2204
Binding, Rudolf G.: 2 Briefe 1920-1937 Binding, Rudolf G., Lyriker und Erzähler, zu seiner Zeit
Auctioneer has chosen not to publish the price of this lot
Berlin-Grunewald
Description
Binding, Rudolf G.: 2 Briefe 1920-1937
Binding, Rudolf G., Lyriker und Erzähler, zu seiner Zeit hoch verehrt (1867-1938). 2 eigh. Briefe m. U. "Rudolf G. Binding". Zus. 11/2 S. Gr. 4to. Buchschlag 5.XII.1920 bzw. Freiburg 29.X.1927.
An den Buchhändler Walther Gericke in Wiesbaden. Der erste Brief auf der Rückseite eines Briefes von Gericke, in dem letzterer anfragt, ob der Dichter ihm den sehnlichen Wunsch erfüllen würde, eine Widmung in den Novellenband "Die Geige" zu schreiben. Binding antwortet mit einer radikalen Forderung: "... ich erfreue mich dankbar Ihrer Unterstützung und noch wohltuender ist die Empfindung, daß Sie nicht nur meinen eigenen Büchern sondern allem Guten in gleicher Weise die Bahn bereiten. Da dies aber im Eigentlichen Ihr Ziel und Streben ist, darf ich Ihnen zu dem umstehend geäußerten Wunsche meine Meinung nicht vorenthalten. Ich tue dies in einer Frage. Meinen Sie, daß das Buch durch eine Einschrift des Dichters besser oder schöner oder - absolut genommen - einen Deut wertvoller wird? Von Dichtern sollten eigentlich keine Autogramme, keine Bilder, keine Handschriften, keine Lebensgeschichte - nichts dergleichen existieren; sie selbst sollten eigentlich gar nicht existieren, nur ihr Werk - und der freundliche Buchhändler, dem gleichwohl sein Wunsch nicht abgeschlagen sein soll, wenn ich einmal nach Wiesbaden komme ...". - Im zweiten Brief lehnt Binding es ab, sich an einem von Gericke geplanten Jahrbuch zu beteiligen. "... Ich sitze hier in drängender Arbeit und schreibe nun schon den zweiten ablehnenden Brief in dieser Sache ...". - Dieser zweite Brief gelocht.
Binding, Rudolf G., Lyriker und Erzähler, zu seiner Zeit hoch verehrt (1867-1938). 2 eigh. Briefe m. U. "Rudolf G. Binding". Zus. 11/2 S. Gr. 4to. Buchschlag 5.XII.1920 bzw. Freiburg 29.X.1927.
An den Buchhändler Walther Gericke in Wiesbaden. Der erste Brief auf der Rückseite eines Briefes von Gericke, in dem letzterer anfragt, ob der Dichter ihm den sehnlichen Wunsch erfüllen würde, eine Widmung in den Novellenband "Die Geige" zu schreiben. Binding antwortet mit einer radikalen Forderung: "... ich erfreue mich dankbar Ihrer Unterstützung und noch wohltuender ist die Empfindung, daß Sie nicht nur meinen eigenen Büchern sondern allem Guten in gleicher Weise die Bahn bereiten. Da dies aber im Eigentlichen Ihr Ziel und Streben ist, darf ich Ihnen zu dem umstehend geäußerten Wunsche meine Meinung nicht vorenthalten. Ich tue dies in einer Frage. Meinen Sie, daß das Buch durch eine Einschrift des Dichters besser oder schöner oder - absolut genommen - einen Deut wertvoller wird? Von Dichtern sollten eigentlich keine Autogramme, keine Bilder, keine Handschriften, keine Lebensgeschichte - nichts dergleichen existieren; sie selbst sollten eigentlich gar nicht existieren, nur ihr Werk - und der freundliche Buchhändler, dem gleichwohl sein Wunsch nicht abgeschlagen sein soll, wenn ich einmal nach Wiesbaden komme ...". - Im zweiten Brief lehnt Binding es ab, sich an einem von Gericke geplanten Jahrbuch zu beteiligen. "... Ich sitze hier in drängender Arbeit und schreibe nun schon den zweiten ablehnenden Brief in dieser Sache ...". - Dieser zweite Brief gelocht.
Auction Details
Shipping
T&Cs & Important Info
Ask seller a question
Binding, Rudolf G.: 2 Briefe 1920-1937
Binding, Rudolf G., Lyriker und Erzähler, zu seiner Zeit hoch verehrt (1867-1938). 2 eigh. Briefe m. U. "Rudolf G. Binding". Zus. 11/2 S. Gr. 4to. Buchschlag 5.XII.1920 bzw. Freiburg 29.X.1927.
An den Buchhändler Walther Gericke in Wiesbaden. Der erste Brief auf der Rückseite eines Briefes von Gericke, in dem letzterer anfragt, ob der Dichter ihm den sehnlichen Wunsch erfüllen würde, eine Widmung in den Novellenband "Die Geige" zu schreiben. Binding antwortet mit einer radikalen Forderung: "... ich erfreue mich dankbar Ihrer Unterstützung und noch wohltuender ist die Empfindung, daß Sie nicht nur meinen eigenen Büchern sondern allem Guten in gleicher Weise die Bahn bereiten. Da dies aber im Eigentlichen Ihr Ziel und Streben ist, darf ich Ihnen zu dem umstehend geäußerten Wunsche meine Meinung nicht vorenthalten. Ich tue dies in einer Frage. Meinen Sie, daß das Buch durch eine Einschrift des Dichters besser oder schöner oder - absolut genommen - einen Deut wertvoller wird? Von Dichtern sollten eigentlich keine Autogramme, keine Bilder, keine Handschriften, keine Lebensgeschichte - nichts dergleichen existieren; sie selbst sollten eigentlich gar nicht existieren, nur ihr Werk - und der freundliche Buchhändler, dem gleichwohl sein Wunsch nicht abgeschlagen sein soll, wenn ich einmal nach Wiesbaden komme ...". - Im zweiten Brief lehnt Binding es ab, sich an einem von Gericke geplanten Jahrbuch zu beteiligen. "... Ich sitze hier in drängender Arbeit und schreibe nun schon den zweiten ablehnenden Brief in dieser Sache ...". - Dieser zweite Brief gelocht.
Binding, Rudolf G., Lyriker und Erzähler, zu seiner Zeit hoch verehrt (1867-1938). 2 eigh. Briefe m. U. "Rudolf G. Binding". Zus. 11/2 S. Gr. 4to. Buchschlag 5.XII.1920 bzw. Freiburg 29.X.1927.
An den Buchhändler Walther Gericke in Wiesbaden. Der erste Brief auf der Rückseite eines Briefes von Gericke, in dem letzterer anfragt, ob der Dichter ihm den sehnlichen Wunsch erfüllen würde, eine Widmung in den Novellenband "Die Geige" zu schreiben. Binding antwortet mit einer radikalen Forderung: "... ich erfreue mich dankbar Ihrer Unterstützung und noch wohltuender ist die Empfindung, daß Sie nicht nur meinen eigenen Büchern sondern allem Guten in gleicher Weise die Bahn bereiten. Da dies aber im Eigentlichen Ihr Ziel und Streben ist, darf ich Ihnen zu dem umstehend geäußerten Wunsche meine Meinung nicht vorenthalten. Ich tue dies in einer Frage. Meinen Sie, daß das Buch durch eine Einschrift des Dichters besser oder schöner oder - absolut genommen - einen Deut wertvoller wird? Von Dichtern sollten eigentlich keine Autogramme, keine Bilder, keine Handschriften, keine Lebensgeschichte - nichts dergleichen existieren; sie selbst sollten eigentlich gar nicht existieren, nur ihr Werk - und der freundliche Buchhändler, dem gleichwohl sein Wunsch nicht abgeschlagen sein soll, wenn ich einmal nach Wiesbaden komme ...". - Im zweiten Brief lehnt Binding es ab, sich an einem von Gericke geplanten Jahrbuch zu beteiligen. "... Ich sitze hier in drängender Arbeit und schreibe nun schon den zweiten ablehnenden Brief in dieser Sache ...". - Dieser zweite Brief gelocht.
Valuable Books, Decorative Prints & Autograph Letters
Sale Date(s)
Venue Address
Erdener Str. 5 a
Berlin-Grunewald
14193
Germany
For Galerie Bassenge delivery information please telephone +49 (0)30 89380290.