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809

Horae Beatae Mariae Virginis: Stundenbuch. Handschrift auf Pergament. Bourges, Val de

In Valuable Books, Decorative Prints & Autograph ...

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Berlin-Grunewald
Horae Beatae Mariae Virginis: Stundenbuch. Handschrift auf Pergament. Bourges, Val de Loire
Hochzeitsgeschenk von dem "Procurateur Général" des Königs von Bourbon
Horae Beatae Mariae Virginis. Lateinische Handschrift mit Kalender in französischer Handschrift auf Pergament. 114 Bl. 23 Zeilen. Schriftraum: 10,3 x 6,2 cm. Format: 17,3 x 11,2 cm. Mit hunderten 1-2-zeiligen Schmuckinitialen in blau- und rotgefüllten Kästen aus Pinsel- und Blattgold, zahlreichen Zeilenfüllern in Rot-blau mit weißem Federwerk, Kalendarium in roter, blauer und brauner Tinte, 5 Seiten mit reichen ornamentalen, floralen und grotesk-belebten breiten Schmuckbordüren in Gold und Farben sowie 5 kleinen und 11 ganzseitigen Miniaturen in Gold und Farben, diese jeweils mit dreiseitigen, überaus reich gestalteten belebten Bordüren. Pergament der Mitte des 17. Jahrhunderts (nur minimal abgegriffen, kaum fleckig) mit spanischen Kanten und 4 (erneuerten) Lederlitzen als Bindebänder. Bourges, Val de Loire, Ende des 15. Jahrhunderts.
Vollständiges, hübsch illuminiertes Stundenbuch aus der Gegend um Bourges im Val de Loire, worauf einige der im Calendarium aufgeführten lokalen Heiligen verweisen, beispielsweise Perpétue und Félicité, die in Saint-Georges-sur-la-Prée verehrt werden oder Saint Blanchard aus Nesle-la-Reposte, ferner Saint Boutoul, Saint-Thibault, Saint Famboux, Saint Hilaux, Saint Policarpe etc. Auch der Margeneintrage (s. u.) des Henry de Lapelin deutet auf diese Gegend und das Tal der Loire hin.

Inhalt

Blätter 1-12 Kalender mit traditionellem Heiligenbestand der Livres d’heures der Zeit in Rot-Blau-Braunschrift, 13-18 Evangelienlesungen aus Johannes, Lukas, Markus und Matthäus sowie den Orationes Mariae. Es folgen die Stundengebete.

Buchkünstlerische Ausstattung und Illumination
Das Kalendarium wurde mit brauner, roter und brauner Tinte in französischer Sprache geschrieben, wobei die Farben jeweils den Heiligen nach ihrer Hierarchie zugeordnet wurden (Bl. 1-12).
Es folgen die fünf kleinen 6-7-zeiligen Miniaturen mit den vier Evangelisten und Maria, jeweils im Rechteck (ca. 3,3 x 2,6 bzw. 3,6 cm). Diese Seiten sind jeweils mit einer reich geschmückten Bordüre begleitet, mit zahlreichen Blumen, Blüten, Ranken und Girlanden sowie 2 Vögeln und 3 apotropäischen Monsterchen.

Die 11 ganzseitigen Miniaturen sind jeweils in einem rot- oder goldlinigen Korbbogen gezeichnet, der die Szene, je nach ihrer Bedeutung umfängt. Eingefasst werden die jeweils ca. 9,2 x 6,4 großen szenischen Darstellungen von einer breiten Bordüre mit rot-blau-goldenen Akantusschlingen und verschiedenen Blumen auf goldenem Pinselgrund, jeweils im Wechsel als schräg versetzte Bänder gestaltet oder als Wellenbänder, als wuchernde Hecke, mit großen Goldpunkten- bzw. -blasen etc. In diesen köstlichen Bordüren finden wir neben dem floralen Ornament auch Vögel und phantasievolle Fabelwesen in amüsanten Farbverläufen, von Dunkel- über Hellblau zu Orange oder ein Monster in blauem Hermelin-Zottelpelz mit Reißern, Mähne und Goldborsten. Ein marineblaues Wesen mit goldenem Rücken, gelbgrünen Bauch und ins Azurblau changierenden Hals züngelt, den weiten Hals gereckt, nach einer rot-goldenen Rose, während ein erdfarbenes unten ein mit goldenen Nieten besetztes rotes Halsband trägt und sich zum Grasen anschickt.
Die Miniaturen sind bemerkenswert fein und nuanciert gemalt, wobei der Maler nicht nur mit seinen leuchtenden Gouachefarben, sondern auch mit den unterschiedlichen Arten des Goldauftrags geschickt jongliert: So benutzt er meist Pinselgold, mit dem er Höhungen der Gewänder, Heiligenscheine und Details räumlich herausgearbeitet, während er teils im selben Bild die Nimben der Maria und des Jesusknaben beispielsweise mit Blattgold unterlegt.

Kleine Miniaturen
1) Johannes auf Patmos, in der Natur auf seiner Insel.
2) Lukas mit dem Stier im Gehäuse
3) Markus mit dem Löwen im Gehäuse.
4) Matthäus mit dem geflügelten Menschen.
5) Die Jungfrau Maria mit dem Kinde als Eleusa.

Ganzseitige Miniaturen
1) Verkündigung Mariae
, stehend im Gehäuse, der Engel kniet, darüber die bemerkenswert große weiße Taube vor gotischem Maßwerkfenster.
2) Heimsuchung. Maria und Elisabeth stehen vereint in einer weiten Berg- und Seenlandschaft ohne weitere Vegetation.
3) Geburt Christi in einem kahlen Hof, der von einer braunen Mauer umgeben wird. Auch das die Gottesmutter schützende Gehäuse sieht eher nach dem Schilderhaus einer Kaserne aus, während der Heiland auf dem harten Boden liegt.
4) Verkündigung an die Hirten durch einen roten Engel, der der Luft vor einer Wasser-, Fels- und Burgenlandschaft schwebt und die drei Hirten blendet, während die weißen Schafe ruhig weitergrasen.
5) Epiphanias mit der Anbetung der Drei Könige, die dem Jesusknaben, kostbare Geschenke darbringen. Die breite Bordüre hier besonders hübsch mit einem orange-blauen Monster und einem hübschen gold-blauen Vögelchen.
6) Darbringung im Tempel. Vor drei farbig marmorierten Säulen in Blau, Rosé und Braungrau wird das Jesuskind dem Hohepriester überreicht. Auch hier ist die breite florale Bordüre bemerkenswert hübsch ausgestaltet, unten mit einem blauen Ungeheuer mit schwarzgoldnem Pelz.
7) Flucht nach Ägypten. Maria hält das streng gewickelte Jesusknäblein mit Kreuzesnimbus in ihren Armen, während sie schrägt auf dem Esel sitzt, der von Joseph vorangeführt wird. In der Bordüre ein phantasievolles graues Monster mit rotem Goldreif und oben ein hellblaues Monster mit gelb-grün-blauem Bauch.
8) Krönung Mariae. Blau gewandet kniet die Muttergottes mit großer Goldkrone vor Gottvater und Christus, die in roséfarbenen, schweren Mäntel in einer Halle mit goldenen Wänden und goldenen Maßwerk-Triforien sitzen. Jesus hat die Kreuzkugel als himmlischen Reichsapfel in der Hand, die ebenso wie die Nimben in schillerndem Blattgold gehalten sind.
9) Kreuzigung Christi mit Maria und Johannes, im Hintergrund die Türme der hochgebauten Stadt Jerusalem, in der Bordüre ein orangefarbenes Ungeheuer und ein prächtiger radschlagender Pfau.
10) Pfingsten mit der Ausgießung des Heiligen Geistes: Maria führt die Schar der Jünger Jesu an. Im Rand ein Pfau und ein braunes Ungeheuer.
11) Betender König David im Hof seines Palastes. Die Mauer ist dieselbe der Geburtsszene, links der mächtige Palast mit Türmen und Toren. Oben schwebt der Engel mit dem Schriftband.

Die Miniaturen stammen von einem noch näher zu bestimmenden Meister oder aus einer noch zu identifizierenden Schule der Gegend um Bourges. Sie fallen durch ihre malerische Qualität und überaus nuancierte Farbigkeit auf, etwa in den abwechslungsreichen Gesichtern mit verschiedenen Bärten und Haaren, die oftmals goldgehöht sind oder mit mehreren schwarzen, grauen und braunen Haarpinselstrichen akzentuiert wurden (z. B. bei der Darbringung, der Marienkrönung, der Flucht). Auch die Gestaltung der Hintergründe mit Landschaften, Architekturen und Innenräumen verdient besondere Betrachtung. Die Farbpalette weitet sich von satten roten, blauen, grünen Tönen zu zahlreichen Mischfarben, wie Purpurrot, Altrosa, Rosé, Gelb, einem leuchtenden Orange, alles immer wieder mit Pinselgold gehöht. Besonders schön sind die Einsprengsel des reflektierenden, schimmernden Blattgoldes, mit dem die Heiligenschein, aber auch der Reichsapfel und anders ausgezeichnet sind.

Auf den letzten 9 weißen Blättern am Schluss finden sich noch
Horae Beatae Mariae Virginis: Stundenbuch. Handschrift auf Pergament. Bourges, Val de Loire
Hochzeitsgeschenk von dem "Procurateur Général" des Königs von Bourbon
Horae Beatae Mariae Virginis. Lateinische Handschrift mit Kalender in französischer Handschrift auf Pergament. 114 Bl. 23 Zeilen. Schriftraum: 10,3 x 6,2 cm. Format: 17,3 x 11,2 cm. Mit hunderten 1-2-zeiligen Schmuckinitialen in blau- und rotgefüllten Kästen aus Pinsel- und Blattgold, zahlreichen Zeilenfüllern in Rot-blau mit weißem Federwerk, Kalendarium in roter, blauer und brauner Tinte, 5 Seiten mit reichen ornamentalen, floralen und grotesk-belebten breiten Schmuckbordüren in Gold und Farben sowie 5 kleinen und 11 ganzseitigen Miniaturen in Gold und Farben, diese jeweils mit dreiseitigen, überaus reich gestalteten belebten Bordüren. Pergament der Mitte des 17. Jahrhunderts (nur minimal abgegriffen, kaum fleckig) mit spanischen Kanten und 4 (erneuerten) Lederlitzen als Bindebänder. Bourges, Val de Loire, Ende des 15. Jahrhunderts.
Vollständiges, hübsch illuminiertes Stundenbuch aus der Gegend um Bourges im Val de Loire, worauf einige der im Calendarium aufgeführten lokalen Heiligen verweisen, beispielsweise Perpétue und Félicité, die in Saint-Georges-sur-la-Prée verehrt werden oder Saint Blanchard aus Nesle-la-Reposte, ferner Saint Boutoul, Saint-Thibault, Saint Famboux, Saint Hilaux, Saint Policarpe etc. Auch der Margeneintrage (s. u.) des Henry de Lapelin deutet auf diese Gegend und das Tal der Loire hin.

Inhalt

Blätter 1-12 Kalender mit traditionellem Heiligenbestand der Livres d’heures der Zeit in Rot-Blau-Braunschrift, 13-18 Evangelienlesungen aus Johannes, Lukas, Markus und Matthäus sowie den Orationes Mariae. Es folgen die Stundengebete.

Buchkünstlerische Ausstattung und Illumination
Das Kalendarium wurde mit brauner, roter und brauner Tinte in französischer Sprache geschrieben, wobei die Farben jeweils den Heiligen nach ihrer Hierarchie zugeordnet wurden (Bl. 1-12).
Es folgen die fünf kleinen 6-7-zeiligen Miniaturen mit den vier Evangelisten und Maria, jeweils im Rechteck (ca. 3,3 x 2,6 bzw. 3,6 cm). Diese Seiten sind jeweils mit einer reich geschmückten Bordüre begleitet, mit zahlreichen Blumen, Blüten, Ranken und Girlanden sowie 2 Vögeln und 3 apotropäischen Monsterchen.

Die 11 ganzseitigen Miniaturen sind jeweils in einem rot- oder goldlinigen Korbbogen gezeichnet, der die Szene, je nach ihrer Bedeutung umfängt. Eingefasst werden die jeweils ca. 9,2 x 6,4 großen szenischen Darstellungen von einer breiten Bordüre mit rot-blau-goldenen Akantusschlingen und verschiedenen Blumen auf goldenem Pinselgrund, jeweils im Wechsel als schräg versetzte Bänder gestaltet oder als Wellenbänder, als wuchernde Hecke, mit großen Goldpunkten- bzw. -blasen etc. In diesen köstlichen Bordüren finden wir neben dem floralen Ornament auch Vögel und phantasievolle Fabelwesen in amüsanten Farbverläufen, von Dunkel- über Hellblau zu Orange oder ein Monster in blauem Hermelin-Zottelpelz mit Reißern, Mähne und Goldborsten. Ein marineblaues Wesen mit goldenem Rücken, gelbgrünen Bauch und ins Azurblau changierenden Hals züngelt, den weiten Hals gereckt, nach einer rot-goldenen Rose, während ein erdfarbenes unten ein mit goldenen Nieten besetztes rotes Halsband trägt und sich zum Grasen anschickt.
Die Miniaturen sind bemerkenswert fein und nuanciert gemalt, wobei der Maler nicht nur mit seinen leuchtenden Gouachefarben, sondern auch mit den unterschiedlichen Arten des Goldauftrags geschickt jongliert: So benutzt er meist Pinselgold, mit dem er Höhungen der Gewänder, Heiligenscheine und Details räumlich herausgearbeitet, während er teils im selben Bild die Nimben der Maria und des Jesusknaben beispielsweise mit Blattgold unterlegt.

Kleine Miniaturen
1) Johannes auf Patmos, in der Natur auf seiner Insel.
2) Lukas mit dem Stier im Gehäuse
3) Markus mit dem Löwen im Gehäuse.
4) Matthäus mit dem geflügelten Menschen.
5) Die Jungfrau Maria mit dem Kinde als Eleusa.

Ganzseitige Miniaturen
1) Verkündigung Mariae
, stehend im Gehäuse, der Engel kniet, darüber die bemerkenswert große weiße Taube vor gotischem Maßwerkfenster.
2) Heimsuchung. Maria und Elisabeth stehen vereint in einer weiten Berg- und Seenlandschaft ohne weitere Vegetation.
3) Geburt Christi in einem kahlen Hof, der von einer braunen Mauer umgeben wird. Auch das die Gottesmutter schützende Gehäuse sieht eher nach dem Schilderhaus einer Kaserne aus, während der Heiland auf dem harten Boden liegt.
4) Verkündigung an die Hirten durch einen roten Engel, der der Luft vor einer Wasser-, Fels- und Burgenlandschaft schwebt und die drei Hirten blendet, während die weißen Schafe ruhig weitergrasen.
5) Epiphanias mit der Anbetung der Drei Könige, die dem Jesusknaben, kostbare Geschenke darbringen. Die breite Bordüre hier besonders hübsch mit einem orange-blauen Monster und einem hübschen gold-blauen Vögelchen.
6) Darbringung im Tempel. Vor drei farbig marmorierten Säulen in Blau, Rosé und Braungrau wird das Jesuskind dem Hohepriester überreicht. Auch hier ist die breite florale Bordüre bemerkenswert hübsch ausgestaltet, unten mit einem blauen Ungeheuer mit schwarzgoldnem Pelz.
7) Flucht nach Ägypten. Maria hält das streng gewickelte Jesusknäblein mit Kreuzesnimbus in ihren Armen, während sie schrägt auf dem Esel sitzt, der von Joseph vorangeführt wird. In der Bordüre ein phantasievolles graues Monster mit rotem Goldreif und oben ein hellblaues Monster mit gelb-grün-blauem Bauch.
8) Krönung Mariae. Blau gewandet kniet die Muttergottes mit großer Goldkrone vor Gottvater und Christus, die in roséfarbenen, schweren Mäntel in einer Halle mit goldenen Wänden und goldenen Maßwerk-Triforien sitzen. Jesus hat die Kreuzkugel als himmlischen Reichsapfel in der Hand, die ebenso wie die Nimben in schillerndem Blattgold gehalten sind.
9) Kreuzigung Christi mit Maria und Johannes, im Hintergrund die Türme der hochgebauten Stadt Jerusalem, in der Bordüre ein orangefarbenes Ungeheuer und ein prächtiger radschlagender Pfau.
10) Pfingsten mit der Ausgießung des Heiligen Geistes: Maria führt die Schar der Jünger Jesu an. Im Rand ein Pfau und ein braunes Ungeheuer.
11) Betender König David im Hof seines Palastes. Die Mauer ist dieselbe der Geburtsszene, links der mächtige Palast mit Türmen und Toren. Oben schwebt der Engel mit dem Schriftband.

Die Miniaturen stammen von einem noch näher zu bestimmenden Meister oder aus einer noch zu identifizierenden Schule der Gegend um Bourges. Sie fallen durch ihre malerische Qualität und überaus nuancierte Farbigkeit auf, etwa in den abwechslungsreichen Gesichtern mit verschiedenen Bärten und Haaren, die oftmals goldgehöht sind oder mit mehreren schwarzen, grauen und braunen Haarpinselstrichen akzentuiert wurden (z. B. bei der Darbringung, der Marienkrönung, der Flucht). Auch die Gestaltung der Hintergründe mit Landschaften, Architekturen und Innenräumen verdient besondere Betrachtung. Die Farbpalette weitet sich von satten roten, blauen, grünen Tönen zu zahlreichen Mischfarben, wie Purpurrot, Altrosa, Rosé, Gelb, einem leuchtenden Orange, alles immer wieder mit Pinselgold gehöht. Besonders schön sind die Einsprengsel des reflektierenden, schimmernden Blattgoldes, mit dem die Heiligenschein, aber auch der Reichsapfel und anders ausgezeichnet sind.

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Valuable Books, Decorative Prints & Autograph Letters

Sale Date(s)
Venue Address
Erdener Str. 5 a
Berlin-Grunewald
14193
Germany

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Important Information

3 % live surcharge including 19% VAT

28.00 % buyer's premium on the hammer price
VAT margin scheme, VAT included, but not indicated and not reclaimable


Optional:
19.00 % VAT on the hammer price
23.00 % buyer's premium on the hammer price
19.00 % VAT on buyer's premium

Some lots:

19.00 % VAT on the hammer price
23.00 % buyer's premium on the hammer price
19.00 % VAT on buyer's premium

Some lots:

28.00 % buyer's premium on the hammer price
VAT margin scheme, VAT included, but not indicated and not reclaimable


Optional:
7.00 % VAT on the hammer price
23.00 % buyer's premium on the hammer price
7.00 % VAT on buyer's premium

or:

7.00 % VAT on the hammer price
23.00 % buyer's premium on the hammer price
7.00 % VAT on buyer's premium

 

Terms & Conditions

Conditions of Sale

1. The Galerie Gerda Bassenge (or Bassenge Buchautionen GbR, or Bassenge Fotoauktionen GbR, resp.) subsequently called “the auctioneer” carries on business as commission-agent in its own name on behalf of its voluntary consignors. This auction sale is a public one in the sense of § 383 III BGB.
2. The auctioneer reserves the right to combine, to split, to change or to withdraw lots before the actual final sale.
3. All objects put up for auction can be viewed and examined prior to the sale at the times made known in the catalogue. The items are used and sold as is. As long as not explicitly mentioned in the catalogue description, framing is not an inherent part of the offer. As a rule, the condition of the individual work is not given in the catalogue. Catalogue descriptions are made with as much care as possible, but the descriptions do not fall under the statutory paragraph for guaranteed legal characteristics. The same applies for individually requested condition reports. These also offer no legal guarantee and only represent the subjective assessment of the auctioneer while serving as a non-binding orientation. The liability for damage to life, body or health shall remain unaffected. In case of a justified claim, however, he will accept the responsibility to make a claim for restitution on behalf of the buyer against the consignor within a period of 12 months, running from the fall of the hammer. In the event of a successful claim the auctioneer will refund the hammerprice plus premium.
4. The highest bidder acknowledged by the auctioneer shall be deemed the buyer. In case of identical bids the buyer will be determined by drawing lots. In the event of a dispute the auctioneer has the absolute discretion to reoffer and resell the lot in dispute. He may also knock down lots conditionally.
5. In the case of a written bid the bidder commissions the auctioneer to place bids on his behalf during the auction. In cases where there is a discrepancy between number and title in a written bid the title shall prevail.
6. Telephone and direct online bidding via the internet must be approved in advance by the auctioneer. The auctioneer cannot be held liable for faulty connections or transmission failure. In such a case the bidder agrees to bid the reserve price of the corresponding lot. For such bidding the regulations of long distance contracts do not apply (Fernabsatzverträge) [cf § 312d IV,5 BGB].
7. On the fall of the auctioneer’s hammer title to the offered lot will pass to the acknowledged bidder. The successful buyer is obliged to accept and pay for the lot. Ownership only passes to the buyer when full payment has been received. The buyer, however, immediately assumes all risks when the goods are knocked down to him.
8. A premium of 28% of the hammer price will be levied in which the VAT is included (marginal tax scheme) or a premium of 23% of the hammer price plus the VAT of 19% of the invoice sum will be levied [books: 7%] (regular tax scheme). Buyers from countries of the European Union are subject to German VAT.
Items marked with an * are subject to the regular tax scheme (premium of 23% of the hammer price plus the current VAT of 19%).
Items marked with an ˆ are subject to import duty. In these cases in addition to a premium of 25% (marginal tax scheme), the charged import tax of currently 7% will be added to the hammer price.
Exempted from these rules are only dealers from EU-countries, who are entitled, under their notification of their VAT ID-Number, to buy on the basis of VAT-free delivery within the European Union. Notification of VAT ID-Numbers must be given to the auctioneer before the sale.
For buyers from non EU-countries a premium of 23% will be levied. VAT will be exempted or refunded on production of evidence of exportation within 4 weeks of the auction, or, if appropriate, importation to another country. This is taken as given when the dispatch is effected by us.
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9. Auction lots will, without exception, only be handed over after pay¬ment has been made. Credit cards (VISA, Mastercard, American Express), checks and any other form of non-cash payment are accepted only on account of performance. Any exchange rate risk and all bank charges shall be borne by the buyer. Storage and dispatch are at the expense and risk of the buyer. If the shipping costs exceed the lump sum on the invoice the outstanding amount will be billed separately.
10. According to regulation (EC) No. 116/2009, an export license is necessary when exporting cultural goods out of European Community territory, depending on the type or value of the object in question. For the purposes of wildlife conservation, it is necessary to obtain an export license according to regulation (EC) No. 338/97 when exporting objects made from certain protected materials (incl. ivory, tortoiseshell, mother-of-pearl and certain corals) out of the territory of the European Community. Export licenses for objects made of protected materials are only granted under strict conditions or may not be granted at all. The import of such objects may be restricted or prohibited by certain countries. It is the buyer’s responsibility to inform himself, whether an object is subject to such restrictions. Export and import of such objects are at the expense and risk of the buyer.
11. The buyer is liable for acceptance of the goods and for payment. The purchase price shall be due for payment upon the lot being knocked down to the buyer. In case of a delayed payment (two weeks after the sale) the purchaser will be held responsible for all resultant damages, in particular interest and exchange losses. In case of payment default the auctioneer will charge interest on the outstanding amount at a rate of 1% to the gross price per month or part of month. In such an event the auctioneer reserves the right to annul the purchase contract without further notice, and to claim damages from the buyer for non-fulfilment, accordingly he can re-auction the goods at the buyer’s expense. In this case the buyer is liable for any loss incurred, the buyer shall have no claim if a higher price has been achieved. He will not be permitted to bid.
12. The place of fulfillment and jurisdiction is Berlin. German law applies exclusively; the UN-Treaty (CISG) is explicitly excluded.
13. The prices quoted after each lot are estimates, not reserves.
14. The after-sales is part of the auction in which the bidder places either by telephone or in written form (as stated in number 5 and 6) the order to bid a set amount.
15. By making a bid, either verbally in the auction, by telephone, written by letter, by fax, or through the internet the bidder confirms that he has taken notice of these terms of sale by auction and accepts them. Agents who act on behalf of a third party are jointly and separately liable for the fulfillment of contract on behalf of their principals.
16. Should one or the other of the above terms of sale become wholly or partly ineffective, the validity of the remainder is not affected. In the event of a dispute the German version of the above conditions of sale is valid.

David Bassenge/ Auctioneer
as of September 2018

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