuz füllen wilde Akanthusschlingen den punktgehämmerten Grund, auf ihnen sitzt jeweils ein Paradiesvogel (wohl Pelikan) und unten zwei Wildtiere (wohl Rehe), allesamt Symbole für die Reinheit des Herren, für sein Martyrium und seine Auferstehung (vgl. die entsprechende christologische Ikonographie).

Den Rückdeckel bestimmt die Rautenform mit der Gestalt der thronenden Maria nach der Ikonologie der byzantinischen Hodegetria-Darstellungen: Die in Silber gegebene Maria hält den ebenfalls versilberten kleinen Jesusknaben im Schoß, während der Thron in Gold gehalten wurde. Der Bildgrund besteht hier aus einem durch Doppelfileten gezogenen silbernen Muster von Rauten, die jeweils eine stilisierte Blume und einen Stern zeigen. In den Außenzwickeln erscheinen vier weitere Fabeltiere, und auf den radial in die Ecken weisenden Bändern ist mittig jeweils ein korallfarbener Edelstein eingelassen, rund-oval gefasst von Korb- und Blütenreif.
Der Einband ist unten im Rand und auf dem Rückdeckel im linken unteren Zwickel signiert: "BLACHIAK". – Wohlerhalten und kaum mit Gebrauchsspuren, durchgehend sauber, kaum Farb- oder Goldabplatzungen, grandios frisch und in bester Gesamterhaltung. Der massiv versilberte Einband ist teils leicht oxidiert, jedoch kaum berieben (nur ganz vereinzelt kleine Silberabreib
Horae polscae Beatae Mariae Virginis: Polnische Stundenbuchhandschrift auf Pergament, reich illuminiert
Horae polscae Beatae Mariae Virginis. Polnische Stundenbuchhandschrift auf Pergament. Geschrieben in einer gebrochenen Gotica Textura in schwarzer Tinte auf rot durchreglierten Spiegeln. 86 nn. Bl. (davon d. e. und die 3 le. w.), handschriftlich später nummerierte 1-172. 1-2 Spalten. 25 bzw. 17 Zeilen. Schriftraum: 10 x 6,2 cm. Format: 16,4 x 12 cm. Mit zahlreichen großen Initialen und Hunderten von Zeilenfüllern in Gold und Farben, durchgehender Rubrizierung mit kleinen Initialen in Gold, in Rot und Blau mit Federwerk sowie gelber Versalstrichelung. Mit 25 großen, bis zu 18-zeiligen Initialen in Farben und meist auf Goldgrund, 19 (1 großen, 18 kleineren) szenisch-figürlichen Vignetten, 8 großen szenischen Darstellungen sowie 6 ganzseitigen, 7 großen und 22 kleinen Miniaturen, ferner 38 großen Figuren von Heiligen etc. an den Randern, rahmendes Rankenwerk um jede Seite mit Goldpunkten, floralen Elementen und reich belebt mit Menschen und Tieren, alles großzügig in Blatt- und Pinselgold sowie feinsten, leuchtenden Gouache-Farben. Pergament der Zeit über abgefasten Holzdeckeln mit reicher geometrischer Rückenvergoldung und blinden Innenkantenriefeln sowie 2 Messingschließen, ferner auf den beiden Deckeln jeweils eine massive, reich gezierte, teils vergoldete, teils versilberte Messingplatte, auf dem Rückdeckel mit vier Rundbuckeln aus hellroten petrifizierten Korall-Edelsteinen. Polen, Posen (Poznań) um 1910.
Polnisches Stundenbuch im Stil der französischen "Livre d'heures" in überaus reicher, verschwenderischer Luxus-Illumination, die sich allerdings von den üblichen Vorbildern im mittelalterlichen Herbst in der Ile-de-France oder den Niederlanden abhebt und zu eigener künstlerisch Interpretation findet. So ist auch die Anordnung der Texte teils individuell eingerichtet, ein Kalendarium gibt es nicht, ebenso das Totenoffizium. Den Textspiegel flankieren von den phantasievollen Bordüren einbezogen zahlreiche Darstellungen von Heiligen mit ihren Attributen, wobei vor allem typische polnische Schutzheilige erscheinen, darunter Bogumil, Florian, Jadwiga, Jacek, Kunigunda und viele mehr. Die sechs ganzseitigen Miniaturen zeigen eine Sacra Conservatione mit Maria, von Heiligen umgeben, ferner Christus in Gethsemane, die Kreuzigung Christi auf Golgatha, Sankt Stanislaus, Mariae Verkündigung, und die Assumption, die Himmelfahrt Mariae mit ihrer Aufnahme in den Himmel und Krönung durch Gottvater, Sohn und Heiligem Geiste.
Die großen Miniaturen (ca. 8,5 x 6 cm) mit Szenen wie Darbringung im Tempel, Verkündigung an die Hirten, Gemeinschaft der Pharisäer, Jesus reiten nach Jerusalem am Palmsonntag (sehr suggestive, perspektivische Szene), Verklärung Christi auf dem Berg Tabor, das letzte Abendmahl, Kreuzigung mit Maria und Johannes etc.

Von den 22 kleinen Miniaturen sind 14 als Lunettenminiaturen (ca. 4,5 x 6 cm) in den Ornamentbogen der Kapitelanfänge einbeschrieben, sie zeigen Szenen wie die Taufe Christi, die Opferung Isaaks, Johannes auf Patmos, König David mit der Lyra, Christi Geburt, Auferstehung als Christus Triumphans, der lehrende Christus im Tempel... Hinzu kommen die als Endstücke gestalteten Miniaturen im Querrechteck (ca. 5,2 x 8,4 cm), darunter die Kreuztragung, Himmelfahrt Mariae ... Auch die großen und kleineren Initialen sowie die Goldvignetten sind meist noch mit weiteren entzückenden biblischen Szenen ausgestaltet wie etwa Verrat Petri, Pfingstwunder aber auch zu Andachtsbildern verkürzte Szenen wie die Madonna Galaktotrophusa, der Gnadenstuhl, Segnender Heiland und so weiter. Eine Seite ist mit einem kleinen Totentanz ausgestattet in 8 Bildern, darunter 6 Vignetten und 2 Initialen: Der Sensenmann als Gerippe holt den Ritter, den Handwerker, den Wucherer, die hübsche Jungfrau ebenso wie den alten Bettler, den Papst ebenso wie den Kaiser ins Reich der Toten ab.

Nicht zuletzt verdienen auch die fein ausgestalteten Bordüren besondere Beachtung, winden sich in den Akanthusschlingen, in den Blatt- und Knospenwerk doch nahezu unzählige kleine apotropäische Gestalten, Monster, Teufelchen, Mönche und Nonnen, Kinder und Menschen, die wiederum zu kleinen biblischen Szenen gruppiert sind - wie etwa die Hochzeit zu Kana, Christus als Hirte, Anbetung des Kreuzes durch die himmlischen Heerscharen, Christus in der Vorhölle, Lamm Gottes auf dem Weihaltar oder etwa Christi Wohnstube, in der Maria am Spinnrad sitzt, während der kleine Jesusknirps seinem Vater bei Tischlerarbeiten zuschaut und dahinter ein Engel den Boden fegt.

Die Illumination ist zumeist in kostbarsem Blattgoldgrund hinterlegt, aber auch Pinselgold kam für die winzigen Szenen zum Einsatz sowie die gesamte Palette der leuchtendsten, frischesten Farben von Nacht- zu zartem Himmelblau, Rot, hin zu Orange, feinstem, tonigen Lila und Violett, allen möglichen Grüntönen etc., immer wieder durchsetzt von Goldpunkten, Goldbuchstaben und ornamentalen Mustern.

Am Schluss wird um den Segen der obersten polnischen Kirchenherren - und seiner Heiligkeit des Papstes Pius X. (1835-1914) gebeten, was die Datierung zum Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts erlaubt: "Florayana der Bischof von Gnesen und Bischof von Posen, der Heilige Bozicielko und die Heiligen Patrone von Polen mögen für uns beten Amen" (Floryana arcybiskupa gnieźnieńskiego biskupa Poznanskiego. Swieta Boza Bodzicielko i Swieci Patronowie Polski modlciesie za nami Amen).

Einband:
Die überaus reich gezierten, massiven Deckelplatten aus Messing zeigen auf dem Vorderdeckel ein Gitter aus Kreuzblumenbändern (Tempelritterkreuze im Korbreif mit kleinem Mittelkreis), die die Platte außen umgeben und in den Ecken jeweils ein Feld umgrenzen. In jedem dieser vier Felder erscheint ein reliefgearbeitetes, vergoldetes Evangelistensymbol für Matthäus (unten links der geflügelte Mensch), Markus (oben links der geflügelte Löwe), Lukas (oben rechts der geflügelte Stier) und Johannes (unten rechts der Adler).

In dem kreuzförmigen Raum dazwischen ist Christus am Kreuz dargestellt, das Kreuz vergoldet, ebenso der Lendenschurz und das Suppedaneum, während der Leib des Gekreuzigten selbst versilbert wurde, ebenso das "INRI"-Schild sowie oben die Büste Gottvaters und unten die Taube als der Heilige Geist. Links und rechts unter dem Kreuz füllen wilde Akanthusschlingen den punktgehämmerten Grund, auf ihnen sitzt jeweils ein Paradiesvogel (wohl Pelikan) und unten zwei Wildtiere (wohl Rehe), allesamt Symbole für die Reinheit des Herren, für sein Martyrium und seine Auferstehung (vgl. die entsprechende christologische Ikonographie).

Den Rückdeckel bestimmt die Rautenform mit der Gestalt der thronenden Maria nach der Ikonologie der byzantinischen Hodegetria-Darstellungen: Die in Silber gegebene Maria hält den ebenfalls versilberten kleinen Jesusknaben im Schoß, während der Thron in Gold gehalten wurde. Der Bildgrund besteht hier aus einem durch Doppelfileten gezogenen silbernen Muster von Rauten, die jeweils eine stilisierte Blume und einen Stern zeigen. In den Außenzwickeln erscheinen vier weitere Fabeltiere, und auf den radial in die Ecken weisenden Bändern ist mittig jeweils ein korallfarbener Edelstein eingelassen, rund-oval gefasst von Korb- und Blütenreif.
Der Einband ist unten im Rand und auf dem Rückdeckel im linken unteren Zwickel signiert: "BLACHIAK". – Wohlerhalten und kaum mit Gebrauchsspuren, durchgehend sauber, kaum Farb- oder Goldabplatzungen, grandios frisch und in bester Gesamterhaltung. Der massiv versilberte Einband ist teils leicht oxidiert, jedoch kaum berieben (nur ganz vereinzelt kleine Silberabreib

Valuable Books, Decorative Prints & Autograph Letters

Sale Date(s)
Venue Address
Erdener Str. 5 a
Berlin-Grunewald
14193
Germany

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Important Information

3 % live surcharge including 19% VAT

28.00 % buyer's premium on the hammer price
VAT margin scheme, VAT included, but not indicated and not reclaimable


Optional:
19.00 % VAT on the hammer price
23.00 % buyer's premium on the hammer price
19.00 % VAT on buyer's premium

Some lots:

19.00 % VAT on the hammer price
23.00 % buyer's premium on the hammer price
19.00 % VAT on buyer's premium

Some lots:

28.00 % buyer's premium on the hammer price
VAT margin scheme, VAT included, but not indicated and not reclaimable


Optional:
7.00 % VAT on the hammer price
23.00 % buyer's premium on the hammer price
7.00 % VAT on buyer's premium

or:

7.00 % VAT on the hammer price
23.00 % buyer's premium on the hammer price
7.00 % VAT on buyer's premium

 

Terms & Conditions

Conditions of Sale

1. The Galerie Gerda Bassenge (or Bassenge Buchautionen GbR, or Bassenge Fotoauktionen GbR, resp.) subsequently called “the auctioneer” carries on business as commission-agent in its own name on behalf of its voluntary consignors. This auction sale is a public one in the sense of § 383 III BGB.
2. The auctioneer reserves the right to combine, to split, to change or to withdraw lots before the actual final sale.
3. All objects put up for auction can be viewed and examined prior to the sale at the times made known in the catalogue. The items are used and sold as is. As long as not explicitly mentioned in the catalogue description, framing is not an inherent part of the offer. As a rule, the condition of the individual work is not given in the catalogue. Catalogue descriptions are made with as much care as possible, but the descriptions do not fall under the statutory paragraph for guaranteed legal characteristics. The same applies for individually requested condition reports. These also offer no legal guarantee and only represent the subjective assessment of the auctioneer while serving as a non-binding orientation. The liability for damage to life, body or health shall remain unaffected. In case of a justified claim, however, he will accept the responsibility to make a claim for restitution on behalf of the buyer against the consignor within a period of 12 months, running from the fall of the hammer. In the event of a successful claim the auctioneer will refund the hammerprice plus premium.
4. The highest bidder acknowledged by the auctioneer shall be deemed the buyer. In case of identical bids the buyer will be determined by drawing lots. In the event of a dispute the auctioneer has the absolute discretion to reoffer and resell the lot in dispute. He may also knock down lots conditionally.
5. In the case of a written bid the bidder commissions the auctioneer to place bids on his behalf during the auction. In cases where there is a discrepancy between number and title in a written bid the title shall prevail.
6. Telephone and direct online bidding via the internet must be approved in advance by the auctioneer. The auctioneer cannot be held liable for faulty connections or transmission failure. In such a case the bidder agrees to bid the reserve price of the corresponding lot. For such bidding the regulations of long distance contracts do not apply (Fernabsatzverträge) [cf § 312d IV,5 BGB].
7. On the fall of the auctioneer’s hammer title to the offered lot will pass to the acknowledged bidder. The successful buyer is obliged to accept and pay for the lot. Ownership only passes to the buyer when full payment has been received. The buyer, however, immediately assumes all risks when the goods are knocked down to him.
8. A premium of 28% of the hammer price will be levied in which the VAT is included (marginal tax scheme) or a premium of 23% of the hammer price plus the VAT of 19% of the invoice sum will be levied [books: 7%] (regular tax scheme). Buyers from countries of the European Union are subject to German VAT.
Items marked with an * are subject to the regular tax scheme (premium of 23% of the hammer price plus the current VAT of 19%).
Items marked with an ˆ are subject to import duty. In these cases in addition to a premium of 25% (marginal tax scheme), the charged import tax of currently 7% will be added to the hammer price.
Exempted from these rules are only dealers from EU-countries, who are entitled, under their notification of their VAT ID-Number, to buy on the basis of VAT-free delivery within the European Union. Notification of VAT ID-Numbers must be given to the auctioneer before the sale.
For buyers from non EU-countries a premium of 23% will be levied. VAT will be exempted or refunded on production of evidence of exportation within 4 weeks of the auction, or, if appropriate, importation to another country. This is taken as given when the dispatch is effected by us.
Live bidding through external online platforms entails a transaction fee stipulated by the platform and will be added to the premium.
Due to the work overload of the accounting department during auctions, invoices generated during or directly after an auction require careful revision and possible correction; errors excepted.
9. Auction lots will, without exception, only be handed over after pay¬ment has been made. Credit cards (VISA, Mastercard, American Express), checks and any other form of non-cash payment are accepted only on account of performance. Any exchange rate risk and all bank charges shall be borne by the buyer. Storage and dispatch are at the expense and risk of the buyer. If the shipping costs exceed the lump sum on the invoice the outstanding amount will be billed separately.
10. According to regulation (EC) No. 116/2009, an export license is necessary when exporting cultural goods out of European Community territory, depending on the type or value of the object in question. For the purposes of wildlife conservation, it is necessary to obtain an export license according to regulation (EC) No. 338/97 when exporting objects made from certain protected materials (incl. ivory, tortoiseshell, mother-of-pearl and certain corals) out of the territory of the European Community. Export licenses for objects made of protected materials are only granted under strict conditions or may not be granted at all. The import of such objects may be restricted or prohibited by certain countries. It is the buyer’s responsibility to inform himself, whether an object is subject to such restrictions. Export and import of such objects are at the expense and risk of the buyer.
11. The buyer is liable for acceptance of the goods and for payment. The purchase price shall be due for payment upon the lot being knocked down to the buyer. In case of a delayed payment (two weeks after the sale) the purchaser will be held responsible for all resultant damages, in particular interest and exchange losses. In case of payment default the auctioneer will charge interest on the outstanding amount at a rate of 1% to the gross price per month or part of month. In such an event the auctioneer reserves the right to annul the purchase contract without further notice, and to claim damages from the buyer for non-fulfilment, accordingly he can re-auction the goods at the buyer’s expense. In this case the buyer is liable for any loss incurred, the buyer shall have no claim if a higher price has been achieved. He will not be permitted to bid.
12. The place of fulfillment and jurisdiction is Berlin. German law applies exclusively; the UN-Treaty (CISG) is explicitly excluded.
13. The prices quoted after each lot are estimates, not reserves.
14. The after-sales is part of the auction in which the bidder places either by telephone or in written form (as stated in number 5 and 6) the order to bid a set amount.
15. By making a bid, either verbally in the auction, by telephone, written by letter, by fax, or through the internet the bidder confirms that he has taken notice of these terms of sale by auction and accepts them. Agents who act on behalf of a third party are jointly and separately liable for the fulfillment of contract on behalf of their principals.
16. Should one or the other of the above terms of sale become wholly or partly ineffective, the validity of the remainder is not affected. In the event of a dispute the German version of the above conditions of sale is valid.

David Bassenge/ Auctioneer
as of September 2018

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