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Schliemann, Heinrich: Brief 1885 aus Athen "von hier ans Schliemann Museum in Berlin"
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Berlin-Grunewald
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Schliemann, Heinrich: Brief 1885 aus Athen
"von hier ans Schliemann Museum in Berlin"
Schliemann, Heinrich, Archäologe, Großkaufmann und Weltreisender (1822-1890). Eigh. Brief m. U. "H Schliemann" und eigh. Umschlag. 11/2 S. Gr. 8vo. Athen 19.IV.1885.
An seinen Schwager Wilhelm Kuhse in Potsdam, den er mit "Bruder Wilhelm" anredet. Dankt zunächst für Briefe und Beileid und fährt dann fort: "... Sehr freut es uns zu hören, daß Du Dich in Potsdam glücklich fühlst. Wie gerne besuchten wir Dich. Vor dem Spätherbst wird aber wohl nichts daraus werden, denn erstens hat mir die Königin von England die riesige Ehre erwiesen mir die große goldene königliche Medaille 'für Kunst u. Wißenschaft', die in 1847 gestiftet ist u. nur einmal jährlich ertheilt werden kann, zu verleihen, und muß ich am 8 Juni in London sein um sie, unter großer Ceremonie u. Feierlichkeit in Empfang zunehmen. Zweitens muß ich meine Familie nach Engadine in der Schweiz bringen, wo auch ich, nach diesen übermenschlichen Arbeiten, endlich einmal etwas ausruhen mögte. Darauf wollten wir Andromache am Genfersee in Pension geben; dann dem Anthropologen Congress in Carlsruhe beiwohnen; später 5 Wochen in Paris u. Boulogne sur Mer zubringen; darauf viele troianische u. andere Alterthümer von hier ans Schliemann Museum in Berlin schicken u. dann letzteres im Neuen Ethnolog. Museum in Berlin aufstellen ... Im November dachte ich nach Havana zu reisen, wohin mich dringende Angelegenheiten rufen u. bleibt meine Frau dann wohl während meiner Abwesenheit bei unserm Töchterchen am Genfersee. Ausgrabungen lasse ich auch jetzt machen, kann aber nicht selbst dabei sein, denn hier liegen noch furchtbare literarische Arbeiten vor. In Kreta grabe ich wahrscheinlich im Frühjahr 1886. - Sage mir doch wie Du über den Sirius denkst. Derselbe soll ja 1000 mal größer sein als die Sonne. Würde er dann nicht, wenn er nicht weiter als letztere von uns entfernt wäre, das ganze Himmelsgewölbe einnehmen? ...". - Eck-Ausschnitt im 2. Blatt; Montagespuren. - Prachtvoller Brief, der den großen Ärchäologen auf der Höhe seines Ruhmes und seiner Aktivitäten zeigt.
"von hier ans Schliemann Museum in Berlin"
Schliemann, Heinrich, Archäologe, Großkaufmann und Weltreisender (1822-1890). Eigh. Brief m. U. "H Schliemann" und eigh. Umschlag. 11/2 S. Gr. 8vo. Athen 19.IV.1885.
An seinen Schwager Wilhelm Kuhse in Potsdam, den er mit "Bruder Wilhelm" anredet. Dankt zunächst für Briefe und Beileid und fährt dann fort: "... Sehr freut es uns zu hören, daß Du Dich in Potsdam glücklich fühlst. Wie gerne besuchten wir Dich. Vor dem Spätherbst wird aber wohl nichts daraus werden, denn erstens hat mir die Königin von England die riesige Ehre erwiesen mir die große goldene königliche Medaille 'für Kunst u. Wißenschaft', die in 1847 gestiftet ist u. nur einmal jährlich ertheilt werden kann, zu verleihen, und muß ich am 8 Juni in London sein um sie, unter großer Ceremonie u. Feierlichkeit in Empfang zunehmen. Zweitens muß ich meine Familie nach Engadine in der Schweiz bringen, wo auch ich, nach diesen übermenschlichen Arbeiten, endlich einmal etwas ausruhen mögte. Darauf wollten wir Andromache am Genfersee in Pension geben; dann dem Anthropologen Congress in Carlsruhe beiwohnen; später 5 Wochen in Paris u. Boulogne sur Mer zubringen; darauf viele troianische u. andere Alterthümer von hier ans Schliemann Museum in Berlin schicken u. dann letzteres im Neuen Ethnolog. Museum in Berlin aufstellen ... Im November dachte ich nach Havana zu reisen, wohin mich dringende Angelegenheiten rufen u. bleibt meine Frau dann wohl während meiner Abwesenheit bei unserm Töchterchen am Genfersee. Ausgrabungen lasse ich auch jetzt machen, kann aber nicht selbst dabei sein, denn hier liegen noch furchtbare literarische Arbeiten vor. In Kreta grabe ich wahrscheinlich im Frühjahr 1886. - Sage mir doch wie Du über den Sirius denkst. Derselbe soll ja 1000 mal größer sein als die Sonne. Würde er dann nicht, wenn er nicht weiter als letztere von uns entfernt wäre, das ganze Himmelsgewölbe einnehmen? ...". - Eck-Ausschnitt im 2. Blatt; Montagespuren. - Prachtvoller Brief, der den großen Ärchäologen auf der Höhe seines Ruhmes und seiner Aktivitäten zeigt.
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Schliemann, Heinrich: Brief 1885 aus Athen
"von hier ans Schliemann Museum in Berlin"
Schliemann, Heinrich, Archäologe, Großkaufmann und Weltreisender (1822-1890). Eigh. Brief m. U. "H Schliemann" und eigh. Umschlag. 11/2 S. Gr. 8vo. Athen 19.IV.1885.
An seinen Schwager Wilhelm Kuhse in Potsdam, den er mit "Bruder Wilhelm" anredet. Dankt zunächst für Briefe und Beileid und fährt dann fort: "... Sehr freut es uns zu hören, daß Du Dich in Potsdam glücklich fühlst. Wie gerne besuchten wir Dich. Vor dem Spätherbst wird aber wohl nichts daraus werden, denn erstens hat mir die Königin von England die riesige Ehre erwiesen mir die große goldene königliche Medaille 'für Kunst u. Wißenschaft', die in 1847 gestiftet ist u. nur einmal jährlich ertheilt werden kann, zu verleihen, und muß ich am 8 Juni in London sein um sie, unter großer Ceremonie u. Feierlichkeit in Empfang zunehmen. Zweitens muß ich meine Familie nach Engadine in der Schweiz bringen, wo auch ich, nach diesen übermenschlichen Arbeiten, endlich einmal etwas ausruhen mögte. Darauf wollten wir Andromache am Genfersee in Pension geben; dann dem Anthropologen Congress in Carlsruhe beiwohnen; später 5 Wochen in Paris u. Boulogne sur Mer zubringen; darauf viele troianische u. andere Alterthümer von hier ans Schliemann Museum in Berlin schicken u. dann letzteres im Neuen Ethnolog. Museum in Berlin aufstellen ... Im November dachte ich nach Havana zu reisen, wohin mich dringende Angelegenheiten rufen u. bleibt meine Frau dann wohl während meiner Abwesenheit bei unserm Töchterchen am Genfersee. Ausgrabungen lasse ich auch jetzt machen, kann aber nicht selbst dabei sein, denn hier liegen noch furchtbare literarische Arbeiten vor. In Kreta grabe ich wahrscheinlich im Frühjahr 1886. - Sage mir doch wie Du über den Sirius denkst. Derselbe soll ja 1000 mal größer sein als die Sonne. Würde er dann nicht, wenn er nicht weiter als letztere von uns entfernt wäre, das ganze Himmelsgewölbe einnehmen? ...". - Eck-Ausschnitt im 2. Blatt; Montagespuren. - Prachtvoller Brief, der den großen Ärchäologen auf der Höhe seines Ruhmes und seiner Aktivitäten zeigt.
"von hier ans Schliemann Museum in Berlin"
Schliemann, Heinrich, Archäologe, Großkaufmann und Weltreisender (1822-1890). Eigh. Brief m. U. "H Schliemann" und eigh. Umschlag. 11/2 S. Gr. 8vo. Athen 19.IV.1885.
An seinen Schwager Wilhelm Kuhse in Potsdam, den er mit "Bruder Wilhelm" anredet. Dankt zunächst für Briefe und Beileid und fährt dann fort: "... Sehr freut es uns zu hören, daß Du Dich in Potsdam glücklich fühlst. Wie gerne besuchten wir Dich. Vor dem Spätherbst wird aber wohl nichts daraus werden, denn erstens hat mir die Königin von England die riesige Ehre erwiesen mir die große goldene königliche Medaille 'für Kunst u. Wißenschaft', die in 1847 gestiftet ist u. nur einmal jährlich ertheilt werden kann, zu verleihen, und muß ich am 8 Juni in London sein um sie, unter großer Ceremonie u. Feierlichkeit in Empfang zunehmen. Zweitens muß ich meine Familie nach Engadine in der Schweiz bringen, wo auch ich, nach diesen übermenschlichen Arbeiten, endlich einmal etwas ausruhen mögte. Darauf wollten wir Andromache am Genfersee in Pension geben; dann dem Anthropologen Congress in Carlsruhe beiwohnen; später 5 Wochen in Paris u. Boulogne sur Mer zubringen; darauf viele troianische u. andere Alterthümer von hier ans Schliemann Museum in Berlin schicken u. dann letzteres im Neuen Ethnolog. Museum in Berlin aufstellen ... Im November dachte ich nach Havana zu reisen, wohin mich dringende Angelegenheiten rufen u. bleibt meine Frau dann wohl während meiner Abwesenheit bei unserm Töchterchen am Genfersee. Ausgrabungen lasse ich auch jetzt machen, kann aber nicht selbst dabei sein, denn hier liegen noch furchtbare literarische Arbeiten vor. In Kreta grabe ich wahrscheinlich im Frühjahr 1886. - Sage mir doch wie Du über den Sirius denkst. Derselbe soll ja 1000 mal größer sein als die Sonne. Würde er dann nicht, wenn er nicht weiter als letztere von uns entfernt wäre, das ganze Himmelsgewölbe einnehmen? ...". - Eck-Ausschnitt im 2. Blatt; Montagespuren. - Prachtvoller Brief, der den großen Ärchäologen auf der Höhe seines Ruhmes und seiner Aktivitäten zeigt.
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