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Nerlich, Georg: Brief 1922 Nerlich, Georg, Maler und Graphiker, tätig in Schlesien und Dresden (
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Berlin-Grunewald
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Nerlich, Georg: Brief 1922
Nerlich, Georg, Maler und Graphiker, tätig in Schlesien und Dresden (1892-1982). Eigh. Brief m. U. "Georg Nerlich". 4 S. 4to. Kattowitz (Oberschlesien) 28.II.1922.
An den Malerkollegen Karl Hanusch (1881-1969), Professor an der Kunstakademie Breslau und Mitglied der Künstlerbundes Schlesien. Ausführlich über die Situation in Kattowitz nach der Teilung Oberschlesiens, die nach der Volksabstimmung und dem polnischen Aufstand vom Völkerbund beschlossen worden war. Nerlich hatte darum ersucht, an das Wilhelmsgymnasium nach Breslau versetzt zu werden. "... Es haben schon die ersten Überweisungen einiger Philologen stattgefunden, und ich war schon Sorge, daß man mich irgendwohin stecken wird. Zwar will der Staat möglichst alle hier lassen, da man aber nicht gezwungen werden kann, wird man dann wahllos 'verschickt' ... Die ganze Abwicklung hier wird von einem Herrn Schmitz im Kultusministerium geleitet. Das Gesuch muß ich also an den Minister senden, da ich an einer staatlichen Anstalt bin, und das Wilhelmsgymnasium in Breslau auch staatlich ist ...". Bittet den Adressaten, sich für für die beschleunigte Bearbeitung seines Gesuchs einzusetzen. "... Die Behörde arbeitet doch sehr langsam und, wie schon gesagt, rechnet man mit der Übergabe im März oder Mai. Ich sehen mich jetzt wahrhaftig sehr nach etwas Ordnung mit dem Wohnen. Das Leben in möblierten Zimmern ist nervenzerrreibend und ungesund. Die Luft ist infolge der Industrie sehr schlecht ... Und in Breslau habe ich eine schöne eigene Wohnung! ... Ich habe mich sehr gefreut, so Gutes über meine jetzige Ausstellung zu hören. Für manche in der Zeitung bedeute ich ja eine 'Enttäuschung', wie ich las. Ich denke die meinen in ihrem Sinne; und da ist es gut so. - Langsam komme ich jetzt wieder ins Malen ...". - Gelocht.
Nerlich, Georg, Maler und Graphiker, tätig in Schlesien und Dresden (1892-1982). Eigh. Brief m. U. "Georg Nerlich". 4 S. 4to. Kattowitz (Oberschlesien) 28.II.1922.
An den Malerkollegen Karl Hanusch (1881-1969), Professor an der Kunstakademie Breslau und Mitglied der Künstlerbundes Schlesien. Ausführlich über die Situation in Kattowitz nach der Teilung Oberschlesiens, die nach der Volksabstimmung und dem polnischen Aufstand vom Völkerbund beschlossen worden war. Nerlich hatte darum ersucht, an das Wilhelmsgymnasium nach Breslau versetzt zu werden. "... Es haben schon die ersten Überweisungen einiger Philologen stattgefunden, und ich war schon Sorge, daß man mich irgendwohin stecken wird. Zwar will der Staat möglichst alle hier lassen, da man aber nicht gezwungen werden kann, wird man dann wahllos 'verschickt' ... Die ganze Abwicklung hier wird von einem Herrn Schmitz im Kultusministerium geleitet. Das Gesuch muß ich also an den Minister senden, da ich an einer staatlichen Anstalt bin, und das Wilhelmsgymnasium in Breslau auch staatlich ist ...". Bittet den Adressaten, sich für für die beschleunigte Bearbeitung seines Gesuchs einzusetzen. "... Die Behörde arbeitet doch sehr langsam und, wie schon gesagt, rechnet man mit der Übergabe im März oder Mai. Ich sehen mich jetzt wahrhaftig sehr nach etwas Ordnung mit dem Wohnen. Das Leben in möblierten Zimmern ist nervenzerrreibend und ungesund. Die Luft ist infolge der Industrie sehr schlecht ... Und in Breslau habe ich eine schöne eigene Wohnung! ... Ich habe mich sehr gefreut, so Gutes über meine jetzige Ausstellung zu hören. Für manche in der Zeitung bedeute ich ja eine 'Enttäuschung', wie ich las. Ich denke die meinen in ihrem Sinne; und da ist es gut so. - Langsam komme ich jetzt wieder ins Malen ...". - Gelocht.
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Nerlich, Georg: Brief 1922
Nerlich, Georg, Maler und Graphiker, tätig in Schlesien und Dresden (1892-1982). Eigh. Brief m. U. "Georg Nerlich". 4 S. 4to. Kattowitz (Oberschlesien) 28.II.1922.
An den Malerkollegen Karl Hanusch (1881-1969), Professor an der Kunstakademie Breslau und Mitglied der Künstlerbundes Schlesien. Ausführlich über die Situation in Kattowitz nach der Teilung Oberschlesiens, die nach der Volksabstimmung und dem polnischen Aufstand vom Völkerbund beschlossen worden war. Nerlich hatte darum ersucht, an das Wilhelmsgymnasium nach Breslau versetzt zu werden. "... Es haben schon die ersten Überweisungen einiger Philologen stattgefunden, und ich war schon Sorge, daß man mich irgendwohin stecken wird. Zwar will der Staat möglichst alle hier lassen, da man aber nicht gezwungen werden kann, wird man dann wahllos 'verschickt' ... Die ganze Abwicklung hier wird von einem Herrn Schmitz im Kultusministerium geleitet. Das Gesuch muß ich also an den Minister senden, da ich an einer staatlichen Anstalt bin, und das Wilhelmsgymnasium in Breslau auch staatlich ist ...". Bittet den Adressaten, sich für für die beschleunigte Bearbeitung seines Gesuchs einzusetzen. "... Die Behörde arbeitet doch sehr langsam und, wie schon gesagt, rechnet man mit der Übergabe im März oder Mai. Ich sehen mich jetzt wahrhaftig sehr nach etwas Ordnung mit dem Wohnen. Das Leben in möblierten Zimmern ist nervenzerrreibend und ungesund. Die Luft ist infolge der Industrie sehr schlecht ... Und in Breslau habe ich eine schöne eigene Wohnung! ... Ich habe mich sehr gefreut, so Gutes über meine jetzige Ausstellung zu hören. Für manche in der Zeitung bedeute ich ja eine 'Enttäuschung', wie ich las. Ich denke die meinen in ihrem Sinne; und da ist es gut so. - Langsam komme ich jetzt wieder ins Malen ...". - Gelocht.
Nerlich, Georg, Maler und Graphiker, tätig in Schlesien und Dresden (1892-1982). Eigh. Brief m. U. "Georg Nerlich". 4 S. 4to. Kattowitz (Oberschlesien) 28.II.1922.
An den Malerkollegen Karl Hanusch (1881-1969), Professor an der Kunstakademie Breslau und Mitglied der Künstlerbundes Schlesien. Ausführlich über die Situation in Kattowitz nach der Teilung Oberschlesiens, die nach der Volksabstimmung und dem polnischen Aufstand vom Völkerbund beschlossen worden war. Nerlich hatte darum ersucht, an das Wilhelmsgymnasium nach Breslau versetzt zu werden. "... Es haben schon die ersten Überweisungen einiger Philologen stattgefunden, und ich war schon Sorge, daß man mich irgendwohin stecken wird. Zwar will der Staat möglichst alle hier lassen, da man aber nicht gezwungen werden kann, wird man dann wahllos 'verschickt' ... Die ganze Abwicklung hier wird von einem Herrn Schmitz im Kultusministerium geleitet. Das Gesuch muß ich also an den Minister senden, da ich an einer staatlichen Anstalt bin, und das Wilhelmsgymnasium in Breslau auch staatlich ist ...". Bittet den Adressaten, sich für für die beschleunigte Bearbeitung seines Gesuchs einzusetzen. "... Die Behörde arbeitet doch sehr langsam und, wie schon gesagt, rechnet man mit der Übergabe im März oder Mai. Ich sehen mich jetzt wahrhaftig sehr nach etwas Ordnung mit dem Wohnen. Das Leben in möblierten Zimmern ist nervenzerrreibend und ungesund. Die Luft ist infolge der Industrie sehr schlecht ... Und in Breslau habe ich eine schöne eigene Wohnung! ... Ich habe mich sehr gefreut, so Gutes über meine jetzige Ausstellung zu hören. Für manche in der Zeitung bedeute ich ja eine 'Enttäuschung', wie ich las. Ich denke die meinen in ihrem Sinne; und da ist es gut so. - Langsam komme ich jetzt wieder ins Malen ...". - Gelocht.
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