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Geibel, Emanuel: Brief mit Gedicht 1865 - Eigh. Brief m. U. "Emanuel Geibel" und integriertem
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Berlin-Grunewald
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Geibel, Emanuel: Brief mit Gedicht 1865
- Eigh. Brief m. U. "Emanuel Geibel" und integriertem Gedicht sowie angeklebtem eigh. Umschlag. 1 S. Gr. 8vo. München 16.I.1865.
An den Komponisten Gustav Stoewe (1835-1891) in Berlin, später Direktor der Potsdamer Musikschule. Diesem war bei der Komposition von Geibels "Mädchenliedern" das zweistrophige Gedicht zu kurz erschienen, um musikalisch von der eher heiteren ersten Strophe auf die melancholisch-dunkle zweite Strophe überleiten zu können. Er schrieb an den Dichter mit der Frage, ob dieser nicht noch eine Mittelstrophe hinzufügen könne, mit der die anfängliche Stimmung musikalisch besser ausklingen könnte. Geibel antwortet: "... Ein zweiter Vers des Liedes: 'Wohl waren es Tage der Sonne' könnte allenfalls lauten: Als mich sein Stral getroffen, / Wie stand in Freuden mein Sinn! / Ich trug ein selig Hoffen - / Das ist dahin. - Freilich bedarf das Gedicht, als solches, dieser Strophe nicht; ich meine aber, daß es sie erträgt ...". - Diese Zusatzstrophe scheint zumindest in der Literaturgeschichte unbekannt geblieben zu sein. Hübsches Beispiel für die Entstehung einer "Auftragsdichtung". - Beiliegend ein Zeitungsausschnitt, in dem Stoewe in einem Leserbrief den Sachverhalt mitteilt. - Die blaue Tinte auf dem glatten Papier stellenweise leicht verwischt.
- Eigh. Brief m. U. "Emanuel Geibel" und integriertem Gedicht sowie angeklebtem eigh. Umschlag. 1 S. Gr. 8vo. München 16.I.1865.
An den Komponisten Gustav Stoewe (1835-1891) in Berlin, später Direktor der Potsdamer Musikschule. Diesem war bei der Komposition von Geibels "Mädchenliedern" das zweistrophige Gedicht zu kurz erschienen, um musikalisch von der eher heiteren ersten Strophe auf die melancholisch-dunkle zweite Strophe überleiten zu können. Er schrieb an den Dichter mit der Frage, ob dieser nicht noch eine Mittelstrophe hinzufügen könne, mit der die anfängliche Stimmung musikalisch besser ausklingen könnte. Geibel antwortet: "... Ein zweiter Vers des Liedes: 'Wohl waren es Tage der Sonne' könnte allenfalls lauten: Als mich sein Stral getroffen, / Wie stand in Freuden mein Sinn! / Ich trug ein selig Hoffen - / Das ist dahin. - Freilich bedarf das Gedicht, als solches, dieser Strophe nicht; ich meine aber, daß es sie erträgt ...". - Diese Zusatzstrophe scheint zumindest in der Literaturgeschichte unbekannt geblieben zu sein. Hübsches Beispiel für die Entstehung einer "Auftragsdichtung". - Beiliegend ein Zeitungsausschnitt, in dem Stoewe in einem Leserbrief den Sachverhalt mitteilt. - Die blaue Tinte auf dem glatten Papier stellenweise leicht verwischt.
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Geibel, Emanuel: Brief mit Gedicht 1865
- Eigh. Brief m. U. "Emanuel Geibel" und integriertem Gedicht sowie angeklebtem eigh. Umschlag. 1 S. Gr. 8vo. München 16.I.1865.
An den Komponisten Gustav Stoewe (1835-1891) in Berlin, später Direktor der Potsdamer Musikschule. Diesem war bei der Komposition von Geibels "Mädchenliedern" das zweistrophige Gedicht zu kurz erschienen, um musikalisch von der eher heiteren ersten Strophe auf die melancholisch-dunkle zweite Strophe überleiten zu können. Er schrieb an den Dichter mit der Frage, ob dieser nicht noch eine Mittelstrophe hinzufügen könne, mit der die anfängliche Stimmung musikalisch besser ausklingen könnte. Geibel antwortet: "... Ein zweiter Vers des Liedes: 'Wohl waren es Tage der Sonne' könnte allenfalls lauten: Als mich sein Stral getroffen, / Wie stand in Freuden mein Sinn! / Ich trug ein selig Hoffen - / Das ist dahin. - Freilich bedarf das Gedicht, als solches, dieser Strophe nicht; ich meine aber, daß es sie erträgt ...". - Diese Zusatzstrophe scheint zumindest in der Literaturgeschichte unbekannt geblieben zu sein. Hübsches Beispiel für die Entstehung einer "Auftragsdichtung". - Beiliegend ein Zeitungsausschnitt, in dem Stoewe in einem Leserbrief den Sachverhalt mitteilt. - Die blaue Tinte auf dem glatten Papier stellenweise leicht verwischt.
- Eigh. Brief m. U. "Emanuel Geibel" und integriertem Gedicht sowie angeklebtem eigh. Umschlag. 1 S. Gr. 8vo. München 16.I.1865.
An den Komponisten Gustav Stoewe (1835-1891) in Berlin, später Direktor der Potsdamer Musikschule. Diesem war bei der Komposition von Geibels "Mädchenliedern" das zweistrophige Gedicht zu kurz erschienen, um musikalisch von der eher heiteren ersten Strophe auf die melancholisch-dunkle zweite Strophe überleiten zu können. Er schrieb an den Dichter mit der Frage, ob dieser nicht noch eine Mittelstrophe hinzufügen könne, mit der die anfängliche Stimmung musikalisch besser ausklingen könnte. Geibel antwortet: "... Ein zweiter Vers des Liedes: 'Wohl waren es Tage der Sonne' könnte allenfalls lauten: Als mich sein Stral getroffen, / Wie stand in Freuden mein Sinn! / Ich trug ein selig Hoffen - / Das ist dahin. - Freilich bedarf das Gedicht, als solches, dieser Strophe nicht; ich meine aber, daß es sie erträgt ...". - Diese Zusatzstrophe scheint zumindest in der Literaturgeschichte unbekannt geblieben zu sein. Hübsches Beispiel für die Entstehung einer "Auftragsdichtung". - Beiliegend ein Zeitungsausschnitt, in dem Stoewe in einem Leserbrief den Sachverhalt mitteilt. - Die blaue Tinte auf dem glatten Papier stellenweise leicht verwischt.
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