Lot

2265

May, Karl: Brief 1909 "Winnetous Testament und Nachlaß" May, Karl, Reise- und Abenteuer-

In Valuable Books, Decorative Prints & Autograph ...

This auction is live! You need to be registered and approved to bid at this auction.
You have been outbid. For the best chance of winning, increase your maximum bid.
Your bid or registration is pending approval with the auctioneer. Please check your email account for more details.
Unfortunately, your registration has been declined by the auctioneer. You can contact the auctioneer on +49 (0)30 89380290 for more information.
You are the current highest bidder! To be sure to win, log in for the live auction broadcast on or increase your max bid.
Leave a bid now! Your registration has been successful.
Sorry, bidding has ended on this item. We have thousands of new lots everyday, start a new search.
Bidding on this auction has not started. Please register now so you are approved to bid when auction starts.
May, Karl: Brief 1909  "Winnetous Testament und Nachlaß"  May, Karl, Reise- und Abenteuer-
Auctioneer has chosen not to publish the price of this lot
Berlin-Grunewald
May, Karl: Brief 1909
"Winnetous Testament und Nachlaß"
May, Karl, Reise- und Abenteuer-Schriftsteller (1842-1912). Eigh. Brief m. U. "Ihr alter, treuer Karl May". 6 S. Mit Mays Porträt im Briefkopf sowie mit (defektem) Umschlag. Gr. 8vo. Radebeul, Villa Shatterhand, 2.I.1909.
An Arnold Spanke, Redakteur der Zeitschrift "Tremonia" in Dortmund. Außerordentlich umfangreicher Brief, der den 67jährigen Karl May in irdische Kämpfe verstrickt zeigt, während er immerfort bemüht bleibt, das ideale Trugbild von seinem Leben und Schaffen aufrechtzuerhalten. Der größte Teil des Briefes besteht aus einer vernichtenden Abrechnung mit dem ehemaligen "Tremonia"-Redakteur Hermann Cardauns (1847-1925): "... Meine Amerikareise hat mir wahre Schätze eingebracht. Ich meine natürlich literarische. Ich brachte Winnetous Testament und seinen ganzen Nachlaß für mich mit herüber. Band IV wird schon nächstens in einer hervorragenden katholischen Zeitung beginnen". Berichtet dann von einer Verletzung, die er sich in Amerika zugezogen, aber nicht genügend beachtet habe. "... Sie wuchs sich darum nach meiner Heimkehr als lebensgefährlich aus und machte eine sofortige Operation nöthig. Es wurde mir ein großes Stück Fleisch aus der Brust geschnitten ... und [ich] kann, da es die rechte Seite betrifft, nur unter Schmerzen schreiben. - Ich schreibe Ihnen ..., weil Sie mir mittheilen, daß Sie Redacteur an der "Tremonia" geworden sind. Kennen Sie mein Verhältniß zu diesem Blatte? ... Als Cardauns sich von dem Münchmeyerschen Schundverlag übertölpeln ließ, einen Kampf gegen mich zu beginnen, war mir die Redaction der 'Tremonia' freundlich gesinnt. Ich befand mich damals ca. 2 Jahre lang in Asien und Afrika, und Redacteur Dederle, noch heut mein Freund, vertrat mich sehr kräftig gegen alle Lügen und den augenfälligen Schwindel der nicht sehr heiligen Dreieinigkeit Münchmayer=Mamnath= Cardauns. Er war klug genug, ohne Mühe einzusehen, daß die strategische und taktische Verbindung des Herrn Cardauns, des Abgottes aller katholischen Redakteure, mit der ungläubigen, christusfeindlichen 'Frankfurter Zeitung' und einem protestantischen Schundromanfabrikanten zur größten Vorsicht und Zurückhaltung verpflichte. Ich gestehe aufrichtig, daß er sich durch diesen seinen Scharfblick und seine Wahrheitsliebe meine ganze Sympathie erwarb. Die 'Tremonia' brachte durch drei Nummern hindurch einen Vertheidigungsartikel gegen meine Angreifer, der mir den Gedanken nahelegte, daß dieses Blatt wohl fähig sei, sich an die Spitze aller derer zu stellen, die es mit dem ächten, wahren, edelmenschlichen Katholizismus halten wollen ... Hätte diese meine Erwartung sich erfüllt, so stände die 'Tremonia' mit höchster Abonnentenzahl und auch an andern Ehren und Erfolgen reich jetzt hoch über allen den Blättern, die zu Herrn Cardauns hinab in den Sumpf gestiegen sind ... Cardauns mag sich noch so sehr brüsten und in privaten Zuschriften meinen Untergang und seine Apotheose für die allernächste Zeit verkünden, er wird doch unaufhaltsam, immer mehr und mehr eingekreist, bis kein Mensch mehr leugnen kann, daß seine ganze, gegen mich gerichtete Taxiliade weiter nichts gewesen ist, als ein unterirdischer Wahnsinn, der an ihm fressen wird, bis er zusammenbricht. Ich habe ihn bisher geschont, um seiner frühern Verdienste willen, Das hat ihn kühn und immer kühner gemacht und ihn auf den Gedanken gebracht, daß er mir über sei. Der arme, kranke Mann! ...". - Mit "Taxiliade" spielt May offenbar auf den französischen Freimaurer Leo Taxil an, der den Katholizismus bekämpfte, bis er plötzlich zur Freude der katholischen Welt konvertierte, auch einen Teufelskult ersann etc., bis er selbst nach zwölf Jahren seine ganzen Aktivitäten als inszenierten Schwindel aufdeckte. - Faltenrisse; sonst ordentlich erhalten. - Beiliegend die Kopie eines A
May, Karl: Brief 1909
"Winnetous Testament und Nachlaß"
May, Karl, Reise- und Abenteuer-Schriftsteller (1842-1912). Eigh. Brief m. U. "Ihr alter, treuer Karl May". 6 S. Mit Mays Porträt im Briefkopf sowie mit (defektem) Umschlag. Gr. 8vo. Radebeul, Villa Shatterhand, 2.I.1909.
An Arnold Spanke, Redakteur der Zeitschrift "Tremonia" in Dortmund. Außerordentlich umfangreicher Brief, der den 67jährigen Karl May in irdische Kämpfe verstrickt zeigt, während er immerfort bemüht bleibt, das ideale Trugbild von seinem Leben und Schaffen aufrechtzuerhalten. Der größte Teil des Briefes besteht aus einer vernichtenden Abrechnung mit dem ehemaligen "Tremonia"-Redakteur Hermann Cardauns (1847-1925): "... Meine Amerikareise hat mir wahre Schätze eingebracht. Ich meine natürlich literarische. Ich brachte Winnetous Testament und seinen ganzen Nachlaß für mich mit herüber. Band IV wird schon nächstens in einer hervorragenden katholischen Zeitung beginnen". Berichtet dann von einer Verletzung, die er sich in Amerika zugezogen, aber nicht genügend beachtet habe. "... Sie wuchs sich darum nach meiner Heimkehr als lebensgefährlich aus und machte eine sofortige Operation nöthig. Es wurde mir ein großes Stück Fleisch aus der Brust geschnitten ... und [ich] kann, da es die rechte Seite betrifft, nur unter Schmerzen schreiben. - Ich schreibe Ihnen ..., weil Sie mir mittheilen, daß Sie Redacteur an der "Tremonia" geworden sind. Kennen Sie mein Verhältniß zu diesem Blatte? ... Als Cardauns sich von dem Münchmeyerschen Schundverlag übertölpeln ließ, einen Kampf gegen mich zu beginnen, war mir die Redaction der 'Tremonia' freundlich gesinnt. Ich befand mich damals ca. 2 Jahre lang in Asien und Afrika, und Redacteur Dederle, noch heut mein Freund, vertrat mich sehr kräftig gegen alle Lügen und den augenfälligen Schwindel der nicht sehr heiligen Dreieinigkeit Münchmayer=Mamnath= Cardauns. Er war klug genug, ohne Mühe einzusehen, daß die strategische und taktische Verbindung des Herrn Cardauns, des Abgottes aller katholischen Redakteure, mit der ungläubigen, christusfeindlichen 'Frankfurter Zeitung' und einem protestantischen Schundromanfabrikanten zur größten Vorsicht und Zurückhaltung verpflichte. Ich gestehe aufrichtig, daß er sich durch diesen seinen Scharfblick und seine Wahrheitsliebe meine ganze Sympathie erwarb. Die 'Tremonia' brachte durch drei Nummern hindurch einen Vertheidigungsartikel gegen meine Angreifer, der mir den Gedanken nahelegte, daß dieses Blatt wohl fähig sei, sich an die Spitze aller derer zu stellen, die es mit dem ächten, wahren, edelmenschlichen Katholizismus halten wollen ... Hätte diese meine Erwartung sich erfüllt, so stände die 'Tremonia' mit höchster Abonnentenzahl und auch an andern Ehren und Erfolgen reich jetzt hoch über allen den Blättern, die zu Herrn Cardauns hinab in den Sumpf gestiegen sind ... Cardauns mag sich noch so sehr brüsten und in privaten Zuschriften meinen Untergang und seine Apotheose für die allernächste Zeit verkünden, er wird doch unaufhaltsam, immer mehr und mehr eingekreist, bis kein Mensch mehr leugnen kann, daß seine ganze, gegen mich gerichtete Taxiliade weiter nichts gewesen ist, als ein unterirdischer Wahnsinn, der an ihm fressen wird, bis er zusammenbricht. Ich habe ihn bisher geschont, um seiner frühern Verdienste willen, Das hat ihn kühn und immer kühner gemacht und ihn auf den Gedanken gebracht, daß er mir über sei. Der arme, kranke Mann! ...". - Mit "Taxiliade" spielt May offenbar auf den französischen Freimaurer Leo Taxil an, der den Katholizismus bekämpfte, bis er plötzlich zur Freude der katholischen Welt konvertierte, auch einen Teufelskult ersann etc., bis er selbst nach zwölf Jahren seine ganzen Aktivitäten als inszenierten Schwindel aufdeckte. - Faltenrisse; sonst ordentlich erhalten. - Beiliegend die Kopie eines A

Valuable Books, Decorative Prints & Autograph Letters

Sale Date(s)
Venue Address
Erdener Str. 5 a
Berlin-Grunewald
14193
Germany

For Galerie Bassenge delivery information please telephone +49 (0)30 89380290.

Important Information

Nothing important.

Terms & Conditions

See Full Terms And Conditions